Morphologie. 293 zellen, der Stomata, der Exodermzellen. Ferner erfolgt die Anordnung und Verteilung der differenzierten Elemente nach bestimmten, jeweils typischen Regeln. Neben dieser elementaren Verteilung spielt die Abstufung von Blatt zu Blatt eine Rolle. Je höher ein Blatt inseriert ist, desto größer ist die Ausdehnung der höher differenzierten Epidermiszonen gegenüber den homogenen. Für die elementare Verteilung sowie für die Abstufung an den einzelnen Blattorganen werden schematische Skizzen entworfen, sog. topo­ graphische Pläne, die einen Vergleich dieser typischen Merkmale sehr er­ leichtern. Im zweiten Teil wird die geschilderte Methode an der Gattung Agropyrum P. B. geprüft und die Ergebnisse mit denen anatomischer und mor­ phologischer Untersuchungen in Zusammenhang gebracht. Der dritte Teil bringt an typischen Beispielen aus allen Gruppen eine Übersicht über die epidermalen Verhältnisse der ganzen Familie der Gramineae. Im großen und ganzen entsprechen diese den auf Grund der Blütenmerkmale getroffenen Einteilungen und Untergliederungen und geben in einigen zweifelhaften Fällen Anhaltspunkte für eine natürlichere Gruppierung. Hub er (Stuttgart). Turner, Lewis M., Anatomy of aerial roots of Vitis rotundifolia. Bot. Ga­ zette 1934. 96, 367—371; 5 Fig. Luftwurzeln von Vitis rotundifolia sind bereits von S m a 11 (1913), H e d r i c k (1922) und B a i 1 e y (1925) beschrieben worden". Es sind Ad­ ventivwurzeln, die auf der Unterseite horizontal laufender Achsen meist an deren Knoten oder in deren Nähe entstehen. Ein Teil der Luftwurzeln er­ reicht den Boden und wächst darin als gewöhnliche Wurzel fort. Längsschnitte durch die Wurzelspitze zeigen das übliche Bild: Kalyptrogen, Dermatogen, Periblem und Plerom. In der Wurzelhaube befindet sich eine schmale Säule in der Richtung der Längsachse der Wurzel gestreckter Zellen, die nach Ansicht des Verf.s vielleicht als Statozysten funktionieren. Auf Querschnitten erscheinen im Zentralzylinder 6—8 Gefäßstrahlen. Die Kambiumtätigkeit verläuft normal. Die Rindenschicht der Luftwurzeln weist typische An­ passungsmerkmale an das Luftleben auf. Zwei oder mehrere der äußeren Rindenschichten werden kollenchymatisch verdickt und schwer durchlässig für Wasser. Wasseraufnahme der Rindenschicht bei diesen Luftwurzeln scheint nicht in Frage zu kommen. An mehrere Jahre alten Luftwurzeln konnte Peridermbildung beobachtet werden, ebenso Lentizellen, die in Woesler (Marburg). Längsreihen angeordnet waren. Johnson, Duncan S., The development of the shoot, male flower and seedling of Batis maritima L. Bull. Torrey Bot. Club 1935. 62, 19—32; 3 Taf. Verf. untersucht die Entwicklungsgeschichte der Salicornia-ähnlichen, völlig isolierten Gattung Batis, die schon zu den verschiedensten Dicotylenund Coniferenfamilien gestellt wurde. Der Sproß von Batis maritima trägt fleischige, sitzende Blätter. Jedes Gefäßbündelchen derselben endigt un­ mittelbar unter einem vier- bis fünfschichtigen Palissadengewebe in einer kleinen Gruppe von Tracheiden mit netzartigen Verdickungsleisten. — Jedes der schmäleren, paarigen Deckblättchen einer achselständigen, kräftigen Ähre trägt in der Achsel eine männliche Blüte, welche aus 4 echten Staub­ gefäßen und 4 Staminodien besteht. Dagegen wurden von Carpellen nicht einmal Rudimente gefunden. Staubgefäße und Staminodien sind eingeschlossen in einem sackförmigen Perianth. Die Keimlinge haben fleischige Kotyledonen. Weibliche Blüten waren in keinem Fall zu erzielen. Weimann (Müiuch).