3. Klausur Physik-Leistungskurs Klasse 11 25. 3. 2011 1. Die Abbildung zeigt in mehreren Schritten, wie ein Elektroskop aufgeladen werden könnte. Welche Ladung trägt das Elektroskop zu Schluss? (1) a) keine Ladung, der Versuch funktioniert so nicht. b) positive Ladung c) negative Ladung 2. Ein Kondensator wird aufgeladen. Durch Betätigung eines Umschalters zum Zeitpunkt t = 0 wird er Kondensator über einen Widerstand mit R = 52,2 kΩ entladen und die Stromstärke zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen. Zum Zeitpunkt t = 0 beträgt die Spannung am Kondensator 180 V. Es ergibt sich folgende Messreihe: t in s I in mA 2,0 2,2 4,0 1,4 6,0 0,86 8,0 0,54 10 0,34 12 0,22 14 0,14 16 0,086 18 0,054 a) Geben Sie die Stromstärke zum Zeitpunkt t = 0 an. (2) b) Beschreiben Sie, wie aus den Messwerten die Größe der Ladung bestimmt werden kann, die zu Beginn des Vorganges auf den Platten war. (Physikalische Beschreibung, keine technische Beschreibung!) (3) c) Ermitteln Sie die Gesamtladung des Kondensators und geben Sie dessen Kapazität an. (2) 3. Der Zusammenhang zwischen der Kapazität eines Plattenkondensators und dem Plattenabstand wird untersucht. Zu diesem Zweck wird bei jeder Messung eine Spannung von 320 V an die Kondensatorplatten angelegt und die Ladung des Kondensators bestimmt. Zwischen den Platten befindet sich Luft, das Feld zwischen ihnen ist homogen. Es ergaben sich folgende Messwerte: Plattenabstand in cm 3,00 3,50 4,00 5,00 6,00 7,00 Ladung in nC 2,97 2,55 2,23 1,78 1,48 1,27 a) Berechnen Sie aus den Messwerten jeweils die Kapazität. (2) b) Welche Abhängigkeit der Kapazität vom Plattenabstand ist aus den Messwerten zu erkennen? Begründen Sie Ihre Aussage. (3) 4. a) Nehmen Sie die I-U-Kennlinie der Glühlampe auf. Zeichnen Sie die dafür notwendige Schaltung. (4) Nehmen Sie Messwerte auf und zeichnen Sie die Kennlinie. (4) b) Bestimmen Sie aus Ihren Messwerten jeweils den Widerstand der Lampe und die umgesetzte Leistung. (2) Zeichnen Sie das R-P-Diagramm. (2) 20 0,034 Lösungen 1. b) positive Ladung Bild1: Das Elektroskop ist neutral, die Anzahl der positiven und negativen Ladungsträger ist gleich. Bild2: Durch Influenz werden die Ladungsträger im Elektroskop getrennt, die Elektronen werden durch Abstoßung nach unten gedrängt, oben herrscht Elektronenmangel. Bild 3: Durch Berührung fließen die Elektronen ab. Bild 4: Im unteren Bereich des Elektroskopes ist die Anzahl der positiven und negativen Ladungsträger wieder gleich: neutral. Bild 5: Die Elektronen aus dem unteren Bereich fließen in den oberen Bereich. Da durch die Hand Elektronen entnommen wurden, reicht es nicht aus, das gesamte Elektroskop neutral zu machen. Das Elektroskop ist positiv geladen. 2. a) Mit I=U/R erhält man einen Anfangsstrom von 3,4 mA. b) Die Ladung ist das Produkt aus Stromstärke und Zeit. Da sich die Stromstärke ändert, muss die Fläche unter der Kurve berechnet werden. Dazu kann man den grafischen Taschenrechner zu Hilfe nehmen. Es lässt sich die Kurve auch zeichnen und die Fläche auszählen. c) Q = 14,84 * 10-3 C. Mit C = Q/U erhält man als Kapazität C = 82 µF. 3. a) Aus der Gleichung für die Kapazität eines Kondensators kann für jeden Messwert die Kapazität berechnet werden. Für den ersten Wert sieht das so aus: Q U 2,97 ⋅10 −9 C C= 320V C = 9,28 ⋅10 −12 F C= C = 9,28pF Plattenabstand in cm Ladung in nC Kapazität in pF 3,00 3,50 4,00 5,00 6,00 7,00 2,97 9,28 2,55 7,97 2,23 6,97 1,78 5,56 1,48 4,63 1,27 3,97 b) Wie zu erkennen ist, nimmt die Kapazität mit wachsendem Plattenabstand ab. Zur Bestimmung des genauen Zusammenhanges kann ein Diagramm gezeichnet werden. Man kann aber auch erst mal schauen, ob sich der Zusammenhang nicht so erkennen lässt. Der Plattenabstand wird z.B. von 3,50 cm auf 7,00 cm vergrößert. Dabei sinkt die Kapazität von etwa 8 pF auf etwa 4 pF. Der Abstand wird verdoppelt und die Kapazität halbiert sich dadurch. Das sieht nach einer indirekten Proportionalität aus. Das kann man leicht prüfen, in dem man die Produkte der beiden Größen für alle Messungen berechnet. Plattenabstand in 3,00 3,50 4,00 5,00 6,00 7,00 cm Kapazität in pF 9,28 7,97 6,97 5,56 4,63 3,97 d ⋅ Cin pF ⋅ C 27,8 27,9 27,9 27,8 27,8 27,8 Das Produkt ist für alle Messungen annähernd gleich, also liegt zwischen dem Plattenabstand und der Kapazität eine indirekte Proportionalität vor. 3. Schaltung Die Diagramme sind Beispiele und können und den Werten abweichen. Die Tendenzen sollten aber erkennbar sein. I in mA 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 1 2 3 4 5 6 U in V 60 50 P in mW 40 30 20 10 0 0 50 100 150 200 250 R in Ohm 300 350 400 450 500