Herausnehmbare Prothesen noch zeitgemäß? Zahnersatz: Festsitzend dank Implantaten Der Verlust mehrerer eigener Zähne hatte bisher zwangsläufig das Tragen einer herausnehmbaren Prothese zur Folge. Durch das Einpflanzen von Implantaten (künstlichen Zahnwurzeln) lässt sich herausnehmbarer Zahnersatz vermeiden. Gehen nur wenige Zähne verloren und stehen auf beiden Seiten der Lücke noch eigene Zähne, so kann man festsitzenden Zahnersatz in Form einer Brücke eingliedern. Die Nachteile einer Brückenversorgung sind jedoch: 1. Zur Verankerung der Brücke müssen die Nachbarzähne beschliffen werden, d.h. an gesunden Zähnen wird der schützende Zahnschmelz abgeschliffen / zerstört 2. Aufgrund der fehlenden funktionellen Belastung im Bereich der fehlenden Zähne schrumpft dort das Zahnfleisch und der Kieferknochen Die zeitgemäße Alternative zur Brücke ist das Einpflanzen von Implantaten im Lückenbereich, auf denen dann Kronen befestigt werden. Gehen wenige Zähne im Seitenzahnbereich verloren und stehen auf einer Seite der Lücke („Freiendlücke“) keine eigenen Zähne mehr, so ist eine festsitzende Endpfleilerbrücke nicht mehr möglich. In dieser Situation musste sich der Patient bisher mit einer herausnehmbaren Prothese mit all ihren Nachteilen abfinden. Durch das Einpflanzen von Implantaten im Bereich der fehlenden eigenen Zähne und das anschließende Befestigen von Zahnkronen auf den Implantaten bleibt dem Patienten der „Zahnersatz für das Wasserglas“ erspart. Gehen alle Zähne eines Kiefers verloren, so bleibt bisher dem Patienten nur das Tragen einer Totalprothese übrig. Diese Prothese hält häufig nur mittels Haftpulver, beim Abbeißen kippt sie in aller Regel ab, d.h. das gewohnte Kauen ist nicht mehr möglich. Der an Implantaten verankerte festsitzende Zahnersatz vermeidet das subjektive Gefühl des Alterns bedingt durch das Tragen einer herausnehmbaren Prothese. Hierdurch wird ein deutlicher Zugewinn an Lebensqualität erreicht: jung bleiben trotz Älterwerdens. (von Dr. Manfred Mainitz, Rammelsbach)