Ressourcen und Poten tiale für bedarfsgerechte Versorgung

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Titelthema
Ressourcen und Potentiale für
bedarfsgerechte Versorgung
Die Bedeutung der Sozialen Arbeit für das Gesundheitswesen
■
Ulrich Kurlemann
Leistungen der Sozialen Arbeit
sind in nahezu allen Bereichen
des Gesundheitswesens ein
wichtiger Baustein in der Versorgung gesundheitlich beeinträchtigter Menschen. Die
Berufsgruppe ist mit ihren Angeboten in vielen Arbeitsfeldern,
wie beispielsweise in der medizinischen Rehabilitation, ein integraler konzeptioneller Bestandteil. Allerdings sind die Leistungen
der Sozialen Arbeit derzeit noch
nicht ausreichend systematisch
verankert und somit fehlt dafür
weitgehend eine gesicherte
Finanzierungsgrundlage. Aus
Sicht der Deutschen Vereinigung
für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (DVSG) stellt Soziale
Arbeit mit ihren Möglichkeiten
eine wichtige Ressource und ein
großes Potential in der Versorgung im Gesundheitswesen dar.
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Die Systeme der sozialen Sicherheit in Deutschland sind
insgesamt mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, die im
Sozial- und Gesundheitswesen zu
adäquaten Lösungsansätzen führen
müssen. Wesentliche Merkmale der
Veränderungen sind eine zunehmend
alternde Gesellschaft, ein verändertes
Krankheitsspektrum, eine Zunahme
von chronischen Erkrankungen, die
Differenzierung der Lebensverhältnisse, eine Auflösung traditioneller
Hilfestrukturen durch den Ersatz durch
professionelle Dienstleistungen sowie Umstrukturierungen des Versorgungssystems nach dem Grundsatz
„ambulant vor stationär“. Gleichzeitig
werden die finanziellen Ressourcen
für Soziales und Gesundheit knapper.
Gerade sinkende Einnahmen des
Staates verbunden mit steigenden
Ausgaben für Sozial- und Gesundheitsleistungen müssen zu einer effektiven und effizienten Mittelverwendung führen, damit weiterhin eine
gesundheitliche Versorgung in hoher
Qualität für alle Bürger erfolgen kann.
Hinzu kommt ein Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen. Auf der
Grundlage der Salutogenese und des
bio-psycho-sozialen Modells rücken
die sozialen Zusammenhänge von
Gesundheit und Krankheit mehr und
mehr in den Mittelpunkt. Dies erfordert die systematische Umsetzung
entsprechender Konzepte.
Gesellschaft verändert sich
Die demografische Entwicklung in
Deutschland ist geprägt durch eine
immer größer werdende Anzahl älterer
und alter Menschen, die häufig einen
hohen Hilfe- und Unterstützungsbedarf haben. Schwere Krankheiten und
Verletzungen sind aufgrund des medizinisch-technischen Fortschritts und
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der therapeutischen Möglichkeiten
behandelbar, aber oft nicht mehr heilbar. In vielen Fällen sind gesundheitliche Einschränkungen und Behinderungen die Folge, die wiederum über
den medizinischen Aspekt hinausgehende Hilfebedarfe auslösen. Bei
Zivilisationskrankheiten und chronischen Erkrankungen stößt das herkömmliche Medizinwesen an seine
Grenzen, weil nicht Kuration, sondern
Leistungen der Rehabilitation und
Teilhabe, psychosoziale Beratung und
Unterstützung sowie alltagsnahe Hilfen die richtigen Antworten auf die
Bedarfslage der betroffenen Menschen sind. Schon heute – und künftig
noch verstärkt – steht häufig nicht
mehr die endgültige Heilung von
Krankheiten im Mittelpunkt, sondern
vielmehr die Bewältigung von Krankheitsfolgen, wie beispielsweise Arbeitsunfähigkeit, Behinderung und
Pflegebedürftigkeit.
Weiterhin ist eine zunehmende Differenzierung der Lebensverhältnisse
zu beobachten, die auch auf die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung einen enormen Einfluss hat.
Beispielhaft ist hier die Singularisierung zu nennen. Seit Jahren steigt
aus unterschiedlichen Gründen die
Zahl allein lebender Menschen. Traditionelle Hilfenetzwerke (Familie, Nachbarschaftshilfe) funktionieren häufig
nicht mehr; Vereinsamung im Alter
und daraus resultierender Mangel an
unterstützenden Ressourcen im sozialen Umfeld sind die Folge. Entwicklungen unter dem Stichwort „Armut
und Gesundheit“, eine zunehmende
Zahl von Migranten sowie gesundheitliche Probleme, die nachweislich
mit prekären sozialen Lagen korrespondieren, erfordern im Gesundheits- und Sozialsystem differenzierte
und lösungsorientierte Konzepte. So-
Foto: Tyler Olson, fotolia.com
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Rehabilitation, psychosoziale Beratung und alltagsnahe Hilfen sind oft die richtige Antwort auf viele Erkrankungen – eine Chance für Soziale Arbeit.
ziale Arbeit hält hier passgenaue psychosoziale Angebote bereit.
Gleichzeitig gibt es auf gesundheitsund sozialpolitischer Ebene eine Entwicklung, die sich als zunehmende
Patientenorientierung skizzieren lässt.
Der betroffene Mensch in seiner Lebenswelt soll im Idealfall Ausgangspunkt aller Überlegungen und Aktivitäten des Hilfesystems sein. Begriffe
wie „Lebensqualität“, „Patientensouveränität“, „Selbstbestimmung“, „Partizipation“ und „Chancengleichheit“
zeigen deutlich, in welche Richtung
alle Reformbemühungen im Gesundheitswesen gehen müssen. Diesen
Paradigmenwechsel, der politisch und
rechtlich eingeleitet wurde, muss das
Gesundheitswesen mit entsprechenden Konzepten in die Praxis umsetzen.
Soziale Arbeit kann diese Prozesse
professionell begleiten, da die Orientierung an sozialer Gerechtigkeit sowie am Selbstbestimmungsrecht und
der Würde des Menschen selbstverständliche Handlungsmaximen dieser
Profession sind. Entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklungen wer-
den im Sozial- und Gesundheitswesen mittlerweile Modelle präferiert,
die weg von einer Defizitorientierung
gehen und die Ressourcen der betroffenen Menschen in den Vordergrund stellen.
Im Bereich Rehabilitation und Teilhabe ist dieser Ansatz konzeptionell
bereits weit entwickelt. Er richtet sich
konsequent an dem bio-psycho-sozialen Modell aus und ist im Rehabilitationsrecht gesetzlich verankert. Dennoch herrscht in der Umsetzung immer
noch der medizinisch-(psycho-)therapeutische Teil des genannten Modells vor.
Die häufig in ihrer Bedeutung so
hervorgehobene soziale Dimension
der Behandlung ist allerdings in der
konzeptionellen Entwicklung und praktischen Umsetzung nachrangig und
wird leider vernachlässigt.
Probleme der Finanzierung
Eine weitere Herausforderung für das
Gesundheitssystem ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen gesundheitlichen Versorgung der
Bürger bei gleichzeitiger Verknappung der Mittel. Selbstverständlich
muss die Erbringung von Gesundheitsleistungen wirtschaftlichen Kriterien standhalten, aber die zunehmende Ausrichtung an wirtschaftlichen Kriterien darf nicht dazu führen,
dass notwendige Leistungen rationiert werden und Qualität gemindert
wird. Oder dass notwendige Aufgaben nicht mehr von Fachpersonal
ausgeführt, sondern zu fachfremden
Personal niedriger Lohngruppen verlagert werden. Vielmehr erfordert
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen eine effektive und effiziente
Leistungserbringung ohne Qualitätsverluste. Experten sehen im Gesundheitswesen ein hohes Potential an
Effizienzsteigerung, sofern die Voraussetzung hierfür durch die Umsetzung entsprechender fachlicher
Konzepte geschaffen werden.
Der Sachverständigenrat für die
Beurteilung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat in seinen bisherigen Gutachten immer wieder eine
Fehl- und Unterversorgung festge-
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Titelthema
stellt. Ein besonderes Manko wird in
Brüchen in der Versorgung aufgrund
der starken sektoralen Leistungserbringung gesehen.
Im sozialen Sicherungssystem in
Deutschland gibt es eine Vielzahl von
unterschiedlichen Kostenträgern und
Leistungserbringern. Akteure und
Leistungen sind oft mangelhaft aufeinander abgestimmt. Dies führt nicht
nur für den Verbraucher zu einer großen Unübersichtlichkeit des gesamten Systems. Zur Lösung dieser Problematik werden Konzepte vorgeschlagen, die dazu beitragen sollen,
Versorgungsbrüche, Fehl- und Unterversorgung zu vermeiden, einzelne
Hilfen aus der sektoralen Leistungserbringung zu lösen und im Sinne der
betroffenen Menschen Leistungen,
zung erfordern. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen stellt neben Medizin
und Pflege die dritte Säule einer optimalen gesundheitlichen Versorgung
dar. Die Kompetenzen Sozialer Arbeit
im Gesundheitswesen werden in der
Öffentlichkeit und bei anderen Berufsgruppen häufig nur im administrativen, organisatorischen Bereich
verortet. Die Beratung zu sozialrechtlichen Fragen, die Einleitung von medizinischen und beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen sowie die Antragstellung bei Sozialversicherungsträgern und Behörden prägen hier
das „allgemeine“ Bild. Das führt unter anderem auch dazu, dass Angehörige anderer Berufsgruppen meinen,
Leistungen der Sozialen Arbeit mit
übernehmen zu können.
Vernetzung, Koordination und Kooperation sind
wesentliche Aufgabenbereiche im Gesundheitswesen
„wie aus einer Hand“ zu organisieren.
Eine solche integrierte Versorgung
soll bewirken, dass alle Hilfeleistungen aus der Perspektive der betroffenen Menschen effektiv und aus der
Sicht der Kostenträger und Leistungserbringer möglichst effizient erfolgen.
Damit wird deutlich, dass Vernetzung, Koordination und Kooperation
wesentliche Aufgabenbereiche im
Gesundheitswesen sind: Diese Anforderung entspricht exakt dem Kompetenz- und Leistungsspektrum Sozialer
Arbeit und ist von je her Bestandteil
sozialarbeiterischen Handelns!
Diese Leistungserbringung ist derzeit allerdings noch nicht ausreichend
systematisch verankert und es fehlt
dafür weitgehend eine gesicherte Finanzierungsgrundlage.
Funktion, Aufgaben & Leistungen der
Sozialen Arbeit in Gesundheitswesen
Akute und chronische Erkrankungen,
Unfälle und sonstige gesundheitliche
Beeinträchtigungen sind in der Regel
mit Fragestellungen verbunden, die
über medizinische Aspekte hinausgehen und ergänzende psychosoziale
Beratung, Begleitung und Unterstüt-
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Vor dem Hintergrund eines bio-psycho-sozialen Verständnisses von Gesundheit und Krankheit und im Sinne
eines Beitrags zur Behandlung und
zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes leistet Soziale Arbeit fachlich einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen, der weit über Informationsvermittlung und das Einleiten
von Maßnahmen hinausgeht. Soziale
Arbeit im Gesundheitswesen ist geprägt von einem ganzheitlichen Blick,
der die Menschen sowohl mit ihren
gesundheitlichen Problemen als auch
ihre psychische und soziale Situation
berücksichtigt. Soziale Arbeit hat ein
Verständnis von Gesundheit und
Krankheit, das sich von der vorherrschenden medizinisch-therapeutischen
Sichtweise absetzt. In enger Verzahnung mit Medizin und Pflege ergänzt
und vervollständigt Soziale Arbeit Behandlungsleistungen mit Blick auf
poststationären Hilfe- und Versorgungsbedarf. Soziale Arbeit gewährleistet so mit hoher Schnittstellenkompetenz und genauer Kenntnis der
Versorgungssysteme eine bestmögliche Begleitung, Beratung und Versorgung der Patienten. Nicht selten sind
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gesundheitliche Problemsituationen
nicht mit medizinischen Interventionen zu lösen, sondern bedürfen vielmehr eines psychosozialen Unterstützungssystems.
Im Gesundheitswesen stehen bislang die Behandlung von Erkrankungen im Vordergrund und nicht so sehr
der kranke Mensch als Person in seiner eigenen Lebenswelt. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen nimmt die
medizinische Sichtweise im konkreten Fall auf und vervollständigt die
Behandlung mit ihrem ganzheitlichen
Blick auf den Betroffenen. Soziale Arbeit hat den Anspruch, medizinische
Befunde und Behandlungen mit psychosozialen Konzepten zu ergänzen.
Die unterschiedlichen Dimensionen
einer Erkrankung müssen wahrgenommen und behandelt werden. So
unverzichtbar biologisch-körperlichen
Aspekte in der Erfassung und Behandlung vieler Krankheiten auch sind, so
wenig dürfen sich diese, insbesondere bei schwerwiegenden und chronischen Erkrankungen, nur auf diese
Dimension beschränken.
Soziale und psychische Folgen einer Erkrankung stehen für die Soziale
Arbeit im Gesundheitswesen mit im
Blick, da sie in der Behandlung berücksichtigt werden müssen. Soziale
und personale Kontextfaktoren haben
gerade nach Abschluss der medizinischen Behandlung für kranke Menschen oft eine weitaus größere Bedeutung.
In diesem Sinne ist die Bedeutung
von Sozialer Arbeit als Experte für die
soziale Dimension von Krankheit und
Gesundheit evident. Die Kompetenz
zur psychosozialen und sozialrechtlichen Beratung und Begleitung ist
eine wesentliche Voraussetzung, um
im Gesundheitswesen ein effektives
und effizientes Schnittstellenmanagement leisten zu können. Neben der
individuellen psychosozialen und sozialrechtlichen Beratung und Begleitung übernimmt Soziale Arbeit daher
im gegliederten Sozialleistungssystem alle notwendigen Vernetzungsund Koordinierungsaufgaben. Insbesondere werden durch ein soziales
Patientenmanagement (Versorgungsmanagement, Entlassmanagement,
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Perspektiven
Die Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen sieht zukünftig die Nutzung von Ressourcen
und Potentialen der Sozialen Arbeit
auf drei Ebenen.
schließung innerer und äußerer Ressourcen, damit ihnen die Alltagsbewältigung besser gelingt.
Neben der Festigung der Sozialen
Arbeit im Gesundheitswesen in den
bereits etablierten Bereichen muss die
Profession ihren Fokus erweitern. Wissenschaftlich ist gesichert, dass soziale
Benachteiligung mit erhöhten gesundheitlichen Risiken einhergeht. Soziale
Arbeit ist geradezu prädestiniert, auch
in diesem Bereich Handlungsstrategien weiter zu entwickeln. Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit
im Gesundheitswesen sind aufgefordert, der psychosozialen Unterversorgung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen entgegenzuwirken.
Individuelle Ebene:
Soziale Arbeit hat die Aufgabe, gemeinsam mit den betroffenen Menschen, ihrem sozialen Umfeld und
weiteren Berufsgruppen im Gesundheitswesen Ressourcen und Potentiale im Einzelfall individuell zu erschließen sowie die Möglichkeiten des Sozial- und Gesundheitswesens für eine
effektive und effiziente Leistungserbringung zu bündeln. Die Wirksamkeit
der komplexen, multiperspektivischen,
an Alltag und Lebenswelt orientierten
Theorien und Konzepte der Sozialen
Arbeit sind zwar bislang nicht ausreichend wissenschaftlich nachgewiesen. In der Praxis zeigt sich allerdings,
dass genau diese Konzepte gebraucht
werden; insbesondere da, wo „Heilung“ nicht erreicht werden kann. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen
hilft chronisch Kranken bei der Er-
Systemebene:
Das Gesundheitssystem muss die
Ressourcen der Sozialen Arbeit künftig systematisch und stärker zur Lösung grundsätzlicher Herausforderungen nutzen. Hierzu gehören sowohl die psychosozialen Beratungskompetenzen als auch die Kompetenzen, ein professionelles, passgenaues
und sektorenübergreifendes Versorgungsmanagement zu koordinieren.
Nicht nur im Kontext einer ganzheitlichen Versorgung, sondern auch mit
Blick auf Kundenorientierung und Zufriedenheit ist Soziale Arbeit im Gesundheitswesen von entscheidender
Bedeutung für Gesundheitsunternehmen und das Gesundheitssystem.
Für diese Aufgaben müssen Rahmenbedingungen geschaffen bzw.
weiter ausgebaut und Ressourcen bereit gestellt werden.
Case Management) Schnittstellen im
Leistungssystem überbrückt. Leistungen des Gesundheits- und Sozialwesens werden so kompetent gebündelt
und passgenau koordiniert. Brüche in
der Versorgung aufgrund der sektoralen Leistungserbringung werden vermieden. Soziale Arbeit muss systematisch in Behandlungsprozesse einbezogen und stärker als bisher im Gesundheitswesen verankert werden.
Fachpolitische Ebene:
Soziale Arbeit muss sich als Profession weiterhin und offensiv mit ihren
Potentialen in sozial- und gesundheitspolitische Entwicklungen einbringen. Eine wesentliche Voraussetzung für die stärkere Verankerung von
Konzepten der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen erfordert eine breitere wissenschaftliche Begleitung in
den Aufgabenfeldern der Sozialen Arbeit. Hierfür müssen ausreichende Forschungsmittel bereitgestellt werden.
Die Berufsgruppe ist aufgefordert,
die Leistungen der Sozialen Arbeit im
Gesundheitswesen unter Qualitätsaspekten klar dazustellen. Kompetenzen, Leistungen und Nutzen der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen
müssen für Patienten, Kostenträger,
Leistungserbringer, andere Berufsgruppen und die Gesellschaft insgesamt transparenter gemacht werden.
Die Profession muss im Gesundheitswesen besonderen Qualitätsanforderungen gerecht werden und braucht
daher fachlich und wissenschaftlich
fundierte Standards. Wissenschaftlich valide Nachweise über die Qualität und Effekte Sozialer Arbeit im Gesundheitswesen bedeuten, dass Soziale Arbeit langfristig zu Kosteneinsparungen im Sozialen Sicherungssystem führt!
■ Ulrich Kurlemann ist Vorstandsvorsitzender der DVSG. Er ist
Diplom-Sozialarbeiter und leitet die
Stabsstelle Sozialdienst und Case
Management an der Universitätsklinik Münster, 6 [email protected]
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