Seite 1 von 4 SEITE 38 | SAMSTAG 24. JUNI 2017 Die zehn wichtigsten Fragen zum Stadtradeln JEDER MIT DEM RAD GEFAHRENE KILOMETER KOMMT DEM KLIMASCHUTZ ZUGUTE. FOTO: DPA Zum zehnten Mal findet heuer die bundesweite Klimaschutz-Kampagne „Stadtradeln“ statt. Aufs Auto verzichten, stattdessen aufs Rad steigen, die geradelten Kilometer dokumentieren – darum geht es im Prinzip. Wir beantworten die zehn wichtigsten Fragen zum Stadtradeln 2017. Von Martin Becker Landkreis – 592 Kommunen sind in diesem Jahr fürs Stadtradeln angemeldet. Im Landkreis München geht’s am Sonntag, 25. Juni, los. Wer kann mitmachen? http://webviewer.merkur.de/muenchnermerkur/16266/ 26.06.2017 Seite 2 von 4 Jeder, der in einer der teilnehmenden Kommunen wohnt, arbeitet, dort einem Verein angehört oder eine (Hoch-)Schule besucht. Welche Kommunen aus dem Landkreis beteiligen sich? Baierbrunn, Brunnthal, Feldkirchen, Garching, Grasbrunn, Gräfelfing, Grünwald, Haar, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Ismaning, Kirchheim, Neubiberg, Oberhaching, Oberschleißheim, Ottobrunn, Planegg, Pullach, Putzbrunn, Sauerlach, Schäftlarn, Taufkirchen, Unterföhring, Unterhaching, Unterschleißheim. Außerdem ist der Landkreis München angemeldet, dort sind nochmal alle Teams aus den Kommunen erfasst. In welchem Zeitraum wird geradelt? Bundesweit läuft die Kampagne seit dem 1. Mai und dauert bis zum 30. September an. Pro Kommune beträgt der Aktionszeitraum drei Wochen (exakt 21 Tage). Im Landkreis München ist das Stadtradeln heuer für den Zeitraum von Sonntag, 25. Juni, bis Samstag, 15. Juli, terminiert. Wie funktioniert das Mitmachen? „Teamlos“ mitradeln geht nicht – jeder muss sich irgendeinem der unzähligen Teams anschließen. Es gibt geschlossene Teams (wie zum Beispiel das von der Landkreis-Redaktion des Münchner Merkur in Unterhaching) und offene Teams. Man kann auch eigene Teams gründen (mit mindestens zwei Personen). Die Anmeldung und Registrierung erfolgt über www.stadtradeln.de. Wie läuft das Kilometersammeln? http://webviewer.merkur.de/muenchnermerkur/16266/ 26.06.2017 Seite 3 von 4 Jeder Kilometer, der während der dreiwöchigen Aktionszeit mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann in den Online-Radelkalender eingetragen werden. (Rad-)Wettkämpfe und Trainings auf stationären Fahrrädern sind ausgeschlossen. Wo die Radkilometer zurückgelegt werden ist nicht relevant, denn Klimaschutz endet an keiner Stadt- oder gar Landesgrenze. Die geradelten Kilometer können zum Beispiel mit einem Kilometerzähler, Fahrradcomputer, GPS oder einem PC-Routenplaner ermittelt oder geschätzt werden. Es liegt im Ermessen der Radfahrer, wie detailliert sie ihre Kilometer erfassen. Die Eingabe erfolgt im Online-Radlkalender auf der Webseite oder über die spezielle Stadtradeln-App auf dem Smartphone. Die Eingabefrist endet sieben Tage nach Ende des Aktionszeitraums (im Landkreis München also am 22. Juli). Wie war bisher die Bilanz? 2016 haben sich bundesweit 496 Kommunen beteiligt, fast 180 000 aktive Teilnehmer fuhren circa 33 Millionen Kilometer und konnten so im Vergleich zur Autofahrt über 4600 Tonnen CO2 vermeiden. Heuer gibt es mit 592 angemeldeten Kommunen einen neuen Rekord. Im Landkreis München haben sich aktuell rund 1600 Stadtradler registriert. Gibt es Gewinner? Ja. Die Team- und Kommunen-Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht. Das Klima-Bündnis prämiert als kommunales Netzwerk bundesweit die fahrradaktivsten Kommunen. Prämiert werden mehrere Kategorien: fahrradaktivstes Kommunalparlament (Kilometer pro Kommunalpolitiker in Abhängigkeit zur Beteiligungsquote); fahrradaktivste Kommunen mit den meisten Radkilometern; fahrradaktivste Kommunen mit den meisten Radkilometern pro Einwohner (Durchschnittswert); bester Newcomer in jeder Kategorie. Auf lokaler Ebene sind die teilnehmenden Kommunen angehalten, die aktivsten Radler und/oder Teams auszuzeichnen. Generell gilt: Alle gewinnen – durch weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgase und weniger Lärm. Was ist das „RADar“? http://webviewer.merkur.de/muenchnermerkur/16266/ 26.06.2017 Seite 4 von 4 Es geht beim Stadtradeln ja nicht nur um Klimaschutz, sondern auch darum, die Infrastruktur für Radfahrer zu verbessern. Dies geschieht über die Meldeplattform „RADar!“ – die Stadtradler machen ihre Kommune per App oder Online-Radelkalender auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam. Sie setzen einfach einen Pin mit der Angabe des Grunds der Meldung auf die Straßenkarte, schon wird die Kommune automatisch informiert. Beispielsweise über schlechten Belag oder Schlaglöcher. Wer steckt hinter der Kampagne? Stadtradeln ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnis, das größte Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreise zum Schutz des Weltklimas, dem über 1700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören. Durchgeführt wird das Stadtradeln seit 2008. Was ist 2017 neu? Das Stadtradeln ist erstmals international – es können auch Kommunen außerhalb Deutschlands teilnehmen. Deutsche Gemeinden und Städte können ihre weltweiten Partnerstädte einladen und zeitgleich das Stadtradeln durchführen – im direkten Wettbewerb „gegeneinander“, aber allesamt miteinander. Die Anmeldung dafür erfolgt über die Seite www.city-cycling.org. http://webviewer.merkur.de/muenchnermerkur/16266/ 26.06.2017