Herbstnewsletter Ihrer hausärztlich-internistischen Gemeinschaftspraxis Dr. G. und K. Bangert, Markt 3a, 23843 Bad Oldesloe Wir möchten mit unserem Newsletter unsere Patienten über wichtige und/oder aktuelle Gesundheitsthemen orientieren, denn wir wissen, dass nur gut und zeitgerecht informierte Patienten in der Lage sind, sich besser und sicherer um ihre Gesundheit zu kümmern als andere. Seien Sie diesbezüglich mit uns immer eine Nasenlänge voraus!! Herbstthema: Grippeimpfung Ab Ende September erwarten wir das Eintreffen des für die Saison 2005/2006 wirksamen Impfstoffes. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für diese wichtige präventive Maßnahme, denn während der noch warmen Temperaturen spielen andere fieberhafte Infekte der oberen Luftwege, die ein Hinderungsgrund für eine Impfung wären, zahlenmäßig noch eine geringe Rolle. Außerdem wird für ein Jahr immer nur eine bestimmte Menge an Impfstoff produziert, welcher häufig bereits vergriffen ist, wenn die Zeitungen wegen Auftretens der ersten Grippefälle die Impfung propagieren. Es braucht ca. 14-21 Tage, bis die Impfung den Organismus zur Produktion einer ausreichenden Menge von Antikörpern angeregt hat. Gründe genug, die nebenwirkungsarme und sehr wirksame Impfung durchführen zu lassen, wenn andere noch gar nicht an Grippe denken! Häufig gestellte Fragen oder Unklarheiten: In einer normalen Saison ohne epidemisches Auftreten einer Grippe gibt es durchschnittlich 7000-10000 Grippetote. 1. Werde ich nach der Impfung erst richtig krank? Nein, die Impfung ist gut verträglich und nebenwirkungsarm. Menschen, die Ihnen diese Information geben, hatten sich in den meisten Fällen bereits vor der Impfung mit einem anderen Virus, das grippeähnliche Symptome macht, infiziert und erkranken zeitgleich mit der Impfung oder unmittelbar danach fieberhaft. Ein solches Zusammentreffen ist schicksalhaft, nicht voraussehbar und wiederholt sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bei den jährlich notwendigen Auffrischimpfungen. 2. Ein bestehender harmloser grippaler Infekt mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit spricht nicht gegen eine Impfung. Erst bei Temperaturen über 38,5 Grad Celsius sollte nicht geimpft und ca. 14 Tage abgewartet werden, wie bei anderen abgelaufenen schweren Erkrankungen. 3. Wenig bekannt ist, dass sich neben allen über 60jährigen und Menschen mit chronischen Erkrankungen besonders auch - Menschen in Berufen mit Publikumsverkehr, insbesondere Lehrer, Busund Bahnfahrer, Verkäufer/innnen etc -Menschen mit Tätigkeiten im Gesundheitswesen ( Ärzte, Krankenschwestern, Arzt- und Zahnarzthelferinnen, Krankengymnasten etc.) impfen lassen sollten. Statistiken zeigen, dass letztere sich zahlenmäßig noch zu wenig an der Impfung beteiligen. Denken Sie bitte daran, dass Sie nicht nur potentiell Erkrankter, sondern bei milden Symptomen insbesondere Überträger auf die Ihnen anvertrauten Patienten sind! 4. Schützt die Impfung gegen eine Vogelgrippe? Nein, das tut sie leider nicht. Wenn das Vogelgrippenvirus sich mit dem humanen Grippevirus austauscht und zu einer ganz neuen Grippevirusvariante mutiert, gibt es dagegen noch keinen Impfstoff. Gute Gründe, sich trotzdem gegen die bekannte Grippe impfen zu lassen, sind: Jeder Grippegeimpfte trägt zu einer kleineren Wahrscheinlichkeit bei, dass ein genetischer Austausch zwischen menschlichem und Vogelgrippevirus möglich wird. Bei Ungeimpften wäre für uns Ärzte schwerer erkennbar, ob es sich um die alte oder die gefürchtete neue Form handelt, denn die Symptome unterscheiden sich nicht. Sicher aber ist, dass es im Falle einer schweren Epidemie keine ausreichende Menge an wirksamen Neuramidasehemmern (zB Tamiflu) geben wird, welche therapeutisch gegen beide Viruserkrankungen eingesetzt werden könnten. 5. Last but not least: Wußten Sie, dass die Grippeimpfung auch gegen Schlaganfall und Herzinfarkt schützt? Es ist jetzt in wissenschaftlichen Studien eindeutig nachgewiesen worden, dass Grippegeimpfte deutlich seltener von diesen gefürchteten Erkrankungen betroffen sind und daran sterben. 6. Die Grippeimpfung ist bei allen über 60 jährigen und jüngeren chronisch Kranken (dazu zählen neben z. B. Asthma-, Diabetes-, Herz-, Leber- Nierenund Tumorkranken auch Patienten mit Hochdruck) gut mit der Pneumokokkenimpfung, einer Impfung gegen die häufigsten bakteriellen Erreger einer Lungenentzündung, kombinierbar. Die Kosten für beide Impfungen übernimmt Ihre Krankenkasse! Mit freundlichem Gruß aus Ihrer Gemeinschaftspraxis Dr. Bangert! Newsletter erstellt durch Dr. G. Bangert 23.08.05