Spin-Off-Unternehmen – Ableger mit Potenzial

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Das Vontobel-Monatsmagazin für strukturierte Produkte
Spin-Off-Unternehmen
– Ableger mit Potenzial
Marktfokus, Seite 6
Globale Börsen:
wohin des Weges?
Marktausblick 2014, Seite 12
Bei Chinas Reformen
dabei sein
Investmentidee, Seite 14
Januar 2014 – Ausgabe Schweiz
2
derinews Januar 2014
Inhaltsverzeichnis
3
Editorial
4
Marktbericht
Aktuelle Entwicklungen auf
dem Weltmarkt
6
Marktfokus
Spin-Off-Unternehmen – Ableger
mit Potenzial
9
Interview
Mit Hanspeter Gehrer, Leiter Corporate
Finance, Bank Vontobel AG
10 Themenrückblick
Euphorie für 3-D-Printing hält an
11 Schweizer Aktienmarkt
Sulzer signalisiert
Gewinnsteigerungspotenzial
12 Marktausblick 2014
Globale Börsen: wohin des Weges?
14 Investmentidee
Bei Chinas Reformen dabei sein
16 Rohstoff-Kolumne
Gold sinkt unter 1200 USD/Unze
17 Wussten Sie, dass …
18 News und Tipps
«And the winner is ...»
19 Hinweise
«Ein Spin-Off führt oft zu verstärkter
Aktiennachfrage bei beiden – der Mutter
und der Tochter.»
Hanspeter Gehrer, Leiter Corporate Finance, Bank Vontobel AG
3
derinews Januar 2014
Editorial
Liebe derinews-Leserinnen und -Leser
Unser Kompass signalisiert für 2014 eine konjunkturelle Erholung auf breiter Basis.
Zum Jahresauftakt geben wir Ihnen einen Überblick über weitere Entwicklungen im
Hinblick auf das kommende Jahr. Vontobel-Chefstratege Christophe Bernard stellt
Ihnen dazu seinen Marktausblick auf Seite 12 vor.
Fusionen und Übernahmen, die vom aktuell tiefen Zinsniveau begünstigt werden,
beflügeln die Kursphantasien vieler Investoren. Eine den «Mergers & Acquisitions»
ganz entgegengesetzte Aktivität sind Unternehmensspaltungen. Von sogenannten
«Spin-Offs» können nicht nur die Mutter- und Tochtergesellschaften, sondern
auch Investoren profitieren. Das VONCERT Open End auf den neu lancierten
«Solactive Global Spin-Off Performance-Index» ermöglicht einen einfachen und
effizienten Zugang zu diesem aussichtsreichen Anlagethema. Mehr darüber lesen Sie
im «Marktfokus» auf Seite 6 sowie im «Interview» auf Seite 9.
Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas wird auch im 2014 eines der grossen Themen
bleiben. Dank eines umfassenden Strukturprogrammes dürfte die Regierung der
Volksrepublik weiterhin die Binnennachfrage ankurbeln. Mit dem VONCERT
Open End auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» partizipieren
Investoren an der Aktienentwicklung von Unternehmen aussichtsreicher Branchen,
die von den Strukturmassnahmen der chinesischen Regierung profitieren können.
Erfahren Sie dazu mehr in der Rubrik «Investmentidee» auf Seite 14.
Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre, erfolgreiche Anlageideen und
einen guten Start ins neue Jahr.
Freundliche Grüsse
Sandra Chattopadhyay
Redaktionsleiterin «derinews»
Wir freuen uns auf Ihre
Kommentare und Ihr Feedback zu
«derinews». Senden Sie uns eine
E-Mail an [email protected].
In der Rubrik «Antworten auf Ihre
Fragen» werden unsere Spezialisten
Stellung nehmen.
4
derinews Januar 2014
Marktbericht
Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt
Aktienmärkte
EURO STOXX 50®
MSCI® Emerging Markets Index
3200
1100
8000
3000
1050
7500
7000
6500
2800
2600
2400
6000
2200
5500
2000
Dez 12
Swiss Market Index (SMI®)
Dez 13
Indexpunkte
8500
Indexpunkte
Indexpunkte
Swiss Market Index (SMI®)
1000
950
900
850
Dez 12
EURO STOXX 50
Dez 13
®
Dez 12
MSCI® Emerging Markets Index
USA2
Obwohl die US-Aktienmärkte im November mit einer starken Performance glänzten, konnten sie zum Dezemberbeginn an diese Erfolge
nicht mehr anknüpfen: Aufgrund ermutigender Anzeichen für einen
breiten Aufschwung der US-Konjunktur wuchs die Sorge vor dem
von der Fed geplanten Tapering, dem schrittweisen Ausstieg der
US-Notenbank aus der Billiggeldpolitik. Dadurch wurden die USBörsen belastet. So schloss etwa der Leitindex Dow Jones zu Beginn
des Dezembers erstmals seit zwei Wochen wieder unter der Schwelle
von 16'000 Punkten. Auch im weiteren Verlauf des Monates ging es
im Dow unter dem Strich moderat nach unten. Ein ähnliches Bild bot
sich beim marktbreiten S&P 500®: Nach einem neuen Rekordhoch
bei 1808 Punkten am 9.12. fiel der Index wieder deutlich unter die
Marke von 1800 Punkten zurück. Der technologielastige Nasdaq 100
kletterte am 9.12. ebenfalls auf ein Rekordhoch von 3516 Zählern,
verbuchte in den darauffolgenden Tagen jedoch leichte Einbussen.
Profitiert hatten die Börsen am 9.12. von dem am Freitag zuvor
veröffentlichten starken US-Arbeitsmarktbericht für November. Als
dann die Fed am 18.12. den sanften Ausstieg aus ihrer lockeren
Geldpolitik verkündete, jubelten die Anleger über den Weiterbetrieb
der nur leicht zugedrehten Geldschleusen: Die US-Indizes sprangen
auf neue Rekordhochs (Dow: 16’170 Zähler, S&P: 1811 Punkte).
Schweiz2
Nach einer kurzen Durststrecke konnte der Schweizer Markt zum Jahresende im
Einklang mit den Weltbörsen deutlich zulegen. Der Budgetstreit in den USA wurde
diesmal ohne Probleme bewältigt, doch dürfte das Thema «Verschuldungslimite»
im Februar 2014 wieder aktuell werden. Die Ankündigung des «Tapering» führte
zu einer deutlichen Aufwärtsbewegung an den Börsen, zumal die US-Notenbank
verdeutlichte, dass die Zinsen noch lange tief bleiben würden. Die Berichterstattung zum 3Q13 wurde mit mehrheitlich soliden Ergebnissen (ABB, Adecco, Sika)
beschlossen. Die langsame aber stetige Verbesserung der Makroindikatoren (PMI,
ISM, IFO) in allen Regionen hat die Investoren neue Zuversicht fassen lassen,
welche sich im 2014 auch in den Erfolgsausweisen der Schweizer Unternehmen
zeigen sollte. Das Aufwärtspotenzial für den Schweizer Gesamtmarkt bleibt
aufgrund des Bewertungsniveaus limitiert, weshalb «Stock Picking» die geeignete
Strategie bleibt. Zu empfehlen ist ein Mix aus defensiven Standardwerten (Roche,
Syngenta), Zyklikern (ABB, Adecco, Holcim) sowie Small- und Midcaps aus den
zyklischen Sektoren (Industrie, Konsum usw.), welche weiter zulegen könnten.
Beitrag von GodmodeTrader
(www.godmode-trader.de)
2
Beitrag von Vontobel Research
Investment Banking
3
Beitrag Vontobel Research
Asset Management
1
Dez 13
Marktbericht
Zinsen
JPMCCI Aggregate
3-Monats-LIBOR CHF – 5 y CHF Swap
Absoluter Wert (in CHF)
510
Indexpunkte
500
490
480
470
460
450
Dez 12
JPMCCI Aggregate
Währungen
EUR/CHF – USD/CHF
0.030
1.0
0.025
0.8
0.020
0.6
0.015
0.4
0.010
0.005
0.2
0.000
0.0
Dez 13
Dez 12
3-Monats-LIBOR CHF
Dez 13
5 y CHF Swap
1.26
1.00
0.98
1.24
0.96
1.22
0.94
0.92
1.20
0.90
0.88
1.18
Dez 12
EUR/CHF
Absoluter Wert (in CHF)
Rohstoffmärkte
Absoluter Wert (in CHF)
derinews Januar 2014
Absoluter Wert (in CHF)
5
Dez 13
USD/CHF
Europa1
Nach deutlichen Verlusten in der zweiten Dezemberwoche wurden die europäischen Börsen am 16.12. ins Plus gezogen: Gute Wirtschaftsdaten
aus der Eurozone stützten. Zugleich hatten kräftige Korrekturen zu Dezemberbeginn die Anleger zu der Einschätzung gebracht, dass ein erwartetes
Zurückfahren der geldpolitischen Stützungsmassnahmen der Fed die Stimmung an den Börsen nur wenig belasten dürfte. Vor diesem Hintergrund
legten DAX® und EURO STOXX 50® jeweils dynamisch zu. Unterstützung kam zusätzlich von Analysten: Sie beobachten, dass weiterhin viel Geld
aus dem Ausland in europäische Aktien fliesst – und rieten zum Kauf. Die vielversprechenden Aussichten für europäische Aktien gelten jedoch
nicht für Frankreich: EZB-Chef Draghi rügte die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft als weiterhin unzureichend. Zudem müsse
das Land seine finanzpolitische Stabilität verbessern und für ein investitionsfreundlicheres Klima sorgen. Der CAC 40®, seit Mitte Oktober in einer
Seitwärtsbewegung, bröckelte seit Anfang Dezember ab. Nach der Fed-Sitzung am 18.12. reagierten die europäischen Börsen erleichtert.
Die Drosselung der Wertpapierkäufe liess den EURO STOXX 50 ® zum ersten Mal seit Monatsbeginn wieder über die psychologisch wichtige
Schwelle von 3000 Punkten steigen. Anders der CAC 40 ®: Es gelang dem Index zunächst nicht, die Schwelle von 4200 Punkten zu überwinden.
Er tendierte mehr als 100 Punkte unter seinem Kursstand vom Dezemberbeginn.
Emerging Markets3
Der Konjunkturausblick für Schwellenländer hat sich weiter
aufgehellt. In Osteuropa dürfte die Rezession, ebenso
wie in der Eurozone, überwunden sein. In Asien sind die
Experten von Vontobel Research Asset Management
insbesondere für Malaysia und Südkorea zuversichtlich.
In China und Indien sehen sie zumindest eine Stabilisierung
und in Lateinamerika bleiben sie insbesondere für Mexiko
optimistisch. Das Wachstum dürfte getrieben durch die
US-Konjunktur deutlich anziehen. Auch sehen die
Vontobel Analysten die Energiereform auf einem guten
Weg, welche im 2014 für starke Direktinvestitionszuflüsse
sorgen könnte. Zwar haben die Schwellenländeranlageklassen die Drosselung des US-Anleihekaufprogrammes
gut verkraftet, jedoch wartet das Jahr 2014 mit politischen
Risiken auf. Insbesondere die brasilianischen Wahlen
könnten heimische Anlageklassen belasten. Die VontobelExperten raten auf der Währungsseite zur Selektion.
Südkorea, Malaysia, Mexiko aber auch Polen sind für
2014 ihre Favoriten.
Währungsentwicklung CHF/EUR/USD1
Mitte Dezember bekräftigte die Schweizerische Nationalbank ihre
Geldpolitik: Der Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro werde weiterhin durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe vehement
verteidigt. Weil nach Einschätzung der Nationalbank die Lage der
Finanzmärkte und der Weltwirtschaft weiterhin prekär sei und die
Realwirtschaft nur aufgrund der Massnahmen der Notenbanken
wachse, könne die Stimmung jederzeit kippen. Aus diesem Grund
hält die SNB den Franken weiterhin für überbewertet. Im Verlauf
des Dezember erstarkte der Euro gegenüber dem US-Dollar immer
weiter: So sorgten Hoffnungen auf eine Beilegung des Streites um
die Bankenabwicklung in Europa im Verbund mit Erwartungen eines
Zurückfahrens der geldpolitischen Lockerungen für mehrtägige Kursanstiege. Stand das Währungspaar Anfang Dezember bei USD 1.35,
kletterte die Gemeinschaftswährung Mitte Dezember bis knapp
unter die Marke von USD 1.38. Bereits seit Anfang Juli legte der Euro
gegenüber dem US-Dollar kräftig zu.
Quelle: Bloomberg, Stand am 30.12.2013.
Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher
Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige
Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
6
derinews Januar 2014
Marktfokus
Spin-Off-Unternehmen – Ableger mit Potenzial
Von Spin-Off-Aktivitäten können nicht nur Mutter- und Tochtergesellschaften, sondern auch
Investoren profitieren. Die Performance der abgespaltenen Töchter, der Spin-Offs, übertrifft in
vielen Fällen die ihrer Mütter. Dabei kommt dem Timing eine besondere Bedeutung zu. Mit dem
neuen «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» können Anleger von einem möglichen
«Spin-Off-Effekt» profitieren.
Spin-Offs sind nicht selten. Allein der amerikanische Markt verzeichnet seit einigen Jahren
wieder grossen Zuwachs. Spin-Off Advisors
LLC – ein unabhängiges Research-Unternehmen
– beziffert die 37 amerikanischen Spin-Offs
des Jahres 2012 mit einem Marktvolumen von
insgesamt 187 Milliarden Dollar. Obwohl
die Anzahl der Transaktionen gegenüber dem
Vorjahr um zehn sank, wäre dies ein Marktwachstum von mehr als 78 %. Zu den bekannten Unternehmen, die vor nicht allzu langer Zeit einen Spin-Off durchgeführt haben,
gehört beispielsweise Abbott Laboratories.
Die Abspaltung seines forschungsbasierten
Pharmabereiches AbbVie Inc. erfolgte am
10. Dezember 2012 und startete den Handel am 12.12.2012 mit einer Marktkapitalisierung von 52.7 Milliarden US-Dollar
(Quelle: Bloomberg). Weitere Beispiele sind
Kraft Foods Group Inc., das aus Mondelez
International Inc. – ehemals Kraft Foods Inc. –
hervorging, oder Phillips 66 Co. aus ConocoPhillips.
Mehrwert für Mutter, Tochter –
und Investoren
Ein Spin-Off kann nicht nur Mehrwert auf
Seiten der Mutter schaffen, sondern auch grosse
Chancen für den Ableger bedeuten. Investoren können nach einem Spin-Off von einem
möglichen Anstieg des Aktienkurses beider
Unternehmen profitieren. Wissenschaftliche
Studien zeigen, dass sich die Kurseentwicklung der abgespaltenen Tochtergesellschaften oft besser entwickeln als die der Mutter.
So hat AbbVie Inc. seit seiner Abspaltung
am 10.12.2012 eine beeindruckende Kursrally von + 56.08 % absolviert und die Performance seiner Mutter um 31.35 % übertroffen
(Quelle: Bloomberg; Stand am 30.12.2013).
Die untenstehende Grafik «Bekannte Beispiele:
Kurssteigerungen der Töchter (oben) ggü. der
Mütter (unten) in % – seit Spin-Off» veranschaulicht die Kursentwicklungen weiterer
erfolgreicher Beispiele.
Konzentration ist die Grundlage für Erfolg
Die Gründe für einen Spin-Off können sehr
unterschiedlicher Natur sein. Am Anfang steht
in der Regel die Auffassung des Managements,
eine Unternehmenseinheit passe strategisch
oder operational nicht mehr zu den anderen
Geschäftsbereichen und das Unternehmen
sei im Hinblick auf seine einzelnen Geschäftseinheiten nicht korrekt bewertet. Dabei wird
erwartet, dass der Wert von Mutter und Tochter
– in der Summe – nach einer Trennung grösser
wird als im Konglomerat, beispielsweise dank
einer Transparenzsteigerung. So können Abspaltungen die Unternehmensbewertungen
von Analysten wegen niedrigerer Komplexität und besserer Visibilität verbessern. Zudem
sind Geschäftseinheiten oft leichter und zielgerichteter zu führen, wenn das Kapital und
die Ressourcen der Tochter auf weniger
unterschiedliche Geschäftsmodelle und mehr
gleichgerichtete Bedürfnisse ausgerichtet sind.
Es hat sich auch gezeigt, dass sich Manager
einer erfolgreichen Tochter mit dem neu entstandenen Unternehmen stärker verbunden
fühlen und dessen Identität und Philosophie
aktiver gestalten. Dank entstehender Anreize
wird die Tochter letztlich stärker auf Kern-
Bekannte Beispiele: Kurssteigerungen der Töchter (oben) ggü. der Mütter (unten) in % –
seit Spin-Off
56.08 %
Abb Vie (seit 10.12.2012)
Abbott Laboratories
Kursteigerung in % seit Spin-Off
Die Tochter nabelt sich ab
Fusionen und Übernahmen beflügeln die
Kursphantasien vieler Investoren. Der Blick
auf eine ihr ganz entgegengesetzte Aktivität
könnte sich aber ebenfalls lohnen. Dabei geht
es um die Unternehmensabspaltung, im Fachjargon auch als «Spin-Off» bezeichnet. Wird
ein Spin-Off durchgeführt, so entsteht eine
neue rechtliche Einheit. Man unterscheidet
verschiedene Unabhängigkeitsstufen: Unter
einem «echten» Spin-Off versteht man die
Ausgliederung eines Unternehmensbereiches und die anschliessende, unentgeltliche
Übertragung der Anteile auf die Muttergesellschaft. Letztere hat auch die Möglichkeit,
Anteile im Zuge einer Neuemission über die
Börse zu veräussern. Ein solcher «Carve-Out»
trägt dann den Charakter eines «Initial Public
Offering (IPO)» und geht mit einem gewissen
Kontrollverlust der Mutter einher. Sie bleibt
dennoch Hauptanteilseignerin und kann
Erträge aus dem Börsengang ihrer Tochtergesellschaft vereinnahmen. Einen Schritt weiter
geht der Split-Off. Hier wird die Tochter zu
einem von der Mutter losgelösten Unternehmen. Die Anteilseigner der Muttergesellschaft
erhalten kostenlose Anteile des neuen Unternehmens oder Bezugsrechte darauf.
24.73 %
194.72 %
Marriott Vacations (seit 08.11.2011)
Marriott Intl
68.81 %
TripAdvisor (seit 07.12.2011)
Expedia
197.41 %
157.45 %
Osram (seit 08.07.2013)
Siemens
27.84 %
Kraft Foods (seit 17.09.2012)
25.17 %
71.83 %
Mondelez Intl
37.42 %
Philipps 66 (seit 12.04.2012)
ConocoPhilipps
33.94 %
127.03 %
0%
Quelle: Bloomberg; Stand am 30.12.2013.
50%
100%
150%
200%
Marktfokus
kompetenzen ausgerichtet und im Markt
schärfer positioniert. Ausserdem unternimmt
das Management in der Regel vermehrte
Anstrengungen zur Verbesserung der Kostensituation und des «Share Holder Value».
Grössere Freiheiten für unternehmerische
Vorhaben können dabei die Flexibilität unterstützen, der Zugang zu Kapital – beispielsweise zur Durchführung von Investitionen –
wird grundsätzlich einfacher.
Der «Spin-Off-Effekt»
Dies kann sich sehr positiv auf die Aktienkursentwicklung auswirken. Zu Beginn der
Eigenständigkeit – also in einer ersten Phase
nach dem effektiven Datum des Spin-Offs
– wirken die Töchter zunächst «verwaist»:
Analysten haben sich üblicherweise noch
kein konkretes Bild über sie gemacht, und
im Falle einer völligen Unabhängigkeit sind
die Aktien zudem an die Anteilseigner der
Mutter übertragen worden – an Aktionäre,
die sie aber nicht selbst gewählt haben und
es womöglich auch nicht aus freien Stücken
getan hätten. Handelt es sich bei ihnen um
beispielsweise Indexfonds oder ähnliche institutionelle Investoren mit streng festgeschriebenen Anlagevorschriften, so kommt
es nicht selten vor, dass die Anteile des neu
entstandenen Unternehmens in grosser Zahl
und unverzüglich wieder veräussert werden
müssen. Typischerweise gerät der Aktienkurs der Tochter auch deshalb in den ersten
Wochen nach dem Spin-Off sehr unter Druck.
Für viele Investoren ist es schwierig abzuschätzen, zu welchem Zeitpunkt sich das Blatt
wieder wenden könnte.
Eine Studie der Credit Suisse aus dem Jahr
2012 hat diesen Sachverhalt am Beispiel des
US-Marktes anhand des Zeitraumes von 1995
bis 2012 empirisch untersucht (Quelle: Credit
Suisse Quantitative Equity Research; Stand:
6. September 2012). Die Analysten sind zu
dem Ergebnis gekommen, dass ein Spin-Off in
den meisten Fällen Kurssteigerungen bei beiden
Unternehmen – der Mutter und der Tochter
– auslöst. Dem Anlagezeitpunkt sowie der
Volatilität der Erträge kommen allerdings eine
grosse Bedeutung zu. Die Analysten stellten
fest, dass die stärksten Kurssteigerungen der
Mütter im Schnitt nach der Spin-Off-Ankündigung erfolgten. Demgegenüber blieben die
Kursentwicklungen der Töchter während der
ersten 27 Tage nach dem Effektivdatum in
den meisten Fällen hinter der ihrer Benchmark
Durchschnittsperformance von Müttern und Töchtern nach Spin-Off und in Relation zu der des
S&P 500® (Januar 1995 – Juli 2012)
3.0 %
Effektivdatum
des Spin-Off
2.0 %
4 Tage nach Spin-Off:
fallende Kursentwicklung
bei der Mutter
1.0 %
0.0 %
– 1.0%
– 2.0%
Nach 5 Handelstagen:
Kursentwicklung der Tochter
beginnt sich zu erholen
– 3.0%
– 4.0%
– 30
– 26
– 22
Kursentwicklung der Mutter
– 18
– 14
– 10
–6
–2 0 2
Tag
6
10
14
18
22
26
30
Kursentwicklung der Tochter
Quelle: Credit Suisse Quantitative Equity Research.
– des S&P 500® – zurück, übertrafen ihn daraufhin allerdings und stiegen schliesslich kontinuierlich weiter. Mütter wie Töchter waren
während der ersten 30 Tage nach dem SpinOff einer hohen Volatilität ausgesetzt, die
der Töchter fiel dabei höher aus (vgl. Grafik
«Durchschnittsperformance von Müttern
und Töchtern nach Spin-Off und in Relation
zu der des S&P 500®»; Quelle: Credit Suisse
Quantitative Equity Research; Stand am
6. September 2012).
Vom Renditepotenzial der Töchter
profitieren
Für Investoren, die von diesem potenziell
interessanten Anlagethema profitieren möchten, hat Vontobel ein Index-Zertifikat auf den
«Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex» aufgelegt. Dieser bislang einzigartige,
global ausgerichtete Index ist transparent
und reflektiert systematisch die Kursentwicklungen von 20 weltweiten Aktien, die von
ihrer Muttergesellschaft abgespalten worden sind. Um Anlegern einen schnellen und
transparenten Marktzugang zu ermöglichen,
wird der «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» vierteljährlich angepasst. Bei
der Aktienauswahl wird jeweils das jüngste
Abspaltungsdatum im Hinblick auf die vierteljährliche Indexanpassung berücksichtigt. Ein
weiteres Aufnahmekriterium: Die jungen
Unternehmen müssen bereits mindestens 30
Tage lang an der Börse notieren. Zudem fliessen nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Kriterien wie Unternehmensgrösse
und Liquidität ein. Die Indexmitglieder entstammen unterschiedlicher Sektoren, werden
an den vierteljährlichen Anpassungstagen neu
ausgewählt und zu gleichen Teilen gewichtet.
Zwar sind Vergangenheitsdaten keine Garantie
für künftige Entwicklungen, anhand historischer Daten führt die Simulation des «Solactive
Global Spin-Off Performance-Index» jedoch
zu beachtlichen Ergebnissen: Hätte der Index
bereits vor fünf Jahren existiert, so wäre er
bereits um über 240 % gestiegen und hätte
seine Benchmark, den MSCI® World um rund
145 % übertroffen (vgl. Grafik «Rückrechnung
des ‹Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex› anhand historischer Daten in Euro»).
Rückrechnung des «Solactive Global
Spin-Off Performance-Index» anhand
historischer Daten in Euro
350
300
Wertentwicklung in %
derinews Januar 2014
Durchschnittsperformance
7
250
200
150
100
50
0
08
09
10
11
12
13
Solactive Global Spin-Off Performance-Index
MSCI® Daily TR Net World
Quelle: Solactive, Bloomberg; Stand am 30.12.2013.
Historische Daten geben keinerlei Hinweise auf
künftige Entwicklungen.
8
derinews Januar 2014
Marktfokus
Mit einer Investition in das VONCERT Open
End auf den «Solactive Global Spin-Off
Performance-Index» (Tracker-Zertifikat) können
Anleger nahezu 1 : 1 an der Kursentwicklung des Index – an potenziellen Kurssteigerungen, aber auch an möglichen Verlusten
– partizipieren. Das Indexzertifikat verfügt
über keine Laufzeitbegrenzung und notiert
in CHF, EUR sowie USD.
Die Indexmitglieder sind gleichgewichtet
vertreten. Der Spin-Off der aktuell im Index
vertretenen Unternehmen erfolgte in den
Jahren 2012 oder 2013.
Anfängliche Sektoraufteilung des Index
Der Index startet mit folgender Zusammensetzung:
Unternehmen
Sektor
Land
Erster
Muttergesellschaft
Handelstag
AbbVie Inc.
Gesundheitswesen
USA
10.12.12
Abbott Laboratories
Altisource Residential Corp.
Finanzwesen
USA
13.12.12
Altisource Portfolio
Solutions
Caverion OYJ
Gebrauchsgüter
Finnland
01.07.13
YIT OYJ
CST Brands Inc.
Gebrauchsgüter
USA
17.04.13
Valero Energy Corp.
Fiesta Restaurant Group
Gebrauchsgüter
USA
26.04.12
Carrols Restaurant Group
Hankook Tire Co. Ltd.
Automobil
Südkorea
04.10.12
Hankook Tire Worldwide
Kraft Foods Group Inc.
Verbrauchsgüter
USA
02.10.12
Mondelez International
Liberty Media Corp. Class A
Kommunikation
USA
10.01.13
Liberty Spinco
Liberty Ventures
Gebrauchsgüter
USA
10.08.12
Liberty Interactive Corp.
Mallinckrodt Plc.
Gesundheitswesen
Irland
17.06.13
Covidien
Murphy USA Inc.
Energie
USA
19.08.13
Murphy Oil Corp.
New Residential Investment Corp. Finanzwesen
USA
02.05.13
Newcastle Investment Corp.
News Corporation Class A
Kommunikation
USA
19.06.13
21st Century Fox
29.08.13
NHN Corp.
Gesundheitswesen
25 %
NHN Entertainment Corp.
Technologie
Südkorea
Kommunikation
20 %
OSRAM Licht AG
Industrie
Deutschland 07.08.13
Siemens AG
Gebrauchsgüter
10 %
Pentair Ltd.
Industrie
Schweiz
01.10.12
Tyco International Ltd.
Finanzwesen
10 %
SAIC Inc.
Verbrauchsgüter
USA
16.09.13
Leidos Holdings
Industrie
10 %
The ADT Corp.
Gebrauchsgüter
USA
17.09.12
Tyco International Ltd.
Technologie
10 %
WhiteWave Foods Co. Class A
Verbrauchsgüter
USA
25.10.12
Dean Foods
WORLD DUTY FREE SpA
Verbrauchsgüter
Italien
01.10.13
Autogrill SpA
Verbrauchsgüter
5%
Automobil
5%
Energie
5%
Anfängliche Länderverteilung des Index
Quelle: Solactive, Vontobel; Stand am 30.12.2013.
Produkteckdaten*
VONCERT Open End in CHF/EUR/USD auf den
«Solactive Global Spin-Off Performance-Index»
Emittentin
Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai
Garantin
Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2)
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
USA
65 %
Südkorea
10 %
Finnland
5%
Irland
5%
Kotierung
Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt
Deutschland
5%
Basiswert
«Solactive Global Spin-Off Performance-Index»
Schweiz
5%
Kursbasis
CHF 100.00
EUR 100.00
USD 100.00
Italien
5%
Valor/Symbol
1415 1051 / VZSPC
1415 1052 / VZSPE
1415 1053 / VZSPU
Emissionspreis
CHF 101.50 (inkl. 1.50
Ausgabeaufschlag)
EUR 101.50 (inkl. 1.50
Ausgabeaufschlag)
USD 101.50 (inkl. 1.50
Ausgabeaufschlag)
Managementgebühr
1.5 % p. a.
Quelle: Solactive, Vontobel; Stand am 30.12.2013.
Termsheets mit den rechtlich verbindlichen
Angaben sowie weitere Informationen sind unter
www.derinet.ch jederzeit abrufbar.
Anfangsfixierung / Liberierung
24.01.2014 / 31.01.2014
Laufzeit
Open End
Zeichnungsfrist
23.01.2014, 17.00 Uhr MEZ
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Sämtliche Angaben sind indikativ und können
angepasst werden.
Kompakt
Unternehmensabspaltungen können Investoren attraktive Chancen bieten. Dabei übertreffen
die Kursentwicklungen der Töchter oft die ihrer Mütter. Der neu lancierte «Solactive Global
Spin-Off Performance-Index» reflektiert die Kursentwicklung der 20 jüngsten internationalen
Spin-Offs. Mit dem VONCERT Open End auf diesen Index können Anleger von diesem aussichtsreichen Anlagethema profitieren.
9
derinews Januar 2014
Interview
«Die Tochter weist üblicherweise einen attraktiven
‹Investment Case› auf.»
derinews: Was sind mögliche Beweggründe
für die Abspaltung eines Unternehmensteiles?
Abspaltungen können strategische, finanzielle,
regulatorische und andere Motive haben. Oft
sieht die Eigentümerin der abzuspaltenden
Gesellschaft darin einen Weg, sich von einer
Aktivität zu trennen, welche nicht mehr ihrer
strategischen Stossrichtung entspricht. Ein
Spin-Off kann jedoch auch eine Möglichkeit
sein, die Verkäuferin mit Liquidität und das
abgespaltene Unternehmen mit zusätzlichem
Eigenkapital zu versorgen.
derinews: Laufen Spin-Offs immer gleich ab?
Hanspeter Gehrer
Leiter Corporate Finance,
Bank Vontobel AG
Hanspeter Gehrer ist seit 2006 Leiter
des Corporate Finance Teams der Bank
Vontobel. Zuvor war er fünf Jahre bei
Lehman Brothers in Zürich als Head
Investment Banking Switzerland für
den Auf- und Ausbau dieses Geschäftsbereiches verantwortlich. Er startete seine
berufliche Laufbahn bei JP Morgan, wo
er insgesamt 12 Jahre in Zürich, New
York, Frankfurt und London tätig war.
In den ersten Jahren war Herr Gehrer
für die Beratung von institutionellen
Kunden im Bereich der Zins- und
Währungsderivate zuständig, danach
wechselte er in die Abteilung Investment
Banking, wo er für die Betreuung von
Versicherungskonzernen und Banken
in der Schweiz und in Deutschland
verantwortlich war. Während seiner
Karriere hat er zahlreiche, namhafte
Aktien-, Fremdkapitalmarkt- und
Derivattransaktionen sowie Beratungsmandate begleitet. Sein Betriebswirtschaftsstudium schloss er 1988 an der
Hochschule St. Gallen ab.
Einerseits gibt es Spin-Offs, bei denen sämtliche Aktien der abzuspaltenden Gesellschaft
den Aktionären der Muttergesellschaft unentgeltlich übertragen werden. Andererseits gibt
es Transaktionen, bei denen die Muttergesellschaft die abzuspaltende Gesellschaft
teilweise oder ganz veräussert, indem sie
ihre Anteile an der Tochter im Rahmen eines
Börsenganges im Markt platziert. Oftmals
nimmt das abgespaltene Unternehmen bei
dieser Gelegenheit auch neues Eigenkapital
zur Wachstumsfinanzierung oder zur Tilgung
von Schulden auf.
derinews: Gibt es Industrien, die für
Spin-Offs prädestiniert sind?
Das Universum abgespaltener Gesellschaften
ist sehr breit. Meist werden Spin-Offs von
Konglomeraten durchgeführt, die sich
während ihrer Entwicklung in Bereiche
diversifiziert haben, die untereinander keine
oder sehr beschränkte Kosten- oder Ertragssynergien aufweisen.
derinews: Weshalb darf man grundsätzlich
davon ausgehen, dass Spin-Offs Wert
generieren?
Die Theorie besagt, dass Aktien von Unternehmen, die in mehreren und voneinander
losgelösten Geschäftsfeldern aktiv sind, an
der Börse mit einem Abschlag zum effektiven
Wert gehandelt werden. Dieser sogenannte
«Conglomerate Discount» rührt daher, dass
Investoren grundsätzlich Unternehmen mit
einem klaren strategischen Fokus, sogenannte
«Pure Plays», bevorzugen und ihr Investment-Portfolio selbstständig diversifizieren
wollen. Eine Abspaltung erlaubt in der Regel
eine bessere Fokussierung der ManagementTeams und führt zu einer erhöhten finanziellen
Flexibilität und Transparenz. Dies wiederum
führt tendenziell zu einer stärkeren Nachfrage
nach den Aktien beider Unternehmen.
derinews: Die Aktien von Spin-Offs
entwickeln sich oft besser als jene der
Muttergesellschaft oder vergleichbarer Unternehmen. Weshalb?
Abgespaltene Einheiten sind oft bedeutend
kleiner als die Muttergesellschaft und verändern diese somit nur unwesentlich. Ein SpinOff, der von den bestehenden Aktionären
begrüsst wird, führt somit nicht notwendigerweise zu einer nennenswerten, zusätzlichen
Nachfrage nach Aktien der veräussernden
Gesellschaft. Im Gegensatz dazu wird die
entsprechende Tochter im Vorfeld so strukturiert, dass sie einen attraktiven «Investment
Case» aufweist. Anschliessend wird sie von
den begleitenden Banken bei potenziellen
Investoren positioniert und aktiv vermarktet.
Zudem werden die Aktien der «neuen»
Gesellschaft meist mit einem «IPO-Discount»,
also leicht unter dem «fairen Wert», zugeteilt.
Diese Faktoren erhöhen tendenziell die Nachfrage und somit auch die Performance.
derinews: Welches sind die wesentlichen
Risiken?
Wenn Aktionäre der Muttergesellschaft
Anteile an der Tochter erhalten, besteht kurzfristig das Risiko, dass sie die Aktien veräussern und der Aktienkurs der Tochter deshalb
unter Druck gerät. Ansonsten sind die Risiken
identisch mit jenen von konventionellen
Börsengängen.
derinews: Gab es auch schon Abspaltungen
durch Schweizer Gesellschaften?
Davon gab es in den letzten Jahren einige,
beispielsweise Cembra Money Bank
(GE Capital), Zug Estates (Metall Zug) oder
etwa Autoneum (Rieter).
derinews: Wie wichtig ist das Marktumfeld?
Sofern im Rahmen des Spin-Offs Aktien
platziert werden, ist ein gutes Aktienmarktumfeld für den Erfolg entscheidend.
10
derinews Januar 2014
Themenrückblick
Euphorie für 3-D-Printing hält an
Valor
Symbol
Basiswert
Verfall
Währung
Aktueller Preis*
Performance seit
Lancierung*
Performance
1 Monat*
1415 0511
VZDDC
3-D-Printing-Basket
20.03.2015
CHF
142.20
40.8 %
1014 0821
VZOIC
Vontobel Oil-Strategy Index
Open End
CHF
134.00
32.0 %
5.3 %
1415 0089
VZHOU
US Housing Basket
13.06.2014
USD
152.00
50.5 %
5.0 %
1208 7915
ETCIMC
JPMCCI – Industrial Metals TRI
Open End
q CHF
65.90
– 34.6 %
4.9 %
2674 847
VZZHS
Zürichsee Basket
Open End
CHF
143.00
40.9 %
3.5 %
1208 7913
ETCENC
JPMCCI – Energy TRI
Open End
q CHF
95.70
– 5.1 %
3.5 %
1208 7982
VZCMC
Solactive Copper Mining Performance-Index
Open End
CHF
48.20
– 52.5 %
2.4 %
1132 8596
VZBRC
Brazilian Growth Basket in CHF
17.09.2014
CHF
51.80
– 47.7 %
– 6.2 %
1132 8839
VZBZC
Brazilian Growth II Basket
03.12.2014
CHF
48.20
– 51.3 %
– 6.2 %
1095 2192
VZCUC
DAXglobal® China Urbanization Performance-Index
Open End
CHF
123.50
21.7 %
– 6.5 %
1132 8691
VZCAC
Solactive China Automobile Performance-Index
Open End
CHF
96.35
– 5.1 %
– 7.5 %
1414 9843
VZBIC
Brazil Real Estate
27.01.2015
CHF
60.80
– 38.4 %
– 7.9 %
1415 0826
VZRWA
China Railway II Basket
28.08.2015
CHF
96.40
– 2.5 %
– 9.4 %
1415 0566
VZTUB
Türkei II Basket
20.04.2015
CHF
64.40
– 34.9 %
– 16.1 %
…
7.2 %
…
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 30.12.2013.


Kommentar von unserem Vontobel Research Investment Banking
3-D-Printing
Mit einer Performance seit Lancierung von
über 40 % hat der 3-D-Printing-Basket die
meisten Benchmark-Indizes deutlich hinter
sich gelassen. Eine Detailanalyse zeigt jedoch,
dass sich nur drei Aktien sehr gut entwickelt
haben, während alle anderen meist nicht
einmal mit dem Gesamtmarkt Schritt halten
konnten. Die «Pure Plays» 3D Systems,
Stratasys und ProtoLabs haben deutlich
zugelegt – dies zeigt, dass Investoren nur
gewillt sind, auf «Pure Plays» zu setzen, auch
wenn die aktuelle Bewertung vorwegnimmt,
dass 3-D-Printing zum nächsten Megatrend
wird. Wir sind in dieser Hinsicht noch nicht
überzeugt, doch solange die Euphorie anhält
und keine Gewinnwarnungen publiziert werden, könnte der Basket weiter zulegen. Es
muss jedoch weiter mit hoher Volatilität
gerechnet werden.
Vontobel Oil Strategy-Index
Der Ölpreis gilt als guter Indikator für den
Zustand der Weltwirtschaft. Die Wachstumsraten erholen sich auf globaler Stufe – mit
Ausnahme der aufstrebenden Märkte. Dies
kann dem Ölpreis sowie den entsprechenden Aktien helfen. Doch auf der Angebotsseite haben Befürchtungen über Engpässe an
Bedeutung verloren (Iran-Konflikt), und die
stetig angehobenen «neuen» Reserven der
USA und anderer Länder aus neu erschlossenen Schiefergas-Vorkommen lassen in der
kurzen und mittleren Frist keinen Ausbruch
des Ölpreises aus seinem breiten Handelsband erwarten. In einem solchen Gleichgewicht ohne klare Anzeichen für einen
Trendausbruch erscheint eine Investition in
einen Strategie-Index – Anlagen in Ölaktien
und Futures wechseln sich nach bestimmten
Regeln ab – sinnvoll.
Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking
Das Vontobel-Aktien-Research betreut weltweit die wichtigsten Investoren
und ist in den entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund 150 Schweizer und
20 internationale Unternehmen deckt das Research ab. Mit einem sehr breiten
Know-how im Bereich der kleinen und mittelgrossen Unternehmen können
Kundenwünsche rasch und kompetent umgesetzt werden.

Solactive China Automobile
Performance-Index
VZCAC hat seit Jahresbeginn über 23 % zugelegt und damit die chinesischen Börsen deutlich
übertroffen. Während die deutschen PremiumAutohersteller das Luxussegment abdecken,
haben die chinesischen Hersteller ein grosses
Exposure im Low- und Mid-Tier-Segment. Sie
dürften davon profitieren, dass sich eine Stabilisierung ihrer Marktanteile einstellen könnte.
Die langfristigen Wachstumstrends wie Urbanisierung sowie das steigende Bedürfnis nach
Mobilität bieten unverändert grosses Potenzial.
Der Automarkt leidet jedoch an strukturellen
Überkapazitäten, weshalb Vontobel Research
Investment Banking langfristig eher vorsichtig
bleibt. Kurzfristig dürften das neu entdeckte
Interesse an China sowie die offenen Kreditschleusen und die tiefen Gewinnerwartungen
den chinesischen Automobilaktien weiterhin
Schub verleihen.
11
derinews Januar 2014
Schweizer Aktienmarkt
Sulzer signalisiert Gewinnsteigerungspotenzial
Holcim Ltd.
UBS AG
Performance-Entwicklung Sulzer AG
Performance-Entwicklung Holcim Ltd.
Performance-Entwicklung UBS AG
Dez 12
Sulzer AG
80
75
70
65
60
55
50
Dez 12
Dez 13
Barriere bei CHF 114.20
Absoluter Wert in CHF
180
170
160
150
140
130
120
110
Absoluter Wert in CHF
Absoluter Wert in CHF
Sulzer AG
Holcim Ltd.
20
19
18
17
16
15
14
Dez 12
Dez 13
Barriere bei CHF 53.60
UBS AG
Dez 13
Barriere bei CHF 14.32
Quelle: Bloomberg, Stand am 30.12.2013. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
Sulzer hat im abgelaufenen Jahr mit einer
Gewinnverfehlung die Marktteilnehmer überrascht. Dies ist bei Sulzer unüblich, hat sich
doch das Unternehmen in den vergangenen
Jahren trotz volatilem Umfeld äusserst stabil
gehalten. Schuld daran ist vor allem der grosse
Zukauf im Wasserpumpengeschäft vor zwei
Jahren, welcher noch nicht verdaut ist und
schwer auf dem Magen liegt. Zusätzlich wird
die Organisation «umgepflügt» und das
Portfolio überdacht. Die Beschichtungs-Division Metco steht mitten im Verkaufsprozess.
Vontobel Research Investment Banking geht
davon aus, dass Sulzer einen saftigen Preis
von über einer Milliarde Schweizer Franken
erzielen sollte. Dies dürfte dem Unternehmen
attraktive Möglichkeiten für Aktienrückkäufe
oder höhere Dividenden eröffnen und lässt
Raum für grössere Akquisitionen. Wegen
einer gross angelegten Reorganisation, welche
erhebliche operative und organisatorische
Risiken mit sich bringen dürfte, blickt der
Markt skeptisch auf Sulzer. Vontobel Research
Investment Banking denkt aber, dass Sulzer
die richtigen Massnahmen ergriffen hat, um
seine Struktur zu verschlanken und sich besser auf den Kunden auszurichten. Sollten die
Märkte im kommenden Jahr anziehen, besteht
erhebliches Gewinnsteigerungspotenzial.
Die 9M13-Resultate haben eine weitere Profitabilitätsverbesserung in Europa gezeigt.
Zudem hat Holcim die Vorgaben seines Optimierungsprogrammes «Leadership Journey»
übertroffen, indem die Ganzjahresziele schon
nach neun Monaten erreicht wurden. Allerdings leidet die Aktie immer noch unter ihrer
überdurchschnittlichen Positionierung in den
Wachstumsmärkten. Die Markterwartungen
wurden im Anschluss der Berichterstattung
weiter reduziert. Vontobel Research Investment Banking erachtet diese nun als realistische Vorgaben. Gleichzeitig beobachten
die Analysten zumindest eine Bodenbildung
in anspruchsvollen Märkten wie Indien und
Mexiko. Zum Teil hat auch eine Erholung
eingesetzt, wie im Fall von Marokko. Neben
dem oben erwähnten «Leadership Journey
Programm» lanciert Holcim weitere Massnahmen zur Produktivitätssteigerung. Hier gilt
es, den geplanten «Asset-Swap» mit einem
mexikanischen Konkurrenten zu nennen oder
die Strukturen in Indien zu vereinfachen. Das
Risikoertragsprofil hat sich dementsprechend
verbessert.
UBS vermochte mit ihrem Bericht zum 3Q13
die Märkte nicht vollends zu überzeugen. So
zeigte die Grossbank zwar weiterhin einen
gesunden Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung für Privatkunden, doch aufgrund anhaltender Inaktivität der Kunden
sowie hoher Bargeldbestände auf den Konten
wurde auch ein deutlicher Rückgang der Profitabilität verzeichnet. Das «Downsizing» des
Investment Banking schritt planmässig voran,
doch machte der Regulator der Grossbank
einen Strich durch die Rechnung. Die FINMA
auferlegte UBS einen Zuschlag für operationelle Risiken von 50 %, was sich in einer
deutlichen Erhöhung der buchhalterischen
Risikoposition äusserte. Die Grossbank musste
wegen dieser Massnahme ihre Ziele zur Erreichung einer Kernkapitalquote von 13 % um
mindestens ein Jahr verschieben. Der Markt
korrigierte umgehend die Dividendenerwartungen für die nächsten zwei Jahre. Zusätzlich
liessen unbedachte Äusserungen der Finanzministerin zur Verschuldungsquote («Leverage Ratio») von Schweizer Grossbanken die
Aktienkurse purzeln. Aufgeschoben ist jedoch
nicht aufgehoben.
Produkteckdaten
Produkteckdaten
Produkteckdaten
Produktname
Defender VONTI auf
Sulzer AG
Produktname
Defender VONTI auf
Holcim Ltd.
Produktname
Defender VONTI auf
UBS AG
Valor
2246 8025
Valor
2246 8020
Valor
2246 7572
Ausübungspreis
CHF 142.70
Ausübungspreis
CHF 67.00
Ausübungspreis
CHF 19.09
Barriere
CHF 114.20
Barriere
CHF 53.60
Barriere
CHF 14.32
Anfangs- /
Schlussfixierung
15.11.2013 /
19.12.2014
Anfangs- /
Schlussfixierung
15.11.2013 /
19.12.2014
Anfangs- /
Schlussfixierung
18.10.2013 /
21.11.2014
Max. Rendite*
6.39 % (6.65 % p. a.)
Max. Rendite*
4.86 % (5.05 % p. a.)
Max. Rendite*
12.09 % (13.69 % p. a.)
Aktueller Briefkurs*
98.70 %
Aktueller Briefkurs*
100.40 %
Aktueller Briefkurs*
94.40 %
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 03.01.2014.
12
derinews Januar 2014
Marktausblick 2014
Globale Börsen: wohin des Weges?
Ein Marktausblick für das Jahr 2014 von Christophe Bernard, Vontobel-Chefstratege
Unser Kompass signalisiert für 2014 eine konjunkturelle Erholung auf breiter Basis, begünstigt
durch die reichliche Liquiditätsversorgung der Zentralbanken sowie den nachlassenden Einfluss
der staatlichen Sparprogramme. Ein solches Szenario wirkt sich unseres Erachtens zwar günstig auf
die Finanzmärkte aus. Allerdings sind die Bewertungen nicht mehr so attraktiv wie noch vor einem
Jahr, und potenzielle Hindernisse sind nicht zu unterschätzen.
Im Jahr 2014 erwarten wir eine Beschleunigung des Weltwirtschaftswachstums im
Vergleich zum Vorjahr – eine Folge der
gleichzeitigen Erholung der entwickelten
Volkswirtschaften. Hervorzuheben sind dabei
die Vereinigten Staaten, wo wir für 2014
mit einer Erhöhung der Wachstumsrate auf
2.8 % von rund 1.6 % im laufenden Jahr
rechnen. Einerseits hat die erhebliche fiskalische Straffung in diesem Jahr – die Sozialversicherungssteuern wurden erhöht, die
Staatsausgaben durchs Band gekürzt – das
Wachstum stark belastet. Andererseits hat
sie zu einer beachtlichen Verringerung des
Haushaltsdefizites beigetragen.
Christophe Bernard
Vontobel-Chefstratege,
Vontobel Asset Management
Christophe Bernard ist seit Februar 2012
bei Vontobel als Leiter der Balanced/
Multi Asset Class Boutique (MAC)
tätig. Ferner ist er Vorsitzender des
Anlageausschusses. Von 1991 bis 2005
arbeitete Christophe Bernard für die
Deutsche Asset Management (DeAM),
wo er zwischen 1997 und 1999 Leiter
des Equity Portfolio Managements war.
Im Jahr 2000 wurde er CIO der Filiale
in Frankfurt und 2005 CIO für Europa.
Von 2005 bis 2012 war er bei der
Union Bancaire Privée als Chief
Investment Officer sowie Mitglied
des Geschäftsleitungsausschusses
der Bank tätig.
Allen Widrigkeiten zum Trotz gelang der USWirtschaft ein passables Wachstum, unterstützt durch den Häusermarkt und die florierenden Automobilabsätze. Der «Gegenwind»,
der von der Fiskalpolitik ausgeht, wird im
Verlauf von 2014 abflauen. Für die US-Wirtschaft erhöht sich dadurch der Spielraum, ihr
tatsächliches Potenzial auszuschöpfen. In der
Eurozone dürften niedrigere Zinsen und die
nachlassende Wirkung der Sparprogramme
ein leichtes Wachstum von etwa 1 % ermöglichen, womit erstmals seit 2011 wieder ein
leichtes Plus erzielt und eine deutliche Verbesserung gegenüber der für 2013 geschätzten
Abnahme um 0.3 % erreicht würde.
In Japan und Grossbritannien sollte sich
das Wachstum um etwa 2 % bewegen. Die
Schwellenländer, die die Erwartungen in den
vergangenen zwölf Monaten immer wieder
enttäuscht haben, kämpfen nach wie vor
mit Herausforderungen. Verantwortlich hierfür sind das kreditbasierte Wachstum, die
nachlassende Wettbewerbsfähigkeit und der
Reformstau. Dank der Erholung der Exporte
in die Industrieländer dürften sich die Wachstumsperspektiven der Schwellenländer jedoch
stabilisieren. Da kein Inflationsdruck besteht,
werden die Zentralbanken unseres Erachtens
ihre äusserst lockere Geldpolitik fortsetzen,
was wiederum den Finanzmärkten Auftrieb
verleiht.
Vor diesem Hintergrund dürften Aktien weiterhin die bevorzugte Anlageklasse bleiben, auch
wenn die Bewertungen nicht mehr unbedingt
günstig sind. Gleichwohl werden an den Aktienmärkten höhere Erträge erwartet als an den
Anleihemärkten. Die US-Notenbank Fed wird
als erste der grossen Zentralbanken eine Straffung der Geldpolitik in die Wege leiten, indem
sie ab Januar 2014 ihre Anleihekäufe drosselt
und im ersten Halbjahr 2015 die Zinsen erhöht
– beides Massnahmen, die den US-Dollar
stärken würden. In Bezug auf die Weltwirtschaft sehen wir die Wahrscheinlichkeit für
das Szenario einer Erholung auf breiter Front
bei ungewöhnlich hohen 80 %.
US-Haushalt und Probleme der Eurozone
als Risiken
An dieser Stelle ein Wort zu einigen potenziellen Störfaktoren: Zu nennen ist beispielsweise
die schwelende Unsicherheit im Zusammenhang mit der Haushaltsdebatte in den Vereinigten Staaten. Die Möglichkeit weiterer Auseinandersetzungen über die Schuldendecke
Anfang nächsten Jahres könnten dazu führen,
dass das von uns prognostizierte US-Wachstum von 2.8 % nicht erreicht wird. Solange
das Vertrauen in die Politik der US-Regierung
fehlt, werden die Unternehmen mit ihren
zum Teil erheblichen Barmitteln weiter Aktien
zurückkaufen oder die Dividenden erhöhen,
anstatt in eine Kapazitätsausdehnung zu
investieren.
Ohne einen Anstieg der Investitionen wird
das US-Wachstum vermutlich in der derzeitigen Spanne von 1.5 % bis 2.0 % verharren. In Anbetracht des jüngsten erbitterten
Streites zwischen den Parteien in den USA,
der zu grossem Unmut der US-Bürger gegenüber ihrer «politischen Klasse» und vor allem
gegenüber den Republikanern geführt hat, ist
eine Auseinandersetzung um die Schuldenobergrenze unwahrscheinlich – wenn auch
nicht ausgeschlossen. In einem solchen
Umfeld würden sich die Anleihemärkte eher
positiv entwickeln, während zyklische Aktien
– das heisst Titel von Unternehmen, die sich
bei einem Aufschwung besser und bei einem
13
derinews Januar 2014
Marktausblick 2014
Weltwirtschaft 2014: Eine «synchrone Erholung» ist wahrscheinlich.
Abschwung schlechter entwickeln – ins Hintertreffen geraten würden. Der US-Dollar
würde weiterhin unter Druck bleiben und
Gold könnte profitieren.
Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellen
neben der US-Budgetproblematik systemische
Risiken in der Eurozone dar, die wieder in
den Vordergrund treten könnten. Die Länder
der europäischen Währungsunion vermochten
zwar die Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen grösstenteils zu beseitigen, allerdings ohne dabei einen klaren Weg hin zu
einem höheren Potenzialwachstum einzuschlagen. Folglich ist weiterhin mit einem
bestenfalls schleppenden Wirtschaftswachstum
zu rechnen, wodurch die Unzufriedenheit in
der Bevölkerung geschürt wird. Das OMTLiquiditätsprogramm (Outright Monetary
Transactions) der Europäischen Zentralbank
(EZB) bietet zwar theoretisch Hilfe für
Länder mit Refinanzierungsschwierigkeiten.
Es wäre jedoch besser, wenn es gar nicht
erst zum Einsatz kommen müsste. Auch eine
Vertrauenskrise in einem wichtigen Schwellenland könnte die Stimmung belasten und
die Wachstumsperspektiven eintrüben. Die
Wahrscheinlichkeit eines «Rückfall»-Szenarios
veranschlagen wir auf 15 %.
Starker Inflationsanstieg eher
unwahrscheinlich
Was aber wäre, wenn das US-Wachstum
positiv überrascht, der Arbeitsmarkt schnell
gesundet und die Fed die Zinsen zu lange bei
null belässt? Könnten in diesem Fall wieder
Inflationsängste aufkommen? Trotz der massiven Liquiditätsspritzen der Fed rechnen wir
nicht mit einer derartigen Entwicklung. Es gibt
keinerlei Hinweise auf eine Überhitzung, und
an den meisten Rohstoffmärkten ist die Angebotslage angemessen. Deshalb liegt die Wahrscheinlichkeit eines solchen Inflationsszenarios
unserer Meinung nach bei lediglich 5 %.
Aktienengagement nur noch «neutral»
Im Oktober haben wir unser Aktienengagement wieder leicht auf «neutral« reduziert,
wobei wir nach dem deutlichen Anstieg der
Vermögenswerte zum Teil Gewinne mitnahmen. Unsere deutliche «Übergewichtung»
von Hochzins-Unternehmensanleihen ermöglicht es uns, an den Märkten – die von den
auf vollen Touren laufenden Geldpressen der
Zentralbanken profitieren – weitere Gewinne
zu erzielen. Wir behalten die Bewertungen
genau im Auge, denn das derzeitige Umfeld
könnte zu Überbewertungen und letztendlich
sogar zu einer Blasenbildung an den Finanzmärkten führen.
14
derinews Januar 2014
Investmentidee
Bei Chinas Reformen dabei sein
Mit einem umfassenden Strukturprogramm der Regierung sowie der schrittweisen
wirtschaftlichen Liberalisierung soll Chinas Binnennachfrage angekurbelt und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden – gleichzeitig will man die sozialen und ökologischen
Ungleichgewichte bekämpfen. Für einige Branchen könnte dies Aufwind bedeuten.
Der 12. Fünfjahresplan nennt bereits neue
strategische Industrien, deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt bis 2015 auf 8 % steigen
soll. Die chinesische Binnenwirtschaft wird
durch aktive Industriepolitik angekurbelt.
Kernthemen des umfassenden Strukturprogrammes sind die Urbanisierung, das Sozialversicherungssystem, die Liberalisierung des
Finanzsektors, aber auch die Modernisierung
der öffentlichen Verwaltung. Am jüngsten
Reformgipfel Mitte November stellte man
zudem einen Massnahmenkatalog vor, mit
welchem private Unternehmen stärker gefördert werden sollen. Dieser soll bis 2020 implementiert werden. Marktwirtschaftlichen Prinzipien soll dabei eine entscheidende Rolle im
Wirtschaftsleben eingeräumt werden. Man
verabschiedet sich, wenn vorerst noch schrittweise, von der jahrzehntelangen Planwirtschaft. Der im Land herrschenden Korruption
will die Regierung mit harter Hand begegnen.
Infrastruktur und Mobilität zentral
Schon Ende 2011 lebten rund 690 Millionen
Menschen in chinesischen Städten und damit
etwas mehr als auf dem Land. Bittere Armut
und Arbeitslosigkeit in weiten Teilen der ländlichen Gesellschaft verbreiten sich immer weiter.
Dabei nehmen Schmutz und Smog vor allem
in urbanen Gebieten zu. Heute belasten die
schwieriger werdenden Umweltbedingungen
in den Städten den Gesundheitszustand vieler
Menschen. Vor allem im Mittelstand, der
zuvor durchaus vom Aufschwung profitierte,
verbreitet sich der Unmut, und so werden
auch die Forderungen nach Reformen und
mehr politischer Offenheit immer lauter.
Infolge dieser Probleme stehen grosse Herausforderungen in Bezug auf den Ausbau von
Infrastruktur an. Mehr Menschen in Ballungsgebieten erfordern ein modernes innerstädtisches Verkehrssystem sowie einen funktionierenden Nahverkehr. Zur Verbesserung der
ländlichen Situation wird zudem die Notwendigkeit eines landesweiten, massiven Ausbaus
von Verkehrswegen und Transportmitteln
offensichtlich. Neue Eisenbahnstrecken für
Hochgeschwindigkeitszüge entstehen bereits
im ganzen Land. Neben doppelgleisigem Ausbau von mehr als 50 % des Schienennetzes
soll nun auch eine Elektrifizierung durchgeführt werden. Durch die Strukturmassnahmen
zeichnet sich zudem ein steigender Energiebedarf ab. Im Zuge fortschreitender Umweltregulierungen, wie etwa im Kohleverbrauch,
dürften Versorgungsunternehmen «sauberer»
Energien wie Gas, das als kurzfristig beste
Lösung gilt, in naher Zukunft besonders profitieren (Quelle: NSBO, November 2013).
die Bedürfnisse nach Konsumgütern. Viele
Analysten sind der Meinung, dass die Konsumgüterbranche von der Strukturreform in den
kommenden Jahren am stärksten profitieren
wird. Aussichtsreichstes Konsumgut der Volksrepublik ist den Analysten von North Square
Blue Oak (NSBO), einem der Marktführer
im Bereich «China Policy Research», zufolge
landesweit das Automobil. Dies, obwohl in
einigen Städten wie Peking oder Shanghai
erste restriktive Umweltschutzmassnahmen
im Personenverkehr mit PKW greifen.
Chinas Aktien attraktiv bewertet
Gemäss den Experten von Vontobel Research
Asset Management ist China heute einer
der «günstigsten» globalen Finanzmärkte
mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9.5
auf zwölf Monate (vgl. Grafik «Attraktiv
Attraktiv bewertete chinesische Aktien
60
Preis-Gewinn-Verhältnis
Im Frühjahr 2013 kam es zum Generationenwechsel an der Spitze der kommunistischen
Partei. Xi Jinping, ehemaliger Vizepräsident,
ist nun der neue starke Mann Chinas. Er ist
sich bewusst, China steht vor gewaltigen
Aufgaben. Der Handlungsdruck, Reformen
einzuleiten, ist gross. China soll sich – um
seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten – von
einer investitionsgetriebenen zu einer konsumorientierten Volkswirtschaft bewegen.
Dabei geht, nach Ansicht der chinesischen
Führungsriege, die Stärkung der Volkswirtschaft Hand in Hand mit einer Verbesserung
der Lebensbedingungen. Soziale Stabilität
und Stärkung des chinesischen Binnenmarktes können allerdings nur durch substanzielle
Strukturreformen hergestellt werden. Damit
steht China zweifellos vor gewaltigen Aufgaben. Vor allem wegen der immer schwieriger werdenden städtischen Situation und
damit verbundenen Umweltproblemen hat
das Reich der Mitte die Notwendigkeit eines
nachhaltigen Klimaschutzes erkannt.
50
40
30
20
10
0
95
97
99
01
03
05
07
09
11
13
Preis-Gewinn-Verhältnis MSCI® China
Langjähriger Durchschnitt
Quelle: Datastream, Vontobel Asset Management;
Stand: Dezember 2013.
Aktuelle Sektoraufteilung
Eine weitere Priorität der chinesischen Regierung ist die Mobilität der Menschen. Damit
soll sich ihre wirtschaftliche Situation in ländlichen Gebieten verbessern. Der bereits begonnene umfangreiche Ausbau des Strassennetzes macht heute schon einen grossen Teil der
laufenden Strukturmassnahmen aus. Mehr
Strassen ermöglichen auch bessere Einsatzmöglichkeiten von Fahrzeugen. Gleichzeitig
wächst in China der Mittelstand und mit ihm
Telekommunikation 17.65 %
Wasserversorger
11.75 %
Automobilhersteller 17.65 %
& Zulieferer
Bahnindustrie
17.65 %
Versicherungen
17.65 %
Gasversorger
17.65 %
Quelle: NSBO, Stand: November 2013.
15
derinews Januar 2014
Investmentidee
bewertete chinesische Aktien»). Dabei besteht
ihres Erachtens ein erhebliches Potenzial für
eine Neubewertung, sollten die jüngst festgelegten Reformen umgesetzt werden, denn
eine verbesserte Kapitalallokation sollte
zu höheren Renditen auf dem investierten
Kapital führen.
Von Chinas Strukturmassnahmen profitieren
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die
chinesische Regierung, dank der geplanten
schrittweisen Öffnung der Wirtschaft, einzelne Sektoren weiterhin stark beeinflusst.
Einzelne Unternehmen bis hin zu ganzen
Branchen werden durch weitreichende Strukturmassnahmen voraussichtlich auch künftig
vorangetrieben werden. Aus der Kenntnis
und näheren Analyse einzelner wirtschaftspolitischer Strukturmassnahmen heraus dürften
sich folglich auch interessante Anlagethemen
ableiten lassen. So hat Vontobel mit NSBO,
dem Spezialisten des Bereiches «China Policy
Research», einen kompetenten Partner hinzugezogen. NSBO identifiziert solche Sektoren und Unternehmen, die am meisten von
den künftigen wirtschaftspolitischen Ausrichtungen und Massnahmen der chinesischen
Regierung und Administration profitieren
könnten.
Mit dem «Vontobel China Policy Performance-Index» ist dazu nun ein Index aufgelegt worden. Er reflektiert die Wertentwicklungen der Aktien von Unternehmen, die
von NSBO identifiziert wurden. Die Indexmitglieder werden an den jeweiligen Anpassungstagen zu gleichen Teilen gewichtet.
Selbstverständlich wird auch der Diversifikation Rechnung getragen. So müssen zu jedem
Zeitpunkt mindestens vier unterschiedliche
Sektoren im Index vertreten sein. Die Zusam-
Termsheets mit den rechtlich verbindlichen
Angaben sowie weitere Informationen sind unter
www.derinet.ch jederzeit abrufbar.
mensetzung des Index sowie fortlaufende
Anpassungen an den halbjährlichen Stichtagen erfolgen nach einem festen Indexleitfaden. Zudem fliessen bei der Aktienauswahl
nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Kriterien wie Unternehmensgrösse und
Liquidität ein. Aktuell beinhaltet der Index die
Sektoren Versicherungen, Automobilhersteller
und Zulieferer, Gasversorger, Bahnindustrie,
Wasserversorger und Telekommunikation (vgl.
Grafik «Aktuelle Sektoraufteilung»). Die genaue,
aktuelle Titelauswahl sowie den Indexleitfaden finden Sie auf unserer Internetseite
www.derinet.ch oder auf www.solactive.com.
Mit dem VONCERT Open End (Tracker-Zertifikat) auf den «Vontobel China Policy Performance-Index» können Investoren in dieses
interessante Anlagethema investieren. Dabei
partizipieren sie nahezu 1 : 1 an potenziellen
Kurssteigerungen des Index, aber auch an
möglichen Verlusten. Das Produkt weist seit
Lancierung eine erfreuliche positive Wertentwicklung von 4.96 % in CHF bzw. 6.23 % in
EUR (Stand am 26.12.2013) auf (im gleichen
Zeitraum erreichte die Benchmark MSCI®
China 0.84 % in CHF bzw. 2.26 % in EUR).
Das Indexzertifikat verfügt über keine Laufzeitbegrenzung und notiert in CHF sowie in
EUR.
Chinas Präsident macht Wirtschaftsreformen nun
zur Chefsache.
Produkteckdaten
VONCERT Open End auf den «Vontobel China Policy
Performance-Index»
Emittentin
Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai
Garantin
Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2)
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
Kotierung
SIX Swiss Exchange
Basiswert
«Vontobel China Policy Performance-Index»
Valor / Symbol
1415 0661 / VZCPC
1415 0663 / VZCPE
Anfangsfixierung / Liberierung
31.05.2013 / 07.06.2013
31.05.2013 / 07.06.2013
Managementgebühr
1.5 % p. a.
1.5 % p. a.
Laufzeit
Open End
Open End
Aktueller Briefkurs*
CHF 106.50
EUR 107.80
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 26.12.2013.
Kompakt
Mit einem umfassenden Strukturprogramm der Regierung sowie der schrittweisen
wirtschaftlichen Liberalisierung soll Chinas Binnennachfrage ankurbelt und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden – gleichzeitig will man die sozialen und ökologischen
Ungleichgewichte bekämpfen. Mit dem VONCERT Open End auf den «Vontobel China Policy
Performance-Index» partizipieren Investoren an der Aktienentwicklung von Unternehmen
aussichtsreicher Branchen, die von den Strukturmassnahmen der chinesischen Regierung
profitieren könnten.
16
derinews Januar 2014
Rohstoff-Kolumne
Gold sinkt unter 1200 USD/Unze
Der Preis für amerikanisches Erdgas entwickelte sich unter den Rohstoffen auf Monatsfrist am besten und stieg um 21.5 % an. Unerwartet brach ein sehr kalter Winter über die
USA herein und da ein grosser Teil der amerikanischen Heizungen in Unternehmen und
Privathaushalten mit Erdgasthermen betrieben werden, steigt der Verbrauch schnell an,
während die Lager sich leeren. Dies stützte
auch die Preisentwicklung bei der amerikanischen Rohölsorte WTI. Eine höhere Ölnachfrage sowie die Wiederinbetriebnahme der
XL-Golf-Pipeline sorgen für eine Verringerung der Ölbestände in Cushing. In diesem
Ort werden das Angebot und die Nachfrage
nach WTI gemessen, da dort die meisten
Ölpipelines des Landes konvergieren. Der
Preis für die Nordseeölsorte Brent verteuerte
sich um 3.3 %. Ein Stillstand der Verhandlungen mit dem Iran aufgrund eines Streites um
technische Details bei der Überwachung des
iranischen Atomprogrammes hat die Erwartungshaltung des Marktes hinsichtlich einer
bald wieder steigenden iranischen Ölausfuhr
sinken lassen.
Die Talfahrt beim Gold – das Metall rutschte
auf Monatsfrist um 3.8 % – setzte sich fort.
Ausgelöst hatte dies die überraschende
Ankündigung der US-Notenbank Fed, ihre
Anleihekäufe um 10 Milliarden US-Dollar auf
75 Milliarden US-Dollar monatlich zu reduzieren. Damit, dass die geldpolitischen Zügel
bereits jetzt angezogen werden, hatte nur
eine Minderheit von 34 % der von der Nachrichtenagentur Bloomberg am 6. Dezember
befragten Analysten gerechnet. Die geldpolitischen Lockerungsmassnahmen der Fed
hatten dazu beigetragen, dass Gold zwischen
Dezember 2008 und Juni 2011 rund 70 % an
Wert gewonnen hatte, da die erhöhte Liquidität Ängste vor einer anziehenden Inflation
und einem schwachen US-Dollar schürte.
Angesichts der Erwartung, dass die Fed das
Ende der Politik der billigen Liquidität einläuten könnte, wird Gold 2013 voraussichtlich den
grössten Jahresverlust seit 1981 verbuchen.
Die Eintrübung der Preisaussichten beim Gold
entfaltete einen ähnlich negativen Effekt auf
Silber. Es rutschte um 2.1 % ins Minus.
Palladium rutsche um 1.3 % ins Minus. Am
Weltmarkt für Palladium gibt es ein zu geringes Angebot, da die Wiederaufbereitung von
Palladiumschrotten die zusätzliche Nachfrage
der Autohersteller nicht ausgleichen kann.
Händlern zufolge entwickelte sich Palladium
vor diesem Hintergrund im vergangenen
Monat besser als Gold, mit dem es korreliert.
Ein Anstieg der Platinschmucknachfrage in
China, eine wachsende Nachfrage nach Platin-ETFs sowie eine enttäuschende südafrikanische Platinproduktion konnten den Preis im
vergangenen Monat nicht stützen. Eine Unze
Platin verbilligte sich um 4.5 %. Kupfer verteuerte sich um 6.4 %. Bessere Wirtschaftsdaten
aus China und den USA schüren die Erwartungshaltung einer höheren Kupfernachfrage
im kommenden Jahr. Das grosse Thema am
Kupfermarkt wird Analysten zufolge die Konjunkturentwicklung ausserhalb Chinas sein.
China befindet sich auf dem steinigen Weg
von einem auf die industrielle Fertigung
fokussierten Wirtschaftsmodell hin zu einer
Mittelstandgesellschaft, was das Wachstum
auch im kommenden Jahr lähmen könnte.
Allerdings dürfte eine Konjunkturerholung
ausserhalb Chinas dazu beitragen, dass das
zusätzliche Angebot an Kupfer, das aus Minen
stammt, die in den Hochpreisphasen vor fünf
Jahren erschlossen wurden, aufgenommen
werden kann. Dann könnte eine grössere Korrektur im Kupferpreis ausbleiben.
Weizen verbilligte sich um 6.5 %. Belastend auf den Weizenpreis wirkte sich eine
Beschleunigung der Substitution von Weizen
durch das billigere Mais in der Futtermittelherstellung aus. Ausserdem erwarten Marktbeobachter in Europa und der Ukraine eine
gute Winterweizenernte, sodass sich der
Export von amerikanischem Weizen im Frühjahr schleppend gestalten könnte. Mais verteuerte sich um 1.4 %. Dem Mais kommt die
Futtermittelnachfrage vom Weizenmarkt her
zu Gute; wegen des kleiner werdenden Rinderbestandes und einer Epidemie bei Schweinen
in den Vereinigten Staaten fällt der Effekt
jedoch nicht so stark aus, wie er es könnte.
Ausserdem werden zunehmend Maisausfuhren nach China zurückgewiesen, da sie auf
gentechnisch manipuliertes Saatgut zurückzuführen sind. Hinzu kommt eine laue Nachfrage der Ethanolbrennereien, die wegen der
gefallenen Ölpreise in den USA weniger Mais
zur Vergärung zu dem Benzinadditiv nachfragen. Der Maispreis notiert im Dezember
2013 um fast 50 % unter seinem historischen
Höchststand des Jahres 2012.
Bestellen Sie kostenlos unseren regelmässigen
Rohstoff-Newsletter unter www.derinet.ch.
Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der
Produkte finden Sie unter www.derinet.ch.
Produkteckdaten
VONCERT Open End
Emittentin / Garantin
Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2)
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
Basiswert
VT Copper Strategy Index
JPMCCI – Industrial Metals TRI1
JPMCCI – Energy TRI1
JPMCCI – Agriculture TRI1
Valor / Symbol
1415 0011 / VZCIC
1208 7920 / ETXIMU
1208 7918 / ETXENU
1208 7919 / ETXAGU
Emissionspreis
CHF 101.50
USD 100.80
USD 100.80
USD 100.80
Spot-Referenzpreis
USD 100.00
USD 611.30
USD 830.54
USD 236.20
Anfangsfixierung / Liberierung 26.04.2012 / 03.05.2012
04.02.2011 / 11.02.2011
04.02.2011 / 11.02.2011
04.02.2011 / 11.02.2011
Managementgebühr max.
1.4 % p. a.
1.35 % p. a.
1.35 % p. a.
1.35 % p. a.
Aktueller Briefkurs*
CHF 70.50
USD 66.30
USD 98.30
USD 75.20
Managementgebühr: initial 1.00 %, kann geändert werden auf max. 2.00 % p. a. Weitere Produkte sind in Quanto CHF und Quanto EUR (währungsgesichert) erhältlich. Bei
quanto-währungsgesicherten Produkten wird die entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis eingerechnet. Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend
Produktrisiken. *Stand am 03.01.2014.
1
17
derinews Januar 2014
Wissenswertes
Wussten Sie, dass …
Spin-Offs sind oft in einer technologischen Erfindung begründet, können aber auch als Ableger
erfolgreicher Fernsehserien entstehen. Hier ein paar interessante Fakten.
Wussten Sie beispielsweise, dass…
... «Spin-Off» im Englischen wörtlich
«Neben- oder Abfallprodukt» heisst?
Im übertragenen Sinne bedeutet es auch
«auf Abwegen sein» oder «aus dem Kreis
werfen». Der Infinitiv des Wortes
«to spin off» wird eigentlich übersetzt mit
«von sich werfen» oder «abstossen».
... das Gegenteil von Spin-Offs
«Mergers & Acquisitions» sind?
Während bei Spin-Offs derivative Unternehmensausgliederungen im Fokus stehen,
geht es bei den «M&A» um Fusionen und
Übernahmen.
... einige berühmte Branchenspezialisten
aus Spin-Offs entstanden sind?
Zu den namhaften Beispielen zählen der
Online-Reisedienst Expedia aus Microsoft
(1999), Takkt ehemals Teil des Pharmagrosshändlers Gehe/Celesio (1999),
AOL aus dem Medienunternehmen
Time Warner (2001) oder Lanxess, eine
Tochter von Bayer (2005).
... der langjährige Kapitalmarkt-Chef einer
US-Grossbank einmal zynisch sagte:
«Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Da
wird jahrelang fusioniert und konsolidiert,
dann werden die Kosten gesenkt und die
Einzelteile zurechtgestutzt. Danach spaltet
man sie ab und schafft neue Unternehmen.
Und dann geht das Ganze wieder von
vorne los.»
... die Rolle von Joey aus der bekannten
Sitcom «Friends» in einem Spin-Off rund
um die Figur Joey Tribbiani weitergeführt
wurde?
Oftmals werden beliebte Nebendarsteller
erfolgreicher Fernsehserien zu Hauptfiguren in neuen Serien. Letztere profitieren
so vom Erfolg ihrer Ursprungsserien.
... sich Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner,
ehemaliges Vontobel-Verwaltungsratsmitglied und Inhaberin des Lehrstuhls
für «Entrepreneurial Finance» an der
Technischen Universität München, mit
Spin-Offs beschäftigt?
Untersucht werden akademische Spin-Offs
als Transfermechanismus zwischen
akademischer Forschung auf der einen
und kommerzieller Anwendung auf der
anderen Seite.
... Ende der 50er-Jahre die Bezeichnung
«technologischer Spin-Off» die USA
prägte?
Spin-Offs dienten damals der Abspaltung
von Bereichen mit nicht geplanten,
technologischen Neben- und Abfallpro-
dukten, deren Verwertung ausserhalb der
ursprünglich angedachten Anwendungsgebiete lag. Insbesondere in der militärischen Luft- und Raumfahrtforschung fand
der Begriff rege Anwendung.
... dank high-tech-orientierter Unternehmen
der Begriff in den 60er-Jahren eine
weiterführende Bedeutung erhielt?
Mit der Gründungswelle kleiner, überwiegend high-tech-orientierter Unternehmen aus Boston und Silicon Valley
verwendete man Spin-Off als Bezeichnung
für Unternehmen, deren innovative
Potenziale gefördert wurden. Im Eiltempo
entwickelten sich die Regionen zu
«High-Tech-Mekkas».
... die NASA etliche technische Spin-Offs,
beispielsweise die mittlerweile berühmten Tempur-Kissen und -Matratzen,
einführte?
In den 70er-Jahren wurde das Material
«Memory Foam» entwickelt. Dies ist ein
Formgedächtnis-Polymer, das eigentlich
den Sitzkomfort sowie den Schutz vor
Druck in Raumfahrzeugen verbessern
sollte. Seit den 90ern sind TempurProdukte im privaten wie medizinischen
Bereich anzutreffen.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA zeichnet sich für einige technische Spin-Offs verantwortlich. Als Vorzeigeregion mit reger Spin-Off-Aktivität gilt das
«High-Tech-Mekka» Silicon Valley.
18
derinews Januar 2014
News und Tipps
«And the winner is ...»
Auch 2013 erhält Vontobel an den «Structured Products Europe Awards»
in London die Auszeichnung «Bestes Schweizer Derivatehaus».
Das renommierte englische «Structured Products Magazine» hat am 12. November 2013
in der Themsestadt wieder seine jährlichen
Preise für die besten Emittenten von Derivaten und Strukturierten Produkten verliehen.
Eine internationale Jury zeichnete Vontobel
aufgrund seiner innovativen Anlageideen
mit dem Structured Products Europe Award
2013 in der Kategorie «Best in Switzerland»
aus. Hervorgehoben wurde neben dem guten
Pricing einmal mehr Vontobels Innovationskraft. Die folgenden Trackerzertifikate wurden
dabei beispielhaft erwähnt:
•
•
•
Das Trackerzertifikat VONCERT in CHF
oder EUR auf einen «3D Printing»-Basket
(VZDDC)/(VZDDE) ermöglichte Anlegern
als erstes Produkt im Schweizer Markt,
an einem möglichen Aufschwung der
3-D-Printing-Branche zu partizipieren. Der
Thematik wurde grosses Medieninteresse
zuteil, die 3-D-Drucktechnik gilt als revolutionär, die Branche als vielversprechend.
Die chinesische Zentralregierung strebt
konsequent Reformen an und setzt
weiterhin auf den Ausbau von Infrastruktur um der schwächelnden Wirtschaft
der Volksrepublik entgegenzuwirken –
so auch im Bahnverkehr. Mit dem
VONCERT auf einen «China Railway II»Basket in CHF oder EUR (VZRWA)/
(VZRWB) wurde die Idee des erfolgreichen
Vorgängerproduktes, am chinesischen
Eisenbahnsektor zu partizipieren, weitergeführt.
Mit dem VONCERT Open End auf den
Vontobel Luxury Performance-Index
(VZLIC) erhalten Anleger die Möglichkeit,
an der Wertentwicklung eines Indizes,
bestehend aus zehn nach Marktkapitalisierung grössten Unternehmen aus dem
Luxussegment bzw. den Bereichen Mode
(Bekleidung, Schuhe, Lederwaren) sowie
Accessoires (Schmuck, Uhren, Brillen) zu
partizipieren.
•
Ob steigende Preise, hohe Verkaufszahlen,
Renovierungen oder anziehende Gewinne
bei US-Banken – der sich erholende
US-Immobilienmarkt zeigte viele Gesichter
und erlebt seit 2012 eine Renaissance.
Vontobel ermöglicht mit dem VONCERT
auf einen «US Housing»-Basket in USD
(VZHOU) an genannten Entwicklungen
zu partizipieren.
Nachdem das Vontobel Investment Banking
bereits in den Jahren 2006, 2008, 2009
und 2012 den Award «Best in Switzerland»
gewonnen hat, sind wir sehr erfreut, die
erfolgreiche Auszeichnung nun zum fünften
Mal entgegennehmen zu können.
Hinweis: Zweifache Risiken absichern
Die Produktkategorie «Strukturierte Produkte
mit Referenzanleihe» (SVSP Bezeichnung:
Anlageprodukte mit Referenzschuldner) hat
sich im Markt etabliert und wird mittlerweile von einigen Emittenten angeboten.
Gerne machen wir Sie darauf aufmerksam,
Wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um das
Thema strukturierte Produkte. Senden Sie uns
ein E-Mail an [email protected]
oder rufen Sie uns an.
dass diese Produkte bei Vontobel mit COSI®Pfandbesicherung ausgestattet werden, womit
das Emittentenrisiko nahezu eliminiert wird.
Damit tragen Anleger kein zweifaches Schuldnerrisiko, sondern nur noch jenes des Referenzschuldners.
Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Antwort auf Ihre Fragen zu
strukturierten Produkten. Täglich teilen unsere Experten ihr Know-how
mit Ihnen via Telefon von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail unter
[email protected].
Ihr «Advisory Financial Products»-Team in Zürich
Dreikönigstrasse 37, 8022 Zürich
Telefon + 41 58 283 78 88, Telefax + 41 58 283 57 67
[email protected]
19
derinews Januar 2014
Hinweise
Produkt- und Risikohinweise
Quanto (währungsgesichert)
Wenn der oder die Basiswerte auf eine andere Währung
als die Referenzwährung des Produktes lauten, sollten
Anleger berücksichtigen, dass damit Risiken aufgrund
von schwankenden Wechselkursen verbunden sein
können und dass das Verlustrisiko nicht allein von der
Entwicklung des Wertes der Basiswerte, sondern auch
von ungünstigen Wertentwicklungen der anderen
Währung oder Währungen abhängt. Dies gilt nicht
für währungsgesicherte Produkte (Quanto-Struktur).
Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die
entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis
eingerechnet.
Defender VONTI und Multi Defender VONTI
Defender VONTI [SVSP Produkttyp: Barrier Reverse
Convertible (1230)] zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings
nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert aus. Falls
der Basiswert die Barriere während der Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht, entfällt der
Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nennwertes unmittelbar.
VONCERT
VONCERT [SVSP-Produkttyp: Tracker-Zertifikat (1300)]
bilden grundsätzlich die Performance des Basiswertes
ab. Bei einer Investition in ein VONCERT sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in
den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken.
VONCERT erbringen keine laufenden Erträge und
verfügen über keinen Kapitalschutz.
Multi Defender VONTI beziehen sich auf mehrere
Basiswerte. Im Falle eines Barrierenereignisses nur
eines Basiswertes ist für den Rückzahlungsanspruch
die Wertentwicklung des schwächsten Basiswertes
massgeblich.
Die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI oder
Multi Defender VONTI sind erheblich. Sie entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen –
weitgehend den Risiken einer Direktanlage in den
Basiswert – bei einem Multi Defender VONTI in den
schlechtesten Basiswert. Je tiefer der Schlusskurs des
(schlechtesten) Basiswertes bei Verfall unter dem Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene Verlust.
Die angegebenen Renditen können durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern und Abgaben
geschmälert werden.
Rechtlicher Hinweis
Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt
nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich aller damit verbundenen Risiken.
In der Vergangenheit erzielte Performance darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein
massgeblich sind die in den jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21, CH-8022 Zürich, unter Tel. + 41 (0)58 283 78 88, kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre
«Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als kollektive Kapitalanlagen
im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht
der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung
des Basiswertes, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers ausgesetzt. Diese Publikation und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand unterstehen, der den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen
einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Januar 2014. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten.
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oder Haftung. J.P. Morgan ist der Marketingname für JPMorgan Chase & Co. und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit.
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Impressum
Herausgeberin: Bank Vontobel AG,
Financial Products, Bleicherweg 21, 8022 Zürich
Redaktion: Sandra Chattopadhyay, Adrian Kwasnitza,
Stefan Gäng
Marketing: Katia Bezzola Bussinger, Viviana Pirovino
Wussten Sie, dass … : Jessica Tresch
Erscheinungsweise: monatlich
Auflage: 6800 Exemplare
Gestaltung: Kovikom Werbeagentur AG ASW,
Zweierstrasse 35, 8004 Zürich, www.kovikom.ch
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«Best in Switzerland 2013»
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SC2013122302
Bereits zum fünften Mal erhält Vontobel an den
Structured Products Europe Awards in London die
Auszeichnung «Bestes Schweizer Derivatehaus».
Mehr dazu in der Rubrik «News und Tipps» auf Seite 18.
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