Forum Ne w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS 03/2013 Beweglich bleiben – das Hüftgelenk Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, manche Erkrankungen der Hüftgelenke haben ihren Ursprung bereits im Kindesalter (z. B. Morbus Perthes, Epiphysiolysis capitis femoris, Hüftdysplasie) und machen sich erst in späteren Jahren bemerkbar. Deshalb ist es wichtig, Hüftprobleme bei Kindern diese früh zu diagnostizieren und schon bei sehr jungen Patienten zu behandeln. Verschiedene Hüfterkrankungen bei Kindern und entsprechende Therapieformen stellen wir im Folgenden vor. Auch an der Hüfte werden inzwischen minimal-invasive arthroskopische Ein- griffe in der so genannten Schlüssellochtechnik mit Erfolg durchgeführt. Der Zugang der Operationsinstrumente erfolgt über kleine Hautschnitte. Der Vorteil gegenüber einer traditionellen Operation ist die geringere Verletzung gesunden Gewebes und ein schnellerer Fortsetzung nächste Seite S3 Schlüssellochchirurgie der Hüfte S 4 Golf, Hüfte und Co. Diagnose und Behandlung von Hüfterkrankungen bei Kindern Minimal-invasive Operationsverfahren durch Arthroskopie Gesundes Golfen für das Hüftgelenk S6 N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS Editorial Fortsetzung vorige Seite gesundheitliche Risiken. In der Golfersprechstunde erfahren Sie, wie beim Golfen die Hüfte belastet wird und Sie sich vor Verletzungen schützen können. Heilungsprozess. Unsere Klinik macht mit diesen speziellen arthroskopischen Eingriffen bereits seit 1999, also seit mehr als zehn Jahren, positive Erfahrungen. Hüfterkrankungen und ihre Ursachen sind vielfältig, ebenso die Therapiemöglichkeiten am Hüftgelenk. Im operativen Bereich gibt es viele innovative Entwicklungen. Hierzu zählt die Hüftgelenksarthroskopie oder bei starken Arthrosen die Versorgung der Patienten mit Kurzschaftprothesen. Dr. med. Jacob J. Rondhuis Ltd. Oberarzt Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin [email protected] 03/2013 Prof. Dr. med. Dr. h. c. Jörg Jerosch Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Chefarzt Wie gewohnt erhalten Sie den Newsletter, auch die vergangenen Ausgaben, über die Geschäftsstelle unseres Hauses bei [email protected]. Wir beraten Sie gerne persönlich in unserer Hüftsprechstunde. Mit herzlichen Grüßen Ihr Sportliche Aktivitäten wirken positiv auf unseren Körper, bergen aber auch Dr. med. Axel Friedrich Oberarzt Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie [email protected] Emmanuel Chelangattucherry Oberarzt Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie [email protected] Dr. med. Albert Busse Oberarzt Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie [email protected] Priv.-Doz. Dr. med. Lars Victor Baron von Engelhardt Oberarzt Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie [email protected] Sprechstunden der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 8.00 – 15.30 Uhr Unfallchirurgische Sprechstunde 8.00 – 15.30 Uhr Unfallchirurgische Sprechstunde 8.00 – 15.30 Uhr Unfallchirurgische Sprechstunde 8.00 – 15.30 Uhr Unfallchirurgische Sprechstunde 8.00 – 15.30 Uhr Unfallchirurgische Sprechstunde 9.00 – 11.30 Uhr Allgemeine orthopädische Sprechstunde 9.00 – 12.00 Uhr Allgemeine orthopädische Sprechstunde 9.00 – 12.00 Uhr Allgemeine orthopädische Sprechstunde 9.00 – 12.00 Uhr Allgemeine orthopädische Sprechstunde 9.00 – 12.00 Uhr Allgemeine orthopädische Sprechstunde 11.30 – 15.00 Uhr Privatsprechstunde 9.00 – 13.00 Uhr Wirbelsäulensprechstunde 9.30 – 11.30 Uhr Kindersprechstunde 9.30 – 13.30 Uhr Endoprothesensprechstunde und Tumorsprechstunde 10.00 – 11.00 Uhr Handsprechstunde 12.00 – 15.00 Uhr Fußsprechstunde 11.30 – 14.30 Uhr Privatsprechstunde 12.00 – 15.00 Uhr Schultersprechstunde und Arthroskopiesprechstunde 10.00 – 12.00 Uhr Knie- und Knorpelsprechstunde 13.00 – 15.00 Uhr Arthrosesprechstunde 11.00 – 12.00 Uhr Endoprothesensprechstunde 14.00 – 15.00 Uhr Golfersprechstunde 12.00 – 14.00 Uhr Schmerzsprechstunde Für alle Sprechstunden ist unbedingt eine Terminabsprache über die Ambulanz unter T (02131) 5295-8700 erforderlich. 2 N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS 03/2013 Wenn Kinder Probleme mit der Hüfte haben Diagnose und Behandlung von Hüfterkrankungen bei Kindern In den letzten drei Jahrzehnten hat die Orthopädie grundlegende Fortschritte bei biomechanischen Baufehlern der kindlichen Hüfte gemacht. Sichtbar wird dies bei der Prophylaxe gegen Hüfterkrankungen und der gelenkerhaltenden Chirurgie. Vier typische Hüfterkrankungen bei Kindern werden hier vorgestellt. Epiphysiolysis capitis femoris Unter Epiphysiolysis capitis femoris versteht man die Ablösung und das Abgleiten des Hüftkopfs in der Wachstumsfuge vom Schenkelhals. Diese Erkrankung tritt oft in der Pubertät auf, wobei Jungen häufiger betroffen sind, und sollte schnell erkannt und behandelt werden. Die Ausprägung der lenta Form ist individuell verschieden. Ihr Verlaufsspektrum reicht vom kompletten Abrutschen des Hüftkopfs bis hin zum totalen Stillstand der Erkrankung. In der Regel klagen jugendliche Patienten über Schmerzen, meist im Bereich des Kniegelenks oder der Vorderseite des Oberschenkels. Da diese Schmerzen häufig nicht von anderen Knieschmerzen unterschieden werden können, vergeht oft Zeit, bis die Epiphysiolysis capitis femoris entdeckt wird. In den fortgeschritteneren Stadien wird beobachtet, dass Patienten mit einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung der betroffenen Hüfte schneller ermüden. Wichtig ist die frühzeitige Diagnose und Operation. Epiphysiolysis Epiphysiolysis nach der Operation Es gibt verschiedene Formen der Epiphysiolysis. Man unterscheidet das Vorstadium, das plötzliche Auftreten (akuta Form) und den schleichenden Prozess (lenta Form). Bei einer Frühdiagnose sind Operationsprognose und Heilungsprozess gut. Bei der akuta Form kann es zu sehr starken Schmerzen in der Hüfte kommen, die das Laufen fast unmöglich machen. Doch tritt die akuta Form im Vergleich zur lenta Form seltener auf. Morbus Perthes Eine weitere Erkrankung des kindlichen Hüftgelenks ist der Morbus Perthes. Es handelt sich dabei um eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfs, ohne dass die Ursache dafür bekannt ist. Morbus Perthes tritt häufig im Alter von fünf bis sieben Jahren auf. Morbus Perthes Die Erkrankung verläuft in fünf Stadien. Im Anfangsstadium kann das Untersuchungsergebnis unauffällig sein. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium wird das Hüftgelenk immer unbeweglicher. Besonders die Abspreizung und Rotation sind zunehmend eingeschränkt. Die Prognose der Heilung des Morbus Perthes ist trotzdem gut. Für die Therapie müssen viele individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Zum Beispiel kann das Hüftgelenk durch Ruhigstellung entlastet werden. Ziel aller Verfahren ist die optimale Überdachung des Hüftkopfs, welche die entscheidende Stimulation für einen anatomischen Wiederaufbau ist. Hüftdysplasie Bei einer Hüftdysplasie handelt es sich um eine kindliche Reifungsstörung der Hüfte mit einer Störung der Pfannendachverknöcherung. In der weiteren Entwicklung kann der Hüftkopf aus der Pfanne auskugeln (luxieren). Manchmal kommt es zu einer dauerhaften (chronischen) Hüftluxation. Die Hüftdysplasie ist ein Risikofaktor für die Entwicklung des frühzeitigen Hüftgelenkverschleißes (Coxarthrose). Die Erkrankung ist schmerzfrei und verursacht somit beim Neugeborenen keine 3 N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS pfanne zurück (Reposition). Durch Beugung im Hüftgelenk wird der Hüftkopf nun in die richtige Stellung gebracht und in dieser bis zur ausreichenden Pfannenüberdachung fixiert. Beschwerden. Erst wenn das Kind zu laufen beginnt, kann die Hüfterkrankung auffallen. Das kindliche Hüftgelenk besitzt bis zum Endes des zweiten Lebensjahres eine hohe Nachreifungspotenz, so dass die frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung ist. Symptome, die auf eine Dysplasie oder auch Luxation hinweisen, können ein verspätetes Gehen, belastungsabhängige Schmerzen im Leisten- oder seitlichen Hüftbereich sein. Da große Teile des Hüftgelenks noch nicht knöchern, sondern nur knorpelig angelegt sind, hat das Röntgenbild hier nur eine begrenzte Aussagekraft bei einer frühzeitigen Diagnosenstellung. Die Ultraschalluntersuchung der Säuglingshüfte liefert die sicherste Diagnose einer Hüftdysplasie oder Luxation. 03/2013 Ultraschallbild einer Hüftdysplasie Die Hüftsonografie wird routinemäßig bei den Untersuchungen U2 und U3 des Kinderarztes durchgeführt. Mit zunehmender Verknöcherung von Hüftkopf und Hüftpfanne nimmt die Aussagefähigkeit des Ultraschalls ab. Bei einer höhergradigen Hüftdysplasie muss der Hüftkopf zunächst in die Hüft- Coxitis Fugax Der kindliche Hüftschnupfen (Coxitis Fugax) ist die häufigste Diagnose von Hüftbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Er tritt oftmals nach Erkältungs- und Fiebererkrankungen auf. Sind Röntgenaufnahmen unauffällig, kann man die jungen Patienten im wöchentlichen Rhythmus untersuchen. Sind die Symptome rückläufig, handelt es sich um Hüftschnupfen. Als Therapie werden Medikamente gegen Schmerzen empfohlen. Oft genügt es aber auch, das Bein zu entlasten, bis es nicht mehr schmerzt und der Hüftschnupfen vorüber ist. Schlüssellochchirurgie der Hüfte Minimal-invasive Operationsverfahren durch Arthroskopie Die Schlüssellochchirurgie oder Arthroskopie ist eine minimal-invasive Operationstechnik, die häufig an Knie- und Schultergelenken eingesetzt wird. Für das Hüftgelenk wird dieses Operationsverfahren wesentlich seltener angeboten und nur in wenigen darauf spezialisierten Zentren, wie der Klinik für Orthopädie des Johanna-Etienne-Krankenhauses, durchgeführt. Die häufigste Ursache für eine Arthroskopie des Hüftgelenks ist die Oberschenkel-Pfannen-Einklemmung (FAI = Femoro-Acetabuläres-Impingement). Dabei kommt es durch angeborene Knochenformationen entweder am 4 Oberschenkelhals oder an der Hüftpfanne im Becken zu Einklemmungen. Bei der ersten Variante, dem Pincer-Impingement (Kneifzange), handelt es sich um eine zu ausgeprägte Überdachung des Hüftkopfs durch eine zu tiefe Pfanne. Die zweite Variante, das CAM-Impingement, ist eine Deformität des Oberschenkelhalses. Am Übergang vom Hüftkopf zum Schenkelhals besteht dabei keine Taillierung, sondern eine konvexe Ausbildung. Als Ursachen hierfür werden Hüfterkrankungen im Kindesalter (z. B. Ab- Verschiedene Varianten der Oberschenkel-Pfannen-Einklemmung rutschen des Hüftkopfs) oder auch angeborene Varianten diskutiert. Oberschenkel-Pfannen-Einklemmung Schmerzen machen auf das FAI aufmerksam. Typischerweise wird der N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS Schmerz der Hüfte durch Beugung in Verbindung mit einer Innendrehung des Beines ausgelöst. Diese Bewegung führt bei oben beschriebener Hüftausbildung zu einem Anschlagen des Schenkelhalses an die Hüftpfanne. Dabei wird die Gelenklippe eingeklemmt. Durch die konstante Wiederholung wird die Gelenklippe beschädigt, was zu Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk führt. Im ungünstigsten Falle resultiert daraus die Coxarthrose. Schmerzen, die auf FAI hinweisen, treten oft nach längerer Belastung durch Sport oder nach längerem tiefem Sitzen auf. Bei Verdacht auf FAI fertigt der Orthopäde eine Röntgenaufnahme der Hüfte an, auf der die knöcherne Deformität sichtbar ist. Im Ausnahmefall wird die Diagnose um eine Kernspintomografie (MRT) ergänzt, die die Gelenklippe und andere Weichteilstrukturen besser darstellt. Wird dem Patienten eine Arthroskopie des Hüftgelenks empfohlen, wird das Gelenk über spezielle Instrumente, die über zwei kleine Hauteinstiche eingeführt werden, operiert. 03/2013 Bei einem Pincer-Impingement wird direkt die Gelenklippe abgelöst, der Pfannenrand geglättet und anschließend die Gelenklippe wieder angenäht. Knorpelauffaserungen werden dabei ebenfalls geglättet. Im häufig vorkommenden Fall eines CAM-Impingements sucht man die beschriebene knöcherne Deformität am Oberschenkelhals auf und stellt den normalen konvexen Hüftkopf-Oberschenkelhals-Übergang wieder her, bis es zu keinem Anschlagen des Schenkelhalses am Becken mehr kommt. Nach der Operation ist der Patient direkt wieder mobil. Es besteht keine Ein- CAM-Impingement am Oberschenkelhals, Arthroskopiebild nach Abtragung schränkung in der Beweglichkeit. Über einen Zeitraum von zwei Wochen sollte das operierte Bein mit nicht mehr als 20 kg belastet werden. Sport ist nach ca. 4 bis 6 Wochen wieder möglich. Behandelt man das FAI in der Frühphase, sind die Ergebnisse sehr gut. Etwas schwieriger ist es, wenn das Hüftgelenk schon Verschleißsymptome zeigt. CAM-Impingement am Oberschenkelhals, Arthroskopiebild vor Abtragung Da die Hüftarthroskopie ein junges Verfahren ist, stehen Langzeitergebnisse noch aus. Die Kurzzeitergebnisse sprechen jedoch bereits für die arthroskopische Therapie von Hüftgelenkserkrankungen. Schonende Operationen des Hüftgelenks Weichteil- und knochensparende Techniken Der Erfolg einer Kunstgelenkoperation an der Hüfte ist nicht nur von guter „Hardware“, d. h. von Material und Werkstoffen des Implantats, sondern auch vom Erhalt und der Schonung der umgebenden „Software“, d. h. der Weichteile (Muskeln, Blutgefäße und Nerven), abhängig. Beim Hüftgelenk kommt es postoperativ auf eine gut funktionierende hüftgelenknahe Muskulatur an, wodurch der Patient schneller mobil wird und sich das Gangbild verbessert. Auch für die Stabilität des neuen Hüftgelenks ist es von großer Bedeutung, dass sich die benachbarten und Halt gebenden Weichteile schnell erholen. Darüber hinaus sollten oberflächliche und tiefer gelegene Nerven wenig belastet oder irritiert werden, so dass der postoperative Schmerz gering ausfällt und die Patienten früher rehabilitiert werden können. Die Schonung wichtiger Blutgefäße sorgt nicht nur für eine ausreichende Durchblutung der Weichteile, sondern verhindert auch einen größeren Blutverlust während der Operation. 5 N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS In unserer Klinik für Orthopädie ist der minimal-invasive operative Eingriff Standard, wenn es die Situation erlaubt. Dabei wird durch einen kleinen Hautschnitt das Hüftgelenk erreicht, ohne die Hüftmuskulatur abzutrennen. Dieser Zugang ist nicht größer als der alte Hüftkopf, der im Rahmen der Hüftprothesenimplantation entfernt werden muss. Wenn sich Knochenstruktur und -dichte eignen, werden die Prothesenteile ohne den Gebrauch von Zement verankert, d. h. die Prothese wächst in den Knochen ein. Langzeitfunktion und Haltbarkeit von Kurzschaftprothesen sind sehr gut. Eignet sich die Prothese nicht, kann problemlos zu einer Standardprothese gewechselt werden. Kurzschaftprothese „Mini Hip“ mit hochwertiger Delta-Keramik Großkopf Hydroxylapatit-Beschichtung Die Last tragenden Anteile des Schenkelhalses bleiben erhalten. Im Vergleich zur Standardprothese wird weniger Knochen entfernt und weniger Metall eingebaut. Die von uns verwendete Kurzschaftprothese Mini Hip ist aus Titan. In Verbindung mit Keramikeinsätzen in der Pfanne und einem Keramikkopf sind auch Patienten mit Metallallergie (Nickel, Chrom etc.) bestens versorgt. links Standardprothese, rechts Kurzschaftprothese Moderne Kurzschaftprothesen ermöglichen eine knochensparende Implantation des Kunstgelenks. Nur der zerstörte Hüftkopf muss entfernt werden. 03/2013 Die Hüftoperation über einen minimalinvasiven Zugang führt zu einer schnelleren Rehabilitation der Patienten. Blutverlust und Schmerzniveau sind geringer ausgeprägt und die Patienten rascher mobil. Zudem begrüßen Patienten die kleine Narbe. Operationsnarbe nach minimal-invasivem Eingriff Zusammenfassung In unserer Klinik wird bei der Erstimplantation einer Hüftendoprothese routinemäßig ein minimal-invasiver Zugang zum Hüftgelenk favorisiert. Die Patienten profitieren vom geringeren Blutverlust, reduzierten postoperativen Schmerzen und schnellerer Mobilität. Die Hautnarbe ist kosmetisch günstig, die tieferen Gewebeschichten, besonders die für die Funktion der Hüfte wichtigen Muskeln, bleiben unversehrt. Bei guten Knochen erfolgt der Einbau einer Kurzschaftprothese, die den Oberschenkelknochen schont und später einfacher zu wechseln ist. Golf, Hüfte und Co. Gesundes Golfen für das Hüftgelenk Sportliche Aktivitäten wirken positiv auf unsere gesamten Körpersysteme wie Herz, Muskeln, Knochen, Blut, Verdauung und das Gehirn. Viel gesunde Bewegung fördert zudem die seelische und körperliche Ausgeglichenheit, ver- 6 hindert eine Gewichtszunahme und Fettleibigkeit und verringert das Risiko von Alterserkrankungen. Das gilt auch für die Sportart Golf. Doch wie jede Sportart birgt das Golfspiel auch gesundheitliche Risiken. Wer sich vor Golfverletzungen schützen und den Sport bis ins hohe Alter betreiben möchte, sollte sich auch mit den anatomischen Gegebenheiten des Bewegungsapparats auseinandersetzen. Dazu gehören rumpfstabilisierendes N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS Training und die Optimierung des Golfschwungs. Denn der Golfschwung ist ein komplexer Bewegungsablauf, der den Körper stark belasten kann, wenn er nicht sinnvoll trainiert wird. Obwohl jeder Golfer seinen individuellen Golfschwung hat, gibt es verbreitete Golfer-Verletzungen. Besonders gefährdet sind dabei der Rücken und die Hüften. An diesen Stellen wirken während des Schwungs enorme Kräfte. Zunächst dreht sich der Körper in der Ausholbewegung wie eine Spiralfeder, federt beim Durchschwung in die entgegengesetzte Richtung, um sich im Ausschwung erneut stark zu verdrehen. Dies führt zu hohen Rotationskräften an Lendenwirbeln und Hüfte, aber auch zu punktuell hohen Impulskräften an den beteiligten Gelenken. Es handelt sich beim Golfschwung um eine Art kinetische Kette, die von oben nach unten gespannt wird und dann von unten nach oben wieder gelöst wird. Es kommt zu einer Addition der Teilimpulse über die aufgebaute Muskelspannung. Bei sehr aktiver Hüftrotation kann man versuchen, den Bewegungsund Trainingsfokus stärker auf die Gewichtsverlagerung, die Optimierung des Golfschwungs und den Muskelaufbau zu legen. Die savita GmbH und das Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss als ausgewiesene Golf-Klinik beraten Sie nach vorheriger Terminabsprache gern umfassend und fächerübergreifend zu diesem Thema. 03/2013 Klinik aktuell Auszeichnung der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin als Centre of Excellence für Kurzschaftprothesen Seit 1999 beschäftigt sich Prof. Jerosch mit dem Schwerpunkt der knochensparenden und patientenadaptierten Hüftendoprothesen. Daraus entstanden verschiedene wissenschaftliche Projekte, deren Ergebnisse seit vielen Jahren auch in der täglichen Praxis angewendet werden. Jetzt wurde die Klinik als Centre of Excellence für Kurzschaftprothesen ausgezeichnet. Aufgrund der großen Erfahrungen und fachlichen Kompetenz in diesem Bereich hat sich die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin auch zu einem Schulungszentrum für nationale und internationale Gäste, speziell im Bereich der Hüftendoprothetik, entwickelt. Ärztlicher Ansprechpartner Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss Sportwissenschaftlicher Ansprechpartner S. Mitsch, Leitender Sportwissenschaftler M. A., savita GmbH Neuss, und Golfschwungtrainer Therapeutischer Ansprechpartner Markus Seipelt, Leitender Physiotherapeut, savita GmbH Neuss, Neuwerk und Grevenbroich Impressum Newsletter der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus Herausgeber St. Augustinus-Kliniken gGmbH Am Hasenberg 46, 41462 Neuss V.i.S.d.P. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Jörg Jerosch Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus Layout + copymed [email protected] Fotovermerke Titelfoto: © Alexander Raths/fotolia.com Weitere Fotos: Johanna-Etienne-Krankenhaus Illustrationen Titel, Rückseite: Charlotte Schmitz Ausgabe 03/2013 Der Newsletter erscheint viermal jährlich Auflage 8.000 Exemplare 7 N e w s l e t t e r der KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND SPORTMEDIZIN am JOHANNA-ETIENNE-KRANKENHAUS 03/2013 Veranstaltungskalender Veranstaltungen für Patienten Anmeldungen sind nicht erforderlich! Wissenschaftliche Veranstaltungen der Klinik für Ärzte Anmeldungen im Chefarztsekretariat Klinischer Nachmittag mit Fallvorstellung für niedergelassene Ärzte Thema: Die Hüfte Mittwoch, 18.09.2013, 16.00 Uhr Johanna-Etienne-Krankenhaus, Raum 02.04.002 (Demoraum im Kellergeschoss) Patientenforum Thema: Die Hüfte Mittwoch, 11.09.2013, 17.00 Uhr St. Elisabeth-Akademie Krankenpflegeschule am JohannaEtienne-Krankenhaus Patientenforum Thema: Die Wirbelsäule Mittwoch, 20.11.2013, 17.00 Uhr St. Elisabeth-Akademie Krankenpflegeschule am JohannaEtienne-Krankenhaus Klinischer Nachmittag mit Fallvorstellung für niedergelassene Ärzte Thema: Die Hüfte Mittwoch, 13.11.2013, 16.00 Uhr Johanna-Etienne-Krankenhaus, Raum 02.04.002 (Demoraum im Kellergeschoss) Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im MEDucation Center Rhein/Ruhr in Mülheim an der Ruhr statt. Neuss/ Kaarst Johanna-EtienneKrankenhaus Johanna-EtienneKrankenhaus aße Facharztzentrum Kindergarten St. ElisabethAkademie Kindergarten B7 Straß e Haupteingang Am Hasenberg Mecklenburgstr. Am Hasenberg Personalparkplatz bern Scha Geulenstraße r. ackst Mit dem Bus Haltestelle Johanna-Etienne-Krankenhaus: 848 Haltestelle Neusser Weyhe: 841, 843, 844, 851, 852 Mit dem Pkw A 57 Ausfahrt Neuss-Holzbüttgen/Kaarst, Zufahrt über Viersener Straße, Venloer Straße Am Hasenberg Am Hasenberg Personalparkplatz CoST Operationskurs Thema: Schulterprothetik 08.11. und 09.11.2013 15. UpDate 2013 Orthopädie & Unfallchirurgie Thema: Die Hüfte 15.11. und 16.11.2013 Neuss, Rheinisches Landestheater Minimal-invasive Denervationstechniken an der Wirbelsäule 07.12.2013 St. ElisabethAkademie r Savita Haupteingang r Str e nlo Ve A 57 IGOST-Injektionskurs Thema: Wirbelsäule und Gelenke 09.08. und 10.08.2013 Johanna-Etienne-Krankenhaus Am Hasenberg 46 41462 Neuss Facharztzentrum Savita sene Operationskurs Hüfte Thema: Kurzschaftendoprothetik 24.06.2013 CoST Operationskurs Thema: Knieprothetik 13.12. und 14.12.2013 Ihr Weg zu uns Vier Anmeldungen unter www.prosympos.de Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Chefarztsekretariat Monika Stickelbruck Terminvereinbarungen Ambulanz T (02131) 5295-8700 F (02131) 5295-2003 [email protected] www.johanna-etienne-krankenhaus.de