Das Vontobel-Monatsmagazin für strukturierte Produkte Spin-Off-Unternehmen – Ableger mit Potenzial Marktfokus, Seite 6 Globale Börsen: wohin des Weges? Marktausblick 2014, Seite 12 Bei Chinas Reformen dabei sein Investmentidee, Seite 14 Januar 2014 – Ausgabe Schweiz 2 derinews Januar 2014 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt 6 Marktfokus Spin-Off-Unternehmen – Ableger mit Potenzial 9 Interview Mit Hanspeter Gehrer, Leiter Corporate Finance, Bank Vontobel AG 10 Themenrückblick Euphorie für 3-D-Printing hält an 11 Schweizer Aktienmarkt Sulzer signalisiert Gewinnsteigerungspotenzial 12 Marktausblick 2014 Globale Börsen: wohin des Weges? 14 Investmentidee Bei Chinas Reformen dabei sein 16 Rohstoff-Kolumne Gold sinkt unter 1200 USD/Unze 17 Wussten Sie, dass … 18 News und Tipps «And the winner is ...» 19 Hinweise «Ein Spin-Off führt oft zu verstärkter Aktiennachfrage bei beiden – der Mutter und der Tochter.» Hanspeter Gehrer, Leiter Corporate Finance, Bank Vontobel AG 3 derinews Januar 2014 Editorial Liebe derinews-Leserinnen und -Leser Unser Kompass signalisiert für 2014 eine konjunkturelle Erholung auf breiter Basis. Zum Jahresauftakt geben wir Ihnen einen Überblick über weitere Entwicklungen im Hinblick auf das kommende Jahr. Vontobel-Chefstratege Christophe Bernard stellt Ihnen dazu seinen Marktausblick auf Seite 12 vor. Fusionen und Übernahmen, die vom aktuell tiefen Zinsniveau begünstigt werden, beflügeln die Kursphantasien vieler Investoren. Eine den «Mergers & Acquisitions» ganz entgegengesetzte Aktivität sind Unternehmensspaltungen. Von sogenannten «Spin-Offs» können nicht nur die Mutter- und Tochtergesellschaften, sondern auch Investoren profitieren. Das VONCERT Open End auf den neu lancierten «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» ermöglicht einen einfachen und effizienten Zugang zu diesem aussichtsreichen Anlagethema. Mehr darüber lesen Sie im «Marktfokus» auf Seite 6 sowie im «Interview» auf Seite 9. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas wird auch im 2014 eines der grossen Themen bleiben. Dank eines umfassenden Strukturprogrammes dürfte die Regierung der Volksrepublik weiterhin die Binnennachfrage ankurbeln. Mit dem VONCERT Open End auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» partizipieren Investoren an der Aktienentwicklung von Unternehmen aussichtsreicher Branchen, die von den Strukturmassnahmen der chinesischen Regierung profitieren können. Erfahren Sie dazu mehr in der Rubrik «Investmentidee» auf Seite 14. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre, erfolgreiche Anlageideen und einen guten Start ins neue Jahr. Freundliche Grüsse Sandra Chattopadhyay Redaktionsleiterin «derinews» Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Ihr Feedback zu «derinews». Senden Sie uns eine E-Mail an [email protected]. In der Rubrik «Antworten auf Ihre Fragen» werden unsere Spezialisten Stellung nehmen. 4 derinews Januar 2014 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt Aktienmärkte EURO STOXX 50® MSCI® Emerging Markets Index 3200 1100 8000 3000 1050 7500 7000 6500 2800 2600 2400 6000 2200 5500 2000 Dez 12 Swiss Market Index (SMI®) Dez 13 Indexpunkte 8500 Indexpunkte Indexpunkte Swiss Market Index (SMI®) 1000 950 900 850 Dez 12 EURO STOXX 50 Dez 13 ® Dez 12 MSCI® Emerging Markets Index USA2 Obwohl die US-Aktienmärkte im November mit einer starken Performance glänzten, konnten sie zum Dezemberbeginn an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen: Aufgrund ermutigender Anzeichen für einen breiten Aufschwung der US-Konjunktur wuchs die Sorge vor dem von der Fed geplanten Tapering, dem schrittweisen Ausstieg der US-Notenbank aus der Billiggeldpolitik. Dadurch wurden die USBörsen belastet. So schloss etwa der Leitindex Dow Jones zu Beginn des Dezembers erstmals seit zwei Wochen wieder unter der Schwelle von 16'000 Punkten. Auch im weiteren Verlauf des Monates ging es im Dow unter dem Strich moderat nach unten. Ein ähnliches Bild bot sich beim marktbreiten S&P 500®: Nach einem neuen Rekordhoch bei 1808 Punkten am 9.12. fiel der Index wieder deutlich unter die Marke von 1800 Punkten zurück. Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte am 9.12. ebenfalls auf ein Rekordhoch von 3516 Zählern, verbuchte in den darauffolgenden Tagen jedoch leichte Einbussen. Profitiert hatten die Börsen am 9.12. von dem am Freitag zuvor veröffentlichten starken US-Arbeitsmarktbericht für November. Als dann die Fed am 18.12. den sanften Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik verkündete, jubelten die Anleger über den Weiterbetrieb der nur leicht zugedrehten Geldschleusen: Die US-Indizes sprangen auf neue Rekordhochs (Dow: 16’170 Zähler, S&P: 1811 Punkte). Schweiz2 Nach einer kurzen Durststrecke konnte der Schweizer Markt zum Jahresende im Einklang mit den Weltbörsen deutlich zulegen. Der Budgetstreit in den USA wurde diesmal ohne Probleme bewältigt, doch dürfte das Thema «Verschuldungslimite» im Februar 2014 wieder aktuell werden. Die Ankündigung des «Tapering» führte zu einer deutlichen Aufwärtsbewegung an den Börsen, zumal die US-Notenbank verdeutlichte, dass die Zinsen noch lange tief bleiben würden. Die Berichterstattung zum 3Q13 wurde mit mehrheitlich soliden Ergebnissen (ABB, Adecco, Sika) beschlossen. Die langsame aber stetige Verbesserung der Makroindikatoren (PMI, ISM, IFO) in allen Regionen hat die Investoren neue Zuversicht fassen lassen, welche sich im 2014 auch in den Erfolgsausweisen der Schweizer Unternehmen zeigen sollte. Das Aufwärtspotenzial für den Schweizer Gesamtmarkt bleibt aufgrund des Bewertungsniveaus limitiert, weshalb «Stock Picking» die geeignete Strategie bleibt. Zu empfehlen ist ein Mix aus defensiven Standardwerten (Roche, Syngenta), Zyklikern (ABB, Adecco, Holcim) sowie Small- und Midcaps aus den zyklischen Sektoren (Industrie, Konsum usw.), welche weiter zulegen könnten. Beitrag von GodmodeTrader (www.godmode-trader.de) 2 Beitrag von Vontobel Research Investment Banking 3 Beitrag Vontobel Research Asset Management 1 Dez 13 Marktbericht Zinsen JPMCCI Aggregate 3-Monats-LIBOR CHF – 5 y CHF Swap Absoluter Wert (in CHF) 510 Indexpunkte 500 490 480 470 460 450 Dez 12 JPMCCI Aggregate Währungen EUR/CHF – USD/CHF 0.030 1.0 0.025 0.8 0.020 0.6 0.015 0.4 0.010 0.005 0.2 0.000 0.0 Dez 13 Dez 12 3-Monats-LIBOR CHF Dez 13 5 y CHF Swap 1.26 1.00 0.98 1.24 0.96 1.22 0.94 0.92 1.20 0.90 0.88 1.18 Dez 12 EUR/CHF Absoluter Wert (in CHF) Rohstoffmärkte Absoluter Wert (in CHF) derinews Januar 2014 Absoluter Wert (in CHF) 5 Dez 13 USD/CHF Europa1 Nach deutlichen Verlusten in der zweiten Dezemberwoche wurden die europäischen Börsen am 16.12. ins Plus gezogen: Gute Wirtschaftsdaten aus der Eurozone stützten. Zugleich hatten kräftige Korrekturen zu Dezemberbeginn die Anleger zu der Einschätzung gebracht, dass ein erwartetes Zurückfahren der geldpolitischen Stützungsmassnahmen der Fed die Stimmung an den Börsen nur wenig belasten dürfte. Vor diesem Hintergrund legten DAX® und EURO STOXX 50® jeweils dynamisch zu. Unterstützung kam zusätzlich von Analysten: Sie beobachten, dass weiterhin viel Geld aus dem Ausland in europäische Aktien fliesst – und rieten zum Kauf. Die vielversprechenden Aussichten für europäische Aktien gelten jedoch nicht für Frankreich: EZB-Chef Draghi rügte die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft als weiterhin unzureichend. Zudem müsse das Land seine finanzpolitische Stabilität verbessern und für ein investitionsfreundlicheres Klima sorgen. Der CAC 40®, seit Mitte Oktober in einer Seitwärtsbewegung, bröckelte seit Anfang Dezember ab. Nach der Fed-Sitzung am 18.12. reagierten die europäischen Börsen erleichtert. Die Drosselung der Wertpapierkäufe liess den EURO STOXX 50 ® zum ersten Mal seit Monatsbeginn wieder über die psychologisch wichtige Schwelle von 3000 Punkten steigen. Anders der CAC 40 ®: Es gelang dem Index zunächst nicht, die Schwelle von 4200 Punkten zu überwinden. Er tendierte mehr als 100 Punkte unter seinem Kursstand vom Dezemberbeginn. Emerging Markets3 Der Konjunkturausblick für Schwellenländer hat sich weiter aufgehellt. In Osteuropa dürfte die Rezession, ebenso wie in der Eurozone, überwunden sein. In Asien sind die Experten von Vontobel Research Asset Management insbesondere für Malaysia und Südkorea zuversichtlich. In China und Indien sehen sie zumindest eine Stabilisierung und in Lateinamerika bleiben sie insbesondere für Mexiko optimistisch. Das Wachstum dürfte getrieben durch die US-Konjunktur deutlich anziehen. Auch sehen die Vontobel Analysten die Energiereform auf einem guten Weg, welche im 2014 für starke Direktinvestitionszuflüsse sorgen könnte. Zwar haben die Schwellenländeranlageklassen die Drosselung des US-Anleihekaufprogrammes gut verkraftet, jedoch wartet das Jahr 2014 mit politischen Risiken auf. Insbesondere die brasilianischen Wahlen könnten heimische Anlageklassen belasten. Die VontobelExperten raten auf der Währungsseite zur Selektion. Südkorea, Malaysia, Mexiko aber auch Polen sind für 2014 ihre Favoriten. Währungsentwicklung CHF/EUR/USD1 Mitte Dezember bekräftigte die Schweizerische Nationalbank ihre Geldpolitik: Der Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro werde weiterhin durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe vehement verteidigt. Weil nach Einschätzung der Nationalbank die Lage der Finanzmärkte und der Weltwirtschaft weiterhin prekär sei und die Realwirtschaft nur aufgrund der Massnahmen der Notenbanken wachse, könne die Stimmung jederzeit kippen. Aus diesem Grund hält die SNB den Franken weiterhin für überbewertet. Im Verlauf des Dezember erstarkte der Euro gegenüber dem US-Dollar immer weiter: So sorgten Hoffnungen auf eine Beilegung des Streites um die Bankenabwicklung in Europa im Verbund mit Erwartungen eines Zurückfahrens der geldpolitischen Lockerungen für mehrtägige Kursanstiege. Stand das Währungspaar Anfang Dezember bei USD 1.35, kletterte die Gemeinschaftswährung Mitte Dezember bis knapp unter die Marke von USD 1.38. Bereits seit Anfang Juli legte der Euro gegenüber dem US-Dollar kräftig zu. Quelle: Bloomberg, Stand am 30.12.2013. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. 6 derinews Januar 2014 Marktfokus Spin-Off-Unternehmen – Ableger mit Potenzial Von Spin-Off-Aktivitäten können nicht nur Mutter- und Tochtergesellschaften, sondern auch Investoren profitieren. Die Performance der abgespaltenen Töchter, der Spin-Offs, übertrifft in vielen Fällen die ihrer Mütter. Dabei kommt dem Timing eine besondere Bedeutung zu. Mit dem neuen «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» können Anleger von einem möglichen «Spin-Off-Effekt» profitieren. Spin-Offs sind nicht selten. Allein der amerikanische Markt verzeichnet seit einigen Jahren wieder grossen Zuwachs. Spin-Off Advisors LLC – ein unabhängiges Research-Unternehmen – beziffert die 37 amerikanischen Spin-Offs des Jahres 2012 mit einem Marktvolumen von insgesamt 187 Milliarden Dollar. Obwohl die Anzahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahr um zehn sank, wäre dies ein Marktwachstum von mehr als 78 %. Zu den bekannten Unternehmen, die vor nicht allzu langer Zeit einen Spin-Off durchgeführt haben, gehört beispielsweise Abbott Laboratories. Die Abspaltung seines forschungsbasierten Pharmabereiches AbbVie Inc. erfolgte am 10. Dezember 2012 und startete den Handel am 12.12.2012 mit einer Marktkapitalisierung von 52.7 Milliarden US-Dollar (Quelle: Bloomberg). Weitere Beispiele sind Kraft Foods Group Inc., das aus Mondelez International Inc. – ehemals Kraft Foods Inc. – hervorging, oder Phillips 66 Co. aus ConocoPhillips. Mehrwert für Mutter, Tochter – und Investoren Ein Spin-Off kann nicht nur Mehrwert auf Seiten der Mutter schaffen, sondern auch grosse Chancen für den Ableger bedeuten. Investoren können nach einem Spin-Off von einem möglichen Anstieg des Aktienkurses beider Unternehmen profitieren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich die Kurseentwicklung der abgespaltenen Tochtergesellschaften oft besser entwickeln als die der Mutter. So hat AbbVie Inc. seit seiner Abspaltung am 10.12.2012 eine beeindruckende Kursrally von + 56.08 % absolviert und die Performance seiner Mutter um 31.35 % übertroffen (Quelle: Bloomberg; Stand am 30.12.2013). Die untenstehende Grafik «Bekannte Beispiele: Kurssteigerungen der Töchter (oben) ggü. der Mütter (unten) in % – seit Spin-Off» veranschaulicht die Kursentwicklungen weiterer erfolgreicher Beispiele. Konzentration ist die Grundlage für Erfolg Die Gründe für einen Spin-Off können sehr unterschiedlicher Natur sein. Am Anfang steht in der Regel die Auffassung des Managements, eine Unternehmenseinheit passe strategisch oder operational nicht mehr zu den anderen Geschäftsbereichen und das Unternehmen sei im Hinblick auf seine einzelnen Geschäftseinheiten nicht korrekt bewertet. Dabei wird erwartet, dass der Wert von Mutter und Tochter – in der Summe – nach einer Trennung grösser wird als im Konglomerat, beispielsweise dank einer Transparenzsteigerung. So können Abspaltungen die Unternehmensbewertungen von Analysten wegen niedrigerer Komplexität und besserer Visibilität verbessern. Zudem sind Geschäftseinheiten oft leichter und zielgerichteter zu führen, wenn das Kapital und die Ressourcen der Tochter auf weniger unterschiedliche Geschäftsmodelle und mehr gleichgerichtete Bedürfnisse ausgerichtet sind. Es hat sich auch gezeigt, dass sich Manager einer erfolgreichen Tochter mit dem neu entstandenen Unternehmen stärker verbunden fühlen und dessen Identität und Philosophie aktiver gestalten. Dank entstehender Anreize wird die Tochter letztlich stärker auf Kern- Bekannte Beispiele: Kurssteigerungen der Töchter (oben) ggü. der Mütter (unten) in % – seit Spin-Off 56.08 % Abb Vie (seit 10.12.2012) Abbott Laboratories Kursteigerung in % seit Spin-Off Die Tochter nabelt sich ab Fusionen und Übernahmen beflügeln die Kursphantasien vieler Investoren. Der Blick auf eine ihr ganz entgegengesetzte Aktivität könnte sich aber ebenfalls lohnen. Dabei geht es um die Unternehmensabspaltung, im Fachjargon auch als «Spin-Off» bezeichnet. Wird ein Spin-Off durchgeführt, so entsteht eine neue rechtliche Einheit. Man unterscheidet verschiedene Unabhängigkeitsstufen: Unter einem «echten» Spin-Off versteht man die Ausgliederung eines Unternehmensbereiches und die anschliessende, unentgeltliche Übertragung der Anteile auf die Muttergesellschaft. Letztere hat auch die Möglichkeit, Anteile im Zuge einer Neuemission über die Börse zu veräussern. Ein solcher «Carve-Out» trägt dann den Charakter eines «Initial Public Offering (IPO)» und geht mit einem gewissen Kontrollverlust der Mutter einher. Sie bleibt dennoch Hauptanteilseignerin und kann Erträge aus dem Börsengang ihrer Tochtergesellschaft vereinnahmen. Einen Schritt weiter geht der Split-Off. Hier wird die Tochter zu einem von der Mutter losgelösten Unternehmen. Die Anteilseigner der Muttergesellschaft erhalten kostenlose Anteile des neuen Unternehmens oder Bezugsrechte darauf. 24.73 % 194.72 % Marriott Vacations (seit 08.11.2011) Marriott Intl 68.81 % TripAdvisor (seit 07.12.2011) Expedia 197.41 % 157.45 % Osram (seit 08.07.2013) Siemens 27.84 % Kraft Foods (seit 17.09.2012) 25.17 % 71.83 % Mondelez Intl 37.42 % Philipps 66 (seit 12.04.2012) ConocoPhilipps 33.94 % 127.03 % 0% Quelle: Bloomberg; Stand am 30.12.2013. 50% 100% 150% 200% Marktfokus kompetenzen ausgerichtet und im Markt schärfer positioniert. Ausserdem unternimmt das Management in der Regel vermehrte Anstrengungen zur Verbesserung der Kostensituation und des «Share Holder Value». Grössere Freiheiten für unternehmerische Vorhaben können dabei die Flexibilität unterstützen, der Zugang zu Kapital – beispielsweise zur Durchführung von Investitionen – wird grundsätzlich einfacher. Der «Spin-Off-Effekt» Dies kann sich sehr positiv auf die Aktienkursentwicklung auswirken. Zu Beginn der Eigenständigkeit – also in einer ersten Phase nach dem effektiven Datum des Spin-Offs – wirken die Töchter zunächst «verwaist»: Analysten haben sich üblicherweise noch kein konkretes Bild über sie gemacht, und im Falle einer völligen Unabhängigkeit sind die Aktien zudem an die Anteilseigner der Mutter übertragen worden – an Aktionäre, die sie aber nicht selbst gewählt haben und es womöglich auch nicht aus freien Stücken getan hätten. Handelt es sich bei ihnen um beispielsweise Indexfonds oder ähnliche institutionelle Investoren mit streng festgeschriebenen Anlagevorschriften, so kommt es nicht selten vor, dass die Anteile des neu entstandenen Unternehmens in grosser Zahl und unverzüglich wieder veräussert werden müssen. Typischerweise gerät der Aktienkurs der Tochter auch deshalb in den ersten Wochen nach dem Spin-Off sehr unter Druck. Für viele Investoren ist es schwierig abzuschätzen, zu welchem Zeitpunkt sich das Blatt wieder wenden könnte. Eine Studie der Credit Suisse aus dem Jahr 2012 hat diesen Sachverhalt am Beispiel des US-Marktes anhand des Zeitraumes von 1995 bis 2012 empirisch untersucht (Quelle: Credit Suisse Quantitative Equity Research; Stand: 6. September 2012). Die Analysten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Spin-Off in den meisten Fällen Kurssteigerungen bei beiden Unternehmen – der Mutter und der Tochter – auslöst. Dem Anlagezeitpunkt sowie der Volatilität der Erträge kommen allerdings eine grosse Bedeutung zu. Die Analysten stellten fest, dass die stärksten Kurssteigerungen der Mütter im Schnitt nach der Spin-Off-Ankündigung erfolgten. Demgegenüber blieben die Kursentwicklungen der Töchter während der ersten 27 Tage nach dem Effektivdatum in den meisten Fällen hinter der ihrer Benchmark Durchschnittsperformance von Müttern und Töchtern nach Spin-Off und in Relation zu der des S&P 500® (Januar 1995 – Juli 2012) 3.0 % Effektivdatum des Spin-Off 2.0 % 4 Tage nach Spin-Off: fallende Kursentwicklung bei der Mutter 1.0 % 0.0 % – 1.0% – 2.0% Nach 5 Handelstagen: Kursentwicklung der Tochter beginnt sich zu erholen – 3.0% – 4.0% – 30 – 26 – 22 Kursentwicklung der Mutter – 18 – 14 – 10 –6 –2 0 2 Tag 6 10 14 18 22 26 30 Kursentwicklung der Tochter Quelle: Credit Suisse Quantitative Equity Research. – des S&P 500® – zurück, übertrafen ihn daraufhin allerdings und stiegen schliesslich kontinuierlich weiter. Mütter wie Töchter waren während der ersten 30 Tage nach dem SpinOff einer hohen Volatilität ausgesetzt, die der Töchter fiel dabei höher aus (vgl. Grafik «Durchschnittsperformance von Müttern und Töchtern nach Spin-Off und in Relation zu der des S&P 500®»; Quelle: Credit Suisse Quantitative Equity Research; Stand am 6. September 2012). Vom Renditepotenzial der Töchter profitieren Für Investoren, die von diesem potenziell interessanten Anlagethema profitieren möchten, hat Vontobel ein Index-Zertifikat auf den «Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex» aufgelegt. Dieser bislang einzigartige, global ausgerichtete Index ist transparent und reflektiert systematisch die Kursentwicklungen von 20 weltweiten Aktien, die von ihrer Muttergesellschaft abgespalten worden sind. Um Anlegern einen schnellen und transparenten Marktzugang zu ermöglichen, wird der «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» vierteljährlich angepasst. Bei der Aktienauswahl wird jeweils das jüngste Abspaltungsdatum im Hinblick auf die vierteljährliche Indexanpassung berücksichtigt. Ein weiteres Aufnahmekriterium: Die jungen Unternehmen müssen bereits mindestens 30 Tage lang an der Börse notieren. Zudem fliessen nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Kriterien wie Unternehmensgrösse und Liquidität ein. Die Indexmitglieder entstammen unterschiedlicher Sektoren, werden an den vierteljährlichen Anpassungstagen neu ausgewählt und zu gleichen Teilen gewichtet. Zwar sind Vergangenheitsdaten keine Garantie für künftige Entwicklungen, anhand historischer Daten führt die Simulation des «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» jedoch zu beachtlichen Ergebnissen: Hätte der Index bereits vor fünf Jahren existiert, so wäre er bereits um über 240 % gestiegen und hätte seine Benchmark, den MSCI® World um rund 145 % übertroffen (vgl. Grafik «Rückrechnung des ‹Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex› anhand historischer Daten in Euro»). Rückrechnung des «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» anhand historischer Daten in Euro 350 300 Wertentwicklung in % derinews Januar 2014 Durchschnittsperformance 7 250 200 150 100 50 0 08 09 10 11 12 13 Solactive Global Spin-Off Performance-Index MSCI® Daily TR Net World Quelle: Solactive, Bloomberg; Stand am 30.12.2013. Historische Daten geben keinerlei Hinweise auf künftige Entwicklungen. 8 derinews Januar 2014 Marktfokus Mit einer Investition in das VONCERT Open End auf den «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» (Tracker-Zertifikat) können Anleger nahezu 1 : 1 an der Kursentwicklung des Index – an potenziellen Kurssteigerungen, aber auch an möglichen Verlusten – partizipieren. Das Indexzertifikat verfügt über keine Laufzeitbegrenzung und notiert in CHF, EUR sowie USD. Die Indexmitglieder sind gleichgewichtet vertreten. Der Spin-Off der aktuell im Index vertretenen Unternehmen erfolgte in den Jahren 2012 oder 2013. Anfängliche Sektoraufteilung des Index Der Index startet mit folgender Zusammensetzung: Unternehmen Sektor Land Erster Muttergesellschaft Handelstag AbbVie Inc. Gesundheitswesen USA 10.12.12 Abbott Laboratories Altisource Residential Corp. Finanzwesen USA 13.12.12 Altisource Portfolio Solutions Caverion OYJ Gebrauchsgüter Finnland 01.07.13 YIT OYJ CST Brands Inc. Gebrauchsgüter USA 17.04.13 Valero Energy Corp. Fiesta Restaurant Group Gebrauchsgüter USA 26.04.12 Carrols Restaurant Group Hankook Tire Co. Ltd. Automobil Südkorea 04.10.12 Hankook Tire Worldwide Kraft Foods Group Inc. Verbrauchsgüter USA 02.10.12 Mondelez International Liberty Media Corp. Class A Kommunikation USA 10.01.13 Liberty Spinco Liberty Ventures Gebrauchsgüter USA 10.08.12 Liberty Interactive Corp. Mallinckrodt Plc. Gesundheitswesen Irland 17.06.13 Covidien Murphy USA Inc. Energie USA 19.08.13 Murphy Oil Corp. New Residential Investment Corp. Finanzwesen USA 02.05.13 Newcastle Investment Corp. News Corporation Class A Kommunikation USA 19.06.13 21st Century Fox 29.08.13 NHN Corp. Gesundheitswesen 25 % NHN Entertainment Corp. Technologie Südkorea Kommunikation 20 % OSRAM Licht AG Industrie Deutschland 07.08.13 Siemens AG Gebrauchsgüter 10 % Pentair Ltd. Industrie Schweiz 01.10.12 Tyco International Ltd. Finanzwesen 10 % SAIC Inc. Verbrauchsgüter USA 16.09.13 Leidos Holdings Industrie 10 % The ADT Corp. Gebrauchsgüter USA 17.09.12 Tyco International Ltd. Technologie 10 % WhiteWave Foods Co. Class A Verbrauchsgüter USA 25.10.12 Dean Foods WORLD DUTY FREE SpA Verbrauchsgüter Italien 01.10.13 Autogrill SpA Verbrauchsgüter 5% Automobil 5% Energie 5% Anfängliche Länderverteilung des Index Quelle: Solactive, Vontobel; Stand am 30.12.2013. Produkteckdaten* VONCERT Open End in CHF/EUR/USD auf den «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» Emittentin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai Garantin Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) SVSP-Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) USA 65 % Südkorea 10 % Finnland 5% Irland 5% Kotierung Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt Deutschland 5% Basiswert «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» Schweiz 5% Kursbasis CHF 100.00 EUR 100.00 USD 100.00 Italien 5% Valor/Symbol 1415 1051 / VZSPC 1415 1052 / VZSPE 1415 1053 / VZSPU Emissionspreis CHF 101.50 (inkl. 1.50 Ausgabeaufschlag) EUR 101.50 (inkl. 1.50 Ausgabeaufschlag) USD 101.50 (inkl. 1.50 Ausgabeaufschlag) Managementgebühr 1.5 % p. a. Quelle: Solactive, Vontobel; Stand am 30.12.2013. Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben sowie weitere Informationen sind unter www.derinet.ch jederzeit abrufbar. Anfangsfixierung / Liberierung 24.01.2014 / 31.01.2014 Laufzeit Open End Zeichnungsfrist 23.01.2014, 17.00 Uhr MEZ Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Sämtliche Angaben sind indikativ und können angepasst werden. Kompakt Unternehmensabspaltungen können Investoren attraktive Chancen bieten. Dabei übertreffen die Kursentwicklungen der Töchter oft die ihrer Mütter. Der neu lancierte «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» reflektiert die Kursentwicklung der 20 jüngsten internationalen Spin-Offs. Mit dem VONCERT Open End auf diesen Index können Anleger von diesem aussichtsreichen Anlagethema profitieren. 9 derinews Januar 2014 Interview «Die Tochter weist üblicherweise einen attraktiven ‹Investment Case› auf.» derinews: Was sind mögliche Beweggründe für die Abspaltung eines Unternehmensteiles? Abspaltungen können strategische, finanzielle, regulatorische und andere Motive haben. Oft sieht die Eigentümerin der abzuspaltenden Gesellschaft darin einen Weg, sich von einer Aktivität zu trennen, welche nicht mehr ihrer strategischen Stossrichtung entspricht. Ein Spin-Off kann jedoch auch eine Möglichkeit sein, die Verkäuferin mit Liquidität und das abgespaltene Unternehmen mit zusätzlichem Eigenkapital zu versorgen. derinews: Laufen Spin-Offs immer gleich ab? Hanspeter Gehrer Leiter Corporate Finance, Bank Vontobel AG Hanspeter Gehrer ist seit 2006 Leiter des Corporate Finance Teams der Bank Vontobel. Zuvor war er fünf Jahre bei Lehman Brothers in Zürich als Head Investment Banking Switzerland für den Auf- und Ausbau dieses Geschäftsbereiches verantwortlich. Er startete seine berufliche Laufbahn bei JP Morgan, wo er insgesamt 12 Jahre in Zürich, New York, Frankfurt und London tätig war. In den ersten Jahren war Herr Gehrer für die Beratung von institutionellen Kunden im Bereich der Zins- und Währungsderivate zuständig, danach wechselte er in die Abteilung Investment Banking, wo er für die Betreuung von Versicherungskonzernen und Banken in der Schweiz und in Deutschland verantwortlich war. Während seiner Karriere hat er zahlreiche, namhafte Aktien-, Fremdkapitalmarkt- und Derivattransaktionen sowie Beratungsmandate begleitet. Sein Betriebswirtschaftsstudium schloss er 1988 an der Hochschule St. Gallen ab. Einerseits gibt es Spin-Offs, bei denen sämtliche Aktien der abzuspaltenden Gesellschaft den Aktionären der Muttergesellschaft unentgeltlich übertragen werden. Andererseits gibt es Transaktionen, bei denen die Muttergesellschaft die abzuspaltende Gesellschaft teilweise oder ganz veräussert, indem sie ihre Anteile an der Tochter im Rahmen eines Börsenganges im Markt platziert. Oftmals nimmt das abgespaltene Unternehmen bei dieser Gelegenheit auch neues Eigenkapital zur Wachstumsfinanzierung oder zur Tilgung von Schulden auf. derinews: Gibt es Industrien, die für Spin-Offs prädestiniert sind? Das Universum abgespaltener Gesellschaften ist sehr breit. Meist werden Spin-Offs von Konglomeraten durchgeführt, die sich während ihrer Entwicklung in Bereiche diversifiziert haben, die untereinander keine oder sehr beschränkte Kosten- oder Ertragssynergien aufweisen. derinews: Weshalb darf man grundsätzlich davon ausgehen, dass Spin-Offs Wert generieren? Die Theorie besagt, dass Aktien von Unternehmen, die in mehreren und voneinander losgelösten Geschäftsfeldern aktiv sind, an der Börse mit einem Abschlag zum effektiven Wert gehandelt werden. Dieser sogenannte «Conglomerate Discount» rührt daher, dass Investoren grundsätzlich Unternehmen mit einem klaren strategischen Fokus, sogenannte «Pure Plays», bevorzugen und ihr Investment-Portfolio selbstständig diversifizieren wollen. Eine Abspaltung erlaubt in der Regel eine bessere Fokussierung der ManagementTeams und führt zu einer erhöhten finanziellen Flexibilität und Transparenz. Dies wiederum führt tendenziell zu einer stärkeren Nachfrage nach den Aktien beider Unternehmen. derinews: Die Aktien von Spin-Offs entwickeln sich oft besser als jene der Muttergesellschaft oder vergleichbarer Unternehmen. Weshalb? Abgespaltene Einheiten sind oft bedeutend kleiner als die Muttergesellschaft und verändern diese somit nur unwesentlich. Ein SpinOff, der von den bestehenden Aktionären begrüsst wird, führt somit nicht notwendigerweise zu einer nennenswerten, zusätzlichen Nachfrage nach Aktien der veräussernden Gesellschaft. Im Gegensatz dazu wird die entsprechende Tochter im Vorfeld so strukturiert, dass sie einen attraktiven «Investment Case» aufweist. Anschliessend wird sie von den begleitenden Banken bei potenziellen Investoren positioniert und aktiv vermarktet. Zudem werden die Aktien der «neuen» Gesellschaft meist mit einem «IPO-Discount», also leicht unter dem «fairen Wert», zugeteilt. Diese Faktoren erhöhen tendenziell die Nachfrage und somit auch die Performance. derinews: Welches sind die wesentlichen Risiken? Wenn Aktionäre der Muttergesellschaft Anteile an der Tochter erhalten, besteht kurzfristig das Risiko, dass sie die Aktien veräussern und der Aktienkurs der Tochter deshalb unter Druck gerät. Ansonsten sind die Risiken identisch mit jenen von konventionellen Börsengängen. derinews: Gab es auch schon Abspaltungen durch Schweizer Gesellschaften? Davon gab es in den letzten Jahren einige, beispielsweise Cembra Money Bank (GE Capital), Zug Estates (Metall Zug) oder etwa Autoneum (Rieter). derinews: Wie wichtig ist das Marktumfeld? Sofern im Rahmen des Spin-Offs Aktien platziert werden, ist ein gutes Aktienmarktumfeld für den Erfolg entscheidend. 10 derinews Januar 2014 Themenrückblick Euphorie für 3-D-Printing hält an Valor Symbol Basiswert Verfall Währung Aktueller Preis* Performance seit Lancierung* Performance 1 Monat* 1415 0511 VZDDC 3-D-Printing-Basket 20.03.2015 CHF 142.20 40.8 % 1014 0821 VZOIC Vontobel Oil-Strategy Index Open End CHF 134.00 32.0 % 5.3 % 1415 0089 VZHOU US Housing Basket 13.06.2014 USD 152.00 50.5 % 5.0 % 1208 7915 ETCIMC JPMCCI – Industrial Metals TRI Open End q CHF 65.90 – 34.6 % 4.9 % 2674 847 VZZHS Zürichsee Basket Open End CHF 143.00 40.9 % 3.5 % 1208 7913 ETCENC JPMCCI – Energy TRI Open End q CHF 95.70 – 5.1 % 3.5 % 1208 7982 VZCMC Solactive Copper Mining Performance-Index Open End CHF 48.20 – 52.5 % 2.4 % 1132 8596 VZBRC Brazilian Growth Basket in CHF 17.09.2014 CHF 51.80 – 47.7 % – 6.2 % 1132 8839 VZBZC Brazilian Growth II Basket 03.12.2014 CHF 48.20 – 51.3 % – 6.2 % 1095 2192 VZCUC DAXglobal® China Urbanization Performance-Index Open End CHF 123.50 21.7 % – 6.5 % 1132 8691 VZCAC Solactive China Automobile Performance-Index Open End CHF 96.35 – 5.1 % – 7.5 % 1414 9843 VZBIC Brazil Real Estate 27.01.2015 CHF 60.80 – 38.4 % – 7.9 % 1415 0826 VZRWA China Railway II Basket 28.08.2015 CHF 96.40 – 2.5 % – 9.4 % 1415 0566 VZTUB Türkei II Basket 20.04.2015 CHF 64.40 – 34.9 % – 16.1 % … 7.2 % … Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 30.12.2013. Kommentar von unserem Vontobel Research Investment Banking 3-D-Printing Mit einer Performance seit Lancierung von über 40 % hat der 3-D-Printing-Basket die meisten Benchmark-Indizes deutlich hinter sich gelassen. Eine Detailanalyse zeigt jedoch, dass sich nur drei Aktien sehr gut entwickelt haben, während alle anderen meist nicht einmal mit dem Gesamtmarkt Schritt halten konnten. Die «Pure Plays» 3D Systems, Stratasys und ProtoLabs haben deutlich zugelegt – dies zeigt, dass Investoren nur gewillt sind, auf «Pure Plays» zu setzen, auch wenn die aktuelle Bewertung vorwegnimmt, dass 3-D-Printing zum nächsten Megatrend wird. Wir sind in dieser Hinsicht noch nicht überzeugt, doch solange die Euphorie anhält und keine Gewinnwarnungen publiziert werden, könnte der Basket weiter zulegen. Es muss jedoch weiter mit hoher Volatilität gerechnet werden. Vontobel Oil Strategy-Index Der Ölpreis gilt als guter Indikator für den Zustand der Weltwirtschaft. Die Wachstumsraten erholen sich auf globaler Stufe – mit Ausnahme der aufstrebenden Märkte. Dies kann dem Ölpreis sowie den entsprechenden Aktien helfen. Doch auf der Angebotsseite haben Befürchtungen über Engpässe an Bedeutung verloren (Iran-Konflikt), und die stetig angehobenen «neuen» Reserven der USA und anderer Länder aus neu erschlossenen Schiefergas-Vorkommen lassen in der kurzen und mittleren Frist keinen Ausbruch des Ölpreises aus seinem breiten Handelsband erwarten. In einem solchen Gleichgewicht ohne klare Anzeichen für einen Trendausbruch erscheint eine Investition in einen Strategie-Index – Anlagen in Ölaktien und Futures wechseln sich nach bestimmten Regeln ab – sinnvoll. Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking Das Vontobel-Aktien-Research betreut weltweit die wichtigsten Investoren und ist in den entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund 150 Schweizer und 20 internationale Unternehmen deckt das Research ab. Mit einem sehr breiten Know-how im Bereich der kleinen und mittelgrossen Unternehmen können Kundenwünsche rasch und kompetent umgesetzt werden. Solactive China Automobile Performance-Index VZCAC hat seit Jahresbeginn über 23 % zugelegt und damit die chinesischen Börsen deutlich übertroffen. Während die deutschen PremiumAutohersteller das Luxussegment abdecken, haben die chinesischen Hersteller ein grosses Exposure im Low- und Mid-Tier-Segment. Sie dürften davon profitieren, dass sich eine Stabilisierung ihrer Marktanteile einstellen könnte. Die langfristigen Wachstumstrends wie Urbanisierung sowie das steigende Bedürfnis nach Mobilität bieten unverändert grosses Potenzial. Der Automarkt leidet jedoch an strukturellen Überkapazitäten, weshalb Vontobel Research Investment Banking langfristig eher vorsichtig bleibt. Kurzfristig dürften das neu entdeckte Interesse an China sowie die offenen Kreditschleusen und die tiefen Gewinnerwartungen den chinesischen Automobilaktien weiterhin Schub verleihen. 11 derinews Januar 2014 Schweizer Aktienmarkt Sulzer signalisiert Gewinnsteigerungspotenzial Holcim Ltd. UBS AG Performance-Entwicklung Sulzer AG Performance-Entwicklung Holcim Ltd. Performance-Entwicklung UBS AG Dez 12 Sulzer AG 80 75 70 65 60 55 50 Dez 12 Dez 13 Barriere bei CHF 114.20 Absoluter Wert in CHF 180 170 160 150 140 130 120 110 Absoluter Wert in CHF Absoluter Wert in CHF Sulzer AG Holcim Ltd. 20 19 18 17 16 15 14 Dez 12 Dez 13 Barriere bei CHF 53.60 UBS AG Dez 13 Barriere bei CHF 14.32 Quelle: Bloomberg, Stand am 30.12.2013. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. Sulzer hat im abgelaufenen Jahr mit einer Gewinnverfehlung die Marktteilnehmer überrascht. Dies ist bei Sulzer unüblich, hat sich doch das Unternehmen in den vergangenen Jahren trotz volatilem Umfeld äusserst stabil gehalten. Schuld daran ist vor allem der grosse Zukauf im Wasserpumpengeschäft vor zwei Jahren, welcher noch nicht verdaut ist und schwer auf dem Magen liegt. Zusätzlich wird die Organisation «umgepflügt» und das Portfolio überdacht. Die Beschichtungs-Division Metco steht mitten im Verkaufsprozess. Vontobel Research Investment Banking geht davon aus, dass Sulzer einen saftigen Preis von über einer Milliarde Schweizer Franken erzielen sollte. Dies dürfte dem Unternehmen attraktive Möglichkeiten für Aktienrückkäufe oder höhere Dividenden eröffnen und lässt Raum für grössere Akquisitionen. Wegen einer gross angelegten Reorganisation, welche erhebliche operative und organisatorische Risiken mit sich bringen dürfte, blickt der Markt skeptisch auf Sulzer. Vontobel Research Investment Banking denkt aber, dass Sulzer die richtigen Massnahmen ergriffen hat, um seine Struktur zu verschlanken und sich besser auf den Kunden auszurichten. Sollten die Märkte im kommenden Jahr anziehen, besteht erhebliches Gewinnsteigerungspotenzial. Die 9M13-Resultate haben eine weitere Profitabilitätsverbesserung in Europa gezeigt. Zudem hat Holcim die Vorgaben seines Optimierungsprogrammes «Leadership Journey» übertroffen, indem die Ganzjahresziele schon nach neun Monaten erreicht wurden. Allerdings leidet die Aktie immer noch unter ihrer überdurchschnittlichen Positionierung in den Wachstumsmärkten. Die Markterwartungen wurden im Anschluss der Berichterstattung weiter reduziert. Vontobel Research Investment Banking erachtet diese nun als realistische Vorgaben. Gleichzeitig beobachten die Analysten zumindest eine Bodenbildung in anspruchsvollen Märkten wie Indien und Mexiko. Zum Teil hat auch eine Erholung eingesetzt, wie im Fall von Marokko. Neben dem oben erwähnten «Leadership Journey Programm» lanciert Holcim weitere Massnahmen zur Produktivitätssteigerung. Hier gilt es, den geplanten «Asset-Swap» mit einem mexikanischen Konkurrenten zu nennen oder die Strukturen in Indien zu vereinfachen. Das Risikoertragsprofil hat sich dementsprechend verbessert. UBS vermochte mit ihrem Bericht zum 3Q13 die Märkte nicht vollends zu überzeugen. So zeigte die Grossbank zwar weiterhin einen gesunden Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung für Privatkunden, doch aufgrund anhaltender Inaktivität der Kunden sowie hoher Bargeldbestände auf den Konten wurde auch ein deutlicher Rückgang der Profitabilität verzeichnet. Das «Downsizing» des Investment Banking schritt planmässig voran, doch machte der Regulator der Grossbank einen Strich durch die Rechnung. Die FINMA auferlegte UBS einen Zuschlag für operationelle Risiken von 50 %, was sich in einer deutlichen Erhöhung der buchhalterischen Risikoposition äusserte. Die Grossbank musste wegen dieser Massnahme ihre Ziele zur Erreichung einer Kernkapitalquote von 13 % um mindestens ein Jahr verschieben. Der Markt korrigierte umgehend die Dividendenerwartungen für die nächsten zwei Jahre. Zusätzlich liessen unbedachte Äusserungen der Finanzministerin zur Verschuldungsquote («Leverage Ratio») von Schweizer Grossbanken die Aktienkurse purzeln. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Produkteckdaten Produkteckdaten Produkteckdaten Produktname Defender VONTI auf Sulzer AG Produktname Defender VONTI auf Holcim Ltd. Produktname Defender VONTI auf UBS AG Valor 2246 8025 Valor 2246 8020 Valor 2246 7572 Ausübungspreis CHF 142.70 Ausübungspreis CHF 67.00 Ausübungspreis CHF 19.09 Barriere CHF 114.20 Barriere CHF 53.60 Barriere CHF 14.32 Anfangs- / Schlussfixierung 15.11.2013 / 19.12.2014 Anfangs- / Schlussfixierung 15.11.2013 / 19.12.2014 Anfangs- / Schlussfixierung 18.10.2013 / 21.11.2014 Max. Rendite* 6.39 % (6.65 % p. a.) Max. Rendite* 4.86 % (5.05 % p. a.) Max. Rendite* 12.09 % (13.69 % p. a.) Aktueller Briefkurs* 98.70 % Aktueller Briefkurs* 100.40 % Aktueller Briefkurs* 94.40 % Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 03.01.2014. 12 derinews Januar 2014 Marktausblick 2014 Globale Börsen: wohin des Weges? Ein Marktausblick für das Jahr 2014 von Christophe Bernard, Vontobel-Chefstratege Unser Kompass signalisiert für 2014 eine konjunkturelle Erholung auf breiter Basis, begünstigt durch die reichliche Liquiditätsversorgung der Zentralbanken sowie den nachlassenden Einfluss der staatlichen Sparprogramme. Ein solches Szenario wirkt sich unseres Erachtens zwar günstig auf die Finanzmärkte aus. Allerdings sind die Bewertungen nicht mehr so attraktiv wie noch vor einem Jahr, und potenzielle Hindernisse sind nicht zu unterschätzen. Im Jahr 2014 erwarten wir eine Beschleunigung des Weltwirtschaftswachstums im Vergleich zum Vorjahr – eine Folge der gleichzeitigen Erholung der entwickelten Volkswirtschaften. Hervorzuheben sind dabei die Vereinigten Staaten, wo wir für 2014 mit einer Erhöhung der Wachstumsrate auf 2.8 % von rund 1.6 % im laufenden Jahr rechnen. Einerseits hat die erhebliche fiskalische Straffung in diesem Jahr – die Sozialversicherungssteuern wurden erhöht, die Staatsausgaben durchs Band gekürzt – das Wachstum stark belastet. Andererseits hat sie zu einer beachtlichen Verringerung des Haushaltsdefizites beigetragen. Christophe Bernard Vontobel-Chefstratege, Vontobel Asset Management Christophe Bernard ist seit Februar 2012 bei Vontobel als Leiter der Balanced/ Multi Asset Class Boutique (MAC) tätig. Ferner ist er Vorsitzender des Anlageausschusses. Von 1991 bis 2005 arbeitete Christophe Bernard für die Deutsche Asset Management (DeAM), wo er zwischen 1997 und 1999 Leiter des Equity Portfolio Managements war. Im Jahr 2000 wurde er CIO der Filiale in Frankfurt und 2005 CIO für Europa. Von 2005 bis 2012 war er bei der Union Bancaire Privée als Chief Investment Officer sowie Mitglied des Geschäftsleitungsausschusses der Bank tätig. Allen Widrigkeiten zum Trotz gelang der USWirtschaft ein passables Wachstum, unterstützt durch den Häusermarkt und die florierenden Automobilabsätze. Der «Gegenwind», der von der Fiskalpolitik ausgeht, wird im Verlauf von 2014 abflauen. Für die US-Wirtschaft erhöht sich dadurch der Spielraum, ihr tatsächliches Potenzial auszuschöpfen. In der Eurozone dürften niedrigere Zinsen und die nachlassende Wirkung der Sparprogramme ein leichtes Wachstum von etwa 1 % ermöglichen, womit erstmals seit 2011 wieder ein leichtes Plus erzielt und eine deutliche Verbesserung gegenüber der für 2013 geschätzten Abnahme um 0.3 % erreicht würde. In Japan und Grossbritannien sollte sich das Wachstum um etwa 2 % bewegen. Die Schwellenländer, die die Erwartungen in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder enttäuscht haben, kämpfen nach wie vor mit Herausforderungen. Verantwortlich hierfür sind das kreditbasierte Wachstum, die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit und der Reformstau. Dank der Erholung der Exporte in die Industrieländer dürften sich die Wachstumsperspektiven der Schwellenländer jedoch stabilisieren. Da kein Inflationsdruck besteht, werden die Zentralbanken unseres Erachtens ihre äusserst lockere Geldpolitik fortsetzen, was wiederum den Finanzmärkten Auftrieb verleiht. Vor diesem Hintergrund dürften Aktien weiterhin die bevorzugte Anlageklasse bleiben, auch wenn die Bewertungen nicht mehr unbedingt günstig sind. Gleichwohl werden an den Aktienmärkten höhere Erträge erwartet als an den Anleihemärkten. Die US-Notenbank Fed wird als erste der grossen Zentralbanken eine Straffung der Geldpolitik in die Wege leiten, indem sie ab Januar 2014 ihre Anleihekäufe drosselt und im ersten Halbjahr 2015 die Zinsen erhöht – beides Massnahmen, die den US-Dollar stärken würden. In Bezug auf die Weltwirtschaft sehen wir die Wahrscheinlichkeit für das Szenario einer Erholung auf breiter Front bei ungewöhnlich hohen 80 %. US-Haushalt und Probleme der Eurozone als Risiken An dieser Stelle ein Wort zu einigen potenziellen Störfaktoren: Zu nennen ist beispielsweise die schwelende Unsicherheit im Zusammenhang mit der Haushaltsdebatte in den Vereinigten Staaten. Die Möglichkeit weiterer Auseinandersetzungen über die Schuldendecke Anfang nächsten Jahres könnten dazu führen, dass das von uns prognostizierte US-Wachstum von 2.8 % nicht erreicht wird. Solange das Vertrauen in die Politik der US-Regierung fehlt, werden die Unternehmen mit ihren zum Teil erheblichen Barmitteln weiter Aktien zurückkaufen oder die Dividenden erhöhen, anstatt in eine Kapazitätsausdehnung zu investieren. Ohne einen Anstieg der Investitionen wird das US-Wachstum vermutlich in der derzeitigen Spanne von 1.5 % bis 2.0 % verharren. In Anbetracht des jüngsten erbitterten Streites zwischen den Parteien in den USA, der zu grossem Unmut der US-Bürger gegenüber ihrer «politischen Klasse» und vor allem gegenüber den Republikanern geführt hat, ist eine Auseinandersetzung um die Schuldenobergrenze unwahrscheinlich – wenn auch nicht ausgeschlossen. In einem solchen Umfeld würden sich die Anleihemärkte eher positiv entwickeln, während zyklische Aktien – das heisst Titel von Unternehmen, die sich bei einem Aufschwung besser und bei einem 13 derinews Januar 2014 Marktausblick 2014 Weltwirtschaft 2014: Eine «synchrone Erholung» ist wahrscheinlich. Abschwung schlechter entwickeln – ins Hintertreffen geraten würden. Der US-Dollar würde weiterhin unter Druck bleiben und Gold könnte profitieren. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellen neben der US-Budgetproblematik systemische Risiken in der Eurozone dar, die wieder in den Vordergrund treten könnten. Die Länder der europäischen Währungsunion vermochten zwar die Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen grösstenteils zu beseitigen, allerdings ohne dabei einen klaren Weg hin zu einem höheren Potenzialwachstum einzuschlagen. Folglich ist weiterhin mit einem bestenfalls schleppenden Wirtschaftswachstum zu rechnen, wodurch die Unzufriedenheit in der Bevölkerung geschürt wird. Das OMTLiquiditätsprogramm (Outright Monetary Transactions) der Europäischen Zentralbank (EZB) bietet zwar theoretisch Hilfe für Länder mit Refinanzierungsschwierigkeiten. Es wäre jedoch besser, wenn es gar nicht erst zum Einsatz kommen müsste. Auch eine Vertrauenskrise in einem wichtigen Schwellenland könnte die Stimmung belasten und die Wachstumsperspektiven eintrüben. Die Wahrscheinlichkeit eines «Rückfall»-Szenarios veranschlagen wir auf 15 %. Starker Inflationsanstieg eher unwahrscheinlich Was aber wäre, wenn das US-Wachstum positiv überrascht, der Arbeitsmarkt schnell gesundet und die Fed die Zinsen zu lange bei null belässt? Könnten in diesem Fall wieder Inflationsängste aufkommen? Trotz der massiven Liquiditätsspritzen der Fed rechnen wir nicht mit einer derartigen Entwicklung. Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Überhitzung, und an den meisten Rohstoffmärkten ist die Angebotslage angemessen. Deshalb liegt die Wahrscheinlichkeit eines solchen Inflationsszenarios unserer Meinung nach bei lediglich 5 %. Aktienengagement nur noch «neutral» Im Oktober haben wir unser Aktienengagement wieder leicht auf «neutral« reduziert, wobei wir nach dem deutlichen Anstieg der Vermögenswerte zum Teil Gewinne mitnahmen. Unsere deutliche «Übergewichtung» von Hochzins-Unternehmensanleihen ermöglicht es uns, an den Märkten – die von den auf vollen Touren laufenden Geldpressen der Zentralbanken profitieren – weitere Gewinne zu erzielen. Wir behalten die Bewertungen genau im Auge, denn das derzeitige Umfeld könnte zu Überbewertungen und letztendlich sogar zu einer Blasenbildung an den Finanzmärkten führen. 14 derinews Januar 2014 Investmentidee Bei Chinas Reformen dabei sein Mit einem umfassenden Strukturprogramm der Regierung sowie der schrittweisen wirtschaftlichen Liberalisierung soll Chinas Binnennachfrage angekurbelt und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden – gleichzeitig will man die sozialen und ökologischen Ungleichgewichte bekämpfen. Für einige Branchen könnte dies Aufwind bedeuten. Der 12. Fünfjahresplan nennt bereits neue strategische Industrien, deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt bis 2015 auf 8 % steigen soll. Die chinesische Binnenwirtschaft wird durch aktive Industriepolitik angekurbelt. Kernthemen des umfassenden Strukturprogrammes sind die Urbanisierung, das Sozialversicherungssystem, die Liberalisierung des Finanzsektors, aber auch die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Am jüngsten Reformgipfel Mitte November stellte man zudem einen Massnahmenkatalog vor, mit welchem private Unternehmen stärker gefördert werden sollen. Dieser soll bis 2020 implementiert werden. Marktwirtschaftlichen Prinzipien soll dabei eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsleben eingeräumt werden. Man verabschiedet sich, wenn vorerst noch schrittweise, von der jahrzehntelangen Planwirtschaft. Der im Land herrschenden Korruption will die Regierung mit harter Hand begegnen. Infrastruktur und Mobilität zentral Schon Ende 2011 lebten rund 690 Millionen Menschen in chinesischen Städten und damit etwas mehr als auf dem Land. Bittere Armut und Arbeitslosigkeit in weiten Teilen der ländlichen Gesellschaft verbreiten sich immer weiter. Dabei nehmen Schmutz und Smog vor allem in urbanen Gebieten zu. Heute belasten die schwieriger werdenden Umweltbedingungen in den Städten den Gesundheitszustand vieler Menschen. Vor allem im Mittelstand, der zuvor durchaus vom Aufschwung profitierte, verbreitet sich der Unmut, und so werden auch die Forderungen nach Reformen und mehr politischer Offenheit immer lauter. Infolge dieser Probleme stehen grosse Herausforderungen in Bezug auf den Ausbau von Infrastruktur an. Mehr Menschen in Ballungsgebieten erfordern ein modernes innerstädtisches Verkehrssystem sowie einen funktionierenden Nahverkehr. Zur Verbesserung der ländlichen Situation wird zudem die Notwendigkeit eines landesweiten, massiven Ausbaus von Verkehrswegen und Transportmitteln offensichtlich. Neue Eisenbahnstrecken für Hochgeschwindigkeitszüge entstehen bereits im ganzen Land. Neben doppelgleisigem Ausbau von mehr als 50 % des Schienennetzes soll nun auch eine Elektrifizierung durchgeführt werden. Durch die Strukturmassnahmen zeichnet sich zudem ein steigender Energiebedarf ab. Im Zuge fortschreitender Umweltregulierungen, wie etwa im Kohleverbrauch, dürften Versorgungsunternehmen «sauberer» Energien wie Gas, das als kurzfristig beste Lösung gilt, in naher Zukunft besonders profitieren (Quelle: NSBO, November 2013). die Bedürfnisse nach Konsumgütern. Viele Analysten sind der Meinung, dass die Konsumgüterbranche von der Strukturreform in den kommenden Jahren am stärksten profitieren wird. Aussichtsreichstes Konsumgut der Volksrepublik ist den Analysten von North Square Blue Oak (NSBO), einem der Marktführer im Bereich «China Policy Research», zufolge landesweit das Automobil. Dies, obwohl in einigen Städten wie Peking oder Shanghai erste restriktive Umweltschutzmassnahmen im Personenverkehr mit PKW greifen. Chinas Aktien attraktiv bewertet Gemäss den Experten von Vontobel Research Asset Management ist China heute einer der «günstigsten» globalen Finanzmärkte mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9.5 auf zwölf Monate (vgl. Grafik «Attraktiv Attraktiv bewertete chinesische Aktien 60 Preis-Gewinn-Verhältnis Im Frühjahr 2013 kam es zum Generationenwechsel an der Spitze der kommunistischen Partei. Xi Jinping, ehemaliger Vizepräsident, ist nun der neue starke Mann Chinas. Er ist sich bewusst, China steht vor gewaltigen Aufgaben. Der Handlungsdruck, Reformen einzuleiten, ist gross. China soll sich – um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten – von einer investitionsgetriebenen zu einer konsumorientierten Volkswirtschaft bewegen. Dabei geht, nach Ansicht der chinesischen Führungsriege, die Stärkung der Volkswirtschaft Hand in Hand mit einer Verbesserung der Lebensbedingungen. Soziale Stabilität und Stärkung des chinesischen Binnenmarktes können allerdings nur durch substanzielle Strukturreformen hergestellt werden. Damit steht China zweifellos vor gewaltigen Aufgaben. Vor allem wegen der immer schwieriger werdenden städtischen Situation und damit verbundenen Umweltproblemen hat das Reich der Mitte die Notwendigkeit eines nachhaltigen Klimaschutzes erkannt. 50 40 30 20 10 0 95 97 99 01 03 05 07 09 11 13 Preis-Gewinn-Verhältnis MSCI® China Langjähriger Durchschnitt Quelle: Datastream, Vontobel Asset Management; Stand: Dezember 2013. Aktuelle Sektoraufteilung Eine weitere Priorität der chinesischen Regierung ist die Mobilität der Menschen. Damit soll sich ihre wirtschaftliche Situation in ländlichen Gebieten verbessern. Der bereits begonnene umfangreiche Ausbau des Strassennetzes macht heute schon einen grossen Teil der laufenden Strukturmassnahmen aus. Mehr Strassen ermöglichen auch bessere Einsatzmöglichkeiten von Fahrzeugen. Gleichzeitig wächst in China der Mittelstand und mit ihm Telekommunikation 17.65 % Wasserversorger 11.75 % Automobilhersteller 17.65 % & Zulieferer Bahnindustrie 17.65 % Versicherungen 17.65 % Gasversorger 17.65 % Quelle: NSBO, Stand: November 2013. 15 derinews Januar 2014 Investmentidee bewertete chinesische Aktien»). Dabei besteht ihres Erachtens ein erhebliches Potenzial für eine Neubewertung, sollten die jüngst festgelegten Reformen umgesetzt werden, denn eine verbesserte Kapitalallokation sollte zu höheren Renditen auf dem investierten Kapital führen. Von Chinas Strukturmassnahmen profitieren Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die chinesische Regierung, dank der geplanten schrittweisen Öffnung der Wirtschaft, einzelne Sektoren weiterhin stark beeinflusst. Einzelne Unternehmen bis hin zu ganzen Branchen werden durch weitreichende Strukturmassnahmen voraussichtlich auch künftig vorangetrieben werden. Aus der Kenntnis und näheren Analyse einzelner wirtschaftspolitischer Strukturmassnahmen heraus dürften sich folglich auch interessante Anlagethemen ableiten lassen. So hat Vontobel mit NSBO, dem Spezialisten des Bereiches «China Policy Research», einen kompetenten Partner hinzugezogen. NSBO identifiziert solche Sektoren und Unternehmen, die am meisten von den künftigen wirtschaftspolitischen Ausrichtungen und Massnahmen der chinesischen Regierung und Administration profitieren könnten. Mit dem «Vontobel China Policy Performance-Index» ist dazu nun ein Index aufgelegt worden. Er reflektiert die Wertentwicklungen der Aktien von Unternehmen, die von NSBO identifiziert wurden. Die Indexmitglieder werden an den jeweiligen Anpassungstagen zu gleichen Teilen gewichtet. Selbstverständlich wird auch der Diversifikation Rechnung getragen. So müssen zu jedem Zeitpunkt mindestens vier unterschiedliche Sektoren im Index vertreten sein. Die Zusam- Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben sowie weitere Informationen sind unter www.derinet.ch jederzeit abrufbar. mensetzung des Index sowie fortlaufende Anpassungen an den halbjährlichen Stichtagen erfolgen nach einem festen Indexleitfaden. Zudem fliessen bei der Aktienauswahl nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Kriterien wie Unternehmensgrösse und Liquidität ein. Aktuell beinhaltet der Index die Sektoren Versicherungen, Automobilhersteller und Zulieferer, Gasversorger, Bahnindustrie, Wasserversorger und Telekommunikation (vgl. Grafik «Aktuelle Sektoraufteilung»). Die genaue, aktuelle Titelauswahl sowie den Indexleitfaden finden Sie auf unserer Internetseite www.derinet.ch oder auf www.solactive.com. Mit dem VONCERT Open End (Tracker-Zertifikat) auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» können Investoren in dieses interessante Anlagethema investieren. Dabei partizipieren sie nahezu 1 : 1 an potenziellen Kurssteigerungen des Index, aber auch an möglichen Verlusten. Das Produkt weist seit Lancierung eine erfreuliche positive Wertentwicklung von 4.96 % in CHF bzw. 6.23 % in EUR (Stand am 26.12.2013) auf (im gleichen Zeitraum erreichte die Benchmark MSCI® China 0.84 % in CHF bzw. 2.26 % in EUR). Das Indexzertifikat verfügt über keine Laufzeitbegrenzung und notiert in CHF sowie in EUR. Chinas Präsident macht Wirtschaftsreformen nun zur Chefsache. Produkteckdaten VONCERT Open End auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» Emittentin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai Garantin Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) SVSP-Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) Kotierung SIX Swiss Exchange Basiswert «Vontobel China Policy Performance-Index» Valor / Symbol 1415 0661 / VZCPC 1415 0663 / VZCPE Anfangsfixierung / Liberierung 31.05.2013 / 07.06.2013 31.05.2013 / 07.06.2013 Managementgebühr 1.5 % p. a. 1.5 % p. a. Laufzeit Open End Open End Aktueller Briefkurs* CHF 106.50 EUR 107.80 Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 26.12.2013. Kompakt Mit einem umfassenden Strukturprogramm der Regierung sowie der schrittweisen wirtschaftlichen Liberalisierung soll Chinas Binnennachfrage ankurbelt und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden – gleichzeitig will man die sozialen und ökologischen Ungleichgewichte bekämpfen. Mit dem VONCERT Open End auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» partizipieren Investoren an der Aktienentwicklung von Unternehmen aussichtsreicher Branchen, die von den Strukturmassnahmen der chinesischen Regierung profitieren könnten. 16 derinews Januar 2014 Rohstoff-Kolumne Gold sinkt unter 1200 USD/Unze Der Preis für amerikanisches Erdgas entwickelte sich unter den Rohstoffen auf Monatsfrist am besten und stieg um 21.5 % an. Unerwartet brach ein sehr kalter Winter über die USA herein und da ein grosser Teil der amerikanischen Heizungen in Unternehmen und Privathaushalten mit Erdgasthermen betrieben werden, steigt der Verbrauch schnell an, während die Lager sich leeren. Dies stützte auch die Preisentwicklung bei der amerikanischen Rohölsorte WTI. Eine höhere Ölnachfrage sowie die Wiederinbetriebnahme der XL-Golf-Pipeline sorgen für eine Verringerung der Ölbestände in Cushing. In diesem Ort werden das Angebot und die Nachfrage nach WTI gemessen, da dort die meisten Ölpipelines des Landes konvergieren. Der Preis für die Nordseeölsorte Brent verteuerte sich um 3.3 %. Ein Stillstand der Verhandlungen mit dem Iran aufgrund eines Streites um technische Details bei der Überwachung des iranischen Atomprogrammes hat die Erwartungshaltung des Marktes hinsichtlich einer bald wieder steigenden iranischen Ölausfuhr sinken lassen. Die Talfahrt beim Gold – das Metall rutschte auf Monatsfrist um 3.8 % – setzte sich fort. Ausgelöst hatte dies die überraschende Ankündigung der US-Notenbank Fed, ihre Anleihekäufe um 10 Milliarden US-Dollar auf 75 Milliarden US-Dollar monatlich zu reduzieren. Damit, dass die geldpolitischen Zügel bereits jetzt angezogen werden, hatte nur eine Minderheit von 34 % der von der Nachrichtenagentur Bloomberg am 6. Dezember befragten Analysten gerechnet. Die geldpolitischen Lockerungsmassnahmen der Fed hatten dazu beigetragen, dass Gold zwischen Dezember 2008 und Juni 2011 rund 70 % an Wert gewonnen hatte, da die erhöhte Liquidität Ängste vor einer anziehenden Inflation und einem schwachen US-Dollar schürte. Angesichts der Erwartung, dass die Fed das Ende der Politik der billigen Liquidität einläuten könnte, wird Gold 2013 voraussichtlich den grössten Jahresverlust seit 1981 verbuchen. Die Eintrübung der Preisaussichten beim Gold entfaltete einen ähnlich negativen Effekt auf Silber. Es rutschte um 2.1 % ins Minus. Palladium rutsche um 1.3 % ins Minus. Am Weltmarkt für Palladium gibt es ein zu geringes Angebot, da die Wiederaufbereitung von Palladiumschrotten die zusätzliche Nachfrage der Autohersteller nicht ausgleichen kann. Händlern zufolge entwickelte sich Palladium vor diesem Hintergrund im vergangenen Monat besser als Gold, mit dem es korreliert. Ein Anstieg der Platinschmucknachfrage in China, eine wachsende Nachfrage nach Platin-ETFs sowie eine enttäuschende südafrikanische Platinproduktion konnten den Preis im vergangenen Monat nicht stützen. Eine Unze Platin verbilligte sich um 4.5 %. Kupfer verteuerte sich um 6.4 %. Bessere Wirtschaftsdaten aus China und den USA schüren die Erwartungshaltung einer höheren Kupfernachfrage im kommenden Jahr. Das grosse Thema am Kupfermarkt wird Analysten zufolge die Konjunkturentwicklung ausserhalb Chinas sein. China befindet sich auf dem steinigen Weg von einem auf die industrielle Fertigung fokussierten Wirtschaftsmodell hin zu einer Mittelstandgesellschaft, was das Wachstum auch im kommenden Jahr lähmen könnte. Allerdings dürfte eine Konjunkturerholung ausserhalb Chinas dazu beitragen, dass das zusätzliche Angebot an Kupfer, das aus Minen stammt, die in den Hochpreisphasen vor fünf Jahren erschlossen wurden, aufgenommen werden kann. Dann könnte eine grössere Korrektur im Kupferpreis ausbleiben. Weizen verbilligte sich um 6.5 %. Belastend auf den Weizenpreis wirkte sich eine Beschleunigung der Substitution von Weizen durch das billigere Mais in der Futtermittelherstellung aus. Ausserdem erwarten Marktbeobachter in Europa und der Ukraine eine gute Winterweizenernte, sodass sich der Export von amerikanischem Weizen im Frühjahr schleppend gestalten könnte. Mais verteuerte sich um 1.4 %. Dem Mais kommt die Futtermittelnachfrage vom Weizenmarkt her zu Gute; wegen des kleiner werdenden Rinderbestandes und einer Epidemie bei Schweinen in den Vereinigten Staaten fällt der Effekt jedoch nicht so stark aus, wie er es könnte. Ausserdem werden zunehmend Maisausfuhren nach China zurückgewiesen, da sie auf gentechnisch manipuliertes Saatgut zurückzuführen sind. Hinzu kommt eine laue Nachfrage der Ethanolbrennereien, die wegen der gefallenen Ölpreise in den USA weniger Mais zur Vergärung zu dem Benzinadditiv nachfragen. Der Maispreis notiert im Dezember 2013 um fast 50 % unter seinem historischen Höchststand des Jahres 2012. Bestellen Sie kostenlos unseren regelmässigen Rohstoff-Newsletter unter www.derinet.ch. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der Produkte finden Sie unter www.derinet.ch. Produkteckdaten VONCERT Open End Emittentin / Garantin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) SVSP-Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) Basiswert VT Copper Strategy Index JPMCCI – Industrial Metals TRI1 JPMCCI – Energy TRI1 JPMCCI – Agriculture TRI1 Valor / Symbol 1415 0011 / VZCIC 1208 7920 / ETXIMU 1208 7918 / ETXENU 1208 7919 / ETXAGU Emissionspreis CHF 101.50 USD 100.80 USD 100.80 USD 100.80 Spot-Referenzpreis USD 100.00 USD 611.30 USD 830.54 USD 236.20 Anfangsfixierung / Liberierung 26.04.2012 / 03.05.2012 04.02.2011 / 11.02.2011 04.02.2011 / 11.02.2011 04.02.2011 / 11.02.2011 Managementgebühr max. 1.4 % p. a. 1.35 % p. a. 1.35 % p. a. 1.35 % p. a. Aktueller Briefkurs* CHF 70.50 USD 66.30 USD 98.30 USD 75.20 Managementgebühr: initial 1.00 %, kann geändert werden auf max. 2.00 % p. a. Weitere Produkte sind in Quanto CHF und Quanto EUR (währungsgesichert) erhältlich. Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis eingerechnet. Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 03.01.2014. 1 17 derinews Januar 2014 Wissenswertes Wussten Sie, dass … Spin-Offs sind oft in einer technologischen Erfindung begründet, können aber auch als Ableger erfolgreicher Fernsehserien entstehen. Hier ein paar interessante Fakten. Wussten Sie beispielsweise, dass… ... «Spin-Off» im Englischen wörtlich «Neben- oder Abfallprodukt» heisst? Im übertragenen Sinne bedeutet es auch «auf Abwegen sein» oder «aus dem Kreis werfen». Der Infinitiv des Wortes «to spin off» wird eigentlich übersetzt mit «von sich werfen» oder «abstossen». ... das Gegenteil von Spin-Offs «Mergers & Acquisitions» sind? Während bei Spin-Offs derivative Unternehmensausgliederungen im Fokus stehen, geht es bei den «M&A» um Fusionen und Übernahmen. ... einige berühmte Branchenspezialisten aus Spin-Offs entstanden sind? Zu den namhaften Beispielen zählen der Online-Reisedienst Expedia aus Microsoft (1999), Takkt ehemals Teil des Pharmagrosshändlers Gehe/Celesio (1999), AOL aus dem Medienunternehmen Time Warner (2001) oder Lanxess, eine Tochter von Bayer (2005). ... der langjährige Kapitalmarkt-Chef einer US-Grossbank einmal zynisch sagte: «Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Da wird jahrelang fusioniert und konsolidiert, dann werden die Kosten gesenkt und die Einzelteile zurechtgestutzt. Danach spaltet man sie ab und schafft neue Unternehmen. Und dann geht das Ganze wieder von vorne los.» ... die Rolle von Joey aus der bekannten Sitcom «Friends» in einem Spin-Off rund um die Figur Joey Tribbiani weitergeführt wurde? Oftmals werden beliebte Nebendarsteller erfolgreicher Fernsehserien zu Hauptfiguren in neuen Serien. Letztere profitieren so vom Erfolg ihrer Ursprungsserien. ... sich Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, ehemaliges Vontobel-Verwaltungsratsmitglied und Inhaberin des Lehrstuhls für «Entrepreneurial Finance» an der Technischen Universität München, mit Spin-Offs beschäftigt? Untersucht werden akademische Spin-Offs als Transfermechanismus zwischen akademischer Forschung auf der einen und kommerzieller Anwendung auf der anderen Seite. ... Ende der 50er-Jahre die Bezeichnung «technologischer Spin-Off» die USA prägte? Spin-Offs dienten damals der Abspaltung von Bereichen mit nicht geplanten, technologischen Neben- und Abfallpro- dukten, deren Verwertung ausserhalb der ursprünglich angedachten Anwendungsgebiete lag. Insbesondere in der militärischen Luft- und Raumfahrtforschung fand der Begriff rege Anwendung. ... dank high-tech-orientierter Unternehmen der Begriff in den 60er-Jahren eine weiterführende Bedeutung erhielt? Mit der Gründungswelle kleiner, überwiegend high-tech-orientierter Unternehmen aus Boston und Silicon Valley verwendete man Spin-Off als Bezeichnung für Unternehmen, deren innovative Potenziale gefördert wurden. Im Eiltempo entwickelten sich die Regionen zu «High-Tech-Mekkas». ... die NASA etliche technische Spin-Offs, beispielsweise die mittlerweile berühmten Tempur-Kissen und -Matratzen, einführte? In den 70er-Jahren wurde das Material «Memory Foam» entwickelt. Dies ist ein Formgedächtnis-Polymer, das eigentlich den Sitzkomfort sowie den Schutz vor Druck in Raumfahrzeugen verbessern sollte. Seit den 90ern sind TempurProdukte im privaten wie medizinischen Bereich anzutreffen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA zeichnet sich für einige technische Spin-Offs verantwortlich. Als Vorzeigeregion mit reger Spin-Off-Aktivität gilt das «High-Tech-Mekka» Silicon Valley. 18 derinews Januar 2014 News und Tipps «And the winner is ...» Auch 2013 erhält Vontobel an den «Structured Products Europe Awards» in London die Auszeichnung «Bestes Schweizer Derivatehaus». Das renommierte englische «Structured Products Magazine» hat am 12. November 2013 in der Themsestadt wieder seine jährlichen Preise für die besten Emittenten von Derivaten und Strukturierten Produkten verliehen. Eine internationale Jury zeichnete Vontobel aufgrund seiner innovativen Anlageideen mit dem Structured Products Europe Award 2013 in der Kategorie «Best in Switzerland» aus. Hervorgehoben wurde neben dem guten Pricing einmal mehr Vontobels Innovationskraft. Die folgenden Trackerzertifikate wurden dabei beispielhaft erwähnt: • • • Das Trackerzertifikat VONCERT in CHF oder EUR auf einen «3D Printing»-Basket (VZDDC)/(VZDDE) ermöglichte Anlegern als erstes Produkt im Schweizer Markt, an einem möglichen Aufschwung der 3-D-Printing-Branche zu partizipieren. Der Thematik wurde grosses Medieninteresse zuteil, die 3-D-Drucktechnik gilt als revolutionär, die Branche als vielversprechend. Die chinesische Zentralregierung strebt konsequent Reformen an und setzt weiterhin auf den Ausbau von Infrastruktur um der schwächelnden Wirtschaft der Volksrepublik entgegenzuwirken – so auch im Bahnverkehr. Mit dem VONCERT auf einen «China Railway II»Basket in CHF oder EUR (VZRWA)/ (VZRWB) wurde die Idee des erfolgreichen Vorgängerproduktes, am chinesischen Eisenbahnsektor zu partizipieren, weitergeführt. Mit dem VONCERT Open End auf den Vontobel Luxury Performance-Index (VZLIC) erhalten Anleger die Möglichkeit, an der Wertentwicklung eines Indizes, bestehend aus zehn nach Marktkapitalisierung grössten Unternehmen aus dem Luxussegment bzw. den Bereichen Mode (Bekleidung, Schuhe, Lederwaren) sowie Accessoires (Schmuck, Uhren, Brillen) zu partizipieren. • Ob steigende Preise, hohe Verkaufszahlen, Renovierungen oder anziehende Gewinne bei US-Banken – der sich erholende US-Immobilienmarkt zeigte viele Gesichter und erlebt seit 2012 eine Renaissance. Vontobel ermöglicht mit dem VONCERT auf einen «US Housing»-Basket in USD (VZHOU) an genannten Entwicklungen zu partizipieren. Nachdem das Vontobel Investment Banking bereits in den Jahren 2006, 2008, 2009 und 2012 den Award «Best in Switzerland» gewonnen hat, sind wir sehr erfreut, die erfolgreiche Auszeichnung nun zum fünften Mal entgegennehmen zu können. Hinweis: Zweifache Risiken absichern Die Produktkategorie «Strukturierte Produkte mit Referenzanleihe» (SVSP Bezeichnung: Anlageprodukte mit Referenzschuldner) hat sich im Markt etabliert und wird mittlerweile von einigen Emittenten angeboten. Gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, Wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um das Thema strukturierte Produkte. Senden Sie uns ein E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns an. dass diese Produkte bei Vontobel mit COSI®Pfandbesicherung ausgestattet werden, womit das Emittentenrisiko nahezu eliminiert wird. Damit tragen Anleger kein zweifaches Schuldnerrisiko, sondern nur noch jenes des Referenzschuldners. Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Antwort auf Ihre Fragen zu strukturierten Produkten. Täglich teilen unsere Experten ihr Know-how mit Ihnen via Telefon von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail unter [email protected]. Ihr «Advisory Financial Products»-Team in Zürich Dreikönigstrasse 37, 8022 Zürich Telefon + 41 58 283 78 88, Telefax + 41 58 283 57 67 [email protected] 19 derinews Januar 2014 Hinweise Produkt- und Risikohinweise Quanto (währungsgesichert) Wenn der oder die Basiswerte auf eine andere Währung als die Referenzwährung des Produktes lauten, sollten Anleger berücksichtigen, dass damit Risiken aufgrund von schwankenden Wechselkursen verbunden sein können und dass das Verlustrisiko nicht allein von der Entwicklung des Wertes der Basiswerte, sondern auch von ungünstigen Wertentwicklungen der anderen Währung oder Währungen abhängt. Dies gilt nicht für währungsgesicherte Produkte (Quanto-Struktur). Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis eingerechnet. Defender VONTI und Multi Defender VONTI Defender VONTI [SVSP Produkttyp: Barrier Reverse Convertible (1230)] zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert aus. Falls der Basiswert die Barriere während der Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht, entfällt der Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nennwertes unmittelbar. VONCERT VONCERT [SVSP-Produkttyp: Tracker-Zertifikat (1300)] bilden grundsätzlich die Performance des Basiswertes ab. Bei einer Investition in ein VONCERT sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken. VONCERT erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz. Multi Defender VONTI beziehen sich auf mehrere Basiswerte. Im Falle eines Barrierenereignisses nur eines Basiswertes ist für den Rückzahlungsanspruch die Wertentwicklung des schwächsten Basiswertes massgeblich. Die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI oder Multi Defender VONTI sind erheblich. Sie entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen – weitgehend den Risiken einer Direktanlage in den Basiswert – bei einem Multi Defender VONTI in den schlechtesten Basiswert. Je tiefer der Schlusskurs des (schlechtesten) Basiswertes bei Verfall unter dem Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene Verlust. Die angegebenen Renditen können durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern und Abgaben geschmälert werden. Rechtlicher Hinweis Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich aller damit verbundenen Risiken. In der Vergangenheit erzielte Performance darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein massgeblich sind die in den jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21, CH-8022 Zürich, unter Tel. + 41 (0)58 283 78 88, kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als kollektive Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung des Basiswertes, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers ausgesetzt. Diese Publikation und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand unterstehen, der den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Januar 2014. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten. Lizenzhinweis Die Wertpapiere werden von J.P. Morgan Securities Ltd. nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder unterstützt. J.P. Morgan bietet den Wertpapierinhabern oder sonstigen Personen keine ausdrückliche oder stillschweigende Garantie oder Zusicherung, weder hinsichtlich der Zweckmässigkeit, allgemein in Wertpapiere oder speziell in diese Wertpapiere zu investieren, noch hinsichtlich der Fähigkeit des JPMorgan Commodity Curve Index, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. J.P. Morgan hat der Bank Vontobel AG («Lizenznehmerin») eine Lizenz zur Nutzung des JPMorgan Commodity Curve Index in Zusammenhang mit den Wertpapieren erteilt. J.P. Morgan ist nicht verantwortlich für die Ausgabe, Verwaltung, das Marketing oder den Handel der Wertpapiere und übernimmt in dieser Hinsicht keinerlei Verpflichtungen oder Haftung. J.P. Morgan ist der Marketingname für JPMorgan Chase & Co. und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit. COSI® Collateral Secured Instruments – Investor Protection engineered by SIX. Impressum Herausgeberin: Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21, 8022 Zürich Redaktion: Sandra Chattopadhyay, Adrian Kwasnitza, Stefan Gäng Marketing: Katia Bezzola Bussinger, Viviana Pirovino Wussten Sie, dass … : Jessica Tresch Erscheinungsweise: monatlich Auflage: 6800 Exemplare Gestaltung: Kovikom Werbeagentur AG ASW, Zweierstrasse 35, 8004 Zürich, www.kovikom.ch Bestellen Sie via: E-Mail: [email protected] Internet: www.derinet.ch oder schreiben Sie an: Bank Vontobel AG, Financial Products, Marketing, Bleicherweg 21, 8022 Zürich Bank Vontobel AG Financial Products Bleicherweg 21 CH-8022 ZürichAG Bank Vontobel Telefon 41 (0)58 283 78 88 Financial +Products Telefax + 41 (0)58 Gotthardstrasse 43 283 57 67 www.vontobel.com CH-8022 Zürich www.derinet.ch Telefon +41 (0)58 283 78 88 Telefax +41 (0)58 283 57 67 www.vontobel.com Vontobel: «Best in Switzerland 2013» 01/14 6800 DE SC2013122302 Bereits zum fünften Mal erhält Vontobel an den Structured Products Europe Awards in London die Auszeichnung «Bestes Schweizer Derivatehaus». Mehr dazu in der Rubrik «News und Tipps» auf Seite 18.