Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge Unsere astrochemischen Ursprünge Our Astrochemical Origins Caselli, Paola Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching Korrespondierender Autor E-Mail: [email protected] Zusammenfassung W ie die Geburt eines sonnenähnlichen Sterns samt Planetensystem in unserer Milchstraße abläuft, trägt auch dazu bei, die Entstehung nicht nur unseres Sonnensystems besser zu verstehen sondern auch die von komplexen organischen Molekülen, w ie sie in Kometen und Meteoriten gefunden w urden. Mit dynamischen Modellen, astrochemischen Simulationen und großen Teleskopen erforschen w ir den physikalischen und chemischen Aufbau von dichten „Kernen” in interstellaren Wolken, versuchen Glycin, die einfachste Aminosäure, nachzuw eisen und enthüllen die ersten Schritte hin zu protoplanetaren Scheiben. Summary The birth of a Solar-type star and its planetary system, starting from interstellar clouds in our Galaxy, can elucidate the formation of our ow n Solar System, including the production of complex organic molecules found in comets and meteorites. We are using dynamical models, astrochemical codes and pow erful telescopes to study the physical and chemical structure of dense cloud cores, the future stellar cradles. Recently, w e made predictions on the detection of glycine, the simplest amino acid, and w e started to unveil the first steps tow ard the formation of protoplanetary disks. Molekülwolken in der Milchstraße A bb. 1: Unse re Milchstra ße im sichtba re n Licht. Die dunk le n Ste lle n sind Mole k ülwolk e n, wo winzige Sta ubte ilche n da s Licht de r da hinte rlie ge nde n Ste rne a bsorbie re n. In die se n W olk e n e ntste he n Ste rne und P la ne te n; vie le che m ische P roze sse la ufe n dort a b. © ESO / Brunie r Sterne und die dazu gehörenden Planetensysteme entstehen in riesigen Wolken in unserer Milchstraße, aber auch in anderen Galaxien. Diese Wolken bestehen aus molekularem Gas (hauptsächlich Wasserstoffmolekülen H2 ) und kleinen Staubteilchen [1], die etw a ein Hunderttausendstel Zentimeter groß sind, etw a zehntausend Mal kleiner als Sandkörnchen. Da diese Staubteilchen Sternlicht absorbieren, sind die interstellaren Wolken in optischen Bildern der Milchstraßenebene (Abb. 1) dunkel. © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 1/6 Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge Vor der Sternentstehung sind die Wolken sehr kalt (etw a –263° Celsius) und sie strahlen kaum Energie ab. W ie können Astronomen diese Himmelsregionen trotzdem untersuchen und die einzelnen Schritte der Sternund Planetenentstehung nachvollziehen? Der Staub glüht im Infraroten – schw ach geheizt durch das absorbierte Sternenlicht –, das Gas strahlt hauptsächlich im Radiobereich (Abb. 2). Infrarot- und Radioteleskope sind daher für diese Forschung unverzichtbar. A bb. 2: Unse re Milchstra ße im R a diobe re ich be i e ine r Fre que nz von 110 GHz [2]. Die se Ene rgie e ntspricht de m R ota tionsübe rga ng von Kohle nm onox id (C O ) zum Grundzusta nd. Die fa rbige n Struk ture n hie r folge n ge na u de n dunk le n Be re iche n in Abbildung 1. Da s m ole k ula re Ma te ria l e rstre ck t sich übe r unse re ge sa m te Ga la x ie , m it e ine r Ausde hnung von m e hr a ls 100.000 Lichtja hre n. © von Da m e e t a l., The Astrophysica l Journa l 547, 792 (2001) Die Moleküle in den dunklen interstellaren Wolken w erden durch Kollision mit Wasserstoffmolekülen (H 2 ) angeregt. Diese Zusammenstöße erzeugen Rotationsbew egungen, die ihre Energie durch die Emission von elektromagnetischen Wellen im Radiobereich w ieder abgeben. Abbildung 2 zeigt das Beispiel der 110 GHzStrahlung, emittiert von Kohlenmonoxid-Molekülen, die vom ersten angeregten Rotationszustand in den Grundzustand übergehen [2]. Dank der hohen Empfindlichkeit und der hohen spektralen Auflösung heutiger Instrumente, zum Beispiel der IRAM-Teleskope und dem Atacama Large Millimeter and sub-millimeter Array (ALMA), können Moleküllinien sehr genau untersucht w erden. Die Linienprofile erlauben es, sow ohl die Geschw indigkeit der Wolke als auch lokale Geschw indigkeitsschw ankungen zu messen, systematische Bew egungen (z. B. Kontraktion oder Expansion) und Turbulenz. Dies ist möglich, da die Moleküle sich mit verschiedenen Geschw indigkeiten relativ zu uns bew egen und ihre Strahlung deshalb aufgrund des Dopplereffekts bei geringfügig unterschiedlichen Frequenzen bei uns ankommt. Derartige Detailmessungen sind nötig um die dynamische Entw icklung dieser Wolken untersuchen und die zugehörigen theoretischen Modelle testen zu können. Nach Wasserstoff (H 2 ) ist Kohlenmonoxid (CO) ist das zw eithäufigste Molekül im Universum. Seine niederenergetischen Rotationslinien sind stark gesättigt oder optisch dick, w as bedeutet, dass seine Beobachtung nur Informationen über die äußere Schicht einer Wolke liefern kann. Um Informationen vom Inneren der Wolke zu bekommen, w o tatsächlich Sterne entstehen, müssen auch w eniger häufige Moleküle beobachtet w erden. Zum Beispiel die selteneren „Isotopologe” (Moleküle, die seltene Isotope enthalten). Die Moleküle 13 C 16 O , 12 C 18 O und 12 C 17 O sind etw a 80, 500 und 2000 Mal seltener als das Standardmolekül 12 C 16 O. Allerdings sind auch diese seltenen CO-Varianten nicht ausreichend. Wenn sich in der Wolke ein dichter Kern bildet, w ird die Dichte dort so hoch, dass CO-Moleküle häufig mit Staubteilchen zusammenstoßen und an diesen haften bleiben. Aufgrund der niedrigen Temperaturen in der Wolke friert so ein großer Teil des Kohlenmonoxids auf den Staubteilchen aus [3] – andere Moleküle müssen gefunden w erden, die die extreme Kälte überleben können. Hier kommt nun die Astrochemie ins Spiel. Die Astrochemie, die W issenschaft von der Bildung und Zerstörung interstellarer Moleküle, hilft uns, die besten Indikatoren bei unterschiedlichen Umw eltbedingungen, w ie Dichte oder Temperatur, zu finden. So stellte sich beispielsw eise heraus, dass deuterierte Moleküle (also Moleküle, die statt Wasserstoff ein Deuteriumatom enthalten) sehr gut geeignet sind, um die innersten Bereiche der dichten Kerne zu untersuchen. Damit kann man die physikalischen und chemischen Prozesse nachvollziehen, die kurz vor der Geburt eines Sterns © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 2/6 Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge ablaufen [4]. Neben dem Beobachten führen die Astronomen Simulationen durch, die theoretische Modelle und Strahlungstransport-Techniken kombinieren, um damit sow ohl die Beobachtungen besser zu verstehen als auch das theoretische Verständnis zu verbessern. Gleichzeitig dienen Laborarbeiten dazu, die Molekülhäufigkeiten, die Reaktions- und Kollisionsraten genau zu vermessen. Das Zusammenw irken von Theorie, Beobachtungen, Strahlungstransport und Labor ist also notw endig, um die „Botschaft” der Moleküle aus dem All in die Physik und Chemie der Stern- und Planetenentstehung zu übersetzen. Etw a 200 verschiedene Moleküle sind bisher in interstellaren Wolken entdeckt w orden; die Mehrzahl davon enthält Kohlenstoffatome und ist damit organisch. Einige sind sogar Vorläufer von Aminosäuren, den Grundbausteinen von Proteinen, und auch schon in Meteoriten nachgew iesen w orden (siehe [5] und die Referenzen darin). Die Entdeckung von Aminosäuren in Meteoriten zeigt, dass uns die Astrochemie Hinw eise auf das chemische Erbe unseres Sonnensystems und die ersten Schritte auf dem Weg hin zu komplexen Molekülen geben extraterrestrische kann. Das neue Zentrum Physik (MPE), das diese für astrochemische Physik und Chemie Studien am Max-Planck-Institut erforscht, w ird uns für helfen, unsere astrochemische Herkunft besser zu verstehen. Das Alter von Wolken, komplexer Moleküle und die Geburt von protoplanetaren Scheiben Es ist w ichtig zu verstehen, w ie interstellare Wolken sich aufsplittern und w ie diese Fragmente, die sogenannten dichten Kerne, entstehen und sich w eiter entw ickeln. Im vergangenen Jahr schränkten Radiobeobachtungen von häufigen Molekülsorten, w ie zum Beispiel CO, N2 H+ und H2 O (Wasser), die dynamischen Theorien der Sternentstehung ein [6]. Chemische Modellvorstellungen konnten verbessert w erden, um so möglichst genau den w ichtigen Molekülionen zu folgen, die Deuteriumatome an andere Moleküle verteilen (d. h. deuterierter molekularer Wasserstoff H 2 D+). Diese verbesserten Modelle berücksichtigen auch den Spin von Protonen und Deuteronen in Molekülen und erlaubten es zusammen mit Beobachtungen des SOFIA-Observatoriums (Stratospheric Observatory For Infrared Astronomy) zum ersten Mal das Alter einer Wolke zu bestimmen, die eine kleine Gruppe von jungen, sonnenähnlichen Sternen beherbergt [7]. Die genaue physikalische Struktur eines dichten Kerns, der kurz vor der Phase der Sternentstehung steht (nach [6]), bildete die Ausgangslage für Strahlungstransportmodelle um Vorhersagen über die Beobachtbarkeit von Glycin zu machen [8]. Die Entdeckung von Glyzin, der einfachsten Aminosäure, in diesen frühen Phasen der Sternentstehung (Abb. 3) w ürde die chemischen Modelle stark eingrenzen und Informationen liefern über die Zusammensetzung der Materie, aus der sich zukünftige Planetensysteme und damit auch Planeten bilden. Die IRAM- und ALMA-Teleskope w erden diese Vorhersagen bald testen. © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 3/6 Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge A bb. 3: Linie ninte nsitä te n von Glyzin (in Ke lvin). Da s Glyzinm ole k ül ist ve rgröße rt da rge ste llt (we iß = W a sse rstoff, rot = Sa ue rstoff, schwa rz = Kohle nstoff, bla u = Stick stoff). Die se s Spe k trum wurde von [8] vorhe rge sa gt für e ine n dichte n Ke rn in de r Mole k ülwolk e im Ste rnbild Stie r (e twa 450 Lichtja hre von de r Erde e ntfe rnt), wobe i die Mode llie rungse rge bnisse von [6] in die Vorhe rsa ge e inginge n. Die se Linie n k önnte n von ALMA in de sse n spe k tra le n Bä nde rn 2 und 3 ge m e sse n we rde n. © von Jim é ne z-Se rra e t a l., The Astrophysica l Journa l 787, 33 (2014) Planeten sammeln ihre Materie in sogenannten protoplanetaren Scheiben auf. Diese Scheiben entstehen bei der gleichzeitigen Rotation und Kontraktion einer Wolke, w as letztlich zu einer Abplattung der ursprünglich sphärisch verteilten Materie führt (w ie bei einem herumgew irbelten Pizzateig). Daneben spielen Magnetfelder eine w ichtige Rolle, da geladene Teilchen (molekulare Ionen und negativ geladene Staubteilchen) den Magnetfeldlinien folgen w ie Perlen auf einer Schnur, im Gegensatz zu neutralen Teilchen w ie H 2 , das den Großteil der Materie bildet. Dies führt zu unterschiedlichen Bew egungsmustern und Zusammenstößen zw ischen geladenen und neutralen Teilchen, die die Bahnen des in Richtung des Zentrums fallenden Gases und Staubes ablenken. Mitunter könnten so auch große Lücken entstehen, die sogar die Bildung von protoplanetaren Scheiben verhindern können. Leider gibt es bisher keine direkten Beobachtungen der Entstehung von protoplanetaren Scheiben, die klären könnten, w elche physikalischen Prozesse ablaufen und ob die Materie im Kern der Wolke (inklusive der organischen Moleküle) in diesen Phasen erhalten bleibt. Unser derzeitiges W issen beruht auf Scheiben in späteren Phasen ihrer Entw icklung, w ie unten erklärt. A bb. 4: Ein Bild de r ze ntra le n R e gion (e inige hunde rt Astronom ische Einhe ite n) e ine s dichte n Ke rns in de r Mole k ülwolk e „Schla nge nträ ge r” (Entfe rnung e twa 400 Lichtja hre ), be i de m bishe r k e ine Hinwe ise a uf e ine n e inge la ge rte n junge n Ste rn ge funde n wurde n. Da s Fa rbbild ze igt die Sta ube m ission, m it e ine r de utliche n Spitze und e ine r lä ngliche n Struk tur in de r Mitte . Die schwa rze n Konturlinie n ve rde utliche n die Em ission von H 2D + (Linie n gle iche r Inte nsitä t). Die lä ngliche Form , die m a n in be ide n Aufna hm e n sie ht, e rinne rt a n e ine protopla ne ta re Sche ibe in e ine m frühe n Sta dium ihre r Entwick lung. De r große we iße Kre is ze igt da s Ge sichtsfe ld von ALMA; die k le ine n we iße n Kre ise link s unte n ve rde utliche n die rä um liche Auflösung von ALMA für de n Sta ub (inne re r Kre is) und die Linie (ä uße re r Kre is). © von Frie se n e t a l., The Astrophysica l Journa l 797, 27 (2014) Sobald junge Sterne geboren sind, beginnen sie damit „ihre” Wolke zu zerstören. Die größte Rolle spielen hierbei starke bipolare W inde, die ober- und unterhalb der protoplanetaren Scheibe ausströmen. Dabei w erden die Staubteilchen ausgedünnt bis ihre Dichte entlang der Sichtlinie zu gering w ird um den zentralen Stern zu verdecken. Sobald die Wolke also dünn und durchsichtig genug gew orden ist, kann die protoplanetare Scheibe direkt beobachtet w erden – manchmal als scharf gezogener dunkler Streifen. Durch Beobachtungen der Strahlung des Staubes und von Moleküllinien im Radio- und Infrarot-Bereich sind diese Scheiben gut erforscht. Zur Untersuchung, w ie protoplanetare Scheiben entstehen, begannen die Astronomen damit das Molekül © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 4/6 Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge H2 D+ (ein w ichtiger Tracer für kaltes Gas [9]) mit ALMA zu beobachten. Sie konnten so den innersten Bereich eines dichten Kerns, w enige hundert Astronomische Einheiten (1 AE ist der mittlere Abstand der Erde von der Sonne), räumlich auflösen [10]. In dieser Wolke haben sich bisher noch keine Sterne gebildet. Dieser erste Nachw eis von H2 D+ bei hoher räumlicher Auflösung zeigt deutlich eine abgeflachte Struktur, die der einer jungen protoplanetaren Scheibe ähnelt (Abb. 4). Weitere Beobachtungen sind geplant, um mit höherer Empfindlichkeit und verbesserter spektraler Auflösung, d. h. einem genaueren Linienprofil, w eitere Details zu enthüllen. So könnte man zum Beispiel innere Bew egungen nachw eisen, w ie Rotation um den Punkt mit der höchsten Staubdichte, der Geburtsstätte des neuen Sterns. Im Modell einer protoplanetaren Scheibe, die einen Stern umläuft, w ürde man genau so eine Rotation erw arten. Derartige Beobachtungen w erden dringend benötigt, um die dynamisch-chemischen Modelle für die Entw icklung eines dichten Wolkenkerns hin zur Stern- und Planetenentstehung testen und verbessern zu können. Modelle, w ie sie derzeit im „Zentrum für astrochemische Studien” am MPE entw ickelt und verfeinert w erden. Literaturhinweise [1] Tielens, A. G. G. M. The Physics and Chemistry of the Interstellar Medium Cambridge University Press (2005) [2] Dame, T. M.; Hartmann, D.; Thaddeus, P. The Milky Way in Molecular Clouds: a new complete CO survey The Astrophysical Journal 547, 792-813 (2001) [3] Caselli, P.; Walmsley, C. M.; Tafalla, M.; Dore, L.; Myers, P. C. CO Depletion in the Starless Cloud Core L1544 The Astrophysical Journal 523, L165-L169 (1999) [4] Crapsi, A.; Caselli, P.; Walmsley, C. M.; Myers, P. C.; Tafalla, M.; Lee, C. W.; Bourke, T. L. Probing the Evolutionary Status of Starless Cores through N2H+ and N2D+ The Astrophysical Journal 619, 379-406 (2005) [5] Caselli, P.; Ceccarelli, C. Our Astrochemical Heritage The Astronomy and Astrophysics Review 20, 56 (2012) [6] Keto, E.; Caselli, P.; Rawlings, J. The dynamics of collapsing cores and star formation Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 446, 3731-3740 (2015) [7] Brünken, S.; Sipilä, O.; Chambers, E. T.; Harju, J.; Caselli, P.; Asvany, O.; Honingh, C. E.; Kamiński, T.; Menten, K. M.; Stutzki, J.; Schlemmer, S. H2D+ observations give an age of at least one million years for a cloud core Nature 516, 219-221 (2014) © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 5/6 Jahrbuch 2014/2015 | Caselli, Paola | Unsere astrochemischen Ursprünge [8] Jiménez-Serra, I.; Testi, L.; Caselli, P.; Viti, S. Detectability of Glycine in Solar-type System Precursors The Astrophysical Journal 787, L33 (2014) [9] Caselli, P.; van der Tak, F. F. S.; Ceccarelli, C.; Bacmann, A. Abundant H2D+ in the pre-stellar core L1544 Astronomy and Astrophysics 403, L37 (2003) [10] Friesen, R. K.; Di Francesco, J.; Bourke, T. L.; Caselli, P.; Jørgensen, J. K.; Pineda, J. E.; Wong, M. Revealing H2D+ Depletion and Compact Structure in Starless and Protostellar Cores with ALMA The Astrophysical Journal 797, 27 (2014) © 2015 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 6/6