Research Collection Doctoral Thesis Untersuchungen über die Ultrakorona-Entladung Author(s): Uhlig, Charles Arthur Edward Publication Date: 1954 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000087745 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Prom. Nr. 2237 über die Untersuchungen Ultrakorona-Entladung Von der Technischen Eidgenössischen Hochschule zur in Zürich Erlangung der Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften genehmigte PROMOTIONSARBEIT vorgelegt von CHARLES ARTHUR EDWARD UHLIG Britischer Staatsangehöriger Berger Referent : Herr Prof. Dr. K. Korreferent Herr Prof. E. Gerecke Juris-Verlag Zürich 1954 : Leer - Vide - Empty Meinen lieben Eltern - VI - Die alle übrigen Versuchsanordnungen umfassende Gruppe b, die durch Möglichkeit der Ausbildung stationärer Vorentladungen gekenn¬ zeichnet ist, zeigt bei negativer Polarität, sowohl bezüglich der Ausbildung der Vorentladungen, sowie auch bezüglich der Höhe der erreichten ziemlich hohen Uebe r s chlagspannungen, einheitliches Verhalten. Die allge¬ meine Auffassung, wonach die Ueberschlagspannung mit wachsender Prüfspannungssteilheit dauernd steige, bedarf einer Korrektur, denn bei grossen Schlagweiten tritt vielmehr ein vorübergehendes Fallen ein, die bevor dann die erwartete dauernde Zunahme der Ueberschlag¬ folgt. spannung Bei positiver Polarität zeigen Spitze, Stab und alle technischen Objekte (Untergruppe bj) bei geringen Steilheiten der Prüfspannung die bekannte Büschelentladung, aus der sich dann bei sehr kleiner Spannungs¬ höhe der Ueberschlag entwickelt. Ganz verhalten sich dagegen neuartige Entladungserscheinung zeigen, die als "Ultrakorona" bezeichnet werden soll. Diese Entladung besteht aus einer ganz dünnen, der Leiteroberfläche eng anliegenden, intensiv rötlich violett strahlenden, strukturlosen Leuchtzone, in der sehr starke die sich im Raumladungen gebildet werden, übrigen Feldraum so anordnen, dass die Feldstärke an allen Stellen Hierdurch wird die Gas¬ praktisch gleich wird. strecke ausserordentlich durchschlagsfest und die Ueber¬ überraschend hoch. Bei schlagspannung liegt grösseren Steilheiten weicht die Ultrakorona der Büschelentladung, womit ein hefti¬ ger Rückgang der Ueberschlagspannung einsetzt und die Kurven der Untergruppe b2 schmiegen sich allmählich denjenigen der Unter¬ gruppe bi an. Bei sehr grossen Steilheiten folgt dann für die ge¬ samte Gruppe b der erwartete, erneute Anstieg der Ueberschlag¬ Unter spannung. zusammengesetzter Beanspruchung nimmt die Untergruppe b2 bei positiver Polarität wieder eine Sonderstel¬ lung ein, als nur bei ihr die resultierende Ueberschlagspannung bedeutend kleiner als ihre Vorspannung sein, bei den Objektgruppen b. und a hingegen die Ueberschlaggleichspannung höchstens erreichen kann. dünne Drähte (Untergruppe b2), anders die eine - II. Objektschonende Prüf Schaltungen Zur Schonung der Prüfobjekte, speziell der dünnen Drähte, beim Ueber¬ schlag, sowie zur Erzeugung sehr flacher Stosspannungen, wurden folgende neue Schaltungen entwickelt: 1) Die elektronische 2) Der 3) Die automatische Schnellabschaltung spannungsprüfungen, lage der Speisung bei Gleich- und Wechsel¬ Flachwellengenerator, bei der Steuerung einer Gleichspannungs- und einer StossprüfanErzeugung zusammengesetzter Beanspruchung. <» vn - - INHALTSVERZEICHNIS Abschnitt 1 Titel Seite Einleitung 1 1.1 Historischer Rückblick 1 1.2 Gegenstand 2 1.3 Versuchsleitung, 2 der vorliegenden Arbeit Ort und Zeitpunkt der Versuchsdurchführung Beschreibung der Versuchseinrichtungen 2.1 Objekte, Spannungsformen 2.2 Prüf Objektbeschreibung 2.3 Spannungserzeugung 2.3.1 2.3.1.1 und und Messmittel 2 3 3 3 13 Messung Wechselspannungserzeugung und-messung Vereinfachtes Schema des Hauptkreises 13 15 2.3.1.2 Ersatzschema des Hauptkreises 16 2.3.1.3 Die 18 2.3.1.4 2.3.1.5 2.3.1.6 2.3.1.7 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.4.1 2.3.4.2 2.3.4.3 2.3.5 2.3.5.1 2.3.5.2 2.3.5. 3 2.3.5.4 2.4 2.4.1 2.4.1.1 2.4.1.2 2.4.1.3 2.4.1.4 2.4.1.5 2.4.2 Bedingung für eine möglichst oberwellenarme Prüf Spannung Die Bedingungen für günstige elektronische Abschaltung eines Wechselspannungsprüfkreises Die im Ueberschlagsfunken eines Wechselspannungsprüfkreises frei werdende Energie Die UeberSetzung des Prüftransformators und sein Ersatzbild Die Charakteristik des Transformators Besprechung 42 45 49 49 56 71 77 77 77 78 91 95 Prinzipschemata Schaltung für Wechsel- und Gleichspannungsmessungen (Abb. 47) Zusammenfassung 95 95 95 Der stationäre Betriebszustand Die Schnellabschaltung Wiedereinschaltung Gleichspannungsbetrieb Schaltung zur Erzeugung und Messung lerer Steilheit (Abb. 48) 25 28 39 Gleichspannungserzeugung und-messung Erzeugung und Messung einer quasilinear mittelsteil ansteigenden Spannung Erzeugung und Messung einer quasilinear flach ansteigenden Spannung Erzeugungsmöglichkeiten einer quasilinear flach ansteigenden Spannung Allgemeine, vereinfachte Berechnung des Flachwellengenerators Messung von flach ansteigenden quasilinearen Spannungen Erzeugung und Messung einer Stosspannung, der eine Gleich¬ spannung überlagert ist Spannungsform Schaltungsprinzip und Kopplungsmöglichkeiten Schaltung zur Erzeugung und Messung einer aus Gleichspannung und steiler Stosspannung zusammengesetzten Beanspruchung Schaltung zur Erzeugung und Messung einer aus Gleichspannung und mittelsteiler Stosspannung zusammengesetzten Beanspruchung der 21 98 98 Die synchrone 99 von Spannungsstössen mitt¬ 99 - 2.4.4.1 2.4.4.2 2.5 - Titel Abschnitt 2.4.3 2.4.4 vni Seite Der Flachwellengenerator (Abb. 49) Die aus Gleichspannung und Stoss zusammengesetzte Bean¬ 102 spruchung (Abb. 50) Allgemeines 102 102 Die elektronische Ueberlegungen zu den Steuerschaltung 105 vollständigen Schaltschemata 106 2.5.1 Die Maschinengruppe 106 2.5.1.1 2.5.1.2 2.5.2 Beschreibung der Anlage Verwendungszweck bei den einzelnen Prüf Schaltungen Die Unterspannungsschaltung bei Wechsel- und Gleichspan¬ nungsbetrieb Der Hauptkreis 106 2.5.2.1 2.5.2.2 2.5.2.3 2.5.2.4 2.5.2.5 2.5.2.6 2.5.3 2.5.3.1 2.5.3.2 2.5.3a 2.5.4 Die Gewinnung eines polarisierten Abschaltimpulses dem Prüfobjektüberschlag Der synchronisierte Einschaltimpuls Uebertragung der Steuer Spannung auf die Mutator gitter Spann un gs- und Stromverläufe Oberspannungsschaltung bei Wechselnungsbetrieb; Messung der Prüf spannung 123 126 126 und 127 Gleichspan¬ 128 Der Hauptkreis Die Messeinrichtungen Messchaltung für die Aufnahme der rakteristiken bei Gleichspannung Schaltung zur Erzeugung und Messung 128 130 Strom Spannungscha¬ 135 von Stössen mittlerer Die Speisung des Stossgenerators Die Marx'sche Stosschaltung Der Hochspannungskaltkathodenzweistrahloszillograph 2.5.5.1 Steilheit Die Speisung des Flachwellengenerators Der Flachwellengenerator Die Erzeugung und Messung Die Unterspannungsschaltung 2.5.7 spruchung Die Oberspannungsschaltung 2.5.7.1 spannungen Die Schaltung 2.6 2.6.1 2.6.2 3 3.1 3.1.1 von Stössen kleiner 147 147 153 174 Messeinrichtungen 2.5.6 2.5.7.2 141 Sy¬ 143 Schaltung 2.5.5.2 2.5.5.3 137 137 Berger/Trüb-Täuber 2.5.5 zur bei zusammengesetzter Bean¬ 176 bei zusammengesetzten Prüf¬ 181 zur Erzeugung spruchung Schaltungsteil zur Erzeugung Stosspannungen Zusammenstellung der Gleichspannungsvorbean¬ 182 und der verwendeten Messung der überlagerten 183 201 Prüfspannungen 201 Einfache Prüfspannungsformen Zusammengesetzte Prüfspannungsformen Messresultate und 201 202 Beobachtungen 202 Ueberschlagspannungen Mit einfachen Formen der Prüfspannung erhaltene Mess¬ resultate 3.1.1.1 112 aus den Mutatoren an Die stem 112 119 Der Mutatorsteuerkreis Steilheit 2.5.4.1 2.5.4.2 2.5.4.3 109 Messungen der Ueberschlagspannungen von Versuchsan¬ ordnungen der Gruppe bj, bei denen sich der Ueberschlag für langsam ändernde positive Spannung aus der Büschel¬ entladung entwickelt 204 207 - - Seite Titel Abschnitt 3.1.1.2 IX Messungen der Ueberschlagspannungen von Versuchsan¬ ordnungen der Gruppe a, bei denen sich der Ueberschlag Vorentladungen entwickelt Messungen der Ueberschlagspannungen von Versuchsan¬ ordnungen der Gruppe b2, bei denen sich der Ueberschlag für langsam ändernde positive Spannung aus einer Ultra¬ koronaentladung entwickelt Mit zusammengesetzten Formen der PrüfSpannung erhaltene 215 Messresultate 232 ohne 3.1.1.3 3.1.2 3.1.2.1 Ueberschlagspannungen an Versuchsan¬ der Gruppe bj, bei denen sich der positive Gleichspannungsüberschlag aus einer Büschelentladung der Messungen ordnungen 246 entwickelt 3.1.2.2 3.1.2.3 3.1.2.4 217 Messungen der Ueberschlagspannungen einer Versuchs¬ anordnung der Gruppe a, bei der sich der Ueberschlag ohne Vorentladungen entwickelt Messungen der Ueberschlagspannungen von Versuchsan¬ ordnungen der Gruppe b2, bei denen sich der Ueberschlag bei positiver Gleichspannung aus einer Ultrakoronaentla¬ dung entwickelt Zusammenfassung der Merkmale bei zusammengesetzter Beanspruchung 257 258 266 3.2 Gleichstrom-Spannungs-Charakteristiken 266 3.3 Spezialversuche 271 3.3.1 3.3.1.1 3.3.1.2 3.3.1.3 Beobachtungen von Entladungserscheinungen Die Kugelelektrode Die Spitze Die Kegelmantel-oder Schirmelektrode 272 272 272 273 3.3.1.4 Das Rohr 273 3.3.1.5 Das Drahtkreuz Dünner Draht und Spitze Der dünne isolierte Draht Der metallisch reine, dünne blanke Draht 274 3.3.1.6 3.3.1.7 3.3.1.8 3.3.1.9 3.3.1.11 auf Isoliermaterial aufliegender oder in dessen Nähe befindlicher Draht Büschelfreie Armaturen Der längsbeanspruchte Isolierstab mit büschelnden oder 3.3.1.12 3.3.2 Wechselspannungsdauerbeanspruchung Ueberschlagwechselspannungen einfacher Anordnungen bei 3.3.1.10 Dünner, büschelfreien Elektroden Der dünne Draht bei grossen Schlagweiten 4 Ergänzung der Messresultate und Beobachtungen durch Veröffentlichungen auf verwandten For¬ schungsgebieten 4.1 Uebersieht über den Teil 4 4.2 Kommentar 4. 2.1 4. 2.2 275 276 276 277 277 278 278 280 280 den Messungen und Beobachtungen 281 Ueberschlagspannung im inhomogenen Feld Erhöhung durch scharfkantige Elektroden Erhöhung der Ueberschlagspannung des inhomogenen Feldes 281 zu der durch dünne Isolier schirme 4.2.3 274 Erhöhung der Ueberschlagspannung durch büschelfreie Elektroden des 281 inhomogenen Feldes 282 - 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.2.8 4.2.9 4.2.10 4.2.11 4.2.12 4. 2.13 4. 2.14 4. 2.15 - Seite Titel Abschnitt 4.2.4 X Erhöhung der Durchschlagspannung einer Durchführung mit atmosphärischer Luft als Dielektrikum durch Raumladungs¬ steuerung Ueberspannungsventil mit Stossfaktor < 1 Schaltung zur Messung des Scheitelwertes hoher Wechsel¬ spannungen Methoden zur Feststellung der Polarität der führenden Halbwelle einer Wechselspannung 4.2.17 4.2.18 4.2.19 4.2.20 4.2.21 4. 2.22 4.2.23 4.2.24 4. 2. 25 4.2.26 4. 2. 27 4. 2.28 4.2.29 282 282 zum Ueberschlag Schnellabschaltung der Prüfwechselspannung beim Objekt¬ überschlag Beeinflussung der Ueberschlagspannung eines unter Ultra¬ koronaentladung stehenden Objekts durch der Prüf Spannung überlagerte hochfrequente Schwingungen Die Abweichungen der Eichkurven der benutzten horizontalachsigen Kugelfunkenstrecke 250 mm £ von den SEV-Kurven Eichkurven für die vertikalachsige Kugelfunkenstrecke 750mm <S Beeinflussung der Ueberschlagspannung einer Messfunken¬ strecke durch Baumladungen Behandlung einer Kugelfunkenstrecke vor den Messungen Einfluss längerer Messunterbrüche auf die Ueberschlagspan¬ nung von Kugelfunkenstrecken Fälschung der Ueberschlagspannung des Dünndrahtfeldes durch 283 283 283 283 284 284 284 285 285 Randeffekte 4.2.16 282 Stosserdung für die einwandfreie oszillo¬ graphische Aufnahme rascher Vorgänge Entionisierungszeit der Schaltfunkenstrecke eines Stosskreises Stationäre Vorentladungen an Messfunkenstrecken 286 Homogenisierung des Dünndrahtfeldes 287 Homogenisierung des Spitzenfeldes Die Koronastromstösse (Corona Pulses) 288 Wichtigkeit der Vorarbeiten zu den Untersuchungen über Ultra¬ koronaentladung Systematische Untersuchungen mit Keilwellen Beeinflussung von Vorentladungen, Anfangs- und Ueberschlag- 286 286 287 Klassische spannungen durch das Klima Verschiedenheit der Ueberschlagspannung bei Beanspruchung mit Keilwellen oder vollständigen Stössen gleicher IEC-Steilheit Entwicklung von Vorentladungen und Funken bei den Prüf¬ objekten der Gruppe bj Aussergewöhnliche Streuung der positiven statischen Ueber¬ schlagspannung im inhomogenen Feld Das Stossverhältnis von kantigen und abgerundeten Elektroden Hohe Ueberschlagspannungen an gerundeten Elektroden bei relativ zu ihrem Krümmungsradius nicht zu grossen Schlag¬ weiten 289 289 289 291 291 296 296 296 4.2.30 Steilheitsabhängigkeit des Spannungszusammenbruchs beim Ueberschlag, allgemein und in Feldern der Gruppe bj im be¬ sonderen 297 4.2.31 297 4.2.32 Entionisierung nach Stossdurchschlägen Ergänzende Messwerte von Ueberschlagspannungen an Prüf¬ objekten der Gruppe b^ bei Anwendung von Prüf Spannungen der 4.2.33 Die den tiefsten Wert der Klasse la 4.2.34 Ueberschlagspannung an Prüfobjekten der Gruppe bj ergebende Form der Beanspruchung Die Polarität der zum Ueberschlag führenden, industriefrequenten Wechselspannungshalbwelle bei den verschiedenen Prüfobjektgruppen 297 298 299 - - Seite Titel Abschnitt 4.2.35 XI des Mittelwertes der negativen Ueberschlagstossspannung bei Steigerung der Steilheit der verwendeten Keil¬ Abnahme 300 wellen 300 4. 2.37 der Funkenausbildung bei positiver und negativer Polarität im inhomogenen Feld Das Verhalten der Kugelfunkenstrecke bei steilen Spannungsstössen 301 4.2.38 Das 4. 2.39 Einfluss 4.2.40 Photoelektronen, Klebeelektronen und Anfangselektronen Senkung der Ueberschlagspannung im homogenen Feld durch 304 künstliche Ionisation 304 4.2.36 4.2.41 4.2.42 4.2.43 Unterschiedliche Wesen Zeit in Lage der Toepler'schen Knickstelle bei und die Kugelfunkenstrecken 302 Lichtes auf die Ueberschlagspannung einer Kugelfunken strecke 303 ultravioletten Streuung der Ueberschlagspannung durch Beeinflussung der Bestrahlung Funkenbildung im Gruppe a) 305 homogenen Feld (an Prüfobjekten der 306 4.2.44 Ultrakoronaähnliche 4.2.45 Vorentladungen 4.2.46 Abnahme der positiven Ueberschlagstosspannung an Objekten der Gruppe b2 bei Steigerung der Steilheit der verwendeten an Vorentladungen an Spitzen Prüfobjekten der Gruppe b2 bei positiver Polarität 4. 2.47 4.2.48 Keilwellen oder vollständigen Stosspannungen Stosskoeffizienten und Stossfaktoren mit Werten weit unter 1 Vorentladungen an Prüfobjekten der Gruppe b2 bei negativer Polarität 4.2.49 4.2.50 4.2.51 Ueberschlagspannungen bei zusammengesetzter Prüfspannungsform Einfluss von Trägern einer glimmenden negativen Spitze und von Thermionen auf die Ueberschlagstosspannung Einfluss des Klimas auf die Gleichstromspannungscharak¬ teristiken 4. 2.52 4.2.53 4.2.54 positiver und negativer Anfangsspannung zueinander am dünnen Draht und an der Spitze Beeinflussung der Korona verlustkurve von Drähten durch Alterung der Gleichstromspannungscharakteristik eines Form Die Lage 4.2.56 4.2.57 4.2. 58 4.2.59 309 310 310 311 312 312 313 von Drahtes 4.2.55 308 Ionenbeweglichkeiten im Dünndrahtfeld unter Gleichspannung Vorentladungen an der Kugelelektrode Ansatzstellen der positiven Büschelentladung an der feinen Spitze Sonderformen der Korona an Spitzen bei Gleichspannung Der senkrecht zur Achse abgeschnittene Rundstab, eine ab¬ 4.2.60 geartete Schirmelektrode Vorentladungen an dünnen Gleichspannung 4. 2. 61 Einfluss der 4. 2.62 auf die Vorentladungen am positiven dünnen Draht Die verstärkte mechanische Koronabewegung eines 4.2.63 Dauerversuch mit Ultrakoronaentladung 4.2.64 Bipolare isolierten Spannungsreinheit Drähten bei 314 315 315 316 316 317 317 positiver 317 und des Oberflächenzustandes Leiters und seine Kühlung Korona 314 318 geheizten 318 319 319 - 5.1 - Titel Abschnitt 5 XII Seite 320 Nachwort der Sonderformen Zwei Glimmentladung in Luft von Atmos¬ 320 phärendruck Die stromstarke 5.1.2 Die 5.2 6 Die bei Glimmentladung abgeschirmte Spitzenentladung 5.1.1 Atmosphärendruck 321 321 Ultrakoronaentladung Ausblick 323 6.1 Vorschläge für weitere Untersuchungen 6.2 Vorschläge für die Entwicklung weiterer Prüf Schaltungen 7 323 Messmethoden Verzeichnis der erwähnten Literaturstellen Liste der im Literaturverzeichnis benutzten 8. 2 Gliederung des Stoffes 8.3 Neuentwickelte 8.4 Hauptergebnisse 8.4. 3.2 Abkürzungen und Prüf Spannungen Hauptergebnisse 336 337 Messungen Messungen von Ueberschlagspannungen bei einfachen Formen der Prüfspannung Hauptergebnisse der Messungen von Ueberschlagspannungen bei zusammengesetzten Formen der Prüfspannung Sonstige wichtige Ergebnisse Die Gleichstromspannungscharakteristiken dünner Drähte Die Eigenschaften der Ultrakoronaentladung Dank an die 335 336 Schaltungen der 333 335 Aufgabenstellung, Objekte 8.4.3 8.4.3.1 325 Zusammenfassung 8.1 8.4.2 324 325 7. 2 8.4.1 und Literaturverzeichnis 7.1 8 320 der Förderer dieser Dissertation 337 338 339 339 339 341 - xm - I. Schaltelemente Au R Ohm'scher Widerstand L Induktivität, nicht ferromagnetisch Induktivität, ferromagnetisch Lf C ! H. Indices Ohne Index: in. u l Kapazität Impedanz Z X ! u u il il! c c. fß T 1 L> ï U U lt. MM c c J- J- -L .L T T T T Lineare Grösse s Lineare Streugrösse n Nicht lineare Grösse ns Nicht lineare Streugrösse Beispiel Lfns Ferromagnetische, nicht lineare Streuinduktivität Zeichenerklärungen a) Rechtsumklammerte, nicht hochgestellte Zahlen im Text, speziell des 4. Teiles, sind die laufenden Nummern des nach Autoren in alphabetischer Reihen¬ folge geordneten Literaturverzeichnisses (7. Teil). Die in letzterem gebrauchten Abkürzungen, sind anschliessend auf den Seiten 333 und 334 zu finden. Beispiel: 29, Seite raturstelle 280, .wie sie . von S.J.Drabkina 29)... Dies bedeutet: Lite- Seite 326. b) Rechtsumklammerte, hochgestellte deuten die letzte Zahlen im Text der Teile 1 bis Zahl des Unterabschnittes 4.2...; dort finden sich 3, be¬ bezügliche Lite raturangaben. messerscharfen Kanten Die Erläuterung hierzu Beispiel: Seite 1, gibt der Abschnitt 4.2.1, Seite 281: Erhöhung der Ueberschlagspannung im in¬ homogenen Feld durch scharfkantige Elektroden. ... c) ... Rechtsumklammerte Zahlen mit Schrägstrich auf der linken Seite sind laufende Gleichungsnummern desjenigen Abschnitts, in dem sie stehen. Werden Gleichungen aus anderen Abschnitten verwendet, so steht noch die Dezimalzahl des Ursprungsabschnittes der betreffenden Gleichung links vor dem erwähnten Schräg¬ strich. Beispiele: Seite 23, ...Werte der Gleichungen /3) und (2.3.1.3/8)... Gleichung auf die Bezug genommen wird, hat die Nummer (2.3.1.4/3) auf Seite 23, die zweite auf Seite 20. erstere steht Die und d) Eingeklammerte, dreistellige Zahlen im Abschnitt 2.4, bzw. dreistellige tiefgestellte Zahlen mit ein oder zwei vorausgehenden Buchstaben im Abschnitt 2.5, sind Kurzbezeichnungen von Schaltelementen; sie beziehen sich auf die zum betreffenden Abschnitt gehörigen Schaltschemata und Legenden *). (110)... Dies ist die Bezeichnung 47; er ist in der dazugehörigen Legende zu beiden Drehstrom-Synchrongeneratoren G135 und GJ36finden. Seite 106, Die beiden Synchrongeneratoren G135 und Gj36 sind auf der Abb. 51 angegeben; Beispiele: 95, (110) auf Seite des Drehtrenners .. .bei der Drehtrenner der Abb. • .... ihre Daten können aus der *) Nähere Erklärungen anschliessend an zu Abb. • zugehörigen Legende entnommen werden. den Kurzbezeichnungen des Abschnitts 2.5 befinden sich auf den Seiten 108 und 109. 51, - 1 - 1. Teil EINLEITUNG 1.1 Historischer Rückblick Als im Jahre 1942 das neue Hochspannungslaboratorium der Firma A. G. Baden, Schweiz, mit einer industriefrequenten Wech¬ selspannungsanlage von 1600 kVeff gebaut werden sollte, standen zur Festsetzungder nötigen Isolierdistanzen lediglich die damals nur bis zu einer Span¬ nung von ca. 1000 kVeff bekannten Mittelwertskurven der Ueberschlagwechselspannung der Anordnung Spitze gegen Platte zur Verfügung. Man erachtete einen Isolationsabstand von ca. 6,5 m als genügend. Als das Laboratorium vollendet war, zeigten sich unvorhersehbare Schwierigkeiten, denn bereits bei ca. 1000 kVeff traten an allen exponierten Anlageteilen meterlange, unruhig sich be¬ wegende, von starkem Geräusch begleitete Büschelentladungen auf, die bei nur ge ringe r weite rerSpannungs steige rung zu Ueberschlägen führten. Als günstigste Elektrodenformen für exponierte Anlageteile galten damals solche mit messer¬ scharfen Kanten^. Diese blieben bis ca. 800 kVeff büschelfrei. Für Spannungen oberhalb 1000 kVeff versagten sie aber wie alle anderen bis dahin bekannten Brown Boveri & Cie. in Elektrodenformen, ausgenommen natürlich die vorentladungsfreien, deren Ver¬ wendung der grossen Abmessungen wegen nicht in Frage kommen konnte. Mit der seit langem bekannten Erhöhung der UeberSchlagspannung durch Isolierschirme 2), die bei den in Frage kommenden Spannungen im günstigsten Falle wenige Prozente ausmachen konnte, wurden keine Versuche unternommen, da es sehr unwahrscheinlich schien, genügend hohe Ueberschlagspannungen zu erreichen. Es wurde nach neuen Wegen gesucht, um Büschel¬ bildung überhaupt zu vermeiden. dünne Die genaue Beobachtung des Büscheleinsatzes an der messerscharfen Kante mit dem Fernrohr liess vermuten, dass die Büschelentladung nicht an der schärfsten Stelle der Schneide, sondern etwas davon entfernt erfolgte. Zur genaueren Abklärung wurden sehr schlanke, mit äusserster Sorgfalt geschliffene Spitzen hergestellt, die in einwandfreier Weise beobachten Hessen, dass an ihrem vordersten Punkte stets ein ruhiges Glimmen stattfand, weiter hinten dagegen bei genügender Spannungshöhe Büschel ansetzten. Der bei weiterer schliesslich auftretende Ueberschlag erfolgte seitlich aus der Spitze heraus unter Umgehung der unmittelbar vor ihrem vordersten Punkt liegenden Gaszone. Der sich in dieser Zone abspielende Entlademechanismus ist offenbar ganz andersartig als der der Büschelentladung. Die Vermutung lag den soeben erwähnten Glimmentladungsmechanismus am dünnen nun nahe, zylindrischen Leiter in reiner Form, ohne Begleitung von Büschelentladungen, Spannungssteigerung vorzufinden. Dies war tatsächlich auch der Fall. Der frei ruhigen, konnte, ausgespannte, dünne zylindrische Leiter umgab sich mit einer leuchtenden Glimmhülle und, wie später gezeigt werden einer starken Raumladung und blieb bis zum Erreichen seiner schwach mit Erklärung siehe Seite 281. Siehe sämtliche Textzeichen Seite XIII. - ausserordentlich grosse haben, Glück hohen vergönnt, 2 - UeberSchlagspannung im Herbst für die ich den Namen 1943 eine büschelfrei. Damit war Entladungsform "Ultrakoronaentladung" vorschlage. neue mir das entdeckt zu den zylindrischen Leiter unter Wahrung der Es war nur noch nötig, Existenzgesetze der Ultrakoronaentladung zur Formung passender Elektroden zu verwenden, um die Raumschwierigkeiten im neuen Laboratorium zu lösen. Mit einer Ultrakoronaentladungen erzeugenden Elektrode war es möglich, die zur Verfügung stehende Spannung von 1600 kVeff auf einer Schlagweite von 1,2 m ohne Ueberschlag zu beherrschen. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, erscheint es nicht als unmöglich, glatte ebene Wände als Gegenelektrode vor¬ ausgesetzt, eine Wechselspannungsanlage von 8000 kVeff im vorhandenen Labo¬ ratorium unterbringen zu können. Ultrakoronaentladung Die wurde dann ausser zur Herstellung büschelfreier raumladungsgesteuerten Durchführung4) und zur Her¬ stellung eines Ueberspannungsventils mit einem unterhalb 1 liegenden Stossfaktor^ praktisch angewendet. Elektroden 3)noch bei der 1.2 Gegenstand der vorliegenden Arbeit Es besteht der dünnen Wunsch, weitere Eigenschaften zylindrischen Leitern der Vorentladungserschei¬ bei den verschiedenartigsten elektri¬ schen Beanspruchungen zu erforschen und entsprechende Vergleiche mit den an Stab und Spitze auftretenden Vorgängen anzustellen. Aus der Fülle der For¬ schungsmöglichkeiten wird für die vorliegende Arbeit die Messung der Ueberschlagswerte bei den verschiedenartigsten Spannungsformen, sowie die Aufnahme der Gleichstrom-Spannungscharakteristiken herausgegriffen. nungen 1.3 an Versuchsleitung, Ort und Zeitpunkt der Versuchsdurchführung experimentelle Teil der vorliegenden Arbeit ist unter Leitung von Prof. Dr. K. Berger in den Hochspannungslaboratorien der Eidgenössi¬ schen Technischen Hochschule in Zürich, Schweiz, in den Jahren 1948 bis 1950 Der Herrn durchgeführt worden. - 3 - 2. Teil BESCHREIBUNG 2.1 DER VERSUCHSEINRICHTUNGEN Objekte, Spannungsformen und Messmittel folgenden Abschnitt noch genauer zu er¬ ausgespannter zylindrischer Leiter, bzw. eine senkrecht angeordnete Spitze oder ein Stab gegenüber einer grossen Kugel und gelegentlich auch eine Kugelfunkenstrecke benutzt. Als Prüfobjekte klären sein wird, werden, wie im ein horizontal Als gut reproduzierbare Spannungsformen werden gewählt: Gleichspannung, sinusförmige Wechselspannung, quasilinear von Null aus ansteigende Spannung und eine einer Gleichspannung überlagerte quasilinear ansteigende Spannung. Die Ermittlung der Ueberschlaggleichspannung erfolgt durch Messung algebraischen Mittelwertes und ihrer Welligkeit. Die Eichung der Mess¬ mittel geschieht mit Hilfe einer Kugelfunkenstrecke. Die Ueberschlagwechselspannung wird nach der Berger-Scheitelwertsmessmethode 6) *) bestimmt, die Polarität beim Ueberschlag mit Hilfe einer elektronischen Schaltung ermittelt und der Oberwellengehalt der Prüfspannung durch elektrische Analyse der Kur¬ venform festgestellt. Zur Eichung der Messeinrichtungen steht wiederum die Kugelfunkenstrecke zur Verfügung. Die quasilinear ansteigende Spannung wird kapazitiv bzw. ohm'sch geteilt und die Teilspannung oszillographiert, um ihren Ueberschlagswert festzustellen. Die Eichung erfolgt ebenfalls mit Hilfe der Kugelfunkenstrecke. Bei der aus Gleichspannung und überlagerter quasilinear ansteigender Spannung zusammengesetzten Beanspruchung werden die beiden Spannungskomponenten getrennt in der soeben angedeuteten Weise gemessen und als Eichmittel wiederum die Kugelfunkenstrecke benutzt. ihres 2.2 Prüfobjektbeschreibung Für den zylindrischen Leiter wäre die theoretisch ideale Prüfobjektan¬ ordnung der gerade, unendlich lange, parallel einer unendlich grossen Ebene ausgespannte Draht. Infolge der unvermeidlichen Einflüsse der Einspannstellen, die notgedrungenermassen die Schlagweite verringern und auch im Falle ihrer Büschelfreiheit kleinere Ueberschlagsfestigkeit als der freigespannte Leiter haben, ist eine Vergrösserung der Schlagweite an diesen Stellen nötig. Dies lässt sich auf drei Arten erreichen. Man kann entweder den Draht krümmen, indem man ihm grossen Durchhang gibt, die Gegenelektrode wölben, erst- und letztgenannten Arten sind für sehr dünne oder auch beides tun. Die infolge der durch das Sprühen verursachten mechanischen Bewegungen folglich nicht genau bekannten Schlagweite nicht geeignet. Andererseits ist es wünschenswert, dieselbe Prüfanordnung für alle Drahtdurchmesser ver¬ wenden zu können. Aus diesem Grund wird die zweitgenannte Art der Anordnung benutzt. Sie ist auf den Abb. 1 bis 4 dargestellt. Die Gegenelektrode ist eine Drähte und der *) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite XIH. - 4 - Abbildung Prufobjekt 1 2 3 4 und 1 Messanordnung Messfunkenstrecke mit 250 mm-Kugeln (FU301) Fernsteuerbarer Antrieb mit Anzeigeuhr fur die Schlagweite (Ku3oi) Gleichspannungsmesswiderstand Pru fob] ektt rage r Diese (R„1? am Prufobjekt ^.J Abbildung zeigt die Prufobjektanordnung fur zylindrische Leiter Die ent¬ sprechende fur Stab oder Spitze ist auf den Abb 8 und 9 zu erkennen Die Verstellung der Schlagweite erfolgt durch Heben und Senken der vom Kommando¬ pult aus ferngesteuerten Kugel Die Schlagweite ist auf der Uhr ablesbai. Die Kugelfunkenstrecke (1) dient zur Eichung der Scheltelwerts- und der Gleichspannungsmesseinnchtung Ai*"d/ •" Abbildung Prüfobjektanordnung für 2 zylindrische Leiter Halterung des zylindrischen Leiters ist so konstruiert, dass erstens ein Schwingungen infolge Undefinierter Einspannlänge stark vermindert und zweitens das Auftreten von Büschelentladungen an der Halterung Die Auftreten mechanischer vermieden wird. - 6 - Abbildung Drahtelektroden 1 Der Gegenelektrode am 3 Buschelfreimachung zylindrischen Leiters zur nächsten der Halterung des gelegene Holzkante Drahtringe weg, so erfolgt bei langsam ändernder Beanspruchung Ueberschlag von der der Kugel am nächsten gelegenen Holzkante (1) aus unter vorheriger Ausbildung von Büscheln. Lässtmandie der - 7 - Abbildung 4 Messtrecke der Prufobjektanordnung bei zylindrischem Leiter gegen Kugelelektrode mit aufgeklebtem Messbelag fur die Aufnahme der Stromspannungscharakteristiken bei Gleichspannung Messung der Ueberschlagspannung erfolgte ohne Messbelag, da dieser nie gut gemacht werden konnte, dass dadurch die Ueberschlagspannung nicht ge¬ Die so fälscht worden ware. koronaentladung. Der Folienrand stört offenbar die Ausbildung der Ultra¬ 8 - - Kugel von 750 mm 6, die zur Veränderung der Schlagweite durch Fernantrieb gehoben oder gesenkt werden kann. Darüber ist der Versuchsdraht an einem Holzgestell horizontal ausgespannt. Der über die beiden angenähert viertelkreis¬ förmigen Presspanstreifen gespannte Draht hat keine definierte Einspannlänge, sodass mechanische Schwingungen weitgehend unterdrückt werden (vgl. auch Abb. 5 und 6). Bei dickeren Drähten sorgt die Elastizität des Holzgestells für konstante mechanische Spannung. Die ganz dünnen Drähte sind an einem Ende befestigt, währenddem das andere über eine Rolle läuft und mit einem geeigneten Gewicht belastet wird, um eine genau definierte mechanische Spannung zu er¬ reichen. Die Beobachtung mit einem Theodoliten ergibt, dass der Versuchsdraht Wechselspannung eine vernachlässigbar kleine und bei Gleichspannung über¬ haupt keine wahrnehmbare Schwingung ausführt. Hingegen ist eine konstante, von der Spannungshöhe abhängige Zusatzkomponente der Durchbiegung messbar. Auch sie ist, ausser bei sehr kleiner Schlagweite, vernachlässigbar klein. Die mechanischen Bewegungen unter der Wirkung von Stosspannungen, wie sie die quasilinear ansteigende Spannung darstellt, sind sicher in allen Fällen ebenfalls bei unbedeutend und werden daher nicht beobachtet. Büschelfreiheit des Holzrahmens wird durch die auf den Abb. 2, 3, 5 und 6 sichtbaren, zweckmässig angeordneten Drahtringe und -Schlaufen erreicht. Lässt man sie weg, so bildet sich bei lang¬ veränderlicher Beanspruchung (Gleichspannung, industriefrequenter Wech¬ selspannung, langsam quasilinear ansteigender Spannung) an der der Kugel am nächsten gelegenen Holzkante ((1) auf Abb. 3) ein Büschel und der Ueberschlag erfolgt von hier aus, bei weit tieferer Spannung, als dem Ueberschlagswert des frei ausgespannten zylindrischen Leiters entspricht. Die Durchmesser der un¬ sam tersuchten Leiter wurden zwischen den Grenzen 8 und zwar bestand der 8 mm Leiter aus Kupferdrähte verwendet, der 0,1 mm und beim es 0,05 mm Draht handelte Draht sich um Abbildung Prüfanordnung Messbelag // von 2 bis war aus Messing, 0,05 mm verändert und 0, 2 mm hinunter wurden Klaviersaiten- Stahldraht Wolfram. 5 für zylindrische Leiter ' r \\ a- -7b-t Prufdraht - 9 - Abbildung 6 Träger für zylindrische Prüfdrähte i I llllflllHf I Iliiliiili o* *• *o t^ ^ »o «o - 10 - entsprechenden Messungen an Stab und Spitze wurde der den zy¬ tragende Holzrahmen entfernt und, wie aus den Abb. 7, 8 und 9 ersichtlich, durch einen zentrisch und senkrecht angeordneten, gerade abgeschnittenen Vierkantstab aus Messing von 10 mm Kantenlänge, bzw. eine ebensolche Spitze von 10 mm fi1 an ihrem zylindrischen Teil und 30° Spitzen¬ winkel, ersetzt. Für die lindrischen Leiter Um den Einfluss der Beschädigung des Versuchsdrahtes bzw. der stabförmigen Elektroden beim Ueberschlag auf die nachfolgenden Messungen auszu¬ schalten, oder aber doch bedeutungslos zu machen, können zwei Wege einge¬ schlagen werden. Erstens kann man den durch den Ueberschlagsfunken eingeleiteten Licht¬ bogen mit den üblichen mechanischen Schaltmitteln in der Speisung unterbrechen. Da aus einer ergiebiger Energiequelle gespeist werden muss, wird der Ver¬ suchsdraht, je nach seiner Dicke, entweder abgeschmolzen oder mehr oder weniger stark beschädigt. Entsprechendes gilt auch für die stabförmigen Elek¬ troden. Man muss daher in diesem Falle die benutzte Elektrode nach zelmessung ersetzen. Dies ist sehr zeitraubend und jeder Ein¬ unbequem. Möglichkeit besteht darin, durch sehr rasche Abschaltung die Ueberschlagsfunkens bedeutungslos zu machen. Dieser Weg wurde als der einzig brauchbare erkannt und mit Erfolg beschritten. Die Schnell¬ abschaltung wird auf rein elektronischem Wege ohne grosse Schwierigkeiten er¬ reicht. Es kann durch Vergleich der an einem Versuchsleiter von 0,1 mm ^, Die zweite Einwirkung des solchen von 1 mm fi bei Wechsel-, Gleich- und aus Gleich- und quasilinear ansteigender, zusammengesetzter Spannung gemachten Messreihen bewiesen werden, dass die durch viele Hundert Ueberschläge verursachten Be¬ schädigungen die Ueberschlagspannung um höchstens 0,5 % zu andern vermögen. bzw. einem Abbildung Prüfanordnung Messbelag für 7 stabförmige Leiter - 11 Abbildung Stosspannungsteil 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 der - 8 Schaltung für zusammengesetzte Beanspruchung Marx'scher Stossgenerator Belastungskapazität (C708 & C709) Kopplungskapazität (C711 Zuleitung der Gleichspannung zum Objekt Prüfobjekt (Spitze gegen Kugel) (O701) Messwiderstand für Gleichspannung (R735 & ^73«) Erdungsbleche beim Abgang des Messkabels Ladespannungstransformator (Tr7f)1) Schubkapazität (C701) Zweite und dritte Stufe der Gestell mit Hochvakuum-Gleichrichterventilen (Tr7Q2) Mutator ^535) transformator 11 12 Käfig mit Dämpfungswiderstand des & (V701 '-'712^ & V702) und Heiz- und Hilfskreisen Stossgenerators (R793) Zum Oszillographieren steiler Stosspannungswellen wird ein ohm'scher mit der Belastungskapazität (2) geschirmter Spannungsteiler benützt. Da der Querschnitt der Abschirmung des konzentrischen verlustarmen Kabels nur massig ist, muss der in ihm fliessende Ausgleichsstrom durch gute induktionsarme Verbindungen (7) mit der als Faradaykäfig ausgebildeten, das ganze Laboratorium umgebenden Erde, möglichst klein gemacht werden. - 12 - Abbildung 9 Uebertragung 1 2 der Stosspannung vom Generator zum Objekt bei gesetzter Beanspruchung zusammen¬ Kopplungskondensatoren (C710...712) Dämpfungswiderstand (R726) (R731 & R732) (R728. .730' Dâmpfungswiderstand (R727) Prufobjekt (Spitze gegen Kugel) (O701) 3 Abieitwiderstände 4 Steuerwiderstande . 5 6 7 8 Messkabel zwischen Stosspannungsteiler und & Belastungskapazitat (C70„ C„og) Oszillograph (K,,^) als Gleichspannungssperre dienende Kopplungskapazitàt besteht aus einer Serieschaltung von drei Kondensatoren. Die hochohmigen Steuerwiderstande (4) sorgen dafür, dass sie von der Gleichspannung gleichmassig beansprucht werden. Die - 13 - Bei den Versuchen mit quasilinear von Null aus ansteigender Spannung Ueberschlagsfunken von selbst, wie aus der an späterer Stelle noch zu beschreibenden Schaltung hervorgeht, sodass in diesem Falle keine Schnellabschaltung erforderlich ist. verlöscht der 2.3 Spannungserzeugung und Messung Wir wollen hier die Möglichkeiten und die gewählten Lösungen, die zur Erzeugung der gewünschten Spannungsformen dienen, nacheinander betrachten. 2.3.1 Wechselspannungserzeugung und -messung Kurvenform der industriefrequenten Wechselspannung soll möglichst weitgehend frei von hochfrequenten Ober¬ wellen sein. Da der Prüfobjektstrom stark von der Sinusform abweicht, ist von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, ein niederohmiger Anschluss des Objektes an einer genügend starken Spannungsquelle erwünscht. Anders liegt hingegen die Forderung nach minimaler Beschädigung des Objektes beim UeDie streng sinusförmig und insbesondere berschlag. Für den Versuch stehen ein Generator mit den und einer einphasigen Leistung 250 kVA- Prüftransformator von 250 kVA Frequenzen zusammen 50 und 150 Hz mit einem 500 kV-, Verfügung. Beim Ueberschlag am Prüfobjekt wird mit Hilfe von zwei in Anüparallelschaltung im Primärkreis angeordneten Quecksilberdampfventilen die Unterspannung des Prüftransformators unter¬ brochen. Durch zur Serieresonanz der Kapazität des Hochspannungskreises mit einer passenden Induktivität auf der Niederspannungsseite des Prüftransforma¬ Abschaltung begünstigt, ferner die im Ueber¬ schlagsfunken frei werdende Energie sehr klein gemacht und schliesslich durch Unterdrückung von Spannungsoberwellen die Kurvenform der Prüfwechsel¬ spannung verbessert. Zur Zeitersparnis bei der Versuchsdurchführung wird die Wiedereinschaltung auf elektronischem Wege mit der speisenden Generator¬ spannung synchronisiert vorgenommen. Dadurch tritt kein Ueberschwingen der Prüfspannung am Objekt ein und folglich muss zwischen zwei Einzelmessungen die Generatorspannung nur unbedeutend zurückreguliert werden. Eine genaue Beschreibung und Erklärung der entwickelten elektronischen Steuerschaltung folgt an späterer Stelle. Diese Schaltung erlaubt auch auf einfache und zuver¬ lässige Art die Polarität der Halbwelle, in der der Ueberschlag erfolgt, fest¬ tors wird die elektronische zustellen. Der für den nach einer der Scheitelwert der Spannung wird sehr ähnlichen ermittelt. Für den hierfür Spannungsteiler werden als Oberspannungskapazität die Ueberschlag massgebende Berger-Schaltung«) benötigten kapazitiven Resonanzkondensatoren verwendet. Die Eichung dieser erwähnten Messeinrichtung erfolgt in bekannter Weise mit der auf Abb. 10 dargestellten horizontalachsigen Messfunkenstrecke mit 250 mm Kugeln, deren Messge¬ nauigkeit im dritten Teil dieser Arbeit angegeben ist. Ein Glühkathodenstrahloszillograph steht zur visuellen Betrachtung der Kurvenform der Prüf Spannung zur Verfügung. Mit Hilfe des an späterer Stelle ebenfalls noch zu beschreibenbereits - den elektrischen nungsoberwellen werden. kann Analysators in Prozenten Dieser Wert beträgt der - Effektivwert der Summe aller Span¬ Grundharmonischen gemessen samtlichen Fällen weniger als 39t. desjenigen in 14 seiner Abbildung 10 Horizontalachsige Messfunkenstrecke mit 250 mm-Kugeln Vergleichsmessungen sowohl mit anderen Funkenstrecken, wie Messresultaten, ergeben, dass die Ueberschlagspannung Werten abweicht. Dies wird dieser Funkenstrecke bis zu 5 % von den JEC einerseits von der räumlichen Anordnung, anderseits auch von der Abweichung der Messkugeln von der geometrischen Idealform verursacht. Verschiedene auch mit direkten - - 2.3.1.1 15 - Vereinfachtes Schema des Hauptkreises Die für die elektronische Abschaltung günstigsten Bedingungen, ferner die Voraussetzungen für möglichst kleine Energie im Ueberschlagsfunken, sowie für die Erzeugung einer oberwellenarmen Spannung am Prüfobjekt, setzen die theoretische Behandlung der dazu nötigen elektrischen Vorgänge voraus. Zu diesem Zwecke entwerfen wir zunächst die Schaltung des Hauptkreises in ver¬ einfachter Form, aber unter Mitberücksichtigung massgebender Streugrössen. Wir gelangen so zum Schema der Abb. 11. Abbildung 11 Vereinfachtes Schema des Hauptkreises R i, f 1 i i * i XA \c 222e" G m"« i \2 \ \ i i i i i i Generator R Zusammenfassung K *a Aeussere Resonanzinduktivität Elektronisches Schaltorgan Prüftransformator Leerlaufinduktivität des Transformators Streuinduktivität der Unterspannungswicklung des Transformators Totalwerte der über die Wicklungslänge l gleichmässig verteilt gedach¬ S' Tr Lf CS, Ls der ohm'sehen Widerstände des Kreises Streukapazität und Streuinduktivität Resonanzkapazität Zusammenfassung der nichtlinearen Streukapazitäten ten C Cns und des Rns der Schaltung Prüfobjektes Zusammenfassung der entsprechenden nichtlinearen Streuwiderstände Zur Schaffung günstiger Bedingungen für eine rasche elektronische Abschaltung Ueberschlages an dem an der Transformatoroberspannung lie¬ genden Prüfobjekt, sowie zur Verbesserung der Kurvenform der Prüfspannung, im Moment des wird der Kreis mit Hilfe von La angenähert auf Resonanz abgestimmt. Hierdurch wird ausserdem erreicht, dass die Energie im Ueberschlagsfunken klein ist. 16 - - Ersatzschema des Hauptkreises 2.3.1.2 Aufstellung der Resonanzbedingungen für oberwellenarme Spannung, Ermittlung der für die Schnellabschaltung günstigen Phasenbeziehungen Voraussetzungen für minimale Funkenenergie, ist es zunächst notwen¬ brauchbares Ersatzschema für den Transformator festzulegen. Zur ferner zur und der dig, ein Wir wählen hierfür elemente wir len. Mit einf-Glied, nachträglich Hilfe aus dessen (') Teil noch unbekannten Schalt¬ Uebersetzung bestimmen dieses Transformatorersatzbildes lassen sich spannungsseitigen Schaltelemente auf Strich zum der tatsächlichen bezeichnete Grössen) die Unterspannungsseite wol¬ alle oberreduzieren (mit nun 12 darge¬ Klemmenpaaren I, n und ni, W liegende Transformator besteht aus der Unterspannungsstreuin¬ duktivität Lu, der durch den Magnetisierungsstrom festgelegten Leerlaufin¬ duktivität Lf und den noch unbekannten, reduzierten Oberspannungsgrössen Cs* stellten Ersatzschema des und wir gelangen Hauptkreises. dem auf Abb. so zu Der zwischen den Abbildung 12 Ersatzschema des Hauptkreises R i. J l. Ù, jy Ü, Lf und Sa C*, C'ns, L's, u R'ns haben gleiche sind auf die Bedeutung wie auf Abb. 11 Unterspannungsseite des Transformators re¬ duzierte Grössen mit analoger Bedeutung wie auf Abb. 11 Reduzierter Wert der konzentrierten Ersatzstreuinduktivität Cs, i, n m, iv der Oberspannungswicklung Entsprechender Wert der Ersatzstreukapazität Unterspannungsklemmenpaar des Prüftransformators Oberspannungsklemmenpaar desselben In diesem Ersatzschema erscheint der wird §*. Transformator als IT-Glied. Dadurch möglich die Oberspannungsgrössen der Schaltung auf die Unter spannungs¬ seite zu reduzieren. An Stelle der verteilten Sekundärgrössen Ls und Cs des Prüftransformators treten hier die konzentrierten Ersatzgrössen L's* und C's*, es deren Werte vorerst noch unbekannt sind. 17 - - Ls%, die die auf Abb. 11 angedeutete, verteilte Wicklungskapazität Cs und ebenfalls verteilte Streuinduktivität der Wicklung Ls ersetzen sollen. Dies ist möglich, wenn die Grössen dieser beiden Ersatzglieder durch Festlegung des und Stromes in und der Spannung an ihnen so bestimmt werden, dass die am Trans¬ formator in einem bestimmten Betriebszustand vorhandene, reduzierte tatsäch¬ Uebersetzung auch im Ersatzschema da ist. Damit die Ersatzgrössen Ls* die verlangten Bedingungen erfüllen können, werden sie frequenzabhängig sein und Ls* wird überdies noch eine Abhängigkeit von der Belastung zeigen müssen. liche Cs* und nun nacheinander untersuchen, wie die äussere Induktivität La ist, damit die Prüfspannung oberwellenarm wird und weiter welchen Wert die Grösse La haben sollte, damit die Abschaltung rückzündungssicher erfolgt. Es ergeben sich somit zwei verschiedene Werte für La, die aber, wie die Berechnung zeigen wird, nur wenig voneinander abweichen. Schliesslich interessiert uns noch, wie gross die im Ueberschlagsfunken frei werdende Energie ist, wenn La den für die rückzündungssichere Abschaltung richtigen Wir wollen zu wählen Wert besitzt. Zur f C und Behandlung dieser Fragen fassen wir zunächst die Kapazitäten Cs*, und die Induktivitäten L und L„ zu L zusammen, zu C' C'ns o (2.3.1.2/1) /2) au C'0 = L = C Cs* + La + Cns Lu + Weiter setzen wir das Schaltor gan S als ideal voraus. Es treten folglich an ihm im Durchlasszustand keine Spannungsabfälle auf, sodass wir dieses in den folgenden Betrachtungen weglassen können. Wir gelangen somit zu dem in Abb. des 13 dargestellten Ersatzschema. In dieses tragen wir die zur Aufstellung Gleichungssystems nötigen Spannungen und Ströme ein. Damit sind wir in der Lage das aus 10 Gleichungen mit 10 Unbekannten bestehende System auf¬ zuschreiben. Es lautet: (2.3. 1.2/ 3) q /4) uG /5) £l /«) JG /7) U* /8) ?; = = = = - + uR + uL £co + fkns Jj + J{ RÄS "Ls*1 J{J^S* /10) UJ UL UR /ll) /12) = = UJ j«c0' ÏRns ; /») = + J' Co = u- uLs* JjjooLf JGJcoL JG R • Berechnungen können nach der komplexen Methode stationäre Vorgänge behandelt werden müssen. Es ist daher weiter auch gestattet, die streng genommen nie genau sinusförmige Generator¬ spannung Üq in die Grundwelle und ihre einzelnen Oberharmonischen aufgeteilt Die erfolgen, zu anzustellenden da denken, nur die Berechnung für die einzelnen sinusförmigen Spannungskompo¬ Superposition der Einzel¬ nenten getrennt durchzuführen und das Resultat durch lösungen zu finden. - 18 - Abbildung 13 Berechnung Schema für die des Hauptkreises <*% 4 C' Summe der Kapazitäten C's„ C und C'ns Summe der Induktivitäten La und L„ L Die Bedeutung aller übrigen Schaltetemente 1st die Gleiche, wie im Schema der Abb. 12 Vq, JTq Spannung und Strom des Generators Magnetisierungsstrom des Prüftransformators (ohne Wirkkomponente) Reduzierte induzierte TJ= an U. Spannung über L ffi 7? Spannung u* Spannung R Spannung und Strom an L's» Reduzierte Prüf spann un g Strom in R'ns Strom in C' "Co Dieses Schema dient zur Resonanzinduktivität sere Berechnung der beiden angenähert gleichen Werte für die äus¬ 1^ bei oberwellenarmer Spannung (Resonanz) und für günstige sowie zur Berechnung der Energie des Bedingungen der elektronischen Abschaltung, Ueberschlagfunkens. 2.3.1.3 Die Bedingungfür Nach dem aus eine möglichst oberwellenarme Prüf Spannung Superpositionsprinzip gilt für die Generatorspannung Uqq, besteht, die Beziehung: die der Grund- und den Oberwellen (2.3.1.3/1) wenn UGo wir dabei die = UG Xf /2) + UG2 +...+ UGn = UG + ^% Gn Oberwellenbeiträge rende Grösse mit dem Index spannung UG1 + o mit den Indices 1 bis n und die resultie¬ bezeichnen. Entsprechend können wir die Prüf¬ in der Form: Û0 = U' + Û'i + ÏÏ2 + • • • + Ün = ]T U*n 1 schreiben. Der Zusammenhang beider Spannungen ist durch ^gin durch die Schaltung festgelegtes System von Grössen gegeben, die wir mit C(co)bezeich¬ nen wollen. Es sollen hierfür folgende Gleichungen gelten: 19 - U* (2.3.1.3/3) man dieses uG _ C(co) Î1 = /5) tr2 = /•> tt /4) Setzt - System in % Ci(u.) ^G2 <52(iu) "G" ?nM Gleichung /2) ein, so ergibt sich für die Prüfspan¬ nung der Ausdruck: .. Die zu lösende Aufgabe ^ uG uG1 üG2 u^ CM CjM C2(iu) C*n(tu) besteht nun _UfiL_ darin, die Oberwellenbeiträge yc,?, + 5lM + ....+ "On ?n(u>) C2(ou) gegenüber dem Ausdruck UG möglichst klein zu machen. Die Zähler der genannten Ausdrücke geben. Dies bedingt, dass das Verhältnis der Grössen C(cu) möglichst rasch abklingen Bedingung: ctM cnM C2(u>) soll. Dies ist der Fall bei jî, = C(tu) sind fest ge¬ = Resonanz, also wenn die Minimum erfüllt ist. Die gibt sich Abhängigkeit der Prüfspannung U' von der Generatorspannung UG dem Gleichungssystem des vorhergehenden Abschnittes zu: aus er¬ - (J5- CM (2.3.1.3/8) . + 20 - oo2C'L)(l+i^*-) - ° Rhs Ls* jcu + -L- + l-co2C'Ls, Lf Lf R +-ÜLs* » . (RC0+-i^-)(l+i^) Lf Rns oo2u Rns L^ und damit auch L, ist so zu bestimmen, dass C(u>)für die Kreis¬ grundfrequenz co der speisenden Quelle minimal wird. Diese Frequenz ist dem¬ zufolge diejenige der im allgemeinen mehreren Resonanzfrequenzen, die das absolute Minimum von CM verursacht. Um die Lösung zu finden, betrachtet man vorteilhafterweise die Schaltungsgrössen als fest, variiert die Kreisfrequenz Die Grösse co und bestimmt die zu den dabei auftretenden Extremwerten gehörigen Resonanz- kriesfrequenzen. (Es sei ausdrücklich darauf |hingewiesen, dass auch die an sich frequenzabhängigen Ersatzgrössen L's* und Cs* genauso wie die anderen Schalt¬ elemente, als fest betrachtet werden. Dies ist, wie sich beweisen lässt, in der Nähe des absoluten Minimums von C*M ) mit praktisch genügender Genauigkeit zulässig). Wird nun La so gewählt, dass die zum absoluten Minimum von C(<-o) gehörige Kreisfrequenz gleich derjenigen der Grundkreisfrequenz der speisen¬ den Spannung ist, so hat man die gesuchte Lösung. Die aus Komponenten bestehende Grösse C(u>) Imaginärteil B(co) zerlegt, abgekürzt auch zwei zueinander senkrechten sich, in Realteil A(w) folgendermassen schreiben: lässt / 9) und C(co) Ihr Absolutwert ist AM = BM + folglich: /10) CM Dieser Amplitudenwert ist nach chung Null zu setzen. Daher gilt: /ll) o = = |/Äm^ co zu + differentieren und die a-A^ AM BM2 + BM 3 co so erhaltene Glei¬ a-^ 3 u> Setzt man Real- und Imaginärteil, sowie deren partielle Ableitungen in diese Gleichung ein, löst die so erhaltene Beziehung nach L auf und berücksichtigt schliesslich noch Gleichung 2.3.1.2/2), so erhält man für den Resonanzwert der Induktivität /12) mit La bei der La= - Grundkreisfrequenz _£_ 2°C + to ^JSL. ( 4oC2 . JL oC -lu 21 - (2.3.1.3/13) ot /14) 2n2C'2tt)6 = A 4ntf02lV-6 = ' /15) y /16) 2C02lV = n 1 = + n„ ( + + - 2n - Rhs2 (-- 2nC,0-2C*0i^)l - Rns2 «6 + Lf (n2cf02R2 - ac^li* L's 2 +^^7*2 Rhs2 } ^,4 R2 " ^ Lf2 -^± Lf Abschliessend seien noch zwei Spezialfälle behandelt. 00 Sind Koronadämpfung und Magnetisierungsstrom vernachlässigbar (Rns 00 ), so lautet der Ausdruck für die äussere Resonanzinduktivität: ; Lf = = /VI) Für den Rhs =00, Lf La = —i-ç2CJ,«2 +1/ ,i_ 4C'02Co4 f +"|f<aco4 ^ , ir-1 - ^V - L*s,-Lu 2<jü2 dämpfungsfreien = 00, R /W) La = Serieresonanzkreis ergibt sich schliesslich für 0 der bekannte Wert für die Resonanzinduktivität: " ~~^- - L'8* " Lu 0 2.3.1.4 Die Bedingungen für günstige elektronische Abschaltung eines Wechselspannungsprttfkreises 2.3.1.4.1 Allgemeines Beim Scheitelwert der Prüf Spannung 1?, wo der Ueberschlag zu erwarten ist, soll erstens der Generatorstrom Sq klein und abnehmend (im Extremfall 0) sein, damit die Abschaltung sehr rasch erfolgen kann, und zweitens die Genera¬ torspannung XSq ebenfalls klein und abnehmend (im Extremfall 0) sein, um ein Zufrühkommen der wiederkehrenden Spannung z?u vermeiden. Der Phasenwinkel q> zwischen U und Jq wird, solange Lf und C'0 als konstant angesehen werden dürfen, einzig und allein durch den nichtlinearen Widerstand Rns, also praktisch ausschliesslich durch die Koronadämpfung bestimmt; der Winkel wird vom Ver¬ such automatisch diktiert und weicht umsomehr von 90° ab, je stärker die Vor¬ entladungen sind. Der Phasenwinkel tfo zwischen Uq und JG kann hingegen durch Wahl der äusseren Resonanzinduktivität La beliebig eingestellt werden. Mit Rücksicht auf die wiederkehrende Spannung, die langsamer ansteigen soll, als die Wiederverfestigung der sich entionisierenden Gasstrecke des elektroni¬ schen Schaltgefässes, wird der Kreis vorteilhaft etwas kapazitiv verstimmt; der günstigste Wert hierfür ist von den jeweiligen Versuchsbedingungen abhängig und lässt sich nur experimentell ermitteln. - 22 - Zusammenfassend gilt: 1) Jq soll U' 2) Uq ist mit um 90° oder weniger vorauseilen; diese Bedingung ist automatisch Koronabelastung ab. enüllt und der Phasenwinkel tf nimmt mit wachsender Jq in Phase zu bringen, oder soll letzterem ein wenig nacheilen; q>Q wird durch passende Wahl von La rich¬ die Grösse dieses Phasenwinkels tig eingestellt. Abbildung 14 Diagramm zur Bestimmung der Phasenwinkel W U Uqi GH _, Jq, Komponenten _yon Uq parallel senkrecht zu Ü' und _ Komponenten_yon Jq parallel senkrecht zu U' _^ Phasenwinkel zwischen Uq und Phasenwinkel zwischen U' und und _^ Jq 7q Phasenwinkel zwischen V' undTTc Bedeutung aller übrigen Grössen gleich wie auf <f>l Abb. Die 13 elektronische Abschaltung erfolgt beim Ueberschlag im Scheitelwert der momentan, wenn der Winkel f gleich 1T /2 ist und die wiederkehrende Spannung, die mit IÎq identisch ist, in diesem Augenblick ver¬ schwindet, der Winkel CpQ also null ist. Prüf Spannung nur dann 23 - 2.3.1.4.2 Berechnung der Phasenwinkel Berechnung Aus der Abb. (2.3.1.4/1) Das - Cf g und tf ü> von 14 folgt: Cf iGX I arctg = 1 Gleichungssystem 2.3.1.2/3 JGII bis I ' /12) liefert folgenden Ausdruck für den Generatorstrom: hieraus jg ü-f = -J_u J^) + L Rns ergibt sich unmittelbar für a, <f= * arctg J + (J Bevor wir den Winkel in der Abb. wir ab: q> 1 = „ctg cp die 1 x co2Lf Gleichung: | L^-j Lf Cf g von cQq berechnen 14 eingetragenen Hilfswinkel /4) L ^) --^- Rns Berechnung L's* -^> jco[c;a+ den gesuchten Winkel u>Cq(1 /« /3) + Lf LfLf /2) müssen wir zuerst noch den können, Cj>j bestimmen. Aus der Figur lesen |-2&k. ' tfoii Gleichung vorkommenden Grössen sind aber nichts anderes, die uns bereits bekannten Komponenten von C(u>). Für den gesuchten Winkel finden wir aus der Skizze schliesslich die Gleichung: Die in dieser /5) <fG = «f - als cpG <f 1 oder nach Einsetzen der Werte der Gleichungen /3) und (2.3.1.3/8) lautet dieser Ausdruck: /B\ /o) u>C'on tf G arctg n J^ tüLF o>n(RC0 . arctg Rhs Hierbei sind L und _m<-' i - . = (_£Rns -' . + L \ + -y-) Rns u,2c'„L) ° R "Ls* -£— - n +— + Lf — u>Lf Rns 1- «A^Ls* Abkürzungen nach den Gleichungen (2.3.1.2/2) und (2.3.1.3/16). - 2.3.1.4.3 Die Jq l? steht, muss offenbar der Realteil der Gleichung Prüfspannung parallele Vektorkomponente des sein. Es muss somit gelten: also die der Generator ströme s gleich Null (2.3.1.4/7) 0 (1+ i£t = Lf Rns bedingt aber, existiert. 2. in ihrer extremsten Form (Momentane Abschaltung). Jr. -L U' senkrecht auf /2) verschwinden, Dies - günstigsten Abschaltbedingungen 1. Bedingung: Damit 24 dass Rns »= = Diese Grösse ist durch die Bedingung: Die Vektoren Uq Jp, ist, d.h., dass keine Paralleldämpfung Versuchsbedingungen gegeben. (Momentanwert Uq und Jq sind zueinander parallel, wenn der Winkel cpo q> und aus Gleichung /6) folgt die Beziehung: cpj ist. Dann ist weiter R Co nC'0L + go2c,0Ls„, - 0 conCr cuLf Lf >nRC,( o + + Kon R *- CD Rhs Rhs man 1 + — Rns Löst = = m chung Null der wiederkehrenden Spannung). coli Rhs diesen Ausdruck nach L auf und berücksichtigt gleichzeitig noch Glei¬ erhält man als Parallelitätsbedingung der Vektoren Ausdruck für die erforderliche Grösse der äusseren Resonanz¬ (2.3.1.2/2), und Jqfolgenden Ur, so induktivität: (l-^C'oL's^C'on /») La 1 ) " + (Ä 1 (u>2c'on + Lf mit den Abkürzungen L und n gemäss den (2.3.1.3/16). Ist keine Koronabelastung vorhanden, La um Parallelität von Uq und herigen Gleichung /8) hervorgeht. für 7q - RnsLf = so J^) nco2+^_ Rns2 RnsLf2 Rh?Uj2n Gleichungen (2.3.1.2/2) bedarf es eines höheren Wertes ohne, wie aus der vor¬ Für fest eingestellte äussere Resonanzin¬ duktivität La wird der Kreis demnach mit steigender Koronabelastung, also mit anderen Worten auch mit steigender Prüfspannung, immer stärker induktiv werden müssen, sofern man die gleichzeitige Zunahme der Kapazität Chs und damit auch der resultierenden Grösse C'0 nicht mitberücksichtigt. zu erreichen als und 25 - - Spezialfälle: 1) Rhs = Sind oo gleichzeitig die vorher genannten Bedingungen 1 und 2 erfüllt, so vereinfacht sich Gleichung /9) auf: (2.3.1.4/10) La 1 - = cü2c'0 (1 + o^CoL's« -ï£* ) - Für werden darf, für tf G gilt Lu -1 Lf Lf 2) also (keine Koronabelastung), Spezialfall, dass der Magnetisierungsstrom vernachlässigt Koronabelastung aber vorhanden ist, also Lf =oo, Rhs ^oo , den = 0 .Ufo C-p-coac^L^ /ll) -Lu 'nc2 Rns 3) Sind sowohl lässigen, also Lf folgenden Gleichung: = Magnetisierungsstrom wie Koronabelastung zu vernach¬ oo 0 den in der Rhs so muss La für tf q , , oo = = 1 /12) Ls+ 2„< - Lu wC0 angegebenen Wert haben. Dies ist wieder der bekannte Ausdruck für den Serie¬ resonanzkreis. 2.3.1.5 Die im Ueberschlagsfunken eines frei werdende Wechselspannungsprüfkreises Energie Für die Berechnung der im Ueberschlagsfunken unseres Wechselspan¬ nungsprüfkreises, gemäss Ersatzschema auf Abb. 13 nehmen wir an, dass der Ueberschlag genau zur Zeit des Scheitelwertes der Prüfwechselspannung U* erfolgt und ein Nachflies sen von Energie aus dem Speisekreis durch momentane Abschaltung verhindert wird. Die im Ueberschlagsfunken umgesetzte Energie besteht demnach aus der Summe der magnetischen Energien in den Schalt¬ elementen L's„ und Lf und der elektrischen Energie in der Kapazität Co bei stationärem Betrieb zur Zeit des Scheitel werte s der Prüfspannung U'. Um die können, in den genannten Induktivitäten bestimmen zu Abhängigkeit der sie durchmessenden Ströme j[ magnetische Energie müssen wir erst die liefert wie¬ kennen. Die gesuchten Gleichungen von der Prüf Spannung 15 derum das schon mehrfach benutzte Grundgleichungssystem (2.3.1.2/3) bis und Tj ' Wir finden: (2.3.1.5/1) J{ = U' + Rns J< /12). 26 - (2.3.1.5/2) Wir haben = Die L Rns j + L's «ff,, /3) Jln /4) 7i(| und = in - co2Lf magnetischenJSnergie Spannung î{ stationären Momentanwerte der Ströme Zeigerkomponenten demzufolge: C'oLs* Lf Lf beim Scheitelwert der und ( u> Lf weiter den Momentanwert der nun duktivitäten I L's*. u' - Richtung und der 7j U' sind so zu in den In¬ bestimmen. gross, wie ihre Spannung 13' angeben. Es gilt l U' Rns Jin = Ls* îf' Rns Lf Versteht man unter |U'| den Scheitelwert der Momentanwert der magnetischen 1 /5) Energie Ji„2Lf 2 zur J + Ls« Rhs2 2 so ist der gesuchte Ueberschlages: ^s* Hl U'2 /6) Spannung, Zeit des + 1 Lf Für den Momentanwert der elektrischen Energie, die ihrem maximalem Betrag entspricht, gilt: U'2 /7) Die totale, im Ueberschlagsfunken umgesetzte Energie /8) pe /9) U^2_ /Ls4 . * » Lf 1& A. Gleichung ist U' der Energie * d°] T Scheitelwert, spannung. Die folglich: P m + 2 In dieser ist also Ueff "fïT, der Prüfwechsel¬ im Ueberschlagsfunken ist unabhängig von der Grösse der L~; sie ist begreiflicherweise^nur eine Funktion Jj und 3i mit der Spannung 0'. Ohne Sprühab¬ oo leitung, oder anders gesagt, ohne Koronabelastung (Rns ) sind diese Phasenwinkel 90°, d.h. die vorhandene Energie ist dann rein elektrisch und die magnetische Energie ist vollständig abgebaut. (Da die Berechnung sich auf die stationären Vorgänge gründet, ist als Rns selbstverständlich der Betrag des äusseren Resonanzinduktivität der Phasenwinkel der Ströme = nichtlinearen gebend. ) Ableitwiderstandes unmittelbar vor dem Ueberschlag mass¬ 27 - - Abbildung 15 Verhältnisse an Oberspannungswicklung der 9-G2222?Z£S3-9 • ^fe-S»}*" J. j—yJ-H y. i|£„jU M --I H I, ^ „qp-. if—h - ^—n- W3; _ i;t/' >// >/1s j>>/< U P Unterspannungswicklung Oberspannungswicklung Petersenzylinder (kapazitiver Schirm) Abstand einer beliebigen Stelle der O. von deren Anfang aus, richtung gezählt Länge der O. U o p x Ls, Cs, C, Cns, Rns Schaltelemente mit der bereits auf Abb. 'Rns' ^ns' ip Ströme in den Schaltelementen 1, J Klemmenstrom Jx Wicklungsstrom dix' ^x der Stelle an Klemmenspannung V*x <*x Wicklungsspannung d?. Zuwachs Spannungszuwachs ix von U, an an an Integrations¬ angegebenen Bedeutung Rns, Cns und C x Ladestrom eines Elementes dCs lî u, 11 in der von Cs der O. der Stelle der x Wicklung über der Elementarstrecke dx über dx Induzierte Spannung an der Stelle x «I Totale induzierte 1 2 Stromverlauf in der O. bei Leerlauf Entsprechende Charakteristik bei Belastung mit dem Klemmenstrom J 3 Induzierte 4 Spannung Spannung der Länge 1 _ 5 Wie die Spannung über an Spannung an an der O. bei Leerlauf bei der angegebenen Belastung der O. späterer Stelle angegebenen Resultate der numerischen Berechnung zeigen, werden für die Bestimmung der TransformatorUbersetzung die tatsächlichen Verhältnisse an der Ober¬ spannungswicklung durch Annahme einer über die Wicklungslänge gleichmässig verteilt ge¬ dachten Streuinduktivität und -kapazität befriedigend genau nachgebildet. 28 - - Die Ueber Setzung des Prüftransformators und sein Ersatzbild 2.3.1.6 Betrachtungen wollen wir vom Schema des Prüftransformators ausgehen, den Einfluss seiner Streugrössen Ls und Cs auf die Uebersétzung bei allgemeiner Belastung bestimmen und schliesslich zumTGlied-Ersatzschema für den Transformator, wie es bei der Berechnung der Bedingungen für oberwellenarme Spannung und günstige Verhältnisse für die elektronische Abschaltung gebraucht wurde, gelangen. Bei unseren auf Abb. 11 Verhältnisse 2.3.1.6.1 an der Oberspannungswicklung angedeutet wurde, soll die tatsächliche Uebersétzung des bei allgemeiner Belastung, d.h. bei Belastung mit den Grössen C, Cns und Rns, unter Mitberücksichtigung der als über die Länge der Oberspannungswicklung gleichmässig verteilt gedachten Streuinduktivität Ls und -kapazität Cs, bestimmt werden. An der Oberspannungswicklung haben wir die in der Abb. 15 dargestellten Verhältnisse. Wir betrachten nun speziell die Wie bereits Prüftransformators Stelle x und stellen sie der Deutlichkeit halber in einer besonderen Abb. 16 dar. Abbildung 16 Stelle x der OberspannungsWicklung CO i\ ^1 au duul dCs Wicklungskapazitätselement dLs Element der über der Strecke dx (Xli, | | Streukapazität Wicklungslänge dx Spannung und Strom an der von "x' 'x der Stelle x Ueber der Elementarstrecke du,_ dx induzierte Spannung UeberderElementarstrecke du. liegende Streuspannung Ladestrom des auf die Länge dx dix dx entfallenden Elements der Wicklungskapazität 3 Der Wicklungskapazitätsstrom aus Beiträgen induzierte Spannung verursachten, zweitens dem durch die setzt sich zufolge bedingten nungserhöhung zufolge des Wicklungskapazitätsstromes wegen seiner Bedeutungslosigkeit vernachlässigt. induktivität des Klemmenstromes zusammen: erstens dem durch die Spannungserhöhung an der Streu¬ und drittens dem durch die erwähnte bewirkten Span¬ Beitrag. Der letztere wird 29 - 2.3.1.6.1.1 Das - Gleichungssystem Aus den beiden Abb. 15 und 16 folgen Vektorgleichungen: die A (2.3.1.6/1) Jx = J -* J + dJv x x /2) J /3) jRns = JRns JCns + + Je U = Rns /4) JCns = /5) Je = /6) dJ /7) dCs = X U ju*Cns U jouC Ux]u>dCs Cs dx = 1 X X /"<"Jix /8) = "x 0 /9) /^ + 0 dUix = A. dx 1 /10) dULx /ll) dLx Der nach dem Die = = ^xJ^dLx i± dx 1 Strom beginnt an der Klemme (x Wicklungsanfang hin zu. Spannung nimmt nach der Klemme hin gleichgerichtet, legt worden. zu. also dem = 1) mit dem Wert J und nimmt x vom Wert 0 am Wicklungsanfang Spannung ist der Klemmenspannung Wicklungsstrom entgegengesetzt, willkürlich festge¬ mit wachsendem Die induzierte - Gleichungen /6) bis /ll) 1 (2.3.1.6/12) - Die OS-Klemmenspannung 2.3.1.6.1.2 Aus den 30 1 /dJx = /l) folgt und y x r der Ausdruck: x _ /" JÏL dx /|"j+ / dJ„ - xLol x juj-LL 00 dx Cs •JCü , dx 1 In dieser Gleichung stellt der erste Summand den durch die induzierte Spannung Beitrag, der zweite den durch die Spannungserhöhung an der verursachten Streuinduktivität vom Klemmenstrom herrührenden Anteil und schliesslich der dritte Summand den durch die erwähnte Spannungserhöhung zufolge des Wick- lungskapazitätsstromes bedingten Beitrag dar. Der letzte Anteil ist klein und daher vernachlässigt. Somit erhält man nach Einsetzen des aus den Gleichungen /2) bis /5) gewonnenen Ausdruckes für den Klemmenstrom T die Gleichung: werde 1 /IS) UiJu>-Ç|(l2-x2) /dJ„ 212 ÏÏ^f8 (l2-x2) + + 212 Unter Berücksichtigung /14) Gleichung /l) ergibt von Jx [ U = [—î— L jcu(Cns —— + sich für den Strom jco(Cns + C)l Ux ergibt + ju>(Cns + C)l + U,jU)-2l_(i2_x2) 9i2 J ihc X-» /15) Ux fj-àx - ,,2 212 Rns sich schlussendlich = C) Jx t^LsCs Rns Für + Rns /Jxi^^8- dx d2-x2) 31 - - oder: (2.3.1.6/16) ÏÏX Ûj = x_ + "2CsLs U jùL.i± *. . Rns j' + (12X.JEJ) 21° 1 co2Ls(Cns - x = 1, folgt daraus so + C) , x3 ^ . U = tfj \ 3 die Spannung 1 /17) ~ 1 2l3 man C) 2l3Rns cü4Ls2Cs(Cns Setzt + 1 + an der Klemme: to2CsLs - l-*2Ls(Cns+C) - ^4Ls2Cs(Cns+C) + j<*> Ls Rns In Absolutwerten geschrieben lautet diese U = 3 Rns Gleichung: 1 /18) u^Ls^Cs + lAjSLS Uj l-uj2Ls(Cns+C)-(A#Ls2(Cns+C) Ls cu2Ls2Cs — 3 [Rns 3 Rns. Dies ist die Gleichung, die die Erhöhung der Klemmenspannung V über die in¬ duzierte Uj bei allgemeiner Belastung mit C, Cns und Rns unter Berücksich¬ tigung der Streukapazität Cs und der Streuinduktivität Ls der Wicklung angibt. In der Abb. 15 wird diese Spannungserhöhung durch die Kurve 5 darge¬ stellt. Bei Leerlauf wird der Klemmenstrom 0, der Wicklungsstrom geht von der Kurve 2 in die Kurve 1 über und dementsprechend vermindert sich die Spannungserhöhung auf die durch Kurve 4 dargestellten Werte. 32 - 2.3.1.6.2 Uebertragung der an - Oberspannungswicklung gefundenen der Ergebnisse auf die Unterspannung eine Nach der Ermittlung der Verhältnisse an der Oberspannungswicklung Uebertragung auf die Unterspannung vorzunehmen. Wird mit ü das ist Nennwindungsübersetzungsverhältnisbezeichnet, also das¬ so gelten für die zu jenige der nicht reduzierten zu den reduzierten Grössen, reduzierenden Spannungen Gleichungen von der Form: (2.3.1.6/19) /20) usw. U = ü U' Ui = ü ÏÏ[ und für die Reduktion der Schaltelemente die /21) l's /22) Cs = /23) C = /24) Cns = /25) Rns = Gleichungen: ^fü2 ü2Cs ü2C ü2Cns Rns ü2 Die Gleichung /17) für die Erhöhung der duzierte lautet folglich reduziert: /26) Ü' /27) Ao = Klemmenspannung AoÜi" mit: i - to 2Ls(C'ns r° ßQ = 1 c')+jw^L Rhs und: /28) + + co 2C's Ls über die in¬ 33 - 2.3.1.6.3 Bestimmung - der Schaltelemente Ls» und Cs« des Transformatorersatzschemas Wir hatten früher (2.3.1.2/1) gesetzt: Co Cs* = C' + Chs + Die noch unbekannten Grössen Cs+ und Ls* sind durch Vergleich des Er¬ satzschemas mit der Wirklichkeit bestimmbar. Die verteilte Wicklungskapazität 0 und U' örtlich variierenden ser Strom muss Spannung liegt an einer zwischen den Grenzen f und nimmt den Strom , der festen dJx auf. Die- o Ersatzkapazität, Cs* fliessen, auch in der Schema Cs die wie aus dem U' hervorgeht, an Spannung liegt. Diese Klemmenspannung soll unabhängig von der Belastung stets konstant gehalten werden. Deshalb ist auch die Ersatzkapazität C's+ belastungsunabhängig. Sie ist durch die Gleichung: (2.3.1.6/29) ü' = — — jioCs* bestimmt. Für den Strom folgt aus Gleichung /13) die Beziehung: 1 f dj^ /30) Berücksichtigen /26) ist, so ergibt /Sl) wir noch, ü' it! = UÎ Setzt man A + = sich aus diesen Gleichungen hierin die Ausdrücke für die + jnofCns + Ersatzkapazität: J_ +u,2(Cns Cs und /28) 3C's = + 2u»2CsLs belastungsunabhängiger Ausdruck. + C')Ls - j^i£ Rns Aq /27) 6 also ein —i— AqU} Cs* Cs* U«a,J dass: sich schliesslich: /32) tT.,.,2 LsCs Uns 2 ergibt i..,Cè_ ju>-£i- für die Spannungserhöhung ein, so C*) 34 Für den - dass die sekundäre Streuinduktivität Ls Spezialfall, verschwindet, ist: (2.3.1.6/33) Cs Cs* 2 Die verteilte Streuinduktivität wird Ls vom örtlich veränderlichen Wick- rl lungsstrom Jx durchflössen liegt und Streuspannung der an -. / dU^. J^ des Die ent- o sprechende Grösse Ls* des Ersatzschemas wird Stromes durchflössen und liegt eoenfalls vom der an Endwert Streuspannung Wicklungs- i -* f dUl . Die /dÜ*T /34) Jhx Ls* jiuJl Nach den Gleichungen /8) und /9) beträgt die Streuspannung: 1 /35) mit /26) /düiLx "J = U ist sie aber auch: 1 /dÜLx /36) Für den Strom gilt nach Abb. (2.3.1.2/5) Jl UÎ 13 die JCo = ( 1 Ao) - Zeigergleichung: JRns + Da ferner: (2.3.1.2/1) Cs«, C'ns + C' + gesetzt wurde, sind die diese Kapazitäten durchflies senden (2.3.1.6/37) gegeben. Damit JCc wird, JCs* da die Ströme durch: JCns+ JC + genannten Schaltelemente alle an der j{ = Û{ ju> /38) ju> liegen: • A0 Cs+ [d + Cns + C '] Rns Spannung U 35 - Setzt man die (2.3.1.6/39) Ao Ls* AqLu2 ["c's* von Aq + " ergibt sich: so 1 Chs C'l + jou-jL - lautet der Ausdruck für die Ersatzstreuinduktivität: JLS+u^LsCs Einführung /34) ein, in JL3+u/LsCs Durch Gleichungen /36) und /38) - /«) L's* = RnsRhs Ls CO2 '/»<* [ L 3 + chs + C'l + 3co_l - J ou2LsCs Rhs oder: /41) Ls* = ^ (1 Ls 6 dabei ist der Vektor X =u)z 3C's | [ Führt man schliesslich noch die /43) L's* X X [" /42) 4_) • 2w2LsCs + = Ls 6 + Cns + J^a. 2to2LsC's ä Cs + .,„ _1 Rhs C J Ersatzkapazität Cs* ein, ist: so -Ä^L) ( 1 3 X /44) X = UJ2 [c's* L + C'ns + C'l - -1 jou -— Rns Diese belastungsabhängige Ersatzstreuinduktivität sei noch für einige Spezial¬ fälle aufgeschrieben: 1. Spezialfall: Paralleldämpfung vernachlässigbar /45) Ls £ 0; Lfe» « L's ( Cs 1 / - 0;C" / 0; Chs / 0; £k ; 3(Cs* + Cns _ + C Rns = oo ) ) oder: /46) Ls* = Ls ( 1 Cs - 3C's + (Cns + C')(6 + 2u>2LsCs) 36 - 2. - Spezialfall: Paralleldämpfung und nichtlineare Streukapazität vernachlässigbar; Resonanzkapazität belastet: nur mit der Ls (2.3.1.6/47) £ L'S* := ^ 0; Cs 0; C* ^ 0; Chs = 0; Rns oo = Cs* LS(1 3(Cs+ C') + oder: /48) L's* = Ls Cs ( 1 30*8 + Cf(6 + 2cu2LsC's) 3. Spezialfall: Leerlauf: Ls /49) ^ L*s, = 2/3 ^ 0; Cs 0; C' = 0; Cns = 0; Rns = oo Ls • 4. Spezialfall: Belastung kapazität: des Transformators ohne Wicklungskapazität mit der Resonanz¬ Ls /50) 2.3.1.6.4 L's* £ Cs 0; = 0; = C' ^ 0; Cns = 0; Rns = oo L's Bestimmung Uebersetzung der zwischen Ober- und Unterspannungsklemmen Auf der Abb. 17 ist der an die Eingangsklemmen I und II des Transforma¬ anschliessende Teil des Ersatzschemas des Hauptkreises mit den für die symbolische Behandlung nötigen Spannungen und Strömen, die uns nun alle be¬ kannt sind, eingetragen. tors Aufgabe besteht darin, die Abhängigkeit der Unterspannung Uu an der reduzierten Prüfspannung U' bei allgemeiner Belastung zu ermit¬ Aus der Figur folgt die Gleichung: Die Klemme teln. zur (2.3.1.6/51) Ûu ÏÏLu = Wir müssen zunächst den gibt + ÏÏ- Streuspannungsabfall Ulu berechnen. Dieser 7q nach der Gleichung: sich aus dem Generatorstrom /52) ÜLu = Ü' • ju>Lu er¬ 37 - - Abbildung Schema zur 17 Berechnung der Uebersetzung des Prüftransformators, Vektordiagrammes und der Phasenwinkel L» des iy J' Jt f"—1 • Je Jba ! C t J/jn» \ IG'» YAK» :i: I : i \ i i Bedeutung der Schaltelemente gleich wie auf Abb. 12 und der Spannungen und Ströme wie auf der Abb. 13, soweit dort angegeben, des weiteren sind: Unterspannung Lu an Spannung über L Spannung an den Transformatorklemmen I und II l y dUl sUl Strom in /dJ'HJ- ^X^Cs, der Ersatzstreuinduktivität L's* L*s+ Strom in der Ersatzstreukapazität C's* Reduzierter Klemmenstrom Reduzierter Strom der Resonanzkapazität Reduzierter Strom JCns Aus dem Vergleich der Abb. 12 C'ns an und 17 folgt: La Co = J" Cs ^C + Die Uebersetzung kann nach .den Streuinduktivitäten L« und LS ist bereits bekannt, u. + der l's» 7Cns Bestimmung der Spannungsabfälle über angegeben werden. Der Spannungsabfall folgt unmittelbar aus dem Generatorstrom Jq. 38 - und lautet nach Einsetzen (2.3.1.6/53) ULu Jq gemäss Gleichung (2.3.1.4/2): von U'LU = - Co Rns 2C*0)(1 Lf Lf Zwischen der Ober Spannung U' und der induzierten Spannung U{ bestehen die bereits bekannten Beziehungen /26) bis /28). Führen wir in /27) die Ersatzgrössen Ls* und CS* gemäss den Gleichungen /32), /43) und /44) ein, so ver¬ einfacht sich dieser Ausdruck auf: 1 /54) l-u,2L's„c'0 + jcoI^t Rhs Folglich gilt: /55) Uj = Ü'( -u^L's^C'o 1 + jcuifs. ) Rns Wir sind damit im Stande, die tatsächliche Uebersetzung üj Belastung anzugeben. des Prüftrans¬ formators bei allgemeiner /56) üt /57) -^- ü = mit: Für den = ( 1 + ia_ ) ( U* Spezialfall, der Transformator also -cu2L's,Co 1 Lf dass die nur + J»-^) - MujVo Rns - J"^-4- > Rns Koronadämpfung vernachlässigt werden darf, Resonanzkapazität C belastet ist, verein¬ mit der facht sich diese Gleichung auf: /58) ."iL. U' ( l + hk ) \l Lf L Gleichung /56) ist das dungs-NennUbersetzungsverhältnis. Die Grösse U in . w2 L's+ (C's% bereits an + c')l J _ w2 L (c' + c») früherer Stelle definierte Win- - 39 - Die Charakteristik des Transformators 2.3.1.7 18 aufgezeichnete Vektordiagramm des Ersatzschemas einzigen Betriebspunkt, d. h. bei einer bestimmten Spannungs¬ Grössen JÎ, ïcns xmà ^Rns ^eme linearen Funktionen der Spannung Das auf der Abb. gilt nur höhe, für einen da die sind. Durch eine räumliche Vektordarstellung ist es möglich, triebscharakteristik des Transformators darzustellen. die gesamte Be¬ Abbildung 18 Vektordiagramm Die eingetragenen Spannungen, des Ersatzschemas Strö¬ und Phasenwinkel haben die glei¬ che Bedeutung wie auf den Abb. 17 me bzw. 14. Da die Grössen Jj, Jfcnc und Jfong keine linearen Funktionen der gilt das aufgezeichnete Vektordiagramm jeweils punkt. nur Spannung sind, für einen einzigen Betriebs¬ - Für jeden Betriebspunkt 40 zeichnen wir zunächst ein ÏÏ', Ü], 7', jj und Jq auf parallel und J^ap senkrecht mit den Vektoren Tfl. ponenten dies auf Abb. 19 geschehen mengefassten Ströme gelten - ist. die und Gleichungen: ind /2) 4ap /3) Jü = Jfco = JRns = Jcs* Abbildung Diagramm zur _, = Bestimmung + JC + JCns 19 der Transformatorcharakteristik Zusammenfassung aller Stromkompo- JRns JkaD p Spannung üj, wie Hauptrichtungen zusam- induzierten zur Für die nach den drei Ji (2.3.1.7/1) _, gewöhnliches Diagramm zerlegen ~3{ noch in zwei^Kom- ohm'sehen nenten _„ JCs+"*C+^Cns Zusammen*assung aller kapazitiven Stromkomponenten __ Jind =Ji Zusammenfassung aller Stromkompo¬ induktiven nenten Uebrige Abb. Grössen sind gleichbedeutend wie auf 18. *\ jt -—^ \ Jlap. Um die auf der aufzeichnen diagramm zu zu folgenden Abb. 20 räumlich dargestellte Betriebscharakteristik können, ist es nötig für jede Spannungshöhe ein solches Hilf s- entwerfen. - 41 Abbildung - 20 Charakteristik des Transformators Jhafr* -Ui 1 Ui 2 Jkap 3 Jft 4 J' 5 JG JG 6 = f(Jind> Magnetisierungscharakteristik Charakteristik der kapazitiven Stromkomponente Charakteristik der ohm 'sehen Stromkomponente _ = = = t(Sj) Charakteristik des Stromes J' 3ß+3kap+7ind Generatorstrom f(ÜJ) Charakteristik des Generatorstromes Die Grösse der Nichtlinearität der Komponentencharakteristiken 1 und 2 zeigt sich als Ab¬ weichung von den strichlierten Geraden. Die ohm'sche Komponente 3 bleibt bis zu einer gewissen Spannung null, da men wird. eine nur durch Koronaströme verursachte Ableitung angenom¬ 42 - Grundebene eines In der werden nun die Ströme, je - räumlichen, rechtwinkligen Koordinatensystems nach ihrer Phasenlage eingezeichnet und auf der zur zugehörige induzierte Spannung vi auf¬ Grundebene senkrechten Achse wird die getragen. Führt man jeden Betriebspunkt durch und verbindet die so miteinander, so erhält man die auf der Abb. 20 dar¬ dies für erhaltenen Punktscharen gestellte Transformatorcharakteristik. Die Kurve 1 stellt die Magnetisierungskurve dar, 2 und 3 sind die Cha¬ rakteristiken der kapazitiven bzw. ohm'schen Stromkomponenten, 4 und 5 die¬ jenigen der Ströme % und J"q^Kurve 6 zeigt schliesslich die gesuchte Abhängig¬ keit des Generatorstromes Jq von der induzierten Spannung Uj. 2.3. 2 Gleichspannungserzeugung und -messung Auch der zu wurde, hier besteht wiederum der Wunsch nach möglichst idealer Form verwendenden Prüfgleichspannung. Wie durch Vorversuche bewiesen kann die UeberSchlagspannung am dünnen zylindrischen Leiter durch grosse Welligkeit und namentlich durch überlagerte hochfrequente Spitzen er¬ heblich gefälscht werden. Man kann dies soweit treiben, dass bei positiver Po¬ larität am dünnen Draht keine Ultrakoronaentladung auftritt und die Ueber- schlagspannung mit der an der stabförmigen Elektrode gemessenen überein¬ stimmt. Diese ist aber weniger als ein Drittel des für reine Gleichspannung gültigen Wertes »). Wie in den meisten Hochspannungslaboratorien, so kommt auch hier für Prüfgleichspannungen genügender Leistung nur die Gleich¬ richtung von industriefrequenter Wechselspannung in Frage. Wir benutzen wie¬ der den gleichen Prüftransformator, samt seiner elektronischen Schnellab¬ schaltung und der synchronisierten Wiedereinschaltung. Die Gleichrichtung kann entweder mit Röhren oder mechanisch erfolgen. Die zur Verfügung stehenden Hochvakuumdioden haben 200 kV Sperrspannung und 200 mA dauernd zulässigen Spitzenstrom, währenddem der mechanische Gleichrichter, je nach Belastung 160 bis 190 kV Sperrspannung erreicht, allerdings einen etwas grös¬ seren Strom bewältigen kann. Ein Vorteil des mechanischen Gleichrichters ist seine weitgehende ünempf indlichkeit bei Ueberlastung. Je grösser die Belastung ist, desto länger werden die Schaltfunken, desto geringer die zulässige Sperr¬ spannung und desto grösser sind allerdings auch die durch den Schaltprozess verursachten Spitzen der hochfrequenten Ausgleichsschwingungen, die sich der Gleichspannung überlagern. Diese Spitzen sind natürlich beim Ventilröhren¬ gleichrichter des elektronischen Schaltmechanismus wegen viel geringer. die Erzeugung von Der algebraische Mittelwert der Prüfgleichspannung wird durch Messung des einen hochohmigen Widerstand durchmessenden Stromes mit einem Prä¬ zisionsmikroamperemeter ermittelt. Dieser vorentladungsfreie Messwider¬ stand ist auf Abb. 21 zu sehen. Er besteht aus 20 voneinander isolierten, und durch eingebaute Schichtwiderstände im Potential gesteuerten Aluminium¬ behältern. Diese Schichtwiderstände haben einen ziemlich grossen Temperatur¬ koeffizienten. Aus aufgestellt worden, kühlt Da und diese diesem deren Grunde ist eine starke Kühl Ventilatorenbatte rie Gebläse den Widerstand achsial von unten eines drei weitere Ventilatoren, die Schichtwiderstände ausserdem ihn von der rasche Seite her anblasen. Spannungsänderungen empfindlich sind, darf auch aus diesem Grunde die zwischen Objekt und Glät¬ tung liegende Dämpfung einen gewissen Wert nicht unterschreiten. Eichungen zu Versuchsbeginn und -ende zeigten keinerlei feststellbare Veränderung. auf • - 43 - Abbildung Gleichspannungsmesswiderstand mit 21 vorentladungsfreier Zuleitung Aufstellung des gut gekühlten, praktisch vorent¬ ladungsfreien Gleichspannungsmesswiderstandes und günstiger Führung seiner ebenfalls fast vorentladungsfreien Zuleitung, kann immerhin noch eine leichte, durch Sprühverluste bedingte Spannungsabhängigkeit festgestellt werden. Trotz räumlich ziemlich freier - - Gleichspannung im niederfrequenten Bereich wird mit Scheitelwertsmesseinrichtung bestimmt. Der Oberspan¬ nungskondensator des hierfür verwendeten kapazitiven Spannungsteiles ist die bereits erwähnte Glättungskapazität. Die schon für die Wechselspannungseichung Die Welligkeit 44 der der bereits erwähnten verwendete Messfunkenstrecke (vgl. Abb. 10) wird auch hier wieder zu Eich¬ gebraucht. Eine direkte Messung allfällig der Prüfgleichspannung über¬ lagerter hochfrequenter Schwingungen wird nicht gemacht, da ihre Bedeutungs¬ losigkeit mit Hilfe der Messfunkenstrecke indirekt festgestellt werden kann. zwecken Abbildung 22 Normaler Cj C CQ Stossgenerator mit Prüfobjekt und Kathodenstrahloszillograph Stosskapazität Belastungskapazität und Spannungsteiler Oberspannungskapazität des Teilers Cu R, Wirksame Unterspannungskapazität des Teilers Ladewiderstand Rj Dämpfungswiderstand Fu Funkenstrecke Po Prüf Objektanordnung Ko Kathodenstrahloszillograph (vgl. Abb. 24) C\ ist der Seriewert bei der Entladung der Stosskondensatoren der Marx'schen Vervielfachungsschaltung, Rl ist der entsprechende, während der Entladung wirksame Wert der Ladewiderstände. 45 - 2.3.3 Erzeugung und - Messung einer quasilinear mittelsteil ansteigenden Spannung Als quasilinear ansteigende Spannung wird in dieser Arbeit ein Stück aus der Front eines Stosses bezeichnet. Dieser wird von einem normalen Stoss- generator mit Marx'scher Vervielfachungsschaltung geliefert. Um möglichst flache Stösse bei noch vernünftigem Ausnutzungsgrad**) zu erhalten, wird als einzige Ableitung noch diejenige über die inneren Ladewider stände belassen. Der ohm'sehe Stosspannungsteiler parallel zum Prüfobjekt Po ist also entfernt und daher ist nur kapazitive Spannungsteilung möglich. Der Stossgenerator mit seinem Prüfobjekt und der zugehörigen Messeinrichtung lässt sich dann mit dem in Abb. 22 angegebenen Prinzipschaltbild nähe rungs weise darstellen. Cj Stosskapazitäten aller Stufen, C die resultierende Rl der resultierende Seriewert der inneren Lade¬ widerstände und Rh der Dämpfungs wider stand, so verläuft bei einer Spannung uci an Cj die Prüfspannung uç am Objekt Po in Funktion der Zeit t nach der bekannten Gleichung: Ist Kapazität der Seriewert der der Belastung, (e RHC(r, falls man durch das r,t r.t U„ (2.3.3/1) - 2 * - ) r,) annimmt, dass der Entladevorgang des Generators zur Zeit t Zünden der Funkenstrecke Fu eingeleitet wird. In der Gleichung = 0 /l) bedeuten: /2) rl,2 " 2 RL(Cl /3) + C) + 1 RdC RdRLccl /4) RdRLcCl Weiter ist Uo und = = («ci>t = Basis der natürlichen erste Logarithmen. bei unseren Spannungsprüfungen benutzte Stossfront Exponentialglied vernachlässigt werden und es gilt die Für 0 /5) Ur kann meist das r2* RdC *) Grössenordnung der Steilheit: 1... 100 kV/ ,us **) Der Ausnutzungsgrad einer Stosschaltung ist definiert als das Verhältnis des erreichten Spannungsscheitelwertes zum Summenwert der Ladespannungen aller Stufen. - 46 Abbildung - 23 mit Eichgenerator und quasilinearer Zeitablenkschaltung für die Messung flacher Stösse Kaltkathodenstrahl-Oszillograph 1 2 3 Drehbare Kaltkalhode für zwei Strahlen (K^Ql' Entladerohr zur Erzeugung der Elektronenstrahlen Durch das Ent laderoh r verdeckte An od en blenden Kathode 4 Abschirmung 5 Anstosnelektrode für die 6 7 Mechanische Blende zur Sperrung eines Strahlen Anschluss für vordere Vorfangsplatte 8 Anschluss (Or B der (An^,"431' Auslösung der quasi linearen Zettab.enk.se hat tun g Bchab#panoimgsplatte ZelUblentcplattenanachiaM« (Zpasi) Strahtstromregulierutig über Ventil (Va43,) 10 Handrad für ii Vorvakuumv—,,„w,...m7,esMr 12 Schubspannungsregulierung IR4Ç51 13 Kurbel zur 14 Kurbel zum 15 Messkabel zwischen Spannungsteiler und 16 Etchgenerator 17 Regulierung des Fokuslerungsstromes (1*463 ) 18 Regulierung der Spannung des exponentiel! en ZeitablenkgergteB Hei zungsregutle rung für Strahlspannungsgtelchrichterröhre 19 20 (J438* Oeffnung des Kassetten deckeis Transport des Photomaterlals (Es551t Oszillograph (K...) "" 21 Regulierung der Strahl Spannung s höhe (R^g) Quasi lineare ?eltablenkschaltung 22 Anstosslettung zwischen 5 und 21 23 24 Instrument 25 26 27 28 2S (An.c)) Hochspannungsquelle für Strahl (R«ju' tR.gn) (H501) zur Anzeige der Strahlspannungshohe (J„.) Zufuhrungen zum Fokuslerungsspul en system (Fo.-Jy Zuleitungen zum Sperrplatten system (Sp43}) Instrument zur Anzeige von Strahlströmen unterhalb 120 uA (J43«) Instrument zur Anzeige von Strahlströmen oberhalb 120 Ù.A {Jj««7 Widerstand (Ru.) sich der Oszillograph im Felde des St Gasgenerators befindet, war ein provisorischer Abschirmklflg nötig, um eine durch kapazitive Veränderung des Kathodenpotentials be¬ dingte Defokuslerung des Strahles zu vermelden Da - 47 - Mit den gegebenen Zahlengrössen der Schaltelemente unseres Generators gelingt es, den Anstiegswinkel der Spannung von der Steilheit des Normalstosses aus um zwei Grössenordnungen zu vermindern. Will man noch weiter kann mit Vorteil die im nächsten Abschnitt 2.3.4 beschriebene flache Stösse benutzt werden. Sie erlaubt die Steilheit ordnungen zu senken. um hinab, so Schaltung für weitere drei Grössen¬ Bei der gegenwärtig betrachteten Schaltung werden Induktivität und Fun¬ kenwiderstand vernachlässigt. Beide Einflüsse sollen an späterer Stelle dis¬ kutiert werden. Als geeignetes Messmittel für einmalige, praktisch mit beliebiger Ge¬ schwindigkeit ablaufende Vorgänge, steht ein Kaltkathodenstrahloszillograph zur.Verfügung. In seinem oberen Teil, dem Entladerohr, Abb. 23, entsteht bei geeignetem Druck, der mit dem auf ein Bourdon-Rohr wirkenden Handrad re¬ guliert werden kann, ein von der Kathode ausgehender Elektronenstrahl. Ein Teil desselben tritt durch Anodendüsen in das eigentliche Oszillographengefäss, an ca. dem eine Molekularpumpe zur Aufrechterhaltung des Betriebsvakuums von 10_,J Torr bis 10-4 Torr ständig saugt. Nach Durchlaufen des Sperrplatten¬ systems wird der Strahl durch eine magnetische Sammellinse auf die des Rohres befindliche Kassette am Ende mit dem Photomaterial fokusiert. Unterwegs durchläuft der Strahl noch das Vorgangs- und das Zeitplattensystem. Das Oszillogramm entsteht nicht optisch, sondern durch direkte Elektronenschrift, was bei Verwendung von geeignetem Photomaterial grössere Schreibgeschwin¬ digkeiten als bei optischer Belichtung erlaubt. Die Eindringtiefe des Elektro¬ nenstrahles ist viel geringer als die der Lichtwellen und daher hat die optische Empfindlichkeit nichts mit derjenigen für Elektronenschrift zu tun. Es1 kommt hier lediglich auf die Zahl der in der obersten Emulsionsschicht liegenden akti¬ ven Silberionen an. Die Uebertragung der am kapazitiven Spannungsteiler abgenommenen, zu oszillographierenden Spannung geschieht normalerweise der grossen Abmes¬ sung der Schaltungselemente wegen über ein dämpfungs- und kapazitätsarmes Kabel in der nachfolgend skizzierten Weise (vgl. Abb. 24). Diese Schaltung nungsteilung, übertragen, erlaubt nicht den am im Gegensatz zu der mit ohmscher Span¬ abgegriffenen Vorgang, ohne Verzerrung zu Kabeldämpfung und der Kapazität der Mess¬ aber, Teiler auch wenn man von platten des Oszillographen absieht und einen Widerstand Rz von der Grösse des Wellenwiderstandes des Kabels vor dessen Anfang schaltet. Dies kommt vom Einfluss der Kabelkapazität Cfc auf das Spannungsteilverhältnis. Dieses ändert kontinuierlich zwischen der Anfangsübersetzung: (2.3.3/6) und der nach /7) (ü)t Aufladung (ü) = 0 = Cn + CU Co des Kabels erreichten _ C0 + Cu + Ck Endübersetzung: = Co <~o + Cu ^o Aus diesem Grunde wird man ein kurzes Verzögerungskabel bevorzugen; dabei aber beachten, wie später noch näher erörtert werden soll, dass die Aufnahme des zu oszillographierenden Vorgangsbeginns nur dann mög¬ lich ist, wenn die Laufzeit des Kabels grösser oder gleich der bis zur Erlan¬ man muss gung der Aufnahmebereitschaft des Oszillographen benötigten Zeit ist. Da die - 48 - mindestens eine Grössenordnung länger Erlangung der Aufnahmebereitschaft des Oszillographen nötigen Zeit sind, wird auf die Aufzeichnung des Vorgangsbeginns zu Gunsten der Messge¬ nauigkeit verzichtet und ein kurzes, sehr kapazitätsarmes Kabel verwendet. hier oszillographierenden Vorgänge zu als die zur Zeitablenkung wird hier das am Oszillographen angebaute expo¬ Zeitgerät benutzt. Die Zeitablenkspannung entsteht zwischen den Klem¬ men I und II durch Entladen eines R-C-Gliedes, wie dies auf Abb. 25 angedeutet ist. Die Zündung der Doppelfunkenstrecke Fu erfolgt dabei durch einen über Klemme in auf die Mittelelektorde von Fu, die auf halber Ladespannung liegt, übertragenen, beliebig geformten Impuls nötiger Spannungshöhe. Für die nentielle Abbildung 24 Kapazitiver Stosspannungsteiler mit Uebertragungskabel und Kathodenstrahloszillograph Unterspannungskondensator des Teilers Kapazität des Uebertragungskabels Dämpfungsarmes Uebertragungskabel mit kleiner Kapazität Abgleichwiderstand von der Grösse des Wellenwiderstandes Bedeutung der Grössen C und Ko wie auf Abb 22 K des Kabels Die in der Abb. 22 vorkommende Kapazität CA ist die Summe aus Cu und Cirf sie bestimmt den Endwert des kapazitiven Teilverhältnisses, währenddem das Anfangsteilverhältnis durch die Kapazität C gegeben ist. - 49 - Abbildung Prinzip C der exponentiellen R Zeitablenkkondensator Zeitablenkwiderstand RL Grosser Ladewiderstand Fu Gleichspannungsquelle Doppelfunkenstrecke Anschlüsse für die Zeitablenkplatten G I, n in Anschlussklemme für den 25 Zeitablenkschaltung Anstossimpuls Der die Zeitablenkspannung liefernde Kreis besteht aus den Elementen C, Re Ruhestellung ist C geladen. Ueber die Klemme in wird Fu durch Impuls zum Zünden gebracht und dadurch ein jeweils einmaliger Ablauf der Zeitablenkung bewirkt. und Fu. In der Messung einer quasilinear 'flach ansteigenden Spannung 2.3.4. E rzeugung und 2.3.4.1. Erzeugungsmöglichkeiten einer quasilinear flach ansteigenden Spannung Auch hier soll tunlichst wieder ein Stück der Front eines Stosses ver¬ werden, die Form also der im vorangehenden Abschnitt 2.3.3 behandel¬ wendet geometrisch ähnlich sein und die Steilheit bis zu drei Grössenordnungen geringer gewählt werden können. Es sollen zunächst Möglichkeiten erörtert ten werden, diese Spannungsform mehr oder weniger genau nachzuahmen fach herzustellen. *) Grössenordnung der Steilheit: 0,001.. .1 kV/ytis und ein¬ - 2.3.4.1.1 Erzeugung durch Anstoss 50 eines - schwingungsfähigen Gebildes Zunächst ist es denkbar, einen gedämpften Schwingungskreis durch einen Impuls anzuregen und ein Stück seiner Spannungskurve zu benutzen. Praktisch kann man dies verwirklichen, indem man zum Beispiel auf die Primärseite eines Prüftransformators eine Gleichspannung schaltet und den dadurch Einschwingvorgang auf der Sekundärseite verwendet. ver¬ ursachten schaltende Gleichspannung von einigen hundert Volt bei einer Hunderten von Ampère setzt erstens eine grössere, kurzschlusstromfeste Maschinengruppe und zweitens einen leistungsfähigen Gleich¬ stromschnellschalter voraus. Weiter ist die physikalisch verschiedenartige Natur des Ein- und Ausschaltprozesses zu berücksichtigen. Währenddem die Die zu Stromstärke von Einschaltung eines mechanischen, einigermassen prellfreien Schalters über einen niederohmigen, meist bis zur Herstellung des metallischen Kontaktes nicht intermittierenden kleinen Funken erfolgt und einen einigermassen repro¬ duzierbaren Ausgleichsvorgang auf der Sekundärseite des Prüftransformators ergeben müsste, würde die anschliessend vorzunehmende Stromunterbrechung über einen Lichtbogen Undefinierter Form und Länge, der noch die Möglichkeit wiederholter Intermittenzen und Neuzündungen bis zur definitiven Löschung einschliessen würde, vollständig wilde, nicht reproduzierbare Ausgleichsvor¬ gänge mit zum Teil riesigen Amplituden auf der Transformator-Sekundärseite, zur Folge haben, deren Verwendung nicht in Frage kommen könnte. Den Prozess der Abschaltung mUsste man schon zur Vermeidung einer eventuellen Ge¬ fährdung des Transformators durch unzulässige interne Schwingungen unbe¬ dingt durch Schnellentregung des speisenden Generators umgehen und die Un¬ terbrechung mit dem Schalter nachher im praktisch stromlosen Zustande vor¬ nehmen. triftiger Grund, der diese Methode wohl in den meisten Fällen völlig macht, beruht auf dem Umstand, dass ein Hochspannungsprüf¬ transformator für sich allein schon und erst recht mit der sekundär- und pri¬ mär seitig angeschlossenen Schaltung sich auch für Ausgleichsschwingungen, die in der Nähe der Grössenordnung seiner Eigenfrequenz liegen, nicht als kon¬ zentrierte Einheit repräsentiert. Daher wird der auf der Oberspannungsseite entstehende Ausgleichsvorgang, wenigstens in seinem ersten Teil, der gerade Ein unbrauchbar benutzt werden verzerrte soll, eine Spannungskurve stark von verschieden rasch gedämpften Oberwellen haben. Des weiteren dürfte es weder möglich sein diese, am Kurvenanfang zu Oberwellen genügend zu unterdrücken, noch die Frequenz der Grundschwingung um die gewünschten drei Grössenordnungen zu variieren. erwartenden - 2.3.4.1. 2 Erzeugung durch Aufladung 51 - eines Kondensators über einen ohm'schen Widerstand Lädt man gemäss Abb. 26 durch Schliessen des Schalters S einen Kon¬ densator C (Seriewert wellenfront sehr nahekommende und durchaus brauchbar erscheinende C0 und Cu) über einen ohm'sehen Widerstand Rt aus einer Gleichspannungsquelle G, von der Spannung E, auf, so stellt die an C und dem Objekt Po auftretende Spannung eine der gewünschten Idealform der Stossdar. Da von Lösung wiederum wegen der verlangten Quasilinearität der zu verwenden¬ Prüfspannung nur ihr unterstes Kurvenstück verwenden kann, ist die er¬ forderliche Ladespannung E ausserordentlich gross. Diese Lösung konnte im man den vorliegenden Falle schon aus diesem Grund nicht verwirklicht hierzu erforderlichen Anlagen nicht vorhanden waren. werden, da die Abbildung 26 Erzeugung C , C' flacher Wellen durch Aufladung eines Kondensators über einen ohm'schen Widerstand Belastungskapazität und Spannungsteiler Ladewiderstand Sehr grosser Entladewiderstand RL R Ge Gleichspannungsquelle S Schalter Po Prüfobjektanordnung Kathodenstrahloszülograph Ko Beim Schliessen eines idealen Schalters wurde die PrUfspannung angenähert exponentiell mit Ladewiderstand und Belastungskapazität gegebenen Zeitkonstanten ansteigen. Die Schwierigkeit bei dieser Erzeugungsart der flachen Stösse liegt in der Natur des Schalters be¬ der durch gründet. Dieser sollte zunächst fur die volle Ladespannung isolieren und nach begonnener Ein¬ schaltung, wo sich seine Kontakte noch nicht berühren, trotz des durch die grosse Zeitkonstante bedingten kleinen Stromes, über den entstehenden Lichtbogen bereits sehr gut leiten, damit zufolge der unvermeidlichen Kapazität zwischen den Schaltkontakten keine Intermittenzen ein¬ treten könnten, die den glatten Prüfspannungsverlauf stören würden. - 52 - Eine zweite, viel ernsthaftere Schwierigkeit erwächst aus dem Einschalt¬ für einen vernünfti¬ vorgang. Durch die gewünschte grosse Zeitkonstante wird Der gen Wert der Kapazität C ein sehr hochohmiger Widerstand Rl benötigt. ihn und den Schalter S durchmessende Strom ist trotz der grossen Ladespan¬ nung E äusserst klein. Der erwähnte Schalter muss zunächst für die volle La¬ despannung E isolieren und nach begonnener Aufladung des Kondensators C sehr gut leiten, damit zufolge der unvermeidlichen Kapazität zwischen seinen Schalt¬ kontakten keine Unterbrechungen in der Stromleitung, die einen glatten Verlauf der Prüfspannung verunmöglichen würden, eintreten könnte. Gleich welcher Art der verwendete Schalter auch sein möge, so wird der Schaltprozess zu¬ nächst doch über einen Lichtbogen, dessen Anfangslänge gleich der Ueberschlagstrecke der Schaltkontakte bei der Spannung E ist, eingeleitet werden müssen. Daher besteht grosse Tendenz zum Intermittieren. Um einen idealen Schaltprozess zu approximieren, kann man erstens ver¬ suchen, die Anfangslänge des schaltenden Lichtbogens zum Beispiel durch Ver¬ wendung einer von Druckgas oder Hochvakuum umgebenen Kugelfunkenstrecke klein, und zweitens die Lichtbogendauer bis zum Schliessen eines metallischen Kontaktes durch Verwendung eines raschen mechanischen Schalters möglichst kurz zu machen. Abbildung 27 Flachwellengenerator mit elektronischer Steuerung Unterspannung der Speisung in der C, Glättungskapazität Dämpfungswiderstand Hochfrequenzgenerator V*, V, Elektronisch gesteuerte Schaltorgane R. G Vo Tr Die Gleichrichterröhre Hochfrequenz-Hochspannungstransformator übrigen Grossen haben gleiche Bedeutung wie auf der Abb. 26 Schaltprozess auf die Unterspannungsseite verlegt und verlangt nur das Einschalten bescheidenen Wechselspannung. Rd, C0 und Cu bestimmen die Front, Re una C\ den Hier ist der einer Rucken der Prüfspannung nach erfolgter Abschaltung. Wesentlich ist dabei, dass die Ladezeit¬ Kapazität Ci erheblich kleiner als diejenige der Belastungskapazität gewählt konstante der werden muss, um frequenten Quelle glatte Prbfspannung erfolgen hat. eine zu zu erreichen, weshalb die Speisung aus einer hoch¬ - 53 - Nehmen wir an, die Ladespannung E werde durch Gleichrichtung einer Wechselspannung erzeugt, so ist es denkbar, den Schaltprozess elektronisch auf der Unterspannungsseite des Transformators Trvorzunehmen, wie dies mit der Schaltung auf Abb. 27 angedeutet sein möge, um damit die für den Hoch¬ spannungsschalter genannten Schwierigkeiten zu umgehen. Die Zeitkonstante für die Aufladung der Glättungskapazität Ci muss, bei kleiner Welligkeit der Ladespannung, mindestens zwei Grössenordnungen kleiner als die des zur Er¬ zeugung der quasilinear ansteigenden Prüfspannung benützten R-C-Gliedes sein. Dies setzt eine hochfrequente Wechselspannung voraus. 2.3.4.1.3 Erzeugung durch Aufladen eines Kondensators über eine Röhre Die hier zugrunde gelegte Schaltung entsteht aus der im vorangehenden indem man den Ladewiderstand RL durch eine Röhre V wie dies in Abb. 28 dargestellt ist. Abschnitt ersetzt, behandelten, Der Anstiegswinkel der Prüfspannung wird durch den Emissionsstrom der Röhre V bestimmt und kann folglich durch Regulieren ihrer Heizspannung sehr bequem und stufenlos während dem Betrieb verändert werden. Von allen behandelten Schaltungen gibt diese die beste Linear it ät. Sie dauert fast bis Ende zum Aufladeprozesses, der durch Erreichen der von der Quelle G ge¬ lieferten Spannung E gegeben ist, an. Deshalb genügt, im Gegensatz zu den vorher behandelten Schaltungen, eine Ladegleichspannungshöhe von wenig mehr des als dem Höchstwert der Beschaffung G, einer zu erzeugenden Prüfspannung. Damit wird auch die geeigneten Laderöhre V, sowie der Gleichspannungsquelle erleichtert. Bezüglich des Schalters S bestehen gangenen Abschnitt 2.3.4.1.2 behandelten allerdings die gleichen, im vorange¬ Schwierigkeiten und Auswege. Abbildung 28 Erzeugung flacher Wellen durch über Aufladung eines Kondensators eine Röhre V Laderöhre Der einzige Unterschied dieser Schaltung gegenüber der auf Abb. 26 dargestellten besteht da¬ rin, dass die Aufladung der Kapazität nicht über einen ohm'sehen Widerstand, sondern über eine Röhre erfolgt. Bei Voraussetzung einer idealen Röhre müsste hier die Prüfspannung linear ansteigen, im Ge¬ wo der Anstieg exponentiell (quasi¬ gensatz zur Aufladung über einen ohm'schen Widerstand, linear) erfolgt. 54 - - Erzeugung der gewünschten Spannungsform mit dem 2.3.4.1.4 Flachwellengenerator Man kann sehr flache Stösse hoher Scheitelspannung nach der in der fol¬ mit Hilfe eines Stossgenerators er¬ genden Prinzipschaltung angegebenen Art zeugen (vgl. 29). Abb. und Cj umfassende Teil der Schaltung Entladung massgebenden Seriewert einer Marx'schen Spannungsvervielfachungsschaltung dar. An dieser ersten Stoss¬ kapazität Ci, wie wir sie im folgenden bezeichnen wollen, entsteht eine rasch ansteigende hohe Stosspannung, die über die Spitzenfunkenstrecke Fu und den Dämpfungswiderstand R^j eine zweite Stosskapazität C2 mit der relativ kleinen Zeitkonstante Rj C2 so lange auflädt, bis die Spannungen an Cj und C2 einan¬ der gleich sind. Dieser Zustand tritt ein, da vorausgesetzt sein soll, dass die Bedingung Der stelle linke, R], die Schaltelemente in bekannter Weise den bei der • (2.3.4.1/1) < RLC! ReC2 Abbildung 29 Prinzipschaltung Fu r-^ des Flachwellengenerators Rd I *«H 0 "1 j i Ij Co O JJJJ" Rl 4 RL 1. Stosskapazität; Seriewert der Stosskapazität der Marx'schen Vervielfachungsschaltung 2. Stosskapazität; Stosskapazität der eigentlichen Flachwellenschaltung Belastungskapazität; zugleich kapazitiver Stosspannungsteiler Seriewert des durch die inneren Ladewiderstände der Marx'schen Schaltung verursach¬ ten Abieitwiderstandes Grosser Ableitwiderstand, den Stosspannungsrücken bestimmend Dämpfungswiderstand zwischen 1. und 2. Stosskapazität Dämpfungswiderstand zwischen 2. Stosskapazität und Belastung, Fu Ko Po stimmend Schalt- und Löschfunkenstrecke zwischen 1. und 2. die Stossfront be¬ Stosskapazität Kathodenstrahloszillograph Prüf Objekt Schaltung besteht darin, dass der eigentliche Stosskreis keine einzige enthält, wodurch bei nochsogrossen Zeitkonstanten stets ein glatter Prufstossverlauf gewährleistet wird. Zur Erzeugung der hohen Spannung wird ein normaler Marx'scher Generator verwendet, der mit dem eigentlichen Stosskreis durch eine Schaltfunkenstrecke mit speziellen Eigenschaften verbunden ist. Das Wesentliche dieser Funkenstrecke - 55 - erfüllt ist. Es kommt folglich ein Zeitmoment t*, bei dem der Strom in der Funkenstrecke Fu den Wert 0 hat. Daher löscht sie. Ihre Aufgabe besteht nun des weiteren darin, nicht rückzuzünden und die einmal erreichte Trennung in selbständige Kreise aufrecht zu erhalten. Wie an späterer Stelle noch zu beweisen ist, lässt sich eine Funkenstrecke mit den verlangten Eigenschaften tatsächlich bauen. Der von der Marx'schaltung abgetrennte rechte Teil stellt für sich einen vollständigen Stossgenerator dar, der aber keine einzige Funken¬ strecke enthält. Infolgedessen können die Ströme in den einzelnen Schaltungs¬ zweigen beliebig klein gemacht werden. Die grösste Flachheit der erzeugbaren Stosspannungen ist deshalb durch den Umstand gegeben, dass die nichtlinearen Isolationswiderstände Rn (vgl. Abb. 30), je nach der gewünschten Genauigkeit der Spannungsform, ein bis zwei Grössenordnungen grösser als die im Schema unter Re zusammengefaasten ohm 'sehen Ableitungen sein müssen. Praktisch ist die oberste Grenze der Rücken-Zeitkonstante durch die Stossfolge gegeben, da die Prüfspannung annähernd auf 0 gesunken sein muss, bevor der nächste Stoss beginnen darf. Die Bedingung für gute Spannungsausnutzung, die verlangt, dass der Rücken viel geringere Steilheit als die Stirn der Stosspannung haben soll, lässt sich für die flachsten noch praktisch interessierenden Stösse gut erfüllen. Die Steilheit der Stirn der Prüf spannung uç, die an der Belastungskapazität C und dem Prüfobjekt Po entsteht, kann durch Veränderung der zwischen der zweiten Stosskapazität C2 und der Belastung C liegenden Dämpfung R in weiten Grenzen reguliert werden. zwei Abbildung 30 Langwellenschaltung mit Jsolations- und C Belastungskapazität, Seriewert Rn Nichtlinearer Ableitwiderstand Rns Nichtlinearer Streuableitwiderstand von C und Sprühwiderständen Cu Die übrigen Grössen sind mit denjenigen auf Abb. 29 gleichbedeutend Wegen tigen. langen Rückenzeitkonstante erweist es sich als nötig die nichtlinearen Ableitungen, hauptsächlich durch Sprüh- oder Koronaentladungen bedingt werden, mitzuberücksiches auch geboten die Isolationsverluste nicht zu vernachlässigen. der wie sie Oft ist - 56 - Bei Anlagen mit sehr hoher Spannung, nur massiger Energie und gros¬ Koronabelastung durch das Prüfobjekt, wird die wirksame Ableitung in starkem Masse durch die nicht mehr zu vernachlässigenden, nichtlinearen Sprühableitungen Rns beeinflusst (vgl. Abb. 30). Diese nichtlinearen Streu¬ widerstände Rns verflachen den oberen Teil der Stosspannungsstirn, drücken ihren Scheitelwert herab und versteilen den oberen Teil des Rückens, wie dies in Abb. 31 veranschaulicht sein möge. An späterer Stelle werden auch einige bei veränderter Koronabelastung aufgenommene Oszillogramme gezeigt. ser Abbildung 31 Deformation einer Stosswelle durch 1 2 Koronabelastung Spannung ü ohne Koronabelastung in Funktion der Zeit t Spannung U mit Koronabelastung in Funktion der Zelt t spannungsabhängige Koronadämpfung kann bei sehr flach verlaufenden Stössen eine erheb¬ Verzerrung ihrer Form und Absenkung ihres Scheitelwertes auf Bruchteile der ohne ihre Wirkung sich ergebenden Scheitelspannung bewirken. Die liche 2.3.4.2. Allgemeine, vereinfachte 2.3.4.2.1 Berechnung des Flachwellengenerators Einleitung Es sollen die allgemeinen Gleichungen des Flachwellengenerators, wie sich aus dem vereinfachten Schema der Abb. 32 ergeben, aufgestellt wer¬ den. Dabei bleiben die Einflüsse von Induktivität, Streukapazität, Funken¬ widerstand und anderen nichtlinearen Grössen unberücksichtigt. Weiter werden sie verteilte durch konzentrierte Schaltelemente ersetzt. Wie bereits rators drei erwähnt, müssen wir während der Hauptzustände unterscheiden. Entladung des Stossgene- 57 - Erstens den Zeitabschnitt - Aufladung der zweiten Stosskapazität C2 gleichzeitig noch ein kleiner Bruchteil der Ladung auf den Kondensator Cweiterfliesst. Hierbei diktiert der vollständige Kreis das Ablaufen der Vorgänge. über die Schaltfunkenstrecke Fu, der wobei Zweitens den Grenzzustand der t*, wo Funkenstrecke die Spannungsgleichheit an Cj und C2 zur Zeit selbständige Teile Fu löscht und der Kreis in zwei zerfällt. Drittens den an t* anschliessenden unabhängige Kreise bestehen, von Ausgleichsvorgangs selbst bestimmt. der Zeitabschnitt, denen Abbildung Schema zur Berechnung des jeder bei dem zwei voneinan¬ den Ablauf seines eigenen 32 Flachwellengenerators Rd Fu n rr Rl I Belastungskapazität, Seriewert von Uebrige Schaltungsgrössen siehe Abb. 29 C CQ und C'u Hauptzustände unterscheiden. Zunächst wird über Fu die Kapazität C„ aus C, Spannungsgleichheit zur Zeit t„ aufgeladen (1. Hauptzustand, t < ttr, hernach löscht Fu (2. Hauptzustand: t t„); von diesem Zeitmoment an zerfällt die Schaltung in zwei selbständige Teile (3. Hauptzustand: t >t*). Wir müssen bis zum 3 Erreichen der = Für die stand bis Berechnung wird zum Schaltorgan vorausgesetzt; demnach ist sein Wider¬ Spannungsgleichheit an C< und C« null, nachher unendlich. Fu als ideales Erreichen der 58 - - Abbildung 33 Schema für den 1. Hauptzustand t < t* Rl lUc Bedeutung der Schaltelemente wie auf Abb. 32. Momentanwerte der UC1' UC2' UC' uPri' UR 'ci' 4C2' *C> JRT ' 4R ' ' Spannungen Momentanwerte der Ströme geben die bei der Aufstellung Spannungen, bzw. der Ströme an. Die Pfeile der an Gleichungen an den einzelnen Schaltelementen den einzelnen Schaltelementen angenommenen Richtungssinne Während dem 1. Hauptzustand bestimmt der vollständige Kreis die Geschehnisse. 2.3.4.2.2 Erster Hauptzustand Aus der Abb. 33 lassen sich .3.4.2/1) UC1 = /2) UC2 = /3) ici /4) i = = t < t^ folgende Gleichungen ablesen: URd + UC2 UR + uc iRL + * *C2 + JRe + *C der 59 - (2.3.4.2/ 5) UC1 = /6) "CI = - Rl^l ul /7) uRd = /8) UC2 = / 9) UC2 = /10) UR = /ID UC = Hd'i c\ /"" Re'iRe R-ic -4- Acdt aus 11 Gleichungen mit 11 Unbekannten bestehende System führt folgende lineare, homogene Differentialgleichung dritter Ordnung mit Dieses auf die konstanten Koeffizienten: /12) wenn dabei up die 'u'c 1., + üp die 2. £üq usw. + -rjur + Ableitung £up 0 = von up nach der Zeit t bedeutet. Ferner ist: /13) i=^L_+_!_+.L+^L+^L_+ C2Re J /14) C2Rd L_ + CC2RRe -i + C = + + —— CC^RRcjRl —' clRd _JL L + —1_ CiC2RRL + CCiRRl + C1RL i CiC2RdRL CiC2RdRe CiC2RRd /15) C2R CC2RRd C1C2ReRL -i CR —L CClRRd 1 CC1C2RReRL 00x021111(1116 60 - Die Lösung - Gleichung /12) erfolgt von mit dem bekannten Exponential- ansatz: (2.3.4.2/16) uc Kert = Gleichung: und führt auf die charakteristische r3 /VI) Da der Kreis nur 4 + schen drei /18) Ç Tjr+ 0 = Kapazitäten enthält, ist die Lösung stets müssen alle drei Wurzeln rj, r2, r3 der charakteristi¬ sein und folglich muss sich die allgemeine Lösung als Gleichung reell von + Widerstände und schwingungsfrei; daher Summe r2 Exponentialfunktionen Kj UC e *& darstellen lassen: + K2 e r2t + K3 e rßt Dabei sind K\, K2 und K3 die durch die folgenden Anfangsbedingungen gegebe¬ nen Konstanten. /19) («c) /20) («C2)t /21) ("Cl)t Zur Zeit t = 0 sei Ci t = 0 = 0 0 = = ° = 0 = E E (Summenspannung der Marx'schen alle anderen Energiespeicher seien leer. Spannung auf die Vervielfachungsschaltung) geladen, Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen ergibt sich als partikuläre Lösung für den Verlauf der Prüf Spannung uq während dem ersten Hauptzustand: /22) r2t rjt E "C e = - mje rßt" - t*U m2e RRdCC2A mit: 2 2 /23) A /24) ml = rl " r2 ml 2 " r3 m2 rl"r3 = r2"r3 /25) r2'rl m2 = r2"r3 Der Ausdruck für r, t* wird im folgenden Abschnitt berechnet werden, rj, sind wiederum die drei reellen Wurzeln der charakteristischen r2, Gleichung/17). 61 - 2.3.4.2.3 Zweiter Es ist die zustellen, Grenzbedingung - Hauptzustand t = t« für das Löschen der Schaltfunkenstrecke auf¬ das heisst der Zeitmoment t* bestimmen, zu wo der Strom i (Abb. 34) durch 0 geht und ferner ist für diesen Moment die an Cj und C2 gleich hohe Spannung u*, sowie die Prüfobjektspannung Up* zu berechnen. Abbildung Schema für den 2. t-0 34 Hauptzustand t = t* Rd |*t» Bedeutung der Schaltelemente wie auf Abb. An u„ Cj und C2 32. Übereinstimmender Momentanwert der t, des Löschens Spannung für die Zeit t„ den einzelnen Schaltelementen UC* uRd' UR Momentanwerte der i Momentanwert null des Stromes in der Schaltfunkenstrecke Bedeutung für die Grenzzeit der Schaltfunkenstrecke Spannungen an zur Zeit t* der Pfeile wie in Abb. 33. Zur Grenzzeit 1. und der 2. t„ verschwindet der Strom in der Schaltfunkenstrecke und die Spannungen an der Stosskapazität sind einander gleich. Mit diesen Randbedingungen lassen sich t„, u» und Up, bestimmen. 2.3.4.2.3.1 Exakte Lösungen für t,, uç+ und u» Aus dem ursprünglichen Gleichungssystem (2.3.4.2/26) i = C2CRüc + c2 + C /l).. ./Il) folgt: ( -5R«> + 1) ûc +JRe uc - Führt ein, Gleichung /22) und ergibt sich: man so (2.3.4.2/27) 62 ihre ersten beiden zeitlichen E i - i (ar. RRdCC2A 2 Ableitungen + c)i r2 + c) mj e b r, + c) e i, + b + b e /26) ^ r- + in . ( a r2 ( a r, 2 m, r2* r3* mit: /28) = /29) = C2CR [c2 + ( -5_ c u] + «e 1 /30) Re Ferner: A gemäss und: m«, rl' r2' r3 Gleichung /23) mg gemäss Gleichungen /24) und sm^ wiederum die drei reellen Wurzeln von 25). Gleichung /17). Gleichung /27) beschreibt den Stromverlauf in der Schaltfunkenstrecke. Gleichung ergibt sich die gesuchte Grenzzeit t* in der folgenden impliziten Gleichungsform: Die Durch Nullsetzen dieser /31) rlt* ex /32) M< -Mje a a /33) -M2e r2 +br, r-2 + b + b r, + c + b + c ar, M2 r2** = r3t* + c m, r« + c g a r j =0 r. m2 Gleichung /31) erfüllende Wert für t* ist sodann setzen, um die Höhe der Prüfspannung uc* zur Zeit t* Der /34) E uO = V* Gleichung /22) zu erhalten. r2t» - RRdCC2A in m« e r3t+l -m2e einzu¬ 63 Spannung uç2 system /l).. ./ID Für die (2.3.4.2/35) an uc2 Nach Einsetzen von up der zweiten - Stosskapazität folgt aus dem Gleichungs¬ CRûc+uc = und dessen Ableitung gemäss Gleichung /22) wird daraus: r<t E /se) (CRrj il C2 RRdCC2A m2 Für t = t* + 1) (CRr3 1L e + mj (CRr2 - 1) + 1) e r2t V e wird: /37) («02^* u* = und der exakte Wert für die (uClh* = Grenzspannung E /38) u, RR^CCnA (CRrj m2 + 1) (CRr3 e + rl4* mj - 1) (CRr2 + 1) r2t* e r2**l e Nähe rungslösung für t», up« und u« 2.3.4.2.3.2 Ist die lautet: Bedingung: (2.3.4.2/39) erfüllt, so kann Berechnung der tung Abb. 35. RC » Schema, gemäss Abb. t+ vernachlässigt werden und das Glied RC im Grenzzeit RdC2 33 für die angenäherte gelangt zur Schal¬ man 64 - - Abbildung 35 Schema zur der Bestimmung Näherungslösung von t* Bedeutung aller Grössen gleich wie auf Abb. 33. Dieses Schema genügt meist der Schaltfunkenstrecke zu mit praktisch genügender Genauigkeit bestimmen, da u~ « bzw. u», Aus dieser folgt das Gleichungssystem: (2.3.4.2/40) /41) ucl i, Cl /42) UC1 /44) UC1 /45) /46) /47) uRd uc2 uRd = 1RL+l ~ /43) + = *C2 + ^e ificldt " = ^rl *d* X2 cnJ JC2 Re * ^2* iRe um den Löschmoment t, Rj< R ist (vgl. Abb. 34). 65 - Dieses führt auf die lineare homogene Differentialgleichung zweiter mit konstanten Koeffizienten von der Form: (2.3.4.2/48) UC2 \ + ÜC2 \ + UC2 Ordnung ° = mit: /49) J_ l _J_ + RLC1 /50) _J_ RdCl _J_ + RdC2 ReC2 7 RdRLClC2 ReRLClC2 E Die + RdReClC2 Lösung erfolgt wiederum mit einem Exponentialansatz und führt auf Gleichung zweiten Grades mit den Lösungen: eine charakteristische 2 Î /51) Bestimmt meinen rl,2E man nun so den noch die beiden 4 Integrationskonstanten K- und K, Lösung: /52) aus E uC2 K± = e rl* + K2 e r2t Anfangsbedingungen: /53) (uc2)t /"J ("ci>t erhält man /55) als = = 0= 0 0 partikuläre Lösung schliesslich rlE4 E '02 RdC2 (rlE " r2E) Für den Strom i in der Schaltfunkenstrecke /56) i = c2 üC2 + aC2 R gilt: r2E4 der allge¬ 66 - Gleichung /55) Setzt man Strom i: (2.3.4.2/57) - Ableitung und deren 1E r2E> " findet so man für den eriEt (riE+^_) i Rd(rlE ReC2 (r2E Die /56) ein, in + ^V •C2Et ) ReC2 gesuchte Näherungslösung für die Grenzzeit t* ergibt sich durch Nullsetzen Gleichung /57) und nachheriges Auflösen derselben nach t* zu: dieser /58) t t*== * ReC2r2E+ 1 ReC2rlE 1 In U*E rlE r2E " + Die entsprechenden NäherungsausdrUcke für die gesuchten Spannungen lauten dann, falls man der Zeitkonstante R C nun wieder endliche Grösse zumisst: /59) /60) uc„« u* =» uc+E e RRdCC2A - (CRrj RRdCC2A m2 2.3.4.2.4 Dritter Jetzt bestehen, + (CRr3 Hauptzustand wie auf Abb. 36 m. e r2t*E - m, e r34*E L u; *E rl4*E dargestellt, 1) e 1) + t > X *E - e mj (CRr2 + 1) e*2 r3t*E zwei tt getrennte Kreise neben¬ einander. (Î) Der linke Teil ist der Marx'sche Stossgenerator, der sich nach Lö¬ schen der Schaltfunkenstrecke weiter über seine Ladewiderstände mit der Zeit¬ konstante nach der Gleichung: Cj RL, (2.3.4.2/61) entlädt. Die t "Cl Gleichung ist auf den u*e - t» RLCi t^t* ursprünglichen Zeitnullpunkt bezogen. *E 67 - - Abbildung 36 Schema für den 3. Hauptzustand t> Rl '.a ual f la i'o \UC2 c? m, Rt t* u» C \uc ® Bedeutung aller Grössen gleich wie auf Abb. © Marx'sche Vervielfachungsschaltung © Flachwellenschaltung 33. Die Schaltung ©bestimmt den Verlauf der Prüfspannungvom Schaltmoment t» an vollständig, vorher näherungsweise. Der Spannungsverlauf im Kreis ©interessiert nur im Hinblick auf die Beurteilung der RUckzündungsgefahr der Schaltfunkenstrecke. Der rechte Teil ® ist der eigentliche Flachwellengenerator. Icmm Schaltung folgt das Gleichungssystem: (2.3.4.2/62) + "C2 UR X2 lBB /64) UC2 ~tf<^2* /65) UC2 Vne /66) UR Rir /67) c /63) - UC + lC 4- /•icdt Aus der 68 - Hieraus folgt wieder eine lineare, homogene Differentialgleichung zweiter nung mit konstanten Koeffizienten (2.3.4.2/68) ÜC + von ^B ÙC Ord¬ der Form: ^B UC + = ° mit: J_ /69) + /70) Ein lB _J_ J_ + Re« R Co RC RReC2C Exponentialansatz führt über Lösungen: eine charakteristische Gleichung zweiten Grades mit den /71) für die zur B 'ye-—* -ïb*-; Anfangsbedingungen: /72) (uc)u /73) (uC2)t* = uc+ = u* partikulären Lösung: r1B(t-U /74) ur CR<rlB " r2B> u* u* Dabei ist wieder als Zeitnullpunkt der - - 1 + CRr2B) ur+ ( l + CRr1R)IB' uc* ( ursprüngliche r2B( angenommen. t - t») tfct, 69 - 2.3.4.2.5 Praktische Bei der Näherungslösung - für den praktischen Ausführung gesamten Zeitbereich t^ 0 Flachwellengenerators wird aus der an späterer Stelle noch zu beschreibenden optimalen Löschbedingung der Schaltfunkenstrecke anderer¬ seits der Anstieg der Prüfspannung uq stets viele Grössenordnungen flacher sein als derjenige der Spannung an der zweiten Stosskapazität C2. Die Prüf¬ spannung uç+ zur Zeit t«, des Löschens der Funkenstrecke wird daher vergli¬ chen mit der an C2 liegenden vernachlässigbar klein sein; dasselbe gilt auch für die Zeit t+ gegenüber den in Frage kommenden Beanspruchungszeiten des Prüfobjektes. Daher gelten ausser der bereits erwähnten Bedingung /39) noch die zwei folgenden: Vorschrift der (2.3.4.2/75) /76) Prüfspannungsform u* » uc* t t* » /74) Damit vereinfacht sich Formel 111) u„ _E_ a* TT - des einerseits und der auf: „ /2B* rlBt - e r,„; e CK(rtR'IB"*2B' Dabei -war: r1**F /60) **E RRdCC2A (CRrj 2 rl 1) e x '-inj (CRr2 1) e ReC2r2E + * ReC2rlE + * m, /23) + ( CRr, + 2 ml r2 " " r3 m2 rl "r3 /524) r2 -r3 r2 "rl /25) r2 •r3 /58) 1 In l*E rlE " r2E r3**E + 1) e r2**E 70 - - r12B = R C /70) T? B rl,2E /«) tv Wetter sind: r-, = - 1B RC o » -|- + RC 2 -^ " —^— + % ^E * -^— —^ + RdCl ? = ï - RLC1 \ r,, | - RRgCCo /"> /50) t ~f - 2 i 4i (2.3.4.2/71) RdC2 ReC2 i + ReRLClC2 1 + i + RdReClC2 RdRLClC2 r, die drei reellen Wurzeln der charakteristischen Glei¬ chung: /H) r3 /IS) i + £ r2 + t? r t + 0 = mit: 1 1 + C2Re /14) 1 1 = + + C2R C1RL 1 1 ClRd 1 CCnRRj ClC2RdRL i 1 1 ClC2ReRL ClC2R<j|Re _ 1 , ClC2RRd S 1 = CC «RR /15) CR C2Rd 1 1 — 1 C1C2RRL 1 CC^RRj CC^ivRj 1 1 cclC2RRdRL CCjl=2RReRL = 1 CclC2RRdRe - 2.3.4.3 Messung von 71 flach ansteigenden 2.3.4.3.1 - quasilinearen Spannungen Allgemeine Gesichtspunkte Auch für die Messungen dieser Spannungsart eignet sich der bereits kurz Kaltkathodenstrahloszillograph. Da die hierbei erforderlichen Schreibgeschwindigkeiten aber erheblich geringer sind, als bei den mittelstei¬ len Stössen, muss erstens die Intensität des Elektronenstrahles entsprechend vermindert und zweitens eine neue quasilineare Zeitablenkschaltung aufgebaut werden. Die Spannungsteilung kann auch hier wieder nur kapazitiv erfolgen und es sind spezielle Vorkehrungen zu treffen, damit die Ableitungen durch die un¬ vermeidlichen Isolationswiderstände noch genügend gering bleiben, um unzu¬ lässige Fälschungen der Messresultate zu vermeiden. Wir wollen anschliessend das Angedeutete näher beschreiben. beschriebene 2.3.4.3.2 Betrieb des Währenddem Oszillographen mit kleinem Strahlstrom Aufzeichnung mittelsteiler Stossvorgänge Strahlströme sind, wird hier nur noch eine Stromstärke 10...50 yiiA benötigt. Zur Ueberwachung des Stromes wurde eine aus von zwei Instrumenten mit verschiedenartigen Bereichen aufgebaute Messeinrich¬ tung benutzt. Ihr Schaltungsprinzip ist aus Abb. 37 ersichtlich. von einigen 100 zur ajlA erforderlich Ri und R2 sind so bemessen, dass die an ihnen auf¬ Spannungsabfälle bei ca. 120 % der Instrumentenvollast gleich der Zündspannung der sie über das zugehörige Instrument überbrückenden Span¬ nungssicherungen sind. Dadurch ist eine Ueberlastung der Instrumente ausge¬ schlossen. Ueberschreitet der Strom beispielsweise den Messbereich des empfindlicheren der beiden Instrumente Jj, so zündet seine Spannungssicherung Vi und die Ablesung kann am weniger empfindlichen Instrument J2 erfolgen, ohne eine mechanische Umschaltung vornehmen zu müssen. Steigt der Strom weiter an, so zündet schliesslich auch Vo, nachdem J2 den Endausschlag er¬ reicht hat, sodass dieses vor unzulässiger Ueberlastung ebenfalls geschützt ist. Die Vorwiderstände tretenden Wie die Beobachtung zeigt, kann der Strahlstrom nicht beliebig klein ge¬ werden, sonst hört die Entladung plötzlich ganz auf. Es ist aber immer¬ hin möglich, eine stationäre Entladung bei 40 kV und 10 jxh. aufrecht zu er¬ halten. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine praktisch neue, möglichst fein¬ macht polierte Aluminiumkathode ohne Emissionskrater regulieren mit abnehmender Stromstärke. und ein sehr langsames Ein¬ - 72 - Abbildung 37 Messeinrichtung für den Strahlstrom Ji Jt Rt •o © Ka Ab Strahlspannungsquelle *VR2 j1 Ka An Vorwiderst ände Mikroamperemeter Milliamperemeter Spannungssicherungen Entladerohr des Kaltkathodenstrahloszillographen Kaltkathode (Polierte Aluminium-Plankathode) Anode auf Erdpotential (mit Düsen für den Durchtritt der Elektronenstrahlen in das Hochvakuumgefäss) Um die bei den verschiedenen intensität einstellen zu Schreibgeschwindigkeiten können ist es notwendig zwei des Oszillographen richtige Strahl¬ Messbereiche fur den Strahlstrom zu ha¬ ben. Die verwendeten, auf Kathodenspannung liegenden Instrumente sind Ueberlastung schützenden, automatischen Strombegrenzung ausgerüstet. 2.3.4.3.3 Die mit einer sie vor quasilineare Zeitablenkschaltung Die Zeitablenkspannung wird an einem Kondensator C abgenommen, der langsam über einen hochohmigen Widerstand Rl aus der Strahlspannungsquelle Gl aufgeladen wird. Die prinzipielle Ausführung dieser Schaltung ist aus Abb. 38 ersichtlich. C erfolgt solange, bis die aus Thyratron V und Span¬ Spannungsbegrenzung anspricht. Das Thyratron V wird durch seine negative Vorspannung mit Gn auf den gewünschten Maximal¬ wert der Zeitablenkspannung am Kondensator C eingestellt. Dieser Wert sollte gleich dem Spannungsabfall sein, der infolge des Ladestromes an der Spannungs¬ begrenzung nach dem Zünden des Thyratrons entsteht. Die Strahlrückführung ge¬ schieht durch das Zünden der Doppel-Funkenstrecke Fu mittels Steuerimpuls über Klemme m, worauf eine rasche Entladung der Kapazität C über den niederohmigen Widerstand Re erfolgt. Nach dem Löschen dieser Funkenstrecke be¬ ginnt unmittelbar die für die Zeitablenkung verwendete Wieder auf ladung. Die Aufladung nungsteiler R, von R bestehende - 73 - Abbildung 38 Quasilineare Zeitablenkschaltung -O-®* Strahlspannungsquelle c Rt Zeitablenkkondensator Ladewiderstand Entladewiderstand in Doppelfunkenstrecke Thyratron Ohm'scher Spannungsteiler 1:1 Anschlüsse für Zeitablenkplatten Anschluss für Anstoss und Strahlsperrung G, Quelle für negative Gittervorspannung V R,R i, n an V Der die quasilineare Zeitablenkspannung erzeugende Kreis besteht aus den Elementen Gj, Rl und C. Im Wartezustand ist C geladen. Ueber Klemme m wird Fu durch Impuls gezündet, da¬ durch eine rasche Entladung der Kapazität C bewirkt (Strahlrücklauf) an die sich dann die die Zeitablenkspannung liefernde Aufladung anschliesst. 2.3.4.3.4 Berechnung der Zeitablenkspannung Strahl vorlaut 2.3.4.3.4.1 Der Strahlvorlauf wird von dem aus den Schaltelementen Gj, RL und C Unter Voraussetzung einer Ladegleichspannung der Höhe E an Gi, sowie der Anfangs Spannung 0 an der Kapazität C, ergibt sich für den Strahlvorlauf die Gleichung: t bestehendem (2.3.4.3/1) Kreis bestimmt. *Cv = E ( 1 - e v) - 74 - mit der Zeitkonstante: tv (2.3.4.3/2) = RL-c 1 darge¬ des Ladekreises. Auf der Abb. 39 werde Gleichung /l) durch Kurve stellt. Um eine möglichst gute Linearität zu erreichen, wird nur das erste, Kurvenstück 2 vom Zeitnullpunkt 0 bis zur Stelle 5, dem Zeitachs¬ quasilineare ende, das zur Zeit tj erreicht wird und verwendet. uçi beträgt, davon bei dem die maximale Ablenkspannung Abbildung 39 Verlauf der E aus der Strahlspannung gespeisten quasilinearen Zeitablenkspannung Konstante, von der Strahlspannungsquelle Grösste Zeitablenkspannung Zeitkonstante RlC für den Strahlvorlauf Zeitkonstante ReC für den Strahlrücklauf G, gelieferte Gleichspannung Verlauf der nicht begrenzten Zeitablenkspannung 2 Für den Strahlvorlauf benutztes Stück der Kurve 1 3 Ablenkspannung 4 Erneuter Strahlvorlauf 5 Zündpunkt des Thyratrons V Tangente im Punkt 0 an Kurve 1 Tangente im Punkt 5 an Kurve 1 Löschpunkt des Thyratrons Ladezeit, Zeit des Strahlvorlaufes Entladezeit, Zeit des Strahlrücklaufes 6 7 8 ö-q *?S für den Strahlrücklauf Der im Moment t2 erteilte Impuls Oszillograph aufnahmebereit und des Elektronenstrahles an. bewirkt zunächst einen raschen Strahlrücklauf. In es schliesst sich der für die t3 ist der Zeitablenkung benutzte Vorlauf 75 - Die Linearität Tangenten - Zeitablenkspannung, unter der das Verhältnis zu derjenigen am Zeitachsende (t f(t) verstanden werde, ist umso grösser, je besser die der Zeitachsanfang (t =0) am der Kurve uçv = = der t\) Be¬ dingung: (2.3 .4.3/3) erfüllt ist. Im Zeitnullpunkt /4) und :sur Zeit t /5) » E besagte Tangente hat die (uCv>t = tj 1 = == 0 - T t (»Cv^ Als Güte der Linearität GU erhält Gü= = " • e *V Bedingung /3) gilt für letztere Gleichung bestimmen den Strahlrücklauf. Es gilt daher von man damit: (ÙCv)t=0 2.3.4.3.4.2 T T„ * 1+^. («Cv^ Tv Strahlrücklauf Die Schaltelemente C und R die den Wert: gilt: Unter Voraussetzung der Erfüllung näherungsweise der Ausdruck: /7) ucl Gleichung: (2.3.4.3/8) wenn wird, t uCr = ucle Tr jeweils vom Zeitmoment der Zündung der Funkenstrecke Fu aus gezählt Entladung mit der Spannungshöhe ur« beginnt und die Entladezeit¬ die konstante /9) Tr = ReC - ist. In der Abb. 76 - Gleichung /8) Zeitpunkt t3 der Löschung der Doppelfunken¬ noch eine vernachlässigbar kleine Restspannung 39 stellt Kurve 3 den Entladevorgang gemäss dar. Dieser dauert von t2 strecke Fu an, bei dem ä 0 vorhanden ist. bis zum nur Up der Strahl¬ Wie bereits erwähnt, wird durch den Auslöseimpuls zunächst erst auf¬ rücklauf eingeleitet. Nach dessen Beendigung ist der Oszillograph Man wird daher bestrebt sein, Strahlvorlauf der beginnt. da dann nahmebereit, um die den Rücklauf möglichst kurz zu machen (aperiodische Grenz dämpfung) Bedingung: (2.3.4.3/10) möglichst gut T zu « r erfüllen. Abbildung 40 Aus Gleichspannung und überlagertem Stoss zusammengesetzte Prüf spannungen mit 4 Polaritätskombinationen k lift. ill««»! © * i^—~~~ <X Gleichspannungsvorbeanspruchung Stosspannungskomponente Prüfspannung Stosskomponente der Ueberschlagspannung Resultierende Ueberschlagspannung Scheitelwert der Stosspannung Anstiegwinkel zu Stossbeginn 1 Prüfspannung mit positiver Vorspannung und positivem Stoss 2 Prüfspannung mit positiver 3 Prüfspannung mit 4 Prüfspannung mit negativer Up Vorspannung und negativem Stoss negativer Vorspannung und positivem Stoss Vorspannung und negativem Stoss Die dick ausgezogenen Kurven beschreiben den zeitlichen Spannungsverlauf werdenen Prüfobjekt, die Schraffur zeigt den Verlauf der Beanspruchung. am überschlagen 77 - 2.3.5 Erzeugung und - Messung einer Stosspannung, der eine Gleichspannung überlagert 2.3.5.1 ist Spannungsform Die am Prüfobjekt gewünschten Spannungsverläufe setzen sich aus einer Gleichspannungsvorbeanspruchung regulierbarer Höhe und einer Stosspannung bestimmter Frontsteilheit und mit der Vorbeanspruchung übereinstimmender oder entgegengesetzter Polarität zusammen, wie dies in Abb. 40 schematisch angedeutet sein möge. Es sind vier Möglichkeiten der Polaritätskombination vorhanden: 1 + Gleichspannung und + Stoss 2 + Gleichspannung und - Stoss - Gleichspannung und + Stoss Gleichspannung und - Stoss 3 4 - Auch hier schläge sollen, genau wie bei der reinen Stossbeanspruchung, die Ueberin der Front der Welle erfolgen. Diese Bedingung muss insbesondere auch bei entgegengesetzter Polarität der Stosswelle zur Vorspannung, wo der Ueberschlag erst erfolgt, nachdem die Prüfspannung durch Null gegangen ist, erfüllt sein. 2.3.5.2 Die Schaltungsprinzip Anlage besteht aus und einer Kopplungsmöglichkeiten Gleichspannungs- und einer Stosspannungs- quelie, die beide ihre Spannung durch Kopplung an das Objekt liefern. Die Kopp¬ lung der Stosspannung erfolge dabei, wie im Blockschema auf Abb. 41 ange¬ geben ist, über die Impedanz Z\, währenddem die Gleichspannung über eine Impedanz Z2 zum Objekt Po geleitet werde. "Z\ soll folglich ein Stosspass und eine Gleichspannungssperre sein, währenddem Z2 die umgekehrten Eigen¬ schaften besitzen soll. Für Z\ kommt deshalb eine Kapazität oder eine Funken¬ strecke in Frage, für Z2 ein Widerstand oder eine Induktivität. Die erstge¬ nannte Variante mit Kapazität und Widerstand wird gewählt. Da bei Verwendung einer Funkenstrecke, deren Schlagweite je nach der Spannungshöhe verändert » Spannungskomponenten zueinander nicht könnte, kann diese Lösung im vorliegenden Falle nicht befriedigen. Ebenfalls unbefriedigend wäre eine Induktivität für Z2, da diese infolge ihrer Eigenschwingungsmöglichkeiten zu unkontrollierbaren Schwingungen in der Prüf Spannung Anlass geben könnte. und überdies das Verhältnis der beiden völlig frei gewählt werden 78 Abbildung 41 Schaltungsprinzip e bei aus Gleichspannung und Stoss zusammengesetzter Beanspruchung Û Gi ô Gig = Stossgenerator Gleichspannungsquelle Prüf Objekt Gl G2 Po Kopplungsimpedanz Kopplungsimpedanz für Stoss für Gleichspannung Kopplungsimpedanzen sollen möglichst ideal sein, d. h. für den eigenen keinen, für den benachbarten hingegen unendlich grossen Wider¬ stand besitzen, um eine rückwirkungsfreie Ueberlagerung zweier Vorgänge zu ermöglichen. Die Kreis sollen sie 2.3.5.3 Schaltung zur E rzeugung und Messung einer steiler*) Stosspannung 2.3.5.3.1 Für die Die wenn uPo uç ihre Stoss- und *) Grössenordnung Ug die Gleichspannung und Prüfspannung gilt gemäss Abb. 40 Prüfspannung up (2.3.5.3/1) aus zusammengesetzten Beanspruchung = uc+ug Gleichspannungskomponente der Steilheit: 10 ... 103 kV/yUS. ist. 79 - Die - Komponente der Stosspannung U£ kann nicht direkt am Objekt gemes¬ da der hierzu verwendete Teiler wegen seines geringen Wider¬ standes nicht im Gleichspannungskreis liegen darf. Die Messung der Stosssen werden, spannungskomponente erfolgt daher an auf Abb. 41 angegebenen Impedanz Zj. der Belastungskapazität, also vor der Die Messung der Gleichspannungskomponente ug der Prüfspannung erfolgt ebenfalls nicht am Objekt, sondern an der Glättungsfapazität, also vor der auf der erwähnten Messwiderstand Abbildung angegebenen Impedanz ï<i- Dies ist nötig, nicht mit rasch veränderlichen Spannungen belastet da der werden darf. 2.3.5.3.2 Die des exakten Wertes der am Objekt liegenden Spannung ist den genannten Impedanzen Z\ und Z2 der Abb. 41 auf¬ Spannungsabfälle zu kennen. Wir detaillieren das genannte Block¬ schema und gelangen so zur Abb. 42. Infolge der Steilheit der zur Anwendung Zur daher tretenden es Ermittlung Schaltung nötig, gelangenden die an Stösse, müssen die Schaltungsinduktivitäten mit be rücksichtigt werden. Die Impedanz Zi besteht aus einer Serieschaltung von Induktivität L, Dämpfungswiderstand R und Kopplungskapazität Ck. Misst man dem Prüfobjekt einzig und allein eine Kapazität vom Werte C bei, was für die hier zur An¬ wendung gelangende Form der Beanspruchung zulässig ist, so können für die Berechnung der Stosskomponente der Prüfspannung die Kapazitäten C und Ck zu C3, welches ihrem Seriewert entspricht, einfachheitshalber zunächst zusammengefasst werden. Die Impedanz Z2 besteht nur aus dem Kopplungswiderstand R^, welcher möglichst induktivitätsfrei sein und nur eine geringe Längskapazität besitzen soll. 2.3.5.3.3 Messung der Stosskomponente un der Prüfspannung man die Spannung ohm'seh. Der hierbei Belastungskapazität geschirmt (System Berger). Da die zu oszillographierenden Vorgänge rasch sind, ist die Verwendung eines Verzögerungskabels unumgänglich, wenn man auf eine Hilfsstossanlage ver¬ zichten will, die zuerst die Zeitablenkung des Oszillographen und nach einer bestimmten Verzugszeit erst die Stossanlage auslöst. Währenddem bei der Messung mit Verzögerungskabel gemäss Schaltung auf Abb. 43 ein durch die Kabeldämpfung bedingter, aber bestimmbarer Messfehler auftritt, ist unbe¬ dingt darauf hinzuweisen, dass bei der Messung ohne Verzögerungskabel mit gestaffelter Auslösung von Oszillograph und Stossgenerator auch gewisse Nach¬ teile erkauft werden müssen. So muss der Oszillograph im Stosspannungsfeld aufgestellt werden. Dies bedingt aber durch kapazitive Kopplung eine Beein¬ flussung des Potentials der Kathode und damit auch eine merkliche Defokussierung des Strahles während des Einschwingens der vielstufigen Marx'schen Stossbatterie. Weiter sind die Ausgleichströme im Mantel des unvermeidlichen Messkabels während der genannten Periode sehr gross, was zu erheblichen messtechnischen Schwierigkeiten führen kann. Zur Messung steiler Wellen teilt verwendete Teiler ist mit der - 80 - Abbildung Schaltung zur Erzeugung Messung der aus Gleichspannung und Stössen zusammengesetzten Beanspruchung und grosser Steilheit Rd 42 L Ld R Rg Seriekapazität der Marx'schen Stossbatterie C. Ci Ck Belastungskapazität und Schirm des ohm'sehen Stosspannungsteilers (System Berger) Kopplungskapazität (Teil der Impedanz Z. der Abb. 41) Glättungskapazität Bei der Entladung mitwirkender Seriewert der inneren Ladewiderstände der Verviel¬ fachungsschaltung Dämpfungswiderstand des Stossgenerators Entladewiderstand und Stosspannungsteiler Oberspannungswiderstand desselben Resultierender Unterspannungswiderstand desselben (vgl. Abb. 43) Dämpfungswiderstand zwischen Stossgenerator und Objekt (Teil der Impedanz Z. des C£ R? R, R R. RJ R Blockschemas Abb. 41) Rk Kopplungswiderstand (Impedanz Z2 des genannten Blockschemas) Messwiderstand für Gleichspannung R Po Glättungswiderstand Gleichspannungsquelle Kathodenstrahloszillograph zur Messung der Stosskomponente Messinstrument für die Gleichspannungskomponente Prüfobjekt Fu Schaltfunkenstrecke L. Konzentrierte Induktivität der aus L Konzentrierte Induktivität der aus R G° Ko J Dieses Schema ste'lt eine C. und Rj gebildeten Leitungsschleife C. und dem Po gebildeten Leitungsschleife R, Detailierung des in der vorangehenden Abb. 41 aufgezeichneten Blockschemas dar. Aus technischen der Gründen ist Prüfspannung direkt am Messteilen erhaltenen Werten weder möglich die Gleich- noch die Stosspannungskomponente Objekt zu messen. Ihre Bestimmung ist aber aus dem an den mit praktisch genügender Genauigkeit möglich. es « 81 - - Abbildung 43 Ohm'scher Stosspannungsteiler mit Verzögerungskabel und Kathodenstrahloszillograph K Ru Unter spannungswiderstand des ohm'sehen Stosspannungsteilers Dämpfungsarmes Verzögerungskabel vom Wellenwiderstand Rz Widerstand für reflexionsfreien Abschluss des Kabels K Die übrigen Grössen haben dieselbe Bedeutung wie auf Abb. 42 Gegensatz zur kapazitiven Teilung beeinflusst hier ein dämpfungsfreies, homogenes und reflexionsfrei abgeschlossenes Uebertragungskabel die Konstanz des Teilverhältnisses nicht. Daher kann die Laufzeit des zu osziUographierenden Vorgangs grösser als die zur Erlangung der Aufnahmebereitschaft des Oszillo¬ graphen nötigen Zeit gewählt und somit auch der Beginn eines Stossvorganges aufgenommen werden. Im Gegensatz zur kapazitiven Teilung, wie sie im Abschnitt 2.3.3 be¬ wurde, gibt es hier ein einziges, konstantes Spannungsteil Verhältnis. Zu dessen Berechnung gibt das Ersatzschema der Abb. 44 Aufschluss. Im schrieben Aus ihm (2.3.5.3/2) folgt die Gleichung u= Ro R + Ro R^ _,_ U - +1 = — 82 - - Abbildung Ersatzschema zur Bestimmung 44 der Teilerübersetzung Î U Stosspannung Oszillographierter Bruchteil von U Bedeutung der übrigen Grössen gleich wie auf Abb. u 43 Anfügen des Widerstandes Rz reflexionsfrei gewordene und vom Anfang her be¬ lang erscheinende Kabel wirkt genau wie ein ohm'scher Widerstand von der Grösse des Kabel-Wellenwiderstandes. Daher ergibt sich für die Berechnung des Teilver¬ Das durch trachtet unendlich hältnisses dieses Ersatzschema. 2.3.5.3.4 Berechnung der Stossformen Prüfobjekt aus an der Messteile und am den Schaltelementen Auf Abb. 45 ist der Stossteil der Schaltung für sich allein nochmals aufge¬ und die zur Aufstellung des Gleichungssystems erforderlichen Be¬ zeichnet ziehungen für die diversen Ströme und 2.3.5.3.4.1 Abb. 45 liefert die Das allgemeine Gleichungssystem Gleichungen: (2.3.5.3/3) UC1 = uRd /4) UC2 = UL /5) hl /6) Spannungen eingetragen. = * + ^ + + uLd UR + + uC2 UC3 lRL + *C2 + *C3 83 - - Abbildung 45 Vereinfachtes Schema des Stossgenerators Fu Erzeugung zur steiler Wellen La rOO-< / in. ii um la Uld -. Ur Ul IC3 Ro la .Uci C, Die T>/?. Rl Seriewert der Kopplungskapazität übrigen Schaltelemente haben die UC1' uRd' uLd> UC2' UL' UR' UC3 *C1' 'RL' i, i. Re' C2' *C3 Ck und der JSc*IU«üb| Priifobjektkapazität C gleiche Bedeutung wie auf Abb. 42 Momentanwerte der Schaltelementen Momentanwerte Spannungen der Ströme an in den entsprechenden den entsprechenden Schaltelementen Infolge der durch die hohen Spannungen bedingten räumlichen Ausdehnung der Schaltung ergibt sich eine bei steilen Wellen nicht mehr zu vernachlässigende Schaltungsinduktivität L, deren Schwingungen verursachende Wirkung durch Einfügen eines Dämpfungswiderstandes R kom¬ pensiert werden muss. Die erwähnten Zwischenglieder L und R bedingen einen Unterschied im zeitlichen Verlauf der Spannungen an der Messtelle und am Objekt. Während der kurzen, stei¬ len Wellenfront darf die Prüfobjektimpedanz mit praktisch genügender Genauigkeit als reine Kapazität von der Grösse C aufgefasst werden. Daher teilt sich die über C^ und C liegende Stosspannung ung nach Massgabe der Kapazitäten. Die Spannung 11Ç3 lässt sich aus der ge¬ messenen Stosskomponente uc2 mit Hilfe der Daten der angegebenen Schaltung bestimmen. Eine Beeinflussung des Stosspannungsverlaufes durch den der Schaltung angeschlossenen Gleichspannungsteil ist bei der Ueberlagerung steiler Stösse praktisch nicht vorhanden; daher wurde der Gleichspannungsteil in diesem Schema garnicht eingezeichnet. 84 (2.3.5.3/7) ucl = / « UC1 = / 9) uRd = /10) uLd = /ID UC2 = /12) UC2 = /13) UL = /14) UR = /15) UC3 = -î— - Cl RL /icldt J *RL * V d dt ReHte iA* dlC3 L dt RiC3 c, As<" aus 13 Gleichungen mit 13 Unbekannten bestehende System führt für eine Kondensatorspannungen mq^, uC2, uc, oder u^ geschrieben auf ein und dieselbe Differentialgleichung. Dieses der 2.3.5.3.4.2 Die Differentialgleichung und die 3 Formen ihrer allgemeinen Lösung Das System liefert eine lineare homogene Differentialgleichung 5. Ord¬ nung mit konstanten Koeffizienten: (2.3.5.3/16) "tÇ t0-V£ Mo-ü-c + + ^0ÜC + K0ÜC + g0uc Dabei sind: /VI) i = 0 —i— LdCl (R^j + -1) RL + -!_ LC2 (RC2 ) + Re = 0 85 - - Rj (2.3.5.3/18) 1) + LdCl (RdCj LdC2 -1 ) + Sr /19) (RC + RL + J— (-1 Lüg Cg (RC„ LLdClC2 C« + + C3 /20) — L + 1) RC, + Re (R-jC, RL _a_) RL + C, « RL C,C„R ù 6 RH R L e C, R (-2- +_) (-1+ 1) +-L -J— C3 RL Re +__ C3 RL (Rdc1+-JL * d C3Re So + L, ) LLdClC2 /21> R_ Re R (— R„ ) + LR. ) ( -3 + ) + LLdClC2 RL : = LLdClC2 C3Re -i +1) + RT C3RL J Diese ist mit dem bekannten Exponentialansatz: /22) zu Up = ke rt lösen. Durch ihn entsteht die charakteristische /23) Gleichungen r5 + iQ r4 + ^ r3 + gQ r2 +*Q Gleichung r + g = 5. Grades: 0 dieser Art sind im allgemeinen nicht lösbar. Der Umstand aber, Stosspannungsrücken viel flacher als die Front ist, erlaubt bei Vernachlässigung der Glieder mit hoher Potenz, die Auffindung dieser ersten Wurzel. Damit gelingt dann aber eine Rückführung der Gleichung /23) auf den 4. Grad. Die vier noch fehlenden dass mindestens eine ihrer 5 Wurzeln reell und der Wurzeln lassen sich dann nach bekannten Methoden bestimmen. Lösung kein einziges konjugiert komplexes Wurzelpaar vor¬ Spannungsverlauf hyperaperiodisch. Beim Auftreten eines Paares konjugiert komplexer Wurzeln tritt eine überlagerte, gedämpfte Schwin¬ gung auf, beim Vorhandensein von zwei Paaren komplexer Wurzeln sind zwei überlagerte gedämpfte Schwingungen von im allgemeinen von einander ver¬ schiedener Frequenz vorhanden. Ist handen, in so der ist der 86 Die allgemeine Lösung lässt sich daher in einer der drei folgenden Formen schreiben: r,t r«t (2.3.5.3/24) uc = /25) uc = /26) uc = * Gje + + r2* 1 + r3* " H,e G4e H,e + * [a0 " + cos G1...G5, lassen sich dabei Die KQe in + bzw. + bj sinfVjt) e UgCostVjt) + bgSintVgt)] e und H1...H3, ao Anfangsbedingungen aus den für die b0, (v>t) + bQsin (v»t)l e Ät -OCjt ajcosfojt) gewohnter Weise r54 G5e + r,t Die Konstanten 2.3.5.3.4.3 ° G3e + r,t Hje r.t r,t ù G2e -oC2t oder Kg, aj, bj, a2, b2 Anfangsbedingungen bestimmen. Spannungen urj, u^g» ur3 und ug Im Anfangszustand sei die Kapazität Cj auf die Spannung E geladen und alle anderen Energie Speicher seien leer. Für die uns interessierenden Span¬ nungen ergeben sich die folgenden Bedingungen. Anfangsbedingungen aufgeschrieben. Zunächst seien die kapazität C« (2.3.5.3/27) Cttci>w) = E aL c Cl für die Ld 2 Spannung Upj an P Cl Ld V der Stoss- 2Rd 2t, 2t> Cl Rd- ClLd3 /28) /29> /30) /") Cübl>t=0 = E («ci)t=o (uCl>t=0 Cl2LdRL Cl2 V (ucl)t=0 C1RL = E C4V ClC2Ld2 r 3d 3 Ll ClLd RL + J _Sl_ ClLd2 Ld KL 87 - Für die Messpannung (2.3.5.3/32) u gelten Anfangsbedingungen: die C2't=0 /S4) Die Cttc^t-0 (üc2)t=0 /35> (ùC2)t=0 /S« (uC2)t=0 Rd- Rd OffA,). Cl2c2LdRL2 Ld2c22 /SS) - = ClC2Ld2 ClC22LdRLRe ClC2Ld2RL C22Ld2Re C2*LdV RjL -E ClC2LdRL LdC2 C22LdRe = C2Ld = ° = 0 entsprechenden Anfangsbedingungen für die Spannung uc3 lauten: ,„„, ,.„. v Für die E * uC3't=0 /38) ('"esta /39) <üC3>t=0 /40) ^03^=0 /41) (uC3>t=0 Stosskomponente uc /42) <"uc>t=o /43) Cû'cta /44) < üC)t=0 /45) < ùcU /46) ( uc)t=o C2C3LdL = 0 = 0 = 0 = 0 der Prüf spannung erhält ~" C2CLdL = 0 = 0 = 0 = 0 man C2Ld3 schliessUch: ^ 88 - für die Konstanten der drei Bestimmungsgleichungen 2.3.5.3.4.4 - allgemeinen Lösung Formen der Bestimmungsgleichungen für die Konstanten erhält man bekanntlich allgemeinen Lösung und deren zeitlichen Ableitungen im Anfangspunkt 0. Diese Gleichungen seien im folgenden für die Stosskomponente uq der t Prüfspannung aufgeschrieben. Durch Beifügen der entsprechenden Indices er¬ hält man die analogen, für die Spannungen ucl, Up« und ur, geltenden Glei¬ chungssysteme. Oie aus der = Bei aperiodischem Spannungsverlauf, reellen Wurzeln der charakteristischen lautet das Gleichungssystem: (2.3.5.3/47) (\\=o /48) <Vt=0 /49) ( /50) (uC>t=0 /51) < «0^=0 uc>t=o der durch das Auftreten von fünf Gleichung /23) gekennzeichnet ist, = r^Gj + r24G2 + rg4Gg + r^ + r54G5 = '/Gl + r23(ï2 + T3G3 + r43(ï4 + r53<35 = r12G1 + r22G2 + rg2Gg + r42G4 + rg2G5 = = r^i + Gt G2 + r2G2 + r3G3 + G3 G4 + r4G4 + + r5G5 + G5 Spannung eine gedämpfte Schwingung überlagert, so hat Gleichung /23) ein konjugiert komplexes Wurzelpaar entsprechenden Bestimmungsgleichungen für die Konstanten lauten: Ist der rakteristische /") fwC>t-0 - + /53) /54) Ctfc)t=0 (üc)t=0 ( ûc)t=0 r^ + (3 = ri2Hl /56) ( uc)t=Q = = + H2 r2 5)2oC-oC3)a0 r22H2 + (oC2-V2)ao r2H2 rjHj + Hi H2 + aQ + (4V3oC - 4oC3V r^+^Hj + + - + Hg + + (3VoC2-l)3)b0 r32H3 2VoCb0 r3Hg + und die r3 H3 + (V4-6 J»2oC2 +ot4) = + /55) rl Hl die cha¬ a0 + V b0 -oCs^ ) b 89 - - Sind zwei Frequenz gedämpfte Schwingungen von im allgemeinen unterschiedlicher Spannung überlagert, hat also die charakteristische Gleichung konjugiert komplexer Wurzeln, so lautet das Gleichungssystem: der zwei Paare (2.3. 5.3/57) CUc)t=0 **% = (V24 Cü-C)t=0 /58) /59) ( üc)t=0 /60) ( ùc)t=0 /61) ( uc)t=Q 2.3.5.3.4.5 Beziehungen = rx3K0 + (3 (3 + <**) 1>22oC2-oC23)a2 + (^22"V22) + + K0 aj + + + + (oCj2 Vj2) ai - + zwischen Mess- (4 - + V^oCj O^bj (4 »23oC2 (3 (3V2oC22 - - VjOC^ - 4 . VjO^) b2 ^3, ^ V,3) b2 2aC1V1 bl a2-2o<2V2 b2 Djbj -oC^ FlKo a2 - ri2KQ = + V^j «*) ai = = Vj2 <^2 -k^4) ^ 6 - v/cCjj2 6 - »/ ( + + V2b2 -^ a2 (u^g) und Prüfspannung (u^) Berechnung besteht darin, aus der gemessenen StossObjekt vorhandene Komponente ur, bestimmen zu kön¬ uns an die Gleichung: Das Ziel der ganzen komponente un,2 die nen. Dabei erinnern wir (2.3.5.3/ 4) uC2 Berücksichtigen Abkürzung /62) ist, am so ergibt /63) wir noch, = uL + uR + uc3 dass nach der im Abschnitt 2.3.5.3.2 uc3 sich für u^, die uc = uc + uCk Gleichung = uC2 - (uL + uR + uCk) eingeführten 90 - in Klammern stehenden Fassen wir noch die men, so Spannungsabfälle (2.3.5.3/64) uc -Auc uC2 = gilt, je nach der Natur folgenden Schreibarten als Lösung: /65> A uc = + /66) Auc = + /67) AuC = + (G12 G,) - (G42 - (H12 - [ (ao2 <Ko2 " I (a22 G4) e Hj) e »o* Ko} " - e a2) ri '4 * cos e + rl4 cos (G22 + (G52 + (H22 <vt> + G2) - - - <bo2 r + [<a12 (Vt) + Spannungsverlaufes des Für die Grösse A up drei Au„ zusam¬ zu ist: " (b22 e G5) e H2) e " - + + Bin sin (Hg2 <Vt)] co^^1) b2) (G32 - G,) '»* e *B 2 V al' '» eine der + - - e (bl2 (Vt)le Hg) 3 e "* " b2)sln e <x2t Dabei beziehen sich die Konstanten mit Doppelindex auf die mit Einfachindex auf die Grösse Spannung uc2, 2.3.5.3.5 Prüfspannung jenigen f^' (Vt) die¬ Uc. Messung der Gleichspannungskomponente (2.3.5.3/68) ug des ug0 = der Objekt liegt der Kopplungswiderstand Ru, an Prüf Objektstrome s einen Spannungsaßfall Zwischen Messtelle und Gleichstromkomponente verursacht. Es gilt: die u - dem Au g Aug mit: /69) Aug = Rj^ • ig Gleichspannung Ug0 erfolgt genau so wie sie für einfache Be¬ anspruchung gemacht wird und im Abschnitt 2.3.2 kurz beschrieben worden ist. Die Messung der - 2.3.5.3.6 Die 91 - Gleichspannungsanlage Durch jeden Ueberschlag am Prüfobjekt Po wird ebenfalls genau gleich Gleichspannungsbeanspruchung ein Lichtbogen eingeleitet, der durch Schnellabschaltung so rasch als möglich zum Verschwinden gebracht wer¬ wie bei reiner den muss. Deshalb wird die gleiche, im Abschnitt 2.3.2 kurz mit der im Abschnitt 2.3.1 erwähnten Schaltung Speisung, jedoch beschriebene aber nur mit Gleichrichtung, praktisch unverändert übernommen. Der elektro¬ Steuermechanismus für die Wiedereinschaltung ist den hier erforderli¬ chen Bedürfnissen angepasst worden und unterscheidet sich etwas von dem für mechanischer nische den reinen 2.3.5.4 Gleichspannungs- Schaltung zur bzw. Wechselspannungsbetrieb benutzten. Erzeugung und Messung einer aus Gleichspannung und mittelsteiler*) Stosspannung zusammengesetzten Beanspruchung 2.3.5.4.1 Prüf Spannung und Schaltung können, wie bei der Schaltung für steile StÖsse, weder StossGleichspannungskomponente der Prüfspannung am Ort des Objektes ge¬ messen werden, sodass wiederum die Spannungsabfälle an den Kopplungsimpe¬ Auch hier noch danzen ermittelt werden müssen um vorhandenen bestimmen zu können. aus den gemessenen Grössen die am Objekt Da die Gleichspannungsseite der Schaltung unverändert bleibt, gilt das be¬ züglich der Messung der Vorbeanspruchungskomponente Gesagte auch hier. An der Stosspannungsseite wird der Dämpfungswiderstand R,j vergrössert kapazitive Teilung der zu messenden Stosspannung bedingt, wie dies bereits im Abschnitt 2.3.3 für einfache Beanspruchung beschrieben wurde. Da die Wellensteilheit massig ist, dürfen jetzt die Schaltungsinduktivitäten ver¬ nachlässigt werden. Wir gelangen damit zu der in Abb. 46 dargestellten Schal¬ tung. und dadurch *) Grössenordnung der Steilheit: 1... 10 kV//is - 92 - Abbildung 46 Schaltung zur Erzeugung Gleichspannung und Stössen zusammengesetzten Beanspruchung und Messung der aus mittlerer Steilheit Rä Die vorkommenden Schaltelemente sind mit denen auf Abb. 42 gleichbedeutend, nur besitzen sie teilweise andere Werte. Schaltung für die Erzeugung überlagerter, mittelsteiler gleich wie bei einfacher Beanspruchung, so erhält man im allgemeinen deutlich flachere Stösse zufolge des Einflusses des Gliedes Rfc C„ der Gleichspannungsseite. Speziell zur Bestimmung des Rückens der Stosspannung ist deshalb die Berücksichtigung der Grössen Rk und Cg nötig, hingegen dürfen die Schaltungsinduktivitäten auch bei der Berechnung der Front des JPrttf stosses vernachlässigt werden. Wählt man die Daten des Stossteils der Priifstösse 2.3.5.4.2 Berechnung an von Stosspannungsform am Prüfobjekt und der Messtelle aus den Schaltelementen Will man den Verlauf der Stosspannung im Rücken genau berechnen, so ist Mitberücksichtigung der Grössen R^ und C„ auf der Gleichspannungsseite erforderlich, da die Zeitkonstante RfcCg nur zirka eine Grössenordnung höher Uns Interessiert aber nur der genaue Frontver¬ gewählt werden kann, als C1RT x ^ die . lauf. Wir denken uns daher den Widerstand R^ als Ableitung parallel zu Rt ge¬ geben dem resultierenden neuen Wert die Bezeichnung Re. Damit ist diese Schaltung aber auf die des Flachwellengenerators im ersten Hauptzu¬ stand zurückgeführt. Von dieser ist bereits die Lösung für die Spannung uq3 an dem aus Kopplungs- und Objektkapazität gebildeten Ersatzkondensator bekannt. schaltet und 93 - Für die anderen Anfangsbedingung, dass - auf die Cj Energiespeicher leer sind, gilt Spannung E geladen ist und alle Spannung uro gemäss Gleichung für die (2.3.4.2/22): (2.3.5.4/1) Hieraus rtt u,C3 folgt für r2t m^e RdRC2C3A die Stosskomponente .rl* -V _ m..e 'S* mp6 - RjRCCgA Durch sinngemässe (2.3.4.2/11) ergibt /3) r3* u.-, der Prüf Spannung: E /2) m,e - Anwendung der Gleichungen (2.3.4.2/2), (2.3.4.2/10) und sich: u. r..e R 'l* - m1r0e r2* m0r0 e - Jl*2 RdC2A r3ti 2X3 r,t /4) E u,C2 (RCgrj RdRC2C3A 1 1) + e - m1 (RC3r2 + 1) e r2t r3t - m2 (RCgr3 + 1) e Weiter ist: /5) uc = uC2 /6) uc = uC2 - (uR uCk) + oder: - Auc Die Grösse AUq ist die am Messwert u anzubringende Korrektur Objektwert uc zu erhalten. Aus den Gleichungen /2) und /4) folgt: /7) (r.R Auc îdRC2A - m,1 (r,R 2 (roR - m9'2 V13 1 1 i- + c3 1 + — 1 + 1 c3 ) r24 * e C c3 + — JL-) C + + 1 C ) r3* e e rl* 1 um den 94 - - dabei ist: (2.3.4.2/23) 2 2 A rl = 2 r2 ml " r3 m2 • rl"r3 /24) ml = r2"r3 r2'rl /25) m2 = r2"r3 rl' r2' r3 s*n(* ^e Wurzeln der charakteristischen r3 (2.3.5.4/ 8) im r2 + + rj „ r + Gleichung: Ç, = 0 mit den Koeffizienten: C2Re /10> i-^-+ *w ^* C2C3RRe i CjC^l /u) S, = C2Rd L_ + C2C3RRd C3R + C2R l C1RL + ClC2RdRL Ï ClRd + ClC2ReRL i +__i +_L_+ C^CjRRj CCjRRl CC^R _i clc2C3RdRRL + L_ ClC2C3RRèRL + 1 clC2C3RdRRe L_ ClC2RdRe - 2.4. 95 - Besprechung der Prinzipschemata 2.4.1. Schaltung für Wechsel-und 2.4.1.1 Gleichspannungsmessungen. Abb. 47 Zusammenfassung nachfolgend kurz beschriebene Schaltung wurde hauptsächlich für den Beanspruchung des Prüfobjektes mit Wechselspannung entwickelt. Ihre Aufgabe besteht in der Schnellabschaltung der Primärspannung des Prüftrans¬ formators nach erfolgtem Ueberschlag am Objekt und der Wiedereinschaltung beim Momentanwert Null dieser speisenden Wechselspannung nach erteiltem Schaltbefehl. Auf diese Weise kann beim Einschalten ein Ueberschwingen der Spannung am Objekt über den stationären Wert hinaus verhütet werden. Die eigentlichen Schaltvorgänge sind alle elektronisch. Die Fall der Im folgenden der Drehtrenner Wechselspannungsprüfung, bei (111) geschlossen, (112) und (113) aber offen sind, seien zunächst die bei der (110) *) und auftretenden Betriebszustände und Schaltvorgänge kurz beschrieben und an¬ schliessend noch einige Betrachtungen zum Gleichspannungsbetrieb hinzugefügt, bei dem die erwähnten Trenner umgekehrt stehen, also so wie es auf der Abb. 47 angegeben ist. 2.4.1.2 Bei (108) (103) vom Der stationäre Betriebszustand Oelschalter (102) wird der Prüftransformator 500 kV 200 kVA-50 oder 150 Hz, -500 V-Generator (101) über die Drossel geschlossenem und die beiden antiparallel geschalteten Mutatoren (105) und (106) ge¬ speist. Die Induktivität (103) wird dabei jeweils so gewählt, dass Resonanz mit der Oberspannungskapazität (109) vorhanden ist. Damit erhält der Leistungs¬ faktor cos Cf des Generators (101) sehr angenähert den Wert 1, und die spei¬ sende Spannung ist klein. Dies begünstigt bekanntlich die Abschaltung. Die Oberspannung des Transformators wird dem Prüfobjekt (122) geschalteten Messeinrichtungen zugeführt. und den damit parallel Der Prüfobjektstrom ist nicht sinusförmig. Durch die erwähnte Resonanz¬ schaltung des Transformators wird aber in bekannter Weise das Auftreten von Spannungsoberwellen stark unterdrückt. Dies kann mit dem Oszillographen (147) beobachtet und mit dem Analysator, bestehend aus einem Bandpass (143) und einer Bandsperre (145) genügender Flankensteilheit, einem Umschalter (144) und einem Anzeigegerät (148) gemessen werden. Die Einrichtung gestattet direkt den Effektivwert der Oberwellenspannung in Prozenten der Grundwellenspan¬ nung zu messen. Weiter ist es möglich, mit der durch das Instrument (149) symbolisierten Berger-Messeinrichtung den Spannungsscheitelwert zu bestimmen. Die Eichung dieser Einrichtung erfolgt mit der Kugelfunkenstrecke (123). *) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite XIII. 96 Abbildung Prinzipschaltung für Wechsel- und 47 Gleichspannungsmessungen - 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 97 - Wechselspannungsgenerator (50,150 ~ ; 1000 V; 200 kVA) Generatorölschalter Resonanzinduktivität Isoliertransformator Mutator Mutator UeberbrUckungsschalter Hochspannungstransformator Resonanzkapazität Drehtrennschalter Drehtrennschalter Drehtrennschalter Drehtrennschalter Drehtrennschalter Drehtrennschalter Schubkapazität Hochspannungsgleichrichterröhre (200'000 V) Hochspannungsgleichrichterröhre (200'000 V) Mechanischer Hochspannungsgleichrichter Polaritätswechselschalter Glättungskapazität Prüfobjekt (Draht, Spitze oder Stab gegen Kugel) Messfunkenstrecke (250 mm /) Kapazität für Ausschaltimpuls Hilfsanodenwechselspannung Einschaltimpulsröhre Einschaltknopf Ausschaltknopf Einschaltthyratron Gitterableitwiderstand für Einschaltthyratron Anodenwechselspannung für Einschaltthyratron Gitterableitwiderstand für 137 136 137 Entkopplungskondensator Negative Gittervorspannung für 129, 136 und 137 Anodengleichspannung für 129, 136 und 137 Ausschaltthyratron bei positivem Prüfobjektüberschlag Ausschaltthyratron bei negativem Prüf Objektüberschlag 138 139 Kathodenwiderstand für 137 Gitterableitwider stand für 136 140 Arbeitswiderstand der Thyratrons 134 135 146 147 129, 136 und 137 Kopplungskondensator für Ausschaltimpuls Kopplungskondensator für Ausschaltimpuls Bandpass des Analysators (Grundharmonische) Umschalter für Spannungsanalyse Bandsperre des Analysators (Oberharmonische) Umschalter für Scheitelwerts- und Welligkeitsmessung Kathodenstrahloszillograph 148 Analysator 149 Scheitelwertsmesseinrichtung Gleichspannungsmesseinrichtung 141 142 143 144 145 150 - Die 2.4.1.3 98 - Schnellabschaltung Durch den Ueberschlag am Prüf Objekt, der im Scheitelwert der Spannungs¬ erfolgt, wird an einem Widerstand (140) eines elektronischen Hilfskreises ein Spannungsabfall erzeugt, der auf die Gitter der Mutatoren (105) und (106) kurve übertragen, deren Sperrung beim darauffolgenden ersten Nulldurchgang des Stromes bewirkt. Etwas genauer betrachtet verläuft dieser Abschaltvorgang folgender- massen: Ueberschlag am Objekt wird die Kapazität (124) über eine Lösch¬ geladen. Der dabei auftretende Impuls wird auf das Gitter des Thyratrons (136) und ebenfalls auf die Kathode der Röhre (137) übertragen. Je nach der Polarität beim Ueberschlag und damit auch derjenigen an der Kapazität (124), wird die eine dieser beiden Hilfsröhren gezündet. Dadurch ist es nach¬ träglich möglich festzustellen, bei welcher Polarität der Ueberschlag am Objekt stattgefunden hat 7). (Bei +Polarität zündet (136), bei -Polarität (137).) Der nun fliessende Anodenstrom, dessen Quelle die Institutsbatterie (135) ist, erzeugt man am nichtgeerdeten Ende des Widerstandes (140) die oben erwähnte negative Beim funkenstrecke Spannung, die werden, dass den Gittern der Mutatoren zuzuführen ist. Dabei muss beachtet (106) geerdet, also ein festes Potential, diejenige des Mutators (105) hingegen ein variables besitzt, das im Sperrzustand gleich der Generatorspannung wird. Das vom Widerstand (140) abgenommene negative Potential gegen Erde kann daher dem Gitter des Mutators (106) direkt, demjenigen des Mutators (105) aber erst nach Ueberlagerung einer der Spannung an den Ventilen gleichen Grösse zugeführt werden, damit bei diesem Mutator (105) zwischen Kathode und Gitter auch eine konstante, negative Spannung ent¬ steht. Der nicht stromführende Mutator wird sofort, der andere beim folgenden Stromnulldurchgang gesperrt. Damit ist die Abschaltung-vollzogen. die Kathode des Mutators (128) wird die Röhre (136) gezündet; Schaltbefehl, also ohne Ueberschlag am Prüf- Durch Schliessen des Druckknopfes es kann somit auch durch einen objekt, elektronisch abgeschaltet werden. 2.4.1.4 Die synchrone Wiedereinschaltung Druckknopf (127), so gibt ein zweiter Hilfskreis kurz vor Generatorspannung einen Zündimpuls auf Röhre (129). Durch die in ihrem Anodenkreis liegende Wechselspannung löscht diese von selbst wieder, nachdem sie das stromführende Thyratron (136) bzw. (137) ebenfalls zum Löschen gebracht hat. Damit verschwindet auch die negative Vorspannung der Mutatorgitter und der Einschaltprozess ist vollzogen. Betätigt man den dem Nullwert der Etwas genauer betrachtet spielen sich dabei Phasenlage folgende Vorgänge ab: Spannung (131) sind so gewählt, dass die Röhre kann, wo ihre Anodenspannung bei positivem Gitter gerade den Zündwert hat. Nach erfolgter Zündung bewirkt die Wechsel¬ spannung (131) zunächst eine Umkehrung der Polarität an dem während der Dauer der Abschaltung des Transformators (108) brennendem Thyratron (136) bzw. (137), welches dadurch gelöscht wird. Zu einem etwas späteren Zeitmoment bewirkt die genannte Spannungsquelle (131) nun auch eine Umkehrung des Vor¬ zeichens der an der Röhre (129) liegenden Spannung, sodass auch diese wieder (129) nur löscht. und Grösse der in dem Moment zünden - 99 - In diesem Moment, wo die speisende Generatorspannung gerade durch gehen soll, verschwindet der Spannungsabfall am Widerstand (140); damit werden die Mutatorgitter freigegeben und die synchrone Einschaltung hat statt¬ gefunden. Null 2.4.1.5 Gleichspannungsbetrieb Für die Erzeugung von Gleichspannung für das Prüfobjekt sind zwei Arten Gleichrichtung, die mechanische (119) oder die mit Ventilröhren (117) und (118) bewerkstelligte, angewendet worden. Die Vor- und Nachteile der einen oder anderen Art der Gleichrichtung sind an anderer Stelle bereits erwähnt worden. Die auf die gewünschte Art gleichgerichtete Spannung wird dem Glättungskondensator, dem Prüfobjekt und den Messeinrichtungen durch passende Stellung der Drehtrenner (110) bis (115) zugeführt. Die Spannungsverdopplungsschaltung nach Delon mit dem Schubkondensator (116) wurde gewählt, um bei gegebener Ventilsperrspannung eine möglichst hohe Nutzgleichspannung zu er¬ zielen. Die Höhe des algebraischen Mittelwertes der Gleichspannung wird, wie bereits erwähnt, aus der Grösse des einen hochohmigen Widerstand durchfliessenden Stromes mit einem Drehspulinstrument gemessen. Diese Messein¬ richtung werde im Prinzipschema durch das Instrument (150) symbolisch dar¬ gestellt. Weiter kann durch Anschluss der schon beschriebenen Scheitelwertsmesseinrichtung über den Schalter (146) an die Gleichspannung, deren Wellig¬ keit bestimmt werden. Zu Eichzwecken wird wiederum die Gleichspannung mit der Kugelfunkenstrecke (123) gemessen. der Falls man vom Einfluss der Welligkeit der Gleichspannung absieht, kann Ueberschlag des Objektes bei irgend einem beliebigen Momentanwert der Spannung des speisenden Generators auftreten. Die Schnellabschaltung erfolgt dann beim ersten Stromnulldurchgang mit einer maximalen Verzögerung von der einer halben Periode. Dies spielt aber wegen der grossen Ladezeitkonstante Glättungskapazität (121) keine Rolle. Die stark gedämpfte, langsame Auf¬ ladung würde auch bei einer nicht synchronisierten Wiedereinschaltung ein Ueberschwingen der Gleichspannung am Prüfobjekt verunmöglichen, hingegen nicht das Auftreten von Sperrspannungen am Gleichrichter verhindern, die viel grösser als im stationären Betrieb wären. Beim spannungsmässig voll ausge¬ nützten Röhrengleichrichter ist daher ebenfalls eine synchrone Wiedereinschal¬ tung notwendig. der 2.4.2 Schaltung zur Erzeugung und Messung von Spannungsstössen mittlerer Steilheit. Abb. 48 Die verwendeten sehen (210) Stosspannungen werden hier mit einem normalen Marx1 mit extra grossem Dämpfungswiderstand (209) erzeugt. stelle den Seriewert der sechsstufigen Stosskapazität nach der bekannten Stossgenerator Vervielfachungsschaltung dar. Ihre Aufladung erfolgt in bekannter Weise bei geschlossenem Schalter (202) aus der Spannungsquelle (201) über den Wider¬ stand (203), den Hochspannungstransformator (204), Schubkondensator (205), die Gleichrichterröhren (206) und (207) und den äusseren Ladewiderstand (209). Beim Ansprechen der Funkenstrecke (211) entsteht dann am Belastungskonden¬ sator (214), dem Prüfobjekt (216) und der Kugelfunkenstrecke (217) mit Hilfe 100 Abbildung 48 Prinzipschaltung für die Erzeugung und Messung von mittlerer Steilheit 209 *^b*. *° 203 204 Ladespannungsquelle (250 Volt-Netz, reguliert) Ladespannungsschalter Unterspannungsseitiger äusserer Ladewiderstand Ladespannungstransformator (220/120*000 V) 205 Schubkondensator 206 Hochspannungsgleichrichterröhre (140'000 V) Hochspannungsgleichrichterröhre (140'000 V) 201 202 207 208 Polaritätswechselschalter 209 Oberspannungsseitiger äusserer Ladewider stand Stosskapazität der Marx-Schaltung 210 211 Schaltfunkenstrecke 212 Dämpfungs widerstand 213 Ableitwiderstand 214 Belastungskapazität 215 216 217 Kaltkathodenstrahloszillograph Prüfobjekt (Draht, Spitze oder Stab Messfunkenstrecke (250 mm ß) gegen Kugel) Stössen - 101 - Abbildung 49 Prinzipschaltung für die Erzeugung und Messung kleiner Steilheit 301 302 303 304 1000 V, 200 kVA) Ladespannungsgenerator (50 ~ Ladespannungsölschalter Unterspannungsseitiger äusserer Ladewiderstand Ladespannungstransformator (500/200'000 V) , 305 Schubkondensator 306 307 Hochspannungsgleichrichterröhre (200'000 V) Hochspannungsgleichrichterröhre (200'000 V) 308 Polaritätswechselschalter 309 Oberspannungsseitiger 310 311 Erste Stosskapazität (Marx-Schaltung) Schalt- und Löschfunkenstrecke 312 Dämpfungswiderstand Zweite Stosskapazität 313 314 äusserer Ladewiderstand Ableitwiderstand 315 Frontwiderstand 316 317 318 Belastungskapazität Kaltkathodenstrahloszillograph Prüfobjekt (Draht, Spitze oder Stab Messfunkenstrecke (250 mm jtf) 319 gegen Kugel) von Stössen - 102 - Dämpfungswiderstandes (212) und der Ableitung (213) die gewünschte Span¬ nungskurvenform, die mit dem Hochspannungskathodenstrahloszillographen (215) gemessen wird. Es besteht auch hier wieder die Möglichkeit, Eichungen mit der Kugelfunkenstrecke (217) durchzuführen. Der Schalter (208) dient zum des Umkehren der Polarität. Der Flachwellengenerator. Abb. 49 2.4.3 Gleichwie im Prinzipschema Abb.48, stelle auch hier der Kondensator (310) sechsstufige Stosskapazität des Marx-Generators dar. Seine Aufladung er¬ folgt prinzipiell wieder gleich wie bei der vorher beschriebenen Schaltung. Es werden jedoch, der grösseren Ladespannungshöhe wegen, andere Schaltelemente die verwendet. Beim Durchzünden der Vielfachschaltung entsteht plötzlich über der Spitzenfunkenstrecke (311) eine ihren statischen Durchbruchswert überschiessende Spannung, sodass diese Strecke ebenfalls sofort durchschlagen wird. In der Folge lädt sich nun eine zweite Stosskapazität (313) über den Dämpfungs¬ widerstand (312) bis zur Erreichung der Spannungsgleichheit an (310) und (313) auf. Die Spitzenfunkenstrecke (311) löscht nun und damit ist der rechte Teil der Schaltung vom linken abgetrennt. Währenddem der Marx'sche Stossgenerator (310) sich verhältnismässig rasch über seine inneren Lade wider stände bis zum Löschen seiner Schaltfun¬ kenstrecken entlädt und sich dann für den folgenden Stoss von neuem aufzula¬ den beginnt, entsteht mit Hilfe des Dämpfungswiderstandes (315) und der Ab¬ leitung (314) die gewünschte Spannungsform an der Belastungskapazität (316), Prüfobjekt (318), der Messfunkenstrecke (319) und dem Oszillographen (317). dem 2.4.4 Die aus GleichspannungundStoss zusammengesetzte Beanspruchung. Abb. 2.4.4.1 Der 50 Allgemeines linke Gleichspannung Teil stellt die Schaltung für Stoss, der rechte diejenige für dar. Mit der gleichen, wie im Prinzipschema Abb. 48 dargestellten, normalen Stosschaltung, werden am Belastungskondensator (416) in bekannter Weise Stösse erzeugt, die über den Kopplungskondensator (417) auf das Prüfobjekt (418) und die mit diesem parallel geschaltete Messfunkenstrecke (420) über¬ tragen werden. Objekt (418) und der Funkenstrecke Gleichspannung über den Widerstand (421) zugeführt. Die Erzeugung der erforderlichen Gleichspannung erfolgt mit mechanischem Gleichrichter (424) in einer, mit Ausnahme der elektronischen Hilfskreise gleichen Weise, wie dies auf Abb. 47 dargestellt wurde. Von der anderen Seite her wird dem (420) die Während an der Messfunkenstrecke (420) die zusammengesetzte Spannung auftritt, kann deren Gleichspannungskomponente für sich allein am Instrument (423) und die Stosspannung mit dem Hochspannungskathodenstrahloszillographen (415) gemessen werden. 103 - Abbildung 50 Prinzipschaltung für die aus Gleichspannung und Stössen gesetzten Prüfspannungsformen OO C M * ça i-oczh>-l- fcp-SM Hh zusammen¬ - 401 402 403 404 405 406 407 408 Schaltfunkenstrecke 413 Dämpfungswiderstand 414 415 Ableitwiderstand 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 - Ladespannungsquelle (250 Volt-Netz, reguliert) Ladespannungsschalter Transformator für Einschaltsteuerspannung Unterspannungsseitiger äusserer Ladewiderstand Ladespannungstransformator (220/120*000 V) Schubkondensator für Ladespannung Hochspannungsgleichrichterröhre (140*000 V) Hochspannungsgleichrichterröhre (140*000 V) 409 410 411 412 416 417 104 Polaritätswechselschalter Oberspannungsseitiger äusserer Ladewiderstand Stosskapazität der Marx-Schaltung Kaltkathodenstrahloszillograph Belastungskapazität Kopplungskapazität Prüfobjekt (Draht, Spitze oder Stab gegen Kugel) Induktivität für den Ausschaltimpuls Messfunkenstrecke (250 mm ff>) Kopplungswiderstand Glättungskapazität Gleichspannungsmesseinrichtung Mechanischer Hochspannungsgleichrichter Schubkondensator für Gleichspannung Resonanzkapazität Hochspannungstransformator (1000/500*000 V) 428 Resonanzinduktivität 429 Dämpfungswiderstand 430 Isoliertransformator 431 Mutator 432 Mutator 433 Ueberbrückungsschalter 434 435 Oelschalter Generator (50 436 Ausschaltknopf ~ ; 1000 250 V; kVA) 437 Schalter für automatische 438 Wiedereinschaltung Einschaltsteuerspannung 439 Einschaltknopf Kopplungskondensator 440 Gitterableitwiderstand für 442 441 442 443 Hilfsanodenwechselspannung Wiedereinschaltimpulsröhre Negative Gittervorspannung für 444 445 Arbeitswiderstand für 442 Arbeitswiderstand der Thyratrons 449 und 450 446 Anodenwechselspannung 447 448 449 450 451 452 453 454 für 442 Einschaltthyratron Ausschaltimpuls Gitterableitwiderstand für Ausschaltthyratron Ausschaltthyratron Einschaltthyratron Kopplungskondensator für Einschaltimpuls Gitterableitwiderstand für Einschaltthyratron Anodengleichspannung für 449 und 450 Negative Gittervorspannung für 449 und 450 Kopplungskondensator für für - 105 - Die dargestellte elektronische Schaltung erlaubt eine vollautomatische Steuerung der Gleich- und der Stosspannungsanlage zur Erzeugung der ge¬ wünschten, zusammengesetzten Beanspruchung. Ueberschlages am Prüfobjekt, der im allgemeinen durch Stosspannung erfolgt, wird der nachflies sende Gleichstrom¬ lichtbogen durch elektronische Schnellabschaltung der Speisung gelöscht. Beim Erreichen einer bestimmten Ladespannungshöhe des Stossgenerators tritt dann die Wiedereinschaltung der Gleichspannungsvorbeanspruchung des Prüfobjek¬ tes ein, ohne dass ein Ueberschwingen erfolgt. Im Moment des die auftretende Die elektronische 2.4.4.2 Steuerschaltung Steuermechanismus folgenPrüfobjekt (418) entsteht an der Induktivität (419) ein schwingender Spannungsabfall, der auf das Gitter des Thyratrons (449) übertragen, dieses zum Zünden bringt. (Da die Polarität beim Ueberschlag aus den Oszillogrammen bekannt ist, konnte hier, im Gegen¬ satz zu der auf Abb. 47 dargestellten Schaltung, auf eine Röhre verzichtet werden.) Das stromführende Thyratron (449) erzeugt an dem in seinem Ano¬ denkreis liegenden Widerstand (445), genau gleich wie dies auf Abb. 47 dar¬ gestellt wurde, einen Spannungsahfall, der auf die Gitter der Mutatoren über¬ tragen, in bekannter Weise deren Sperrung und damit die Abschaltung der Un¬ terspannung des den Gleichrichter (424) speisenden Transformators (427) be¬ Genauer dermassen betrachtet, ab. Durch läuft der elektronische den Ueberschlag am wirkt. Wiedereinschaltung wird die Unterspannung des Trans¬ angenähert proportional der Ladespannung der Stosskaverwendet. Diese Spannung wird über den Transformator (403) auf das negativ vorgespannte Gitter der Hilfsröhre (442) übertragen. Diese zündet beim Erreichen einer bestimmten Ladespannungshöhe am Kondensator (411), da ihre Anodenwechselspannungsquelle (441) in Phase mit der den Trans¬ formator (405) speisenden Spannung ist. Der dabei am Widerstand (444) auf¬ tretende Spannungsabfall wird auf das Gitter des Thyratrons (450) übertragen, dessen Wechselspannungsquelle (446) im Anodenkreis ebenfalls mit den übrigen phasengleich ist. Diese Röhre hat die gleiche Funktion wie Röhre (129) auf Zur Steuerung der (405), pazität (411) ist, formators die Abb. 47. Sie löscht Röhre (449), um nachher selbst zu verlöschen. Dadurch ist aber der Transformator (427) wieder eingeschaltet worden und die Gleich¬ spannung erscheint erneut Soll das der Schalter am Objekt (418) (437) zu Objekt. mit reiner öffnen. Stosspannung beansprucht werden, Dadurch wird erreicht, so ist dass die elektronische Abschaltung des Prüftransformators (427) dauernd aufrecht Die Druckknöpfe (438) und (437) dienen zur willkürlichen Eintung der Gleichspannungskomponente. erhalten bleibt. bzw. Ausschal¬ Es sei darauf hingewiesen, dass die erwähnte Wiedereinschaltung der Gleichspannungsvorbeanspruchung nicht synchronisiert, also zu einem beliebi¬ aber da¬ gen Zeitmoment erfolgen kann. Der Dämpfungswiderstand (429) sorgt für, dass die im Schaltmoment am Gleichrichter auftretende Sperrspannung nicht unzulässig hoch wird. - 2.5 Ueberlegungen zu den Die 2.5.1 106 - vollständigen Schaltschemata Maschinengruppe Beschreibung der Anlage 2.5.1.1 Abb. 51 ist das Schema der Umformergruppe, die bei den meisten Ver¬ Speisung verwendet wird. Sie besteht aus einer Haupt- und einer Hilfsmaschinengruppe mit den dazugehörigen Schalt-, Steuer- und Schutzein¬ richtungen. Die Hauptumformergruppe setzt sich aus den beiden DrehstromSynchrongeneratoren G135*) und GjQg zusammen, die auf gemeinsamer Welle sitzen und ihren Antrieb vom Drefphasen-Synchronmotor Mjßg erhalten. Die Hilfsgruppe umfasst die beiden Haupterregermaschinen Gj^ und G134, sowie ihren Antriebsmotor M«,«. Die Energie der Generatoren G135 undU^e wird über ferngesteuerte Oefschalter S133, S134, Umtrenner S141 bis S144 und Sammelschienensysteme A und B auf die Klemmenpaare I, II und IE, IV ge¬ suchen zur leitet. Die Antriebsmotoren der beiden Maschinengruppen werden mit ihren Steuerapparaten Saj3i bzw* Sa132 angelassen, reguliert und ausser Betrieb gesetzt. Durch passende Einstellung ihrer Erregungen, speziell derjenigen der Hauptgruppe, ist ein Betrieb bei günstigem Leistungsfaktor cos cf und eine Konstanthaltung der Phasenlage der Generatorspannungen gegenüber dem spei¬ senden Netz möglich, wie dies für das einwandfreie Funktionieren der auf Abb. dargestellten Schnellabschaltung erforderlich ist. Die Ueberwachung der Phasenlage erfolgt am Instrument J135 und deren Regulierung am Handrad des Steuerapparates Saj32. Das Schalten der Erregungen besorgen die ferngesteuerten Schützen S131 und Si32- Wie aus dem Schema hervorgeht, ist ihre Einschaltung Vorbedingung für das Einlegen der Oelschalter. Die Ein¬ schaltung der Generatoren ist also nur mit geschlossenem Erregerkreis mög¬ lich. Zum willkürlichen Ausschalten der Generatorspannungen kann man ent¬ weder die Kommandoschalter Sjßg bzw. S140 auf die entsprechende Stellung drehen oder aber auch die Ausscnaltdruckknöpfe S137 bzw. Sj38 der Erregung betätigen. In beiden Fällen wird sowohl der Oelschalter wie der Erreger¬ schütz ausgelöst. 52 ausführlich Einstellung der passenden Stufe Durch Rj35 bzw. an den Haupterregerwiderständen mittels der entsprechenden, an der Hauptschalttafel befindli¬ chen Handräder, wird der gewünschte Spannungsbereich gewählt. Mit Hilfe der in den Schaltpulten eingebauten Regulierpotentiometer R133 bzw. R134 kann eine Rj36 praktisch stufenlose Regelung jeweils vom Nullwert der Spannung aus vor¬ genommen werden. Beide Generatoren sind polumschaltbar und besitzen zwei Statorwick¬ parallel geschaltet werden können. Auf diese Art ist der Generator G135 eine maximale Nennspannung von 500 oder 1000 V bei einer Frequenz von'50 oder 150 Hz liefern kann. Der GeneratorG1«fihatdieselben Spannungsbereiche, jedoch die Frequenzen 50 und 100 Hz. lungen, die sériees möglich, dass *) Erklärung oder sämtlicher Textzeichen auf Seite XUI und speziell der Kurzbezeich¬ nungen der hier verwendeten Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. - 107 - Abbildung 51 Vollständiges Schema der Maschinengruppe und Sammelschienensysteme _[ r Gm j^-'^Tl "•» [5 .& « da« 1== fP ŒÏ TS TtwraWraA UjO^ vM À II I qIqI |g)lö)llg I - 108 - R 131 96 Q J 131 1200 V R 132 133 96 fl J 132 1200 V 41 2 J 133 34 fl J 134 500/5 400/4 R 134 135 10 a J 135 3 R 136 12,5 a Sa 131 500 G 131 65 Sa 132 500 G 132 133 134 65 Re 131 5 A Re 132 5 A R R G G V/7, V/7, 7 A 7 A V/380 A V/300 A 50/150~; 500/1000 50/100 ~; 500/1000 60 50 G G 135 M 131 132 500 500 V/62 A V/282 A 131 132 250 250 V/40 V/40 S 133 134 S 135 S 136 137 138 139 140 V/600 10'000 V/600 500 V/10 A 500 V/10 A M S S S S S S s s s s s 136 500 500 500 141 142 143 144 V/10 V/10 V/20 V/20 V A 1) A A A 5 A V/62 A V/282 A : Hilfserreger Haupterreger 3) 4) 5) Drehstromgenerator 300 kVA, MFO Drehstromgenerator 250 kVA, MFO Synchronmotor für Erregergruppe 6) Synchronmotor für Generatorgruppe PS, 1500 T/M, 200 7) A x 2) 63 A V/1 100 Bemerkungen A 10*000 500 V 1) 1) 2) 2) 3) 4) x A MFO kW, 1500 T/M, MFO Oelschalter A A 10 '000 V 10*000 V 10'000 V 10'000 V Bedeutung der Abkürzungen auf den Abbildungen 51, 52, 57, 61, 62, 66, 84 und 85 I. Buchstaben: An As B C Anode M Anstosselektrode Batterie Motor Mk Messkalotte Ng Pu Netzgerät Prüf obj ektanordnung Pumpe R Widerstand Kapazität O Es Eichsender F Sicherung Fokusierungssystem Fo Fu G Gr H Hg Funken strecke Ra Re Röhrenamperemeter S Schalter Relais Generator Gleichrichter Sa Hochspannungsquelle Quecksilberdampflampe Steuerapparat Sg Sp Schubspannungsgerät Sperrplattensystem J Instrument Jr K Induktionsregler V Kabel Röhre Ka Kathode Ko Va Ve Kathodenstrahloszillograph Vakuumventil Ventilator Vp Vorgangsplattensystem Vorvakuumgefäss Ku Kugel L Induktivität Lf Eisenhaltige Tr Vv Induktivität Zg Zp Transformator Zeitablenkspannungsgerät Zeitplattensystem - n. Dreistellige Zahl: 1. Zahl: Unterabschnittsnummer 109 von - 2. 5. Maschinengruppe und Sammelschienensvsteme (Abb. 51) Unterspannungsschaltung bei Wechsel- und Gleichspannungsbetrieb (Abb. 52 ) 3, 3a Oberspannungsschaltung bei Wechsel- und Gleichspannungsbetrieb (Abb. 57 und 61) 4 Stosschaltung für Wellen mittlerer Steilheit (Abb. 62) 5 Stosschaltung für Wellen geringer Steilheit (Abb. 66) 6 Unterspannungsschaltung bei zusammengesetzter Beanspruchung (Abb. 84) 7 Oberspannungsschaltung bei aus Gleichspannung und überlagertem Stoss zusammengesetzter Beanspruchung (Abb. 85) 1 2 2. & 3. Zahl: Hoch- oder 01.. .29 01.. .49 Hochspannungsschaltelement auf den Abb. : 52, 57, 61, 62 Hochspannungsschaltelement auf den Abb. : 66 und 85. Niederspannungsschaltelement auf den Abb. : 51, 52, 62 und Niederspannungsschaltelement auf Abb. : 57. Niederspannungsschaltelement auf Abb. : 61. Niederspannungsschaltelement auf den Abb. : 66 und 85. 31.. .99 31.. .69 71.. .99 51.. .99 2.5.1. 2 Niederspannungsschaltelement. Verwendungszweck bei den einzelnen und 84. 84. Prüfschaltungen Bei der Prüfschaltung Generator G135 bei parallel für Wechselspannung von 50 bzw. 150 Hz wird geschalteten Statorwicklungen zur Speisung ver¬ wendet. Die Energieführung erfolgt dabei über das Sammelschienensystem A auf das Klemmenpaar I, II. Die Konstanthaltung der Phasenlage der Generator¬ spannung gegenüber dem Netz erfolgt, wie im Abschnitt 2.5.1.1 beschrieben wurde. Bei der Prüfung mit Gleichspannung wird die Schaltung wieder durch den Generator GJ35 bei einer Frequenz von 50 Hz gespeist, also gleich, wie bei Wechselspannungsbetrieb. aus Der Generator für Stösse mittlerer Steilheit bezieht seine Energie direkt dem 250 Volt-Netz des Instituts, ohne Verwendung der hier beschriebenen Umformergruppe. Die Generator zur Speisung melschienensystem Die Schaltung ben, wie wurden. Flachwellengenerators dienende Spannung Uebertragung der Energie erfolgt über auf das Klemmenpaar IH, IV. des G136 geliefert. B Die wird vom das Sam¬ Speisungen des Gleichspannungs-, sowie des Stosspannungsteils der für die Erzeugung zusammengesetzter Prüfspannungen sind diesel¬ sie für die entsprechenden einfachen Spannungsformen beschrieben - no - Abbildung 52 Vollständiges Schema der Unterspannungsschaltung bei Wechselund Gleichspannungsbetrieb R231 «232 «233 «234 «235 «236 «237 «238 «239 «240 R241 «242 «243 «244 «245 «246 «247 «248 «249 «250 «251 «252 «253 «254 «255 «256 «257 2258 «259 «260 «261 «262 «263 «264 «265 «266 «267 «268 «269 «270 «271 «272 «273 «274 «275 «276 «277 «278 «279 «280 «281 «282 «283 «284 «285 «286 «287 «288 l'OOO ö l'OOO ft 1*000 Q 500 ö 2'000 l'OOO Q 5'000 Q 9_ 15 2 100 n 10'000 0, 0, ft 30 C231 C232 C233 C234 C235 C236 C237 C238 C239 C240 C241 C242 C243 5'000 5'000 5'000 1 pF pF pF pF AI.F pF pF pF pF MF 200 af 0;5'000;20'000 1 2'500 10'000 60...800 60...800 50 /UF 5 /IF C245 C246 C247 250'000 250'000 250*000 250'000 0 C248 250'000 100 Q ft C249 C250 C251 250*000 6'700 250*000 pF pF pF pF pF PF pF pF pF pF 5 fiF 3ft 500 S 6'700 s s 500 15 ft 0, 3Q 15 5, 2S2 5, 2ft C244 250*000 250*000 1, 7ft C252 C253 C254 C255 C256 C257 C258 1, 1, 7 ft C259 1 118 2'000 l'OOO ft ft 180 ft 180 fi ft 180 250*000 0, 0, 5 70 20'000 12 15 mHy i) 2) 2) 2) 2) ft 8, 6ft 8, 6ft 8, 6ft 2'500 ft 2'500 ft 2'500 ft 10 ft 9 ft 1'200 180 ft 180 ft 180 ft 20 ft ft 20 ft 1'300 ft 800 a 3'200 n 250 ß 10'000 a 10'000 n ^231 Lf232 Lf233 Lf234 Lf235 Lf236 U237 "238 L*239 "240 L£241 160 250 250 kV kVrf£ mHy 50 mHy 75 mHy 38, 27, 20 mHy 13, 28 mHy 500 V 500 V i) i) 3) 3) 3) 4) 4) Schubwicklung Schubwicklung 500 V 5) 500 V 5) Gr231 190 Fu231 Fu232 F"233 80 V 80 v~ V" 80 70 A S 240 35 A |241 s242 70 A v=;0,:3 A= 70 A 35 A 500 V 10'000 V 200 A 10'000 V 10'000 V 200 A 200 A 10'000 V 200 A 10'000 V 200 A 10'000 V 200 A 10*000 V 200 10*000 V A, 200 A 10'000 V 200 10'000 V A, 70 A 70 A 258 70 A 70 A s260 70 A s262 s263 S 264 S 265 s266 s 267 s 268 S 269 500 V 35 A 200 A 259 S 261 250 V 30 A °257 S L233 ft s239 S ft 350 250 V 35 A S 256 100 350 35 A S 238 S 254 S 255 mHy kVtff 250 V s237 s253 ft kVeff 35 A S 251 S 252 312 250 A; A; 500 V 2 s250 L232 ft 500 V 235 °236 S 247 ft 350 A; 35 S 248 S 249 pF flF ftF 250 35 s246 «F Lf201 u202 u203 u204 500 V s233 s234 S 245 5 ft ft 500 V A; s244 7ft 2'000 1'200 A; 35 S 243 fa mHy 35 °232 S L231 5 ?231 70 A 2 A, 35 A, 500 V A, 35 A, 250 V 35 250 V 110 V 2 500 V A, A; 500 V 2 500 V 500 V 35 s270 A; 2 S 271 S 272 A; 500 V 35 A; 500 V 35 A; 500 V J231 J232 J233 J234 J235 1236 J237 J238 J239 J240 J241 J242 J243 J244 J245 12 V 6 V" 30 V" 120 v; 15 A 6 V 6 V 120 V 150 V" 75 V 650... 130 V 520...130 V 5 A 5 A; 110 V 150 V M I Abbildung 52 M—Mi rl'l»—|i|»j«~ ÏÏ3ÏÏ £3|gg-3ä Tr r*o Tr ,lttm On **t m m. Hi ± Il ulf" II jg© Sï» wQi !! Jttt ©b-<s; S2? Jt*t Jui Jtt* Jus Rtu - '231 A; A; 250 V 25 25 A; 250 V [234 35 500 V [235 A; 35 A; 500 V 2 Ai Ai 1-200 V I232 I233 I236 *237 5,238 25 35 500 V 2 Ai 1'200 V 2 [240 p241 A; A; 1'200 V 1 1 A; 2'000 V 1,7 A r241 ,l5Yiä« M231 M232 3x110 V 3x250 V 0,025. 60 80 V; 232 A Ko231 25 Tr: Tr233 Tr234 Ti-235 Tr236 Tr237 Tr238 Tr239 Tr240 6x120 V V; V; V; Tr201 Tr 231 2'000 V Jr231 A 3x250/ # J*232 A 3x110/ A Jr233 A 3x250/ A 13 v231 v232 v233 v234 V235 v236 250 V l23s B231 B232 B233 B234 Ill cm 1,7 0,2 0,2 Tr A 242 Tri 243 A Tr: 244 250 Va ; 220 Va ; 0,29 0,25 Ve231 Ve232 0, 05 0,04 Re231 450 - 7'500 V; V, 400 V; 17 7) 17 8) 400 V, 17 Vi Vi 8) 100 9) 10) 400 440 310 0,05 A 80 l'000/500'000 250/2, 5 220/6, 5 220/7 220/7 220/2, 5 250^380/220 250/55 250/2x110 250/280 500/100 u. 110 500/100 u. 110 1500/250 100/50/20/10/5 250/43 V 11) V V V V V V V V V V V V A V 12) A A PS PS S Bemerkungen: *) Zusatzinduktivität zu Lf 233... 235 Oberspannungswicklung von Tr 201 Aeussere Resonanzinduktivität BBC Unterspannungswicklung von Tr Kaskadenwicklung von Tr 201 201 Zweikanal-Elektronen sc halter Thyratron S 1/50 AEG Thyratron S 1/50 i AEG Sechs-Anoden-Mutator SWHGRIOOG Signum Ein-Anoden-Mutator LGOla BBC Prüftransformator 250 kVA, BBC Anpassungswandler ) E rklärung der Kurzbezeichnungen der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. 112 - 2.5.2 Die Unterspannungsschaltung - bei Wechsel- und Gleichspannungsbetrieb Der Hauptkreis 2.5.2.1 Allgemeine Beschreibung des Hauptkreises 2.5.2.1.1 dargestellte Hauptkreis schliesst sich mit seinem Klem¬ gleichbezeichnete der Abb. 51, welche die Speisung dar¬ stellt, an. Der dick ausgezogene Hauptkreis führt einerseits über die Resonanz¬ induktivitäten Li233 bis Lf235> L231 bis L233 und andererseits über die Schalt¬ Der auf Abb. 52 menpaar organe I, II das an V235, V236, S„42 Tr20l "^ endigt an dessen Klemmenpaar anschliessende Wir sehen dort, dass die Oberspan¬ auf den Prüftransformator Die an OberspannungsklemmenpaarVundVI. Schaltung ist aus der Abb. 53 ersichtlich. dieses nung zunächst auf die Resonanzkapazität C301 bis C304; C331 bis 0335 geführt wird und schliesslich entweder als Wechselspannung direkt oder als Gleichspan¬ nung indirekt das Prüfobjekt erreicht. Schaltgefässe kommen ein Einanoden- und ein SechsanoAnwendung, da die Schaltung aus im Institut vorhandenen Appa¬ Als elektronische denmutator zur zusammengestellt werden muss. Ihre unterschiedlichen Zündkennlinien im verwendeten Betriebspunkt durch geeignete Gitterschubspannungen genügend genau einander angepasst werden. Es ist noch ein mechanischer Schal¬ der Mutatoren vorgesehen, wenn mit ausgesprochen ter zur Ueberbrückung niedrigen Prüfwechselspannungen gearbeitet wird. In diesem Falle ist nämlich die Brennspannung der Ventile im Vergleich zur Generatorspannung so gross, dass der elektronische Schaltmechanismus unzulässige Verzerrungen der Kur¬ venform der Prüfspannung verursachen würde. raten können Der verwendete Prüftransformator ist vom bekannten Isoliermanteltyp, bei dem der Eisenkern auf halber Hochspannung liegt. Die Oberspannungswick¬ lung ist auf beide Schenkel je zur Hälfte verteilt. Jeder Schenkel trägt zwei parallel geschaltete, in entgegengesetztem Sinn gewickelte Spulen, die in der Schenkelmitte beginnen und deren Enden am Eisenkern angeschlossen sind. Der magnetische Ausgleich der beiden Schenkel wird durch eine Schubwicklung er¬ zwungen und die kapazitive Uebertragung von Ausgleichsvorgängen in der Ober¬ spannungswicklung auf die Unterspannung wird durch Peter sen'Schirme ver¬ hindert. Fernhaltung rasch veränderlicher Störspannungen von der gesamten Steuerschaltung ist das erste Erfordernis für deren einwand¬ freies Arbeiten. Um eine Uebertragung durch galvanische Kopplung über die Erdung zu vermeiden, wurden zwei getrennte Erdungssysteme (vgl. Abb. 52) verwendet, das eine für rasch veränderliche, das andere für langsam ändernde Vorgänge. Die elektronischen Wir wollen im folgenden das tatsächliche UeberSetzungsverhältnis des Prüftransformators, die äusseren Resonanzinduktivitäten für oberwellenarme Spannung, sowie für günstigste Schnellabschaltung nach den abgeleiteten Formeln bei den in Betracht kommenden Betriebszuständen berechnen, mit den experi¬ mentell gefundenen Werten vergleichen und daran anschliessend die verwendeten Mutatoren mit ihren zugehörigen Zünd- und Erregerkreisen, sowie die gegen¬ seitige Anpassung ihrer Zündkennlinien behandeln. 113 - 2.5.2.1.2 Die des Bestimmung - des tatsächlichen Prüftransformators, 2.5.2.1.2.1 Uebersetzungsverhältnisses sowie seiner Ersatzgrflssen Lsg und fif Cs» Die Daten Aus der verwendeten Schaltung wurden folgende Daten für die der rechnung zugrunde gelegten, vereinfachten Schemata gemäss den Abb. 11 Be¬ und 12 ermittelt: (2.5.2.1/1) = 500 = 0,656 mHy Lu = 0,656 mHy /4) Lf = 180 mHy /5) C's = 215 ^uF /6) C = 25 ^F (bei "Leerlauf") A) c = 390 yUF (bei Belastung /8) R =0,36 ü /2) L's /3) ~ ) Q. Da der Einfluss des Magnetisierungsstromes klein ist, nehmen wir diesen und damit auch Lf als linear an. Die Kapazität der äusseren Belastung beträgt bei: "Leerlauf" 100 pF Schaltkapazität; bei Belastung ~ 250 pF Schalt- und Objekt¬ kapazität plus 1310 pF Spannungsteilerkapazität. Alle ohm'sehen Spannungsab¬ fälle am Generator, Transformator und Vorschaltwiderstand sind in R konzen¬ triert. Berechnung des Uebersetzungs¬ Spannungshöhe unabhängige Belastung sich im vorliegenden Falle als zulässig Es wird der Einfachheit halber für die verhältnisses (Cns = 0, Rns erwiesen hat. kapazitive, rein = oo ) von angenommen, der was 114 - 2.5.2.1.2.2 Für Die die Gleichungen folgendes: Ersatzgrössen Cs» und Ls» verschiedenen Betriebszustände (2.3.1.6/32), /43) und /44) (2.5.2.1/ 9) Cs+ = 107,1 /10) Ls+ = 0, = i und bekommt für die man mit Ersatzgrössen Cs* Hilfe der und Ls+ Hz) (bei 50 mHy (bei 50 Hz im "Leerlauf") 0,609 mHy (bei 50 Hz und Belastung) pF 4785 /ll) Ls* /12) Cs+ = 103,2 JU.F (bei 150 Hz) /13) Ls+ = 0,479 mHy (bei 150 Hz im "Leerlauf") /14) Ls* = 0,610 mHy (bei 150 Hz und Belastung) 2.5.2.1.2.3 den - Die UeberSetzungen Die Uebersetzungen bei den erwähnten Betriebszuständen werden nach Gleichungen (2.3.1.6/56) und /58) für die angegebenen Daten berechnet diesen zum Vergleich die gemessenen (in Klammern) gegenübergestellt. Hier die Resultate: /15) \ 1,012 ü (1,018 ü) (bei /16) üt 1,146 U (1,143 ü) (bei 150 /17) "t 1,063 U (1,052 ü) (bei /18) ü* 2, U (2, (bei 150 Die 23 40 U) 50 Hz im "Leerlauf") "Leerlauf") Hz im 50 Hz und Belastung) Hz und Belastung) Uebereinstimmung von Rechnung und Messung ist befriedigend. Der hauptsächlich darauf, dass die wirksamen Kapazitäten der Belastung mit steigender Spannung zunehmen (Cns 4 0) und damit auch die Uebersetzung. Unterschied beruht - 2.5.2.1.3 Numerische 115 Berechnungen - der äusseren Resonanzinduktivität für oberwellenarme Prüfspannung elektronische und für La günstige Abschaltung 2.3.1.3 und 2.3.1.4 abge¬ Bestimmung der äusseren Resonanzinduktivität La zu praktisch brauchbaren Ergebnissen führen, sollen die Resultate der Berech¬ nungen der einzelnen Werte bei den in Frage kommenden Betriebszuständen, unter Zugrundelegung der bei unseren Versuchen vorhanden gewesenen Daten, kurz mitgeteilt werden. Schliesslich seien zum Vergleich die experimentell ge¬ fundenen Zahlenwerte für La den berechneten noch gegenübergestellt. Zum Nachweis, dass die in den Abschnitten leiteten Formeln für die Als Grenzwerte der Betriebszustände kommen in la) Rein lb) Durch kapazitiv belasteter Kreis (Rns = co ) Frage: bei 50 Hz Koronaentladungen zusätzlich belasteter Kreis 200 9. ) bei 50 (Rns = 2a) Rein 2b) Durch kapazitiv belasteter Kreis (Rns = co ) Hz bei 150 Hz Koronaentladungen zusätzlich belasteter Kreis (RÄs =85,8 Si) In allen Fällen ist Cns = 0 angenommen, da dieses übrigen Schaltungsdaten wurden bereits bei 150 Hz gegenüber C im Abschnitt 2.5.2.1.2.1 klein ist. Die angegeben. kleinsten Oberwellengehalt, also für genaue Resonanz, d.h. für den Kleinstwert von Uq/U', ergibt sich nach den Formeln (2.3.1. 3/12) bis Für /16) bei Verwendung der Daten /2), /3), genannten Werte für Rns: /4), /7), /8), /9), /ll), /12), /14), sowie der soeben (2.5.2.1/19) La /20) La /21) La /22) La CO) = 21,56 mHy ( 50 Hz, Rns = = 21,52 mHy ( Hz, Rns = 200 & 50 = 1,008 mHy (150 Hz, Rns = CO) = 1,001 mHy (150 Hz, Rns = 85,8 ) ) Sl elektronische Abschaltung, bei welcher die Für günstigste Generatorspannung bekanntlich mit dem Generatorstrom, mit Rücksicht auf die wiederkehrende Spannung, in Phase sein soll, ergeben sich nach den For¬ meln (2.3.1.4/9) und /10), sowie (2.3.1.2/2) und (2.3.1.3/16) folgende Zahlen für die äussere Induktivität: /23) La /24) La /25) La /26) La Rns = CO) 50 Hz, Rns = 200 Ä = 21,53 mHy ( 50 Hz, = 21,51 mHy ( = 1,032 mHy (150 Hz, Rns = CO) = 1,030 mHy (150 Hz, Rns = 85,8 3. ) ) - Die chen Werte, die zur praktisch nicht von 116 - Bedingung für kleinen Oberwellengehalt gehören, wei¬ denjenigen ab, die für möglichst günstige elektroni¬ sche Abschaltung erforderlich sind, ebenso hat die hier vorkommende belastung nur unwesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Bei Werte, der praktischen Versuchsdurchführung wurden folgende übereinstimmen, gefunden: die recht gut mit den berechneten (2.5.2.1/27) L = 21,75 mHy bei 4 /28) Es erwies La = 1,022 induktiver Verstim- mHy mung. sich nicht als notwendig die äussere Induktivität während der Auf¬ Messreihe, bei unveränderlicher Frequenz, zu verändern, um Anpassung an die jeweilige Koronabelastung vorzunehmen. nahme eine Korona¬ einer 2. 5.2.1.4 Die Mutatoren 2.5.2.1.4.1 Der Einanodenmutator Schaltungszweig gelangt der auf Abb. 53 dargestellte pumpen¬ Einanodenmutator mit Metallgefäss zur Anwendung. Nach der Zündung wird in ihm durch zwei Hilfsanoden dauernd ein kleiner Lichtbogen unterhalten. Wie aus Abb. 52 hervorgeht, besteht der Zündkreis aus den Schaltelementen Im einen lose ^36' T£239> Gr231> R277> C258> S235 und R276u Die Elemente s234» R275> Ti"238> ^281' R282> Ij*232 UI^^235 Duden den Erregerkreis. Da die Zünd- kennlinie ziemlich stark temperaturabhängig ist, ist eine regulierbare Kühlung vorgesehen. Der Entkopplungskondensator C259 macht den Mutator gegen rasch veränderliche Störspannungen unempfindlich. Eine weitere durch diesen Kon¬ densator zu erfüllende Aufgabe ist später (im Abschnitt 2.5.2.5) genannt. Der aus den Schaltelementen B233, S233, ^234' "^ bestehende Kreis gestattet den Zündpunkt passend einzustellen. 2.5.2.1.4. 2 Da steht, nur c255 R265 Der Sechsanodenmutator ein einziges Einanodengefäss genügender Leistung im zweiten Schaltungszweig zur Verfügung Sechsanodenmutator (Abb. 54) verwendet werden, bei dem eine passende Zahl (je nach Stromstärke 1 bis 3 Stück) seiner Anoden parallel geschaltet werden können. Damit der Strom sich bei Parallelschaltung einigermassen gleichmässig auf die einzelnen Anoden verteilt, müssen ihre Kennlinien gut übereinstimmen und genügend grosse ohm'sehe Widerstände im Kreis liegen. Dieser Mutator ist mit automatischer Zündung (mit magnetisch betätigter, durch den Hilfsanodenstrom gesteuerter muss ein Tauchanode) ausgerüstet. Sein Hilfslichtbogen wird von drei Erregeranoden unterhalten. Aus den gleichen Gründen, wie beim Einanodenmutator sind auch hier die Gitter gegen rasche Stör Spannungen unempfindlich gemacht. Eine aus den Elementen B232, s232> J23ä> c254 und R264,bestenende Schubspannungs¬ im quelle erlaubt die Zündcnarakferistik derjenigen des Partnermutators Betriebspunkt anzugleichen. V2q6 - 117 - Abbildung 53 Einanodenmutator mit Zubehör bei Wechsel- und des Erregerkreises 1 Hauptschalter 2 (Tr239) Erregertransformator (Trr,^fi)238' Glättungsdrossel (Lf«,,) Zündtransformator 3 4 Zünddruckknopf Ventilator motor 7 Kathode 8 Pumpenloses Mutatorgefäss 9 Zündelektrode 10 Hilfsanoden Hauptanode Der (S2o4) (S5ocJ 5 6 11 Gleichspannungsbetrieb*) <ä> 232 (V23g) pumpenlose Einanodenmutator wird durch eine Kondensatorentladung über Ignitron-Stift gezündet und der entstandene Kathodenfleck durch zwei seinen Hilfsanoden unterhalten. *) Bei zusammengesetzter Beanspruchung erfolgte die Aufstellung käfig, vgl. Abb. 8. im Abschirm¬ - 118 - Abbildung 54 Sechsanoden-Mutator mit Zubehör 1 Hauptanode 2 Gitter 3 Zundelektrode mit 4 Hilfsanoden Spule (M231) 5 Ventilatormotor 6 Schalter des Ventilatormotors (S„fifi) 7 Glattungsdrossel 8 Zundkondensator (Lf231) (C?c-fi7 D diesem abgeschmolzenen Sechsanoden-Mutator wird der Kathodenfleck elektromagnetisch durch Ausziehen eines Zundstiftes aus der Quecksilberkathode erzeugt und durch drei Hilfsanoden unterhalten. Je nach der zu be¬ wältigenden Stromstarke werden bis zu drei Hauptanoden benutzt. Bei - 2.5.2.2 119 - Der Mutatorsteuerkreis Der zur Erzeugung der auf die Mutatorgitter zu übertragenden Steuer¬ spannungen dienende Kreis ist auf Abb. 52 in mittlerer Strichstärke ausgezo¬ gen. Er besteht im wesentlichen aus den Schaltelementen V232 bis V234, dem Widerstand IWa» der vom Transformator Tr23l gelieferten Hilfswechselspannung und der über den Schalter Bevor wir weiter auf diese Schaltung schnitt zuerst eine 2.5.2.2.1 S272 angeschlossenen eingehen wollen, grundlegende Betrachtung angestellt. Allgemeine Betrachtungen zum steuer Spannungen Institutsbatterie. folgenden Ab¬ sei im Problem der Erzeugung von Gitter¬ grösserer Leistung Lieferung von Gittersteuerspannungen bei Strömen von einigen Ampere ionische Röhrenkreise in Frage. Röhren mit Ionenleitung, also z.B. Thyratrons, gestatten aber nur den sie durchmessenden Strom zu be¬ liebigem Zeitmoment durch Gittersteuerung einzuleiten, nur aber in sehr be¬ schränktem Umfang diesen wieder zu unterbrechen, sofern ihre Anodenspannung nicht unter den Brennwert abgesenkt wird. Es muss also eine Schaltung ver¬ wendet werden, bei der die Anodenspannung im geeigneten Moment, die ge¬ wünschte Löschung selbst verursacht. Stromkreise mit dieser Eigenschaft sind in vielen Ausführungsformen denkbar. So kann man beispielsweise eine Kapazi¬ tätparallel zur Röhre schalten, die im ersten Moment die Spannung über dieser Röhre zum Verschwinden bringt und sie nachher wieder auf den ursprünglichen Wert ansteigen lässt. Die Löschung gelingt, falls die Ladezeitkonstante so gross gewählt werden kann, dass die Zündspannung der Röhre erst nach der Entionisierungszeit wieder erreicht wird. Der Nachteil besteht darin, dass die mit einem solchen Kreise erzeugte Mutatorgitterspannung schleichend gegen Null geht und daher keinen definierten Einschaltmoment der Mutatoren ergibt. Gewünscht wird also ein möglichst steiles Abfallen der negativen Gittervor¬ spannung beim Einschaltprozess. Die genannte Schaltung kann dadurch ver¬ bessert werden, dass man die Nullinie durch Ueberlagerung einer konstanten Spannung in geeigneter Weise verschiebt. Wesentlich besser ist aber eine Schaltung, bei der im richtigen Zeitmoment eine genügend rasch veränderliche Wechsel- oder Stosspannung ausreichender Amplitude überlagert wird. Die Freigabe der Mutatorgitter lässt sich in diesem Falle mit jeder beliebigen zeitlichen Genauigkeit durchführen. Zur kommen nur 2.5.2.2.2 Beschreibung der hier verwendeten Prinzipschaltung In unserem Falle wird eine nach der letztgenannten Variante des voran¬ gehenden Abschnittes gebaute Schaltung mit überlagerter Wechselspannung von 50 Hz, wie sie auf Abb. 55 in stark vereinfachter Form aufgezeichnet ist, ver¬ wendet. Wir wollen nun den Verlauf der Steuer Spannung für die Mutatorgitter, wie er vom Arbeitswiderstand R, geliefert wird, kurz betrachten. Er ist auf dem unteren Oszillogramm der Abb. 56 dargestellt. - 120 - Abbildung 55 Kreis zur Erzeugung der Mutatorgitter-Sperrspannung I O^ Ra Gz Ri R R1'R2 vf s V2 Gl Arbeitswiderstand für die Mutatorgitter-Sperrspannung Anodenwiderstände der Thyratrons V«, V^ Schutz widerstände Ausschaltthyratron Einschaltthyratron Gleichspannungsquelle für die Mutatorgitter-Sperrspannung Wechselspannungsquelle für das Einschaltthyratron Klemmenpaar zur Abnahme der Mutatorgittersperrspannung Anschlussklemme für den Ausschaltimpuls Anschlussklemme für den Einschaltimpuls G2 i,n in IV Der R2 aus liefert den Schaltelementen die zum Sperren G\, Rs, Ra, R\, Vj der Mutatoren zwischen den Klemmen I und II. Der und Rs bestehende Kreis erforderliche negative andere, aus den Grössen Gitterspannung G2, R2 und V% bestehende Zweig der Schaltung bewirkt beim Zünden von V2 eine Spannungsum¬ kehr an Vi, das dadurch verlöscht. Die im zweitgenannten Kreis liegende Wechsel¬ sorgt hernach für die automatische Löschung von V2; dadurch ver¬ schwindet der Spannungsabfall zwischen den Klemmen I und II und die Einschal¬ tung der Mutatoren ist vollzogen. spannung - 121 - Abbildung Spannungs- und Stromverläufe im mit Oberes Oszillogramm: Oszillogramm: Hauptkreis und speziell geerdeter Kathode am Spannungen terspannung Prüfspannung im Hauptkreis. Schraffierte Fläche: Anoden¬ Mutator mit geerdeter Kathode. (vgl. Abb. 55). Schraffierte Fläche: Git¬ am Mutator mit geerdeter Kathode. Stationärer Wert der 2 6 Generatorspannung Ventilspannung am Mutator mit geerdeter Anode Ventilspannung am Mutator mit geerdeter Kathode Ventilspannung dieses Mutators im Durchlasszustand Ventilspannung desselben im Sperrzustand 7 Stationärer Generatorstrom 8 Einschwingender Generatorstrom Zum Ueberschlag führende Prüf Spannung Zusammenbruch der Prtifspannung beim Objektüberschlag Abgeschaltete Prüfspannung Einschwingende Prüfspannung Spannung am Mutatorgitter im Durchlasszustand Spannung am Mutatorgitter im stationären Sperrzustand Hilfswechselspannung im Kreis des Einschaltthyratrons (vgl. Abb. 55) Hilfswechselspannung am Mutatorgitter für die Einschaltung Scheitelwert der Prüfspannungswelle 4 5 9 10 11 12 13 14 15 16 U" Mutator im Hilfskreis 1 3 am Spannungen und Ströme spannung Unteres 56 Scheltelwert der Generatorspannung Scheitelwert des Generatorstromes vi Mutatorgitterspannung Negative Vorspannung für die Mutatorgitter Urjfê Scheitelwert der Hilfswechselspannung tj t, S im Sperrzustand Ausschaltmoment Einschaltmoment Phasenwinkel der Hilfswechselspannung Es ist angenommen, dass das Objekt zur Zeit tj im negativen Scheitelwert U ' der Prüf Span¬ nung 9 überschlagen werde. Der rasche Spannungszusammenbruch 10 vollzieht sich im allge¬ meinen unter Schwingungen. Da die Generatorspannung zu dieser Zeit kleiner als die Brenn¬ spannung der Mutatoren ist, hat der Generatorstrom den Wert 0, sodass sich eine negative Spannung 14 von der Grösse U_ Abschaltung vollzogen. an den Gittern beider Mutatoren aufbauen kann. Damit ist die Nach dem Zünden des Einschaltthyratrons entsteht an den Mutatorgittern eine aus Gleich- und Wechselkomponente zusammengesetzte Spannung 16, die beim Erreichen ihres Nullwertes zur Zeit t2, die beiden Mutatorgitter freigibt. Damit hat die Einschaltung im Nullwert der Genera¬ torspannung synchron stattgefunden. Da nun wieder Energie in den Kreis gepumpt werden muss, überschreitet der Generatorstrom 8 aber trotzdem zunächst seinen stationären Wert 7. 122 - - Beim Prüfobjektüberschlag im positiven oder negativen Maximalwert U' Transformatoroberspannung wird mit Hilfe eines geeigneten Impulses, Ven¬ til Vi über Klemme in gezündet. Durch die Spannung der Quelle Gj entsteht da¬ durch an Ra die für die Sperrung der Mutatoren erforderliche konstante negative der Spannung gegen Erde. Für die Einschaltung wird ein auf die Generatorspannung synchronisierter Impuls auf Klemme IV der Röhre V2 angelegt und damit die Wechselspannung der Quelle G2 mit dem Momentanwert 0 in den Kreis eingeschaltet. Ihre Phasen¬ lage ist so gewählt, dass der Spannungsabfall am Widerstand Ra während der nächsten Halbwelle grösser als der durch die Gleichspannung verursachte ist. Dies bewirkt für die Zeitspanne, während der der Momentanwert der Spannung über Ra grösser als die Summe der Spannungsabfälle an R^ Rj und Vi bei nicht gezündeter Röhre V2 ist, die Umkehrung der Anodenspannung am Ventil Vi, wodurch diese löscht. In der Folge geht der Momentanwert der Spannung durch Null und kehrt sein Vorzeichen. Die einem Phasenwinkel S zur Zeit Spannung t2 null, an Ra nimmt ab und wird nach wodurch die Mutatoren eingeschaltet worden sind. diesen Für Phasenwinkel wechselspannung U~ der Quelle 8 (2.5.2.2/1) = S G2 zwischen Generator Spannung gilt die Beziehung und Hilfs- U= aresin U~ wenn Uq VT U= die konstante negative Gitterspannung während der Sperrperiode ist. In Falle soll diese Hilf swechselspannung der unserem /2) S = aresin S = um 60 150 /3) Generatorspannung VT 16,5° voreilen. 2.5.2.2.3 Beschreibung der verwendeten vollständigen Schaltung Polaritätsanzeige-Einrichtung "> mit Im Gegensatz zur soeben betrachteten Prinzipschaltung und in Uebereinstimmung mit den Ausführungen im Abschnitt 2.4.1 besorgen in Wirklichkeit zwei Thyratrons, nämlich V233 und V234 die Sperrung der Mutatoren (vgl. Abb.52). Dies deshalb, um die elektronische Schaltung gleichzeitig zur Anzeige der Polarität der Ueberschlagspannung, wie bereits im Abschnitt 2.4.1 erwähnt, verwenden Die über der Betrieb zu können. Transformator T231 gelieferte Hilf swechselspannung soll gegen¬ Generator Spannung um den Winkel S vorverschoben sein. Um dies im kontrollieren und nötigenfalls nachregulieren zu können, wurden ein vom Kathodenstrahloszillograph Ko231 mit Elektronenschalter S263 und Induktions¬ regler Jr232 verwendet und in das speisende Netz ein weiterer Induktionsregler Jr233 eingebaut. Die Sekundärspannung des Reglers ^232 ist um den festen - 123 - S gegenüber der primären verschoben. Diese Sekundärspannung, so¬ Generatorspannung werden auf den Oszillographen geführt. Gleichpha¬ sigkeit beider Spannungskurven zeigt an, dass der vorgeschriebene Phasen¬ winkel o zwischen Generator- und Hilfswechselspannung vorhanden ist. Die Nachregulierung im Betrieb wird am Induktionsregler Jr^oo vorgenommen. Winkel - wie die Wir wollen zum im Betrieb anhand der Schluss noch kurz die Wirkungsweise der genannten Abb. 52 betrachten. Steuerschaltung Trifft ein durch einen Objektüberschlag verursachter, sogleich noch näher beschreibender Ausschaltimpuls auf die Röhren V233 und V034, so wir<* bei positiver Polarität Thyratron V234, bei negativer V233 gezündet. Der dadurch entstehende Anodenstrom verursacht am Arbeitswiderstand 1*263 den zur sPeT~ rung der Mutatoren verwendeten Spannungsabfall. Damit dieser unabhängig von der gezündeten Röhre V233 oder V234 ist, wird in den Anodenkreis von V234 ein Widerstand R246 von *er gleichen Grösse wie der Kathodenwiderstand R248 der Röhre euigeschaltet. zu V233 Ohne Objektüberschlag kann die Schnellabschaltung jederzeit auch durch Betätigung des Druckknopfes S2gc, der die negative Gitterspannung der Röhre V234 aufhebt, vorgenommen werden. Gelangt ein synchronisierter Einschaltimpuls, dessen Erzeugerkreis in Folge ebenfalls noch näher beschrieben werden soll, auf das Gitter von Röhre V232, so wird diese gezündet. Der Anodenstrom bewirkt einerseits am bereits vorgespannten Relais Re23i ein Oeffnen seiner Kontakte in wenigen Millisekunden, andererseits beim Mbmentanwert Null der Generatorspannung der in der im Abschnitt 2.5.2.2.2 ausführlich beschriebenen Weise das Einschalten der Mutatoren. Die Grössenordnung Sekunden dauernde Oeffnungszeit der Re¬ laiskontakte wird von der Kapazität C241 diktiert. Ist die Anzugszeit des er¬ wähnten Relais kleiner als zwei Halbwelten und wird auf den Einschaltdruck¬ nicht länger gedrückt, als der Oeffnungszeit des Relais entspricht, so kann kein unerwünschter nochmaliger Einschaltimpuls, der eine kurzzeitige knopf S262 Sperrung der Prüf spannung Mutatoren zur mit darauffolgenden Ausgleichsschwingungen in der Folge haben würde, gegeben werden. 2.5.2.3 Die Gewinnung eines polarisierten Abschaltimpulses aus dem Prüf obj ektüberschlag Damit • die Polarität der Ueberschlagspannung am Objekt in der bekann, ist es nötig, aus dem Objektüberschlag¬ geeignet geformten, polarisierten Impuls zu gewinnen. man schriebenen Weise feststellen strom einen Da der Spannungszusammenbruch beim Ueberschlag am Objekt im allge¬ Schwingungen erfolgt, kann aus dem dadurch verursachten, eben¬ schwingenden Strom kein polarisierter Impuls gewonnen werden, wohl aus dessen zeitlichem Integral, der Ladung. meinen unter falls aber Wir schalten daher einen Kondensator mit dem Prüfobjekt in Serie, der durch den Ueberschlagstrom geladen wird, wie dies auf Abb. 57 dargestellt ist. Für eine flüssige Versuchsdurchführung muss gefordert werden, dass die Grösse des Impulses praktisch unabhängig von der Höhe der Ueberschlagspannung ist. wählen daher die Grösse des Kondensators C36I so, dass er bei der kleinsten angewendeten Prüfspannung bereits voll geladen wird und begrenzen für grössere UeberSchlagspannungen die Höhe seiner Ladespannung mit ge¬ Wir eigneten Mitteln auf diesen Wert. Die nach Abklingen des Ueberschlagstromes 00 >> CM CM SS 0 0 >> y* g<•<•«:«:•<*<< §8 T* «3 Ortnr-nnNNn OO *-^ "" g >" t-i S CM CM "°v ' coe-ê- ^-» r- t- >L^ ^ *J1Jm^ «- oo •* q oS*o>'oî'os'o?as'aj'o?o' ïîî«ï!f?»Ç:*? q, CO cococoéoeocoéocoeo ,_h £ * eo o — g «^© ocsT0 o o f^^w «> o co cm"o oo «-., i-HCMCOTf«lf3SOC-OOOi _rÄ~ CO CO CO CO CO CO CO CO CO o*o* 333333333 22"£££22£ eo co co co co co eo co « »-1 HN » *"* S cmcm iH CM CM i-l CM CM H CO CO-« CO CO gg SS >>>>> > oo |£ Jg "a" _. 3 co co rr ^< ^< *« d-c-© © "^ !2 !2 !2 !? ï* 2 2 ?t?^r2rE~E"P° oooooooo Q, Ou ft ft ft Q. ft Q. 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Von hier aus gelangt der polarisierte Impuls definierter Steilheit und Amplitude auf das Gitter des Thyratrons V234 und die Kathode der Röhre V233. Je nach seiner Polarität bewirkt er dann den soeben beschriebenen Zündvorgang einer der bei¬ senordnungen grösseren zweiten Kondensators den Röhren. Damit ist Zeitkonstante über Klemme VII die 0234, man wie dies aus der Abb. im Besitze eines zuverlässigen Polaritätsanzeige¬ mittels. Es erwies sich als ausgedehnten ziemlich notwendig die Gitter sämtlicher Röhren elektronischen Steuer Schaltung auf der räumlich unerwünschte, steile Impulse, wie sie durch unvermeidliche Kopplung vom Hochspannungskreis her übertragen werden, unempfindlich zu machen. Aus diesem Grunde ist es not¬ wenig, die erwähnte Impulszeittransformation durchzuführen. 2.5.2.4 In Der synchronisierte Einschaltimpuls Ergänzung zu den Ausführungen im Abschnitt 2.4.1 wollen wir die Er¬ Zündung des Einschaltthyratrons gegebenen Kommandoimpulses noch anhand der ausgeführten Schaltung, wie sie auf Abb. 52 dargestellt ist, zeugung des zur betrachten. aus den Schaltele¬ wären der Kommandodruck¬ von Ke23j dauernd geschlossen, so entstünden an dem im Ruhezustand negativ vorgespannten Gitter des Einschaltthyratrons V239. m Zeitabständen einer Vollperiode, der negativen Vorspannung überlagerte positive Halbwellen. Amplitude und Phasenlage dieser Halbwellen stellen wir an R254 und Jr23i so ein, dass die Zündung von V230 mit abnehmender negati¬ Gitter Spannung gerade dann stattfindet, wenn die Anodenspannung positiv ver zunehmend den Zündwert der Röhre erreicht. Hierdurch wird die Einschaltung genau definiert und unabhängig vom Moment der Kontaktgabe am Druckknopf s262- Der Zweck des Relais Re231 ist bereits beschrieben worden. Der Erzeugerkreis für den R254, V031, ^J262> Re231> knopf S2ç2 und die RefiüskontaKe menten 2.5.2.5 Uebertragung Anschliessend Ausführungen an der Kommandoimpuls besteht R23ü und R240' Steuerspannung auf die Mutatorgitter die bei der Besprechung der Prinzipschemata gemachten betont, dass die Kathode des Mutators V235 und die sei nochmals Anode des Mutators V23R geerdet sind. Die Kathode des letzteren liegt daher an der Ventil Spannung, also nicht an konstantem Potential gegen Erde. Andererseits liefert der Arbeitswiderstand R263 ^e Steuer Spannung als Potential gegen Erde, da dessen eines Ende geerdet ist. Diese Steuer Spannung soll nun bei beiden Mutatoren zwischen Kathode und Gitter er¬ negatives scheinen. Die Uebertragung der Steuer Spannung kann daher für V23= direkt erfolgen, währenddem für das Gitter von V236 eine die Schwankungen aer Kathode mit¬ machende Zusatzspannung der Steuerspannung noch zu überlagern ist. 127 - Diese Zusatzspannung - soll sowohl beim Schaltprozess, wie beim stationä¬ gleich sein, damit die zwischen Spannung der am Arbeitswider¬ tatsächlich stets genau entspricht. Diese Betrieb der Ventil Spannung möglichst genau Kathode und Gitter des Mutators V23g liegende ren stand abgenommenen Zusatzspannung wird Steuer Spannung für den stationären Betrieb von der an der Ventil Spannung liegenden Isolierwandlergruppe Tr240 und Tr24i geliefert, und am Widerstand R284 abgenommen. Ein passend dimensionierter Kondensator C259 zwischen Kathode und Gitter sorgt dafür, dass letzteres während dem Schaltprozess dem Kathodenpotential gut folgen kann, da die von den genannten Wandlern gelieferte Spannung dazu zu träge ist. Die Kondensatoren wirkungen C257 und Aufgabe, Rück¬ unterbinden, und die im Ab¬ Störspannungen fernzuhalten. ^259 naben ausserdem die der beiden Mutatoren aufeinander schnitt 2.5. 2.1.4.1 bereits erwähnten 2.5.2.6 Spannungs- und Stromverläufe zu an den Mutatoren Wir wollen zum Schluss noch die Spannungs- und Strom verlaufe am Muta¬ geerdeter Kathode V235 auf Abb. 52 anhand der beiden auf Abb. 56 dar¬ gestellten Oszillogramme verfolgen. tor mit Das obere Oszillogramm zeigt den Verlauf von Prüf- und Generatorspan¬ der Anodenspannungen an den Ventilen, sowie den und ausgeschaltetem stationärem Zustand, sowie die nung, ferner denjenigen Generatorstrom in ein- entsprechenden Kurvenverläufe der an anschliessenden Ausgleichsvorgänge. Im unteren nung Oszillogramm die Aus- und Einschaltmomente t« und ist der entsprechende Verlauf der t2 Gitterspan¬ dargestellt. Wir betrachten zunächst den stationären Sperrzustand der Mutatoren. Wäre so würde die Prüfspannung U' nach Kurve 1 verlaufen. 2 stellt eingeschaltet, Generatorspannung Uq dar, die jetzt in ihrer vollen Grössen an den Venti¬ liegt; daher entspricht die Ventilspannung 3 von Voßg gerade der genannten Kurve 2 und auf Ventil V235 bezogen, ist diese als Kurve 4 entsprechend um 180° verschoben eingezeichnet. Dieser Zustand ist die Folge des im unteren Oszillogramm dargestellten Kurvenstücks 14 der Gitter Spannung von der Grösse die len U=. schrumpft Spannung an den Ventilen Generatorspannung in der Nähe ihres Nulldurchganges unter diesen Wert, so setzt die Entladung in den Mutatoren aus. Dies erklärt die Abweichungen des Generator ströme s Jq von der (punktierten) Sinusform, wie Kurve 7 zeigt. In diesem Zustand ist die Spannung an den Mutatorgittern 13 positiv, da sie einem bestimmten Teilwert der Brennspannung entsprechen muss und die Steuerspannung am Arbeitswider¬ Im auf ihren stationären Durchlasszustand Zünd- und Brennwert 5 zusammen. die Sinkt die stand null ist. Wir betrachten nun die Vorgänge im Moment tj, der durch den Ueberschlag Prüfobjekt verursachten Abschaltung. Kurve 9 zeigt die letzten Halbwellen der Prüfspannung vor dem Ueberschlag, 10 den unteren Schwingungen im nega¬ tiven Scheitel erfolgenden Zusammenbruch der Prüfspannung, die im abge¬ schalteten Zustand 11 null bleibt. Die die Sperrung verursachende Gittersteuer¬ dieser spannung entsteht sehr rasch in ti. Wichtig ist, dass erstens der Aufbau negativen Gittersperrspannung schwingungsfrei erfolgt und zweitens, dass der Generator ström Jq der Gene rator Spannung Uq um einen kleinen Winkel <f q voreilt, wie dies durch leicht kapazitive Verstimmung der Resonanz erreicht wer¬ am den kann. 128 - - Einschaltung verfolgt. Im Moment der durch den Zündung der Röhre V232 beginnt die negative Vorspannung nach der Sinuslinie 16 zu verlaufen, die durch die Hilfsspannung von Tr23j gegeben ist- Diese hebt die negative Vorspannung zur Zeit t£ auf. Durch passende Wahl der von den Batterien B232 und B233 gelieferten Gitter¬ schubspannungen beider Mutatoren können ihre Gitter im genannten Zeitmoment t2, in welchem voraussetzungsgemäss die Generatorspannung den Wert 0 hat, freigegeben werden und die Zündung der Mutatoren erfolgt anschliessend gleich wie im stationären Betrieb. Nachdem also die synchrone Einschaltung stattge¬ Zum Schluss werde die verursachten Einschaltimpuls hat, überschreitet zunächst der Generatorstrom 8 seinen stationären Kurvenverlauf (punktierte Linie), da Energie in das System hineingepumpt wird. Die Prüfspannung 12 beginnt mit horizontaler Tangente und schwingt ebenfalls allmählich in den stationären Zustand, der durch 1 gegeben ist, ein. funden Die 2.5.3 Oberspannungsschaltung bei Wechsel- und betrieb; Messung der Gleichspannungs¬ Prüfspannung die Oberspannungsschaltung für Wechsel- und Gleich¬ nun anhand der Abb. 57 betrachten und verfolgen darauf zunächst den stark ausgezogenen Hauptkreis von den Oberspannungsklemmen V, VI des Prüftransformators beginnend bis zum Prüfobjekt Ocq« und der Messfunken¬ strecke Fu,ni. Hernach wollen wir die verschiedenenraesseinrichtungen kurz Wir wollen spannungsbetrieb behandeln. x ist es, wie bereits erwähnt, unbedingt Erdungssystemen, solche für stationäre Spannungen und solche für rasche Ausgleichsvorgänge zu verwenden. Sie sind auf der genannten Abbildung deshalb auch durch das angewendete Symbol unterschieden. Für einen nötig, zwei störungsfreien Betrieb Arten von 2.5.3.1 Der Hauptkreis VI herkommend, gelangt die Transformatorober¬ Resonanzkapazität C301 bis C304; C331 bis C336, die gleichzeitig als Spannungsteiler zur Speisung der Scheitelwertsmesseinrichtung, bzw. des Kurvenanalysators und für den Kathodenstrahloszillographen K0331 zur visuellen Beobachtung der Kurvenform dient. Da rasche Ausgleichs¬ vorgänge an dieser Resonanzkapazität auftreten können, ist sie an der StossVon den Klemmen V, spannung zunächst auf die erde anzuschliessen. Die Abnahme der Teil Spannungen muss daher über ge¬ nügend spannungsfeste Widerstände R338 und R33g erfolgen. Die Unterspan¬ nungskondensatoren sind durch Spannungssicherungen geschützt. Da diese aber einen merkbaren Zeitverzug haben und keinen vollkommenen Schutz für steile Stosswellen darstellen, ist zusätzlich eine Kugelfunkenstrecke vorgesehen. Der Widerstand R337 dient dazu, eine Aufladung des Teilerpunktes während der Scheitelwertsmessung zu verhindern. R301 ist ein Schutz wider stand zur Be¬ grenzung der Steilheit der am Teiler möglichen Vorgänge. Bei Wechselspannungsbetrieb sind die Trenner S301 und S30o geschlossen, Gleichspannungsteil abgrenzenden Trenner S303 und S304 ningegen offen und die Prüf Spannung gelangt über die Dämpfungswiderstände R314 bzw. R315 unmittelbar auf das Prüfobjekt OgQ1 bzw. die Messfunkenstrecke Fugnj. Der induktionsarme, mit geringer Längskapazität behaftete Dämpfungswiderstand die den - 129 - Objekt bezweckt in bekannter Weise beim Prüfobjektüberschlag Vorgänge zu begrenzen. Andererseits muss er genügend niederohmig sein, damit die am Objekt liegende Prüfspannung auch bei starken Vorentladungen noch die vorgeschriebene Form besitzt und genügend genau mit der Spannung an der Messtelle übereinstimmt. Der Schutzwiderstand R315 der Messfunkenstrecke soll in bekannter Weise ebenfalls ausgesprochen induktions¬ arm sein, geringe Längskapazität besitzen und möglichst nahe an der Mess¬ funkenstrecke liegen. Seine Aufgabe besteht darin, hochfrequente Spannungs¬ spitzen von den Messkugeln fernzuhalten, wie sie beispielsweise durch starke Vorentladungen am Objekt auf einer nicht völlig starren Prüfspannung zustande kommen können. Hieraus lässt sich die Forderung ableiten, wonach dieser Widerstand selbst weitgehend frei von Vorentladungen sein muss. R3I4.vor ^em die Steilheit der eine Stehen die Trenner in der auf Abb. 57 eingezeichneten Stellung, so liegt den Ventilröhren V30I und V302 gelieferte Gleichspannung am Prüf¬ von objekt und an der Messfunkenstrecke. Um den Röhrengleichrichter unbedenk¬ spannungsmässig voll ausnützen zu können, wurde seine Sperrspannung durch die Schutzfunkenstrecke FU302 mit der Dämpfung R304 begrenzt und die lich Ladewiderstände R302» R305 und "306 vor xm'i nacn den Röhren verteilt ange¬ Erdung erfolgt auf das ruhende System. Die Heizung der Röhren muss so hoch eingestellt sein, dass der Emissionsstrom stets grösser als der Spitzenstrom ist, um grosse Spannungsabfälle an der Röhre im Durchlasszustand zu vermeiden. Solche Spannungsabfälle würden die Röhre zu einem Röntgen¬ strahler machen, wodurch innerhalb kurzer Zeit der Heizfaden zerstört werden müsste. Beider Aufstellung der aus zwei Einheiten bestehenden Schubkondensa¬ torenbatterie ist darauf zu achten, dass sie nicht starken Sprühentladungen aus¬ gesetzt ist, die den Kondensatormittelpunkt im Betrieb spannungsmässig in ge¬ fährlicher Weise verschieben können. (In Zweifelsfällen ist es ratsam, den oder die Zwischenpunkte ohm'seh zu steuern.) ordnet. Die Anwendung des mechanischen Gleichrichters sind anstelle von die Trenner S3Q7 und S308 geschlossen. Der Antrieb dieses Gleichrichters erfolgt durch den Einphasensynchronmotor mit Hilfsphase M330. Dieser läuft an reduzierter Spannung dreiphasig in der zweiten Kontaktstellung des Schalters S346 an und springt beim Anlegen der Nennspannung in Kontakt¬ stellung 3 in die Synchronlage. Hernach wird durch Oeffnen von S347 die Hilfs¬ phase ausgeschaltet. Das Instrument J337 zeigt die Polarität der Gleichspan¬ nung an. Am Induktionsregler ^331 wird im Betrieb die Phasenlage des me¬ chanischen Gleichrichters vorteilhaft so eingestellt, dass die gleichgerichtete Spannung ihren Höchstwert erreicht. Bei S305 und der S3Q6 Glättung der Gleichspannung besorgt die Kondensatorkette C307, C308, ausgebildet. Die daran abgegriffene Spannung kann auf die Scheitelwertsmesseinrichtung geführt werden, um die Welligkeit der Gleichspannung zu messen. Aus den gleichen Gründen, wie bei der Re¬ Die 035g. Sie ist ebenfalls als Teiler sonanzkapazität, sind die Widerstände R348, R349 und R309 vorhanden. Der Mittelpunkt der aus zwei Teilen C3Q7 und C308 Destehenden Oberspannungs¬ kapazität muss infolge seiner räumlichen Anordnung in starkem Sprühentladungsfeld mit den Widerständen R310 und R3jjohm'sch gesteuert werden. An der Unterspannungskapazität C356 ist die Spannung in üblicher Weise begrenzt. arithmetische Mittelwert der Gleichspannung wird durch Messung Hochspannungswiderstände R312 und R313 durchmessenden Stromes festgestellt. Der aus FU33,- und FU330 bestehende Spannungsschutz für diese Messeinrichtung ist an das ruhende Erdsystem angeschlossen, daher erübrigt sich ein Dämpfungswiderstand im Anschlusspunkt des Kabels K333. Abb. 21 zeigt diesen Me s s wider stand samt seiner aus den Ventilatoren Ve33j bis Ve33^ bestehenden Kühlanlage, die für die Widerstandskonstanz unbedingt notwendig 1st. Der des die Ueber Bedeutung und Schaltung des in Serie zum Objekt liegenden Impuls¬ Cod ist bereits an früherer Stelle berichtet worden. kondensators - 2.5.3.2 Die 2.5.3.2.1 Der 130 - Messeinrichtungen Kathodenstrahloszillograph Zur Beobachtung der Kurvenform von Prüfwechselspannungen dient der Kathodenstrahloszillograph K0331. Bei sämtlichen durchgeführten Versuchen zeigte die Prüfspannung keine sichtbaren Abweichungen der Kurvenform von der idealen Sinuslinie. 2.5.3.2.2 Der Die feineren Abweichungen Kurvenanalysator der Prüfwechselspannung von der sinusförmi¬ gen Idealform können mit dem Kurvenanalysator gemessen werden. Er besteht aus einem umschaltbaren Filter, der auf die Frequenzen 50 und 150 Hz abge¬ glichen ist, einem SpezialUmschalter und Der Filter ist aus je Röhrenamperemeter. einem zwei Serie- und zwei Parallelgliedern aufgebaut. Es eisenbehaftete solcher Filter Induktivitäten zu verwenden. Da sie nur für eine bestimmte Stromstärke richtig. Dies ist im vorliegenden Falle nicht nachteilig, da nur eine Verhältniszahl, aber kein Absolutwert gemessen werden soll. Mit Hilfe der Widerstände R341 und R342 lässt sich der den Filter durchmessende Strom auf den Nennwert einstellen. Um die nötige Flankensteil¬ heit zu erhalten, braucht man Induktivitäten mit kleiner Dämpfung. Von allen untersuchten Spulen haben leerlaufende Oberspannungswicklungen von Hoch¬ spannungswandlern die kleinste relative Dämpfung. (Bei 3000 V-, 50 VA3.. .5 sec-1 für einen Strom von 10-3 a.) Die Um¬ Wandlern ist z.B. R/L praktisch unumgänglich, ist Resonanzfrequenzen stromabhängig sind, ist ein bei so tiefen = schaltung der Resonanzfrequenz erfolgt an den Stöpseln S331 bis S338. Es wer¬ den also die Kapazitäten geändert, während für beide Resonanzfrequenzen die gleichen Induktivitäten Verwendung finden. Wir wollen len und denken nun noch eine Betrachtung zur Herstellung der Filter anstel¬ die einzelnen Zweige getrennt herausgezeichnet, wie dies auf Abb. 58 geschehen ist. Beim Abgleich der einzelnen Filterzweige muss schritt¬ weise vom ändert 1 Jj uns Eingang man aus vorgegangen werden. Am ersten Seriekreis während der Speisung mit dem I4 Cj ver¬ hochgradig sinusförmigen Strom mAeff Cj so lange, bis die Resonanz Spannung Ui ein Minimum wird und zum Abgleich des ersten Parallelgliedes L2 C2 an dieses an, so dass Uj ist. Der kleinste bei Variation von C2 erreichbare Strom J2 wird so¬ dann zum Abgleich des zweiten Seriegliedes verwendet, also J2 J3 gemacht. Es wird schliesslich die an ihm gemessene Resonanz Spannung U3 U4 gesetzt = legt U2 sie = = = damit das zweite Parallelglied abgeglichen. Der Resonanzstrom dieses Gliedes ist schliesslich der Fehlstrom des Filters, ideal sinusförmige Span¬ und abgeglichene Filter wurde sodann nach der auf geprüft. G ist die sinusförmige Spannung liefernde Quelle, Rvder Vorwiderstand zur Einstellung des Filternennstromes auf 1 mA, der mit dem Instrument Ji gemessen wird. I4 bis L4 und Ci bis C4 sind die Induktivitäten und Kapazitäten des Filters und R ist ein Widerstand, dessen Spannungsabfall zur Strommessung verwendet wird. Mit dem Röhrenvoltmeter nung vorausgesetzt. Der Abb. 59 dargestellten Art so wird der Effektivwert des Filterreststromes gemessen und seine Kurven¬ form mit dem Kathodenstrahloszillographen J, beobachtet. Zerlegt man das J2 - 131 - Abbildung 58 Filterzweige L., C;, U~,Jf Induktivität, Kapa¬ zität, Spannung und Strom des 1. Serie¬ Ui kreises. Lg, C2, U2, J2 Entsprechende Grössen des 1. Pa¬ rallelkreises. Ui Die korrespondierenden Werte des Seriezweiges tragen den Index 3 und diejenigen des 2. Parallel¬ 2. zweiges Anwendung kommenden allgemeinen f erromagnetisch sind, muss der Ab¬ der einzelnen gleich Zweige schrittweise von Filtereingang aus Da die Ui den Index 4. zur Induktivitäten im vorgenommen werden. Ui in seine Grundwelle und die Oberharmonischen, so zeigt der Anteil den Filterfehlstrom an, der zweite rührt von der doch nicht ganz ideal sinusförmigen Spannung des Generators G her. Für den hier ent¬ wickelten Filter ergab sich ein Fehlstrom von 1,4 %q bei 50 bzw. 0, 2%0 bei 150 Hz des Eingangsstromes, sodass eine Berücksichtigung nicht erforderlich Oszillogramm erstere ist. Bei der Messung wird der Umschalter S34J zuerst in der auf Abb. 57 eingezeichneten Kontaktstellung gebraucht. Dadurch gelangt der Grundwellen¬ strom auf das Röhrenamperemeter Ragaj 127) und der Oberwellenstrom wird auf Erde abgeleitet. Mit Hilfe der genannten Widerstände ist sodann der Zeiger des Anzeigeinstrumentes J331 des auf den 1 mA-Messbereich eingestellten Röhrengeräts in Endstellung zu bringen (100 %). Durch Umstellen von S341 wird sodann der Oberwellenstrom auf das Röhreninstrument gebracht und der Grundwellenstrom abgeleitet. Der jetzt an J331 ablesbare Ausschlag gibt somitden Effektivwert des Oberwellenstromes in Prozenten desjenigen der Grund- harmonischen an. - 132 - Abbildung 59 Schaltung zur Prüfung des Filters G Hochgradig sinusförmige Wechselspannungsquelle R Widerstand zum Einstellen des Filternennstromes Eingangsstrom des Filters Widerstand, dessen Spannungsabfall zur Strommessung J, Messinstrument für den IT Kleiner Filter¬ am ausgang dient J2 J« Röhrenvoltmeter zur Messung Kathodenstrahloszillograph Die übrigen des Spannungsabfalles Grössen sind die bereits auf der an R vorangehenden Abb. 58 angeführten Filterbestandteile. Der Strom am Filterausgang ist die Summe aus Filterfehlstrom und Oberwellen¬ strom. Die Grundharmonische des Stromes am Ausgang ist der gesuchte Filter¬ fehlstrom. Dieser lässt sich mit Hilfe des Röhren voltmeter s und des Oszillo¬ graphen bestimmen. Die Oberwellen rühren von der nie ganz idealen Spannungs¬ form der speisenden Quelle her, 2.5.3.2.3 Messung der die den Filter fast ohne Wechselspannung Abschwächung passieren. mit der Scheitelwertsmess- einrichtung (System Berger) Bezüglich der Theorie dieser fentlichung gelangende Arbeit 13)6) Schaltung sei auf eine in Kürze verwiesen. Diese zur Veröf¬ Messeinrichtung (Abb. 57) besteht in der Hauptsache aus den Dioden V33J, V332, den Kondensatoren C351, C35,, den Widerständen R34g, R347 und dem Messinstrument J332- Die beiden Kondensatoren C35J und C350 werden bei den eingezeichneten Schalterstellungen auf den positiven dzw. negativen Scheitelwert der am kapazitiven griffenen Wechselspannung geladen. Der Widerstand R343 dient nur zung des Ladestromes beim Einschalten der Wechselspannung; Messung ist er kurzgeschlossen. 13)6) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite XIII. abge¬ Begren¬ Teiler zur während der - Für die Entladezeitkonstante 133 - im Instrumentenkreis wurde eine Sekunde gewählt. Der Messfehler der als arithmetischer Gleichspannungsmittelwert gemessenen Scheitelspannung gegenüber der tatsächlichen beträgt bei 50 Hz 5, bei 150 Hz 1,7 %0. Für eine bei 50 Hz ausgeführte Eichung beträgt die anzu¬ Korrektur demnach bei 50 Hz bringende 0,0, bei 150 Hz 3 3, %0. Der Wider¬ verursacht ebenfalls einen belanglosen Messfehler, welcher bei der höheren Frequenz grösser ist als bei der tieferen; dieser wurde gerade so eingerichtet, dass er den anderen praktisch kompensiert. Daher ist innerhalb des verwendeten Bereiches keine Frequenzabhängigkeit feststellbar. R338 stand 2.5.3.2.4 Messung der Welligkeit der Gleichspannung mit der Scheitelwertsmesseinrichtung Die soeben beschriebene Scheitelwertsmesseinrichtung kann auch an den Spannungsteilpunkt der Glättungskapazität angeschlossen werden und so ist man in der Lage, die Welligkeit der verwendeten Gleichspannung zu messen. Zur Eichung legt man vorteilhaft eine bekannte Wechselspannung an die Glättungs¬ kapazität an. 2.5.3.2.5 Die Messfunkenstrecke Zu Eichzwecken wird stets die gleiche horizontalachsige Funkenstrecke Kugeln gebraucht. Sie wird zur Messung von Gleichspan¬ nungen, des Scheitelwertes industriefrequenter Wechselspannungen und des Scheitelwertes vollständiger Stösse, deren Dauer genügt, um stationäre Werte der UeberSchlagspannung noch sicher erwarten zu lassen, verwendet 37). Die benutzten Eichkurven weichen etwas, von den SEV-Kurven ab, die für vertikalachsige Messfunkenstrecken gelten*"'. Diese speziellen Eichkurven wurden als Mittelwerte folgender experimenteller Messungen gewonnen: (Abb. 10) 1 mit 25 cm ) Absolutmessungen (Wechselspannung a) Eichungen mit einpolig geerdeten Prüf Spannungen 50 Hz*) Gleichspannung**) und Stosspannung 13,2/241 ^is) nach einer parallel geschalteten vertikalachsigen Messfunkenstrecke mit 750 mm-Kugeln unter Zugrundelegung der entsprechenden SEV-Eich' , kurven. bei Gleichspannung **) durch Messung des einen vorentladungsfreien Widerstand durchfliessenden Stromes unter Mitberück¬ sichtigung der nach der Berger Scheitelwertsmethode gemessenen Welligkeit. b) Eichung - 2) Relativmessungen Vergleichsmessung mit Wechselspannung 50 Scheitelwertsmessmethode. *) **) für den bis zu negativen Kurvenast. einer Spannung von 170 kV, Hz *) nach der Berger- - Die nach den verschiedenen 134 - Methoden erhaltenen Resultate weichen nur leicht voneinander ab, sie sind alle mit gewissen Fehlern behaftet, auf die ein¬ zugehen den Rahmen dieser Arbeit überschreiten würde. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sowohl die zur kapazitiven Teilung benutzte Resonanzkapa¬ zität für Wechselspannung, wie auch der einwandfrei gekühlte, in vorentlaGefässen untergebrachte ohm'sche Widerstand (Abb. 21), trotz der dungsfreien bestmöglichen räumlichen Aufstellung etwas spannungsabhängig sind. Es konnte weiter beobachtet werden, dass diese Abhängigkeit, wie zu erwarten ist, mit wachsender Spannungshöhe zunimmt und zudem noch mit Art und Grösse der durch die Prüfobjekte gebildeten Raumladungen in Zusammenhang stehtl2). Streuungen der Einzelmessungen an der Funkenstrecke mit 25 cmSchlagweiten zwischen 20 und 90 mm für Gleich- und Wechsel¬ spannungsmessungen stets kleiner als t 1 %. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die verchromten Messing-Messkugeln nach mechanischer Reinigung zu¬ erst solange formiert werden, bis ihre Ueberschlagspannung konstant ist ")# Auch bei längeren Unterbrüchen in den Messungen können die ersten Resultate ebenfalls ausserhalb des genannten Streubereichs liegen "). Die sind bei Kugeln Die verwendeten Eichkurven sind auf Abb. 60 aufgetragen und darin zum entsprechenden, für vertikalachsige Messfunkenstrecken gültigen Kurven eingezeichnet. Es zeigt sich, dass die Abweichung nur innerhalb eines beschränkten Schlagweitenbereiches berück¬ Vergleich noch sichtigt zu die den SEV-Vorschriften werden braucht. Abbildung Eichkurven der 1 3 2 4 60 einpolig geerdeten Kugelfunkenstrecke 250 mm Positive, statische Ueberschlagspannung U in Funktion der Schlagweite s für vertikal¬ achsige Anordnung nach SEV. Dasselbe wie 1, aber bei negativer Polarität. Aus den angegebenen Messunterlagen für die auf Abb. 10 dargestellte horizontalachsige Kugelfunkenstrecke gefundene Ueberschlagspannung U in Funktion der Schlagweite s. Dasselbe wie 2, aber bei negativer Polarität. Bedingungen: Druck: 760 Torr, Temperatur: +20 C 135 - 2.5.3a Messchaltung für die Aufnahme der charakteristiken bei Die zur - Aufnahme der Stromspannungs- Gleichspannung Gleichstromspannungslinien der untersuchten Prüfobjekte verwendete Schaltung ist auf Abb. 61 dargestellt. Diese Schaltung Draht) nach drischen stromes dienen. ein Stück der als soll der Messung Prüfobjekt (z.B. vom zylin¬ Vorentladungs¬ Diese Kalotte ist, wie man auf der Abb. 4 erkennen kann, Gegenelektrode dienenden Kugel von 750 mm i. des vom einer isolierten Messkalotte fliessenden Trotz vieler Versuche ist leider die Herstellung einer einwandfreien Messkalotte nicht gelungen, die in allen Fällen die Messung der gewünschten Charakteristiken bis zur richtigen Ueberschlagspannung gestatten würde. Bei den Messungen schlagspannung mehr zylindrischen positiven Leiter wurde die Ueber¬ Schlagweite oberhalb einer gewissen Grenze ihren wirklichen Wert herabgedrückt. Es deutet dies dünnen am bei zunehmender und mehr unter deutlich darauf hin, dass daran der Folienrand schuld sein muss. Dies wird durch die Beobachtung der Entladung im Dunkeln bestätigt. Kurz vor dem Er¬ reichen des gefälschten Wertes der Ueberschlagspannung wird nämlich an der dem Folienrand gegenüberliegenden Zone in der Umgebung des dünnen zylin¬ drischen Drahtes ausserhalb seiner ruhigen Glimmhülle eine fadblaue unruhige Entladung, die im Gegensatz zur vollständig geräuschlosen Ultra-Koronaentla¬ dung, von einem schwachen Zischen begleitet ist, wahrgenommen. Diese Zone sieht ähnlich aus, wie die der Entladung in der weiteren Umgebung der posi¬ tiven Spitze. Die am Folienrand bloss liegende Isolierschicht, die zumindest gleich ihrer Schichtdicke ist, bewirkt offenbar infolge des sich auf ihr bilden¬ den Potentialgebirges eine starke Störung des Entlademechanismus I5). Als Isolation für den blanke Messbelag wird auf die gut entfettete, metallisch eine Schicht von Plexiglas, das in einer reichlichen Menge Chloroform gelöst ist, mit faserfreiem Baumwollstoffbausch aufgetragen bis eine gleichmässige Schichtdicke von ca. 0,03 mm erreicht ist. Nach dem voll¬ Kupferkugel ständigen Verdunsten Lösungsmittels wird darüber eine Zinnfolie von getrieben und genau der Wölbung der Kugel angepasst ist, mit einer Lösung von Polistyrol in Benzol aufgeklebt. Nach dem Herausdiffundieren dieses Lösungsmittels durch den Folienrand wird dieser mit einem Rasiermesser senkrecht zur Kugeloberfläche abge¬ schnitten und alles vorstehende Isoliermaterial sorgfältig entfernt. Sodann wird die aus einer Zunge der Folie bestehende Ableitung ebenfalls mit einer Plexiglasschicht überzogen und mit einem zweiten darüber geklebten Folien¬ streifen, der mit der Kugeloberfläche Kontakt macht, überdeckt. Dadurch wird die äussere Isolierschicht der Ableitung vollständig überdeckt, sodass sich dort kein Potentialgebirge ausbilden kann. Die Ableitung wird am besten, wie dies auf Abb. 4 zu sehen ist, auf der Kugeloberfläche in einer zum Ver¬ suchsdraht senkrechten Ebene weggeführt. 0,03 mm Der Kapazität Dicke, des aus einem Stück Isolationswiderstand ca. Trotz sichtbar die 40 der pF pro Schnellabschaltung, angegriffen. punkt verwenden. der Messkalotte cm2 Fläche. Man sollte wird folglich beträgt ca. 10 die Folie durch die & und die Ueberschläge ein Material mit höherem Schmelz¬ - 136 - Abbildung 61 Vollständiges Schema der Messchaltung für die Aufnahme der Stromspannungscharakteristiken bei Gleichspannung "371 „372 "373 "374 "375 "376 "377 21'000 ft 21'000 10'000 a 10*000 a 10'000 n 10'000 A 15 n "378 5'000 S371 l'OOO'OOO 1'000'000 °372 Fu371 a 600 ß pF PF V 1) 1) hn b372 150 yUA J371 °301 fl Mk soi*00'10'000'000 Ku 301 750 jri 2) 3) 4) i 4-r^ Bemerkungen: *) 1) Steckerverbindung 2) Drähte verschiedenen Durchmessers; Stab; Spitze. 3) Isoliert auf Ku30l aufgeklebte Messkalotte aus Aluminiumfolie 0,02mm Dicke, Isolationswiderstand. 4) Kupfer-Messkugel, Durchmesser *) Erklärung der Kurzbezeichnungen in mm. der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. - 137 - Abb. 61 angegebene Spannungssicherung dient zur Begrenzung Spannungsdifferenzen an der Folie, währenddem die niedrige Ueberschlagstosspannung des Folienrandes einen Durchschlag der dünnen Isolier¬ schicht beim Objektüberschlag wirksam verhütet. Die auf stationärer Die Schaltung des Impulskondensators C3gj vorliegenden Bedürfnissen anzupassen. wird leicht abgeändert, um sie den hier Das den Belagstrom messende Instrument J371 ist über die hochisolieren¬ C371 und C31T, entkoppelt um es vor steilen Beanspruchungs¬ spitzen bei eventuellen UeberscElägen am Prüfobjekt zu schützen. Die Wider¬ stände R375 und R376 dienen dazu, den Messbelag auf ein Potential zu bringen, das beim folienfreien Feld im Abstand Belagdicke plus Isolation vor der Kugel bestehen würde, um damit die durch die Folie verursachte Feldstörung möglichst klein zu machen. R371 bis R374 sind spannungsfeste Schutzwiderstände am An¬ fang und Ende der Uebertragungsleitung. den Kondensatoren So^i Der Isolationszustand der Me s Schaltung kann nach Entfernung der und Son« an den Klemmen VE und IX kontrolliert werden. 2.5.4 Schaltung zur Erzeugung und Messung von Stöpsel Stössen mittlerer Steilheit Die Schaltung zur Erzeugung und Messung von Stössen mittlerer Steilheit auf der Abb. 62 dargestellt. Wir wollen zunächst die Speiseschaltung des Stossgenerators, anschliessend die Marx'sche Stosschaltung und schliesslich den zur Messung der Stösse dienenden Kaltkathodenstrahloszillographen be¬ ist handeln. 2.5.4.1 Die Speisung des Stossgenerators Die Erzeugung der erforderlichen Gleichspannung für die Speisung der Marx'schen Stossbatterie wird durch Hinauftransformieren der 50 periodigen Netzspannung und nachheriges Gleichrichten in Spannungsverdopplungsschaltung mit Hochvakuumdioden vorgenommen. Delon Spannungsverdopplungsschaltung wurde auch hier gewählt, um die Gleichrichterröhren spannungsmässig voll ausnützen zu können. Der Widerstand R457 dient zur Begrenzung des Einschalt¬ stromes des Reguliertransformators Tr434, währenddem R458 mit R401 und - Wicklungswider stände der dazwischenliegenden Transformatoren den äus¬ Ladewiderstand des Stossgenerators darstellen. Ist ein Teil desselben regulierbar, so gelingt es bei jeder Funkenstreckenöffnung am Stossgenerator dessen Spannungshöhe weitgehend unabhängig von der am Reguliertransformator Tr434 einzustellenden Stossfolge zu machen. Voraussetzung hierfür ist natür¬ lich, dass die Zündfunkenstrecke eine der inneren (in unserem Falle FU402) des Generators ist. Welche man wählen muss, lässt sich leicht nach der Berechnung des Aufladevorganges 133) der Stossbatterie entscheiden. Die Aufgabe besteht einfach darin, für verschieden rasche Stossfolge, die durch Variation der Span¬ nungshöhe an der speisenden Quelle verursacht wird, diejenige Stufe der MarxBatterie herauszusuchen, die bei Konstanthaltung ihrer Spannung eine möglichst die seren Summe der Lade Spannungen aller Stufen der dabei als Kettenleiter aufzufassenden Marx'schen Stossbatterie ergibt. Die Konstanz des Endwertes der Ladespannung dieser speziellen Stufe ist durch die Schlagweite ihrer Fun¬ kenstrecke gewährleistet, sofern dieselbe Zündfunkenstrecke des Generators ist. Auf die Wiedergabe der sich auf diesen Gedankengang stutzenden Rechnung muss hier verzichtet werden, da sie den Rahmen dieser Arbeit überschreiten konstante würde. - 138 - Abbildung Vollständiges Schema der Schaltung zur 82 Erzeugung und Messung StÖssen mittlerer Steilheit von 139 ,401 *402 Ï403 ,404 ,405 ,406 Ï407 ,408 ,409 Î410 *411 ,412 ,413 R 414 415 J416 Ï417 :418 ,419 Î420 Ï421 ,422 ,423 ,424 £425 Ï426 *427 ,431 432 R 433 434 j435 ,436 ,437 ,438 ,439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 ,v449 R 450 451 i452 ,453 454 R R 455 456 457 M58 500'000 a 16'600 33*000 n ß 33*000 n 33*000 ft 33*000 ft 33*000 a 33*000 si 33'000 a 33'000 Si 33'000 n 33*000 si 500 Si 15 si 15 ft 15 n 15 ft 15 ft 15 n 12*000 7 5'000 130 '000 a 50'000'000 50'000'000 200'000 s ß n 1) 2) 2) 2) 2) 2) 2) 2) 2) 2) 2) 2) - 459 R 460 461 R 462 Ï463 464 R 465 *466 £467 468 R 469 R 3) 3) 3) 3) 3) 3) 4) 4) 5) 470 471 ;401 ;402 ^403 ^404 ^405 ;406 ^407 ^408 ^409 a '410 140 n 220 a 10'000'000 500'000 a 220 n ft 450 fi 200'000 a 200*000 n 10'000'000 110'000 ft n 5'000 a 500 ft 500 ft ID 12) 12) 12) 12) 12) 12) 13) 13) 193*000 pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF 46*740 42*290 27*110 91'650 250'000 50'000'000 100'000 10'500 pF pF pF pF pF pF pF pF 14) 14) 14) 14) 8'900 28*500 28'500 28*500 28'500 28'500 28'500 800 800 si -i 100'000 200*000 a n 158 2'000'000 Si 500*000 10*000 148, 6) ft fi fl X437 6 ft 331 "438 ft 7) 8) 500 500 1*000 9) 2*000 250*000 2*000 2*200 100*000 100'000 r441 n442 r443 p444 r445 p446 r448 -449 p450 p451 -452 10) 10) 10) 10) 10) 10) 10 25 50 100 200 400 5,7 -439 -440 n447 1*000*000 250'000 5*000 400'000 20*000 23 ^431 ^432 X433 X434 X435 X436 a Si p453 p454 p455 p456 -457 -458 -459 p460 -461 p462 ^463 50'000 pF l'OOO /*F l'OOO uF 12'000'000 12'000'000 100'000 100'000 95'200 977'000 12'500 2'000'000 3'000'000 500 l'OOO 350'000 350'000 350'000 350'000 3 50'000 350'000 350'000 3 50'000 100'000 100'000 100'000 pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF 15) 15) - ,432 rL433 Gr Gr Gr 18 432 12 V_ 433 Fu Fu Fu 403 404 405 16) 17) 16) 16) 16) 16) 18) v; 10/" 80 Fu' 433 Sp; St; 19) Dr 20) ^431 21) 21) 21) |432 £434 |435 ,436 -437 o438 °439 2440 o441 *442 35 A; 35 A 2 A! 500 V 500 V 250 V 2 A; 6 a; 250 V 250 V 250 V 6 A; 250 250 §•000 3'000 6 A; 6 Ai , -443 ?445 S446 o447 |448 ,449 °450 2451 b452 y401 V402 '432 Tr401 250/95 220/2, 5 V u. 18 V 220/3*000 V 250/0...250 380/50 3'000/110 220/2,5 V 250/220 V JT436 1437 JT438 i439 1440 F431 F432 Î.433 F434 £.435 F436 F437 F438 F443 F444 F445 F446 V Vv Ko 250 V A! A! A; 250 V 35 A, 500 V A; 500 V 35 JT434 ^435 £.442 V 6 A; 25 ^433 F440 F441 V 250 V 25 *U32 Ï.439 V 6 A; 6 JT431 1'500 V 3'000 V 140 kV 250 mA 140 kV "431 Va Va Va VA V V Va 22) 22) 23) 22) 22) 10 kV 10 kV 0,22/120 24) kV 95/ 14 V Tr*", 220/250//46'800 Tr* 220/250// 8 120 juu\s 5 mA_ 75/150/300 75/150/300 V~ V 60 "000 V_ 250 V^, 1,5 150 0,5 3'000 200 4 A Torr V V A; 250 4 A 250 V 6 À 6 A 250 250 V A; A; A; 250 V 6 A 6 6 6 6 6 6 6 V V 250 V 250 V 250 V A; 250 6 A V 250 V À 250 A; 250 A; 250 V V V 6 A 250 V 10 A 10 À 250 V 250 V 2 Liter 2-Strahl 26) 158ft;530pF 27) 28) 29) 29) 29) 29) 431 432 Tr*" V V 434 435 431 432 433 Pu Pu 220 50 A 380 431 Sp431 V/0, 27 V/l, 15 V/0,8 5 A A A 10~* Torr 431 432 Ka, 401 An 25) A 433 Va 120 kV 1000 mA; 1000 mA; 431 '401 500 V 500 V 250 mA, v403 V-„ 435 J441 S401 n433 434 Tr 437 Tr 438 80 V 431 432 "401 Tr 433 436 250/ 250/5 250/ 250/ 250/ 250/ 250/ 406 Fu 407 Fu Tr /iHy 431 432 - ' 401 Fu 402 Fu Tr 1 A* 1 A_ V^ Fu Fu Tr Tr' 431 434 Tr 40 40 L434 Gr 40 yuHy AxHy 40 ijiHy ^431 140 10"° 32) „, 33> 34) Torr Fo4s1 35) VP431 36> Zp4" As^J 36) 37) 30) 31) - 141 - Bemerkungen: ") 1) Aeusserer Ladewiderstand 2) Innerer Ladewiderstand 3) Innerer Dämpfungswiderstand 4) Aeusserer Dämpfungswiderstand 5) Ableitwiderstand 6) Abgleichwiderstand 7) Dämpfungswiderstand für Sperrplattensystem 8) Dämpfungswiderstand für Vorgangsplatte I 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 16) 17) 18) Dämpfungswiderstand fur Zeitplatte Zeltablenkwiderstand Schubkapazität, Haefely Stosskapazität, Haefely Belastungskapazität, Haefely Induktionsfreier Messkondensator, Xamax Zeitablenkkondensator, Micafil Schaltfunkenstrecke Zündfunkenstrecke Messfunken st recke 19) Prüfobjekt; Spitze, Stab oder Draht gegen 750 mm-Kugel 20) Umpolen durch Umstecken zweier Kabel 21) Steckerverbindung 22) Sperrspannung und Spitzenstrom 23) Sperrspannung 24) Ladespannungstransformator 25) Vakuummeter 26) Hochspannungs-Kalt-Kathoden strahl-Oszillograph, TTC 27) Wellenwiderstand und Kapazität; Trolttulperlenkabel, 24 pF/m, 0, tgS < 0,001, Suhner 28) Vakuum -Regu lierventil für den Strahlstrom 29) Vakuumhahn 30) Vorvakuum-Oelkapsel-Pumpe 31) Hochvakuum-Molekular-Pumpe; System Holweck 32) Im Vakuum drehbare Kathode aus Aluminium 33) Anodendüse mit 2 Bohrungen 0,1 mm £ 34) Kapazität des Sperrplattensystems 200 pF 35) Im Hochvakuum schwenkbare Sammelspule 36) Im Betrieb regulierbarer Plattenabstand 37) Anstosselektrode für exponentielle Zeitablenkung 52 Ne/km, Der Schalter S40i dient zum Polaritätswechsel der Stosspannung. Da der Generator einpolig gegen Erde, also unsymmetrisch aufgeladen wird, verursacht die Umschaltung eine Aenderung des Scheitelwerts der erzeugten Stosspannung im Grunde genommen nur dann, wenn die Schlagweite der Zündfunkenstrecke grösser ist als die kritische der Töppler'schen Knickstelle 38). im vorliegenden Falle ist sie stets kleiner. Hauptsächlich bei sehr langsamer Stossfolge kann eine Aenderung der Stossspannungshöhe beim Polaritätswechsel auch dadurch Zustandekommen, dass die polaritätsabhängigen, nicht linearen Sprühableitungen die Verteilung der Lade¬ spannung auf die einzelnen Stufen beeinflussen. Die gesamte Speiseschaltung liegt 2.5.4.2 an Die Marx'sche Die vorliegende Schaltung wurde der Erdung für stationäre Vorgänge. Stosschaltung zur Erzeugung von Stosspannungen mit 10 und 100 einer /Us verwendet. Sie besteht aus sechsstufigen Stossbatterie mit den Kondensatoren C402 bis C407, den Funken¬ strecken FU401 bis Fu40ß, den inneren Ladewiderständen R402 bis R412 und den inneren Dämpfungswiderständen R414 bis R4i9, ferner der als StosspannungsFrontdauern zwischen teiler ausgebildeten Belastungskapazität mit den Oberspannungskondensatoren C409 und den Unterspannungskapazitäten C431 bis C434, weiter den äusseren Dämpfungswiderständpn R420 bzw. R421 und R413, sowie der Ableitung R422- Die erwähnte sechsstufige Stossbatterie, die auch für den im Abschnitt 2.5.5.2 noch zu beschreibenden Flachwellengenerator verwendet wird, ist auf C4Q8 und Abb. 63 *) E zu sehen. rklärung der Kurzbezeichnungen der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. - 142 - Abbildung 63 Marx'scher Stossgenerator als erste Stosskapazität bei der zur Erzeugung flacher Wellen (Fuj-q, Schaltung ^q„) 1 Höhere Schaltfunkenstrecken 2 Anstosselektroden 3 Glättungskondensator (C,-0g) 4 Aeusserer Ladewiderstàna 5 Kaltkathodenstrahloszillograpn 6 Erste Schaltfunkenstrecke 7 Vorentladungsfreie Ladespannungszuleitung Isohersäule, die 6 Stosskondensatoren enthaltend (C509.. 514) Drehbare Isoliersäule zur Veränderung der Schlagweite der 8 zur Auslosung der'quasilinearen Zeitablenkschaltung (An,-,-«) (Rene) (ko,-Q|) (Fucqo) . 9 F un ken st recken (Fu502...507) 10 Unterste Stufe der zweiten 11 Zundfunkenstrecke 12 Dämpfungswiderstand 13 Innere Ladewiderstände Stosskapazität (C,.«) (Fu^J zwischen erster und zweiter (R,., & ^si7^ Stosskapazität (R5,J Entladevorgang dieses Stossgenerators durch die zweitunterste Fun¬ einleiten, so wird die Abhängigkeit des Spannungsscheitelwertes von der Stossfolge am geringsten. Lässt man kenstrecke den - 143 - An die an der Belastungskapazität entstehende Stosspannung sind das Prüf¬ objekt -O401 und die Messfunkenstrecke FU4Q7 angeschlossen, während die am Teiler abgenommene Spannung über das Kabel K431 auf den Kathodenstrahloszillographen K0401 geführt wird. Die gesamte Schaltung ist an der Erdung für nicht stationäre Vorgänge angeschlossen mit Ausnahme des Sockels der sechsstufigen Stossbatterie in den der Antriebsmotor M431 zum Verstellen der Schlagweiten der Funkenstrecken Fu^q« bis Fu^Qg eingebaut ist. Um bei der relativ grossen Frontdauer noch einen vernünftigen Grad der Spannungsausnützung zu erhalten, muss der Wellenrücken lang gemacht werden. Dies bedingt einen möglichst grossen Entladewiderstand. Sein Maximum ist da¬ durch gegeben, dass man die Entladung allein durch die inneren Ladewiderstände R4Q2 bis R412 erfolgen lässt. Im vorliegenden Falle wurde noch ein hochohmiger, den Wellenrücken geschaltet um Stosses sicher frei sind. nur unwesentlich verkürzender Widerstand R422 parallel die Rückkehr der Spannung auf null vor dem Beginn eines neuen zu stellen, da die inneren Ladewiderstände nicht unterbruchs- Die Einstellung der Funkenstrecken FU401 bis Fu406 beeinflusst nicht nur die bereits erwähnte Konstanz des Stosspannungsscheitelwertes, sondern auch in weitgehendem Masse den Spannungsbeginn (Fuss) der Stosswelle und zwar ist dies umso mehr der Fall, je steiler die erzeugten Stösse sind. Es sei für nähere damit zusammenhängende Fragen auf den Abschnitt 2.5.7, bei dem die Erzeugung steiler Stösse behandelt werden wird, verwiesen. An der genannten Stelle ist weiter ausgeführt, weshalb die Verteilung der Dämpfung (R420 bzw. R421 und R413J sowie R414 bis R419) umso mehr anzu¬ raten ist, je steiler die erzeugten Stösse sind. Die Erdung des Stosskreises muss an einem einzigen Punkte erfolgen und möglichst satt ausgeführt werden, damit die sie durchfliessenden Ladeströme der Streukapazitäten möglichst wenig induktiven Spannungsabfall verursachen können. Diese Schaltung Erdungsstelle, die während Spannung gegenüber die kleinste der Stossfront von allen Teilen der der Umgebung haben soll, wird am vorteilhaftesten am Nullpunkt des Spannungsteilers angeschlossen, damit der Ladestrom im Mantel des Messkabels möglichst gering wirdlß). 2.5.4.3 Der Hochspannungskaltkathodenzweistrahloszillograph System Berger/Trüb-Täuber * Der schon mehrfach erwähnte, auf der Abb. 23 sichtbare Hochspannungskaltkathodenzweistrahloszillograph wird sowohl zur Messung dieser mittel¬ steilen Stossvorgänge, wie der extrem flachen und extrem steilen Stosspannungen verwendet. Wir wollen seinen auf Abb. 62 angegebenen schematischen Aufbau und die Stromkreise seiner Hilfsbetriebe kurz besprechen. Es sei nächst an das im Abschnitt 2.3.3 Gesagte erinnert. Die Strahlen Menge wird der durch an der Kaltkathode Regulieren schwindigkeit der Elektronen mit An43i liegenden Beschleunigungs- des Ka40i erzeugten Luftdruckes am Elektronen der beiden Ventil der Höhe der zwischen oder zu¬ Va43i, Ka401 und Strahlspannung eingestellt. die Ge¬ der Anode Anodendüsen in das unter Hochvakuum stehende eigentliche Oszillographengefäss hindurchtretenden Elektronen durchlaufen zunächst die Die durch die für die beiden Strahlen räumlich ten, aus je 4 getrennten, aber elektrisch parallel geschalte¬ Plattenpaaren bestehenden Sperrsysteme Sp4o*, in denen beim 144 - Anlegen einer negativen Spannung - eine sehr weitgehende Sperrung erreicht wird, aber im spannungslosen Zustand freier Durchgang der Strahlen stattfindet. Die Sperrung durch das vierfache System verhindert über Tage hinaus die Be¬ einflussung von photographischem Material bei offener Kassette, wie dies zum oder Beispiel für Gewittermessungen nötig ist. Ein aus zwei Plattenpaaren aufge¬ bautes System soll für ca. 16 min Sperrzeit die Belichtung noch hinreichend verhüten *). Das vorliegende System hat mit seiner abgeschirmten Zuleitung zusammen eine Kapazität von ca. 200 pF und ermöglicht schwingungsfrei mit einer Zeitkonstante (2.5.4.3/1) zu T„n = 30 • 10"9 sec entsperren. Die Quarzisolation des Systems ist leider zu hochohmig. Streifende Sperrung ein parasitäres Potentialgebirge Elektronen bauen nämlich während der auf, das den Elektronenstrahl verformt und ablenkt. Abhilfe ist sicher durch ein weniger gut isolierendes Material zu finden (z.B. Hartpapier). Die Zeitkonstante für das Verschwinden des Potentialgebirges beträgt im vorliegenden Falle bei Quarzisolation ca. eine halbe Minute. Um die sich während der Dauer der Ein¬ zelmessungen nur als Strahldefokusierung äussernde Erscheinung auszuschalten, wurde der Elektronenstrahl nur sperrt und dann die geöffnet. Kassette kurz vor der Aufnahme der Oszillogramme ge¬ magnetische Sammellinse F0431 ist für beide Strahlensysteme gemein¬ lässt sich die Länge des Strahlenweges, auf dem das Magnetfeld wirkt, nach Oeffnen des Oszillographen für jeden Strahl einzeln einstellen. Ein von aussen betätigbarer Antrieb zum Schwenken der Sammelspule ist vorhanden um die gegenseitige Lage der Strahlauftreffpunkte auf dem Leuchtschirm bzw. dem Photomaterial passend einstellen zu können. Weiter ist noch eine ebenfalls von aussen bedienbare Blende zur Sperrung des einen der beiden Strahlen vor¬ handen. Im vorliegenden Falle wird davon Gebrauch gemacht, da ein einziger Vorgang jeweils aufzunehmen ist. Die sam; doch Die fokusierten Strahlen gelangen sodann in zwei getrennte Ablenkplatten¬ Vorgangsspannungen unsymmetrisch angelegt werden. Die mittlere Platte ist für beide Systeme gemeinsam und dient zur Anlegung einer beliebigen konstanten Schubspannung, die das Oszillogramm die passende Stelle zu bringen erlaubt. Der Plattenabstand und damit die an Empfindlichkeit kann von aussen während dem Betrieb verändert werden. Damit die von der Unsymmetrie der angelegten Spannung verursachte Verzeichnung gering ist, wird der Plattenabstand so gering wie möglich gewählt. Die unterste Grenze hierfür ist durch die Bedingung gegeben, dass der Elektronenstrahl in voll abgelenktem Zustand aus bekannten Gründen die Platte nicht streifen darf. Durch diese engste Einstellung erhält man zugleich die grösstmögliche Empfind¬ lichkeit des Oszillographen, aber auch die grösste Kapazität seines Vorgangs¬ plattensystems. Diese Kapazität beträgt ca. 40 pF. Die kürzeste Zeitkonstante mit der die Ablenkplattensysteme Vorgängen schwingungsfrei folgen können, ist: systeme Vp43j /2) 4) an denen die zu messenden TVn 6 • 10"9 sec Mitteilung von Herrn Dipl.-Ing.N.Hylte'nCavallius, ASEA Forschungslaboratorium, Ludvika, Schweden. Nach einer freundlichen mündlichen 145 - - Zuletzt wird noch das für œide Elektronenstrahlen gemeinsame Zeitablenkplattensystem ZP431 durchlaufen. Auch die Zeitablenkspannung wird unsymme¬ trisch angelegt, wodurch notgedrungenermassen auch eine Verzeichnung in der anderen Achsrichtung eintritt. Dies ist bei der Auswertung der Oszillogramme beachten. Weiter ist zu bedenken, dass die Höhe der Zeitablenkspannung zu nicht nur die Länge der Zeitachse beeinflusst, sondern auch die Empfindlichkeit des Oszillographen ten bestehende Feld wirkt als Bremsfeld auf die Zeitplat¬ durchfliegenden Elektronen, vermindert deren Energie, vergrössert dadurch die Empfindlichkeit und beein¬ trächtigt schliesslich noch die Strahlfokusierung. Die Kapazität dieses Platten¬ systems beträgt einschliesslich seines Zuleitungskabels ca. 100 pF und die raschest mögliche schwingungsfreie Spannungsänderung muss eine Zeitkonstante von nicht unwesentlich ändern kann. Das zwischen den mindestens (2.5.4.3/3) Tz 70 = • 10"a sec haben. Das photographische Material befindet im Hochvakuum. Der Deckel dieser Kassette Leuchtschirm zur visuellen Beobachtung sich in einer lichtdichten Kassette trägt auf und seiner Aussenseite einen wird für photographische Auf¬ nahmen mit Hilfe einer Vakuumkurbel von aussen geöffnet. Als photographisches Material wird in unserem Falle Papier mit geeigneter Emulsionsschicht ver¬ wendet. Das Oszillographenpapierband kann mit Hilfe einer zweiten Vakuum¬ weiterbewegt und der Vorschub an einer Messuhr abgelesen kurbel mechanisch werden. Die gewünschten Eigenschaften der Emulsionsschicht sind bereits im Abschnitt 2.3.3 behandelt worden. Bevor das Papier für Aufnahmen brauchbar ist, muss es im Hochvakuum praktisch völlig wasserfrei gemacht und entgast worden sein. Spontane Gasausbrüche, wie sie beim Weiterbewegen ungenügend getrockneten Papiers auftreten, vermindern das Vakuum nicht nur im Hauptgefäss, sondern auch im Entladerohr, wodurch der Strahlstrom ansteigt und das Gleichgewicht der Hilfsspannungen des Oszillographen gestört wird. bringt eine Aenderung der Empfindlichkeit und der Fokusierung mit sich. Als Trockensubstanz kommt nur Phosphorpentoxyd in Frage. Mit der Dauer der Einlagerung des chemisch trockenen Papiers verändern sich aber noch eine ganze Reihe seiner Eigenschaften. So vermindert sich seine Empfindlichkeit für Elektronenschrift, der elektrische Widerstand steigt und die Brüchigkeit der EmulsionsschicHt ebenfalls. Alle die genannten Eigenschaften wirken sich nach¬ teilig aus; daher sollte das Papier nicht länger als ca. eine halbe Woche im Oszillographen verbleiben. stationäre Dies Geringe elektrische Leitfähigkeit begünstigt das Entstehen von Entladungs¬ figuren auf der Emulsionsschicht beim Abrollen des Oszillographenpapiers oder Films nach der Entfernung aus dem Hochvakuum. Diese Entladungsfiguren las¬ sen sich sicher vermeiden, wenn man die dem Oszillographen entnommene Pa¬ Weiterbehandlung zunächst einige Stunden man je einen Bleistiftstrich auf der so soll es zu den Papierrändern, möglich sein, frisch der Kassette entnommenes Papier sofort weiter zu be¬ handeln, ohne dass Entladungsfiguren auftreten *). pier- oder Filmrolle vor irgend einer Luft aufbewahrt. Zieht Emulsions Schicht in der Nähe und parallel in normal feuchter *) Diese freundliche ber & Cie., Zürich. Angabe stammt von Herrn Dipl. -Ing. G.lnduni, Trüb-Täu- - 146 - erwähnte Lagerung des exponierten Photomaterials bei normaler vermindert zugleich noch seine Brüchigkeit. Diejenige der Emulsionsschicht ist ausserdem umso geringer, je dünner diese ist. Die Luftfeuchtigkeit Wir betrachten aus die Hilfsbetriebe des Oszillographen. entkoppelten 380 V-Netz gespeist. nun dem auf Stosserde Sie werden alle Hochspannungsquelle für den Elektronenstrahl besteht aus einer nor¬ Gleichrichterschaltung, deren Hauptteile der Transformator Einweg Die malen - die Dio(1e V403 und der Kondensator C410 sind. Am Widerstand R459 wird die Höhe der Strahlspannung, also die Härte des Elektronenstrahles, ein¬ gestellt. Diese Gleichspannung wird am Instrument J^gg gemessen, während¬ Tr403> J436 nur Kontrollzwecken dient. Weiter ist die Anscnlussmöglichkeit eines Präzisionsinstrumentes in den Kreis des Widerstandes R424 vorgesehen. Die beiden Präzisionswiderstände R423 und R424 stellen zusammen auch noch eine dem gewisse Grundbelastung der Quelle dar, nung von der Grösse des Strahlstromes durch die die Abhängigkeit ihrer vermindert wird. Dieser Strom Span¬ wird, einen der beiden Instrumente J431 bzw. J439 ge¬ messen, wie dies bereits im Abschnitt 2.3.3 angedeutet worden ist. Die Span¬ nungssicherungen FU431 und FU432 scnützen die Instrumente vor statischen je nach seiner Grösse mit dem Ueberlastungen und die Kondensatoren C435, C436 und C437 verhindern unzu¬ lässige Stossbeanspruchungen. Der Widerstand R435 besorgt die notwendige Dämpfung des empfindlicheren der beiden Instrumente und R425 stabilisiert die Gasentladung im Oszillographen. Für die Messungen wird eine Spannung von 40 kV bei Stromstärken zwischen 1500 und 40 flA, je nach der Geschwindigkeit der aufzuzeichnenden Vorgänge, verwendet. Eine weitere, im wesentlichen aus den Elementen 1^433, V431, C442 und C443 bestehende Gleichspannungsquelle speist das Gerät für exponentielle Zeit¬ ablenkung, die Strahlsperrung und die Schubspannung für das Zeitablenkplattensystem. Die Höhe der ebenfalls in Einweg-Schaltung erzeugten negativen Gleich¬ spannung gegen Erde kann am Potentiometer R464 eingestellt und mit dem In¬ strument J440 gemessen werden. Bei der Durchführung der Messungen betrug diese Spannung 2800 V. Die den von V431 gelieferten Ladestrom begrenzenden Widerstände R442 und R443 sind leider unentbehrlich, sie vermindern jedoch die Konstanz der Spannung an der Kondensatorkette C442, C443 beim Arbeiten des mit mittlerer Strichstärke ausgezogenen, aus den Elementen C446 und C447, R451 bis R45g und Fu.,, bestehenden Geräts für exponentielle Zeitablenkspan¬ nungen. gen Die Glieder mit den grossen Zeitkonstanten R446 C444 und R447 £445 sor¬ dass die Zeitplatten-Schubspannung und die Spannung zur dauernden dafür, Strahlsperrung genügend konstant sind. Ueber den Schalter S442 gelangt die Zeitablenkkreis gelieferte Spannung auf die Platten. Schaltet Drücken des man vom Endstellungen von S442, so können durch Endpunkte der Zeitachse auf dem Oszillogramm auf eine der beiden Knopfes S. . die markiert werden. In der Mittelstellung des Schalters S443 erfolgt die Entsperrung des Elektro¬ nenstrahles während der Dauer der Zeitablenkung, in seinen Endstellungen be¬ wirkt dieser Schalter dauernde Freigabe, bzw. Sperrung. Die Auslösung der Zeitablenkung geschieht durch Uebertragung eines über Anstossleitung fliessenden, vom Stossgenerator kapazitiv übertragenen Im¬ pulses über C452 auf die Mittelkugel von FU433. Der erwähnte Kondensator C452 und der Ableitwiderstand R4Ç2 sind nötig um eine Verschiebung des Mittelpo¬ tentials der Doppelfunkenstrecke zu vermeiden, die durch aus dem Hochspannungs¬ feld übertragene Sprühentladungen sonst eintreten würde. Durch Schliessen des Schalters S44,- kann man die Auslösung der Zeitablenkung verhindern. die - und die 147 - Die Gleichrichterschaltung Gr43j bis Gr434 mit den Kondensatoren C440 liefert bei geschlossenem Schalter S446 den Fokusierungsstrom für C441 Sammelspule F040J der mit dem Instrument J439 gemessen R463 auf den richtigen Wert eingestellt werden kann. und am Wider¬ stand Die Schubspannung für die Mittelplatte des Vorgang-Ablenkplattensystems wird von dem in der Hauptsache aus den Elementen Tr43ß, V432, C449 und C450 bestehenden Kreis geliefert. Nach zweistufiger Glättung gelangt die Vp43< die in 10 gleiche Stufen geteilte Potentiometerdekade R465> passende Potential abgegriffen wird. Die Einstellung der Schub¬ Schubspannung auf an welcher das spannung geschieht am Widerstand R470 und ihre Grösse wird vom Voltmeter J44I angezeigt. Damit die Schubspannung an der Mittelplatte auch bei der Auf¬ nahme rascher Stossvorgänge genügend konstant ist, muss direkt an der Platte nochmals entkoppelt werden. Dasselbe gilt auch für die an fester Schubspannung liegende Zeitplatte. Die Uebertragung der zu messenden, am kapazitiven Teiler abgenommenen Stosspannung auf den Oszillographen erfolgt unter Berücksichtigung der im Ab¬ schnitt 2.3.3 angestellten Betrachtungen über ein kapazitätsarmes, kurzes Kabel k43Ll vor dessen Anfang der Wellenwiderstand R431 geschaltet ist und an des¬ sen Ende hinter dem Dämpfungswiderstand R438 die Vorgangsplatte liegt. Der R432 verhindert die Aufladung des Teilerpunktes durch Hochspannungsfeld stammende Sprühentladungen. Widerstand aus dem Die Abb. 64 und 65 zeigen den Verlauf der beiden verwendeten Stosspanmittlerer Steilheit. Da nur ein kurzes Uebertragungskabel verwendet fehlt der Anfang der Spannungskurven. Der Frontverlauf zeigt nur unbe¬ nungen wird, deutende Oberwellen, sodass keinerlei Vorbehalte dieser Prüfspannung gemacht werden müssen. 2.5.5 Schaltung zur Erzeugung und Messung von bezüglich der Anwendung Stössen kleiner Steilheit Das gesamte Schaltschema zur Erzeugung und Messung von Stössen kleiner Steilheit ist auf der Abb. 66 dargestellt. Wir betrachten nacheinander wiederum Speisung des Flachwellengenerators, die Entwicklung Schaltung, sowie die verwendeten Messeinrichtungen. die 2.5.5.1 Die Speisung des und Ausführung seiner Flachwellengenerators Infolge der geringen SpannungsausnUtzung der hier verwendeten Stossschaltung im Vergleich zu der soeben beschriebenen, wird der Generator G136 zur Speisung benutzt, wie dies im Abschnitt 2.5.1.2.4 und auf Abb. 51 darge¬ stellt worden ist. Seine Spannung gelangt über Oelschalter, Trenner, Sammel¬ schienen usw. auf die Klemmen HI, IV. Den hieran anschliessenden Schaltungs¬ teil wollen wir auf Abb. 66 verfolgen. Die Spannung wird zunächst über den Trssj mit dem Voltmeter Js5j gemessen, weiter durch den Prüftrans¬ Tr5oi hinaufgespannt und über den im Abschnitt 2.5.3 behandelten Röhrengleichrichter Vcqi» V502, dessen Heizleistung von der ebenfalls dort beschriebenen, isoliert aufgestellten Generatorgruppe G551, G552 geliefert wird, den Polaritätswechselschalter S5q« und die Glättungskapazität Cj^, C508 Wandler formator schliesslich auf die unterste Stufe der Marx'schen Stossbatterie geführt. - 148 - Abbildung 64 Front und Rücken des Stosses S Frontsteilheit: Scheitelspannung, Scheitelspannung, 33, «5 0 13, 2/241 yus kV/^s kVgw reduziert: VCm gemessen: P&- 'positiv^ Polarität: Spannungsteilung: Zeitablenkung: ü te kapazitiv exponentiell Dieser Spannungsstoss mittlerer Steilheit wird durch einen Marx'schen generator mit etwas vergrössertem Dämpfungswiderstand erzeugt. Stoss- Die Daten der Anlage sind: Stufenzahl n Max. Ladespannung Max. Stossenergie pro Stufe Ug. ^m 6 170 kV. 2'4 ^sec Das Oszillogramm wurde bei Belastung mit dem Prüfobjekt aufgenommen. Der Spannungsverlauf ist praktisch oberwellenfrei. Da kein Verzögerungskabel ver¬ wendet wurde, fehlt der Anfang des Oszillogramms. Schaltung nach Abb. 62. - 149 - Abbildung 65 Front und Rücken des Stosses 66,6/479 /is 6,77 kV/yus Frontsteilheit: S Scheitelspannung, reduziert: Scheitelspannung, gemessen: VCm ^Cm ^51 Polarität: Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung ü negativ kapazitiv exponentiell Die te 428 kVgw kVqw ow Erzeugung dieser Stosspannung erfolgt durch einen Marx'schen Stossgeneravergrössertem Dämpfungswiderstand. tor mit stark Die Daten der Anlage sind dieselben wie auf Oszillogramm 1. Der fehlt, Anfang da kein Schaltung mit der Prüfobjektbelastung aufgenommenen Oszillogramms Verzögerungskabel verwendet wurde. des nach Abb. 62. - 150 - Abbildung Vollständiges Schema der Schaltung 66 zur Erzeugung und Messung von Stössen kleiner Steilheit N-»r ïCi- och 151 - £503 £504 £505 „506 5507 „508 „509 „510 »511 p514 5515 5516 5517 5518 „519 „520 „524 „525 „526 5527 „528 „529 „530 „531 Ï532 „533 R534 „535 „536 5537 5538 5541 $542 R543 5551 S552 5553 "554 5555 5556 „557 5558 „559 5560 5561 362 5563 5564 5565 5566 5567 5568 5569 H570 „571 S5'2 B573 5574 "575 R576 200 '000 ft 300'000 Q 600'000 a 100'000'000 100'000'000 300'000 16'600 33'000 a si 33'000 a 33'000 ft 501 502 503 ,504 ft a 1) 2) 2) 2) 2) a .. 2) ft 33'000 ft 33'000 ft 33'000 ft 33'000 ft 33 '000 ft 33'000 2) 2) 2) 2) 17 Ö 3) 3) 3) 3) 3) 3) 4) 5) 5) 5) 5) 6) 6) 6) 6) 6) 6) 6) a 6) ft 6) 6) 7) 8) 9) ft 15 ft ft ft ft 15 ft 15 ft 15 400 15 ft 15 50'000'000 50'000'000 50'000'000 50'000'000 50'000'000 50'000'000 50'000'000 50'000'ooo 50'000'000 50'000'000 l'130'OOO 13'000'000 47'000'000 200'ooo ft S ft ft ft ft ft ft ft ft a 158 ft 1 ft ft ft ft ft ft ft ft ft ft ft ft 1 10 30'000 50 l'OOO'OOO 1'000'000 100'000 3,1 3,1 ft l'OOO ft l'OOO ft l'OOO ft l'OOO Q 2'000 512 513 514 515 ft 2'000'000 ft 250'000 O 518 519 520 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 574 575 576 10) 4'450 577 578 4'450 28'500 28 '500 28 '500 28'500 28'500 28'500 17'750 1T750 17'750 1T750 1T750 800 800 50'000'000 l'OOO 20 '000 5'000 5"000 100'000 10'500 50'000 20'000 20'000 20'000 350'000 350'000 350'000 100'000 100'000 l'OOO'OOO 350'000 350'000 350-000 100'000 100'000 100'000 pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF PF pF pF PF PF pF PF pF 17) 17) 17) 17) 18) 18) 40 70 19) 19) 19) 19) 20) 20) 250 250 250 250> 30° Sp. 250 t 1554 555 556 27) 557 27) 27) 1558 559 :560 561 250 2 A; 2 A; 250 27) 27) 27) 565 3 '000 566 567 568 569 3'000 2,5A; 6 A; 500 500 35 A; 500 27) 27) "502 200 mA; 200 kV 29) mA;200 kV 29) kV 30) 500/200'000 V 31) 500/101, 2 220/ 2,5 250/220 V 200 '.551 551 V V 9 V 9 V 555 556 558 559 mA_ 60 12 mA_ 24) V l'OOO V 32) H501 emAjeOWK) 20... 15'000 0,5... 1200 ps; :551 552 33) Hz 34) 3 000V S*551 °551 G552 V= 000V= 14, 5 V_/8, 14, 5 Vl/8, V/0, 500 V/l, 200 158 25) l'OOO Ko501 Z*551 23) 4 A; A; 2-Strahl Es551 V_ V_ 60'000 4 21) V 300 557 21) 22) 21) 21) 21) V 9....18 9....18 554 '552 V 75/150/300 553 It Sp;St;Dr 7,5 2000 mA; 13 0,8d; 28) 3'000 562 563 564 552 >Hy i i> i i i 553 20) pF pF 250 250 552 20) pF pF pF d; 250 <S 27) 27) 27) 27) 27) 27) ;55i S570 40uHy 504 552 16) 16) 16) 17) 40iiHy 505 506 13) 16) 16) 40 uHy 503 551 15) 15) 16) 27'110 pF 91'650 pF 502 509 14) pF 42'290 '554 11) 12) 14) 14) 14) 14) 14) l'OOO pF 46'740 pF 553 508 pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF 50'000 552 507 pF 4'450 pF 4'450 pF 50 '000 pF 551 501 pF 4'450 pF 521 573 ft 1'500 ft 200 ft 1 510 511 572 500 10 508 509 571 125 ft 0,45 ft 1 507 517 15 ft 15 ft 15 ft 15 506 516 ft ft 33'000 505 4'450 pP - 5 A 5 a; 27 A 57 A V/l,7 A 2 ; 530 PF 35) 36) 37) 38) 39) - 152 - Bemerkungen: *) Aeusserer Ladewiderstand Innerer Ladewiderstand Innerer Dämpfungswiderstand der ersten Stosskapazität Aeusserer Dämpfungswiderstand Innerer Dämpfungswiderstand der zweiten Stosskapazität Ableitwiderstand Frontwiderstand für Welle Frontwiderstand für Welle Frontwiderstand für Welle 1*250/188'000,0s 15'000/235'000/i.s 50'000/320*000/18 Abgleichwiderstand Dämpfungswiderstand für Sperrplattensystem Dämpfungswiderstand für Zeitplatte Dämpfungswiderstand für Vorgangsplatte I Schubkapazität, Haefely Glättungskapazität, Xamax Erste Stosskapazität, Haefely Zweite Stosskapazität, Micafil Belastungskapazität, Haefely Induktionsfreier Messkondensator, Xamax Zeitablenkkondensator, Xamax Schaltfunkenstrecke Zündfunkenstrecke Schalt- und Löschfunkenstrecke, 1'420 negativer Polarität mm bei positiver, 1700 mm Schlagweite bei Messfunkenstrecke gegen 750 mm-Kugel Umpolen durch Umstecken zweier Kabel Steckerverbindung Taster mit nicht vollständig schliessendem Kontakt Metalix-Ventilröhre, Type 28012; Scheitelstrom, Sperrspannung Thyratron TQ2, BBC; Scheitelstrom, Sperrspannung Prüfobjekt; Spitze, Stab oder Draht Prüfträn sf or mator 100 kVA, BBC Hochspannungs-Kalt-Kathodenstrahl-OsziUograph TTC Hochspannungsquelle für Strahlstrom und Speisung des quasilinearen ZeitaDlenkgerätes Eichsender 50 V Philips Exponentielles Zeitablenkgerät, Detailschema Abb. 62 Schubspannungsgerät, Detailschema Abb. 62 Wellen widerstand und Kapazität; Trolitulperlenkabel, 24 pF/m, 0,52 Ne/km Anstosselektrode für exponentielles Zeitablenkgerät Anstosselektrode für quasilineares Zeitablenkgerät *) Erklärung der Kurzbezeichnungen der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. 153 - - Da die zur Verfügung stehenden Gleichrichterröhren V501 und V502 spannungsmässig auch bei dieser Schaltung voll ausgenützt werden müssen, wird Verdopplungsschaltung nach Delon angewendet und die Höhe ihrer Sperrspannung durch eine geeignete Schutzfunkenstrecke Furqi begrenzt. Der äussere Ladewiderstand ist, im Gegensatz zu der im Abschnitt 2.5.4 beschriebenen Schaltung, nicht regulierbar und besteht aus den Einheiten Rs52> R5OI bis R503 und Rso6- Die Widerstände R504 und R505 dienen zur Steuerung des Mittelpunktes des der im aus Sprühentladungsfeld 2.5.5.2 zwei Einheiten bestehenden Glättungskondensators, steht. Der Flachwellengenerator Die allgemeine Berechnung des Flachwellengenerators ist bereits im Ab¬ schnitt 2.3.4.2 geschehen. Auf die Wiedergabe der numerischen Rechnung wird verzichtet. In diesem Abschnitt sollen nur noch einige spezielle, bei der Ent¬ wicklung und Ausführung der Schaltung gewonnene Ergebnisse und Erfahrungen mitgeteilt werden. Es sei zunächst nochmals kurz darauf hingewiesen, dass das Wesen dieser Schaltung darin besteht, eine Stosspannung nach der Marx'schen Vervielfachungs¬ methode herzustellen, mit dieser über eine Schaltfunkenstrecke mit speziellen Eigenschaften eine zweite Stosskapazität aufzuladen, die nun in dem ihr ange¬ schlossenen, funkenstreckenfreien Stosskreis Wellen äusserster Flachheit er¬ zeugt. Einen Begriff vom räumlichen Aufbau der Schaltung vermitteln die Abb. 63 und 67 bis 69. Die bis erwähnte, zwischen der ersten C519 Stosskapazität liegende C509 C514 und der zweiten C515 FU508 soll nach dem bis Schaltfunkenstrecke Durchzunden der als erste Stosskapazität bezeichneten Marx'schen Batterie (Abb. 63) unverzüglich ansprechen und die Aufladung der zweiten, im vorliegen¬ den Fall aus gestatten, Die fünf Stufen bestehenden hernach aber möglichst Löschbedingung strecke und ist Stosskapazität bis zum Spannungsausgleich rasch löschen. abhängig von Schlagweite der Funken¬ Stosskapazitäten liegenden der Art und der Grösse des zwischen den beiden Dämpfungswider Standes. von Kugelfunkenstrecke (500 mm) für diesen Schaltzweck ein Wert, der etwas oberhalb Dämpfungswiderstand 600 Q der aperiodischen Grenze liegt, gewählt. Stellt man beispielsweise die Schlag¬ weite dieser Schaltfunkenstrecke für eine 95%-Ueberschlagstosspannung ein, so ergibt sich der auf Abb. 70 sichtbare Spannungsverlauf. Das am horizontalen Kurvenstück erkennbare Löschen tritt hier nicht wie gewünscht im Spannungs¬ scheitel, sondern erst spät im Rücken der Spannungskurve und überdies noch zeitlich stark streuend ein. Die so erreichbare Spannungsausnützung beträgt höchstens die Hälfte der möglichen. Diese Schaltdaten sind unbrauchbar, da sie Prüfspannungswellen mit kleiner, stark streuender Amplitude liefern würden. Zunächst werde eine verwendet und als , Für die soeben genannten Schaltungsdaten beobachtet man bisweilen noch Rückzündungen nach erfolgtem Löschen, wie Abb. 71 dies zeigt. Es rührt davon her, dass die Verfestigung der sich entionisierenden Gasstrecke langsamer stattfindet, als das Anwachsen der wiederkehrenden Spannung. - 154 - Abbildung 67 Spitzenfunkenstrecke Schaltung 1 2 3 4 5 mit 4 Stufen der zweiten zur Stosskapazität bei der Erzeugung flacher Stosswellen Hochohmiger Dämpfungswiderstand zwischen zweiter Stoss- und der lastungskapazität (R542) Erste Stosskapazität in Marx'schaltung Dämpfungswiderstand zwischen erster und zweiter Stosskapazität (R_„,.) Zweite bis vierte Stufe der zweiten Stosskapazität (Cj-.g ,-10) Spitzenfunkenstrecke zwischen erster und zweiter Stoss^ärjazuät (FUj-0„) Be¬ (5) zwischen erster (2) und zweiter (4) Stosskapazität Spitzenfunkenstrecke als die günstigste Form erwiesen. Dank ihrer im Verhältnis zur Spannung grossen Schlagweite löscht sie bei richtig bemes¬ senem Dämpfungswiderstand (3) nach Erreichen der Spannungsgleichheit an der ersten und zweiten Stosskapazität ohne später rückzuzünden. Ist dieser Wider¬ stand (3) gleich dem aperiodischen Grenzwert, so erreicht man damit einerseits schwingungsfreien Spannungsverlauf und andererseits rascheste Entionisierung Als Schaltfunkenstrecke hat sich der Spitzenfunkenstrecke. die 155 - - Abbildung 68 Zweite Stosskapazität Schaltung 3 2 1 der U 5 für flache Wellen 6 1 Hochohmiger Dämpfungswiderstand zwischen zweiter Stoss- und der Be¬ lastungskapazität (R542) 2 Oberste, fünfte Stufe der zweiten Stosskapazität (C5«5) 3 Vierte Stufe der zweiten Stosskapazität (Cc-jc) 4 Dritte Stufe der zweiten Stosskapazität (C^-,^) 5 Dämpfungswiderstände zwischen erster und zweiter Stosskapazität (R,.«,.) 6 Zweite Stufe der zweiten Stosskapazität (C518) 7 Erste, unterste Stufe der zweiten Stosskapazität (C519) Messkabel zwischen kapazitivem Stosspannungsteiler und Oszillograph (Kr..) 9 Isolierzylinder mit nach der Spannung abgestuften Höhen 10 Seil zur Verstellung der Schlagweite der Spitzenfunkenstrecke (Fu,-08) 11 Ableitwiderstände (1*530 535^ Stosskapazität Dämpfungswiderstände (5) in wenigenyus geladen. Falls das Prüfobjekt nicht überschlagen wird, erfolgt die Entladung in einigen Sekunden einerseits über die Ableitwiderstände (11), andererseits über die nicht mehr zu vernachlässigenden nichtlinearen Sprühableitungen. Die zweite wird über die - 156 - Abbildung 69 Allgemeine 1 2 3 Ansicht der Schaltung zur Erzeugung flacher Stosswellen Oberste, fünfte Stufe der zweiten Stosskapazität (C,.,) Ableitwiderstände parallel 1 (R530 & ^53l' Hochohmige, durch Schirme kapazitiv gesteuerte Dämpfungswiderstände zwi¬ Belastungskapazität (R542) Hochspannungskondensator der Belastungskapazität (C520) Unterer Hochspannungskondensator der Belastungskapazität (C521) Kontrollpult der Schaltung zur Erzeugung flacher Stosswellen Unterspannungskapazität für kapazitive Stosspannungsteilung (C552. .555) Messkabel zwischen kapazitivem Stosspannungsteiler und Oszillograph (K551) Vorentladungsfreie Spannungszuleitung zum Marx'schen Stossgenerator schen zweiter Stoss- und der 4 5 6 7 8 9 10 11 Oberer Isolierzylinder Marx'scher Stossgenerator (Erste Stosskapazität) Schaltung benötigt zwischen zweiter Stosskapazität und Belastung Hochohmigkeit des Wider¬ standes (3) wegen interinittieren und einen glatten Spannungsverlauf am Oujekt ve runmöglic hen. Die verwendete keine Funkenstrecke. Eine solche müsstenämlichder 157 - - Abbildung 70 Spannungs ver lauf an der zweiten Stosskapazität C, bei der Entwicklung des Flachwellengenerators Dieser Spannungsverlauf ergibt sich für folgende Daten: Schaltfunkenstrecke Fu zwischen den beiden Stosskapazitäten C. und C«: Kugelfunken strecke Schlagweite derselben auf 95 500 /J % Ueberschlagstosspannung eingestellt. Dämpfungswiderstand zwischen Cj und C2: Rd Ladespannung pro Stufe der ersten Stosskapazität C^: y„. = 600 Ö = 81,5 kVgw Oszillogramme erfolgte bei ka¬ exponentieller Zeitablenkung (Zeitkonstante Tv * Die Aufnahme der 8 Ubereinandergeschriebenen pazitiver Spannungsteilung und 391 yus). = soll als Ventil wirken, d.h. nach Erreichen des Span¬ nungsscheitelwertes an C2 löschen, um möglichst grosse Spannungsausnützung zu ergeben. Das am horizontalen Kurvenverlauf erkennbare Löschen tritt hier aber erst spät im Rücken der Spannungskurve ein, nachdem die Spannung fast auf den halben Scheitelwert gefallen ist. Ausserdem streut der Löschmoment stark (Punkte 1 bis 6). Zwei der aufgezeichneten Stosspannungen zeigen vor der Sperrung des Oszillographen (Punkte 7 und 8) immer noch kein Löschen. Weiter ist in einem Falle eine frühzeitige teilweise Löschung mit vollständigem Wieder- Die Schaltfunkenstrecke leitenwerden des Funkenkanals zwischen den Punkten 9 und 10 Diese Schaltung unbrauchbar, Amplitude liefert. streuender ist da sie Prüfspannungen zu mit beobachten. kleiner, stark - 158 - Abbildung 71 Spannungsverlauf an der zweiten Stosskapazität C, bei der Entwicklung des Flachwellengenerators Die Daten für diesen Spannungsverlauf sind: Schaltfunkenstrecke zwischen den Stosskapazitäten C. und C,: Kugelfunkenstrecke 500 6 % Ueberschlagstosspannung eingestellt. Schlagweite derselben auf 95 Dämpfungswiderstand zwischen Ladespannung pro Stufe der Cj ersten und C2: R, Stosskapazität C.: yg. = = 600 ß 81,5kVgw Spannungsteilung kapazitiv Zeitablenkung exponentiell (Tjj0= 391yus) Die Schaltfunkenstrecke löscht beil. Im Punkte 2 erfolgt jedoch eine Riickzündung. Die an der Schaltfunkenstrecke wiederkehrende Spannung wächst offenbar schneller als die Verfestigung der Luftstrecke. Die strichlierte Linie stellt die Fortsetzung des Spannungsverlaufs an der ersten Stosskapazität Cj dar. Die Strecke 2 3 ist die bei der Rückzündung an der Schaltfunkenstrecke liegende Spannung. Es stellt sich die Frage, wie die beste Löschung der Schaltfunkenstrecke er¬ Gegeben ist die durchmessende Ladung Q, also das Produkt aus Strom und Zeit. Die Entionisierung und damit die Wiederverfestigung wird bei einer gegebenen Ladung umso rascher sein, je heisser und länger der Ent¬ ladungskanal ist. Ersteres ist für die kürzeste Ladezeit von C2 erfüllt, also gerade dann, wenn der zwischen den Stosskapazitäten Ci und C2 liegende Dämpfungswiderstand R(j dem aperiodischen Grenzwert entspricht; die zweite lässt erkennen, dass die Spitzenfunkenstrecke die besten, die hier verwendete Kugelfunkenstrecke hingegen die schlechtesten Eigenschaften besitzen muss. reicht werden kann. 159 - Um diesem Uebel Abhilfe zu schaffen, - kann man auf den Gedanken kom¬ durch Vergrössem des Dämpfungswiderstandes, beispielsweise auf men, 45'000 ü , den Strom in der genannten Schaltfunkenstrecke stark herabzusetzen. Versuchsresultat zeigt Abb. 72. Diese Massnahme ergibt noch viel un¬ günstigere Bedingungen, was auf den ersten Moment paradox erscheinen möge. Das Es stellt sich die Frage, wie die rascheste Entionisierung und damit die beste Löschung der Schaltfunkenstrecke erreicht werden kann. In erster Nähe¬ rung (bei Vernachlässigung aller Ableitungen) ist die die Schaltfunkenstrecke durchfliessende Ladung Q , die eine Spannung Uo vorgeschriebener Höhe an der zweiten Stosskapazität C2 ergeben soll, invariant. (2.5.5.2/1) Andererseits ist aber die Q Ladung auch /2) Q C2U2 = das Produkt = aus Strom J und Zeit t: Jt Entionisierung kommt durch Energieabgabe zustande. Die rascheste thermische Energieabgabe erfolgt durch Strahlung. Deshalb wird die Entionisierung und da¬ mit auch die Wiederverfestigung einer Gasstrecke bei gegebener Ladung umso rascher sein, je heisser und länger der Entladungskanal ist. Er stères ist für die kürzeste Ladezeit der zweiten Stosskapazität C2 erfüllt, also gerade dann, wenn der zwischen den beiden Stosskapazitäten Cj und C2 liegende Dämpfungs¬ widerstand R(j dem aperiodischen Grenzwert entspricht. Die zweite Bedingung, wonach der Entladungskanal möglichst lang sein soll, lässt erkennen, dass die Spitzenfunkenstrecke die besten, die hier verwendete Kugelfunken st recke die schlechtesten Eigenschaften besitzen muss. Diese Ueberlegungen werden durch die angestellten Versuche vollkommen bestätigt. Dämpfungswiderstand beispielsweise stark unter der aperiodischen verläuft die Aufladung der zweiten Stosskapazität unter heftigen Schwingungen und die Löschung tritt überhaupt nicht, oder aber sehr spät, ein. Ueberdies vermindert das Ueberschwingen im Scheitel die mögliche Spannungsausnützung beträchtlich. Ist der Grenze, so Spitzenfunkenstrecke und verwendet als (dies ist etwas weniger als dem aperio¬ dischen Grenzwert entspricht), so ergeben sich bei verschiedenen Schlagweiten die drei Oszillogramme der Abb. 73. Bei Kurve a beträgt die Schlagweite 0,85, bei den Kurven b und c 0, 50 derjenigen der 95%-Ueberschlagstosspannung. Wir beobachten, dass erstens der dem inhomogenen Feld eigene Ansprechzeitverzug bei diesen Schlagweiten verschwunden ist und zweitens Rückzündungen nur bei starkem Vermindern der Schlagweite vorkommen. Die Löschung kann aber be¬ reits auch schon recht früh erfolgen. Da der aperiodische Grenzwiderstand un¬ terschritten ist, beobachtet man ein die Spannungsausnützung verminderndes Ersetzt man die Kugel- durch eine einen Widerstand von 100 ß Dämpfung Ueberschwingen im Scheitel. Auf Abb. 74 ist das Ergebnis bei noch stärkerer Verringerung der Schlag¬ Spitzenfunkenstrecke, aber auf 400 ü vergrösserter Dämpfung mit¬ weite der geteilt. Die Schlagweite der Spitzenfunkenstrecke ist jetzt ungefähr gleich, wie Kugelfunkenstrecke und damit auch das Löschver¬ halten, wie dieses Oszillogramm beweist. Die aufgenommene Serie von 4 Stöslässt eine etwas geringere Streuung im Löschmoment erkennen, als bei sen bei der vorher verwendeten - 160 - Abbildung 72 Spannungs ver lauf an der zweiten Stosskapazität C„ bei der Entwicklung des Flachwellengenerators Dieses Oszillogramm konnte bei folgenden Daten der Schaltung aufgenommen werden: Schaltfunkenstrecke zwischen den Stosskapazitäten C. und C„: Kugelfunkenstrecke 500 /Ä Schlagweite derselben auf 95 % Ueberschlagstosspannung eingestellt. Dämpfungswiderstand zwischen Ladespannung pro Stufe Cj und Cg: der ersten Stosskapazität C. : "d Vst 45'OOOfi 81,5kVsw Spannungsteilung kapazitiv Zeitablenkung exponentiell (TKo = 391^is) arbeitet hier auch mit ihrer praktisch gros st möglichen Schlagweite. Dies zeigt sich deutlich im verschieden stark verzögerten Anspre¬ chen. Ein Löschen kann überhaupt nicht beobachtet werden. Dies erscheint für den kleinen, sie durchfliessenden Strom zwar paradox, muss jedoch erwartet Die Funkenstrecke werden, da der verwendete Dämpfungswiderstand der aperiodischen Grenze liegt. Aehnlich zwei Grössenordnungen über liegen die Verhältnisse, falls der aperiodische Grenzwiderstand unter¬ schritten wird. Neu hinzu kommt in einem solchen Falle das Ueberschwingen im Scheitelwert, welches zudem die SpannungsausnUtzung stark vermindert. 161 - - Abbildung 73 Spannungsverlauf an der zweiten Stosskapazität C, Entwicklung des Flachwellengenerators bei der T Bei diesem Oszillogramm ZOO 200 100 wurde die 400 Kugelfunkenstrecke durch eine Stabfunken¬ strecke ersetzt. Die Daten der Schaltung sind: Schaltfunkenstrecke zwischen den beiden Stosskapazitäten C. und C,: Stabfunkenstrecke Schlagweite derselben bei Oszillogramm a auf 0,85, bei jenigen der 95%-Ueberschlagstosspannung vermindert. Dämpfungswiderstand zwischen C« und Ctf Ladespannung pro Stufe der ersten Stosskapazität C«: Rd yg. b und = = c 0, auf 50 der¬ 100 ß 81, 5 kVg^ Spannungsteilung kapazitiv Zeitablenkung exponentiell (T„ = 391yos) Schlagweite, die der 95%-Ueberschlagstosspannung entspricht, auftretende Ansprechzeitverzug ist hier verschwunden. Erst bei starkem Ver¬ mindern der Schlagweite (Oszillogramm b und c) treten Rückzündungen auf. Der bei einer Da der aperiodische Grenzwiderstand unterschritten ist, ist ein Ueberschwingen im Scheitel beobachtbar, was die Spannungsausnützung vermindert. - 162 - Abbildung 74 Spannungsverlauf an der zweiten Stosskapazität C, bei der Entwicklung des Flachwellengenerators i =u 1 0 1 1 wo 200 ZOO 400 Die Daten der Schaltung sind: Schaltfunkenstrecke zwischen den beiden Stosskapazitäten Cj und C2: Stabfunkenstrecke Schlagweite derselben auf 0, 33 des Dämpfungswiderstand zwischen C. 95%-Ueberschlagstosswertes und Cg! Ladespannung pro Stufe der ersten Stosskapazität C^: Rd Ug. = = vermindert. 400 ß 81,5kVgw Spannungsteilung kapazitiv Zeitablenkung exponentiell (TK = 391 /ds) Die Schlagweite der Spitzenfunkenstrecke ist jetzt ungefähr gleich, wie bei der vorher verwendeten Kugelfunkenstrecke und damit auch das Löschverhalten, wie dieses Oszillogramm beweist. Die aufgenommene Serie von 4 Stössen lässt eine etwas geringere Streuung im Löschmoment erkennen als bei der Kugel¬ funkenstrecke beobachtet wurde (Abb. 70). Der verwendete aperiodischen Dämpfungswiderstand Grenzwert. Ueberschwingen Das im von 400 Q entspricht ziemlich vorhergehenden Oszillogramm genau dem sichtbare ist folglich hier verschwunden und damit hat sich die Spanungsausnützbarkeit vergrössert. 163 - - Kugelfunkenstrecke beobachtet werden kann. (Vergleiche Abb. 70). Der Dämpfungswiderstand von 400 ü entspricht ziemlich genau dem aperiodischen Grenzwert. Das in der Abb. 73 sichtbare Ueberschwingen ist folglich hier verschwunden und damit hat sich die mögliche Spannungsausnützung vergrössert. der verwendete Belässt man jetzt die Dämpfung auf dem aperiodischen Grenzwert von 400 ß und stellt die Schlagweite der Spitzenfunkenstrecke einmal auf 0,50, das andere Mal auf 0, 95 des 95 % Ueberschlagstosswertes ein, so erhält man - 75. Spannungsverlauf b erfolgt das Ansprechen stark verzögert, der erreichte Scheitelwert der Spannung Üegt daher einige Prozente tiefer, als der bei kleinerer Schlagweite und damit auch kleinerer Verzögerung erreich¬ bare a. Hingegen ist der Spannungsverlauf b absolut rückzündungssicher und die Löschung der Schaltstrecke erfolgt sehr früh. Bei dem mit der kleineren Schlagweite aufgenommenen Oszillogramm a tritt eine Rückzündung auf. Die brauchbare Lösung, bei der Rückzündungssicherheit bei kleiner Verzögerung erstrebt wird, liegt dazwischen. Abb. Beim Wir wählen daher als entgültige Schlagweite 0,90 des 95%-Ueberschlagstosswertes der Spitzenfunkenstrecke und einen Dämpfungswiderstand von 400 ü Da die Ueberschlagstosspannung der Spitzenfunkenstrecke polaritäts¬ abhängig ist, lässt sich ein Verändern der Schlagweite beim Polaritätswechsel . vermeiden. Wir regulieren jetzt den Generator auf die erforderliche Spannungshöhe von 413 kVswred.*^311 der zweiten Stosskapazität ein. Abb. 76 zeigt die Aufnahme einer Serie von 3 derartigen Stössen. Die übereinander ge¬ schriebenen Oszillogramme decken sich praktisch vollständig. Daher zeigen auch die einzelnen Prüfspannungswellen, die in der Folge an der Belastungs¬ kapazität entstehen, keine Streuung. Es erfolgen auch keine Rückzündungen und der Ansprechzeitverzug hält sich in massigen Grenzen. Da der Kreis aperio¬ disch gedämpft ist, Uberschwingt die Spannung im vorliegenden Falle auch nicht und die Löschbedingung ist optimal. Daher wird so die grösstmögliche Span¬ nungsausnützung erreicht. nicht Ganz am Beginn der Spannungskurve bemerkt man einen "Fuss". Die Spannung an der zweiten Stosskapazität springt offenbar durch kapazitive Kopp¬ lung auf einen gewissen Wert, bevor die Schaltfunkenstrecke zündet. Abb. 77 zeigt uns dies genauer. Dieses Oszillogramm ist mit einer rascheren Zeitab¬ lenkung geschrieben. Die erwähnte Kopplung beruht auf der zwischen den bei¬ den Stosskapazitäten wirksamen Streukapazität, die durch die räumliche An¬ ordnung gegeben ist und sich nie ganz vermeiden lässt. Nach dem Einschwingen der Marx'schen Stossbatterie bleibt die Spannung an der zweiten Stosskapazität zunächst einige Mikrosekunden lang konstant auf dem durch die kapazitive Kopp¬ lung gegebenen Wert. Dies dauert bis zum Erreichen des Oszillogrammpunktes 1 an. Hernach beginnt die Spannung wieder schwach zu steigen. Dies ist die Folge des Vorstromes in der Schaltfunkenstrecke, der im Punkte 2 den voll¬ endeten Durchschlag verursacht hat. Von hier an beginnt dann der durch die Rechnung erfassbare exponentielle Aufladevorgang der zweiten Stosskapazität mit einer Zeitkonstante von 1,42 p. s. Zwischen der ersten Stosskapazität und der Belastungs- und Schaltkapa¬ zität besteht auch eine kapazitive Kopplung über Streukapazitäten, ebenso zwi¬ schen der zweiten Stosskapazität und der Belastung. Diese Kopplungen werden sich folglich auf den Anfangsverlauf der Prüfspannung auswirken müssen. hierüber gibt Abb. 78. Nach einem steilen kapazitiven beim Durchzünden der sechsstufigen ersten Stoss¬ kapazität, erfolgt im Punkt 1 das Ansprechen der Schaltfunkenstrecke. Hieran schliesst sich dann der der Berechnung zugängliche weitere Prüf spannungsver¬ Näheren Sprung Aufschluss von ca. 17, 5 kVgw lauf an. Die beiden soeben genannten Schaltprozesse verursachen zudem noch kapazitiv übertragene Schwingungen in der Prüf Spannung. Ueberschlagspannungsmessungen unter ca. 30kV ist infolge dieses Anfangsverlaufes keine Allgemein¬ gültigkeit zuzumessen. *) auf 0 C und 760 Torr reduzierte Spannung. - 164 - Abbildung 75 Spannungs ver lauf an der zweiten Stosskapazität C, bei der Entwicklung des Flachwellengenerators r^_ 1 1 h I r0 1 1 1 M b a -^ 100 L? 400 300 200 Die diesen Oszillogrammen zugrunde liegenden Schaltungsdaten Schaltfunkenstrecke : Spitzenfunkenstrecke Schlagweite derselben: a) 0, 50 b) 0,95 Dämpfun gs widerstand: Ladespannung pro Stufe: Rd Vst des des = = sind: 95%-Ueberschlagstosswertes 95%-Ueberschlagstosswertes 400 R 81'5kVSW Spannung steilung : kapazitiv Zeitablenkung: exponentiell (T„ = 391^8) Beim Spannungsverlauf b erfolgt das Ansprechen stark verzögert, der erreichte Scheitelwert der Spannung liegt daher einige Prozente tiefer als der bei kleiner Verzögerung erreichbare a. Hingegen ist der Spannungsverlauf b absolut rückzündungsfrei und die Löschung der Schaltstrecke erfolgt sehr früh (in 1), im andern Falle (Oszillogramm a) tritt bei 2, 3 eine Rückzündung ein. Die brauch¬ bare Lösung, bei der Rückzündungsfreiheit bei kleiner Verzögerung erstrebt wird, liegt dazwischen. - 165 - Abbildung Spannungsverlauf an 76 Stosskapazität Cg Flachwellengenerators der zweiten entwickelten des fertig 1 4 1 8 0 L \f l F 1— , 100 0 " 300 ZOO Die für die vorliegende Serie von I I drei Stössen 400 massgebenden Daten des Flach- wellengenerators sind: 0,90 des 95%-Ueberschlagstosswertes (Schlag1*421'420 mm, weite bei positiver Polarität: d+ ! mm) bei negativer Polarität: d_ l'700i = Spitzenfunken st rec ke Schlagweite derselben; = Schaltfunkenstrecke : = Dämpfungswiderstand: Ladespannung pro Stufe: Scheitelspannung an Rd Vst 4002 &2m 413 kV, 394 kV! 156 kV, SW C,, reduziert: gemessen: DC2m Spann ungsteilung: kapazitiv Zeitablenkung: exponentiell SW SW (TKo= 391/is) Die drei übereinander geschriebenen Oszillogramme decken sich praktisch voll¬ ständig. Daher zeigen auch die einzelnen Prüfspannungswellen keine Streuung. Rückzündungen erfolgen keine und der Ansprechzeitverzug massigen vorliegenden Falle kein Ueberschwingen der Spannung im Scheitel und die optimale Lösch¬ bedingung. Daher wird die grösstmögliche Spannungsausnutzung erreicht. Grenzen. Da der Kreis aperiodisch gedämpft ist, Schaltung nach Abb. 66. hält sich in haben wir im - 166 - Abbildung 77 Spannungsverlauf an Stosskapazität C, Flachwellengenerators der zweiten entwickelten des fertig ii ST* ""• l-4 1 i h 0 10 Das Oszillogramm des Frontverlaufs erhalten: an C2 15 wird bei 20 folgenden Schaltungsdaten Schaltfunkenstrecke : Spitz enfunken strecke Schlagweite derselben: 0,90 des 95%-Ueberschlagstosswertes (Schlag¬ 1'420 mm, weite bei positiver Polarität: d. 1'700 mm) bei negativer Polarität: d = = Rd Dämpfungs widerstand: Ladespannung pro Stufe: Scheitelspannung an reduziert: = Vst C2, y.C2m gemessen: DC2m 400 2 = 156 = 413 kV„ = 394 Spannungsteilung: kapazitiv Zeitablenkung: exponentiell kVgw kvj; (T„ = Ko 9,77/us) Nach einem anfänglichen kapazitiven Spannungs sprung folgt ein kurzes Vor¬ stromgebiet (1 bis 2). Im Punkte 2 kommt der Durchschlag der Schaltfunken¬ strecke Fu zustande, einer Zeitkonstante worauf sich der normale von gegeben ist, anschliesst. Schaltung nach Abb. 66. T2 = 1, 42/u.s, die durch exponentielle Frontverlauf mit Rd 400 fl und C2 3'500 pF = = - 167 - Abbildung 78 Prüf spannung des Langwellengenerators. Spannungsbeginn Stosses Das p. Oszillogramm wurde mit kapazitiver Teilung 9, 77/as) aufgenommen. lenkung(TK Der 1'250/188'000 des s bei exponentieller Zeitab- = Spannungsanfang beginnt kapazitiven Sprung von ca. Vo sechsstufigen ersten Stosskapazität Cj. Nach dem Ansprechen der Spitzenfunkenstrecke Fu in 1 beginnt dann der exponentielle Spannungsanstieg mit der Zeitkonstante RC. Beide Schaltprozesse verursachen durch kapazitive Uebertragung Ausgleichsschwingungen in der Prüfspannung. Im weiteren ist, wie die folgenden Oszillogramme zeigen, der Spannungsverlauf glatt. Den bei sehr kleinen Ueberschlagspannungen (U,j < 30 kV) gemessenen Werten ist infolge dieses Anfangsverlaufes der Prüfspannung keine besondere Bedeutung zuzumessen. (Die im Oszillogramm angegebene Spannung V0 16, 7 kVgW ist der im Labor gemessene, die Spannung V0 l?» 5 k^sW die ent" sprechende reduzierte Spannung.) 17, 5 kVgw mit einem steilen = beim Durchzünden der = = Schaltung nach Abb. 66. 168 - - Flachwellengenerator ist entwickelt worden um Stosswellen mit Front¬ liefern, die ein bis drei Grössenordnungen länger sind, als die mit der normalen Marx'schen Schaltung noch möglichen. Durch Aenderung des zwischen der Belastungs- und der zweiten Stosskapazität liegenden Dämpfungs¬ widerstandes R540 bis R542 werden 3 Prüfwellen erzeugt, deren Formen aus den Abb. 79 bis 83 ersichtlich sind. Sie alle enthalten den beschriebenen kapa¬ Der dauern zu zitiven Sprung Anfang, am hernach schliesst sich der nach den im Abschnitt 2.3.4.2 abgeleiteten Formeln berechenbare Spannungsverlauf an. Infolge der Einwirkung der mit steigender Spannung rasch zunehmenden Koronadämpfung, die schon im Abschnitt 2.3.4.1.4 beschrieben wurde, ist die Halbwertdauer tiefer, als der aus den Daten Tg wesentlich kürzer und auch der Wellenscheitel der Schaltung folgende. Zur spannung Abschätzung der Frontdauer Tp einer « TH) gilt die Beziehung im Rücken sehr flachen Stoss- (Ty ^ (irr) (2.5.5.2/1) /2) " ^-± T-, F ss TF ä ln <üV ^— RC 0,8 2,75 RC währenddem die Verwendung der bekannten, unter den gleichen abgeleiteten Formeln für die Halbwertdauer /3) infolge sen der TH m In 2 Re (C2 + Voraussetzungen C) Koronadämpfung nicht zum richtigen Resultat führt. In die¬ Belastungskapazität, C2 die zweite Stosskapazität, R Frontwiderstand zwischen Belastung und zweiter Stosskapazität und Re der der starken Formeln sind: C die Ableitwiderstand. Die Brauchbarkeit bzw. Nichtbrauchbarkeit dieser Formeln durch Nachrechnung der Prüfspannungswellen und Vergleich mit den experimentell ermittelten Daten nachgewiesen. In der folgenden Tabelle sind sei die so berechneten und dahinter in Klammern die gemessenen Werte einander gegenübergestellt. Frontwiderstand R 1,13 Mü 13 47 Mfl Mfl, Frontdauer T- 1,245(1,25) (15,0) (50,0) 14,3 51,8 Halbwertdauer T„ 1'360 (188) 1*360(235) 1'360 (320) ms ms ms Die starke Zunahme der Halbwertdauer Tg mit wachsendem Frontwiderstand R ist eine indirekte Folge der Vergrösserung dieses Widerstandes. Dadurch wird nämlich, unveränderte Ladespannung an C2 vorausgesetzt, der Spannungs¬ scheitelwert vermindert. Die spannungsabhängige, nicht lineare Koronadämpfung demzufolge geringer und damit wächst die Halbwertdauer Tg- Bei der längsten erzeugten Wellen bemerkt man gut, dass der Scheitelwert und damit auch die Frontsteilheit S und Halbwertdauer Tg, je nach der Belastung durch Vorent¬ ladungen am Prüfobjekt, in weiten Grenzen ändern kann. Abb. 83 gilt für den ist der unbelasteten Generator. 169 - - Abbildung 79 Prüfspannung des Langwellengenerators. Front des Stosses 1 '250/188'000 yu S Frontsteilheit: Scheitelspannung, reduziert: Scheitel Spannung, gemessen: VCm BCm Polarität: Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung: ü tq s 0, 330 kV/us kV «2,5 kV| 393,5 DW negativ kapazitiv quasilinear Prüfspannung macht am Anfang einen kleinen Sprung, hernach verläuft und exponentiell nach den durch die Schaltung gegebenen Daten. Für daraus zu erwartende Frontdauer gilt angenähert: Die sie glatt die In(J-) T_ r TF Schaltung -ln(—) 5zi_ °-ii «s 0,8 ä 1, 245 nach Abb. 66. ms rc SS 2,75 RC 170 - - Abbildung 80 Prüf Spannung des Langwellengenerators. Rücken des Stosses Frontsteilheit: S Scheitelspannung, reduziert: Scheitelspannung, gemessen: UCm ®çm Polarität: Die Halbwertdauer T« ist die aus den Schaltung nach Abb. 66. ü negativ kapazitiv tq quasilinear infolge Schaltungsaaten zu der Koronadämpfung wesentlich kleiner, erwartende. Darnach würde sich ergeben: TH «* In 2 TH R* 1,36 m 0,330 kV//us kV( 412,5 sw kv: 393,5 SW Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung: 1*250/188'000 Re (C2 sec + C) als s - 171 - Abbildung Prüfspannung des Langwellengenerators. Frontsteilheit: Scheitelspannung, Scheitelspannung, S 81 Front des Stosses 0,0219 328 reduziert: ye gemessen: «Cm 312 Polarität: Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung: ü positiv kapazitiv quasilinear Durch tq Vergrössem 15'000/235*000 p. s kV//is kV, SW kV; (ohne Objekt) SW Dämpfungswiderstandes R des Langwellengenerators auf PrUfstoss. Die Spannungsform weist im untersten Stück wieder den gleichen kapazitiven Spannungssprung auf, hernach verläuft sie glatt und exponentiell. Bezüglich der Anwendung der Prüfspannung sei auf das 13 MS entsteht beim Stoss Schaltung des der neue 1'250/188'OOOyus nach Abb. 66. erwähnte verwiesen. - 172 - Abbildung Prüfspannung des 82 Rücken des Stosses Langwellengenerators. 0,0219 kV/yus kVsw Frontsteilheit: S Scheitelspannung, reduziert: VCm ÜCm 328 Pol tq positiv kapazitiv quasilinear f 50 Hz Scheitel Spannung, Polarität: gemessen: Spannungsteilung: Zeitablenkung: Ueberlagerte Eichwelle: Die gegenüber der ersten ü dem 312 15'000/235'000 yus kV|* Flachwellengenerator erzeugten Stosspaneinzig eine, wenn auch indirekte Folge der Vergrösserung des Frontwiderstandes R. Dadurch wird nämlich, unveränderte Ladespannung an C2 vorausgesetzt, der Spannungsscheitelwert vermindert. Die spannungsabhängige, nichtlineare Koronadämpfung ist demzufolge geringer und nung mit grössere Halbwertdauer Th ist damit wächst die Halbwertdauer T„. Schaltung nach Abb. 66. - 173 - Abbildung 83 Prüf spannung des Langwellengenerators. Stoss Frontsteilheit: S Scheitelspannung, reduziert: Scheitelspannung, gemessen: VCm BCm 257 Polarität: Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung: Ueberlagerte Eichwelle ü positiv kapazitiv quasilinear 0,00514 242 tq 50'000/320'000 kV/>s kV,,w kv|* ju. s (ohne Objekt) 50 Hz fE Vergrösserung der Frontdauer dieser mit dem Flachwellengenerator erzeugten längsten Stosspannung erfolgt durch entsprechende Vergrösserung des Der Ausnutzungsgrad ist viel kleiner, Dämpfungswiderstandes R auf 47 M SI als er sich aus den Schaltungsdaten ergibt. Daran ist die Koronadämpfung mass¬ gebend beteiligt. Je nach der Belastung durch Vorentladungen am Prüfobjekt können der Scheitelwert und damit auch die Front- und Halbwertdauer, Tw und Th, in weiten Grenzen ändern. Obiges Oszillogramm gilt für den unbelasteten Die weitere . Generator. Schaltung nach Abb. 66. 174 - Der - gleichzeitig zur Spannungssteuerung der aus Stosskapazität dient, setzt sich aus 6 W, 5 M£iunter Oel in Glasröhren eingeDaut sind, zusammen. Ableitwiderstand, der fünf Stufen bestehenden zweiten Schichtwiderständen, die haben sich durchaus Diese Frontdauer beansprucht bewährt, trotzdem sie mit Stössen von ca. 1 JUL s wurden. elektrolytische benutzt. Die erforderlichen, spezifischen Widerstände genügender Konstanz lassen sich nur mit nichtwässrigen Lösungen herstellen. Diese haben aber mit ganz wenigen Aus¬ nahmen sehr starke positive Temperaturkoeffizienten *). Erwärmt man bei¬ spielsweise eine Lösung von Pikrinsäure in Benzol, so nimmt ihre Leitfähig¬ keit, die bei Zimmertemperatur 0,67-10-8 £i"l cm"l oetragen möge, bei einer Erwärmung um 20°C um 46 % zu. Nach Angaben im physikalisch-chemi¬ schen Tabellenwerk von Landolt-Börnstein und vielen Versuchen gelang es eine Lösung zu finden, die innerhalb des in Frage kommenden Temperaturintervalls einen vernachlässigbar kleinen Temperaturkoeffizienten der elektrischen Leit¬ fähigkeit auf weist und diese Eigenschaft auch bei Verdünnung der Grundsubstanz und damit Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit innerhalb des angewende¬ Als Frontwiderstände wurden sehr hohen ten Bereichs beibehält. Es werden Dreistoffgemische mit den Komponenten Benzol, Aceton, Pi¬ krinsäureverwendet. Den Elektrolyt für den niederohmigsten Widerstand liefert eine Mischung von 60 Vol. % Benzol, 36, 7 Vol. % Aceton und 3, 3 Vol.% Pikrin¬ + 20 und + 40OC den spezifischen Wider¬ iî cm. Es ist besonders zu beachten, dass die ver¬ wendete Pikrinsäure vollständig wasserfrei sein muss und dass die Mischung in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt wird. Die elektrische Leitfähigkeit und der Temperaturkoeffizient sind in starkem Masse von der Reinheit der verwendeten Chemikalien, ganz speziell von derjenigen des Acetons ab¬ hängig. säure. Diese Mischung stand: 2, f Die = 5 • Füllungen hat zwischen 10° für die Widerstände nannten Grundsubstanz durch Hinzufügen R541 von und R542 erhält man aus der ge¬ Benzol. Mit Rücksicht auf die Brennbarkeit dieser derständen am Boden eine 1 cm eventuellen Defekt die herabfliessende 2: 5.5.3 Die Mitteln, Die Lösungen wurde unter den Wi¬ ausgebreitet, die bei einem Flüssigkeit hätte aufsaugen können. dicke Sandschicht Messeinrichtungen Messung der Ueberschlagspannung erfolgt hier genau mit den gleichen wie bei den Wellen mittlerer Steilheit. Wir wollen die Messchaltung anhand der Abb. 66 betrachten. Der symbolisch dargestellte Kathodenstrahloszillograph K0501 mit seinen Hilfsbetrieben, der Hochspannungsquelle für die Strahlspannung H501, dem Schubspannungsgerät Sgssj und dem Gerät für exponentielle Zeitablenkung Zg55i, sind die gleichen, wie sie im Abschnitt 2.5.4 ausführlich beschrieben worden sind. Neu hinzu kommt der Eichsender zur Esggi Zeiteichung bei langsamen Ablenkgeschwindigkeiten, wie sie von der im dargestellten quasilinearen Zeitablenkschaltung geliefert werden. Prinzip dieser Schaltung wurde bereits im Abschnitt 2.3.4.3.3 behandelt. der Hochspannungsquelle Hcq< werden je nach der gewünschten Ablenkge¬ Detailschema Das Aus schwindigkeit *) Unter einer oder mehrere der Zeitaolenkkondensatoren positiven Temperaturkoeffizienten Erwärmung verstanden. einem nahme bei wird eine C«ft bis Cefi1 Leitfähigkeitszu¬ 175 - bei praktisch konstantem Strom geladen, R565 und R566 bestehende - bis die aus der Röhre Widerständen V551 und den Spannungsbegrenzung anspricht und so das Ende der Zeitachse bestimmt. Die Höhe der Zündspannung der genannten Röhre lässt sich am Widerstand R570 einstellen und so die Zeitachslänge sehr bequem regulieren. Bei der bekannten quasilinearen Zeitablenkschaltung 12), wo anstelle des im Wartezustand brennenden Thyratrons eine Funkenstrecke benutzt wird, ist dies nicht so einfach möglich; ausserdem streut die Zündspannung der Funkenstrecke stärker und sie brennt bei kleinem Strahlstrom unruhig. Die Aus¬ lösung der Zeitablenkung kann wie beim exponentiellen Ablenkgerät durch einen auf die Mittelelektrode der Doppelfunkenstrecke FU559 gegebenen Impuls, oder aber durch Betätigen des Spezialdruckknopfes Sgß2 erlolgen. Im Gegensatz zur exponentiellen Ablenkschaltung ist hier bei der quasilinearen die Mittelkugel von FU552 vor dem Zünden des Thyratrons nicht auf Mittelpotential, sondern auf Erde. Dies bedingt, dass die Ansprechspannung zwischen spannungsführender und mittlerer Elektrode auf etwas mehr als die volle Zeitablenkungsspannung upi eingestellt werden muss, während diejenige zwischen geerdeter und mittlerer Elektrode nur auf etwa die Hälfte davon eingestellt zu werden braucht, obwohl mittlere Elektrode auf Mittelpotential ist. Dies ist im Bereitschaftszustand die Anstossimpulses zu beachten. Für die vorliegenden Versuche 2600 V und eine Strahlspannung von E 40 kV Zündspannung von \xqi angewendet. Für diese Zahlen sei im Folgenden die Güte der Linearität berech¬ net. Für die Zeitablenkspannung haben wir die Gleichung bei der Wahl des wird eine = = t (2.3.4.3/1) gefunden, woraus uCy E(l-eTv) = sich die Spannung am Zeitachsende . (2.5.5.3/1) ucl ergibt. Hieraus erhält E(l-e t 1 zu: iL_ T„ v) in—«E-ucl - Tv an früherer Stelle die Formel für die Güte Gü der Linearität abgeleitet: (2.3.4.3/7) Gü 1 ä + — Tv Setzen wir darin noch den Ausdruck (2.5.5.3/3) Gü sa /2) ein, 1 + In so wird schliesslich: E E-ucl Die Güte der Linearität /4) tj man: /2) Andererseits wurde = 0 < t < beträgt Gü in «s unserem 1,067 Falle 176 - - Eine hochohmige Ableitung am kapazitiven Teilerpunkt, wie sie bei der für mittelsteile Stosspannungen Verwendung findet, würde für die Schaltung flachsten kann benützten hier Prüfstösse unzulässige Messfehler ergeben, daher S567 unwirksam gemacht werden. Um eine sie durch Oeffnen des Schalters Aufladung dennoch zu vermeiden, wird zwischen je zwei Messungen mit dem Druckknopf Srfiß die Rückführung des Potentials am Teilerpunkt verursacht. Die Unterspannungsschaltung bei zusammengesetzter Beanspruchung 2.5.6 Die Abb. 84 und 85 gung von geben über die Einzelheiten der Schaltung zur Erzeu¬ Prüfspannungen, die sich aus Gleichspannungen mit überlagerten StösDas Grundlegende darüber ist bereits im mitgeteilt wurde, besteht das Prin¬ zip der Schaltung darin, das Prüfobjekt mit Gleichspannung vorzubeanspruchen, dieser sodann eine zum Ueberschlag führende Stosspannung zu überlagern, beide Spannungskomponenten zu messen, den durch den Ueberschlag gezündeten Gleichstromlichtbogen zur Schonung des Prüfobjekts sofort elektronisch abzu¬ schalten, sodann nach einem bestimmten einstellbaren Zeitplan zuerst die Gleichspannung und zwar ohne Ueberschwingen derselben am Objekt wieder ein¬ zuschalten und etwas später darauf einen weiteren Stoss vollautomatisch folgen zu lassen. Der Ladezustand des die Stosswellen erzeugenden normalen Marx' sehen Stossgenerators wird dabei zur Steuerung der Wiedereinschaltung der sen zusammensetzen, Aufschluss. Abschnitt 2.3.5 erörtert worden. Wie dort Gleichspannung benutzt. Abb. 84 zeigt die dabei verwendete Steuerschaltung im Detail und die Un¬ terspannungsschaltung des dick ausgezogenen Hauptkreises in etwas verein¬ fachter Form. Die Schaltung des Hauptkreises, beginnend an den Speiseklemmen I und n endigend an den Oberspannungsklemmen des Prüftransformators XVI und XVII, ist fast dieselbe wie sie im Abschnitt 2.5.2 bei der Erzeugung reiner und Gleichspannung die beschrieben worden ist. Sie unterscheidet sich von dieser durch Einschaltung des Dämpfungswiderstandes Ü654- Dieser ver¬ jeden beliebigen Einschaltzeitpunkt das Ueberschwingen der er¬ zusätzliche hindert für zeugten Gleichspannung, sodass hier auf die komplizierte Synchronisierung des Einschaltmoments verzichtet werden kann. Da mechanisch gleichgerichtet wird, kann das Auftreten gelegentlicher, durch ungünstige Schaltmomente verursach¬ ter lich Ueberspannungen am Gleichrichter in Kauf genommen werden. Unterschied¬ Schaltung für reine Gleichspannung werden ferner aus begreiflichen Stosspannungsfeld abgeschirmt aufgestellt. Die Messeinrichtungen zur Kontrolle des Hauptkreises konnten von der Schaltung für reine Gleichspannung unverändert übernommen zur Gründen hier die Mutatoren und ihre Hilfsbetriebe vom werden. Die elektronische Steuerschaltung wird in einem Nebenraum des Labora¬ toriums, vom Felde des Stossgenerators geschirmt, untergebracht. Diese Steuer Schaltung unterscheidet sich nur unwesentlich von der bei den Gleichund Wechselspannungsversuchen verwendeten. So wird die Einschaltung entwe¬ der automatisch beim Erreichen einer bestimmten Ladespannungshöhe am Stossgenerator vorgenommen, oder sie kann jederzeit durch Betätigen des Druckknopfes SC03 erfolgen. Weiter ist es hier möglich auf die Anzeige der Polarität beim Ueberschlag und somit auf ein Thyratron zu verzichten, da die Polarität aus dem aufgezeichneten Oszillogramm hervorgeht. Ausserdem er¬ übrigt sich die Herstellung eines unipolaren Impulses für das jetzt nur eine Ausschaltthyratron Vfiqn. - 177 - Abbildung 84 Vollständiges Schema der Unterspannungsschaltung zusammengesetzter Beanspruchung bei 178 - 5631 5632 5633 5634 l'OOO a l'OOO 5'000 a 50 '000 a a a a a 3,1 3,1 5635 „636 2637 5638 „639 5640 *64l B642 "643 B644 B645 5646 "647 "648 5649 £650 "651 5652 5653 5654 5655 5656 "657 5658 5659 5660 5661 5664 5667 5668 K669 ,631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 l'OOO l'OOO l'OOO l'OOO 2'500 200 9,! 25 20'000 5'000 10'000 20 '000 500 500 6'700 350 1'300 5 180 l'OOO ß s. a a a a a a ß a a a a a a a ß s l'OOO a a 10'000 l'OOO a a 5 a ß a a 5 ß 100 2'000 a a a o a o,: 180 o,: 800 1'200 3'200 l'OOO l'OOO 25'000 500'000 25 '000 25'000 50....120 pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF pF 50'000'000 pF l'OOO l'OOO l'OOO 5-000 200'000'000 100'000 l'OOO 350'000 350'000 100'000 100'000 350 '000 350*000 50'000'000 5'000'000 350'000 350'000 500'000 500'000 646 647 ,648 1649 650 651 652 653 654 655 656 657 7'500 13-280 /UHy 631 632 633 634 635 636 [637 |638 641 642 643 646 647 440 Tr(637 Tr Tr 638 Tr.639 V; 2 V;17 V;17 V;100 310 V; £632 S633 R634 B635 6 V V V 75/150/300 V 5 V 631 V ,632 ,633 ,634 635 V V V A A A A A 1'000/500'000 V 636 3) 4) 5) 6) 7) 637 V= V A V 150 V 15 A 4,5 V; 13 V; 80 V; 25 V; V; 60 25 V 5 u633 V V= 120 A; 110 Ü832 V 30 130/260/390 130/260/520 V V V= 10) 2*631 V V= 6 120 646 647 R631 V= V 75/150/300 641 642 643 644 .645 V 6 6 30 640 V 80 r601 .635 V 400 .633 ,634 635 lr 636 25 A; 500 2 A; 250 400 .632 Tr V 7'500 .631 634 638 639 V 25 A; 500 25 A;500 25 A; 500 35 A; 500 35 A; 500 2 A; 500 645 633 V 75/150/300 634 635 636 637 30 A 644 632 25 A; 500 2 A; 250 A; 500 35 A; 500 35 A; 500 35 A; 500 35 A; 500 640 Tr V 25 1639 Tr A;500 25 631 632 633 pF #Hy /UHy /UHy «Hy ,632 ,633 Tr pF pF pF pF PF pF PF pF PF PF pF 240 240 7'500 ^631 Tr,631 - A; 1,7 0,2 1,7 0,2 A A A A 450 130 a a 80 80 V 80 VI VÎ 250 25 A; 250 A; 2'000 1 A; 2'000 2 A; 1'200 2 A; 1'200 1 2 A; 1'200 100/50/20/10//5A 220/2,5 500/100 500/100 500/220 V u. 110 u. 110 V V V 250/220 220/7 220/125 220/7 250/220/380 Bemerkungen: *) 1) 2) 3) 4) Zusatzinduktivität zu Lfaäl Aeussere Resonanzinduktivität BBC Thyratron TQ2 BBC Thyratron Sl/50 AEG 5) Thyratron Sl/501 AEG 6) Mutator, Detailschema Abb. 52 7) Mutator, Detailschema Abb. 52 8) Prüftransformator BBC; DetalUchema Abb. 9) Isoliertransformator 1:1 10) Messbereich nach Bedarf 52 *) Erklärung der Kurzbezeichnungen der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. bo « I 3 ja o> <_) C 3 St ;_» g Si, ?, (_) S o M « M a« Sa a ft £3 0) O <D N -4-* E E g hn 0) o m 01 rt VI Ol E 01 o 3 o> ni bo 10 « o > ira m 1-« i.— t— >>>><>•<>>>>;>>. ooooooooooooo U3NNN in <<<•«:•<<: m in m in m m Otf»»OinrHOt-000000 inMM« c-r-t—e-e-e-e-e- =. 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E-E-E-E-E-E-E-E-E-E-t-t-E-t-t-E-t-t-E-t-E-E-E-E-E-E-E-E-E-E^E-E-E-E-E-E-E-E-E-E-E-E-E-E- SggSgggggSaïïSSïïSKS 38 SS8S88S8885S3S8SS>.>«o - M751 Mi„ M'„ M M'„ M^ll 115 V=,~ 220...250V; 50 155 V; 50 220 V; 50 220 V; 14 220 V; 0, /s* 180 - Vi751 Ve752 „753 A 27 A Ve754 PS; PS; 2'000 T/M T/M T/M T/M 2, 5... 3 A= 0,05 PS; 0,1 0,1 0,1 2'000 PS; 1*400 H«-751 As751 2'000 41) 42) Bemerkungen:*) Aeusserer Ladewiderstand Innerer Ladewiderstand Innerer Dämpfungswiderstand Aeusserer Dämpfungswiderstand Kapazitiv geschirmter Messteiler, Haefely Dämpfungswiderstand vor dem Objekt Ableitwiderstand Kopplun gs wide r stand Messwiderstand für Gleichspannung Spannungsteilerwiderstand Abgleichwide r stand Dämpfungswiderstand für Sperrplattensystem Dämpfungswiderstand für Zeitplatte Dämpfungs wider stand für Vorgangsplatte I bei ohm'scher Spannungsteilung Dämpfungswiderstand für Vorgangsplatte I bei kapazitiver Spannungsteilung Abgleichwiderstand von Kn,... l Schubkapazität, Haefely Haefely Stosskapazität, Schirmkapazität zum Spannungsteiler, System Berger Kopplungskapazität Micafil Glättungskapazität, Xamax Schubkapazität, Micafil Resonanzkapazität, Haefely Induktionsfreier Messkondensator, Xamax Schaltfunkenstrecke Zündfunken strecke Messfunken strecke Prüfobjekt; Spitze, Stab oder Draht gegen 750 mm-Kugel Umpolen durch Umstecken zweier Kabel Unterbrechung durch Ausbau der Teilerwiderstände R794 und R705 Steckerverbindung Spitzenstrom und Sperrspannung Ladespannungstransformator Induktionsregler zur Regulierung der Synchronlage von M„55 Hochspannungs-Kalt-Kathodenstrahl-Oszillograph, TTC Wellenwiderstand und Länge; Sucothen-Hochfrequenz-Kabel; konzentrisch;Suhner Wellenwiderstand und Kapazität; Trolitulperlenkabel; konzentrisch, Suhner Ableitwiderstand und Länge; Trolitulperlenkabel; konzentrisch, Suhner Exponentielles Zeitablenkgerät; Detailschema Abbildung 62 Schubspannungsgerät; Detailschema Abbildung 62 Quarzlampe; Hanau Anstosselektrode für exponentielle Zeitablenkschaltung *) E rklärung der Kurzbezeichnungen der Schaltelemente auf den Seiten 108 und 109. Rni ** Jj^ç» Abbildung 85 P tf4 I o Wh -w Rix ** Hpf -ia :::D$ SJ M Hb: Cm r~L Cm« /? du + ! Û # Cttj Hh-- Cm *» if» - Wir vom 181 - verfolgen nun den elektronischen Schaltvorgang anhand der Abb. 84 Objektüberschlages an bis zur erfolgten Wiedereinschaltung Moment des der Gleichspannung. Der über Klemme X vom Prüfobjekt her kommende, in der Spannungs¬ notwendigerweise schwingende Impuls zündet Röhre Vg33. Damit ist der an Sg4l beginnende und über die Schaltelemente R663» v633> F632. R644> R665 und Rgg4 führende Anodenkreis geschlossen. Hierdurch wird einmal der Kontakt des Relais Reg32 geschlossen, wodurch Impulse auf das Einschaltthyratron Vß32 gelangen können; des weiteren entsteht am Arbeits¬ widerstand Rgg5 die zur Sperrung der Mutatoren dienende, an früherer Stelle oeschriebene, negative Steuerspannung. Beim darauffolgenden ersten Nulldurch¬ gang des Generatorstromes erfolgt dann in bekannter Weise die Abschaltung. höhe begrenzte, Der aber langsam aufladende Marx'sche Stossgenerator teilt einer dazu annähernd proportionalen Wechsel¬ spannung, die ein Umpolen in der Steuerschaltung oeim Polaritätswechsel am Stossgenerator erüorigt, den Klemmen XI, XII mit. Ein geeigneter Teil dieser Spannung, deren Herstellung im Abschnitt 2.5.7 zu oeschreiben ist, wird an Rß57 abgegriffen und über den Kopplungskondensator 0^34 auf das negativ vor¬ gespannte Gitter des Thyratrons Vgoj geführt. Die Vorspannung dieses Gitters sich nun Ladezustand seinen lässt sich am wieder in Form Widerstand sorgfältig abgeschirmt Rgsg einstellen. Diese Röhre muss ganz besonders speziell ihr Gitter möglichst gut ihre Kathode entkoppelt sein, um Fehlzündungen, oder aber auch gegen -löschungen durch rasche vom Stossgenerator herrührende Spannungsschwan¬ kungen zu verunmöglichen. Die den Anodenkreis dieser Röhre Vgjji speisende Wechselspannung passender Phase und Grösse erzeugt, sofern der Schalter Sgj, geschlossen ist, hauptsächlich am Widerstand Rg45 und bei geschlossenen Relaiskontakten an Reg31 und Reg32 überdies noch am Arbeitswiderstand Rg48 einen Spannungsabfall. Ein solcher Spannungsabfall bewirkt kapazitiv auf das negativ vorgespannte Gitter des Einschaltthyratrons Vg32 übertragen dessen Zündung, wodurch dann mit der Hilfswechselspannung an Rggi in der im Ab¬ schnitt 2.5.2 beschriebenen Weise zuerst Vg33 gelöscht wird, nachher ebenfalls Löschung von Vg32 eintritt und der Spannungsabfall am Arbeitswiderstand Rggc verschwindet, wodurch die Einschaltung der Mutatoren erfolgt. Diese und ihre Anode und ganz stattfinden, wenn der Schalter Sggj Reg32 geschlossen sind. Durch Oeffnen des erwähnten Schalters wird somit bei laufendem Stossgenerator die elektronische Abschaltung der Gleichspannungsvorbeanspruchung dauernd auf¬ recht erhalten. Weiter verhindert das sehr rasch anziehende, ebenfalls schon früher beschriebene, gleichstromvorgespannte Relais Reg3i, das s mehr als ein einziger Zündimpuls auf das Einschaltthyratron Vg33 gegeben werden kann. Das Relais Reg32 bezweckt schliesslich, dass über längere Zeit hinaus, nachdem die Kontakte von Relais Reggj schon wieder geschlossen sind, eine Zündung von Vg32 erst wieder erfolgen kann, nachdem eine erneute Abschaltung, also eine Zündung von Vg33, stattgefunden hat. Diese Abschaltung kann ausser durch Im¬ puls über Klemme X jederzeit noch durch Druck auf den Knopf Sg3g erfolgen. und die 2.5.7 Einschaltung kann wie gesagt Kontakte der beiden Relais Die nur Reg3i und Oberspannungsschaltung bei zusammengesetzten Prüf Spannungen Schaltung ist noch die Oberspannungsschaltung zur Erzeugung Gleichspannung und Stoss zusammengesetzten Prüfspannung zu be¬ schreiben, sowie die zugehörigen Messeinrichtungen und Hilfsbetriebe zu erkären, soweit dies an früherer Stelle nicht schon geschehen ist. Als letzte einer aus - Die Gleichspannungskomponente 182 - wird ganz ähnlich wie bei der Versuchs¬ anordnung für einfache Spannungsform erzeugt, dem Objekt aber über verhält¬ nismässig hochohmige Widerstände, die dank ihrer geringen Längskapazität eine gute Stosspannungsperre darstellen, zugeführt. Der üoerlagerte Stoss kommt von einem gewöhnlichen Marx'schen Stossgenerator und wird über Kopp¬ lungskapazitäten und Wir befassen Stosspannungsseite 2. 5.7.1 Dämpfungswiderstände auf zunächst mit der uns der das Objekt übertragen. Gleichspannungs- und hernach mit der Schaltung. Die Schaltung zur Erzeugung der Gleichspannungsvorbeanspruchung Von den gleichbezeichneten Klemmen XVI und XVH des Prüftransformators auf Abb. 84 erreicht die gleichzurichtende Wechselspannung, ganz ähnlich wie dies im Abschnitt 2.5.3 beschrieben wurde, zunächst über eine kleine Dämpfung die Resonanzkapazität C717 bis C^o- ^on dort aus gelangt sie über die bekann¬ ten Schuokondensatoren C^jg, C715, weiter über verteilte Dämpfun gs wider¬ früherer Stelle beschriebenen mechanischen Gleich¬ zur Aufladung der ebenfalls schon bekannten, aus zwei Einheiten bestehenden Glättungskapazität C713, C714. Die Höhe der an dieser herrschenden Gleichspannung wird in bekannter Weise wieder durch Mes¬ stände auf den ebenfalls richter GrpjQi an und dient hernach gekühlten und somit konstanten und vorentladungsfreien R736 durchfliessenden Stromes ermittelt. Von der Mess¬ stelle aus erreicht die Gleichspannung über ebenfalls bereits erwähnte, als Stosspannungssperre dienende Kopplungswiderstände R734 und R733 schliesslich das Prüfobjekt und die dazu parallel geschaltete Messfunkenstrecke. Die Gleich¬ spannung lädt ferner die zwischen Objekt und Stossgenerator liegende Kopplungs¬ kapazität C710 Dis C712 auf Um eine gleichmässige Verteilung der genannten Spannung über diese aus drei Einheiten oestehende Kapazität zu erzwingen, wird dazu eine aus den Widerständen R728 bis R730 bestehende Steuerkette parallel geschaltet. sung des die Widerstände künstlich R735 und • Wir wollen noch abschätzen, wie gross der durch die verursachte Messfehler ist. Für den Spannungsabfall ständen gilt: (2.3.5.3/69) A"g an Kopplungswiderstände den Kopplungswider¬ \ ig = Gleichspannungskomponente ug der Prüf Spannung durch Abzug von A u messenen Spannung u und die folgt daher aus der ge¬ . /68) ug ug0-Aug = Im Höchstfalle kann der Strom ig schätzungsweise den Wert von 20 mA bei einer Spannung von der Grössenordnung 100 kV annehmen. Dieser Strom würde an Rfc gleich 100 k^ einen Spannungsabfall von (2.5.7.1/1) ugmax = 2kV ist somit maximal mit ca. 2% zu veranschlagen. Da Stosskomponente aber sich kaum mit so grosser Genauigkeit bestimmen lässt, korrigieren wir die gemessene Gleichspannungskomponente nicht. ergeben. Der Messfehler die - 2.5.7.2 Schaltungsteil zur 183 - Erzeugung und Messung der überlagerten Stosspannungen Grundlagen zur Erzeugung und Messung von Stössen Steilheit, wie sie für die zusammengesetzte Beanspru¬ chung Verwendung finden, wurden in den Abschnitten 2.3.5.3 und 2.3.5.4 nie¬ dergelegt. An dieser Stelle sei zunächst die verwendete Messchaltung, wie sie auf der Abb. 85 dargestellt ist, erklärt, einige bei der Entwicklung derselben gewonnene Erfahrungen mitgeteilt und schliesslich noch die Ergebnisse der Be¬ rechnung der Spannungsverläufe am Objekt aus den gemessenen heraus ange¬ geben. Die theoretischen grosser und mittlerer 2.5.7.2.1 Entwicklung und Ausführung der Schaltung Ueberlagerung benutzten Wellen mittlerer Steilheit werden wie¬ einfacher Stossbeanspruchung, mit demselben im Abschnitt 2. 5.4 beschriebenen Stossgenerator erzeugt und dem an gleicher Stelle erklärten Kaltkathodenstrahloszillographen gemessen. Die Spannungsteilung erfolgt dabei Die der, zur wie bei kapazitiv und die Messpannung wird über das kurze kapazitätsarme Kabel K752 übertragen. Der Oberspannungswiderstand R724, R725 des ohm'schen Teilers ist zu diesem Zweck ausgebaut (in der Abb. 85 ist der Trenner S»«« geöffnet). Der den Einheiten aus auch bei dieser kapazität vor R731 Schaltung wieder und R732 zum bestehende Ableitwiderstand dient vollständigen Entladen der Belastungs¬ dem nächsten Stoss. Erzeugung der steilen Spannungsstösse wird an der Schaltung der Dämpfungswiderstand verkleinert und der ohm'sche Teiler eingeschal¬ einer Frontsteilheit von der Grössenordnung 10"> kV//is spielen die Für die äussere tet. Bei Induktivitäten und die Funkenwiderstände der Schaltstrecken des Generators hauptsächlich interessierenden Spannungsanstieges und nament¬ lich während des Beginns desselben, eine bedeutende Rolle. Die idealste Front wird bei gegebener Steilheit durch eine zur örtlichen Induktivität proportionale Verteilung der Dämpfung und durch möglichst kleine Schlagweite der Schalt¬ funkenstrecken erreicht. Eine solche Verteilung der Dämpfung ist bei der vor¬ liegenden Schaltung im Rahmen des technisch möglichen bereits so von der Her¬ stellerfirma des Stossgenerators für die steilste erzeugoare Welle (0, 5/50/js Der auf alle 6 Stufen verteilte innere bei 800 kVgw) ausgeführt worden. Dämpfungswiderstand beeinflusst den ZUndprozess und den Einschwingvorgang des Generators in erheblichem Masse. Die innere Dämpfung wirkt der Tendenz der Schaltfunkenstrecken zum Intermittieren entgegen und begünstigt damit den glatten Frontverlauf der Stosswelle. Die Schlagweiten der Schaltfunkenstrecken stellt man am besten klein und so ein, dass ihre statischen Ueberschlagspannungen ungefähr 3 bis 4 % grösser sind, als diejenige der Zündfunkenstrecke, damit letztere die Zündung stets sicher einleitet, aber die Schlagweite der Schaltfunkenstrecken doch möglichst klein bleibt um sowohl Funkenwiderstand, wie die Tendenz intermittierender Zündungen so stark als möglich herabzu¬ während des uns drücken. Die einwandfreie Messung des Spannungsverlaufes bei den hier vorkom¬ von bis zu 10^ kV//is stellt nicht leicht zu erfüllende menden Frontsteilheiten Zur Spannungsteilung wird, wie an den Aufbau der Schaltung. Abschnitt 2.3. 5.3 beschrieben worden ist, ein ohm'scher, mit der Be¬ lastungskapazität geschirmter Teiler (System Berger) benutzt, der aus den Destent< Die Messpannung bis sowie und Einheiten Anforderungen dies im Ri724> R725 R751 R754' R761 - 184 - auf den Kathodenstrahloszillographen mit Hilfe des dämpfungsarmen, reflexionsfrei abgeschlossenen Kabels K751 übertragen. Damit diese Uebertragung einwandfrei ist, muss vor allem der Nullpunkt des Spannungsteilers ganz ausserordentlich gut geerdet werden W, weiter müssen die im Mantel wird des Uebertragungskabels fliessenden Ausgleichsströme keine spürbaren Span¬ nungsabfälle verursachen und es soll weiter die Streukapazität des Abgriffs¬ punktes der Messpannung am Teiler gegenüoer dem nicht völlig induktionsfreien Erdleiter stück der Schirmkapazität klein sein. Die Abb. 86 gibt uns einen Be¬ griff wieviel die Beachtung oder Missachtung dieser Punkte ausmachen kann. Die Aufnahme der Zeitachsoszillogramme erfolgte mit kurzgeschlossenem An¬ fang des Verzögerungskabels K751. Bei den beiden oberen Nullinien besteht die Erdung des Teilerpunktes einem Kupferseil von 3 m Länge und 7 mm Durchmesser, welches an aus der Stosserde angeschlossen ist. Diese Stosserde ist ein das ganze Labo¬ ratorium umgebender Faradaykäfig, der aus Maschendraht hergestellt ist. Des Weiteren ist keine Abschirmung am Abgriffspunkt gegenüber dem Erd¬ leiterstück der Schirmkapazität vorhanden. Das Verzögerungskabel liegt in einem Bund zusammengerollt am Boden, sodass Durchschläge zwischen Ka¬ belmantel und Laboratoriumsboden, sowie zwischen verschiedenen Stellen des Mantels nicht unterbunden sind. Weiter sind die Kabelmantelverbindungen geklemmt und schliesslich ist die Speisung des Oszillographen erst vor dem Hauptnetztransformator Trg^j, der vor den auf Abb. 84 eingezeichneten Klem¬ men XV bis XVIII liegt, entkoppelt. In diesem Falle wird also eine verhältnissmässig grosse Kapazität, nämlich die Streukapazitäten des Verzögerungskabels, des Oszillographen und seines ganzen Zubehörs gegen seine Umgebung, bei grosser Spannung über den Kabelmantel mit schlecht leitenden Verbindungen aufgeladen. nur Die unteren beiden Nullinien sich durch gute Erdung mit grösseren Querschnitts (vgl. Abb. 8) 1°', ferner durch Abschirmung des genannten Teileraogriffspunktes, weiter durch gegen den Boden isoliert verlegtes, ausgebreitetes Verzögerungs¬ kabel mit gelöteten Verbindungen und schlussendlich durch Entkopplung des den Oszillographen speisenden Netzes schon vor dem Transformator Trg^, er¬ reichen lässt. Wir laden somit jetzt eine verkleinerte Kapazität bei kleinerer Spannung über einen Kabelmantel mit gut leitenden Verbindungen auf. strahlenförmig verlegten zeigen, was Eisenblechbändern Die zur Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses des Teilers benutzten Unterspannungswiderstände R75ibis R754 müssen genügend induktionsarm sein. Da die Ueberschläge des Prüfobjekts in der Front der Stosswelle erfolgen sol¬ len, ist die in den genannten Widerständen zu vernichtende Energie gering und es können mit Vorteil kleine, spulenförmig gewickelte amerikanische 1- oder 2 Watt-Drahtwiderstände für diesen Zweck Verwendung finden. Treffen volle Stosswellen grösserer Spannung auf, so werden sie hingegen zerstört, da ihre Wärmekapazität hierfür zu gering ist. Abb. 87 zeigt 6 mit verschiedenen Teiler¬ übersetzungen gemachte Aufnahmen ein und derselben Stosswelle. Durch Mass¬ stabsänderung lassen sie sich alle praktisch zur Deckung bringen, ein Beweis dafür, dass die Spannungsteilung verzerrungsfrei arbeitet. Bei der Entwicklung der Stosschaltung für steile Wellen ist noch die Frage entscheiden gewesen, ob und wie gross eine eventuelle Dämpfung in der Kopp¬ lungsimpedanz Z. gewählt werden soll. zu Koppelt dämpfungsfrei, so erhält man beim Objektüberschlag auf der wiedergegebenen Spannungsverlauf. Der Ueberschlag des Objekts erfolgt im Punkt 1. Anschliessend kommt eine Ausgleichsschwin¬ gung um eine stosspannungsförmig verlaufende Achse zustande, die durch die nach dem Objektüberschlag eintretende Auf- und Wiederentladung der Kopp¬ lungskapazität C71fl bis C719 verursacht wird. Aus den Eigenschwingungen des man Wellenfront den in Abb. 88 185 - - Abbildung 86 Einfluss der Erdung am Nullpunkt des Spannungsteilers und des im Mantel des Uebertragungskabels bei steilen Stössen fliessenden Ausgleichsstromes l i k T 0 1 1 1 2 Zeitablenkung: i i i exponentiell te 4 3 (TKo -\ —1— = 5 1Q 00 2,38 pis) dieser Serie von Zeitachsoszillogrammen war der Anfang Verzögerungskabels kurzgeschlossen. Die Auslösung des Oszillographen geschah durch den Stossvorgang in üblicher Weise. Der Standort von Stossanlage und Oszillograph wurde während den Aufnahmen nicht verändert, ebenso nicht die Einstellung oder Schaltung des Stossgenerators. Bei der Aufnahme des Die zu gehörenden Daten den beiden oberen Nullinien Erdung: Kupferkabel 7 mm {>, 3 m sind: lang. Erdstelle: Ein Punkt der Laboratoriumserde (Faradaykäfig). Verbindungen des Kabelmantels: geklemmt. Hf-Sperre in der Speisung des Oszillographen: Vor dem Hauptnetztransformator. Physikalisch bedeutet dies die Aufladung einer verhältnismässig grossen Ka¬ pazität bei grosser Spannung über den Kabelmantel mit schlechtleitenden Ver¬ bindungen. Die zu den beiden unteren Nullinien gehörenden Daten sind: Erdung: 5 Eisenblechbänder 80 x 2 mm, 1, 5 bis 3, 5 m lang; sternförmig verlegt. Verbindungen des Kabelmantels: gelötet. HF-Sperre in der Speisung des Oszillographen: Nach dem Hauptnetztransformator. Physikalisch bedeutet dies die Aufladung einer verkleinerten Kapazität Spannung über den Kabelmantel mit gutleitenden Verbindungen. kleinerer bei - 186 - Abbildung 87 einer Schaltung zur Erzeugung einer aus Gleichspannung überlagertem steilem Stoss zusammengesetzten Beanspruchung Entwicklung und te Zeitablenkung: 4,76 yus) exponentiell(TK ohm 'seh ü Spannungsteilungen: Uebertragung der Messpannung vom Teiler zum Oszillograph: mit dämpfungs¬ armem, reflexionsfrei abgeschlossenem Kabel. = Das vorliegende Oszillogramm zeigt sechs mit verschiedenen Unterspannungs¬ widerständen gemachte Aufnahmen ein und derselben vollständigen Stosspannung. Die zu den verschiedenen Kurven gehörenden Widerstandswerte sind: bei a) b) c) Hn = R„ = Rjj = » 151,6 77,1 Q 0 d) e) f) R Ru R^ = = = 53,0 39,35 26,05 Q Q Q Diese Widerstände bilden in Parallelschaltung zusammen mit dem Wellenwider¬ stand R 70 Q des Kabels den Unterspannungswiderstand Bu des Teilers. Für diese Zwecke erweisen sich kleine, spulenförmig gewickelte, amerikanische Drahtwiderstände als die geeignetsten. Ihre Induktivität ist bedeutungslos. = Die sechs Kurven können durch Deckung gebracht werden, zerrungsfrei ist. Masstabsveränderung miteinander praktisch zur dafür, dass die Spannungsteilung ver¬ ein Beweis 187 - - Abbildung 88 Entwicklung einer Schaltung zur Erzeugung einer aus Gleichspannung überlagertem steilem Stoss zusammengesetzten Beanspruchung und i o " V" . 9—'— Û - —+ - — 1 Dämpfungswiderstand: Zeitablenkung: Spannungsteilung: Uebertragung der Messpannung +- I 2 3 R I ! r 4 5 10 « 0 Q te exponentiell (T„ U ohm'seh Teiler zum armem, reflexionsfrei vom = 2,38/us) Oszillograph: mit dämpfungs¬ abgeschlossenem Kabel. Bei zusammengesetzter Beanspruchung ist die Spannung an der Messtelle, zu¬ folge der an der Kopplungskapazität Ck und dem Dämpfungswiderstand R auf¬ tretenden Spannungsabfälle, mit dem Stosspannungsverlauf am Objekt nicht identisch. Koppelt man dämpfungsfrei, so erhält man beim Objektüberschlag auf der Spannungsfront obiges Oszillogramm. Der Ueberschlag des Objekts er¬ folgt im Punkte 1. Anschliessend kommt eine Ausgleichsschwingung um eine stosspannungsförmig verlaufende Achse zustande, die durch die nach dem Objektüberschlag eintretende Auf- und Wiederentladung der Kopplungskapazität Ck verursacht wird. Aus den Eigenschwingungen des Kreises können seine noch unbekannten Schaltelemente entnommen werden. 188 - Kreises können seine - noch unbekannten Schaltelemente bestimmt werden. Der Spannungsverlauf am Objekt bis zum Moment des Ueberschlages würde ebenfalls schwingend erfolgen, wäre daher unbrauchbar und liesse sich überdies nicht genügend genau berechnen. Wir schalten am vor¬ teilhaftesten einen Dämpfungswiderstand von etwas weniger als dem aperiodi¬ schen Grenzwert ein. Dadurch überschwingt die Spannung am Objekt nur sehr wenig, die Wellensteilheit wird infolgedessen, wie die anschliessende Rechnung zeigt, über einen grossen Spannungsbereich annähernd konstant und mit ge¬ nügender Genauigkeit bestimmbar. Abb. 89 zeigt die durch Einbau eines Dämpfungswiderstandes von 400 Q erreichte Umgestaltung des Spannungsver¬ laufes an der Messteile. Für die Berechnung der Stosspannungskomponente am Objekt darf hier nun ohne weiteres die Zeit des ersten Spannungsmaximums als Moment des Objektüberschlages angesehen werden. Abb. 9 zeigt die räum¬ liche Anordnung dieser Kopplungsimpedanz. uns interessierende In der Nähe der Funkenstrecke ist noch eine mit Gleichspannung gespeiste kurzwelliger Strah¬ Kugelfunkenstrecken bei zusammenge¬ Quecksilberdampflampe Hg^j aufgestellt, um den Einfluss lung auf die Ueberschlagspannung von setzter Beanspruchung studieren zu können. 2.5.7.2.2 Numerische und Berechnung am Objekt der Für die Berechnung denkt man schaltung auf die vereinfachte Form, 2.5.7.2.2.1 Spannungsverläufe an der Messteile bei steilen Wellen sich die auf Abb. wie sie Abb. Die Daten der 85 45 zeigt, dargestellte georacht. Stoss- Schaltung Aus der vorhandenen Schaltung wurden die folgenden Daten teils experi¬ mentell und teils durch Rechnung gefunden: 2/ 1) Cl / 2) C2 /3) C3 /4) C /5) Ld / 6) L / 1) Rd / 8) R / 9) RL /10) Re = 4,63 10"9 F = 0,460 10"9 F = 0,200 10"9 F = 0,207 10"9 F = 53,8 10"6 Hy = 62,5 10"6 Hy = 728 ft = 400 a = 109,1 io3 ß = 12,9 io3 ii 189 - - Abbildung 89 Entwicklung einer Schaltung zur Erzeugung einer aus Gleichspannung und überlagertem steilem Stoss zusammengesetzten Beanspruchung ^ i ?-••*•0 ._,— +. ._ >_ | - 2 1 4 3 9. Dämpfungswiderstand: R 400 Zeitablenkung: Spannungsteilung: Uebertragung der Messpannung te exponentiell ü ohm'sch vom armem, Teiler 10«* 5 zum (Tj, = Oszillograph: 2,38/is) mit dämpfungs¬ reflexionsfrei abgeschlossenem Kabel. obige Oszillogramm entsteht aus dem vorhergehenden durch Einfügen eines 400 S. in die Schaltung. Dies ist nötig, damit Dämpfungswiderstandes von R der am Prüfobjekt vor dessen Ueberschlag herrschende Stosspannungsverlauf praktisch schwingungsfrei wird. (Fast aperiodische Grenzdämpfung. ) Dieser Spannungsverlauf lässt sich aus den bekannten Elementen der Schaltung mit praktisch genügender Genauigkeit berechnen, sodass aus der am Ort des Teilers gemessenen Spannung die am Objekt aufgetretene Stossamplitude der Durch¬ schlagspannung angegeben werden kann. Das = 190 - - und Resultat Ansatz, Lösungsgang 2.5.7.2.2.2 Mit Rücksicht auf den Umfang dieser Dissertation muss auf die Wieder¬ gabe der Berechnung verzichtet werden; der Lösungsgang sei aber immerhin kurz skizziert. Die Berechnung der Spannungen uc2, uç und Aue an der Messtelle und am sowie der Differenz oeider, führt gemäss den Angaben im Abschnitt Objekt, 2.3.5.3.4 zunächst auf ein und dieselbe lineare, homogene Differentialgleichung 5. Ordnung mit konstanten Koeffizienten. Letztere mussten auf 9 Stellen genau bestimmt werden, damit das Resultat bis zur 4. Stelle richtig ist. Der Lö¬ sungsgang führt über eine charakteristische Gleichung 5. Grades mit 3 reellen Paar, welches anzeigt, dass dem aperiodischen Stosspannungsverlauf eine abklingende harmonische Schwingung überlagert ist. Zur Ermittlung der Konstanten der Lösungen, die von der Form (2.3.5.3/25) sind, müssen noch die Anfangsbedingungen festgelegt werden. Diese lauten: Im Anfangszustand (t=0) soll die Kapazität Cj auf die Spannung E geladen und alle übrigen Energiespeicher sollen leer sein. Hieraus lassen sich mit Hilfe der Gleichungen (2.3.5.3/32) bis /36) und /42) bis /46) die ersten vier Ab¬ leitungen der Spannungen uc2 und UC nacn der Zeit für den Moment t=0 be¬ rechnen. Die so ermittelten Werte Tiefern in die Gleichungen (2.3.5.3/52) bis /56) eingesetzt schliesslich die gesuchten Konstanten. Damit ist man in der Lage die partikulären Lösungen für die Spannungen u^2 an der Messteile und uq am Objekt anzugeben. Der Spannungsabfall an der Kopplungsimpedanz ZWurzeln und einem komplexen sich schliesslich daraus als die Differenz beider. ergibt Die Resultate lauten: (2.5.7.2/11) *-£ 106t -0, 01636 uno = 0,8731 106t -6,439 e • - 6,497 • -7,332 + e 5, 624 108t e E f + 0,000661 (8,347 cos • 106t) - 0,000048 (8,347 sin 106t)] • -3 202 • 10 t • e /12) -0,01636 u_ — 0,8446 = • 108t • -6,349 • -7,532.106t 106t -6,303-e e 5,006 + e • E + [0,4528 cos (8,347 • 106t) - 0, 2218 sin (8,347 • -3 202 106t)] • g • 10 t e A3) -0,01636 Au„ ~_ = • 106t -6, 349 -0,1941 0,0284-e • • 106t e -7,532 + 0,6159 E + [o, 2217 sin (8, 347 • 106t) - 0, 4522 cos (8,347 . 106t)] -3 202 • e 6 • 10 t • e . 106t - 2. 5.7.2. 2. 3 191 Verlauf der Mess- und der Prüfspannung Auf Abb. 90 ist der Verlauf der stelle und am - Prüfobjekt, berechneten Spannungen an der Mess¬ experimentell aufgenommene Spannungs¬ Zeit aufgetragen. Abgesehen vom "Wellenfuss" stimmt sowie die kurve in Funktion der der berechnete Kurvenverlauf sehr schön mit dem gemessenen überein, ein Zeichen dafür, dass die bei der Berechnung gemachten Vereinfachungen hier tatsächlich erlaubt sind. Es darf daraus gefolgert werden, dass auch die be¬ rechnete Stosskomponente der Prüfspannung mit der Wirklichkeit genügend gut in Einklang Die steht. Ermittlung der Stosskomponente der Prüf Spannung erfolgt in der Weise, Maximalwert der Spannung dem betreffenden Oszillof (t) auf Abb. 90 die zu dieser Spannung gramm entnimmt, auf der Kurve uq2 dass man den ersten = gehörige Zeit des Ueberschlages Objekt vorhandene Spannung auf ermittelt und dann die der Kurve uc Abbildung = f (t) 1 2 an Zeit der Messtelle und in Funktion der Zeit bei steilen Wellen am (932 am kV//Js) Oszillographierter Verlauf der Stossfront Nach den Daten der stelle 3 dieser 90 Verlauf der Stosskomponente der Prüfspannung Objekt zu abliest. Schaltung (Spannung uç2) Nach den Daten der (Spannung ur) berechnete Kurve der Stossfront Schaltung berechneter Verlauf an der Stossfront der Mess¬ am Objekt - Den ohne stellen die Abb. 91 Dis 93 zeigen die beiden ersten Abbildungen den Frontverlauf mit und Prüf Objektbelastung, während rücken - oszillographierten Spannungsverlauf u^2 dar und zwar die mit 192 aus der dritten der langsamerer Zeitablenkung aufgenommen wurde, gut hervorgeht. genannten Abbildungen, vor allem der Wellen- Ohne Belastung durch das Prüfobjekt ist die Wellenfront etwas flacher, als mit derselben. Dies rührt davon her, dass ein leichtes Ueberschwingen der Spannung uc am Prüfobjekt auch eine Aufsteilung der Spannung uç2 am Teiler Folge hat. Massgebend für die durchgeführten Versuche ist der Frontver¬ mit Prüf Objektbelastung, also der auf der Abb. 91 sichtbare. Wie die Rechnung ergibt, verläuft diese Welle am Objekt wesentlich steiler als an der zur lauf Messtelle. 2.5.7.2.3 Numerische Berechnung der Spannungsverläufe an der Messtelle und am Objekt bei mittelsteilen Wellen Bei den Berechnungen der Wellen mittlerer Steilheit sind die Induktivitäten bereits für die Form der Wellenfront von untergeordneter Bedeutung, sodass ihre Vernachlässigung gerechtfertigt ist. Hingegen ist zu beachten, dass an Prüfspannung ausser dem Objekt und der Messfunkenstreclce noch das aus dem Kopplungswiderstand und der Glättungskapazität der Gleichspannung be¬ stehende R-C-Glied liegt. Dieses beeinflusst die Wellenform deutlich, da durch der Ausbau der bei den steilen Wellen Denutzten ohm'sehen Teilerwiderstände der resultierende Ableitwiderstand erheblich vergrössert worden ist. Während des uns hier allein interessierenden Teiles der Wellenfront wirkt das erwähnte R-C-Glied praktisch als ein zusätzlicher Ableitwiderstand. Wir denken uns daher für die Berechnung die ganze Stosschaltung (Abb. 85) auf das auf Abb. 33 dargestellte vereinfachte Schema gebracht, welches, wie ein Vergleich zeigt, mit dem des Flachwellengenerators Mit dieser im ersten werden genau Hauptzustand übereinstimmt. Schaltung gleich, wie bei reiner Stossbeanspruchung, zwei Prüfwellen erzeugt. Obwohl die Daten der gesamten Stossschaltung mit den damals gebrauchten übereinstimmen, weichen doch durch den Einfluss des R-C-Gliedes auf der Gleichspannungsseite die erzeugten Wel¬ len voneinander ab. Die Abb. 94 und 95 zeigen die für die Messungen mit zu¬ sammengesetzter Beanspruchung benutzten beiden Wellenformen 16,1/212 jus und 44, 3/365>is. - 193 - Abbildung Front der Stosskomponente 0, 44/50 jds 91 zusammengesetzter Beanspruchung bei 0.60 Frontsteilheit an Frontsteilheit am der Messt eile: kVAus S* 692 Objekt: Scheitelspannung an der Messteile, Messwert: Scheitelspannung an der Messtelle, S 932 kVAis reduzierter Wert: VCm Scheitelspannung Frontdauer Frontdauer am Objekt, reduzierter Wert: am Stosskomponente r SW 415 kV SW 410 kV! 0,44/us positiv F Pol Polarität: steile kV, 0,60yosk TF Objekt: Spannungsteilung: Zeitablenkung: Diese 398 SW der Messteile: an Cm wird von ü ohm'seh te exponentiell (T„ einem normalen = 2, 38/is) Marx'schen Stoss- generator mit den folgenden Daten geliefert: Stufenzahl Max. Max. Ladespannung Stossenergie 6 n pro Stufe ü „. 170 kV, P'^tm2,4kwWc m > Die Aufnahme ist mit Prüfobjektbelastung gemacht; ohne dieselbe ist die Front her, dass ein leichtes Ueberschwingen der Spannung Uq am Prüfobjekt auch eine Aufsteilung der Spannung am Teiler U£ zur Folge hat. Der Fuss der Spannungskurve ist weitgehend von der Einstellung der Schaltfunkenstrecken abhängig. Die gewählte Einstellung ergibt die kleinstmögliche Fussabrundung. etwas falcher. Wie die Schaltung Der * rührt davon Rechnung zeigt, verläuft steiler als ) Dies an der Messtelle. nach Abb. 85. entspricht dem Index 2. diese Stosskomponente am Objekt wesentlich - 194 - Abbildung Front der Stosskomponente 0, 44/50/is bei 92 zusammengesetzter Beanspruchung kV/^is Frontsteilheit: S* 608 Scheitelspannung, gemessen: Scheitelspannung, reduziert: »Cm 408, Frontdauer: TF 0,70 Polarität: Pol negativ Spannungsteilung: Zeitablenkung: U ohm'seh te exponentiell (T 426 5 kVgw kV °) (Ohne Prüfobjekt) AI* = Ko 4, 76/U.s) ergibt sich ohne Prüfobjektbelastung. Sie enthält die hergehenden Oszillogramm beobachtbare leichte Schwingung nicht und etwas weniger steil. Diese Stossfront Schaltung nach Abb. 85. ) Der * entspricht dem Index 2. im vor¬ ist auch - 195 - Abbildung 93 Rücken der Stosskomponente 0,44/5Cyu s bei zusammengesetzter Beanspruchung kV/^s Frontsteilheit: S* 608 Scheitelspannung, gemessen: Scheitelspannung, reduziert: ÜCm 408, Vtm 426 Polarität: Pol negativ Spannungsteilung: Zeitablenkung: ü ohm 'seh te exponentiell (T„ Dieses den. Oszillogramm sich kaum ) Der * von demjenigen nach Abb. entspricht kV|* mit = 4, 76yM,s) aufgenommen wor¬ weitgehend exponentiell und unterscheidet Prüfobjektbelastung. ist ebenfalls ohne Prüf Objektbelastung Der Rücken dieses Stosses ist Schaltung °) 5 kV 85. dem Index 2. - 196 - Abbildung 94 Stosskomponente 16,10/212/as zusammengesetzter Beanspruchung Front und Rücken der Frontsteilheit an S* der Messteile: Objekt: Scheitelspannung an der Messtelle, Messwert: Scheitelspannung an der Messtelle, reduzierter Scheitelspannung am Objekt, reduzierter Wert: Frontsteilheit S+ am bei 25,1 kV/jus 24, 3 kV/as ®Çm Vom 384 kVs 404 kV VCm 391 kV Polarität: Pol negativ^ Spannungsteilung: Zeitablenkung: U te kapazitiv exponentiell Der mit Vergleich derjenigen, der Daten der in dieseir Wert: Falle verwendeten ) Stosschaltung 13, 2/241 ,as ergaben, zeigt Identität. Der Unter¬ den Kopplungswiderstand R^, der als zusätzliche Ab¬ die die Welle schied erklärt sich durch leitung wirkt, da die Zeitkonstante Stossvorganges. des Rj-C erheblich Schon bei diesem mittelsteilenStoss ist die Frontdauer grösser ist, als die Dauer an der Messtelle praktisch gleich gross wie am Objekt. Dagegen sind infolge der kapazitiven Ankopplung des Prüfobjekts Scheitelspannung und Steilheit am Objekt etwas geringer als an der Messtelle. Schaltung °) Der * nach Abb. entspricht 85. dem Index 2. - 197 - Abbildung 95 Stosskomponente 44, 3/365/is bei zusammengesetzter Beanspruchung Front und Rücken der " h ^Z^^^*^> 3GS ro M *•' ~^> **"""-—*w • niiiïM ' 44,1 Frontsteilheit an S* der Messteile: Objekt: S, Scheitelspannung an der Messtelle, reduzierter Wert: VÇm der Messwert: Scheitelspannung an Messtelle, „Cm Scheitelspannung am Prüf Objekt, reduzierter Wert: VCm Frontsteilheit am Polarität: Pol Spannungsteilung: Zeitablenkung: te ü 5, 30 kV/>s 5,13 kV/ytxs 234, 5 kVgw 227 ôaâ kV|* KV QTI7 negativ kapazitiv exponentiell Ladespannung mit den Wer¬ 66, 6/79 yas übereinstimmen, ist die Front dieses Spannungsstosses flacher und sein Rücken steiler zufolge des als zusätzliche Ableitung wirkenden Kopplungswiderstandes Rk auf der Gleichspannungsseite. Obwohl die Daten des Stosskreises und die Höhe der ten des Stosses Bezüglich Frontdauer Gesagte verwiesen. Schaltung ) Der * nach Abb. entspricht und Steilheit 85. dem Index 2. sei auf das bei der vorangehenden Abb. 94 198 - Berechnung der Welle 2.5.7.2.3.1 Die Daten der 2.5.7.2.3.1.1 Die - (2.5.7.2/ 1) /3) Cl C2 C3 /4) C /14) /15) Rd /8) R /9) RL Re /16) 2.5.7.2.3.1.2 Schaltung Rechnung zugrunde gelegten Daten sind: der ermittelten, 16,1/212/us = 4,63 = 0, 545 • = 0, 200 • = 0, 207 = 10"9F 10"9F 10"9F 10"9F 103 £1 • 12,78 • • Q = 400 = 109,1 = 65,8 io3 103 • • Ansatz, Lösungsgang a n und Resultat Auch hier muss die Wiedergabe der Berechnung aus Platzmangel unter¬ wir wollen nur kurz andeuten, dass der Spannungsverlauf an der Mess¬ stelle und am Prüfobjekt, sowie der Verlauf der Korrekturspannung, also der Differenzspannung beider, wiederum durch ein und dieselbe Differentialglei¬ chung, die aber nur von 3. Ordnung ist, beschrieben wird. Die 3 Lösungen bleiben; Gleichung sind reell, da das der Rechnung zugrunde gelegte Ersatzbild nur Widerstände und Kapazitäten enthält. Die partikulären Lösungen für die gesuchten Spannungen verlaufen demnach aperiodisch. Be¬ ihrer charakteristischen rechnet bis /25) man die darin vorkommenden Konstanten nach den Gleichungen(2.3.4.2/23) und setzt diese, sowie die Daten der Schaltelemente in die (2.3.5.4/4), /2) und /7) ein, so Gleichungen lauten die numerischen Ausdrücke für die ge¬ suchten Spannungen: -0,0424 Up, (2.5.7.2./17) -^- = • 105t E -1,40 0,768 • • 105t -171,5-0,002283 0,770-e • e 105t e j,5t -0,0424 uc /18) -SL = 0,744 • e 0,750 • e -1,40 • = ,„, . -171,5 0,00595 • • ,„5 105t e 105t -0,0424- Aur —r_ 105t + E /19) • 105t 0,02488-e -171,5 • -0,00825-e E -1,40 0,01663 Die letzte Gleichung stellt wiederum zuziehende Korrektur £uc dar um • die • 105t e von der gemessenen die Prüf Spannung uc zu Spannung ur2 ab¬ erhalten. 105t 199 - - 2.5.7.2.3.1.3 Verlauf der Mess-, Prüf- und Korrekturspannung in Funktion der Zeit Da Mess- und ander Form Prüfspannung bei dieser Wellenform viel weniger abweichen, als bei der vorher behandelten steilen Stosspannung 0,44/50 noch die >Us, ist es vorteilhaft vonein¬ von der der Mess- und der Prüf Spannung aufzutragen, wie dies auf Abb. 96 ge¬ ausser Korrekturspannung graphisch schehen ist. 2.5.7.2.3.2 Berechnung 2.5.7.2.3.2.1 Die Stosspannung 44,3/365 jus der Die Daten der Daten 16,1/212 JJ.B der Schaltung mit Ausnahme des Schaltung dieselben, wie bei der Stosspannung Dämpfungswiderstandes R,. Dieser beträgt sind hier: (2.5.7.2/20) Rd 2.5.7.2.3.2.2 Der gehenden 75,05 = Berechnungsgang • 103 und & Lösung Berechnungsgang ist in diesem Falle genau gleich, wie beim vorher¬ (Stosspannung 44, 3/365 /i s). Als Resultate findet man: Fall -0,0339-105t uC2 (2.5.7.2/21) = 0,499-e = 0,4815-e = 0,01614-e -170,0-105t -0,000392-e E -0,0339-105t ur /22) —^ -170,0+0,001028-e E /23) Aur —r. 2.5.7.2.3.2.3 -0,0339- Verlauf der Mess-, -0,398- 105t 105t -0,398-105t -0,4825-e -170,0-105t -0,001422-e Prüf- und 105t -0,499-e -0,398-105t -0,01472-e Korrekturspannung in Funktion der Zeit Die genannten Spannungen uc„, uc aufgetragen. tion der Zeit t und A Up sind in der Abb. 97 in Funk¬ 200 - - Abbildung 96 Stosskomponente der Prüfspannung an der Messtelle Objekt, sowie der Differenz beider, in Funktion der Zeit Verlauf der und am bei mittelsteilen Wellen (26, 8 kV//is) U 1 2 i 150 SO t ..0 1 Berechnete Front der 2 Berechneter Verlauf der 3 Kurve der « !» p, 3 Ja 0 Stosspannung u^2 an der Messtelle Stosspannung uq am Objekt Spannungsdifferenz beider: Au„ Abbildung 97 Verlauf der und am Stosskomponente der Prüfspannung an der Messteile Objekt, sowie der Differenz beider, in Funktion der Zeit bei flachen Wellen (2, 52 kV/ju s) U f i r-^-""* — t 0 1 Berechnete Front der 2 Berechneter Verlauf der 3 Kurve der o *0 J 0 •0 n Stosspannung uq2 an der Messtelle Stosspannung uq am Objekt Spannungsdifferenz beider: Au.-, 201 - Zusammenstellung der 2.6 Einfache 2.6.1 - verwendeten Prüfspannungen Prüfspannungsformen Industriefrequente Wechselspannung 50 oder 150 Hz; (bis 300 (bis Positive oder negative Gleichspannung Positive oder negative quasilinear ansteigende Spannung 33,0kV/>Us; (13, 2/241 /is; 435 Positive oder 77 kV/yUs; (66, 6/479,Us; kVgw). 451 Positive oder negative quasilinear ansteigende Spannung 0,330 kV/jUs; (1250/188'OOOjas; Positive oder negative quasilinear ansteigende Spannung 412,5kVgw). 0,0219 kV/;us; (15'000/235'000/As; Positive oder negative kVgw). kVgw). kVgw). negative quasilinear ansteigende Spannung 6, 200 328 quasilinear ansteigende Spannung 0,00514 kV//jls; (50'000/320'000/1 s; 257 Gleichspannung mit überlagerter, positiver quasilinear ansteigender Spannung Positive oder negative 932 kV//is; (0, 44/50 jjls; 410 24,3kV/Ms; (16, l/212>is; Positive oder 391 negative Gleichspannung mit überlagerter, quasilinear ansteigender Spannung 5,13kV//is; (44,3/365/is; oder nega¬ kVgw). Positive oder negative Gleichspannung mit überlagerter, tiver quasilinear ansteigender Spannung tiver kVgw). Zusammengesetzte Prüfspannungsformen 2.6.2 tiver kVgw). 427 positiver oder nega¬ kVgw). positiver kVgw). oder nega¬ - 202 - 3. Teil MESSRESULTATE UND BEOBACHTUNGEN Ueberschlagspannungen 3.1 der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Ueberschlag¬ Prüfanordnungen mit geometrisch inhomogenen Feldern, sowie mit quasihomogenen Feldanordnungen, wie sie im Abschnitt 2.2 bereits be¬ schrieben worden sind, bei den verschiedenartigsten Beanspruchungsformen, die im Abschnitt 2.6 zusammengestellt wurden, zu messen. Die Hauptaufgabe spannungen von Aus der Fülle der Messungen geht hervor, dass es zweckmässig ist, bei Darstellung und Besprechung der Ergebnisse die Versuchsanordnungen in zwei Hauptgruppen und eine derselben weiter in zwei Untergruppen zu unter¬ teilen und auch die Formen der elektrischen Beanspruchung derselben ebenfalls in zwei Hauptklassen zu zerlegen. der der Versuchsanordnungen wollen Den Hauptgruppen folgenden Bezeichnungen geben: a Prüfanordnungen mit wir die quasihomogenen Feldern, Prüfanordnungen mit geometrisch inhomogenen Feldern, die Hauptgruppe b weiter in die Untergruppen: b und b1 Prüfanordnungen b, Prüfanordnungen Schlagweite stabförmiger, kugelförmiger genügend grosser Schlagweite, mit scher Elektrode bei mit dünner zylindrischer oder dicker Elektrode bei zylindri¬ genügender zerlegen. Prüfanordnung mit quasihomogenem Feld keine stationäre bei der verstanden, Vorentladung möglich ist. Zu dieser Gruppe gehören demnach alle Anordnungen, bei denen die erste Vorentladungserscheinung sich ohne weitere Spannungssteigerung zum vollständigen Ueberschlag ausbildet, sofern die zur Verfügung stehende Beanspruchungszeit dazu genügt. Typische Vertreter dieser Gruppe sind vor allem die Kugelfunkenstrecke mit nicht zu grosser Schlagweite Unter werde eine einer solche und der Plattenkondensator ohne störendes Randfeld falls massiger (Rogowski-Profil) bei eben¬ Schlagweite 18) *). Als Prüf anordnung mit geometrisch inhomogenem Feld hingegen eine solche bezeichnet werden, bei der sich stationäre Vorentladungen ausbilden können**). Die Entwicklung des Ueberschlages erfolgt hier aus der Vorentladung heraus nur bei weiterer Spannungssteigerung. Unsere Betrachtungen beschränken sich dabei hauptsäch¬ lich auf solche Vorentladungen, die bei langsam ändernder Beanspruchung ent¬ stehen. Die Bezeichnung "geometrisch inhomogen" wird gewählt, um zu kenn¬ zeichnen, dass das betreffende Feld ohne Beeinflussung durch Raumladungen inhomogen ist. Ein geometrisch inhomogenes Feld kann nämlich durch Raum¬ ladungssteuerung praktisch vollständig homogen werden. soll 18) Zeichenerklärungen siehe Seite XIII. *) Vorausgesetzt werden nicht unterteilte Isolierstrecken, Schirmen. **) Stationäre also auch keine mit Vorentladungen im Ein-Atmosphären-Druckbereich englichen Sprachgebiet als "Corona" bezeichnet. werden im - 203 - Bei negativer Polarität zeigen alle zur Gruppe b gehörenden Versuchs¬ anordnungen diese Erscheinung in angenähert gleicher Weise. Bei positiver Polarität ist die Feldhomogenisierung bei den zur Gruppe b2 zu zählenden Prüfobjektanordnungen für langsam veränderliche Beanspru¬ chung besonders ausgeprägt und dies umso deutlicher, je mehr sich die Bean¬ spruchung dem Ueberschlagswert nähert 19). Die Prüfobjekte der Gruppe bi zeigen auch bei positiver Polarität eine gewisse Feldhomogenisierung oberhalb der Einsatzspannung, doch ist diese Vergleichmässigung der Beanspruchung weder örtlich noch zeitlich, im Vergleich zu der dazu unendlich langsam ändernden Prüfspannung, konstant 20) *). Der wesentliche Unterschied dieser Gruppe von Prüfanordnungen gegenüber der Gruppe b2 besteht darin, dass sich bei positiver Polarität im erster en Falle der Ueber schlag aus einer unruhigen Büschelentladung heraus ausbildet, währenddem sich im anderen Falle von Vorentladungsbeginn bis zum Ueberschlag ein und dieselbe ruhige Glimmentladung zeigt, für die der Name "Ultrakoronaentladung" vorgeschlagen wird *1). Nach derEntladungsform lassen sich die gleichen Gruppen der Prüf¬ objektanordnungen auch folgendermassen benennen: der Funke einzige Entladungsform ist, a Prüfanordnungen, b Prüfanordnungen, möglich sind, b- Prüfanordnungen, deren Ueberschlagsfunken bei langsam ändernder po¬ sitiver Beanspruchung aus einer Büschelentladung entstehen, b„ Prüfanordnungen, deren Ueberschlagsfunken bei langsam ändernder po¬ sitiver Beanspruchung aus einer Ultrakoronaentladung entstehen 22). Die 1 deren bei erste und denen vor Beanspruchungsformen Einfache der Funkenausbildung Vorentladungen wollen wir uns in zwei Hauptklassen: Prüfspannungen (Gleichspannung), mit den beiden Unterklassen: la Prüfspannungen, Dei denen der Ueberschlag im oder nach dem Scheitel¬ erfolgt (industriefrequente Wechselspannungen, vollständige Stoss- wert spannungen), lb Prüfspannungen, bei denen der Ueberschlag während des Spannungsan¬ stieges erfolgt (quasilinear ansteigende Spannungen oder Keilwellen) und Zusammengesetzte Prüfspannungen (Gleichspannung quasilinear ansteigender StosSpannung), ohne weitere Zerlegung, eingeteilt denken. 2 Wir wollen nun zunächst die bei einfachen menelement betrachtet. wenn man überlagerter Prüfspannungsformen erhaltenen Resultate betrachten und uns anschliessend mit denjenigen, gesetzten Prüf Spannungen liefern, Deschäftigen. *) Dies gilt speziell dann, mit die Verhältnisse an die die zusammen¬ einem kleinen Volu¬ - 3.1.1 Mit einfachen Formen der Die mit spannungen tragen. UD 204 - Prüfspannung erhaltene Messresultate einfachen Formen der Beanspruchung erhaltenen Ueberschlagsind auf den Abb. 98 bis 117 in Funktion der Steilheit S aufge¬ Die UeberSchlagspannungen Up wurden dabei auf einen Druck von 760 Torr bei einer Temperatur von +20OC reduziert angegeben. Eine Umrechnung auf die Normalfeuchtigkeit von 11 gr/m3 wurde jedoch unterlassen, da die Feuchtig¬ keitsabhängigkeit der Ueberschlagspannung nicht bekannt ist 24) Die zu diesen Messergebnissen gehörige absolute Feuchtigkeit betrug im Mittel 7, 4 gr/m3, ihr häufigster Wert war 6,7 gr/m3, bei 80 % der Einzelmessungen schwankte sie zwischen 4 und 10, 5 gr/m3 und erreichte ausnahmsweise die Extremwerte 2,0 und 12,0 gr/m3. Als Mass der Steilheit S ist die JEC-Definition verwendet worden. Die Steilheit ist bekanntlich durch die (3.1.1/1) S Gleichung UD = — TD festgelegt. und Uq Tq die "Zeit der Beanspruchung bis Ueberschlagspannung. Hierin sind die reduzierte zum Ueberschlag" Prüfspannungen der Klasse la, bei denen der Ueberschlag Scheitelwert eintritt, (Wechselspannungen, vollständige Stösse), ist nach der JEC-Definition 1,25 mal grösser, als die Zeitspanne, während der die Spannung von 10 % auf 90 % des Scheitelwertes, der mit der Ueberschlagspannung Up identisch ist, ansteigt. Die Zeit TD von im oder des Spannungsanstieges erfolgt (quasilinear ansteigende Spannung), nach Für lich die spannung dem Prüfspannungen Zeit von der Klasse lb, bei denen der Ueberschlag während ist bekannt¬ Tj) 1, 25 mal grösser, als die Zeitspanne, während der die 10 % bis auf 90 % des Ueberschlagswertes UD ansteigt. Prüf¬ Die zu den beiden Spannungsklassen gehörenden Messpunkte sind keines¬ wegs identisch und wurden daher auf den Kurvenblättern mit unterschiedlichen Kennzeichen eingetragen. Weiter sind die Messpunkte im Zeichen auch nach der Schlagweite unterschieden. Die Erklärung der Abkürzungen befindet sich auf der Abb. 118. Die ausgezogenen Kurven verbinden Punkte gleicher Schlagweite, die zur Prüfspannungsklasse 1 b gehören, wo der Ueberschlag während des Spannungs¬ anstieges erfolgt. Die diese Kurven umgebenden strichlierten Linien schliessen das zugehörige Streugebiet ein, innerhalb dessen 95 % der Einzelwerte einer Messung liegen *). Auf den Abb. 98 bis 101, sowie 116 und 117 sind die Resultate der Prüf¬ objektgruppe bi eingezeichnet; die Abb. 102 und 103 gelten für Prüfanordnungen der Gruppe a, währenddem schliesslich die Ergebnisse der Gruppe b2 auf den Abb. 104 bis 115 niedergelegt wurden. Wir wollen nun das typische Verhalten der Kennlinien der genannten Gruppen nacheinander betrachten 25). *) Bei den sich die zusammengesetzten Prüfspannungsformen, Abschnitt 3.1. 2, beziehen Streuungsangaben dagegen auf die äussersten gemessenen Grenzwerte. Abbildung 100 201 i 300 ^«0 = (-f} ;toô" \ - ; so < » ^ 150 t ' ^/ " ^ s' l ; -- c .-- ' i l 100 ,'-- 1 1 3 ^-r~ * - ( fr *" =" "" ? s * ~S ~i - »-jjg—** 2 ^ 5^ --^_ — 3 = ' - -* — r-r *~ ' '-' -^ d ^< • ,w ,. ,^ ". "-— [2: ~—~ ' -W- _*. if ^"^ ,;2Q '-^ ^**t -^r " -'— -: ':- r^ r- l r-ï ** ~ d _ i ^* 9 --- rzr ::" _ *—_ -;0 _"_"_- ^rr- C~ - "V"- ^ =r :-üi^ <L~ - ~ o 1 - 104 - - - 1 [ -- - - 1— T kV//US kv//us Abbildung 101 S kV/yUS kV/yus m t < » > w 1 , r 1 I 1 ,, 1 i , , i 1 -c i ! _. 3 * \ " « .. - V 1 ! i 1 t t V, t \ .1 j ' . T V, 1 \ 1 '\ iV V I 1 \ 1 i < 1 It t' I ,1 ' 1 ± * S « 1 , f 4 r . 1 1 > i —i , \ i i t 1 i l 1 I 1 . ! i • ,' ! ) 1 I / ( t ) i i 1 ësVîV % , j< . (— , '\ '• Zrr^] H \ '. . Hu \ î -3—4 . , J [\ -+ — ", 1 \» \ ^j/V\ _i rx^ g , \ 1V \V\ j. 1—L_rm <i_J * ! \ ; ^ , i < \ \ 11 -1 -i—: —-Aj ;: LLI S \ i , \ \ \— \\ ,', i 1 i , 3 r p=f a. &_ __Jfc_ 8 \ \ 4 \ \ —T 1 " 1 1,—__. ' n c> a i 1 , —1 jj- i_ 1 j— "O r \ ; 1 —1 1 I i ~ s ïjf— --4—#—-i IrO V \ i s -4, ' . —ih 1 1 • 1 .-.J1,.. 1 —,— o , , tff w \ c 3 70 a. —• cr c > Abbildung S 202 104 KV//US s kv/jus A bbi ldung 10 5 kV kVsw 300 ! 2» ^^^ T u 3. ^* ^ •* =ri_ A-"" -L —- -- "1 -i «1 1* mn IM .-.--,- - ~«i "* - ^=! = --—4-^ —-N _ --1.-60 - .**-*** *** «- ^ #*• .. 1.-60 -,:w 150 1 , r F*!---' JI.-.-1 *- k*-s •* ,—^ =. 3 t et ,«--»» 9 »0 ^^ ^ .*o*-* p— >1- A 9 i 200 ^ f ,,20 - __, K'10 0. <> I 150 <* ) H— 9 ( 1 c- } V 9 ^ 100 ^* d I i sn 50 < T" > ii r n s kV/yus ' ' 1 r T! r-r 9 j i i i I ? [ .:> "I i 1 i i S M/fJS Abbildung 202 102 "»red \Kf-U 300 s* ^^-^ 250 " ~ -. '-"- ~~ - - - " - - . _ - ' "*25 , :. ,. -'', , - -; -, 1,60 + '/-. '.' 50 \ i / — 200 TT -.: 40 .<, >—=—=-^ ,, \ \ /TN - : ....J _ Ul 20 - - ' *> -;r-70 ;, 200 < 300 _-., — ~ ^ ~ z , à '^^ -^ ^ ' GO \<t / 10 -; ' i^__ /a ~ 1 100 > * _-**** < 50 Y < ^ /' é i 30 ^ +MtmrM -' ylOQ ! i 0 / < kV/yUS S 3 kV//us Abbildung 103 > ,' KV«, f .> 300 So 90 / ' y > ,,'- - BO ,^> 750 - - - _ " " — " " . _ _ - - " - " ' - - - - - - - " - - -< r- - " ~ " " " " " " - ^ * ~ " ~ " ~ " " " . . - _ _ ~* ' _ " " " " _____ " _ " fJ _ 200 " _____ " " " " . " . . " " " ' - -9 - -1 - _. "" ..". ..-^-i-r^ - - -, _ _ _ (> "~ isn ~ _ ~ - " " - - - - ~ _ - " " " ~ - _ - " ' " " ~ '- > ' s; ^^-""-^ V^"^ ~ so ; 70 -; 60 " r^ O. "-so— ^ ^ 'l '•? lgE^jy ( J'y . Vs i ] -•n -i T ir^^ ^^f. , »...,_ „ - ^ '^ " 100 .$.-- * -" ^ 200 \y '> w 150 \i _*^ NO ?' d < > ±..*-^*~ <j > ^ ( -% MKVflr 1 0 S kV/yUS K*£/ 1 ___ s kV//js 50 Abbildung S 108 S kv/yus kVjflS Abbildung 109 S W/uS Aibb il<lung 112 204 ! *vs„ ' 300 300 I 250 ( 200 *^ 150 to eo P 1 ^m 200 ft i ; < 150 1 T 60 ; i no _ --- 3 49 t a t. ~ - i -T so s c> < n .. kV//us kv/ps s Abbi ldung 11 3 300 250 Sj--!J ; = ^( fOO —-V c- ) ^j^ft TOO v_-^ .ifj x „ j ^. *=- «0 -«- 60 >-- 40 T --T-H. -r »iQl* 150 t; «« ? J I 100 -=r I i I W f> - " I - »lO^fO— ! <> d i—L— S M/fJS ! I S <V/yUE Abbildung 110 s 204 kv//js s kV/yus Abbildung 111 J s kV//js S kV/yUS 0 Abbildung 205 116 i "aw 300 300 i 750 SO i 200 L'f 60 150 d > .--- -^ --- 100 a- - - -i uni t.f ~^ < m] " —_ if-- ¥--- ^ - - _ U_ < »"»- - -içpX . 5_..... -( it ::..-..-.-. -...-. .-.. -- - WO t ïïSB-=^ :- i^. - - -HI - -" ~ - "~ - iL -* __ *^ — - - -:_- -& ' - 5... -g»--" *< 9 d n s kV/yus KV//L1S Abbildung s kVjfJS 117 s kV//us Abbildung 205 114 I «'s* i 300 i ! i kV«. h 200 200 150 1» S kV/yUS + Abbildung s kv/ps 115 "*»« kv//js s kv/yus 206 - - Abbildung Legende 118 den Abb. 98 bis 117 zu Ueberschlagspannungen Urj re(j bei einfachen Prilfspannungsformen (Klasse 1) in Funktion der Steilheit s, mit der Schlagweite d als Parameter, an verschiedenartigen Prüfobjekten (Gruppe a: Kugeltunkenstrecke, dicker zylindrischer Leiter bei kleiner Schlagweite; Gruppe bj: Spitze, Dünner zylindrischer Stab, dicker zylindrischer Leiter bei grosser Schlagweite; Gruppe b9: " Leiter). Die eingetragenen Messpunkte stellen in jedem Falle Mittelwerte dar. Von den mit Prüfspan¬ la (Spannungen, bei denen der Ueberschlag im oder nach dem Scheitelwert erhaltenen Resultaten sind nur Messpunkte, nicht aber Kurven eingetragen. Die er¬ nungen der Klasse erfolgt) wähnten Punkte sind durch einen kleinen, Klasse lb erfolgt), (PrüfSpannungen, nach unten weisenden bei denen der Ueberschlag vor Strich, von denjenigen der dem Erreichen des Scheitelwertes die grösstenteils durch Kurven untereinander verbunden sind, zu unterscheiden. Folglich bedeuten: Ç> o ^ Ç ÇQ usw. Messpunkte von Prüf Spannungen der Klasse la, O o A D O 3 usw. solche von Prüf Spannungen der Klasse lb. Aus der Form der Messpunkte geht die zugehörige Schlagweite d hervor und zwar bedeuten: o d = 10 mm d = 120 mm o d = 20 mm d = 130 mm A d = 30 mm d = 140 mm a d = 40 mm d = 150 mm o d = 50 mm d = 160 mm a d = 60 mm a d = o d = 70 mm • d = 80 mm a d = 225 = 250 mm « • 180 200 mm mm A d = a d = 90 mm * d <t d = 100 mm o d = 275 mm • d = 110 mm d = 300 mm mm Liegen mehrere Messpunkte praktisch an der gleichen Stelle, sodass die soeben erklärten Punktbezeichnungen nicht am richtigen Ort angebracht werden können, so wird die richtige Lage jeweils durch ein kleines Kreischen markiert, welches mit dem an einer geeigneten Stelle eingetragenen zugehörigen Zeichen durch einen Bezugsstrich verbunden ist. Um Ver¬ wechslungen auszuschliessen, sind solche Zeichen noch mit einem Ring umgeben. Sie liegen also nicht an der richtigen Stelle, wohl aber das mit ihnen verbundene Kreischen. Die ausgezogenen Kurven verbinden die Mittelwerte der zu ein und derselben Schlagweite ge¬ hörigen Messpunkte von Prüfspannungen der Klasse lb. Die am Ende der Mittelwertskurven angeschriebenen Zahlen geben die zugehörigen Schlagweiten in mm an. Die strichlierten Linien begrenzen ein die Mittelwertskurven umgebendes Streugebiet innerhalb dessen 95 % aller Einzelmessungen liegen. Die dargestellten Resultate gelten für folgende atmosphärische Bedingungen: Druck: 760 Torr Temperatur: + Absolute Feuchtigkeit: Eine Reduktion auf die 20° C 3 7, 4 gr/m3 12,0 gr/m, 2,0 gr/mo 6, 7 gr/m Normalfeuchtigkeit im Mittel maximal minimal am von häufigsten. 11 gr/m q wurde also nicht vorgenommen. - 207 - 3.1.1.1 Messungen der Ueberschlagspannungen Gruppe b«, bei denen sich der positive Spannung aus von Versuchsanordnungen Ueberschlag der für langsam der ändernde Büschelentladung entwickelt Die Abb. 98 ibs 101, sowie 116 und 117 zeigen die Kennlinien der Ver¬ suchsanordnungen von Spitze, Stab und dickem zylindrischen Leiter gegenüber einer Kugel von 750 mm fb bei nicht zu geringer Schlagweite, also von Ver¬ suchsanordnungen, bei denen sich der Ueberschlag für langsam veränderliche positive Prüfspannung aus einer Büschelentladung entwickelt 26) *). 3.1.1.1.1 Ergebnisse bei positiver Polarität Sowohl Spitze wie Stab zeigen bei positiver Polarität und kleiner Steilheit Prüfspannung die bekannten, sehr tiefen Werte der Ueberschlagspannung bei recht geringer Streuung 27). Diese Ueberschlagspannungen nehmen weniger als proportional zur Schlagweite zu und steigen im allgemeinen mit wachsender Steilheit stetig an. Die obere Streugrenze rückt bei Spannungsanstiegen von der Grössenordnung 10 kV//i s im Falle der Spitze und von 1 kV/jdi s im Falle des Stabes ganz ausserordentlich hoch hinauf. Währenddem die Spitze bei kleiner Steilheit tiefere Ueberschlagspannungen als der Stab hat, ist es bei grossen Steilheiten gerade umgekehrt 28). Wie die Abb. 116 zeigt, sind diese Eigen¬ schaften beim zylindrischen Leiter von 8 mm j& weniger stark ausgeprägt. Die Ueberschlagspannungen sind hier bei kleinen Schlagweiten sogar ausgesprochen hoch 29). Dies rührt davon her, dass diese Versuchsanordnung bei kleinen Schlagweiten zur sogleich zu besprechenden Gruppe a gehört, also ein quasi¬ homogenes Feld besitzt. der Wichtig anordnung ist für die technische Anwendung einer bestimmten Funkenstrecken¬ ihr "Stosskoeffizient" k. Wir wollen diesen als das Verhältnis der bei einer bestimmten Steilheit gemessenen Ueberschlagspannung Up schlagswert bei Gleichspannung U definieren. (3.1.1/2) k+ zum Ueber- = Ug+ /3) ugDie Ueberschlaggleichspannungen sind auf eingezeichnet. *) Diese Ergebnisse sind dem linken Rand der Kurvenblätter grundlegend für alle technischen Objekte, deren Anordnung Spitze-Platte geerdet dargestellt. Extremfall bekanntlich die - Die 208 - Stosskoeffizienten sind wohl von den Stossfaktoren zu unterscheiden. man bekanntlich das Verhältnis der oei Destimmter Steilheit Hierunter versteht Prüfstosses erhaltenen Ueberschlagspannung zu der 50 Hz-Ueberschlagwechselspannung. Es sind dies also Verhältniszahlen von Ueberschlagspannungen gleicher oder verschiedener Polarität, währenddem die Stosskoeffizienten nach unserer Definition stets Verhältniszahlen von Ueberschlagspannungen derselben eines Polarität sind. positiven Stosskoeffizienten liegen für den untersuchten Steilheitsbe¬ zylindrischen Leiter von 8 mm é in der Nähe von 1, beim Stab und speziell bei der Spitze sind diese Stosskoeffizienten beträchtlich grösser. Sie schwanken je nach der Schlagweite zwischen 2,4 und 2, 7 bei einer Steilheit von 100 kV//j.s. Bei 1000 kV//ls betragen die entsprechenden Werte sogar 3,4 und 5,0. Die kleineren Zahlen gelten daoei für die Schlagweite 100 mm, die grös¬ seren für die Schlagweite 20 mm. Die reich beim Wir wollen nun die Entstehung des positiven Ueoerschlages am dicken zy¬ lindrischen Leiter bei grösserer Schlagweite anhand der Abb. 119 betrachten2o). Der gerade Spannungsanstieg bis zum Maximalwert zeigt, dass die Vorentla¬ dungen bis diesem Zeitpunkt klein sind, Prüfspannungsverlauf zu Spannungszusammenbruch, den ein positives Büschel einleitet, erfolgt ausgesprochen langsam *). Bei Spitze und Stab bildet sich der Ueberschlag ganz ähnlich aus, doch wird die normale Spannungskurve einige Prozente unterhalb der erreichten Ueberschlag¬ spannung durch Vorentladungen sichtbar deformiert 30). Auf der Abb. 120 ist dies infolge der ausserordentlich langsam verlaufenden Zeitablenkung nicht sichtbar. Dieses Oszülogramm beweist indessen, dass der kapazitive Span¬ nungssprung am Anfang der sehr flachen Welle die Höhe der erreichten Ueber¬ schlagspannung bei solchen Schlagweiten sicher nicht mehr beeinflusst, denn die nachfolgenden Ueberschläge, die dadurch zustande kommen, dass sich die Belastungskapazität aus der zweiten Stosskapazität mit ihrer grossen Reserve wiederholt auflädt, sind praktisch gleich hoch wie der erste 31). Bei dieser ausserordentlich geringen Steilheit von 10~2kV//is ist die bereits erwähnte, bei steilerer Beanspruchung sich zeigende, grosse Streuung praktisch ver¬ schwunden. Die Abb. 121 und 122 zeigen, wie die Ueberschlagspannungen von Spitze und Stab bei einer Steilheit von rund 1 kV/^j. s streuen. Diese beiden Oszillogrammserien wurden ohne Zeitablenkung aufgenommen. Die Strichlänge der einzelnen Oszillogramme ist folglich der Ueberschlagspannung Urj pro¬ portional. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stössen ist die photographische Schicht mechanisch weiterbewegt worden. Man beobachtet bei Spitze und Stab für diese Steilheit der Beanspruchung eine rasche Zunahme speziell der oberen Streubandbreite mit wachsender Schlagweite. Ganz interessant ist ferner, dass der Mittelwert der Ueberschlagspannung praktisch gleich gross bleibt, wenn man die Schlagweite zwischen den Grenzen 60 und 120 mm verändert. zu beeinflussen. Der Die meinen zur an Klasse viel tiefere zu um den den Maximalwert anschliessende la gehörigen Prüfspannungen Ueberschlagswerte. als man 30) ' verursachen bei den soeben im allge¬ betrachteten Prüfspannungen der Klasse lb erhält 33). Dies ist begreiflich, da die effektive Beanspruchungszeit hier wesentlich grösser als Trjist. Bei Prüfwechselspan¬ nungen von Industriefrequenz Deobachtet man fast immer den Ueberschlag in der positiven Halbwelle. Bei Spitze und Stab gilt dies ausnahmslos 33); bei dickem *) Die Langsamkeit des hier beobachteten Spannungszusammenbruchs ist nicht schaltungsbedingt. Den Beweis hierfür liefert der an späterer Stelle be¬ schriebene rasche negative Ueberschlag. 209 - Abbildung Mit dem Prüfstoss 66,6/479jlis - 119 (6,77 kV/jus) aufgenommene Ueberschläge Polarität: Pol positiv Objekt: Schlag weite: Po Draht 8mm d 130 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Ueberschlagspannung, gemessen: Ueberschlagspannung, reduziert: Steilheit, reduziert: Zeit bis zum Ueberschlag: fabs 0,958 , 11, 9 gr/ni 2 kV 113, 118, 2 kV| 12, 95 WJZ.S Bei Ï8 fe i> mm 9,0yUS negativ Draht 8 100 mm /b mm 0,956 11, 9 gr/mJ 172, 3 kV„w 180, 4 kVS 13, 20 kV^us 13,5/Us „ Zylinderdurchmesser gehen dem positiven Durchschlag keine Vorentladungen voraus; der Zusammenbruch selbst ist aber sehr langsam. Der negative Durchschlag erfolgt auch hier wieder grossem nennenswerten trotzdem plötzlich. Die in den den zur Oszillogrammen eingetragenen Ueberschlagspannungen sind die unter jeweils herrschenden klimatischen Zeit der Versuche im Laboratorium Verhältnissen gemessenen Werte. Diese wurden in üblicher Weise auf die Nor¬ malbedingungen (760 Torr, +20OC) reduziert und in obiger Tabelle mitange¬ Normalfeuchtigkeit (11 gr/rn^) wurde unterlassen. zum Ueberschlag TD sind nach der IEC-Definition, auf reduzierte Spannungen bezogen, angegeben. geben. Die Eine Steilheit Schaltung Umrechnung Srj und die nach Abb. 62. auf Zeit bis 210 - Abbildung Mit dem Prüfstoss - 120 50'000/320*000 Ais (0,00514 aufgenommene Ueberschläge 20 000 30 000 * » '* i * i . . » . « i » » » » «..;.. kV/jus) 70 000 . , , V v J If N v If V l V Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Stab 10 mm 120 mm Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Ueberschlagspannung, gemessen: Ueberschlagspannung, reduziert: Steilheit, reduziert: Zeit bis zum Ueberschlag: |S Eichfrequenz: f d til 0,943 , 6,8 gr/m 76,0kVsw 80, 6 kV°£ 0,0091^7^.8 k 8880/As ' lOOO'Hz *E Bei diesem ausserordentlich flachen Stoss treten am Stab bei positiver Polarität fast keine Streuungen der Ueberschlagspannung auf. Die Stosspannung verursacht hier nacheinander viele Ueberschläge. Dies dauert so lange, bis sich die zweite Stosskapazität C2 entladen hat. Da die Ueberschlagspannung in diesem Falle sehr tief ist, erscheint der kapazitive Spannungsprung recht gross. Er beeinflusst aber das Resultat nicht, denn der zweite Ueberschlag ist praktisch gleich gross wie der erste. Diese Oszillogramme wurden ohne Zeitablenkung aufgenommen. Ihre Länge gibt somit die Stössen ist die Schaltung Ueberschlagspannung Urj. Zwischen photographische Schicht weiterbewegt nach Abb. 66. zwei er¬ aufeinanderfolgenden worden. - 211 - Abbildung 121 Mit dem Prüfstoss 1'250/188'000/ts Amplituden von (0,330 kV/^ts) Ueberschlagspannungen gemessene b a Polarität: Pol Objekt: Po positiv Spitze 30° Schlagweite: d 100 Reduktionsfaktor : k 0,954 3 5,1 gr/m Feuchtigkeit: Ueberschlagspannung, (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Max. reduziert Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: Die Streuung Schaltung nimmt mit der nach Abb. 66. fabs * A - mm positiv Spitze 30° 120 mm 0,954 3 5,1 gr/m vD(V 98,8(94,3)kVgw 134,9(128,7)kVgw Wd> 68,0(64,8)kVgw 75,2( 80,0(76,3)kVgw 98,3( 93,8)^ ÖW 0,75 kV//as 0,83 kV/wsöw *D Schlagweite lOOyUS rasch zu. 130yds 71,7)kVsw 212 - - Abbildung 122 Mit dem Prüfstoss 1'250/188'000 jus (0, Amplituden von kV/jJ.s) 330 gemessene Ueberschlagspannungen 4u*vèVièM niu4tê • CM ® ii»' to ë Co Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Stab 10 d 100 Reduktionsfaktor: k 0,955 Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 5, Min. Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. (gemessen): (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert A Ueberschlag: positiv $ Stab 10 mm é 120 mm mm gr/m 0,955 , 5,0 gr/m 3 J 157,6(150,3)kV, SW 64, 6( 61,7)kV, SW l)kVsw (gemessen): zum v vD<V 91, 2( 87, 0,87 kV/>s Mittlere Steilheit: Zeit bis mm A Vd<V v 0 *D m 1 tsT «O Co Polarität: reduziert > < 120 yUS &w 111,0(106,0)kVgw 71,3( 68, l)kVsw 2)kV„w 91, 3( 0,78 kV/yus 87 &w 120^u,s 100 mm einen hier registrierte Maximum bei der Schlagweite d 120 mm, ist reiner Zufall. Die bei grösseren Wert hat, als dasjenige bei d 100 mm Schlagweite beobachtete Streuung ist die grösste bei einfacher Bean¬ 29 %. spruchung gemessene. Sie beträgt: + 73, Dass das = = - Schaltung nach Abb. 66. 213 - - zylindrischem Leiter nur oberhalb einer gewissen Schlagweite. Dass die Ueberschlagwechselspannung der positiven Halbwelle kleiner ist, als die der nega¬ tiven, ist eine typische Eigenschaft der Prüfanordnungen von Gruppe bj, bei denen der von langsam veränderlicher Spannung verursachte Ueberschlag aus einer positiven Büschelentladung entsteht 34). Das abweichende Verhalten, das der dicke zylindrische Leiter bei kleiner Schlagweite zeigt, erklärt sich daraus, dass diese Objektanordnung zur Gruppe a gehört, bei der bekanntlich der Ueberschlagsfunken ohne Vorentladungen ent¬ steht, also ein quasihomogenes Feld vorliegt. 3.1.1.1.2 Ergebnisse bei negativer Polarität Prüfanordnungen von Spitze, Stab und zylindrischem grösseren Durchmessers ist auf den Abb. 99, 101 und 117 zu erkennen. Bei kleiner Steilheit zeigen bekanntlich alle drei Versuchsanordnungen und ganz speziell der Stab, recht hohe Werte der Ueberschlagspannungen. Bei kleinen Schlagweiten nimmt die Ueberschlagspannung mit wachsender Steilheit aus¬ nahmslos dauernd zu. Dies ist aber bei grösseren Schlagweiten nicht der Fall. Alle drei Anordnungen zeigen vielmehr innerhalb eines gewissen Steilheitsbe¬ reichs, der bei jeder Prüfobjektform an einer anderen Stelle liegt, ein ver¬ schieden stark ausgeprägtes Maximum der Ueberschlagspannungen. Bei weite¬ rer Steigerung der Steilheit der Prüfspannung geht die Ueberschlagspannung zunächst zurück und steigt hernach erst wieder in der erwarteten Weise weiter an. Diese merkwürdige Erscheinung ist am wenigsten bei der Spitze ausgeprägt und liegt bei dieser bei ganz grossen Werten der Steilheit; etwas stärker ist sie beim Stab beobachtbar, wo sie bei etwas geringerer Steilheit auftritt, und schliesslich zeigt der untersuchte, 8 mm dicke, zylindrische Leiter bei noch geringerer Steilheit diese Eigentümlichkeit besonders stark ausgeprägt 35), Das Verhalten der Leiter 1, Die negativen Stosskoeffizienten betragen zirka 1, 6 bei der Spitze, zirka 1, 4 beim zylindrischen Draht von 8 mm 6 am Ort des 3 beim Stab und zirka Zwischenmaximums der Ueberschlagspannung für eine Schlagweite von 100 von 1000 kV//is sind die entsprechenden Zahlen 1, 54, Bei einer Steilheit und 1, 22, Die mm. 1,18 also recht bescheidene Werte. Streuungen Schlagweiten durchwegs sehr gering. sind für kleine Dies trifft auch für grosse Schlagweiten zu, sofern die Steilheit gering (unter 10_1 kV/yUs) oder aber auch sehr gross (über 103 kV/>us) ist. In der Gegend des Zwischenmaximums haben die Streubänder ihre grösste Breite. Während bei Spitze zylindrischen werden, erreichen und dickem beobachtet trächtliche Ausmasse. gross. So können Leiter sie Hier wird beispielsweise an bei vor nur massige Streuungen stabförmigen Elektrode sehr be¬ diesen Stellen der allem die untere Streubandbreite kolossal von 10 kV/ju s und einer bei einer Steilheit alle Werte der Ueberschlagspannung vorkommen, die 175 und 260 kVgw liegen. Der Mittelwert befindet sich dabei in der Nähe der oberen Grenze bei 243 kVgw Abb. 123 zeigt die kleine Streuung der Ueberschlagspannung an der negativen Spitze bei geringen Steil¬ heiten des Spannungsanstieges und grossen Schlagweiten. Wählt man die Wellen¬ Schlagweite von 100 mm zwischen den Grenzen steilheit nur wenig grösser, so nimmt dann die Streuung rasch zu. Die Abb. 119b gibt uns noch Aufschluss darüber, dass der negative Ueber¬ schlag sich vom positiven stark unterscheidet. Währenddem beim letzteren der Spannungszusammenbruch langsam erfolgt, ist er hier beim negativen Ueber¬ schlag ausserordentlich rasch 36). 214 - - Abbildung 123 Mit dem Prüfstoss 1'250/188'OOO^s (0,330 kV//ts) Amplituden von gemessene Ueberschlagspannungen st- to CM CM CM fr .**** + * * + * + + i + + # -» Polarität: Pol Objekt: Schlagweite: Po negativ „ Spitze 30° d 80 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 0,953 5, 7 gr/m reduziert (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: £d<V p Auch bei dieser Wellensteilheit gibt Schaltung nach Abb. 66. 100 mm 0,953 3 5, 7 gr/m „ (216)kVgw 183 (174,3)kVsw 227 182 (173,3)kVgw 224,5(214)kVgw 182l5(173,8)kVqw 225 0, 63 kV/yiis 0, 290/1« es negativ Spitze 30° mm Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. (gemessen): *, b a Min. * * Fälle, wo die öw (214,3)kVQW 585 kV/^as 390yus Streuung verschwindet. &w - 215 - Auch bei der negativen Polarität liegen die mit den zur Klasse la gehören¬ Prüfspannungen erhaltenen Ueberschlagswerte im allgemeinen und speziell bei grosser Schlagweite und Steilheit tiefer, als die mit den zur Klasse lb ge¬ hörenden quasilinear ansteigenden Prüfspannungen erhaltenen Ergebnisse. den Beim dicken zylindrischen Leiter von 8 mm <S erfolgen, wie bereits er¬ wähnt, die Ueberschläge nur für kleine Schlagweiten, wo das Feld quasihomogen ist, in der negativen Halbwelle industriefrequenter Wechselspannungen 34). 3.1.1.2 Messungen der Gruppe a,bei Ueberschlagspannungen denen sich der von Versuchsanordnungen der Ueberschlag ohne Vorentladungen entwickelt Versuchsanordnung mit quasihomogenem Feld, näm¬ Kugelfunkenstrecke mit 250 mm Kugeldurchmesser, wurde ebenfalls in der Abhängigkeit ihrer Ueberschlagspannung von der Steilheit der sie bean¬ spruchenden quasilinear ansteigenden Prüfspannung untersucht. Die Abb. 102 Ein Vertreter einer lich die und 103 zeigen die Ergebnisse dieser Versuche. Im untersuchten Schlagweitenbereich zwischen 10 und 100 mm ist die Höhe Ueberschlagspannung bei beiden Polaritäten bis zu einer Steilheit von 20 kV/ju s vollständig konstant 37) und ebenfalls unabhängig von der Klasse der Prüfspannung, sowie wohl auch von ihrer Form. (Man vergleiche ebenfalls die Messpunkte der 50 Hz-Wechselspannung. ) der Bei grösseren Steilheiten beginnt dann die Ueberschlagspannung zuerst langsam und nachher kräftig zu steigen. Dieser Anstieg ist bei mittleren Schlag¬ weiten am geringsten, bei kleinen und grossen am ausgeprägtesten 3">. Bis zu einer Schlagweite von 45 mm 38) decken sich die positiven und negativen Kurven auf dem ganzen Steilheitsbereich vollständig. Bei grösseren Schlagweiten liegen dann bekanntlich die positiven Kurven höher, als die negativen (einpolige Er¬ dung); dies gilt selbstverständlich aber nur solange das Feld quasihomogen ist. Es wurde ferner untersucht, ob sich die Ueberschlagspannung bei grossen Steilheiten durch Bestrahlen mit ultraviolettem Licht, das von einer Hg-Dampflampe geliefert wird, herabdrücken lässt. Der bei mittleren Steilheiten be¬ kannte Einfluss 39) ist bereits bei 1000 kV/jUs verschwunden, wie die zu den Schlagweiten 40 und 100 mm gehörenden Messpunkte zeigen40) 41h Die einzige dabei der beobachtbare Veränderung besteht darin, Bestrahlung Bis zu zunimmt Steilheiten von gering, oberhalb derselben sen Schlagweiten Abb. 20 kV/jj. s wächst sie ziemlich beträchtlich 124 zeigt nungen bei einer uns dass die Streubandbreite mit 42). ist die langsam Streuung stets vernachlässigbar an und ist namentlich bei gros¬ *). von Amplituden positiver Ueberschlagspan¬ 28,3mm und einer Steilheit von 89, 5kV/jds*ä>. eine Serie Schlagweite von Die Stosskoeffizienten betragen bei beiden Polaritäten für Steilheiten bis für Steilheiten von 100 kV/jJ s 1,0 bis 1, 3 und für solche 35 bis 4,45. Dabei bezieht sich die erstere der beiden Zahlen jeweils auf die Schlagweite 100 mm, die zweite auf 10 mm 37). 20kV/yUS 1,0, von 1000 kV//is 1, zu *) Ergebnisse wurden an mit staubfreiem Leder, dem Spuren von Oel an¬ hafteten, polierten und nachher eingebrannten Kugeln gemessen. Man ver¬ gleiche auch die Abschnitte 2. 5.3. 2. 5 und 4. 2. 33. Diese - 216 - Abbildung 124 Mit dem Prüf stoss 13, 2/241 JJ. s (33,0 kV/jus) gemessene Amplituden von Ueberschlagspannungen Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Kugelfunkenstrecke 250 d Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Max. Ueber schlagspannung, fabs 28.3 mm 0,955 , 10, 5 gr/ni Md> 87.4 (83, 5) kVgw *D<V 83,8 (80,0) kVgw ?D<V 85, 8 (82, 0) kV„w bW 89, 5 kV/yas 1,0/us reduziert Min. (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: mm /> ist, ist die Streuung ausserordentlich klein (+ 1,5 %). Dies massige Schlagweiten und Steilheiten, die nicht grösser sind als die bei dieser Messung vorhandene, stets zu. Wie zu erwarten trifft für Schaltung nach Abb. 62. - 217 - Abb. 60 stellt die für Eichzwecke benutzten Kurven der Ueberschlag¬ spannung in Funktion der Schlagweite dar, wie sie nach den Angaoen im Ab¬ schnitt 2.5.3.2.5 für unsere horizontalachsige Messfunken st recke erhalten Ausserdem wurden. eingezeichnet. Die sind auf diesem Blatt noch die SEV-Eichkurven Abweichungen H) mit¬ bei Schlagweiten von mehr als 50 mm wahrnehmbar und zwar geben die für vertikalachsige Funkenstrecken geltenden SEV-Eichkurven im Schlagweitenbereich 50 bis 100 mm zu kleine, für 100 mm übersteigende Schlagweiten hingegen zu grosse Ueberschlagspannungen. werden positive Eichkurve oberhalb der Töppler'schen Schlagweite 38) Ueberschlagspannung aufweist, als der negative Kurvenast und die Feldstärke im Ueberschlagspunkt der nicht geerdeten Kugel grösser als die des entsprechenden Punktes der geerdeten ist, geht hervor, dass der Ueberschlag im quasihomogenen Feld durch die Stärke des Feldes im Ueber¬ schlagspunkt der negativen Elektrode bestimmt wird^4). Da die höhere Werte der 3.1.1.3 Messungen der Gruppe bg, Ueberschlagspannungen bei denen sich der positive Spannung aus von Versuchsanordnungen Ueberschlag einer für der langsam ändernde Ultrakoronaentladung entwickelt Zur Gruppe der Versuchsanordnungen, bei denen sich der Ueberschlag langsam ändernde positive Spannung aus der Ultrakoronaentladung ent¬ wickelt, gehört der dünne zylindrische Leiter. Es wurden Versuchsdrähte von 0,1 bis zu 2 mm i untersucht. Die Ergebnisse der Messungen zeigen die Abb. 104bis 115. Sie sind nach dem Drahtdurchmesser geordnet *). für 3.1.1.3.1 Ergebnisse bei positiver Das Verhalten dieser heiten unterhalb ca. 0,01 Auftreten Polarität positiver Polarität für Steil¬ kV/jUs, je nachDrahtdurchmesser, durch das Anordnungen bis 1 ist bei der Ultrakoronaentladung mit ihren ganz ausserordentlich hohen Ueberschlagspannungen, die proportional der Schlagweite sind, gekennzeichnet. Deshalb werde dieses Gebiet in der Folge als "Ultrakoronagebiet" be¬ zeichnet. Innerhalb desselben kann mit einer mittleren Ueberschlagfeidstärke von 22 kVg\y/cm gerechnet werden. Das dazwischenliegende Gebiet von 0,01, bzw. von 1... 10 kV/^is Steilheit eine starke Abnahme der Ueberschlagspannung mit wachsender Steilheit 4ß). Es ist dies ein typisches "Uebergangsgebiet" zweier Zu¬ verzeichnet stände mit unterschiedlichen Entlademechanismen. Beim dünnsten Leiter ist Uebergangsgebiet am schmälsten, je dicker der Leiter gewählt wird, umso das von 0,1 mm liegt Steilheitsgrenzen 1 und 10 kV/jUs; bei 1 mm Drahtdurchmesser erstrecken sich seine Anfänge bereits von 10-2 kV/;Us bis 20 kV/jJs. Die Verbreiterung erfolgt also mit zunehmen¬ dem Durchmesser des Prüfdrahtes hauptsächlich nach unten hin in das Gebiet mehr verbreitert dieses Gebiet sich dieses. Bei einem Drahtdurchmesser praktisch vollständig zwischen den kleiner Steilheit. *) Schlagwei¬ Spitzen. Näheres Zu dieser eines ziemlich beschränkten tenbereichs auch noch mit feinen Gruppe gehören innerhalb Anordnungen hierüber folgt im Abschnitt 3. 3.1. 2. schlanken - 218 - Ueberschlagspannung, ganz be¬ genannten drei Hauptgebiete zeigtauch hinsichtlich der Streuung eine zur betreffenden Zone gehörige Eigen¬ tümlichkeit. Aeusserst geringe Streuung, die fast unmessbar klein ist, zeigt das Ultrakoronagebiet. Im Büschelgebiet hat die Streuung, genau so, wie die Ueberschlagspannung, grosse Verwandtschaft mit den bei Spitze und Stab be¬ obachteten Verhältnissen. Die Streuung ist hier ziemlich gering und unabhängig vom Drahtdurchmesser. Anders liegen begreiflicherweise die Verhältnisse im Gebiet, das den Uebergang von zwei Entladezuständen ineinander umfasst. Es zeichnet sich durch grosse Streuung aus, die noch mit wachsendem Drahtdurch¬ Die Streuung variiert in Funktion der ebenfalls, trächtlich messer wie die Jedes der stark zunimmt. Die Abb. kV//4.s) Steilheit. 125 und 126 sind mit der Prüfwelle 1250/188'000 jus (0,330 Amplituden von Ueberschlagspannungen bei einem Draht¬ durchmesser von 0,2 mm und Schlagweiten zwischen 20 und 120 mm. Wie Abb. 106 erkennen lässt, liegen die zu diesen Oszillogrammen gehörenden Messpunkte am Rande des Ultrakoronagebietes. Der zur kleinsten Schlagweite gehörende Messpunkt ist bereits zum Uebergangsgebiet zu rechnen und weist dementsprechend grössere Streuung der Einzelmessungen auf; die drei übrigen Messpunkte, die zu den grösseren Schlagweiten gehören, liegen noch innerhalb des Ultrakoronagebietes und haben praktisch keine Streuung. (Die bei der Schlagweite 20 mm beobachtete Streuung kann unter Umständen, wenigstens zum Teil, auf dem kapazitiven Sprung am Beginn der Prüfspannungswelle be¬ ruhen. Man vergleiche die diesbezüglichen Ausführungen im Abschnitt 2.5.5.2.) gemessene Weit innerhalb des Ultrakoronagebietes liegen die zu den Abb. 127 und gehörenden Messpunkte. Sie ergeben sich für die flachste der erzeugten Prüfwellen, nämlich für 50'000/320'000 )JLs (0, 00514 kV/jus). Hier bewirkt die Prüfobjektbelastung eine starke Absenkung der ursprünglichen Leerlauf¬ höhe der Stosspannung. Abb. 127 zeigt dies für einen Prüfdrahtdurchmesser sehr eindrucksvoll. Ueberschlage kommen erst für Schlagweiten von 1, 5 mm 40 mm und weniger zustande, da der Spannungsscheitelwert durch die von lange und starke Koronabelastung sehr stark vermindert wird. Bei der Schlag¬ 20 mm beobachtet man die grosse Ladungsreserve der Anlage, die weite d nach jedem Ueberschlag die Prüfspannung wieder mit fast unverminderter Steilheit ansteigen lässt. Andererseits ist aber auch der mit der Spannung rasch zunehmende Koronastrom, der vor jedem Ueberschlag sehr gross wird und das Abflachen des Spannungsanstieges bewirkt, gut zu erkennen. Bei der 35 mm erfolgt nur ein einziger Ueberschlag bei praktisch hori¬ Schlagweite d zontaler Tangente und bei 40 mm kommt der Ueberschlag erst im Wellenrücken nach zirka 85 ms zustande. Abb. 128 wurde mit einem 0, 5 mm dicken Prüf¬ draht aufgenommen. Auch hier erfolgt der Ueberschlag Dei fast horizontaler Tangente der Spannungskurve. Nach dem Zusammenbruch steigt die Spannung 128 = = erneut mit voller Steilheit an. 129 bis 132 zeigen Die Abb. Oszillogramme von typischen Messpunkten Uebergangsgebietes und zwar sind auf den Abb. 129 und 130 mit der Stossform 66, 7/479 jd s (6, 77 kV/ Jd s) gemessene Amplituden von Ueberschlag¬ spannungen bei den Drahtdurchmessern 0, 5 und 1 mm zu sehen, wie sie sich für die Schlagweite 80 mm ergeben, währenddem zur Messung der auf den Abb. 131 und 132 dargestellten Ergebnissen der Stoss 1250/188*000 JU s (0,330 kV/jUs) benutzt wurde. Der Drahtdurchmesser beträgt hier 1, bzw. 1, 5 mm und die Schlagweiten sind 60 und 80, bzw. 100 und 120 mm. Diese Messpunkte liegen zwar eindeutig im Uebergangsgebiet, gehören aber zu einer Steilheit, bei der des am den sehr dünnen Leiter reine Ultrakorona auftreten würde. Hier beobachtet interessanten man Fall, wo zwei Entladungszustände ineinander übergehen, wenn man die Schlagweite genügend stark verändert. Für einen Drahtdurch¬ messer von 1 mm misst man bei kleiner Schlagweite (d 40 mm) sehr kleine = 219 - - Abbildung Mit dem Prüfstoss 125 1'250/188'000/1 s (0, Amplituden von 330 kV//ls) gemessene Ueberschlagspannungen Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht d 20 Reduktion sf aktor : k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 0,957 , 6, 2 gr/m° (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Vr,,D ^D; 36, 5 (34, 9) kVgw 98, 5(94, UD (UD) 22, 4 (21, 4) kVgw 96, Ün(Ün) (24, 2) 2,15kV//as 10,0s kVgw 97,8(93,6)kV ÖW 0, 75 kV/yas A reduziert Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: nur bei kleinen T~ Schlagweiten kann unter Umständen auf den zurückzuführen sein. Schaltung nach Abb. 66. 25, U S" Bei positiver Polarität beobachtet form /\ (*n> man an 0, 2 mm /& 40 mm 3 positiv Draht 0, 2 mm 0,957 , 6, 2 gr/mJ ÜW 2)kVgw 9(92,7)kVgw 130^ dünnen Drähten mit dieser Wellen¬ Streuung der Ueberschlagspannung. Dies kapazitiven Sprung zu Beginn der Prüfspannung eine / mm 220 - - Abbildung 126 Mit dem Prüfstoss 1 '250/188'000/is (0,330 kV/jUs) Amplituden 4 -t t t von *-+*** +~~r •+ + u ++ + J I i t 1 CM Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht d 100 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, f 0,957 6, 2 gr/mJ reduziert Min. Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. (gemessen): Draht 0, 2 M (gemessen): 213 (203,8)kVgw 209, 5(200, 211 (202) 5)kVgw kVs SW 245, 5(234,8)kVgw (231,5)kVgw 242 243 0, (232, 5)kV„w ÖW 565 kVAus 435,us 355/U.s Auch bei positiver Polarität gibt wo Feldanordnungen keine Streuung aufweisen. Schaltung nach Abb. es Fälle, Ueberschlagspannungen 66. jrf 0,957 , 6, 2 gr/m-* O.ôOkV/yus Ueberschlag: die mm mm A yD(u.D (gemessen): zum CM 120 mm „ Mittlere Steilheit: Zeit bis II positiv 0,2 mm/5 Ueberschlagspannung, reduziert J to sat_ abs * *- ++.+ es _£s gemessene Ueberschlagspannungen bei geometrisch inhomogenen - 221 - Abbildung 127 Durch Prüfobjektbelastung verursachte Absenkung des Stosses 50 200 ODD kV/jU '000/320 '000JJL s (0,00514 50 000 100 000 1S0OOO s) S Polarität: Pol Objekt: Schlagweiten: Po d Reduktionsfaktor : k Feuchtigkeit: f abs positiv 1, 5 mm 6 20, 35, 40, 60, 80, 100, 130 Draht d Ueberschlagspannungen, gemessen: JD Ueberschlagspannungen, = 20 47, 3 d mm 50, kVgw 0,0109 ÊV//US reduziert: *D 4*600 yUS = 76, kVgw 3 Steilheiten, reduziert: Zeiten bis zum Ueberschlag: mm 0,941 6,8 gr/m° 35 5 mm kVgw 3 kVgw 81, 0,0077 ^kVAus 10'600/ls Schlagweite wird die Prüfwelle auf Bruchteile ihrer ur¬ Leerlaufhöhe abgesenkt. Ueberschläge kommen erst für Schlag¬ sprünglichen 20 mm beobachtet man weiten unter 40 mm zustande. Bei der Schlagweite d Durch Vermindern der = jedem Ueberschlag die Prüf¬ lässt. Anderer¬ spannung wieder mit fast unverminderter Steilheit ansteigen zu er¬ seits ist aber auch der grosse Koronastrom vor jedem Durchschlag gut kennen, der ein Abflachen des Spannungsanstieges bewirkt. Bei der Schlagweite Spannungsreserve die grosse d = 35 mm Tangente ca. 85 ms Schaltung erfolgt und bei 40 nur mm zustande. nach Abb. 66. ein der Anlage, die nach horizontaler einziger Ueberschlag bei praktisch kommt der Ueberschlag erst im Wellenrücken nach - 222 - Abbildung 128 Mit dem Prüfstoss 50'000/320'OOOMs (0,00514 kV/^is) aufgenommener Ueberschlag Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po d Draht 0, 5 35 mm Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Ueberschlagspannung, gemessen: fabs 0,941 3 6,4 gr/m $ 0,0069 öwkV/yu,s Ueberschlagspannung, reduziert: Steilheit, reduziert: Zeit bis zum Ueberschlag: T° mm jrf 74,3kV 78,9kv|* ll'370/us Hier wird auch wieder der Ueberschlag bei fast horizontaler Tangente der Priifspannung beobachtet. Nach dem Zusammenbruch erfolgt erneuter Spannungsan¬ stieg mit voller Steilheit zufolge der grossen Spannungsreserve der zweiten Stosskapazität Schaltung Cg. nach Abb. 66. - 223 Aboildung Mit dem Prüfstoss 66,6/479/is (6, von 77 - 129 kV/yUs) gemessene Amplituden Ueberschlagspannungen Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po d Draht 0, 5 80 mm Reduktionsfaktor: k 0,954 Feuchtigkeit: fabs 10, reduziert (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, UD(UD) 115,3(110,0)kVsw (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): VD(BD> 68, VD(ÜD) 88,8 ( Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: ST Max. Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. T£ Bei dieser Steilheit treten mitunter auch Oszillogramm zeigt. Schaltung nach Abb. 62. U 9 mm jrf „ gr/m 7 ( 65, 5) kVgw 84,8)kVgw 12,4kV/yU,s &w 7,0yus grössere Streuungen auf, wie dieses - 224 - Abbildung Mit dem Prüfstoss 66, von 6/479/Js (6, 77 130 kV/jas) Polarität: Pol Objekt: Schlagweite: positiv Po Draht d 80 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: f 0,954 , 11, 2 gr/m° Max. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: Die hier beobachtete bemerkenswerte Schaltung nach Abb. 62. Amplituden gemessene Ueberschlagspannungen abs 140, öD(öD) 1,0 mm 7 (134,1) 75,1( 109, ST 12,8kV/>.s 8,5/ts Tj) 3 Streuung beträgt: (104, 3) + kVgw 71,6)kVgw ÜD(ÜD) U ^ mm 28, 5, kVsw ÖW 31,5%. 225 - - Abbildung 131 l^öO/ieS'OOOjUs (0,330 kV/jUs) Mit dem Prüfstoss Amplituden > 9 9 9 t von t I i i i i Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht 1 60 mm d mm k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 0,953 , 5f7gr/md W 100, (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: Hier beobachtet man *d*d> ?D<«D> fe den interessanten i> i , i I ! positiv Draht 1 80 Reduktionsfaktor : reduziert i i 5* Polarität: reduziert i ts 3- Min. gemessene Ueberschlagspannungen mm jrf mm 0,953 3 5,7 gr/m 3(96,5)kVgw 176(167,7)kVsw 54,3(51,7)kVsw 64,8(61,8)kVsw 118, 67, 9(64 7)kVgw ÖW 0,92kV/>s 80yus Fall, wo zwei 5(112,8)kVqw 0,70 kV/us 170yus &w Entladungszustände in¬ übergehen, wenn man die Schlagweite variiert. Bei kleiner Schlag¬ weite (d ^ 40 mm) misst man ausserordentlich kleine Ueberschlagspannungen bei massiger Streuung, bei grossen (d ^ 150 mm) sehr hohe Werte der Ueber¬ schlagspannung bei verschwindender Streuung. Dazwischen liegt, wie dieses Oszillogramm zeigt, ein interessantes Uebergangsgebiet. Die kleinen Werte gehören dem ersteren, die bei 80 mm Schlagweite auftretenden hohen Werte dem zweiten Entladungszustand an. einander Schaltung nach Abb. 66. - 226 Abbildung Mit dem Prüfstoss - 132 1'250/188'OOOjus (0,330 kV/;us) Amplituden von Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht d 100 Reduktionsfaktor: k 0,953 , 6, 6 gr/m Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, reduziert Min. abs (gemessen): (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert |d<V (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: *D 1, 5 mm fi mm 5(203,5)kVsw 107, 5(102,5)kVgw 200 61 mm 3)kVgw 77, 7( 74, l)kVsw BW (142,9)kVqw 0, 655 kv/yus 230/xs positiver Polarität beobachtet man bei dieser Frontsteilheit an dickeren, zylindrischen Leitern ein plötzliches Auftreten einer grossen Streuung ober¬ halb einer gewissen Schlagweite. Dabei wird das Vorhandensein zweier Zu¬ stände erkennbar. Die auftretenden Maximalwerte sind fast gleich hoch, Bei währenddem die Minimalwerte ziemlich streuen. Dass der sich logramm ergebende 120 mm kleiner als der bei d = Zahl der gemessenen Einzelwerte zurückzuführen sein. Schaltung nach Abb. 66. aus dem Oszil- Ueberschlagspannung bei der Schlagweite 100 mm beobachtete ist, dürfte auf die zu kleine Mittelwert der 6 (235, 247 (190,6)kV„w 150 kV/xxs 330yas 0, positiv Draht 1, 5 120 mm 0,953 3 6, 6 gr/m 213, Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. gemessene Ueberschlagspannungen öw - 227 - UeberSchlagspannungen bei ziemlich grosser Streuung und bei sehr grossen 150 mm) sehr hohe Werte der Ueber Schlagspannung bei ver¬ Schlagweiten (d schwindend kleiner Streuung. Erstere Messungen haben folglich Aehnlichkeit mit denjenigen bei Spitze und Stab und letztere zeigen reine Ultrakoronaentla¬ dung. Das Verhalten bei dazwischenliegenden, massigen Schlagweiten ist, wie diese Oszillogramme zeigen, besonders interessant. Die kleinen Werte auf Abb. 131 gehören dem Büschel-, die bei 80 mm Schlagweite auftretenden hohen = dem Ultrakoronazustand an. Bei dem zum Drahtdurchmesser 1,5 mm Schlagweiten 100 und 120 mm gehörenden, soeben erwähnten Oszillo- Werte und den (Abb. 132) die Maximalwerte Einzelmessungen Unordnung streuen *). Dass der sich aus dieser Serie von Einzelmessungen ergebende Mittelwert der 100 mm Ueberschlagspannungbei der Schlagweite 120 mm kleiner als der bei d beobachtete ist, dürfte auf die zu geringe Zahl der gemessenen Einzelwerte gramm sind wiederum praktisch gleich hoch, während die übrigen der in normaler = zurückzuführen sein. 129 und 130 zeigen das Verhalten am entgegengesetzten Rand nach grossen Steilheiten hin. Es gilt wieder für einen Drahtdurchmesser von 1 mm bei einer Schlagweite von 80 mm. Wäre der Draht¬ Die Abb. des Zwischengebietes durchmesser der genügend Büschelentladung. klein (z.B. 0,1 mm) Verteilung Die der so befänden wir uns im Gebiete ist in beiden Fällen die Streuung normale. Auf Grund der angeführten Beispiele erscheint es zweckmässig, sich das gesamte Uebergangsgebiet in zwei Teile zerlegt zu denken; nämlich in dasjenige für Steilheiten von mehr und das für Steilheiten von weniger als 1 kV//is. Während die Breite des ersteren fast wendeten Prüfdrahtes unabhängig vom Durchmesser des ver¬ nimmt die des letzteren mit abnehmendem Draht¬ durchmesser ab und verschwindet für einen solchen von 0,1 mm praktisch voll¬ ständig. Im Teilgebiet mit S > 1 kV//is streuen die einzelnen Messpunkte wie ist, Unordnung, im Teilgebiet mit S < 1 kV//ls ändert sich mit abnehmender Steilheit das Verteilungsspektrum der Einzelmessungen mehr und mehr so ab, dass die immer häufiger auftretenden Maximalwerte stets gleich üblich in normaler hoch sind. An der Grenze und wir befinden uns Der zur Abb. ladung. Er ergibt weite von kV/>us). des Uebergangsgebietes nach kleinen Steilheiten hin verschwunden Einzelmessungen gleich, die Streuung ist im Gebiet der reinen Ultrakoronaentladung. sind schliesslich alle 133 gehörende Messpunkt liegt im Bereich der Büschelent¬ einen Drahtdurchmesser von 1 mm, eine Schlag¬ sich für mm und eine Beanspruchung mit dem Stoss 13, 2/241 jus (33,0 Streuung ist gering und entspricht ungefähr derjenigen von Spitze der gleichen Prüfspannungssteilheit. 100 Die und Stab bei Ausbildung des Ueberschlages im Gebiet der auf den Abb. 134 und 135. Sie gelten für einen Prüf¬ Durchmesser und eine Schlagweite von 130 mm. Das erstere Den zeitlichen Verlauf der Büschelentladung sieht draht von 0,1 mm Oszillogramm ergibt man sich mit dem Stoss 13, 2/241^1 s (33,0 kVAis), und das Beanspruchung mit der Prüf Spannung 66, 6/479>us (6,77 kV/jUs). Der Spannungszusammenbruch erfolgt in beiden Fällen gleich und zwar allmählich, nach der Ausbildung starker Vorentladungen, wie die kurz vor dem Erreichen des Ueber schlagswertes erkennbare Deformation der Prüf¬ 36). spannung beweist 30) zweite erhält *) man bei einer Gesamtstreuung erfolgt hier offenbar nicht nach dem Gesetz der idealen Unordnung, doch dürfte sich die beobachtete, eigenartige Streuungsverteilung evt. aus der Ueberlagerung zweier Maxwell'scher Streukurven, nämlich der¬ jenigen des ultrakoronabedingten Durchschlags mit sehr enger Bandbreite und derjenigen des aus der BUschelentladung sich bildenden Durchschlags mit grösserer Bandbreite, ergeben. Die - 228 Abbildung Mit dem Prüfstoss - 133 13, 2/241;iis (33,0 kV//J.s) gemessene Amplituden von Ueberschlagspannungen 444 h mu H4, I t \ J T Co 00 I ça Ca Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht 1 d 100 Reduktionsfaktor : k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 0,962 3 9,1 gr/ni (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis Die zum Ueberschlag: Streuung reduziert reduziert reduziert ' mm £ mm Vd<üd> 115 (110,4)kVsw Vd(üd) 111 (106,7)kVsw VD<V 112,4(108 )kV„ ÖW 91, 5 kV//Us 1,2/Us *D der Ueberschlagspannungen ist in diesem Oszillogramm sehr ge¬ Vergleich mit der Abb. 136 folgt, dass die Streuung bei negativer Polarität grösser ist als bei positiver. Meist ist es allerdings umgekehrt. ring. Durch Schaltung nach Abb. 62. - 229 - Abbildung 134 Mit dem Prüfstoss ._ 1,4... 13, 2/241jus (33,0 kV/^Us) aufgenommene Ueberschläge ' «, ® *• "fy^n* negativ Polarität: Pol Objekt: Schlagweite : Po positiv Draht 0,1mm j> d 130 Reduktionsfaktor : k 0,956 , 8, 9 gr/m"5 124,8 kVgw 0,956 , 8, 9 gr/m"1 130,6kV 267, 67, Feuchtigkeit: *abs Ueberschlagspannung, gemessen: Ueberschlagspannung, reduziert: Steilheit, reduziert: Zeit bis zum Ueberschlag: D fe mm 91,8 kV^s 1,4/is r Draht 0,1mm 100 mm ZOO / CU7 2 kVj 5 kv9SLs 4,0yUS ' Währenddem der Zusammenbruch der Spannung bei positiver Polarität allmäh¬ lich nach der Ausbildung starker Vorentladungen erfolgt, ist bei negativer Span¬ nung ein plötzlicher, scharfer Zusammenbruch erkennbar. Schaltung nach Abb. 62. 230 - - Abbildung 135 Mit dem Prüfstoss 66,6/479/is (6, 77 kV/jas) aufgenommene Ueberschläge Polarität: Pol positiv Objekt: Schlagweite: Po Draht d 130 k 0,954 Reduktionsfaktor : Feuchtigkeit: Ueberschlagspannung, gemessen: Ueberschlagspannung, abs ÜD reduziert: Steilheit, Zeit bis reduziert: zum Ueberschlag: *D 0,1mm/5 mm ll,2gr/ni , negativ Draht 0, lmm 100 mm 0,952 11,4 gr/ni , 97,0kVsw 252,0kVgw 101,8 kVoW 12, 7 kV7ü.s 264,6 kV„w 12, 25 kVjjus 21,5 /is 8,0yds £ Auch bei dieser Steilheit entsteht der positive Durchschlag langsam unter vor¬ heriger Bildung starker Vorentladungen, währenddem bei negativer Polarität der Durchbruch plötzlich erfolgt. Schaltung nach Abb. 62. - 231 - Einzigartig und einmalig sind bei dieser Gruppe von Versuchsanordnungen positiven Stosskoeffizienten. Im Ultrakoronagebiet haben sie durchwegs den Wert 1. Am Anfang des Büschelgebietes erreichen sie ihr Minimum, das weit unter 1 liegt 47). Für den Drahtdurchmesser 0,1 mm beträgt dieses bei¬ spielsweise 0,39 für 120 mm Schlagweite, bzw. 0, 60 für eine solche von 20 mm. Für den Drahtdurchmesser 1 mm sind die entsprechenden Zahlen 0,50 und 0, 82. Bei einer Steilheit von 100 kV/jus sind die Stosskoeffizienten immer noch kleiner als 1 und bei 1000kV/jUs betragen sie für die soeben genannten Schlag¬ weiten bei 0,1 mm dickem Draht 0,87 und 2,66, bzw. bei einem Prüfdraht¬ durchmesser von 1 mm 0,82 und 2,16. Beachtlich gross werden die positiven Stosskoeffizienten demnach nur bei sehr steilen, in der Front abgeschnittenen Stössen, wenn sowohl Schlagweite wie Drahtdurchmesser gering sind. ihre Für Prüfspannungsformen grösserer Steilheit der Klasse la, also für vollständige Stösse, sind diese Stosskoeffizienten erst recht gering und liegen für den untersuchten Steilheitsbereich stets wesentlich unter 1. Sie betragen beispielsweise für Steilheiten, die zwischen den Grenzen 10 und 100 KV/jjlb liegen, für dieselben Schlagweiten, also für 120 und 20 mm, beim 0,1 mmDraht 0, 33 und 0,47 und beim 1 mm-Draht 0, 31 und 0, 55. Eine typische Eigentümlichkeit dieser Gruppe D2 von Prüf Objektanordnungen darin, dass der Ueberschlag bei einer Beanspruchung mit industriefrequenter Wechselspannung in der negativen Halbwelle, also gleich, wie bei den Prüfanordnungen der Gruppe a von der Toepler'schen Knickstelle an bis zum Ort des grössten polaren Unterschiedes der Ueberschlagspannungen, er¬ folgt 34), besteht 3.1.1.3.2 Ergebnisse bei negativer Polarität Das Verhalten der nach Drahtdurchmessern zur Gruppe b2 gehörenden Prüfanordnungen zeigen, geordnet, die Abb. 105, 107, 109, 111, 113 und 115. Der allgemeine Verlauf der Kennlinien dieser Versuchsgruppe ist nur wenig vom Drahtdurchmesser abhängig und zeigt grosse Aehnlichkeit mit den bei der Gruppe b\ gefundenen. Bei kleinen Schlagweiten steigt auch hier die Ueberschlagspannung normal an, wenn man die Steilheit vergrössert und bei grossen Schlagweiten beobachten wir hier ebenfalls die Ausbildung eines Zwischenmaxi¬ mums der UeberSchlagspannung. Dieses wird mit steigendem Drahtdurchmes¬ ser immer stärker ausgeprägt und verlagert sich nach Gebieten kleinerer Steil¬ heit. Hinsichtlich der Streuung können gegenüber den zur Gruppe b\ zu rech¬ nenden Prüf Objektanordnungen einige Unterschiede beobachtet werden. So fällt hier das Gebiet grösster Streuung nicht mit dem des Zwischenmaximums der Ueberschlagspannung zusammen. Die Streuung wächst mit dem Drahtdurch¬ Schlagweite und der Steilheit. Auch hier ist die untere Hälfte des messer, der Streubandes, also des Bereichs zwischen Minimal- und Mittelwert, eher etwas grösser als die obere, doch sind die Gegensätze viel weniger stark ausgeprägt als bei der Stabelektrode. Die negativen Stosskoeffizienten liegen durchwegs zwischen 1 und 2. Sie ähnlich, wie bei den Versuchsanordnungen der Gruppe Dj, recht be¬ scheiden. Einzig bei kleinen Schlagweiten beobachtet man für grosse Steilheiten namhafte Stosskoeffizienten. Sie werden begreiflicherweise umso grösser, je geringer der Durchmesser des Versuchsdrahtes ist. sind also - 232 - Beanspruchung mit Prüf Spannungen der Klasse durchwegs deutlich tiefer, als die von der Klasse bj erhaltenen. Dies trifft namentlich für die Ueberschlagspannungen vollständiger Stosswellen zu. Die der industriefrequenten Wechselspannungen liegen aller¬ dings nur etwa 10 % tiefer, als diejenigen der quasilinear ansteigenden Span¬ la Die Messpunkte, die bekommt, liegen auch nungen man bei hier IEC-Steilheit. gleicher Auch hinsichtlich der Ausbildung des negativen Ueberschlages zeigen sich zwischen den hier besprochenen Versuchsanordnungen und den zur Gruppe bj gehörenden, enge Parallelen. Dies wird durch die Abb. 134 b und 135 b deutlich Der Spannungszusammenbruch erfolgt plötzlich und die ihm vorangehenden Vorentladungen sind nicht stark genug, um eine merkbare Ver¬ formung des Prüfspannungsverlaufes zu bewirken. veranschaulicht. 1 mm-Draht bei einer Schlagweite von 60 mm und rund 90 kV/>J.s auftretende mittelgrosse Streuung der Ueberschlagspannung. Die Abb. 137 und 138 vermitteln schliesslich ein s und Bild der schon recht kleinen Streuung bei einer Steilheit von rund 12 100 mm Schlagweite an Drähten von 0,1 und 0, 5 mm Durchmesser. Abb. einer 136 zeigt die Prüfwellensteilheit am von kV/ju Hingegen sind, ähnlich wie bei positiver Polarität, also abweichend vom der Objektgruppe bj, die Ueberschlagspannungen bei Steilheiten unterhalb ca. 1 kV/ jus hier proportional zur Schlagweite und es kann mit einer mittleren Ueberschlagfeldstärke von 19 kV/cm gerechnet werden. Verhalten 3.1.2 Mit zusammengesetzten Formen der Messresultate In die wir Abschnitt diesem uns spruchung soll Prüfspannung erhaltene "' Verhalten unserer Versuchsanordnungen, Gruppen eingeteilt denken, bei einer Bean¬ Gleichspannung mit überlagerten Stössen beschrieben werden. das wieder in die bekannten durch Die bei den einzelnen Anordnungen, Schlagweiten und Steilheiten der über¬ lagerten Stösse gemessenen Ueberschlagspannungen Upj sind in Funktion der Dauer der Stosspannung bis zum Ueberschlag Trj für die verschiedensten Vor¬ spannungen und alle vier möglichen Polaritätskombinationen (vergleiche Ab¬ schnitt 2.3.4.1) auf den Abb. 139 bis 166 aufgetragen. Alle Spannungen sind wiederum auf einen Druck von 760 Torr, und eine Temperatur von +20°C reduziert angegeben *). Die während der Durchführung der Versuche herrschende Feuchtigkeit betrug am häufigsten 6,7 gr/m3, ihr algebraischer Mittelwert war 7,0 gr/m3 und ihre äussersten Grenzen erreich¬ ten 6,3 und 8,3 gr/m3. Da die Abhängigkeit der Ueberschlagspannung von der Feuchtigkeit auch in diesem Falle unbekannt ist, musste die Umrechnung der *) Die Reduktion der Ueberschlagspannung bei zusammengesetzter Beanspruchung auf die normale relative Luftdichte bei 20°C und 760 Torr wurde wie bei ein¬ facher Beanspruchung vorgenommen. Dies dürfte der Kleinheit der Korrektur wegen erlaubt hängigkeiten Die genauen, wahrscheinlich sehr komplizierten Ab¬ zusammengesetzter Prüfspannungsform sind noch nicht be¬ sein. bei kannt. Zur genaueren 4.2.24 verwiesen. Orientierung sei noch auf die Ausführungen im Abschnitt 233 - Abbildung Mit dem Prüfstoss 13, Amplituden - 136 2/241yUs (33, von 0 kV/>Us) gemessene Ueberschlagspannungen Polarität: Pol Objekt: Schlagweite: negativ Po d Draht 1 60 mm Reduktion sf aktor : k Feuchtigkeit: fabs 0,962 3 9,1 gr/m VD <wD> 163,9 (157, 5) UD < V 145,4(139,7)kVsw Jd 156, 7 (150, 5) 89, 5 kV/yua 1,8/» Max. Ueber Schlagspannung, reduziert (gemessen): Min. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mitt. Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: <V Die hier beobachtete Streuung ist mittelgross. Schaltung nach Abb. 62. mm f> kVgw kV«, DW - 234 - Abbildung 137 66, 6/479jus (6, 77 kV//i.s) gemessene Amplituden von Ueberschlagspannungen Mit dem Prüfstoss es» CS in CM 5 CM CM T iHHiiH hm44*44-m Polarität: Pol negativ Objekt: Schlagweite: Po Draht d 100 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Max. Ueber Schlagspannung, fabs 0,952 , 10,9 gr/m*5 reduziert Min. Ueberschlagspannung, reduziert Mitt. (gemessen): (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: A A , Vd <V VD <Sd) Vd <V XD 267 0, 5 mm * > 4 mm (254) kVgw 262,8(250) kVgw 264, 7(252) kV, 12,3kV//iSSW 21, 5 /is gibt es speziell bei negativer Polarität auch Fälle, wo Prüf¬ objektanordnungen mit geometrisch inhomogenen Feldern praktisch keine Streuung der Ueberschlagspannung zeigen. Bei dieser Steilheit Schaltung nach Abb. 62. - 235 - Abbildung 138 66, 6/479,/Us (6, 77 kV/>Us) gemessene Amplituden von Ueberschlagspannungen Mit dem PrUfstoss Polarität: Pol negativ Objekt: Schlagweite: Po Draht d 100 Reduktionsfaktor : k Feuchtigkeit: Max. Ueberschlagspannung, fabs 0,952 , 11, 4 gr/mJ reduziert Min. reduziert Mitt. (gemessen): Ueberschlagspannung, (gemessen): Ueberschlagspannung, reduziert (gemessen): Mittlere Steilheit: Zeit bis zum Ueberschlag: mm fi (SD) 268, 5 (255, 5) kVgw VD (üD) 263, 5 (250, 5) kVgW fD ^d> 264,6 (252,0) kVQW 12, 3 kV/^s 21, 5yus vD *D Für kleinen Drahtdurchmesser ist die Streuung durchwegs Schaltung nach Abb. 62. 0,1 mm gering. - 236 - .,,.., *m Uo a (K) I""\ -nt ^ ~1 K -H 4 villi § h - *7 10 w ft _ — — -*» -200 Abbildung 142 u. 1 h f--\ / K' >-¥» - //> »• 70 1 1 j tl yV" " 7  Y \ I 7i> °1 A ( (Ä) -*-*# n ^$ 0J « ^ oS ( *r 237 Abbildung 143 Abbildung 144 «VW U. U> U. Ud 200 ©@ (•~\ KW Ira & „ _ Av\/ r 1 fa A/\x\ jui 100 vtf d\ // 1y * 7 so vT\^ |V\\\^X x Abbildung 145 GT) Abbildung 146 KX7 /• - 238 - Abbildung il 14« Ud 200 / t 0® / / l<» I \ot \N 02 0) h 04 OS olejm X w \\ \ \ \ \A KU* u. -! f* / — Abb ldung 150 b f: ' f / T°\ I \/ 02 K \ k 0J o4 £ 5 0 *>" - Abbildung 151 239 Abbildung 152 - Abbildung 240 - 155 Abbildung 156 u. U> Üb 0^ 1t 3£ «*«— 0 mA f._ ^ Abbildung 158 l U> 0 ffî nÇ- 1" *-— -"""x. v'YT) \ y / h > \Y\ \ A\\ \ V\\x ^ >• - 241 - Abb to ldungÏ 160 / 0® 'a / A/ f/, Wx y —h- ' a Va 1 04 0J ft5 0«* tfk kW (v Ä \\\ s1 |Ä Abbildung 161 Abbildung 162 _| Uo u. ü. (~^ (Ä) Lh / ^r 0®- 1 ' '//// A —l1T-_ / ** ^nJ>\ 0 jL MA A/ \ |W\ ] k/\\ | Tb 1 0 V\ /• 0'* *J 1 \ \ V ?\VV <&? V \ \ \\ 1\\\ AU V , \ \ \ \ V <£ To | i'«/» - Abbildung 165 Km u. . f// h T ' ê 1 ft ° (\ ft? \ X 1 o]j ^-r^ 1 1 \ OA OJ — T \ 0*6 fit 242 243 - - Ueberschlagspannung auf Normalfeuchtigkeit Zeit T— ist durch die bekannte Gleichung (3.1.2/1) Tn unterbleiben *). Die UD = — u worin S die Steilheit wiederum S ist, festgelegt. Auf den Kurvenblättern sind nach oben alle positiven, nach unten alle ne¬ gativen Spannungen aufgetragen. Die Vorspannungen U_ sind links, die Stosskomponenten bis zum Ueberschlag Us rechts der durch den Zeitnullpunkt laufen¬ den Ordinatenachse eingetragen. Die erwähnte Ordinatenachse stellt den Zeit¬ punkt des Beginns der überlagerten Stosspannung dar. Von hier aus wird dem¬ nach die Zeit Trj der Stossbeanspruchung bis zum Ueberschlag gezählt. Je nach der Steilheit der Überlagerten quasilinear ansteigenden Stosspannung werden auf den Kurvenblättern drei verschiedene Abszissenmasstäbe verwendet. Der links des Zeitnullpunktes liegende Abszissenteil stellt das Ende der Vorspan¬ nungsperiode dar. Diese dauert jeweils mehrere Sekunden, ist also gegenüber der Zeit Tß stets als unendlich lang zu betrachten. Die verwendeten Vorspan¬ nungen sind durch dünne horizontale Linien links der Ordinatenachse markiert. Sie können innerhalb der durch die Ueberschlaggleichspannung gegebenen gekennzeichnet sind und je in einem endigen, frei gewählt werden. Die an die Vorspannungsgeraden anschliessenden auf- oder absteigenden dünnen Linien sind die Ersatzfronten der verwendeten quasilinear ansteigenden Stosswellen nach der JEC-Definition. Ihr Ende trägt jeweils einen kleinen Kreis und inner¬ Grenzen, die durch dicke horizontale Linien kleinen Kreis auf der Ordinatenachse halb und ausserhalb desselben einen Strich. Der Kreis markiert dabei den Mit¬ Strich den Maximal-, der innere den Minimalwert der telwert, der äussere Ueberschlagspannung. Der die Kreise verbindende dick ausgezogene Kurvenzug Ueberschlagspannung bei Veränderung ist somit Ort auf dem der Mittelwert der dieser eine quasilineare Spannung be¬ Spannungsdifferenz zwischen einem Punkt Vorspannung ist die Stosskomponente der Ueberschlagspannung Us und diejenige zwischen dem betreffenden Punkt und der Abszissenachse stellt die Ueberschlagspannung Up dar. Der Linienzug der Vorspannung wandert, wenn man stimmter Steilheit überlagert. Die dieser Linie und der zugehörigen Uberkreuzt sich an einer Stelle und schneidet die Abszissenachse zweimal. (Gelegentlich kommen auch Fälle mit mehreren Ueberkreuzungen und Null¬ stellen vor.) Der Kreuzpunkt X ist dadurch ausgezeichnet, dass zwei Werte der Vorspannung mit entgegengesetztem Vorzeichen, die in der Nähe der statischen Ueberschlagswerte liegen, die gleiche Ueberschlagspannung Urjx bei gleicher Zeit Tdx ergeben. Die beiden Nullpunkte besagen, dass es möglich sein muss, Ueberschläge bei der Spannung Null für im allgemeinen zwei verschiedene Werte von Tjj zu erhalten. Wir wollen die zu diesen Punkten gehörende Ueber¬ schlagspannung mit Uj)0 und die entsprechenden beiden Zeiten mit Tq0+ und Too- bezeichnen, je nachdem die vorausgehende Vorspannung positiv oder ne¬ gativ ist. Im vorliegenden Falle gelang es nicht, diese Punkte experimentell zu messen, da die hierfür erforderlichen Vorspannungen ausserordentlich nahe ) zusammengesetzter Beanspruchung sind die Gesetze der Feuchtigkeitskomplizierter als bei einfacher Prüfspannungsform, daher wurde hier erst recht auf eine Reduktion der Ergeb¬ nisse auf die Normalfeuchtigkeit von 11 gr/m^ verzichtet. Genauere Angaben Bei reduktion unbekannt und sicher noch über die komplizierten Einflüsse des Klimas sind im Abschnitt 4.2.24 finden. zu - 244 - Ueberschlagswerten liegen müssen und deshalb eine sehr ge¬ Regulierung erfordern, die bei unserem Ver suchsaufbau nicht vorhanden ist. Ausserdem sind infolge der Streuung diese, sowie alle zur grösstmöglichen Vorspannung gehörenden Punkte labil. Weitere ausgezeichnete Punkte sind der an den statischen naue höchste und der tiefste Mittelwert der Ueberschlagspannung Urjm+ und uDm-> ferner die ohne Vorspannung, also mit einfacher Form der Prüfspannung, er¬ haltenen Punkte der positiven, bzw. der negativen Ueberschlagstosspannung Usm+ "nd usm_, sowie die bereits erwähnten, auf der Ordinatenachse liegenden Punkte der Ueberschlaggleichspannung U£)g+ und Urjg_. Aus dem allgemeinen Kurvenverlauf der auf Abb. 167 dargestellt ist, geht weiter noch hervor, dass es möglich sein muss, Ueberschläge unter gewissen Voraussetzungen auch bei abnehmender Spannung zu erhalten. Auf Abb. 168 sind alle zum Verständnis der Abb. 139 bis 167 notwendigen Angaben und Abkürzungen zusammengestellt. Als Stosskoeffizienten wollen wir bei zusammengesetzter Beanspruchung das Verhältnis der Ueberschlagspannung der zusammengesetzten Prüfspannung Ud zur vorzeichengleichen Ueberschlaggleichspannung Uog definieren. Als maximalen positiven, bzw. negativen Stosskoeffizienten km+, bzw. km_, bei einer bestimmten Steilheit der überlagerten Stosswelle, definieren wir das Ver¬ hältnis des höchsten Ueberschlagspannung gilt: positiven, bzw. des höchsten negativen Mittelwertes der zur entsprechenden Ueberschlaggleichspannung. Folglich Ur (3.1.2/2) Dm+ m+ U. Dg+ Dm- /3) U, Dg- Abbildung 167 Allgemeiner Kurvenverlauf der Ueberschlagspannung gesetzter Beanspruchung in Funktion der bei Zeit zusammen¬ 245 - - Abbildung 168 Legende zu 139 bis 167 den Abb. Resultierende Ueberschlagspannungen Ud in Funktion der Zeit der Stossbeanspruchung bis Ueberschlag Tq und der vorbeanspruchenden Gleichspannung U_ für Stösse unterschied¬ an verschiedenartigen Prüf Objekten (Gruppe a: Kugelfunkenstrecke, dicker zylindrischer Leiter bei kleiner Schlagweite; Gruppe bj: Spitze, Stab, dicker zylindrischer Leiter bei grosser Schlagweite; Gruppe b,: Dünner zylindrischer Leiter). zum licher Steilheit U_ Gleichspannungsvorbeanspruchung Uq Ueberschlaggleichspannung Us Mittelwert der Stosskomponente der Ueberschlagspannung Dj> Uj, Up Ug_ Uq Tq Tq Maximalwert [ Mittelwert f Minimalwert j der resultierenden Ueberschlagstosspannung Grösster Mittelwert der resultierenden Ueberschlagspannung Zeit der Stossbeanspruchung bis zum Ueberschlag Stossbeanspruchung schlagspannung 0. bis zum Ueberschlag bei der Stossbeanspruchung bis zum Ueberschlag Zelt der X Kreuzpunkt Ujj_ TD_ Kreuzspannung 1 Stossbeglnn Zeit der 2 Ueberschlagspunkt bei positivem Stoss 3 Ueberschlagspunkt bei negativem Stoss 1 2, Ueberschlagspannung 1 3 im resultierenden Ueber¬ Kreuzpunkt Ersatzfronten Die Kreischen auf den Ersatzfronten markieren die gemessenen Mittelwerte, die äusseren Striche die griissten, die inneren die kleinsten beobachteten Einzelwerte. Der durch die Kreischen verlaufende stellt den der wenn man Kurvenzug Ueberschlagspannung wandert, Die dargestellten Messwerte wurden unter geometrischen Ort dar, auf Vorspannung verändert. dem der Mittelwert die folgenden atmosphärischen Bedingungen erhalten: Druck: 760 Torr Temperatur: + Absolute Feuchtigkeit: 7,0 8,3 6,3 6,7 20° C gr/m3 gr/mg gr/m, gr/m im Mittel maximal minimal am häufigsten q Eine Reduktion auf die Normalfeuchtigkeit von 11 gr/m wurde also nicht vorgenommen. 246 - - Ferner definieren wir als normale positive, bzw. negative Stosskoeffizienten kn+, bzw. kn_, entsprechend das Verhältnis des Mittelwertes der positiven oder negativen wirklichen *) Ueberschlagstosspannung bei der Vorspannung Null zur entsprechenden Ueberschlaggleichspannung, also: U (3.1.2/4) k^ /5) UDg+ Usn- "n- Wir wollen nun sn+ UDg- versuchen die charakteristischen Merkmale der Ueber- schlagspannungen der zu den einzelnen Gruppen von Versuchsanordnungen, so¬ wie spezieller Eigentümlichkeiten einzelner Versuchsanordnungen innerhalb ihrer Gruppe zu Die Abb. beschreiben und untereinander zu vergleichen. 139 bis 148 veranschaulichen die Resultate an Spitze und Stab, Gruppe bi gehören. Das Verhalten der Kugelfunkenstrecke und damit allgemein dasjenige von Objekten der Gruppe a ist auf den Abb. 149 bis 152 dargestellt und schliesslich gestatten die Abb. 153 bis 166 einen Einblick in das sehr bemerkenswerte Benehmen des dünnen zylin¬ drischen Leiters, der bisher der einzig bekannte Vertreter der zur Gruppe b2 zu rechnenden Versuchsanordnungen ist **). also an Versuchsanordnungen, 3.1.2.1 Messungen der der Wir befassen uns zur Ueberschlagspannungen Gruppe b«, überschlag vertretern der die bei denen sich der aus einer der Versuchsanordnungen positive Gleichspannungs¬ Büschelentladung entwickelt hier mit dem Verhalten Prüfanordnungen an Gruppe von Spitze und ' Stao, den Haupt¬ bj. Die Abb. 139 bis 141 geben die Veränderung der Ueberschlagspannung an Spitze bei 40 mm Schlagweite wieder, wenn man die Vorspannung zwischen den statischen Ueberschlagsgrenzen reguliert und die Steilheit des überlagerten Stosses dazu noch verändert. Abo. 139 ergibt sich für die Stosspannung 0, 44/50/j.s, die eine Steilheit von 932 kV/ju s hat, während Abb. 140 für den Stoss 14,9/217yUs (26,8 kV//xs) erhalten wurde und bei Ueberlagerung eines Prüf stosses von der Form 92/373jus (2, 52 kV/jUls) die in der Abb. 141 darge¬ stellten Ueberschlagspannungen erreicht werden. Es ist sehr erstaunlich und für alle untersuchten Objektanordnungen bezeichnend, dass bei einer Vorspan¬ nung bis dicht unter die statische Ueberschlagsgrenze noch eine beachtliche Stosspannungskomponente Us gleicher Polarität wie die der Vorspannung er¬ forderlich ist, um den Ueberschlag zustande zu bringen. Begreiflicherweise sind diese Stosspannungskomponenten umso grösser, je steiler der überlagerte der Stoss ist 5°). *) d. h. der Ueberschlagstosspannung am Ort des Objektes und nicht an der Messteile. **) Ultrakoronatritt zwar bisweilen auch an feinen schlanken Spitzen und scharf¬ kantigen Elektroden auf, doch ist die Entladungsform unrein. Man ver¬ gleiche die diesbezüglichen Abschnitte 4.2.1 und 4.2.44. - 247 - Der Linienzug der Mittelwerte der Ueberschlagspannung hat bei der Spitze jede Steilheit eine ganz bestimmte, charakteristische Form. Diese ist im beobachteten Intervall nur schwach von der Schlagweite abhängig, wie ein Ver¬ gleich der Abb. 139,142,145, bzw. der Abb. 140 und 143 oder aber auch von 141 und 144 beweist. Diese Eigentümlichkeit besitzt nur die hier behandelte Gruppe von Versuchsanordnungen. für Sowohl am negativen, wie auch in etwas vermindertem Masse am positiven der Linienzüge, die für überlagerte steile Spannungsstösse gelten (Abb. 139, 142, 145), sieht man, dass eine geringe negative Vorspannung die Ueberschlagspannung des nicht vorgespannten Zustandes entschieden vermin¬ dert, eine kleine positive Vorspannung hingegen eher eine Erhöhung, falls über¬ Teilstück haupt eine Veränderung feststellbar ist, bewirkt. Bei mittlerer Steilheit der überlagerten quasilinear ansteigenden Stoss(Abb. 140 und 143) liefern die zur Vorspannung Null gehörigen Mess¬ spannung punkte zugleich die Extremwerte ÜDm+ und ÜDm- der Ueberschlagspannung. Schwache Vorspannung irgendeines Vorzeichens bewirkt, speziell im negativen Kurvengebiet, eine Herabsetzung der Ueberschlagspannung. Stösse (Abb. 141 und 144) wird aber im negativen Gebiet Verminderung der Ueberschlagspannung nur bei schwacher ne¬ gativer oder starker positiver Vorspannung beobachtet. Im positiven Gebiet ist keine eindeutige Abhängigkeit von der Vorspannung feststellbar. Für ganz flache eine deutliche Die Abb. 169 zeigt den gemessenen Verlauf der Stosskomponente der Prüf¬ am Stab bei 40 mm Schlagweite, wie er sich bei Verwendung steiler positiver Stösse von der Form 0, 44/50 jj.s ergibt. Beim Oszillogramm a ist die spannung stark positiv, beim Oszillogramm b ist sie Null und bei c stark negativ. Der Frontverlauf der Stosskomponente deckt sich fast bis zum Errei¬ chen des Ueberschlagswertes mit demjenigen des vollständigen Stosses. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die auftretenden Vorentladungen den Spannungsver¬ lauf bis zum Ueberschlag nicht zu verändern vermögen. Ein weiteres Beispiel hierfür zeigt das für die Schlagweite 100 mm geltende Oszillogramm der Vorspannung Abb. 170 sehr eindrucksvoll. Dieses Verhalten bildet bekanntlich die Voraus¬ Berechnung der Stosskomponente der Ueberschlagspannung am Ort des Objektes aus dem an der Messteile gefundenen Spannungsverlauf. Die Messpunkte, die zu den besprochenen Oszillogrammen (Abb. 169) gehören, lie¬ gen auf dem positiven Kurvenzug der Abb. 139. setzung für die 171 zeigt drei entsprechende, zu Kurvenpunkten des negativen Zuges 139 gehörige Oszillogramme. Bei a ist die gewählte Vor¬ spannung stark positiv, bei b Null und beim Oszillogramm c negativ. Die in¬ Abb. der erwähnten Abb. teressante Stelle dieser Oszillogramme ist die Gegend des Spannungsmaximums. Während bei positiver Vorspannung eine deutliche Abflachung der Welle kurz vor dem Maximalwert zu erkennen ist, zeigt das bei der Vorspannung Null auf¬ genommene Oszillogramm fast keine Abflachung und bei negativer Vorspannung ist diese sogar vollständig verschwunden. Die Abflachung deutet auf Bildung einer starken Vorentladung hin. Aus den Oszillogrammen kann daher geschlos¬ sen werden, dass die Entwicklung des Funkenkanals bei positiver Vorspannung langsamer vonstatten geht als bei negativer. Die Abb. 172 und 173 zeigen Spannungsverlauf und Streuung von zwei zum positiven und von ebenfalls zwei zum negativen Kurvenzug der Abb. 141 gehören¬ den Messpunkten. Anordnung und Schlagweite sind hierbei die gleichen wie vor¬ her, aber der überlagerte Stoss (92/373jus) ist sehr flach. Bei positiver Pola¬ rität beobachtet man grössere Streuung als bei negativer. Die Höhe der Ueber¬ schlagspannung ist hier viel weniger von der Vorspannung abhängig, als bei 248 - Abbildung - 169 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 0, 44/50jus (932 kV^U s) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen 0,141 ML ~ l 1 i i i \ \* \ Ie* \ \CH \ C5 *** °» \ '*• \ ^ CM ®. ® :® negativ positiv Pol= positiv Polarität der Stosspannung: Pol' Objekt: Schlagweite: Po positiv Spitze 30 positiv Spitze 30 d 40 40 40 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, *abs 0,949 6,7 0,949 6,7 0,949 6,7 61,0 gr/i 34,8 0 242,5(230) 262,5(249) kV, 77,0 111,8 111,0 111,0 138,3 77,3 kvsw 538 658 736 0,141 0,166 0,186 Polarität der Gleichspannung: reduziert (gemessen): Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Vs reduziert: Ueberschlagspannung, reduziert: S^ Steilheit: Zeit des Stosses bis zum VS*(B*) 210,5(200) Ueberschlag: Spitze 30 kV, SW SW kV^us Der Frontverlauf deckt sich fast bis zum Erreichen des Ueberschlagswertes mit demjenigen der vollständigen Stosskomponente. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die auftretenden Vorentladungen den Spannungsverlauf nicht zu verändern ver¬ mögen. Deshalb ist auch herrschenden Spannung Genauigkeit möglich. Schaltung nach Abb. 85. aus eine Berechnung der am Objekt beim Ueberschlag praktisch genügender der gemessenen heraus mit 249 - - Abbildung 170 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 0, 44/50 jus (932 kV/jas) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen 100 -A 200 100 Ü Polarität der Polarität der Gleichspannung: Stosspannung: 10 5 4 3 2 1 Pol= Pol' negativ Spitze 30° Objekt: Schlagweite: d 100 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, fabs 0,947 3 6, 9 gr/m Po reduziert (gemessen): Wirkliche Ueberschlagstosspannung, üe üs*<V> reduziert: Ueberschlagspannung, 317 932 zum Der Verlauf des Ueberschlag: 1D mm 0kVSW 238, 238, reduziert: Steilheit: Zeit des Stosses bis co 0, (300) 5 kVgw kV„w kVgw kV//US 5 257 jus Oszillogramms bis fast zum Ueberschlag, der recht plötzlich erfolgt, deckt sich praktisch mit demjenigen der vollständigen Stosskomponente. Vorspannung ändert nichts am allgemeinen Kurven verlauf, speziell auch nichts in der Nähe des UeberSchlages. Schaltung nach Abb. 85. - 250 - Abbildung 171 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 0, 44/50/18 (932 kV//j.s) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen ab Polarität der Gleichspannung: Polarität der Stosspannung: Pol= Pol" positiv negativ Objekt: Schlagweite: Po Spitze d Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, fabs reduziert Wirkliche (gemessen): Ueberschlagstosspannung, reduziert: Ueberschlagspannung, reduziert: Steilheit: Zeit des Stosses bis zum Ueberschlag: c negativ Spitze 30 negativ Spitze 30 0 40 40 40 mm 0,949 6,7 üg 0,949 6,7 34,8 0 0,949 6,7 61,0 kVSW Vs*<V ) 258,5(246) 252(239) 197, 5(188) kVSW fe 132,5 97,7 721 122,6 122,6 64,7 125,7 w5S 693 481 0,182 0,175 0,133 i 30 gr/m kV7)ls /IS Interessant ist hier die Gegend des Stosspannungsmaximums. Während bei a eine deutliche Abflachung der Welle kurz vor dem Scheitelwert zu erkennen ist, zeigt b fast keine Abflachung und bei c ist sie vollständig verschwunden. Die Abflachung deutet auf Bildung einer starken Vorentladung hin (Vorwachsen des Funkenkanals). Hier sind die Stossdurchschlagspannungen ziemlich verschieden, die Ueberschlagspannungen weichen dagegen etwas weniger als sonst voneinander ab. Schaltung nach Abb. 85. - 251 Abbildung - 172 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 92/373/jls (2, 52 kV/^Lts) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen Polarität der Gleichspannung: Pol= Polarität der Pol" Stosspannung: negativ positiv negativ positiv Spitze 30° Spitze 30° Objekt: Schlagweite: Po d 40 mm 40 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, *abs 0,950 , 8,1 gr/m 0,950 , 8,1 gr/mJ Bg 60,9kVgw 34,8kVsw US*(HS*) 133 (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert (gemessen): Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Max., Max., reduziert (102, 2) kVgw kVsw 91,6 ( 87,0) kVgw kV^ 97, 5 ( 92,6) kVgw 128,1 kV, 103,4 kV( 107,3 kV, 88,0 kV, 115,5 kV, 93,7 kV, 67,2 kV, 46,4 kV( kVsw 107, Ös* (Hg*) 111, 5(106) VgMëg*' 120 (114) reduziert: Wirkliche reduziert: SW SW SW Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere SW Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, Minimale (126, 3) Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Steilheit: Zeit des Stosses bis zum Ueberschlag: I lKo Bei positiver Polarität der als bei negativer. Doch gibt Schaltung nach Abb. 85. 379 Stosskomponente es SW kV, 54,6 SW 4,51 kV/ju.8' 25, 8 jus Zeitkonstante der exponentiellen Ablenkung: mm f>* sind die auch das Umgekehrte. 5 SW SW SW 68,7 kV, 53,2 kV, SW SW kV, 58,9 SW 4,70 kV/yUS 20,0 fis 379 Streuungen /US eher grösser - 252 Abbildung - 173 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 92/373/xs (2, 52 kV//Xs) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen Polarität der Gleichspannung: Pol= negativ Polarität der Stosspannung: Pol" negativ Po Spitze 30 Objekt: Schlagweite: d 40 Reduktionsfaktor : k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, Max., reduziert (gemessen): fabs 0,950 , 8,1 gr/m0 Gemessene Min., Ueberschlagstosspannung, (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert (gemessen): reduziert Wirkliche Max., Ueberschlagstosspannung, reduziert: Wirkliche Min., Ueberschlagstosspannung, reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, reduziert: Minimale Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspannung, 40 mm 17,43kVsw 0kVsw 99,8 (94,8) kVgw 123 (117) kVsw 96, 9 (92, 0) kV KVSW 121 (115) kVsw V<V> 98, 2 (93, 3) kVsw 122 (116) kVsw Vs 96,0 kVSW 118,4 kVsw Vs 93,1 kVSW 116,5 kVsw Vs 94,4 kVSW 117,5 kVsw Vd 113,4 kVsw 118,4 kVsw Vd 110,5 kVsw 116,5 kVsw *D kVgw 111,8 w 4, 70 OV/us 20,0 jus 117,5 kV„w 4, 50 kV/>sbw 26,3 jus 379 379 A Mittlere Steilheit: / zum Ueberschlag: Zeitkonstante der exponentiellen Ablenkung: 'Ko Bei der Ueberlagerung von flachen erwarteten Verhalten, wonach sich zusammensetzen und eine mm 0,950 , 8, 1 gr/ni Vs*<ês*> $s*<*s*> reduziert: Zeit des Stosses bis negativ Spitze 30° /U.S /US Gleichspannung kommt man dem die einzelnen Spannungskomponenten additiv konstante Ueberschlagspannung ergeben, in einigen Stössen und Fällen schon viel näher. Bei den Anordnungen mit dünnen zylindrischen Leitern die Ueberschlagspannungen, speziell bei positiver Polarität und massiger liegen Vorspannung, allerdings Schaltung nach Abb. 85. erheblich tiefer als die statischen. - 253 - Ueberlagerung steiler Spannungsstösse, doch setzen sich Vorspannungs- und Stosskomponente, speziell bei negativer Polarität noch lange nicht zu einem konstanten Wert der Ueberschlagspannung zusammen und schliesslich sind die Höhen der Ueberschlagspannungen bei zusammengesetzter Beanspruchung auch noch immer grösser als die für Gleichspannung gültigen. Damit die Ueber¬ schlagspannung bei zusammengesetzter Beanspruchung konstant und gleich dem Gleichspannungswert wird, müssen offenbar noch viel flachere Stosspannungen als die hier benutzten angewendet werden. Die Oszillogramme zweier positiver und zweier negativer Messpunkte an der Spitze bei 70 mm Schlagweite und steilem Stoss sind auf den Abb. 174 und 175 wiedergegeben. Obwohl die Vorspannung bei 174 nur sehr wenig unter dem 42 kVsw liegt> muss man doch einen Stoss statischen Durchbruchswert UDg+ = gleicher Polarität Steilheit von Sr> = von 663 der namhaften Spannung Us+ kV/jus überlagern, = 112, 8 kVg^y damit der Durchbruch bei einer erfolgt. Die Streuung ist bei dieser Steilheit des überlagerten Stosses in allen untersuchten Fällen nie besonders gross. Bei der Schlagweite 100 mm kann im negativen Gebiet an der Spitze bei Ueberlagerung der steilen Stossbeanspruchung keine Abhängigkeit des Kur¬ venverlaufs der Prüfspannung in der Nähe des Ueberschlages von der Vor¬ spannung mehr beobachtet werden, wie er bei kleinerer Schlagweite (40 mm) zu erkennen ist. Bei dieser Schlagweite entwickelt sich der Ueberschlag stets der recht schnell. Wir wenden uns nun den für den Stab erhaltenen Untersucht wurde hier nur Ergebnissen zu. das Verhalten bei steilen Prüfstössen für die Schlagweiten 40, 70 und soweit die Spannung der Anlagen ausreichte, auch für die Schlagweite 100 mm. Der allgemeine Kurvenverlauf ist der gleiche wie bei der Spitze, nur zeigt er die typischen Merkmale weniger stark ausgeprägt. Die Ergebnisse der Messungen sind auf den Abb. 146 bis 148 dargestellt. Da die statischen bj des bei Ueberschlagspannungen der Prüfobjekte dieser Gruppe positiver Polarität kleiner als bei negativer sind, liegt der Kreuzpunkt Kurvenzuges im negativen Gebiet (Urjx ist negativ) und die Zeit Tdo+ ist Gruppe sämtlich grös¬ 1 und zwar sowohl die normalen, wie die maximalen. In der folgenden ser Tabelle sind diese, sowie einige spezielle Werte der Ueberschlagspannung für die untersuchten Fälle zusammengestellt: kleiner als Td0_. Die Stosskoeffizienten sind bei dieser 254 - - Abbildung 174 überlagertem Stoss 0, 44/50/is (932 zusammengesetzter Beanspruchung gemessene Amplituden von Ueberschlagstosspannungen Bei aus Gleichspannung mit uUUUiM HH^M^h » t » t » i i . kV/jus) \ . iii T ^ -i-Ç—L i- 00 Kl CM CS CM Polarität der Polarität der CM Csl Pol= Gleichspannung: Stosspannung: Po positiv positiv Spitze 30° positiv positiv Spitze 30° 70 Pol' Objekt: Schlagweite: d 70 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, Max., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert (gemessen): *abs 0,948 6, 6 gr/m mm mm 0,948 , 6,6 gr/m - 40,2kVsw 26.2kVsw V<HS*) 248 (235) kVg,, 255 (242) kVgw V<V> 241 (228, SlkV^ 246 (233) kVsw v<v> 244 (231, 5)kVgw 251 (238) kVgw Max., reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Vs 1",6 kVsw 127,6 kV, Min., reduziert: vs 109,2 kVsw 115,2 kV, Vs 112,8 kVsw 121,3 Vd 157,8 kVsw 153,5 149,4 kVgw 141,4 Wirkliche Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, reduziert: Minimale Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Steilheit: Zeit des Stosses bis kV„w 153,0 BW kV//i.s 663 zum Ueberschlag: 0,168 ,u.s Cm 147,5 SW SW kV 689kV//us 0,174 /us Die wirklichen Ueberschlagstosspannungen, die Ueberschlagspannungen, sowie und Tp gelten für den Ort des Prüf Objektes. Sie sind infolge zwischen Messtelle und Objekt liegenden Kopplungsglieder mit den gemes¬ die Werte für der senen Sp nicht identisch. Obwohl die Vorspannung bei wert Ugp tät vonÇs = = a nur sehr wenig unter dem statischen Durchbruchs¬ 42kVgw liegt, muss man noch eine Stosskomponente gleicher Polari¬ 663 kV/u.s überlagern, damit 112,8 kVsw bei einer Steilheitvon Sjj = derDurchbrucherfolgt. Bei Ueberlagerung von Stössen dieser Steilheit ist dieses Verhalten ganz allgemein bei allen untersuchten Prüfobjektanordnungen und Po¬ laritätskombinationen immer der Fall. Schaltung nach Abb. 85. 255 - - Abbildung 175 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 0, 44 /50jus (932 zusammengesetzter Beanspruchung gemessene Amplituden von Ueberschlagstosspannungen (VJ in ts" CM to V. *-« v« CN c* CM CM i kV^LLs) T CM o*> 1 1 r t- immun i i i i l l i ® U i HiUUli ü i negativ negativ Polarität der Stosspannung: Pol- Objekt: Po negaUv SpiUe 30u d 70 negativ Spitze 30 70 mm Reduktionsfafctor: k Feuchtigkeit: fate 0,948 , 6, 6 gr/nT Polarität der Gleichspannung: Schlagwette: mm 104,7 Vorspannung: Gemessene Ueberschlagstosspannung, Max., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Hltt., reduziert (gemessen): Wirktiefte Ueberechligetoaspannung, Max., reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Min-, reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, reduziert: Minimale Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspannung, 0,948 , 6,6 gr/m 69,8 kVsw kVsw Vs* <V> 210 (199) 233 (221) Vs* 'VI 203 (192,5) kV^ 224 (212,5) kVsw (V 206 (195,3) kVgw 229 (217, 3) kVg,, Vs* kVgw kVg,, Vs 76,5 kVSW 100,3 kVsw Vs 69,7 kVSW 90,5 kVsw Vs 72,5 kVSW 95,9 kVsw Vd 181,2 kTSW 170,1 kVsw Vd 160,3 kVsw 174,4 kVSW reduziert: 177,2 Mittlere Steilheit: 520 kVSW Zeit des Stosses bis zum Ueberschlag: i *d kv/yu.s 0,133 /US kV, 165,7 611 kV/ ^B 0,155 "w /jis Streuung ist bei dieser Steilheit der überlagerten Stosswelle in allen unter¬ suchten Fällen ziemlich gering. Weiter gilt allgemein, dass die Vorspannung bei dieser Steilheit die Ueberschlagstosspannung nur sehr wenig beeinflusst. Im übrigen sei auf das beim vorangehenden Oszillogramm auf Abb. 174 Gesagte Die verwiesen. Schaltung nach Abb. 85. 256 ?ol. + _ + _ + _ + - + _ + - + - d S mm kV//xs Po Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp Sp 40 658 40 693 68,1 64,3 4,86 4,50 40 40 40 40 70 754 70 820 66,0 53,2 4,79 3,52 70 70 70 70 100 850 100 932 St 40 659 St 40 686 + St 70 764 _ St 70 824 + St 100 851 - St 100 926 + . - "Dg U kV kV sm 111,0 122,6 69,2 112,2 60,0 108,8 145,2 173,7 94,0 182,7 72,0 179,3 187,5 238,5 111,6 120,6 149,4 175,1 188,4 234,5 32,1 71,1 32,1 71,1 32,1 71,1 42,7 118,2 42,7 118,2 42,7 118,2 51,3 157,7 32,6 80,4 46,0 140,3 57,1 198,3 "Dm k k n m kV 119 130 69,2 113 60,0 109,5 153,0 181 94,0 183,5 73,5 179,5 189,5 247,5 124,5 149 160,5 3,46 1,73 2,15 1,58 1,87 1,53 3,40 1,47 2,20 1,55 1,69 1,52 3,66 1,51 3,42 1,50 3,25 215 1,25 194 3,30 1,18 3,71 1,83 2,15 1,59 1,87 1,54 3,58 1,53 2,20 1,55 1,72 1,52 3,70 1,57 3,82 1,86 3,49 1,53 3,40 Darin bedeuten: Pol Polarität Po Prüf objekt d Schlagweite S reduzierter Mittelwert der Steilheit des Messpunktes ohne Vor¬ spannung Dg sm JDm reduzierte Ueberschlaggleichspannung reduzierter Mittelwert der wirklichen Ueberschlagstosspannung bei der Vorspannung Null Grösster reduzierter Mittelwert der sammengesetzter Beanspruchung *n km normaler reduzierter Stosskoeffizient Sp Spitze St Stab grösster reduzierter Stosskoeffizient Ueberschlagspannung bei zu¬ - 3.1.2.2 257 - Messungen der Ueberschlagspannungen der Gruppe einer Versuchsanordnung a, bei der sich der Ueberschlag ohne Vorentladungen entwickelt Das einzige zur Gruppe a gehörende Prüf objekt, dessen Verhalten bei zu¬ sammengesetzter Beanspruchung untersucht wurde, ist die auch zu Eichzwecken benutzte horizontalachsige Messfunkenstrecke mit 250 mm Kugeln. Bei den Messungen wurde auch nur die steilste Prüf Spannung 0, 44/50/j.s (932 kV/u s) angewendet, da anzunehmen ist, dass der Ueberschlagswert bei der Ueberlagerung flacherer Stösse unabhängig von der Vorspannung und gleich der statischen Ueberschlagspannung sein dürfte. Die Ergebnisse der Untersuchungen bei den Schlagweiten 10, 20, 40 und 60 mm sind auf den Abb. 149 bis 152 in üblicher Weise dargestellt. Einzig bei der Schlagweite, die oberhalb der Toepler'schen Knickstelle liegt, zeigt sich ein Unterschied zwischen positivem und negativem Kurvenzug. Die Kreuzspannung ist bei dieser Gruppe von Prüfobjekten unter¬ halb der Toepler'schen Schlagweite Null, oberhalb derselben positiv. Dies ist dass die positive UeberSchlaggleichspannung zum Teil darauf zurückzuführen, im ersten Falle gleich, im zweiten Falle grösser wie die negative ist. Aus dem¬ selben Grund sind unterhalb der Toepler'schen Schlagweite Tp^ und Td0_ ein¬ ander gleich, oberhalb derselben aber Tp0+ grösser als Td0_. Der Mittelwert der Ueberschlagspannung bei der Vorspannung Null UgQ, scheint bei sehr kleinen Schlagweiten (kleiner 10 mm) gleich dem grössten Mittelwert der Ueberschlag¬ spannung Urjn, zu sein, währenddem die Vorspannung Null bei grösseren Schlag¬ weiten (grösser 60 mm) den kleinsten stabilen Mittelwert liefert. Der positive, wie auch der negative Linienzug sind bei kleinen Schlagweiten ausgebuchtet, bei grossen eingebuchtet. Es bedeutet dies, dass starke Vorspannungen beliebiger Polarität bei kleinen Schlagweiten die Ueoerschlagspannung verringern und bei grossen Schlagweiten vergrössern. - Interessant ist ferner der Einfluss der Bestrahlung auf die Ueberschlag¬ spannung bei zusammengesetzter Beanspruchung. Dies wurde bei einer Schlag¬ weite von 40 mm untersucht. Auf der Abb. 151 stellen die Kreischen die mittleren Ueberschlagspannungen ohne und die Kreuzchen diejenigen mit ultravioletter Bestrahlung dar. Während die Messpunkte ohne Vorspannung, wie bereits an früherer Stelle beschrieben, bei dieser Steilheit der überlagerten Welle keinen Einfluss der Bestrahlung zeigen, vermindert Ultraviolettlicht hier die Ueber¬ schlagspannung, falls Vorspannung und Stoss das gleiche Vorzeichen besitzen und erhöht sie, falls Vorspannung und Stoss entgegengesetzte Vorzeichen haben. Vor einer Verallgemeinerung dieses Resultates ist zu warnen, da nicht genügend Versuchsmaterial zur Beurteilung der erwähnten Abhängigkeit zur Verfügung steht. Zum Schlüsse seien auch hier wieder die wichtigsten Spannungen, sowie die Stosskoeffizienten in Form einer Tabelle zusammengestellt. Diese Stosskoeffizienten sind in jedem Falle grösser oder gleich 1. - mm + . . + - + 10 645 KFu 10 20 645 700 KFu 20 700 KFu 40 805 KFu 40 805 KFu 60 60 906 KFu - UDg kV/,Us KFu KFu + S d Po Pol. 888 258 - UDm sm kV 30,3 30,3 57,8 57,8 111,0 111,0 164,0 162,0 kV kV 106,5 106,5 125,0 125,0 109,5 109,5 127,5 127,5 181,5 181,5 247,5 249,0 166,2 166,2 218,8 208,3 Für die in der Tabelle verwendeten Abkürzungen kn 3,52 3,52 2,16 2,16 1,50 1,50 1,34 1,29 k m 3,61 3,61 2,20 2,20 1,63 1,63 1,51 1,54 sei auf Abschnitt 3.1. 2.1 ver¬ wiesen. Des weiteren bedeutet: KFu Kugelfunkenstrecke 3.1. 2.3 Messungen der der mit 250 mm-Kugeln, Ueberschlagspannungen Gruppe b,, bei Gleichspannung denen sich der aus einer von un Destrahlt. Versuchsanordnungen Ueberschlag bei Ultrakoronaentladung Am eingehendsten wurde ein Prüfdraht von 0,1 mm sucht, positiver entwickelt Durchmesser unter¬ da angenommen werden muss, dass sich die charakteristischen schaften dieser Gruppe von Versuchsobjekten umso deutlicher zeigen, Eigen¬ je ge¬ ringer der Durchmesser des zylindrischen Leiters gewählt wird. Die Messer¬ gebnisse sind in üblicher auf den Abb. Weise auf der Abb. 154 bis 156 für 20, auf den Abb. 153 für die Schlagweite 10 mm, 157 bis 159 für 50 und schliess¬ lich auf den Abb. 160 und 161 für 70 mm dargestellt. Bei den Messungen mit der Schlagweite 10 mm wurde nur die steilste Stosspannungsform überlagert, bei den Schlagweiten 20 und 50 mm gelangten alle drei Stösse zur Anwendung und bei 70 mm Schlagweite konnten nur die Ergebnisse von der steilsten und der mittleren Stosspannung vollständig ausgewertet werden, da diejenigen mit der flachsten Beanspruchung durch einen technischen Fehler teilweise verloren gingen. Bei allen übrigen Drahtdurchmessern wurde, um den Umfang der Ar¬ beit zu begrenzen, nur das Verhalten bei der Ueberlagerung des steilsten Stosses untersucht. Abb. 162 gilt für einen Drahtdurchmesser von 0, 2 mm bei einer Schlagweite von 70 mm, Abb. 163 zeigt die Verhältnisse am 0, 5 mm-Draht bei derselben Schlagweite, währenddem schliesslich die drei Abb. 164, 165 und 166 das Verhalten des 1 mm-Drahtes bei den Schlagweiten 20, 50 und 70 mm wieder¬ geben. Während beim steilsten Stoss gewisse Aehnlichkeiten mit dem Verhalten Versuchsanordnungen der Gruppen bj und a zu beobachten sind, ist der po¬ sitive Kurvenzug bei mittleren und flachen Stössen hier von allen anderen völlig verschieden. Das Absinken der positiven UeberSchlagspannung bei zusammen¬ gesetzter Beanspruchung unter den Gleichspannungswert ist ein typisches Merk¬ mal der Versuchsanordnungen dieser Gruppe b2- Weiter treten hier zum Teil mehr als nur eine einzige Ueberkreuzung des Linienzuges auf, auf dem die Ueberschlagspannung wandert, wenn man die Vorspannung ändert. Der als Kreuz¬ punkt bezeichnete Schnittpunkt der beiden labilen Kurvenäste liegt hier bei der Gruppe b„ stets im positiven Gebiet. von - 259 - gehören¬ 0,1 mm (Abb. 153, 154, 157 und 160) stellen wir fest, dass im negativen Kurvenzug bei kleiner Schlagweite ein Maximum der Ueberschlagspannung oei starker negativer Vorspannung vorhanden ist. Dieses wandert bei der Vergrösserung der Schlag¬ weite (man vergleiche nacheinander die Abb. 154, 157 und 160 als Zwischen¬ Wir wollen nun maximum Eigentümlichkeiten allmählich nach Ein solches (vergleiche zur rechts Dis Zwischenmaximum Abb. 139 und rung dieses jeweils die der noch etwas näher betrachten. Kurvenzüge den 142), zur steilen Stossform Beim Drahtdurchmesser in das Gebiet mit positiver Vorspannung. hatten wir schon bei Spitze und Stab beooachtet doch ist dort nur eine äusserst schwache Wande¬ zeigt der Vergleich der Schlagweite, aber unterschiedlichem Drahtdurchmesser ge¬ 154 und 164, bzw. 157 und 165 oder noch besser 160, 162, 163 Zwischenmaximums festzustellen. Weiter selben hörenden Abb. und 166 wie das Zwischenmaximum sich mit wachsendem Durchmesser des Ver¬ suchsdrahtes immer stärker entwickelt. zu den verschiedenen Schlagweiten gehörenden Kurven des 0,1 mmzeigen ebenfalls Aehnlichkeiten mit den entsprechenden Kurven der Kugelfunkenstrecke. So sind bei ganz kleinen Schlagweiten für beide Polaritäten die Kurvenzüge ausgebuchtet (man vergleiche die Abb. 153 und 149), während sie für etwas grössere eingebuchtet sind (siehe Abo. 157, 151 und 152). Die Drahtes Die Einbuchtung des negativen Kurvenzuges bei den Prüf Objekten der Grup¬ beiden Extremwerten im Bereich grosser Vorspannungen, ober¬ halb einer gewissen Schlagweite, zeigt die Charakteristik der Kugelfunkenstrecke pe b2 auch mit den (man vergleiche die Abb. 160 und 152), nur fehlt bei ihr das erwähnte (Eine kleine Andeutung desselben ist zwar vorhanden.) Zwi¬ schenmaximum. Streuung der Ueberschlagspannungen ist beim steilsten überlagerten geringen Drahtdurchmesser im allgemeinen ziemlich klein, jedoch et¬ was grösser als ohne Vorspannung. (Es sei nochmals betont, dass für die An¬ gabe der Streugrenzen hier die extremsten Ergebnisse verwendet wurden, während bei den Messungen mit einfachen Formen der Prüfspannung als Streu¬ bandbreite ein Bereich angegeben wurde, innerhalb dessen nur etwa 95 % aller Einzelmessungen liegen sollen. Daher wirken ohnehin die hier eingetragenen Streuungen schon grösser, als die mit einfacher Beanspruchung erhaltenen. ) Man muss sich davor hüten, die Streuungen, die man an der Grenze der mögli¬ chen Vorspannung erhält, falsch zu deuten. Es werde in diesem Zusammenhang auf die äussersten beiden Punkte, die bei positiver Vorspannung und positivem Stoss für den 0,1 mm-Draht bei einer Schlagweite von 70 mm gemessen wurden und auf Abb. 160 eingetragen sind, verwiesen. Die hierzu gehörigen Oszillogramme finden wir auf Abb. 176. Das Oszillogramm a gehört zum Messpunkt mit der grössten, b zum benachbarten Punkt mit etwas geringerer Vorspannung. Es fällt auf, dass bei a die Veränderung der Ueberschlagspannung aufeinander¬ folgender Messungen, die in gleichmässigen Zeitabständen erfolgten, eine ge¬ wisse Regelmässigkeit in der Streuung erkennen lassen. Die Erklärung hierfür ist folgendermassen. Da das Objekt bis auf ca. 98% der statischen Ueberschlag¬ spannung vorgespannt ist, bewirkt schon eine sehr kleine Schwankung der Vor¬ Stossspannung eine ausgesprochene Aenderung der zum Ueberschlag nötigen amplitude. Die aufgenommenen Schwankungen sind also Pseudo-Streuungen und stellen vielmehr ein vergrössertes Abbild der zeitlichen Schwankungen der Vor¬ Die Stoss für spannung dar. Nach ordnungen den Betrachtungen über das Verhalten dieser Gruppe von Prüfan¬ Ueberlagerung steiler Spannungsstösse, wollen wir noch einige bei der charakteristische Merkmale bei mittelsteilen und flachen Stössen ergebnissen herauszulesen versuchen. Wie bereits kurz messer 0,1 mm erwähnt, beschränkt. aus den Mess¬ wurden die Untersuchungen auf den Drahtdurch¬ 260 - - Abbildung 176 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 0, 44/50 jüls (932 kV/>is) zusammengesetzter Beanspruchung gemessene Amplituden von Ueberschlagstosspannungen VU 44 4 4 4 4 4 4 .,1,1. 1 | II Ill 1 1 i 1 II III IM 44444444444 'S \\ J. illiii! II II II ! 1 i Co «3 SS fcf CN4 C«J Ci C\J oo r^ •BT >-. <M ® ® Polarität der Gleichspannung: Polarität der Stosspannung: Objekt: Schlagweite: Reduktlonafaktor- Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene UeberschlagstosSpannung, Max., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstos Spannung, Min., reduziert {gemessen): Gemessene Uebe rechlagstosspannung, Mltt., (gemessen): Ueberac h lagstoa Spannung, reduziert Wirkliche Po Draht 70 k 0,944 , 7,5 gr/mJ 148, 8 kVgw fgbe B „B Min., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, reduziert: Minimale Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Steilheit: Zeit des Stosses bis zum 70 mm (> mm 0,944 , 7, 5 gr/m3 105 kVs kVgw 229 (218) kVg 182 (172) kV 218 (206) kVg 190, 5 (180) kV 225 (212, 5) kV, „ Vs Ueberschlagstos Spannung, positiv positiv Draht 0,1 (205) _ Vs* 'Bs* Hin reduziert: p- 217 v Vs* '"s* _ mm mm A Vg* (Hg* y„ , positiv 0,1 Pol" Max., reduziert; Wirkliche Ueberschlagstos Spannung, Wirkliche positiv Pol= d 83.5 kV 95,9 kVgw 52, kV, 84,5 kV„w „ ys 1 58.9 kVsw 91,5 kVsw 232,3 kV, 200,9 kV, 200,9 kV 1BB, kV 207,7 kV „ yD v Vp, 5 _ yn Sß Ueberschlag: Tp 453 kV/^us 0,128 /is HW 198,5 kVAus 0,153 /iE 594 kVHW äw Oszillogrammserie gehörenden Messungen zeigen keine Streuungen a. Es fällt aber auf, dass die Veränderung der Ueberschlag¬ spannung aufeinanderfolgender Messungen, die in gleichmässigen Zeitabständen erfolgen, eine gewisse Regelmässigkeit erkennen lassen. Die Erklärung hier¬ für ist folgendermassen. Da das Objekt bis auf ca. 98 % der statischen Durch¬ schlagspannung vorgespannt ist, bewirkt schon eine sehr kleine Schwankung der Vorspannung eine ausgesprochene Aenderung der zum Ueberschlag nötigen Stossamplitude. Die aufgenommenen Schwankungen sind also PseudoStreuungen und stellen vielmehr ein vergrössertes Abbild der zeitlichen Schwankungen der Vorspannung dar. Alle zu ausser dieser der ersten Schaltung nach Abb. 85. - 261 - Die zu den mittelsteilen Stosspannungen gehörenden Abb. 155, 158 und 161 zeigen untereinander grosse Aehnlichkeit. Ihre allgemeine Form ist also von der Schlagweite unabhängig. Der positive Kurvenzug steigt zunächst schwach über den statischen Wert hinaus und erreicht bei ca. 0,4/js sein Maxi¬ mum. Nachher fällt er sehr rasch auf einen nur noch schwach von der Vorspan¬ nung abhängigen Wert*), der einem umso kleineren Prozentsatz der statischen Ueberschlagspannung entspricht, je grösser die Schlagweite ist. Der erwähnte, noch schwach von der Vorspannung abhängige Ueberschlagswert wird nach ca. lyUs erreicht. Der negative Kurvenzug steigt zunächst während der ersten JUls auf einen annähernd konstanten, von der Vorspannung unabhängigen Betrag, der ca. 30 % höher, als der statische ist, an. Der Einfluss der Vor¬ ionisierung durch die Gleichspannungsvorbeanspruchung kommt bei Ueberlagerung dieser Stösse bereits viel stärker zur Geltung als bei den steilen Prüf- nur stössen. Die Streuungen sind bei der Ueberlagerung dieser mittelsteilen Stösse in allen betrachteten Fällen ziemlich unbedeutend. Die Abb. 177 und 178 die für zwei positive und zwei negative Punkte des auf der Abb. 161 dargestellten Kur¬ sind zugleich ein Lob für die saubere Elektronenschrift des venzuges gelten, Oszillographen. Ueberlagert man der vorbeanspruchenden Gleichspannung flache Stösse, fällt der positive Teil der Charakteristik sofort, während den ersten ca. 5 jus, steil auf einen ungenau definierten Wert ab, der in der Nähe der reinen Ueberschlagstosspannung liegt und einen Bruchteil der statischen Ueberschlag¬ spannung ausmacht. Weiter beobachtet man noch eine ganz gewaltige Zunahme so Streuung, je weiter die Vorspannung vom positiven Maximalwert entfernt je grösser die Schlagweite gewählt wird. Die riesenhafteste Streuung, die überhaupt bei dieser Arbeit beobachtet wurde, zeigt die Abb. 179. Sie gilt für eine Schlagweite von 70 mm. Währenddem die Streuung im Falle a, bei dem die Vorspannung nur wenig unter dem grösstmöglichen positiven Wert liegt, noch in den bekannten Rahmen gehört, erreicht sie im Falle b gegenüber ihrem Mittelwert die astronomische Zahl von +230 %. Das negative Teilstück der der ist und Charakteristik verläuft ähnlich wie bei mittelsteilen Spannungsstössen, anfängliche Abnahme etwas weniger steil. nur ist die Die Stosskoeffizienten sind ausser bei einem Teil der positiven Charak¬ teristik bei flachen Stosspannungen ^ 1. In der nachfolgenden Tabelle seien nun auch noch für die Gruppe b2 der Versuchsanordnungen die wichtigsten der ge¬ messenen Spannungen, sowie ihre Stosskoeffizienten *) Die Ueberschlagstosspannung entspricht zusammengestellt. diesem bei der Vorspannung Null. 262 - S d mm Po mm Pol. + - + - + . + - + - + - + - + - + - + - + - + - + 0,11 o,M 0,1 j6 0,1 4 o,i 4 0,1 ç/ 0,1?0,1 4 0,\4 0,1^ o,i</ o,i 4 0,1</ 0,1 4 o,i 4 0,14 o,i 4 0,14 0,24 0,24 0,54 0,54 i 4 613 637 646 673 20 20 62,0 67,1 4,87 4,86 70 758 821 70 771 70 882 20 598 37,4 48,4 37,4 111,5 93,6 111,5 93,6 111,5 93,6 149,5 132,6 149,5 132,6 150,1 132,6 151,7 133,2 49,3 20 20 20 50 764 50 804 50 50 50 50 68,3 60,5 4,85 4,21 70 780 70 836 70 70 70 67,0 53,0 20 613 i 4 4 4 4 40,3 50 700 50 737 70 758 70 821 112,6 97,3 152,8 136,7 + i i Bedeutung kV 54 60,5 48,4 59 178 187,5 116 141,5 111,5 135,5 211,5 216 160 192,5 206 213,5 196,5 218 96,5 105,5 149,5 165 138,3 146,8 173,7 208 216,5 Prüfdraht von Prüfdraht Prüfdraht von 1 Prüfdraht 3,76 6,12 2,21 3,10 0,883 1,61 0,805 1,54 1,34 1,77 0,629 1,47 0,542 1,43 1,04 1,36 0,589 1,43 0,978 1,31 1,00 1,31 1,88 2,40 1,11 1,42 0,963 1,27 Abkürzungen Ausserdem bedeuten: 0,1 4 0, 2 4 0, 5 4 4 98 104,5 113,5 123,5 96,8 124,9 der in der Tabelle verwendeten bei der Tabelle im Abschnitt 3.1.2.1. kV 96,5 103,9 106,9 115,8 42,7 60,3 38,9 57,7 149,2 165,7 70,2 137,5 60,5 133,7 155,1 180,8 88,0 189,6 146,5 173,7 151,9 174,2 92,6 25,7 17,0 48,4 37,4 48,4 4 i Die 10 kV i - - kV/kV/yUS 10 20 - mm von 0,1 0, 2 0, 5 von 1 mm mm mm 6 4 4 4 ist die 3,81 6,15 2,34 3,30 1,11 1,62 1,00 1,58 1,60 2,01 1,04 1,51 1,00 1,45 1,41 1,63 1,82 1,45 1,37 1,61 1,29 1,64 1,95 2,62 1,41 1,70 1,36 1,49 gleiche wie - 263 Abbildung - 177 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 14, 9/217yU.s (26,8 kV/^Us) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen Polarität der Gleichspannung: Polarität der Stosspannung: Pol= Objekt: Schlagweite: Po Draht d 70 Reduktionsfaktor: k Feuchtigkeit: Vorspannung: fabs 0,944 6.4 gr/m 126,1 kV negativ Pol~ A8 Max., reduziert (gemessen): U» (H„») Gemessene Ueberschlagstosspannung, v Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Ug* (Bg«) _ Mitt., reduziert (gemessen): Wirkliche Ueberschlagstosspannung, ys* Max., ys reduziert: Wirkliche Min., Ueberschlagstosspannung, reduziert: Wirkliche Maximale Ueberschlagspannung, 226 (213, 5) Ueberschlag: Ablenkung: kV, 191,5 (181) kV (206) 222 (209,5) kV, kV _ (B„») 195 205,7 kV, (184,2) 179,3 kVgy/ kV, 198,2 kV, 173,3 kV, Vs 202'° kVSW 176'6 kVSW S£ Tq T,^ von 79,6 kVgw 83,0 kVgw 72,1 kVgw 77,0 kVgw 75,9 51,4 kVgw kVgw 80,3 54, 9 kV/>s ^us 3,41 kV/>s 4,13/is 94,7 ^s Bw 94,7 jus mittelsteilen Stosswellen sind die Streuungen in allen beobachteten Fällen eher gering. Schaltung nach Abb. 85. 198 _ Zeitkonstante der exponentiellen Ueberlagerung (187) kV„w 218 v yD zum ,, U„ VD Ueberschlagspannung, Zeit des Stosses bis 0,lmm|i mm v reduziert: Mittlere Steilheit: Auch bei der 70 0,944 6,4 gr/m 96,3 kV, A yD Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere positiv Draht A reduziert: Minimale t mm Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: mm „ B Gemessene Ueberschlagstosspannung, negativ positiv 0,1 264 - - Abbildung 178 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 14,9/217 ,us (26,8 UV/jus) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen /' /////////// P0l = /////////// ObjektSchlagweite: Po negativ negativ Draht 0,1 d 70 Reduktionsfaktor: k 0,944 Polarität der Polarität der Gleichspannung: Stosspannung: Pol" Max , reduziert Gemessene (gemessen): Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Mitt reduziert (gemessen): Wirkliche Ueberschlagstosspannung, , Max , reduziert: Wirkliche Mm , Ueberschlagstosspannung, reduziert: Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale UeberSchlagspannung, Wirkliche reduziert: Minimale Ueber Schlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspanming, reduziert. Mittlere Steilheit: zum Ueberschlag: exponentiel!en Zeit des Stosses bis Zeitkonstante der Ablenkung: 6 >v> Vs" <*s*> 190 Vs* <BS«> 188 Vs 171,9 Vs negativ Draht 70 0,1 mm f, mm 0,944 6, 4 gr/nT , , 6, 4 gr/m ».5 kVSW Feuchtigkeit: Vorspannung: Gemessene UeberBch lagstos Spannung, mm mm 0kVgw (lM9)/kVsw 210 (189) kVgw 186 (175, 5) kVg^, 206 (194, SJkVg^y (177, 5) kVgw 208 (196, 5)kVsw kVsw 190,7 168,2 kVgw 186,8 kVsw Vs 170, 1 Wlgy 188,0 kVsw Vd 189,4 kVgw 190,7 kVsw Vd 185,7 kVg,^ 186,8 kVsw 1 187,6 kV, 55,7 kV//» /US 3,23 kVg 188,0 BW 53, 2kV/>s 3,75 /LS Vs* ow kVsw 94,7 Bei Ueberlagerung einer mittelsteilen Stosspannung kommt der Einfluss der Vorionisierung durch die Gleichspannungsvorbeanspruchung, wie zu erwarten ist, bereits viel stärker zur Geltung, als bei steilen Werten. Die Ueberschlagspannungen nähern sich den statischen Durchbruchswerten schon viel stärker. Dies gilt bei allen Anordnungen und Polaritätskombinationen. Schaltung nach Abb. 85. - 265 - Abbildung 179 Bei aus Gleichspannung mit überlagertem Stoss 92/373/js (2, 52 kV/jus) zusammengesetzter Beanspruchung aufgenommene Ueberschlagstosspannungen i . i ' i i i UWAWVW ,> 4 * > ^ -JQ—* \ 4 4 > * ^ * \ i * * } > ^ * er es» fo m CM Polarität der Polarität der Gleichspannung: Stosspannung: Pol= Pol" positiv positiv ^ positiv positiv 6 Objekt: Schlagweite: Po d Draht 0,1 70 mm Reduktionsfaktor: k 0,947 Feuchtigkeit: Vorspannung:: Gemessene Ueberschlagstosspannung, Max., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, Min., reduziert (gemessen): Gemessene Ueberschlagstosspannung, 'abs 7, 5 gr/m° 69,9 kV^ 35,0 Os* <V>) Vs*<ës'>) 32,1 (30,4) kVsw 170 25,0 (23,7) kVsw 50,9(48,2) kV^ Vs* (»s">) 29, (27, 6) kVg,, 73, 7(69,8) kV, Vs 30,3 VSW 164,0 kV, Vs 23,4 VSW 48,5 VSW Vs 27,5 70,6 ,VSW Od 100,2 ;VSW 199,0 :VSW Vd 93,3 :VSW 83,5 I 97,4 Mitt., reduziert Wirkliche Max., Ueberschlagstosspannung, reduziert: Wirkliche Min., (gemessen): Ueberschlagstosspannung, reduziert: Wirkliche Ueberschlagstosspannung, Mitt., reduziert: Maximale Ueberschlagspannung, reduziert: Minimale Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Ueberschlagspannung, reduziert: Mittlere Steilheit: Zeit des Stosses bis zum Ueberschlag Zeitkonstante der exponentielten Ablenkung: Bg Draht 0,1 70 mm 0,947 , mm , 7, 5 gr/ ,SW ji kV, (161) kV, SW SW VSW 105,6 k VSW 4|84kV//usl 97,4^ 379 Das sehr interessante 2 mm JUS 105,6/is 379 /is Oszillogramm b zeigt die grösste bei allen durchgeführten Messungen beobachtete Streuung. Bei der Üeberlagerung solch flacher Stösse haben die Anordnungen mit Spitze und Stab massige bis kleine, diejenigen mit dünnen zylindrischen Leitern zum Teil riesenhafte Streuung der Ueberschlagspannungen. Schaltung nach Abb. 85. - 266 - 3.1.2.4 Zusammenfassung der Merkmale bei zusammengesetzter Beanspruchung Bei sehr grossen Steilheiten der überlagerten Prüfstösse sind die Stossder Ueberschlagspannungen fast unabhängig von der Vorspannung; komponenten die resultierende Ueberschlagspannung ändert sich folglich fast linear mit der Vorspannung. Sind die überlagerten Spannungsstösse dagegen sehr flach, so werden die resultierenden Ueberschlagspannungen fast unabhängig von der Höhe der Vor¬ spannung und die Stosskomponente der Ueberschlagspannung nimmt mit zu¬ nehmender Vorspannung fast linear ab. 3.2 Gleichstrom-Spannungs-Charakteristiken Die Gleichstrom-Spannungscharakteristiken wurden nach der im Abschnitt 2.5.3a beschriebenen Weise aufgenommen. Untersucht wurden nur zylindrische Leiter und zwar hauptsächlich ein Prüfdraht von 1 mm Durchmesser. Daneben erfolgten noch einige Messungen am 0,1- und am 8 mm-Draht. Die in Funktion der Prüfgleichspannung aufgenommenen Ströme sind auf den Abb. 180 bis 183 auf die Flächeneinheit des Messbelages bezogen, dargestellt. Es ist dabei an¬ genommen worden, dass die Stromdichte gleichmässig über den Belag verteilt ist. Dies ist umso besser erfüllt, je höher die Beanspruchung und je grösser Schlagweite im Vergleich zum Drahtdurchmesser ist. Die aufgetragenen gelten für die zur Zeit der Durchführung der Versuche im Laboratorium herrschenden klimatischen Verhältnisse. Der relative Luftdruck betrug dabei die Kurven im Mittel 0,957 und schwankte zwischen den Grenzen 0,953 und 0,961. Die während der Messperiode registrierten extremsten Werte des Druckes betrugen 724,4 und 729,6 Torr, und die Temperatur schwankte innerhalb der Grenzen Die 3 und +21,1°C. Der Mittelwert der absoluten Feuchtigkeit war 4,18 gr/m3. Feuchtigkeit erreichte ausnahmsweise die Grenzen 3, 2 und 5,7 gr/mo 51). auf zur +19, Abb. 180 und 181 vermitteln ein Gesamtbild der Charakteristiken bis hin¬ Die experimentell bestimmten Kurventeile sind Ueberschlagspannung. durch die Lineatur von ihren mutmasslichen, strichpunktiert eingezeichneten Fortsetzungen unterschieden. Die kurz strichlierte Begrenzungslinie läuft durch die zu den verschiedenen Schlagweiten gehörenden Endpunkte der Charakteristiken. Diese Endpunkte geben die bei der Ueberschlagspannung herrschende, grösstmögliche stationäre Stromdichte an. Nur innerhalb der Begrenzungslinie sind somit stationäre Vorentladungen möglich. Die Abb. 182 und 183 stellen einen Ausschnitt der Abb. 180 und 181 dar. Sie umfassen den unteren Spannungsbereich, zeigen also speziell die Verhält¬ nisse in der Nähe der Anfangsspannung genauer. Wir wollen zunächst die Eigenarten der zur Prüfobjektgruppe den Charakteristiken betrachten und untereinander vergleichen. Die erreichbaren Stromdichten b, gehören¬ sind ganz beträchtlich. Dies gilt speziell Schlagweite und geringen Drahtdurchmesser. Dabei handelt es sich um eine Ultrakoronaentladung. Ihre einzige Leuchterschei¬ nung ist ein ruhiger, sehr dünner, violett strahlender, den dünnen zylindrischen Leiter umhüllender Glimmsaum; der übrige Teil des Gasraums ist völlig dunkel und die Entladung praktisch geräuschlos. bei positiver Polarität für kleine - 267 Abbildungen 180 - und 181 Stromspannungscharakteristiken bei Gleichstrom der Anordnung zylindrischer Leiter gegen grosse Kugel ZU KV* Koronastromdichte i_ in Funktion der Prüfgleichspannung Ut, mit Schlagweite d (mm) und Drahtdurchmesser D (mm) als Parameter, für"die atmosphärischen Verhältnisse: Druck: 724, 4 +19,3 Feuchtigkeit: 3, 2 Temperatur: Absolute 729,6 Torr +21,1 °C 5,7 gr/m , - 268 - Abbildungen 182 und 183 Stromspannungscharakteristiken zylindrischer bei Gleichstrom der Leiter gegen grosse Anordnung Kugel 40 0 XN* KVW Koronastromdichte i_ in Funktion der Prüf gleichspannungU t, mit Schlagweite d (mm) und Drahtdurchmesser D (mm) als Parameter, für die atmosphärischen Verhältnisse: Druck: Temperatur: Absolute Feuchtigkeit: 724, 4 +19,3 3, 2 729, 6 +21,1 5, 7 Torr °C gr/m „ - 269 - Spannungshöhe betrachtet, liefert hingegen die ne¬ allgemeinen den grösseren Glimmstrom. Umgekehrt ist es nur in der Nähe der Anfangsspannung. Hier überwiegt der positive Koronastrom. Die Erklärung dafür beruht auf der Tatsache, dass die positiven Anfangsspan¬ nungen bei den Drahtdurchmessern 0,1 und 1 mm kleiner sind als die negati¬ Dies zeigen die beiden, den unteren Spannungsbereich darstellenden ven 52). Bei einer bestimmten gative Entladung Abb. (1 im 182 und 183. Die aufgenommenen Charakteristiken gelten für gealterte, formierte Drähte mm-Kupferdraht; 0,1 mm-Stahldraht). Grössere Abweichungen von diesen nur ganz neue polierte Drähte 53). Schon nach kurz¬ Spannungstehen verschwinden diese Abweichungen. Mit zu- und abnehmender Spannung gemessen erhält man praktisch dieselben Abhängigkei¬ ten, auch stimmen die zu verschiedenen Tagen aufgenommenen Messerien gut überein, da die klimatischen Bedingungen keinen starken Schwankungen unter¬ Charakteristiken zeigen zeitigem worfen unter waren. negativen Kennlinien des 0,1- und des lmmübrigen Prüfobjekte dieser Gruppe, sind sehr angenähert Teilstücke von Parabeln. Es genügt folglich drei Punkte einer Kennlinie zu messen, um ihren ganzen übrigen Verlauf mit praktisch ge¬ nügender Genauigkeit angeben zu können. Die Charakteristiken beginnen mit endlicher Steilheit 54). rjer Scheitel O' dieser Parabeln liegt rechts unterhalb des Koordinatenanfangspunktes O. Zu seiner Bestimmung diene die Abb. 184. Die Drahtes, positiven, wie auch die sowie wahrscheinlich auch aller Abbildung 184 Parabolische Strom-Spannungs-Charakteristik y. y fy-ax1 //=aib*xYb /ft <»;.«¥wi' qr 0 Koronastrom y' in Funktion der i o \ Prüfgleichspannung x'. 270 - - Zwischen beiden Koordinatensystemen bestehen die Beziehungen: (3. 2/1) X = b + x' /2) y = c + y' Die Parabel hat im O--System die Gleichung /3) und nach den y vorangehenden Beziehungen /4) Wir nehmen pl ax2 = y' nun es an, a, b, c O'-System x')2 + - P3 (x3'> der Parabel von y3*) gegeben zu die Gleichung: c seien die O'-Koordinaten (xl', yi'); P2 (*2\ y2'1)» die Konstanten (b a = im den drei Parabelpunkten: und wir versuchen daraus bestimmen. Ihre Bestimmungsglei¬ chungen lauten: I vV y3,} vV v»+ V V + - /5) /6) b = '2 v^' Zur y3'>+ V^* - yi'>+ x3'<yi' - - y2'> y2'> y2'-y3' 2 3 a (b A) - - c = + x2')2 afb + - (b + x3')2 xg'^-yg' Nachprüfung der Genauigkeit der angegebenen Berechnungsmethode sei in folgenden Tabelle eine Gegenüberstellung der berechneten und der gemes¬ senen Werte einiger Kurvenpunkte gegeben. der 271 - - PolaritätPositive PolaritätPositive Negative Polarität (kV) x' berechnet berechnet gemessen gemessen y(^-) rv cm' cm' 0,018 0,13 0,31 0,56 0,89 1,27 1,74 2,27 2,87 3,55 4,30 5,11 6,00 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 Die Uebereinstimmung cm' 0,011 0,140 0,34 0,65 1,04 1,53 2,10 0,023 0,143 0,32 0,56 0,90 1,27 1,73 2,26 2,88 3,54 4,29 5,11 6,00 von Rechnung und 0,017 0,160 0,38 0,67 1,06 1,53 2,10 2,71 3,42 4,26 5,23 6,32 7,53 2,76 3,52 4,37 5,32 6,35 7,47 Messung ist ,j cm' speziell bei positiver Po¬ larität recht gut. Wir wollen Es gibt für nun noch die Schlagweiten Kennlinien des bis 120 mm nur Leiters von 8 mm jb betrachten. negative Charakteristiken. Bei positi¬ Polarität ist die erste und einzige Entladungsform der Funken. Die gemes¬ negativen Charakteristiken beginnen bei der Anfangsspannung mit grosser Steilheit, verlaufen zunächst konkav zur Abszissenachse und enthalten einen Wendepunkt; von hier an verlaufen sie schliesslich in ähnlicher Weise wie die¬ ver senen jenigen der dünnen Drähte, also konvex zur Abszissenachse. Sie sind demnach parabolisch. Im Dunkeln beobachtet man auch eine andere Form der Ent¬ ladung als bei dünnen Drähten. Diese Entladung besteht aus kleinen, unruhig flackernden büschelähnlichen blauen Fäden, die an der Leiteroberfläche an¬ setzen. Der übrige Gasraum ist von einer fadblauen, schwachen Leuchter¬ scheinung erfüllt. Es ist ein zischendes ziemlich starkes Geräusch wahrnehm¬ nicht bar 55). 3.3 Spezialversuche Zur besseren qualitativen Erfassung der verschiedenen, erwähnten Vorentladungszustände wurden noch viele weitere, sehr verschiedenartige Unter¬ suchungen vorgenommen. Diese alle zu beschreiben übersteigt den Rahmen der vorliegenden Arbeit allerdings erheblich. Es werden daher nur die am wichtigsten erscheinenden Ergebnisse kurz mitgeteilt. Hierbei sind vor allem die vergleichenden Betrachtungen der sichtbaren Entladungsformen an neuen Versuchsanordnungen bei Gleich- und industriefrequenten Wechselspannungen (150 und 50 Hz), sowie Tesla Spannungen (ge¬ dämpfte Hochfrequenz von einigen 104 Hz) zu erwähnen. Ferner wird noch die Abhängigkeit der Ueberschlagwechselspannung von der Schlagweite für einige einfache Versuchsanordnungen bei grossen Schlagweiten gegeben. - - 3.3.1 Beobachtungen 3.3.1.1 von Die 272 - Entladungserscheinungen Kugelelektrode Eine gegenüber einer weit entfernten Ebene als Gegenelektrode angeordnete (250 mm £) zeigt oberhalb ihrer Anfangsspannung von allen denkbaren Elektrodenformen die Wechselspannungsbüschelentladung am allerschönsten. Diese Entladungsform tritt hier nämlich ohne Nebenerscheinungen, die z.B. bei der Spitze vorhanden sind, auf 56). Schon kurz oberhalb der Einsatz Spannung Kugel entstehen ganz plötzlich kräftige Büschel, deren heisse, hell leuchtenden röt¬ lich-blauen Stiele an der Kugeloberfläche ansetzen und dauernd unruhig auf dieser umherwandern. Bei zunehmender Spannung wächst die Länge dieser Büschel ganz ausserordentlich rasch. An ihren vorderen lichtschwachen Enden fahl-blaue setzen Büschelfäden strahlenförmig an, die beim Erreichen der Ueberschlagspannung bis zur Gegenelektrode verfolgt werden können. Der hellste ihrer Fäden, sowie der dazu gehörige Büschelstiel, bilden dann beim Ueberschlag den Funkenkanal. Dieser Ueberschlag erfolgt ausnahmslos in der positi¬ ven Halbwelle der Wechselspannung. Daraus kann geschlossen werden, dass die beobachteten Büschelerscheinungen sich auf die positive Halbwelle beschränken. Die stroposkopische Beobachtung bestätigt diese Annahme vollständig. Die sicht¬ baren Entladungserscheinungen während der negativen Halbwelle sind im Ver¬ gleich dazu ausserordentlich schwach. Die Tesla-Raumbüschel bewegen sich dagegen nur langsam und ihre An¬ satzpunkte wandern, solange die Spannungshöhe unverändert bleibt, praktisch nicht, oder doch nur sehr langsam auf der Kugeloberfläche. (Diese Wanderungen scheinen durch thermische Einflüsse bedingt zu sein. ) 3.3.1.2 Bei Die Spitze Gleichspannung oder industriefrequenter Wechselspannung Spitze, und dies umso deutlicher, je schlanker und feiner sie ist, dass die Büschelentladung nicht an ihrem vordersten Ende, sondern etwas davon entfernt, seitlich an der Spitze ansetzt. Das vorderste Ende glimmt vielmehr und wird von einer Raumladungswolke eingehüllt ^>. Treibt man die Schlankheit der Spitze immer weiter und weiter, so verschwindet schliesslich jede Büschelentladung vollständig und die Spitze glimmt bis zum Erreichen der Ueberschlagspannung ganz ruhig. In diesem Falle zeigt die Spitze reine Ultra¬ koronaentladung. (Ein durch einfaches Abreissen eines Kupferdrahtes von weni¬ ger als 0,05 mm 6 hergestelltes Drahtende wirkt bei einer Schlagweite von beobachtet positiver man an der 50 cm z.B. schon als eine "Ultrakorona-Spitze" 44) Der Ueberschlag kommt erst bei einer grossen Spannungshöhe zustande, die ein Mehrfaches der Ueberschlagspannung der gewöhnlichen Spitze beträgt 5°). 45).) Prüft schlanke Spitzen mit Tesla-Spannung, so zeigen sie gleiches gewöhnliche und der Stiel des Raumladungsbüschels setzt, so gut man dies beobachten kann, hier wirklich am äussersten Spitzenende an. Da die Stromdichte im Entladungskanal bei Tesla-Spannungen gross ist, wird die Spitze jedoch angeschmolzen, was eine einwandfreie Beobachtung stört. Verhalten, man wie - 3. 3.1.3 Die Kegelmantel- 273 - oder Schirmelektrode Die Kegelmantel- oder Schirmelektrode, die früher zur Erhöhung der Ueberschlagspannung von Armaturen in den Hochspannungslaboratorien allge¬ mein angewendet wurde 1), zeigt bei kleineren *) Wechselspannungen, speziell, wenn ihre Kante messerscharf zugeschliffen ist, ein Glimmen. Ausserdem be¬ obachtet man noch etwas heller leuchtende Punkte, die in gleichmässigen Ab¬ ständen längs der Kante oder Schneide der Elektrode angeordnet sind und deren Zahl mit der Spannungshöhe wächst. Steigert man die Spannung weiter, so tre¬ ten hell leuchtende, rötlich blaue, unruhig wandernde Büschel, deren Länge rasch mit der Spannung zunimmt, auf, die in der Nähe der Schneide, aber nicht aus ihr, entspringen. Diese letztgenannte Büschelerscheinung tritt nur bei gros¬ sen Schlagweiten und sehr hohen Spannungen auf. Bleibt diese Erscheinung bis zum Erreichen der Ueberschlagspannung aus, so erfolgt der Zusammenbruch in der negativen Halbwelle, im anderen Falle aber stets in der positiven. Das stroposkopische Bild zeigt während der positiven Wechselspannungshalbwelle unterhalb einer gewissen Spannungshöhe längs der Schneide einen regelmässigen Glimmsaum, im anderen Falle aber ausserdem noch typische Büschel. Diese Büschel umgehen die vor dem Glimmsaum liegende Gaszone, in der starke Raumladungen liegen müssen, sorgfältig. Bei der negativen Polarität beobachtet man bei allen Spannungen die erwähnten, in regelmässigen Abständen angeordne¬ ten Glimmpunkte. - Das Verhalten unter chenden Halbwelle der Gleichspannung stimmt Wechselspannung überein. mit demjenigen entspre¬ der zu einer bestimmten Spannungshöhe überwiegt also bei positiver Pola¬ Ultrakoronaentladung, die Ueberschlagspannung ist folglich recht hoch, aber bei sehr hohen Spannungen entscheidet die positive Büschelentladung die Höhe der Ueberschlagspannung. Durch Vergrössern der Schlagweite kann dann diese Ueberschlagspannung nicht mehr wesentlich gesteigert werden. Der Vor¬ Bis rität die teil der in diesem Kapitel besprochenen Elektrodenform verschwindet Spannungshöhe 59). daher mehr und mehr mit zunehmender Das Verhalten der Kegelmantel-Elektrode bei Tesla-Spannungen ist nicht untersucht worden. 3.3.1.4 Die 30 und 50 *) Das Rohr bei mm Wechselspannungsbeanspruchung untersuchten Rohrleitungen f> zeigen ganz ähnliches Verhalten wie die Kugelelektrode. Unter kleineren 6 m Wechselspannungen sind hier solche Gegenelektrode zu verstehen. weit entfernter bis ca. 800 kV ,. bei von ca. - 274 - Das Drahtkreuz 3.3.1.5 Kreuzt man zwei dünne, (1 mm dicke) zylindrische, an der gleichen Wech¬ selspannung liegende Drähte so, dass sie im Kreuzungspunkt einander be¬ rühren, so geht bei genügender Spannung von dieser Kreuzungsstelle eine posi¬ tive Büschelentladung aus. Ist das Drahtkreuz gegenüber einer schwachge¬ krümmten geerdeten Elektrode, die keinen störenden Rand besitzen darf, in massigem Abstand (ca. 10 bis 100 cm) angeordnet, so erfolgt der Ueberschlag in der positiven Halbwelle bei einer etwa gleich hohen Spannung, wie sie für die Stabelektrode bei gleicher Schlagweite ermittelt wurde. die Drahtberührung an der Kreuzungsstelle auf, indem der auf Seite des Schlagraumes befindliche Draht leicht zurückgezogen wird, an der Kreuzungsstelle der beiden Drähte also ein gewisser kleinster Ab¬ stand, den wir "Kreuzungsabstand" nennen wollen, entsteht, so wächst die Ueberechlagspannung rasch auf ein Vielfaches an, das positive Büschel verschwindet Hebt der man äusseren in der negativen Halbwelle. Bei einem Kreuzungs¬ 10- bis 20-fachen Drahtdurchmesser ist die UeberSchlagspannung bereits auf einen Wert angestiegen, der nur wenige Prozente tiefer liegt, als der für den Einzeldraht bei gleicher Schlagweite festgestellte. und der abstand Ueberschlag erfolgt vom so beschaffen, dass bei Ueoerschlägen am Funken, also keine Lichtbögen, entstehen, so kann man, durch die Veränderung des Kreuzungsabstandes, nach bestimmtem Pro¬ gramm Ueberschläge zustande bringen. Wird der eine der beiden Drähte z.B. in harmonische, mit der speisenden Spannung synchrone Schwingungen versetzt, so gelingt es Ueberschläge z.B. stets im gleichen Zeitpunkt der positiven Halb¬ Ist der Prüfobjekt welle speisende Stromkreis nur selbstlöschende einzuleiten. Die Anordnung entspricht Mutator. Sind die beiden in diesem Falle einem steuerbaren schwingungsfähig angeordnet, Korona-Entladung angeregt mit ihren Eigenfrequenzen harmonisch zu schwingen. Durch passende Wahl dieser Eigenfrequenzen zu¬ einander und auch gegenüber derjenigen der Spannung kann man Ueberschläge in ganz bestimmtem Rythmus automatisch zustande bringen. so werden sich kreuzenden Drähte sie durch die Bei Tesla-Spannungen ist der Kreuzpunkt in keiner Weise mehr für das Auftreten von Entladungen bevorzugt. Die Tesla-Raumbüschel entstehen an bei¬ den Drähten genau gleich, wie am Einzeldraht. Ihr Aussehen ist unabhängig von der Form der Elektrode 3.3.1.6 Spannt an der sie entstehen. Dünner Draht und Spitze innerhalb der Schlagweite einer Spitzen-Platte-Funkenstrecke gleichen Wechselspannung wie die Spitze liegt, parallel zur Platte aus, so beobachtet man je nach dem Verhältnis des Abstandes der Spitze vom Draht zur Schlagweite zwischen Spitze und Platte, die unver¬ ändert bleiben soll, dreierlei Verhalten. einen dünnen man Draht, der an der Ist das erwähnte Verhältnis Null, berührt also der Draht gerade das vor¬ derste Ende der Spitze, so verhält sich die Anordnung gleich wie die des Draht¬ kreuzes beim Kreuzungsabstand Null. Bei mittleren Verhältnissen (0,2 Dis 0,5, je nach Schlagweite) beobachtet man am Draht die übliche ruhige Glimmerschei¬ nung bis hinauf zur Ueberschlagspannung. Die Spitze bleibt dabei dunkel. Ist das erwähnte Verhältnis ziemlich gross, befindet sich der Draht also ziemlich - nahe 275 - Platte, so glimmt er gleichmässig, währenddem die Spitze büschelt. erfolgt dann, je nach der Anordnung entweder zwischen Draht Platte in der negativen Halbwelle, oder aber zwischen Spitze und Platte in positiven. Ist das Schlagweitenverhältnis so gewählt, dass der Ueberschlag der Spitze aus, also über die längere Wegstrecke erfolgt, so beobachtet an der Der Ueberschlag und der von Funken, sowie auch Büschelentladung, seitlich in Raumladungszone umgeht. man, dass der chende Unterwirft so die vorher auftretende bis zur Platte rei¬ grossem Abstand die den Draht einhüllende die Anordnung der Beanspruchung durch Tesla-Spannung, Ueberschlag stets über die kleinere Schlagweite, also zwi¬ man bildet sich der schen Draht und Platte aus. 3.3.1.7 Der dünne isolierte Draht Einige dünne emaillierte Kupferdrähte (0, 2 und 0, 6 mm )b) wurden mit Wechselspannung beansprucht und im Dunkeln beoDachtet. Bei massigen Span¬ nungen zeigt sich eine mehr oder weniger gleichmässige Glimmhülle, die aber bei näherer Betrachtung wesentliche Unterschiede zu der am blanken Leiter beobachteten zu zeigen scheint. Während letztere stark violett leuchtet, aber sehr dünn ist und die Entladung einen mehr oder weniger reinen Ton von der doppelten Frequenz der Prüf Spannung aussendet, ist die Glimmhülle des isolier¬ ten Leiters fahl-blau aber dicker und diese Entladung von einem zischenden Ge¬ räusch begleitet. Steigert man die Spannung weiter, so schiesst zunächst an einer Stelle plötzlich eine positive Büschelentladung hervor. Ist die Gegen¬ elektrode genügend nahe, so leitet dieses Büschel sofort den Ueberschlag ein, im anderen Falle glimmt der übrige Teil des Drahtes weiter und bei fortgesetzter Spannungssteigerung bilden sich immer mehr solcher Büschelstellen 60). Die Ansatzstellen ihrer Stiele sind unbeweglich; sie liegen dort, wo die Isolation durchschlagen worden ist. Reguliert man die Spannung jetzt zurück, so bleiben die Büschel bei viel tieferer Spannung, als bei der sie entstanden sind, noch bestehen. Sie werden immer kleiner und verschwinden erst in der Nähe der An¬ fangsspannung vollständig *). Die Ueberschlagsspannung solcher Drähte liegt wesentlich tiefer, als bei blanker Oberfläche. Eine *) Prüfung dünner isolierter Drähte erfolgte nicht bei Tesla-Spannung. dicken, durch Erhitzen stark oxydierten Konstantandraht bei ziemlich kleiner Schlagweite (2 cm), zuerst Glimmen, dann Büschel und hernach erneutes Glimmen bei Steigerung der industriefrequenten Wechselspannung. Die mit einem solchen Draht erreichte mittlere An einem 0,8 beobachtet mm man beträgt ca. 10...20% weniger, als für einen entspre¬ gealterten, formierten Draht, also ein Mehrfaches des normalen Spitzenwertes und die Durchschlagshalbwelle ist die negative. Man vergleiche auch die Angaben im Abschnitt 4.2.60. Durchbruchfeldstärke chenden, normal - 276 Der metallisch reine, 3.3.1.8 - dünne blanke Draht Da man speziell bei etwas dickeren neuen Drähten (1, 5 und 2 mm 6) eine Steigerung der Ueberschlagwechselspannung während den ersten Minuten der Beanspruchung feststellen kann, also eine gewisse Formierung erfolgt, wurde noch das Verhalten des metallisch reinen, blanken Drahtes untersucht. Es sind zu diesem Zweck polierte Drähte (0,2 und 0, 5 mm <() aus reinstem ihre Entladungserscheinungen bei Wechselspannung Platin *) verwendet, Dunkeln beobachtet, sowie ihre UeberSchlagspannungen gemessen worden. Weder der der Oberfläche chemisch an gereinigte, aber noch von im einer geglühte, noch der glühende Draht zeigen wesentlich anderes Verhalten als der gewöhnliche, stundenlang gebrauchte Draht 61)**). Beim ungeglühten, wie beim frisch geglühten Draht wird eine Prüf¬ wechselspannung von 90 % des normalen Ueberschlagswertes plötzlich einge¬ Gashaut überzogene, noch der frisch schaltet. Die Einschaltung ist nicht synchronisiert, aber dafür ziemlich stark gedämpft, um ein Ueberschwingen der Prüfspannung zu vermeiden. Wie ihr Oszillogramm zeigt, steigt diese Spannung in wenigen Halbwellen auf ihren vol¬ len Wert an und ihre Form ist weitgehend oberwellenfrei. Diese Prüf Spannung führt in keinem Falle zu Ueber schlagen. Beim noch glühenden Draht (0, 5 mm p) treten hingegen bei dieser Spannungshöhe Ueberschläge auf, doch ist daoei zu bedenken, dass hier die relative Luftdichte in der Schlagweite, verglichen mit der beim kalten Draht vorhandenen, vermindert ist. Erniedrigt man die Spannung auf ca. 65 % des Kalt-Ueberschlagswertes, so treten keine Ueberschläge mehr auf, hingegen beobachtet man als Folge des starken elektrischen Windes eine rasche Abkühlung des geheizten, gelb-rot leuchtenden Drahtes bis unter seine tiefste, noch sichtbare Glühtemperatur 62). Schon wenige Sekunden nach dem Einschalten der Spannung hört der Draht in der hochbeanspruchten Zone auf thermisch sichtbar zu leuchten und seine ziemlich helle violette Koronahülle ist erkennbar. Gleichzeitig führt der Draht heftige mechanische Schwingbewegungen aus, die viel stärker sind, als wenn er nicht geheizt wird 62). Ob Platindrähte grösseren Durchmessers (1, 5 und 2 mm /$) Formierungser¬ scheinungen zeigen, konnte leider nicht untersucht werden. Die in diesem Ka¬ pitel aufgeworfenen Fragen sind somit noch nicht vollständig geklärt und eine weitere Untersuchung erscheint deshalb sehr wünschenswert. nun deutlich Auch diese 3.3.1.9 Objektanordnung Dünner, wurde nicht unter auf Isoliermaterial aufliegender, Tesla-Spannung geprüft. oder in dessen Nähe befindlicher Draht Ein Resocelrohr (von 200 mm 6) mit halbkugelförmigem Abschluss, das mit dünnem Draht bifilar bewickelt war, wurde gegenüber einer zur Rohrachse senkrechten Ebene in massigem Abstand (30 cm) angeordnet und sein Verhalten bei 50 Hz Wechselspannungsbeanspruchung untersucht. Nach Anbringung des Umkehrbogens der bifilaren Wicklung am vordersten Punkt der Halbkugel wurde *) Der verwendete Platindraht wurde in freundlicher Weise von der Abteilung Forschung (AfiF) an der ETH zur Verfügung gestellt. **) Bei positiver Gleichspannung wurden auch einige Kontrollmessungen durch¬ geführt. Es ergaben sich ebenfalls keine Unterschiede bezüglich der Ober¬ flächenvorbehandlung. für industrielle - 277 - mit den beiden auf der Oberfläche aufliegenden bifilar geführten Drähten schrau¬ benförmig zuerst die Halbkugel und hernach der zylindrische Teil des Isolier¬ körpers in weiten Windungen (1, 5 cm) umwickelt. Auf diese Weise sind Draht¬ überkreuzungen vermieden worden. Nur für sehr geringe Drahtdurchmesser ( ^0,05 mm) bleiben Büschel, die sonst von der Drahtoberfläche ausgehen, bis zum Erreichen der Ueberschlagspannung aus. Die Ueberschlagspannung ist im Falle der Büschelfreiheit ausserordentlich gross (330 kVgW), sie beträgt ca. 60 % des für den geraden Einzeldraht gemessenen Wertes; treten hingegen Büschel auf, so ist die Ueberschlagspannung ungefähr gleich wie die einer StabPlatten-Funkenstrecke derselben Schlagweite. Ordnet man einige wenige, geeignet geformte, den Isolierkörper umgebende Drahtschlaufen in massigem Abstand (3 cm) von der Körperoberfläche an, so kann der Drahtdurchmesser bis auf 1,5 mm gesteigert werden, ohne dass Bü¬ schelentladungen auftreten. Die Ueberschlagspannung steigt dabei, trotz der Schlagweite (27 cm) auf einen Wert (490 kVsw), der nur wenige Prozente unterhalb der für den Einzeldraht festgestellten Ueber¬ schlagspannung liegt. durch diese Drähte verminderten 3.3.1.10 BUschelfreie Armaturen Wie in der Einleitung bereits erwähnt wurde, war ich während meiner Tätigkeit bei der A. G. Brown Boveri & Cie., in Baden (Schweiz) mit der Ent¬ wicklung büschelfreier Elektroden beauftragt. Die damals erzielten Forschungs¬ ergebnisse wurden seinerzeit in einer Patentschrift 8) veröffentlicht. Alle technischen Armaturen (Leiter, Leiterenden und Armaturen von Isolatoren) weisen unter Wechsel- oder positiver Gleichspannungsbeanspruchung bei ge¬ nügender Spannungshöhe Büschelentladungen auf. Sie können aber durch Umge¬ bung mit Drahtgebilden geeigneter Form alle durch elektrische Entlastung büschelfrei gemacht werden. Damit wird ihre Ueberschlagsfestigkeit für Wech¬ sel- oder Gleichspannung auf ein Mehrfaches des ursprünglichen Wertes geho¬ ben. Für nähere Einzelheiten sei auf die erwähnte Patentschrift verwiesen. 3.3.1.11 Der längsbeanspruchte Isolierstab mit büschelnden oder büschelfreien Elektroden Es wurde ein 40 cm den glatter, zylindrischer ringförmige rechteckigem Querschnitt trug, von Stab aus Polistyrol auf die Stabenden Isolier länge, der zwei mit von 40 6 und Elektro¬ mm aufgezogene Wechselspannung geprüft. Diese Anordnung zeigt bei verhältnismässig kleinen Spannungen schon Büschelentladungen, die bei Spannungssteigerung auf der Oberfläche des Isola¬ tors als Gleitbüschel weiter vorwachsen. zum Beispiel durch strahlenförmige An¬ befestigter Drahtringe, die also auf der Oberfläche eines Thoroïds liegen würden, büschelfrei, so gibt es bis zum Er¬ reichen der Ueberschlagspannung weder Büschel- noch Gleitentladungen und die Ueberschlagspannung ist dabei ein Mehrfaches derjenigen, die mit bü¬ schelnden Elektroden erreicht wird. Bei gleicher Schlagweite liegt diese Span¬ von denen nung nur wenig tiefer als die an zwei gekreuzten Drähten gemessene, der eine unter Spannung steht und der andere geerdet ist. Macht man ordnung einiger, die beiden Elektroden an den Elektroden - 278 - 3.3.1.12 Der dünne Draht bei Wechselspannungsdauerbeanspruchung man schliesslich die bei der Messung der Ueberschlagspannung verschiedenartigsten Formen der Prüfspannung benutzte Anordnung eines dünnen zylindrischen Drahtes (1 mm f>), der gegenüber einer grossen Ku¬ gel (750 mm tf) angeordnet ist, bei massiger Schlagweite (70 mm) einer Wechselspannungsdauerbeanspruchung von 90 % des Ueberschlagswertes, so zeigen sich sowohl am Draht, wie an der Kugel starke Oxydationserscheinungen. Die Kugel überzieht sich sehr bald auch mit einem Staubbelag, der ständig an Dicke zu¬ nimmt. Dieser beeinflusst die Ueberschlagspannung aber nicht 63). (Die grösste erreichte Schichtdichte des Staubbelages betrug aber zu Versuchsende kaum 0,1 mm. ) Am Draht entsteht nach Stunden allmählich ein schwarzer, russähnli¬ cher Ueberzug. Dieser beginnt dann sich stellenweise abzulösen, wodurch Un¬ Unterwirft mit den entstehen, die die Ueberschlagspannung herabsetzen. (Ein 1 mmKupferdraht zeigt nach 14-stündiger Dauerbeanspruchung eine etwa 16 %ige Ab¬ nahme der ursprünglichen Ueberschlagspannung. ) Das ganze Laboratorium wird von einem immer dichter werdenden "Nebel" erfüllt, dessen chemische Natur ebenheiten nicht untersucht wurde. Der Ansatz eines Belages am glimmenden Draht und damit auch die er¬ Ueberschlagspannung sind stark vom Drahtmaterial ab¬ hängig. Der Niederschlag scheint umso geringer zu sein, je widerstandsfähiger das Material gegen chemische, durch die Entladung verursachte Angriffe ist. (Rostfreier Stahldraht ist beispielsweise recht gut geeignet. ) Abnahme wähnte 3.3.2 der Ueberschlagwechselspannungen einfacher Anordnungen bei grossen Schlagweiten Als letzte Resultate seien noch die Kurven der Ueberschlagwechselspan¬ Schlagweite für die Anordnungen Stab-Platte, dünner Draht-Platte und zweier gekreuzter Drähte 64) für Spannungen bis 700 kVsw an¬ gegeben. Die für die Normalbedingungen (760 Torr Druck, +20°C Temperatur und 11 gr/m3 absolute Feuchtigkeit) geltenden Resultate sind auf der Abb. 185 dargestellt 32). in nungen Funktion der Während die Kurve der konkav zur Abszissenachse Anordnung Stab-Platte bei grösseren Schlagweiten verläuft, die Ueberschlagspannung also mit wachsen¬ Schlagweite immer weniger rasch zunimmt und überdies die Streuung stark anwächst, besteht für die beiden anderen Anordnungen eine streng lineare Ab¬ hängigkeit. Die Charakteristiken sind bis zu den höchsten erreichbaren Span¬ nungen Geraden. Die Streuung der Messungen ist dabei für alle Schlagweiten ebenfalls äusserst gering. Es bestehen berechtigte Gründe anzunehmen, dass die Charakteristiken der Draht-Platte-Anordnung, sowie der gekreuzten Drähte, auch für noch viel höhere Spannungen, als die hier erreichten, linear sina. Da¬ dass der mit der Anwendung büschelfreier Elektroden ver¬ raus ergibt sich, bundene Vorteil mit wachsender Spannungshöhe ständig und zwar immer rascher, der zunimmt 3) 15) 22) 45). Für die Anordnung Draht-Platte kann bei 50 Hz mit einer schlagfeldstärke von 21 kVgW/cm gerechnet werden und bei Drähten beträgt der besagte Wert 16 kV„w/cm. mittleren Ueberzwei gekreuzten - 279 - Abbildung 185 50 Hz-Ueberschlagwechselspannungen der Anordnungen Stab-Platte geerdet (1), Platte geerdet (2), sowie zweier gekreuzter Drähte Draht (0, 5 mm jt5) (0, 5 mm jrf) (3) in Funktion der Schlagweite s - 2 i u 3 > / 1 i 1 t 1000 / 1 / 1 é 1 1 900 I i 1 1 i i t 1 i 700 600 500 400 1 300 200 S 0 1170 2(00 3tX) 41)0 5()0 6t)0 7t)0 mni 280 - 4. DER ERGAENZUNG - Teil MESSRESULTATE UND BEOBACHTUNGEN DURCH VEROEFFENTL1CHUNGEN AUF VERWANDTEN FORSCHUNGSGEBIETEN Uebersicht über den Teil 4 4.1 1.) Unabhängigkeit Bei gesamten Versuchsdurchführung der suchsresultate und Beobachtungen, wie Kommentierung der Ver¬ vorangehenden Teilen 1...3 und sie in den dargestellt wurden, ist bewusst auf jegliche Vorbilder verzichtet worden um die persönliche Meinungsbildung in keiner Weise zu beeinflussen. Die noch notwen¬ digen vergleichenden Betrachtungen mit der einschlägigen Literatur sollen nun in diesem 4. Teil erfolgen. 2. aus ) Forschungstendenz Die wichtigsten zum Vergleich heranzuziehenden Untersuchungen stammen dreissiger Jahren. In letzterer Zeit werden Forschungen hauptsächlich den nach drei grossen Richtungen betrieben. Die eine beschäftigt sich mit der Ergründung der Stromstösse (pulses) der Gleichspannungskorona und den damit zu¬ sammenhängenden Entladungserscheinungen, speziell in der Nähe des Einsatz¬ gebietes (onset region). Die andere Richtung befasst sich mit den verschiedenen EntwicklungsStadien der Funkenentladungen, speziell im homogenen Feld. Die dritte Richtung ist das Studium der Entladezeitverzüge, speziell beim Gleich¬ spannungsüberschlag ohne oder mit ganz geringen UeberSpannungen. 3.) Zeitbereich und Inhalt der Es werden zu nennenden berichten und berücksichtigten Literatur Literaturstellen berücksichtigt, die, aus den sogleich noch ganz oder teilweise über experimentelle Untersuchungen Juli 1952 veröffentlicht wurden. nur Gründen, vor 4. ) Verzicht auf theoretische Erklärungen Die Gasentladungen, speziell bei höheren Drücken, sind trotz eifrigster Bemühungen auch heute noch eines der ungeklärtesten Gebiete der modernen Physik. Je tieferen Einblick uns die zur Verfügung stehenden experimentellen Unterlagen in die verwickelten Mechanismen der Gasentladungen erlauben, umso weniger muss uns die Unzulänglichkeit unserer bisherigen Vorstellungen erstau¬ nen. Die theoretische Entwicklung scheint wieder ganz in Fluss zu kommen da¬ durch, dass bisher unberücksichtigt gebliebene Faktoren als an den Entladungs¬ mechanismen entscheidend beteiligt vermutet werden. (Es sei beispielsweise an den Einfluss von Druckwellen innerhalb der Entladung auf deren Entwicklung, wie sie von S. J.Drabkina 29)*) angenommen und von N.M. Gegechkori 53) weiter verfolgt und mit Halbschattenphotogräphien Toeplers verglichen wird, erinnert. ) Aus diesen Gründen wird auf theoretische Erklärungen der gewonnenen Versuchs¬ ergebnisse verzichtet. Diese Arbeit soll nichts anderes als ein Tatsachenbericht sein und bleiben. *) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite XIII. 281 - 5.) Reihenfolge der - angeführten Literaturstellen zur Kommentierung benutzten Literaturstellen werden nach Sachge¬ geordnet, in kleineren Artikeln zusammengefasst, die ihrerseits in der Reihenfolge der Textanordnung der Teile 1...3 erscheinen. Im 7. Teil dieser Arbeit, dem Literaturverzeichnis, sind sodann die erwähnten Literaturstellen, nach den Autoren in alphabetischer Reihenfolge geordnet, zusammengestellt. Die bieten 4.2 Kommentar 4.2.1 Erhöhung der zu den Messungen und Ueberschlagspannung durch Beobachtungen im inhomogenen Feld scharfkantige Elektroden Elektroden mit scharfen Kanten sind eine seit Jahren verbreitete Lösung Herabsetzung der Büschelbildung bei industrief requenten Wechselspannungs¬ anlagen in Hochspannungslaboratorien. Eine Charakteristik der damals als günstigste Anordnung gefundenen, nämlich zweier gleicher Kreiszylinder mit gemeinsamer Achse, deren scharfkantige Enden in gewissem Abstand einander gegenüberstehen, wurde von A. Roth 121) aus Messungen bei BBC veröffentlicht. Die dabei gefundene Charakteristik "Ueberschlagspannung in Funktion der Schlagweite" ist, soweit sie eingezeichnet wurde, linear. Die dabei gefundene mittlere Ueberschlagfeldstärke beträgt 10,6 kVgw/cm. Dieser an sich schon recht hohe Wert, sowie die Bemerkung, dass der Ueberschlag aus der Glimm¬ entladung erfolge, sind Zeichen dafür, dass die Büschelbildung durch das Auf¬ treten von unreiner Ultrakorona stark zurückgedrängt wird. Die Verwendung scharfkantiger Elektroden wird auch von B. L. Goodlet, F. S. Edwards und R.R. Perry 55) untersucht und empfohlen. zur 4.2.2 Erhöhung der Ueberschlagspannung des inhomogenen Feldes durch dünne Isolierschirme E. Marx 80) und H. Roser 120) haben gezeigt, dass sich die Ueberschlagwechselspannung des inhomogenen Feldes bei Industriefrequenz durch passende Anordnung eines oder unter Umständen zweier dünner Isolierschirme innerhalb der Schlagweite, mitunter ziemlich beträchtlich erhöhen lässt. Die Wirkung be¬ ruht hauptsächlich auf einer Vergleichmässigung des Feldes und der damit ver¬ bundenen Verminderung der Feldstärke, während der positiven Halbwelle an der stärker gekrümmten Elektrode. wachsen der Büschelentladungen. Ausserdem hemmt der Schirm das Vor¬ Spannungshöhe nimmt der Mit zunehmender Vorteil des Isolierschirmes ab. Auch B.L. 55) beobachteten die Goodlet, F.S.Edwards und spannungserhöhende Wirkung von Schirmen. R.R. Perry - 4.2.3 Erhöhung der 282 - Ueberschlagspannung des inhomogenen Feldes durch büschelfreie Elektroden Herstellung büschelfreier Elektroden wird in einer Patentschrift von Uhlig 8) beschrieben. Der sich aus der Verwendung derartiger Elektroden an technischen Objekten ergebende Vorteil, wächst mit zunehmender Spannungshöhe. Die erreichte starke Erhöhung der Ueberschlagwechselspannung beruht auf der vollständigen Beseitigung von Büschelentladungen an der stark gekrümmten Elektrode während der positiven Wechselspannungshalbwelle und auf einer weitgehenden Vergleichmässigung des Feldes. Die F. Beldi und E. 4.2.4 Erhöhung der Durchschlagspannung einer scher Luft als Dielektrikum durch Durchführung mit atmosphäri¬ Raumladungssteuerung Es lassen sich bekanntlich sehr Wechsel- und gleichspannungsfeste Durch¬ führungen bei Verwendung von atmosphärischer Luft als Dielektrikum bauen, wenn man durch einen geeigneten Entladungsmechanismus Raumladungen erzeugt, die das Feld vergleichmässigen. Der Verfasser 148) erreichte auf diese Art mittlere Durchbruchfeldstärken von 19,1 kVgyy/cm. Die Betriebsspannung der genannten Durchführungsart ist durch die Hohe der zugelassenen Verluste be¬ stimmt. 4.2. 5 Ueberspannungsventil mit Stossfaktor < 1 In einer Patentschrift beschreibt der Verfasser 149) Anordnungen, deren Stossfaktoren wesentlich < 1 sind. Bei diesen neuartigen Elektrodenkonfigura¬ tionen, die einen ausgesprochen guten Schutz gegen UeberSpannungen darstellen, wird eine weitere Eigenschaft des Entlademechanismus am dünnen zylindrischen Leiter benutzt. 4.2.6 Schaltung zur Messung des Scheitelwertes hoher Wechselspannungen Diese neuartige, mit dem Preis der Denzler-Stiftung 1946 ausgezeichnete Methode wurde von K. Berger 13) angegeben. Sie erlaubt unabhängig von Kurven¬ form und Frequenz den Scheitelwert hoher Wechselspannungen genau Spannungsverlauf zu beeinträchtigen. ohne dabei den zu messen, - 4. 2.7 Methoden zur 283 Feststellung der - Polarität der führenden Halbwelle einer zum Ueberschlag Wechselspannung Eine sehr schöne Methode zur Feststellung der Polarität der zum Ueber¬ schlag führenden Halbwelle einer Wechselspannung wurde von F.O. McMillan und E.C. Starr 91) angegeben. Sie benutzten dabei eine Klydonographenanordnung, bei welcher nach dem Vorgang auf einem Nachleuchtschirm eine der be¬ treffenden Polarität entsprechende Lichtenbergfigur entsteht. Andere gebräuch¬ liche Methoden sind z. B. die Feststellung der Polarität mit Hilfe einer Glimm¬ lampe nach F. Faulhaber 37). Ihre erfolgreiche Anwendung setzt jedoch Aperiodizität des Kreises, in dem sie liegen, voraus, während das von mir verwendete, in dieser Arbeit beschriebene Prinzip nicht an diese Bedingung geknüpft ist. Die vorher genannten Methoden sind hier ohne Verwendung von Zwischenkreisen, die wahrscheinlich zu erheblichen Schwierigkeiten führen würden, nicht anwend¬ bar. Eine einfache, allgemein benutzbare Methode besteht auch in der Aufnahme von Oszillogrammen. 4.2.8 Schnellabschaltung der Prüfwechselspannung beim Objektüberschlag Die zur Schonung des Prüfobjekts nach erfolgtem Ueberschlag nötige Schnellabschaltung der Prüfwechselspannung gelang J. V. Lebacqz 76) mit Hilfe eines mechanischen Schnellschalters beim ersten Stromnulldurchgang. 4.2.9 Beeinflussung der Ueberschlagspannung stehenden Objekts durch der eines unter Ultrakoronaentladung Prüfspannung überlagerte hochfrequente Schwingungen Die von mir beobachtete ausserordentlich starke Abhängigkeit der positiven Ueberschlaggleichspannung, sowie auch der Ueberschlagwechselspannung an dünnen Drähten von überlagerten Hochfrequenzschwingungen kleiner Amplitude wurde auch bis zu einem gewissen Grade an der Spitze-Platte-Funkenstrecke beobachtet. Hierüber berichtet uns W.Deutsch 28), dass besonders Schwingungen von 3... 10 MHz wirksam sind. Die überlagerte Hochfrequenz verursacht offen¬ bar ein Kippen der Ultrakoronaentladung in den Büschelzustand. 4.2.10 Die Abweichungen der Eichkurven der benutzten horizontalachsigen Kugelfunkenstrecke 250 mm *S von den SEV-Kurven Die beobachteten Abweichungen der für die horizontalachsige Funkenstrecke mm-Kugeln ermittelten Eichkurven treten erst für Schlagweiten ober¬ halb der Toepler'schen Knickstelle auf. Diese Feststellung deckt sich mit der Ansicht M. Toepler's 144), wonach die Ueberschlagspannung einer Funkenstrecke mit 250 Feldbeeinflussung durch Störkörper, Schlagweite grösser ist, als die kritische bei nur an dann verändert der Knickstelle. wird, wenn die - 284 - 4.2.11 Eichkurven für die vertikalachsige Kugelfunkenstrecke 750 mm (L Als Absoluteichmittel wurden die vom Schweizerischen Elektrotechnischen (SEV) 1944 veröffentlichten Eichkurven 125) für vertikalachsige, einpolig geerdete Kugelfunkenstrecken verwendet. Diese lehnen sich eng an die entspre¬ Verein chenden Vorschriften der DSC-Kommission 4.2.12 Beeinflussung der an. Ueberschlagspannung einer Messfunkenstrecke durch Raumladungen Die bei meinen Versuchen beobachtete angebliche Beeinflussung der kapa¬ Teilung, sowie des den ohm'sehen Messwider stand durchfliessenden Stromes, durch Raumladungen, kann zum Teil oder auch ganz durch eine Be¬ einflussung der Ueberschlagspannung der verwendeten Kugelfunkenstrecke 250 mm f> vorgetäuscht sein. M. Toepler 141) machte die Feststellung, dass ein glimmender Draht in der Nähe der Kugelfunkenstrecke tatsächlich deren Ueber¬ schlagspannung verändert, hingegen kommen F.S.Edwards und J.F. Smee 30) zitiven zur dass die beobachtete Abhängigkeit nicht durch die Raumladungen des von ihm verursachte Feldstörung bedingt ist. Ansicht, Drahtes sondern durch 4. 2.13 Behandlung einer Vor den Versuchen Kugelfunkenstrecke reinigte ich die Kugeln vor den Messungen der Funkenstrecke nacheinander chemisch reinem Aether und hernach mit einem Wildlederlappen, Probeüberschlägen war dann die im Abschnitt 2.5.3.2.5 erwähnte Messgenauigkeit erreicht, der Formierungsprozess also beendet. Von Zeit zu Zeit wurden die Kugeln auch mit Sigolin vorgereinigt, um die sich bildende Oxydschicht zu entfernen. W. Holzer 62) untersuchte die Abhängigkeit der Ansprechspannung einer Kugelfunkenstrecke von ihrer Vorbehandlung und Formierung bei Stoss sehr eingehend und kommt zur gleichen Feststellung, dass ein Polieren mit ölhaltigem Lederlappen den Nennwert der Ueberschlagspannung bei geringster Streuung gewährleistet. In einer vortrefflichen Arbeit untersuchte auch M. Toepler 143) die Ansprechge¬ nauigkeit von Kugelfunkenstrecken sehr eingehend und behandelt unter anderem auch den Formierungsprozess durch den Ueberschlagsfunken. Das Auftreten von "tiefen Aussenseitern", wie er die unterwertigen Durchschläge nennt, kommt dadurch zustande, dass die Funkenbildung nicht aus der Anfangsspannung heraus erfolgt, sondern aus der Grenzspannung der Streifenentladung. Diese Streifen¬ entladung wird durch vereinzelte Staubspitzen auf der Kugeloberfläche ausgelöst, die durch Abreiben mit einem ölhaltigen Lappen beseitigt, oder in die Oberflä¬ chenschicht eingeebnet werden. Die erwähnten tiefen Aussenseiter zeigen auch flache Elektroden. Die Häufigkeit ihres Auftretens wird durch Reinigung mit Aether, wie Y.Ischiguro und Y. Goscho 65) berichten, ebenfalls wesentlich ver¬ mit dem Alkohol, geringe mindert. Spuren von Oel anhafteten. Nach 5... 10 285 - - 4.2.14 Einfluss längerer Messunterbrüche auf die Ueberschlagspannung von Kugelfunkenstrecken Uebereinstimmend mit meinen Feststellungen hat auch schon M. Toepler 143) darauf hingewiesen, dass Messunterbrüche von einer Stunde oder mehr das Auftreten unterwertiger Durchschlage und grösserer Streuung begünstigen. Es ist dann erneute Formierung nötig um wieder zuverlässig messen zu können. 4.2.15 Fälschung der Ueberschlagspannung des Dünndrahtfeldes durch Randeffekte Wie ich bei der Aufnahme der Gleichstrom-Spannungskennlinien der An¬ ordnung eines positiven Drahtes gegenüber einer geerdeten Kugel feststellen musste, wurde die Ueberschlagspannung durch den Rand der als Messbelag dienenden Folie, die isoliert auf die Kugel aufgeklebt war, stark gefälscht. mit konzentrischen Zylinderanordnungen kann man Ueberschlagspannung durch Einflüsse von Isolations¬ strecken täuschen lassen. So mass beispielsweise F. Faulhaber 37) als Ueberschlagwechselspannung zwischen einem Draht von 1 mm p1 und dem ihn umgeben¬ den koachsialen Zylinder von 680 mm p" nur eine Ueberschlagspannung von 110 kVeff statt 506 kVeff. Dabei erfolgte der Ueberschlag durch den Einfluss des Endes der Abschirmstrecke während der positiven statt der negativen Halbwelle. Die von Faulhaber beobachtete fadblaue Entladung am Draht, die durch die be¬ sagte Isolation zustande kommt, hat grosse Aehnlichkeit mit dem von O. Mayr Auch bei Messungen sich leicht in der wirklichen 84) beschriebenen Platte, den er Entladezustand "Vorhang" zwischen einem nennt. Auch E.Uhlmann "reinen" Draht und einer 150) stellte die Ueberschlag¬ spannung konzentrischer Anordnungen bei dünnem Innenleiter zu tief fest. Er be¬ obachtete dabei zwei Werte der Ueberschlagspannung. Beim tieferen der beiden Werte handelt es sich offenbar um Funkenbildung aus Büschelentladung und beim höheren um eine solche aus unreiner Ultrakoronaentladung. Potentialgebirge auf der ebenen, bzw. schwach gekrümmten Gegenelektrode, z.B. durch ungleichmässige Staubschichten hervorgerufen werden kön¬ die nen, beeinflussen speziell bei positiver Polarität dieser Gegenelektrode Ueberschlagspannung unter Umständen erheblich. Dies stellte S. Franck 48) für das Minus Spitze-Platte-Feld fest. Beim Minus-Draht-Platte-Feld wurde von W.Deutsch 28) des weiteren noch nachgewiesen, dass die überschlagspannungsvermindernde Wirkung des Potentialgebirges einer ungleichmässigen Staubschicht ausserdem umso stärker ist, je grösser die der Prüfspannung überlagerten Hochfrequenzschwingungen sind. wie sie - - 4. 2.16 Wichtigkeit der Stosserdung 286 - für die einwandfreie oszillographische Aufnahme rascher Vorgänge Notwendigkeit guter Erdung des Stosskreises am Anschlusspunkt Kathodenstrahloszillographen zuzuführende Messpannung berichten T.E.Allibone, W.G.Hawley und R.R. Perry 3). Sie oszillographierten den Ver¬ lauf von 50 <£ Ueberschlagstosspannungen bis 1000 kVg der Wellen 1/5, 1/50 und 1/580 /is. Als Erdung benutzten sie Blechbänder, annlich wie sie auch von mir angewendet wurden. Ueber die für die dem 4.2.17 Entionisierungszeit der Schaltfunkenstrecke eines Stosskreises Uebereinstimmend mit meinen Feststellungen kommen auch die Forscher Gegechkori 1) zum Schluss, dass die Entionisierungs¬ I. S. Abramson und N. M. zeit des Funkenkanals Funken frei von den Konstanten des Entladungskreises und von der im gewordenen Energie abhängt. In diesem Zusammenhang verdienen auch die Arbeit von E. O. Lawrence F.G.Dunnington 75) in der das Anfangsstadium der Funken behandelt wird, sowie die Untersuchung von J.D.Craggs und J. M. Meek 26), die sich mit den Nachprozessen in Wasserstoff und Argon befasst, Erwähnung. Die Entionisierung des Entladekanals in Luft, allerdings bei kleineren Spannungen als der von mir verwendeten, wurde unter anderem auch von H. Viehmann 151) untersucht. und 4.2.18 Stationäre Vorentladungen an Messfunkenstrecken Vorentladungen an Staubspitzen geometrisch von M.Toepler 143) beobachtet und als "Streifenentladungen" bezeichnet wurden, verbunden mit unterwertigen Durchschlägen, gehören nicht zu den quasi-homogenen Anordnungen; hier sollen saubere, formierte Elektrodenoberflächen vorausgesetzt werden. Das Auftreten von stationären homogener Feldanordnungen, wie sie z.B. nämlich zwei Grenzkurven, die sich bei einer mehr als dem Kugeldurchmesser, also ausserhalb des für Mes¬ sungen benutzten Schlagweitenbereichs, schneiden. Es sind dies die Kurve der Anfangsspannung und die Grenzkurve der Streifenentladung. Letztere liegt bei Schlagweiten, die kleiner als die zum Schnittpunkt der erwähnten Kurven gehö¬ Nach Schlagweite Toepler bestehen von rigen sind, unterhalb, bei grösseren dagegen oberhalb der Anfangsspannungs¬ jeweils tiefer gelegene Charakteristik ist stabil, die höher gelegene labil. In dem für die Spannungsmessung gebrauchten Schlagweitenbe¬ reich erfolgt daher der Ueberschlag beim Vorhandensein von Staubspitzen, also charakteristik. Die Zustand, stabil aus der Grenzspannung der Streifenentla¬ sauberen, formierten Elektroden labil aus der Anfangsspannung heraus. Dies erklärt das gelegentliche Auftreten unterwertiger Durchschläge. Die "tiefen Aussenseiter" entsprechen der Grenzspannung der Streifenentladung. Bei Schlagweiten, die oberhalb des erwähnten Schnittpunktes der Charakteristi¬ ken liegen, erfolgt die Funkenbildung entweder stabil aus der Anfangs Spannung heraus oder aber labil aus einer Streifenentladung. Letzteres erklärt das Auf¬ treten von überwertigen Durchschlägen, die bisweilen in diesem Schlagweiten¬ Im Grenzfall beträgt die Ueberschlagspannung bereich beobachtet werden. im nicht formierten dung und bei - 287 - soviel, wie die Charakteristik der Streifenentladung angibt; es sind die "hohen Aussenseiter". In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass das Auftreten der bekannten büschelähnlichen Vorentladungen erst bei viel grösseren Schlagweiten, ist, erfolgt. als den hier betrachteten, wo das Feld noch einigermassen homogen Dass das Auftreten von Vorentladungen im homogenen Feld durch die Ober¬ flächenbehandlung der Elektroden bedingt ist, wird auch durch eine Arbeit von C.Stoerk und W. Holzer 129) bestätigt. Diese beobachteten bei einem Verhältnis von Schlagweite zu Kugeldurchmesser grösser als 1, 2 an nicht zu grossen Kugeln (5... 15 cm fi), nach Feinschmirgeln derselben, unter niederfrequenter Wechsel¬ spannungsbeanspruchung im Dunkeln stationäre Vorentladungen bei Atmosphären¬ druck. 4.2.19 Homogenisierung des Dünndrahtfeldes Die sich bildenden Raumladungen in der Umgebung eines dünnen glimmen¬ den Drahtes bewirken bei langsam ändernder Beanspruchung, wo also genügend Zeit zu ihrer räumlichen Verteilung zur Verfügung steht, eine Feldhomogenisie¬ Ladenburg und W. Tietze 73) untersuchten dies bei der Anordnung eines negativer Gleichspannung liegenden Drahtes, der von einem konzen¬ trischen Zylinder umgeben ist. Es wird dort gezeigt, wie die Feldhomogenisie¬ rung. R. dünnen, an rung mit wachsender Stärke des Glimmstromes immer stärker wird und beim Erreichen der UeberSchlagspannung im ganzen Feldraum praktisch konstante Feldstärke vorhanden ist. Auch O. Mayr 82) befasst sich theoretisch und experi¬ Raumladungsproblem. Sehr ausführlich wird die erwähnte auch von E. Uhlmann 150) behandelt. Seine Untersuchungen befassen sich ausser mit der konzentrischen Zylinderanordnung noch mit dem Draht-Kugel- und dem Spitze-Platte-Feld. Die Messungen werden mit Gleichund Wechsel Spannung durchgeführt. Es wird eine Methode zur angenäherten Be¬ rechnung der tatsächlichen Feldverteilung, die sich unter dem Einfluss der Raumladungen einstellt, aus den aufgenommenen Strom-Spannungs-Kurven an¬ gegeben. Wegen der stets herrschenden gleichmässigen Glimmentladung ist das Gleichspannungsfeld jedes einzelnen Raumpunktes auch zeitlich konstant. mentell mit diesem Feldhomogenisierung 4. 2.20 Homogenisierung des Spitzenfeldes Im Spitzenfeld wird ebenfalls eine gewisse Feldhomogenisierung, die mit wachsendem Glimmstrom zunimmt, beobachtet, doch ist sie viel geringer als im Dünndrahtfeld und zudem an einem bestimmten Raumpunkt unter Gleichspannungs¬ beanspruchung betrachtet, weder örtlich noch zeitlich konstant, da die Raumla¬ dungsverteilung nicht durch reine Glimmentladung bestimmt wird. Mit der Feld¬ stärkenverteilung im Spitze-Platte-Feld befassen sich unter anderem O. Mayr G.W.Trichel 147) und E. Uhlmann 150). Während die Feldstärke im Dünn¬ drahtfeld beim Erreichen der Ueberschlagspannung überall praktisch denselben 84), hat, ist sie im Plus-Spitze-Platte-Feld vor der Spitze am grossten, nimmt Richtung nach der Platte hin zunächst rasch, dann langsam ab und steigt vor der Platte wieder etwas an. Die Leuchterscheinung, die mit der Feldstärke parallel einher geht, erlaubt diese interessante Feldverteilung auch visuell zu verfolgen. Bei passender Einstellung der Spannung ist es nämlich möglich, ein Leuchten in der Umgebung der Spitze und vor der Platte zu erhalten, während ein grosser Teil des Schlagraumes völlig dunkel bleibt. Wert dann in - 288 - Die Koronastromstösse 4.2.21 (Corona Pulses) allgemeinen diskontinuierlich, d.h. er besteht In der Nähe der Anfangsspannung gilt dies aus¬ nahmslos für alle stationären Vorentladungen an Prüf Objekten in Luft von Atmos¬ phärendruck. A. F. Kip 69) und W. N. English 33) sowie W. N. English und L.B.Loeb 35), und ganz speziell H.W. Bändel 7) untersuchten dies für die An¬ ordnung Spitze Platte und CG. Miller und L.B. Loeb 92) 93) 94) für das konzentrische Draht-Zylinder-Feld bei Gleichspannungsbeanspruchung. Bei all¬ mählicher Spannungssteigerung tritt bei beiden Polaritäten ein vielmaliger We¬ chsel des Entladungsmechanismus ein, wie er sich durch die stufenweise Aenderung der Glimmstromstösse offenbart. Ein grundsätzlicher Unterschied in der Form oder Zeitdauer dieser Impulse ist zwischen dem Spitze-Platte- und dem Draht-Zylinderfeld bei niederen Spannungen weder bei negativer noch bei posi¬ Der aus Koronastrom einzelnen Stössen ist im (pulses). - tiver Polarität festzustellen. Erst oberhalb des Einsatzes der dauernden Korona (onset of steady corona) scheint sich bei wachsender positiver Spannung der immer deutlicher werdende Unterschied in den Entlademechanismen der Anordnungen Spitze Platte, bzw. - Draht-Platte auch in der Feinstruktur des zeitlichen Verlaufes des Koronastro¬ mes zu zeigen. Obwohl der Strom von mir nicht oszillographiert wurde, ist an¬ zunehmen, dass der positive Glimmstrom der Draht-Platte- Anordnung kontinuier¬ lich ist, sich also nicht mehr aus Glimmstössen (pulses) aufbaut, einem gewissen Grundstrom überlagert sind. Arbeiten bzw. solche Stützung dieser An¬ sicht sind z.B. die Hochfrequenzstöruntersuchungen von O.Daubenspeck 27) und F.O.Mc.Millan 89). Der polierte dünne Draht zeigt nämlich unter Hochfrequenz¬ belastung während der positiven Halbwelle keinen Strom. Es wird daraus ge¬ schlossen, dass der Unterschied zwischen positiver und negativer Ionenbeweg¬ lichkeit ein erheblicher sein muss und dass der negative Strom auch bei Atmos¬ phärendruck von einer grossen Zahl freier Elektronen getragen wird 27). Legt man an den dünnen polierten Draht niederfrequente Wechselspannung an, so ent¬ steht in beiden Halbwellen ein Strom. Der Anstieg ist in der negativen Halbwelle aber wesentlich steiler als in der positiven. In der negativen Halbwelle ist der Strom ausserdem von Hochfrequenzschwingungen kleiner Amplitude überlagert, die in der positiven Halbwelle vollständig fehlen. Dasselbe gilt ausser für den polierten Draht ganz besonders ausgesprochen noch für den gleichmässig dünn gefetteten 89). Der Strom der Ultrakoronaentladung ist demnach frei von über¬ lagerten hochfrequenten Schwingungen. An Anordnungen mit büschelnden Elektro¬ den, also im Spitze-Platte- wie auch im Feld, das den dicken zylindrischen Leiter umgibt und noch allgemeiner ausgedrückt, in Feldern technischer An¬ ordnungen, zeigen sich bei hohen Wechselspannungen während der positiven Halbwelle bei Niederfrequenz im Strom unregelmässige starke Zacken, deren Feinstruktur aus überlagerten Hochfrequenzschwingungen besteht. Dies berichtet uns J. T. Lusignan jr. 78). Der Strom der positiven Büschelentladung ist folg¬ lich diskontinuierlich und von hochfrequenten Schwingungen überlagert. zur - 4.2.22 Klassische Vorarbeiten 289 zu - den Untersuchungen über Ultrakoronaentladung Die klassischen Vorstudien zu den Untersuchungen über Ultrakoronaent¬ ladungen sind die Literaturstellen von E.Uhlmann 150) und O.Mayr 82) und 84). Speziell Uhlmann hat, gleich wie dies in meiner Arbeit geschehen ist, die An¬ ordnung Dünndraht Kugel untersucht und als erster entdeckt, ohne es zu mer¬ ken, dass die positive Ueberschlaggleichspannung des geometrisch inhomogenen Feldes in Luft von Atmosphärendruck höher liegen kann als die negative. Die dabei aufgetretene Entladung muss eine unreine Ultrakorona gewesen sein, da die angegebenen Ueberschlagspannungen zu tief sind und die durch ein plötzli¬ ches Ueberwiegen von Büschelentladung verursachten sogenannten "Grenzkurven" - in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. 4. 2.23 Systematische Untersuchungen mit Keilwellen Systematische Untersuchungen mit quasilinear ansteigenden Spannungen über einengrossen Steilheitsbereich bei Spannungshöhen von einigen Hundert kV an den Grundanordnungen existieren noch nicht. Untersuchungen mit Keilwellen bis 2000 kV wurden z.B. an Freileitungsisolatoren von J. J.Torok (Keilwellen) und F.D.Fielder 4.2. 24 146) Beeinflussung unternommen. von Vorentladungen, Anfangs- und Ueberschlag¬ spannungen durch das Klima Ueberschlagspannungen auf den Normaldruck von 760 Normaltemperatur von + 20°C wurden in dieser Arbeit die für Kugelfunkenstrecken geltenden SEV-Vorschriften 125) benutzt. Danach ändert sich die Ueberschlagspannung im interessierenden Gebiet fast proportional zur relativen Luftdichte. Streng genommen ist dieses Reduktionsverfahren nicht allgemein anwendbar, doch im vorliegenden Fall wegen der Kleinheit der durch die Reduktion verursachten Aenderung der Ueberschlagspannung praktisch zu¬ lässig. Wie S. Franck 49) zeigte, ist sogar bei Kugelfunkenstrecken die genaue Luftdichtekorrektur (die in diesem Falle mit der Korrektur der Anfangsspannung identisch ist,) sehr kompliziert. Sie ist eigentlich nicht an der Spannung, sondern den Elektrodenausmassen anzubringen, wobei Kugeldurchmesser, Schlag¬ an weite, Kugelpotential, Polarität und die Luftdichte selbst, Einfluss haben. In einer weiteren Veröffentlichung von S.Franck 47) wird über die komplizierte Abhängigkeit der Anfangsspannung der verschiedenartigsten Elektrodenformen von Druck, Temperatur und Feuchtigkeit der Luft innerhalb weiter Bereiche Zur Reduktion der Torr und die bei einer Wechselspannungsbeanspruchung mit 50 Hz berichtet. Darnach ist die Aenderung der Anfangsspannung schwächer als proportional zur Dichte, wobei es bei den meisten Elektrodenformen gleichgültig ist, ob diese Dichteänderung ausschliesslich oder teilweise durch eine Temperatur- oder Druckänderung er¬ der Spitze hingegen ändert sich die Anfangsspannung mit wach¬ sendem Druck langsamer mit der Luftdichte als bei Temperaturänderung. Die zeugt wird; bei Erklärung hierfür tischen Vergleich wird in der kinetischen Gastheorie gesucht. Durch systema¬ verschiedenen Forschern gemessenen betriebsf requentenUeberschlagspannungen an Isolatoren und Spitzenfunkenstrecken kommt der von - 290 - Schluss, dass die Ueberschlagspannungen im technisch ungefähr proportional zur relativen Dichte ändern. H. C. Bowker 16) bestätigt diese Proportionalität speziell im Kugelfeld auch in anderen Gasen. Er untersuchte eine Kugelfunkenstrecke von 20 mm 6 im Schlagweiten¬ bereich von 4... 10 mm, Druckbereich 0, 25... 2 ata und Temperaturbereich 20... 1000°C in den Gasen H2 und N2. W.Weicker 152) zum interessanten Gebiet komplizierter, als die erwähnte Druck- und Temperaturabhängigkeit diejenige von der Luftfeuchtigkeit zu sein. W.Weicker 152) gibt zwar im Mittel pro gr/nw absolute Feuchtigkeitszunahme eine Erhöhung der Ueberschlagspannung von 1,0... 1,5 % für industriefrequente Wechselspannung und 0, 5... 1% für Stosspannung an, bemerkt hierzu aber, dass diese Abhängigkeit stark von der Spannungsform, Schlagweite, Polarität und Objektanordnung Destimmt wira. Dies bestätigen auch die'Arbeiten von O.Gerber 54) sowie T.Nishi und J. Nakajima 99). Die erwähnten Arbeiten befassen sich alle mit Prüfobjekten, die zur Gruppe bj *) gehören. Umgekehrte Feuchtigkeitsabhängigkeit der Ueberschlagspannung sind aber auch bekannt geworden. Dies stellte beispielsweise J.V. Lebacqz 76) bei der Halbkugelkuppen-Spitze fest. Dadurch, dass Feuchtigkeit, wie M. Menés und L.H. Fisher 86) berichten, Büschelbildung im Spitze-Platte-Feld fördert, Noch scheint der Entlademechanismus also zuweilen stark verändert werden kann, ist die Aufstellung allgemein gültiger Reduktionsgesetze so gut wie ausgeschlossen. An Leitungsseilen und dickeren Drähten sind, wie aus einer Arbeit von U.Müller 98) hervorgeht, die Entladungserscheinungen stark von Durchmesser und Aufbau der Seile abhängig; es wird also der Feuchtigkeitseinfluss bei zylindrischen Leitern durchmesserabhängig sein. Diesbezügliche Untersuchungen an dünnen Drähten fehlen fast völlig; über ihre Anfangsspannung wird von H. B. Brooks und F. M.Defandorf 19) berichtet, dass Feuchtigkeit dieselbe an reinen Drähten erhöht und an verunreinigten erniedrigt. Die Beeinflussung ist also stark vom Oberf lachen - 107) folgerten aus ihren ein¬ gehenden Versuchen über die Abhängigkeit der Anfangsspannung und der Verluste vom Oberflächenzustand, dass die Dicke der jeden Leiter umgebenden Wasser¬ haut die dabei ausschlaggebende physikalische Grösse ist. Je grösser ihre Dicke, desto niedriger liegt die Anfangsspannung und desto höher sind demzufolge die Verluste. Nach Cohnstaedt 25) verdicken hohe relative Feuchtigkeit, ferner "aktivierte" d.h. metallisch reine, nicht gealterte Elektroden und schliesslich ultraviolette Bestrahlung alle die Wasserhaut. Anfangs Spannung und Verluste sind daher von der relativen Feuchtigkeit abhängig. Die Dicke der Wasserhaut an metallisch reinen Oberflächen ist umso grösser, je elektronegativer das be¬ treffende Metall ist. Ihre Dicke nimmt durch Alterung und Oxydation ab, da das Oxyd elektropositiver als das reine Metall ist. Daher steigt die Anfangsspannung bei fortschreitender Alterung, während die Verluste zurückgehen. Uebereinstimmend mit der Wasserhauttheorie erniedrigt schliesslich ultraviolette Be¬ zustand abhängig. K. Potthoff und B. Mathiesen strahlung die Anfangsspannung und erhöht die Verluste. Andererseits vermindert die genannte Strahlenart den Zeitverzug der Entladung, was nach H.Ritz 117) auch durch Steigerung der relativen Feuchtigkeit und damit ebenfalls durch Wasserhautverdickung erreicht werden kann. Bezüglich der Ueberschlagspannung allgemein die Auffassung vertreten, dass ihre Höhe bei statischer Bean¬ spruchung im homogenen Feld mit steigender Absolutfeuchtigkeit zunimmt. Dies wird unter anderem auch in der genannten Arbeit von Ritz bestätigt. Bei der Ueberschlagstosspannung sind gleichzeitig zwei Beeinflussungen im Spiel. Eines¬ teils wächst die Ueberschlagspannung ähnlich der statischen Durchbruchspannung mit steigender absoluter Feuchtigkeit, anderenteils nimmt sie aber infolge der Beeinflussung des Zeitverzugs mit wachsender relativer Feuchtigkeit ab. Aus diesen Gründen ist die Feuchtigkeitsabhängigkeit für Stossbeanspruchung geringer wird als für statische. *) Man vgl. Abschnitt 3.1. - 291 - Auch die Feuchtigkeitsabhängigkeit der Ueberschlagspannung bei zusam¬ mengesetzter Beanspruchung wird sicherlich sowohl vom Absolut- wie vom Re¬ lativwert der Feuchtigkeit beeinflusst. Dies deshalb, weil die einfache statische Ueberschlagspannung von der Absolutfeuchtigkeit abhängt, der statische Vorent¬ ladungsstrom, sowie der Entladezeitverzug der Stosspannungskomponente aber mit dem Relativfeuchtigkeitsgehalt In Zusammenhang stehen. Schwächung oder Verstärkung des genannten Stromes und damit auch der Vorentladung, aus der sich der Funke entwickelt, müssen logischerweise ebenfalls auf die Höhe der Ueberschlagspannung bei zusammengesetzter Beanspruchung mitbestimmend sein. 4.2.25 Verschiedenheit der Keilwellen oder Ueberschlagspannung oei Beanspruchung mit vollständigen Stössen gleicher IEC-Steilheit Auf die Unterschiede der Ueberschlagspannungen der Anordnungen im un¬ gleichförmigen Feld, je nachdem ob der Ueberschlag in der Stirn oder im Rücken der Stosswelle, bei gleicher IEC-Zeit bis zum Ueberschlag To erfolgt, hat unter anderem J. H. Hagenguth 59) aufmerksam gemacht. Er empfiehlt die übliche Dar¬ stellungsmethode der Ueberschlagspannungen in Form von Stosskennlinien durch breite Kurvenbänder, wie sie durch Aufzeichnen der Kurvenscharen von Ueber¬ schlagspannung Up in Funktion der Zeit bis zum Ueberschlag T2 mit dem Ver¬ hältnis von Stirnzeit Ti zur Zeit bis zum Ueberschlag T2 entstehen, zu ersetzen. Bei den Messungen mit quasilinear ansteigender Spannung (Klasse lb*)),also mit Keilwellen, wo der Ueberschlag in der Front erfolgt, ist T1/T2 1, bei den Spannungen der Klasse la mit Ueberschlag im Scheitel oder Rücken, ist das ge¬ nannte Verhältnis T1/T„ grösser. = 4.2.26 Entwicklung von Vorentladungen Prüfobjekten der und Funken bei den Gruppe b« _*) Eine sehr grosse Zahl von Arbeiten berichten über die ersten Anfänge der Vorentladungen im Einsatzgebiet, die Ausbildung der Vorentladungen selbst, so¬ wie die Funkenentwicklung und ihre Nachprozesse an Prüf objekten der Versuchs¬ gruppe bj. Hierher gehören alle technischen Anordnungen, auch die Leitungs¬ seile und speziell die Grundanordnungen Spitze-Platte und Kugel-Platte bei sehr grosser Schlagweite. Aus der Fülle der vorhandenen Literatur stellen sollen nur einige moderne und besonders markante berücksichtigt werden. G.W.Trichel 147) berichtet in seiner klassischen Arbeit über Glimmstösse positiven Spitze-Platte-Funkenstrecke bei Gleichspannung, dass sich der Strom aus einzelnen Stössen zusammensetzt, deren Ansatzpunkte über die ganze Oberfläche der Spitzenelektrode verteilt sind. Die einzelnen Stösse bestehen aus einer Reihe aufeinanderfolgender Elektronenlawinen, welche in die Gebiete hoher Feldstärke um die Spitzenelektrode hineinlaufen und durch ihre zurückbleibende Raumladung das Feld vergleichmässigen und so schliesslich den Strom des betreffenden Impulses zum Verlöschen bringen. Solche Stromimpulse im Anfangsgebiet einer 0,01 /Us; darauf folgt dann eine längere Zeitdauer von etwa gebildete, zunächst örtlich konzentrierte Raumladung soweit verteilt wird, dass eine Wiederzündung erfolgen kann. Diese Wiederzündung wird entweder durch in der Raumladung verbliebene negative Ionen oder durch Elektro¬ nen, die lichtelektrisch von einem weiter entfernten Stromstoss ausgelöst worden entwickeln sich in 1 /Us, in der die *) Man vgl. Abschnitt 3.1. 292 - - Spannung steigert, werden während den Stromvon der Spitze her in den Schlagraum hinein wachsen. Erlöschen diese Stiele und zünden sie bei abgesenkter Raumladung wieder, so verlängern sie sich in Kathodenrichtung weiter, ähnlich wie die Vor¬ entladung des Blitzes, allerdings mit umgekehrter Entwicklungsrichtung. Wenn ein Stielbüschel die Platte erreicht, leitet ein kräftiger von dort rückwärts lau¬ fender Plasmaschlauch den Funken ein. W.N.English 33) unterscheidet bei po¬ sitiver Spitzenentladung mit wachsender Spannung drei Entladungsgebiete. Erstens dasjenige mit intermittierendem Charakter (Geiger-Zählergebiet) bei dem entweder ein bläuliches, eng an der Spitzenkuppe anliegendes Glimmen (burst pulses) auftritt, oder aber die Entladung aus lichtschwachen Fäden be¬ steht, die in die Schlagweite deutlich hinein ragen (pre onset streamers). Der Entladestrom hängt in diesem Gebiet von der Zahl der im Feldraum durch äussere Ursachen gebildeten Elektronen ab. Zweitens ein von der äusseren Ioni¬ sation unabhängiges Gebiet, bei dem die Entladung aus gleichmässigen, der Spitze eng anliegenden Glimmstössen (steady burst corona) besteht. Hier über¬ wiegt offenbar ein ultrakorona-ähnlicher Mechanismus und drängt durch die da¬ bei entwickelte starke Raumladung die Büschelbildung zurück. Beim dritten und letzten Vorentladungsgebiet werden übe rschlagverursachende Büschelentladungen (breakdown streamers) gebildet. Diese ähneln den im ersten Gebiet gebildeten Entladungsfäden, nur sind sie viel länger und leuchtender. Vermögen schliess¬ lich diese Büschelentladungen den gesamten Schlagraum bis zur Kathode zu über¬ brücken und damit Sekundärprozesse an dieser Elektrode einzuleiten, so erfolgt der Durchschlag. Wenn sind, eingeleitet. stössen Büschelstiele man die gebildet, die Die negative Spitzenentladung wird bei allen Spannungshöhen durch das Auf¬ von Trichel-Stössen (Trichel pulses) gekennzeichnet. Im Einsatzgebiet, treten wo die Entladung von einem bestimmten Punkt der Spitze ausgeht, erscheinen diese Stösse zuerst in unregelmässigen Zeitabständen. Bei Spannungssteigerung werden sie aber bald regelmässig und ihr Zeitabstand entspricht dann der Lauf¬ negativen Ionen im Feld, die grössenordnungsmässig einige ms beträgt. Frequenz der Trichel-Stösse (pulse repetition frequency) nimmt eine ge¬ wisse Zeit lang mit wachsender Spannung zu, währenddem ihre Amplituden ab¬ nehmen. Auf einmal beobachtet man die Ausbildung eines neuen Entladungsfusspunktes an der Spitze, wobei die Stossfrequenz plötzlich ab- und die Stossamplitude zunimmt. Steigt die Spannung weiter, so geht die Frequenz der Stösse erneut in die Höhe, während ihre Amplitude abnimmt, bis an der nächsten Schwelle (change of mode) das soeben Beschriebene sich wiederholt. Bei ge¬ nügender Spannungssteigerung erfolgt schliesslich der Ueberschlag aus einer "Trichel-pulse corona", ohne dass vorher oberhalb des Einsatzgebietes je ein kontinuierlicher Strom hätte festgestellt werden können. zeit der Die Wie man der von H.W. Bändel 7) weiss, entspricht bei Polaritäten der Koronaeinsatz nur einem einzigen Punkt in heute durch die Arbeit keiner der beiden Strom-Spannungs-Kennlinie, sondern besteht seiner Feinstruktur nach aus einer grossen Zahl von Wechseln der Entlademechanismen, die sich im Oszillo¬ graphen durch ihre Stosstromverläufe äussern. H.W.Bändel unterscheidet im Einsatzgebiet bei positiver Polarität mit wachsender Spannung nacheinander folgende Schwellen: Burst pulse onset, streamer onset, steady corona onset, steady corona achieved, extention of discharge from tip und bei negativer die Schwellen: Trichel pulse onset, beginning of glow wandering, streak thru fan, Townsend discharge, multiple glow begin. Interessant ist noch die Feststellung und die negative Anfangsspannung von W. N. English, wonach die positive Metall-Spitze-Platte-Anordnung praktisch gleich hoch sind und an der Wasser-Spitze 34) sowie bis zu einem ge¬ wissen Grad auch an Halbleiterspitzen (FeS, CuO, As) 35) die negative Anfangs¬ spannung bedeutend tiefer als in Luft der die positive ist. Auch bei Eisspitzen ist nach - H.W.Bändel 6) 293 - diese Tendenz schon merklich ausgeprägt. Erklärt wird dieses Verhalten durch den kleinen Sekundärelektronenemissionskoeffizienten der Nicht¬ metallspitzen. Versuche in reinem und unreinem Wasserstoff, Stickstoff und Argon von G. L. Weissler 154) ergeben auch starke Unterschiede in den Anfangs¬ spannungen reiner Gase. Wie bereits erwähnt, sind die Vorentladungen bei statischer Beanspruchung zylindrischen Leitern (Leitungsseilen) nach U. Müller 26) sehr viel¬ fältig und von Leiterdurchmesser, Aufbau, Oberflächenzustand und der Span¬ nungshöhe abhängig. an dickeren Die Stosskorona im Spitze-Platte-Feld unterscheidet sich nach D. B. Moore W.N.English 97) prinzipiell nicht von derjenigen unter Gleichspannung, nur sind die auftretenden Erscheinungen durch die relativ viel schwächere Raum¬ ladung, ausgeprägter. Bei positiver Spitze zeigt sich an der Kuppenpartie wie¬ der helles Glimmen (burst pulse corona) und ausserdem treten noch lange ra¬ diale Leuchtfäden (streamers) in Erscheinung. Diese letzteren gewinnen bei und Spannungssteigerung deutlich an Intensität schwache Raumladungsfeld vor der Spitze und Leuchtkraft. Durch das relativ entwickeln sich die Leuchtfäden in Richtung der Kraftlinien und sind relativ länger als bei der Gleichspannungs¬ korona. Bei negativer Spitze zeigen sich wieder die regelmässigen TrichelStösse; ist die Spannung genügend hoch, so treten während eines Stosses mehrere Trichel-Stösse auf. Hat sich der letzte gerade teilweise entwickelt, wenn der Rechteckspannungsstoss aufhört, so verbleibt eine hochkonzentrierte Raumladung positiver Ionen dicht vor der Spitze und in weiterer Entfernung vor ihr eine Wolke negativer Ionen und Elektronen. Nach Ansicht von Loeb bildet sich dann zwischen den genannten Ionenwolken ein positives Büschel (streamer) aus, wel¬ ches die beobachtete zackenförmige Entladung (spike) verursacht. Dass diese Zackenentladung in elektropositiven Gasen ausbleibt, wird als Beweis dafür an¬ gesehen, dass dabei die während den Trichel-Stössen in elektronegativen Gasen gebildete negative Ionenwolke massgebend beteiligt ist. Die sich bei dem unvoll¬ kommenen Stossdurchschlag bildenden Vorentladungen können, wie auch die stationären Gleichspannungsvorentladungen, mit Hilfe der Wilson'sehen Nebel¬ H. Kroemer 70) zeigte. Bei ganz positiven Stössen entstehen im Spitze-Kugel-Feld von der Spitze aus¬ gehende Nebelspuren, die Aehnlichkeit mit positiven Lichtenberg'schen Figuren haben. Bei flachen positiven Stössen bilden sich feine, un verästelte Kanäle, deren Zahl mit abnehmender Stossteilheit zunimmt, was vermuten lässt, dass sie nacheinander entstehen. Spannungserhöhung fördert das Verästeln der Kanäle. Bei positiver Stosspannung erscheint an der Spitze zunächst ein glimmender Punkt, der bei genügender Spannungshöhe einer Büschelentladung weichen muss. Bei negativer Spitzenpolarität bilden sich bei steiler Welle Büschel, bei flacher hüllt eine Halbkugelspur die Spitze ein und bei Gleichspannung sitzt bekanntlich ein Lichtpunkt vor der Spitze. kammer gut sichtbar gemacht werden, wie dies kurzen Die starke Stossbüschelentwicklung bei sehr hohen Spannungen und grossen Schlagweiten und die damit verbundenen Stromimpulse wurden schon recht früh¬ zeitig von H.H.Schneider 122) ausführlich untersucht. Er oszillographierte den Strom der Stosswelle 0,5/50 /is auf Hochpotential, wie er sich an Spitzen, Kugeln, Ringen und Zylindern bei 2... 10 m Schlagweite und 200... 850 kVsw Wellenscheitelspannung entwickelt und photographierte die sich dabei ausbilden¬ den Entladungen. Bei positiver Polarität ist die Entwicklung der Entladung stark von der Elektrodenform abhängig. An der Spitze bildet sich zunächst ein einziger Haupt¬ kanal, aus dem gerade, lichtschwächere Seitenäste entspringen. Die Kanäle endigen in einer Streifenentladung mit diffusem Rand. Der Strom springt ziem¬ lich rasch an. In 5... 8 erreicht er eine erste Spitze von 4... 8 A bei 850 kV und ca. 8 klingen sind m yas Schlagweite und klingt dann langsam exponentiell ab. Diesem Spitzen und Täler überlagert, deren Ursachen vermutlich in Ab¬ der 294 - - Ausbildung von Seitenästen an den Verzweigungsstellen zu suchen sind. Die Hauptentladung bildet sich ruckweise aus und zwar nehmen die Entwicklungszeiten der einzelnen Teilstücke mehr und mehr ab, je länger die Büschelentladung ge¬ worden ist. Das ruckweise Vorwachsen der Entladung hängt mit der die jeweilige Kanalspitze einhüllenden Wolke positiver Ionen zusammen, die am Ende einer Ruckstufe so stark geworden ist, dass sie die Entladung vorübergehend zum Stillstand bringt, worauf ein Weiterwachsen in anderer Richtung und eine eventuelle Verzweigung stattfindet. Durch die Verzweigungen wird die allgemeine Feldver¬ teilung vergleichmässigt, sodass die einzelnen Entladungsstrecken an Länge zu¬ nehmen. Das Ende eines jeden Stieles ist dort, wo die Feldstärke unter die Ionisationsgrenze sinkt, während der ganze Kanal dort endigt, wo das Potential¬ gefälle nicht mehr genügt um in der Streifenentladung eine genügend grosse Io¬ nendichte für den Umschlag in einen Stiel zu erzeugen. Die positive Stossbüschelentladung an der Kugelelektrode wächst zunächst als stromschwache Strei¬ fenentladung ca. 5 /as lang vor, nachher kommt eine 10... 20 mal höhere Strom¬ spitze, die bis zu 80 A betragen kann, aber von sehr kurzer Dauer (0,1.. .0, 3/Us) ist. Dabei entsprechen die angegebenen Zahlenwerte den bei der Spitze geschil¬ derten Verhältnissen. Während der kurzzeitigen Stromspitze wird ein langes ge¬ rades Kanalstück gebildet, aus welchem ähnlich wie bei der Spitze, Seitenäste herausschiessen. Die Verzweigungsstellen sind aber hier nicht unbedingt auch Knickstellen des Hauptkanals. Die anfängliche Verzögerung des Einsatzes der Entladung wird mit dem Vorhandensein einer Raumladungssperrschicht erklärt. In grosser Entfernung beobachtet man das Aufhören der Streifenentladung und einer der Seitenäste wächst dann, genau wie bei der Spitze, als Hauptkanal wei¬ ter vor. Während bei der positiven Entladung die Büschelbildung bei einigen Metern ca. 300 kV beginnt, liegt ihr Einsatz bei negativer bedeutend Schlagweite bei höher, nämlich bei 600. ..700 kV. Bei (Kugel Büschelentladungen. der verwendeten Elektroden bildung der in Nach T. R. Foord 43) gibt elektropositiven Gasen (non es negativer Polarität bestehen hinsichtlich oder Spitze) keine Unterschiede in der Aus¬ positive Büschelkorona attaching gases), electron im Spitze-Platte-Feld z.B. N2, nicht. Die sichtbare Entladungsform ist hier direkt der Durchbruch. Hingegen tritt die positive Büschelentladung in elektronegativen Gasen (elektron attaching gases), erste z.B. und bei CCI2F5 wird das aus und SFß, auf. Bei Drucksteigerung weit über die Atmosphäre hin¬ Vorentladungsgebiet, d.h. das Spannungsintervall zwischen Anfangs¬ Durchschlagspannung immer schmäler, bis es elektropositiven Gasen gänzlich verschwindet. bei sehr hohen Drücken wie Viele interessante Arbeiten berichten über die Funkenentwicklung. A. ZinN.Nikolaevkaja 158) photographierten ebenfalls das Vorwachsen der Entladung bei unvollkommenem Durchbruch in etwas kürzeren Funken strecken. Es zeigte sich dabei, dass der Entladungskanal hier nicht durch eine einzige, von german und der Kathode aus zur Anode laufende Elektronenlawine gebildet wird, sondern sich mehreren Einzelstücken aufbaut, die allmählich zusammenwachsen und so einen gemeinsamen Kanal bilden. Dass Elektronenlawinen durch ultraviolette Strahlung auch im Gasraum beginnen können, bewies H.Raether 115), wobei die Lawinen offenbar an Klebeelektronen im Gas anfangen, denn die zur Ionisation verwendete Strahlenart besitzt ja nicht genügend Energie, um Atome zu ionisie¬ ren. In einer anderen Arbeit wachsgeschwindigkeit 113) berichtet H.Raether sodann über die Vor- der Elektronenlawine in Luft und Ho, die er zu 1,25, bzw. 10' cm/s ermittelt. Weiter untersuchen noch H.Tiaether, 0,75 C.D.Bradley und L.B.Snoddy 111) die Ionenverteilung bei Stössen von einigen 10_5s und Span¬ . nungen bis sitiver zu Spitze 10 kV im Spitze-Platte-Feld mit Hilfe der Nebelkammer. Bei po¬ zeigt sich die bekannte Büschelbildung mit Stiel an der Spitze. - 295 - Diese Stiele wachsen, infolge Aufsteilung des Spannungsgefälles am Kanalende, bis Schlagweite hinein. Bei negativer Polarität wird die Spitze von einer, je nach der Art des Gases verschiedenen, in Sektoren eingeteilten Ionenwolke eingehüllt. Knapp vor dem Durchschlag schiesst ein kanalförmiges Gebilde bis an die Gegenelektrode vor. weit in die T.E. Allibone und J. Meek haben sich bereits in einer älteren Arbeit 2) mit der Entwicklung langer Funken bis zum vollendeten Durchbruch bei Stössen bis 2000 kV befasst. Sie benutzten dabei unter anderem die einpolig geerdeten An¬ ordnungen Spitze Spitze, Spitze Platte und Spitze-Kugel. Aus Aufnahmen mit Boys-Kamera an Funkenstrecken mit 0,25...2 m Schlagweite bei Atmos¬ phärendruck und 0, 75 m bei vermindertem Druck (20.. .760 Torr) stellten sich weitgehende Parallelen mit dem Verhalten des Blitzes heraus. So beobachteten sie bei negativer Spitze ein Vorwachsen der Vorentladung von der Spitze nach der Platte hin; bei umgekehrter Polarität dagegen eine gleichzeitige Entwicklung zweier Vorentladungen von jeder Elektrode aus, die entweder in einem Zuge oder in Ruckstufen gegeneinander vorwachsen. Die entgegengesetzt gerichtete Hauptentladung, die den wirklichen Ueberschlagsfunken darstellt, setzt ein, wenn der Vorentladungskanal voll ausgebildet ist. Die dabei gemessenen Vorwachsgeschwindigkeiten betragen für die Vorentladung 10l... 10? cm/s, also im Grenzfall ca. eine Grössenordnung weniger als beim Blitz und für die Hauptent¬ ladung fand R. Strigel 130) 132), bei 30.. .40 % überschiessender Spannungs¬ höhe, Geschwindigkeiten bis zu 1/10 derjenigen des Lichtes. T.E. Allibone 4) veröffentlichte in neuerer Zeit noch bemerkenswerte Photographien über die Funkenbildung an der negativen Spitze bei Spannungen bis 500 kV. - - der Ueber die bekannte Tatsache, dass sich der Stossdurchbruch an einer ge¬ rundeten Elektrode viel rascher ausbildet als an einer scharf gekrümmten, kan¬ tigen, berichtet z.B. P. H. Mc. Auley 5), der das Ansprechen einer Stab-Fun¬ kenstrecke und einer dazu parallel geschalteten grossen Kugelfunkenstrecke (150 cm fi) bei Stössen sehr grosser Steilheit (5000 kV/ /us) und Span¬ nungshöhe (3000 kV) untersuchte. Bei einer Schlagweite von 25,4 cm sprach die Kugelfunkenstrecke allein an, < 14 cm war. Im Schlagweitenbereich zwischen 14 und der Stabfunkenstrecke wenn 41 ihre cm Schlagweite zündeten beide gleichzeitig und bei mehr als 41 cm Schlagweite an der Kugelfunken¬ erfolgten nur noch an der Spitzenfunkenstrecke Ueberschläge. Hieraus lassen sich interessante, vergleichende Schlüsse über die vorhandenen Zeitver¬ züge und Vorwachsgeschwindigkeiten der Entladungen ziehen. C. L. Fortescue 46) stellte bei seinen Messungen der Ueberschlagscharakteristiken von Isolier¬ anordnungen unter Stoss fest, dass Kettenisolatoren mit scharfkantigen Schutz¬ armaturen höhere Stossfaktoren haben als solche mit runden, eine Tatsache, die heute allgemein bekannt sein dürfte. Ausserdem beobachtete er, dass sich bei Stossbeanspruchung nach dem Ueberschreiten der statischen Durchschlagspan¬ nung eine Streifenentladung auszubilden beginnt. Auch R. Strigel 131) stellte fest, dass die statistische Streuzeit des Entlade Verzugs durch Vergrösserung der Anodenkrümmung im inhomogenen Feld zunimmt. R. Strigel veröffentlichte ebenfalls sehr interessante Beobachtungen 130) und 132) über die Ausbildung der Entladung bei Spannungsstoss im Spitze Platte Feld (bis 3000 kV). Es macht sich ein starker Einfluss des Spannungsanstieges der Versuchswelle bemerkbar. Der Umschlag der dem eigentlichen Durchschlag vorausgehenden Kanalentladung in die Funkenentladung geht bei positiver Spitze über eine Vorentladung vor sich, die mit einer Geschwindigkeit von mehreren 10® cm/s von der Anode nach der Kathode vorwächst. Die Geschwindigkeit der nachfolgenden Hauptentladung findet dieser Verfasser ebenfalls wieder eine Grössenordnung höher. Bei negativer Spitze stellt Strigel übereinstimmend mit einer Beobachtung von M.Toepler 144) im homogenen Feld ebenfalls fest, dass die Vorentladung aus zwei Teilen ent¬ steht, die von den beiden Elektroden gleich rasch gegeneinander vorwachsen. Ihre Geschwindigkeit entspricht etwa derjenigen der Hauptentladung bei umge¬ kehrter Polarität. Interessante Photos hierüber veröffentlichte auchW. Holzer 63). Strecken strecke - - 296 - - Die beobachteten Aufbauzeiten der Entladung von 30 ns bei Stossverhältnissen kurz. Diese Zeiten umfassen das Vor¬ von nur 1,6 scheinen ausserordentlich wachsen des Lawinenkanals und den Umschlag der unselbständigen in die selbständige von Entladung. Es ergeben sich somit Elektronengeschwindigkeiten 1()8 cm/s im Mittel. Auch M. Menés und L. H. Fisher 86) mas- mehr als 2 neuerdings Spannungen bei sen • Aufbauzeiten für ganz schwach überschiessende (0...1,5%) Entladung an einer feinen positiven Spitze (Endkuppenradien 0,07, 0, 2 oder 0, 3 mm) gegenüber einer (5, 10 oder 15 mm entfernten) Platte. Die Aufbauzeiten sind auch bei ganz geringem Spannungsüberschuss noch über¬ spannungsabhängig. Bei 0 % Ueberspannung zeigen die Aufbauzeiten einen oberen der Grenzwert von 0,1, bzw. 1 /is bei Drücken von 760, bzw. 30 Torr. Nach den neuesten Messungen scheinen die angegebenen Zahlenwerte aber noch ein bis zwei Grössenordnungen zu tief sein. zu Aussergewöhnliche Streuung der positiven statischen 4. 2. 27 Ueberschlagspannung Im allgemeinen homogenen Feld bei Ganz ausgesprochen ist die im inhomogenen Feld Streuung statischer der positiven Ueberschlagspannung im in¬ Beanspruchung nicht aussergewöhnlich hoch. gross kann sie aber bei bestimmten Stabelektrodenformen innerhalb eines beschränkten Schlagweitenbereichs doch werden. J.V. Lebacqz 76) fand diese Eigenschaft am stärksten beim Rundstab mit HalDkugelkuppe bei mittleren Schlagweiten ausgeprägt. Dabei zeigte sich gleichzeitig die an früherer Feuchtigkeitseinflusses. Weiter beobachtete er, Eigenart durch die Oberflächenbeschaffenheit bedingt war und schon die Unregelmässigkeiten eines Brandkraters eine starke Umgestaltung des abnormalen Verhaltens hervorzubringen vermögen. Stelle erwähnte Anomalie des dass diese 4.2.28 Das Stossverhältnis von kantigen und von abgerundeten Elektroden hat bei gleicher Schlagweite die schärfer gekrümmte Prüfspannungssteilheit geringere Ueberschlagspannung als die weniger scharf gekrümmte Elektrode, während bei grosser Steilheit die Ver¬ hältnisse umgekehrt liegen. Die kantige Elektrode hat folglich auch das grössere Stossverhältnis als die gerundete. Diese bereits im Abschnitt 4.2.26 erwähnte Erscheinung ist gut bekannt und technisch bedeutungsvoll. Im inhomogenen Feld Elektrode bei kleiner 4. 2.29 Hohe Ueberschlagspannung ihrem an Krümmungsradius gerundeten Elektroden nicht zu grossen bei relativ zu Schlagweiten Es ist klar, dass die Ueberschlagspannung einer gerundeten Elektrode gegenüber einer Platte bei nicht zu grosser Schlagweite, wo das Feld noch als quasihomogen zu betrachten ist, also keine stationären Vorentladungen möglich sind, saubere, formierte Elektroden vorausgesetzt, relativ hoch liegt. Solche Anordnungen sind z.B. der bei meinen Messungen gebrauchte, 8 mm dicke Zy¬ linder gegenüber einer Kugel bei einigen mm Schlagweite und der von J.V. Lebacqz 76) untersuchte, senkrecht zu einer Platte stehende Rundstab mit halbkugelför¬ migem Ende bei ebenfalls geringer Schlagweite. - 297 - 4.2.30 Steilheitsabhängigkeit des Spannungszusammenbruchs beim allgemein und Infolge in Feldern der Gruppe b., üeberschlag, im besonderen der geringen Zeitauflösung in der Gegend des Spannungszusammen¬ von mir mit flachen Wellen an Versuchsobjekten der Gruppe bi bruchs bei den aufgenommenen Oszillogrammen lässt sich nicht aussagen, ob der Mechanismus des Ueberschlages selbst-auch noch steilheitsabhängig ist. Letzteres muss nach der bereits im Abschnitt 4.2.26 schon näher beschriebenen Arbeit von M. Menés und L.H. Fisher 86) und verschiedenen Bemerkungen von R. Strigel 133) zum mindesten für die allerersten Stadien bejaht werden, hingegen scheint der dann folgende Spannungszusammenbruch kaum noch von der Funkenvorgeschichte, also weder vom Prüfobjekt noch dem Prüfspannungsverlauf, wie M. Messner 87) im homogenen Feld bei kleinen Schlagweiten mit Rechteckwellen feststellte, abhängig zu sein. 4.2.31 Entionisierung nach Stossdurchschlägen Bei meinen Untersuchungen mit Keilwellen sehr geringer Steilheit (Grösbestand jeder Stossüberschlag aus schaltungstechnischen Gründen aus dem für die eigentliche Feststellung der Höhe der Ueberschlagspannung massgebenden ersten Ueberschlagswert und einer Serie nachfolgender Ueberschläge, die durch erneutes, angenähert gleich steiles Ansteigen der Prüf¬ spannung verursacht wurden. Da die Höhe des ersten Ueberschlagswertes mit den folgenden, die einen zeitlichen Abstand von grössenordnungsmässig 10^.. .10^ Ms besitzen, praktisch übereinstimmt, ist der Beweis dafür erbracht, dass die Entionisierung zwischen zwei Ueberschlägen mindestens genügend weit fortge¬ schritten ist, um Rückzündungen zu verhindern. Diese Feststellungen bestätigen gut die Untersuchungen von H. Viehmann 151), wonach die Ionisierung nach Stoss¬ durchschlägen in Luft nach 102/us noch nachweisbar, nach 104,u.s aber ver¬ schwunden ist. Er benutzte dabei Keilwellen mit Steilheiten zwischen 10-4 und 102 kV//U.s, aber nur geringen Spannungen von einigen kV und als Prüfobjekt Rogowski-Elektroden mit 1,1 mm-Schlagweite. Wie zu erwarten ist, unterschei¬ den sich die Entionisierungsvorgänge im homogenen Feld nicht stark von den¬ jenigen im inhomogenen Feld. Es kommt dabei vielmehr neben den Konstanten des Entladungskreises auf die im Funken freigewordene Energie an, wie dies be¬ senordnunglO_2kV//is) reits im Abschnitt 4.2.17 und auch bei der des Flachwellengenerators 4. 2.32 im Kapitel 2. Ergänzende Messwerte der Gruppe b, Als Ergänzung bei von Besprechung der Schaltfunkenstrecke ausgeführt wurde. 5. 5.2 Ueberschlagspannungen Anwendung von Prüfspannungen an Prüfobjekten der Klasse la vorliegenden Arbeit angegebenen Ueberschlag¬ Gruppe bj bei Beanspruchung derselben mit zur gehörigen Prüfspannungsformen, seien noch einige Literaturstellen angeführt. P. Jacottet veröffentlichte in einer Arbeit 66) folgende Graphiken. spannungen Klasse la an zu den in der Prüf objekten der 1. Die 90 %-Ueberschlagstosspannungen in Funktion der Schlagweite im Bereich 50... 1300 mm an einer Stabfunkenstrecke bei beiden Polaritäten der einpolig geerdeten Welle 1/50 /u,s. 298 - 2. Die an 50%-Ueberschlagstosspannungen - in Funktion der Schlagweite bis 1400 mm einer Stab-Stab-und einer Stab-Platte-Funkenstrecke bei beiden Polaritäten der einpolig geerdeten Wellen 0, 5/50, 1/50 und 1, 5/40 /xs. Schlagweite im Bereich positive Ueberschlagstosspannung 250... 2500 mm für die Ueberschlagzeiten 0,1, 0,25, 0,5, 1, 2, 3 und 6 /as als Parameter; ausserdem mit den Stosswellen l/5 und 1, 5/40 ^s, sowie einer Wechselspannungswelle von 60 Hz als Parameter. 3. Die in Funktion der von 4. Positive Ueberschlagzeit im Be¬ Schlagweiten zwischen 254 und 2540 mm als Parameter. Die Ueberschlagzeit wird dabei vom Nenn¬ beginn bis zum Augenblick des Ueberschlags gerechnet. reiche 0 in Funktion der Ueberschlagstosspannung 10/is an einer Stab-Stab-Funkenstrecke mit In einer weiteren Arbeit 68) vonP. JacottetundW.Weickerwerdendie50HzUeberschlagwechselspannungen, sowie die positiven und negativen 50%-Ueber¬ schlagstosspannungen bei den Wellen 1/50 und 1/5/us in Funktion der Schlagweite von 100.. .2000 mm, dargestellt. Die Forscher T.E. Allibone, W. G. Hawley und R. R. Perry 3) massen unter anderem die 50 %-Ueberschlagstosspannungen der Wellen 1/5, 1/50 und 1/580 /u.s im Spitze-Platte-Feld bei Spannungen bis zu 1000 kV. Für die Anordnung Spitze Platte veröffentlichten J. S. Carroll und B.Cozzens 20) Messungen der Ueberschlagwechselspannungen bis 1200 kV - ... 4. 2.33 Die den tiefsten Wert der Ueberschlagspannung Gruppe b, ergebende Wie Form der an Prüfobjekten der Beanspruchung vorliegenden Arbeit gezeigt werden konnte, besteht die allge¬ Ansicht, wonach, abgesehen von der Durchschlagsenkung bei ungedämpfter Hochfrequenz, die positive statische Ueberschlagspannung den möglichen Minimalwert im inhomogenen Luftfeld von Atmosphärendruck dar¬ stelle, zu Unrecht. Dies gilt nicht nur für Prüfobjekte der Gruppe b2 (dünne in der mein verbreitete Drähte), sondern auch in Ausnahmefällen für solche der Gruppe bj. Beispiels¬ genügend feinen positiven Spitze einer Spitze-Platte-Funken¬ strecke mit passender Schlagweite unter Gleich- oder industriefrequenter Wech¬ selspannung die Büschelbildung, durch beim Glimmen gebildete Raumladungen, stark zurückgedrängt werden, dass die positive Ueberschlagspannung höher so als die negative zu liegen kommt, wie dies wohl J. Miyamoto 95) als erster fest¬ stellte. Die minimale Ueberschlagspannung ist in einem solchen Falle aber doch die positive, sie tritt nur nicht bei Gleichspannung, sondern bei vollständigen Stosswellen mittlerer Steilheit auf. Die von mir verwendeten, im Abschnitt 3.3.1.2 beschriebenen äusserst schlanken, feinen Spitzen zeigten sogar inner¬ halb eines weiten Schlagweitenbereichs keine Büschelbildung. Die reguläre stati¬ sche positive Entladung an ihnen ist die Ultrakoronaentladung und die Büschel¬ entladung entsteht nur als Ausnahmefall. Daher sind solche Spitzen zur Ver¬ suchsgruppe b2 zu rechnen. An den Miyamoto-Spitzen hingegen ist die BUschelentladung die reguläre Form und die Ultrakoronaentladung die Ausnahme; daher werden diese zur Gruppe bj gezählt. E. Marx 79), der sich schon frühzeitig mit dem Spitze-Platte-Feld in Luft von Atmosphärendruck befasst hat, fand an den von ihm gebrauchten ziemlich feinen Spitzen (Nähnadel Nr. 10: 0,4 mm 4, 0,05 mm Endkuppenradius) bei allen Steilheiten eine tiefere positive als negative Nullweisekann an einer prozentüberschlagstosspannung. Dies ist durchaus erklärlich, da die von ihm benutzten vollständigen Stosswellen, bei denen der Ueberschlag im Rücken er¬ 10-7 s) bei variablem Rücken (Tr 10-3 4 1 folgt, grosse Frontsteilheit (Tp 10-6 s) besassen. Er beobachtete ferner, dass der polare Unterschied 1, 4 = • ... • = • 299 - - der UeberSchlagspannungen mit zunehmender Steilheit der Prüfspannung, wie heute allgemein bekannt ist, abnimmt. In der soeben angegebenen Literaturstelle veröffentlicht E. Marx noch eine bemerkenswerte Beobachtung beim unvoll¬ kommenen Stossdurchschlag. Legte er an der soeben beschriebenen Funken¬ strecke Stösse der genannten Formen von solcher Höhe an, dass sie gerade noch keinen Durchschlag verursachten, so zeigten sich an der positiven Spitze viele stielförmige Entladungen, die einen fast unverminderter Stärke bis an glockenförmigen Raum begrenzten und in Gegenelektrode heranreichten. Ihre End¬ die punkte an der Platte leuchteten hell auf. Nach den an früherer Stelle zitierten Literaturstellen wächst die den Durchschlag einleitende Vorentladung im ge¬ schilderten Fall von der Spitze nach der Platte. Bei ihrem Auftreffen wird dann offenbar ein zu Sekundärprozess ausgelöst, genügen braucht der aber unter Umständen nicht immer die rückwärts wachsende um Hauptentladung vollständig aus¬ zubilden. Das Entstehen der positiven Büschelentladung, die die Ueberschlagspan- nung tief hält, setzt nach den Untersuchungen von English, Miller und Loeb und anderen das Vorhandensein des Luftsauerstoffes oder allgemeiner ausgedrückt, eines elektronegativen Gases, das zum mindesten in Spuren vorhanden sein muss, Aus diesem Grunde zeigt die Spitze-Platte-Funkenstrecke bei positiver Spitze beliebiger Form in den ausgesprochen elektropositiven Edelgasen höhere Ueberschlagspannung als bei umgekehrter Polarität. Messungen von J. Miyamoto 95) 96) bestätigen dies. voraus. 4. 2.34 Die Polarität der zum Ueberschlag führenden industriefrequenten Wechselspannungshalbwelle bei den verschiedenen Prüfobjektgruppen Die an verschiedenen Stellen dieser Arbeit gemachten verstreuten Angaben, einiger noch anzuführender Literatur stellen über die Polarität sowie die Hinweise der Ueberschlagshalbwelle industriefrequenter Wechselspannungen an den ver¬ Prüf Objektgruppen lassen sich im folgenden Satz zusammenfassen. Der industriefrequente Wechselspannungsüberschlag erfolgt an den Objekten der Gruppe a bei Schlagweiten unterhalb der Toepler'schen Knickstelle (man ver¬ schiedenen gleiche auch den Abschnitt 4. 2.38 überWesen und stelle) zuerst wahllos in einer der beiden Lage der Toepler'schen Knick¬ Halbwellen, jedoch bei Annäherung an die Knickstelle immer stärker überwiegend in der negativen, bei Schlagweiten von der Knickstelle an aufwärts bis zu der des grössten polaren Unterschiedes der Ueberschlagspannung ausschliesslich in der negativen, bei noch grösseren Schlagweiten bis zur quasihomogenen Grenze, ausserhalb welcher stationäre Vorentladungen möglich sind, immer stärker überwiegend in der positiven; an den Objekten der Gruppe b\ stets in der positiven und an denjenigen der Ver¬ suchsobjektgruppe b, stets in der negativen Wechselspannungshalbwelle. F.O.McMillan 90) sowie F.O.McMillan und E.C.Starr 91) untersuchten Ueberschlagshalbwellenpolarität von Kugel- und Kugel-Platte-Funkenstrecken, also allgemein ausgedrückt, an Objekten der Gruppe a experimentell und J. M. Meek 85) gibt die theoretische Erklärung zu den gemachten Beobachtungen. F.O.McMillan unterscheidet bei Kugelfunkenstrecken total vier Schlagweiten¬ bereiche, deren drei ersten bereits genannt sind und deren vierter den ganzen übrigen nach oben hin unbegrenzten, inhomogenen Schlagweitenbereich umfasst. Er gibt folgende Bereichsgrenzen an: die 1. ) 0 < S/D < 0, 267 + 1, 5/D (Ort der Toepler'schen 2.)0, 267 + 1, 5/D < S/D <0, 55... 1,3; 3. ) 0, 55.. 1,3 < S/D < 2 D; 4.) 2D < S/D < oo . Knickstelle); - In den Ausführungen Entlademechanismen gibt, wenn von 300 - J. M. Meek werden drei Gebiete mit unterschiedlichen genannt. Es sind dies dieselben, wie F. O. Mc. Millan an¬ bei ihm das dritte und vierte Gebiet zusammenfasst. Das erste man Schlagweitengebiet unterhalb der Toepler'sehen Knickstelle bezeichnet Meek als streng gleichförmig, das zweite von der Knickstelle bis zum einfachen Kugel¬ durchmesser als schwach ungleichförmig und schliesslich das dritte mit Schlag¬ weiten, die grösser als der Kugeldurchmesser sind, als stark ungleichförmig. Diese Gebietseinteilung ist bei allen Kugelgrössen am Platze und wird bei sehr kleinen, wie sehr grossen Spannungen, z.B. für letztere von J.T.Lusignan jr. 78), bestätigt. W. Holzer 62) beschäftigte sich mit dem Problem der Polartität der Ueberschlagshalbwelle an Maxwell-Rogowski-Elektroden und stellte ähnliches Ver¬ halten wie bei Kugelfunkenstrecken fest. Bei kleinen Schlagweiten überwiegen die negativen Durchschläge, dann kommt ein Uebergangsgebiet und bei grossen Schlagweiten sind die Durchschläge positiv. 91) beobachteten, dass der Wechselspan¬ Spitze-Platte-Feld während der positiven Halbwelle erfolgt. Dieses Resultat wird auch von J.T. Lusignan jr. 78) bestätigt, der diese Fest¬ stellung zugleich noch auf alle technischen Anordnungen, die ja sämtlich zur Gruppe bj gehören, erweitert. Die von ihm verwendeten Spannungen betragen bis zu 1000 kV und die Schlagweiten bis zu 6 m. F.O.Mc. Millan und E.C.Starr nungsüberschlag im ., Literaturangaben, die sich mit der Feststellung der Polarität Wechselspannungsüberschlages an Objekten der Gruppe b2 beschäftigen, sind falsch. Einzig aus den Gleichspannungsmessungen an der Anordnung DrahtKugel von E. Uhlmann 150), lässt sich folgern, dass Ueberschläge in der nega¬ tiven Wechselspannungshalbwelle innerhalb eines beschränkten Schlagweitenbe¬ reichs möglich sind. In Wirklichkeit erfolgen aber, wie bereits mitgeteilt, die Ueberschläge hier ausnahmslos während der negativen Halbwelle. Die meisten des 4.2.35 Abnahme des Mittelwertes der negativen Ueberschlagstosspannung bei Es Steigerung der Steilheit der verwendeten Keilwellen einzige Literaturstelle bekannt, bei der die in dieser Feststellung, wonach der Mittelwert der negativen Ueber¬ schlagstosspannung bei Steigerung der Steilheit der verwendeten Keilwellen unter Umständen auch abnehmen kann, bestätigt wird. Dies ist vermutlich da¬ rauf zurückzuführen, dass systematische Untersuchungen über ausgedehnte Steilheitsbereiche bei grossen Schlagweiten, wo allein diese Erscheinung auf¬ tritt, bisher gefehlt haben. Es sei noch hervor gehoben, dass die angegebene Feststellung den Mittelwert, nicht aber den Minimalwert an der unteren Streu¬ Arbeit ist mir keine gemachte grenze betrifft. 4.2.36 Letzterer zeigt dauernd steigende Tendenz. Unterschiedliche Zeit in der Funkenausbildung bei positiver und negativer Polarität im inhomogenen Feld Aus allen dieser Arbeit zusammenbruchs zeitliche in Auflösung genügt Ueberschlag viel zugrundeliegenden Oszillogrammen des Spannungs¬ sämtlichen um Arten inhomogener Felder geht, soweit ihre dies erkennen zu lassen, hervor, dass sich der langsamer ausbildet, wenn die stärker gekrümmte Elektrode - 301 - ist, als bei umgekehrter Polarität. Die aufgenommenen steilen negativen Spannungszusammenbruche sind auch ein Beweis dafür, dass die Zeitkonstanten des Oszillographenkreises genügend klein gemacht werden konnten um grössere Fälschungen zu vermeiden. Die im Abschnitt 4.2.26 bereits dargelegten Aus¬ führungen über die unterschiedlichen Vorwachsgeschwindigkeiten der positiven und negativen Vorentladungskanäle bestätigen die erwähnten oszillographischen Beobachtungen vollständig. Nach den Messungen von M. Messner 87) mit Rechteckstössen von 10 m Wellenlänge, die in homogenen Feldern angestellt wurden, liegt die schon früher ausgesprochene Vermutung nahe, dass die effektiven Zu¬ sammenbruchszeiten, also nicht die Aufbauzeiten, weder stark steilheits- noch schlagweitenabhängig sein werden. Anode 4.2.37 Das Verhalten der Kugelfunkenstrecke bei steilen Spannungsstössen Bekanntlich sprechen Kugelfunkenstrecken bei sehr steilen Spannungs¬ stössen erst bei Werten an, die höher alB die statischen liegen, für die die all¬ gemein verwendeten Eichkurven gelten. Als Regel für fehlerfreie Anwendbarkeit dieser genannten Kurven gilt, dass die Zeit bis zum Durchschlag der Funken¬ Nennbeginn des Prüf stosses bis zum Beginn des Spannungs¬ von Atmosphärendruck mindestens 2 /xs betragen soll. Ergibt sich eine kleinere Ueberschlagszeit, so kann nach W. Förster 44) 45) die wirkliche Ueberschlagspannung durch Anbringung einer Korrektur an dem strecke d. h. vom zusammenbruchs in Luft aus der Eichkurve entnommenen Wert angenähert ermittelt werden. Nach meinen Messungen ist bei Keilwellensteilheiten bis zu 20 kV/ /u.s keine Korrektur innerhalb des untersuchten Schlagweitenbereichs von 10.. .100 mm an einer Kugelfunkenstrecke mit 250 mm Durchmesser nötig. Bei Spannungs¬ höhen von mindestens mehr als 40 kV würde 2yUs entsprechen. dies der kritischen Ueberschlagszeit von der sich auch mit diesem Problem dass das Verhalten bei kurzen Stössen demjenigen P. Jacottet67), befasste, kommt zumSchluss, gedämpfter Hochfrequenz (Teslaschwingungen) sehr ähnlich ist; nach seinen Feststellungen sind Korrekturen erst bei Wellenhalbwertdauern nötig, die, je nach Schlagweite und Kugeldurchmesser < 2... 5 /jls sind. Diese Feststellung bezieht sich natürlich nur auf Rückenüberschlage. Sehr eingehend untersuchten T. L. Bellaschi und W. L.Teague 10) und P.L. Bellaschi und P.H.Mc. Auley 11) das Verhalten umfasst von Messfunkenstrecken unter Stoss. Die erstgenannte Arbeit 10) an Kugelfunkenstrecken mit den Durchmessern 62, 5, 250 Messungen wie auch Förster, zum Schluss, mm. Die Verfasser kommen dabei, dass die UeberSchlagspannungen erst bei Ueberschlagszeiten von weniger als Bei 0, 2 /US geben sie beispiels¬ 2 /as über den statischen Wert erhöht werden. weise eine Erhöhung von 25... 75 %, je nach Kugeldurchmesser und Schlagweite und 2000 polaritätsabhängigen Ergebnisse Toepler'schen Knickstelle. Diese Differenzen können nur durch Oberflächenunterschiede und Formfehler der Kugeln, nicht aber durch Feidunsymmetrie bedingt sein. Bei meinen Versuchen traten bei kleinen Schlagweiten zuerst auch grössere Unterschiede auf. Durch die in den Abschnitten 2.5.3.2.5 und speziell 4.2.13 angegebene Vorbehandlung und den eigentlichen Messungen vorausgehendes Formieren verschwanden diese polaren Unterschiede bis auf einen Restbetrag, der durch Formfehler bedingt war. Letzterer wurde durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Kugeln um ihre ge¬ meinsame Achse verändert und Hess sich durch passende Stellung der Kugeln an. Zu kritisieren bei Schlagweiten an dieser Arbeit bleiben die unterhalb der zueinander ebenfalls noch fast vollständig beseitigen. In der zweiten der genann¬ 11) zeigen P. L.Bellaschi und P.H.Mc. Auley, dass die statischen ten Arbeiten - 302 - l/5yas Eichkurven für die Messung der 50 %-Ueberschlagstosspannung der Welle noch Gültigkeit besitzen. Diese Feststellung gilt natürlich nur bis zu einer ge¬ Uebereinstimmend mit meinen Messungen wissen unteren Spannungsgrenze. fanden auch P. L. Bellaschi und W. L. Teague 10), dass der Stossfaktor einer Ku¬ gelfunkenstrecke mit wachsender Spannungssteilheit bei kleinen Schlagweiten schneller zunimmt, als bei grossen. 4.2.38 Das Wesen und die Lage der Toepler'schen Knickstelle bei Kugelfunkenstrecken M. Toepler 144) machte die berühmte Entdeckung, dass die Durchbruchfeidstärke einer Kugelfunkenstrecke mit wachsender Schlagweite zuerst abnimmt und nach Durchlaufen eines Minimums wieder ansteigt. Der Stelle des Minimums entspricht in der Ueberschlagspannungs-Schlagweitencharakteristik eine Knick¬ stelle, die zu Ehren Toepler's nach ihm benannt wird. Die physikalische Erklä¬ rung für die Knickstelle ist in einer Aenderung des Entlademechanismus zu su¬ chen. Oberhalb der genannten Knickstelle ist eine Beeinflussung der Ueber¬ durch Fremdfelder möglich, unterhalb derselben dagegen nicht. Erde unsymmetrischer Spannung an den beiden Kugeln tritt ober¬ schlagspannung Bei gegenüber halb der Knickstelle ein Polaritätsunterschied der Ueberschlagspannungen auf; die Knickstelle ist in diesem Falle also auch Verzweigungspunkt der positiven und negativen Kurvenäste und wird daher in der englischen Literatur bisweilen "Triangular point" genannt. auch Ueber die Lage der von Toepler'schen Knickstelle wird in einer ganzen Reihe Arbeiten berichtet. J. Claussnitzer 23) findet für eine Funkenstrecke mit 50 mm-Kugeln bei symmetrischer oder einpolig geerdeter Spannung die gleiche Toepler'sehe Schlagweite von 20, 0 mm. Unterhalb derselben bestätigt er, dass die zu einer bestimmten Schlag*-„ite gehörige Ueberschlagspannung erstens für den symmetrischen und den unsymmetrischen Fall und zweitens auch noch für grössere Kugeln (untersucht bis zu einem Kugeldurchmesser von 150 mm) gleich ist. In einer weiteren Arbeit teilt J. Claussnitzer 24) die Schlagweiten für die Knickstellen an Kugelf unkenstrecken bis 1000 mm jri mit, wie er sie bei einpoliger Erdung unter Wechselspannung von 50 Hz gefunden hat. W.Weicker und W. Hor¬ cher 153) finden das Minimum der Durchbruchf eidstärke, also den Ort der Knick¬ stelle bei einem Verhältnis von Schlagweite zu Kugeldurchmesser von S/D 0, 2 und F.O.McMillan und E.C.Starr 91) geben dafür die empirische Formel Sä 1, 6 VE" an, (dabei ist R der Kugelradius, ) während schliesslich nach F. O. Mc. Millan 90) die Schlagweite der Toepler'schen Knickstelle bei S/D 0,267 + 1,5/D zu suchen ist, wie dies schon im Abschnitt 4.2.34 erwähnt wurde. Die von mir an einer Messfunkenstrecke mit 250 mm Kugeldurchmesser experimentell ge¬ fundene Lage der Knickstelle bei einer Schlagweite von ungefähr 45 mm ist nur als rohe Schätzung zu werten, sie beträgt etwa 5... 10 mm weniger als sich nach den angegebenen Formeln ergibt. = = - 4.2.39 303 - Einfluss ultravioletten Lichtes auf die einer Ueber den Ueberschlagspannung Kugelfunkenstrecke komplizierten Einfluss Bestrahlung auf die Ueber¬ wurde, lässt sich zusammen¬ fassend etwa das Folgende aussagen. Ultraviolette Bestrahlung kann sowohl eine Herabsetzung wie eine Erhöhung der Ueberschlagspannung verursachen. Die Grösse des Einflusses, der begreiflicherweise hauptsächlich durch die kürzer¬ welligen Linien des Quecksilberdampfspektrums verursacht wird, ist auf ver¬ schiedene Prüfspannungsformen unterschiedlich. Bei mittelsteilen Stössen wirkt er eindeutig zeitverzugvermindernd, wodurch die Ueberschlagstosspannung ge¬ senkt wird. Diese Senkung wird zunächst, abgesehen von dem Verhalten bei sehr kleiner Steilheit, immer grösser, je steiler die Beanspruchung wird, nimmt jedoch oberhalb einer gewissen Grenze wieder mehr und mehr ab, um bei extrem steilen Keilwellen völlig zu verschwinden. Im Bereich sehr kleiner Steilheiten, also geringer, die statische Grenze überschreitender Ueberschlagspannungen, ist jedoch der Bestrahlungseinf luss umso grösser, je kleiner die Ueberspannung wird. Bei statischen Prüf Spannungen macht sich ein zweiter, spannungserhöhender Ein¬ schlagspannung, der 1887 von ultravioletter H. Hertz entdeckt fluss unter Umständen bemerkbar. Ob der eine oder andere Einfluss überwiegt, hängt von vielen Grössen ab. So nämlich von der Intensität der Strahlung, dem Ab¬ stand und damit Spektrum des Strahlers, da die Adsorption im allgemeinen wel¬ lenlängenabhängig ist, ferner vom Material der Elektroden, vom Gas und seinem Druck und schliesslich von der Kugelgrösse und der Schlagweite der Funken¬ strecke. Ihr empfindlicher Teil ist die Kathode; Bestrahlung des Schlagraumes scheint wenig Einfluss zu haben. Das Wurzelgesetz von Rogowski und Fucks, wonach die Ueberschlagspannung proportional zu der durch die Strahlung er¬ zeugten Fremdstromdichte erniedrigt werden soll, hat demnach keine allgemeine Gültigkeit. 50) stellten Strahlungsintensität W. Fucks und W. Seitz im Druckbereich 5... 50 Torr fest, haben, d.h. je nach ihrer Grösse eine erhöhende oder vermindernde Wirkung haben, Material und Gaszusammensetzung jedoch die Ueberschlagspannung nicht artändernd be¬ einflussen. Den artändernden Einfluss der Strahlungsintensität auf die Ueberschlagwechselspannung unterstreicht auch L.Binder 14). G.L.Nord 100)zeigte, an einer Funkenstrecke mit 62 5 mm-Kugeln aus Bronce, dass der Einfluss des Quecksilberlichtes auf die 50 %-Ueberschlagstosspannungen der Wellen 1, 5/40, 1/5 und 0.5/5 /xs bei kleinen Schlagweiten beträchtlich werden kann. J.Claussnitzer 22) berichtet uns sehr eingehend über den artändernden Einfluss der Be¬ strahlung innerhalb der verschiedenen Schlagweitenbereiche. Dieser muss aus der Funkenvorgeschichte mit gänzlich verschiedenen Gesetzmässigkeiten (An¬ fangsspannung, Glimm-, Streifen- oder Büschelentladung) ohne weiteres er¬ wartet werden. Claussnitzer unterscheidet nicht weniger als fünf Schlagweiten¬ gebiete. Im Intervall I (bis zur Toepler'schen Knickstelle) werden Spannungser¬ niedrigungen (bis 5 %) mit dem Höchstwert an der Knickstelle beobachtet. Im Intervall II tritt wieder Erniedrigung mit einem zweiten Höchstwert auf. Dann folgt im Intervall HI artändernd eine leichte Spannungserhöhung. Das Intervall IV ist durch die grösste Spannungserhöhende Wirkung, die 50 und mehr Prozent betragen kann, gekennzeichnet. Hierbei wird durch die Belichtung an der Kathode eine lange negative Streifenentladung durch eine kurze ersetzt, wodurch an der Anode positive Streifen- und BUschelentladung verdrängt und an ihrer Stelle positives Glimmen erzwungen wird. Im Intervall V, wird die Grenze des ohne Bestrahlung auftretenden, also freiwilligen Glimmens, welche zugleich die Durchschlagspannung ist, um ein Geringes erhöht. Die von R. Strigel 133) ge¬ machte Feststellung, dass einzig die Bestrahlung der Kathode einen Einfluss dass Gasdruck und von artändernde Einflüsse - 304 - hat, wird allgemein bestätigt, jedoch ist nach der Arbeit von H. Raether 114) die bei Funkenlicht vorhanden zu bedenken, dass eine Ionisation im Gasraum, ist, auch bei ultravioletter Bestrahlung im Hinblick auf vorhandene Klebeelektro¬ nen nicht ganz ausgeschlossen erscheint. Man vergleiche auch die Ausführungen im folgenden Abschnitt 4.2.40. Photoelektronen, Klebeelektronen und Anfangselektronen 4.2.40 Aus den Photoelektronen entstehen Klebeelektronen und erst diese sind An¬ Dieser Satz lässt sich als Zusammenfassung der Erkenntnisse fangselektronen. H. Raether 112), M.Suzuki, T.Nakamura und T. Mikami 137) aufschreiben. Die natürliche, sowie die durch Fremdionisation üblicher Intensität geschaffene Zahl freier Elektronen genügt bei weitem nicht, um die beobachteten Vorgänge beim Stossdurchschlag zu erklären. Bezüglich des Me¬ chanismus der Anfangselektronenlieferung führen alle weiteren Beobachtungen zu demSchluss, dass es sich dabei um die Freimachung von Klebeelektronen handelt, aus den Arbeiten von undR.Strigell35) die in der Hauptsache an der dünnen Wasserhaut und eventuell auch in absorbierten Gasschichten auf der Kathodenoberfläche angelagert sind. Die Anlagerung einer ge¬ ringen Zahl von Klebeelektronen an einigen Molekülen im Gasraum scheint eben¬ falls nicht ausgeschlossen zu sein. Durch wiederholte Stossbeanspruchung wer¬ aufgebraucht. Ist ihre Nachlieferung durch die natür¬ zu gering, so steigt die Ueberschlagstosspannung Der Einfluss der Bestrahlung wird darin gesucht, dass Photoelektronen an. dauernd in der Oberflächenschicht angesammelt und während den Stössen dann als Anfangselektronen ausgetrieben werden. Durch einen gewissen Gleichge¬ den viele Klebeelektronen liche oder künstliche Ionisation wichtszustand in der Oberflächenschicht ist aber dafür gesorgt, dass die Dichte der Klebeelektronen nicht unbegrenzt anwächst. Es besteht also grundsätzlich Bestrahlung erzeugten Stossdurchschlag führenden Anfangselektronen. ein Unterschied zwischen den durch den zum Photoelektronen und Ob dies bei Bestrahlung durch Funkenlicht auch noch zutrifft, wo die Zahl gebildeten Photoelektronen erheblich viel grösser ist, der in der kritischen Zeit möchte 4.2.41 allerdings dahingestellt Senkung der bleiben. Ueberschlagspannung im homogenen Feld durch künstliche Ionisation Neben der bereits im Abschnitt 4.2.39 ausführlich diskutierten Beeinflus¬ sung der Ueberschlagspannung durch ultraviolette Bestrahlung bleiben noch die¬ jenigen durch andere gebräuchliche Ionisatoren zu erwähnen. Als solche sind die radioaktive, die Röntgen-, die Funken- und die Kohlelichtbogenbestrahlung zu erwähnen, sowie die ebenfalls schon früher im Abschnitt 4.2.12 erwähnte Be¬ reitstellung von Trägern, die an glimmenden Elektroden (z. B. dünnen Drähten) gebildet worden sind. Im Gegensatz zur Ultraviolettbestrahlung scheinen die übrigen der genannten Bestrahlungsarten nur Uberschlagspannungssenkend zu wirken. W.Rogowski und R.Tamm 118) untersuchten die Zweckmässigkeit der Bestrahlungsart. Sie wendeten dabei den Quecksilberdampf- und den Kohlelicht¬ bogen, sowie Röntgen- und Radiumstrahlen an und kommen zu dem bemerkens¬ werten Resultat, dass Quecksilberdampflicht den Zeitverzug am stärksten her¬ absetzt. D.R.Hardy und J.D.Craggs 60), die sich kürzlich mit diesem Problem auseinandersetzten, kommen dagegen zum Schluss, dass radioaktive Strahlung ein zweckmässigeres Mittel sei als Ultraviolett. Aus der unvergleichlich viel - 305 - grösseren Zahl der bei Funkenlicht im kritischen Zeitraum zur Verfügung stehen¬ Photoelektronen den strahlungsart, ist eine ganz besonders grosse Wirksamkeit dieser Be¬ speziell bei Stossvorgängen, zu erwarten. Ebenfalls entscheidend für die grosse Wirksamkeit des Funkenlichtes ist der Umstand, dass seine untere Wellenlängengrenze erheblich tiefer, als die des von Quarzlampen gelieferten Quecksilberdampf lichtes liegt und somit tronen nicht ist, nur an wie H.Raether der 114) Kathodenoberfläche, die Erzeugung von Photoelek¬ sondern auch im Gasraum durch seine Versuche glaubte nachweisen zu möglich können. Auch schon bei Gleichspannung kann die Senkung der Ueberschlagspannung homogenen Felde erhebliche Werte annehmen. C.Brinkmann 18) beobachtete beispielsweise an einer Funkenstrecke mit 50 mm-Kugeln (nach Feinschmirgeim lung) eine Absenkung bis über 20 % bei Funkenlicht, dagegen nur bis zu 6 % bei Quecksilberdampflicht. Wie C.Brinkmann 17) in einer anderen Arbeit nachweist, wirken hauptsächlich die kurzen Spektrallinien der elektrodennahen Metall¬ dampfgebiete auf die "Photokathode" der bestrahlten Funkenstrecke überschlagspannungssenkend. Es spielt daher das Material der Elektroden, zwischen denen der Bestrahlungsfunken erzeugt wird, ebenfalls eine bedeutende Rolle. Weiter lässt die Wirksamkeit des Funkenlichtes mit wachsendem Abstand von der Photo¬ kathode rasch nach, da die Adsorption dieser Strahlen mit Wellenlängen unter 200 myu durch den Luftsauerstoff nicht unerheblich ist. M. Toepler 145) unter¬ suchte den Materialeinfluss, der das Funkenlicht liefernden Elektro¬ Ueberschlagstosspannung einer damit bestrahlten Funkenstrecke. Er speziell noch den auf die beobachtete dabei periodische Schwankungen der Strahlwirksamkeit mit wach¬ sendem Atomgewicht, entsprechend den dabei auftretenden Spektren. Weiter deutet dieser Forscher auch den vermutlichen, schon erwähnten Zusammenhang zwischen Wellenlänge der Bestrahlung und der Steilheit der an die Funkenstrecke gelegten Prüfspannung auf die Grösse der Senkung der Ueberschlagspannung an. Ob bei meinen Versuchen Funkenlicht auf die Höhe der Ueberschlagspannung bei steilsten Stössen Einfluss gehabt hätte, bedarf noch der Abklärung. 4.2.42 Beeinflussung der Streuung der Ueberschlagspannung durch Bestrahlung Nach der allgemein verbreiteten Ansicht wird die Streuung durch Bestrah¬ lung vermindert und zwar dadurch, dass hauptsächlich die obere Streugrenze und im allgemeinen damit auch der Mittelwert der Ueberschlagspannung herab¬ gesetzt werden. Es sind aber keine Fälle bekannt, wo die Streuung durch Be¬ strahlung völlig verschwindet und für die bei einigen wenigen meiner Messungen festgestellte Zunahme der Streuung mit der Bestrahlung, die noch genauerer Untersuchung bedarf, liegt nur eine einzige indirekte Bestätigung vor. Unter der Fülle der Literaturstellen, die die Streuungsverminderung durch bestätigen, verdienen in der Folge einige Artikel be¬ sonders genannt zu werden. CS. Sprague und G. Gold 128) beschäftigten sich mit der Eichung einer Kugelfunkenstrecke mit 500 mm Kugeldurchmesser unter symmetrischer betriebsfrequenter Wechselspannung bis 850 kVgW. Bei einer Ent¬ fernung des Strahlers (Uviarc-Lampe mit 4 A Betriebsstrom bei 170 V Ver¬ brauchsspannung) von 3,6 m konnten sie noch eine deutliche Streuungsverminde¬ rung neben einer geringfügigen Herabsetzung der Ueberschlagspannung beobach¬ ten. Ueber einen ausserordentlich starken Rückgang der Streuung durch Bogenlicht und Radiumbestrahlung an einer kleineren Kugelfunkenstrecke berichten R. van Cauwenberghe und G. Marchai 21). Wenn die Funkenstrecke auf 8 kV Durchschlagspannung eingestellt war, wurde die Streuung durch Einbau von ultraviolette Bestrahlung - 306 - auf den 50sten auf den 50sten Teil, durch 10 mg ebenfalls 5 mg Radium Teil und durch Bestrahlung mit Bogenlicht auf den 25sten Teil derjenigen im unbestrahlten Zustand vermindert. H.C.Bowker 16) stellt auch eine deutliche durch Bestrahlung an einer Funkenstrecke mit 20 mm- 0, Streuungsverminderung Kugeln aus Kupfer oder Nickel im Druckbereich turen bis 1000OC in den Gasen H2 und N2 von 0, 25... 2 ata und Tempera¬ fest. indirekte Bestätigung für eine Streuungszunahme durch Bestrahlung einem Artikel von L.H. Fisher 38) ab. Dieser stellte nämlich fest, dass Wasserdampf im homogenen Feld in Luft deutlich die Streuung der Ueberschlagspannung vergrössert. Nach den Beobachtungen von K. Potthoff und Die leite ich von 107) wirkt aber Luftfeuchtigkeit genau wie ultraviolette Bestrahlung (zeitverzugvermindernd und vergrössernd oder vermindernd auf die Ueberschlagspannung). Daraus wird gefolgert, dass somit auch Bestrahlung eine Streuungsvergrösserung wird verursachen können. B.Mathiesen 4.2.43 Funkenbildung im homogenen Feld (an Prüf Objekten der Gruppe a) Bekanntlich ist die Funkenbildung auf das Vorhandensein eines Anfangs¬ angewiesen, falls nicht bei sehr hohen Feldstärken Kaltemission aus elektrons J.W.Flowers 42) bewies, dass bei sorgfältiger Ent¬ Trägern, also in trockenen, staub- und ionenfreien Gasen an einer Funkenstrecke bei Stossbeanspruchung Kathodenfeldstärken bis 500 kV/cm aus¬ gehalten werden, ohne dass irgend eine Entladung stattzufinden braucht. Dieses Ergebnis ist unabhängig von der Gasart, sowie von dessen Druck (von Atmos¬ phärendruck bis Vakuum). Die angegebene Zahl ist von derselben Grössenordnung, wie sie für Kaltemission im Hochvakuum gefunden wurde. Im inhomoge¬ Feld wurde dabei noch die unerklärliche Tatsache festgestellt, dass die nen Ueberschlagspannung bei starker Anodenkrümmung von der Feldstärke in dieser Elektrode abhängig ist. Der Durchschlag setzt in diesem Falle bei einer um noch ca. 20 % höheren Feldstärke ein, als bei umgekehrter Polarität, für die die Durchbruchfeldstärke bereits genannt wurde. der Kathode stattfindet. fernung von Die statistische Streuzeit des Entladeverzugs, also dasjenige Zeitintervall Spannung und dem Beginn der Ausbildung der Entla¬ bis sich ein Anfangselektron in passender Lage befindet, um durch Stossionisation die Bildung einer Elektronenlawine einzuleiten. Wie R. Strigel 133) im homogenen Feld bei kleiner Schlagweite nachwies, hängt dies von der Ionisation vor der Kathode, ihrem Material und Oberflächenzustand ab. Bei längeren Funken wird die statistische Streuzeit ausserdem noch vom Gas und von der Anode beeinflusst. Diese Tatsache geht aus Funkenphotographien M. Toepler 144) hervor. Bei Schlagweiten unterhalb der Toepler'schen von Knickstelle wachsen nämlich von beiden Elektroden gleichzeitig Entladungen vor, die sich dann zu einem gemeinsamen Funkenkanal vereinigen, oberhalb der Anlegen dung, dauert so lange, zwischen dem der Knickstelle entwickelt sich ausser den von den Elektroden vorwachsenden Ent¬ ladungen auch noch, offenbar unabhängig davon, mitten in der Schlagweite ein Entladungsgebilde, das Toepler Funkenstamm nennt. Diese Tatsache wurde be¬ reits an früherer Stelle schon erwähnt. Die genannten drei Entladungsteile ver¬ einigen sich dann allmählich zum gemeinsamen Kanal. Die Vorwachsgeschwindigkeit und damit auch die Aufbauzeit innerhalb des Entladeverzugs, sind begreiflicherweise stark von der Ueberhöhung der Prüf¬ spannung über ihren statischen Wert abhängig. Hierüber berichten beispiels¬ weise J.White 155), E.Flegler und H.Raether 112) sowie R.Strigel 133). Mit hohen Ueberspannungen befassten sich ausser Strigel auch R.C.Fletcher 41) und R.R.Wilson 157) und speziell mit kleinen Ueberspannungen beschäftigten sich 307 - - 39) 40) experimentell, während B.Loeb77) dazu Erklärung gab. Sehr interessant ist die von Fisher und Bederson 40) 39) beobachtete Tatsache, dass im homogenen Feld in Luft von mehr als 200 Torr Druck bei Schlagweiten zwischen 3 und 14 mm Aufbauzeiten in der Grössenordnung von 100 /is und mehr beobachtet werden, wenn man die Ueberspannung zu Bruchteilen eines Promilles wählt. Bei 0, 2 % Ueberspannung ist diese Aufbauzeit dann schon auf 2. ..8 /as zurückgegangen und bei 2% Ueber¬ spannung beträgt sie grössenordnungsmässig noch 1/as. Diese langen Aufbauzei¬ ten und ihre Abhängigkeit von der prozentualen Ueberspannung kann nicht mit Sekundärelektronenemission der Kathode durch Bombardierung mit positiven Ionen erklärt werden, sondern ist vielmehr in einer Behinderung der durch Feld¬ verzerrung bewirkten verstärkten Ionisation zu suchen, die mit einem sekundären photoelektrischen Prozess in Verbindung steht. Mit wachsender Ueberspannungshöhe nimmt die Aufbauzeit weiter ab, zuerst sehr rasch, nachher langsamer, L.H.Fisher und B.Bederson die theoretische erreicht dann eine erste konstante Grenze und fällt schliesslich bei noch viel grösseren Ueberspannungen wieder rapid weiter ab. Nach J. White 155) beträgt die Aufbauzeit bei 10 % Ueberspannung im Schlagweitenbereich von 1...5 mm 10-7 s; eine Erhöhung der Ueberspannung auf 30.. .40 % bringt nur noch 1... 2 einen weiteren Rückgang auf 2... 3 10-8 s. Auf diesem Wert verbleibt sie dann längere Zeit bei weiterer Steigerung der Ueberspannung. Dies bestätigen auch E.Flegler und H.Raether 112) für eine Ueberspannung von 50 % und R. Strigel 133) auch noch für eine solche von 220 % bei 1,1 mm Schlagweite. Für sehr grosse Ueberspannungen tritt dann allerdings, wie R.C.Fletcher 41) in Luft von Atmosphärendruck ermittelte, eine erneute schroffe Abnahme der Aufbauzeit, 10-9 s verfolgt werden konnte, ein. Es wird vermutet, dass die bis auf 0,5 • • • dabei ein anderer Elektronenauslösemechanismus an der Kathode vorhanden ist. In diesem Bereich ist die Aufbauzeit unabhängig von der Schlagweite nur noch eine Funktion der Feldstärke, während sie bei etwas kleineren Ueberspannungen mit abnehmender Schlagweite, bei ein und derselben Feldstärke betrachtet, zu¬ nimmt. Im Bereich ther 112) dass die massiger Ueberspannungen beobachteten E.Flegler mit Stössen einigen 10-8 und H.Rae¬ Dauer und Drücken oberhalb 100 Torr, Entladung zuerst aus einigen von einander unabhängigen, parallelge¬ schalteten Fäden, mit auf der ganzen Länge nahezu konstantem Querschnitt, be¬ steht. Einer dieser Kanäle bildet dann später die Funkenbahn. Anfänglich besteht die Entladung aber in jedem Fall aus einer oder mehreren Elektronenlawinen, die sich von einem an von s der Kathodenoberfläche oder im Gasraum befindlichen An¬ entwickeln. Je nach der Grösse des Pro¬ fangs- oder Klebeelektron ausgehend duktes aus Druck p und Schlagweite Townsend-Entladung, Plasmaschlauch den aus d entwickelt sich dann bei kleinen p d eine bzw. bei grossen p d über den Büschelmechanismus ein den ursprünglichen Lawinen. Die Grenze zwischen den bei¬ Torr Entladungsarten liegt cm. Petropolous 103) ungefähr Ueberspannung abhängig und nach G. M. Sie ist aber noch von der bei p d = 500 neigt die Townsend-Mechanismus, bei zwar Entladung bei kleinen Werten derselben mehr zum grösseren dagegen mehr zum Büschelmechanismus hin. Aus Nebelkammerauf¬ nahmen findet H.Raether 114) bei normalem Druck mit Rechteckstössen von 10-7s Dauer eine unvergleichlich viel grössere Ladungsdichte im Lawinenkopf als an der Kathode. Die Elektronenenergie erreicht Werte bis zu 5 e V. Der Hauptteil der Energie wird dabei beim Durchlaufen der ersten freien Weglängen aufge¬ nommen. In einer weiteren Arbeit untersucht H.Raether 116) die einzelnen Stu¬ fen der auf dem Büschelmechanismus beruhenden Funkenentladung. Er unter¬ scheidet folgende Stadien: a) Die Elektronenlawine (avalanche), b) eine rasche anodengerichtete Kanalentladung (anode directed streamer), c) eine gleichzeitige vom Lawinenkopf zurücklaufende, kathodengerichtete Kanalentladung (cathode directed streamer) und schliesslich noch d) das Zusammenwachsen beider Kanäle und die Ausbildung eines hochionisierten Funkenkanals (highly ionized spark Channel). Eine ausserordentlich interessante Untersuchung über den Beginn der 308 - - Lawrence und F. Dunnington Grunde besonders erwähnt zu Funkenentladung veröffentlichten E.O. Arbeit verdient auch schon aus dem 75). Diese werden, da die Untersuchungen an sich ungehemmt entwickelnden Funken, also nicht an Entladungen, denen man in einem gewissen Entwicklungsstadium die Spannung abgeschnitten hat, vorgenommen wurden. Zur Beobachtung kurzer Zeitabschnitte der Entwicklungsgeschichte wurde dabei ein elektrooptischer Verschluss nach Abraham und Lemoine (Kerrzelle zwischen gekreuzten Niçois) angewendet. Die Funkenausbildung wurde photographiert und spektroskopiert. Aus der bis 10-8 s naCh Einsetzen der Entladung sichtbaren Spektrallinienverbreiterung 50 der Elektrodenmetalle durch Starkeffekt folgt eine Ionenfeldstärke vonl03kV/cm • und 4 • der 10-8 Ionenabstand s berechnet sich zu 3,8 • 10"" Photos der ersten der Kathode brei¬ cm. zeigen die Entladung als feinen Faden, der noch an als an der Anode ist. (Bekanntlich ist es zu späteren Zeiten umgekehrt. ) 10"4 cm2 geschätzt, Der Querschnitt dieses Fadens wird an der Anode auf 5 106 A/cm2 ergibt. woraus sich als Stromdichte der ungeheuere Wert von 1, 7 ter • • folglich ionisiert und die Hälfte der Entladung wird von positiven Ionen getragen. Als Kanaltemperatur wird in diesem frühen Stadium 104 °K angegeben und deshalb thermische Ioni¬ sation für wahrscheinlich angesehen. Etwa ein Drittel 4.2.44 der Moleküle des Entladungsfadens Ultrakoronaähnliche Vorentladungen sind an Spitzen Gewöhnliche, genügend feine, saubere Spitzen zeigen unter positiver Gleichspannungsbeanspruchung bisweilen innerhalb eines beschränkten Span¬ nungsbereiches ultrakoronaähnliche Entladungserscheinungen. So berichtet uns z.B. W.N.English 32), dass der Glimmstrom bei Metallspitzen mit Kuppenra¬ dius < 0,01 mm kurz oberhalb der Anfangsspannung keine Stösse (weder burst noch streamer pulses) enthält, was nach den Ausführungen im Abschnitt 4.2.21 - als Kriterium für den Ultrakoronamechanismus anzusehen sein dürfte. Anderer¬ Erscheinung auch bei etwas grösserer Spannungshöhe auftreten, Schwaiger in seiner Dissertation 124), berichtet. An der von ihm gebrauchten Versuchsanordnung ist mit wachsender Spannung nacheinander Glimmen, dann Büschelentladung und nachher erneut Glimmen aufgetreten. Dieses zweite Glimmen ist von einem Stromrückgang begleitet und besteht höchstwahrscheinlich in einer ultrakoronaähnlichen Entladung. seits kann diese wie dies F. An Wasserspitzen sind die kritischen Durchmesser der Endkuppen, bei Büschelentladung überwiegen kann, grösser als bei Me¬ tallspitzen. Die kleineren der dabei von W.N.English 34) verwendeten Wasser¬ spitzen mit 0,205 mm Endkuppenradius zeigte bei keiner Spannungshöhe Büschel¬ entladungen. Das Auftreten der Ultrakorona scheint folglich, wie bereits im Ab¬ schnitt 4.2.26 mitgeteilt, durch einen kleinen Sekundärelektronenemissionskoeffizienten, wie er Wasserspitzen eigen ist, begünstigt zu werden. denen Ultrakorona die - 4.2.45 Vorentladungen 309 - Prüf Objekten der an Gruppe b9 bei positiver Polarität An modernen Arbeiten über die positive Drahtkorona im konzentrischen Zylinderfeld bei Gleichspannung sind vor allem die Artikel von C.G.Miller und L. B. Loeb 92) und 94) zu nennen. Im zuerst angegebenen Aufsatz wird speziell der engste Bezirk der Koronaanfangsspannungen in reinem Stickstoff, Sauerstoff und Gemisch beider Gase innerhalb eines grossen Druckbereichs behandelt. Es wird gezeigt, dass es, ähnlich wie bei Spitzen, auch hier wieder viele Einsatz¬ schwellen, Schwellen also nicht äussern einzige Anfangsspannung gibt. eine nur als sich Die beobachteten Wechsel der Entlademechanismen. Die Forscher umfangreicher Untersuchungen der fundamen¬ talen Geschehnisse der vielen verschiedenen Koronavorgänge bedarf, bis eine Erklärung gewagt werden kann. In der zweiten der zitierten Arbeiten, die sich über grössere Spannungsbereiche erstreckt, wird festgestellt, dass keine positive Koronaentladung in reinstem Stickstoff möglich ist, es sind dazu zum mindesten Spuren von Sauerstoff, also eines elektronegativen Gases, erforderlich. Dass hierbei schon geringe Mengen sehr wirksam werden, wird von W.Rogowski 119) sehr verständlich mit Hilfe des Massenwirkungsgesetztes erklärt. In reinem Stickstoff bewirken Townsend Vorentladungen, die durch Photonenwirkung an der Kathode Zustandekommen, eine Formierung, dieser äusseren aus Nickel be¬ stehenden Elektrode, nach Ansicht der Verfasser, bis daran spontan eine Glimm¬ entladung gebildet wird, die in einem Punkt auf der Drahtanode zusammenläuft. Der dabei fliessende Strom zeigt im Oszillographen unregelmässige Zuckungen und die einmal gezündete Entladung bleibt dann bei beachtlicher Spannungssenkung bestehen. Bei tiefen Drücken verschwindet der zur Zündung notwendige Spannungsüberschuss (voltage overshoot) schliesslich vollständig und es handelt sich eine normale Glimmentladung. Wird dem Stickstoff 1 % Sauerstoff beige¬ um mischt, so ähnelt das Verhalten schon demjenigen von Luft sehr stark. Der Koronaeinsatz bei Atmosphärendruck äussert sich durch das Auftreten von Glimmstössen (burst pulses), die aber länger (1000 /xs) andauern, als in Luft. kommen zum Schluss, dass es noch - Ihre Dauer wächst mit fallendem Druck noch beträchtlich. Bei niederen Drücken, Spannung ausreichte, konnten auch durchschlagverursachende Büschel (breakdown streamers) beobachtet werden. Die etwas kürzeren Glimmstösse in Luft sind aber immerhin am Draht länger als an einer Spitze, deren Endkuppe den gleichen Durchmesser wie der Draht hat. In reinem Sauerstoff bewirkt die hohe Photonenadsorption eine starke Ionisation des Gasraumes, wodurch bei der Einsatzspannung Vorentladungsbüschel (pre-onset streamers) und nicht Glimm¬ stösse (burst pulses) gebildet werden, wenn der Druck 200 Torr übersteigt. Im wo die Druckbereich zwischen 200 und 50 Torr treten dann neben den Vorentladungs¬ büscheln auch Glimmstösse auf und unterhalb 50 Torr werden nur Glimmstösse beobachtet. längerer Zeit mit den Vorentla¬ gleichen Gasen N2 und O2 und Gemischen beider, allerdings nur mit Spannungen bis 4 kV; dafür aber benutzte er ausser Gleichspannung auch nieder- und hochfrequente Wechselspannungen. Er gelangt dabei zur Erkenntnis, dass der Strom in reinen elektropositiven Gasen auch bei höheren Drucken zum grossen Teil durch freie Elektronen getra¬ Gase wird. Dies wird durch kleinste Beimengungen elektronegativer gen verhindert. Er bestätigt ebenfalls, dass die Beimengung von nur 1 % O2 genügt, um das gewöhnliche Verhalten der Korona wie in Luft zu erhalten. Die Korona¬ entladungen in Luft sind also auf das Vorhandensein von Sauerstoff angewiesen, hingegen ist nach J. T. Lusignan jr. 78) an der Funkenbildung der Stickstoff und nicht der Sauerstoff massgebend beteiligt. Dies gilt für den reinen Luftfunken, also einen Funken genügender Länge, wo die von den Elektroden ausgehenden Metalldämpfe keine Rolle spielen. K. dungen Lange 74) beschäftigte eines dünnen (0, 2 mm fi) sich schon vor Drahtes in den - 310 - Nach den angeführten Beispielen ist die von C.H.J.Willis 156) gemachte Feststellung, wonach aus dem Koronaspektrum von dünnen Drähten unter industriefrequenter Wechselspannung, hervorgehen soll, dass die Ionisierung des Stickstoffes die Ursache der Koronaerscheinung ist, auch bei Berücksichtigung der Vorgänge in der negativen Halbwelle, unverständlich. H. Von ganze Reihe Kroemer 71) 72) sowie F. W. Peek jr. 102) stammen eine photographischer Aufnahmen von Entladungen an Drähten bei po¬ sitiver Polarität. Eine deutliche Gegenüberstellung des unterschiedlichen Aussehens einer Entladung bei Gleichspannung Mayr 84) veröffentlichten Photos, von denen schon einmal früher die Rede war. Die eine zeigt die sogenannte Vorhangent¬ ladung, also eine Entladung mit Büschelcharakter, am sogenannten "reinen" Draht, während die zweite die ultrakoronaähnliche Entladung am sogenannten "unreinen" Draht zeigt. Wie im Abschnitt 3.3.1.7 beschrieben, besteht bei der letzteren die einzige Leuchterscheinung aus einer dünnen, kräftig violett strah¬ lenden, am Draht eng anliegenden Glimmhülle. büschelähnlichen und einer ultrakoronaähnlichen finden wir aber nur in zwei von O. Kroemer untersuchte die Anordnungen Draht Platte, Draht Draht und Spitze-Platte in der Nebelkammer mit Rechteckstössen von einigen Zehntel jus Dauer, sowie mit Hochfrequenz von 106 Hz. Infolge der relativ geringen Raum¬ ladung bei Stossbeanspruchung, die er aber doch mit Hilfe von Ablenkversuchen direkt nachweisen kann, haben die positiven Figuren an Drähten ähnlich wie an Spitzen, Büschelcharakter (wie Lichtenberg-Figuren). Die Entladungen beginnen in diskreten Einzelpunkten nahe am Draht. Ein Einfluss von Alterung und For¬ mierung findet er nicht. Bei Hochfrequenz beobachtete er vom Draht ausgehende feine, fast geradlinige Kanäle, an deren Enden dann positive Büschel, wie bei Stoss, entspringen. Die Fäden werden als Beweis für das Vorhandensein stärke¬ rer Raumladungen angesehen. - - 4.2.46 Abnahme der positiven Ueberschlagstosspannung Gruppe bg bei Steigerung Keilwellen oder Die in dieser Arbeit Steilheitsgrenze, die das an Objekten der der Steilheit der verwendeten vollständigen Stosspannungen an Objekten der Gruppe b£ oberhalb einer gewissen Ultrakoronagebiet nach oben hin abschliesst, be¬ obachtete starke Abnahme der Ueberschlagstosspannung mit wachsender Steil¬ heit, scheint völlig neu zu sein, denn es fehlt in der Literatur jeglicher dies¬ bezüglicher Hinweise. Diese Abnahme ist bei Maximal-, Minimal- und Mittel¬ wert gleichermassen vorhanden und tritt sowohl bei einer Beanspruchung mit Keilwellen, wie mit vollständigen Stössen auf. 4.2.47 Stosskoeffizienten und Stossfaktor en mit Werten weit unter 1 Nach den in dieser Arbeit dem Stosskoeffizienten spannung und Stossfaktor niedergelegten Definitionen das Verhältnis der Mittelwerte Ueberschlaggleichspannung derselben das Verhältnis der Mittelwerte von versteht man unter Ueberschlagstoss- Polarität und unter dem Ueberschlagstosspannung und Ueberschlagwechselspannung. Letztere ist der Scheitelwert derjenigen Halb¬ welle der Wechselspannung, in der der Ueberschlag stattfindet. von - 311 - Die einzige mir bekannte Literaturstelle, in der Stossfaktoren unter 1 er¬ werden, ist die bereits im Abschnitt 4.2.1 genannte, von A. Roth 121) veröffentlichte BBC Messung an einem Paar dünnwandiger, gleichachsiger wähnt - Blechzylinder, deren scharfkantige Enden einander in einigen cm Abstand ge¬ genüberstehen. Die aus den genannten Messungen feststellbaren Stosskoeffizienten und auch die zugehörigen Stossfaktoren sind aber unvergleichlich viel höher, als die bei meinen Untersuchungen an Objekten der Gruppe b2 gefundenen. 4.2.48 Vorentladungen an Prüfobjekten der Gruppe b, bei negativer Polarität Von den gleichen im Abschnitt 4.2.45 genannten Verfassern stammen auch Untersuchungen über Vorentladungen an Prüfobjekten der Gruppe b, bei nega¬ tiver Polarität. Wie bei positiver Polarität finden C. G. Miller und L. B. Loeb 94) auch hier eine ganze Reihe von Schwellen im Einsatzgebiet, die einen jeweiligen Wechsel des Entlademechanismus anzeigen. In einer weiteren Arbeit derselben Verfas¬ 93) wird, wie bei positivem Sprühdraht, der analoge Beweis erbracht, dass eigentliche negative Koronaentladung im reinsten Stickstoff gibt. Auch die negative Korona ist auf das Vorhandensein von mindestens kleinen Mengen eines elektronegativen Gases, z.B. Sauerstoff, angewiesen. Die erste ser es auch keine Entladungserscheinung in reinem Stickstoff ist der Ueberschlag, aus dem sich dann ein Lichtbogen entwickelt. Vor dem Ueberschlag besteht nur ein kleiner Townsend-Strom, der jedoch den Emmissionsprozess für den Funkenüberschlag durch Formierung der Ueberschlagspannung ist abhängig. Aehnlich wie drahtförmigen Kathode erleichtert. Die Höhe dieser Vorgeschichte des Drahtes weitgehend bei umgekehrter Polarität zündet die Entladung bei höherem Druck bei einem grösseren Werte, als sie verlöscht, falls man ihren Strom durch Widerstände begrenzt. Bei Zumischung von 1 % Sauerstoff entsteht bei Spannungssteigerung zunächst ein kontinuierlicher Koronastrom und die Ent¬ ladung besteht aus einem gleichmässigen diffusen Glimmen am Draht, welches sich nach einiger Zeit bekanntlich (vergl. auch schon F.W.Peek jr. 102)) auf einige Kathodenpunkte konzentriert und der Entladestrom dann Trichelstösse zeigt. Dieses Verhalten entspricht schon ganz genau demjenigen von Luft bei tieferen Drücken. Den Trichel-Entladungen ist gleichzeitig noch eine starke Townsend-Entladung überlagert, diese geht bei Spannungssteigerung zugunsten der Trichel-Entladungsstösse zurück. In reinem Sauerstoff lässt sich eine grosse Vielfalt von Entladungsformen bei Druck- und auch bei Spannungsänderungen feststellen. Auch bei negativer Polarität der Koronaentladung erbrachte H. Kroemer 71) durch Ablenkversuche in der Nebelkammer den Beweis für das Vor¬ handensein negativer Träger; er veröffentlichte auch Aufnahmen von Vorentla¬ dungen am negativen Draht 72). daher von der - 4. 2. 49 312 - Ueberschlagspannungen bei zusammengesetzter Prüfspannungsform Ausser den in der vorliegenden Arbeit angestellten Messungen von Ueber¬ schlagspannungen mit einer Gleichspannungsvorbeanspruchung überlagerten Stössen, fehlen systematische Untersuchungen mit zusammengesetzten Prüfspannungsformen bis jetzt vollständig. Ueber das noch kompliziertere Verhalten einer Wechselspannung mit über¬ lagerten Stössen wird nur in wenigen Arbeiten berichtet. So untersuchte bei¬ spielsweise R. Strigel 134) das Verhalten einer Stabfunkenstrecke. Es wäre da¬ her wünschenswert, die Ueberschlagspannungen der Grundanordnungen DrahtPlatte, Spitze-Platte und Kugel-Kugel bei dieser Beanspruchungsform noch zu erforschen. Interessant ist ferner das Verhalten der Grundanordnungen unter Gleich¬ welcher hochfrequente Wechselspannung überlagert wird. Für den Spezialfall der Spitze war hierüber schon einmal im Abschnitt 4.2.9 die Rede, als die Fälschung der Ueberschlagspannung an Objekten der Gruppe b2 durch Ueberlagerung hochfrequenter Schwingungen behandelt wurde. Ausser der dort spannung, Arbeit von W.Deutsch 28) bleibt noch ein Artikel 110) zu nennen. In diesem hat nun nicht die Gleichspannung sondern die hochfrequente Wechselspannung die grössere Amplitude. Es zeigt sich dabei deutlich, dass die Hochfrequenzkoronaentladung in der Nähe des Ein¬ satzgebietes hauptsächlich durch negative Ionen erzeugt wird. Um die Korona¬ bildung zu unterdrücken, genügt es daher, die negative Raumladung durch Ueber¬ lagerung einer ganz geringen positiven Gleichspannung an der Spitze einer Spitzezitierten von bemerkenswerten A. M. Prokofiev Zylinder-Funkenstrecke 4. 2.50 Einfluss von zu kompensieren. Trägern einer glimmenden negativen Spitze und von Thermionen auf die Ueberschlagstosspannung Bei allen in dieser Arbeit geprüften Versuchsanordnungen war die zum Ueberschlag erforderliche Stosspannungskomponente bei Vorspannung bis dicht unter die statische Ueberschlaggrenze erstaunlich hoch und dies begreiflicher¬ weise umso mehr, je steiler die überlagerte Welle war. Die dabei durch Glimm-, Büschel- oder Ultrakoronaentladung gebildeten Träger haben also nur geringen Einfluss auf die Ausbildung des Stossfunkens. Diese Beobachtung deckt sich mit den Versuchsergebnissen von M.Suzuki, T. Nakamura und T. Mikami 137), die die von einer glimmenden negativen Spitze erzeugten Träger durch ein kleines Loch in der Kathode in den Schlagraum eines homogenen Feldes eintreten liessen und dabei keine Veränderung der Ueberschlagstosspannung feststellen konnten. Auch Thermionen geben nach O. Mayr 83) keine Begünstigung des Stossüberschlages. Er benutzte für seine Versuche eine Funkenstrecke, deren Kathode aus einem dünnen, geheizten Platindraht (0, 3 mm ^) bestand und deren Anode ein zylindrischer Messingstab mit Halbkugelkuppe (9 mm j>) war. Durch die Heizung wurde, wie auch im Abschnitt 3.3.1.8 der vorliegenden Arbeit festgestellt wer¬ den konnte, die Ueberschlaggleichspannung zwar nach Massgabe der durch die Heizung verminderten Luftdichte erniedrigt, aber das Stossverhältnis erfuhr keine Aenderung. Diese Versuche sind alle ein Fingerzeig dafür, dass es gar viele Entlademechanismen gibt und dass die bei den einzelnen Prozessen ent¬ stehenden Träger ganz verschiedenartige Eigenschaften besitzen und daher auch verschiedenartigen Aufbau haben müssen. - 4.2. 51 Einfluss des Klimas auf die 313 - Gleichstromspannungscharakteristiken Die in dieser Arbeit dargestellten Gleichstromspannungscharakteristiken Messungen herrschenden klimatischen Bedingungen aufgezeichnet. Es wurde auf jegliche Reduktion der Ergebnisse verzichtet, da die Abhängigkeit von Druck, Temperatur und Feuchtigkeit für die untersuchten Versuchsanordnungen noch nicht genügend bekannt ist. Die erwähnten Klima¬ faktoren beeinflussen sowohl die Anfangsspannungen, wie den gesamten Kurven¬ verlauf und zwar sicherlich je nach Durchmesser, Oberflächenzustand, Alterung wurden für die während den und Formierung des Versuchsdrahtes und der Schlagweite der schiedener Weise. Schon die dingungen Beeinflussung der ist äusserst verwickelt. Anfangsspannung Anordnung in ver¬ durch die klimatischen Be¬ Begriff darüber geben beispielsweise die zum Teil schon an früherer Stelle im Abschnitt 4. 2. 24 genannten Arbeiten von S.Franck 47), F.W. Peek jr. 102), H.B.Brooks und F.M. Defandorf 19), K. Potthoff und B.Mathiesen 107) und E.Marx und H. Göschel 81). Die letztge¬ Einen nannte Arbeit ist auch aus einem anderen Grunde sehr bemerkenswert. Es wird nämlich festgestellt, dass sich die bei gleichen atmosphärischen Bedingungen aufgenommenen Wechsel- und Gleichspannungskoronaverlustkurven überschnei¬ den können, somit die Verluste bei Wechselspannung unter Umständen geringer als bei Gleichspannung sein können. Im allgemeinen ist es bekanntlich und be¬ greiflicherweise umgekehrt. Während bei Wechselspannung sich die Verlustkurven bei Aenderung der klimatischen Bedingungen im allgemeinen parallel zueinander verschieben (z.B. Leitungsseilen), ist dies, wie F.Beldi 9) berichtet, bei mehr der Fall. Hier verursacht also das Klima auch eine an der Gleichspannung nicht Aenderung der Form Verlustkurve, da es unter Umständen nach M. Menés und L.H. Fisher den Entlademechanismus stark umgestalten kann und bei den im Vergleich 86) zu den Wechselspannungsverlusten im allgemeinen wesentlich kleineren Ver¬ lusten bei Gleichspannung die Umpolarisationsverluste fehlen. Die positiven Gleichspannungsverluste sind bekanntlich im technisch interessierenden Span¬ nungsbereich kleiner als die negativen und nach F. Beldi 9) dies umso mehr, je schöner das Wetter ist. Niederschlägen kleiner Der Polaritätsunterschied der Verluste ist also bei als ohne. L.Hegy und G.W.Dunlap 61) beobachteten auch an Seilen bei Aenderung der angelegten Span¬ Wechsel im Entlademechanismus nung. Im Wechselfeld gehen die Umpolarisationsverluste bei Bereicherung des Gasraumes mit Schwebeteilchen (Rauch) nicht unbeträchtlich zurück. Dagegen steigen sie, wenn es zur Ablagerung diese Schwebeteilchen (z.B. Wassertropfen) auf der Leiteroberfläche kommt. N. B. Bogdanova und A. A. Vorobiev 15) unter¬ suchten den Einfluss von Niederschlägen im Gasraum, sowie Tropfen- und Eis¬ bildung an der Oberfläche von Leitern auf die Koronaverluste bei Gleich- und bei Wechselspannung. Darnach sind die Verluste viel weniger von der Nieder¬ schlagsmenge im Gasraum als von der Oberflächenbenetzung, die bei genügen¬ Spannungshöhe verschwindet, abhängig. Der Koronastrom ist daher bei hohen Spannungen praktisch unabhängig von der Niederschlagsmenge. Eingehende Versuche über die Klimaabhängigkeit der Gleichspannungskorona speziell an dünnen Drähten wurden schon sehr früh von F.W. Peek jr. 102) gemacht und speziell für Leitungsseile von H. Prinz 108) nachgeprüft und erweitert. der - 4.2. 52 Lage von 314 - positiver und negativer Anfangsspannung zueinander am dünnen Draht und an der Spitze Ob die positive Anfangsgleichspannung des dünnen Drahtes Atmosphärendruck höher oder tiefer als die negative liegt, hängt messer in Luft vom von Durch¬ von 0, 26 mm ist nach 123) die positive Anfangsgleichspannung grösser als die negative, dagegen umgekehrt, die negative grösser als die positive. Diese An¬ des Drahtes ab. Unterhalb eines Durchmessers W.O. Schumann oberhalb für den untersuchten Durchmesserbereich von 0,002 mm mit E0+ 850 kV/cm bis 40 mm mit E0+ kV/cm und E0_ 36, 5 kV/cm und E0_ 37,7 kV/cm. Für den Grenzdurchmesser beträgt die Anfangsfeldstärke E0+ 105 kV/cm. Darnach wäre für den von mir verwendeten 0,1 mm dicken E0_ gaben gelten = 900 = = = = = positive als negative Anfangsgleichspannung zu erwarten war. Der Widerspruch findet seine Erklärung off enbar darin, dass die Angaben von Schumann für blanke Drähte gelten, während von mir aber gealterte formierte Drähte verwendet wurden. Auch die Feuchtig¬ keit beeinflusst bekanntlich das Verhältnis der positiven zur negativen Anfangs¬ spannung. E. Marx 81) bestätigt ebenfalls, dass die positive Anfangsspannung bei grösseren Leiterdurchmessern (Seilen) kleiner als die negative ist und dass der polare Unterschied mit wachsendem Durchmesser zunimmt. Seinen Ausführungen entnehmen wir ferner, dass die Anfangsgleichspannung kleiner als die Anfangs¬ wechselspannung ist. Stahldraht eine höhere gewesen, was aber nicht der Fall Im Spitze-Platte-Feld in Luft von Atmosphärendruck ist nach Beobachtungen gleichen Forschers E.Marx 79) an gewöhnlichen Spitzen die positive An¬ fangsgleichspannung stets etwas höher als die negative, die negative Anfangsstosspannung dagegen bedeutend höher als die positive. des 4.2. 53 Beeinflussung der Koronaverlustkurve von Drähten durch Alterung in dieser Arbeit festgestellt werden konnte, zeigen nur ganz neue polierte Kupfer- und Stahldrähte, speziell in der Nähe der Anfangsspan¬ nung, grössere Verlustströme bei Gleichspannung als gealterte formierte. Bei einer Schichtdicke der Oxydhaut von nur 10~4 mm ist der Alterungsprozess be¬ reits praktisch beendet und die Anfangsgleichspannungen haben ihre Endwerte er¬ reicht. Dies dauert bei starkem Sprühen nur wenige Minuten. Bei sehr langer Spannungseinwirkung macht sich dann, speziell beim Stahldraht, ein weiterer Wie dünne Faktor, nämlich die durch Korrosion verursachte Unebenheit der Oberfläche bemerkbar. Hierdurch sinken sowohl Anfangs- wie Ueberschlagspannung wieder und der Verluststrom steigt. Diese Erscheinung ist aber wohl vom Alterungs¬ prozess zu unterscheiden. A.v.Engel 31) untersuchte den Einfluss der Alterung auf die Koronaverluste an einem Kupferdraht von 6 mm bei Wechselspannung. Eine den 10-4 jb Kupferoxydschicht auf der Drahtoberfläche bewirkte nach Beobachtungen von Engel's eine Erhöhung der Anfangsspannung um 8 % und mm dicke entsprechende Parallelverschiebung der Verlustkurve. Er erklärt dies mit dadurch veränderten Kathodenfall, der mit der Austrittsarbeit immer parallel einhergeht. Die durch die dünne Oxydschicht erhöhte Elektronenaus¬ trittsarbeit bedingt nach R. Strigel 136) bei negativer Polarität eine Vergrösserung des Entladezeitverzugs um mindestens drei Grössenordnungen, wodurch nach K. Potthoff und P. Mathiesen 107) bei industriefrequenter Wechselspannung eine deutlich bemerkbare Verzögerung des Zündzeitpunktes der Koronaentladung in der negativen Halbwelle Zustandekommen soll, falls der Wechselspannungsscheitelwert nur wenig grösser als die Anfangsspannung ist. eine dem - 4.2. 54 Die Form der 315 - Gleichstromspannungscharakteristik eines Drahtes Die bekanntesten funktionellen Darstellungen der Gleichstromspannungs¬ charakteristiken für zylindrische Leiter sind die von F.W. Peek jr. 102) und H.Prinzl08), 109). Nach Peek ist die Kennlinie eine Parabel mit dem Scheitelpunkt bei der Anfangsspannung position einer und nach Prinz besteht die Kennlinie aus einer Super¬ Parabel und einer Geraden. Diese Form wählte Prinz, um aus¬ drücken zu können, dass die Kurventangente der Stromspannungskennlinie, die Anfangsspannung die Abszissenachse verlässt, nicht horizontal ist. Der endliche Anstiegswinkel wird heute allgemein, so zum Beispiel in einer Arbeit bei der von F. Beldi 9), bestätigt. Nach meinen Untersuchungen zeigt der Leiter mit glatter Oberfläche (Draht) diese Eigenschaft viel ausgeprägter, als ein solcher mit rauher (verseilter Leiter) und dies ausserdem umso mehr, je grösser sein Durchmesser ist. Die Erklärung dafür ist die, dass der Sprüheinsatz am glatten Draht an allen Oberflächenstellen bei derselben Spannung erfolgen kann, während dies am rauhen Leiter nicht der Fall ist. Der grössere Anstiegswinkel beim dicken Leiter als beim dünnen wird wohl durch das grössere Ionisationsgebiet des ersteren verursacht. Aus meinen Messungen geht hervor, dass die Strom¬ spannungscharakteristik des dünnen, glatten, gealterten und formierten Drah¬ tes, speziell bei positiver Polarität, genaue Parabelform besitzt und mit endli¬ cher Steilheit beginnt. Deshalb benutzte ich als neue Darstellungsart ein Parabel¬ stück, dessen Scheitelpunkt auf seiner imaginären Fortsetzung im Gebiet ne¬ gativen Stromes und gleichpoliger Spannung liegt. 4.2.55 Ionenbeweglichkeiten im Dünndrahtfeld unter Gleichspannung Seeliger 88) machen wohl als erste darauf aufmerksam, Ionenbeweglichkeiten im Felde eines dünnen Drahtes erheblich grösser als die normalen, sonst beobachteten sind. Sie berechneten diese aus den Strom¬ spannungscharakteristiken und fanden beispielsweise bei einem Drahtdurch¬ messer von 1 mm eine negative Ionenbeweglichkeit von 3,2 cmVvs gegenüber dem normalen Wert von 1, 9 cmfyVs. Auch E.Uhlmann 150) findet bei Draht¬ durchmessern von mehr als 1 mm immerhin noch 2, 6 cmVVs. Er erklärt, dass die die Beweglichkeit erhöhende grosse Zahl kleiner Träger Atomionen und G. Mierdel und R. dass die Elektronen sind. Weiter berechnet O.J.M.Smith 126) aus direkten Feldstärken¬ messungen mit einer rotierenden Drahtschleife örtlich veränderliche Beweg¬ lichkeiten von 3.. .4 cm2/Vs. im industriefrequenten Koronawechselfeld findet 156) als positive Ionenbeweglichkeiten 6... 10 cm2/Vs urid als negative 2... 10 cmVVs im Bereich zwischen einfacher und doppelter Anfangs¬ spannung. Während darüber hinaus die positive Ionenbeweglichkeit den obigen Wert nicht überschreitet, wächst die negative noch weiter an. Diese Feststel¬ lungen wurden an Drähten mit 0,46, 1, 6 und 2, 6 mm Durchmesser, die von konzentrischen Zylindern mit den Durchmessern 610, bzw. 1550 mm umgeben waren, gewonnen. Die örtliche Veränderlichkeit der Beweglichkeit wird auch von V.I.Popkov 106) erwähnt. Diese sehr begreifliche Ansicht teile auch ich und möchte noch bemerken, dass in extremen Fällen örtlich gewiss noch be¬ deutend grössere Beweglichkeiten vorhanden sein dürften. C. H.J.Willis - 4.2.56 Vorentladungen an - der Kugelelektrode gemacht worden, dass langsam ändernder Prüfspannung am reinsten an allein Räume befindlichen grossen Kugeln auftreten. Es ist noch keiner Seite darauf aufmerksam von Büschelentladungen im 316 bei bei H.H.Schneider 122) ein diesbezüglicher Hinweis Photographien positiver Stossbüschel. Doch unter¬ scheiden sich die Verhältnisse im Stossentlademechanismus, wo der eigentlichen Büschelbildung in Elektrodennähe die Entwicklung einer stromschwachen Strei¬ fenentladung voraus geht, von den Verhältnissen bei statischer Beanspruchung. Man vergleiche die diesbezüglichen Ausführungen im Abschnitt 4.2.26. Für Stoss besteht durch die zwar aufgenommenen Vor der positiven Spitzenkuppe existiert aber auch stets, ausser den bü¬ schelbildenden Trägern, noch eine gewisse Anzahl die Ultrakoronaentladung fördender Träger, die die Büschelbildung unmittelbar vor der Spitzenkuppe be¬ hindern. 4.2.57 Ansatzstellen der positiven Büschelentladung an der feinen Spitze Die in dieser Arbeit beschriebene Beobachtung, wonach die positive Bü¬ Gleichspannung oder industriefrequenter Wechsel¬ spannung stehenden feinen Spitze nicht an ihrem vordersten Ende, sondern etwas davon entfernt, seitlich ansetzt, wurde auch schon von M. Toepler und T. Sasaki schelentladung einer 142) geschildert. unter Sie verwendeten bei ihren Untersuchungen eine Spitze-Platte- Funkenstrecke mit stumpfer oder spitzer (Nähnadel 0, 9 mm 6) Spitze. An der letzteren erhielten sie bei positiver Polarität kurz vor dem Erreichen des Ue- berschlagswertes der Prüfgleichspannung sehr rein und dauerd ein den ganzen Entladungsraum überbrückendes schmales Stielbüschel, ohne gespreizte Krone (ein Lichtband, rot, 1 mm 6) an der Anode, blau, 3 mm fr an der Kathode). Die daraus entstehende Funkenentladung erfolgte ohne Streuung immer bei derselben Spannung. Die Raumladungswolke vor der Spitzenkuppe wird hier offenbar kurz vor Erreichen der Ueberschlagspannung plötzlich durchstossen und die Funken¬ bildung erfolgt auf dem kürzesten Wege aus der Spitzenkuppe heraus. Bei grös¬ seren Schlagweiten beobachtete Toepler hingegen die übliche kurzstielige Bü¬ schelentladung mit gespreizter Krone und die Funkenbildung erfolgte jetzt nicht mehr achsial, sondern stark seitlich. Auch bei der Stosskorona mit rascher Stossfolge bemerkten D. B.Moore und W.N.English 97) an einer positiven Spitze mit 1 mm Endkuppenradius einer Spitze-Platte-Funkenstrecke helles Glimmen an der Kuppe und weiter rückwärts am Schaft lange radiale Büschelentladungs¬ fäden. Vom vorangehenden Stoss bleibt eine gewisse Menge an Raumladung vor der Spitzenkuppe liegen, wodurch die Büschelbildung beim kurz darauffolgenden nächsten Stoss in dieser Gegend etwas unterdrückt wird. Auch W. N. English 33) und 32) erwähnt die Tatsache, dass sowohl die von ihm verwendete saubere Spitze, wie auch die nach dem Verfahren von Hudson mit Magnesiumoxyd fein bestäubte, an ihrem vordersten Ende von einer Raumladungswolke umhüllt werden. Diese Wolke ist umso stärker, je feiner die Spitze ist. - 4.2. 58 Sonderformen der Korona ebenfalls Die 84) O. Mayr von 317 an - Spitzen bei Gleichspannung beobachtete Spannungserhöhende Wirkung des in dieser Arbeit beschriebenen ultrakorona-ähnlichen Entladezustandes Spitzen bei Gleichspannung Entladung. So machen positiver ist durchaus nicht die an einzige bekannte H.M. Gaunt und J.D.Craggs 52) auf eine positive Sonderform aufmerksam. Auch bei negativer Spitzenpolarität Sonderformen der Entladung auftreten, wie A. Greenwood 56) berichtet. Sonderform der weitere können 4.2. 59 Der senkrecht eine zur Achse abgeschnittene Rundstab: abgeartete Schirmelektrode Die von J.V.Lebacqz 76) bei massiger Schlagweite festgestellte aussergewöhnlich hohe 60 Hz Ueberschlagwechselspannung am senkrecht zu Achse abgeschnittenen Rundstab, im Vergleich zu den Ueberschlagspannungen aller übrigen von ihm untersuchten Stabelektrodenformen, dürfte ihre Erklärung darin finden, dass die soeben beschriebene Elektrode eine abgeartete Schirmelektrode mit 90° Schneidenwinkel darstellt. An ihr wird daher im mittleren Schlagweiten¬ bereich der Ueberschlag aus einer unreinen Ultrakoronaentladung statt aus einer - Büschelentladung, die bei allen anderen seiner Elektrodenformen speziell am Rundstab mit Halbkugelkuppe zu erwarten ist, erfolgen. 4.2.60 Vorentladungen Die bis zur dünnen isolierten Drähten bei dünnen emaillierten am ganz positiver Gleichspannung Kupferdraht beiWechselspannung vom Einsatz beobachtete und im Abschnitt 3.3.1.7 beschriebene, Geräusch begleitete, fahlblaue Entladung, ähnelt der Büschelgrenze zischenden einem an und von von Mayr 84) bei positiver Gleichspannung beobachteten sogenannten Vorhang¬ entladung an "reinen" Drähten, während die von ihm an "verunreinigten" fest¬ gestellte Entladungsform Ultrakoronacharakter besitzt. Man vergleiche in die¬ sem Zusammenhang auch das in den Abschnitten 4.2.45 und 4.2.61 erwähnte, O. bzw. noch zu erwähnende. An einem stark oxydierten dünnenDraht einerDraht-Platte-Funkenstrecke mit ziemlich kleiner Schlagweite (2 cm) wurden bei Steigerung der Prüfwechselspannung nacheinander zuerst Glimmen, dann Büscheln und hernach erneutes Glimmen von mir festgestellt. Diese Beobachtung entspricht der von F.Schwai¬ ger 124) in seiner Dissertation veröffentlichten. Er benutzte bei seinen Mes¬ sungen positive Gleichspannung. Nach seinen bemerkenswerten Feststellungen wird das Auftreten des zweiten Glimmens, das gegenüber der Büschelentladung stromschwächer ist, durch kurzwellige Bestrahlung gefördert. Während ohne Bestrahlung der Uebergang vom Büscheln zum zweiten Glimmen allmählich er¬ plötzliches (in Sekundenbruchteilen) Kippen und beim Aufhören der Bestrahlung ein ebenso plötzliches Rückkippen. Der Ueber¬ gang von der stromstärkeren zur stromschwächeren Entladung wird durch eine Feldumbildung erklärt. Man vergleiche auch die Ausführungen im Abschnitt folgt, bewirkt Bestrahlen ein 4.2.44. - Einfluss der 4.2.61 auf die 318 Spannungsreinheit Vorentladungen - und des Oberflächenzustandes am positiven dünnen Draht Nach den Ausführungen im Abschnitt 3.3.1.8 zeigt der an idealer positiver Gleichspannung liegende dünne Platindraht unabhängig davon, ob seine Oberfläche vor den Versuchen gereinigt, frisch geglüht, glühend oder stundenlang gebraucht worden war, keine wesentlichen Unterschiede in den Entladungserscheinungen. Dies steht offenbar im Widerspruch zu den Beobachtungen von O.Mayr 84). Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass mit der Beseitigung der Oberflächen¬ unreinheiten bekanntlich, wie unter anderem R.Strigel 135), 136), 133) bewies, eine erhebliche Verminderung des Entladezeitverzugs einhergeht, sodass die Ultrakoronaentladung beim Vorhandensein hochfrequenter Schwingungen in der Prüf spannung in diesem Fall viel leichter gestört werden kann, als beim unrei¬ nen Draht. Eine weitere Ursache des abweichenden Verhaltens ist auch darin zu er¬ blicken, dass die von O. Mayr 84) als "rein" bezeichneten Drähte mit Karborundpapier feingeschmirgelt wurden. Mikroskopisch gesehen ist die Oberfläche bei dieser Behandlungsart von feinen Metall- und Schleifmittelstäubchen, die durch Adhäsion haften bleiben, bedeckt. Diese feinen Partikelchen dürften ähnlich, wie die von W.N.English 32) gebrauchte, mit feinem Magnesiumoxyd bestäubte Hud¬ son-Spitze Büschelbildung begünstigend wirken. Bei sehr kleinen Schlagweiten, bzw. auch an dickeren zylindrischen Leitern würde der feine Staub, wie W. Hol¬ zer 62) und M. Toepler 143) an Kugelfunkenstrecken zeigten, das Auftreten von Streifenentladungen bewirken, die die Ueberschlagspannung vermindern. Man vergleiche die weiteren diesbezüglichen Angaben der Abschnitte 4.2.13 und 4.2.18. Wischt man jedoch nach dem Feinschmirgelprozess den Draht mit einem Lappen ab, sodass er im Sinne Mayr's unrein wird, so werden die anhaftenden Stäubchen entweder entfernt oder in die Oberflächenschicht 4.2.62 Die verstärkte mechanische Koronabewegung Leiters und seine eingeebnet. eines geheizten Kühlung Die auch bei meinen Versuchen beobachtete viel stärkere Koronabewegung geheizten Leiters wurde von A.Güntherschultze und H.J.Hesse 57) ent¬ deckt. Die Feldstärkenabhängigkeit dieser Erscheinung wurde von A. Günther¬ schultze 58) untersucht, während S. R. Parsons 101) die dadurch vergrösserte eines Abkühlung studierte. - Dauerversuch mit 4.2.63 319 - Ultrakoronaentladung Bei sehr starkem und namentlich die Ultrakorona stark gestört werden, tieferer Spannung erfolgen kann. Man ungleichem Staubbelag am Draht kann sodass der Ueberschlag bei wesentlich vergleiche die diesbezüglichen Ausfüh¬ rungen im Abschnitt 2.3.2. dann, Dass andererseits auch der Staubbelag auf der Gegenelektrode, namentlich wenn er schlecht leitend und sehr ungleichmässig ist, die Entladung stört, wurde ebenfalls wirkt unter schon Umständen wurde ebenfalls an mehrfach erwähnt. Die ungleichmässige Isolierschicht völlig umgestaltend auf den Entlademechanismus. Dies früherer Stelle im Abschnitt 4.2.15 erörtert. Als weitere die Angaben von S. Franck 48) und G. Mierdel und Unterlagen können noch R. Seeliger 88) dienen. 4.2.64 Aus den in dieser Arbeit Bipolare Korona wiedergegebenen Versuchsergebnissen über die Koronaentladung zwischen zwei gekreuzten Drähten, muss angenommen werden, dass eine gegenseitige Beeinflussung der beiden die Leiter umgebenden Korona¬ zonen vorhanden ist. Diese Ansicht wird auch in den theoretischen und experi¬ mentellen Arbeiten von V.J. Popkov 104) und 105) vertreten. - 320 5. - Teil NACHWORT In Luft von Atmosphärendruck werden immer wieder neue Sonderformen Entladung entdeckt und es gibt sicher eine grosse Zahl, die wir noch nicht kennen. Diese Sonderformen werden immer mehr oder weniger durch Zufälle gefunden. Genau so wenig, wie man Entladungen mit Glimmcharakter bei nor¬ malem Luftdruck, nämlich die stromstarke Glimmentladung und die abge¬ schirmte Spitzenentladung erwartet hat, glaubte man auch nicht durch einfache Abänderung der Randbedingungen eine neue Form des Koronatypus, die Ultra¬ koronaentladung, finden zu können. Da die soeben erwähnten, besonderen Glimmentladungsformen wenig bekannt, aber doch sehr interessant und be¬ achtenswert sind, sollen sie anschliessend noch etwas näher geschildert wer¬ den. Ferner will der Berichterstatter Eigenschaften und Existenzbedingungen der von ihm gefundenen Ultrakoronaentladung, soweit sie ihm bis heute bekannt sind, noch zusammenfassen. der 5.1 Zwei Sonderformen der Glimmentladung in Luft 5.1.1 Die stromstarke Glimmentladung bei von Atmosphärendruck Atmosphärendruck H. Thoma und L. Heer 139) *) 140) entdeckten eine stromstarke Glimm¬ gekühlten, ebenen, bzw. schwach gekrümmten Metall¬ elektroden bei Atmosphärendruck. Die Erscheinung bildet sich bei Gleich- und auch bei Wechselspannung oberhalb eines gewissen Stromminimums aus. Dieses liegt umso höher, je grösser der Elektrodenabstand ist; es beträgt beispiels¬ weise 0,3 A bei 50 mm Abstand. Es lassen sich bei 100 mm Schlagweite Strom¬ entladung stärken zwischen gut von mehr als 1 A mit einer Stromdichte denfleck erreichen. Das Spannungsgefälle senordnung 100 V/cm und trägt für Kupferelektroden von ca. Flamme A/cm2 im Katho¬ weitgehend Gleichspannung ist die Glimmentladung Gegensatz zu dem meist zischenden Lichtbogen, der 320 V. Unter freier Atmosphäre, im völlig geräuschlos. Die ganze Erscheinung ähnelt in 10 in der positiven Säule hat die Grösstromunabhängige Kathodenfall be¬ im grossen und ganzen der eines Bunsenbrenners. Auf der Kathode sitzt im bläulichen Lichte strahlend der Kathodenfleck. Dann folgen in Richtung nach der Anode zunächst ganz schwach bläulich leuchtend der Faraday'sehe Dunkelraum, an den sich ein gelblich leuchtender Entladungsschlauch anschliesst, dessen Durchmesser bei einer Stromstärke von 1 Amp. etwa 2 mm beträgt, und in einem sehr hellen rötlich-weiss strahlendem Fleck endigt, der schätzungsweise 1/100 der Fläche des Kathodenflecks misst. Die äussere Hülle des Schlauches, den man als positive Säule ansprechen muss, leuchtet in dunklerem bläulichem Lichte und wird ihrerseits von einer schwach rötlich aussehenden Aureole umgeben. Ihre äussere Begrenzung hat bei unten liegender Kathode die Form der Flamme eines ist Bunsenbrenners, halb die die Anode etwas umspült; ihr grösster Durchmesser gross wie die Schlagweite. Das Spektrum des Schlauches zeigt Stickstoffbanden, aber im Gegensatz zum Lichtbogen, keine Linien der Elektro¬ ca. so denmetalle. Seine Temperatur wird zu weniger als 1000°C angenommen. Es lässt sich auch kein Elektrodenabbrand feststellen. Bei nicht gekühlten Elektro¬ den erfolgt ein allmählicher Umschlag in den Lichtbogen, der durch viel ge¬ ringeres Spannungsgefälle, höhere Temperatur, das Auf treten von Metalldampf¬ Spektrum und Elektrodenabbrand gekennzeichnet ist. linien im *) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite XIII. - 5.1.2 Die 321 - abgeschirmte Spitzenentladung P.A.Thiessenund H.Bartel 138) entdeckten eine neuartige, abgeschirmte Spitzenentladung. Die benutzte Anordnung besteht aus einem Plattenkondensator und einer Spitze mit 17, 5° Flankenwinkel, die durch eine kleine Bohrung in der einen Kondensatorplatte in den Schlagraum hineinragt. Die beiden zuletzt ge¬ nannten Elektroden liegen an derselben positiven Gleichspannung. Die Schlag¬ weite von der Spitze bis zur geerdeten Gegenelektrode wurde fest auf 20 mm eingestellt und bei einer bestimmten Spannung als Parameter der Strom in Funktion der Vorschiebung der Spitze gegenüber der durchbohrten Platte ge¬ messen. Die so erhaltenen Kennlinien haben drei Gebiete. Bei einem bestimmten zündet die Entladung und bei geringfügigem weiteren Vor¬ Vorschiebungsgrad schieben erfolgt ein steiler Stromanstieg, bei dem sich die neuartige Entladung diese erstreckt sich von der Spitze bis zur Gegenelektrode und weist kennzeichnende Entladungsteile, wie bei vermindertem Druck auf (positive ausbildet; Kathodenlicht, Dunkelräume). Bei steigendem Vorschiebungsgrad der durchläuft der Strom sehr bald ein Maximum und nimmt im zweiten Ent¬ ladegebiet wieder stark ab unter gleichzeitiger Rückbildung der sonderbaren Entladung; schliesslich wird ein Stromminimum durchlaufen und die Entladung besteht aus normaler positiver Glimmkorona, die bei erneutem Stromanstieg Säule, Spitze schliesslich allmählich in eine Büschelentladung übergeht. Die beschriebene Spitzenschärfe abhängig und ist für grosse Span¬ nungen ausgeprägter als für kleine. Abstumpfen der Spitze bewirkt eine Erhöhung des Strommaximums und eine Schmälerung des Uebergangsgebietes. In reinen Gasen tritt sie nicht auf; am besten bildet sie sich in einem N2 O2 Gemisch mit 15 % 00. Bei 15 kV beträgt das Maximum des Stromes 20, das Minimum z Sondererscheinung ist von der - 4 - yuA. 5.2 Die Ultrakoronaentladung Die Ultrakoronaentladung in Luft von Atmosphärendruck ist eine Sonder¬ oder Sprühentladung, die bei konstanter oder langsam Spannung an dünnen Drähten rein und an schlanken feinen Spitzen unrein auftritt, wenn die Gegenelektrode, deren Krümmung die Ueberschlagspannung beeinflusst, gering oder gleich Null ist. Voraussetzung für die Ausbildung der Ultrakorona ist erstens ein möglichst konstanter Wert der Oberflächenfeldstärke und zweitens ein nicht zu geringer Gradient derselben; daher bildet sich diese Entladungsform am besten am dünnen zylindrischen Leiter aus. Die Ueberschlagspannung erreicht ihr Maximum bei ebener Gegen¬ elektrode, ist proportional der Schlagweite (Millimeter- bis Meterbereich) und unterhalb eines gewissen kritischen Wertes fast unabhängig vom Drahtdurch¬ Die Entladung ist umso stabiler, je höher die Spannung, je grösser messer. die Schlagweite (untersucht oberhalb 5 mm), je dünner der Draht und je ober¬ wellenärmer die Prüfspannung im Hochfrequenzgebiet ist. Ueber die Beschaf¬ fenheit der Sprühelektrode und speziell ihrer Oberfläche sind folgende Fest¬ stellungen gemacht worden. Ein direkter Materialeinfluss besteht nicht, doch form der Koronaändernder positiver fördert ein kleiner Sekundärelektronenemmissionskoeffizient die Ultrakorona. Die Rauhigkeit der Oberfläche und eine Bedeckung derselben durch Isolier¬ schichten beeinträchtigt diese Entladungsform. Ein die Ultrakorona fördernder Formierungsprozess ist vorhanden; er verläuft bei sonst gleichartigen Ver¬ hältnissen umso langsamer je grösser der Sprühdrahtdurchmesser ist. Auch - 322 - spielt er eine umso grössere Rolle je dicker der verwendete Draht ist. Bei der Gegenelektrode konnte auch keine Materialabhängigkeit festgestellt werden, hin¬ gegen kann die Form der Entladung durch Potentialgebirge auf dieser Elektrode, wie sie durch ungleichmässige Isolierschichten und Staub hervorgerufen werden, völlig umgestaltet werden. Die genannte Entladung ist weiter an das Vorhanden¬ sein von mindestens Spuren eines elektronegativen Gases, in Luft also des Sauerstoffs angewiesen. Feuchtigkeit und speziell Nebel- und Tropfenbildung beeinträchtigen die Entladung. Der während der Entladung beobachtete weisse Nebel, ist vermutlich eine Stickstoffverbindung und fördert die Stabilität der Entladung. Die Existenz dieser neuen Entladungsform erstreckt sich über einen grossen Temperatur- und Druckbereich. Aus der grossen und ortsabhängigen Ionenbeweglichkeit, sowie des wahrscheinlich von Glimmstössen freien Entla¬ dungsstromes darf geschlossen werden, dass am Entlademechanismus kleine Träger, deren e/m ortsabhängig ist, in grösserer Zahl beteiligt sind. Die Ver¬ teilung der endgültig gebildeten, die leuchtende Zone der Stossionisation ver¬ lassenden Träger ist so, dass das Feld der Dunkelzone dadurch vergleichmässigt wird. Die Leuchtzone der Ultrakoronaentladung besteht, im Gegensatz zu der¬ jenigen bei der gewöhnlichen Korona, aus einer intensiv rötlich-violett, der Leiteroberfläche eng anliegenden strukturlosen Glimmhülle, die umso dünner erscheint, unter je stärkerer Vergörsserung sie beobachtet wird. Unter Gleich¬ spannung ist die Entladung vollständig geräuschlos, unter Wechselspannung sendet sie einen fast reinen Ton der doppelten Frequenz aus. - 323 - 6. Teil AUSBLICK 6.1 Vorschläge für weitere Untersuchungen Es wäre sowohl vom wissenschaftlichen, wie vom technischen Standpunkt betrachtet,wertvoll noch die Ueberschlagspannungen, bei aus industrief requenten Wechselspannungen und Keilwellen zusammengesetzter Prüf Spannung, für die aus hier behandelten Grundanordnungen zu ermitteln. Es ist dies ein ziemlich fangreiches Programm, da als zusätzlicher Parameter der Phasenwinkel den Zeitpunkt des Beginns der Stossüberlagerung noch hinzukommt. um¬ für Auch wäre es interessant, die Gleichstromspannungscharakteristiken des dünnen Drahtes in konzentrischer Anordnung bis hinauf zur wirklichen Ueber- schlagspannung zu messen. Voraussetzung hierfür ist ein geometrisch genügend genauer, glatter Messzylinder mit durch sehr kleinen Luftspalt (Grössenordnung 0,1 mm, eventuell sogar noch weniger) getrennten Abschirmstrecken. Dabei könnte gleichzeitig noch die Feinstruktur des Entladestromes oszillographiert und das Hochfrequenzstörfeld ausserdem mit abgestimmtem Empfänger durch¬ gemessen werden. Ausserdem würde die konzentrische Anordnung sich vorzüg¬ lich für die Ausmessung des Feldes, sowie der Raumladungsverteilung, weiter für die Untersuchung der Koronastrahlung und schliesslich auch noch für das Studium der sowohl eine Funkenbildung eignen, wobei für die beiden letztgenannten Fälle spektrale, wie eine zeitliche Analyse wünschenswert wäre. Sehr aufschlussreich würde auch eine Untersuchung über möglichst alle der Ultrakorona und ihre quantitativen Abhängigkeiten sein. Hierher gehören die Untersuchungen über die Beeinflussung durch die Klima¬ Existenzgrenzen faktoren Druck, Temperatur und Feuchtigkeit, Gaszusammensetzung, Zusätze Dämpfen polarer Molekeln (speziell mit Rücksicht auf die Möglichkeit einer elektrooptischen Feldstärkemessung), ferner Zusätze von Schwebekörpern (Russ, Staub, Wasser- und Oeltröpfchen). Weitere wünschenswerte Studien wären auf die nähere Ergründung der beobachteten Formierung zu erstrecken. Sie würden chemisch-physikalischer Art sein und hätten sich mit dem Verhalten von Oberflächendoppel schichten, adsorbierten Gas- und Flüssigkeitsschichten und dünnen Schichten chemischer Verbindungen mit den Elektrodenmaterialien von zu befassen. Auch fehlt bis heute immer noch eine vollständige Energiebilanz der ver¬ schiedenen Korona- oder Büschelentladungsformen in normaler Luft, die sich durch Licht und Wärme, sowie weitere Strahlungen, ferner durch Schallwirkung und schliesslich durch Ein Bildung chemischer Produkte äussern. noch unerforschtes Gebiet ist das der Funkenbildung interessantes, Ultrakoronaentladung. Es würde sich sicher sehr lohnen, die einzelnen Entwicklungsstadien dieser Funkenbildung zu photographieren, spektroskopieren, sowie ihre Strahlungsimpulse zu oszillographier en. aus der Die genannten Versuche würden unzweifelhaft wertvolles Material für die Ergründung des Mechanismus der verschiedenen Entladungsformen liefern. weitere - 6.2 Vorschläge für die 324 - Entwicklung weiterer Messmethoden und Prüf schaltungen Aufbauend auf die in dieser Arbeit eingehend beschriebene Prüfschaltung Erzeugung zusammengesetzter Spannung, die aus Gleichspannung und dieser überlagerten Stössen gebildet wird, dürfte es nicht schwer sein, eine für die Schaltung für die Erzeugung einer aus Wechselspannung und keilförmigen Stosszusammengesetzten Spannung zu entwickeln. An Stelle der Gleichspannung wäre einfach die Prüfwechselspannung des beschriebenen Transformators direkt über die Kopplungswiderstände auf das Objekt zu leiten und die Stossanlage je¬ weils nach Erreichung eines bestimmten Ladezustandes durch einen mit einem bestimmten, frei wählbaren Zeitpunkt der Periode der Prüfwechselspannung synchronen Impuls, auszulösen. wellen Es scheint nicht ausgeschlossen, dass sich die direkte Feldstärkenmessung von W.G. Hoover 64)*) mit der rotierenden Drahtschleife, die nach der Methode mit künstlicher Quelle auf das gebracht wird, auch für das am betreffenden Ort herrschende mittlere Potential Ultrakoronafeld, zum mindesten bis zu einer ge¬ Spannungshöhe, eignet. Es wäre weiter abzuklären, ob nicht eine elegante Methode der Feldstärkenmessung, durch den elektrooptischen Kerreffekt der Luft stark erhöhende Zusätze von Dämpfen, geschaffen werden könnte. wissen Mit Hilfe von Photozellen und Elektronen vervielfachern genügender Stufen¬ zahl könnten in Verbindung mit einem Telemikroskop sicherlich ohne grössere Schwierigkeiten die Strahlungsimpulse, die von verschiedenen Stellen einer Vor¬ entladung, speziell der Koronahülle, ausgehen, fast verzögerungs- und ver¬ zerrungsfrei oszillographiert werden. Man vergleiche auch die diesbezüglichen Arbeiten von W. N. English 36) und H. M. Gaunt und J. D. Craggs 51). Die Entwicklung der Entladung könnte am besten durch Zeitlupenphotos verfolgt werden, die mit Hilfe eines weiterentwickelten elektrooptischen Ver¬ schlusses nach Abraham und Lemoine gewonnen werden könnten. *) Erklärung sämtlicher Textzeichen auf Seite Xin. 325 - - 7. Teil LITERATURVERZEICHNIS 7.1 Verzeichnis der erwähnten Literaturstellen I. S. Abramson und N. M. Gegechkori, J. Exp. Theor. Phys. 21(1951)484*), Oszil¬ lographie investigation of the spark discharge. 4.2.17 **). und J.M.Meek, J.AIEE 82(1938)513 und Proc.Roy.Soc.L. 166 development of the spark discharge. 4. 2.26. T.E.Allibone (1938)97. The T.E.Allibone, W. G.Hawley und R.R.Perry J.AIEE 75(1935)670. Stosspannungsuntersuchungen mit dem Kathodenstrahloszillograph. 4.2.16, 4.2.32. E.Allibone, T. Nature 161(1948)970, Developmentof the spark discharge. Auley, El.J. 36(1939)56, Gleichzeitiges Ansprechen geschalteter Funkenstrecken. 4.2.26. P.H.Mc. H.W.Bandel, J.Appl.Phys. 22(1951)984, zweier 4.2.26. parallel¬ Corona from ice points. 4.2.26. H.W.Bändel, Phys.Rev. 84(1951)92, Point-to-plane corona in dry air. 4.2.26. 4.2.21, Uhlig, Patentschrift Schweizer Patent No. 246812, Einrichtun¬ Verhütung der Bildung von Büschelentladungen. 3.3.1.10, 4. 2. 3. F. Beldi und E. gen zur F. Beldi, BBC-Mitt. 4.2.51, 4.2.54. 33(1946)363, Neue Untersuchungen über Koronaverluste. P. L. Bellaschi und W. L. Teague, El. J. 32(1935)120, und P. L. Bellaschi, Energia Elett. 12(1935)200, Sphere gap characteristics on very short impulses. 4.2.37. P.H.Mc.Auley, sphere gaps. 4.2.37. P.L.Bellaschi und El.J. 31(1934)228, Impulse calibration of K. Berger, SEV-Bull. 35(1944)33, Eine neue Schaltung für die Erzeugung zeit¬ proportionaler Ablenkungen in Kathodenstrahloszillographen. 2.5. 5.3. K. Berger, SEV-Bull. 37(Sept. 1946), Schaltung zur Messung des Scheitelwer¬ von hohen Wechselspannungen ohne Herbeiführung eines Spannungszusam¬ tes (5. Preisaufgabe menbruches. der Denzler-Stiftung). 4.2.6 59(1938)161, Beitrag W.Horcher, gelfunkenstrecken für Niederfrequenz. 4. 2.39. L.Binder und N. B. tion ETZ Bogdanova und A.A. Vorobiev, on conductors under corona J. Techn. Phys. zur Neueichung der Ku¬ 18(1948)1185, Precipita¬ 4.2.51. conditions. H.C.Bowker, Proc.Phys.Soc.L. 43(1931)96, Abhängigkeit der Durchbruchspannung einer Gasstrecke von der Temperatur. 4.2.24, 4.2.42. C.Brinkmann, Funken. AFE 32(1938)1, Ueber Photoionisierung durch den elektrischen 4.2.41. C.Brinkmann, AFE 33(1939)121, Zündspannungsabsenkung bei Fremdionisie¬ rung. 4.2.41. H.B.Brooks und F.M.Defandorf, B.St.J.R. 1, 589, The corona-voltmeter. 4.2. 24, 4.2.51. Abkürzungen siehe Seiten 333 und 334. Diese Zahl bedeutet denjenigen Abschnitt, turstelle verwendet wurde. in welchem die betreffende Litera¬ - Cozzens, J. S. Carroll und B over voltage J. AIEE - 47(1928)892, Sphere-gap and point-gap arc- determined by direct measurement. 4.2.32. as Cauwenberghe R.van 326 und G. Rev. Gén. El. Marchai, éclateurs de 27(1930)331, L'emploi du de protection contre les Claussmtzer, Phys. Z. 34 (1933)791, Ueber die Wirkung lichtung auf den elektrischen Funken. 4. 2. 39. der ultravioletten Be¬ radium dans les et les mesure appareils 4.2.42. surtensions. J. J. Claussmtzer, ETZ 54(1933)911, Ueber die Toepler'sche Anfangsspannung bei der Funkenbildung. 4.2.38. Knickstelle Ver¬ im lauf der J. Claussmtzer, ETZ 57(1936)177, Cohnstaedt, Joh. Ambrosius serhaut Glas und Metallen. von flachen. Zur Messung mit Kugelfunkenstrecken. 4.2.38. Barth, Leipzig 1912, Beobachtungen über die Was¬ Die Wasserhauttheorie der elektroaktiven Ober¬ 4.2.24. 186(1946)241, und J.M.Meek, Proc.Roy.Soc. L. light from spark discharges. 4. 2.17, 4.2. 26. J.D.Craggs The emission of O. Daubenspeck, AFE 30(1936)581, Experimentelle Untersuchungen der Korona¬ entladung in Luft, Wasserstoff und Kohlensaure. 4.2.21. Ann. Phys. 26(1936)193, Der Einfluss hochfrequenter Schwingungen positive Spitzenentladung. 4.2.9, 4 2.15, 4.2.49. W.Deutsch, auf die S.J.Drabkina, J. Exp. the channel of the gas Theor. Phys. 21(1951)473, discharge. 4.1. Theory of the development of F.S.Edwards und J. F.Smee, J.AIEE, gelfunkenstrecken fur Vorabdruck 1938, Die Eichung Wechselspannung bis 1 MV. 4.2.12. A.v.Engel, Z.Phys. 68(1931)768, Ueber die von Ku- Wechselspannungskoronaentladung oxydierten Kupferelektroden. 4.2.53. an English, Phys. Rev. 71(1947)638, Corona from fine positive points. 4. 2.44, 4.2.57, 4.2.61. W. N. W.N. English, Phys. Rev. 74(1948)170, 4.2.21, 4.2.26, 4.2.57. Positive und negative point-to-plane 74(1948)179, Corona from a co¬ rona in air. W.N. English, Phys. Rev. water drop. 4.2.26, 4.2. 44. English und L. B. Loeb, J.Appl. Phys. 20(1949)707, 4.2.21, 4.2.26. W. N. Pomt-to-plane corona onsets. English, Phys. W. N. na. Rev. 77(1950)850, pulses from point-to-plane Photon coro¬ 6.2. F. Faulhaber, 7, 4.2.15. 35(1941)431, AFE Das Glimmen von Drahten im Zyhnderfeld.4.2. L. H. Fisher, Phys. Rev. 72(1947)423, An attempt to verify the theory of the long spark of Loeb and Meek. 4. 2.42. L. H. Fisher und B. Bederson, Phys. Rev. 75(1949)1615, spark in air. 4.2.43. Search for the transition of streamer to Townsend form of L.H.Fisher und B. spark breakdown R.C. of Rev. at Formative time overvoltages. Phys. Rev. 76(1949)1501, Impulse breakdown atmospheric pressure. 4. 2.43. Flowers, Phys. Rev. by field 81(1951)109, in uniform fields at low Fletcher, air J. W. Bederson, Phys. in air emission. 4. 2.43. 48(1935)954, lags of 4.2.43. in the 10"9 The initiation of electrical s range discharges - 43) Foord, Nature, 166(1950)688, T. R. 327 - Positive point-to-plane spark breakdown of compressed gases. 4.2.26. 44) W.Förster, Diss.T.H.Dresden 1933, Das Verhalten bei Stosspannungen (10... 100 kV) nach Aufnahmen mit lographen. 4.2.37. 45) W. Förster, ETZ dauer. 4.2.37. 55(1934)689, Die von Kugelfunkenstrecken dem Kathodenstrahloszil- Kugelfunkenstrecke bei sehr kurzer Stoss- 46) C.L.Fortescue, El.J. 27(1930)219, Ueberschlagscharakteristiken anordnungen. 4.2.26. 47) S.Franck, AFE 21(1928)318, Anfangsspannung von Isolier¬ und Gasdichte bei verschiedenen Elektrodenformen. 4.2.24, 4.2.51. 48) S.Franck, AFE 28(1934)485, Der Staubeinfluss bei Funkenstrecken. 2.63. 49) S. Franck, AFE 33(1939)54, Der Einfluss der Luftdichte nach den telwerten für Kugelfunkenstrecken. 4.2.24. 50) W.Fucks und 4.2.15, 4. neuen W.Seitz, Z.Phys. 103(1936)1, Zündspannungsänderung IEC-Mit- durch Be¬ strahlung. 4.2.39. 51) H.M. Gaunt und J.D. Craggs, Nature 167(1951)647, discharge. 6.2. Electrical und optical cha¬ racteristics of d.c. corona 52) H. M. Gaunt und J. D. in d.c. 53) Gegechkori, N. M. J. of the channel of the 54) O. 55) B. L. Craggs, Nature positive point-to-plane 168(1951)859, corona. Pre-breakdown Exp. Theor. Phys. 21(1951)493, spark discharge. 4.1. Experimental investigation Gerber, BBC-Mitt. 35(1948)296, Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf die Ueberschlagspannung von Isolatoren. 4.2.24. Goodlet, Erscheinungen Perry, J. AIEE 69(1933)695, Spannungen. 4.2.1, 4.2. 2. F. S. Edwards und R. R. bei hohen Dielektrische 56) A.Greenwood, Nature 168(1951)41, Negative point-to-plane of the discharge. 4.2. 58. corona, 57) Eine A. Güntherschultze und H. nung 58) 59) discharges 4.2.58. an J.Hesse, Z.Phys. 97(1935)113, Koronaentladung. 4.2.62. a new neue mode Ersehe!- erwärmten Drähten mit Güntherschultze, ETZ 60(1939)1109, Forschungsarbeiten im Institut für all¬ gemeine Elektrotechnik der T.H.Dresden. A. Güntherschultze und Betz,Z.EL. Chem. 44(1938)248, Koronaentladung. 4.2.62. A. J.H.Hagenguth, El. Engng. 60(1941)803, Volt-time areas of impulse spark-over. 4.2.25. 60) D. R. Hardy und J. D. Craggs, Trans. AIEE 69(1950)584, voltage measurement. 4.2.41. The irradiation of spark gaps for 61) L. Hegy und G. W. Dunlap, El. Engng. 53(1934)272, Corona loss vs. atmospheric conditions. 4.2.51. 62) W. Holzer, AFE 26(1932)865, Ueber den Stossdurchschlag der Luft im gleich¬ förmigen Felde bei grösseren Schlagweiten. 4.2.13, 4.2.34, 4.2.61. 63) W.Holzer, Z.Phys. 77(1932)676, Optische Untersuchung der Funkenzündung Luft von Atmosphärendruck mittels des unterdrückten Durchbruchs. 4.2.26. 64) W.G.Hoover, El. Engng. 55(1936)448,Fields and chargesaboutaconduetor,6. in 2. 328 - - 65) I. Jshiguro und I. Goscho, El. J. Tokio 2(1938)215, Unregelmässigkeit Ueberschlagspannung zwischen grossen Elektroden. 4. 2.13. 66) P. Jacottet, 4.2.32. 67) P. 68) Stosspannungen Stabfunkenstrecken. an Frage der Messung von Hochfrequenzspan¬ Kugelfunkenstrecke. 4.2.37. Zur kürzester Dauer mit der W.Weicker, ETZ 61(1940)565, Ueberschlagwechselspannungen %-Ueberschlagstosspannungen von Stabfunkenstrecken. 4. 2. 32. P. Jacottet und und 50 69) 60(1939)92, ETZ Jacottet, nungen und 58(1937)628, Stossüberschlagversuche ETZ in der A. F. Kip, Phys. Rev. rona in air at 70) H.Kroemer, kammer. 55(1939)549, positive point-to-plane Onset studies of co¬ atmospheric pressure. 4.2.21. AFE 28(1934)703, Untersuchungen von Entladungen mit der Nebel¬ 4.2.26. 71) H.Kroemer, AFE 27(1935)782, Beitrag zur Kenntnis der Vorprozesse bei ken- und Koronaentladungen mit Hilfe der Nebelkammer. 4.2.45, 4.2.48. 72) H.Kroemer, Z.Phys. 85(1935)647, Untersuchungen der Nebelkammer. 4.2.45, 4.2.48. von Fun¬ Koronaentladungen mit 73) R. Ladenburg und W. Tietze, Ann. Phys. (V)14(1932)510, Untersuchungen über die physikalischen Vorgänge bei der sogenannten elektrischen Gasreinigung. 4.2.19. 74) K. Lange, AFE 31(1937)411, Experimentelle Untersuchung der Koronaentladung für Gleichspannung, Nieder- und Hochfrequenz in reinstem Stickstoff, Sauerstoff und Gemischen aus beiden Gasen. 4.2.45. 75) E. O. Lawrence und F. G. Dunnington, Phys. sparks. 4.2.17, 4.2.43. of electric 76) 77) Rev. Lebacqz, El. Engng. Trans. 60(1941)44, 4.2.8, 4.2.24, 4.2.27, 4.2.29, 4.2.59. J.V. L. B. Loeb, Phys. Rev. 81(1951)287, 35(1930)396, Behaviour On the early stages point gaps at 60 c/s. of Streamer breakdown and sparking thresholds. 4.2.43. 78) J. T. Lusignan 21, 4.2.34, 79) E.Marx, und 80) jr., J. AIEE 47(1928)859, AFE study of high voltage flashovers. 4.2. 20(1928)589, Untersuchungen Ueberschlag im unhomogenen über den elektrischen Felde. 4.2. E.Marx, ETZ 51(1930)1161, Der Durchschlag schen Felde bei verschiedenen 81) A 4.2.45. Göschel, ETZ 52(1933)1112, 4.2.51, 4.2.52. 82) O. Mayr, AFE 18(1927)270, 4.2.19, 4.2.22. 83) O.Mayr, AFE 24(1930)15, AFE 24(1930)8, die unhomogenen elektri¬ 4. 2. 2. Koronaverluste Raumladungsprobleme Ueber Durchschlag 4.2. 52. der Luft im Spannungsarten. E. Marx und H. spannung. 33, der Spannungsstufe bei hoher Gleich¬ Hochspannungstechnik. beim Funkenüberschlag. 4.2.50. 84) O. Mayr, Positive Ionen mit hohem Ionisierungsvermögen und 4.2.15, 4.2.20, 4.2.22, deren Einfluss auf den elektrischen Durchbruch in Luft. 4.2.45, 4.2.58, 4.2.60, 4.2.61. 85) 86) J. M. Meek, J.Franklin I. 230(1940)229, voltage for sphere gaps. 4.2.34. M. Menés und L. H. sitive point corona A theoretical determination of breakdown Fisher, Phys. Rev. 86(1952)134, Formative 4.2.24, 4.2.26, 4.2.30, 4.2.51. in air. time lags of po¬ - 329 - Messner, AFE 27(1936)133, Kathodenoszillograohische Untersuchung Luftaurchschlages bei grossen Schlagweiten. 4.2.30, 4.2.36. M. G. Mierdel und R. lischen Vorgänge Seeliger, AFE 29(1935)149, Untersuchungen bei der Elektrofilterung. 4.2.55, 4.2.63. F.O.McMillan, El.Engng. 54(1935)282, tor corona. über die Some characteristics of des physika¬ a. -c. conduc¬ 4.2. 21. F. O. Mc Millan, El. Engng. 58(1939)56, Polarity 34, 4.2.38. F.O.Mc.MillanundE.C.Starr, J.AIEE limits of the 49(1930)859, sphere gap. 4.2. The influence of polarity on high-voltage discharges. 4.2.7, 4.2.34, 4.2.38. 22(1951)494, Positive coaxial cylin¬ O» and mixtures thereof. 4.2.21, 4.2.45. C.G.Miller undL.B.Loeb, J.Appl.Phys. drical discharges corona in pure N2, CG. Miller und L.B.Loeb, J.Appl. Phys. drical corona discharges in pure N„, O, C.G.Miller und L.B.Loeb, J.Appl. Phys. positive and negative various mixtures at 22(1951)614, Negative and mixtures thereof. 22(1951)740, Starting potentials with coaxial geometry pressures from atmospheric to 27 coronas coaxial cylin¬ 4.2.21, 4.2.48. in pure mm Hg. N2, 4.2. 21, of 02 and pure 4. 2.45, 4.2.48. J.Miyamoto, AFE 31(1937)371, Durchschlag Feld (Spitze-Platte). 4.2.33. und Gasentladung J.Miyamoto, AFE 33(1939)371, Durchschlag und Gasentladung Feld (Spitze-Platte) in verschiedenen Gasen. 4.2.33. im im inhomogenen inhomogenen English, J.Appl. Phys. 20(1949)370, Point-to-plane impul¬ 4.2.26, 4.2.57. D. B. Moore und W. N. se corona. U.Müller, 57(1936)825, ETZ spannungsleitern T. Nishi und J. von Nakajima, humidity The influence of G.L.Nord, El. Die Abhängigkeit der Strahlungsverluste der Luftdichte. vonHöchst- 4.2.24. 34(Dez. 1937 u. Nov. 1938), spark-over voltage of insulators. 4.2.24. Sc. P.Inst. Phys. Chem.R. on the Engng. 54(1935)955, Effect of ultraviolet on breakdown voltage. 4.2.39. S. R. of a Parsons, Phys. Rev. 33(1929)75, The effect of corona current on the cooling hot wire. 4.2.62. F. W. Peekjr., McGraw-Hill, NY. u. London, 1929, Dielectric phenomena high voltage engineering. 4.2.45, 4.2.48, 4.2.51, 4.2.54. G. M. Petropolous, Tekh. Khron. 27(1950)312, 388, Spark formation in uniform in fields. 4.2.43. V. J. Popkov, Dokl. Akad. Nauk 4.2.64. 58(5)(1947)799, Theory of bipolar corona V.J.Popkov, Dokl.Akad.Nauk59(1948)61, Coefficient of corona discharge in atmospheric air. under conditions of V.J. Popkov, Elektrichestvo 4.2.55. 1(1949)33, B.Mathiesen, ETZ 56(1935)3, Koronaverluste selspannung. 4.2.24, 4.2.42, 4.2.51, 4.2.53. nung. 4.2.51, 4.2.54. Die Gesetze der wires. recombination of ions 4. 2.64. On the theory of the unipolar d.c. K. Potthoff und H.Prinz, AFE 32(1938)114, on am corona. Seil bei Wech¬ Koronakennlinien bei Gleichspan¬ - 109) H.Prinz, AFE 35(1941)705, Zur 330 - Gültigkeit des Peek'schen Koronaverlustgesetzes. 4.2.54. 110) A.M.Prokofiev, J. Techn. Phys. 20(1950)802, na by negative ions. 4. 2.49. 111) Exitation of high frequency coro¬ H.Raether, Z.Phys. 94(1935)567, Raether, C.D.Bradley und L.B.Snoddy, Phys. Rev. 47(1935)541, Gasentladun¬ H. 4.2. 26. gen in der Nebelkammer. 112) H.Raeaher, Phys. 37(1936)560, E.Flegler und H.Raether, Z.Phys. 103(1936)315, Die Ionisierungsvorgänge in Gasen bei Stosspannung. 4.2.40, 4.2.43. Z. 113) H.Raether, 58(1937)1394, Z.Phys. 107(1937)91, Untersuchung ETZ der Elektro¬ nenlawinen in der Nebelkammer. 4.2.26. 114) H.Raether, Z.Phys. 107(1937)91, Untersuchung Nebelkammer. 4.2.39, 4.2.41, 4.2.43. 115) H.Raether, Z.Phys. 110(1938)611, Funkenstrecke. 116) H.Raether, Ueber die der Elektronenlawinen mit der gasionisierende Strahlung einer 4.2.26. 63(1942)301, ETZ Ueber den elektrischen von Gasen. homogenen Feldes in Luft. Durchschlag 4.2.43. 117) H.Ritz, AFE 26(1932)219, Durchschlagfeldstärke des 4.2.24. 118) Rogowski W. und R. Tamm, AFE 20(1928)107, Hg. -lampe und Radium als Vorio¬ nisatoren. Dir Einfluss auf den elektrischen Funken. 119) Rogowski, W. Z. 4.2.41. Phys. 98(1935)399, Elektronenanlagerung und Ionenbildung bei Gasen. 4.2.45. 120) H. Roser, ETZ 53(1932)411, Schirme zur Erhöhung der Durchschlagspannung in Luft. (Zusammenfassung der Ergebnisse aus Forschungsarbeiten von Holzkamp, Krüger, Kruscheff, Meier und Heinz Müller.) 4. 2.2. 121) A.Roth, Springer 122) H.H.Schneider, 4.2.26, 4.2.56. Wien AFE 1938, Hochspannungstechnik. 4.2.1, 4.2.47. 34(1940)457, Büschelentladungen 123) W.O.Schumann, Springer Berlin 1924, bei hohenStosspannungen. Elektrische Durchbruchsfeldstärke von Gasen. 4.2.52. 124) 125) F.Schwaiger, Diss. T.H.München 1940, Entladungsvorgänge Feld bei Gleichspannung. 4.2.44, 4.2.60. Schweizerischer Elektrotechnischer Verein für 126) O. Spannungsprüfungen. 4.2.11, J.M.Smith, Trans. AIEE (SEV), Publikation im inhomogenen 173(1944), Regeln 4.2.24. 67(1948)1137, The space Charge due to corona.4.2. 55. 127) A.Spälti.Diss.ETH 1943, Ein Röhrengerät und Strom. 2.5.3.2.2. 128) C.S.Sprague und G.Gold, El. 50-cm sphere gap. 4.2.42. 129) C.Stoerk und W.Hölzer, Kugelfunkenstrecken 130) R.Strigel, Messung von Leistung, Spannung Engng. 56(1937)594, Sixty-cycle calibration of the Techn.Phys. 10(1929)317, Spannungsmessungen in Luft. W.V.Siemens 4.2. 26. kenstrecken. Z. zur mit 4.2.18. 15(1936)1, Entladeverzug von Kugel-und Spitzenfun- - R.Strigel, ETZ 59(1938)33, Atmosphärendruck. 4.2.26. 59(1938)1, ETZ R.Strigel, 331 - Ueber die Statistik des Entladeverzugs Ueber die Aufbauzeit innerhalb des in Luft von Entladeverzugs. 4.2.26. R. Strigel, Springer (1936), Stosspannungstechnik. 4.2. 30, 4.2.39, 4.2.43 und 4.2.61. R.Strigel, W.V.Siemens 21(1942)118, Ueber die 50 %-Ueberschlagstosspannung wechselspannungserregter Schutzfunkenstrecken. 4.2.49. Strigel, AFE 27(1933)137, Materialabhängigkeit 4.2.40, 4.2.61. R. R. AFE Strigel, 26(1932)803, Kathodenmaterial und des Entladeverzugs Entladeverzug. 4. 2. in Luft. 53, 4.2. 61. M.Suzuki, T.Nakamura, T.Mikami, Stossdurchschlag. 4.2.40, tron beim 1(1937)134, El. J.Tokio Das Anfangselek¬ 4.2.50. Bartel, Z. Techn. Phys. 16(1935)285, Eine neuartige abge¬ Spitzenladung mit Uebergang einer stromstarken Entladungsform in P.A. Thiessenund H. schirmte eine stromschwächere. 5.1.2. L.Heer, Z. Techn. Phys. 13(1932)464, Die stromstarke Glimment¬ Atmosphärendruck, eine neue Entladungsform. 5.1.1. H. Thoma und ladung bei L.Heer, Z.Techn. Phys. 14(1933)385, Glimmentladung phär endruck. 5.1.1. H. Thoma und M. n. Zur Toepler, ETZ 51(1930)777, Kugeln. 4.4.12. in Atmos- Spannungsmessung aus Funkenbildung zwi¬ schen M. Toepler aus und T. Sasaki, AFE 26(1931)111, Toepler, AFE 24(1932)429, Zur 4.2.13, 4.2.14, 4.2.18, 4.2.61. M. Kenntnis der M. Toepler, ETZ 53(1932)1219, Knickstelle 4.2.10, 4.2.26, 4.2.38, 4.2.43. M. Funkenkonstante für Funkenbildung verschiedenen Grenzspannungen. 4.2.57. Funkenspannung (Vorprozesse). im Verlauf der Toepler, Phys. Z. 40(1939)206, Schlagweitenvergrösserung Strahlhelligkeit von Stossfunken. 4.2.41. Anfangsspannung. durch Strahlstoss und J.JT.Torok und F.D.Fielder, J.AIEE 49(1930)46, Ionisation currents and the breakdown of insulation. 4.2.23. G.W.Trichel, Phys.Rev. 55(1939)382, The mechanism of the positive point-toplane corona in air at atmospheric pressure. 4.2. 20, 4.2.26. E. Uhlig, Patentschrift Schweizer Patent No. 244166, Durchführung für Höchst¬ spannung führende Leiter. 4.2.4. E. Uhlig, Patentschrift Schweizer Patent No. 248621, Ueberspannungsableiter. 4.2.5. E. Uhlmann, H. 23(1929)323, Der elektrische Durchschlag von Luft zwischen Zylindern. 4.2.15, 4.2.19, 4.2.20, 4.2.22, 4.2.34, 4.2.55. AFE konzentrischen Viehmann, AFE 25(1931)253, Der Stossdurchschlag der Luft nach Untersuchun¬ Kathodenstrahloszillographen. 4.2.17, 4.2.31. gen mit dem H. 74/75, 1, Umrechnung der Isolatoren auf einheitliche Luftverhältnisse. 4. 2.24. W.Weicker, Hescho-Mitt. (1936) nung von W.Weicker und W. Horcher, ETZ 59(1938)1029, tafeln für Kugelfunkenstrecken. 4.2.38. Ueberschlagspan- 1064, Grundlagen zu neuen Eich¬ - 154) G. L. rona - Weissler, Phys. Rev. 63(1943)96, Positive and negative point-to-plane in pure and impure hydrogen, nitrogen and argon. 4.2.26. 155) H.J.White, Phys. static 156) C.H. 332 Rev. 49(1936)507, Effect of intense illumination on time spark breakdown. 4.2.43. J. Willis, J. AIEE 46(1927), 3, 272, Space charge 4.2.45, 4.2.55. and current in co¬ lag in alternati¬ ve corona. 157) R.R.Wilson, Phys.Rev. 50(1936)1082, Very 158) A. Zingerman chanism of the short time lag of sparking. 4.2.43. Nikolaevkaja, J. Exp. Theor. Phys. 16(1946)499, progress of a discharge. 4.2. 26. und N. The me¬ 333 - 7.2 1. Liste der im Literaturverzeichnis benutzten AFE Ann. Abkürzungen Archiv für Elektrotechnik. strasse 2. - Phys. Springer-Verlag, 1, Berlin-Charlottenburg. Jeben- Annalen der Physik. Johann Ambrosius Barth, Sa 18b, Leipzig lomonstr. - C 1. 3. BBC-Mitt. Brown-Boveri-Mitteilungen. Cie., Baden, Schweiz. 4. B.St.J.R. Research, Publica¬ Standards, Superin¬ tendant of Documents, Government Printing Office, Washington D. C., USA. A. G. Brown Boveri u. Bureau of Standards Journal of tions of the National Bureau of 5. Dokl. Akad. Nauk Doklady grad. 6. Elektrichestvo Elektrichestvo. Cherkasski 7. El. Engng. 8. El. Engng. 9. El.J. Akademii Electrical trical Trans. Nauk, SSSR. Engineering. Engineering The Electrical Journal. burg, Pa., 10. El.J. Tokio 11. Energia 12. ETZ Elett. Per, Moskau. American Institut of Elec¬ 33 West 39th Street, New York. Engineers, Electrical Moskau und Lenin¬ Transactions. New York. 530, Fernando Street, Pitts¬ USA. Electrical Journal, Tokio. Energia Elettrica, Via Revere 14, Milano. Elektrotechnische Zeitschrift. Verband Elektrotechniker, Friedrich-Ebert-Str. deutscher 111, Wup¬ pertal-Eberfeld. 13. Hescho-Mitt. Mitteilungen der Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren AG., Hermsdorf, Thüringen. 14. J.AIEE Journal of the American Institut of Electrical En¬ gineers. 33 West 39th Street, New York. 15. J.AppI. Phys. 16. J. Exp. Theor. Phys. Applied Physics. American Institute of Physics, 57 East 55th Street, New York 22. Journal of Journal Academy of Experimental and Theoretical Physics. USSR, Leningrad und of Sciences of the Moskau. 17. J. Franklin I. Journal of the Franklin Institute. Prihce and Lemon Streets, Lancaster, Pennsylvania. V Sosnovku 18. J. Techn. Phys. Journal of Technical Physics. Leningrad 21. 19. Nature Nature. London, McMillan, St. don, W.C. 2. 20. Phys. Rev. The 21. Phys.Z. Physikalische Zeitschrift. S. Hirzel, Leipzig. 22. Proc. Phys. Soc. L. Doroga Martins Street, 2, Lon¬ Physical Review. American Institute of Physics. Street, New York 22. 57 East 55th Proceedings Gardens. of the Physical Society. 1, Lowther Road, London S.W.7. Prince Consort - 334 - 23. Proc.Roy.Soc.L. Proceedings of the Royal Society House, London, W 1. 24. Rev. Gén. El. Revue Générale d'Electricité. son, Paris vme. 25. Sc.P. Inst. Phys.Chem. R. Scientific Chemical 12, London. Place Burlington Henri-Berg¬ Papers of the Institute of Physical Research, Komagome, Hongo, Tokio. and 26. SEV-Bull. Bulletin des Schweizerischen Elektrotechnischen Ver¬ 27. Tekh.Khron. Tekhnika Khronika. Technical Chamber of Greece. 4, Athen. eins, Seefeldstr. Kolokotroni 301, Zürich. Str., 28. Trans. ATEE Transactions of the American Institute of Electrical 29. W.V.Siemens Wissenschaftliche Engineers. New York. mens-Werken. 30. Z.El.Chem. 31. Z.Phys. 32. Z. Techn. Phys. Veröffentlichungen aus den Sie¬ Berlin. Zeitschrift für Elektrochemie. Berlin. Zeitschrift für Physik. Springer-Verlag, Berlin-Charlottenburg 2. Zeitschrift für Technische Physik. Barth, Salomonstr. 18B, Leipzig Jebenstr. 1, Johann Ambrosius C 1. - 335 - 8. Teil ZUSAMMENFASSUNG Aufgabenstellung, Objekte 8.1 und Prüfspannungen Das Hauptziel dieser Arbeit besteht in der Messung der quasihomogener und geometrisch inhomogener artigen Prüf spannungsformen. nung Felder Nach den hier benützten Definitionen wird unter einem Feld (Gruppe a) ein solches verstanden, Ueberschlagspanbei verschieden¬ quasi homogenen in welchem keine stationären Vorent¬ ladungen möglich sind. In solchen Feldern bildet sich also die erste Vorentla¬ dungserscheinung ohne weitere Spannungssteigerung zum vollständigen Ueberschlag aus, falls die zur Verfügung stehende Beanspruchungszeit dazu genügt. Aus dieser Gruppe von Versuchsanordnungen wurde eine einpolig geerdete horizontalachsige Kugelfunkenstrecke mit 250 mm Kugeln näher untersucht. Das geometrisch inhomogene Feld (Gruppe b) ist dadurch gekennzeichnet, dass sich in ihm stationäre Vorentladungen ausbilden können. Die Entwicklung des Ueberschlages erfolgt hier aus der Vorentladung heraus nur bei weiterer Spannungs¬ steigerung. Die Betrachtungen beziehen sich auf Anordnungen, deren eine Elek¬ trode stark und deren andere Elektrode dagegen nur schwach gekrümmt oder eben ist. Letztere ist geerdet und die Polaritätsbezeichnung richtet sich nach dem Potential der ersteren. Bei negativer Polarität zeigen alle Arten inhomoge¬ ner Felder ähnliche Vorentladungen; bei positiver hingegen müssen zwei Unter¬ gruppen unterschieden werden. Es sind dies solche, die bei genügender statiT scher Spannungshöhe Büschelentladungen zeigen (Untergruppe bj) und solche, denen Ultrakoronaentladungen auftreten (Untergruppe b2). Die zuletzt ge¬ an nannte Entladungsform ist eine neuentdeckte. Aus der Untergruppe bi, in die alle technischen Objekte gehören, wurden die Anordnungen Spitze (30°)-Kugel (750 mm fi) und Stab (10 mm Vierkant)-Kugel(750 mm f&) untersucht. Die Unter¬ gruppe b2 umfasst im wesentlichen nur den dünnen zylindrischen Draht als stark gekrümmte Elektrode; Messungen wurden an den Anordnungen Draht (2; 1; 0, 5; 0, 2 und 0,1 mm kreuzten Drähten $-Kugel(750 (von je 0, 5 ji), Draht (0,5 jS) angestellt. mm mm mm jrf)-Platte und an zwei ge¬ Die benutzten Prtifspannungsformen waren Gleichspannungen, industriefréquente Wechselspannungen (50 und 150 Hz), quasilinear ansteigende Span¬ nungen, die auch Keilwellen genannt werden (1000.. .0, 001 kV/ /is Steilheit), oder einer Gleichspannung überlagerte quasilinear ansteigende Stösse (1000... 1 kV/ /as). In beschränktem Umfange wurden auch vollständige StosSpannungen gebraucht. Gleich- und Wechselspannungen, sowie vollständige Stösse und Keilwellen Prüfspannungsformen (Klasse 1), die wohl von den "zusammen¬ gesetzten" Spannungen (Klasse 2) zu unterscheiden sind. Von den letzteren wurde lediglich die Beanspruchung durch Gleichspannung mit überlagerten Keilwellen angewendet. Ausser im quasihomogenen Feld (Gruppe a) ist die Ueberschlagspannung nicht nur von der IEC-Steilheit der Prüfspannung, sondern über dies noch von ihrer Form abhängig. Daher ist eine Unterteilung der Klasse 1 der einfachen Prüfspannungen noch in die beiden Unterklassen la und lb nötig. Zur Klasse la zählen die industriefrequenten Wechselspannungen und die vollständi¬ sind "einfache" gen Stosspannungen, also allgemeiner ausgedrückt, Prüfspannungen, bei denen - 336 - der Ueberschlag im oder nach dem Scheitelwert erfolgt. Die Klasse lb umfasst andererseits die quasilinear ansteigenden Spannungen, also allgemein gesagt, solche Prüfspannungen, bei denen der Ueberschlag während des Spannungsan¬ stieges erfolgt. Die Gleichspannung gehört als Uebergangsform beiden Unter¬ klassen an. zu Spannungen von ca. 300 kVg^; in einigen Ausnahme¬ Wechselspannungen bis 700 kVgw angewendet. Ferner wurden Stromspannungscharakteristiken der verschiedenen Prüfobjektanordnungen bei Gleichspannungen bis zum Ueberschlag aufgenommen. Gemessen wurde bis fällen wurden Gliederung 8.2 des Stoffes wichtigsten Abschnitte der Arbeit sind die Teile 2, 3 und 4. Im beschrieben, also nähere Angaben über die Versuchsobjekte, die Schaltung zur Erzeugung der diversen Prüfspannungsformen, sowie die Methoden ihrer Messung gemacht. Im Teil 3 werden dann die Messresultate graphisch dargestellt und beschrieben, sowie wichtige Beobach¬ tungen mitgeteilt. Der 4. Teil dient schliesslich dazu, die gemachten Feststel¬ lungen in Zusammenhang mit den einschlägigen Literaturstellen zu bringen und dadurch die gewonnenen Erkenntnisse zu erweitern und zu ergänzen. Die drei Teil 2 wird die Versuchsapparatur Neuentwickelte 8. 3 Schaltungen Zur Schonung der Prüfobjekte wurde ausser bei Stosschaltungen, wo der Ueberschlagsfunken selbstlöschend ist, die elektronische Schnellabschaltung an¬ gewendet. Zu diesem Zwecke, sowie zur Erzeugung sehr flacher Stosspannungen, wurden folgende neue Schaltungen entwickelt. ) Schnellabschaltung der Unterspannung des Prüftrans¬ Wechselspannungsüberschlag am Objekt und die syn¬ chrone Wiedereinschaltung ohne Ueberschwingen der Spannung. Die Abschaltung erfolgte dabei im ersten Stromnulldurchgang nach Eintritt des Prüfobjektüber¬ schlages und die Wiedereinschaltung im ersten Nulldruchgang der Generator¬ spannung nach gegebenem Kommando. 1. Die elektronische formators beim Gleich- und 2. ) Flachwellengenerator. Es ist dies eine Schaltung zur Erzeugung Spannungsstösse mit Frontdauern von der Grössenordnung 10-4. 10-1 s und etwa 100 mal längeren Rückenhalbwertdauern bei hohen Spannungen unter Mitverwendung eines normalen Marx'schen Stossgenerators mit Verviel¬ fachungsschaltung, bei der im eigentlichen Stosskreis jedoch keine einzige Fun¬ kenstrecke gebraucht wird, sodass die Grenzen der Anwendbarkeit der Schaltung nach grossen Zeiten hin nur durch die Ableitungs- und Sprühverluste bestimmt Der sehr flacher _ _ sind. 3.) anlage Die vollautomatische zur Erzeugung Steuerung einer Gleich- und einer der zusammengesetzten Stosspannungs- Prüf Objekt bean sprue hung. Dabei Prüfobjekt der nachfolgende Gleich¬ stromlichtbogen durch elektronische Schnellabschaltung der Speisung gelöscht und die Gleichspannungsvorbeanspruchung ohne Ueberschwingen am Prüfobjekt wird im Moment des Ueberschlages am bei einer bestimmten Ladespannungshöhe des Stossgenerators wieder eingeschal¬ tet. - 337 Hauptergebnisse 8.4 8.4.1 Hauptergebnisse - der der Messungen Messungen von Ueberschlagspannungen bei einfachen Formen der Prüfspannung Kugelf unken strecke von 250 mm ^ (Gruppe a) Ueberschlagspannung bei positiver und negativer Polarität im Schlagweitenbereich zwischen 10 und 100 mm bis zu einer Steilheit von 20 kV/ jus völlig konstant, unabhängig von der Form der Prüfspannung und fast proportional zur Schlagweite. Die mittlere Ueberschlagfeldstärke ist höher als bei sämtlichen übrigen Feldformen und nimmt mit zunehmender Schlagweite langsam, aber un¬ aufhörlich ab (im angegebenen Schlagweitenbereich von 30 auf 25, 4 bei positiver, bzw. 24,4 kVsw/cm bei negativer Polarität) *). Bei grösseren Steilheiten be¬ ginnt die Ueberschlagspannung dann zuerst langsam und hernach kräftig anzustei¬ gen. Der Stosskoeffizient, unter dem das Verhältnis von Ueberschlagstosspannung Bei der untersuchten ist die zur Ueberschlaggleichspannung derselben Polarität definitionsgemäss verstanden wird, ist bei sonst gleichen Verhältnissen umso grösser, je kleiner die Schlag¬ weite ist. Er beträgt für positive sowie negative Polarität bei 100 kV/ /is Steil¬ heit 1,0... 1, 3 und bei 1000 kV/ yus 1,35... 4,45, wobei die jeweils erst genann¬ ten Zahlen sich auf eine Schlagweite von 100, die zweit genannten sich auf eine solche von 10 mm beziehen. Spitze wie Stab (Gruppe b]j zeigen bei positiver Polarität kleiner Steilheit einer Prüfspannung der Klasse lb tiefe Werte der Ueber¬ Sowohl und schlagspannung. Die mittlere Ueberschlagfeldstärke Schlagweite im Bereich von einigen cm zuerst rasch kVgw/cm> nimmt mit zunehmender ab und erreicht allmählich dann schliesslich bei Schlag¬ langsam abzunehmen. Die in¬ homogenen Felder dieser Gruppe bi zeigen die weitaus tiefsten mittleren, positi¬ ven Ueberschlagfeldstärken. Die Ueberschlagspannungen nehmen daher weniger als proportional zur Schlagweite zu. Im allgemeinen steigen sie auch, wie zu er¬ warten ist, mit wachsender Steilheit dauernd an. Während bei kleiner Steilheit die Spitze tiefere Ueberschlagspannungen als der Stab hat, ist es bei grossen Werten der Steilheit gerade umgekehrt. Die Stosskoeffizienten sind bei dieser Gruppe von Versuchsanordnungen beträchtlich. Sie schwanken bei Stab und Spitze, je nach der Schlagweite, zwischen 2,4 und 2,7 bei einer Steilheit von 100 kV/ /as und zwischen 3, 4 und 5, 0 bie einer solchen von 1000 kV/ Ais. Die kleineren Zahlen gelten dabei für die Schlagweite 100 mm, die grösseren für 20 mm. Die zur Klasse la gehören¬ den Prüf Spannungen verursachen im allgemeinen noch tiefere Ueber schlagswerte. Der Ueberschlag erfolgt bei niederfrequenten Wechselspannungen in der positiven den nahezu konstanten Wert weiten von von ca. 5 um mehreren Metern unaufhörlich weiter Halbwelle. negativer Polarität zeigen Spitze und Stab (Gruppe bi) bei Prüfspannung der Klasse lb hohe Werte der Ueberschlag¬ spannung. Auch die mittlere negative Ueberschlagfeldstärke nimmt mit wachsen¬ der Schlagweite im allgemeinen zunächst etwas ab, erreicht aber schliesslich einen fast konstanten Wert, der bei ca. 15 kVsw/cm liegt. Für kleine Schlagweiten Bei kleinen Steilheiten einer Ueberschlagspannung mit wachsender Steilheit dauernd grossen hingegen innerhalb eines gewissen Steilheitsbereichs vorüber¬ gehend ab, worauf dann bei grossen Steilheiten erst eine eindeutige, dauernde Zu¬ nahme folgt. Die Stosskoeffizienten betragen ca. 1, 5 bei der Spitze und 1, 2 beim sie sind also recht beschei¬ Stab für eine Prüfspannungssteilheit von 1000 kV/ nimmt der Mittelwert der zu, bei y«.s; den. Die mit Prüf Spannungen der Klasse la erhaltenen Werte der nung liegen auch hier wieder tiefer als die Ueberschlagspan¬ vorgenannten. *) Ausserhalb der quasilinearen Grenzschlagweite, wo laut Definition stationäre Vorentladungen möglich sein sollen, erfolgt langsame Anschmiegung an die Cha¬ rakteristiken der Gruppe b«. - 338 - (Gruppe b2) zeigt bei positiver Polarität gehörenden Prüf Spannung für kleine Steilheiten Ultrakorona-, für grosse hingegen Büschelentladungen. Im Ultrakoronagebiet, das sich je nach Drahtdurchmesser bis zu einer Steilheitsgrenze von lbzw. 10-2 kV/yus erstreckt, sind die Ueberschlagspannungen ausserordentlich hoch und proportional zur Schlagweite. Bei ebener Gegenelektrode erreicht die mittlere Ueberschlagfeldstärke mit 22 kVgm/cm ihren Höchstwert. Bei grösseren als den vorge¬ nannten Steilheiten erfolgt ein rascher und kräftiger Rückgang der Ueberschlag¬ das sich bei Steilheiten von mehr spannungen. Diese betragen im BUschelgebiet, als 10 kV//U,s anschliesst, gleich viel wie bei den Objekten der Gruppe bi. Da die statische Ueberschlagspannung sehr hoch liegt, sind die Stosskoeffizienten am Anfang des Büschelgebiets ausserordentlich klein und liegen weit unter 1. Bei 1000 kV/^s sind sie immer noch kleiner als 1; sie betragen beispiels¬ weise 0, 9 bis 0,8 für Drähte mit Durchmessern zwischen 0,1 mm bei 120 mm Schlagweite. Prüf Spannungen der Klasse la erzeugen im Ultrakoronagebiet gleich hohe Ueberschlagswerte, wie solche der Klasse lb, im Büschelgebiet dagegen auch hier wieder tiefere. Unter niederfrequenter Wechselspannungsbeanspru¬ chung erfolgt der Ueberschlag stets in der negativen Halbwelle. Der dünne zur Klasse lb einer Draht Drahtes (Gruppe b2"> ist bei negativer Stosskoeffiähnlich, wie für die Vertreter der Gruppe bi. Die zienten liegen durchwegs zwischen 1 und 2. Hingegen sind die Ueberschlagspannun¬ gen bei kleinen Steilheiten bis ca. 1 kV/u.s wieder proportional zur Schlagweite und die mittlere Ueberschlagfeldstärke beträgt bei ebener Gegenelektrode Das Verhalten des dünnen Polarität sehr 19 kV„w/cm. Hauptergebnisse der Messungen 8.4.2 von Ueberschlagspannungen zusammengesetzten Formen der bei Prüfspannung Gleich- und Stosspannung zusammengesetzte Prüfspannungsform Gruppen von Prüf Objekten insofern qualitativ eine Uebereinstimmung, als zum Zustandebringen eines Ueberschlages bei einer Vorspannung bis dicht unter die statische Grenze, noch eine erstaunlich grosse Stosspannungskomponente gleicher Polarität, wie die der Vorspannung, nötig ist. Begreiflicher¬ weise sind die noch erforderlichen Stosspannungskomponenten umso grösser, je steiler der überlagerte Stoss ist. Hieraus ersieht man, dass Träger, die bei einem bestimmten Entlademechanismus gebildet worden sind, nicht unbedingt einen zwar artverwandten, aber doch unterschiedlichen Mechanismus fördern müssen. Bei jeder Entladungsart scheinen Träger mit verschiedenartigen Ei¬ genschaften, die sich nur durch unterschiedlichen Trägeraufbau erklären las¬ sen, gebildet zu werden. Bei sehr grossen Steilheiten der überlagerten Prüf stösse sind die Stosskomponenten der Ueberschlagspannung fast unabhängig von der Vorspannung; die resultierende Ueberschlagspannung ändert sich folglich fast linear mit der Vorspannung. Sind die überlagerten Spannungsstösse dagegen sehr flach, so werden die resultierenden Ueberschlagspannungen, wie es auch nicht anders zu erwarten ist, fast unabhängig von der Höhe der Vorspannung und die Stosskomponente der Ueberschlagspannung nimmt mit zunehmender Vorspan¬ Für zeigen aus alle nung fast linear ab. Nur beim dünnen Draht (Gruppe b2) kann die resultierende positive Ueber¬ zusammengesetzter Prüfspannung unter den gleichpoligen statischen Wert sinken, bei allen anderen dagegen sich diesem höchstens nä¬ hern, gleichgültig, wie flach man die überlagerten Stösse auch wählt. Bei der Ueberlagerung von flachen positiven Stössen mit einer Steilheit von grössenordnungsmässig 1 kV/usauf gleichpoliger Vorspannung, beträgt die resultieren¬ de Ueberschlagspannung nur noch ca. 1/3 derjenigen bei Gleichspannung. Dieser schlagspannung bei - 339 - Wert entspricht der Ueberschlagstosspannung und ist nahezu unabhängig von der Höhe der Vorspannung, ausser wenn letztere sehr nahe an der statischen Ueber- schlagsgrenze liegt. Sonstige wichtige Ergebnisse 8.4.3 8.4.3.1 Die Gleichstromspannungscharakteristiken dünner Drähte Gleichstromspannungscharakteristiken des dünnen Drahtes sind bei die die Abszissenachse bei der An¬ von Parabeln, fangsspannung mit endlicher Steilheit verlassen und deren Scheitelpunkte folglich unter der Stromnullinie liegen. Die beiden Polaritäten Stücke 8.4.3.2 Die Eigenschaften der Ultrakoronaentladung Die Ultrakorona ist eine bisher unbekannt ren Eigenschaften terscheiden. sich von denjenigen gebliebene Entladungsform, de¬ Büschelentladung stark un¬ Tendenz zur Bildung eines Entla¬ der bekannten Während bei der letzteren die dungskanals besteht, der infolge Konzentration des Feldes auf die jeweilige Ka¬ nalspitze bei nur geringer Spannungssteigerung rasch vorwächst, hat die Ultra¬ koronaentladung das Bestreben, alle Inhomogenitäten durch passende Verteilung ihrer Raumladungen zu beseitigen. Dadurch wird die Gasstrecke ausserordentlich durchschlägst est. Dieses unterschiedliche Verhalten ist in der Art der bei bei¬ den Entladungsmechanismen vorhandenen Träger begründet. Bei praktisch allen technischen Gebilden, so auch beim Stab und bei der Spitze, treten beide, die Büschel- und die Ultrakoronaentladung auf, nur überdeckt die erstere die zweit¬ genannte. An einer äusserst fein geschliffenen Spitze lässt sich beobachten, dass an deren vorderstem Ende Ultrakoronaentladung, weiter hinten aber Büscheler¬ scheinung auftritt; der Ueberschlag erfolgt daher im allgemeinen nicht aus der vordersten Kuppe der Spitze heraus auf kürzestem Wege, sondern von einem weiter entfernt gelegenen Punkt des Spitzenschaftes aus in weitem Bogen unter Umgehung der Ultrakoronawolke. Voraussetzung für die Ausbildung der Ultra¬ möglichst konstanter Wert der Oberflächenfeldstärke und geringer Gradient derselben; daher bildet sich diese Ent¬ besten am dünnen zylindrischen Leiter aus. korona ist erstens ein zweitens ein nicht ladungsform am zu Ultrakoronaentladung besteht, im Gegensatz zu derje¬ gewöhnlichen Korona, aus einer intensiv rötlich-violett, der Lei¬ teroberfläche eng anliegenden, strukturlosen, sehr dünnen Glimmhülle. Unter Gleichspannung ist die Entladung vollständig geräuschlos, unter Wechselspan¬ nung sendet sie einen fast reinen Ton der doppelten Frequenz aus. Die Leuchtzone der nigen bei der Erzeugt technischen Objekten Ueberschlagfeldstärke man an reine Ultrakoronaentladung, so kann kVsw/cm bei Wechsel- und negativer Gleichspannung und einer solchen von 22 kVsw/cmbei positiver Gleich¬ spannung gerechnet werden, im Gegensatz zu 15 bzw. 5 kVsw/cm beim Büschel¬ mit einer mittleren von 19 überschlag. Die genannten Zahlen gelten dabei für ebene Gegenelektroden. Die Konstruktionsdistanzen lassen sich somit auf den dritten Teil verringern. Als Nachteil werden damit erhebliche dielektrische Verluste in Kauf genommen wer¬ den müssen. Ein weiterer Vorteil bei der technischen Verwendimg der Ultrakoronaent¬ der, dass die Abhängigkeit der Ueberschlagspannung von der Schlag¬ weite praktisch bis zu den höchsten erreichten Spannungen linear ist, während¬ dem bei büschelnden Anordnungen die Zunahme der Schlagweite ganz unverhält- ladung ist - 340 - schneller erfolgt, als der Anstieg der Ueberschlagspannung. Ausser¬ dieDltrakoronaentladung mit wachsender Spannungshöhe immer stabi¬ ler, sodass man von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, keine Grenze für die Höhe der anwendbaren Betriebsspannung sieht. Dir wirtschaftlicher Vorteil wird mit zunehmender Spannungshöhe daher grösser werden müssen, sofern man die auftretenden Sprühverluste nicht berücksichtigt. nismässig dem wird Die experimentellen Ergebnisse zeigen, dassdie sich in der an die Elektro¬ angrenzenden Gaszone abspielenden Elementarprozesse einzig und allein den Charakter der Entladung in der ganzen Schlagweite, gleichgültig, ob es sich da¬ bei um Millimeter oder Meter handelt, massgebend beeinflussen. Die neue Ent¬ ladungsform ist auf das Vorhandensein von mindestens Spuren des Luftsauer¬ stoffs angewiesen und tritt deshalb in reinen elektropositiven Gasen, wie bei¬ spielsweise in N2, nicht auf .Feuchtigkeit und speziell Nebel- und Tropfenbildung beeinträchtigen die Entladung .Aus der grossen und ortsabhängigen Ionenbeweglich¬ keit, sowie des wahrscheinlich von Glimmstössen freien Entladestromes, darf geschlossen werden, dass am Entlademechanismus kleine Träger, deren e/m ortsabhängig ist, in grösserer Zahl beteiligt sind. de - 341 - 9. Teil DANK AN DIE FOERDERER Mein im innersten Herzen Lehrer, DIESER empfundener Dank DISSERTATION gebührt in erster Linie mei¬ Herrn Prof. Dr. K. Berger, Vorstand des Hochspannungs¬ laboratoriums der ETH und Versuchsleiter der Forschungskommission für Hochspannungsfragen (FKH)für dieUebernahme des Referats, für viele wertvol¬ le Anregungen, seine unermüdliche Hilfe bei Schwierigkeiten und das stets ent¬ gegengebrachte tiefe Interesse an der durchgeführten Arbeit, sowie für dasUeberlassen der grossen Laboratoriumshalle und ihrer Einrichtungen während der langen Dauer der Versuchsdurchführung und ebenfalls für die freundliche Zur¬ verfügungstellung verschiedenen Materials der FKH. verehrten nem Auch möchte ich der Firma A.G. Brown Boveri u. Cie., Baden, Schweiz, speziell dem Leiter des Hochspannungsversuchslokals, Herrn Oberingenieur F. Beldi, meinen tief empfundenen Dank für die grossen Freiheiten aussprechen, die mir bei der Durchführung von Forschungsarbeiten während meiner seiner¬ zeitigen Anstellung in den Jahren 1942 bis 1946 zuteil wurden. Damals entdeck¬ te ich die beschriebene neue Entladungsform und entschloss mich, zu ihrer wei¬ teren Erforschung unter Leitung von Herrn Prof. Dr. K. Berger am Hochspan¬ nungslaboratorium der ETH die vorliegende Arbeit durchzuführen. und Ebenfalls bin ich Herrn Prof. E. Gerecke, Vorstand des Instituts für all¬ ETH, für dieUebernahme des Korreferats, seine kritischen Betrachtungen zur vorgelegten Arbeit und für seine liebenswürdigen Auskünfte über Gleichrichterfragen zu Dank verpflichtet. gemeine Elektrotechnik an der Weiter danke ich Herrn Prof. Dr. M. Strutt, Vorstand des Instituts für hö¬ ETH, ganz besonders für die Zurverfügungstellung umfangreichen Maschinen-, Apparate-und Instrumentenparks. here Elektrotechnik des gesamten sehr an Für die tadellose der Ausführung der benötigten Versuchseinrichtungen, Aufstellung der Schaltungen und die freundliche wie für die Mithilfe bei der terstützung bei den Messungen möchte ich Herrn Briner, Mechaniker am spannungslaboratorium der ETH, meinen herzlichen Dank aussprechen. so¬ Un¬ Hoch¬ Mit Herr beispielloser Hingebung unterstützte mich mein Kollege und Freund, Dipl. -Ing. E. Schnorf, Zollikon, beim Aufbau der Schaltung für zusammen¬ gesetzte Beanspruchung, während seiner ich auch ihm an sowie bei der Versuchsdurchführung. ganzen Ferienzeit unermüdlich helfend dieser Stelle herzlich danken. zur Er stand mir Seite. Dafür möchte Kollegen, den Herrn Dipl. -Ing. E. Leimgrübler, Aarau und Broccard, Zürich, danke ich für ihre Mithilfe und anregenden Diskussionen, besonders dem erstgenannten auch für die freundliche Ueberlassung eigener Apparate. Auch meinen Dipl. -Ing. J. J. gewissenhafte Ausführung zeichnerischer Arbeiten und Berechnungen gebührt auch Herrn Th. Ernst, Wet¬ spezielles Dankeswort, zumal er diese Arbeiten alle in seiner Frei- Für die tadellose und die Mithilfe bei numerischen tingen, ein und Ferienzeit ausführte. Schnell-Peter, Wettingen, recht herzlich für sorgfältige Ausführung der Maschinenschrift des Textes. Weiter danke ich Frau H. vorbildliche und die Es ist mir weiter eine angenehme Pflicht allen Beteiligten des Juris-Ver¬ lages und ganz speziell seinem Leiter, Herrn Dr. H. Christen, für die vorbild¬ liche Ausgestaltung dieser Dissertation den wohlverdienten Dank auszusprechen. - 342 - Schliesslich ist es mir ein Bedürfnis, allen noch nicht genannten Perso¬ Institutionen, die mir unentgeltlich Gerätschaften zur Verfü¬ stellten, auch bestens zu danken, es sind dies: nen, Firmen und gung Baumann, damaliger Vorstand des Instituts für Schwachstromtechnik jetziger Vorstand des Instituts für technische Physik an der ETH, sowie Abteilung für industrielle Forschung (AfiF), ferner seinen Herren Sektions¬ Prof. Dr. E. und der chefs Dr.Schaetti und Dr. Held. Prof. F. Kobold, Vorstand des Instituts für Geodäsie und Prof.Dr.P.Scherrer, Vorstand des Instituts für Topographie an der ETH. Experimentalphysik an der ETH. Prof .Dr. F. Tank, Vorstand des Instituts für Hochfrequenztechnik Möbelfabrik H. u.E. Müller, Wettingen. Eidg. Landestopographie, Bern. Versuchstation Däniken der FKH. Versuchstation Letten der FKH. Schweizerischer Elektrotechnischer Verein. an der ETH. Lebenslauf Am 4.3.1914 wurde ichin meiner beruflichen Ausbildung 1933 Maturität 1933 Praxis an in Leicester, England geboren. Die wichtigsten Daten sind: der Oberrealschule Crimmitschau, 1933-35 Studien schule 1935-37 an der Mechanischen bei Paul Trütschler & Gey, Deutschland Dresden, Praxis Werdau, Deutschland Textilmaschinenfabrik der der Abteilung der Technischen Hoch¬ Deutschland Auto - Union-A.-G., Werk Horch, Zwickau, Deutschland 1938-42 Studien an der Abteilung für Elektrotechnik der Hochschule, Zürich, Schweiz Eidgenössischen Technischen 1942-45 von Forschungs- und Planungsaufgaben im Hochspannungs-Versuchslokal der A.-G. Brown, Boveri & Cie., Baden, Bearbeitung Schweiz 1946-50 Assistententätigkeit bei Herrn Prof. Dr. K. Berger am Institut für Hochspannungstechnik der Eidgenössischen Technischen Hoch¬ schule, Zürich, Schweiz 1950-52 Vollendung der vorliegenden Berger Herrn Prof. Dr. K. Dissertation unter Leitung von