U U Z Z = − = 1 U U Z Z

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erdfreie Messung
Zx
erdunsymmetrische Messung
Zx
Ux
Ux
~
~
Un
Zn
Zx = Zn
Zn
Ux
Un
U

Z x = Z n  x − 1
U n

Beachte: Die Amplituden von Un und Ux
sollten sich möglichst stark
voneinander unterscheiden
Zn – Referenz-Impedanz
Zx – unbekannte Impedanz
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Un
Spannungsteiler-Methode
Beispiel U-I-Messung
Niederohmiger Widerstand
A
V
Kontaktwiderstände
~
Bedenke: Wert des gesuchten Widerstandes liegt in der
Größenordnung der (unbekannten) Kontaktwiderstände
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung niederohmiger Widerstände
1
Trennung von Strom- und Spannungspfad
Beispiel U-I-Messung
Niederohmiger Widerstand
A
Kontaktwiderstände
(Spannungsabfall
geht nicht in
Messwert ein)
V
~
Kontaktwiderstände
(Spannungsabfall
sehr gering, da
Voltmeter
hochohmig)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung niederohmiger Widerstände
U1
Ug
Z1
U3
hochohmiges Messgerät
(Strom durch
Brückendiagonale
vernachlässigbar)
~
U2
Z2
U d =U 2 −U 4 =
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Z3
Ud
Z4
U4
Z 2 Z 3 − Z1Z 4
U
( Z 1 + Z 2 )( Z 3 + Z 4 ) g
Wheatstone-Brücke
2
U1
Ug
~
Z1
Z3
Zwei Betriebsarten:
U3
hochohmiges Messgerät
(Strom durch
Brückendiagonale
vernachlässigbar)
• Brückenabgleich
Ud
Z2
Z4
U4
Messung
der Diagonalspannung
U•2
Z 2 Z 3 − Z1Z 4
U
( Z 1 + Z 2 )( Z 3 + Z 4 ) g
U d =U 2 −U 4 =
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Wheatstone-Brücke
Z1
Z3
Nullindikator
Ug
~
unbekannte Impedanz
Z2
Ud
Zx
Eine oder mehrere abgleichbare Impedanzen
Ud ⇒0
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Z 2 Z 3 = Z1Z x
Brückenabgleich
3
Z1
Z3
Nullindikator
Ug
~
unbekannte Impedanz
Ud
Genauigkeit hängt von Präzision
der Abgleichelemente ab.
Z2
Zx
Nur einfacher
Nullindikator
nötig.
Aufwendiger Abgleichprozess.
Wird gegenwärtig meist durch andere Verfahren verdrängt.
Eine oder mehrere abgleichbare Impedanzen
Z 2 Z 3 = Z1Z x
Ud ⇒0
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Brückenabgleich
Beachte: Abgleichbedingung ist komplex
da
Z i = Z i exp jϕ i = Ri + jX i
folgt:
Betrag und Phase
Z 2 Z 3 = Z1 Z x
Z 2 Z 3 = Z1Z x
ϕ 2 + ϕ 3 = ϕ1 + ϕ x
Real- und Imaginärteil
R2 R3 − X 2 X 3 = R1 Rx − X 1 X x
R2 X 3 + X 2 R3 = R1 X x + X 1 Rx
Es werden immer zwei Abgleichelemente benötigt.
Technisch mit großer Genauigkeit realisierbar:
• veränderlicher Widerstand (Potentiometer)
• veränderliche Kapazität (Drehkondensator)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Abgleichbedingung
4
Messung kapazitiver Impedanzen
Abgleichelemente
R1
~
R
C
Ug
Ersatzschaltung
Ud
R2
Zx
Rx
Cx
Rx =
R2
R
R1
Cx =
R1
C
R2
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Wien-Brücke
Abgleichelemente
Messung induktiver Impedanzen
R
Ug
R3
C
~
Ersatzschaltung
Ud
R2
Zx
Lx
Rx
Rx =
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
R2 R3
R
Lx = R2 R3 C
Maxwell-Wien-Brücke
5
Messung sehr kleiner Gleichstromwiderstände
Kontaktwiderstände
niederohmiger
Referenzwiderstand
hochohmige Widerstände
Rn
Kreis mit
großem Stromfluss
R3
=
R1
Ug
R4
Ud
niederohmiger
Messwiderstand
R2
Rx
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Thomson-Brücke
Ix
I x >> I1 , I 2
I1
Un R
n
I2
R3
U3
=
Ug
R1
U4
Ud
Ux R
x
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
R2
U1
U2
R4
Thomson-Brücke
6
Für Ud = 0 gilt:
U n + U 3 U1
=
Ux + U4 U2
I x Rn + I 2 R3 R1
=
I x Rx + I 2 R4 R2
zu null machen
Rn R1
I R

=
+ 2  4 R1 − R3 
Rx R2 Rx I x  R2

unbekannt
R4 R3
=
= const.
R2 R1
Doppelpotentiometer
(Tandempotentiometer)
Rn R1
=
Rx R2
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Abgleichbedingung
Thomson-Brücke
R
R
Messung von
Betrag und Phase
Vektorvoltmeter
Ug
~
unbekannte Impedanz
R
Ud
Zx
Ud
R − Zx
=
1
Ug R + Zx
2
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung der Diagonalspannung
7
• Kein Brückenabgleich notwendig (damit gut Messung von
R
R
Betrag und Phase
automatisierbar)
• Messung komplexerVektorvoltmeter
Impedanzen
(Wechselstromwiderstände) erfordert ein Vektorvoltmeter
Ug
unbekannte Impedanz
Anwendungen
• Messung von Impedanzen im Hochfrequenzbereich
UdÆ R = 50 Ω
(Reflektionsfaktormessung)
Zx
R
• Messung von Temperatur und mechanischen
Dehnungen und Kräften
• Leistungsmessung im Hochfrequenzbereich
~
Ud
R − Zx
=
1
Ug R + Zx
2
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung der Diagonalspannung
ϑ
R(ϑ ) = R0 (1 + αϑ + βϑ 2 + γϑ 3 + L)
ϑ
R0
Temperatur in °C
Widerstandswert bei ϑ = 0 °C
α, β , γ
Temperaturkoeffizient 1.-, 2. - und 3. - Ordnung
Beispiel:
Pt 100 – Platinwiderstand mit R0 = 100 Ω
α = 0,0038 Κ−1
β,γ vernachlässigbar
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
temperaturabhängiger Widerstand
8
100 Ω
Ug
100 Ω
=
100 Ω
Ud
PT100
αϑR0
Ud
1
=
≈ αϑ
U g 2(2 R0 + αϑR0 ) 4
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
αϑ << 1
Temperaturmessung
D0
L0
R0 =
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
4 ρ 0 L0
π D02
verformungsabhängiger Widerstand
9
Kraft
Kraft
D0
D
L = L0 L+0 ∆L
RR0 ==
44ρρ0 LL0
π D
D202
Der Körper ist bestrebt das Volumen beizubehalten. In
Abhängigkeit vom Material gelingt dies meist jedoch nicht
vollständig (charakterisiert durch die Poissonsche
Querkontraktionszahl µq).
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
verformungsabhängiger Widerstand
Abschätzung
Änderung des Widerstandswertes infolge Änderung seiner Parameter
∆R =
mit
R =
4ρ L
π D2
∂R
∂R
∂R
∆ρ +
∆L +
∆D
∂D
∂ρ
∂L
folgt
∆R ∆ρ ∆L
∆D
=
+
−2
ρ 0 L0
R0
D0
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
verformungsabhängiger Widerstand
10
ε=
mit
L1 − L0 ∆L
=
L0
L0
typische Werte:
folgt:
∆R / R0
ε
mechanische Spannung (Dehnung)
0 ≤ ε < 10 −2
= 1 + π ρ + µ q = kr
R = R0 (1 + k r ε )
πρ =
µq = −
∆ρ / ρ 0
ε
∆D / D0
ε
kr
piezoresistiver Koeffizient
Querkontraktion (Poissonsche Zahl)
K-Faktor (Materialkonstante)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
verformungsabhängiger Widerstand
K-Faktor
Metalle:
kr = 1,4 ... 2 da µq = 0,2 ... 0,5 und πρ ≈ 0
Halbleiter:
kr = - 100 .... + 100
(neben den geometrischen Abmessungen ändert sich auch die
Leitfähigkeit – piezoresistiver Effekt)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
verformungsabhängiger Widerstand
11
Widerstandsmäander
Trägerfolie
Beachte auch Temperaturabhängigkeit:
R(ε , υ ) = R0 (1 + kε + αϑ )
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Dehnmessstreifen
Messung der Durchbiegung eines Balkens
Dehnmessstreifen quer
angeordnet Æ ändert
Widerstand nicht durch
Biegung
R3
Dehnmessstreifen längs
angeordnet Æ ändert Widerstand
bei Biegung, da er gestreckt wird
Kraft F
R4
Balken
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Dehnmessstreifen
12
R0
R3 = R0 (1 + αϑ )
Dehnmessstreifen quer zur Biegung
Ug
=
R0
Ud
R4 = R0 (1 + kε + αϑ )
Dehnmessstreifen in Richtung der Biegung
Ud
R R − R0 R4
1
kε
=−
≈ − kε
= 0 3
2(2 + 2αϑ + kε )
4
U g 2 R0 ( R3 + R4 )
αϑ , kε << 1
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Viertelbrücke
Dehnmessstreifen werden
gestreckt Æ ε positiv
Kraft F
R1; R4
R2; R3
Dehnmessstreifen werden
gestaucht Æ ε negativ
Balken
R1 = R4 = R0 (1 + αϑ + kε )
R2 = R3 = R0 (1 + αϑ − kε )
Ud
R2 R3 − R3 R4
(1 + αϑ − kε ) − (1 + αϑ + kε )
=
=
≈ − kε
2
U g ( R1 + R2 )( R3 + R4 )
4 (1 + αϑ )
2
2
αϑ , kε << 1
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Vollbrücke
13
I0
Bias-Tee
I1
Strom im
Arbeitspunkt
R
Sinusgenerator
U1 Ug
z d = rd +
~
1
U
U1
= 1 =R
j 2 π f C PN
I1
U g −U1
Bemerkung:
• Die Kleinsignalkennwerte sind üblicherweise komplex.
• In den vorausgehenden Beispielen haben sich allerdings keine komplexen
Kleinsignalkenngrößen ergeben, da zur Demonstration nur die Gleichstromkennlinie
herangezogen wurde. Damit ist diese Betrachtungsweise nur auf niederfrequente
Wechselsignale übertragbar.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung der Kleinsignalimpedanz einer Diode
Bestimmung von Vierpolkenngrößen
• Kenngrößen des
• Impedanzmatrix
• Admittanzmatrix
linearen Vierpols
• Messung der Vierpolparameter
• allg. Prinzip
• Kurzschluß/Leerlauf-Methode
• Messschaltungen
• für Spannungsmessung
• für Impedanzmessung
• Messung des Betriebsverhaltens
• Definition der Betriebskenngrößen
• Messschaltungen
• Dämpfungsleitung
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Vierpolkenngrößen
14
Definition
Lineares, zeitinvariantes System
(linear, time invariant system – LTI-system)
• Ein System wird als linear bezeichnet, wenn für seine
Klemmgrößen (Ein- und Ausgangsspannungen bzw. –ströme) das
Superpositionsgesetzt gilt.
• Ein System wird als zeitinvariant bezeichnet, wenn sich seine
Eigenschaften zeitlich nicht ändern.
Vergleiche auch Kapitel:
Zweipolmessung/Impedanzmessung Æ Messtechnische Problemstellung; Linearität
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
LTI-System
Ein lineares, zeitinvariantes System kann durch eine lineare
Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten beschrieben
werden.
Wird ein lineares, zeitinvariantes System mit einem Sinussignal angeregt,
ist der zeitliche Verlauf aller Klemmgrößen ebenfalls sinusförmig mit der
gleichen Frequenz. Die einzelnen Klemmgrößen sind zueinander
proportional und unterscheiden sich nur in Betrag und Phase. In der
komplexen Schreibweise kann dies durch komplexe (Proportionalitäts-)
Faktor ausgedrückt werden.
Anmerkung: Bei Verwendung nicht-sinusförmiger Signale sind die Beziehungen zwischen den
Klemmgrößen durch Faltungsoperationen auszudrücken. Diese erfordern jedoch oft sehr
aufwendige Berechnungen, weshalb man im häufig von sinusförmigen Signalen ausgeht. Infolge
des verstärkten Einsatzes rechnergestützter Messverfahren werden aber zunehmend auch nichtsinusförmige Messsignale eingesetzt, da sich nun auch komplizierter Rechenoperationen rationell
ausführen lassen.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beschreibung linearer Systeme
15
i(t)
linearer, zeitinvarianter Zweipol
u(t)
(messbare) Klemmgrößen
Bei sinusförmiger Anregung gilt „einfache“ Proportionalität:
also
U( f ) ~ I( f )
U( f ) = Z( f ) I( f )
oder
I( f ) ~ U( f )
I( f ) = Y ( f )U ( f )
(komplexe)
Kennfunktionen des
Zweipols für den
Frequenzbereich
Sie gilt aber auch für beliebige Linearkombinationen, wie z.B.:


1 U( f )
1 U( f )

− Z 0 I ( f )  = Γ ( f ) 
+ Z 0 I ( f ) 
2  Z 0
2  Z0


b( f ) = Γ ( f ) a ( f )
Wird gerne in der HF-Technik verwendet: Γ – Reflektionsfaktor, a – einlaufende Welle;
b – vom Widerstand zurückgeworfene Welle, Z0 - Bezugswiderstand.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Zweipol (Eintor)
Bedenke!
Bei Anregung beliebiger nicht-sinusförmiger Signale gilt in Analogie:
u (t ) = ∫ z (t − τ ) i(τ ) d τ = z (t ) ∗ i(t )
i(t ) = ∫ y(t − τ ) u (τ ) d τ = y(t ) ∗ u (t )
Kennfunktionen
(Impulsantworten) des
Zweipols für den
Zeitbereich
b(t ) = ∫ Γ (t − τ ) a(τ ) d τ = Γ (t ) ∗ a(t )
Die Kennfunktionen im Frequenz- und Zeitbereich können mittels FourierTransformation ineinander überführt werden
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Zweipol (Eintor)
16
i1(t)
i2(t)
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u1(t)
u2(t)
(messbare) Klemmgrößen
Bei sinusförmiger Anregung gilt „einfache“ Proportionalität:
U 1 ( f ) ~ I 1 ( f ) und I 2 ( f )
U 1 ( f ) = Z 11 ( f ) I 1 ( f ) + Z 12 ( f ) I 2 ( f )
U 2 ( f ) ~ I 1 ( f ) und I 2 ( f )
U 2 ( f ) = Z 21 ( f ) I 1 ( f ) + Z 22 ( f ) I 2 ( f )
U 1 ( f )   Z 11 ( f ) Z 12 ( f )  I 1 ( f ) 
U ( f ) =  Z ( f ) Z ( f )  I ( f )
 2

 2
  21
22
U ( f ) = Z( f ) I ( f )
Impedanzparameter des Vierpols
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Vierpol (Zweitor)
i1(t)
i2(t)
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u1(t)
u2(t)
(messbare) Klemmgrößen
Bei sinusförmiger Anregung gilt „einfache“ Proportionalität:
andere Variante:
I 1 ( f ) ~ U 1 ( f ) und U 2 ( f )
I 1 ( f ) = Y 11 ( f ) U 1 ( f ) + Y 12 ( f ) U 2 ( f )
I 2 ( f ) ~ U 1 ( f ) und U 2 ( f )
I 2 ( f ) = Y 21 ( f ) U 1 ( f ) + Y 22 ( f ) U 2 ( f )
 I 1 ( f )  Y 11 ( f ) Y 12 ( f ) U 1 ( f ) 
 I ( f ) = Y ( f ) Y ( f ) U ( f )
 2
  21
 2

22
I ( f ) = Y( f ) U( f )
Admittanzparameter des Vierpols
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Vierpol (Zweitor)
17
i1(t)
u1(t)
i2(t)
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u2(t)
(messbare) Klemmgrößen
Bei sinusförmiger Anregung gilt „einfache“ Proportionalität:
weitere Variante:
U 1 ( f ) ~ I 1 ( f ) und U 2 ( f )
U 1 ( f ) = H 11 ( f ) I 1 ( f ) + H 12 ( f ) U 2 ( f )
I 2 ( f ) ~ I 1 ( f ) und U 2 ( f )
I 2 ( f ) = H 21 ( f ) I 1 ( f ) + H 22 ( f ) U 2 ( f )
U 1 ( f )  H 11 ( f ) H 12 ( f )  I 1 ( f ) 
 I ( f )  =  H ( f ) H ( f ) U ( f )
 2
  21
 2

22
Hybridparameter des Vierpols
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Vierpol (Zweitor)
i1(t)
a1
u1(t)
bi22(t)
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u2(t)
b1
a2
Z0 - Referenzwiderstand
Bei sinusförmiger Anregung gilt auch Proportionalität für beliebige
Linearkombinationen der Klemmgrößen, z.B.:
 U 1( f ) − Z I ( f ) 
 U 1( f )

0 1
 Z
  S 11 ( f ) S 12 ( f )  Z + Z 0 I 1 ( f ) 
0
0

=


U 2 ( f ) − Z I 2 ( f )  S 21 ( f ) S 22 ( f ) U 2 ( f ) + Z I 2 ( f )
0
0
 Z 0

 Z 0

 b1 ( f )   S 11 ( f ) S 12 ( f )  a1 ( f ) 
b ( f ) =  S ( f ) S ( f ) a ( f )
 2
  21
 2

22
b ( f ) = S ( f ) a( f )
Streuparameter des Vierpols
(Anwendung in der HF-Technik)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Vierpol (Zweitor)
18
Bedenke!
Bei Anregung beliebiger nicht-sinusförmiger Signale gilt in Analogie:
 u1 (t ) 
 z11 (t − τ ) z12 (t − τ )  i1 (τ ) 
u (t ) = ∫  z (t − τ ) z (t − τ ) i (τ ) d τ
 2 
 21
2 
22
bzw. u(t ) = ∫ z(t − τ ) i(t ) d τ = z(t ) ∗ i(t )
i(t ) = ∫ y (t − τ ) u(t ) d τ = y (t ) ∗ u(t )
b(t ) = ∫ S(t − τ ) a(t ) d τ = S(t ) ∗ a(t )
Matrizen der
Kennfunktionen
(Impulsantworten) des
Vierpols für den
Zeitbereich
Die Kennfunktionen im Frequenz- und Zeitbereich können mittels FourierTransformation ineinander überführt werden
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Vierpol (Zweitor)
i1(t)
u1(t)
i2(t)
lineare,
zeitinvarianter
Sechspol
i3(t)
u3(t)
u2(t)
U 1 ( f )   Z 11 ( f ) Z 12 ( f ) Z 13 ( f )  I 1 ( f ) 
U ( f ) =  Z ( f ) Z ( f ) Z ( f )  I ( f )
22
23
 2   21
 2 
U 3 ( f )  Z 31 ( f ) Z 32 ( f ) Z 33 ( f )  I 3 ( f )
U ( f ) = Z( f ) I ( f )
 I 1 ( f )  Y 11 ( f ) Y 12 ( f ) Y 13 ( f ) U 1 ( f ) 
 I ( f ) = Y ( f ) Y ( f ) Y ( f ) U ( f )
22
23
 2   21
 2 
 I 3 ( f ) Y 31 ( f ) Y 32 ( f ) Y 33 ( f ) U 3 ( f )
I ( f ) = Y( f ) U( f )
oder andere Varianten ....
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Sechspol (Dreitor)
19
i1(t)
i2(t)
u1(t)
Beispiel: Z-Parameter
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u2(t)
U 1 ( f ) = Z 11 ( f ) I 1 ( f ) + Z 12 ( f ) I 2 ( f )
U 2 ( f ) = Z 21 ( f ) I 1 ( f ) + Z 22 ( f ) I 2 ( f )
• Vier Größen sind unbekannt. Daher sind vier Bestimmungsgleichungen nötig.
• Dazu ist der Vierpol auf zwei unterschiedliche Arten anzuregen.
• Es können prinzipiell nur die Klemmgrößen (Ströme und Spannungen) gemessen
werden.
• Aus praktischer Sicht ist allerdings meist nur die massebezogene Messung von
Spannungen möglich.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung von Vierpolparametern
i1(t)
i2(t)
u1(t)
Beispiel: Z-Parameter
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u2(t)
Muss zu Null
gesetzt
werden
U 1 ( f ) = Z 11 ( f ) I 1 ( f ) + Z 12 ( f ) I 2 ( f )
U 2 ( f ) = Z 21 ( f ) I 1 ( f ) + Z 22 ( f ) I 2 ( f )
Allgemeine Vorgehensweise:
1. Messung: Es werden solche Messbedingungen gewählt, dass
die rechten Terme der Gleichung entfallen.
Durch Messung der verbleibenden Ströme und Spannungen
können daraus die ersten beiden Parameter bestimmt werden.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung von Vierpolparametern
20
i1(t)
Muss zu Null
gesetzt
werden
i2(t)
lineare,
zeitinvarianter
Vierpol
u1(t)
u2(t)
U 1 ( f ) = Z 11 ( f ) I 1 ( f ) + Z 12 ( f ) I 2 ( f )
Beispiel: Z-Parameter
U 2 ( f ) = Z 21 ( f ) I 1 ( f ) + Z 22 ( f ) I 2 ( f )
Allgemeine Vorgehensweise:
2. Messung: Es werden solche Messbedingungen gewählt, dass
die linken Terme der Gleichung entfallen.
Durch Messung der verbleibenden Ströme und Spannungen
können daraus die restlichen beiden Parameter bestimmt werden.
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung von Vierpolparametern
Ug
R
~
I1 =
I1
U1
Vierpol
I2
U g − U1
R
I2 = 0
U2
Leerlauf am Ausgang
Z 11 =
U1
I1
=R
I 2 =0
U1
U g −U1
Z 21 =
U2
I1
=R
I 2 =0
U2
U g −U1
Messung vorwärts
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Z-Parameter
21
Ug
R
~
I2 =
Vierpol
I1
U1
I2
U g −U2
R
I1 = 0
U2
Leerlauf am Eingang
Z 12 =
U1
I2
=R
I1 = 0
U1
U g −U 2
Z 22 =
U2
I2
=R
I1 = 0
U2
U g −U2
Messung rückwärts
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Beispiel: Z-Parameter
R1
Ug
~
Messung vorwärts
Y 11 =
R2
I1
1 U g −U1
=
U 1 U 2 ≈0 R1 U 1
(niederohmig)
U1
I1 =
I1
Vierpol
U g − U1
R1
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
I2
Y 21 =
U2
U2 ≈ 0 I2 = −
I2
1 U2
=−
U 1 U 2 ≈0
R2 U 1
U2
R2
Kurzschluss am Ausgang
Beispiel: Y-Parameter
22
R1
Ug
~
Messung rückwärts
Y 12 =
R2
I1
U2
=−
U1 ≈ 0
1 U1
R2 U 2
(niederohmig)
I1
U1
I2 =
Vierpol
U g − U1
R1
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
I2
Y 22 =
U2
U1 ≈ 0 I1 = −
I2
U2
=
U1 ≈ 0
1 U g −U 2
R1 U 2
U1
R2
Kurzschluss am Eingang
Beispiel: Y-Parameter
Aktiven Bauelementen müssen in ihrem Arbeitspunkt betrieben werden
Basisstromeinspeisung
Bias-Tee
Kollektorstromeinspeisung
Bias-Tee
Vierpol
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Messung von Kleinsignalparametern
23
Vierpol im Betriebsfall
RS
US
U1
~
Vierpol
UL
RL
Last
Signalquelle
Eingang der
nächsten Stufe,
Lautsprecher,
Sendeantenne, etc.
Signalgenerator,
Empfangsantenne,
Mikrofon, vorausgehende
Stufe etc.
Betriebsparameter:
• Ein- und Ausgangsimpedanz des Vierpols unter den gegeben Bedingungen
• Leistungsübertragung von der Quelle zur Last (und Rückwirkung der Last
auf die Quelle)
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Betriebsparameter
Eingangsimpedanz
Zin
Vierpol
RL
Ausgangsimpedanz
RS
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Vierpol
Zout
Betriebsparameter
24
Betriebsdämpfung/-verstärkung
RS
US
U1
~
Vierpol
UL
RL
Verbrauche
r Leistung
von Leistung
der Quelleam
max.
abgebbare
Betriebsdä
mpfung
Verstärkun
g= =
von der Quelle
Leistung
max.am
abgebbare
Verbrauche
Leistung
r
PP
] = 10 lg L S ,max
g B [adB
= − aB
B [dB] = 10 lg
PS ,maxPL
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Betriebsparameter
Maximal abgebbare Leistung
(Anpassung)
Wie groß muss R1 sein, damit bei gegebenem Signalgenerator die
maximale Leistung in R1 umgesetzt wird?
RS
US
PS ,max
P1 = PS =
~
U1
⇒
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
d PS
=0
d R1
R1
2
U12,eff
U1
=
2 R1
R1
U1
R1
=
U s R1 + RS
R1 = RS
PS ,max
U S2,eff
Anpassung
2
U
=
= S
4 RS
8RS
Betriebsparameter
25
Messung der Betriebsdämpfung vorwärts
Power splitter
RS
Rg
Ug
~
U1
Vierpol
UL = Ub
RL
RS
US
RS
US/2 = Ua
a B = 10 lg
aB = 20 lg
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
PS ,max
PL
U b ,eff
U a ,eff
= 10 lg
+ 10 lg
U S2,eff RL
4 RS U L2,eff
RL
RS
Betriebsparameter
Eichleitung (Attenuator)
R0
US
~
U1
Eichleitung
UL
R0
Z in = Z out = R0
a[dB] = 20 lg
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
U1
U2
(einstellbar)
Betriebsparameter
26
Beispiel
Attenuator für eine Dekade
1 dB
2 dB
4 dB
4 dB
6 dB- Einstellung
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
Betriebsparameter
Attenuator
T-Schaltung
R0
U1
~
mit
a=
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
R1
R1
U1
U2
U2
R2
R1 = R0
a −1
a +1
R2 = R0
2a
a −1
R0
2
Betriebsparameter
27
Messung der Betriebsdämpfung vorwärts
Power splitter
Rg
Ug
~
RS
Vierpol
aB
U2
R0
Eichleitung
aref
für
RL
U1 = U 2
Fakultät EI
Fachgebiet EMT
Dr.-Ing. J. Sachs
aB = aref + 10 lg
U1
R0
RL
RS
Betriebsparameter
28
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