Fortbildung „ Depression und Sucht “ Jahrestagung des „buss“ / Berlin Mittwoch, 17. März 2010 Oliver Kreh Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor / IFT Therapeutische Leitung der Rehaklinik St. Landelin www.st-landelin.de Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Gliederung Informationen über Depression „Depression bewältigen“ – ein kognitiv verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm Sport bei Depression Wirksamkeit kognitiver Verhaltenstherapie neue Entwicklungen I: CBASP neue Entwicklungen II: MBCT Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diagnosekriterien „depressive Episode“: mindestens fünf der folgenden Symptome, gleichzeitig während eines Zeitraumes von mindestens zwei Wochen: gedrückte Stimmung (die meiste Zeit des Tages) Interessenverlust / Freudlosigkeit verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit → mindestens zwei dieser Symptome! (drei bei schweren Depressionen) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diagnosekriterien „depressive Episode“: vermindertes Selbstwertgefühl / Selbstvertrauen Wertlosigkeit / Schuldgefühle negative / pessimistische Zukunftsperspektive Suizidgedanken /- handlungen, verminderte Konzentration / Aufmerksamkeit psychomotorische Agitiertheit oder Hemmung Schlafstörungen verminderter Appetit / Gewichtsverlust deutlicher Libidoverlust Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diagnosekriterien „depressive Episode“: 4 bis 5 Symptome = „leichte“ depressive Episode 6 bis 7 Symptome = „mittelschwere“ depressive Episode mehr als 8 Symptome = „schwere“ depressive Episode Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diagnosekriterien „depressive Episode“: Ausschluss einer gemischten Episode deutliche Änderung der vorher bestehenden Leistungsfähigkeit Ausschluss organischer Ursachen oder Substanzeinwirkung → Faustregel: mindestens vier Wochen Abstinenz Ausschluss einer Trauerreaktion oder Schizophrenie Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Verschiedene Zustandsbilder affektiver Störungen: F30 Manische Episode F31 Bipolare Störung F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Störung F34 Anhaltende affektive Störung (Dysthymia, Zyklothymia) F43 Anpassungsstörung Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Epidemiologie: Punktprävalenz von ca. 5% (depressive Episoden und Dysthymien) (ca. 3% bei Männern, 7% bei Frauen) Lebenszeitprävalenz von ca. 17% (ca. 12% für Männer, ca. 20% für Frauen) Inzidenz ca. 1-2 neue Fälle auf 100 Personen Morbiditätsrisiko von ca. 1% besonders hohe Rate an Komorbidität subjektiv: Depression eher Folge der anderen Erkrankung Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diagnoseinstrumente: strukturierte Interviews: SKID, DIPS Selbstbeurteilung: Beck-Depressionsinventar BDI, Allgemeine Depressionsskala ADS Fremdbeurteilung: Hamilton Depressions-Skala HAMD, Inventar Depressiver Symptome IDS Visuelle Analogskalen VAS (subjektive Beurteilung der Befindlichkeit) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Theoretischer Hintergrund: Selbstmanagement-Therapie (Kanfer et al.): Selbstregulation wieder herstellen, Hilfe zur Selbsthilfe, (aktive Beteiligung des Klienten, individuelle Ziele, Zukunftsorientierung) Integrative, kognitiv-verhaltenstherapeutische bzw. verhaltensmedizinische Modellvorstellungen Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Theoretischer Hintergrund Ein verstärkungstheoretisches Erklärungsmodell Potentiell verstärkende Ereignisse Depression: (Menge, Qualität) Erreichbarkeit von Verstärkern in der Umgebung (Trennung, Armut, Isolation) Instrumentelles Verhalten der Person soziale /berufliche Fertigkeiten verbale, nonverbale Verhaltensäußerungen niedrige Rate an positiver Verstärkung Soziale Verstärkung somatische, emotionale, kognitive, motivationale Symptome (Sympathie, Interesse, Anteilnahme) Interaktive Auffälligkeiten Soziale Vermeidung Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Theoretischer Hintergrund Kognitionsstheoretisches Modell (nach Beck) Dysfunktionale Grundannahmen, rigide Schemata, negative kognitive Stile Ereignisse externe und interne Auslöser automatische Gedanken: absolutistisch, verallgemeinernd, verzerrt, unlogisch, unangemessen Depression: emotionale, somatische, motorische, motivationale Symptome Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Theoretischer Hintergrund Integrative Modellvorstellungen Kognitionen realitätsfremde, verzerrte, negative Strukturen; unrealistische Selbstbewertungen Situative Bedingungen Auslöser Soziales Verhalten Verhaltensdefizite, geringe Bewältigungsfertigkeiten Aktivitätsrate Mangel an reaktionskontingenten Verstärkern Hintergrund und Umweltbedingungen (sozial, materiell, etc.) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Theoretischer Hintergrund Schlussfolgerung für die Therapie: Förderung angenehmer Aktivitäten Aufbau sozialer Fertigkeiten Veränderung negativer Kognitionen Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Depression Die Gruppe „Depression bewältigen“ Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm 12 Einheiten, 2x wöchentlich, 8-10 Teilnehmer modularer Aufbau, fortlaufender Einstieg möglich übungs- und zielorientiert: Intervention in der Gruppe, nicht durch die Gruppe psychoedukativer Charakter: Kursleiter fungieren eher als „Trainer“, denn als Therapeut Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Inhalte: Informationsvermittlung Aktivitätsaufbau Soziale Kompetenzen Kognitive Umstrukturierung „Rückfallprävention“ Sport bei Depression Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe "Depression bewältigen" Inhalte I: Informationsvermittlung Was ist Depression? (Diagnosekriterien) Formen affektiver Erkrankungen Behandlungsmöglichkeiten – das Gruppenprogramm Antidepressiva und ihre Wirkung Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe "Depression bewältigen" Inhalte II: Aktivitätsaufbau Erhebung des persönlichen Aktivitätsniveaus Erarbeitung eines auf Eigenaktivität ausgerichteten Depressionsmodells Identifizierung depressionsauslösender Stimuli Identifizierung persönlicher Verstärker / Erstellen einer eigenen Verstärkerliste zielgerichtete Planung angenehmer Aktivitäten Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Wochenplan „Aktivitäten und Stimmungen“ Uhrzeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 6.00 7.00 8.00 9.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 22.00 24.00 Stimmungen von 0 = „sehr schlecht“ über 5 = „durchschnittlich“ bis 10 = „sehr gut“ Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Zusammenhang Stimmungen und Aktivitäten: Stimmungen Aktivitäten Aktivitäten Stimmungen ??? Aktivitäten ??? Stimmungen Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Aktivitätsaufbau: persönliche Verstärkerliste erstellen Einplanung angenehmer Aktivitäten regelmäßiges Abfragen der durchgeführten angenehmen Aktivitäten Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Aufzeichnung angenehmer Tätigkeiten und Stimmungswerte: am besten 9 25 7 20 6 5 15 4 3 10 2 1 am schlechtesten Tag 5 1 2 3 4 5 6 7 8 … 30 Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Anzahl angenehmer Aktivitäten Täglicher Stimmungswert 8 Die Gruppe "Depression bewältigen" Inhalte III: Soziale Kompetenzen Was sind soziale Kompetenzen? Zusammenhang: Soziale Kompetenzen - Depression Auswahl geeigneter Übungsbereiche • Forderungen ablehnen („Nein“ sagen) • die eigene Meinung vertreten • Gespräche beginnen und führen • Kritik üben Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe "Depression bewältigen" Inhalte IV: Kognitive Umstrukturierung Erarbeitung eines kognitiven Emotionsmodells Erkennen depressogener, automatischer Gedanken Reflexion der depressionsauslösenden Gedanken im sokratischen Dialog (Zuhilfenahme der Gruppe) Identifizierung typischer Denkfehler / Grundannahmen Erarbeitung alternativer, rationaler Situationsbewertungen Reduktion depressiven Grübelns (Gedankenstop, „worry-time“) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Automatische Gedanken: Schnell ablaufende, reflexhaft auftretende, in der Situation subjektiv plausibel erscheinende Kognitionen, die zwischen auslösendem Ereignis und emotionalem Erleben ablaufen Kognitive Grundannahmen: für eine Person typische, grundlegende Überzeugungen, Regeln, Werthaltungen, auf deren Basis sie ihre Welt ordnet und strukturiert Kognitive Grundannahmen Auslösende Ereignisse Automatische Gedanken Gefühle und Verhalten Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Das ABC der Gedanken und Gefühle: A Auslöser – Situation, Gedanken,… B Automatische Gedanken / Bewertungen C Gefühle, Verhalten oder Impulse zu Verhalten Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Tagesprotokoll negativer Gedanken: Datum Zeit Situationsbeschreibung Aktuelle Ereignisse, Gedanken, Tagträume usw., die zu unangenehmen Gefühlen führen, Gefühle Genau angeben (Angst, Wut, etc.), einschätzen von 0 – 100 Automatische Gedanken Automatische, negative Gedanken angeben, die dem negativen Gefühl vorausgingen Rationalere Gedanken Rationale Reaktionen auf automatische Gedanken aufschreiben. Wie gültig sind diese rationaleren Gedanken? Ergebnis Gefühle nach den rationaleren Gedanken angeben einschätzen von 0 – 100 Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen Der sokratische Dialog - Prinzipien Veränderungen auf kognitiver Ebene nicht durch Überzeugungs- kraft oder Überreden erreichen, sondern durch gelenktes Fragen Patienten sollen in die Lage versetzt werden, selbst zu entdecken, dass ihre gewohnte Art zu denken nur eine mögliche Form ist der Therapeut formuliert Fragen und Hypothesen, die die Bedeutung, die Schlussfolgerung usw. der Aussage offen legen Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Der sokratische Dialog – Fragemöglichkeiten I sammeln von Lösungsmöglichkeiten für ein Problem („brainstorming“, ohne zensieren) abwägen der Vor- und Nachteile der Lösungsmöglichkeiten Unterstützung bei der Einschätzung unangepassten Verhaltens („Was gewinnen Sie, was verlieren Sie, wenn …?“) Ergründung der inadäquaten Kognitionen die mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind („Was macht Sie daran so traurig? Welcher Gedanke macht Sie so wütend?“) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Der sokratische Dialog – Fragemöglichkeiten II Überprüfung der Bedeutung, die der Patient einem bestimmten Ereignis beimisst Überprüfung der Kriterien der negativen Selbsteinschätzung auf ihre Angemessenheit „Wie definieren Sie Wertlosigkeit / Unfähigkeit? Welche Eigenschaften müsste ich beobachten, um Wertlosigkeit bei einer anderen Person festzustellen? Was trifft auf Sie zu?“ Verdeutlichung der Tatsache, dass der Patient bei seinen Schlussfolgerungen eine Auswahl aus negativen Hinweisen trifft Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Der sokratische Dialog – Beispielfragen I Wie definieren Sie Versagen? Welche sind Ihre Misserfolge? Hat es verschiedene Möglichkeiten des Scheiterns gegeben, d. h. sind Sie in manchen Fällen mehr gescheitert als in anderen? Falls Sie in manchen Fällen nur teilweise gescheitert sind, bedeutet dies, dass sie in machen Fällen auch teilweise erfolgreich waren? Welche Bereiche gibt es in Ihrem Leben, in denen Sie nicht gescheitert sind oder sogar teilweise Ziele erreicht haben? Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Der sokratische Dialog – Beispielfragen II Wenn Sie in bestimmten Bereichen gescheitert sind, bedeutet dies, dass Sie nichts dazulernen könnten? Ist ein Mensch, der ein Ziel nicht erreicht, immer ein Versager? Sollten Menschen, die Misserfolge haben, von anderen Menschen abgelehnt werden? Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Benennen von kognitiven Fehlern unfaire Vergleiche anstellen mit zweierlei Maß messen negative Gedanken anderer lesen übertriebene Verantwortung von sich fordern perfektionistische Ansprüche stellen Positives kommt von außen, Negatives habe ich zu verantworten Alles-oder-Nichts-Denken generalisieren / übertriebenes Verallgemeinern Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Techniken zur Unterbrechung depressiven Grübelns: „Gedankenstop“ einführen als Experiment koppeln an Veränderung der Situation „Sorgenzeiten“ („worry time“) zeitlich begrenzen in der Einzeltherapie vereinbaren aktives Ende festlegen nicht vor dem einschlafen! Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Inhalte V: Sport bei Depression Versuche mit Interaktions- / Vertrauensspielen Entspannung Fitnesstraining Klettern Nordic Walking kombiniert Bewegung mit Ausdauertraining, Aktivität in der Natur und ermöglicht - en passant - miteinander in Kontakt zu treten Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Die Gruppe „Depression bewältigen“ Achtsamkeitsübungen entstammen meditativen Ansätzen buddhistischer Prägung Die Aufmerksamkeit ist: im gegenwärtigen Moment bewusst und absichtsvoll nicht wertend Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Methode: Befragung aller Teilnehmer der Indikativen Gruppe „Depression bewältigen“ mit Beck Depressionsinventar Vergleich vorher – nachher Zufriedenheitsfragebogen: „Welche Themen / Bausteine der indikativen Gruppe wurden als hilfreich empfunden?“ Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Beck Depressionsinventar BDI: Fragebogen zur Selbstauskunft, Erhebung depressiver Symptome im Zeitraum der letzten 7 Tage 21 Gruppen von Aussagen, Beurteilung der Symptome der Schwere nach von 0 bis 3 Werte von 0 bis 63 möglich, wobei - 0 – 11 12 – 19 20 – 26 > 26 = keine Depressivität = schwache Depressivität = mäßige Depressivität = starke Depressivität Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Ergebnisse Beck Depressionsinventar BDI: n = 126 (Patienten, die die Gruppe vollständig durchlaufen haben) Mittelwert BDI vorher: (Standardabweichung 22,5 Punkte 11,31) Mittelwert BDI nachher: (Standardabweichung 15,50 Punkte 8,43) zweiseitiger t-Test für abhängige Stichproben ergibt hochsignifikanten Mittelwertsunterschied (p < 0,01***) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Mittelwerte BDI vorher - nachher 25 20 15 BDI-Werte 10 5 0 vorher nachher p < 0,01 *** Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Vergleich Depressionsgruppe - Kontrollgruppe 34 Patienten der Depressionsgruppe, Mittelwerte vorher nachher 20,5 zu 11,76 (Standardabweichungen 13,25 und 9,36) 29 Patienten ohne depressive Symptomatik, Mittelwerte vorher nachher 7,76 zu 4,1 (Standardabweichungen 8,27 und 5,14) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Vergleich Depressionsgruppe - Kontrollgruppe 25 20 15 Depressionsgruppe Kontrollgruppe 10 5 0 vorher nachher Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Zufriedenheitsfragebogen „Welche Themen / Bausteine der indikativen Gruppe wurden als hilfreich empfunden?“ selbst konstruierter Fragebogen abfragen der Bausteine der indikativen Gruppe abgeben der Einschätzungen von 1 = „gar nicht hilfreich“ bis 4 = „sehr hilfreich“ Mittelwerte und Standardabweichungen für alle Bausteine Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Einschätzungen als hilfreich von 1 bis 4 4 3,17 3,03 2,84 2,74 3 2 1 0 Information Stimmungs tagebuch Verstärkerliste Einführung Selbstsicherheit Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Einschätzungen als hilfreich von 1 bis 4 4 2,92 2,86 2,97 2,58 3 2 1 0 Selbstsicherheit Kognitives ABC-Beispiele Übungen Emotionsmodell typische Denkstile Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Einschätzungen als hilfreich von 1 bis 4 4 3,89 2,85 2,89 2,67 3 2 1 0 Gedankenstop Rückfällen vorbeugen Antidepressiva Gesamteinschätzung Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten – Sport bei Depression Einschätzungen als hilfreich von 1 bis 4 4 2,96 2,8 2,86 3 2,33 2 1 0 Interaktionsspiele Klettern Nordic Walking Achtsamkeit Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Daten Spannbreite der Einschätzungen: Standardabweichungen der Einschätzungen liegen zwischen 0,67 und 0,85 Standardabweichungen der Einschätzungen zu Achtsamkeitsübungen bei 0,91 Standardabweichungen der Einschätzungen zu Antidepressiva bei 0,93 Standardabweichungen der Einschätzungen zu Sport bzw. Nordic Walking bei 1,08 bzw. 1,07 Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diskussion Signifikante Reduktion depressiver Symptome bei den Teilnehmern der Indikativen Gruppe „Depression bewältigen“. Die Indikative Gruppe wird von den Teilnehmern insgesamt als sehr hilfreich eingeschätzt. Als besonders hilfreich eingeschätzt werden Informationsvermittlung und die Selbstbeobachtung von Aktivitäten und Gefühlen. Ebenfalls hilfreich eingeschätzt werden die Interventionen zur kognitiven Umstrukturierung. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diskussion Als eher wenig hilfreich eingeschätzt werden die Interventionen zur Sozialen Kompetenz (zu kurz?). Bezüglich „Sport bei Depression“ • zeigt sich eine größere Varianz der Einschätzungen. • wurden Interaktionsspiele oder Fitnesstraining als weniger hilfreich empfunden. • werden Nordic Walking und Klettern als hilfreicher empfunden. • erscheint Nordic Walking am besten geeignet (für alle leicht durchführbar, leicht in den Alltag zu übertragen, Bewegung – Natur – soziale Interaktion) • sind Achtsamkeitsübungen eine mögliche Alternative Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Diskussion Viele offene Fragen: Worauf sind die Verbesserungen der Stimmung wirklich zurückzuführen? (diverse Interventionen bei stationärer Behandlung) Wie stabil ist die Reduktion depressiver Symptome auch nach der stationären Behandlung? Wie ist der Zusammenhang zur Abstinenz? Übereinstimmung von Selbst- und Fremdeinschätzung? Allein die Einschätzung als „hilfreich“ ist noch kein echtes Maß für die Qualität einer Intervention. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Wirksamkeit kognitiver Verhaltenstherapie zählt zu den am besten untersuchten ambulanten Psychotherapien bessere Effekte als Warte-, Placebo- oder unterstützende Bedingungen vergleichbare Effekte wie pharmakologische Behandlungen oder andere spezifische Psychotherapien senkt die Rezidivrate deutlicher als medikamentöse Behandlung allein unter KVT und IPT weniger Abbrecher als bei medikamentöser Behandlung bei schweren depressiven Episoden und stationärer Behandlung wird die Kombination empfohlen Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“ James P. McCullough Jr. Ausgangsüberlegungen I: ca. 30% der Depressionen bleiben chronisch (> 2 Jahre) davon ca. 70% mit frühem Beginn und frühen Traumatisierungen unbefriedigendes Ansprechen auf herkömmliche Pharmako- und Psychotherapie Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Ausgangsüberlegungen II: Grundannahme: chronisch depressive Patienten sind für Konsequenzen und Feedback der Umgebung nicht erreichbar chronisch depressive Patienten denken präoperatorisch (i. S. Piagets): monologisierendes Sprechen Egozentrik, wenig Empathie wenig emotionale Kontrolle unter Stress kaum Beeinflussung der Denkweise durch Rückmeldung CBASP vereint interpersonelle, psychodynamische, kognitive und behaviorale Strategien Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Merkmale von CBASP: Ziele: Probleme in sozialen Beziehungen formal-operatorisch (i. S. Piagets) lösen sich in sozialen Beziehungen empathisch aufgeschlossen verhalten Themen der Übertragung m. H. der „Liste prägender Bezugspersonen“ generiert, in der Therapie in Frage gestellt Einsatz von Situationsanalysen Therapeuten werden ermutigt, sich kontrolliert persönlich einzulassen (disciplined personal involvement) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Individuelle Fallkonzeptualisierung: Liste prägender Beziehungen führt zur Übertragungshypothese wichtige Fragen (z.B.): Hat der Patient jemals jemandem vertraut? Hat sich der Patient jemals geliebt gefühlt? Hat er jemals selbst geliebt? Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Übertragungshypothesen: Nähe/ Vertrautheit: „Wenn ich meinem Therapeuten näher komme, dann....“ Fehler/ Versagen: „ Wenn ich einen Fehler mache bei meinem Therapeuten, dann .....“ Emotionale Bedürftigkeit: „Wenn ich etwas von meinem Therapeuten brauche, dann....“ Negativer Affekt: „Wenn ich auf meinen Therapeuten ärgerlich bin, dann....“ Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Situationsanalyse: Situation: Ich sagte meinen Mann, dass ich es anstrengend finde mit Tim. Er meinte, seine Mutter habe nie Probleme mit ihm. Ich bin ausgerastet. Er ging raus. Ich weinte. Interpretation: Ich habe alles falsch gemacht. Er hält immer zu seiner Mutter. Verhalten: Ich habe ihn angeschrieen. Tatsächliches Ergebnis: Er ging raus, ich weinte. Erwünschtes Ergebnis: Ich wollte ihn um Unterstützung bitten. Erreicht: Nein. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Situationsanalyse – Lösungsphase: Wie haben die einzelnen Interpretationen dazu beigetragen, dass Sie ihr erwünschtes Ergebnis erreichen? Wie hätten Sie sich anders verhalten können? Was haben Sie mit dieser SA gelernt? (zusammenfassen) Wie lässt sich das auf ähnliche Situationen anwenden? (Lerntransfer und Generalisierung) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Interpersonelle Diskriminationsübungen: Pro-aktive Gegenüberstellung bei problematischer Übertragungssituation (“hot spot zone”) “Wie hätte Ihr Vater reagiert?” „Wie habe ich reagiert?“ „Was für Unterschiede …. können Sie sehen?“ (Diskriminationstraining) „Was bedeutet das für Sie, wenn ich anders reagiere als…?“ Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Disciplined Personal Involvement: „Psychotherapeuten müssen sich in einer bewussten und kontrollierten Art persönlich einbringen, damit der Patient seine destruktive Entwicklungsgeschichte revidieren kann.“ „Der Therapeut ermöglicht, neue interpersonelle Realitäten zu erleben, indem er den Patienten nicht bestraft, wenn dieser Bestrafung erwartet und nicht verlässt, wenn er erwartet, verlassen zu werden.“ Beispiel: Patient: „Ich will nicht mehr leben. Es wäre sowieso besser, wenn ich nicht mehr da bin.“ Therapeut: „Was glauben Sie, wie das für mich wäre, wenn Sie sich umbringen?“ …. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen I: CBASP Wirksamkeit von CBASP: Kombination von CBASP und Antidepressiva ist wirksam CBASP führt bei früh traumatisierten, chronisch depressiven Patienten zu besseren Ergebnissen als SSRIs CBASP (bzw. KVT) resultieren in relativ besseren Effekten als Antidepressiva beim Kriterium des psychosozialen Funktionsniveaus CBASP wird durchgeführt und ist überprüft als ambulante Einzeltherapie Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT Mindfulness-Based Cognitive Therapy for Depression (Segal, Williams & Teasdale) Die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie der Depression – Ein neuer Ansatz zur Rückfallprävention Ausgangspunkt: hohes Rückfallrisiko bei Depressionen Überlegung, effektive Therapien fortzusetzen analog der Erhaltungstherapie mit Antidepressiva eine Erhaltungsform der Psychotherapie entwickeln Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT dysfunktionale Einstellungen scheinen keine Traits zu sein Hinweise, dass negative Stimmungen die negativen Denkstile reaktivieren – und so einen Teufelskreis in Gang setzen spätere depressive Episoden werden leichter ausgelöst, immer unabhängiger von belastenden Lebensereignissen „ruminativer Stil“: Fokussierung auf sich selbst, nachdenken über Ursachen für Probleme Kognitive Therapie wirkt vermutlich weniger durch eine inhaltliche Veränderung dysfunktionaler Einstellungen, als eher durch das „Dezentrieren“ (Gedanken als Gedanken betrachten, nicht als Abbild der Realität) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT „Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art aufmerksam zu sein: bewusst, im Augenblick, ohne zu bewerten.“ bewerten.“ (Jon Kabat-Zinn) Achtsamkeit ist eine Grundhaltung – keine Technik! sanft und freundlich gegenüber allen Erfahrungen sein (willkommen, sich öffnen, zulassen) Erfahrungen nicht gleich beheben wollen, nicht dagegen ankämpfen seine Wahrnehmung von Gedanken und Gefühlen und die Beziehung zu ihnen ändern. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT Gruppenprogramm mit acht Sitzungen à zwei Stunden kombiniert Achtsamkeitsübungen mit kognitiven Techniken verlangt tägliche Hausaufgaben erwartet auch von den Kursleitern regelmäßige Praxis der Achtsamkeit Kernziel: Teilnehmer sollen eine andere Beziehung zu ihren Gedanken und Gefühlen entwickeln unerwünschte Gefühle und Gedanken anerkennen, achtsam annehmen und nicht die automatischen Programme ablaufen lassen (die ein bestehendes Problem eher aufrechterhalten) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT Mögliche Achtsamkeitsübungen: Rosinenübung achtsam atmen achtsam gehen Body-Scan Sitzmeditation Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Neue Entwicklungen II: MBCT Wirksamkeit: MBCT reduziert das Rückfallrisiko für Patienten, die bereits mehr als zwei depressive Episoden in der Vorgeschichte hatten (Vergleich mit „treatment as usual“ = Antidepressiva) (kein Unterschied bei Patienten mit 1-2 Episoden in der Vorgeschichte) Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Anregungen? Fragen? [email protected] Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V.