Marketing in der Medizin

Werbung
zinnober
Das Magazin der G16 Media GmbH rund um die Themen Design, Werbung & Internet ••• Sonderausgabe Medizin 6.2010
marketing
für mediziner und
heilberufe
1
agentur für design, werbung & internet
www.g16.net/medizin
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
2
patient 2.0
Wie wichtig ist Eigenvermarktung für Mediziner ?
Zunehmend erreicht der Wettbewerb auch den
Mediziner jetzt nach: Wie die Stiftung Gesundheit
Medizinbereich und zwingt Mediziner in die Kon-
jüngst ermittelt hat, hielten im Jahr 2009 bereits rund
kurrenz um neue und die Bindung vorhandener Pa-
die Hälfte aller niedergelassenen Ärzte (46,8%) die
tienten. Für die Stiftung Gesundheit ist daher klar:
aktive Vermarktung ihrer Praxis für wichtig bis sehr
Für niedergelassene Mediziner ist Marketing schon
wichtig und fast jeder fünfte Mediziner (17%) kal-
heute ein zentrales Thema. Was im Krankenhaus-
kulierte bereits fest mit einem expliziten Werbebud-
sektor bereits länger umgesetzt wird, wird immer
get. Als wichtigstes Marketinginstrument gilt dabei
mehr auch für niedergelassene Mediziner offensichtlich: Wie ein Patient über eine Klinik, Praxis
oder Leistung denkt, wird zum entscheidenden Fak-
Fast die Hälfte aller befragten Ärzte erachten
Eigenvermarktung als wichtig.
Gesundheit 2009” der
tor für den wirtschaftlichen Erfolg der Einrichtung.
Die Konsequenz: Bereits 84% der Krankenhäuser
betrachten ihr Image als wichtiges Moment für die
21,7%
23,1%
Stiftung Gesundheit,
durchgeführt von der
15,9%
GGMA Gesellschaft
8,4%
Gewinnung neuer und die Zufriedenheit der bestehenden Patienten und damit auch für ihre wirtschaftliche Situation, so die Studie „Öffentlichkeitsarbeit und Markenbildung in Kliniken” von Prof.
Roland Trill von der FH Flensburg.
Praxismarketing im Aufwind
3
Aus der Studie „Ärzte
im Zukunftsmarkt
30,9%
für Gesundheitsmarktanalyse mbH.
Eine Kurzfassung der
sehr
wichtig
eher
wichtig
weder
noch
eher
unwichtig
völlig
unwichtig
Studie finden Sie unter:
www.g16.net/medizin
die eigene Praxiswebsite. Zu Recht: Bereits im Jahr
2001 schlossen laut Institut für betriebswirtschaftliche Analysen im Medizinbereich 71% der Patien-
Spätestens seit der Diskussion um Arzt-Bewer-
ten von der Professionalität einer Praxishomepage
tungen im Internet ziehen die niedergelassenen
auf die Qualifikation des Arztes und auf die Qualität
www.g16.net/medizin
»
» der Behandlung. Angesichts der weiter hohen Dy-
informiert werden. Maßgeblicher Verstärker für
namik des Strukturwandels im Gesundheitswesen ist
diese Entwicklung ist das neue Selbstverständnis
der Trend zu mehr Marketing und Markenbildung
der Patienten in Zeiten des World Wide Web. In
im Medizinbereich nur konsequent. Es herrscht
einer alternden Gesellschaft wird Gesundheit zum
freie Arztwahl, das traditionelle Werbeverbot für
Gut und während junge Patienten ihren Arzt schon
Mediziner wankt und der Ge-
leistungen pro Patient am Gesundheitsmarkt steigen. Bereits
heute erwirtschaften niedergelassene Ärzte rund ein Drittel
ihres Umsatzes mit Leistungen
außerhalb der GKV-finanzierten
Versorgung, so die Umfrage der
Stiftung Gesundheit. Gleichzei-
60
50
44,6%
äußeres Erscheinungsbild der Praxis
reich ausgelagert und die Eigen-
Personal der Praxis
werden in den ambulanten Be-
tig verschärft sich der Wettbewerb um diese Pati-
lange im Internet suchen und
finden, schalten auch höhere
58,9%
Internetpräsenz
mehr stationäre Behandlungen
Die 3 wichtigsten Marketingmaßnahmen
sundheitsmarkt wächst: Immer
70
62,6%
40
Semester
zunehmend
ihren
Rechner an, um sich über Mediziner und Medizinleistungen
zu informieren. Für das Magazin „Der Kassenarzt” gilt das
30
Internet daher schon heute als
das Gesundheits-Informations-
20
10
0
medium Nummer Eins. Und
auch das Handelsblatt titelt:
„Erst ins Internet, dann zum
Arzt” und beschreibt den Pati-
enten damit als zunehmend eigenverantwortlichen
enten. Das neue DRG-Vergütungssystem bewertet
und souveränen Gesundheits-Nachfrager, der Me-
Medizinleistungen fallgruppenbezogen und neue
dizinleistungen da „einkauft” und „konsumiert”, wo
Versorgungseinheiten, wie die MVZ‘s, entstehen
ihn das Angebot überzeugt.
und treten in Konkurrenz zu den Praxen und An-
Wie schon für Krankenhäuser und Kliniken wird
geboten der einzelnen niedergelassenen Ärzte.
damit auch für niedergelassene Ärzte und Mediziner der Patient und seine Überzeugung vom An-
Der neue Patient 2.0
gebot einer Praxis zum immer entscheidenderen
Der Trend ist klar: Patienten sind mehr und mehr
Erfolgsfaktor. Die direkte Ansprache neuer und die
online und auch die bisher klassisch gedruckten
Bindung der bestehenden Patienten wird immer
Medien verlagern sich zunehmend ins Netz. Der
wichtiger. Praxis und Marketing finden zusammen.
Trend des mobilen Internets auf dem Handy po-
Neben der Darstellung des Leistungsprofils geht
tenziert dies. Hier ist eine Revolution der Internet-
es dabei aus Sicht des Patienten vor allem um die
nutzung und der Informationsgewinnung in vollem
Überzeugung von der Qualität einer Praxis und ih-
Gange. Der „Kunde” will sich informieren und will
rer Leistungen. 735
%
dr. markus wienen «
Medizin und Marketing in Zahlen
84% der Krankenhäuser sehen ihr Image als wichtigen
Faktor für ihren Erfolg bei den Patienten
47% der niedergelassenen Ärzte halten die aktive Vermarktung
ihrer Praxis für wichtig bis sehr wichtig
71% der Patienten schließen von der Professionalität einer
Praxiswebsite auf die Qualität der Behandlung
17% der niedergelassenen Ärzte kalkulieren bereits mit einem
expliziten Werbebudget
15% der niedergelassenen Ärzte wollen ihr Werbebudget von
2009 auf 2010 erhöhen
5.500 € ist die durchschnittliche Höhe des Werbebudgets
niedergelassener Ärzte (Stand: 2008)
quellen: stiftung gesundheit „ärzte im zukunftsmarkt gesundheit 2008 & ärzte im
zukunftsmarkt gesundheit 2009” · fachhochschule flensburg „öffentlichkeitsarbeit
und markenbildung in kliniken” · institut für betriebswirtschaftliche analysen
„arzthomepages im praxistest”
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Was sagen eigentlich andere?
Folgende Artikel sind abrufbar unter:
www.g16.net/presse-medizin
Erst ins Internet, dann zum Arzt handelsblatt
Wie findet man Ihre Praxis?
der kassenarzt
Patienten finden ihren Arzt im Internet
dailynet
Gesundheit: Frauen informieren sich online
pressetexte-online
Schon drin? – Aber wie?
der kassenarzt
Mit der ausgedruckten Website zum Arzt
faz
Ärzte-Homepages verschrecken Patienten
heise-online
Der Aufstand der Web-Patienten
die zeit
Öffentlichkeitsarbeit und Markenbildung
in Kliniken
fh flensburg
European Physicians and the Internet
boston consulting group
Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2009
stiftung gesundheit/mannheim
institut für public health
Arzthomepages im Praxistest
institut für betriebswirtschaftliche analysen düsseldorf
Fördermöglichkeiten
Strategische Unternehmensführung und Kommunikation braucht fachliche Expertise und
Kompetenz. Um die Wettbewerbsfähigkeit auch der Freien Berufe zu fördern, haben das
Land Schleswig-Holstein wie auch die Bundesregierung Förderprogramme aufgelegt, mit
denen Beratungsleistungen zu den Themen Unternehmensentwicklung und Verbesserung
des Marktpotenzials/Marktauftritt gefördert werden.
Infos zu folgenden Programmen sind abrufbar unter: www.g16.net/medlinks
Zukunftsprogramm Arbeit: Potenzialberatung
investitionsbank schleswig-holstein
Unternehmensberatung für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freie Berufe
bundesamt für wirtschaft und ausfuhrkontrolle
5
www.g16.net/medizin
Erfahrungsbericht Praxismarketing
individuell und kompetent
Die Frauenarztpraxis Dr. Ruth Pfau
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
6
www.g16.net
wieder begeistert”, freut sich
www.g16.net
„Meine Patienten sind immer
Dr. Ruth Pfau. Grund für den
frauenheilkunde
und geburtshilfe
Richtung
großen Zuspruch
und das Lob
Richtung
Kiel
Plön
Richtung
Kiel
206
Preetzer
Landstraße
Ihrer Patientinnen ist der wirksaKieler
Straße
mit meinem Team will ich Vertrauen schaffen
sch und menschlich.
Praxis steht modernste Diagnosetechnik bereit.
ur Klinik Preetz sorgt für kurze Wege in allen
enden medizinischen Fragen. Eine enge Zusambesteht mit der Hebammenpraxis Preetz sowie
eiteren Praxen, die sich ebenfalls im Ärztehaus
ik Preetz befinden.
g zur Praxis ist barrierefrei. Parkplätze sind in
der Zahl vorhanden.
Pohnsdorfer
Wakendorfer
Straße
Pohnsdorfer
Straße
Straße vorne herein auf die
Pfau. „Von
Praxis Dr. Pfau
Richtung
Plön
...im Ärztehaus an der Klinik Preetz
Kieler
Straße
Wakendorfer
Straße
me Auftritt der Frauenarztpraxis
dizin geht es um Menschen – um Sie. Daher
mich als Ärztin Ihr Wohlbefinden und Ihre
im Mittelpunkt – und dies seit über 20 Jahren.
206
Preetzer
Landstraße
...im
Ärztehaus an der Klinik Preetz
die sprechstunde
für mädchen
und junge frauen
Rethwischer
Weg
aktive VermarktungKlosterder Praxis
straße
Klosterstraße
Schwentinestraße
zu setzen, war
genau die richtige
Schwentinestraße
Entscheidung”. Bahnhof
Ansatzpunkt der
Bahnhof
Rethwischer
Weg
Vermarktungsstrategie war dabei
von Beginn an die Überzeugung,
dass Patienten die professionelle
Präsentation der Praxis als Qua-
mich auf Ihren Besuch!
Pfau
ruthBehandpfau
litätsversprechen fürdr.die
frauenärztin
dr. ruth pfau
frauenärztin
Praxis für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Praxis für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
lung, die sie erwarten dürfen,
verstehen und anerkennen. „In
Am Krankenhaus 5 · 24211 Preetz
Telefon 04342 29 30
[email protected]
unserem Praxisalltag bestätigt
Am Krankenhaus 5 · 24211 Preetz
Telefon 04342 29 30
[email protected]
dr. ruth pfau
frauenärztin
Mo. bis Fr.:
8 bis 12 Uhr
Mo., Di., Do.: auch 15 bis 18 Uhr
Do. nach Vereinbarung bis 20 Uhr
sich diese Annahme eindeutig”,
Mo. bis Fr.:
8 bis 12 Uhr
Mo., Di., Do.: auch 15 bis 18 Uhr
Do. nach Vereinbarung bis 20 Uhr
nickt Pfau. „Unsere www.praxis-pfau.de
Qualitätsumfragen zeigen das.”
Die Entscheidung zur Ver-
dr. ruth pfau
frauenärztin
www.praxis-pfau.de
Flyertitel: Elemente aus dem Logo werden zu themenbezogenen Illustrationen rekombiniert.
setzt auf Wiedererkennbarkeit,
Ordination
Pfau
gute
Presse.
marktung der Praxis fiel aufgrund
Persönlichkeit
besondere
Diverse Zeitungen und Lokal-
einer direkten Konkurrenzsitua-
Qualität. Schon das Logo betont
magazine berichteten über den
und
tion: Denn mit der Eröffnung ih-
Individualität: Die warmen Far-
auffallenden und eigenständigen
rer Praxis übernahm Frau Pfau
ben schaffen Atmosphäre, gren-
Charakter der Praxis. Für zahlrei-
zwar die Arbeit einer am Ort be-
zen sich bewusst ab vom gängi-
che neue Patientinnen war dann
reits etablierten Ordination, kon-
gen Blau-Grau des Klinik- und
das Auftreten der Praxis Pfau
kurrierte jedoch gleichzeitig von
Praxisbetriebs und schaffen Auf-
auch entscheidend für ihren ers-
Beginn an mit einer bereits kurz
merksamkeit. „Meine zunächst
ten Besuch. „Die sagten sich: Das
zuvor in bester Lage neu eröffne-
schwächere Ausgangslage war
muss doch was Besonderes sein
ten Praxis für Frauenheilkunde.
damit
Die Vermarktung der Praxis Pfau
lacht Dr. Pfau.
schnell
wettgemacht”, – und fanden ihre Erwartungen
durch unsere Arbeit bestätigt”,
Die Präsentation der Praxis
Pfau setzt sich fort über den Re-
freut sich Pfau.
dr. markus wienen «
zept- und Terminblock bis in die
Praxisräumlichkeiten hinein, die
ebenfalls im neuen Praxisdesign
gehalten sind. Inhaltlich überzeugt die Praxiswebseite durch
Einen Projektbericht und Impres-
ihre Kombination mit verschie-
sionen des Designs finden Sie un-
denen Infomedien zu speziellen
ter www.g16.net/pfau
Praxisleistungen und einem auf
die
Patientinnen
zugeschnitte-
praxisadresse dr. ruth pfau
nen Servicekonzept. Schon zur
am krankenhaus 5, 24211 preetz
Eröffnung der Praxis erhielt die
fon 04342 29 30 · www.praxis-pfau.de
Dr. Ruth Pfau, Gynäkologin mit eigener
Praxis in Preetz bei Kiel
7
www.g16.net/medizin
sehe
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
8
n
und mehr gesehen werden!
Die Marke Arzt: Vertrauen entsteht durch
gute Versorgung. Was aber bringt neue
Patienten in die Praxis?
Werbung für Gesundheitseinrichtungen und ins-
mehr oder weniger vergleichbaren Produkten. Das
besondere für Ärzte ist seit jeher ein schwieriges
gilt auch für die Leistungen in der Medizin. Natür-
Thema – und auch angesichts der Lockerung der
lich gibt es qualitative Unterschiede, aber diese zu
Reglementierungen wird das Thema Werbung nicht
erkennen und gegeneinander abzuwägen, ist für
leichter. Immer mehr werden Ärzte als Dienstleister
Laien faktisch unmöglich. Den Unterschied machen
gesehen und Patienten verstehen sich als Kunden. Im
eine überzeugende Aufbereitung und Verfügbarkeit
Ergebnis müssen sich auch Arztpraxen zunehmen-
von Informationen sowie eine Außenwirkung und
dem Wettbewerb und sinkenden Kassenleistungen
Optik, die Patienten auch emotional bindet.
stellen. Individuelle Gesundheitsleistungen werden
immer wichtiger. Patienten fordern ihren Anspruch
auf Information und Dienstleistung aktiv ein. Wer-
9
Patienten sind Konsumenten
Bei der Wahl ihrer gesundheitlichen Betreuung
bung und Marketing erscheinen als neue Möglich-
agieren Patienten heute im Prinzip wie bei einer
keiten, um Patienten zu gewinnen und zu binden.
Konsumentscheidung. Eine Marke hilft hier dabei,
Am Anfang allerdings steht meist noch die mo-
sich zu orientieren. Ein gutes Beispiel hierfür sind
ralische Frage: „Schickt es sich für mich als Medizi-
die Verpackungen von Konsumgütern. Jede Verpa-
ner Werbung zu machen?”. Dem steht die Realität
ckung vermittelt ein bestimmtes Image und steht
des Marktes gegenüber. Sobald es Wettbewerb gibt,
beispielsweise für Hochwertigkeit, Effizienz, Exklu-
braucht man Marken. Wir leben in einer Welt von
sivität oder auch für einen ganz besonders güns-
www.g16.net/medizin
»
» tigen Preis. Die psychologische Wirkung dieser
Imagefunktion bestimmt die Entscheidungen wie
auch das Konsumerlebnis des Verbrauchers.
Das hübsch verpackte Geschenk
Aus Sicht des Patienten gilt dabei: Informationen werden lieber aufgenommen, wenn die Ver-
In der Wirtschaft ist es üblich und verständlich,
packung, die Visualisierung stimmig ist. Zudem
ein Unternehmen und seine Produkte oder Dienst-
geht die Wahrnehmung des Patienten weit über
leistungen zu präsentieren. Dies geschieht heute
das reine Lesen von Texten hinaus. Der Eindruck
durch eine weitreichende Kommunikationsstrate-
zählt. Zu diesem Eindruck gehören natürlich die
gie – einer Kombination von verschiedenen Mög-
verständliche Aufbereitung von Informationen, aber
lichkeiten wie Werbung in Printmedien, Öffentlich-
zu einem ganz wesentlichen Teil auch die grafische
keitsarbeit (Public Relations) oder Sponsoring – im
Umsetzung, das Design. Durch die Verwendung
Rahmen des Marketings. charakteristischer Motive und Elemente werden
Dass es Wettbewerb gibt, steht bei medizini-
ein hoher Wiederkennungswert einer Marke und
schen Einrichtungen in der heutigen Zeit ganz au-
eine sympathisch-emotionale Ansprache erzeugt.
ßer Frage. Für Mediziner ist es daher entscheidend,
Hauptkriterium der Kundenbindung bleibt natürlich
im Rahmen ihrer Möglichkeiten von der Wirtschaft
die Qualität der Behandlung sowie das Praxisteam.
zu „lernen”. Die Qualität der Leistung ist dabei die
In der Arztpraxis selbst können diese Elemente
Basis für den Erfolg – aber erst wenn ein Patient um
ebenfalls umgesetzt werden, um die Kunden an die
die Leistungen und die Qualität weiß und von diesen
Praxis und die Dienstleistungen zu binden. Ob als
überzeugt ist, kommt er in die Praxis. Information
Logo auf der Visitenkarte und auf Briefbögen, an
und Emotionalisierung sind daher Dreh- und Angel-
Werbeschildern oder sogar in sich wiederholenden
punkte sowohl für die Neupatientengewinnung als
Farben der Türrahmen und Fußböden, es soll eine
auch für die Patientenbindung.
unverwechselbare Atmosphäre geschaffen werden. Die Marke Arzt
Empfehlungsmarketing
Viele Gesundheitseinrichtungen haben schon
Nichts ist für einen niedergelassenen Arzt wich-
ihren Weg gefunden, die eigene Leistung – also das
tiger als die Empfehlung eines zufriedenen Patien-
eigene Produkt – als Marke zu präsentieren. Soweit
ten in seinem persönlichen sozialen Umfeld. Ein
die Leistung und die Erlebniswelt des Patienten
neuer Patient wird aber eine Empfehlung in den
dessen Erwartungen entsprechen, gehören diese
meisten Fällen vor dem Besuch der Praxis durch
Einrichtungen ganz klar zu den Gewinnern eines
eigene Recherche absichern. Gut aufbereitete In-
sich stark verändernden Marktes. Das Verhältnis
formationen und ein professioneller Auftritt leisten
von Patient und Arzt ist dabei immer Vertrauens-
hier den entscheidenden Beitrag, der Interessenten
sache und gerade deshalb besitzt die Arztwahl aus
überzeugen wird, die Praxis zu besuchen.
Sicht des Patienten einen so großen Stellenwert.
Entscheidend für die erfolgreiche Markenbil-
Über die Angabe von Name und Fachrichtung im
dung ist die Verankerung von Image- und Informa-
Telefonbuch hinaus, wächst daher ein immer größe-
tionsarbeit im Leitbild und wirtschaftlichen Konzept
res Verlangen der Patienten nach Information – und
der Praxis. Der Auf- und Ausbau einer Praxis zur
zunehmend kommen Mediziner diesem Recht auf
Marke gelingt über die schlüssige Markenführung
Information der Patienten nach. Ob im Telefonbuch
im Rahmen eines strategischen Kommunikations-
oder im Internet: Patienten wollen sich heute über
konzepts. Die Marke „Arzt” kann nicht behauptet,
ihre Ärzte informieren und Vertrauen gewinnen,
sondern muss gelebt werden.
und das im besten Falle schon, bevor sie in die Praxis kommen.
henrik grasshoff «
Praxistipp: Patientenumfrage
Ein ehrliches und gutes Verhältnis zum Patienten ist das mächtigste Instrument zur Kundenbindung. Ein
verhältnismäßig kostengünstig umzusetzendes Medium ist hierbei eine Patientenumfrage. Die Umfrage
ist Beweis Ihres Interesses an einem optimalen Service für Ihre Besucher.
Eine Maßnahme, die neben den eigentlichen Umfrage-Ergebnissen – also unabhängig vom individuellen
Ergebnis – einen sofortigen Imagegewinn bringt. Vorteil der Ergebnisanalyse: Mit Hilfe einer Umfrage
lassen sich wichtige Hinweise und Details für die Planung von Veränderungen im Praxisalltag und Praxisumfeld zusammentragen.
zinnober
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10
Experten-Meinung
neue rechts(un-)sicherheit
von Rechtsanwalt Dr. Ulrich Gabriel
Lange Zeit galt für Freiberufler wie Ärzte und Anwälte ein
vom Kammer-Recht geprägtes,
weitgehendes Verbot jeglicher
Werbung. Inzwischen hat das
Bundesverfassungsgericht
dies
in vielen Entscheidungen immer
weiter gelockert unter Hinweis
auf die Berufsausübungsfreiheit.
Demnach ist inzwischen, in Umkehrung der vorherigen Rechtslage, alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.
Die Kanzlei „Gabriel Rechtsanwälte” aus
Kiel gehört zu den gefragten Kanzleien im
können diese auch falsch ver-
Norden für Handels- und Gesellschafts-,
standen werden und somit den
Arbeits-, Vertrags-, Urheber-, Marken-,
Wettbewerbs- sowie Gewerberecht. Zu
den Kunden gehören insbesondere mittelständische Unternehmen aus den Branchen Gesundheit, IT und Medien, Handel
und Logistik sowie Dienstleistungen.
Leitprinzip der Kanzlei ist es, ganzheitliche und unternehmerisch praktikable
Lösungen auf qualitativ bester juristischer
Grundlage zu liefern.
Kontakt: Gabriel Rechtsanwälte
Lessingplatz 4 · 24116 Kiel
Fon 0431 2 20 79-0 · gabriel-recht.de
Patienten in die Irre führen. Ob in
solchen Fällen Klagen angebracht
wären, darüber sind sich Experten uneinig.
Das Fazit
Die Lockerung der Richtlinien
im Medizinbereich bietet Medizinern und Gesundheitseinrichtungen eine Vielfalt an Möglichkeiten.
Neue Wege zu den einzelnen Ziel-
Grenzen für ärztliche Werbung ergeben sich nach wie vor
Mediziners untermauern. Jedoch
Leider ist das Feld nach wie vor
und Patientengruppen entstehen.
aus den Berufsordnungen, dem
komplex: Die Zahl der Markenein-
Eine sorgfältige Beratung durch
Heilmittelwerbegesetz und aus
tragungen für ärztliche Praxen hat
Dienstleister der Werbung sowie
dem
Werberecht.
sich in den letzten Jahren verviel-
die Prüfung jeder Maßnahme
So darf Werbung nicht irrefüh-
facht – sorgfältige Überlegungen
durch eine Rechtsberatung ist da-
allgemeinen
ren, nicht zu Unrecht Heilung
bzgl. der eigenen Alleinstellung
bei in jedem Fall geboten, um eine
versprechen oder auf unlautere
im Markt und des bestmöglichen
rechtssichere Vermarktung zu gewährleisten.
Weise zum Beispiel „Vor-und-
Schutzes dafür empfehlen sich.
nach-der-Behandlung”-Verglei-
Denn in letzter Zeit versuchen
che dokumentieren. Von hoher
sich insbesondere entstehende
dr. ulrich gabriel «
Bedeutung sind nach wie vor die „Ärzteketten”, Klinikverbünde usw.
Folgende Medien sind zulässig
Grenzen
Zusammenarbeit
gewinnende Symbole wie Äpfel
innerhalb einer sachlichen und
mit Industrie, Hilfsmittelherstel-
im Bereich der Zahnbehandlun-
informierenden Darstellung:
der
lern, Apothekern usw. Stichwort
gen oder stilisierte Darstellungen
„privilegierte Zuweisung”: hier
der entsprechenden Organe in der
muss jeglicher Eindruck vermie-
Urologie zu sichern, um damit die
den werden, dass sich Ärzte zu „besten Plätze” zu besetzen.
Pressemitteilungen,
Zeitungs-
interviews, strategisch positionierte Fachartikel
Handlangern anderer Interessen
Meist hinken die Gesetze der
Infobroschüren, Flyer und Pa-
als denen der Gesundheit ihrer
aktuellen Situation hinterher. Ei-
tientenzeitungen zur Auslage
innerhalb der Einrichtung
Patienten machen. Hingegen ist
nige Ärzte werben beispielswei-
selbst die lange Zeit verpönte
se im Internet mit ihren wissen-
Eigene Homepage
schaftlichen
Platzierung der Homepage in
„Weißkittel-Werbung” inzwischen
weitgehend zugelassen.
Veröffentlichungen.
Diese können die Expertise des
Verbraucherverzeichnissen
Poster innerhalb der Einrichtung
Anzeigen
Hinweise auf Ortstafeln und
Mehr zum Thema Medizin und Recht abrufbar unter:
www.g16.net/medizin
Zum Beispiel
kostenlosen Stadtplänen
Durchführung von Tagen der
offenen Tür und Fachvorträge
„Arzt – Werbung – Öffentlichkeit” bundesärztekammer
„Karlsruhe liberalisiert Arztwerbung” der kassenarzt
„Arztwerberecht & Arztwerbung” informationsdienst medizinrecht
11
www.g16.net/medizin
nieman
sie sind im netz:
Nachdem die Website fertig ist, wird zu selten in
die Verbreitung der Webadresse investiert. Aber eine
Website wird nicht gut von alleine gefunden...
Nutzerbewertungen des Links
AdWords
Interaktive Karte mit geocodierten
Suchergebnissen mit Toplinks
Klassisches Suchergebnis
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
12
nd
weiß es!
51% der Internetnutzer su-
die eigene Seite (sog. Backlinks)
sind auch hier die Backlinks auf
chen ihren Arzt im World Wide
sowie eine regelmäßige Aktu-
die eigene Homepage für eine
Web. Das ergab eine Studie
alisierung, zum Beispiel durch
gute Platzierung in den allgemei-
der Universität Erlangen-Nürn-
wöchentliche News, die Suchma-
nen Suchmaschinen wichtig.
berg unter Leitung von Dr. Mar-
schinenplatzierung.
tin Emmert aus dem Jahr 2009.
Im Fall von Google sind par-
Der damit einhergehende Wandel
allel zur generellen Suchmaschie-
hat die Mediziner längst erreicht:
nenoptimierung einer Webseite,
Noch 2007 sah laut Stiftung Ge-
die so genannten AdWords, eine
sundheit die Mehrzahl der nieder-
gute Alternative, um schnell ge-
gelassenen Ärzte das Praxisperso-
funden zu werden. AdWords sind
nal als wichtigstes Aushängeschild
Anzeigen, die neben den her-
ihrer Praxis an. Doch bereits seit
kömmlichen Suchergebnissen im
2008 steht die eigene Praxisweb-
rechten Randbereich der Google-
seite als wichtigstes Werbemittel
Seite erscheinen. AdWords funkti-
ganz oben.
onieren als Links und kosten den
Den Einstieg in die digitale
Inserenten nur dann etwas, wenn
Praxis- und Arztsuche bilden da-
ein Benutzer der Anzeige auf die
bei wie so oft die Suchmaschinen.
hinterlegte Seite folgt. Die Position
Das aber heißt: Wirklich gut ist
eines AdWords wiederum – ob an
...des Internets sollte eine
auch die beste Webseite nur dann,
erster, zweiter oder anderer Stelle
Website vermarktet werden. Das
wenn sie vom Patienten auch tat-
am Google-Rand – ersteigern sich
bedeutet, dass die Adresse konse-
sächlich gefunden wird. Der Weg
die Inserenten durch die Kosten,
quent in Druckmedien auftaucht
zur erfolgreichen Praxispräsentati-
die ihnen ein Klick und damit ein
und immer wieder kommuniziert
on gelingt über effektives Suchma-
Aufruf ihrer Seite wert ist. Die Kos-
wird. Hier spielt auch die Seiten-
schinenmarketing.
ten können natürlich durch eine
adresse eine wichtige Rolle. Die
Obergrenze abgesichert werden.
Zeiten mit schlecht zu merkenden
Nur der erste Ansatz hierfür
ist die Optimierung der Webseiten-Inhalte: Um eine gute Plat-
13
Arztportale
Auch außerhalb...
www-Adressen aus Zahlenkolonnen, oder mit „Fremdkörpern”
zierung zu erreichen, müssen die
Ein wichtig werdender Faktor
,wie dem Namen des Telekommu-
potentiellen Suchbegriffe der Be-
sind die vielen Gesundheits- und
nikationsanbieters, sollten vorbei
sucher gezielt bei der Gestaltung
Arztportale im Internet. Auch
sein. Auch die Abweichung von
der Texte oder der Benennung
wenn diese aufgrund manipu-
Seiten- und E-Mail-Adresse wirkt
von Seiten und Links eingesetzt
lierbarer Beurteilungsfunktion in
nicht mehr up-to-date.
werden.
verbessern
der Diskussion sind, entsprechen
Verweise von fremden Seiten auf
diese dem Trend der Zeit. Zudem
Weiterhin
andreas simon «
www.g16.net/medizin
Bereits 52,4 % der
50 – 59-Jährigen sind
im Internet unterwegs. Bei den über
60-Jährigen sind es
immerhin 21,1 %.
warum
wohl
www
?
Im Zeitalter der Digitalisierung sind die ehemals
In jedem Fall sollten die Informationen durch ein
neuen Medien schon lange etabliert. Das Internet
professionelles und ansprechendes optisches Erschei-
ist zur alltäglichen Informationsquelle geworden.
nungsbild getragen werden. Zudem kann mit einem
Nahezu jeder Unternehmer hat erkannt, dass Kun-
Internetangebot eine höhere Kundenbindung der be-
den eine professionelle, informative Darstellung
reits vorhandenen Patienten erreicht werden. Durch
erwarten.
zusätzliche Angebote im Internet, die geschützt nur
Entsprechend hält das Internet auch im „Un-
für die Patientengruppen erreichbar sind, können
ternehmen” Arztpraxis Einzug, um über die Praxis
zum Beispiel Rezepte online angefordert werden oder
zu informieren, oder um detaillierte Einblicke in
Informationen und Broschüren über verschiedene
die verschiedenen Leistungen der Praxis und der
Krankheiten heruntergeladen werden. Begleitend
Qualifikation des Arztes zu geben. Durch die eigene
dazu sind Qualitätsfragebögen möglich und ein Kanal,
Website geben Mediziner dem Patienten die Mög-
über den Patienten Kritik üben können.
lichkeit, seinen Arzt nach Kriterien wie Qualifikationen oder auch alternativen Behandlungsinteressen
auszuwählen.
Empfehlungen
Das wichtigste und effizienteste Marketingwerkzeug einer medizinischen Einrichtung bleibt mit
Das häufige Vorurteil, nur jüngere „Kunden”
Sicherheit die Empfehlung eines zufriedenen Pati-
würden das Internet nutzen, wird durch ak-
enten im Freundes- und Bekanntenkreis. Zu beden-
tuelle Marktbeobachtungen der Zielgruppen
ken ist aber, das ein neuer Patient eine Empfehlung
ab 50 Jahren nicht bestätigt. Zudem ist es
in den meisten Fällen vor dem Besuch der Praxis
ein großer (Zeit-)Vorteil für den Praxisablauf,
durch eigene Recherche absichern wird, und nichts
wenn sich der Patient zuvor im Internet über
liegt da näher als einfach auf die Website zu surfen.
Abläufe und Leistungen informieren konnte.
Hier ist der Moment, in dem sich der Interessent
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
14
63% der Deutschen möchten vor dem Arztbesuch nähere Informationen zur Arzt-Praxis erfahren
51% der Deutschen suchen ihren Arzt oder medizinische Dienstleistungen im Internet
47% der Bevölkerung bezeichnet das Internet als wichtigstes Medium für die Informationssuche
52% der 50- bis 59-Jährigen sind im Internet aktiv und nutzen dieses regelmäßig
entschließt ein Praxis-Besucher zu werden. Gut auf-
Welche Vorteile bietet das Internet bei der Darstel-
bereitete Informationen leisten den entscheidenden
lung von Praxisinformationen? Warum sollte ich
Beitrag.
eine Praxis ins Internet bringen?
lierten Praxis in der heutigen Zeit agieren soll, lässt
Patientenbedürfnis nach Informationen stillen.
Berührungsängste und Hemmschwellen abbauen.
sich dabei sicher nicht allgemein beantworten. Es
Zeitvorteil durch den vorab informierten Patien-
kann nicht für jeden eine sehr aufwändige Gestaltung
ten, da Standardfragen nach Behandlungstermi-
des Internetauftritts empfohlen werden. Gerade für
nen und Abläufen oft entfallen. Dieses entlastet
Ärzte, denen ein „großer” Einstieg zu umfangreich
Arzt und Praxisteam.
Insbesondere Selbstzahler suchen im Netz den Die Frage, wie der moderne Arzt mit einer etab-
ist aber den Ansch|uss nicht verpassen wollen, ist
ein modularer Auftritt sinnvoll. Den Einstieg in ein
solches Modell ermöglichen spezielle Honorarmo-
passenden Spezialisten.
Differenzieren Sie sich durch Darstellung Ihrer
delle für die Erstellung kleinerer Homepages durch
individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL)
einen Dienstleister. Dabei fallen keine Initialkosten
an, sondern überschaubare monatliche Beträge für
von Wettbewerbern.
Unbegrenztheit: Im Internet lassen sich nahezu alle
die Homepage und die technische Aktualisierung.
Informationen darstellen. Patienten nehmen auch
eine weite Anreise in Kauf, wenn sie besondere
henrik grasshoff «
Leistungen erhalten können und Vertrauen haben.
Multimedialität: Es lassen sich neben Texten
und Bildern z. B. auch Praxisvideos einbinden.
Aktualität: Die Informationen im Internet können
einfach verändert und aktualisiert werden. Zum
Beispiel bzgl. Vertretungs-Diensten oder auch
neuen Sprechzeiten.
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zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
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Wer eine Internetseite betreibt, wird schnell an den
Punkt kommen, dass Inhalte aktualisiert oder hinzugefügt werden müssen:
do it yourself
Die eigenen Webseiten pflegen mit CMS-Systemen
Und das Thema Kosten?
Dem aufmerksa-
Was früher nur mit Programmierkenntnissen er-
men Leser wird an
folgen konnte, ist heute durch den Einsatz eines Con-
Die Umsetzung von Webseiten via CMS ist nicht
dieser Stelle nicht
tent-Management-Systems (CMS) sehr viel einfacher.
ganz neu und in vielen Wirtschaftsbereichen Stan-
entgangen sein,
Die Website wird initial einmalig programmiert und
dard. Entscheidend ist hier die Marktentwicklung.
durch professionelle Designer gestaltet. Danach sind
In den letzten Jahren waren die Systeme oft anfällig,
„CMS-System” ein
die Webseitenbetreiber in der Lage, ihre Inhalte
kostengünstige Systeme hatten starke Einschrän-
inhaltlicher Fehler
selber zu pflegen. Aber auch die Pflege der Inhalte
kungen der Funktionen und Layoutmöglichkeiten
befindet, denn das
durch einen Dienstleister (z. B. wenn der Betreiber
und waren teilweise mit hohen Neben- und An-
„S” steht bereits
hierfür keine Kapazitäten hat) ist sehr viel einfacher.
schaffungskosten verbunden. So waren z. B. auf-
dass sich in der
Formulierung
für „System”.
Wir beugen uns
an dieser Stelle
Content-Management-Systeme versetzen den
wendige Server für die Bereitstellung im Internet
Anwender in die Lage, Texte und Bilder ähnlich wie
nötig sowie eine sehr genaue Überwachung durch
dem allgemeinen
in Word zu formatieren, interne oder externe Ver-
Experten. CMS lohnten sich also nur für größere
Sprachgebrauch!
linkungen zu anderen Webseiten zu setzen sowie
Unternehmen, Firmen mit einem Schwerpunkt im
Anm. d. Redaktion
neue Seiten anzulegen oder zu löschen u.v.m. Ein
Internetmarketing oder Anwender, die sich mit den
großer Vorteil ist es auch, dass Inhalte zeitgesteuert
Einschränkungen der günstigen Systeme anfreun-
angezeigt werden können. Ideal z. B. für Hinweise
den konnten.
auf Urlaubsvertretungen. Erforderlich hierfür ist le-
Heutzutage ist das anders. Kostenfreie Syste-
diglich ein Computer mit Internetzugang. Zu diesen
me bieten ähnlichen Funktionskomfort, wenn diese
„redaktionellen” Vorteilen kommen die Vorteile einer
durch zertifizierte Programmierer vorbereitet wer-
technisch sauberen Struktur.
den. Die Programmierkosten selbst sind oft ähnlich
oder sogar günstiger als bei einer Programmierung
ohne CMS. Zudem bieten viele Systeme ein hohes
Maß an Investitionssicherheit. Wie bei jeder Soft-
Weitere Informationen und Abbildungen
der Benutzerobeflächen finden Sie unter:
www.g16.net/cms
ware wird empfohlen, das System regelmäßig zu
aktualisieren (Update), um neue Funktionen zu erhalten oder sich auf die Anforderungen der aktuellen Internetbrowser einzustellen. Bei vielen CMSSystemen bekommt man diese Updates kostenfrei.
Sie müssen nur noch von einem Dienstleister eingespielt werden. Dabei müssen ggf. zwar Anpassungen in der eigentlichen Programmierung erledigt
werden, diese sind aber zumeist relativ günstig.
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Ein unübersichtlicher Markt
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Für den Laien ist der Markt der CMS-Systeme
Die Vorteile im Überblick
kaum zu durchschauen. Es gibt viele Systeme und
Einheitliche Präsentation: Durch die Arbeit
viele davon funktionieren recht gut. Die Auswahl der
mit Formatvorlagen setzt das System Texte
Systeme birgt aber auch Gefahren. So ist in vielen
und Bilder immer in ein einheitliches Layout.
Fällen nicht sicherzustellen, ob der Softwareanbie-
Erweiterbarkeit: Durch den modularen Auf-
ter in einigen Jahren noch existiert. Auf der anderen
bau des Systems können neue Funktionen,
Seite gibt es Lösungen, die weit verbreitet sind, so
wie z. B. eine Bildergalerie, ein Newsletter-
dass der Nutzer im Notfall die Möglichkeit hat auf
System oder eine Online-Rezeptbestellung
einen anderen Dienstleister auszuweichen.
Eigenentwicklungen
Von einigen Agenturen werden Eigenentwick-
jederzeit hinzugefügt werden.
Aktualität: Durch wenige Klicks können neue
auch zeitgesteuert veröffentlicht werden.
lungen angeboten. Diese leisten zwar ihren Dienst,
Workflow: Neue Inhalte können z. B. durch
aber eine zukunftssichere Weiterentwicklung ist
Praxis-MitarbeiterInnen vorbereitet werden
fraglich. Die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung
und der Arzt gibt sie dann nach abschließen-
aber begründet sich schon durch die Evolution der
der Prüfung frei.
Standards der Internettechnik. So befindet sich der
Kosteneinsparung: Die Pflege der Inhalte
Anwender oft in einer Sackgasse, wenn der Dienst-
kann durch den Arzt und sein Team erfolgen.
leister ausfällt. Diese Lösungen sind zudem als eher
Sie ist aber auch günstiger, wenn die Aktua-
proprietär zu bezeichnen, da die Eigenentwicklun-
lisierung weiterhin durch einen Dienstleister
gen von nur einem Anbieter unterstützt werden und
übernommen wird. Die einmalige Vorberei-
kein Erfahrungsschatz aus einer Vielzahl von Instal-
tung (Implementierung) durch die Agentur
lationen vorliegt. Im Gegensatz dazu sind dienstleis-
verursacht Kosten, die vergleichbar sind mit
tereigene Erweiterungen von Systemen, die speziel-
einer Programmierung ohne CMS.
le Anforderungen lösen, zumeist unproblematisch.
Mehrsprachigkeit: Um Menschen mit Mi-
Dabei ist es wichtig, das gängige und zukunftssi-
grationshintergrund anzusprechen, können
chere Programmiersprachen genutzt werden.
Webseiten leicht mehrsprachig umgesetzt
Zwei Taktiken
Ein CMS ist dazu ausgelegt, Inhalte zu verwalten
w
Seiten und Menüpunkte angelegt und Inhalte
werden.
Nachteile
und zu strukturieren. Daraus ergibt sich die Mög-
Der wesentliche Nachteil des CMS-Systems ist
lichkeit der Pflege durch den Betreiber selbst. Aber
gleichzeitig einer seiner Vorteile. Die struktu-
auch eine andere Vorgehensweise ist verbreitet: Da-
rierte Form von Formatvorlagen schränkt die
bei werden die Inhalte weiterhin durch einen Dienst-
absolute Freiheit der Gestaltung der einzelnen
leister gepflegt, und der Betreiber konzentriert sich
Seiten ein. Das bedeutet, dass die einzelne Seite
auf sein Tagesgeschäft. Auch diese Taktik bietet Vor-
einem festen Layoutschema folgt und die Gestal-
teile und die Pflege wird durch ein CMS wesentlich
tungs- und Formatierungselemente durch die
günstiger als ohne. Eine Arbeitsteilung zwischen
Formatvorlage festgelegt werden. Von Vorteil ist
Betreiber und Dienstleister ist als Mischform gän-
dabei natürlich die sich ergebende, einheitliche
gig und praktikabel (z. B. zu Zeiten besonderer Pra-
Gestaltung. Die Einschränkung kann aber auch
xisauslastung oder als Vertretungsregelung).
zu Problemen führen. Einige Systeme bieten daher Lösungen an, die dieses umgehen. Um diese
zu nutzen, kommt es auf die geschickte Imple-
andreas simon & henrik grasshoff «
zinnober
Sonderausgabe Medizin 6.2010
mentierung des Systems an.
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www.g16.net
agentur für design, werbung & internet
G16 Media: Kommunikation von Mensch zu Mensch
Seit über 13 Jahren ist G16 Media eine Fullservice-Werbeagentur mit Sitz in der Landeshauptstadt Kiel. Mit
Ideen und Know-how sind wir mit Leidenschaft, Engagement und Professionalität für unsere Kunden da. Als
Aufgabenlöser und als Partner.
Der Fokus liegt auf Konzeption, Gestaltung und Umsetzung zielgruppengerechter Kommunikationsmedien
für Unternehmen und Organisationen verschiedenster Größen. Unser Kunde wählt dabei das Gesamtpaket
unserer Leistungen oder nur den Teil, den er braucht: Corporate Design & Erscheinungsbilder, Webdesign,
CMS-Umsetzungen & Web-Programmierung, Grafikdesign, Kampagnen & Fotografie oder die Produktion
von Drucksachen, Werbemedien und Werbeartikeln. Besonders stolz sind wir darauf, dass über 50% unserer
Kunden seit mehr als 8 Jahren von uns betreut werden.
G16 Media GmbH · Agentur für Design, Werbung & Internet
Holtenauer Str. 98 · 24105 Kiel
Fon 0431 570 26 0 · www.g16.net/medizin · [email protected]
Herausgegeben von der G16 Media GmbH, Kiel im Juni 2010
Bilder: istock.com · Seite 13 © Günter Menzl - Fotolia.com
Nachdruck auch in Teilen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der G16 Media GmbH. Die abgedruckten Informationen entsprechen unserem
derzeitigen Recherchestand und unserer Projekterfahrungen. Für die Fremdartikel sind die jeweiligen externen Autoren verantwortlich. Die
Informationen spiegeln unsere Markt- und Sacheinschätzung wider, sie sind daher nicht im Sinne einer verbindlichen oder allgemeingültigen (Rechts-)Beratung zu verstehen.
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