Priorisiertes Vorhaben der E-Government Strategie Schweiz – Leistung A2.06 – Suchen und Melden von Fundgegenständen 2500 Fundbüros – ein Schalter Das Wichtigste in Kürze Etwas verloren oder gefunden? Mit der Webanwendung «Fundservice Schweiz» ist die Suche oder die Meldung von Fundgegenständen deutlich einfacher. Das priorisierte Vorhaben «Suchen und melden von Fundgegenständen» ermöglicht, die Meldung von oder die Suche nach Fundgegenständen bei der dafür vorgesehenen Stelle (meist Fundbüro der Gemeinde) schweizweit elektronisch abzuwickeln. Auch die entsprechende Rückmeldung des Fundbüros erfolgt dabei elektronisch. Ausgangslage Fundgegenstände sind von Gesetzes wegen an der dafür vorgesehenen Stelle abzugeben: Wer auf öffentlichem Grund einen Wertgegenstand findet, muss sich an den nächsten Polizeiposten oder das Fundbüro der Gemeinde wenden. Gegenstände, die in Bahnhöfen, im Zug oder in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gefunden werden, können auch an der zuständigen Stelle des Betreibers abgegeben werden. Die vielen verschiedenen Abgabestellen gestalten die Suche nach Fundgegenständen schwierig und aufwändig. Das E-Government Vorhaben «A2.06 Suchen und melden von Fundgegenständen» vereinfacht und zentralisiert die beschriebenen Prozesse. Das Vorhaben gehört zum Katalog priorisierter Vorhaben der E‑Government Strategie Schweiz und wurde Mitte 2013 erfolgreich abgeschlossen. Katalog priorisierter Vorhaben: www.egovernment.ch/katlaog E-Government Schweiz E-Government Schweiz ist das gemeinsame Programm von Bund, Kantonen und Gemeinden mit dem Ziel, die Verwaltungstätigkeit mithilfe der Informations- und Kommunikations-Technik (IKT) so bürgernah und so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten. Ziel Das Vorhaben A2.06 hat die elektronische Abwicklung der Meldung und Suche nach Fundgegenständen zum Ziel. Hierfür wurde 2012 ein webbasierter Fundservice Schweiz sowie eine standardisierte Schnittstelle für den Austausch von Informationen für die Gemeinden geschaffen und zur Verfügung gestellt. Lösung Als «Fundservice Schweiz» kommt eine webbasierte Lösung zum Einsatz, die kostengünstig eine weite Vernetzung der Fundbüros erlaubt. Auf dieser Plattform kann einerseits der Verlust eines Gegenstandes gemeldet, andererseits direkt nach einem verlorenen Gegenstand gesucht werden. Aufgefundene Gegenstände, welche den gemeldeten Angaben entsprechen, werden in einer Trefferübersicht angezeigt. Ausser dem Fundort ist auch der aktuelle Standort des Gegenstandes angegeben. Institutionen, die eine andere Fundbüroapplikation einsetzen, können anhand der standardisierten Schnittstelle den Austausch der Informationen sicherstellen. Als kostengünstige und einfache Alternative können die Behörden und Unternehmen auf die Lösung «easyfind» zurückgreifen. Diese ist bereits vielerorts im Einsatz (SBB, Swissport, Kantone TG, BS, BL ZG, SO, verschiedene Gemeinden). Die Strategie E-Government Schweiz wird dezentral, aber koordiniert in priorisierten Vorhaben umgesetzt. Der Katalog priorisierter Vorhaben bietet eine Übersicht über die verschiedenen Vorhaben, führt ihre Ziele auf und wertet in der Roadmap ihren Umsetzungsstand aus. Er wird regelmässig geprüft und bei Bedarf aktualisiert. Herausforderungen Folgende Herausforderungen hat die Arbeitsgruppe «Städteund Gemeindeinformatik» der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) als federführende Organisation des Vorhabens A2.06 bei dessen Umsetzung identifiziert: • Flächendeckende Realisierung des «Fundservice Schweiz»: Diese ermöglicht die vom vom geographischen Ort unabhängige Suche und Meldung eines verlorenen Gegenstandes. • Vertragsregelung: Hierzu wurde ein Rahmenvertrag zwischen der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) und dem Lieferanten von «easyfind» ausgehandelt. Der Rahmenvertrag regelt die Lizenzkosten und allenfalls die Zusammenarbeit mit einer Erfahrungsgruppe «Fundservice Schweiz». Diesen Vertrag kann jede Gemeinde zu gleichen Konditionen abschliessen. • eCH-Standardisierung: Eine XML-Schnittstelle wurde vom Verein eCH genehmigt und den Behörden sowie der Privatwirtschaft zur Verfügung gestellt. • Kommunikation an die Gemeinden: Die Lösung «Fundservice Schweiz» ist seit Dezember 2012 für alle Gemeinden verfügbar und kann über www.fundservice-schweiz.ch abgerufen werden. Nutzen • Entwicklungsfirmen können auf der Basis der XML-Schnittstelle mit ihrer eigenen Lösung am «Fundservice Schweiz» teilhaben. Aktuell Die Schnittstelle zu «Fundservice Schweiz» und der Rahmenvertrag stehen den Gemeinden seit Ende 2012 zur Verfügung. Das Vorhaben A2.06 wurde im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen und in den Betrieb überführt. Verantwortung Federführende Organisation: Schweizerische Informatikkonferenz SIK Projektverantwortung: Arbeitsgruppe Städte- und Gemeindeinformatik SGI Projektleitung: Beat Binder, IG ICT Zürcher Gemeinden, beat. [email protected]. Koordination Geschäftsstelle E-Government Schweiz Schwarztorstrasse 59, 3003 Bern Telefon +41 58 46 47921 [email protected] www.egovernment.ch A2.06 / 2013 Das Vorhaben «Suchen und melden von Fundgegenständen» bietet den Bürgerinnen und Bürgern, den Behörden und weiteren Nutzern eine einfache und praktische Dienstleistung an. • Den Bürgerinnen und Bürgern wird eine schnelle, klare und transparente Behandlung ihrer Anfrage geboten. • Die Behörden, insbesondere die Gemeinden, profitieren von der schlüsselfertigen Lösung «easyfind», die sie in ihren administrativen Aufgaben unterstützt und entlastet. • Die Unternehmen (z.B. Verkehrsbetriebe) bieten ihren Kunden eine Qualitätsdienstleistung an.