Peritonealdialyse ein neues Angebot der Pflegezentren In der Schweiz liegt die Rate der Patientinnen und Patienten, die mit einer Heim- oder Peritonealdialyse behandelt werden bei ca. 12 Prozent. Dies ist im internationalen Vergleich eine tiefe Rate, was zu mehreren parlamentarischen Vorstössen geführt hat. Diverse wissenschaftliche Publikationen weisen zudem darauf hin, dass die Peritonealdialyse der Hämodialyse qualitativ ebenbürtig ist. Elke Linsin Im Dezember 2010 wurde der Bundesrat aus Kostengründen beauftragt zu überprüfen, welche Hämodialyse-Patientinnen und -Patienten auf Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) umgestellt werden können, um somit den Anteil an Heimbehandlungen zu erhöhen. Mit dem neuen Dialysevertrag, der am 1. Dezember 2012 in Kraft getreten ist, verpflichten sich die Dialysezentren, die Anzahl der Patientinnen und Patienten in Heimbehandlung oder Self Care-Dialysen zu erhöhen. des Behandlungsortes hat. Diese Nierenersatztherapie kann auch selbständig zu Hause durchgeführt werden. Die schonende und konstante Entgiftung und Entwässerung des Körpers wird ausserdem oft besser vertragen als die Hämodialyse. Aber nicht alle Patientinnen/Patienten können ihre Behandlung zu Hause selber durchführen. Dies trifft vor allem auf ältere oder polymorbide Personen zu. Mit dem neuen Angebot der Pflegezentren können wir sie unterstützen. Für pflegebedürftige Menschen mit einer dezentral assistierten Peritonealdialyse stellen die PZZ in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Nephrologie der Stadtspitäler Waid und Triemli neu ein entsprechendes Angebot im Pflegezentrum Gehrenholz bereit. Verschiedene Projektgruppen arbeiteten intensiv daran, die administrativen, organisatorischen und pflegerischen Voraussetzungen zu schaffen. Verschiedene Nierenersatztherapien Wenn die Entgiftungsleistung der Niere nicht mehr gewährleistet ist, muss diese Funktion durch die Dialyse (Blutreinigungsverfahren) übernommen werden. Bei der Hämodialyse wird das Blut ausserhalb des Körpers in einem speziellen Filter gereinigt. Diese Behandlung kann nur in spezialisierten Dialysezentren durchgeführt werden und ist für die Betroffenen relativ aufwändig. Bei der Peritonealdialyse wird anstelle eines künstlichen Filters das Bauchfell (Peritoneum) zur Blutreinigung benutzt und die Entgiftung der Nieren findet kontinuierlich statt. Die Vorteile dieser Methode liegen darin, dass die Patientin/der Patient verhältnismäßig viel Freiraum bei der Gestaltung der Behandlungszeiten und bei der Wahl Angebot der Pflegezentren Patientinnen und Patienten mit einer Peritonealdialyse, die weitreichend Unterstützung brauchen, treten ins Pflegezentrum Gehrenholz ein und werden dort betreut. Die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Nephrologie des Waidspitals ist gewährleistet und die ärztliche Überwachung im Pflegezentrum ist garantiert. Speziell geschulte Pflegekräfte unterstützen die Patientin/den Patienten in der praktischen Handhabung oder übernehmen die verschiedenen Aufgaben vollumfänglich. Das neue Angebot der Peritonealdialyse im Pflegezentrum Gehrenholz stellt einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der betroffenen Bewohner/-innen dar.