Stadt Zürich Pflegezentren Connect Newsletter August 2014

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Peritonealdialyse ein neues Angebot der Pflegezentren
In der Schweiz liegt die Rate der Patientinnen und Patienten, die mit einer
Heim- oder Peritonealdialyse behandelt werden bei ca. 12 Prozent. Dies ist im
internationalen Vergleich eine tiefe Rate, was zu mehreren parlamentarischen
Vorstössen geführt hat. Diverse wissenschaftliche Publikationen weisen zudem darauf hin, dass die Peritonealdialyse der Hämodialyse qualitativ ebenbürtig ist.
Elke Linsin
Im Dezember 2010 wurde der Bundesrat
aus Kostengründen beauftragt zu überprüfen, welche Hämodialyse-Patientinnen und
-Patienten auf Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) umgestellt werden können, um somit den Anteil an Heimbehandlungen zu
erhöhen.
Mit dem neuen Dialysevertrag, der am
1. Dezember 2012 in Kraft getreten ist, verpflichten sich die Dialysezentren, die Anzahl
der Patientinnen und Patienten in Heimbehandlung oder Self Care-Dialysen zu erhöhen.
des Behandlungsortes hat. Diese Nierenersatztherapie kann auch selbständig zu Hause durchgeführt werden. Die schonende und
konstante Entgiftung und Entwässerung des
Körpers wird ausserdem oft besser vertragen als die Hämodialyse.
Aber nicht alle Patientinnen/Patienten können ihre Behandlung zu Hause selber durchführen. Dies trifft vor allem auf ältere oder
polymorbide Personen zu. Mit dem neuen
Angebot der Pflegezentren können wir sie
unterstützen.
Für pflegebedürftige Menschen mit einer
dezentral assistierten Peritonealdialyse
stellen die PZZ in enger Zusammenarbeit
mit dem Institut für Nephrologie der Stadtspitäler Waid und Triemli neu ein entsprechendes Angebot im Pflegezentrum Gehrenholz bereit. Verschiedene Projektgruppen arbeiteten intensiv daran, die administrativen, organisatorischen und pflegerischen
Voraussetzungen zu schaffen.
Verschiedene Nierenersatztherapien
Wenn die Entgiftungsleistung der Niere nicht
mehr gewährleistet ist, muss diese Funktion
durch die Dialyse (Blutreinigungsverfahren)
übernommen werden.
Bei der Hämodialyse wird das Blut ausserhalb des Körpers in einem speziellen Filter
gereinigt. Diese Behandlung kann nur in
spezialisierten Dialysezentren durchgeführt
werden und ist für die Betroffenen relativ
aufwändig.
Bei der Peritonealdialyse wird anstelle eines
künstlichen Filters das Bauchfell (Peritoneum) zur Blutreinigung benutzt und die
Entgiftung der Nieren findet kontinuierlich
statt. Die Vorteile dieser Methode liegen
darin, dass die Patientin/der Patient verhältnismäßig viel Freiraum bei der Gestaltung
der Behandlungszeiten und bei der Wahl
Angebot der Pflegezentren
Patientinnen und Patienten mit einer Peritonealdialyse, die weitreichend Unterstützung
brauchen, treten ins Pflegezentrum Gehrenholz ein und werden dort betreut. Die enge
Zusammenarbeit mit dem Institut für Nephrologie des Waidspitals ist gewährleistet und
die ärztliche Überwachung im Pflegezentrum
ist garantiert. Speziell geschulte Pflegekräfte
unterstützen die Patientin/den Patienten in
der praktischen Handhabung oder übernehmen die verschiedenen Aufgaben vollumfänglich.
Das neue Angebot der Peritonealdialyse im
Pflegezentrum Gehrenholz stellt einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der betroffenen Bewohner/-innen dar.
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