www.krebshilfe.de Nr. 1/2015 „ICH BIN DEM KREBS DAVONGELAUFEN“ Europas beste Hindernis-Läuferin erzählt WISSEN SCHAFFT MUT Gut informiert dank INFONETZ KREBS ANGST UND DEPRESSIONEN Jeder dritte Krebspatient betroffen 2 INHALT VORWORT 3 Liebe Leserin, lieber Leser, DIAGNOSE KREBS „ICH BIN DEM KREBS DAVONGELAUFEN“ 4 Gezielt informieren 5 AKTUELLES FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE GUT BERATEN – DANK INFONETZ KREBS 6 BUNDESLIGA SPIELT FÜR DIE DEUTSCHE KREBSHILFE 12 MUSIK ALS MUTMACHER 7 Handballerinnen sammeln Spenden 13 „DAS KÖNNEN NUR WIR!“ 8 Haus der Krebs-Selbsthilfe 8 HELFEN SIE HELFEN IHRE ORIGINELLE IDEE HILFT! 9 Engagement gegen den Krebs 9 WISSENSCHAFT AUGENTUMOR: METASTASEN RECHTZEITIG VERHINDERN 10 UNSERE SPENDER MITMACHEN HEISST MITHELFEN 14 Ihre Fragen brauchen Antworten IHRE MEINUNG LESERBRIEFE 16 Impressum 16 TIPPS UND TERMINE HILFREICHE WEGWEISER 17 JEDER DRITTE KREBSPATIENT BRAUCHT SEELISCHE HILFE 11 Dr. Mildred Scheel Akademie 17 Leberkrebs: Jagd auf Stammzellen 11 PRÄVENTION SOLARIEN NICHT ZUR VITAMIN D-BILDUNG NUTZEN! 18 Eine gesunde Pause 18 STIFTEN UND VERERBEN ▸ www.krebshilfe.de/magazin.html Mildred Scheel gründete die Deutsche Krebshilfe zu einer Zeit, als Krebs noch ein Tabu-Thema war – über Krebs sprach man nicht. Mildred Scheel, selbst Ärztin, hatte im Umgang mit Krebspatienten in den 1960er Jahren deren Ängste, Gefühle der Hilflosigkeit und Verunsicherung miterlebt. Viele Fragen der Betroffenen blieben zur damaligen Zeit größtenteils unbeantwortet – ein Zustand, der für Mildred Scheel unhaltbar war. Daher gründete sie die Deutsche Krebshilfe. Die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären war eines ihrer Kernanliegen und ist seither als Aufgabe in unserer Satzung verankert. Ein Leser fragt – Unser Experte antwortet 19 An dem großen Informationsbedarf von Krebspatienten und deren Angehörigen hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil: Die steigenden Neuerkrankungszahlen sowie immer komplexer werdende Behandlungsstrategien lassen auch den Informationsbedarf der Patienten wachsen. Bereits seit 1982 nimmt sich unser telefonischer Informations- und Beratungsdienst den Fragen Betroffener an: Wie geht es mit mir weiter? Welche Therapieoptionen habe ich? Was kann ich selbst tun, um meine Heilungsaussichten zu verbessern? Welche Erfahrungen haben andere erkrankte Menschen gemacht? – Um nur einige Beispiele zu nennen. Gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft haben wir unseren Informations- und Beratungsdienst weiterentwickelt: Entstanden ist die Wir danken 19 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 datenbankgestützte Telefonberatung INFONETZ KREBS. Von zahlreichen Experten erstellt, umfasst die Datenbank das aktuelle onkologische Wissen. Ob medizinische, sozialrechtliche oder sozialpsychologische Fragen, die Beraterinnen und Berater des INFONETZ KREBS helfen Ratsuchenden durch Aufklärung mit höchster Qualität (S. 6). Als Präsident der Deutschen Krebshilfe bin ich sehr froh, dass wir Betroffenen, aber auch ihren Angehörigen und Freunden, mit dem INFONETZ KREBS kostenfrei qualitätsgesicherte Informationen anbieten können. Und das in einer Sprache, die leicht verständlich und patientennah formuliert ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des INFONETZ KREBS nehmen sich Zeit und vermitteln themenbezogene Anlaufstellen. Liebe Leserinnen, liebe Leser, dass wir heute Betroffene bei all ihren Fragen zum Thema Krebs mit dem INFONETZ KREBS unterstützen können, verdanken wir Ihnen, die Sie uns mit Spenden und freiwilligen Zuwendungen unterstützen. Damit die Deutsche Krebshilfe weiterhin wichtige Projekte zur Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen fördern kann, sind wir auch in Zukunft auf Ihre Hilfe angewiesen. Ich bitte Sie daher herzlich um Ihre Unterstützung. Ihr Fritz Pleitgen Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe 2 RUBRIK DIAGNOSE KREBS 5 Sie wirft die Arme in die Höhe, läuft noch ein paar Schritte und fällt dann erschöpft, aber überglücklich auf ihre Knie. 3.000 Meter Distanz hat sie im Züricher Letzigrund-Stadion hinter sich gebracht. Siebenmal das Hindernis mit dem dahinter liegenden Wassergraben und insgesamt 35 Hürden überwunden. Schließlich hat sie all ihre Mitstreiterinnen abgehängt und durchläuft als Erste das Ziel: Die amtierende Europameisterin im 3.000-Meter-Hindernislauf der Damen, Antje Möldner-Schmidt. Auf die Frage, ob dies der größte Triumph ihres Lebens sei, überlegt sie nur kurz: „Nach der Krankheit schon, ja“, sagt sie knapp. Vier Jahre zuvor, im Januar 2010, erhielt Antje Möldner-Schmidt die Diagnose Krebs: Hodgkin Lymphom, eine bösartige Tumorerkrankung des Lymphsystems. „Es bricht einfach eine Welt zusammen. Man hatte ganz andere Erwartungen für die Saison und für das kommende Jahr. Man hatte Pläne und –“, sie pustet über ihre flache Hand, „weg sind sie.“ Antje Möldner-Schmidt weiß genau um das Bedürfnis Betroffener, in dieser Situation gut informiert zu sein – zu verstehen, was bei der Erkrankung passiert und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt. Deshalb unterstützt sie heute das INFONETZ KREBS. Der telefonische Beratungsdienst, den die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft entwickelt hat, begegnet diesem hohen Informationsbedarf. Ratsuchende erhalten kostenfrei unabhängige und wissenschaftlich fundierte Informationen. Damals suchte Möldner-Schmidt im Internet nach verlässlichen Informationen. Doch das war gar nicht so einfach, wie sie feststellte. Das große Informations­ angebot machte es ihr sehr schwer zu erkennen: Welche Angaben sind gesichert und verlässlich? „Da liest man gleich so viele schlimme Geschichten und da entschied ich mich, nicht weiterzulesen“, schildert Möldner-Schmidt. Im Rückblick sagt sie heute: „Wäre ich damals besser informiert gewesen, ich hätte einiges wohl anders gemacht.“ Daher rät sie Betroffenen, das Beratungsangebot des INFONETZ KREBS zu nutzen, sollten sie Fragen haben oder unsicher bei wichtigen Entscheidungen sein. „ICH BIN DEM KREBS DAVONGELAUFEN“ Bonn (elf) – Nur vier Jahre nach der Diagnose Krebs holt sie Gold bei der LeichtathletikEuropameisterschaft: die deutsche Hindernis-Läuferin Antje Möldner-Schmidt. Als Betroffene weiß sie, wie wichtig und hilfreich es ist, verlässlich und gut informiert zu sein. Vier Chemotherapien und zehn Bestrahlungen hinterließen bei Möldner-Schmidt Spuren. „Erst lacht man über sich, so ein streikender Körper hat irgendwo auch etwas Kurioses“, schildert sie. „Später wird man frustriert, dann zerfrisst es einen, und man fragt sich tausendmal: Warum ich?“ Den Gedanken, vielleicht nie wieder an einem Wettkampf teilnehmen zu können, ließ sie jedoch einfach nicht zu. Auch in solchen Situationen hilft das Team vom INFONETZ KREBS. Die Beraterinnen und Berater vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Therapeuten und Psychoonkologen, die vor Ort für Betroffene eine wichtige Stütze sein können. Gezielt informieren Seit 1993 engagiert sich Hilde Schulte für Menschen mit der Diagnose Krebs. Von 1999 – 2009 war sie im Bundesvorstand der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., dessen Ehrenvorsitzende sie heute ist. Frau Schulte, wie wichtig ist es Ihrer Erfahrung nach für Betroffene, gut informiert zu sein? Sehr wichtig. Denn nicht informierte Patienten sind verunsichert, ängstlich und verhalten sich eher passiv. Wir wissen aber heute, dass ein besseres Therapieergebnis erzielt wird, wenn der Patient sich aktiv am Behandlungsprozess beteiligt. Wie hat sich das Arzt-Patienten-Verhältnis in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entwickelt? Aus dem paternalistischen Arzt-Patienten-Verhältnis ist ein partnerschaftliches geworden. Patienten haben sich vom folgsamen Dulder zum mündigen Gesprächspartner entwickelt. Betroffene sind aber nach wie vor angewiesen auf ihren Arzt, nicht nur als Behandler, sondern vor allem als Berater und Begleiter. Ist es Ihrer Einschätzung nach schwierig für Krebspatienten, verlässliche und verständliche Informationen zu erhalten? Die Schwierigkeit besteht heute darin, Orientierung in der Fülle der Informationen zu finden und gute, qualitätsgesicherte Angaben von interessengesteuerten zu unterscheiden. Das INFONETZ KREBS ist eine verlässliche Quelle – die Beratung beruht auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Außerdem Nach all den Strapazen teilten die Ärzte ihr schließlich mit, dass die Behandlung Erfolg habe. Im Oktober 2010 begann Möldner-Schmidt bereits wieder zu trainieren. „Man kann sagen, ich bin dem Krebs davongelaufen. Wenn auch am Anfang nur sehr langsam.“ Bald jedoch gewann sie ihre Ausdauer zurück. Am 17. August 2014, nur vier Jahre nach der Diagnose, krönte sie bei den Europameisterschaften ihr hartes Training und ihren beharrlichen Widerstand gegen alle Unwegsamkeiten: Sie holte die Goldmedaille. Heute wünscht sich Antje Möldner-Schmidt, dass ihr Erfolg anderen Krebspatienten Mut macht. Mut, aus dem Schock der Diagnose aufzutauchen, alle aufkommenden Fragen zu stellen und über den Krebs zu reden. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 vermitteln die Berater zahlreiche seriöse Adressen und Anlaufstellen. Das Team vom INFONETZ KREBS hilft Betroffenen bei allen Fragen rund um das Thema Krebs ▸ www.infonetz-krebs.de 6 AKTUELLES AKTUELLES 7 Deutsche Krebshilfe dabei unterstützen, die öffentliche Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema Krebs und die notwendige Hilfe aus der Bevölkerung zu lenken. GUT BERATEN – DANK INFONETZ KREBS Bonn (elf) – So unterschiedlich Betroffene mit der schockierenden Diagnose Krebs umgehen, beim telefonischen Beratungsdienst INFONETZ KREBS. Mein Song für das Leben – Mit aller Kraft Linda Hesse, Sängerin „ „ so individuell sind die Fragen, die sie sich stellen. Antworten erhalten sie seit Ende Oktober 2014 141128_DKH_18-1_Hesse_hw.indd 1 28.11.14 15:48 Mit diesem Motiv wirbt Linda Hesse für die Deutsche Krebshilfe. MUSIK ALS MUTMACHER Bonn (hg) – Die Kampagne „Mit aller Kraft gegen den Krebs“ wird Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Hans-Peter Krämer, Gerd Nettekoven (Deutsche Krebshilfe), Miriam Pielhau (Moderatorin), Antje Möldner-Schmidt (Leichtathletin), Professor Dr. Gerhard Ehninger (Universitätsklinikum Dresden) und Dr. Johannes Bruns (Deutsche Krebsgesellschaft) stellten auf der Pressekonferenz in Berlin das INFONETZ KREBS vor (v.l.n.r.). Die Diagnose Krebs verändert von einem Tag auf den anderen das gesamte Leben. Viele Betroffene haben sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem Thema Krebs auseinandersetzen müssen. Unwissenheit aber verstärkt Ängste und das Gefühl der Hilflosigkeit. Und das in einer Situation, in der sich die Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sehen und weitreichende Entscheidungen, wie etwa die Wahl des Behandlungsverfahrens, treffen müssen. Betroffenen, aber auch deren Angehörigen und Freunden in dieser Situation beratend zur Seite stehen – das ist das Anliegen des INFONETZ KREBS, dem neuen Beratungsdienst, den die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft entwickelt hat. Unter der Nummer 0800 / 80 70 88 77 erhalten Betroffene kostenfrei qua- in diesem Jahr mit einem neuen Gesicht fortgesetzt: Linda Hesse. Außerdem präsentierte Linda Hesse ein Video zu einem Lied, welches sie der Deutschen Krebshilfe zum 40-jährigen Bestehen widmete. Es trägt – passend zur Kampagne – den Titel „Mit aller Kraft“. Das Lied ist als Download für 1,29 Euro bei den Verkaufsstellen iTunes, Amazon und Google Play erhältlich. Von dem Verkaufspreis gehen 0,85 Euro an die Deutsche Krebshilfe. Es wird auch auf dem neu aufgelegten Album „Hör auf dein Herz“ von Linda Hesse zu hören sein, welches 2015 erscheint. Seit dem 22. Februar ist die engagierte Sängerin auf großer Deutschland­ tournee – „Mit aller Kraft“ im Gepäck. Mehr über Linda Hesse und ihr Engagement ▸ www.mit-aller-kraft.de Die Schlagersängerin will sich besonders für junge Familien einsetzen, die vom Schicksal Krebs betroffen sind. litätsgesicherte Informationen und Beratung. „Wo, in meiner Nähe, kann ich mich behandeln lassen?“ „Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?“ „Kann ich durch die Umstellung meiner Ernährung die Therapie unterstützen?“ „Welche Erfahrungen haben andere Betroffene in meiner Situation gemacht?“ – Mit diesen und anderen Fragen wenden sich täglich Ratsuchende an das INFONETZ KREBS. Die Berater nehmen sich dem breiten Themenspektrum an. Sie helfen bei der Krankenhaussuche und klären über Behandlungsverfahren auf. Sie informieren darüber, welche Kosten Krankenkassen übernehmen oder vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen, an die sich Betroffene vor Ort wenden können. Wissens umfasst. Zahlreiche Experten haben viele tausend wissenschaftliche Artikel, Studien, Gesetzestexte und Erfahrungsberichte von Betroffenen gesichtet und analysiert. Das INFONETZ KREBS bietet somit Aufklärung mit höchster Qualität – und das in einer leicht verständlichen und patientennahen Sprache. Dabei basiert die Beratung auf einer umfassenden Datenbank, die den aktuellen Stand des onkologischen ▸ www.infonetz-krebs.de Gezielt geben die Beraterinnen und Berater Antworten, stellen Informations­ materialien zusammen, gestützt auf einer fundierten Datenbank. Und nicht zuletzt: Sie nehmen sich Zeit. So wird eine Basis geschaffen, damit Ratsuchende gut informiert vor Ort ihren weiteren Weg gehen können. Denn Wissen schafft Sicherheit und Mut. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Der Gedanke, sich für die Deutsche Krebshilfe zu engagieren, kam Linda Hesse nach einem Konzert. Beim Autogrammeschreiben wurde sie von einem Fan gebeten „Gute Besserung“ über ihre Unterschrift zu setzen. Neugierig fragte die Sängerin nach und der Mann bekam traurige Augen. Das Autogramm sei für seine krebskranke Frau. Linda Hesse ist davon überzeugt, dass sie Menschen in solchen Situationen mit ihrer Musik helfen kann: „Einfach mal ein Lächeln auf die Lippen zaubern, die Sorgen für einen Moment vergessen – all dies ist mit Musik möglich. Gleichzeitig habe ich als Sängerin eine Vorbildfunktion, die ich nicht außer Acht lassen will. Es ist für mich leichter, in der Öffentlichkeit auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen. Und diese Möglichkeit möchte ich gern für eine gute Sache nutzen.“ Die Sängerin möchte insbesondere junge Menschen ansprechen. Wenn zum Beispiel eine Mutter an Krebs erkrankt, kann sie für ihre Kinder nicht länger die Leitfigur sein, die diese dringend brauchen. Dann sei die Gefahr groß, dass gerade junge Menschen den Blick für die richtigen Entscheidungen verlieren. Hier möchte die 27-jährige Wahlberlinerin ansetzen und Mut machen. Auf einer Pressekonferenz im Dezember 2014 in Berlin stellte die Deutsche Krebshilfe Linda Hesse erstmals offiziell als neue Botschafterin der Kampagne „Mit aller Kraft gegen den Krebs – gemeinsam für das Leben“ vor. In dieser Rolle wird sie die Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Engagement mit Herz: Linda Hesse während der Pressekonferenz in Berlin. 8 AKTUELLES HELFEN SIE HELFEN 9 „DAS KÖNNEN NUR WIR!“ Bonn (mst) – Am 19. November 2014 fand der 10. Tag der KrebsSelbsthilfe in Bonn-Bad Godesberg statt. Neben zahlreichen Selbsthilfevertretern nahmen auch Repräsentanten aus Politik und Psychoonkologie an der Veranstaltung teil. Engagement gegen den Krebs Haus der Krebs-Selbsthilfe Das Haus der Krebs-Selbsthilfe, das Dach der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Helfen Sie nachhaltig und werden Sie als Fördermitglied im Mildred-ScheelKreis aktiv! Krebs-Selbsthilfeorganisationen, hilft Betroffenen mit ihren Anliegen gerne weiter. Haus der Krebs-Selbsthilfe Krebs überschreitet alle Grenzen und kann jeden treffen. Als Fördermitglied im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie, dass Sie Anteil nehmen und sich im Kampf gegen den Krebs engagieren. Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet ▸ www.hksh-bonn.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-400 Mit den regelmäßigen Beiträgen für den Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit der Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit planbar gefördert. Internet ▸ www.frauenselbsthilfe.de Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Telefon: 02 28 / 3 38 89-450 Internet ▸ www.ilco.de Viele Spender haben das Bedürfnis, anderen Menschen aktiv zu helfen. Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252 Internet ▸ www.adp-bonn.de Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Klare Worte und kritische Fragen: Auf dem Podium und im Publikum wurde rege diskutiert. „Es war das gemeinsame Anliegen der Deutschen Krebshilfe und der von ihr geförderten Selbsthilfeorganisationen mit diesem Tag Patientenvertretern Gehör und Akzeptanz zu verschaffen,“ so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Viele wichtige Ziele seien in den letzten zehn Jahren erreicht worden. So sei die Krebs-Selbsthilfe heute eng in die ArztPatienten-Kommunikation eingebunden und in vielen politischen Gremien präsent – eine durchaus positive Bilanz. Den 10. Tag der Krebs-Selbsthilfe nahmen die Deutsche Krebshilfe und die Selbsthilfevertreter zum Anlass, sich intensiv mit den für die Selbsthilfe relevanten politischen Themen zu beschäftigen. Rund 120 Teilnehmer diskutierten am Vormittag des 19. November über den aktuellen Stand des Nationalen Krebsplans (kurz NKP). „Produktiv und strukturiert“, so bezeichnete Dr. Antonius Helou vom Bundesministerium für Gesundheit, die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe. Dennoch, so waren sich die Krebs-Selbsthilfevertreter einig: Im Projekt NKP gibt es noch viel zu tun. Rege Debatten gab es auch zum zweiten Themenschwerpunkt des Tages: der Abgrenzung zwischen professioneller und ehrenamtlicher Patientenhilfe. Hier gab es zahlreiche selbstbewusste Stimmen, wie: „Krebs-Selbsthilfe – das können, aufgrund der eigenen Betroffenheit, nur wir!“ Das Fazit des Tages fiel positiv aus: „Wir müssen ein Netz spannen, von dem alle profitieren.“ Mit diesem Satz brachte Werner Kubitza, Bundesverband der Kehlkopfoperierten und Vorsitzender des Patientenbeirates der Deutschen Krebshilfe, das Ergebnis des Tages auf den Punkt. Leukämien und Lymphomen e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-200 Internet ▸ www.leukaemie-hilfe.de Werden Sie mit uns aktiv – gegen den Krebs! IHRE ORIGINELLE IDEE HILFT! Bonn (hg) – Um die Wette schwimmen, einen Flohmarkt veranstalten oder einen Spendenlauf starten: Immer mehr Menschen organi­sieren eine Veranstaltung, deren Erlös krebskranken Menschen zugute kommt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-300 Internet ▸ www.kehlkopfoperiert-bv.de Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) Telefon: 02 28 / 3 38 89-500 Internet ▸ www.prostatakrebs-bps.de Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-150 Internet ▸ www.blasenkrebs-shb.de Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V. Internet ▸ www.sd-krebs.de BRCA Netzwerk – Hilfe bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-100 Internet ▸ www.brca-netzwerk.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Er hat sein Hobby zu einer Benefizaktion gemacht: Vor zehn Jahren erkrankte Lutz Klostermann an Krebs. Nach überstandener Erkrankung hatte der Berliner nur ein Ziel: Mit seiner Frau Johanna einmal um die ganze Welt segeln. Neben der Abenteuerlust trieb ihn auch der Wille, anderen Krebspatienten zu helfen. Unermüdlich ruft er über seine Internetseite und in anderen Medien zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe auf. Ob als Betroffener oder Angehöriger – viele Menschen möchten Krebspatienten aktiv helfen. Der eigenen Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aus einer originellen Idee kann mit einem Netzwerk aus Helfern eine gelungene Aktion werden. Warum nicht ein Konzert zu einer Benefizaktion machen oder einen Basar zugunsten krebskranker Kinder veranstalten? In der Rubrik „Mitmachen heißt mithelfen“ (S. 14/15) finden sich viele Anregungen für interessierte Helfer. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt alle 'Aktionisten' mit kostenlosem Material. Dazu gehören Plakate und Informationsbroschüren. Das Informationsblatt „Benefizaktionen“ gibt Tipps dazu, wie eine Spendenaktion geplant und abgewickelt werden kann. Es ist kostenlos erhältlich unter der Telefonnummer 02 28 / 7 29 90-531 oder -533 sowie unter ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Weitere Auskünfte zum MildredScheel-Kreis unter Telefon: 02 28 / 7 29 90-93 Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft unter ▸ www.mildred-scheel-kreis.de 10 WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT 11 AUGENTUMOR: METASTASEN RECHTZEITIG VERHINDERN Erlangen (gb) – Ein neues Impfverfahren soll das Immunsystem von Patienten mit Aderhautmelanom anregen. So soll verhindert werden, dass sich der Krebs im Körper ausbreitet. die Dendritischen Zellen. Sie sitzen in Geweben und warten auf Bakterien, Viren oder andere Bedrohungen der Gesundheit, wie etwa Krebszellen. Treffen sie auf eine solche, erstellen sie eine Art Täterprofil und wandern anschließend zu den Lymphknoten. Dort präsentieren sie diese Informationen anderen Abwehrzellen – etwa den zellzerstörenden Killerzellen – wie ein Fahndungsfoto. Dadurch aktivieren sie die Killerzellen und diese beginnen damit, den Tumor zu bekämpfen. Durch die Weitergabe des Täterprofils an Killerzellen wird so eine schützende Immunantwort gegen den Tumor initiiert. Der von den Erlanger Wissenschaftlern entwickelte Impfstoff verstärkt diesen Informationsfluss. Das Konzept: Sie stellen einen Immuncocktail aus zuvor entnommenen, patienteneigenen Tumorzellen und Dendritischen Zellen her – einen personalisierten und gezielt auf den Tumor zugeschnittenen Impfstoff. Zurück im Patienten aktiviert der Impfstoff die Killerzellen ohne Umwege und zögert das Auftreten von Metastasen hinaus – im besten Fall bildet sich der Tumor sogar zurück. Eine Dendritische Zelle aktiviert eine Killerzelle (gelb), indem sie ihr das Täterprofil der Krebszellen liefert. Das Aderhautmelanom ist der häufigste bösartige Tumor des Auges. In Deutschland erkrankt jährlich einer von 100.000 Menschen daran. Mit zunehmendem Alter steigt das Erkrankungsrisiko – besonders zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr. Wird der Tumor nicht früh genug entdeckt und behandelt, entwickeln sich Tochtergeschwülste. Diese Metastasen breiten sich im Körper aus und führen oft innerhalb weniger Monate zum Tod. Dies wollen Forscher aus Erlangen ver­ hindern. Dazu haben sie eine Impfung entwickelt, die das körpereigene Im- munsystem gegen den Tumor aktivieren und so die Bildung von Metastasen frühzeitig abwehren soll. Der Schlüssel dazu ist eine hochspezialisierte Familie von Immunzellen, die Dendritischen Zellen. Die Immunabwehr ist ein sehr komplexes System, welches aus vielen verschiedenen Zelltypen besteht. Damit dieses System reibungslos funktionieren kann, ist es notwendig, all diese Zellen eng zu koordinieren. Die Entscheidung, bei welcher Gefahr welcher Zelltyp eingesetzt und ob überhaupt angegriffen wird, treffen Der personalisierte Impfstoff soll durch die frühzeitige Bekämpfung des Tumors das Entstehen der gefährlichen Metastasen verhindern und so die Heilungschancen der Betroffenen erhöhen. Das Verfahren ist bereits so ausgereift, dass die Wissenschaftler ihre Impfung derzeit in einer klinischen Zulassungsstudie testen. 200 Patienten aus neun deutschen Augenkliniken sollen in die sechs Jahre dauernde klinische Studie aufgenommen werden. Interessierte können sich anmelden unter der Nummer: 0 91 31 / 8 54 58 33 oder per E-Mail: [email protected] JEDER DRITTE KREBSPATIENT BRAUCHT SEELISCHE HILFE Hamburg/Leipzig (gb) – Angst, Anpassungsschwierigkeiten und Depressivität sind die drei häufigsten psychischen Probleme, mit denen viele Krebspatienten kämpfen. Im Rahmen einer Studie interviewten Wissenschaftler der Universitätskliniken Hamburg und Leipzig mehr als 4.000 Krebspatienten zwischen 18 und 75 Jahren. Das Ergebnis: Durchschnittlich 32 Prozent der Befragten benötigten psychoonkologische Hilfe. Patienten, die an Brustkrebs, Schwarzem Hautkrebs oder einem Tumor des Kopf- oder Halsbereiches erkrankt sind. Auch Alter oder soziales Umfeld sind wichtige Faktoren, die mitbestimmen, ob eine psychoonkologische Betreuung notwendig ist. Die Bandbreite der psychologischen Probleme von Krebspatienten ist groß. Häufigste Begleiter einer Krebserkrankung sind Angststörungen: Angst vor der Krankheit, vor der Therapie, vor der Möglichkeit des Sterbens. Jeder siebte Studienteilnehmer litt darunter. Am zweithäufigsten hatten Betroffene mit Anpassungsstörungen zu kämpfen – also mit Schwierigkeiten, sich auf die neue Lebenssituation einzustellen. Depressivität zählt zu den dritthäufigsten psychischen Problemen von Krebspatienten. Das Fazit der Wissenschaftler: Viele Patienten benötigen auch auf seelischer Ebene eine maßgeschneiderte Behandlung. Entsprechend der Leitlinie für Psychosoziale Onkologie kann diese von Information über Beratung bis hin zur Psychotherapie reichen. Denn unbehandelt kann sich eine psychische Störung negativ auf den Erfolg der medizinischen Therapie auswirken. An welcher Krebsart die Betroffenen erkrankt sind, spielt ebenfalls eine Rolle. Besonders gefährdet waren Die Deutsche Krebshilfe hat die Studie mit 648.000 Euro gefördert. Projektleitung: Professor Dr. Uwe Koch, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Leberkrebs: Jagd auf Stammzellen Mainz (gb) – Krebsstammzellen sind es, die einen Tumor so gefährlich machen: Es gibt nur wenige von ihnen in einer bösartigen Geschwulst, doch sie treiben das Tumorwachstum voran und sorgen dafür, dass sich der Krebs im ganzen Körper ausbreiten kann. Und sie machen den Krebs resistent gegen die gängigen Therapien. Weder Chemo- noch Strahlentherapie können den Krebsstammzellen viel anhaben. Im Unterschied zu „normalen“ Krebszellen überleben sie Angriffe oft unbeschädigt und verharren Wochen, Monate oder gar Jahre in einem Dämmerzustand – bis sie irgendwann wieder erwachen, sich teilen und erneut zu einem Tumor heranwachsen, der so aggressiv ist, dass er kaum mehr bekämpft werden kann. Die Entwicklung von Therapien, die sich speziell gegen Krebsstammzellen richten, ist in den vergangenen Jahren in den Blickpunkt der Krebsmedizin gerückt. Forscher der Universitätsmedizin Mainz konzentrieren sich auf die Stammzellen von Leberkrebs. Sie untersuchen, wie sich verschiedene Therapieansätze auf die Stammzellen auswirken. So wollen sie die komplexen molekularen Vorgänge, die zur Langlebigkeit und Resistenz von Krebsstammzellen führen, besser verstehen. Ihr Ziel ist es, maßgeschneiderte Behandlungen für Leberkrebspatien­ ten zu entwickeln, die ergänzend zu den herkömmlichen Therapien die Heilungschancen der Betroffenen ver­ bessern sollen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungs­projekt mit 197.000 Euro. Die Deutsche Krebshilfe fördert die Studie mit 2,4 Millionen Euro. Projektleitung: Dr. Jens Marquardt, I. MediziniProjektleitung: PD Dr. Beatrice Schuler-Thurner, Hautklinik, Universitätsklinikum Erlangen. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 sche Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Neben medizinischer Hilfe benötigen viele Krebspatienten auch seelische Unterstützung. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Mainz. 12 FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE FOKUS DEUTSCHE KREBSHILFE 13 Handballerinnen sammeln Spenden BUNDESLIGA SPIELT FÜR DIE DEUTSCHE KREBSHILFE Bonn (ws) – Ein ganz besonderes Geschenk von Hermes: Bei allen Fußball-Bundesligaspielen vom 7. bis 10. November 2014 stellte der Handels- und Logistik-Dienstleister seine gesamten Werbe­flächen der Deutschen Krebshilfe zur Verfügung. Am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga, gleichzeitig 13. Spieltag der 2. Bundesliga, trugen alle Spieler Trikots mit dem Logo der Deutschen Krebshilfe. Hermes, Offizieller Premium-Partner der Bundesliga, hatte die Ärmelfläche, auf der sonst das Logo des eigenen Unternehmens platziert ist, vom 7. bis 10. November 2014 der Deutschen Krebshilfe als Geschenk zum 40-jährigen Bestehen zur Verfügung gestellt. Auch den Werbeplatz auf den Schiedsrichtertafeln machte Hermes frei für das 'Geburtstagskind' Deutsche Krebshilfe. Sportlich engagiert gegen den Krebs. Bonn (cg) – Seit Beginn der Saison 2014/2015 ist der Frauen-Handballbundesligist Vulkan-Ladies Koblenz/ Weibern neuer Kooperationspartner der Deutschen Krebshilfe. Das wurde am 19. Oktober 2014 im Rahmen des Heimspiels der „Vulkan-Ladies“ gegen die HSG Blomberg Lippe offiziell in der CONLOG ARENA in Koblenz verkündet. Das besondere Jubiläumsgeschenk nutzte die Deutsche Krebshilfe, um das Thema Krebs verstärkt in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stellen und über ihre wichtige Arbeit zu informieren. Zahlreiche Bundesliga-Vereine begleiteten den Spieltag mit Beiträgen in den Stadionmagazinen. Bei den Spielen in Berlin, Frankfurt, Freiburg und München wurden zudem krebskranken Kindern ganz besondere Augenblicke geschenkt: Sie durften gemeinsam mit den Fußballprofis zum Anpfiff ins Stadion einlaufen oder erhielten Freikarten für die jeweiligen Spiele. „Als die Deutsche Krebshilfe an uns herangetreten ist, gab es für uns nur eine einzige Überlegung“, erzählt der Vereinsmanager Manfred Sattler. „Wir haben uns gefragt, wie wir am effektivsten helfen können.“ Spieler des SC Freiburg überraschten krebskranke Kinder schon im Vorfeld des Spieles mit einem Besuch in der Universitätskinderklinik Freiburg. Persönlich übergaben Roman Bürki und Admir Mehmedi dem Einlaufkind das Trikot für den Auftritt beim Spiel gegen Schalke 04. In Frankfurt organisierte die Eintracht Frankfurt Fußballschule ein ganztägiges „Spieltags-Camp“ für krebskranke Kinder. Zahlreiche Betroffene erhielten darüber hinaus Freikarten für die Bundesliga-Spiele. Das Team der Vulkan-Ladies trägt auf dem Trikot das Logo der gemeinnützigen Organisation. Zuschauer können sich bei den Heimspielen an Informa­ tionsständen und im Hallenheft über Möglichkeiten der Krebsprävention informieren. Zudem macht der regionale TV-Sender regelmäßig auf die Arbeit der Deutschen Krebshilfe aufmerksam. Als weitere Unterstützung werden bei Heimspielen in Zukunft regelmäßig Spenden gesammelt, beispielsweise durch Tombolas und Sonderverkäufe. Frank Rausch, CEO der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, zog ein positives Fazit: „Die Aktion war ein großer Erfolg. Als international tätiges Unternehmen muss man heute Verantwortung übernehmen – und zwar nicht nur im eigenen Konzern, sondern auch außerhalb davon. Es freut uns daher sehr, dass wir die Arbeit der Deutschen Krebshilfe durch unser Geschenk bei einem Millionenpublikum im In- und Ausland bekannt machen konnten.“ Großer Dank an Hermes Die Deutsche Krebshilfe dankt Hermes für das wertvolle Geschenk, durch das sie in einem großen Umfeld Aufmerksamkeit für das Thema Krebs schaffen und gleichzeitig betroffenen Kindern eine große Freude bereiten konnte. Ihr Dank gilt weiterhin der DFL Deutsche Fußball Liga, die geholfen hat, die Aktionen im Rahmen des Spieltags umzusetzen, sowie den Bundesliga-Vereinen für die aktive Unterstützung. Am Bundesliga-Spieltag zugunsten der Deutschen Krebshilfe gab es viele Aktionen und besondere Erlebnisse. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Die Vulkan-Ladies sind nach dem Team von Bayer Leverkusen der zweite Verein der ersten Frauen-Handballbundesliga, der die Deutsche Krebshilfe als Charity-Partner unterstützt. 14 UNSERE SPENDER UNSERE SPENDER 15 MITMACHEN HEISST MITHELFEN Musikalische Tradition Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung ­Deutsche KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden für krebskranke Menschen gesammelt werden. Wer sich ebenfalls für die gute Sache einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Kontakt Benefizaktionen Patricia Sieling, Klaus Woyda Telefon: 02 28 / 7 29 90-533, -531 E-Mail: [email protected] Kontakt Spende statt Geschenke Monika Albers, Cornelia Nitz Telefon: 02 28 / 7 29 90-522, -552 E-Mail: [email protected] Benefizlauf für krebskranke Kinder Zum Weihnachtskonzert der Familie Richter am 18. Dezember 2014 war der Saal des CongressCentrums Pforzheim auch in diesem Jahr wieder voll besetzt. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Landespolizeiorchester BadenWürttemberg mit der Soul- und JazzSolistin Fola Dada. Das rund 35-köpfige Ensemble begeisterte sein Publikum mit einem bunten Mix aus Swing, Jazz, Pop und weihnachtlichen Klängen. 15.499 Euro kamen an Spenden für die Deutsche Krebshilfe zusammen. Zudem übergab der Kämpfelbacher DrehorgelSpieler Gregor Schaier einen Spendenscheck in Höhe von 2.300 Euro an Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Im Takt der Musik 1.475 Läuferinnen und Läufer gingen am 19. Oktober 2014 beim 31. Drei-Brücken-Lauf in Bonn an den Start und bewältigten dabei Distanzen zwischen 10, 15 und 30 Kilometern. Zuspruch fand auch der erstmals ausgetragene SechsPfoten-Lauf: 34 Hundehalter gingen, gemeinsam mit ihren Vierbeinern, auf eine Distanz von drei Kilometern. Zum Start zugelassen wurden nur diejenigen, die eine Spende für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe entrichtet hatten. Der Erlös des Benefizlaufs: 13.100 Euro. Eine stolze Summe, über die sich auch Dieter Stein und sein Organisationsteam vom TuS Pützchen freuten. Am 22. Juni 2014 wurden in der festlich geschmückten Reithalle der Familie Geiger Pferde unterschiedlicher Rassen vorgeführt, die sich zu Livemusik der Stuttgarter Saloniker bewegten. Dabei bewiesen die edlen Vierbeiner hohes musikalisches Einfühlungsvermögen. Die Benefizveranstaltung „Pferd in Konzert“ wurde vom Verein für Kunst, Wohltätigkeit und Kultur Schweighofen zugunsten der Deutschen KinderKrebs­ hilfe organisiert. Der Erlös dieser Reit­ veranstaltung: 4.500 Euro. Festliche Dekoration Mit dem Verkauf von Advents- und Weihnachtsgestecken engagiert sich Maria Mundloch schon seit vielen Jahren zugunsten krebskranker Kinder. Am zweiten Adventswochenende 2014 wurde die festliche Dekoration auf dem Weihnachtsbasar im Sulzfelder Rathaus gegen eine Spende verkauft. 6.850 Euro konnte Maria Mundloch in diesem Jahr für die Deutsche KinderKrebshilfe sammeln. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Wrestler mit Herz Sprünge, Würfe, Haltegriffe: Bei der internationalen Wrestling-Show in der Bad Wildbader Trinkhalle am 15. No­­­­vember 2014 gab es viele spektakuläre Kampfszenen zu bestaunen. Das Outlaw-Wrestling-Germany-Team mit Daniel Gauss an der Spitze hatte sich für diesen Abend einige Besonderheiten ausgedacht: Neben Rockmusik verschiedener Bands sorgte auch eine Lasershow für Stimmung. Im Fokus der Veranstaltung stand aber auch die Hilfe für krebskranke Menschen: Der Erlös, stolze 2.000 Euro, kommt der Deutschen Krebshilfe zugute. Helfen aus Tradition Vielen Dank für Ihr Engagement Daniele Albers, Dortmund, 70 Euro, Adventmarkt | Alois Bücheler, Overath, 120 Euro, Sammlung | Mathias Carl, Klausdorf, 325 Euro, Spendenaufruf | Elektronikfachhandel van Haren, Bedburg-Hau, 838 Euro, Konzert | Franziska Finsterbusch, Hannover, 320 Euro, Basar | Schon seit 2004 setzt sich Norbert Wirtz aus Jüchen für die Deutsche KinderKrebshilfe ein. Er investiert einen Großteil seiner Freizeit, um mit dem Verkauf selbst gefertigter Holz-Dekorationsartikel krebskranken Kindern zu helfen. Neben einem Garagen-Verkauf im September 2014 präsentierte Norbert Wirtz seine Arbeiten auch auf dem Jüchener Weihnachtsmarkt. Sogar in der Schweiz und in Italien sind die Dekorationsartikel begehrt. 9.345 Euro konnte Norbert Wirtz 2014 an Spenden sammeln. Hamm-Kliniken GmbH & Co. KG Park-Therme, Badenweiler, 1.005 Euro, Weihnachtsmarkt | Katrin Hartmann, Wielenbach, 500 Euro, Tombola | Bernd Ludwig, Niestetal, 6.000 Euro, Tennis-Turnier | Marien-Apotheke, Beverstedt, 1.060 Euro, Tombola | Möbelwerkstätten Köster GmbH & Co. KG, Altenberge, 572 Euro, Tag der offenen Tür | Möhnenverein Oberdürenbach, Oberdürenbach, 200 Euro, Verkauf von Speisen und Getränken | München hilft e.V., München, 731 Euro, Flohmarkt | Stefanie Özer, Frankfurt am Main, 1.300 Euro, Private Feier | Finn Petersen, Hallig Hooge, 203 Euro, Konzert | Lia Potthast, Hildesheim, 250 Euro, Sammlung | Radio Zwiebel, Gescher, 222 Euro, Spendenaufruf | Relius Lacke und Farben GmbH, Aschaffenburg, Kölsches Liedgut 463 Euro, Verlosung | Rettenbacher Blasmusik e.V., Rettenbach, 3.500 Euro, Konzert | Jens Stimmungsvoller Abend Schafer, Uetersen, 105 Euro, Spendenaufruf | Am 30. November 2014 veranstalteten Monika und Dieter Rebbert in der Kirche St. Martin in Unna ein BenefizAdventskonzert. Rund 500 Besucher ließen sich von den „Musikfreunden Hellweg“ und den „Holy-Spirit-GospelSingers“ in vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Anstelle von Eintritt wurde um Spenden für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe gebeten. Der Erlös: 2.600 Euro. bola | Verband asiatischer Kampfkünste e.V., Klangvoller Advent Am 14. November 2014 gab die Musikgruppe „Strings and more“ ihr erstes Benefizkonzert zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe. In der Stadtkirche Hl. Dreifaltigkeit in Kolbermoor unterhielt die Gruppe ihre Gäste mit internationalen kirchlichen Liedern. Die begeisterten Konzertbesucher honorierten das musikalische Engagement mit einer Spendensumme von 591 Euro. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Katharina Schulz, Schönbrunn, 123 Euro, Tom­ Meitingen, 406 Euro, Kampfkunst-Seminar | Wein-Freilichtmuseum Kloster-Kraul, Hamminkeln, 136 Euro, Museums-Eintrittsgelder | Jessica Weiß-Fink, Berlin, 500 Euro, Kleiderflohmarkt. Mit einem Benefizkonzert an der deutsch-niederländischen Grenze engagierten sich die „Barghse Jonges“ und die Kölner Band „Bläck Fööss“ am 13. September 2014 für krebskranke Menschen. Dank zahlreicher Sponsoren und ehrenamtlicher Helfer konnten insgesamt 90.000 Euro an Spendengeldern eingenommen werden. Der Betrag ging jeweils zur Hälfte an die niederländische Organisation Kankerbestrijding sowie an die Deutsche Krebshilfe. Den Spendenscheck über 45.000 Euro nahm Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, beim Silvesterkonzert der Bläck Fööss in der LANXESS arena in Köln entgegen. Jubiläum Am 15. November feierte Christa Holtkötter im Kreise von Familie und Freunden ihren 70. Geburtstag. Anstelle von Geschenken bat sie um Spenden zugunsten der Deutschen Krebshilfe. 1.805 Euro kamen dabei zusammen. 16 IHRE MEINUNG TIPPS UND TERMINE 17 LESERBRIEFE HILFREICHE WEGWEISER Auf dieser Seite veröffent- Bonn (hg) – Wie können sich Krebskranke auf ein Arztgespräch lichen wir Ihre Zuschriften und vorbereiten? Was bewegt Kinder im Angesicht der Krankheit? Erfahrungsberichte. Wir stellen interessante Bücher zum Thema vor. Dr. Mildred Scheel ­Akademie Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiter­ bildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebspatient, der etwas für sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen. Schicken Sie uns Ihre Beiträge, mit denen Sie anderen Krebspatienten Mut und Hoffnung machen wollen, sowie Ihre Fragen und Anregungen an: „Das Handbuch gegen Krebs“ (Zabert Sandmann Verlag) ist für 19,95 Euro im Handel erhältlich. Pro verkauftem Exemplar kommen 2 Euro der Arbeit der Deutschen Krebshilfe zugute. Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ Christiana Tschoepe Buschstraße 32, 53113 Bonn Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: [email protected] Sportliches Highlight Ich hatte dieses Jahr das Glück, die Turnierserie der Deutschen Krebshilfe beim Golf- und Landclub Bad Neuenahr komplett mitzuspielen. Die drei Turniere waren für mich das Highlight der diesjährigen Golfsaison. Alle drei Turniere waren rumdum perfekt organisiert, eine absolut tolle Atmosphäre auf und neben dem Platz. Dafür möchte ich den austragenden Clubs und dem Organisa­ tionsteam der Deutschen Krebshilfe herzlich danken. Dirk H., Mainz Dank an den Härtefonds Hilfreiche Ratgeber Mit großer Freude habe ich Ihren Brief mit der Zusage über eine finanzielle Zuwendung der Deutschen Krebshilfe erhalten. Dafür ganz herzlichen Dank. Ich bin noch nicht geheilt und oft deprimiert. Aber Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass ich nicht alleine bin. Danke! Als Kinderkrankenschwester habe ich Ihre Broschüren immer gerne zur Hand. Im Gespräch mit unseren jungen Patienten und deren Eltern helfen sie mir dabei, komplizierte Sachverhalte einfach zu erklären. Und auch zum Lernen für meine Fachweiterbildung zur onkologischen Pflege und Palliativ­ versorgung lassen sich die blauen Ratgeber super nutzen. Danke! Maria F., Kirberg Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich für die Zuwendung aus dem Härtefonds der Deutschen Krebshilfe bedanken. Ich weiß nicht, wie es ohne diese finanzielle Hilfe gegangen wäre. Die Weihnachtsfeiertage sind schön, aber das Krankengeld ist knapp. Solange man gesund ist, ist alles selbstverständlich… In diesem Sinne: Danke noch einmal! Alma M., Nettetal Franziska M., Köln Gut informiert Danke an die Mitarbeiter des INFONETZ KREBS für die ausführlichen Informationen. Sie haben mir sehr geholfen, mehr Klarheit über meinen Befund zu gewinnen. Schließlich konnte ich mich so besser entscheiden, ob eine Opera­ tion für mich in Frage kommt oder nicht. Karin N., Chemnitz Impressum Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne. Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Heike Grelka, Marion Stark Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0035 Bildnachweis: Titel Andreas Thelen/Bild-Zeitung, S.2, S. 4 Hintzen/Laif, S. 3, S. 7 oben, S. 8, S. 9, S. 11, S. 18 Deutsche Krebshilfe, S. 6, S. 7 unten Peter-Paul Weiler, S. 10 Schwartz/SPL/Ag.Focus, S. 12/13 Mitte getty images und Eintracht Frankfurt Fußballschule, S. 13 rechts Stadionwelt, S. 15 Mitte unten Daniela Decker, S. 16 mattthilda/ fotolia.com, S. 19 Gina Sanders/fotolia.com. Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: [email protected], Internet ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Das Handbuch gegen Krebs In einer Zeit, wo scheinbar alles Wissen im Internet steht, sind seriöse Informationen unverzichtbar. Insbesondere Menschen, die mit Krebs konfrontiert sind, brauchen zuverlässige und gesicherte Informationen – von der Therapie bis zur Nachsorge. Hier setzt „Das Handbuch gegen Krebs“ an. Als eine Art Lotse klärt es Patienten, Angehörige und Interessierte über die neuesten Erkenntnisse zum Thema Krebs auf. Ein Team aus 60 Experten der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe hat an der Erstellung des Buches mitgewirkt. Leser werden durch verschiedene Stationen der 35 häufigsten Krebsarten geführt, finden Checklisten, die sie beim Gespräch mit ihrem Arzt unterstützen sowie Telefonnummern und Adressen von Beratungs- und Anlaufstellen. Neben der übersichtlichen Fülle an sachlichen Informationen, werden auch persönliche Schicksale dargestellt. Prominente aus Sport, Showbusiness und Politik geben private Einblicke in ihr Leben als Betroffene und machen Mut. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Expedition Krebs „Was ist denn Krebs?“, „Ist das ansteckend?“, „Musst du daran sterben?“ oder „Kann ich bald wieder in die Schule gehen?“ Das Buch „Expedition Krebs“ (atp Verlag, 19,80 Euro) setzt sich mit den Fragen von Kindern zu der Krankheit Krebs auseinander. Den Rahmen bildet eine Abenteuergeschichte um den krebskranken Felix und seine Freunde. Sie wollen verstehen, was mit Felix passiert und begeben sich auf eine Reise in sein Innerstes. Während ihres Abenteuers finden sie heraus, wie weit sie füreinander zu gehen bereit sind und was sie gemeinsam alles erreichen können. Dabei wird auf spannende Weise erklärt, was in Felix‘ Körper vor sich geht. Das Buch richtet sich an Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren. Die großflächigen Illustrationen und umgangssprachlichen Erklärungen beschreiben komplexe Vorgänge im Körper einfach und verständlich. 19. bis 21. März 2015: Freude am Leben Wenn das Leben nach einem einschneidenden Ereignis plötzlich anders verläuft als geplant, wird das häufig als Belastung empfunden. Es kann aber auch eine Chance bieten, die eigene Einstellung zu überdenken und neues Potential in sich zu entdecken. In diesem Seminar lernen Krebsbetroffene und Angehörige ein positives Lebensgefühl zu entwickeln. Kreative Übungen helfen dabei, neue Ressourcen zu entdecken und die eigenen Sinne zu schärfen. 22. bis 24. April 2015: Die Rolle der Helfer im familiären Geflecht In der Betreuung kranker und sterbender Menschen geraten Ärzte, Seelsorger und Pflegepersonal oft in ein familiäres Spannungsfeld. Vergessen geglaubte Gefühle wie Misstrauen und Eifersucht kommen durch die Krankheit wieder neu ans Licht und werden dabei nicht selten auf den Betreuer projiziert. Ziel dieses Seminars ist, die Wahrnehmung der Helfer hinsichtlich familiärer Konflikte zu sensibilisieren, so dass diese mit Kränkungen und Projektionen besser umgehen können. 1. bis 3. Juni 2015: Wohltuendes aus der Aromatherapie Angenehme Düfte können das Wohlbefinden und die Lebenskraft von Krebspatienten stärken. Nicht nur seelisch, auch körperlich, tragen Aromen zur Entspannung und Vitalisierung bei. In diesem Seminar lernen Teilnehmer das Wirkspektrum pflanzlicher Essenzen kennen und erhalten die Gelegenheit, selbst wohltuende Badezusätze und Kräftigungsöle zu komponieren. Auskünfte und das Programm 2015 bei: Dr. Mildred Scheel Akademie Kerpener Straße 62, 50924 Köln Telefon: 02 21 / 94 40 49-0 Fax: 02 21 / 94 40 49-44 E-Mail: [email protected] ▸ www.mildred-scheel-akademie.de 18 PRÄVENTION STIFTEN UND VERERBEN 19 SOLARIEN NICHT ZUR VITAMIN D-BILDUNG NUTZEN! Eine gesunde Pause Bonn (sts) – Solarienbetreiber bewerben im Winter gezielt den vermeintlichen Gesundheitsnutzen künstlicher UV-Strahlen für die Vitamin D-Bildung. Experten widersprechen: Wer Solarien regelmäßig nutzt, erhöht sein Hautkrebsrisiko. Ein Leser fragt Unser Experte antwortet Dunkle, kalte Tage wecken die Sehnsucht nach Licht und Wärme. Solarien werden daher im Winter vermehrt genutzt. Manche Menschen haben zudem das Gefühl, damit ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Das Gegenteil ist der Fall, denn UVStrahlen sind der größte Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs. Gleichwohl besitzt UV-Strahlung aber auch eine lebenswichtige Funktion: Der Körper bildet mit ihrer Hilfe in der Haut Vorstufen von Vitamin D und kann so selbst seinen Bedarf sicherstellen. Der menschliche Organismus benötigt Vitamin D für den Aufbau und Erhalt der Knochen. Es reguliert den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und fördert die Mineralisierung und Härtung der Knochensubstanz. Ich habe eine Nachfrage zu einem Leserbrief der Ausgabe 2/2014. Sie haben empfohlen, ein gemeinschaftliches Testament beim örtlichen Nachlassgericht aufbewahren zu lassen. Meine Frau und ich haben gemeinsam ein handschriftliches Testament verfasst. Würde ein solches dort auch berücksichtigt, oder müssten wir es von einem Notar anfertigen lassen und was hat das Ganze mit dem neuen Register in Berlin zu tun? Das Nachlassgericht nimmt alle Formen von Testamenten in die Hinterlegung – egal, ob es sich um ein privatschriftliches oder um ein notarielles Testament handelt. Auch die Höhe der Hinterlegungsgebühr ist bei Gericht mit 75 Euro für beide Testamentsformen gleich. Dies gilt sogar unabhängig davon, ob, wie bei Ihnen, ein gemeinschaftliches Testament vorliegt oder ein Einzeltestament. Lediglich die Gebühr, die vom Zentralen Testamentsregister (ZTR) in Berlin für die Registrierung Ihrer Hinterlegung erhoben wird, fällt in Ihrem Fall doppelt an, also zwei Mal 18 Euro. Das heißt, die gesamte Hinterlegung wird Sie 111 Euro kosten. Zusätzliche Umsatzsteuer fällt nicht an. Das ZTR erfasst zentral für Deutschland alle Testamentshinterlegungen und ist damit eine entscheidende Stelle dafür, dass nach Versterben einer Person das Nachlassgericht der Hinterlegung über den Todesfall informiert wird und das Testament eröffnen kann. W. Meyer, Nürnberg Wir beraten Sie: Deutsche Krebshilfe e.V., Rechtsanwalt Martin Friedrich, Buschstraße 32, 53113 Bonn, E-Mail: [email protected], Telefon: 02 28 / 7 29 90-440 Solarien sind zur Vitamin D-Bildung jedoch nicht geeignet. Die gesetzlich festgelegte höchste Bestrahlungsstärke der Geräte entspricht der höchsten auf der Erde messbaren UV-Strahlung – derjenigen, die mittags am Äquator herrscht. Studien zeigen: Die regelmäßige Nutzung eines Solariums bis zum Alter von 35 Jahren verdoppelt das Risiko, am besonders aggressiven „schwarzen“ Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom zu erkranken. Jährlich erkranken etwa 251.000 Menschen bundesweit neu an einem Tumor der Haut, fast 30.000 davon am malignen Melanom. 20 Fachorganisationen aus den Bereichen Strahlenschutz, Gesundheit, Risikobewertung, Medizin und Ernährung, organisiert im UV-Schutzbündnis – darunter auch die Deutsche Krebshilfe – haben im Dezember 2014 eine gemeinsame Empfehlung zu Vitamin D veröffentlicht. Sie beantwortet die Frage, wie viel UV-Strahlung für die körpereigene Vitamin D-Synthese nötig und gesundheitlich unbedenklich ist. Solarien sollten danach grundsätzlich nicht genutzt werden, weder zum Zwecke der Bräunung noch zur Vitamin D-Bildung. Ein Mangel an Vitamin D kann nur von ärztlicher Seite diagnostiziert und behandelt werden. Die vollständige Empfehlung ist auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz erhältlich ▸ www.bfs.de/vitamin-d Bonn (sts) – Halbzeit bei der Sportveranstaltung, Kaffeepause in der Kantine – was essen, wenn der kleine Hunger kommt? Schnell eine Currywurst mit Pommes, Kuchen oder einen Schokoriegel? Oder vielleicht doch eher Obst und Nüsse? Die Deutsche Krebshilfe macht sich für gesunde Alternativen der Pausenverpflegung stark und bietet für Sportevents, Gesundheitstage und sonstige Gelegenheiten die Präventionstüte „Gesunde Pause“. Diese enthält Präventionsfaltblätter der Deutschen Krebshilfe und kann nach Belieben mit gesunden Zutaten bestückt werden: Obst und Gemüserohkost wie beispielsweise Möhren sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen und kalorienarm. Nüsse dagegen enthalten wertvolle Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Die Präventionstüte ist kostenfrei erhältlich ▸ www.krebshilfe.de Der kostenfreie Präventionsratgeber der Deutschen Krebshilfe bietet ausführliche Informationen zum Thema ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 Wir danken Die folgenden Personen haben die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht: Adolf, Anneliese Köln | Bayer, Elisabeth Bad Anna Maria München | Junge-Puring, Ralf Rappenau | Beintmann, Christel Dortmund | Mainz | Jünter, Friedrich und Maria Bad Kissin- Lüneburg | Rhodius, Ruth Dresden | Richter, Bergemann, Ruth Schweinfurt | Bertram, Elke gen | Kaiser, Karl Engelsbrand | Kannieß, Gerda Monika Chemnitz | Rohe-Sauer, Carmen-Edith Bremervörde | Bischof, Dietmar Medebach | Berlin | Kazubke, Horst Berlin | Kemp, Gertrud Wiesbaden | Schaller, Erika Frankfurt am Main Blob, Gerda Töging | Bonk, Ursula Chemnitz | Friedrichshafen | Klein, Ernestine Pleidelsheim | Schelkopf, Theresia Pullach | Schink, Heinz Breitschafter, Yukiko Darmstadt | Brinker, Hel- | Klewes, Ellruth Düsseldorf | Knöpper, Ursula Hamburg | Schmidt, Inge Berlin | Schneider, mut Georgsmarienhütte | Brinkmann, Hanna Bielefeld | Könen, Anna Nettetal | Kowallik, Hildegard Hückeswagen | Scholte van Mast, Bielefeld | Brinkmann, Liesa Gütersloh | Brü- Gisela Hagen | Kraft, Waltraut Badendorf | Theo Vreden | Schramm, Karl Leichlingen | ning, Ruth Otterndorf | Burg, Gerhard Duisburg Krantz, Anneliese München | Kroll, Rainer Schulz, Karin Bremen | Soucek, Eva Nürnberg | | Dolfen, Lina Aachen | Düyster, Wilhelm Her- Bremen | Kudelka, Horst Gemünden | Kuhnert, Splittgerber, Christa Berlin | Stadtkewitz, Ilse zogenrath | Effenberger, Martha Altomünster | Sybille Isernhagen | Kumpf, Andreas Erding | Laatzen | Stange, Irmgard Berlin | Steigleder, Effmann, Helga Dortmund | Emmelmann, Ingrid Kurth, Wilhelm Aldenhoven | Leonhardt, Alma Cäzilia Heidelberg | Steinle, Leonhard Nürn- Hannover | Erdmann-Zivanov, Lieselotte Solin- Erbach | Leubner, Herbert Dortmund | Lindau, berg | Stempel, Ernst Hoyerswerda | Strieder, gen | Fiedler, Joachim Dornburg | Frense, Ursula Bernd-Rainer Braunlage | Linke, Margot Berlin | Gerda Herne-Wanne | Strieker, Martha Lingen Wuppertal | Gardthaus, Annemarie Berlin | Gör- Lintelow, Rita Hamburg | Matla, Christa Hohen- | Thiel, Else Flensburg | Trude, Hildegard Köln | gens, Erika Duderstadt | Grotjohann, Waltraud stein-Ernstthal | Maurer, Christa Überlingen | Ullrich, Emil Helmstadt-Bargen | Uppenkamp, Schneverdingen | Hamel, Irmtraud Spenge | Mrasek, Helga Krefeld | Nürenberg, Vera Holz- Gudrun Bad Sassendorf | von der Haar, Christel Hebisch, Hildegard Berlin | Heilmann, Irma Bad minden | Overkamp, Heinz Norden | Passek, Westerkappeln | von Rochow, Gabriele Berlin Harzburg | Hohmann, Gerd Ammersbek | Holtz, Susanne Erlangen | Penzes, Waltraud Mainz | | Wahle, Edith Hagen | Welzer, Birgit Datteln | Werner Leun | Jabs, Gerda Hamburg | Janner, Pfalzer, Wolfgang Landau | Pivit, Christa Lage Winter, Gertrude Walldürn. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2015 | Reng, Alfons München | Ressel, Elisabeth ISSN 09 49 – 81 84