Bewertungsschlüssel Notenspiegel

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Studiengänge
Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaft, postgradual
Rechnungswesen/Controlling
Prüfungsleistung
WI-REC-P22-070707
PW-REC-P21-070707
WH-REC-P21-070707
07.07.07
Studienschwerpunkt
Art der Leistung
Klausur-Knz.
Datum
Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:
•
Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und
geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss
der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur
gilt als nicht bestanden.
• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie
bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten
fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich
diese bezieht.
• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift
abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht
bewertet.
• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben,
aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.
• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet
oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note
5 bewertet.
Die Klausur bietet keinen Wahlbereich.
120 Minuten
-8- 100 -
Bearbeitungszeit:
Anzahl Aufgaben:
Höchstpunktzahl:
— Taschenrechner
— Gesetze
Hilfsmittel:
Bewertungsschlüssel
Aufgabe
1
2
3
4
5
6
7
8
20
20
20
Alle Aufgaben sind zu lösen
max. Punktzahl
8
8
8
8
8
Notenspiegel
Note
notw. Punkte
1,0
1,3
1,7
2,0
2,3
2,7
3,0
3,3
3,7
4,0
5,0
100-95
94,5-90
89,5-85
84,5-80
79,5-75
74,5-70
69,5-65
64,5-60
59,5-55
54,5-50
49,5-0
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
A_1
Klausur SSP REC
WI-REC-P22-07 /PW-REC-P21-07 /WH-REC-P21-07
Aufgabe 1: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik
a) Charakterisieren Sie die Problematik der Abgrenzung der GuV-Positionen „sonstige
betriebliche Erträge“ sowie „sonstige betriebliche Aufwendungen“ für Zwecke der
erfolgswirtschaftlichen Analyse.
b) Erläutern Sie zwei Möglichkeiten zur Behandlung dieser beiden GuV-Positionen im
Rahmen der Erfolgsquellenanalyse.
Aufgabe 2: Kostenmanagement/-rechnungssysteme
a) Nennen und beschreiben Sie kurz zwei Ausprägungen der
Kostenträgerstückrechnung bei der Fixkostendeckungsrechnung.
b) Nennen und erläutern Sie das Haupteinsatzgebiet der Fixkostendeckungsrechnung.
Aufgabe 3: Unternehmensbewertung
8 Punkte
4 Pkte.
4 Pkte.
8 Punkte
4 Pkte.
4 Pkte.
8 Punkte
Sie sind im Rahmen eines Akquisitionsvorhabens mit der Erstellung einer Unternehmensbewertung
beauftragt und wollen eine Lageanalyse des Targetunternehmens durchführen:
a) Charakterisieren Sie die Lageanalyse.
b) Nennen Sie vier sinnvolle Instrumente zur Lageanalyse.
Aufgabe 4: Wirtschaftsprüfung
4 Pkte.
4 Pkte.
8 Punkte
Kennzeichnen Sie den agency-theoretischen Ansatz und erläutern Sie dabei die von diesem Ansatz
der betriebswirtschaftlichen Prüfung zugewiesene Aufgabe.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
A_2
Klausur SSP REC
WI-REC-P22-07 /PW-REC-P21-07 /WH-REC-P21-07
Aufgabe 5: Controlling
8 Punkte
Im Rahmen des Controllings werden als Planungsstufen
— die „Unternehmenspolitik“,
— die „strategische Planung“ sowie
— die „operative Planung“
unterschieden.
Zu jeder Planungsstufe ordnen Sie bitte
1. die richtige Kernfrage,
2. die richtigen Entscheidungsinhalte sowie
3. die richtigen Planelemente
entsprechend der folgenden Übersicht und Informationen zu:
Planungsstufe
Kernfrage
Entscheidungsinhalte
Planelemente
a) Unternehmenspolitik
b) Strategische Planung
c) Operative Planung
1) Kernfragen:
1a)
Wie erreichen wir die Ziele?
1b)
Wer wollen wir sein?
1c)
Wohin wollen wir?
2) Entscheidungsinhalte:
2a)
Erfolgspotenziale suchen
2b)
Philosophie und Rahmenbedingungen
2c)
Erfolgspotenziale ausschöpfen
3) Planelemente
3a)
Vision, Leitbild und -sätze
3b)
Jahresplanung
3c)
Langfristige Pläne
Achtung: Für die Lösung verwenden Sie bitte das beiliegende Einzelblatt, auf dem Sie auch Ihre
Matrikelnummer vermerken!
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
A_3
Klausur SSP REC
WI-REC-P22-07 /PW-REC-P21-07 /WH-REC-P21-07
Aufgabe 6: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik
20 Punkte
Die Müller KG hat aufgrund einer am 02.10.20x1 getätigten Warenlieferung eine Forderung aus
Lieferung und Leistung in Höhe von 100.000 US-$, die entsprechend einer mit dem Kunden
getroffenen Vereinbarung am 05.01.20x3 vollständig getilgt und bis dahin marktüblich verzinst wird.
Es liegen folgende Informationen über die Kursentwicklung vor:
Datum
02.10.20x1
31.12.20x1
31.12.20x2
05.01.20x3
Kurs €/US-$
1,00 € = 1,25 US-$
1,00 € = 1,40 US-$
1,00 € = 1,20 US-$
1,00 € = 1,10 US-$
a) Mit welchem Wert ist die Forderung in der Bilanz der Müller KG zum 31.12.20x1 zu
bewerten? Prüfen Sie die Frage, ob ein Bewertungswahlrecht besteht.
b) Mit welchem Wert soll die Müller KG die Forderung am 31.12.20x2 bilanzieren und
welche Auswirkung auf den Periodenerfolg im Geschäftsjahr 20x2 ist damit
verbunden, wenn sie
b.1) den Gewinn des Jahres 20x2 möglichst hoch
b.2) den Gewinn des Jahres 20x3 möglichst hoch
b.3) den Gewinn vor Steuern des Jahres 20x2 und 20x3 in gleicher Höhe ausweisen
möchte, wobei sich ohne Berücksichtigung der Forderung der Gewinn (vor Steuern)
des Jahres 20x2 auf 144.740,26 € und der des Jahres 20x3 auf 135.259,74 €
beläuft.
c) Zeigen Sie allgemein die Unterschiede bei der Bilanzierung einer Forderung aus
Lieferung und Leistung für den Fall auf, dass es sich bei dem bilanzierenden
Unternehmen um die Handels AG (statt der Müller KG) handelt.
Aufgabe 7: Controlling
4 Pkte.
12 Pkte.
4 Pkte.
20 Punkte
Die Bilanz zum 31.12.20x3 einer OHG mit den zwei Gesellschaftern A und B hat folgendes Aussehen:
Aktiva
Grundstücke
Maschinen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Bilanz zum 31.12.20x3 (Werte in TGE)
400 Eigenkapital
300 Jahresüberschuss
500 Anleihen
400 Verbindlichkeiten gegenüber Banken
100 Verbindlichkeiten aus Lieferungen
1.700
a) Berechnen Sie Gesamtkapitalrentabilität unter der Annahme, dass die zum
Nominalwert in der Bilanz angesetzten Anleihen einen Zinskupon von 5 %
aufweisen, die Bankverbindlichkeiten mit 6 % zu verzinsen sind und die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen als unverzinslich gelten können. Prüfen Sie die
Sinnhaftigkeit der Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals (mit einer Verzinsung, die
die bisherige Durchschnittsverzinsung des verzinslichen Fremdkapitals um 2 %Punkte übersteigt) unter Angabe und Würdigung der damit ggf. verbundenen
einschlägigen finanzwirtschaftlichen Auswirkung.
b) Berechnen Sie die Eigenkapitalrentabilität unter Berücksichtigung folgender
Informationen:
— Je Gesellschafter ist in der Kostenrechnung ein kalkulatorischer Unternehmerlohn in
Höhe von 6 TGE monatlich angesetzt,
— ein Gesellschafter stellt dem Unternehmen eine Lagerhalle mit einem monatlichen
Mietwert von 2 TGE unentgeldlich zur Verfügung und
— jeder Gesellschafter hat am 30.12.20x3 dem Unternehmen 50 TGE als Eigenkapital
eingezahlt.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
600
200
400
300
200
1.700
10 Pkte.
10 Pkte.
A_4
Klausur SSP REC
Aufgabe 8: Wirtschaftsprüfung
WI-REC-P22-07 /PW-REC-P21-07 /WH-REC-P21-07
20 Punkte
Sie sind als Prüfungsassistent in die Prüfung von Sachanlagen eingebunden und sollen sich
ausschließlich mit der Prüfung der Bewertung auseinandersetzen.
a) Nennen Sie zwei Unterlagen, die Sie zur Prüfung der Bewertung von angeschafften
Sachanlagen heranziehen, und 5 diesbezügliche Prüfungshandlungen.
b) Wie prüfen Sie die Bewertung von selbst erstellten Sachanlagen? Nennen Sie fünf
diesbezügliche Prüfungshandlungen.
c) Worauf erstreckt sich die Prüfung der Abschreibungen auf Sachanlagen? Nennen
Sie sieben diesbezügliche Prüfungshandlungen.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
7 Pkte.
6 Pkte.
7 Pkte.
A_5
Klausur SSP REC
WI-REC-P22-07 /PW-REC-P21-07 /WH-REC-P21-07
Achtung: Für die Lösung verwenden Sie bitte das beiliegende Einzelblatt, auf dem Sie auch Ihre
Matrikelnummer vermerken!
Matrikelnummer
Name, Vorname
Lösung Aufgabe 5: Controlling
Planungsstufe
Kernfrage
8 Punkte
Entscheidungsinhalte
Planelemente
a) Unternehmenspolitik
b) Strategische Planung
c) Operative Planung
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
A_6
Studiengänge
Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaft, postgradual
Rechnungswesen/Controlling
Prüfungsleistung
WI-REC-P22-070707
PW-REC-P21-070707
WH-REC-P21-070707
07.07.07
Studienschwerpunkt
Art der Leistung
Klausur-Knz.
Datum
Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich
vorgeschrieben:
•
•
•
•
•
•
•
•
Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine
summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet
worden sind, ist nicht gestattet.
Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre
Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.
Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte
die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.
Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem
falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen
Punkte ohne weiteren Abzug.
Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die erste zur
Bewertung heranzuziehen.
Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift
vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.
Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema
ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.
Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu
legen:
Note
1,0
notw. Punkte
•
1,3
1,7
2,0
2,3
2,7
3,0
3,3
3,7
4,0
5,0
100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0
Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum
25. Juli 2007
an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt
einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie,
dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.
BEWERTUNGSSCHLÜSSEL
Aufgabe
1
2
3
4
5
6
7
8
20
20
20
Alle Aufgaben sind zu lösen
max. Punktzahl
8
8
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
8
8
8
L_1
Lösung SSP REC
WI-REC-P22-070707 /PW-REC-P21-070707 /WH-REC-P21-070707
Lösung Aufgabe 1: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik
SB 1.03, Abschnitt 2.2.1:
a) Die Inhalte der beiden Positionen sind im Gesetz nicht eindeutig definiert und
abgegrenzt. Es handelt sich dabei um einen Sammelposten für Aufwendungen und
Erträge, die keiner anderen Position zwingend zugeordnet werden müssen.
Ein weiteres Problem ist, dass das Gesetz grundsätzlich keine Erläuterungspflichten
vorsieht. Es müssen allein die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Auflösung und
Einstellung in den Sonderposten mit Rücklageanteil angegeben werden.
b) Erstens können die sonstigen betrieblichen Erträge bzw. sonstigen betrieblichen
Aufwendungen nach dem Kriterium der überwiegenden Zugehörigkeit den
entsprechenden Erfolgsquellen zugeordnet werden. Voraussetzung sind jedoch
entsprechende freiwillige Zusatzangaben des Bilanzierenden oder einschlägige
Erfahrungswerte des Analysten.
Zweitens können diese Positionen imparitätisch behandelt werden. Mit Blick auf den
Grundsatz der Vorsicht werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen pauschal
zum ordentlichen Betriebsergebnis und die sonstigen betrieblichen Erträge zum
außerordentlichen Ergebnis zugerechnet, um eine zu positive Erfolgsbeurteilung zu
vermeiden.
Lösung Aufgabe 2: Kostenmanagement/-rechnungssysteme
SB 2.01, Abschnitt 3.1.3:
a) Die Kostenträgerstückrechnung bei der Fixkostenrechnung lässt sich wie folgt
unterscheiden:
1. Progressive Kostenträgerstückrechnung:
Ausgehend von dem Schichtkostenbogen werden die Kosten der einzelnen
Stufen, bezogen auf die gewählte Zuschlagsgrundlage, den einzelnen
Kostenträgern zugerechnet. Der Zuschlagssatz errechnet sich aus dem
Verhältnis der jeweiligen Schichtkosten zu den als Zuschlagsgrundlage
gewählten Kosten.
2. Retrograde Kostenträgerstückrechnung:
Es wird vom Listenpreis bzw. vom Nettoerlös ausgegangen und die Kosten
schichtweise abgezogen. Voraussetzung ist, dass die Preise oder die
Deckungsbeiträge bekannt sind.
b) Das Haupteinsatzgebiet der Fixkostendeckungsrechnung liegt in der kurz- und
mittelfristigen Produkt- und Sortimentsplanung:
— Mit ihrer Hilfe lassen sich die Deckungsbeiträge der Produkte und Produktgruppen
ermitteln, und, falls notwendig und keine anderen Argumente dagegen sprechen,
Produkte und Produktgruppen mit negativen Deckungsbeiträgen aus dem
Produktionsprogramm der Unternehmung eliminieren.
— Ebenso ist sie zur Ermittlung von Preisobergrenzen bei Make-or-BuyEntscheidungen ein wichtiges und ggf. unverzichtbares Hilfsmittel.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
8 Punkte
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
8 Punkte
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
1 Pkt.
1 Pkt.
L_2
Lösung SSP REC
WI-REC-P22-070707 /PW-REC-P21-070707 /WH-REC-P21-070707
Lösung Aufgabe 3: Unternehmensbewertung
8 Punkte
SB 4.01, Abschnitt 4.6.2:
a) Die Lageanalyse schließt sich der Vergangenheitsanalyse an und erfolgt auf den
Zeitpunkt der Unternehmensbewertung.
Sie soll die Projektion zukünftiger Zahlungsverteilungen ermöglichen, unter der
Bedingung, dass sich das Unternehmen in der Zukunft genauso verhält wie in der
Vergangenheit. Es wird also fingiert, dass die Unternehmung ihre
Produktionsstruktur, ihre Märkte, ihre Personalpolitik sowie ihr Investitions- und
Finanzgebaren nicht verändert.
Die Lageanalyse dient also primär der Analyse möglicher Änderungen in den
Umweltdaten.
b) Zu den Instrumenten gehören primär die Mittel des strategischen Controllings, wie
z. B.:
— Produktlebenszyklus,
— Erfahrungs- bzw. Lernkurvenkonzept,
— Stärken-Schwächen-Analyse
— Chancen-Risiken-Analyse,
— Strategische Bilanzen,
— Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio,
— Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolios ...
Lösung Aufgabe 4: Wirtschaftsprüfung
SB 6.02, S. 39
Planungsstufe
Kernfrage
Unternehmenspolitik
1b)
Wer wollen wir sein?
Strategische
Planung
1c)
Wohin wollen wir?
1a)
Wie erreichen wir die
Ziele?
Operative
Planung
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
8 Punkte
Entscheidungsinhalte
2b)
Philosophie und
Rahmenbedingungen
2a)
Erfolgspotenziale suchen
2c)
Erfolgspotenziale
ausschöpfen
Punktevergabe nur bei spaltenweise vollständig richtiger Lösung:
- Kernfragen
- Entscheidungsinhalte
- Planelemente
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
4 Pkte.
(1 Pkt. je
Aspekt, max. 4
Pkte.)
8 Punkte
SB 5.01, Abschnitt 3.2:
Der agency-theoretische Ansatz nimmt potenzielle Interessenkonflikte zwischen
Eigentümern einer Unternehmung und
— der Geschäftsführung respektive dem Vorstand ohne erheblichen Anteil am
Unternehmen (so genannte Agenten) sowie
— Fremdkapitalgebern, Gläubigern des Unternehmens,
zum Ausgangspunkt der Betrachtung.
Es besteht die Gefahr, dass der Agent seinen Nutzen auf Kosten der
Unternehmenseigner maximiert oder auch dass die Unternehmenseigentümer Gläubiger
übervorteilen.
Die Aufgabe der betriebswirtschaftlichen Prüfung besteht nach der Agency-Theorie
darin,
— durch die Prüfung auf Agency-Problemen beruhende Fehlverhaltensweisen
aufzudecken bzw.
— durch „Abschreckung“ es gar nicht erst zu diesen Verhalten kommen zu lassen.
Lösung Aufgabe 5: Controlling
4 Pkte.
Planelemente
3a)
Vision, Leitbild und -sätze
3c)
Langfristige Pläne
3b)
Jahresplanung
3 Pkte.
2 Pkte.
3 Pkte.
L_3
Lösung SSP REC
WI-REC-P22-070707 /PW-REC-P21-070707 /WH-REC-P21-070707
Lösung Aufgabe 6: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik
20 Punkte
SB 1, Abschnitt 4.3.2 sowie Übungsaufgaben 4 und 10
a) Forderung aus Lieferung und Leistung sind grundsätzlich im Umlaufvermögen
auszuweisen (Umkehrschluss aus § 247 Abs. 2 HGB). Im Umlaufvermögen gilt das
strenge Niederstwertprinzip gilt.
Dem Einbuchungswert von 80.000,00 € (= 100.000 US $: 1,25 US-$/€) steht ein
niedrigerer Bilanzstichtagswert von 71.428,57 € (= 100.000 US $: 1,40 US-$/€)
gegenüber, so dass die Pflicht zur Abschreibung auf den niedrigeren
Bilanzstichtagswert besteht.
b.1) Der Bilanzstichtagswert zum 31.12.20x2 in Höhe von 83.333,33 € (= 100.000 US $:
1,20 US-$/€) übersteigt den bisherigen Buchwert, so dass die Müller KG mit Blick
auf den angestrebten hohen Gewinnausweis Zuschreibungen gem. § 253
Abs. 5 HGB vornehmen wird; jedoch maximal in Höhe von 8.571,43 € bis zu den
Anschaffungskosten in Höhe von 80.000,00 €.
Auswirkung auf den Periodenerfolg im Geschäftsjahr 20x2: + 8.571,43 € (sonstiger
betr. Ertrag)
b.2) Mit Blick auf den angestrebten möglichst niedrigen Gewinnausweis wird die
Müller KG auf das Zuschreibungswahlrecht gem. § 253 Abs. 5 HGB verzichten und
unverändert den bisherigen Buchwert von 71.428,57 € ansetzen.
Auswirkung auf den Periodenerfolg im Geschäftsjahr 20x2: Keine
b.3) Der Forderungseingang am 05.01.20x3 in Höhe von 90.909,09 (= 100.000 US $:
1,10 US-$/€) bewirkt im Vergleich zum Buchwert zum 31.12.20x1 von 71.428,57
einen Buchgewinn von 19.480,52 €, der in Abhängigkeit des Wertansatzes zum
31.12.20x2 auf die beiden Geschäftsjahre 20x2 und 20x3 verteilt wird. Der Gewinn
vor Steuern stimmt in den beiden Geschäftsjahren 20x2 und 20x3 überein, wenn er
jeweils in Höhe von 149.740,26 € (= (144.740,26 € + 135.259,74 € + 19.480,52 €) :
2) ausgewiesen wird.
Damit müssen im Jahr 20x2 auf die Forderung 5.000 € (=149.740,26 € –
144.740,26 €) zugeschrieben werden, so dass diese in der Bilanz zum 31.12.20x2
in Höhe von 76.428,57 € auszuweisen ist.
Auswirkung auf den Periodenerfolg im Geschäftsjahr 20x2: + 5.000 € (sonstiger
betrieblicher Ertrag)
c)
Für die Handels AG (statt einer Müller KG) sind die im HGB für
Kapitalgesellschaften zusätzlichen Regelungen zur Wertaufholung zu beachten.
Nach § 280 Abs. 1 HGB besteht grundsätzlich die Pflicht zur Wertaufholung bei
Wegfall der Gründe einer zuvor vorgenommenen außerplanmäßigen
Abschreibung.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
2 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
1 Pkt.
1 Pkt.
1 Pkt.
3 Pkte.
2 Pkte.
2 Pkte.
4 Pkte.
L_4
Lösung SSP REC
Lösung Aufgabe 7: Controlling
WI-REC-P22-070707 /PW-REC-P21-070707 /WH-REC-P21-070707
20 Punkte
SB 6.03, S. 40, (in Anlehnung an Übungsaufgaben 15 und 16)
a) Zur Berechnung der GK-Rentabilität müssen die gezahlten FK-Zinsen dem
Jahresüberschuss (200) hinzugerechnet werden:
— Anleihen: 5% von 400 = 20
— Verbindlichkeiten gegenüber Banken: 6 % von 300 = 18
GK-Rendite = (200 + 38) / (1.700) = 14,0 %
Damit sind FK-Zinsen in Höhe von 38 dem Jahresüberschuss hinzuzurechnen;
Die Aufnahme zusätzlichen verzinslichen Fremdkapitals ist sinnvoll, da die GKRendite den durchschnittlichen FK-Zins + 2%-Punkte übersteigt:
Der durchschnittliche FK-Zins ist auf das verzinsliche FK zu berechnen; also ca.
5,42 % (= 38 / 700); +2 %-Punkte = 7,42 %
Somit würde durch die Aufnahme zusätzlichen verzinslichen Fremdkapitals die
Eigenkapitalrentabilität weiter erhöht (Leverage-Effekt)
b) Vom Jahresüberschuss (200) müssen alle kalkulatorischen Kosten abgezogen
werden:
Jahresüberschuss:
200 TGE
./. kalkulatorischer Unternehmerlohn (2 x 12 x 6 TGE =)
144 TGE
./. kalkulatorische Miete (12 x 2 TGE)
24 TGE
= Jahresüberschuss nach kalkulatorischen Kosten
32 TGE
Dieser Jahresüberschuss ist mit der Höhe des Eigenkapitals zu vergleichen,
welches vor der Kapitalerhöhung zum 30.12.20x3 vorlag; hier also 500 (= 600 100).
Damit ergibt sich folgende EK-Rentabilität: 32 x 100 / 500 = 6,4 %
Lösung Aufgabe 8: Wirtschaftsprüfung
10 Pkte.
20 Punkte
SB 5.03, Abschnitt 3.4.1:
a) Die Bewertung ist bei angeschafften Vermögensgegenständen anhand von
Kaufverträgen und Eingangsrechnungen zu kontrollieren.
Dabei ist besonders zu achten auf:
— sachliche und rechnerische Richtigkeit,
— eine eventuelle Abzinsung des Kaufpreises wegen Stundung
— eine nachträgliche Veränderung der Anschaffungskosten,
— die Angemessenheit des Anschaffungspreises und
— die Übereinstimmung des in die Anlagenkartei eingestellten Betrages mit dem
gebuchten Betrag.
b) Bei selbst erstellten Vermögensgegenständen ist ein besonderes Augenmerk auf
die Ermittlung der Herstellungskosten zu legen:
— Nachweis von Materialeinzelkosten durch Materialentnahmescheine oder
Stücklisten,
— Verifizierung der Lohneinzelkosten über Verprobung der aktivierten Löhne mit der
Lohnabrechnung und den Fertigungsgemeinkosten,
— Kontrolle der Angemessenheit und Schlüsselung von zugerechneten Gemeinkosten
z. B. anhand des Betriebsabrechnungsbogens,
— Prüfung, dass rein kalkulatorische Kosten bei der Ermittlung der Herstellungskosten
unberücksichtigt bleiben.
c) Die Prüfung der Abschreibungen erstreckt sich auf:
— Feststellung der Abschreibungsmethoden bei den planmäßigen Abschreibungen,
— die Abschreibungsgrundlagen im Jahr des Zugangs und möglicherweise
eingetretene Veränderungen (z. B. Nutzungsdauer, Zugangszeitpunkt),
— den Grund einer außerplanmäßigen Abschreibung,
— die Übereinstimmung der handelsbilanziellen mit den steuerbilanziellen
Abschreibungen
— Vornahme von steuerlichen Sonderabschreibungen
— die rechnerische Ermittlung der Abschreibungen,
— Verprobung der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel mit den
Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
10 Pkte.
2 Pkte.
5 Pkte.
(1 Pkt. je
Aspekt, max. 5
Pkte.)
2 Pkte.
4 Pkte.
(1 Pkt. je
Aspekt, max. 4
Pkte.)
7 Pkte.
(1 Pkt. je
Aspekt, max. 7
Pkte.)
L_5
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