Hauptseminar: Der Urknall und seine Teilchen Vortrag: Das Standard-Modell der Teilchen Dania Burak Das Standardmodell der Teilchen Was ist das Standardmodell der Teilchen? • • • • • Beschreibt Teilchen und ihre Wechselwirkungen Beschreibt Wechselwirkungen durch Austausch von Teilchen Fasst experimentelle Daten zusammen Macht Vorhersagen über noch unbekannte Teilchen (z.B.: Higgs) Ist „nur“ ein Modell, bei dem noch viele Fragen ungeklärt bleiben. Elementarteilchen: Im Standard-Modell werden 12 Materiebausteine in 3 Teilchen-Familien (TeilchenGenerationen) angenommen Fermionen Leptonen Quarks 1 e νe u d Familien 2 3 µ τ νµ ντ c t s b Elektr. Ladung Farbe -1 0 +2/3 -1/3 _ r, b, g Spin 1/2 1/2 Teilchen Klassifizierung: Hadronen Mesonen → Teilchen aus qq- Paaren → haben ganzzahligen Spin (also Bosonen) • Baryonen → Teilchen aus qqq (qqq Antibaryonen) → haben ½-zahligen Spin (also Fermionen) Experimentell beobachtet man nur farbneutrale Teilchen. Also Teilchen ohne Nettofarbe 1 Hauptseminar: Der Urknall und seine Teilchen Vortrag: Das Standard-Modell der Teilchen Dania Burak Wechselwirkungen: Wechselwirkung koppelt an Austauschteilchen Masse in (GeV/c²) stark Farbe Gluonen 0 Photon 0 W+ W- Z0 80, 90 Graviton 0 elektromagnetisch schwach Gravitation elektrische Ladung schwache Ladung Masse Reichweiten: • • • Da die Photonen masselos sind hat die elektromagnetische Wechselwirkung eine unendliche Reichweite. Gluonen haben zwar M=0, aber da die Gluonen selbst Farbladung tragen WW sie untereinander. Dadurch wird die Reichweite beschränkt. (Reichweite ca. 2 ,5 ⋅ 10 −15 m ) Schwache WW nur eine Reichweite von ca. 10 −18 m , wegen der großen Massen von W+ und Z0 Besonderheiten der starke Wechselwirkung • Gluonen koppeln auch untereinander, da sie selbst Farbladung tragen • Die starke Kopplungskonstante: α s (Q ²) = 12π (33 − 2n f )⋅ ln(Q² Λ ²) Isospin: • Man beschreibt die Symmetrie zwischen Protonen und Neutronen durch den Isospin, einen Formalismus analog zum Spin Pr oton : I 3 = +1 / 2 Nukleon : I = 1 / 2 Neutron : I 3 = −1 / 2 Helizität: • Teilchen mit Spin in Bewegungsrichtung haben die Helizität +1, solche mit Spin entgegen die Bewegungsrichtung die Helizität –1 r r s⋅p h= r r s⋅ p 2 Hauptseminar: Der Urknall und seine Teilchen Vortrag: Das Standard-Modell der Teilchen Dania Burak Besonderheiten der schwache Wechselwirkung: • • • • + Austausch von W : Quarks und Leptonen ändern Identität Die schwache WW ist maximal paritätsverletzend Die kombinierte Anwendung von CP (von Ladungskonjugation und Raumspieglung) ist in erster Näherung erhalten. koppelt nur an linkshändige Fermionen und rechtshändige Antifermionen Erhaltungssätze der Wechselwirkungen: • Bei allen WW sind erhalten: Energie, Impuls, Drehimpuls, Ladung, Farbe, Baryonenzahl und die drei Leptonenzahlen • P- und C-Parität sind nur bei der starken und der elektromag. WW erhalten • Nur W+ wandelt Quarks und Leptonen um → Die Quantenzahlen, die den Quark-Flavour angeben (3. Komponente des Isospins, strangeness, charme, etc.) sind bei der schwachen WW nicht erhalten. • Der Betrag des Isospins ist nur bei der starken WW erhalten Elektroschwache Vereinheitlichung: • • Diese Theorie geht von vier masselosen Austauschteilchen aus W+, W- und Z0 erhalten durch spontane Symmetriebrechung Masse. Feynman-Diagramme: • Fermis "Goldene Regel": W= • 2 2π M fi ⋅ ρ ( E ′) h Graphische Orts-Zeit-Darstellung von Reaktionen zur Berechnung von Mfi Fermionen: Teilchen (z.B.: e-) Antiteilchen (z.B.: e+) [bewegen sich rückwärts in der Zeit] 3 Hauptseminar: Der Urknall und seine Teilchen Vortrag: Das Standard-Modell der Teilchen Dania Burak Eichbosonen: Photon (γ) Vektor-Bosonen (Z0, W+) Gluonen Vertex: beschreibt Struktur und Stärke der WW • Die Übergangsamplitude enthält für jeden Vertex einen Faktor, der proportional zu α ist → Jeder Vertex macht die Reaktion unwahrscheinlicher µ+ µ- αe.m. αe.m. e- e+ Literaturverzeichnis: [1] [2] [3] [4] [5] Prof. Dr. Michael Feindt: Kursvorlesung: Physik VI (Kerne und Teilchen), SS 2006 http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~wagner/physikVI2006/ Povh, Rith, Scholz, Zetsche: „Teilchen und Kerne. Eine Einführung in die physikalischen Konzepte“, 5. Auflage, Springer-Verlag, Berlin 1999 Bergström, Goobar: „Cosmology And Particle Astrophysics“, 2. Auflage, SpringerVerlag, Berlin 2004 Prof. Dr.W. de Boer: „Der Urknall und seine Teilchen“ Talk during CERN excursion, CERN, Sep. 2004 Demtröder: „Experimentalphysik 4 Kern-, Teichen- und Astrophysik“, SpringerVerlag, Berlin 1998 4