06 32_Titelhema_4 2011 08.09.11 09:30 Seite 6 Titelthema Ressourcen und Potentiale für bedarfsgerechte Versorgung Die Bedeutung der Sozialen Arbeit für das Gesundheitswesen ■ Ulrich Kurlemann Leistungen der Sozialen Arbeit sind in nahezu allen Bereichen des Gesundheitswesens ein wichtiger Baustein in der Versorgung gesundheitlich beeinträchtigter Menschen. Die Berufsgruppe ist mit ihren Angeboten in vielen Arbeitsfeldern, wie beispielsweise in der medizinischen Rehabilitation, ein integraler konzeptioneller Bestandteil. Allerdings sind die Leistungen der Sozialen Arbeit derzeit noch nicht ausreichend systematisch verankert und somit fehlt dafür weitgehend eine gesicherte Finanzierungsgrundlage. Aus Sicht der Deutschen Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (DVSG) stellt Soziale Arbeit mit ihren Möglichkeiten eine wichtige Ressource und ein großes Potential in der Versorgung im Gesundheitswesen dar. 6 Die Systeme der sozialen Sicherheit in Deutschland sind insgesamt mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, die im Sozial- und Gesundheitswesen zu adäquaten Lösungsansätzen führen müssen. Wesentliche Merkmale der Veränderungen sind eine zunehmend alternde Gesellschaft, ein verändertes Krankheitsspektrum, eine Zunahme von chronischen Erkrankungen, die Differenzierung der Lebensverhältnisse, eine Auflösung traditioneller Hilfestrukturen durch den Ersatz durch professionelle Dienstleistungen sowie Umstrukturierungen des Versorgungssystems nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“. Gleichzeitig werden die finanziellen Ressourcen für Soziales und Gesundheit knapper. Gerade sinkende Einnahmen des Staates verbunden mit steigenden Ausgaben für Sozial- und Gesundheitsleistungen müssen zu einer effektiven und effizienten Mittelverwendung führen, damit weiterhin eine gesundheitliche Versorgung in hoher Qualität für alle Bürger erfolgen kann. Hinzu kommt ein Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen. Auf der Grundlage der Salutogenese und des bio-psycho-sozialen Modells rücken die sozialen Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit mehr und mehr in den Mittelpunkt. Dies erfordert die systematische Umsetzung entsprechender Konzepte. Gesellschaft verändert sich Die demografische Entwicklung in Deutschland ist geprägt durch eine immer größer werdende Anzahl älterer und alter Menschen, die häufig einen hohen Hilfe- und Unterstützungsbedarf haben. Schwere Krankheiten und Verletzungen sind aufgrund des medizinisch-technischen Fortschritts und Forum sozialarbeit + gesundheit 4/2011 der therapeutischen Möglichkeiten behandelbar, aber oft nicht mehr heilbar. In vielen Fällen sind gesundheitliche Einschränkungen und Behinderungen die Folge, die wiederum über den medizinischen Aspekt hinausgehende Hilfebedarfe auslösen. Bei Zivilisationskrankheiten und chronischen Erkrankungen stößt das herkömmliche Medizinwesen an seine Grenzen, weil nicht Kuration, sondern Leistungen der Rehabilitation und Teilhabe, psychosoziale Beratung und Unterstützung sowie alltagsnahe Hilfen die richtigen Antworten auf die Bedarfslage der betroffenen Menschen sind. Schon heute – und künftig noch verstärkt – steht häufig nicht mehr die endgültige Heilung von Krankheiten im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Bewältigung von Krankheitsfolgen, wie beispielsweise Arbeitsunfähigkeit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit. Weiterhin ist eine zunehmende Differenzierung der Lebensverhältnisse zu beobachten, die auch auf die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung einen enormen Einfluss hat. Beispielhaft ist hier die Singularisierung zu nennen. Seit Jahren steigt aus unterschiedlichen Gründen die Zahl allein lebender Menschen. Traditionelle Hilfenetzwerke (Familie, Nachbarschaftshilfe) funktionieren häufig nicht mehr; Vereinsamung im Alter und daraus resultierender Mangel an unterstützenden Ressourcen im sozialen Umfeld sind die Folge. Entwicklungen unter dem Stichwort „Armut und Gesundheit“, eine zunehmende Zahl von Migranten sowie gesundheitliche Probleme, die nachweislich mit prekären sozialen Lagen korrespondieren, erfordern im Gesundheits- und Sozialsystem differenzierte und lösungsorientierte Konzepte. So- Foto: Tyler Olson, fotolia.com 06 32_Titelhema_4 2011 08.09.11 09:30 Seite 7 Rehabilitation, psychosoziale Beratung und alltagsnahe Hilfen sind oft die richtige Antwort auf viele Erkrankungen – eine Chance für Soziale Arbeit. ziale Arbeit hält hier passgenaue psychosoziale Angebote bereit. Gleichzeitig gibt es auf gesundheitsund sozialpolitischer Ebene eine Entwicklung, die sich als zunehmende Patientenorientierung skizzieren lässt. Der betroffene Mensch in seiner Lebenswelt soll im Idealfall Ausgangspunkt aller Überlegungen und Aktivitäten des Hilfesystems sein. Begriffe wie „Lebensqualität“, „Patientensouveränität“, „Selbstbestimmung“, „Partizipation“ und „Chancengleichheit“ zeigen deutlich, in welche Richtung alle Reformbemühungen im Gesundheitswesen gehen müssen. Diesen Paradigmenwechsel, der politisch und rechtlich eingeleitet wurde, muss das Gesundheitswesen mit entsprechenden Konzepten in die Praxis umsetzen. Soziale Arbeit kann diese Prozesse professionell begleiten, da die Orientierung an sozialer Gerechtigkeit sowie am Selbstbestimmungsrecht und der Würde des Menschen selbstverständliche Handlungsmaximen dieser Profession sind. Entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklungen wer- den im Sozial- und Gesundheitswesen mittlerweile Modelle präferiert, die weg von einer Defizitorientierung gehen und die Ressourcen der betroffenen Menschen in den Vordergrund stellen. Im Bereich Rehabilitation und Teilhabe ist dieser Ansatz konzeptionell bereits weit entwickelt. Er richtet sich konsequent an dem bio-psycho-sozialen Modell aus und ist im Rehabilitationsrecht gesetzlich verankert. Dennoch herrscht in der Umsetzung immer noch der medizinisch-(psycho-)therapeutische Teil des genannten Modells vor. Die häufig in ihrer Bedeutung so hervorgehobene soziale Dimension der Behandlung ist allerdings in der konzeptionellen Entwicklung und praktischen Umsetzung nachrangig und wird leider vernachlässigt. Probleme der Finanzierung Eine weitere Herausforderung für das Gesundheitssystem ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen gesundheitlichen Versorgung der Bürger bei gleichzeitiger Verknappung der Mittel. Selbstverständlich muss die Erbringung von Gesundheitsleistungen wirtschaftlichen Kriterien standhalten, aber die zunehmende Ausrichtung an wirtschaftlichen Kriterien darf nicht dazu führen, dass notwendige Leistungen rationiert werden und Qualität gemindert wird. Oder dass notwendige Aufgaben nicht mehr von Fachpersonal ausgeführt, sondern zu fachfremden Personal niedriger Lohngruppen verlagert werden. Vielmehr erfordert Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen eine effektive und effiziente Leistungserbringung ohne Qualitätsverluste. Experten sehen im Gesundheitswesen ein hohes Potential an Effizienzsteigerung, sofern die Voraussetzung hierfür durch die Umsetzung entsprechender fachlicher Konzepte geschaffen werden. Der Sachverständigenrat für die Beurteilung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat in seinen bisherigen Gutachten immer wieder eine Fehl- und Unterversorgung festge- 4/2011 Forum sozialarbeit + gesundheit 7 06 32_Titelhema_4 2011 08.09.11 09:30 Seite 8 Titelthema stellt. Ein besonderes Manko wird in Brüchen in der Versorgung aufgrund der starken sektoralen Leistungserbringung gesehen. Im sozialen Sicherungssystem in Deutschland gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kostenträgern und Leistungserbringern. Akteure und Leistungen sind oft mangelhaft aufeinander abgestimmt. Dies führt nicht nur für den Verbraucher zu einer großen Unübersichtlichkeit des gesamten Systems. Zur Lösung dieser Problematik werden Konzepte vorgeschlagen, die dazu beitragen sollen, Versorgungsbrüche, Fehl- und Unterversorgung zu vermeiden, einzelne Hilfen aus der sektoralen Leistungserbringung zu lösen und im Sinne der betroffenen Menschen Leistungen, zung erfordern. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen stellt neben Medizin und Pflege die dritte Säule einer optimalen gesundheitlichen Versorgung dar. Die Kompetenzen Sozialer Arbeit im Gesundheitswesen werden in der Öffentlichkeit und bei anderen Berufsgruppen häufig nur im administrativen, organisatorischen Bereich verortet. Die Beratung zu sozialrechtlichen Fragen, die Einleitung von medizinischen und beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen sowie die Antragstellung bei Sozialversicherungsträgern und Behörden prägen hier das „allgemeine“ Bild. Das führt unter anderem auch dazu, dass Angehörige anderer Berufsgruppen meinen, Leistungen der Sozialen Arbeit mit übernehmen zu können. Vernetzung, Koordination und Kooperation sind wesentliche Aufgabenbereiche im Gesundheitswesen „wie aus einer Hand“ zu organisieren. Eine solche integrierte Versorgung soll bewirken, dass alle Hilfeleistungen aus der Perspektive der betroffenen Menschen effektiv und aus der Sicht der Kostenträger und Leistungserbringer möglichst effizient erfolgen. Damit wird deutlich, dass Vernetzung, Koordination und Kooperation wesentliche Aufgabenbereiche im Gesundheitswesen sind: Diese Anforderung entspricht exakt dem Kompetenz- und Leistungsspektrum Sozialer Arbeit und ist von je her Bestandteil sozialarbeiterischen Handelns! Diese Leistungserbringung ist derzeit allerdings noch nicht ausreichend systematisch verankert und es fehlt dafür weitgehend eine gesicherte Finanzierungsgrundlage. Funktion, Aufgaben & Leistungen der Sozialen Arbeit in Gesundheitswesen Akute und chronische Erkrankungen, Unfälle und sonstige gesundheitliche Beeinträchtigungen sind in der Regel mit Fragestellungen verbunden, die über medizinische Aspekte hinausgehen und ergänzende psychosoziale Beratung, Begleitung und Unterstüt- 8 Vor dem Hintergrund eines bio-psycho-sozialen Verständnisses von Gesundheit und Krankheit und im Sinne eines Beitrags zur Behandlung und zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes leistet Soziale Arbeit fachlich einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen, der weit über Informationsvermittlung und das Einleiten von Maßnahmen hinausgeht. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen ist geprägt von einem ganzheitlichen Blick, der die Menschen sowohl mit ihren gesundheitlichen Problemen als auch ihre psychische und soziale Situation berücksichtigt. Soziale Arbeit hat ein Verständnis von Gesundheit und Krankheit, das sich von der vorherrschenden medizinisch-therapeutischen Sichtweise absetzt. In enger Verzahnung mit Medizin und Pflege ergänzt und vervollständigt Soziale Arbeit Behandlungsleistungen mit Blick auf poststationären Hilfe- und Versorgungsbedarf. Soziale Arbeit gewährleistet so mit hoher Schnittstellenkompetenz und genauer Kenntnis der Versorgungssysteme eine bestmögliche Begleitung, Beratung und Versorgung der Patienten. Nicht selten sind Forum sozialarbeit + gesundheit 4/2011 gesundheitliche Problemsituationen nicht mit medizinischen Interventionen zu lösen, sondern bedürfen vielmehr eines psychosozialen Unterstützungssystems. Im Gesundheitswesen stehen bislang die Behandlung von Erkrankungen im Vordergrund und nicht so sehr der kranke Mensch als Person in seiner eigenen Lebenswelt. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen nimmt die medizinische Sichtweise im konkreten Fall auf und vervollständigt die Behandlung mit ihrem ganzheitlichen Blick auf den Betroffenen. Soziale Arbeit hat den Anspruch, medizinische Befunde und Behandlungen mit psychosozialen Konzepten zu ergänzen. Die unterschiedlichen Dimensionen einer Erkrankung müssen wahrgenommen und behandelt werden. So unverzichtbar biologisch-körperlichen Aspekte in der Erfassung und Behandlung vieler Krankheiten auch sind, so wenig dürfen sich diese, insbesondere bei schwerwiegenden und chronischen Erkrankungen, nur auf diese Dimension beschränken. Soziale und psychische Folgen einer Erkrankung stehen für die Soziale Arbeit im Gesundheitswesen mit im Blick, da sie in der Behandlung berücksichtigt werden müssen. Soziale und personale Kontextfaktoren haben gerade nach Abschluss der medizinischen Behandlung für kranke Menschen oft eine weitaus größere Bedeutung. In diesem Sinne ist die Bedeutung von Sozialer Arbeit als Experte für die soziale Dimension von Krankheit und Gesundheit evident. Die Kompetenz zur psychosozialen und sozialrechtlichen Beratung und Begleitung ist eine wesentliche Voraussetzung, um im Gesundheitswesen ein effektives und effizientes Schnittstellenmanagement leisten zu können. Neben der individuellen psychosozialen und sozialrechtlichen Beratung und Begleitung übernimmt Soziale Arbeit daher im gegliederten Sozialleistungssystem alle notwendigen Vernetzungsund Koordinierungsaufgaben. Insbesondere werden durch ein soziales Patientenmanagement (Versorgungsmanagement, Entlassmanagement, 06 32_Titelhema_4 2011 08.09.11 09:30 Seite 9 Perspektiven Die Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen sieht zukünftig die Nutzung von Ressourcen und Potentialen der Sozialen Arbeit auf drei Ebenen. schließung innerer und äußerer Ressourcen, damit ihnen die Alltagsbewältigung besser gelingt. Neben der Festigung der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen in den bereits etablierten Bereichen muss die Profession ihren Fokus erweitern. Wissenschaftlich ist gesichert, dass soziale Benachteiligung mit erhöhten gesundheitlichen Risiken einhergeht. Soziale Arbeit ist geradezu prädestiniert, auch in diesem Bereich Handlungsstrategien weiter zu entwickeln. Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen sind aufgefordert, der psychosozialen Unterversorgung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen entgegenzuwirken. Individuelle Ebene: Soziale Arbeit hat die Aufgabe, gemeinsam mit den betroffenen Menschen, ihrem sozialen Umfeld und weiteren Berufsgruppen im Gesundheitswesen Ressourcen und Potentiale im Einzelfall individuell zu erschließen sowie die Möglichkeiten des Sozial- und Gesundheitswesens für eine effektive und effiziente Leistungserbringung zu bündeln. Die Wirksamkeit der komplexen, multiperspektivischen, an Alltag und Lebenswelt orientierten Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit sind zwar bislang nicht ausreichend wissenschaftlich nachgewiesen. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass genau diese Konzepte gebraucht werden; insbesondere da, wo „Heilung“ nicht erreicht werden kann. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen hilft chronisch Kranken bei der Er- Systemebene: Das Gesundheitssystem muss die Ressourcen der Sozialen Arbeit künftig systematisch und stärker zur Lösung grundsätzlicher Herausforderungen nutzen. Hierzu gehören sowohl die psychosozialen Beratungskompetenzen als auch die Kompetenzen, ein professionelles, passgenaues und sektorenübergreifendes Versorgungsmanagement zu koordinieren. Nicht nur im Kontext einer ganzheitlichen Versorgung, sondern auch mit Blick auf Kundenorientierung und Zufriedenheit ist Soziale Arbeit im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung für Gesundheitsunternehmen und das Gesundheitssystem. Für diese Aufgaben müssen Rahmenbedingungen geschaffen bzw. weiter ausgebaut und Ressourcen bereit gestellt werden. Case Management) Schnittstellen im Leistungssystem überbrückt. Leistungen des Gesundheits- und Sozialwesens werden so kompetent gebündelt und passgenau koordiniert. Brüche in der Versorgung aufgrund der sektoralen Leistungserbringung werden vermieden. Soziale Arbeit muss systematisch in Behandlungsprozesse einbezogen und stärker als bisher im Gesundheitswesen verankert werden. Fachpolitische Ebene: Soziale Arbeit muss sich als Profession weiterhin und offensiv mit ihren Potentialen in sozial- und gesundheitspolitische Entwicklungen einbringen. Eine wesentliche Voraussetzung für die stärkere Verankerung von Konzepten der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen erfordert eine breitere wissenschaftliche Begleitung in den Aufgabenfeldern der Sozialen Arbeit. Hierfür müssen ausreichende Forschungsmittel bereitgestellt werden. Die Berufsgruppe ist aufgefordert, die Leistungen der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen unter Qualitätsaspekten klar dazustellen. Kompetenzen, Leistungen und Nutzen der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen müssen für Patienten, Kostenträger, Leistungserbringer, andere Berufsgruppen und die Gesellschaft insgesamt transparenter gemacht werden. Die Profession muss im Gesundheitswesen besonderen Qualitätsanforderungen gerecht werden und braucht daher fachlich und wissenschaftlich fundierte Standards. Wissenschaftlich valide Nachweise über die Qualität und Effekte Sozialer Arbeit im Gesundheitswesen bedeuten, dass Soziale Arbeit langfristig zu Kosteneinsparungen im Sozialen Sicherungssystem führt! ■ Ulrich Kurlemann ist Vorstandsvorsitzender der DVSG. Er ist Diplom-Sozialarbeiter und leitet die Stabsstelle Sozialdienst und Case Management an der Universitätsklinik Münster, 6 [email protected] 4/2011 Forum sozialarbeit + gesundheit 9