Bern Präsentation VHS-MH

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Versprechungen:
Nanomedizin – Nanopharmazie – Nanodiagnostik
Die Nanotechnologie eröffnet als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien der
Medizin, Pharmazie und Diagnostik ungeahnte Möglichkeiten.
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Die medizinische Analytik wird schneller, effizienter und kommt mit kleineren
Probenmengen aus - Patienten orientierte Diagnostik [„lab-on-a-chip“]
Nanopartikeln transportieren Wirkstoffe zu krankem Gewebe - optimierte
Therapie mit weniger medikamentösen Nebenwirkungen [„drug delivery“]
Nanopartikel erhitzen Krebsgewebe und führen zum Absterben der
Krebszellen (Hyperthermie)
Nanostrukturierte Oberflächen und Konstrukte dienen als Gerüst für neue
Gewebe/Organe (tissue engineering)
Nanopartikel dienen der Manipulation intrazellulärer Vorgänge
(theragnostic)
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Europäische „Nano“ - Forschung im Dienste
des Patienten
Dr. Ing. Margarethe Hofmann-Amtenbrink
MatSearch Consulting Hofmann, Pully
Wissenschaftliche Koordination EU Projekt NanoDiaRA
Bern, 19. November 2011
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•  Sie findet auf verschiedenen Niveaus
statt, vom Gewebe zu den Zellen und
selbst in den Zellen
•  Die Verteilung der NP im Körper hängt
von den physikalisch – chemischen
Eigenschaften des Nanoträgers ab.
•  Nanopartikel (NP) bestehen z.B. aus
Lipiden , Polymeren oder inorganischen
Materialien (Z.B. Gold, Eisenoxid), die in
spezielle Strukturen zusammengeführt
werden.
Nanotechnologie und Therapie
Beispiel: Gold,
Eisenoxid mit
Polymermantel
•  Die physikalisch-chemischen Eigenschaften
von Medikamenten weisen sehr selten
Durchgängigkeit für biologischenzymatische Schranken auf.
•  Transport im Nanobereich < µm
ist ~70x kleiner als ein rotes Blutköperchen
Nature Reviews/Neurosciences
Ansichten zur Nanomedizin
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Nanomedizin trägt zur Anwendung von effektiven, sicheren und
bezahlbaren Behandlungen von Patienten bei.
Nanomedizin nutzt flexible und multifunktionale Ansätze,
Technologien und Instrumente, die auf Nanowissenschaften
basieren und nutzt die spezifischen Eigenschaften im Bereich
der Nanowelt.
Nanomedizin trägt zu einem nachhaltigen ökonomischen
Wachstum durch die Verbesserung des Gesundheitswesens bei
Nanomedizin erlaubt Ärzten Krankheiten auf zellulärer und
molekularer Ebene behandeln – also dort wo die Krankheit
beginnt, und nicht wie bisher Methoden zu nutzen die auf den
ganzen Körper einwirken.
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Polymere Nanotransporter die mit Antikörpern an die entsprechenden Tumorzellen
binden und dann aus ihrem Innern die Arznei an den Tumor abgeben
NANOTHER: Diagnose und Therapie von Brustkrebs, Dickdramkrebs und
Knochenmethastasen
44 Millionen Europäer leiden unter Hörverlustmillion, 40000 von ihnen sind taub:
Nanopartikel sollen auf spezifische Zellpopulationen im Innerohr zielen und dort
ihre Arznei abgeben . Entwickelt werden 8 Nanopartikel Klassen die mit Arznei,
Genen oder spezifischen Molekülen ausgerüstet sind.
NANOEAR: Entwicklung von Therapien für Krankheiten des Ohrs
Beispiele für Europäische Projekte
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NANODIARA: Nanobasierte Frühdiagnose von Rheumatoider Arthritis (RA)
und Arthrose (OA)
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Die USA schätzen die jährlichen Kosten für die Arthritis im Jahr 2020 auf ca. 100
Milliarden CHF. Das Projekt will superparamagnetische Nanopartikel (SPION)
entwickeln, um mithilfe der Magnetresonanztomographie und Test mit Biomarkern im
Blut und im Urin früher die notwendigen Diagnosen bei RA und OA zu ermöglichen.
NanoDiagnostic/Therapie in Europa
Nanotechnologie in der Anwendung
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Anwendungsfelder für Nanotechnologieforschung in den nächsten 5 bis
10 Jahren und Marktchancen bis 2020
Quelle: nano.DE-Report 2011, Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF)Referat Neue Werkstoffe; Nanotechnologie,Bonn (D)
IuK = Information&Kommunikation
Nanomedizin in der Schweiz
Nanocarrier, Sensoren
Nanocarrier, Sensoren,
Diagnostik, Toxizität
Toxizität,
Hyperthermie
Oberflächen, Proteine
Toxizität, Sensoren
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„customized drug
design“
Wirkstoffanpassung
„targeted drug
delivery“
Gezielte
Verabreichung
Personalisierte Medizin (PM)
Analyse
Diagnose
„lab-on-a-chip“
Aufgaben:
  Kontrolle der Teichengrösse, Oberfläche und der Abgabe
der Arznei auf dem Weg zum und am Krankheitsherd.
  Abbau der Nanoteilchen und der Arznei, sobald Diagnose
bzw. Therapie abgeschlossen sind
Ziel:
Entwicklung von NanopartikelSystemen für Diagnose und Therapie
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  Stabilität der Nanopartikel, vorgegebene Eigenschaften der
Arznei (Stabilität bzw. Löslichkeit in wässrigen Flüssigkeiten,
Oberflächenladung, Bioabbau- Kompatibilität, Toxizität,
Arzneimittelangabe mit möglichst geringen Nebenwirkungen,
Antigenität (Immunreaktion).
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Gezielte Verabreichung
IncaTrace
„targeted drug delivery“
Fluorescent Microspots
“customized drug design“
Wirkstoffdesign
Immun-Test Technologie
Analyse
„lab-on-a-chip“
IncaSlide
www.arrayon.com
IncaArray Bioanalytics kombiniert eine Vielzahl von Protein Analysen, die z.B. quantitativ
Arthritis Biomarker in Serum, Urin etc. messen und nutzen die Mikrofluidik und SPION um noch
sensitiver zu sein.
Analyse Diagnose
„customized drug design”
Wirkstoffanpassung
„targeted drug delivery“
Gezielte Verabreichung
Beispiel für Personalisierte Medizin
„lab-on-a-chip“
Eisenoxid Nanopartikel (SPION) als Werkzeug für PM
Analyse: SPION werden als Kontrastmittel für Magnetresonanzuntersuchungen mithilfe von
Makrophagen (Fresszellen) an den Entzündungsherd gebracht und erhöhen dort die
Sensibilität und Sichtbarkeit der Aufnahmen von Geweben. In Proben von
Geweben, Urin, Blutserum etc. können SPION aufgrund ihrer Oberflächen Proteine
absorbieren und frühzeitig solche erkennen, die z.B. der RA zugeordnet werden
können.
Wirkstoffanpassung:
Durch die genaue Kenntnisse der Zellbiologie vor Ort, können die richtigen
Medikamente ausgesucht werden bzw die optimale kombinationen erstellt werden
Gezielte Verabreichung:
Anbindung eines Arzneimittels an die SPION. Feststellung des Fortschritts der
Therapie mit gleichen Methoden
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“customized drug design“
Wirkstoffdesign
„targeted drug delivery“
Gezielte Verabreichung
SPION in der Diagnose von Infarkten
Analyse
„lab-on-a-chip“
Mithilfe von SPION kann der induzierte Infarkt (oben), der sich über die Zeit entwickelt, sehr
gut verfolgt werden. Ohne Zusatz von SPION (unten) sieht der Radiologe keine Veränderung
auf dem Magnetresonanzbild. Bei Kenntnis von Biomarkern kann man diese auch noch mit
den SPION verbinden und noch spezifischer dedektieren.
Quelle: Universität Genf, Prof. Xavier Montet
Bildgebende Verfahren
Wirkstoffdesign
„targeted drug delivery“
Gezielte Verabreichung
Beispiel Rheumatoide Arthritis (RA)
Analyse
“customized drug design“
Zukünftiger Anspruch an die Nanodiagnostik:
Kriterien zur Feststellung von RA (geschwollene Gelenke, Morgensteifigkeit, erhöhte
Blutsenkungsgeschwindigkeit, Rheumafaktoren) dazu Radiologie
Heute:
„lab-on-a-chip“
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Frühzeitige Erkennung von Entzündungen am oder im Gelenk mithilfe von
superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln (SPION) als Kontrastmittel.
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“customized drug design“
Wirkstoffdesign
„targeted drug delivery“
Gezielte Verabreichung
Diagnose und Therapie mit Ultraschall
Analyse
„lab-on-a-chip“
Ultraschallwellen werden bereits in der Diagnostik eingesetzt.
Philips entwickelt u.a. im Projekt Sonodrugs.
eine Kombination von
Diagnose und einer
lokalisierten Arzneimittelabgabe für Tumore
Partiell mit Gas und einem
Arzneimittel gefüllte
Mikrobläschen (ca. Grösse der
roten Blutkörperchen)
zeigen im Ultraschall an wo sie hinwandern und wenn sie
im Tumor sind, zerstört sie ein stärkerer Ultraschallimpuls
und die Arznei wird frei.
http://www.research.philips.com/newscenter/pictures/090127-microbubbles-pict.html
“customized drug design“
Wirkstoffdesign
„targeted drug delivery“
Gezielte Verabreichung
Erhöhte Effizienz eines Arzneimittels bei
weniger Nebeneffekten
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Analyse
„lab-on-a-chip“
  Der Grossteil der auf dem Markt befindlichen Arzneimittel nutzen Proteinmoleküle als Zielstruktur.
  Von 21 000 in den USA registrierten Arzneimittel sind nur 1357
einzigartig, davon basieren 1204 auf sogenannten “kleinen Molekülen”,
166 sind “biologischer” Natur.
  Biomarker ermöglichen die Charakterisierung von Patientenpopulationen
und helfen bei der Aussage welcher Prozentsatz einer Population auf die
Arznei ansprechen wird. Damit soll die Effizienz eines Arzneimittels erhöht
werden, speziell in Gebieten wie Krebs oder neurodegenerativen
Krankheiten.
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Risiken
Die Entwicklung und Erprobung von Produkten in “NanoDiagnostik” und
“Nanomedizin” findet unter der Aufsicht der European Medicines Agency
statt.
Methoden sind ähnlich denen von Arzneimittel, werden aber den
Nanopartikel-basierten Produkten angepasst.
Langzeituntersuchungen fehlen noch, bei Lipidbasierten Entwicklungen hat
man jedoch mehr als 30 Jahre Erfahrung.
Kombinierte Produkte (Diagnostik & Therapie) weisen Probleme bei
Zertifizierung auf
Risiken müssen im Entwicklungsstadium diskutiert werden, liegen aber auch
auf gesellschaftlicher Ebene, z.B. :
  Welche Auswirkung hat eine Frühdiagnose auf den Patienten
(Karierre, Arbeitgeber, Versicherung?)
Gezielte Verabreichung
„targeted drug delivery“
Ca 15 nm grosse Magnetpartikel mit Aminosilan-Beschichtung
sind in Wasser sehr fein verteilt (kolloidale Dispersion). Diese
Lösung wird mit einer Spritze nahe dem Tumor appliziert und
durch den Magnetwechselfeldapplikator wird Wärme
erzeugt, die die Tumorzellen abtötet.
“customized drug design“
Wirkstoffdesign
Therapie mit Wärme (Hyperthermie)
Analyse
„lab-on-a-chip“
http://www.magforce.de
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Im Namen des NanoDiaRA Teams danke ich
für Ihre Aufmerksamkeit.
Das Projekt NanoDiaRA ist ein Forschungsprojekt mit 15 Partnern im FP7
Rahmenprogramm Europas. Das Projekt hat 7 Partner aus der Schweiz.
Nanomedizin in der Pipeline
- Bayer, Endorem, Feridex – Guerbet
Hyperthermie mit SPION
  Claviavist/Resovist
Diagnostik mit SPION
  Metastatische und/oder kompakte Tumore: Pankreas,
Magen/Darm Tumore, Brustkrebs etc.
  Doxorubicin, Paclitaxel, Camptothecin, etc. Klinische Phase I
– III
Beispiele
Mizellen, Liposome, Polymerpartikel
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  Magforce, Berlin - Gehirntumore
Phase I – III
  Klinische
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