Archiv für Naturgeschichte

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Jahresbericht über die Arbeiten für physiologische
Botanik
in
den Jahren 1842 nnd 1843.
Von
H. F.
li*s ist nicht
dass in diesem Bericht zwei Jahre zu-
zufällig,
sanimengefasst
Link.
werden.
Gegenstände, namentlich die
Einige
und auf thierischen Körpern waren im Jahre 1842
nur angeregt worden, wurden aber im Jahre 1843 genauer
und au'ifiihrlicher untersucht, und eben dieses war auch der
Pilze
in
,
mit
Fall
dem Erscheinen der
Pilze
in
faulenden Körpern,
üeberhaupt war das Jahr 1842 weniger reich an Untersuchungen,
es
als
das nun verflossene geworden
besondern Gegenständen
gleich zu den
,
ist.
Ich gehe so-
indem die allgemeinen
aus diesen erst hervorgehen.
Innerer Bau der Gewächse.
dem Streit an welcher zwischen Herrn
von Mirbel und Herrn Gaudichaud in der Pariser Akademie
geführt worden ist.
Die Abhandlung von Mirbel über die
Ich
fange mit
,
Dattelpalme
erschien in denComptes rendus von 1843,
1214 und nachher in den Annales des Sciences
naturelles Ser. 2. T. XX. p. 5. Sogleich nach der Vor1.
B. S,
Compt. rend.
lesung,
a. a.
0. S. 12.35, protestirte
chaud
gegen Mirbels Theorie
Sitzungen nachher erschienen
Compt. rend.
lung.
um
Mirbel
dort
Archiv-
f,
a.
a.
0. 1379.
in
Gaudi-
wenigen Worten, und zwei
seine
Premier es Notes
Zuerst
wurde im Jahre 1839 nach Algier
geschickt,
den Dattelbaum nach seiner Natur zu studiren.
Naturgeschichte, X, Jahrg. 2, Bd.
s.
von Mirbels Abband-
^
Er
2
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Link:
H. F.
suchte nach
einem
keinen, und
um
Jahresbericht über die Arbeiten
grossen
Dattelbaum
Stamm vom Agave
,
aber
fand
americana.
Zuerst
kam
ihm darauf an,
es
Herablaufen
das
der Faden
(filets, Holzbündel)
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(stipe)
zu verfolgen.
der Blätter, die zu
ihm
,
Er
seiner Rechten waren an
und
,
sie
,
ungeachtet ihrer vielen Windungen, bis da
seiner Linken in der peripherischen Region,
des Stammes anhefteten.
im Stamme
den Fäden an der Basis
mit
fing
nach vielen vergeblichen Versuchen
Basis
sogleich
zu sein, untersuclito er einen
nicht miissig
wo
es gelang
zu verfolgen,
sie
sich
zu
etwas über der
Er sah dann deutlich, dass
Bald
der Wurzel hatten.
nach diesen Untersuchungen bekam er durch den Baron von
sie
keine directe Verbindung
mit
Vialar einen grossen Dattelbaum zur Untersuchung,
der in dessen Garten befindlich war.
zigen,
harten Theile
dieses
Stammes konnte
er
zu
den ein-
Die untern und
Hause
in
Paris
untersuchen, aber die obern, zarten Theile der Knospe untersuchte er dort mikroskopisch.
Nachdem der Verfasser
dieses
von dem Entstehen seiner Arbeit mitgetlieilt, geht er zu dem
Historischen über und erzählt, m ie eine Bemerkung von Desfontaines,
die
dieser
mit
seiner gewöhnlichen Bescheidenheit
und Behutsamkeit geäussert,
Behauptung gebracht habe,
Innen
nach
zu
sogleich seine Naclifolger zu der
anwüchsen,
dass
so
die
wie
IMonokotylen-Stänune
die
Dikotylen -Stäimne
nach Aussen, worauf dann die Eintheihuig der Pflanzen überhaupt in Exogenes und Endogenes
angegeben,
folgte.
Es wird
ferner
wie Moldenhawer sich dieser Theorie zuerst ent-
und daiui was die Untersuclunigen von Mohl, der
immer Molh genannt wird, und Meneghini ergeben haben.
gegensetzte,
Hierauf kehrt er zu seinen Untersuchungen über den DattelPoiteau hatte schon früh an einem Palmbaum
zurück.
baum
der Antillen die Bemerkung gemacht, dass die erste ursprüngWurzel vergehe, und dass der Baum nur durch die
liche
Hülfsdie
oder Nebenwurzelu ernälirt werde, eine Bemerkung,
Mohl
bestätigt wurde.
an vielen andern Monokotylen
stellte nun die auflallendc Behauptung auf, dass diese NcbonWurzcln nur in der ersten Jugend des Baums eine directe
Verbindung mit den Fäden des Stammes hätten. Ueber diesen
Gegenstand tlieilt Mirbel Folgendes mit: in dem Innern des
anwa( lisonden Staimucs,
nicht
weit
vom Umfange, /wisrhen
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für physiologische Botanik.
den Holzbiindeln, die
3
an die Basis der Blätter ansetzen,
sich
bemerkt man hier und da kleine halbkuglichte Haufen von
jungen und zahlreichen Zellen,
Diess sind «He ersten Anlandeskulturdirektion Oberösterreich;
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fänge der Hülfswurzeln,
die gar keine
Verbindung
den Blättern haben.
mit
die
will,
Basis
oder wenn
Die flache Seite,
Häufchen
dieser
ist
gegen
Innere
das
man
des
Stannnes gekehrt und folglich die gewölbte Seite nach Aussen,
nach dem Umfange.
sich
die
und
die
,
bahnt
erste
in
aus
nehmen
Seite
Diese letzte Seite wird dicker, verlängert
Weg
einen
sich
von Innen nach Aussen
nur breiter wird
ohne
,
sich
den Stanun divergirende Fäden schickt.
dem Centrum
oder
,
indem
zu verlängern,
Die Fäden,
dessen Nachbarschaft
kommen,
Richtung nach dem Iiuiern des Stammes, schlü-
ihre
pfen zwischen den alten Fädeji,
die sich in den Blättern en-
werden dünner, so wie sie sich mehr von ihrem
Ursprünge entfernen, und verlieren sich in der Menge (foule),
ohne dass man bemerken kann, wo sie sich endigen.
Die
Fäden, welche von den peripherischen Stellen des Häufchens
digen, durch,
kommen, krümmen sich schnell, einige gegen den obern Theil
des jungen Baumes, andere gegen den untern.
Es scheint,
als
ob die letztern zu der Bildung der Schösslinge beitrügen,
welche an der Basis
«les
maerops hervorkommen.
Höhe
rade in die
steigen,
Stammes vom Dattelbaum und ChaWas die Fäden betrifft, welche ge-
um
nach den Theilen
in
der Nähe
der Oberfläche zu gehen, so möchten sie wohl in ihrer Jugend
den Blättern in Verbindung gewesen sein. Durch diese
Bemerkung setzt Mirbel hinzu will ich die schönen Bemerkungen von Mohl nicht widerlegen sondern sie nur gehörig
einschränken.
Der Verf. beschreibt nun diese Hülfswurzeln,
wie sie in den Palmen vorzukommen pflegen.
Wenn man den Längsdurchschnitt eines Dattelbaums be-
mit
,
,
,
trachtet,
fährt
Menge von
der Verfasser fort,
verwirrten Fäden, dass
gehörig entwickeln
so
sieht
man
man
eine
solche
nicht weiss, wie
man
woher kommen diese Fäden; entstehen sie aus den Blättern und gehen
sie zu den Wurzeln, wie de la Hire, Diipctit-Thouars und
Gaudichand behaupten, oder kommen sie aus den Wurzeln
nnd gehen sie zu deji Blättern nach der alten Meinung? Der
Verf. nimmt keine von diesen beiden Meinungen an.
An
sie
soll.
Die erste Frage
ist,
A*
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H, F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
4 © Biodiversity Heritage
zwei Längsschnitten sah er
leicht, dass
mit ihrem obern Ende an
die
Basis
zahlreiche
Fäden
sich
der Blattstiele befestigt
hatten, aber kommen diese Fäden von den Blättern oder von
dem
untern Theile
desdownload
Stammes?
An jedem Schnitt konnte
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man bemerken, dass die Fäden in dem Zellgewebe fast in
derselben Menge vertheilt waren, und dass man deji Stamm
wohl cylindrisch nennen konnte. Diese Gestalt ist aber erstmöglich, wenn man annimmt, dass alle Fäden von
luiten kommen.
Denn da alle Fäden überhaupt zu den Blättern gehen, so müssten alle diejenigen, die noch zu den Blättern gehen, oder zu den abgestorbenen gegangen sind, im
untern Theile des Stammes vereinigt,
ein
sehr grosses
Bündel machen und den Stanuu verdicken. Dasselbe würde
nun auch der Fall sein wenn die Fäden von den Blättern
zur Wurzel gingen denn auf diese Weise würden sie ebenfalls von den jetzigen
und den abgestorbenen Blättern zusammen im untern Theile des Stammes ein grosses Bündel
machen und auf eine gleiche Weise den Stamm verdicken.
lich nicht
,
,
Es giebt aber im Gegentheil Palmenstämme, die an ihrer Basis
dünner werden, was nach den bis jetzt gegebenen Theorien
Nach der Theorie des Verf. ist
sich nicht erklären lässt.
dieses leicht. Die Faden wachsen von unten bis oben in dem
ganzen innern Umfange des Stamujes überall hervor. Als der
Stamm sich
der Stamm
bildete,
war
ebenfalls,
die V^egetation schwach,
so wie
er
und
aber heranwuchs,
folglich
bildeten
mehr Fäden im Innern und der Stamm wurde dick. Um
dieses noch mehr darzuthun, suchte der Verf. die Zahl der
sich
Blätter,
welche an
zubringen,
dem Dattelbaum gewesen waren,
welches wegen
heraus-
der überbleibenden Ansätze
der
Länge eines Meters 337
Blätter, welches für den ganzen Baum ungefähr 6268 Blätter
machte. Dann suchte er die Anzahl von Fäden zu schätzen,
die in einen Blattstiel hineingingen, deren er ungefähr 644
Blattstiele leicht
ist,
und fand auf
die
Dieses würde für den ganzen Stamm die grosse Summe
von 4,036,592 Fäden machen, wenn sie alle aus der Wurzel
gekommen oder dahin gegangen wären, auch, wenn er die
fand.
Fläche eines solchen F'adens oder Bündels mass, einen Diirchniesser von 2,01 Meter und einen Umfang von 6,33 Metern,
da doch der Stanun an seiner Basis wirklich nur 25 Centi-
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im Umfang haue.
nieter
Dieses besteht
5
niclit
mit Mohls
Theo-
der die Fäden aus den Blättern bis an die Wurzeln rei-
rie,
chen
lässt.
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üer Verf.
geht nun Oberösterreich;
zu demdownload
oberen
krautartigen Theil
des Stammes über, den er den Phyllophor nennt.
Der Gipfel
des Stammes, wo die jungen Blätter entspringen, bildet eine
eingedrückte Halbkugel, und die jüngsten Blätter befinden sich
beim Mittelpunkt, die altern im Umfange.
Blättern
des Gipfels
der Mitte
Zellgewebe.
zartes
Zellgewebe
Dieses
zu ent\vickeln, so sind
Unter den jüngsten
man
findet
,
ein
der
ist
Kaum
unaufhörlichen Reproduction.
einer
an
in
äusserst
Mittelpunkt
fangen die Zellen
schon durch andere jüngere Zellen ersetzt, die wiederum andern ähnlichen weichen.
sich
sie
Sie gehen, zufolge eines spiralen, centrifugen
und aufsteigen-
den Triebes gegen den Umfang, der nun anwächst, und nach
der Spitze, die dadurch erhoben wird. Eine zahllose Menge,
von fast dem (blossen) Auge unsichtbaren Fäden, gehen von
dem ganzen innern Umfange des Stammes aus, und erheben
gegen den centralen Theil des Phyllophors.
sich
Sie verlän-
und nähern sich an ihrem obern Ende der Basis
der Blätter, mit denen sie bald in eine directe Verbindung
kommeji. Zuweilen ertappt man diese Fäden in dem Gewebe,
gern
das
sich
den Grund des
feinen Streifen
Eindrucks
begränzt,
indem
sie
zu den
der Blätter übergehen, die njan nur mit star-
ken Mikroskopen
Man
sieht.
entdeckt dann
in
dem
Zellge-
webe, unmittelbar unter dem eingedrückten Gipfel, zwei parallele und horizontale Spalten, die das Zellgewebe in zwei
Lagen theilen, die dicht über einander liegen. Jede Lage ist
ein
entstehendes Blatt.
wickelt sie
Die obere
ist
die älteste,
auch ent-
dann kommt eine zweite,
und oft
Indem diese Blätter anwachsen und stärker werden, kommen andere hervor. Was eben von dem Anwachsen
des ersten Blattes gesagt worden ist, lässt sich auf alle andern anwenden. Dies Zellgewebe, welches das Blatt bei seinem
Ursprünge bildet, erhebt sich in Gestalt einer Blase, und bald
sich
zuerst,
eine dritte.
nachher
trennt
Risses,
grösstentheils
es
sich,
vermittelst
von
eines
halbkreisförmigen
dem unterliegenden Zellgewebe.
Das vom Phyllophor nicht getrennte Stück wird der Blattstiel.
Das Blatt gleicht im Anfange einem Löffel und geht dann
g
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H. F.
durch
Link:
niaiinichfaltige
Jahresbericht über die Arbeiten
Veränderungen
dem
zu
ausgebildeten,
Die (zerrissene) Scheide, meint der
Verf., entstehe von der Wunde, welche das Blatt macht, indem
gefiederten Blatte über.
Die Fäden oder Holzbündel
trennt.
sich vom Phyllophor
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wachsen, nach dem Verf., von unten nach oben, denn man
darf nur einen Blick auf den jungen Trieb des Dattelbaumes
werfen, um zu bemerken, dass die obern Fäden sehr zart und
jung sind im Verhältniss zu den untern.
Entständen
sie
aus
und dicker sein. Sie
entstehen aber,
wie schon oben gesagt worden, an der
Innern Peripherie des Jüngern Theiles des Stammes, und so
wie der Theil des Stammes alt wird, hört das Vermögen,
den Blättern, so müssten
sie dort älter
solche Holzbündel zu erzeugen, auf.
Der
dem
Verf.
wendet
Zellgewebe
man
eine
ist
den Theilen unmittelbar unter
sich zu
schon Vieles verändert, das vorige
nicht mehr vorhanden, an dessen Statt sieht
Hier
Phyllophor.
Menge
ist
mehr
einfacher
oder
weniger
sphärischer
Zellen (utricules), die in den Berührungsstellen leicht zusam-
menhangen.
der
Stamm
Diese Zellen bleiben
fort,
fährt
neuen Fäden,
welche
bahneji sich einen
Weg
aus
so
viele
am
Gipfel
den
untern
sich
Jahre
hindurch;
zu verlängern.
Theilen
Die
entspringen,
durch die Zellen und werfen
sie
auf
einander, so dass diese gleichsam einen Stuck (ciment) machen,
der die Zwischenräume erfüllt und alle Fäden von mehr oder
Die Fäden werden ferner
und dickere eingetheilt, die
Durch die Maceration wurde der
weniger neuem Ursprünge umhüllt.
genau beschrieben und
in
letztern enthalten Gefasse.
Gang der Fäden
in
dem
feine
gespaltenen
Stamme
untersucht.
Viele von diesen Fäden haben eine fast vertikale Richtung,
und kommen, wie gesagt von der innern Peripherie des Stammes. Ein zarter Faden geht von einem Centralfaden aus, in
schief aufsteigender Richtung,
gen.
Der
Verf.
um
zu
einem Blatte zu gelan-
nennt diesen feinen Faden Vorläufer (pre-
Auf ihrem Wege vereinigen sie sich mit einigen
Hülfsfäden, die sich um sie herumwinden und jnit dem V^orcurseur).
läufer
zu den Blättern gehen.
Diese Fäden werden
feiner, je näher sie den Blättern koiumen.
läufer
von dem vertikalen Fadon
Ast oder auch mehr ab, die eine
Da wo
sich onffernt, giobt
V(M-tikale
inuiier
der Vorer einen
Richtung nehmen
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physiologische
Botanik.
fürHeritage
7
Folgt man dem Vorman, dass nachdem er das
Central biindel in einem kleinen Theile seiner Länge durchnun in einer schief absteigenden Linie bis zu
laufen ist, er
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dem Blatte auf der entgegengesetzten Seite des Stammes geht.
und deren Ende
nicht erreiclite.
iMirbel
läufer weiter nach unten, so sieht
Da
Biindel
diese
also
sich
kreuzen, so bilden
umgekehrten
V^orläufer
des
Centralbiindels
der Länge des Stammes in einander
nun der Verf. aus der V^erlängerung der
nach
die
,
So
stecken.
der Mitte
in
zwei Kegel, einen geraden und einen
sie
erklärt
und des Centralbiindels, das vermuthlich nur aus
Vorläufer-Fäden besteht, und der Erweiterung der Zellen das
Anwachsen des Stammes.
Als Mirbol diese Abhandhing vorgelesen hatte, bat Gaudichaud sogleich um das Wort, in der Absieht, wie er sagte,
gegen
dieser Arbeit
theoretischen Theile
alle
zu
protestiren,
weil er diese Theorien für der Wissenschaft schädlich (facheuses)
Er
hielte.
protestirte
überdiess
gegen
alle
Theorien,
welche Mirbel auf die Untersuchung von Cambium gegründet
und versprach mehrere Abliandlungen darüber vorzuDiese Protestation geschah in der Sitzung der Akademie vom 7. Juni 1843; in der Sitzung vom 26. Juni las
Gaudichaud seine Premieres notes über diesen Gegenstand
vor, die in den Comptes rendus von 184.3 T. 1. p. 1379 abhabe,
lesen.
gedruckt sind, so wie
2. T. 20. p.
in
den Annal.
Er beklagt
33,
sich
Scienc. naturell. Ser.
d.
über einige Ausdrücke in
Mirbels Abhandlung, wie preoccupations d'esprit, les influences
d'idees precon(;ues,
teurs novices
etc.,
fügt er hinzu,
de mieux savoir,
les fautes
les
observa-
die an ihn besonders gerichtet wären.
Mirbel habe seine Theorie
in
Dann
der Organogra-
phie vegetale nicht widerlegt; er, Gaudichaud habe seine Be-
merkungen zuerst an amerikanischen Gewächsen, und nachher
an einheimischen gemacht, Mirbel habe dagegen in seiner Abhandlung Materialien gebraucht
gemein hatten,
die
ihm so
gen,
viele
,
die
mit
den seinigen nichts
ob seine, Gaudichaud's Theorie,
Nachtwachen, so viele mühsame Untersuchun-
er
thue,
als
so viele Aufopferungen
gekostet,
nicht
einmal verdient
habe,
geradezu angegriffen zu werden, sondern er suche sie
nur nebenbei umzustossen. ,,lch will", ruft er aus, „meine
Herren,
iiulem
ich
mich vertheidige, Herrn von Mirbels Ar-
g
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«Jahresbericht
H. F.
Link:
über die Arbeiten
über die Organographie und Physiologie der Pflanzen
beiten
freiniiithig angreifen, ihre Irrtliiinier
Wissenschaft
und
zeigen,
nnd
Gefahren für die
ihre
eher aufhören,
nicht
als
bis
die
oder für
mich
für ihn
Wahrheit
entschieden hat."
Er stellt
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mit
wenigen
Theorie
Mirbels
dann
Worten
und allerdings
mangelhaft dar, denn auf die Gründe, womit Mirbel darthut,
,
dass
der Stannn der Palmen
dick
sein müsste, wenn dort alle Gefässbündel aus den Blätzusammen kämen erwiedert er nichts. Er stellt dann
tern
an
der Basis
ausserordentlich
,
eigene
seine
Theorie
mit einer Zelle an.
Wesen
wickelt.
auf.
Alle
organischen
(etre rudimentaire) hervor,
Dieses
gilt
Körper fangen
Die organisirte Zelle bringt ein Anfangsfür Thiere
welches sich nachher ent-
und Pflanzen.
Individuen bleiben, bis auf einige Ausnahmeji,
Die thierischen
isolirt,
die ve-
getabilischen pfropfen sich von ihrem Ursprünge an, eines auf
und bilden so sehr zusammengesetzte Vereine.
Monokotyledonen besteht der einfachste Embryo (l'embryon le plus reduit), das einfache Phyton aus einem Stammdas
andere,
In den
Knotenstück (merithalle
tigellaire)
aus einem Stiel-Knotenstück
und ein Saum - Knotenstück (merithalle
limbaire), welche sich von der Vegetabilie sondern, sobald
sie ihre Verrichtung erfüllt haben.
Das Stamm -Knotenstück
bleibt stehen, und an seiner Spitze bildet sich eine Knospe,
an seiner Basis eine Wurzel, die Knospe besteht aus den An(mcrithalle petiolaire)
fängen
der Blätter
(feuilles rudimentaires),
welche über ein-
Beim
Embryo verlängern
ander liegen, und aus einer belebten Zelle entstehen.
Keimen oder
sich
bei
alle Theile
der Entwickelung des
oben,
so wie bei
nach allen Richtungen entwickeln.
den Thieren, welche sich
An
einigen
donen (Phoenix, Xanthorrhoea,
Allium Porrum)
Stamm- Knotenstück
an den
sehr
kurz.;
Monokotylebleibt
das
andern (Flagellaria,
Calamus, Bambusa
und den übrigen Gramineen)
jenem stehen die Blätter dicht zusammen, in
der
diesem weiter von einander. Da das erste Individuum
Embryo, eine Wurzel hat, so ist kein Grund vorhanden,
warum die andern, die sich nach und nach in der Knospe
Joinvillea,
wird es lang,
in
,
Die Entwickelung einer Monokotyledone geschieht in die Höhe durch Uebereinanderlegen
der Stamm-Knotonstücko (morithallos tigellaircs) so klein und
entwickeln, keine haben sollten.
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für physiologische Botanik.
iiiannichfaltig sie
auch sein mögen;
in
die Breite,
9
durch An-
setzung des Wurzelgewebes aller l'hytons-Gewebe, worunter
laticiferes finden,
auch vaisseaux
sich
und endlich durch das
Nachdem
Zellgewebe.Oberösterreich;
Gaudichaud dieses
verschiedene landeskulturdirektion
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rühmt er sein System wegen der Einfachheit
angegeben hat,
und
sagt,
suche alles zu vereinfachen,
er
suche alles zu verwickeln und
der schnurgerade entgegengesetzt wären,
ihnen im Irrthum sein.
Mirbel hingegen
da die beiden Systeme einan-
Ein drittes
ist
so müsse einer von
möglich, dass nämlich
beide irren.
Es
wohl kein Zweifel, dass Mirbel im Ganzen das
ist
bewiesen hat,
was er beweisen
er
Entspringen
dunkel.
lieber den Ursprung
wollte,
der innern Peripherie des Stammes
aus
der Gefässbündel
an unbestimmten,
sie
stinmiten Stellen von andern Holzbündeln,
ist
oder an be-
die sich verästeln
oder aus dem Zellgewebe, primitiv? Gehen sie alle nach der
entgegengesetzten Peripherie über oder nicht? Es scheint,
ob die Untersuchung eines jungen Stammes eben so nützgewesen wäre, als die Untersuchung
als
lich, vielleiclit nützlicher
Auf
eines alten.
die
sen,
alle Fälle
Untersuchung
wäre
eines
es sehr
jungen
zweckmässig gewe-
Stammes
daneben
zu
stellen.
Gaudichaud
aller
stellt
dagegen
in
seinen
Premieres No-
Scienc. natur. 2 Ser. T. XX. p.
Antwort seine Hypothese auf, wovon er etwas
tes, Annal.
d.
wie oben angeführt
ist.
32., statt
mittheilt,
Sie gründet sich auf folgenden Schluss:
Embryo eine Wurzel hat, so ist
Grund vorhanden, warum die andern, die sich nach und
nach in der Knospe entwickeln keine haben sollten. Dass
Da
das erste Individuum des
kein
,
dieser Schluss
Durch
Doch
diese
es
ist
nicht
Wurzeln
bündig
lässt er
ist,
fällt
sogleich in die Augen.
nun den Stanmi
sich verdicken.
nöthig, dass wir einen Blick werfen auf die
Re-
cherches generales sur la Physiologie et Organogenie des vegetaux, 2 de et3mepartie. Comptes
rendus 1842. I. 973; der erste Theil, der in Paris 1841 als
Anhang zur Organographie des Verf. erschien, ist im voJahresbericht S. 113 folg. aufgeführt und beurtheilt.
Von diesem zweiten und dritten Theil ist in der Botanischen
Zeitung von Mohl und Schlechtendal 1843 Nr. 17 ein Auszug
ein
rigen
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H. F.
jO
Link:
Jahresbericht über die Arbeiten
mit einer Beurtlieilung erschienen.
kelt der Verf. einen
Er
ken.
selir
richtigen
In
dem Eingange
entvvik-
und scharfsinnigen Gedan-
vergleicht die Physiologie der Tliiere
mit der Phyhaben ein Herz,
landeskulturdirektion
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Thierc,
sagt er,
der Pflanzen.
siologie
und Venen zum Hlutunilauf, Lungen zum
Magen und Eingeweide zum Verdauen u. s.
Arterien
Atheju-
holen,
w.
Ist
Müssen wir nicht
und
von welcher 7\rt
ihnen
ist,
was
bei
Organ
fragen,
immer
sagen,
dass es in den
sind?
Kann
man
Verrichtungen
ihre
dieses
mit
den Pflanzen
derselbe Fall?
Pflanzen physiologische Verrichtungen
(fonctions)
giebt,
die
nicht zugleich organogenisch und folglich auch organographisch
wären? Sehr wahr. Ich habe auch wohl aufmerksam darauf
gemacht, dass
in
aber Gaudichaud
den Pflanzen
setzt
der
Zweck
nicht
und
noch bestinunter
hervortritt,
trefl'ender hinzu,
Organ auch organogenisch sei. Er kommt dann
auf die Frage, ob die verschiedenen Stoffe, z. B. Strychnin,
Morphin, Jalapin ii. s. w. aus der Erde in die Pflanzen kommen, und schliesst mit Recht aus <iem Umstände, dass sie bald
in den Blättern, den Wurzeln u. s. w. vorkommen, dass die
besondere Organisation der Tiieile sie hervorbringe. Er kommt
ferner auf die Metamorphoso der Pflanzen, die von der thierischen Metamorphose ganz verschieden sei, denn hier würden
dass jedes
Theile
entzogen, dort neue gebildet,
einanderpfropfen.
(suppositions
,
Dann kommt
von einer lebenden
den ersten
Saft
bewegen und
enthält, in Zellen verwandeln.
mungen
Voraussetzungen
er zu einigen
Hypothesen), und die erste
angeführte
sich gleichsam auf
die
Zelle.
die
ist
In
ihr
die Kügelchen,
Von den
oben bereits
lässt
er
sich
welche derselbe
verschiedenen Strö-
des Safts hängen auch die fünf Klassen von Pflanzen
ab, die von ihrem fabelhaften Ursprünge befreit, meiner Meinung nach sehr richtig sind, und die ich als Kryptophyten,
Moose, Farm, Monokotylen und Dikotylen unterschieden
Es folgt nun eine Menge von wahren, halbwahhabe.
und falschen Sätzen, die allerdings eine gewisse
ren
Fruchtbarkeit des Geistes bekunden, aber nicht hier Platz
finden können. So sagt er z. B. nicht ganz unwahr, die Monokotyledonen beständen aus einer Grundpflanze oder Phyton,
durch
die Dikotyledonen hingegen aus zwei oder mehreren
das
Mark verbundenen.
Als
zweite Voraussetzung
sagt der
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Verf.:
In
das Leben
f{
jedem Theile, wo Knospen entstehen können, wird
zwar eine Zeitlang fortdauern können, aber sich
doch endlich erschöpfen, wenn sich nicht ein erregendes Orlandeskulturdirektion
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wennOberösterreich;
Zelle
gan entwickelte,
nicht eine
in ein Phyton sich
verwandelte, welches dann nach oben Blätter, nach unten
Wurzeln treibt, die
Nahrung bekommen
sam den altern auf.
wird,
dass
hinzu
werde
Unter der Aufschrift
Phyton
ein
sie
Je mehr
:
sie die meiste
diese neuen Phytons pfropfen sich gleichdritte
Voraussetzung,
wie geht es zu, dass eine Zelle so belebt
der Verf.,
fragt
wo
sich dahin erstrecken,
;
ich geneigt
erzeugen kann?
Dann
darüber nachgedacht habe
ich
zu glauben, dass
und
len des Knospentriebes
,
setzt
er
mehr
desto
den verschiedenen Fäl-
in
selbst der Befruchtung, das
Phä-
nomen der Zellenbelebung nur durch eine überflüssige Endosmose oder Ernährung kann hervorgebracht werden. Die vierte
Voraussetzung
ist
endlich, der
die belebte an der Placenta
Der
Verf. setzt hinzu,
Anfang der ganzen Pflanze
hängende
was er hier
sei
Zelle, der
als
Embryosack.
blosse Hypothese an-
kündige, sei für ihn ausgemachte Wahrheit.
In den
tion
faite
Senondes Notes relatives a la protestaa l'Academie
des Sciences dans Ja
seance du 12 juin 184.3. Annal.
T. 20.
199
p.
Gaudichaud,
gellt
d. Scienc. naturell.
nachdem er wiederum im
Kurzen seine Theorie von der ersten belebten Zelle vorgetragen, mehr zur Sache selbst über. Zuerst will er beweisen,
welche die Blätter bilden, nicht aus dem
kommen. Eine seiner Beobachtungen wollen wir
doch mit den Worten des Verfassers anführen, da es zu weit-
dass
die Gefässe,
Stanuiie
läuftig
sein
würde,
alle
Stamm von Dracaena
herzusetzen.
unter den
,,Ich schnitt
Blättern
an
einen jungen
seinem Gipfel
quer durch, Hess aber die Basis im Boden. Vierzehn oder
zwanzig Tage nachher hatten sich, nahe am Gipfel des abgeschnittenen Stammes, im
Centrum der Narben von den abgeKnospen gebildet.
Ich zerstörte diese
fallenen
Blättern,
Knospen
bis auf eine sehr kräftige, welche sehr schnell einen
jungen Trieb gab.
Stamm
Ich
schnitt
mit seinem kleinen
maceriren.
den obern Theil von diesem
Seitenzweig ab,
Die Art von knorpliger Rinde,
Stamm umgab,
löste
sich
vermittelst
und Hess
welche
alles
diesen
einiger Längseinschnitte
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ab
Link:
H. F.
j2
Jahresbericht über die Arbeiten
und dasselbe war
,
der Fall
Zellgewebe, auch geschah
darunter liegenden
mit dein
es später juit einer ebenfalls zelli-
gen, aber harten und dichten Rindenschicht, die unmittelbar
landeskulturdirektion
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umgiebtOberösterreich;
und diedownload
Rinde
inwendig in den Dracaenadas Holz
so
wie
begränzt,
Arten
es
beobachtet
ich
viel
nicht herausgegebenen
nenne
ich
Stamm
allen holzigen Älonokotyledonen,
ist.
In einem noch
Anatomie der Pflanzen,
der Fall
Werke über
die
Dieses
diese wichtige Schicht pt'rixyle (perixylon).
perixyle unigiebt die aufsteigenden Gefässe, von allen
Internodien
diese
in
habe,
bis
Stammes, so wie
des
die
zum Umfange gekonnnen
absteigenden.
Wenn
verbreiten
sie sich
sind,
von oben nach unten, auf der innern Fläche dieses Körpers.
Unter dieser letzten Umhüllung findet man das Wurzelgewebe
der Knospe. Eine sanfte Bürste von Dachshaaren diente dazu,
die
Wurzelgefässe von dem Zellgewebe zu treiuien, welches
sie
bedeckte, und so erhielt ich das Stück,
Akademie vorlege."
Hierbei
Organographie des Verf.
sind
citirt.
die
welches ich der
Abbildungen
aus
Die Dracaena - Arten
,
der
meint
wären den Dikotyledonen sehr ähnlich, Aeste,
Gaudichaud,
Stämme und Wurzeln wüchsen im Durchmesser auf dieselbe
Weise. Wenn man behauptet, sagt er, dass die Gefässe, die
ich Wurzelgefässe genannt habe, aus dem Stamme in die
Knospe
steigen, so folgt nothvvendig, dass die später erschei-
nenden etwas
her
kommen
tiefer entspringen,
weil
,
der
Stamm
wächst, besonders an der Basis.
diese
Der
Weise an
Verf. geht
und so
alle
allen
in
andern, die nach-
seinen
Theilen
an-
Wüchse nun der Stannn auf
so müsste er oben dicker sein als unten.
nun zweitens zu dem Beweise über, dass die
,
Gefässe an der Basis nicht dicker sind als oben.
Um
dieses
zu beweisen, sagt er, darf man nur einen Blick auf einen
macerirten Stamm von Carludovica werfen, um zu sehen, dass
die
Gefässbündel
oben
dicker
sind
als
unten.
An
einem
Stamme von Chamaerops humilis sieht man deutlich, in der
Mitte, alle Internodien -Enden der Holzbündel (tous les sommets merithalliens des faisseaux vasculaires), im Umfange,
W^urzelbasen
;
die
Enden im Centrum
alle
sind sehr dick, verhält-
zu den Basen im Umfange, die immer mehr und
mehr haarförmig werden. Die Enden haben auch ihre feinern
nissmässig
Spitzen,
setzt er hinzu,
aber das
kommt von
einer Ursache,
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für physiologische Botanik.
Antwort erklären
die ich in meiner
beweisen,
schicken
ihm
dass
Wurzeln
die
sondern
,
Gefasse
in
diesem empfangen.
aus
sie
Zuletzt will er noch
will.
keine
13
Stamm
den
Dieses wird
daran gezweifelt
leicht, landeskulturdirektion
und Mirbel Oberösterreich;
mag auchdownload
nichtwww.ooegeschichte.at
haben,
aber ich zweifele sehr, dass Mirbel von Gaudichauds Meinung
überzeugt worden
und
ist,
genaue Anatomie
was auch Mirbel
ich
Was
auch nicht überzeugt.
nicht
es
ist
muss gestehen,
mich
ich finde
auch Gaudichaud sagen mag, ohne
möglicli
den
,
Streit
zu lösen,
ohne Vergleichung junger Individuen
,
mit
alten, ebenfalls nicht leistet.
Ein sonderbares Gemisch giebt uns
von
dichterischer
geistvoller,
man möchte
und
Er
sucht.
von
sagen, eingewachsenen Meinungen,
licher Empfindlichkeit
aufnimmt
übrigens Gaudichaud
Auffassung,
vorgefassten,
und von kränk-
und Heftigkeit, womit er jeden Angriff
er seine Meinung geltend zu machen
zurückgesetzt und wird nun oft unange-
womit
fühlt sich
nehm anmassend.
So können
seine
Abhandlungen nur
er-
regend wirken, aber selten belehrend.
Ueber die Zusa mmensetzung des Cambium, und
die Rolle, die es in der vegetabilischen Organisation spielt, von H.H. von Mirbel und Payen, s.
Compt, rend. 1843. I. 98. u. Annal. d. Scienc. naturell. T. 19.
193.
Die
kugelicht zellige Materie,
die
der
Erscheinung der Zelle vorangeht, und die man beständig
fin-
det,
wo
nämlich,
Stoffe,
p,
Vegetabilie
die
seiner
enthält
welche
mit
Materie besteht; es
sich
im Wachsthum
ist,
das
Cambium
Elemental- Zusammensetzung
nach,
denen analog sind, woraus die thierische
ist
Dasselbe befindet
also stickstoffhaltig.
aber neben andern nicht stickstoffhaltigen Materien,
aus Kohlenstoff und Wasser bestehen,
Amylum, Zucker, Glykose, Mannit
blicke,
wo
die Vegetation
Zellen kundgiebt,
entsteht
sich
u.
durch
s.
w.
die
In
Entwickelung von
auch der Zellstoff (cellulose), ein
neues, unmittelbares Princip, aus Kohlenstoff und
stehend.
Der
die einander
zuweilen
in
Zellstoff
ihrer
kommen
die
Gummi,
dem Augen-
wie Dextrin,
Wasser be-
vermehrt sich durch neue Schichten,
chemischen Zusammensetzung gleichen,
auch andere Materien hinzu, wie
die holzigen Theile oder das
die,
Holz bilden (lignose).
ser Verdickung des Zellstoffs wird erklärlich,
warum
welche
Aus
die-
das Holz
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Link:
H. F.
J^
Jahresbericht über die Arbeiten
im Innern dicker Stämme wenig Stickstoff enthält, indem die
Spongiolen, die Knospen, die heranwachsenden ovula, zehn
Die chemische Analyse
bis zwanzigmal so viel enthalten.
stickstoffhaltigen
Materie in den
Schritt der
download
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Schritt für Oberösterreich;
kann landeskulturdirektion
verschiedenen Epochen der Bildnng folgen, nämlich von der
zum Centrum, im Splint und im Holz, oder auch
vom Innern zum Aeussern im Bast und in den Rindenlagen,
Mit Hülfe der Analysen kann man die Mengen der stickstoffsie vermindert sich von dem
haltigen Materie bestinunen;
äussersten Ende der Zweige bis da, wo sie am Stamme sitzen.
Dasselbe Resultat erhält njan, wenn man das untere Ende der
Peripherie
Wurzel mit
Theilen vergleicht.
altern
ihren
Der
und der jungen Zweige,
telbarer Berührung mit der Atmosphäre sind,
liche Theil der Blätter
stickstoffhaltigen Materie imprägnirt,
die sich
öffnungen verbreitet und mit der Luft bis in
Das Cambium
dringt.
oberfläch-
die in unmitist
mit einer
über die Spaltdie Lufthöhlen
eine aus vier Bestandtheilen (qua-
ist
ternaire) zusammengesetzte, weiche, feuchte, fast flüssige
stanz,
von
Sub-
einer so verschiedenen Elementarzusammensetzung,
wie die unzähligen vegetabilischen Bildungen; es findet sich
in kleinen Haufen in den Höhlungen der Zellen und der
Röhren, und überzieht
den
Zellstoff,
ihre
Wände;
es
sondert nicht allein
Substanzen und Krystalle ab,
die mineralischen
sondern auch den holzigen Stoff, Zucker, die fetten und flüchFarbestoff, sind Produkte der
tigen Öle, Gummi, Harze,
Lebenskraft.
Wenn
dings
diese chemischen
nöthig
so sind sie
ist,
Wort cambium
ist
hier
dass n»an nicht weiss,
weiche,
Angaben
körnig zellige
sehr
oflenbar
was
sich bestätigen,
merkwürdig.
so
die Verf.
Cambium
unbestimmt
was allerAber das
gebraucht,
darunter meinen.
ausser
Das
den Zellen hat sich
und so auch bei andern Beobachtern ganz in Zellen
war ein ausgeschwitzter Saft, der sich nicht
Das Cambium in den Zellen ist von
in Zellen verwandelt.
sehr verschiedener Natur, und was hier davon gesagt ist, er-
bei mir,
aufgelöst, oder es
fordert genauere Bestinnnungen.
Zellenbildung in der Spitze der Wurzeln. Nage li in Linnaea T. 16. p. 252. Der Verf. sagt: „Wenn in
dem punctum vogotationis, wo die verschiedenen Schichten
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für physiologische Botanik.
der Wurzel wie in einem Brennpunkt zusamnientreflPen
gemacht,
Sclmitte
feine
lichst
und
daraus
durch
einige Zellen isolirt werden, so sind darunter:
,
15
mög-
Zerreissen
1) Zellen mit
zwei www.ooegeschichte.at
Cytoblasten, 3) Zellen
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
mit download
einem Cytoblasten,
2) Zellen
und einer Scheidewand dazwischen.
wenn ich eine wirklich im WachsWurzclspitze von Lilium Tulipa, Iris unter-
Cytoblasten
zwei
n)it
Diess sah ich gewöhnlich,
thum
begriffene
,
Einmal sah
suchte.
ich
grossen länglichen Kern,
hier einen
der eben in Thcilung begriffen schien; ein andermal innerhalb
einer Zelle zwei junge Zellen jede mit einem Kern, die noch
angewachsen waren,
nicht so weit
ser Thatsachen sehe
zusprechen,
dass
Wachsthum
in
ich
in
Vorgang
Zufolge die-
Wurzelspitze
der
dieser
Pflanze,
das
der Weise vor sich geht, dass in einer Mutter-
Unger
Zelle entsteht.
lichen
durch die Vereinigung
mich veranlasst, ganz bestimmt aus-
zwei Zellenkerne, und
zelle
um
eine Scheidewand darzustellen.
der Menjbranen
um
jeden dieser Zellenkerne eine
überhaupt als den gewöhn-
stellt
der Entstehung der Elementarorgane die
bei
Bildung von Scheidewänden in den Zellen, d.
die Bildung neuer Zellen
derselben, auf
—
h.
in
die
Theilung
bereits
vor-
handenen beschränke sich auf wenige Fälle, die Entwicklung
der Zellenkerne zu Zellen konnte er nicht beobachten."
Ich
Helle Kugeln in jenen Wurzelzellen sah ich
auch nicht.
auch, zuweilen mit einem
Hof umgeben
,
aber ich möchte be-
stimmt aussprechen, dass nie wahre Zellen daraus entstehen.
De
(1843)
cella vitali scripsit Dr. H. Karsten Berol.
gestellt,
auch
Der
8.
Verf. hat
nicht allein
der Tliiere.
Er
s. a.
manche genaue Untersuchungen an-
über die Zellen
der Pflanzen,
sondern
aus seinen Forschungen folgende
zielit
1) Jede Zelle entsteht innerhalb eines lebenden
Organismus; nie wird eine Zelle in zwei andere, durch Längsoder Querwände, oder durch eine Proliferation in zwei Indivi-
Resultate
dua
:
getheilt.
Dieses
haben Untersuchungen an Phragmotri-
chum, an Saccharomyces
2)
Die Entwickelung
cerevisiae
einer
Zelle
und Spirogyra ergeben.
nicht von vorhersondern von einer homo-
hängt
gehender Bildung eines Kerns ab,
genen Flüssigkeit. 3) Die Zelle lebt,
Intussusception
und sondert durch
Innern manche Stoße
ab.
d.
!i.
sie
wächst durch
ihre Lebenskraft in ihrem
4) Die Kleniejitarzelle bestellt aus
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H. F. Link:
16
einer Reihe
in
Jahresbericht über die Arbeiten
entwickelter
ihr
Zellen;
zuweilen dazwischen befindet,
sich
welches
das Glied,
eine
ist
Secretionszelle.
5) Der Organismus besteht potentia aus einem solchen System
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von Zellen, einer Reproductionszelle, actu aus Zellenreihen,
die aneinander gelegt sind, wovon eine jede wieder eine Re-
kann
sein
productionszelle
,
aus
nie
einfachen
einer
Zelle.
Nach den Abbildungen möchte man doch meinen der Verf.
habe die grossen mit kloinen Körnern gefüllten Kugeln für
,
innere Zellen angesehen.
Beiträge zur E n \v c k e u n g s g e s c h c h
Pflanzen von Dr. Th. Ilartig. lierliu 1843. 4.
t
i
1
i
t
der
e
Erster
Abschnitt, die Bildung der einzelnen Zelle und der Oberhaut
Die Zelle,
der Pflanzen betrefl"end.
aus
von
drei
die aber
äussern Schicht (Eustathe),
gemeinschaftlich
rührenden Zellen
der
sagt
besteht
Verf.,
einer
aus
Gebilden,
verschiedenen
einander
zwei einander sich be-
angehört,
aus
das
einer
der Zelle begrenzenden Innenhaut (Ptychode) und end-
Lumen
aus einer zwischen beiden abgelagerten Zwischensubstanz
lich
Die innere Haut hält er für die primitive
(Astathe).
Um
haut.
einige
Schnitte
Jod
Minuten
Alkohol, bringt
in
Zelleji-
die drei Schichten gut zu erkennen, legt er
austrocknen, bedeckt
sie
sie
dünne
sehr verdünnte Lösung von
eine
in
dann auf eine Glasplatte,
lässt sie
mit einer dünnen Glastafol und lässt
zwischen die Tafeln einige Tropfen verdünnter Schwefelsäure
einziehen. Die Astathe quillt nun auf, zersprengt die Eustathe
drängt
lind
die
dem Innern
zusammengelegte
fältig
der Zelle hin.
Es
folgt
nun
Entwickelungsgeschichte der Pflanzenzelle,
selbst
sagt,
mache
„dass
auch nicht
,
er
keinen Anspruch
frei
von Hypothesen
stehe im Innern einer Mutterzelle,
in
vier Stadien theilen,
das
die Splintperiode
festigung,
und
Haut
innerste
ein
nach
Versuch einer
wovon
der
V^erf.
auf Vollständigkeit
sei.
ihr
Die Zelle ent-
Leben könne man
der Zellenniehrung,
der Zellen-
die Verholzungsperiode.
und
In
der zweiten Periode erzeugt sich die Astathe, und bald nach
den ersten Schichten eine davon ganz verschiedener Zwischenkitt,
die
Eustathe.
ursprünglich
frühester
mehr
Die Ptychoden benachbarter Zellen,
einfache Zellhäute,
berühren sich unmittelbar
Jugend, und vereinigen
oder
weniger
sich stellenweise,
unterbrochenen
Spirallinie.
in
als
in
einer
Durch
die
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für physiologische Botanik.
17
Ausscheidung und Ablagerung der Astatho und Eustathe,
tre-
ten die ursprünglichen Zcllenhäute aus einander, bleiben aber
in Verbindung; es entsteht, wenn
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in der S|>irale auf kleine riuidliche Stellen
an den V^ereinigungsstellen
WMbindinig
die
sich beschränkt,
der Tüpfel und der Tüpfelkanal,
liildct
der
Tüpfelkanal einen vollkaninienen Cylinder, so zeigt er sieh in
der Vogel -Perspective
Tüpfel.
Vereinigt
einfacher Kreis,
ein
als
sich
<ler
als
einfacher
vor seiner Ausniün-
Tüpfelkanal
dung, so erscheinen in der Aufsicht zwei Kreise, der äusserste
den Umfang des Tüpfels, der innerste die Verengerung vor
der Ausniündung bezeichnend.
Sind
Tüpfel.
dehnt,
Diess
schmal,
so
so
sich
zeigt
Tüpfel
der Ptychoden
sehr ge-
der Spirale
in
unabrollbare gestreifte
das
Sind die V'ereinigungsflächen weniger lang, aber
Spiralgefäss.
breit,
der einfache Hof-
ist
der Spirale liegenden
in
die Vereinigungsstellen
und
lang
die
entstehen
netzförmigen
die
oder
Treppengefässe.
Sind die Vereinigungsstellen breit und zugleich lang, so entsteht die einfache unabrollbare Spiral- oder Ringfaser,
die
besser
Vom
dem Ausdrucke
jnit
einfache Hautfalte bezeichnet würde.
Tüpfelkanale mit verengter ^Jündung,
vom
bedeutend,
oder, was gleich-
Tüpfelkanale mit erweiterter Basis ausgehend
entwickelt sich die Reihe der sogenannten abrollbaren Spiralgefässe,
allein
durch,
in
der Spirale
fende Vereinigungsflächen »ind
Erweiterung derselben
Der
uiuinterbrochen fortlau-
durch gleichzeitig zunehmende
der Breite,
in
zur Abschnürung.
bis
hat alles dieses durch Figuren erläutert.
V^erf.
Ich habe
die Darstelliuig des V^erf. mit seinen eigenen ^^'orten gegeben,
und
will
15.
Stück
was
nur den Leser auf das hinweisen,
der Botanischen
Zeitung
von
1S4
1
Mohl
darüber
im
ge-
sagt hat.
Unterschiede der P flanzenmcnib ran von den
Häuten der Insekten und Crustaceen, von Payen.
Compt. rend. 1843.11.227. Diese chemischen Unterschiede
bestehen
ser,
löst
in
in
Folgendem: 1) Schwefelsäure mit 1,5 Atome Waseinem Augenblicke die Bedeckung der Insekten
auf, greift aber in einigen
bilien
kaum
an;
Stunden die Oberhaut der Vegeta-
Schwefelsäure
Wasser zerstört
Gewebe, indem
11 Tage widerstand. 2) Gemit
3 At.
(disagrege) in einigen Stunden das thierische
die Pflanzenepidermis länger als
Archiv-
f.
Natuigesch. X. Jabig.
2.
Bd.
B
18
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
meine Salpetersäure mit 4
Wasser,
At.
der Insekten
sogleich
löst
ungefähr ein gleiches Volumen von
Kälte
Salzsäure
3)
zu
21 Graden,
in
zerstört sie
und
Formen
oder mit 6 At. Wasser,
Bedeckungen der Insekten,
einigen IMinuten die
durchdringt
langsam auf die
löst sie auf, wirkt aber sehr
4) Alle diese Auflösungen von thie-
Epidermis der Fflauzen.
rischen Theilen mit einer auflösbaren Basis neutralisirt,
Niederschlag
häufigen
einen
der
indem es dem vegetabilischen Iläutchen, län-
auf,
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ger als einen Monat, seine Structnr und seine äussern
lässt.
in
den Bedeckungen
mit
und getrocknet,
schlag gewaschen
Gerbsäure;
giebt alkalische
g^en
Nieder-
dieser
Dämpfe
bei
der Calcination; nichts von allem diesem geschieht unter den-
Umständen
selben
mit
der Pflauzenmembran.
5)
Eine
fast
im Kalten gemachte Auflösung von pulverigem Kalk-
gesättigte,
chlorür in Berührung gebracht mit beiderlei Substanzen, dann
Sekunden aufgesiedet,
einige
die Bedeckiuigen
zerstört
der Insecten
,
indem
und verbrennt
Cactus peruviainis nur langsam angriff,
mehr verschonte,
als
gab
8,935
9,050
St.,
Cactus
auch
den darunter liegenden
Elementaranalyse fand sich Folgendes
:
schnell
die Epidermis
sie
das
von
Häutchen
Zellstoff.
Bei der
Haut von Krebsschalen
Bedeckung
dpr
Seidenwiirmer
Epidermis von Kartoffeln 2,531
St.,
Epidermis von
p.
Stickstofi",
f'.
peruvianus,
einjährige
2,059,
Oberhaut (cuticule) desselben 2,551
des Stickstoffs i.st doch auch nach
Untersuchungen auszeichnend
St.
zweijährfge 0,906
St.,
— Die grössere Menge
diesen
sehr
schätzbaren
für das Thierreich.
Ueber die cuticula der Gewächse von Hugo
Mohl. Linnaea B. 16. S. 401, ist eine mit grosser Genauigkeit, wie man sie von dem Verf. gewohnt ist, angestellte Untersticliung.
Es ist nothwcndig, sie ganz und itn Zusammenhange zu lesen, da
sich nicht
wohl
ein
lässt, der nicht fast so gross sein würde,
selbst.
Daher mag
Auszug davon geben
als die Abhandlung
es hiiueicheu, ein Paar Stollen daraus an-
zuführen, welche die Meinung des Verf. noch
stellen.
Wenn
behandelt,
die
am
besten dar-
man den Querschnitt einer Epidermis mit Jod
sagt
Wandungen
einzelnen Fällen,
der Verf., so bleiben
der Epidermiszellen
z.
mehr oder weniger
in
den meisten Fällen
ungefärbt,
und
B. au llakea pachypliylla ueluncn
tiefe,
lun- in
sie
eine
gelbe Färbung an, immer wird da-
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gegen eine auf der Oberflache
—
Epidermis
der
Bei
des
Epidermis liegende dünnere
clor
oder dickere Schicht durch Jod
gelb oder braun gefärbt.
tief
von
Stanuues
Kleinia
neriifolia
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wie bei
Hoya carnosa, die innere ungefärbte
fehlt,
welche so
die
für
leicht
färbte
Membran, sehr
Scliicht,
ganze Epidermis/elle gehalten wird,
es zeigt sich die äussere,
un<l
von Jod braun ge-
verdickte,
deutlich aus vielen über einander liegen-
Wan-
den Schichten zusannnengesetzt, welche auf der äussern
dung der Zellen
der Zellenhöhlung abgelagert
in
19
sind
,
und
welche die Fortsetzung der Seitcnwandungen der Epi-
durch
dermis,
zusammenhängende
als
Fläche sich hinzieht.
von Hakea
dermis des Blattes
Älembran
Dieselbe Erscheinung
zur
bei der Epi-
ein
pacthyplijlla
jene innere Schicht zwar vorhanden
bis
tritt
sich
ist,
(bei
aber
äussern
welchem
jnit
Jod,
und sich durch ihre
Tüpfel als secundäre Substanz ausweist), wenn die Epidermis
mit Schwefelsäure behandelt wird, indem sich nun ebenfalls
wie die eigentliche
eine
gelb
cuticula
deutliche Scliiclitung
färbt,
der,
in
der Zellenhöhle abgela-
in
—
Was der Verf. hier deutMasse zu erkennen giebt.
lich sah, sucht er nun auch in andern Fällen, wo es weniger
und hieraus das Erwähnte als allgedeutlich ist, darzuthun
mein über die cuticula zu bestimmen, nach welchem sie aus
gerten
,
den Epidermiszellen besteht,
Umfang
diu'ch
Wandungen gegen den
deren
inwendig angelegte Schichten verdickt sind.
Hiemit wollen
wir verbinden:
Einige
Bemerkungen
über den Bau der getüpfelten Gefässe von Hugo
Mohl. Linnaea T. 16. S. 1, eine Abhandlung, die ebenfalls
ein
Muster von Gejiauigkeit
ist.
Der
Verf. hat die Verschie-
denheit der Tüpfel nach den anliegenden Tiieilen
stande
führt
sten
der
er
Untersuchung
genonmien.
folgende Verschiedenheiten auf:
entwickelt sich
der
eigenthündiche
Gefässe bei solchen Gewächsen,
Jn
A.
zum Gegen-
dieser
Am
Bau der
Rücksicht
vollständig-
getüpfelten
bei welchen die Gefasswan-
dungen keine Abweichungen zeigen sie mögen mit andern
Gefässen oder mit Zellen in Berührung stehen, bei welchen
,
sie
daher gleiclimässig
mit Tüpfeln,
geben werden, besetzt sind,
matis Vitalba,
sich
z.
die mit
Broussonetia papyrifera.
die Gefässe,
bei
einem Hofe um-
B. Elaeagnus acuminata, CleB.
Hieran schliessen
welchen diejenigen Seiten der Gefässe,
B*
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Jahresbericht über die Arbeiten
H. F. Link.
20
Zellen
welche mit prosenchyuiatischen
zwar ebenfalls mit
versehen sind, wie
Benihriing stehen,
in
gleichen mit Höfen versehenen Tüpfeln
tlen
an
die
anderes Gefass anstossenden
ein
landeskulturdirektion
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welchen download
der Einflnss
den
bei Oberösterreich;
Wandnngen
die benach-
,
,
barten Zellen ausüben, sich darin ansspricht, dass die Tüpfel
Wandnngen
der an die Zellen angrenzenden
stellt
Solche
sind.
Gcfässe
finden
Sophora japonica.
Acacia lophantha,
die
dicht
mit
Tüpfeln
bedeckt,
Zellen anstossenden
den Tüpfeln
frei
allein
Wandungen
die
Wandungen ganz
an
prosenchymatose
sind mit sehr entfernt stehen-
auch,
wenigstens auf grösseren
von denselben.
Die an Markstrahlen an-
besetzt,
Strecken ganz
den Zellen bleiben
Gefässe anstossenden
an andere
Orellana,
Bei stärker ausge-
C.
sprochener Abhängigkeit der Gefässe von
zwar
weitlänftiger ge-
an Bixa
sich
oder
Solche
grenzenden Stellen besitzen endlich Tüpfel ohne Hof,
Gefässe finden sich an Sambucus nigra
D. Bei
,
Betula alba
n,
a.
m.
noch stärker hervortretendem Einflüsse der anliegen-
den Zellen, welche alsdann gewöhnlich mehr die Form von
parenchymatösen als prosenchymatosen Zellen besitzen, zeigen
endlich nur noch die an andere Gefässe anliegenden W^andun-
einem Hofe umgeben sind, alle an
Wandungen dagegen häufige und grosse
Tüpfel ohne allen Hof, daher ganz von der Form der Tüpfel
in parenchymatösen Zellen, z, B, an Cassyta glabella, Bombax
welche von
gen Tüpfel,
Zellen anstossende
pentandrum, Hernandia ovigera,
welche jedoch
dieser Bildung,
sehen besitzt,
die
ist
Gefäss anstossenden
besitzen,
indem
Form,
Tüpfel
sehr
eigenthümliches An-
welcher die an ein anderes
bei
Wandungen
die
Eine blosse Modification
E.
ein
die
Form von Treppengängen
zu Spalten,
welche
die
ganze
Breite der Gefässwandnngen einnehmen, ausgedehnt sind, wäh-
rend
die
an
Zellen
anstossenden
Tüpfeln ohne Hof besetzt sind.
W^audungen
mit
grossen
Chilianthus arboreus, Cynan-
chum obtusifolium. Die Gefässe, von denen bis jetzt die Rede
war, haben zwischen den Tüpfelreihen glatte Wandungen, die
folgenden aber Spiralfasern, welche an der Innern Wandung
verlaufen.
Diese Gefässe nun kann
theilungen bringen,
die einen
Hof besitzen, bedeckt;
Wandungen,
bei
man
unter folgende Ab-
F, Sämmtliche Gefässe sind mit Tüpfeln,
die grössern besitzen
den kleinern laufen
glatte
zwischen den Tüpfeln
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für physiologische Botanik.
Monis
Spiralfasern durch.
Ulmus campestris, Clematis
alba,
G. Sänmitliche Gefässe sind enge getüpfelt, zwischen
Vitalba.
schmale Fasern,
den Tiipfelreihen verlaufen
H.
21
Ilakea oleifolia.
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
den
Die grössern Gefdsse sind mit Tüpfeln besetzt,
sind auf der
fässen
Daphne Mezereum
iiinorn
u.
Fläclie
Wandungen
sind
,
mit Spiralfasern
folia u.
Um
m.
a.
an Zellen
au-
stehenden Tüpfeln
entfernt
.Samara
besetzt.
die
getüpfelt,
sehr
mit
besetzt oder ganz frei von denselben,
dungen mit Fasern
besetzt.
Die Gefässwandungen, welche au
J.
a.
andere Gefässe anstossen
stossenden
klei-
Die Wandungen von beiderlei Ge-
die Tüpfel.
nern fehlen
sämmtliche Gefässwanpentandra, Tilia parvi-
wahre Beschaffenheit dieser Tüpfel zu
die
erkennen, fahrt der Verf, fort, eignet sich vorzüglich Cassyta
Hei dieser Pflanze
glabella, weil die Tüpfel sehr gross sind.
Quer- oder Längenschnitten mit der
grössten Deutlichkeit davon überzeugen, dass der Hof dieser
Tüpfel von einer Höhlung, \velche z\vischen den an einander
kann man
sich auf zarten
liegenden Gefässwandungen liegt, herrührt, und dass der Tüselbst ein von dem Innern des Gefässes gegen diese
Höhlung zuführender und an seinem innern Ende von einer
Etwas schwieriger ist
zarten Haut verschlossener Kanal ist.
pfel
wohl
wo
bei solchen,
die Tüpfel
haben
Abhandlung
will, niuss die
die Genesis betrifft, so vermisst
fässe
nicht zu klein sind.
einen richtigen Begriff von der Bildung dieser Tü-
Doch wer
pfel
bei andern Pflanzen zu erkennen, doch gelingt
Bau
es diesen
es gar
dem verschiedenen
nach
selbst nachlesen.
man Darstellungen
Alter
der Theile
,
Was
dieser
Ge-
worin
sie
Die genaue Kenntniss dieser Tüpfel oder sogenannten Poren, die wir dem Verf. vorzüglich verdanken,
zeigt uns, dass wir davon, sofern sie zur Organisation der
sich
befinden.
Pflanze gehören, nichts wissen.
On
actions
f
i
f.
b
r e
b y
Mar
1842. P.
sagt der Verf.,
sieht
I.
t
i
n
B a r r y. P h
„In dem
p. 89.
man
oft
i 1
o
s
o p h i c al
T r a n s-
reifen Blutkörperchen,
einen flachen Faden (filament)
oder ein Bändchen, welches mit dem Blutkörperchen zugleich
In den Säugthieren, den Menschen mit eingegebildet ist.
schlossen, ist dieses Bändchen häutig ringförmig, zuweilen ist
der Ring
an
sich
ein
legt
einer bestimmten Stelle
Endo über das andere.
getheilt,
In
und zuweilen
Vögeln, Amphibien
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über diewww.zobodat.at
Arbeiten
H. F. Link:
22
und Fischen ist es oft so lang, dass es gewickelt erscheint.
Dieses Bändchen wird nun gewöhnlich Fiber genannt. Von
fahrt
Pflanzen,
fort,
er
unterwarf ich einer mikroskopischen
Stamm,
Blattstiele inid Blatt, ausser
Wurzel,
Untersnchung
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der
Blume,
und allenthalben, wo ein
verschiedenen Theilen
ich
Fäden von derselben Art.
faseriges Gewebe existirte, fand
Als ich nachher Theile von
Diess war in Phanerogamen.
Farn, Moosen, Pilzen, Lichenen und Seetangen untersuchte,
Es ist bekannt,
traf ich dieselben Fäden überall verthcilt an.
dass die Spiralform
dieses
Fadens
l<ommt, in den Thieren aber, wie
aber solche Gebilde
in
Pflanzengewebe
im
man
meint, nicht.
den Nerven, Muskeln,
vor-
Ich habe
in kleinen Blut-
Flachs hat die
gefässen
und in der Krystailinse gefunden.
o
grösste Uebereinstimmung-, nicht allein in der Structur, sonin der Art der Reproduction zwischen der thierischen und vegetabilischen Fiber gezeigt. Wir sehen hier dieselbe Theilung der Fäden in kleinere und wiederum in noch
dern auch
Man sieht auch
Membran zu
^kleinere.
um
len,
eine
das
Zusammenwachsen von
Spira-
bilden, wie in den Muskeln, einige
Pflanzenhaare zeigen die Fäden, wie die Thierhaare sehr deutlich
;
ich
habe
Als
den.
Spiralen aus
sie
in
der Ilaarkrone vieler (Jompositae gefun-
von Sublimat
eine Auflösung
ich
dem
Blattstiele einer
in
Weingeist auf
Erdbeere brachte, fand
ich,
dass nach einiger Zeit der l'adcn sich in zwei theiltc, wie es
in
den Muskeln geschieht,
die
in
sicii
Die
zwei und vier durch
Spiralen
den
Pflanzen
Selbstzertheilung
trennen.
scheinen
mit einander zu verflechten und diuch ihre
sich
Berührung
oft
die
in
Querspaltcn und elliptischen Poren und Tüpfel
hervorzubringen."
Es gelingt nicht, wenn man ohne Zusannnenhang und
ohne das Ganze zu übersehen, sich in ein fremdes Fach wagt.
Was die flachen Faden in den thierischen Theilen sind, lasse
ich dahin gestellt seni; die meisten Beobachter haben sie nicht
gefunden;
im
Pflanzenreiche
findet
man
Spiralgefässen und den Spiralzellen,
Algen durchaus.
ujid
tig
Röhren;
die
Im Flachs sind
Spiralgefässe
nicht einmal den Anfang dazu.
auch
an
Aon
llaarkrnuen
bilden
in
solche
in
den
die Baströhren unstrei-
keine
Die Haare
bestehen
nur
den Pilzen, Lichenen
aus
in
Membran, auch
den Compositae
prosenchymatischen
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pliysiologisclie
Botanik.
Die
Zellen.
ehe
Verf. scheint sich,
sehr
sind
Abbildiiiigeii
Vergrösserinig
öOOinalige
iiiidentlich,
sehr
Diircliniesser
itii
er dieses schrieb,
und
für
die
Der
klein.
durchaus
23
niclit
mit
Pflanzen-Anatomie
beschäftigt
haben,
auch nichts von dein
zudownload
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zu kennen, was darüber geschrieben
Es
liess
erwarten,
sich
dass
ist.
diese
Jn den
land Aufsehen erregen würde.
Abhandlung
in
Eng-
Annais and Maga-
zine of Natural Ilistory T. 9. p. 448 befindet sich eine
Abhandlung von Dr. Willshire, Remarks on some parts
of vegetable strncture, der die bekannten Körper in dem
31ilchsaft der
hält,
Euphorbien
für die
Primär-Körpcr des
nach Analogie von Barrys Fiber, dcini
,
Zellstoffs
meint er,
man
könne nicht annehmen, dass die Fiber immer die Primärform
von Entwickelung im Pflanzenreiche sei. Zwar unterstütze
Manches Barry's Theorie,
wobei
der Verf.
die
Faserzellen
von den Tüpfeln
der Gefässe, wobei er doch gesteht, dass ihm Mohls Meiiuing
niclit recht klar sei, wegen der fremden Sprache.
Das Ganze
Dann
doch nicht Alles.
anführt,
spricht er
Es ist schlimm, dass wenn jemand etwas
ist nicht bedeutend.
Neues gesagt, andere sogleich, ohne es genauer zu prüfen,
darüber herfallen,
zu
verdrehen
Dingen zu
um
und
etwas daran zu ändern, zu verbessern,
dadurch
die
Wissenschaft
mit
unnützen
erfüllen.
Hierauf bezieht sich auch eine Abhandlung von Dr.
Griffith über die Tüpfel in den Gefässen der Pflanzen, Observations on the formation of the pitted
tissue of p lautes. Annais and Magazine of Natur.
History
T. 11. p. 95.
Meinung von Dr. Barry
Sie
ist
um
Spiralfasern herleitet, die sich
fith
sagt sehr ri(;htig,
man Spuren von
In
den
zerreist, findet
man
vorspringenden
niemals
nach
der
allen
die Tüpfel als
solchen getüpfelten Ge-
die
beiden
und wenn man
Zwischenräume zwischen
Zähnen der Fasern. Die Fasern laufen
Länge der Axe der umgebenden Röhre,
sondern immer spiralförmig.
müssten
Dr. Grif-
Spiralbildung oder Spiralfasern;
die Gefässe lassen sich spiralförmig abrollen,
sie
Poren von den
einander winden.
indem er von den Gefässen mit schein-
baren Querspalten spricht:
fässen sieht
gegen die oben angeführte
gerichtet, welcher die
Fasern,
Folglich, da dieses der Fall
die
sich
um
ist,
einander winden.
Jahresbericht über die
© Biodiversity
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Arbeiten
Link:
H. F.
24
Zwischeiiräujue lassen
wären
parallel
und
,
Der
nicht gesagt zu werden.
des Gefässes beinahe
auch
niiissten
aber nicht
Dass dieses
tung liegen.
Axe
der
welclie
,
die Tüpfel
in dieser
der Fall
braucht
Verf. giebt daiui seine
Meinung
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der Entwickelung
von
Rich-
ist,
dieser Gefilsse
umgebenden Zellen und Gofässo.
den Druck der
durch
Weini
,
sagt er, ein Spiral-
gefäss in einer jungen Pflanze gebildet ^vorden, so macht der
rasche
Anwuchs des Stammes,
einander geschieht
len oder Gefässe,
werden
Räume
Die Faser innerhalb
das? ein Druck der Theile auf
convexen Theile der umgebenden Zel-
dem
die
daran
stark
Intervasciilar-
die
;
i.
tern fest an der
des
zusanunongedriickten
gebogen
,
wo
machen
wo
eine
sich die F'asern biegen,
Membran,
die sich
Fibern oben nnd unten verbunden
tionen
entgegengesetzt sind,
die Jntercellular-
oder
Spiralgefasses
oder ein
Zelle
den Intercellular- und Intervascular- Räumen
Gefäss anliegt;
d.
indem
einen weit geringern Druck veranlassen.
wird also dort einwärts
gegenüber,
Spiralgefäss
godriickt,
die Linie
die
,
nun
hängen
die letz-
und mit den
verdickt,
Diese verdickten Por-
ist.
zwischen den Reihen von Tü-
pfeln hinläuft, die Tüpfeln selbst
werden von Zwischenräumen
zwischen den Portionen der Fasern, die der Con-
gebildet,
umgebenden Zellen und Gefässe entgegengesetzt
es aber, dass zuweilen vollkommene
Spiralgefässe
und solche Tüpfelgefässe dicht neben einander
liegen unter denselben Umgebungen?
Woher kommt es, dass
vexität
der
—
sind.
Woher konnnt
,
in diesen Fällen die Theile
dern,
wo
oflfenbar
ein solcher
da
in
ansind,
Druck nicht geschieht? Die Erklärungen des Verf.
sind viel zu mechanisch.
Ich übergehe einige andere Aeusserun-
gen, die der Verf. macht,
pelten,
auf einander drücken,
neue Theile zwischen alten entstanden
z.
13.
dass der Anschein von dop-
einander umschlingenden Fasern,
von scharfen ange-
wandten Stoffen herrühre
welches wohl der Fall nicht sein
kann, da solche Stoffe die Fasern nicht in andere trennen
,
würden, wenn diese nicht vorher gewesen und nur zusammen
geleimt wären.
Entwickelung
der
Karl Nägel i, Linnaea
Hautdrüsen zellen
B. 16. S. 237.
seine Untersuchungen vorzüglich
linm tigriiMim
und Allium
Opa
Der
von
Verf.
an Fritillaria imperialis,
an.
In
D.
stellte
Li-
ihrem jüngsten Zu-
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für physiologische Botanik.
25
Stande enthält die Epidermis kleine viereckige Zeilen von glei-
cher Grösse, jede
einem Cytoblasten
niit
Während
angefüllt.
nun die übrigen Zellen wachsen, bleiben einzelne klein und
in rjio Breite
werden nur landeskulturdirektion
grösser.download
Von
dem Kerne, der der
Oberösterreich;
www.ooegeschichte.at
Wandung
dieser Driisennnitterzellen anliegt, gehen meist Saft-
strömungen aus, die
Nachher
ist
man
Faden oder
sich als
Ringe darstellen.
als
denen zwei Kerne liegen; es
aber dem Verfasser nicht gelungen, die Art ihrer Entstesieht
Zollen,
in
hung zu beobachten, nur so
scheint ihm gewiss, dass sie
viel
dem ursprünglichen Kerne etwa durch Selbsttheilung
liervorgehen. Nachdem die zwei Zellenkerne entstanden sind,
nicht ans
tritt
bald eine Scheidewand auf, die zwischen ihnen durchlau-
fend, die ursprüngliche Zelle in
Scheidewand
Membranen zweier neuer
Hautdriisenzellen
resorbirt
Diese
theilt (?).
Die
beiden
ihre Cytoblasten
werden
individueller
wachsen nun
fort,
feinkörnige Inhalt
der
;
zwei Hälften
nichts anders, als die an einander stossenden
ist
Zellen,
meist nach
ist
der äussern
Zellenwand hin zusammengedrängt. IMitten zwischen den beiden Zellen wird ein Bläschen Gas ausgeschieden, das grösser
werdend,
ihm
die Spaltöffnung erzeugt {':).
gleichförmig
Inhalt
die
Umwandlung
die
Hierauf folgt:
l
e
n
in
Zellen
Darauf erscheint der
und es geht in
vertheilt,
Amylum und
Chlorophyll
vor
sich.
En twickelun g der Hau tdrüsenzel-
und Spaltöffnungen bei
(8. 241).
luid
den
in
]M a r c h a n t a p o I y nj o r p h a
Lhitersuchungen über das Auftreten der Athendiöhlen
i
zeigten dem Verf. bei einem Längsschnitte
Ende der wachsenden Frons kleine Systeme von
Hautdrüsen
durch das
je drei Zellen
hohlen
,
Räume
geschieden;
die
ruhen auf
sie
Räume
über hohle
sind seitlich je
gespannt sind.
Diese
durch eine Zelle von einander
dem Parenchym der Frons und
bilden die Anfänge der Athemhöhlen.
Die mittelste jener drei
Zellen wird grösser als die übrigen, sie wird zur Mutterzelle.
Diese Mutterzelle
theilt
dass aus ihr eine Partie
in mehr oder weniger Zellen, so
von Zellen entsteht, die zu drei bis
sich
sechs horizontal bei einander liegen und ebenfalls zu drei bis
sechs vertikal auf einander stehen.
Sie bilden
zusammen den
Spaltöffnungskanal, der also im günstigsten Falle von 36 Zellen
den
umgeben
sein kann.
einzelnen
F'all
Wenn
specifische
aus
der Mutterzelle
Zahl
von
,
die für
Hautdrüsenzollen
25
© Biodiversity
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
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Jahresbericht über die
Arbeiten
F. Link:
H. Heritage
so scheiden
liervorgegangen sind,
sie
nach dem Ceiitrutn ein
und weichen dadurch zu einem IntercelluJarraum aus einander. Dieser Raum ist rings von Zellen umund sowohl von der äussern Luft als der Athemhöhle
geben
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abgeschlossen, so dass das denselben erfüllende Gas nicht
Bläschen Gas
ans
,
wohl einen andern
lJrsj)riing
haben kann,
als
durch Secretion
aus den Hauptzellen selbst.
Aufsteigen der Säfte
den Pflanzen, überhaupt,
in
Bewegung
derselben.
Examen chimique de la seve de quelques vegetanx par M. Langlois. Compt. rend. 1843, 11. 505.
Untersuchung des Safts vom Weinstock. Er wurde am 30sten
März 1843 von einem Weinstock genommen, der sich im botanischen Garten
des Militär* Hospitals
Strassburg befand.
in
Er war vollkommen flüssig, ohne Farbe und ohne Geruch,
von einem etwas sauren Geschmack, auch röthete er die Lakmustinctur. Er enthielt, der cliennschen Untersuchung zufolge,
freie
Kohlensäure, vveinsauren Kalk, salpetersaures Kali, alka-
lische milchsaure Salze (lactatos alcalins),
salzsaures vXmmo-
und phosphorsauren Kalk. Ein Ki10 Cubikcentimeter Kohlensäure,
ungefähr
logramm enthielt
Kalk,
0,02 Gramm Salpeter und sehr
1,25 Gramm weinsauren
niak, schwefelsaures Kali
wenig von
den
andern Salzen.
im Freien bei Strassburg wuchs,
und nach 300 Grammen
Laküuispapier bläuete.
das
eines trüben Saftes, der das geröthete
Dieser Saft
Ammoniak, was man
streitig
aus
Von einem Weinstock, der
man später mit Mühe nach
erhielt
hielt
keinen Salpeter und
bei der Destillation erhielt,
der Zersetzung
war un-
des Eiweissstoffes entstanden.
—
wurde vom
Untersuchung des Safts vom Nussbaum. Der
Stamm Ende April gesannnelt, war ohne Farbe, Geruch und
durchsichtig, schmeckte süss und angenehm und röthete etwas
Saft
die Lakmustinctur.
Er
enthielt
freie
Kohlensäure,
eiweiss, Gunmii, Fett, milchsauren Kalk,
äpfelsauren
Kalk,
salzsaures
Ammoniak,
—
Pflanzen-
Ammoniak und
Salpeter,
Kali,
schwefel-
Untersuchung des Safts
und phosphorsauren Kalk.
von Linden.
Da der Verf. den Saft auf die gewöhnliche
Weise nicht erhielt, so entrindete er junge Zweige und spühlte
Er ontdas Cambium mit kaltem, destillirton Wasser ab.
saur(!n
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gähriingsfahigoii Zucker,
eiiuMi
liielt
Pflan/.eiiciNvoiss,
(lUinini,
Ammoniak und
essigsaiu'cs
worin
(das. S. 519),
er
dern Zeit gesauunelt
ISussbaum
keinen
sei;
Verschiedenheik-n
die
IJcobachtungen darin
i'riihern
salzsaures
Kohlensäure.
freie
—
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Lhitersuchungen
einige Bemerkungen
zu diesen Oberösterreich;
macht
JJiot
besonders
auch
Kali,
Rohrzucker analog,
dein
Sal/.e,
luolir
27
suclit,
so
Zucker
von
seinen
dass der Saft zu einer an-
habe Langlois
wie
gefunden,
in
dem Saft vom
Auch war
l?iot.
allerdings die Art, wie Langlois den Saft von Linden gewann,
nicht die zweckmässigste.
Ixainey (Procecdings of the Royal Society 1842.
aucli Ann als of Natural History Vol. XI. 383.)
sucht zu beweisen, dass Lebenskraft nicht die Ursache von
Ein Zweig
dem Aufsteigen des Safts in den Pflanzen sei.
von Valeriana rul)ra in einer Auflösung von Quccksilberbi132.,
chlorid (Sublimat) gestellt, starb von unten ab. inul die obersten
Zweige grünten und blühten noch immer fort, nachdem
Der N'erf. schliesst daraus,
der untere Theil sclion todt war.
dass alles Wasser, \velche8 die obern Theile nährte, durch die
abgestorbenen untern
Das
allerdings
ist
wie
Flüssigkeit
bensprozess
weil
steigt,
in
Theile
sehr
ohne llinderniss
richtig,
Haarröhrchen aufsteigen,
wirksam war, etwa wie
es
in
Nur
oben verbrennt.
gegangen
konnte hier
aber
nicht
die
da oben der Le-
einem Docht
in
sei.
den
()l
auf-
abgestorbenen
war Sublimat in Kalomel, Chbir und Wasser zersetzt,
war kein Sublimat. Der Verl, jiahm dünne
in
Schnitte \on IMlanzen, welche (^uecksilberbichlorid aufgesogen
Tlieilen
den
hatten,
blicndcn
und
setzte
Jodkalium
Lhitersuchung ergab, dass nur
hinzu.
in
Eine
mikroskopische
den Intercellular- und Inter-
vascular-Räumen sich das unauflösliche Biniodid gesetzt
nicht
in
kommene
den Zellen
uiul
Gefässen
selbst.
hatte,
Eine sehr unvoll-
Art, solche Versuche anzustellen.
Rainey über die absteigenden Flüssigkeiten in den Pflanzen und besonders
das Cambium in den Annais of Natural History
Die Beobachtungen von
Vol. XI. 383.
daraus ziehen
von
sind so unvollkonunen erzählt, dass sich nichts
lässt.
Versuche über die Saftführung der Gefasse,
C. L. Honninger in Tübingen.
Botani.scho Zei-
28
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die Arbeiten
Jahresbericht über www.zobodat.at
H. F.
tuiig 1843. n.St.
Verf.
Eine sehr interessante Abhandlung.
zuerst
untersuchte
Reben
durch die Loupe deutlich den Saft
Scluiitten
Der
und sah auf
im Friihlinge
den Gefässeu
in
alle Luftblasen,
ohneOberösterreich;
sondern wo diese erschienen,
aufsteigen,
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zufällig.
nur
Im
sie
Sonjmer
fand er die meisten Gewaren
nur
fässe leer,
in
war noch Saft vor-
den innersten Theilen
handen, auch waren die Prosonchynizellen des Holzes noch
Durch
saftvoll.
er
fand
und
Cyaneisenkalium
schwefelsaures
auch an Zweigen von Lycium barbarnm,
Eisen
dass
Der
ren, die mittlem leer, die innersten aber durchaus blau.
Verf.
ferner Versuche mit vielen Pflanzen angestellt,
hat
er zuerst Cyaneisenkalium einsaugen Hess,
und
er
er
die
von Gofiissen meistens blau gefärbt wa-
äussersten Schichten
die
dann aber abschnitt,
eine Auflösung von schwefelsaurem Eiseji setzte, weil
in
dieses
eben
wie
sie,
so
sicher
und
viel
bequemer Hind,
als
wenn
vormals, die letztere Auflösung einsaugen Hess.
ich
Auch nahm er die Auflösungen viel verdünnter, als ich vorman muss aber bedenken dass ich abmals, und mit Recht
sichtlich trockene und harte Gewächse
zu den Versuchen
Das Resultat, welches der Verf. aus seinen Veraussuchte.
;
suchen
zieht,
ist:
1)
,
dass den Zellenpflanzen ohne centralen
Strang von verlängerten Zellen ein besonderes Organ für die
F'ortleitiu)g
Der
des Safts abgehe.
Verf. machte die Versuche
nur mit Flechten, nicht mit andern Zellenpflanzen
aber auch mit diesen nie gelungen.
pflanzen aber
geführt
der Saft allein
Die Gründe
werde.
überwiegend, dass man ihn
;
mir
durcii die Gefässe in die
für
als
ist
es
2) Dass bei allen Gefäss-
diesen
Höhe
letzten Satz sind so
einen ausgemachten wird an-
sehen köiHien.
Die Versuche von Boucherie, Baumstämme mit färbenden
und erhaltenden StoflFen zu tränken, wovon bereits in dem
Jahresberichte von 1840 Nachricht gegeben wurde*), hat
Moh
mit h o z s a u r e m Eisen nachgemacht, s. Botanische Zeitung T.Stück.
Ich verwendete, sagt der Verf.,
1
1
,,
zu diesen Untersuchungen Holz von der Eiche, Birke, Föhre,
*)
Durch einen mir
völlig unbegreiflichen sinnlosen
Druck- oder
Schreibfehler steht dort Braiinkohlentheer (S. 29) statt holzsaures
Eisen, /um Glück aber pyrolignite de fer in Klammern.
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Schwarzföhre und Weisstanne, welche auf die Weise
holzsauren Eisen
lebenden
Auflösung
die
dem
jnit
waren, dass den abgesägten noch
getränkt
Pflanzen
29
zur
Aufsaugung-
gegeben
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IJirke, ein 6Oberösterreich;
Par. Zolldownload
dicker
Stamm und die Na-
wurde.
delhölzer waren vollständig gefärbt, bei der Eiche waren nur
von der Salzauflösung durchdrun-
die äussersten 8 Jahrringe
Das Eichen- und Birkenholz
gen.
Na-
hatte eine graue,
die
schwarze Farbe angenonuuen,
bei
den
erstem waren besonders die Älarkstrahlen und ein Theil der
Gefässe schwarzbraun gefärbt, was von coagulirten, in dendelhölzer hatten
eine
befindlichen
selben
Sto0"en
Wurden Längs- und
herrührte.
Querschnitte dieser Hölzer in eine Auflösung von Blutlaugeu-
und
gelegt,
salz
eine
Säure zugesetzt, so färbte sich
freie
sowohl der geroiuiene Inhalt
und Gefässe,
der Zellen
als
auch die Substanz der Zell- und Gefässnjembranen prachtvoll
zum
blau,
deutlichen Beweise,
organische Substanz
dass das Eisen die gesannnte
der Pflanze dnrchdrungen und
Es
sich
mit
zu verwundern, dass man in
allen den französischen Untersuchungen über Boucherie's Verihr
verbunden
hatte."
ist
suche nicht eine einzige genaue mikroskopische L'ntersuchung
Noch
findet.
sigkeit
\väre zu
geradezu
in
untersuchen, ob die eindringende Flüs-
die Zellen dringe,
Gefässe nehme.
oder ob
erst
durch
man
die
Holzstücke untersuchen, nachdem man
Zeit
in
die Flüssigkeiten
die
gestellt
In
hatte,
mit
Versuch anstellen wollte.
lieber den IMil(;hsaft und seine
Hugo Mohl.
Gegen
sie ihren
dieser Rücksicht
Botanische Zeitung
sie
Weg
müsste
erst
kurze
denen man den
Bewegung von
33. 34. 35.
Stück.
von C. H. Schultz. Zuerst von der Ordes Milchsafts.
Der Verf. hat sich chemisch miTheorie
die
ganisation
kroskopischer Futersuchungen bedient, welche ihm ein g&n:t
anderes Resultat gaben, als Herrn Schultz. Bringt man einen
Tropfen Aether mit einem Tropfen des Milchsafts zusammen,
so schwellen die Kügelchen des letztern auf, gehen
und
zurück.
Milchsaft
nach
dem Verdunsten eine
Rührt man einen Tropfen Aether
lassen
nach
unter
einander,
dem Verdimsten
so
schwindet
des Aethers sieht
zusammen
fadenartige
Materie
mit einem Tropfen
die
man
Milchfarbe
auf
und
dem von
Kügelchen befreiten Saft eine Haut, die ganz die Eigenschaften
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
30
von Kautschuk zeigt. Alkohol hingegen mischt sich mit dem
und scheidet sogleich aus demselben weisse Häute
Milchsaft
Was nun
aus.
die
Bewegung
des IMilchsafts
am
täuschend, die
Sonnenlicht für
von dem Aus-
Tageslicht, meint er, rührten
Um
flusse des Safts aus der Schnittfläche her.
so hält
betrifft,
Oberösterreich; downloadim
www.ooegeschichte.at
blendenden
Verf. die Beobachtungen
der landeskulturdirektion
dieses genauer
Blätter von Chelidonium an der
und bemerkte dann auch eine Bewegung
zu prüfen, brannte er die
Trennungsfläclie an,
des Milchsafts
den Gefässen, aber diese
in
Druck zu, der auf
man
ein Blatt nuiss
dem
Zuletzt noch
den» Älikroskop beobachten will.
es unter
er
sciu-eibt
angewendet werden, wenn
gegen die Vergleichung des Milchsafts mit dem Blut,
als er-
Der Verf. spricht es Jiicht bestin)mt
Bewegung in den Milchgefässen, mag sie sich
nährende Flüssigkeit.
aus, ob er die
man
zeigen, auf welche Art
leblose
völlig
denn
sein,
Das
halte.
kann
aber
der Fall
und das sonderbare Kreisen derselben
unbestimmten Richtungen könnte keinesweges
Man
sehe mir,
Chelidonium
was
habe
ich
abzeichnen
2,
T.
lassen
8.
Richtung der Ströme, so wie er
Es
bezeichnet hat.
ist
Statt finden.
nach der Natur aus dem Kelche von
anatom. botan. Abbibl. H.
auff'allend,
F.
sie
Ausgewählten
den
in
1.,
wo
der Zeichner die
gesehen,
durch
wo
den Ausfluss aus der Stelle,
anhing,
das
konnten hervorgebracht werden.
nicht
selten, weiui
man
Pfeile
wie mannichfaltig und un-
bestimmt die Richtungen der Ströme sind, so dass
durch
nicht
diesem Falle könnten die Ströme nur nach der
in
Schnittfläche zufliessen,
in
für eine vitale, oder für eine
will,
letzte
sie allein
Kelchblättchen
Es
ist
nicht
dem Holze von Acer
dass der Milchsaft in dem einen der
in dem andern hinabsteigt, welches
einen Längsschnitt aus
platanoides untersucht,
beiden Gefässc hinauf-,
besonders Meyen zu seiner Darstellung des Kreislaufes bewog;
ein
Umstand,
einer Richtung
Dass
in
schreibt
waren
verträgt,
mit
dem
Ausfliessen
nach
ohne Hülfe von Lebensbewegungen.
der Pflanze ohne Ausflussöff"nungen der Milchsaft sich
beweiset Mohl
bewege,
wurde,
welcher sich nicht
selbst
in
die
Abhandlung.
Er
ausgeübt
dem Drucke zu, der
man es unter das Mikroskop brachte. Aber wie
Bewegungen? lune Itloss mechanische, leblose Be-
dieses
als
dieser
wegung durch einen solchen Druck
auf das Blatt
veranlasst,
kann doch nur
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für physiologische Botanik.
und
unbedeutend
sehr
augenblicklich
keinem Zweifel unterworfen, dass
safts
der Pflanze eine vitale
in
und
ist,
Es scheint mir
sein.
die
Bewegung des Milchich pflege sie in die-
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Bewegung des Safts in den Zellen
ser Rücksicht mit der
zu
Vallisneria
Doch
vergleichen.
ich
3j[
von
habe meine Meinung
über die Cyklose des Herrn Schultz bereits im vorigen Jahres-
von 1841, auch
bericht
meinen Vorlesungen über
in
die
Kräu-
terkunde S. 129 umständlich geäussert.
Gegen
diese
Abhandlung
folgende gerichtet:
ist
Zur Be-
Hugo Mohls Aufsatz: Ueber den Milchsaft
und seine Bewegung (in der Berliner Botanischen
richtigung von
Zeit. 1843. 33. 34.
in
keines Auszuges,
von Prof. C. H. Schultz
Diese Abhandlung bedarf
35. Stück)
u.
Flora
Berlin.
1843.
721.
da der Verf. seine in Schriften geäusserten
Meinungen nur auseinandersetzt, und zu zeigen sucht, dass
Mohl seine Theorie nicht gehörig gekannt habe. Da der Verf.
sich mancher Aeusserungen bedient, die Mohl mit Recht übel
nehmen konnte, da er iiberdiess eine Kritik der Mohlschen
Abhandlung in den Blättern für wissenschaftliche Kritik eiligst
nach Grätz schickte, wo Mohl gerade zum Vorsitzenden der
botanischen Sectiou ernannt war, so folgte darauf eine sehr derbe
Erklärung von dem Letztern
Botanischen Zeitung
der
in
1843. 48. St.
Ueber die Capillarm e n e einiger P f a n Osnabrück imdei sich in Flora
Eine interessante Abhandlung:
Act
i
V
i
t
der äussern
ät
z e n v o n J.
.1.
F.
1843. Nr. 10.,
tur. Bd. 19.
Aren
d
t
i
I
n
auch übers,
u
in
t
e gu
t
1
den Annal.
d.
Scienc. na-
Diese Eigenschaft besteht darin, dass verschie-
dene Pflanzen
,
vermittelst
umgebende Wasser
in
die
iiirer
äussern Bekleidung,
Höhe an den Stengel hinauf
das sie
ziehen,
über die benachbarten Theile, Blattstiele und Blätter verbreiten, und das an der Spitze derselben gesammelte Wasser
es
wieder abtröpfeln lassen.
dioica oben
und unten
tern versehen ins
der
Es wurde
ein Stengel
glatt abgeschnitten,
Wasser
so dass die Blattstiele mit
gestellt,
Oberfläche des Wassers
von Urtica
nur mit zwei Blät-
Winkel von 30 bis 40"
machten, der Stengel selbst aber einen rechten Winkel.
So
Wasser
stieg
das
stiels
in die
in
der
einen
Riiuie
der
obern Seite des Blatt-
Höhe, folgte dem Hauptnerven und tropfte an der
32
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
Spitze des
Wasser
das
gut;
so
nie
Mit der Urtica iirens gelingt es
herab.
Blattes
verbreitet
sich
auf der Oberfläche
verschwindet dort und tropft nicht
des Blattes,
Eine
lierab.
als Urtica dioica, zeigte Balgrössere C'apillar-Activität,
nochlandeskulturdirektion
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
lota nigra
auf
dem
selbst
wo
,
nur an dem
nicht
sondern auch
Höhe
die
in
Wasser
das
Blatte,
Blattstiele
den Rinnen
in
des
und
Stengels
Beide Pflanzen, Urtica dioica und
stieg.
übertraf an Capillar-Activität ein Syngenesist,
Ballota nigra,
den der Verf.
als
Ageratuni
coeruleum
vennuthlich
eriiielt,
Coelestina ageratoides, sowohl an Schnelligkeit des Aufsaugens
als
kurze
Clinopodiuin
Zeit.
eine
zeigten
Smith verlor
bei
-
zwar auch, aber nur
und Betonica
vulgare
bei
Wasser schon auf der
das
des
Blattes
Phänomens im Allgemeinen
sich
indem
die
kürzern
aus
füglich
betriff't,
der Theorie
mehr oder minder
Haare,
die
krümmen und durch
parenchym gar
Was
erreichen.
sich
Mitte der Lamina;
Erklärung dieses
sagt der Verf.,
dicht stehenden
zu
geringe Zwischenräume lassen,
so
,
lässt
längern oder
einander biegen,
mit Wasser, sofern
auf diese
kaum
Flüssigkeit
nicht oder wenig" hydroi>athisch ist,
einander rücken, und
luteum
der Haarröhrchen ableiten,
neigen,
Anfiillen
die
Ait.
stricta
Galeobdolon
Galeopsis ochroleuca Lam. konnte die
die Basis
sie
Capillarität
schwache Capillarität,
sich
Physalis Alke-
aufgestiegenen Wassers.
an Quantität des
kengi zeigte diese Pflanzen
sich
das Blatt-
näher an
verschiedene W^eise äusserst
welche gleichsam enge Röhr-
chen bilden, wodurch das Wasser angezogen und
fortgeleitet
Tür das Aufhören dos Abtröpfelns, meint der Verf.
wird wohl der einfachste Grund darin gesucht werden können,
dass durch die, vermöge der Absorption erzeugte Anschwellinig und Ausdehnung des Parenchyms und der umhüllenden
Epi<lernüs alle Theile aus einander getrieben und folglich auch
die Haare, als die Träger der Capillarität, weiter von einwird.
ander entfernt werden, wodurcli alsdann eine Störung
in
der
Capillarität erfolgt.
Hiemit will ich verbinden L. F. Gärtner Pflanzenphysiologische Untersuchungen, besonders über
das Tropfen aus den Blattspitzen der Calla aethiopica L. in Flora 1842. Beibl. 1. 1, Nach einer geschichtlichen Einleitung
folgt
ein
genaues Tagebuch dieser Erschei-
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für physiologische Botanik.
an Pflanzen
iiuiig
Dann
hatte.
eine
der Calla
33
welche der Verf. unter Augen
,
Untersuchung der abgetropften
cheniisclie
Flüssigkeit, welche selir wenig feste Hestandtheile enthält;
es
Oberösterreich;
download
www.ooegeschichte.at
beim
Abdampfen
vorherrschend
dem Rückstände
zeigte sich in landeskulturdirektion
und
Scldeim
wo
Blätter,
der
Organisation
ergiebt, dass die Gefasse nicht bis ans
an
pfriemenförmigen Fortsatzes
des
von
Ferner
Salzsäure,
sich
der
Spitze
des
gehen, sondern dass hier nur Zellgewebe vorhanden
der
Ende
Blattes
Die
ist.
Absonderung geschieht an dem äussersten Ende des Fortsatzes
in einer Länge von 1 bis 1,5'" auf eine kaum sichtbare Art,
bis sich die Flüssigkeit in einen Tropfen sammelt. Nach dem
Absterben des Fortsatzes überninnnt der Blattrand der äussersten Spitze
der Blätter
diese
selbst
Organ des Ausschwitzens
liche
Das
Function.
eigent-
der Feuchtigkeit scheinen die
länglichen Foren der Oberhaut zu sein, auch scheint das Ein-
saugen der abgesonderten Feuchtigkeit, welches zuweilen be-
merkt wird,
keinen
durch
dieselben
bedeutenden Einfluss
zu geschehen.
auf
das
Das Licht
Tropfen
hat
der Blätter.
Auch Wärme allein wirkt nicht besonders darauf, wohl aber
wenn sie mit Tränken durch Wasser verbunden wird. Am
schwächsten war die Excretion des Morgens; gegen Mittag
trat sie wieder ein; war Nachmittags gegen 2 bis 5 Uhr
Abends am stärksten, und nahm dann in der Nacht wiederum
ab,
doch
ist
diese Periodicität nicht genau bestimmt.
wohl keinem Zweifel unterworfen
,
dass
dieses
Es
ist
Tropfen von
einem Ueberschusse an Feuchtigkeit, über das zur Nahrung
nöthige Wasser herrührt.
Das Tropfen hört auf bei Entwikkelung der Spatha und
der Zeugungsorgane.
verbrauch der Pflanze war
und besonders
am
Der Wasser-
stärksten wälu-end der Nacht,
bei Entvvickelung
der Spatha.
Ein Nachtrag
Tagebuch über die wässrige Absonderung
der Blätter von Canna angustifolia, indica und latifolia. Die
Absonderung der wässrigen Feuchtigkeit geschieht bei Canna
(S. 88)
giebt
ein
nicht aus der Spitze der Blätter
der Spitze
der
am Rande
lelen Hauptribben,
wie bei Calla, sondern aus
der Blätter sich endigenden paral-
und zwar gewöhnlich mehr an denen,
die
der Spitze der Blätter näher sind als an den der Basis näher
An diesen Endigungen der
am Rande, wo sie sich in einem
gelegenen.
nahe
Archiv
f,
Naturgeschichte, X, Jahrg.
2,
Bd.
Ilauptblattribben ganz
feinen Netz verlieren
Q
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H. F.
34
Link:
Jahresbericht über die Arbeiten
oder vertheilen (selten in der mittlem Fläche des Blattes)
schwitzt znr Abendzeit und bei Nacht unmerklich eine klare
vvässrige Feuchtigkeit ans
ten
welche sich
,
in
Tropfen und Plat-
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
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Fläche,
wie
auf der untern,
der obern
auf
der Blätter
sammelt, und auf denselben abläuft und zuweilen, aber selten,
in so reichlicher
Menge
von den Spitzen der Calla
als
Die Temperatur der Luft steht
abtropft.
pica
keiner nähern Beziehung
zu
Absonderung.
dieser
durch das Wachsthum der Blätter
allein
aethio-
wenigstens
in
wird
Sie
eher befördert
als
wenn die Pflanze
Dann hört diese Absonderung
gehindert; ganz anders verhält es sich aber,
und Blumen
gewöhnlich für immer
in Stengel
wie hier,
ist
selten
treibt.
Mit
auf.
ein
Genauigkeit,
solchen
einer
Gegenstand der Pflanzen -Physiologie
untersucht worden.
Neue Beobachtungen über den llolzsaft und
dessen Umbildung in Lebenssaft von C. H. Schultz,
Prof. in Berlin. Flora 1842. S. 49. Der Verf. hat chemische Untersuchungen über den Saft von Weinreben, Betula
Carpinus Betulus
Acer platanoides,
alba,
Zeiten
Frühjahrs
des
ergiebt
sich
,
dass
angestellt.
die
Ilolzsäfte
zu
verschiedenen
Aus diesen Beobachtungen
Anfangs Gummi enthalten,
Dieser Zucker ist
und selbst wo Rohrzucker vorhanden
ist er
inuner noch mit Traubenist, wie bei den Ahornen,
Das Gummi gleicht dem Stärkegummi
zucker verbunden.
oder Dextrin. Von der Umänderung des Ilolzsafts in Lebenssaft, sagt der Verf.: ,,Ks war mir von grossem Interesse zu
finden, dass das Gummi und der Zucker in dem Serum der
das
später
in
Zucker umgebildet wird.
häufig Traubenzucker,
Zucker
dicke
in
den Holzsäften verhalten.
eingedickten
Aetzkali
eben so wie das
chemisch
Lebenssäfte sich
Ammoniak
Birkensaft
und
Gummi und
der
Aus dem zur SyrupsAhorjisaft wurde durch
entwickelt."
Stamm.
Wurzel.
Blätter.
>
Ueber das Drehen der St am nie nach dem Lichte
findet sich der Auszug aus einer grössern Abhandlung
von Payor in Comptes rondus 1842. II. 1194. Wenn
mau Kresse auf
Seite aussetzt,
ein
Tuch
säet,
und
dem
Lirlit
von
einer
so biegen sich die keimenden jungen Stänune
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für physiologische Botanik.
dem
ohne
Licht gerade zu,
wenn
nur,
entsteht
gewachsen
alle
Krümmung.
Eine
Stämme schon gerade
die
und das Licht
sind,
35
dann
sie
Krümmung
in
Hölie
die
von einer Seite
erst
landeskulturdirektion
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dass der Punkt
es gar
niclit download
nöthig,
Auch
ist
trifft.
Kriimnnnig von einigen Lichtstrahlen getroffen werde.
Bemerkungen
gegen
sind
von Dutrochet und
Theorien
die
der
Diese
TheoStammes geschehen
sollte.
Sie dachten aber nur an die Krünnnung des Stannnes,
dass eine solche Krünnnung oft nicht
ohne zu bedenken
Statt findet.
Als eine allgemeine Regel kann man festsetzen,
sagt der Verf., dass die Neigung der Stämme gegen das Licht
desto grösser ist, je weniger intensiv das Licht ist, oder wenn
es von unten kommt. Wurden die keimenden Saamen in eine
Beide
de Candolle gerichtet.
rie ersonnen,
wodurch
hatten
Krümmung
die
eine mechanische
des
,
Büchse eingeschlossen
gen
wenn
Stämme,
Licht
das
des
die Intensität
Oeffnungen
beide
zwei Oeffnun-
die auf derselben Seite
,
durch welche
hätte,
gross
gleich
einfiel,
so
einfallenden
war,
folgten
die
durch
Lichts
der Resultante
beider
immer dem stärkern Licht. Befanden
sich die Oeffnungen einander gegejiüber, und war die Intensität des Lichts von beiden Seiten gleich stark, so änderten
die Stämme ihre natürliche Richtung nicht, war sie aber unsonst aber
Richtungen,
so
gleich,
dem
folgten sie
stärkern
Licht.
In
den rothen,
orange, gelben und grünen Strahlen verhalten sich die Pflan-
zen wie
in
die blauen
völliger Dunkelheit, dagegen biegen sie sich gegen
und
und zwar, wenn diese von verschiemehr gegen die blauen als gegen die
violetten,
denen Seiten einfallen,
violetten Strahlen.
Der Rapport über diese Abhandlung von
Mirbel, Dutrochet und Becquerel der ihn verfasst
findet sich in
Compt. rend. 1843. I.
Man bedauert,
und sogar dankend.
Er
986.
ist
de
hat,
billigend
Payer nicht Ver-
dass
suche mit den dunkeln Strahlen über die Grenze des Farben-
Versuche mit dem
bildes hinaus angestellt habe, räth auch die
gefärbten
Licht auf andere
Ausdünstung, Schlaf
Herr
Dutrochet
würde
,
und
s.
w.
diesem
mit
dieses
Compt. rend.
u.
Gegenstände auszudehnen,
ist
1813.
1.
Es Vies?'
Rapport
w irklich der
1120.
findet.
sich
nicht
Fall
,
z.
B.
erwarten,
dass
zufrieden
sein
wie man
Er beklagt
C*
in
sich
den
dar-
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H. F.
36
Link:
Jaliresbericht über die Arbeiten
über, dass Herr Payer geeilt habe, um die Abhandlung von
Das liätte
ihm (Dutrochet) weg zu Becquerel zu bringen.
Dutrochet verweiset auf seine Abliandlung
auch gethan.
ich
redet
von
seinen experiences exactes
diesen Gegenstand,
Oberösterreich;
download
www.ooegeschichte.at
über landeskulturdirektion
11.
dergl.
weiter findet sich nichts in diesem Aufsatze.
ni.,
Ueber die Neigung der Wurzeln das Licht zu
fliehen, von Payer. Comptes rendus 1843. 11. 1043.
An den Wurzeln von Kohl und weissem Senf bemerkt man
wenn man den Samen
Neigung sehr deutlich,
diese
Pflanzen auf Baumwolle säet, die
Wie
ser schwimmt.
wenden
Stämme
Wurzeln vom
die
sich
S
die
in
sich
einem Glase
dieser
voll
Was-
gegen das Licht biegen,
Licht abwärts,
so
dass
die
Es giebt aber auch Wurzeln, wie
welche vom verbreiteten Licht
die von Sedum Telephium
(lumiere diffuse) sich nicht abwenden, wohl aber vom directen.
Pflanze
ein
darstellt.
,
Auf
die
Wurzeln der Kresse wirkt aber weder das
noch das directe
•wirkt,
ner,
Licht,
Wo
verbreitete
aber das Licht auf die Wurzeln
doch der Neigungswinkel der Wurzeln immer
ist
als
Licht.
der Neigungswinkel der Stäunne.
desto
stärker
auch
dieser
Je
klei-
stärker
das
Nur
die
Neigungswinkel.
blauen und violetten Strahlen im Farbenspectrum wirken auf
die Wurzeln (die Strahlen zwischen F und H).
Es giebt
aber einen Punkt in dem Raunie den diese Strahlen einnehmen, wo die Wirkung am stärksten sich zeigt, dieser Punkt
,
ist
verschieden für verschiedene Pflanzen,
Stamm und Wurzel
aber einerlei
für
derselben Pflanze.
Lieber die Neigung der Stämme gegen das gefärbte Licht von Dutrochet. Compt. rend. 1843. 11.
1085.
D. bestätigt zuerst die Beobachtung von Payer,
rothes
Licht
keinen Einfluss
auf
habe, wenigstens nicht auf die
sativum).
sine media
er,
Wohl
sich
der
dass
Stämme
Stämme der Kresse (Lepidium
er, dass die Stämme von Al-
gegen das rothe Licht bogen und dann fand
war, die
Er schreibt
als die Kresse hatten.
Recht der verschiedenen Erleuchtung durch
Gläser zu, und meint, dass wenn die blauen
dünnern Stannn
diesen Erfolg
die
Neigung
dass dieses der Fall mit allen jungen Pflanzen
einen
und
aber bemerkte
die
gt'färbtou
viuletti'u
iriit
Gläser so
dunkel
wären,
als
die
rothcn,
so
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für physiologische Botanik.
würden
die
sich
dadurch
clies
Stämme
nicht
37
wel-
gegen das Licht biegen,
einfallt.
Beobachtungen
das sogenannte Ueber-
über
landeskulturdirektion
Oberösterreich;für
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Botaniker
und Forstvvallen der
Tannenstöcke
männer, von Prof. Goeppert zu Breslau. Bonn J842.
eine kleine aber interessante Abhandlung über eine merkwürdige
Erscheinung in der Holzbildung. Wenn nändich ein Baum, wie
gewöhnlich, nicht hoch über der Erde abgehauen wird, so überzieht sich zuweilen der Stumpf mit einer neuen Holz- und
Rindenmasse
Der
Verf.
dem Abhauen des Stanunes,
des
nämlich
be-
sagt er,
Holz
und
neuen Holzlage im ganzen
Um-
untern Theils des Stumpfes.
Int
Orte,
die Ablagerinig einer
der Wurzel und
Anfange bedeckt
nennen.
Entstehung dieser Holzmasse genau beob-
am gewöhnlichen
Rinde,
fange
die
Bald nach
achtet.
ginnt
welches die Forstn)änner Ueberwallen
,
hat
zwi.schen
Rinde des Stumpfes diesen neuen An.satz,
die
ehe man ihn wahrnimmt,
ein
neuer
sich
nur wenig höher hinJahre
jedem
indem mit
Rindenring
bildet.
und
HolzEndlich zeigt
auf reichender
TUid es vergeht oft eine lange Zeit,
sich auf der Oberfläche des
Stumpfes,
in
dessen Umfang eine
aus jungem Holz und junger Rinde bestehende wulstförmige
Erhebung, die sich allmälig nach der Mitte zu überwölbt, und
von Jahr zu Jahr in dieser Richtung
bis diese erreicht wird
,
fortschreitet.
War
so
auch die Ueberwallung gleichförmig.
zeigt
sich
die Oberfläche des Stumpfes gleichförmig,
Im
ent-
gegengesetzten Falle folgt sie wie eine sich ergiessende, zähe
Flüs.sigkeit allen
sie
Unebenheiten der Oberfläche, doch so, dass
durch ihre grössere oder geringere Dicke aus-
dieselben
Gewöhnlich
gleicht.
etwas kürzern
dadurch
die
der Stumpf oben
wird
krümmt und überwölbt
sich
neuen Holz
Mündung
die
in
hohl
und nun
neue Rinde mit ihrem
Form von Stäben,
stets
schliesst
der Höhle, gleicht auch die trichterför-
mige Vertiefung der Mitte
allmälig
aus
und
bildet
endlich
vollkommen convexen Ueberzug, gleichsam wie ein
Kuppeldach über die alte Wandfläche, das sich bei längerer
einen
Fortdauer
des
Nur
an
diese Ueberwallung beobachtet,
am
Wachsthums immer höher wölbt.
einigen Abietinen hat
man
häufigsten an der Edeltanne (Abies pectinata), seltener an der
gemeinen Tanne (Picea excelsa), sehr
selten
an der gemeinen
38
Jahresbericht über die
Link:
Arbeiten
H. F.
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Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
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Fichte (Pinus sylvestris) iiml nur einmal an einer der Krumniliol/Jichte (Piniis Piiniilio)
nahe stehenden Art (Pinus
Diese Bemerkung zeigt deutlich,
den gehörigen Umständen nach
huTiiilisI').
dass Holz und Rinde unter
Richtungen anwachsen
allen
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
—
Uebcr diesen Gegenstand findet sich eine
Abhandlung in den Preussischen P rovinzial-Blättern. N. Folge. 1843. 1. von E. Meyer.
Da das Wachskönnen.
Baume nur
thunj der
bedingt wird,
durch
andern
einen
den niedersteigenden Rindensaft
durci»
so glaubt der Verf.,
Baum
Anwachsen
dass hier das
werde,
bedingt
dessen Wurzeln
den Wurzeln des Stumpfes gleichsam eingeimpft hatten.
Im Ganzen, stimmt II. Mohl in der Botanischen Zeitung "184.3. .St. 13. dieser Meinung bei, und macht nur einige
Bemerkungen. Er habe das L'eberwallen an der Weiss- oder
Edeltanne (Abies pectinata) oft bemerkt, und es müsse dieser
sich
—
Baum
zu erklärende Eigenschaft haben, den
die weiter nicht
Rindensaft umzukehren und ihn
setzt er
eine
Es
hinzu, dass Tannenbäume
Stamm
einen
oder ein
theilung abgesägt war,
bene,
beblätterten
aller
Zweige
also
Stanane
in
leichter
^\•eit
die
Höhe,
oberhalb
der
entbehrende
Stumpf der
absetzte,
der
Weisstanne
es nicht that; die
den Rindensaft
Gabel-
der stehen geblie-
dass
und neue Holzlagen
als die
und wenn der
gabeln,
Fuss
er,
Höhe zu führen, da
bekanntlich nicht selten,
sicli
I'aar
Stumpf der Rothtanne hingegen
führe
ist
bemerkte
Weisstanne fortvegetirte
die
in
er sonst gewöhnlich absteigt.
einem blattlosen
in
Rothtanne,
Recherches sur la croissance du Pin sylvestre
dans le Nord de l'Europe par A. Bravais et Ch.
Aus den Memoir. de l'Academie R. des
Martins.
Brux alles. T. XV. besonders abgedruckt. Als die Verfasser
sich
zu Kaafiord
in
40' Ö. L. aufhielten,
Finmarken
fiel
iiinen
unter 69" 57' N. B.
die
geringe Dicke
den gefällten Fichtenstämmen
schichten
in
solche
mehreren Bäumen, und nahmen
in
auf;
u.
20"
der Holz-
sie
sich vor,
maassen
ähnliche
Es
Beobachtungen an andern Orten damit zu vergleichen.
geschah dieses von ihnen zu Pcllo (66" 48' N. B. 21» 40'
O. L.) einem Dorfe am L'fer des Torneoflusses, wo IMaupertuis
seine Triangulirung
40' N. B. 14" 50' ().!..;
anfing;
zu
zu Gefle
Halle,
wo
in
sie
SchMcdcn (60"
die
Stümpfe im
für
physiologische
Botanik.
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Heritage
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Walde von
jiiedergeschlageiHMi
30' N. n. 9»
10'
39
Giobichenstoiii untersuchten (51"
Ö. L.) und endlich zu Ilagnenau
rhein (18" 43' N. B. 5" 27' Ö. L.),
am Medor-
^vo ein geschickter Forst-
mann, Herr Millot, solche Beobachtungen anstellte.
Ueber
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diese Messungen werden Tafeln niitgetheiJt, nach dem Alter
der Bäume und der Dicke der Schichten von zehn zu zehn.
Hieraus ist nun die n)ittlere Dicke einer Schicht bestinnnt und
den Tafeln beigefügt. Um die Fortschritte des Wachsthums
sind Curven nach den fünf Oertern
leichter zu übersehen,
der Beobachtungen construirt, deren Ordinalen nach zehn und
und deren Abscissen nach den Cender Dicke genommen wurden. Man
zehn Jahren des Alters,
linjetern des
Anwuchses
in
Bäume
nähert sich fast einer geraden Linie.
Gegenden viel
für Haguenau
Für diese Curven wird
nun folgende Gleichung angenommen
r
hieraus,
sieht
schneller
in
Durchmesser
zeichnet; a
cliung
die
wärmerii
in
Dicke zunehmen, die
(Jurve
=—— —
r
j
die
für
Aus der Verglei-
andern Curven.
der Formel mit den Beobachtungen finden die V^erfas-
den mittlem Halbmesser
der Coefficient a beinahe
dass
ersten Jahres
bedeutet.
Schwieriger
den Werth des Coefficienten b zu bestimmen.
es,
Klima kommt
dass er
er
nicht
vom Boden
kannte
—
Grösse
so
in
—
auf b
da
bleibt,
=
er
die
also
0,005.
einzige
von
den
berechneten sind auf der Tabelle angegeben, und
darüber manche Untersuchungen angestellt.
für
diese
danken;
nau
centrirt,
bei
der
—
werden
seine rei-
geben die Grundlinien an,
sie
welche die Natur niannichfaltig
streute Beobachtungen.
hiernach
es
Wir müssen den
mühsamen Beobachtungen und
chen Untersuchungen
unbe-
gefunden
leicht
Die Differenzen der
gefundenen mittlem Dicke der Schichten
V^erfasser
ist
dem
eher muss man annehmen,
Nimmt man den mittlem von
der Formel
kommt man
Mit
überein;
abhängt.
den gefundenen Werthen für b
wird
den
r
eine Grösse beständig für jede einzelne Curve,
der Holzschicht des
um
wo
der Bäume, n die Zahl der Jahre be-
(n)ittlern)
ist
verschieden
aber
ser,
dass
der
spielt.
Zuletzt noch zer-
Die Fichtenstämme sind selten ge-
wie man es auch an andern Bäumen bemerkt;
grössten Excentrität verhielt
messer zum grössten
,
wie 9:19.
—
sich
der kleine Durch-
Die Trennnng zwischen
40
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Jahresbericht über die
Arbeiten
F. Link:
H.
Splint iimi vollkoninjenem HoIä
den Stämmen der nörd-
in
ist
in den Bäumen der
Wachsen der Bäume in die
Beobachtungen
angestellt.
sind einige
Die Bäume bilHöhe
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Bäume
lichen
—
gemässigten Zone.
den, indem
aus
aufwärts wachsen,
sie
dass
,
und es
einen Kegel,
äussere
die
folgt
der
Oberfläche
einem Baunie immer denselben Neigungswinkel
an
Schichten
als
L'eber das
Beobachtungen
den
angezeigt
deutlicher
mit der
Axe des Stammes
gabeln
sich
Baumes abgebrochen
den Auerhahn, der
wie es scheint
Die Fichten im Norden
entsteht,
wenn
die
des
Spitze
wird, entweder durch Sturm, oder durch
sich auf die Spitze der
wenn
,
—
macht.
und dieses
oft,
Bäume
die Tortrix Buoliana Fabr.
rioniana die Spitzen zerstören.
auch
setzt,
und T.
tu-
Es wachsen dann zwei gegen-
überstehende Aeste des Stammes besonders stark an, und so
beim Fortwachsen eine Gabel.
bildet derselbe
graphischen Bemerkungen
es
von Fichten
verschiedene Arten
nahe stehen
vestris sehr
Dieses macht
haft,
inid
,
die Nachrichten
Angaben man
auf deren
Abhandlung über
so muss
betrifft,
oft
giebt,
Was
die geo-
man erwägen,
dass
welche Pinus
syl-
damit verwechselt werden.
der Schriftsteller sehr zweifelsich
stützen muss.
die Abietinae (Linnaea T.
Abarten (oder vielmehr Arten) von
In meiner
XV.) habe
ich die
I'inus sylvestris aus einan-
der gesetzt.
Beobachtungen über das Wach stimm der Pflanzen von P. Hartingh, Tydschrift voor natuurlyke
ge schied enis s en Physiologie T. 9. p. 296. Eine genaue und ausführliche AbhandliM)g. Der Verfasser wählte den
Hopfen (Humulus Lupulus) zum Gegenstande seiner Untersuchungen, wie er sagt, aus einem dreifachen Grunde,
lich
stalt
erst-
wegen des schnellen Wuchses, zweitens, wegen der Geder gemnia terminalis, welche erlaubt, die Länge des
Stengels
mit
grosser
Genauigkeit
bis
zu 0,5 Millimeter
zu
wegen der späten Blütezeit, so dass
man wenigstens fünf Monate lang Beobachtungen über das
Wachsthum machen kann wozu noch konnnt, dass der StenDie Beobachgel in deutliclie Zwischenknoten abgetheilt ist.
bestinniien,
und
drittens,
;
tungen
selbst
sind
Erläntcrnngen
und
Verhältnisse.
in
Tabellen
mit
geordnet, mit umständlichen
Rücksicht
Wir wollen
auf
die
meteorologischen
die Resultate hieher setzen,
i)
Es
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für physiologische Botanik.
,
sind allein die 2
—3
Länge zunehmen;
dann niclit, wenn
obersten Zvvisclienknoten, welche
alle
übrigen
wachsen nicht mehr,
durcli Abbrechen der Endknospe
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Zvvischenknoten
dung von neuen
wird.
verhindert
gemma
Einfluss der
beschränkt
gels
schenknoten.
sich
in
41
der
selbst
die Bil-
2)
Der
terminalis auf die Verlängerung des Sten-
auf die Bildung von neuen Zwi-
allein
Jeder Zvvischenknoten nimmt vorzüglich au
3)
seinem untern Ende zu.
Das Wachsthum der besonderu
4)
Stengel von einer und derselben Pflanze, obgleich vollkommen
gleichen
äussern Einflüssen
ausgesetzt,
ist
nicht
allein nicht
sondern man ninnnt auch kein regelmässiges Verhalten
gleich,
wahr.
5) Es findet im AnWachsthums eine täglich zunehmende Beschleunigung des Wachsens Statt, die von äussern Einflüssen unabin
täglichen Verlängerung
ihrer
fange
des
hängig
die Beschleunigung hat ihr
ist;
Maximum
erreicht un-"
gefahr im Anfange des Juni, und es entsteht dann eine täglich
zunehmende Abnahme des Wachsthums
besonders beim
die
,
Erscheinen der Bliithenknospen merklich wird; nach dem Auf-
Blumen nimmt das Wachsthum mehr und mehr
in der Zeit der Befruchtung ganz und gar auf.
6) Wenn man die 24 Stunden des Tages von 7 LlJir des Morgens bis zu 7 Uhr des folgenden Morgens in drei gleiche
Zeiträume theilt, so iibertriff't das Wachsthum im Anfange,
brechen
der
und hört
ab,
während der ersten acht Stunden (von 7
wie der Stengel
in
diesem
dass
wird
7)
in
Von
den
die Suttnne
gleichgesetzt, hält die
zweiten
Zeitraum
in
dem
Zeit
(von
die bedeutendste.
ersten,
des
3
so
stärksten
— 11
Uhr)
Wachsthum
Alles Uebrige
Luftwärme mit dem Wachsthum gleichen
Schritt, doch so, dass die
Wärme
jiicht
uiunittelbar
,
sondern
Wachsthum befördert.
Im Anfange fällt das
Wachsthum mit der grössten Wärme des Tages zu-
mittelbar
grösste
vermehrt sich das Wachstlium
allen äussern Einflüssen auf das
Luftwärme bei weitem
die
,
und vermindert sich
im Anfang des Juni, die
endlich,
fällt *).
länger
letztern
Wachsthums
ist
— 3 Citr),
Wachsthums von den beiden andern Zeiträumen; aber so
des
das
sammen, aber so wie der Stengel länger wird, also der Naheinen längern Weg bis zur Stelle des Wachsthums
rungssaft
*)
Im Original
steht durch einen Druckfehler 7
—4
Uhr.
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H. F.
42
liat
die
Wärme.
thum
Der
8)
später
auf
der Liiftwärnie auf das Waclis-
Eiiifluss
einem
in
steht
immer später und
das Wadisthiim
folgt aucli
,
Jahresbericht über die Arbeiten
bestimmten Verliültnisse,
dass
so
für
Wärmegrad
eine bestimmte
jeden
Verlängerung des Stengels
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und der Quotient von dem täglichen Wachsthum,
Statt findet,
durch
dividirt
mittlere
die
unreine Wachsthum
tägliche
Temperatur,
drückt das
Grad auf diesen Tag aus.
9) Aus der Vergleichung des auf diese Weise berechneten,
unreinen täglichen Wachsthums wird es sehr wahrscheinlich,
dass wenigstens in den Monaten Mai und Juni das wahre
Wachsthum
jeden
für
Reihe
arithmetische
eine
tägliche
Beschleunigung und
die
tägliche
Verzögerung des
die
Reihe
die
spätem Jahreszeit
Wachsthums
anzeigt.
Durch
des Mahren Wachsthums, verglichen mit der Reihe
bekommt man
unreinen,
des
deren Differenz
bilde,
einer
in
welchen Antheil,
zu
berechnen,
Luftwärme an dem Wachsthum gehabt haben.
flüsse ausser der
Nennt man
um
ein Mittel,
oder negativen, die übrigen Ein-
positiven
bekannte Luftwärme auf einen gewissen Tag
die
Wachsthum an demselben Tage
und verlangt mau zu
Anwuchs A in einen
Zeitraum beträgt, der d Tage von dem ersten entfernt und
dessen mittlere Temperatur t ist, so findet man es durch die
t,
das
M'isscn,
wie
Formel
A
viel
=
t
f
a
wahrscheinliche
ilcr
—
drj,
wo
r
die
Vermehrung
tägliche
Wachsthums bedeutet.
10) Die BeschleuniguJig
Wachsthums mit der zunehmenden Luftwärme ist doch
des
uneingeschränkt;
es
besteht
eine Temperatur,
die
für
des
nicht
das
Wachsthum der Pflanzen die vortheilhafteste ist, so dass jeder
höhere Wärmograd, statt der Beschleunigung, Verzögerung
hervorbringt.
Diese günstigste Temperatur
ungefähr 20"
C,
doch
feuchter Luft erhöht,
scheint,
es
bei
dass
ist
für
dieser
den Hopfen
I'unkt
bei
trockner hingegen erniedrigt wird.
11) Der Kinfluss der Temperatur der Wurzel auf das Wachs-
thum
ist
des
t!ine
Stengels
ist
nicht
trockene Luft im
Wachsthum
als
eine
merkbar.
12)
Wahrscheinlich
Allgemeinen zuträglicher
feuchte.
Auch
scheint
es,
für
dass
das
eine
äusserst trockene, so wie eine äusserst feuchte Luft nachtheilig
auf
seheint
das
im
Wachsthum
Allgemeinen
wirken.
einen
13)
günstigen
Höherer
Einfluss
Luftdruck
auf
das
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für physiologische Botanik.
43
lu
NVaehsthuiii
oder
14) lieber
liabeii.
den
Eiiifliiss
auf das Wachsthuni geben
der Windstille
Windes
des
Beobach-
die
15) Regen in irgend einer
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Menge
das Waclisthum des
verniindert
immer
tinigen keinen sicliern Anfschluss.
bedeutenden
Hopfens.
Beobachtungen über das Wachsthuni verschiedener Ffl an zentheile, von F. Munter. Botanische
Zeitung 1843. 5 — 8. St. Der Verf. hat sich schon früher
rühmlich mit diesem Gegenstande beschäftigt
(s.
Jahresbericht
und fahrt auf dieselbe
Weise fort. Zuerst über den Gang des Wachsthums mehrerer
Internodien neben einander.
Die Beobachtungen wurden an
Dahlia variabilis angestellt.
Das in jener Abliandlung für das
für 1841.
Archiv
Waclisthum
Jndess
ist
121.)
gegebene Gesetz
von Phaseolus
wird
bestätigt.
es docli auffallend, setzt der Verf. hinzu, dass das
oberste Endstück
rend es doch
mer
für 1842. S.
niclit
absolut die grösste Länge zeigt, wahdie längste Zeit hindurch wuchs.
fast stets
Im-
mehr Internodien in Wachsthuni begriffen
doch
wachsen die obersten mehr aus, luid an einjährigen Pflanzen
wie an Zweigen steht ein Theil in Rücksicht auf Waclisthum
ganz still, indem der darüber befindliche sich in voller Thäsind
tigkeit
genden
halb
,
Die untern Internodien
befindet.
der
Länge,
ihrer
in
Mitte
gilt
dies
übertreffen
die
fol-
nur von den ober-
Zweiges oder der ganzen Pflanze gele-
des
genen Internodien,
doch
denn die Internodien von den Knospen-
schuppen oder von den Kotyledonen
bis
zur Mitte verhalten
Bezug auf die Länge gerade umgekehrt, d. h. sind so
im Zunehmen wie jene im Abnehmen begriffen.
In Bezug
auf das Verhältniss zwischen Internodien und Blatt, fand der
sich in
Verf.,
dem
dass
das Wachsthuni
des Blattes nicht
über das Waclisthum
Resultate
als
der
sind:
1)
wie das Internodium
Pflanzen.
Blätter der Dikotylen
und
2)
Die
vieler
an der Basis und an der Spitze
der Mitte.
durchaus von
Hierauf folgt eine Tabelle
des Wedels von Aspidiiuii molle.
Die
Der Wedelstiel und dessen Fortsetzung
Mittelrippe wächst
dikotylen
des Internodiums
abhängt.
Pinnen
Stamm
oder der
wachsen
Monokotylen,
d. h,
wie
sie
die
hören
früher auf zu wachsen,
als
Die pinnulae verhalten sich wie die Seitenribben eines einfachen Blattes.
Die Peripherie, also auch die
in
.3)
44
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
Der Verf.
Spitze, hört früher auf zu wachsen als die Basis.
meint, dieses könne für meine Behauptung sprechen, dass der
Wedel
eine Pflanze
für
Das habe
darstelle.
sicli
Wedel der
nur, dass
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sondern
liauptet,
und
Farn
anderer
einiger
Verbindung
eine
wie man auci» deutlich
Blüthenstiel sei,
von
sieht;
aber nicht blosses Zusannnenwachseji, wie
ich nie be-
Epiphyllospermeu
Blatt und
Verbindung ist
man mir wohl un-
Ueber das Wachsthuni monokotyler Blätter
hat der Verf. Beobachtungen an Calla palustris und Aruin
viviparum angestellt, und beiläufig berichtigt er einen Irrthuui
tergeschoben
hat.
über die Blätter von Sagittaria
Linnaea
XV.
p.
desunt crescere
228,
wo
u.
w.
s.
sagittifolia in seiner
Zufolge
der jetzigen
Dauer
sen, heisst es, sowohl in Hinsicht auf
auch
in
Hin-
dass die obersten Regionen des Blatt-
verhältnisse zeigt sich,
und
als
primum
Beobachtun-
nach dem Aufhören sich herausstellenden Längen-
sieht auf die
stiels
Dissertat.
gesagt wird: Mediae partes
die untersten der Mittelrippe alle übrigen überragen,
dass also die
Maxima der Dauer und der Länge um
die
Ver-
bindungsstelle des Blattes und des Blattstiels liegen, während
Minima an der Blattstielbasis und an der Blattspitze sich
von den Maximis zu den Minimis ist der Uebergang
Ueber das Wachsthum dikotyler Blätter bestätigt
allmählig.
er, was er früher für die Blätter von Phaseolus gefunden
die
befinden,
hatte,
dass
Theilen
nämlich:
ausgedehnt
die
1)
werden;
producirten Stücke, weini
verschieden lang sind;
sie
2)
sie
wachsen aufhören, woraus
aufhört;
centrifugal
4)
dass
das
folgt,
die Blattstiele
auf zu wachsen.
Wirkungen des
Lichts
in
allen
ihren
verschiedenen Zeiten die
dann aber zuerst an der
und omilich an der Basis zu
dass das Wa(;hsthum concen-
Spitze, später au der Peripherie
trisch
in
auch anfangs gleich lang waren,
dass
3)
anfangs
Blätter
dagegen hören durchgängig
Beiläufig
auf die
Bemerkungen über
Blätter,
woraus
sich
die
ergiebt,
Entziehung des Lichts die Blattstiele verlängert, indem
Ueber das Wachsthum des
selbst zurückbleibt.
Blatt
Beim pedunculus connnunis nimmt man das
Wachsthum anfangs in allen Abtheilungen wahr, dann, indem
Blüthenstiels.
es nach aufwärts
Tlieilcn
allmählig
stärker fortschreitet,
auf.
hört es in den untern
Nach dem pedunculus communis
wickeln sich erst die pcdicelli.
ent-
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dem 44
In
liefert
Herr Dr.
— 47.
Stück
Munter
45
Botanischen Zeitung
Lehre
der
den dritten Beitrag zur
vom Wachsthum der Pflanzen.
Zuerst macht der
V^eif.
Oberösterreich;
download
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über Hartinghs
oben
angezeigte
Abhandlung,
Bemerkungen landeskulturdirektion
wovon die Resultate in der Botanischen Zeitung 6. Stück
Er äussert sich besonders gegen das dritte
übersetzt waren.
von Hartingh gegebene Gesetz, dass nämlich jedes Internodium
besonders an seinem untern Ende wachse und versichert, dass
seinen Erfahrungen
es
von dem
Da
ganz widerspreclie.
war, so las ich die hielier gehörigen Stellen
handlung mehrmals nach
dieses
für
während
längern,
die übrigen
und
Wenn
z.
starkes Licht
B.
das
Vitis vinifera
und Sambucus
anfangs
in
allen
Jnternodientheile forlfahren sich zu ver-
dass
eine
über
nach den Beobach-
alsdann in der Basis zuerst Jiachlässt,
die
Stockung der Extension
tritt.
sich
der Internodien
die Extension
dass
Theilen vor sich geht,
Hartinghs Ab-
Beobachtungen
folgen
Es zeigte
Internodien.
tungen an Acer Pseudo-Platanus,
nigra,
in
aber fand keinen deutlichen Beweis
,
Nun
Resultat.
Wachsen der
ich ebenfalls
durch eigene Beobachtungen überzeugt
Gegentheil
nach
allmälig
zuletzt
in
oben
Störung des VA'achsthums
hervorbringt,
fortschreitende
dem obersten Theile
kann
so
vorfällt,
kommen,
es
ein-
welche
dass
der untere Theil des Internodiums mehr anzuwachsen scheint,
als
der obere, welcher aber durch die Dauer des Wachsthums
dieses
das
fera
ersetzt,
/.uletzt giebt
Blattstiel
nach dem System der centrifugal
nachlassenden Pflanzentheile
und
der Verf. Beobachtungen über
Anwachsen der Blätter, von Corylus Avellana,
und Ampelopsls quinquefoiia, woraus folgt,
die Seitenrippen,
sei
sich
centripetal aufhören
die
getrennt
quinquefoiia.
dass
der
der Extension
wächst, während die Mittelrippe
es eines
Corylus, oder eines einfachen,
Vitis,
in
Vitis vini-
einfachen Blattes, wie bei
fünflappigen Blattes,
wie bei
zu wachsen, und eben so verhalten
auftretenden Seitenlappen
von Ampelopsis
Beobachtungen an Fraxinus excelsior und Rhus
typhinuni zeigten, dass soweit die Mittelrippe eines gefiederten
Blattes sich erstreckt,
Wachsthum
folgt,
eben so wie
die
dieselbe
dem
centrifugal nachlassenden
und dass soweit das Endblatt
Seitenblättchen,
im
Sinne
nachlassenden Wachsthums sich verlüngert.
des
reicht,
dies
centripetal
Es ergiebt
sich
4ß
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
aber aucli
,
dass das Soiteiiblättchen ganz unabhängig- von der
noch fortfährt sich zu verlängern, während die
Hauptrippe an der Insertionsstelle des Seitenblättchens bereits
Hauptrippe
secundären Hauptrippen vielfach
Die www.ooegeschichte.at
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zu wachsen.
aufhörte
gefiederter
wie Acacia
Blätter,
lophantha,
wachsen ebenfalls
centrifugal nachlassend.
Eine wichtige Abhandlung
1843.
267.
S.
befindliche
die
ist
diesem Archiv
Beobachtungen
in
Abhandlung:
über das Waclistluini der Vegetationsorgane in Bezug auf Systematik, von A. Grisebach. Ich werde
daraus nur die Ilauptresultate erwähnen, da es mir sonderbar
scheint,
in
ständlich
derselben Zeitschrift
andere Abhandlung um-
eine
Zuerst giebt der Verf. ein Instrument
auszuziehen.
an, wodurch die Ablheilungslinien (die Skale) an der Pflanze
Aus
abgedrückt werden, welches er Auxanometer nennt.
nen Messungen
Pflanzen
Perioden,
dieser
zerfällt
die
Stengelglied
Caryophylleen.
vier
Zu
B.
z.
Beobachtungen
die
an
1) Das
Diese Perioden sind:
nach gleichförmig
gleichförmigen Ausdehnung (Incrementnni
continuum aequale).
der Basis
in
einander getrennt sind.
dehnt sich der ganzen Länge
Periode der
aus.
berechtigen
Eintheilung
sei-
Bei gewissen
Entwickelung des Stengelgliedes
gesetzmässig von
die
verschiedenen
folgende Resultate.
er
zieht
2)
Die Skalenabschnitte
zu grösser,
der Glieder
lias
werden nach
Wachsthum
daher
ist
Eine
im untern Theile des Gliedes stärker
Theilen
ruhenden
und
scharfe Grenze zwischen wachsenden
als
dabei
findet
ganz und gar nicht
Terminalknospe
als
das Centrum
Statt.
im
obern.
Betrachtet
man
die
der Vegetation des Stengels,
kann man diese Periode Incrementum continuum centri3) Die Skalenabschnitte werden nach der
fugum nennen.
Spitze des Gliedes zu grösser, so dass zuerst die obern den
so
untern
gleich
werden und
ker,
als
sie
zuletzt
an Länge übertrefi'en.
ist
daher im obern Theile des Gliedes stär-
im untern.
Periode der centripetalen Ausdehnung
Das Wachsthum
(Incrementum continuum ccntripetum). 4) Zwischen einem der
beiden, gewöhnlich dem untern Knoten und der Skale wird
ein Stück
eingeschaltet.
vier Entwickelungsweisen
stcntlioii'^
während
die
Dies geschieht indessen,
wenn
an einer Pflanze vorkonuiion
zweite
oder
dritte
Periode
,
alle
mei-
noch
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auf
gleicli
die
des
Periode
folgt,
vor,
z.
Entwickelungsform,
B. Azalea
vierte Periode
die
Polygonuni Orientale.
Caryophylleen,
für sich allein
pontica,
wo
wo dem
centifolia; die
dem zweiten
an Umbelliferen,
mit Sicherheit
und Cucurbitaceen beobachtet.
Synanthereen
Wachsthum neben ungleichförmigem
Intercalares
findet sich
an der Basis des Stengelgliedes,
intercalares
in
Stadium
zweite
das
ersten das zweite,,
ist
inter-
kommt
Scabiosa atropur-
Lupinus versicolor, Rosa
das dritte Stadium folgt,
an
wel-
auf das gleichförmige folgt, und von grösserer Intensität
()hes
ist
bei
Wachsthum
Entwickelungsform,
die
ebenfalls, z. B.
Astrantia;
B.
z.
die Periodicität
ist
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intercalarenOberösterreich;
Wachsthutns
( Increnientum
allen Familien
purea;
erste
wenn
namentlich
Gleidiförniiges
calare).
fehlt,
Zuweilen
der Skale fortdauert.
innerhalb
aber auch ganz scharf,
47
an Polygonum Orientale.
Rücksicht auf die Zellen
Zuletzt über das
aus andern Beobachtungen
glaubt
Wachsthum
nur kurze Bemerkungen
j
in
der Verf.
schliessen zu dürfen,
dass
das Stadium des ungleichförmigen Waehsthums, nur von Vcr-
—
Das gleichförmige Wachsthum habe icli (Ref.) nicht beobachten können, immer war es
mehr oder weniger cejitrifugal wie ich lieber sagen möchte,
als centripetal, welclfes der Verf. gebraucht.
Das intercalare
grösserung der Zellen abhänge.
,
Wachsthum
scheint mir nicht hieher zu gehören.
Wachsthum des Bl ü thenstieles von
Littaea gemiuiflora finden sich Bemerkungen von
H. Gräfe zu Nymphenburg, in Flora für 1843. S. 35.
Das Wachsthum war an verschiedenen Tagen sehr ungleich.
das
lieber
Die Temperatur, worin die Pflanze war,
Ungeachtet
stand dieses
«lahin
die
ist
nicht beigefügt.
Morphologie nicht eigentlich der Gegen-
Jahresberichts
ist,
so
will
ich
doch einige der
gehörigen Abliandlungen hier kurz anführen.
Prof.
Wydler
in
der Caryophylleen
13. St.
in
Bern über
Die Zweige stehen,
die
Verzweigung
Botanischen Zeitung
der
wie bekannt, wechselnd
Winkeln der entgegengesetzten
Blätter,
1843.
in
den
das oberste Blattpaar
wo die Zweige ebenfalls gegenüber stehen.
bemerkte aber auch gegenüberstehende Zweige an
ausgenomnien,
Der
Verf.
Gerast in m arvense, Stellaria graminea, Spergula nodosa, doch
war immer einer derselben schwächer.
Auch
ist
in»
Blüthen-
48
© Biodiversity Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Jahresbericht über die
Arbeiten
H. F. Link:
Stande der Caryophylleen der
Zweig
stets
dem
ersten Vorblatt angehörige
der minder entwickelte, der des zweiten Vorblat-
aber der kräftige und mehr verzweigte.
tes
Der
die äussere
dies sei Oberösterreich;
liinzu,
landeskulturdirektion
downloadErscheinung,
www.ooegeschichte.at der
zu finden, wenn wir die Pflanze nicht
einen
als
Grund
verborgen, doch könne es möglich werden,
bleibe uns
dern
Verf. setzt
innere
Physiologen
werdenden
das
liaben
bende Botaniker, welche
nur betrachten können.
son-
—
Alle
Gegenstand
und
gethan,
betrachten.
ich
die Pflanze als
Daran
kenne imr beschreifertig betrachten und
es aber nicht,
liegt
ihn
als einen fertigen,
sondern
nur daran, dass wir nicht das ganze Pflanzenreich übersehen,
und das ganze Streben der Natur betrachten, um aus dem mehr
verbreiteten vegetabilischen Leben zum mehr zusammengezogenen
concentrirten
,
,
animalischen
und so zum Bewusstsein
zu kommen.
Derselbe über accessorische Zweige. BotaniDer Verf. bemerkt zuerst,
sche Zeitung 1843. 14. St.
dass der dem Normal zweige zunächst stehende accessorische
Zweig nicht sowohl von der Ilauptaxe, sondern vom Normalzweig seinen Ursprung nehme.
der accessorischen Zweige
ist,
Die Anordnung, fährt er
Geradwüchsigkeit dauert aber nur einige
Entfaltung
cessiven
sie
fort,
wie bekannt, eine seriale; die
verändern
sie
ihre
Mit der suc-
Zeit.
ursprüngliche Lage,
werfen sich wechselnd rechts und links, und dieses wird
Wendung des Normalzweiges bestimmt welcher sich
durch die
,
ebenfalls bald rechts bald links wendet.
einander abstannnenden
den der von
steht
in
spirale.
genauester Beziehung
accessorischen
zu der
Wendung
In der Regel haben die accessorischen
Wurzelblätter
Sipho.
Dieses Hin- und Herwen-
,
doch
fand
der
V^erf.
Im Allgemeinen sind ferner
solche
die
Zweige
ihrer Blatt-
Zweige keine
an Aristolochia
dem Normalzweige
zunächst stehenden accessorischen Zweige die ausgebildetsten.
Es kommen aber auch Ausnahmen vor, wo sich unter die
ein accessorischer Laubzweig mischt, wie der Verf.
Bliithen
an Manulea oppositifolia sah.
der Pflanzen
mit
Zuletzt
accessorischen
noch
Zweigen,
ein Verzeichnis?
welche der Ver-
fasser beobachtete.
mid Bracteen am Stanune
seitSchimper sehr viel geschrieben wor-
L'ebor die Stellung der Biälter
und den Blüthenstielen
ist
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für physiologische Botanik.
den, (Joch
wenig mathematische Untersuchungen, deren
sind
dieser Gegenstand
hat
um
ein
49
wohl fähig
Lehre
die
darüber erschienen.
ist,
Jetzt
mathematischen Krystallographie
der
landeskulturdirektion
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
sehr verdienter
Naturforscher,
Herr Naumann, eine Abhand-
lung geliefert: Ueber den Quincunx als Grundgesetz
der Blattstellung im Pflanzenreiche, in Poggendorf. Annal. d. Physik u. Chemie. 2 Reihe B. 26. (1842)
Den
S. i.
machte zuerst die
Verf.
der Schilder an den
regelmässige
Anordnung
den Arten von Lepi-
fossilen Pflanzen,
dodendron und Sigillaria auf diesen Gegenstand aufmerksam.
Er gesteht kein Botaniker zu sein, auch kennt er nur, was
Karl Schimper und Alex. Braun über diesen Gegenstand geleistet
haben,
er
liefert
nur allgemeine Betrachtungen,
also
Denn
doch wichtig sind.
aber
die
im organischen Körper
Natur arbeitet zwar
die
nicht genau nach Zirkel
und Winkel-
maass, wohl aber liegt ihren Bildungen immer eine Geometrie
zum Grunde. Uebrigens lässt sich von einer solchen Abhandwo eines aus dem andern genau und buchstäblich folgt,
lung,
kein
Auszug geben
gen
mitzutheilen.
sondern es sind nur die Hauptandeutun-
,
Eine
Verf., findet allemal
da
Anordnung,
quincunciale
Statt,
wo
sagt
der
parallele (oder auch radiale,
unter gleichen Winkeln geneigte) Reihen (Zeilen) von aequi-
Punkten
distanten
einer jeden
hen
um
ben
sind.
in
der Weise gegeben sind, dass die Punkte
einzelnen Reihe
gegen die Punkte der Nebenrei-
einen bestimmten Theil
man
Setzt
jeden Reihe
=
a,
der Punktdistanz
die Distanz der
den Abstand oder das
nen parallelen Reihen
=b,
und
ist
verscho-
Punkte innerhalb einer
Intervall der einzel-
—m
ein
Bruch, dessen
Zähler höchstens halb so gross werden kann, als der Nenner,
so
ist
der Quincunx
dadurch gegeben,
dass alle Punkte der
zweiten Reihe gegen die der ersten Reihe
ben
Der
sind.
Quincunx.
Verf. handelt zuerst
ches
—m
als
betrachten.
Aichiv
f.
von dem
Diese ganze Anordnung wird
Cyclus vollendet haben, und sonach
die
Um
eigentliche
°
.lalirg, 2.
ist
in
•
Bd,
—
m
a verscho-
parallel reihigen
m
Zeilen einen
der Neinier des Bru-
cvklische Zahl
die schrägen Linien,
Nalurgescb, X.
um
des Quincunx
zu
^
welche Schimper Wendel
D
50
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
nannte, und ^velclle unser Verf. Stroplten nennt, zu bestimmen,
legt
er
zwei rechtvvinklichte Coordinaten
durch
eine
Figur,
welche die Fläche eines Cylinders mit dem Quincunx auf eine
landeskulturdirektion
darstellt.download
Die www.ooegeschichte.at
eine Seite der Ordinaten kann
projicirt Oberösterreich;
Ebene
man die positive, die andere Seite die negative nennen. Wenn
man nun irgend einen Punkt in der Linie der Ordinaten mit
dem nächst gelegenen Punkte der Nebenreihe verbindet, wel-
—a
um
cher gegen ihn
verschoben
so
ist,
Linie, in deren weiterm Verlaufe eine ganze Reihe
ten
gegeben
ist
,
auch
man
hat
man
erhält
eine
von Punk-
ganzes System von der-
ein
Diese Reihen sind
gleichen unter einander parallelen Reihen.
und wichtigsten Strophen; der Verf. nennt sie daher Archistrophen, und bezeichnet sie als erste, zweite, dritte
Zieht man nun von den Anfangspunku. s. w. Archistrophe.
die ersten
nach allen Punkten der
secundären Strophen und
der Verf. nennt die durch Punkte der zweiten Archistrophe
bestimmten Strophen Protostrophen, so wie durch Punkte der
ten
der Coordinaten
Archistrophen, so
gerade Linien
man
erhält
die
dritten Archistrophe Deuterostrophen u.
nach der Zahl der Punkte
der ersten, zweiten,
um
in
Ordnung
dritten
u.
welcher irgend eine secundäre Strophe
Archistrophe
^
,^
,•
bestimmt wird.
des
Die Anwendung
aber
bei
dem
,
Coordniaten
Verf. nennt
reihigen
—
——a
m
q'i'
Quincunx zum
weitere Entwickelung
Verf.
nachsehen.
selbst
1
und
Tlieile auf einer Kngeifläche stoiien,
vorkommt.
—
Grunde.
derselben
In
muss
der zweiten
dem kreisförmigen oder con-
Quincunx, wo nämlich
reiche si'ltoiier
a =:
P»
Diese beiden Gleichungen liegen der
parallel
und
,•
Abtheilung handelt derselbe von
centrisclion
Der
und y allgemein mit cc und ß bezeichnet
l)ten
dass der pte Punkt der (q
durch die
Untersuchung
man
Die
bestimmt also
läuft,
folgt leicht,
.
= pb
w. benannt.
den Bcstimmungspunkt der Strophe und wenn
seine Coordinaten x
/S
s.
Ordnung der Strophe.
strophe beslinnnt die
werden, so
sie
die Ordinalzahl des Punktes in solcher Archi-
und
diesen Punkt
auch werden
derjenigen Archistrophe, nach
1 verminderte Ordinalzahl
die Klasse
s. f.,
jeder Archistrophe, mit Strophe
Ich
die Blätter
oder
ähnliciie
der indessen im Pflanzen-
habe
in
meinen Griindieh-
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für physiologische Botanik.
51
ren
Kräuterkunde,
»1er
Th.
2. Aufl.
I.
S. 446.
447
folg.
eine
mathematische Darstellimg der Sache gegeben, die mir sehr
leicht scheint,
und
dass die Blätter
sich darauf gründet,
die
landeskulturdirektion Oberösterreich;
download www.ooegeschichte.at
Lage in eine
wirtelförniigen
oder Bracteen aus ihrer
benlinie
zu bestimmen, habe
icl»
Nebenreihen von
die
die
einer
Schrau-
Veränderung der Lage
Winkel genommen, um welche
Diese
hinaufgezogen sind.
gerade
aufsteigenden Hauptreihe
So kann ntan aus dem Winkelabstande der
Wendel oder Stroplien von der Hauptlinie die Zahl der Umentfernt
sind.
läufe finden, welche die Blätter oder Bracteen /wischen zwei
in
gerader Linie auf einander treffende Blätter oder Bracteen
Es
machen.
dient
hier
die
Rechnung überhaupt nur zur
Uebersicht der verschiedenen Fälle, die Zählung und Messung
muss doch an der Pflanze selbst geschehen, da die organischen
Abschweifungen von der zum Grunde liegenden Form keine
genaue Messungen erlauben.
Bemerkungen über einige entgegengesetzte
welche durch Verwachsung wechselnd
werden, von Ad. Steinheil. Aniial. d, Scienc. natuBlätter,
Das Verwachsen zweier Blätter
rell. 2 Ser. T. 19. p. 321.
mit einander hat zuerst Ch. Bonnet beobachtet, und nach
de Candolle.
früher an
Der
Salvia verbenaca
pulverulenta,
ihm
Verf. beobachtete eine solche Monstrosität
und
Betonica stricta
jetzt
ujid
wieder
an Eucalyptus
Urtica dioica.
Die
fünf
Stammblätter der Betonica waren wechselnd und zweizeilig,
das
unterste
einfach,
die
drei
folgenden
zweigablicht,
das
wiederum einfach; die Blätter unter dem ersten Wirbel
standen aber wiederum gegen einander über. Der Verf. wendet diese Beobachtungen von Monstrositäten auf die Morphologie an, wie er schon frülier in einer Abhandlung in den
Annales von 1835 gethan. Er unterscheidet wechselnde Blätter par la soudure ou par la dissociation; zu dem ersten
hatte er in der eben erwähnten Abhandlung die Blätter des
Epheus gerechnet, wo die Stammblätter schon verwachsen
fünfte
sind.
dadiu'fli
Die wechselnden Blätter
par dissociation lassen sich
unterscheiden, dass die untersten Blätter zwar gegen-
überstellend
sind,
dass aber von
dem
dritten
an die Stellung
etwas ungleich wird, und dass ein Blatt sich eher als das an-
D*
52
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
Docli gestellt der Verf., dass die Unterschei-
dere entwickelt.
nicht selten schwierig
dung
sei.
über den Ursprung und den
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download
E. Regel. Linnaea B. 17.
der
Stipeln,
vonwww.ooegeschichte.at
Zweck
Beobachtungen
nimmt den Ausdruck in einer ganz eigenthiimlichen Bedeutung, wie sogleich aus dem Folgenden erEr stellt zwölf Sätze auf, die er der umständhellen wird.
lichem Untersuchung voranschickt, von denen wir das ^Yesentliche anführen wollen.
1) Alle blattartigen Organe der phaneroganischen Gewächse zerfallen in zwei gänzlich von einander getrennte nänilich in die Stipel- und Blattbildung. 2)
Die stlpuläre Blattbildung überwächst die in Warzenform sich
aus dem Knospenkern erhebende Achsenspitze, von der Basis
Der
S. 193.
Verf.
,
der letztern aus,
dig
als
durch dieselbe
den einfachsten Formen bestän-
eine in
ist
jedoch nie
deten Stipelformen
entstehen,
.spitze
Umhüllung
Die
StipelhüUe.
einfache
vollständig.
wenn
überwachsenden StipelhüUe
sich
der
Achsenspitze
3)
Die ausgebil-
der die Achsen-
in
statt einer,
zwei oder
viei*
oder selten nocli mehr Längsspalten bilden, wodurch natürlich
eben so
viele Stipelblättcben
der
aus
Stipeln
Basis
sich
hervorbilden.
4)
Da
der Achsenspitze hervorwachsen,
die
so
auch ihre Nerven direct aus dem Stengel. 5)
In allen Fällen dienen die Stipeln zur Umliüllung der Achsen-
empfangen
spitze,
sich
sie
die
unter ilirem Schutze fortwächst.
an der
hervorbilden
I'flanze Theilo
,
6) Ueberall
wo
entsteht zuerst das
Achsengebilde des neuen Individiums, das zunächst von einer
Alle in der
oder mehreren Stipelhüllcn überwachsen wird.
zur Umliüllung verwendeten Organe gehören
Pflanzenwelt
nicht der Blatt-, sondern der Stipelbildung an.
ren die Hüllen der Knospen,
die Eihülle, dieCotyledonen
einige
und
Hierzu gehö-
Ausnahmen abgerechnet,
die Fruchthüllen. 7) Die Stipeln
sind deshalb insofern als eine der Blattbildung vorausgehende
Bildung zu betrachten, insofern
sie,
bei sich
neu entwickelnden
Individuen, schon vor der Blattstelluiig auftreten.
lich
der
zu
einem
Knoten
gehörigen
Stipeln
8) Hinsicht-
und Blätter
linden wir einen dojipelten Unterschied, indem im ersten Falle
höher, und in andern tiefer als das Blatt steht.
der
Sti})elkr<'is
9)
Die iiinenständigeii Stipeln besciiützen die Ausbildung des
fulgfiidiii
Knotens und
Blattes.
Sie haben
die
Achsenspitze
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für physiologische Botanik.
53
wenn sich \on ihr das Blatt des
uitihiillt,
Knotens zn scheiden beginnt, so dass die Bildung
schon vollständig
nächsten
derselben
ihrem Schutze vor sich geht.
unter
gänzlich
landeskulturdirektion
www.ooegeschichte.at
dagegen, download
Knotens Oberösterreich;
an dessen
Blatt desselben
innerer
entwickelt
stehen,
sich
etwas früher
oder gleichzeitig.
Die Hervorbildung der anssenständigen
der Entwickelnng des Blattes
Da
die Stipeln
desselben Knotens voran.
zum Schutze bestimmter
10)
dagegen
geht
.Stipeln
Das
Basis sie
11)
Theile bestimmt sind,
so können sie auch keine Axillarknospen haben; nur da,
wo
keine wirklichen Blätter vorhanden sind, findet sich eine Axil-
larknospe an der Basis der Stipel.
wächst
bildung
excentrisch
Achsenspitze aus.
—
Begriff von
der Basis
Seite
nur hin und wieder abgekürzt.
was den
Stipel
12) Die eigentliche Blatteiner
der
Ich habe diese Sätze mit des Verf. eige-
nen Worten hergesetzt,
sehe nicht ein,
von
Verf. zu
berechtigt,
Kotyledonen, Fruchthiillen
,
eine Klasse bringen kann.
dem sonderbar
auch nicht,
Ich
aufgefassteu
wie man Stipeln,
Scheiden und Blatthäutchen unter
Die Achsenspitze
ist
an den Diko-
immer mit einer oft grossen Anzahl von Blattanfängen umgeben, die nachher zu wahren Blättern auswaclityledonen
sen; keine andere Hülle
Blüthenstand.
Was
ist
vorhanden.
Blüthe.
Befruchtung.
über Blüthenstand und Blüthe
in
Frucht.
den verflosseneu
Jahren erschienen, geiiört ganz in die Morphologie,
welche,
wie schon gesagt, nicht eigentlich ein Gegenstand dieses Jahresberichts
ist.
Jedoch wollen wir auch hier einige bedeu-
tende Abhandlungen kurz anführen.
Ueber dichotome Verzweigung der Blüthenaxen (cymose Inflorescenz) dikotyledo nischer Gewächse, von H. Wydler, Prof. in Bern. Linnaea Th. 17
Der Verf. hat, wie er sagt, die Beobachtungen von
Schimper mit denen von Bravais in Verbindung gebracht, und
S. 113.
so
eine
Reihe von
Sätzen entworfen,
Wir wollen im Folgenden nur
die
nehmen, was Aveniger allgemein bekannt
nirten
Stengelblättern
nachweisbar
und
es
ist
ist,
eine
er
hier
mittheilt.
auf das besonders Rücksicht
Succession
ist.
in
Wie
ihrer
bei
oppo-
Entstehung
so auch bei opponirten Vorblättern (Bracteen)
daher stets ein erstes (unteres) und ein zweites
54
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(oberes) Vorblatt anzunehmen.
selten
sind
Vorblatter
Die
sogenannten
opponirt,
wirklich
opponirteu
machen
selten
einander einen Winkel von 180", gewöluilich bilden
sie
mit
unter
Oberösterreich; download
www.ooegeschichte.at
zweierlei Divergenzen,
auch
liegt am häufigsten die grosse
sich landeskulturdirektion
Divergenz nach vorn, nach dem IMutterblaft der Bliithenzweige,
die kleine hingegen nach hinten, nach der Abstannnungsaxe
Zweige.
der
zweige
den Vorblättern beginnt die am Bliithen-
Mit
fortsetzende
weiter
sich
als
häufigsten
zeigt
Bliithe
zuerst
umfasst.
der Kelch dikotyledonischer Gewächse
Blattstellungs-Briiche von |, ^, f
der letzte
figste,
welche
Blattspirale,
den ersten Cyklus der
den Kelch
in
der erste Fall
ist
dem
häufigsten Falle
kommt
bei
etwas
das erste Kelchblatt nach vorn,
dem
fol-
Beziehung auf ihre Stellung zwi-
schen Axe und Mutterblatt hint- oder vornundäufig sein.
ersten als
die
der häu-
Die auf die Vorblätter
seltenste.
dv.v
gende Kelchspirale kann
;
Am
Im
pentameren Kelchen
reclits
oder links über
zu stehen; das zweite unpaarige hingegen
Mutterblatte
median nach hinten vor der Abstammungsaxe. Es Jässt sich
dieses Stellverhältniss durch die Formel # ('^) ausdrücken.
Die Achseln der Vorblätter sind entweder fertil oder steril.
Im
geht aus jeder Blattachsel ein Zweig hervor;
Zweige von gleichmässiger Ausbildung, so erhält die
Verzweigung ein gabeliges Ansehen (cynia triflora Auct,). Wieersten Fall
sind die
derholt
sich diese
Verzweigung aus den Vorblättern der
bei-
den Seitenzweige mehrere Male auf dieselbe W^eise, so entsteht
eine
stets
Verzweigung,
nach
zwei Seiten hin
Schimper
vvelche
fortgesetzte dichotome
Dichasium
Man
nennt.
unterscheidet daran y\xen (Zweige) und ebenso Vorblätter des
zweiten, dritten Grades
aller der
u. s.
sende Zweige besteht
Das merkwürdige Grundgesetz
ihrer stets sich symmetrisch entgegen-
in
laufenden Blatt- (Kelch)
sind unter sich anlidrom.
dem
f.
Achseln zweier Vorblätter gleichen Grades entspros-
Wendung,
einen Z\veige rechts, so geht sie
den beiden Zweigen
ist
d.
h.
die beiden
Zweige
Geht nämlich die Blattwendung an
am andern
links.
Von
ferner die Blattspirale des einen Zwei-
ges mit der Abstammungsaxe
(dem centralen Bliithenzweige)
Der Verf. unterscheidet
nun am Dichasium einen untern und obern Zweig, und giebt
die verschiedenen Verhältnisse der Blattstclhnig an, nachdem
gleichläufig
,
das andere gegenläufig.
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Botanik.
physiologische
für Heritage
der Abstammungsaxe gleiclilaufeml (lioiiiodroner Zweig)
Bilden
entgogeiigesetzt sind (antidromer Zweig).
sie mit
oder
ihr
sich die honiodronicii
Zweige eines Dichasiunis aus, so nennt
bilden sich blos
au bei (bostryx),
einen SehrOberösterreich;
es Schimper landeskulturdirektion
download www.ooegeschichte.at
Wedel (eineinen
Scliimper
es
nennt
so
aus,
die antidromen
die
verschiedenen
zuletzt
geht
Verf.
Der
cinnus cicinus).
natürlichen
die er in Rücksicht auf diesen
Ordnungen durch,
—
Klüthcnstand untersucht hat.
Wir müssen
es
dem
nicht klar geschriebenen
Verf.
Abhand-
Dank wissen,
lungen von Schimper und Bravais zu einer klaren Uebersicht
Wenn man auch der Blattspirale den Werth
gebracht hat.
dass
nicht beilegt,
er
die
den viele Alorpholügen
doch die Untersuchungen
ihr
zuschreiben,
so
ist
derselben zur vollständigen Kennt-
niss der Pflanze nöthig.
des Nectaires
Examen organograp hique
M.
L.
Annal.
Bravais.
d.
par
Linne
T. 18. p. 152.
Sc. nat.
nannte Nektarien Theile der Bliithe, welche einen süssen Saft
absondern, brachte aber nicht allein viele Theile dahin, an
denen man eine solche Absonderung nicht bemerkte, sondern
Blume,
er rechnete auch zu den Nektarien, was nicht Kelch,
ist.
Der
WisFruchtknoten
und
Staubgefäss oder Staubweg
Ausdruck, sagt der Verf., um einen Theil
des Androceums oder auch einen Kreis von Theileu zu bezeichnen, welche Nektarsaft absondern oder nicht. Die meisenschaft fehlt ein
angegebenen Ausdrücke erfüllen ihren Zweck
sten
der
Verf.
die
nicht.
In
Ausdrücke
Ermangelung von bessern wählt
noctarium und discus, den ersten nach der Linneschen Bestiiinnung,
den zweiten
in
dem
Falle,
wo
die Nektarien einen
Es folgen
Kreis oder einen Wirtel bilden.
der Nektarien, und zwar nach der Stelle,
also: 1)
Kelch -Nektarien.
I
die Eintheilungen
wo
sie sich
finden,
gehören die Kelchdrü-
lieher
sen vieler Malpighiaceen, einiger Euphorbiaceen, der Sporn an
Impatiens Balsamina, auch das Nektarium, welches an der Basis
und
det,
u. s.
iinierhalb
der Kelchblätter
der Malvaceen sich befin-
wie an manchen Arten von Malva, an Lavatera trimestris
Es bildet eine weissliclie und rauhe Wulst (bourrew.
Nur
Hypopetale Nektarien.
let).
2)
Verf.
bekannt;
ausserhalb und an
Chironia decussata
befindet sich
ein
Beispiel
der Basis der
ein
gelber,
ist
dem
Blume von
nektarführender
56
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F. Link:
die Arbeiten
H.Heritage
3) Corollen-Nektarieii.
gekerbter Ring.
Sie
finden
sich
besonders an dem untern Theile
meisten Blumen,
den
an
der
Blumenblätter, und bilden Gruben, Rinnen, Sporen und dgl.
Hyposteraone
Nektarien, www.ooegeschichte.at
der Corolle und den
4) landeskulturdirektion
Oberösterreich; download zwischen
An
Staubfäden.
sie
sechszehn
Ordnungen bemerkte
natürlichen
Am-
der Verf.: Capparideae, Resedaceae, Hippocastaneae,
pelideae, Geraniaceae, Oxalideae, Sapindaceae, Terebinthaceae,
Passifloreae,
wo
zahlreiche
sie
rende Höhlungen, Loaseae, (wo
Fäden machen und
nektarfiih-
Parastemones genannt
ich sie
habe), Cucurbitaceae, Asclepiadeac, die Krone derselben, (die
ich paracorolla nannte).
beschreibt
hier
5) Staubfäden-Nektarien.
mehre dergleichen,
an
B.
z.
einer
Der
Verf.
gefüllten
Acklei, an Veilchen, Fumaria, Corydalis, Dianella, den Laurineen, Vinca, Phaseolus, Alsine media.
6) Eingeschobene
tarien zwischen den Staubfäden, wie an Melianthus major
Nekund
minor, Tropaeolum, vielen Cruciferen, Sibbaldia procumbens.
7)
Disci
zwischen
den Staubfäden
Dikotylcdonen zu finden.
an
der Spitze
fast
an der Hälfte der
-Nektarien.
Selten, an
Linnö rechnete hieher die drei Glan-
einigen Euphorbiacecn.
dulae
und dem Fruchtknoten,
Sehr häufig, und
(mein perigynium).
8)
Pistill
des Fruclitkjiotens
in
den Hyacinthen.
dem Blüthenboden.
Gehören meistens zu
den vorigen, doch sind in dieser Rücksicht die Schuppen in
der Blüthe von einigen Crassulaceen zu untersuchen.
Es
giebt ^>ber viele Blumen, die einen Nektarsaft absondern, au
9)
Nektarien auf
Die mikrodenen man keine besondere Nektarien bemerkt.
der Nektarien zeigt nur Zellen ver-
skopische Untersuchung
schiedener Art oft mit Saft gefüllt, keine Spiralgefasse, doch
bemerkt man solche an Campanula Rapunculus, aber man ist
auch hier nicht siclier, ob nicht etwas vom Blüthenboden mit
abgeschnitten
wurde.
nectaires beschreibt der
Dann
Verf
der
Abtheilung Symmetrie
des
die I^age derselben in verschie-
unterscheidet er an jedem Blatte
des
vier Theile, support, nectaire, anthere, limbe,
und
denen Blüthen.
Androceums
Unter
führt dieses mit vielem Scharfsinn an einzelnen Pflanzen aus;
die
meisten
Nektarien
sind
Theile,
an
denen Anthere
und
Saum fehlen. Er wendet dieses auch auf die Pistillarblätter
an, wo der Fruchtknoten mit der Unterlage (support), der
Griffel mit dem Nektarium und die Narbe mit den Anthereu
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für physiologische Botanik.
57
werden.
verglichen
kommt
Zuletzt
auch auf die Stamiii-
er
an denen, nach unserni Verf., die Basis des
blätter,
dem support
oft sehr verdickt,
Blattstiels,
der Blattstiel,
entspricht,
oft
Oberösterreich;
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bedeckt, den»
nectaire,
und
die Platte der Anmit Glandeln landeskulturdirektion
Ueber den Nutzen des Nektarsaftes weiss der Verf.
wenig zu sagen; er meint, dass er in manchen Pflanzen resorbirt werde, und vermuthlich zur Ernährung der Eichen
Die Unterscheidung von discus und nectarium nach
diene.
there.
—
der Stellung im Kreise oder nicht,
es
deutliche Nektarien
giebt,
zweckmässig, da
niciit
ist
im Kreise stehen, wie die
die
Gruben auf den Blumenblättern von Fritillaria imperialis L.
Eben so begreift, was der Verf. discus
vielen andern.
nennt, so verschiedene Theile, dass man sie wohl nicht mit
und
demselben Namen bezeichnen kann.
bleibe bei
Ich
meiner
einmal gegebenen Terminologie, die wenigstens leicht verständlich
ist,
wo man
zeichnet
alle
um
Parastemones gar
Parapetala,
Paracorolla,
leicht an Stellung
und Gestalt unterscheidet.
Perigynium be-
stehende Theile,
deren Verschie-
das
Pistill
denheit sich leicht durch ein Beiwort angeben lässt; P. disci-
forme
ist
der grosse discus,
umgiebt, die einzige Form,
lich
ist.
keinen Saft absondern
allen Pflanzenbeschreibern
die
vielen
in
Das Wort glandulae mag immer
diese Theile
auch
der
Anatomen
Blumen das
Pistill
wofür das Wort discus verständ-
angenouunen
den Ausdruck
keine Absonderung Statt findet,
z.
ist,
da
wenn
bleiben, auch
erstlich weil es
,
und
behalten
von
dann,
fjist
weil
liaben,
wo
glandulae conglobatae.
B.
Der Name nectarium mag immer beibehalten werden als allgemeiner Name; in den Beschreibungen wird es aber besser
sein
zu sagen fossae nectariferae
u. s.
w.
Ueber die involucra bei Cynosurus und bei
Setaria von Dr. II. Koch in Jever. Botanische Zeitung. 1843.
St.
15
— 17.
Dass bei Cynosurus das sogenannte
involucrum aus unfruchtbaren Aehrchen besteht,
Augen und
ist
schon von Vielen erkannt worden.
nannten setae -an Setaria sind
zur Ausbildung gelangt.
Bliithenstiele,
Der
V'erf.
zeigt
und redet dann von den Unterschieden
italica und verticillata.
Zuletzt sagt der
terniren liegt bekanntlich bei den Gräsern
fällt
in
die
Die soge-
deren Bliithe nicht
dieses umständlich
der Setaria
Verf.:
viridis,
Einfaches Al-
zum Grunde, von den
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
53
immer zu
Blättern bis zu den Staiibgefässen, welche sich fast
drei stellen.
Unsere Setarien
fahrt er fort,
,
haben das inter-
Schwanken zwischen beiden
(derdownload
Zweizahl
und Dreizahi) nicht wie
Zahlenverhältnissen
landeskulturdirektion Oberösterreich;
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essante, dass der Uebergang, das
bei
den andern Gräsern
und
Bliithe stehen bleibt,
sondern schon
zur Herrschaft zu bringen,
ist,
deutlich
nicht
Aehre
allein,
dass
häufig
die Hauptäste wieder
in
genug ausgesprochen
kommen,
so kann es doch nicht ganz dazu
denn
Divergenz
die
thenstielen hinzu, wieder im
die
letzte
Divergenz
Uebergange von
setzt sich
dann,
zu fixiren;
sie
und Ende
Anfang
bei
\
der
zurückfallen,
so sind vollends die Nebenäste bis zu den letzten
und
Blatt
der Stellung der
in
Obgleich hier das Bestreben, die Divergenz
Aeste erscheint.
l
dem Gegensatze zwischen
in
,
,
den
Blii-
zu y begriffen
wie gewöhnlich in
i
der Doppelbliithe und deren Theilen weiter fort,
so dass die
Setarien zweimal ihre Stellungsgesetze wechseln, während an-
dere Gräser es meistens nur einmal thun.
der meisten
Gräser sehen wir schon
die
—
In den Blattern
Stellung
zu
drei,
denn die wechselnden Blätter sind überhaupt nur aus einander
gezogene Wirtel. Bei der Inflorescenz, welche die Blüthenstiele machen, kommt noch ein anderer Umstand hinzu, die
Prolepsis, das frühere und spätere Hervorkommen, worauf
der Verf.
nicht
Der Ausdruck Divergenz
geachtet hat.
sehr unzvveckmässig,
und der
V^erf.
ist
redet selbst von der zu-
Grösse der Winkel. Die meisten Morphologen verwechseln die Terminologie für die Beschreibung mit der morphologischen Terminologie, die ein ganz anderes Feld hat.
fälligen
die Stellung
Involucrum bezeichnet
unter der Blüthensphäre
Von
ist
oft
welcher Art die
nicht
immer
um
Theile
bereits
eine
von Theilen ausser und
Bliithe
oder
um
mehrere.
morphologisch genommen sind,
untersucht worden,
noch zweifelhaft, erfordert
und dann auch
aucli nicht selten eine
genaue
anatomische Untersuchung, die der Beschreiber nicht anstellen
kann, so wie der, welcher die Beschreibung zur Erkennung
Nach diesen Gründen lässt sich der
will.
Ausdruck Involucrum für Setaria wohl rechtfertigen, und der
Zusatz setosum ebenfalls, denn die Fäden sind selbst steif
und bürstenartig. Was seta sei, ist sehr verschieden bei den
Botanikern bestimmt, und der Beschreiber kann nur auf die
der Art benutzen
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für physiologische Botanili.
59
fadenförmige
Fonu und
Steifigkeit einer Thierborste Riicksieiit
Cynosurus hat kein involuoruni
nehmen.
Hort.
bot.
denn
als
Berol, gesagt,
spicuhte
,
auch habe ich im
bracteis pinnatifidis,
fultae
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.atwenn
stellen sich diese Theile dar,
Bracteen
sie
auch zusammengewachsene Bliithenbälge sein mögen.
Bemerkungen über den Bau der Pollen körn er,
in Rücksicht auf Classification von Arthur Hill Hassall, in Annais and Magazine ofNatural History. T. 8. p. 92. Der Verf. gesteht, dass er die
besonders
Schriften von Purkinje, (der
von den Spiralzellen der Anthe-
von Fritzsche und Mohl nicht geradezu
kenne, sondern nur aus Lindley's Angabe ihrer Meinungen.
ren allein handelt),
Die cylindrischen
Zuerst von den Pollenkörnern überhaupt.
oder beinahe cylindrischen Körner, welche vor der Benetzung
mit einer Flüssigkeit horizontal liegen, richten sich auf, wer-
den
breiter,
schieht,
die
wenn
die
Benetzung mit einer Flüssigkeit geist als die Foville, und verändern
weniger dicht
Der
ihre Gestalt in eine dreieckige.
schehe durch eine Endosmosc,
Verf. glaubt, dieses ge-
sonderbar genug, da hier die
Hauptbedingung einer Endosmose, nämlich zwei Flüssigkeiten,
die durch eine
Membran durchgehen, um
meistens zwei Häute haben,
ist
drei beobachtet hat, setzt der Verf.
ner
vieler
u.
s.
w.
,
von
doch
Haut sein möge,
glaubt
Banksia
dass
er,
zu ver-
die Pollenkörner
bekannt; zu denen, an welchen
man
y\rten
ihre Plätze
Dass
tauschen, durchaus nicht Statt findet.
noch
die Pollenkör-
und Dryandra, von Fuchsia
in
den letztern
die Fritzsche an vielen
der Verf. selbst an Clarkia elegans.
eine
vierte
Onagrarien fand und
Die sonderbare Form der
Pollenkörner von Saponaria viscida
wird beschrieben.
Um-
von den Furchen, welche man in
vielen Pollenkörnern bemerkt, und erklärt sie als eine Lücke
ständlich
redet
der Verf.
Membran, wodurch das Austreten
(deficiency) in der äussern
der Pollenschläuche erleichtert wird.
steht
meistens aus
Zellen
,
die
durch
Die äussere Haut beeine
organische Linie
zusammengehalten werden. Auch in den stachlichten Körnern
Zuweilen erscheint
kann man jene zellige Haut erkennen.
nur
von Körnern in der Fovilla her, welche durch die äussere
Haut durchscheinen.
Die Pollenkörner, besonders die stachdie Oberfläche des Pollenkorns körnig, aber dieses rühre
ßO
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H. F.
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Jahresbericht über die Arbeiten
oder borstigen,
lichten
einer dicken, zähen Masse
von einer Absondernng oder
sondern von der Zelle ableitet,
sind
umgeben, die der
von einem Ausschwitzen
Verf.
mit
nicht
,
das Pollenkorn
worin
zuerst
entwickelt wurde.
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körner sind
und zwar durch
vereinigt;
oft
Die Pollen-
eine zähe Masse,
Fäden vom zerrissenen Zellgewebe, also unbeund nur auf einige Zeit, oder auch beständig und
oder durch
ständig
organisch.
foliuni)
Das
das
,
den Ericaceen.
bei
Körner zusammen verbunden, 12
Acacia
palustris
pularis.
Die Pollenschläuche
der Verf.
Verlängerungen
sind
ausdehnen
kann,
finden
muss man
so
als
in,
bei
Myosotis
ihre Gestalt
sie
in
gar
Innern
der
Haut,
da sich
aber keine Haut so stark
bei
manchen Pollenschläuchen
es
Avir
bewegenden Moleküle
da sich
16
und Mimosa marginata, die grösste bei Cobaea stiDie Farbe der PoUenkönier ist sehr verschieden.
mit der Foviila angefüllt;
,
viele
oft
Grösse der Pollenkörner
fand
kleinsten
die
;
Es sind
Acacia decipiens,
in
Die verschiedene
linearis.
wird angegeben
Epilobium (ausser angusti-
erste findet sich bei
letztere
wohl Auswüchse nennen.
Die sich
der Foviila hält der Verf. für
sehr
verändert.
flüssig,
Die verschiedenen
Wirkungen von Säuren und Salzauflösungen auf die PollenNun folgen die verschiedenen
körner werden angegeben.
Mittel,
welche
die
Natur anwendet,
um
Befruchtungs-
das
geschäft zu erleichtern, die meistens bekannt genug sind.
In
dem nennten Bande
Abhandlung über
schreibt
die
dieses Journals S.
die Pollenkörner fortgesetzt.
Gestalt
der von
544 wird die
Der Verf. be-
ihm beobachteten Pollenkörner
indem er von den Cyperaanfängt,
auch
werden 158 Figuren dazu
Gramineen
und
ceen
macht
nun
Bemerkungen über
Verf.
allgemeine
Der
gegeben.
nach den natürlichen Ordnungen,
die
,,
der
Gestalt
zwischen
gross,
sogleich
dem
dass
er
Pollenkörner.
allein einen
zu bestimmen
,,Der
der Exogenen
Pollen
,
Unterschied,"
sagt
und Endogenen
Character darbietet,
um
ist
er,
so
dadurch
zu welcher Klasse eine Pflanze ge-
Das Pollenkorn einer Endogene (Monokotyle) kann
Es ist entweder
Weise characterisirt werden.
sphärisch, oval oder elliptisch; gewöhnlich, wenn nicht immer,
aus zwei Membranen zusammengesetzt, die selten mehr als
einen Pollenschlauch enthalten
und eine einzige Ausnahme
hört.
auf folgende
,
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für physiologische Botanik.
61
abgerechnet,
nie
mehr
Diese Ausnahme
als zwei.
kommt an
Limnocharis Huniboldti vor, an der das Pollenkorn sphärisch
7 Löchern,
ist, und die äussere Haut (extine) durchbohrt mit 6
—
um
landeskulturdirektion auszulassen.
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Die
elliptische
die Pollenschläuche
der Körner
kommt an den Monokotyledonen am
Gestalt
häufigsten
wurde an 44 Gattungen beobachtet unter den 73,
Das
Pollenkorn einer Exogene (Dikotyle) kann auf folgende Weise
definirt werden.
Im Allgemeinen zeigt es eine mehr zusammengesetzte Organisation; die Zahl der umhüllenden Membravor;
sie
die
man
nen
ist
einer mikroskopischen Untersuchung unterwarf.
zwei, drei oder vier, die Gestalt verschieden, meistens
entweder dreilappig,
sphärisch,
oder dreieckig, mit Pollen-
schläuchen, die an Zahl sehr verschieden sind, und zwar drei
Ausnahmen abgerechnet, von drei zu fünfzig. Von diesen
Formen konnnt die dreilappige am häufigsten vor, und ist,
nach des Verf. Erfahrungen charakteristisch für eine Exogene,
da
sie
in
187 Gattungen von den 332 untersuchten
sich fin-
Ausnahmen konuuen in den Gattungen
Acanthus, Dryandra und Magnolia vor; die letzte Gattung ist
Die
det.
so
gedachten
bestinunt
dikotyledonisch
und doch hat,
kaim,
dass kein Zweifel darüber sein
,
sonderbar genug, das Pollenkorn die
elliptische Gestalt, die in den Monokotyledonen so häufig ist.
Das Polleukorn von Dryandra, ob es gleich nur zwei Pollenschläuche hat, ist krinmu und hat drei deutliche Häute.
Das
liess sich erwarten und ist nicht sonderbar, denn nach einem
von den drei Naturgesetzen für die IMannichfaltigkeit der
—
Pflajizen läuft jeder Theil seine Reihe
vom
einfachen
zum zu-
sammengesetzten durch, indem ein anderer Theil auf derselben Stufe der Entwickeluiig stehen bleibt. Doch kommen die
zusammentrefTonden Formen, was Einfachheit und Zusannuensetzung
stellt
betrifft,
der Verf.
am
häufigsten vor.
ledonen und Dikotyledonen,
zusammengesetzt,
lung
scheint
Die Coniferen und Taxus
nach seiner Ansicht zwischen die Monokoty-
als
richtig,
in
doch
sei
das
Pollenkorn mehr
den Monokotyledonen.
weil
eine
sie
Diese Stel-
ganze Ordnung
betrifft,
aber wenn er Nymphaea des Pollenkorns wegen zu den Monokotyledonen stellt, so entscheidet dieses für eine einzelne
Gattung nicht,
Theilen
auf
weil
sehr
gerade
ungleichen
in
solchen
die
Verbindung von
Stufen dor Entwickelung Statt
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Link:
H. F.
02
nämlicli
dass
Zuletzt
kann.
finden
Jahresbericht über die Arbeiten
und verschieden
ist
Gestalt
die
in
von Mohls Behauptung
des
Pollenkorns
die
veränderlich
zweite
ein
,
sind
davon dem Verf. bekannt, nämlich bei Linuni
Das
Viola montana oder V. odorata.
durchaus und behauptet,
wo
dass,
dieses
durch
IMangel (subtraction)
spiele
führt
häutig
konnnen
der Verf.
der Fall
in
Bei-
hybriden Pflanzen vor,
besonders
an,
z.
B. Fuchsia
möge der Grund sein, warum hybride
unfruchtbar sind, eine Bemerkung des Verfassers,
und
Pflanzen oft
sie
scheine,
und zwar
oder Lleberfluss (addition).
aus mehreren Pflanzen
und
der Verf.
dritte läugnet
Pollenkorn monströs oder übel gebildet sei,
Standishii,
das
aber höchst selten der Fall, und nur zwei Aus-
sei
usitatissimum und L. africanum, ferner bei Viola tricolor
das
sei,
derselben Familie, derselben Gattung und
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Das
erste
derselben Art.
sogar
gesteht der Verf.
nahmen
Rede,
dieses
welche Aufmerksamkeit verdient.
Hiezu gehört: Kritische Ujiter
suchung von Mohls
Ansichten über die Natur des Pollenkorns, von
Arthur Hill Hassall. Annais and Magaz. of Natural
History. T.
Zellen
in
9. p. 93.
der äussern
Mohl meint,
Membran
sagt der Verf.,
dass die
des Pollenkorns das Öl ab-
sondern, welches sich im Pollen befindet.
Nach unserm Verf.
Korn überzieht,
rührt es, so wie die klebrige Materie, die das
von der ersten Zelle her, worin
denn
es findet sich
am
sich das
Pollenkorn
bildet,
häufigsten an den Pollenkörnern,
die
eben der Anthere entschlüpft sind. Mohl irre sich, wenn er
behaupte, dass die Pollenkörner mit Stacheln keine Zellen in
der
äussern
wenn
er
Membran
behaupte,
sich befinde.
Der
hätten
dass
in
,
aber auch
Adolph Brongniart,
jeder Zelle ein Ausführungsgang
Verf. sagt ferner,
er habe behauptet, dass
die körnig erscheinende Oberfläche der Pollenkörner von den
activen kleinen Körnern herrühre, welche durchscheinen, auf
Meinung, dass jenes Ansehen nur
Die Stacheln und warzenförmigen Hervorrasclieinbar sei.
gungen auf der äussern Haut wären nicht eine Verlängerung
alle Fälle bleibe
er bei der
der Körner der äussern Membran,
sondern eine Hervortrei-
bung der innern Haut. Von einem solchen Hervortreten der
innern Haut, verbunden mit einem Riss der äusserji, rühren
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für physiologische Botanik.
die
Banden
chen
welche man an den Pollenkörnern mit Fur-
lier,
wenn
sieht,
63
benetzt aufschwellen.
sie
Ueber die S tructur und Verrichtung des Pollen,
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von J. Aldridge in Hook er' s Journal ofBotany. T. 4.
dem
In
p. 86.
Jahresberichte
Nachricht von Aldridge's
staub, nach
und
4841
S.
128 gab
ich eine
dem zweiten Bande
S.
428 von Hookers Journal
über die vorliegende Abhandlung nur sehr wenig
setzte
da die Schriften von
hinzu,
für
Lhitersuchungen über den Blüthen-
1842
mehr zum Bereich
Der Verf. vertheidigt
nicht
des damaligen Jahresberichts gehörten.
sich zuerst gegen den Vorwurf, als sei ihm Fritzsche in seinen Behauptungen schon zuvorgekommen.
Aldridge hatte
nämlich in jener Abhandlung behauptet, das Stigma sondere
eine Säure ab,
diese
Säure maclie den Blüthestaub aufsprin-
gen, und coagulire die Flüssigkeit
Fovilla umgiebt.
die
Säure auf dem Stigma
vorgeworfen
Der
hatte.
bestehe aus mucus,
nicht gekannt habe,
Verf.
geht
nun
Hervordringens der Pollenschläuche;
und Säuren verwandeln
man ihm
wie
weiter.
Die Fovilla
Der mucus
Ol und Stärkmehl.
im Wasser an, und dieses Anschwellen
gefärbt,
welche die
derselben,
in
Es wird ihm leicht zu zeigen, dass Fritzsche
die
ist
schwillt
Ursache des
von Jod braun
er wird
ihn in eine graue zälie Masse.
Der andere Bestandtheil, der jiie fehlt, ist das Öl, welches
von Jod nicht gefärbt wird, da hingegen die Stärkekörner
vom Jod,
wie bekannt, blau gefärbt werden.
den Oltropfen sind es, welche sich
in
Die Körner
in
den Pollenschläuchen
bewegen.
Auszug aus der 1 n a u g u r a 1 - D s s e r t a t o n über
B d u n g des Embryo und über d e S e x u a t ä t
der Pflanzen, von Dr. Gelesnow aus Petersburg.
Botanische Zeitung. 184-3. 49 St. „Meine Beobachtuni
d
i
e
i
1
i
i
I i
gen," sagt der Verf., „bestätigen der Hauptsache nach die
des Herrn Schieiden über die Art der Entstehung des Embryo, dass dieser nämlich sich aus dem Pollenschlauche bildet,
der in
Richtigkeit
die
Höhle des Embryosackes gelangt.
dieser
Erscheinung kann
man
sich
bei
Von
der
solchen
am entschiedensten überzeugen, bei welchen die Einstülpung* des Embryosacks geschieht und letzterer lange Zeit
unaufgelöst bleibt.
Diesen Fall habe ich am deutlichsten an
Pflanzen
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H. F.
64
der Pfirsich
findet
sacks
(Ib.
Link:
Jahresberioht über die Arbeiten
—
beobaclitet,
sich
nicht
bei
amara und unibellata)
Diese Einstülpung
Pflanzen.
allen
landeskulturdirektion
download www.ooegeschichte.at
zugespitzt,
sehrOberösterreich;
bryosacks
so dass der Durchmesser
Spitze
nicht
viel
grösser
ist.
z.
B.
nnkropyle Ende des Eni-
das
ist
des Einbryo-
Bei Iberis
der
als
seiner
des Pollenschlauchs.
Hier geschieht die Embryobildung auf folgende Weise:
der Pollenschlauch
in
Indem
dem Embryo kommt,
des letztern auf und der Pollen-
Berührung
löst sich die berührte Stelle
schlauch dringt
förmlich
in
die
mit
Höhle des Embryosacks
den genannten Pflanzen dringt
bei
Der
er
sogar
sehr
tief
ein;
ein.
Embryo wird also hier Jiicht von den umgeschlagenen Wandungen des Embryosacks umhüllt, wie bei der
gebildete
sondern sowohl er, als sein langer Keimträger wird
von der eigenen Membran des Pollenschlauches gebildet. In
Pfirsich,
diesem Falle wird es
oft weit
schwieriger zu entscheiden sein,
ob wirklich der innerhalb des Embryosacks befindliche Embryo mit seinem Träger blos eine Verlängerung des Pollenschlauches
oder ob
ist,
standen sind."
—
sie auf irgend eine andere Weise entEs wäre zu wünschen gewesen, dass der
Verf. eine vollständige UebersetzuHg
seiner russisch geschrie-
benen Abhandlung gegeben, oder wenigstens
hängten Resultate wörtlich
Auszuge
wieder gegeben
die dort ange-
hätte.
In diesem
Verf besonders was Iberis betriflft, nicht
der blossen Beobachtung stehen, wie dort, sondern er
bei
bleibt der
,
geht darüber hinaus zur Theorie.
von
Neue Theorie der Befruchtung der Pflanzen,
Braunschweig, 1842. 4.
Dr. Theodor Hartig.
Nachdem der Verf etwas über den gegenwärtigen Standpunkt
der Befruchtujigslehre der Pflanzen
gesagt hat,
ersten Abschnitt zur Endogenen -Empfängniss,
pfängniss
im
Innern
des
Fruchtknotens über.
nämlich
ein Pollenschlauch
sagt, bis
zum
das
geht
er
oder zur
im
Em-
Hier gelangt
oder Ballschlauch, wie der Verf.
Ei, dringt in die Keimöfl'nung ein, durchwächst
Zellgewebe des Bofruchtungskegels
bis
zur Stelle,
wo
An den Zapfenbäumen geht nach
Keim bilden soll.
unserm Verf der Blumenstaub selbst in das Keimloch der
nackten Eier, setzt sich auf dem Befruchtungsei fest, und
sich der
einen kurzen Schlauch in das Zellgewebe desselben,
Folge dessen eine Reihe merkwürdiger Bildungen beginnt,
schickt
in
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deren Endglied der
wie schon im
den Nadelhölzern
bei
mehr
Samenreife nach
65
Jahresfrist
als
mit
zweijähriger
Keim
entstehende
ist,
vorigen Jahresbericht (S. 133) nach des Verf.
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wurde. Allerdings habe man das EindrinLehrbuch angeführt
gen der Schläuche
in das
wahrgenommen;
immer auf diese Weise geschehen,
Ei in vielen Familien
dass die Befruchtung aber nicht
sei
der
des
Zweck des
Verf. zu zeigen. Hierauf folgt die Empfängniss
Bei einer nicht
Mutterkuchens.
unbedeutenden Anzahl
lassen sich die Pollenschläuche bis in den Eierstock, mitunter
bis auf
den Grund desselben verfolgen, während man
in
der
Keimöflfnung der Eier vergebens danach sucht, wie bei vielen
ein tieferes
det
sich
Eingehen der Schläuche überhaupt eigen
auf
der Schlauch
webe der Narbe
denzellen
centralen Gefässbündel
dem Zellgewebe der Narbe
Wo
übergeht.
Wege
zesten
in grösserer
win-
Zellge-
zu, durchdringt Oberhaut, Aussenzellen, Rin-
zum
bis
denen
ist,
dem kürzesten Wege dem
da ab parallel mit letzterm
felkanals
fährt der Verf. fort,
Bei allen Pflanzen,
Oenotheren.
zum
bis
,
in die leitenden
der
und
verläuft
wo
Griffelende,
Schlauch
Fasern des Grif-
nicht auf
dem kür-
das Zellgewebe der Narbe eingeht,
in
von
er aus
Erstreckung auf der Narbenoberfläche
sondern
frei
ver-
den meisten Fällen Eindringen des Schlauches gar nicht Statt, wie man an Clarkia pulchella sieht. Der
da findet
läuft,
in
nun das Eindringen der Folienschläuche in
Verf. betrachtet
den Griffelkanal
leitenden
,
wo
sie
den leitenden Fasern folgen.
Fasern des Griffelkanals entsprechen,
nach, wie der Verf. sagt, den Saughaaren der Narbe;
meisten Fällen
serste
Zelle
ist
das Saughaar nichts anderes,
einer Reihe
jedoch die Oberhaut
stets aus
lind
wo
leitender Fasern,
fehlt.
Die
leitenden
Die
ihrem Baue
in
den
als die äus-
welchen letztern
Fasern
bestehen
zwei in einander liegenden Häuten einer Schleimhaut
einer Schlauchhaut.
ein offener
Die Schläuche durchbohren
oft da,
Kanal sich findet, dennoch die Oberhaut und
dringen in das Innere.
Wenn man
die Schläuche bis in
den
Eierstock, aber nicht weiter verfolgen kann, so geschieht ein
Uebergang des befruchtenden
kuchen genäherten Schläuchen
und
eine Fortleitung
der Nabelschnur.
Archiv
f.
Stoffes
in
aus
den dem Mutter-
das Zellgewebe desselben,
zum Eie durch
die Zellen
oder Fasern
Dieses sucht der Verf. dadurch zu bewei-
Naturgeschichte, X. Jahrg.
2,
Bd.
E
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66
sen, dass bei Pflanzen mit vielsamigen Fruchtknoten die Zahl
der Eier
in
oft
Schläuche stehe.
grossem Missverhältniss
zu
Bei Oenothera longiflora
z.
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Eierstock
ungefähr
iOOO
Eier,
wovon etwa 250
Vollkommenheit
Die
gelangen.
von 300 Schläuchen
schnittskreisfläche
— 300
=
sei
zur
Durch-
gemeinschaftliche
dratlinien, der Grifi'elkanal aber dicht über
der
Zahl
der
B. enthalte der
0,00785 Qua-
dem Fruchtknoten
habe nur eine Fläche im Querschnitt von 0,00785 Quadrat-
würde
linien, er
wenn
also nur,
er nichts als Schläuche ent-
nur j der zur Befruchtung nöthigen Schläuche fassen
können, auch zähle man in den tieferen Theilen des Griff'elhielte,
kanals dieser Pflanzen meist weniger als 50 Schläuche.
zeigten
sich
die Pollenschläuche,
immer von grosser Dauer,
wo
sie
hier aber, bei
Auch
die Eier gehen,
in
Oenothera longiflora
nämlich, habe der Verf. nie einen Schlauch in einem Eie ge-
funden.
Ball
Da
der Schlauch gewöhnlich so gross
(das Pollenkorn)
lassen konnte,
ist,
dass der
woraus er entsprang, ihn nicht wohl
so hält es
der Verf. für wahrscheinlich, dass
der von der Narbenoberfläche absorbirte, ins Zellgewebe einBefruchtungsstoff"
getretene
aller
nicht
Schlauchbildung
zur
vorgeschrittenen Bälle von den Schläuchen aufgenommen und
gemeinschaftlich
Empfängniss
dem eigenen
mit
geleitet
werde.
der epigynen Empfängniss die
gen Fälle rechnet,
haare
der
Narbe
in
als
Inhalte
an
den Ort
Im zweiten Abschnitte
Rede, wohin der Verf.
ist
der
von
diejeni-
Narbe, oder die SaugIngestionsorgane bei der Befruchtung
denen
Grifl'el,
Grifl'el und
zwar durch die merkwürdigen Haare des Griff'els von Campanula.
Der Verf. sah Pollenkugeln oder Bälle in den Haaren des Griff'els zuweilen in bedeutender Menge.
Er hält es
auftreten.
fiir
Zuerst von der Befruchtung durch den
ausgemacht, dass die Befruchtung durch diese Haare ge-
schehe,
auch
könne
die
Einstülpung
des Haares
nur
dazu
dienen, den Blnthenstaub den langgestreckten Zellen des centralen Spiralgefässbündels
einandertreten
zu nähern.
Wenn
nach
dem Aus-
der Narbenarme, Blütestaub auf die mit Haa-
ren besetzte Innenseite der Narbenarme gelangt, so entwickeln
sich dort Pollenschläuche,
doch kann die Befruchtung dadurch
nicht geschehen, da es nur selten der Fall
der Verf.
die
ist.
Auch
bestrich
Narbe \ov der Entfernung der Arme von
ein-
© Biodiversity
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
für Heritage
physiologische
Botanik.
ß7
ander mit Gunimiaiiflösung und doch geschah eine Befruch-
Zur Empfängniss der Narbe rechnet der Verf. alle
denen auf einer nackten, d. h. nicht mit Haaren bedeckten Narbe,
Schlauchbildung der Staubbälle nicht kann
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
tung.
Fälle,
in
nachgewiesen werden, wie an Petunia, Nicotiana, Atropa
u. a.
Der Blütestaub fällt hier auf eine Schleimdecke, deren Schleim
von besonders gebildeten .Schleimzellen hervorgebracht wird.
Die Empfängniss der Saughaare der Narbe, oder der Papillen
auf derselben findet bei vielen Pflanzen Statt,
thiola
annua
u.
Die Papillen
a.
nennt der Verf. die Schleimhaut,
die mittlere
B. bei Mat-
z.
bestehen aus drei Häuten,
sie ist mit einer
und umfasst einen innern Schlauch,
durch Jod braini gefärbt wird. Hier
zarten Oberhaut überzogen
dessen körniger Inhalt
ist
nun zu unterscheiden
Empfängniss durch Eindringen
die
der Schläuche in die Mittelhaut des Haares, indem die Oberhaut hier fehlt,
wie der Verf.
buchs an Matthiola annua
im
dritten
Heft seines
Lehr-
Ferner: Empfängniss
gezeigt hat.
der Saughaare durch Eindringen der Schläuche in die Oberhaut der Saughaare,
wie bei Glaucium violaceum; Empfäng-
niss der Saughaare durch Ansaugung, namentlich an Capsella
Bursa pastoris, ein sehr häufig vorkommender Fall; Empfängniss der
In
Saughaare durch Berührung, wie an Clarkia pulchella.
diesen
allen
Nicht selten
,
Fällen
findet
besonders häufig
ben mit grossen Staubmassen
eine
in
sich
Schlauchbildung
solchen Blüten
bedecken,
,
sieht
man, dass
nur diejenigen Bälle zur Schlauchbildung gelangen,
durch die
tiefer liegenden
Statt.
deren Nar-
welche
Staubschichten von der Berührung
der Narbenoberfläche oder der Haare zurückgehalten werden,
während
die
den letzten unmittelbar anliegenden Bälle, ihren
Narbe übergeben, ohne eine Spur von Schläuchen
zu entwickeln ein Beispiel giebt Eschscholtzla cristata. End-
Inhalt der
;
lich gehört
ohne Schlauchbildung geschieht;
solche nie
liaceen u.
welche
noch zur epigynen Empfängniss diejenige,
so bemerkte
an den meisten Compositen,
s.
w.
Der
dritte Abschnitt
der Verf. eine
Umbelliferen
handelt
,
Lobe-
von der Peri-
gynen- Empfängniss. An der Aussenseite des Fruchtknotens
von Reseda odorata, sagt der Verf., ziehen da, wo der innern Seite die Eier angeheftet sind
genau dem Verlaufe des
Mutterkuchens entsprechend, schmale, kammförmig erhobene
,
E*
http://www.biodiversitylibrary.org/;
Jahresbericht überwww.zobodat.at
die Arbeiten
Link:
H. F. Library,
ßg© Biodiversity Heritage
Streifen papillenartig hervortretender Aussenzellen
vom obern
Vereinigungspunkte der Fruchtblätter bis nahe zur Basis des
man
Untersucht
Fruchtknotens geradlinig herab.
Pflanze Oberösterreich;
kurz nach
erfolgter
Bestäubung,
dieser
landeskulturdirektion
download
www.ooegeschichte.at
den
Kämmen
eine
Menge Blütenstaub
Blüte
die
so sieht
man
angeheftet, der sich zuui
ohne Schlauchbildung entleert hat, und
Theil seines Inhaltes
in nicht seltenen Fällen mit einem feinen Schlauche die
Ober-
haut durchdringt, so dass eine perigyne Empfängniss bei dieser Pflanze
kaum
schnitte
von der hypogynen Empfängniss
ist
zu ziehen
in Zweifel
die Befruchtung
Er
zu vermitteln.
ist
gegen
gegen die empfangenden Organe zu geschehen
welche
als
dass
nicht
solche erscheinen,
hervorhängen, wie
Jene
angehören.
auch sind
Zuletzt
immer Pollenschläuche sind,
wenn sie aus dem Eie
,
wo
sie
Verlängerungen
der leitenden Fasern sind und in den Cupuliferen,
Eie
wie es
ihn,
pflegt.
selbst
den Cruciferen
in
AbDer
mit Papillen bedeckt,
die Narbe, die Staubbeutel öfi"nen sich
bemerkt der Verf.,
vierten
die Rede.
Zweck zu haben,
Strahlenkranz der Passifloren scheint den
wie
Im
ist.
wo
sie
dem
vor der Bestäubung vorhanden,
sind
und die Mittelkammer ist mit einem
worin grüne Körner liegen; diese ent-
sie gegliedert,
hellen Saft angefüllt,
stehen oft lange nach der Bestäubung, wie dieses an Quercus
rubra der Fall
ist.
In den Beiträgen zur Entwick elungsgeschichte
der Pflanzen s. oben S. 16 hat der Verf. sich gegen die
Angrifi"e vertheidigt, welche Schieiden in seinen Grundzügen
einer wissenschaftlichen Botanik
Werk gemacht
hatte.
Die
gegen das eben ausgezogene
Vertheidigung
des
hat
Verf.
Die
Schieiden bereits in einer kleinen Schrift beantwortet:
neueren Einwürfe gegen meine Lehre von der Befruchtung als Antwort aufDr, Th. Hartigs Beiträge
zur Entwickeln ngsgeschichte der Pflanzen. LeipAus solchen
zig 1844.
Streitigkeiten,
mit einiger Heftigkeit geführt werden,
schaft
nichts Erspriessliches
müsse
Kampf Anerkennung
er glaubt, er
so
mag
ich
sich, als
alter
haben
Mann
für die
Herr Hartig
sie
Wissen-
irrt,
wenn
ein jüngerer Schriftsteller, durch
verschafi'en.
die Erlaubniss
noch gar nicht
heraus.
besonders wenn
kommt
Da
er
mich dabei anführt,
zu sagen,
dass ich
als
ein
über meine Grundlehre der Ana-
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für physiologische Botanik.
tomie und Physiologie
griflFen
69
der Pflanzen von vielen Seiten ange-
wurde, doch Hess
mich
ich
nie
in
einen
Kampf
dar-
Folgezeit hat mir Gerechtigkeit wiederfahren
Dielandeskulturdirektion
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
über ein.
Buchs sind angenommen, und
ohne dass
Manches ist in die Wissenschaft übergegangen
man meinen Namen nennt, worauf es auch nicht ankommt ').
lassen, die meisten Sätze jenes
,
Ich
habe Irrthümer vorgetragen,
schlechten Mikroskope, die
ich
in
habe
sie
theils
der Absicht zu
bald,
meistens verleitet durch die
man damals nur bekommen konnte;
später verbessert,
theils
verbessern
,
Manches
auch wohl
schlecliter
gemacht,
was M^iederum zu verbessern war; aber nie habe ich mich
geschämt, meine Meinungen öffentlich aufzugeben, obgleich es
oft
schwer
ist
man einmal
')
So
als kleine
z.
sich
,
für
B.
,
was
in
den
von einem Vorurtheile loszumachen
richtig
erkannt
hat.
Ich
mag mich
dass sich Stärkmehl in den Zellen schon gebildet,
Ich selbst habe nicht darauf geachtet, bis
finde.
Körner
mir neulich zufällig eine Stelle
in
Treviranus Beiträgen zur Pflanzen-
Treviranus sagt; „Meine
Physiologie, Götting. 1811. S. 3. auffiel.
Meinung von Entstehung der Blasen, Melche in ihrer Gesammtheit
das Zellgewebe ausmachen, aus den Körnern, welche man in den
Zellen findet, ist nach Mirbels Ausspruche ein Gespinnst der Einbil-
Gerechter ist Link, indem er sie bezweifelt, und die
Gründe seines Zweifels angiebt (Grundlehren d. Anat. u. Physiol. d.
So wenig entscheidend diese sind, so wePfl. Götting. 1811. S. 29).
nig bin ich geneigt, jener Meinung die überredende Kraft der Wahres ist und bleibt vielmehr nur eine sehr wahrheit beizumessen
scheinliche Vermuthung." Nun führt er es aus, dass diese Körner
doch zur Erzeugung der Zellen dienen könnten, wenn sie aufgelöst
würden, wie man in den keimenden Samen sähe. Meine Gründe, die
entscheidend genug waren, widerlegt Ti*. nicht, führt sie nicht einmal an. In jenen Grundlehren §. 8. S. 32. habe ich umständlich den
Beweis geführt, dass jene Körner Stärkmehl sind, auch der Auflösung
in den keimenden Samen erwähnt, wodurch die Ernährung des jungen Keims bewirkt werde. Davon sagt Tr. kein Wort, Ich meine
also der erste gewesen zu sein, der es bewiesen hat, dass jene Körner aus Stärkmehl bestehen.
Jod kannte man damals noch nicht
Auf Alles dieses habe ich nichts geantwortet, als Folgendes (Nachträge zu den Grundl. d. A. u. Ph. d. Pfl. 2 H. S. 8. Götting. 1812):
Ich zweifle nicht, dass die Körner von Stärkmehl zur Bildung der
Zellen beitragen wenn sie zuvor aufgelöst werden und eine Flüssigkeit machen.
Aber davon war nicht die Rede, sondern ob das Koru
von Stärkmehl die junge Zelle sei. Vergl. Treviranus Beiträge S. 3.
dungskraft.
;
,
70
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
unserer beiden
Streit
Verf.
da
einlassen,
nicht
nicht genug Beobachtungen zu besitzen
,
um
ich
glaube
darin etwas ent-
Doch seheint mir Hartig zu rasch, bescheiden zu können.
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download www.ooegeschichte.at
ich habe in gar vieleji Pflanzen
Urtheile,
in seinem
sonders
gesehen
keine Pollenschläuche
nicht übergehend
das Ei
in
zu behaupten,
dass
man
ein
dass
nicht
beobachten könnte,
als
,
doch
fehlten
Uebergang
in
oder
das
Ei
habe das Eindringen der Pollenkörner
von Campanula
aber ich
der Verf.,
ich sie sah
Pollenschläuche
die
anderes Mal den
ich
in die Grifi'elhaare
her
ihnen
und wenn
,
aber ich habe mir nie zugetraut
,
oft
gesehen, vielleicht frü-
habe nie gewagt und wage noch
zu behaupten, dass die Befruchtung dadurch geschehe.
Daran hat das Alter keinen Antheil; ich konnte mich in mei-
nicht
ner Jugend von Hedwigs Beobachtungen nicht entfernen-, die
Faser in den Spiralgefässen der Pflanzen musste wenigstens
eine Rinne sein; so wenig traute ich mir selbst.
Hookers London Botanical Journal 1842. 601
über die Griffelist eine Abhandlung von Wilson
haare von Campanula. Er sah, dass Pollenkörner in
In
Höhlung der Haare gedrungen waren, und fand Spuren
Ja sie drangen noch
Oefi'nung am Ende des Haares.
neiter in die Höhlungen des Griff"els, in welche sich die Haare
Hassall hatte Bemerkungen über diese Abhandlung
ejidigen.
gemacht und gemeint, Wilson rede von Pollenschläuchen, welches dieser in den Annais of Natur. History. XI. 182
Debrigens ist nichts Unbekanntes in diesen Abhandlunrügt.
die
einer
gen enthalten.
Bemerkungen über die Bildung des Embryo in
Pinus Lariccio und sylvestris, Thuya orientalis und
occidentalis und Taxus baccata von Herrn von
Mirbel und Spach, Annal. des Sciences naturelles
T. 20. (1843)
p.
auch
257.
Compt. rend.
1843. 11. 931.
von dem, was früher über die EntMan
Wickelung des Embryo der Cycadeen gefunden war.
wusste, sagen sie, schon vor 1810, dass der Embryo von
Zuerst reden
die Verf.
Cycas und Zamia
Eiweisskörper
in
liegt,
hat,
und dass
des
Eichens endet.
sein
der
dass
A\e
er
Würzelchen
des
Samens
verkehrt
ist,
in
sich nicht weit
Aber man
wusste
einem dicken
zwei Kotyledonen
niciit
von der Spitze
und erfuhr es
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71
für physiologische Botanik.
erst
cheu
Wurzeldurch eine Abhandlung von 1810, dass dieses
röhrendünnen,
einen
in
sich
Cycas
von
Embryo
des
12—14
förmigen,
sam
Centimeter langen Faden endet, der gleich-
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einen Knäuel gewickelt
in
ist;
das Mittel,
wodurch das
dem entstehenden Embryo in Verbinmännliche
zwischen dem Wiirzelchen und der
dass
ferner
dung kommt,
in dem Eiweisskörper sich beHöhle
eine
Eichens
Spitze des
Organ mit
und dass dort vier bis fünf eiförmige Schläuche (utriröhrigen zusamcules) liegen, von denen sich jeder in einen
und diese
Schläuche
Diese
endet.
Faden
mengeschlagenen
für aboi(Mirbel)
Abhandlung
jener
Verf.
der
Röhren hielt
bestätigt. Brown's
dieses
hat
Folge
die
und
Embryonen,
finde,
tirte
Aehnlichkeit
Untersuchungen machten aufmerksam auf die
in dieser
und
Coniferen,
den
und
zwischen den Cycadeen
der
Untersuchung
eine
Verfasser
die
unternahmen
Rücksicht
Zwei oder drei Wochen nach dem
Zapfen der Abietinen.
Jahre hört der Kern (nucelle)
zweiten
Anfange des Mais im
des
Ovariums
auf
ein
vollkommen homogenes Gewebe zu
man nun, denn dieser Kern ist
sieht
In der Mitte
die Andurchscheinend, eine kugelförmige Blase, worin man
und
grösser
wird
Blase
Die
bemerkt.
fänge von Zellgewebe
deg
Masse
die
sich
verringert
je grösser sie wird, desto mehr
genau
dass
man
ohne
absorbirt,
und wird endlich ganz
sein.
Kerns
weiss,
wo
sie geblieben
ist.
Nun nimmt
die Blase, die nichts
Kern ein, veranderes ist als der Embryosack, den ganzen
man erkennt
und
wächst unten mit der Wand des Ovariums
befindet,
Sack
sich in diesem
jetzt, dass das Gewebe, welches
Keibeim
spater
anderes als der Eiweisskörper ist, der
nichts
men
in
eine milchige Flüssigkeit zerfliesst,
um
den Embryo
Hierauf folgt eine andere Reihe von Thatsachen.
Im Innern des Eiweisskörpers, nahe am Gipfel erscheinen
zu nähren.
einige Bläschen
Centralaxe
(vesicules), von länglicher Gestalt,
gestellt.
Die Anzahl
ist
um
die
verschieden in verschie-
und Pinus Lariccio, vier iii
und sechs in Cedrus
europaea
Larix
canadensis,
fünf
in
Abies
Eiweisskörper, und
dem
an
schwach
hängen
sie
nur
Libani,
denen Arten;
stellen
für
drei in Abies alba
nach Meinung der Verf. einen zweiten
jedes
gelbliches,
Bündel von
sehr
feines
Embryosack,
enthalten
ein
Zellgewebe, welches drei Viertel
der
Embryonen
vor.
Sie
72
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H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
ganzen Höhlung einnimmt: das vierte Viertel wird von fünf
rosenartig gestellten Bläschen (vesicules) eingenommen, welche
nichts weiter sind als der Anfang der Aufhängefäden (suspenlandeskulturdirektion
download
www.ooegeschichte.at
zerreissen
SpäterOberösterreich;
die
seurs).
Bläschen an
lassen die Aufhängefäden heraus, die sich
in eine
Höhlung
Man bemerkt
in
der Basis und
nun verlängern und
der Mitte des Eiweisskörpers hinabsteigen.
ihrem Innern Körner von verschiedener An-
in
zahl.
Bald sind diese röhrenförmigen Bänder getrennt und
von einander unabhängig, bald sind sie zu zwei, drei und
mehr mit einander verbunden, ja fast zusammengeleimt. Sie
endigen sich in ein kleines Knöpfchen
bestehend aus einer
oder mehr Zellen, worin sich oft viele Körner befinden. Die
,
nun besonders die Bildung des Embryo in
und setzen Folgendes hinzu: An der Spitze
Verf. beschreiben
Thuya
des
orientalis
Eichens
souflures
sieht
man
kleine
membraneuses).
häutige Auftreibungen
Wir glauben
Pollenschlauche?
der
Liegt
Grund davon
es nicht,
(bourin
dem
denn ob wir gleich
wohl wissen, dass in vielen Arten der Schlauch in das
Innere des Ovariums und selbst des Eichens dringt, so scheint
sehr
es uns doch nicht, dass dieses für die Coniferen der Fall sei.
Die Beschreibung der Bildung des Embryo von Taxus baccata
bestätigt die Meinung der Verf in Rücksicht auf die Aufhäugefaden.
—
Die Abhandlung
und besonders von Bedeutung
lenschläuche, die gar
verwechselt
werden,
leicht
mit
und wie
ist
von grosser Wichtigkeit
die Befruchtung durch Pol-
für
den Aufhängefäden
es
schon
scheint,
können
verwech-
selt sind.
Beiträge zur vegetabilischen Embryologie nach
Bemerkungen über den Ursprung und die Entwikkelung des Embryo in Tropaeolum majus von Herbert Giraud
Society Vol.
in
den Transactions of the Linnean
19. P. 2. p. 161. (1843), auch
den Annais of Natural History T.
9.
(1842)
im Auszuge
p.
Verf. wählte diese Pflanze zur Untersuchung
weil
mige Früchte und verhältnissmässig grosse Eichen
,
sie
in
Der
245.
einsa-
hat.
In
der ersten Periode oder kurz vor der Oeffnung der Knospe
•wurde ein Längsschnitt durch das Carpellum von
dem Rücken
gegen die Axe des Pistills gemacht.
Der Schnitt theilte das
Eichen und zeigte, dass dieses schon seine anatropische Ent-
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für physiologische Botanik,
Ein
Wickelung erhalten habe.
festes
und
73
dichtes Zellgewebe,
Bündel von Gefässen einschloss,
welches ein
stieg
von der
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
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und nachdem
die raphe gebildet,
placenta herab,
es download
mit ihr
Der Kern
(nu-
cleus) hat nur eine Umhüllung, an dessen Spitze sich die
Exo-
endigte
es
in
sich
der Basis
des
Eichens.
stome oder Mikropyle befindet, dicht neben dem AnheftungsDas leitende Zellgewebe des Griffelkanals Hess sich
punkte.
in
Exostome verfolgen.
die Knospe sich
die Carpellarhöhlung bis zur
zweiten Periode,
und
die
während welcher
der
In
entfaltet,
Antheren sich öffnen, also vor der Befruchtung, zeigt
Höhle neben der Spitze des Kerns,
überzogen mit einer zarten Membran, welche von den Wänsich eine kleine elliptische
den der umgebenden Zellen gebildet wird.
Diese Höhlung
der Embryosack und mau
der
von .ihm zur micropyle geht. Die Spitze des Embryosacks
umschliesst eine Quantität von Schleim, worin sich viele kleine
sieht einen kleinen Kanal,
ist
Körperchen befinden. In der dritten Periode neigt sich
Spitze des nucleus und seiner Umhüllung etwas gegen
Der Embryosack
placenta.
der Schleim
ist
Zelle,
sichtigen
ist
verschwunden und hat einer langen und durchMirbels utricule primordiale, Platz gemacht,
entwickelt
deutlich verschieden
fruchtung.
die
langer und weiter geworden;
worin sich eine Menge von Kügelchen befindet.
dialzelle
die
sich
im Embryosack,
ist.
Die vierte Periode
Die Pollenschläuche erstrecken
aber
Die Primor-
von
welchem
sie
folgt auf die
Be-
sich
nicht
bis
in
Körnern
findet sich häufig in dem Uebergange vom Griffel zur Exostome.
Mit der vermehrten Entwickelung des Embryosacks
verlängert sich die Primordialzelle und wird deutlich zellig
durch die Entwickelung kleiner Zellen im Innern, indem sie
die
Carpellariiöhlung,
die
Fovilla
sich
neben der Basis des nucleus
voll
kugelförmiger Zellen
endigt.
in
mit
eine
ihren
sphärische Masse
Die Primordialzelle nimmt
zu dieser Zeit den Charakter des Aufhängefadens (suspenseur
von Mirbel) au, und das sphärische Ende bildet die ersten
Spuren des Embryo.
In
der fünften Periode neigt sich der
nucleus mit seiner Umhüllung mehr gegen die placenta;
Ende des suspensor wird grösser und
deutlicher, dass es die Anlage des Embryo ist.
sphärische
sich
dessen wird
es
das
zeigt
Unter-
der ganze suspensor länger dadurch, dass sich
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»7^
H. F.
Zellen in
die
durch
dringt
Link:
ilnn
die
Jahresbericht über die Arbeiten
niehrcn
Spitze
,
des
und das obere Ende desselben
Embryosacks, die Spitze des
Mikropyle.
Die übrigen Perioden der Entund die
nucleus
landeskulturdirektion
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Wickelung mögen wir übergehen. Der Verf. folgert daraus,
dass da der Enibryosack und auch die Primordialzelle sich vor
der Befruchtung
zeigen
,
sie
nicht
also
aus
einem Pollen-
schlauch entstehen können, ferner dass die Befruchtung ver-
muthlich durch die Fovilla geschehe,
da die Pollenschläuche
—
Die Abhandlung wurde mit
die Mikropyle nicht erreichen.
der
Societät zu London vorLinneischen
Abbildungen
vielen
gelegt,
und verdient
William
aus Serampor
die grösste Aufmerksamkeit.
beschreibt in einem Briefe
den Annais of Natur. Hist. V. 9.
Griffith
in
und Osyris. Das Ovulum
von Santalum besteht aus einem nucleus und dem Embryosack, der über die Spitze und die Basis des nucleus verlänDas Albumen und der Embryo entwickeln sich iu
gert ist.
dem hervorstehenden Theile über den Septum; die Masse
p.
243.
das Eichen von Santalum
Embryo entwickelt sich geradezu aus dem Bläschen, welEnde eines Pollenschlauches ist; der Same (albu-'
men) hat keine andere Bedeckung als den obern einverleibten
des
ches das
trennbaren Theil
des Embryosacks.
In
Osyris
besteht
das
Ovulum nur aus einem Nucleus und dem Embryosack, der
eben so wie in Santalum verlängert ist, aber doch nicht so
sehr nach oben (anteriously), dieser obere (anterior) Theil
dem unveränderten
Theile des Sacks von SanDas Albumen und der Embryo
bilden sich ausserhalb des Sacks und sind völlig nackt, und
welche Bedeckung sie haben mögen, so gehört doch diese
nicht zum Ovulum.
Ueber die gegenseitige Lage der Abtheilungen
des Stigma und der Wand-Placenten im zusammengesetzten Ovarium bei den Pflanzen von Robert
Brown. Botan. Zeit. 1843. St. 12. ist ein Auszug aus
gleicht völlig
talum unter dem Septum,
R. Brown's Account of Cyrtandreae in
von
Horsfield's Plantae javanicae
befindet sich im Original in
p.
35.
Man
ist
dem zweiten
rariores, Lond.
den Annais of Natur,
Einzelne Abdrücke wurden schon 1839
Theile
1840.
llist.
T.
und
XL
ausgegeben.
gegenwärtig, sagt der berühmte Verf., allgemein daria
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für physiologische Botanik.
75
übereingekommen, ein vielsaiuiges Legumen als den Zustand
des einfachen Ovariums zu betrachten, welcher am besten die
allgemein angenonnnene
hypothetische
Ansicht von der Billandeskulturdirektion Oberösterreich;
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dung dieses Organs
erläutert, nämlich dass es in der Modifi-
nach Innen
und an seinen Rändern
in den meisten Fällen
einzigen Theile des Organs sind, woran Ovula hervor-
cation
eines
gefalteten
verwachsenen Blattes besteht,
die
kommen, oder wo
die
diese Productionskraft
Ränder beschränkt
ist,
denselben oder umfasst
doppelten Art
da beginnt
sie.
wo
entweder
;
welche
wo
die
der Regel au
Erzeugung der Ovula
äussern Winkel des Faches, also
vorausgesetzten
in
Die Ausnahmen sind von einer
die ganze innere Fläche der
Fruchtblätter Ovula trägt, oder
auf den
durchaus auf
nicht
sie
Fruchtblattes
beschränkt
Axe
des
Verf.
be-
auf die
ist.
Der
trachtet besonders den letztern Fall, und sucht zuerst die
Ausnahme an verschiedenen Arten von Mesembrianthemum
zu beseitigen,
bemerkt
dann
Es
hat.
die,
welche Lindley an den Orchideen
erwarten, dass der Verf. mit vie-
lässt sich
lem Scharfsinn den letztern Fall auf die gewöhnliche angeallgemeine Regel zurückzuführen sucht. Aber diese
nommene
allgemeine Regel hat mir
immer
nicht bloss zweifelhaft,
son-
Denn wo koumien aus dem
Knospen hervor? Am Rande läuft nie
dern völlig unrichtig geschienen.
Rande wahrer
Blätter
herum, woraus Knospen oder junge Triebe
hervorkommen könnten und der einige Aehnlichkeit mit dem
Gefässbündel hätte, woraus die Ovula in den Fruchtgehäusen
hervorkommen.
Führt man Bryophyllum calycinum an, so
dient zur Antwort, dass die Knospen nicht aus dem Rande,
sondern nur in der Nähe, in den Winkel der Kerben hervorkommen, wo mehrere feine Nerven sich verbinden.
Oder
ein Gefässbündel
Phyllanthus;
die
so lässt sich leicht darauf antworten,
dass hier
sogenannten Blätter nur erweiterte Blattstiele sind,
wie
die kleine
Schuppe unter ihnen
vorstellt.
Die Annahme, dass die Ovula aus der Mittelrippe
eines metamorphosirten Blattes
licher,
und
erklärt
die
zeigt,
welche das wahre Blatt
hervorkommen,
Formen
ist
weit natür-
der Fruchtgehäuse
wenn man nur Zurückbiegtuigen und
besser,
Verwachsen der
Ränder annimmt. Endlicher hat diese Meinung zuerst vorgetragen (Linnaea T, 7. p. 1), welchem sich Fenzl angeschlossen
leichtes
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
i^g
Jahresbericht über die Arbeiten
H. F. Link.
Ich mache hierbei auf des Letztern vortreffliche Untersuchung von Rhigo/um dichotouium Burchell in den Denkschriften der K. Bayerischen Botanisclien Gesellschaft zu Re-
hat.
landeskulturdirektion
download www.ooegeschichte.at
wo man das GeschichtS. 205 aufmerksam,
B. 3. Oberösterreich;
gensburg
über diese Meinung finden wird. Doch scheint mir eine
liche
von der sogleich die Rede
andere Theorie,
noch
sein wird,
vorzuziehen.
Ueber einige bisher unbemerkte Sonderbarkeiten in der Structur der Kapseln der Papaveraceae
und über die Natur des Stigma der Cruciferae.
Von J. W. Howell, Annais of Nat. Hist. Vol. 10. p. 248.
Die Sonderbarkeit besteht darin
dass in Papaver die Straleu
,
Stigma den Scheidewänden entgegengesetzt sind, indem
des
den Nyniphaeaceae nach der allgemeinen Regel damit
in
sie
Auf
wechseln.
die
Erinnerung, dass Kunth
Beschreibung von Papaver
darauf geachtet habe,
42
in seiner
genauen
der Flora berolineusis
in
erwiedert der Verf.
schon
Annais of Nat.
in
Bemerkung
bereits
1832
gemacht, da hingegen Kunths Flora erst 1838 erschien.
Aber
Hist.
es
V. 11.
kommt
p.
darauf an,
man
macht;
bekannt
nissfehler
er
in
dieser
habe
seine
wer
Bemerkung
die
kann
Rücksicht stehen.
zuerst
nicht
selbst
oft
für
öflfentlich
Gedächt-
Die anomale Bildung
bei den Papaveraceae erklärt er oder führt zur Regel zurück,
auf folgende Weise:
Jeder Stigmastral
ist
doppelt,
gebildet
von den aneinanderliegenden Seitentheilen der Stigmate zweier
sich
berührenden
Karpellen
beiden Stigmatheile
die
;
jeder
Karpelle bei den mehr zusammengesetzten (complex) Kapseln
der höhern Arten sind durch eine dazwischen tretende (inter-
vening)
Membran gesondert,
sich eine ähnliche
Papaveraceen
nahme
:
Es
B.
z.
findet,
er diese durch folgende
so erklärt
sehr wahrscheinlich
ist
Argemone, Papaver.
Da
Anomalie bei den Cruciferen, wie bei den
,
An-
dass die Schote der Cru-
aus zwei Karpellen zusammengesetzt ist, deren eingebogene Ränder zwei aus einer doppelten Platte bestehende Seitenplacenten bilden, die scheinbar anomale Stel-
ciferen
wärts
lung der Stigmate entsteht dadurcli, dass sie aus zwei Seitenhälften gebildet
werden, wovon jede der entsprechenden dar-
unter stehenden Karpelle gehört.
lich,
dass die
Samen, wie
alle
— Es
ist
höchst wahrschein-
andern Theile aus dem Axen-
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für physiologische Botanik.
und zwar
gebilde entspringen
Es
Bliitenstiels.
in
mehrere
ist
hier aus
nie einfach
77
dem Axengebilde des
sondern spaltet sich zuletzt
,
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download www.ooegeschichte.at
Abtheilungen,
in Lateraltheile.
Diese
bleiben
nun entweder zusanmien, und durchlaufen verbunden die
Frucht, in welchem Falle die Samen nacli der Axe hin angeheftet sind, oder die Abtheilungen trennen sich von einander,
ehe sie in die Frucht eindringen und dann stehen die Samen
an den Wänden
oder die Axe hört ganz auf und nur Kar,
pellarblätter bleiben, welche an ihrem Mittelnerven die Früchte
tragen,
z.
Früchte
B. Delphinium, Aconitum u.
ist
meiner Meinung nach
form, sondern wirklich die anomale
freien Centralplacenta
mögen
steht,
die
und
w.
die
der
Normal-
die Kapsel mit einer
woraus das Pericarpium be-
unter der Frucht, und sind entweder mit
entspringen
den Rändern an einander gewachsen, oder
um und
den Rändern
Form
Diese
Die Karpellarblätter, so
einfache.
wir die Blätter nennen,
s.
keinesweges
sind so
sie
biegen sich an
mit der Axenabtheilung ver-
wachsen, oder auch ohne diese unter sich
allein,
wie Aconi-
tum, Delphinium, alle Multicapsulares und Leguminosae.
Scheidewände gehen
Karpellarblattes aus
in
der Regel
und da
in
von
Die
der Mittelrippe
des
der Blüthe alles wechselt, so
wechseln auch die Karpellarblätter mit den Abtheilungen des
Axengebildes und den Fortsetzungen derselben, den Stigmaten.
Daher die allgemeine Regel, dass die Stigmate mit den
Scheidewänden wechseln. Die Fruchtbildung von Papaver ist
sehr
richtig
vom
Verfasser erklärt,
wovon man
sich
leicht
überzeugen kann, wenn man eine junge unreife Kapsel von
Papaver somniferum eintrocknen lässt, weil sich die Theile
der Stigmate
dann ganz auseinander ziehen.
Die Frucht der
Cruciferen hingegen scheint mir eine Mittelform zwischen den
Früchten,
theilt;
an
die
es
wo
ist
die
Abtheilung
Scheidewand
Mittelrippe
Axe
nämlich
bildet
aufhört und
ein
des Axengebildes
sich
denen
Karpellarblatt
also
wo
sie
sich
nur
mit der Mittelrippe
und
die
zwischen
der
angewachsen,
wie gewöhnlich
des Blattes und der gegenüberstehenden Placenta,
nun neben einander liegen.
Die Abtheilungen der
Griflfel sind eine Fortsetzung der Abtheilungen des Axengebildes, wie gewöhnlich, und fallen also hier mit der Scheidewand
zusanmien.
Der Wechs^el der Karpellarblätter mit den Ab»
die
aber
© Biodiversity
Library,
http://www.biodiversitylibrary.org/;
Jahresbericht
über die www.zobodat.at
Arbeiten
Link:
H. F. Heritage
78
des Axengebildes sind an PapaVer vortrefflich
tlieilungen
Durch
sehen.
keine Gewalt angethan,
zu
der Früchte wird der Natur
diese Darstellung
wie durch die hypothetische Entste-
Samen an Blatträndern.
hung der
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
On the existence of spiral cells in the seeds
of Acanthaceae by Mr. Richard Kippis. Tr. of the
Linnean Soo. V. 19. P. 1. p. 65 (1842). Auf den Samen
eines Acanthodium,
welches dem Acanthodium spicatum nahe
man angedrückte
aus Ober-Aegypten bemerkt
steht,
schein-
Wasser anschwellen, sich ausbreiten, und
dann deutlich aus Büscheln von 5 bis 20 langen, cylindrisehen, durchsichtigen Röhren bestehen, die bis zu ein Drittel
ihrer Länge zusammenhängen, uud eine, zwei oder auch zu-
bare Haare, die
weilen
in
drei Spiralfasern enthalten,
bran der Röhren hängen.
welche
fest
an der
Mem-
Die Fasern sind zuweilen durch
In dem unteren Theile, wo die Röhren
zusammenhängen, findet man die Fasern netzförmig, gegen
das Ende gehen die Gewinde auseinander, und in der Mitte
Ringe unterbrochen.
sind
sie
zarte Aeste
durch
Entwickelung der Haare
Schleim verbunden.
Die
verbunden.
der Hauptfaser
mit einer starken Ausladung von
ist
Die Zellen der Testa
sind
sechseckig;
aber mehr verlängert umgeben die Basis des
Aehnlich verhalten sich die
gehen darin über.
ähnliche Zellen
Haars und
Haare auf den Samen
raolluginifolia
und
von
Blepharis
Spiral- oder Ringfasern sieht
boerhaaviaefolia,
Bl.
Einzeln stehende Haare mit
Bl. rubifolia.
man an den Samen von
Ruellia
dem
Ende der Röhre. An fünf Arten von Hygrophila hatten die
Samen ähnliche Haare, so auch an Dyschorista ceruna, D.
An den Samen von
littoralis und Oechmanthera tomentosa.
formosa und R. repens.
Strobilanthes,
solche
der
Schleim
fliesst
in
Stenosiphonium und Aetheilema
Haare nur am Rande des Samens.
Samen
Wallichii
giessen
viel
Samen von
Blechinn
von
haben
Samen von
ftlenge
Strobilanthes
keine
Schleim aus
Brownei
befinden
sich
Aber die Haare
und Strobilanthes
so auch die Haare der
und D. crectus; sie erSj)itze.
In den Haaren der
Spiralfaser,
Dipteracanthiis
D. dejeetus
timbriata
aus
ist
haben
patnins
der
eine Spiralfaser.
einen
schmalen
aus cylindrischen Zcllon ohne Fasern.
Die Samen von
weisslichen
Rand
Die Zellen delincn sich
© Biodiversity für
Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Botanik.
physiologische
durch den Schleim, den
nehmen
endlich die
nen Haaren
enthalten,
sie
Form von
im Wasser aus, und
stumpfen und geboge-
weiten,
Der
ohne Faser.
an,
79
Verf. beschreibt zuletzt die
Haare und Ansätze an den Samen der Akanmannichfaltigen
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thaceen
die
,
aber
keine
zeigen.
Spiralbildung
Schleim, der mit Spiralfasern aus den
Samen
meine Vorlesungen über die Kräuterkunde S. 94
Ausartung.
Heber den
hervordringt,
s.
folg.
Monstrosität.
Vollständiger Bericht über einige bei verschiedenen Pflanzen beobachteten Ausartungen, von E.
Aus dem Practischen
V. Berg, Neu brandenburg, 1843.
Wochenblatte für Landwirthschaft, Gartenbau, Hausvvirthschaft
So wie von Zeit zu
und Handel besonders abgedruckt.
—
des Zirkels und
Akademieen
eingeschickt
wird,
das Perpetuum mobile
Oekonom
ein
und
behauptet,
die
Zeit
so kommt von Zeit zu
in
Hafer
Roggen,
und
von
Roggen
in
Trespe
Verwandlung von
zu
Stande
dergleichen
Verwandlungen
andere
Weizen und
gebracht zu haben. Unser Verf. gehört auch zu diesen OekoIm Anfange dieser kleineu Abhandlung erzählt er
nomen.
Zeit eine Abhandlung über
die
Quadratur
bei den
was er bereits von solchen Ausartungen öffentlich beg unterschriekannt gemacht habe, zuerst anonymisch mit
Raps könne
behauptet,
ben, endlich unter seinem Namen. Er
uns,
—
sich
in
Thlaspi arvense,
die
letztere
(Camelina sativa) und diese wiederum
Pflanze in
in
Leindotter
Täschelkraut (Cap-
Bursa pastoris) verwandeln, auch zog er aus einem Samenkorne von Tlilaspi eine dem weissen Senf ähnliche Pflanze,
sella
die durch wiederholte Aussaat
licher
Jetzt
wurde.
erzählt
Das
er
uns
Roggen verwandelt.
dem weissen Senf immer ähn-
hat alles der Verf. schon bekannt gemacht.
,
wie er Trespe (Bromus secalinus)
Er
liess
ein
Pfinid
im Jahre 1839 aus Hamburg kommen;
eine Theil
noch
in
in
Samen von Trespe
es
wurde davon der
demselben Frühling gesäet, und zwar
in
einem Versuchsgarten, der Rest aber im nachfolgenden Herbst
ins Land.
Die
Zuerst wurde Roggen gesäet, dann Trespe.
Trespe wie der Roggen ging bald nach der Aussaat auf, es
dauerte nicht lange, so nahmen die Trespen-Pflanzen das Ansehen des Roggens an, und brachten auch im folgenden Jahre
80
© Biodiversity Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Jahresbericht über die
Arbeiten
Link:
H. F.
Roggen und zwar so allgemein, dass nur
darunter war,
1843.
u.
s.
av.
u.
w.
s.
S.
ein
Halm Trespe
auch Botan. Zeitung von
30.
St.
further
Observations
on the Nature
Some
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download www.ooegeschichte.at
grain
by
Edwin
J. Queckett. Tr.
Ergot in the
of
of
the
the Linnean Society V. 19. P. 2. p. 137. s. auch Annais of Nat. Hist. V. 11. p. 461. Der Verf. hat in einer
frühem Abhandlung B. 18. Th. 3 dieser Transaction zu zeigen gesucht, dass Mutterkorn von einem Pilz
Um
entsteht.
dieses
Körner von Rogzu beweisen, hat er Versuche angestellt.
gen, Weizen und Gerste wurden in einem Gefässe mit destillirtem
Wasser zum Keimen gebracht, dann wurden
ner auf der äussern Oberfläche von Mutterkorn
Pinsel in demselben Gefäss
Ganze
einige
Zeit
hierauf die jungen
Körnern
liess
die
mit
Köreinem
und Wasser abgebürstet, und das
der Körner hingestellt,
zum Fortwachsen
Pflanzen
verpflanzt.
Zugleich mit diesen
man andere ohne Mutterkorn keimen.
Pflanzen herangewachsen waren
,
Als die
hielten die beiden zur Voll-
kommenheit gediehenen Pflanzen vom angesteckten Roggensamen, jede eine Aehre mit Mutterkorn, die Pflanzen von
unangestecktem Samen nicht. Aber die angesteckten Samen
von Weizen und Gerste hatten kein Mutterkorn. Der Verf.
meint, diese Versuche würden entscheidend sein, wenn Weizen und Gerste auch Mutterkorn gehabt hätten. Doch waren
zu wenig Roggen -Pflanzen zur Vollkommenheit gediehen, um
S. auch den Jahresbericht
einen sichern Beweis zu geben.
1840. S. 418.
f. physiolog. Botanik im Jahre
Beschreibung einer tetramerischen Orchisblüte von Dr. Moritz Seubert. Linnaea B. iß. S. 389,
An einer Orchis palustris waren alle Blüthen wohlgestaltet,
bis auf eine der untern,
Der
nienblatt.
Blüte
welche sogleich durch zwei Labella
Unter diesen beiden war ein accessorisches Perigo-
auffiel.
in
die
Verf. meint,
vierfache
aus
der dreifachen Zahl sei die
übergegangen,
und
so
rechnet
er:
Vier äussere Perigonienzipfel, mit Hinzutreten des accessorischen,
und
vier innere mit
den beiden Labellen.
Die folgenden Monstrositäten sind nach den natürlichen
Ordnungen
voran.
angeführt, auch stehen die vorigen eben desswegen
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für pliysiologische Botanik.
sio
Öl
Thesium intermedium. Beitrag zur Teratognoder Thesienblü the von Siegfr. Reissek. Lin-
naea
T. 17. p. 641.
Von
dieser genauen
und interessanten
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
da die BeAbhandlunglandeskulturdirektion
sind nur die Resultate anzugeben
schreibung der Deutlichkeit wegen ganz miisste hierher gesetzt
werden. Die Monstrosität war an einer Pflanze von Thesium
intermedium bemerkt worden, und zwar an einem mit dem
,
Sie zeigte folgende
Aecidium Thesii bedeckten Exemplar.
Erstlich VerändeAbweichungen von der typischen Form.
rungen im Karpellarkreise mit regelmässiger Bildung der übrigen Kreise; zweitens Veränderungen im Staub- und Karpellarkreise mit regelrechter oder wenig abweichender Perigonialbildung; drittens Veränderung in sämmtlichen Kreisen mit
einfacher Blatterzeugung, und viertens Veränderung in sämmtlichen Kreisen, mit hinzutretender, centraler Bliitenverjüngung.
Aus der Vergleichung der monströsen Pflanze
erscheinung
ihre
sich
mit
Es
morphologische Bedeutung.
folgt,
Aecidium verbildete Thesium intermedium
dung
eine
relativ
in ihrer Total-
den verwandten, normalen Formen ergiebt
in
höhere Entwickelungsstufe
dass das durch
der Stammbil-
einnimmt,
den suflFrutescireuden Theilen und Osyren hierin
kommt;
dass ferner dasselbe
auch
in
monströsen Blüten
der
einer
ist,
allmähligen
Aus
Erstlich,
folgt:
Transformation
in
und
nächsten
der Bliithenerzeugung
theilweise auf einer höhern Bildungsstufe steht,
den neuholländischen Formen nähert.
am
und
sich hierin
der Conformation
dass
vegetative
das
Perigon
Blätter fähig
Staub- und Kapillarwirbel aber mit grosser Festigkeit ihre
Natur zu erhalten streben, und eher eingehen
getative Blätter verwandeln.
Fehlschlagen
der Staubgefässe
Ausbreitung oder Rand
um
Axe
verschwindet,
die
erzeugte Knospe zurückbleibt,
dere Ausbreitung der
als sich in ve-
Zweitens, dass der Discus beim
ist,
und
nicht
als
im Innern des Perigons er-
somit entweder keine beson-
oder im Falle das Statt
findet,
die Ausbreitung constant mit der Axenfortsetzung verschmilzt.
Plantago botryophylla Kirschleger.
Notice
vegetale
in
sur quelques faits de Teratologie
Mem. de la Soc. du Museum d'Histoire naturelle
de Strasbourg T. 3. p. 12. Jede Abhandlung dieser Memoires
Archiv
ist
f.
besonders paginirt.
Die Bracteen an Plantago major
IVaturgesrliichte. X. Jahrg. 2. Bd.
t'
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www.zobodat.at
H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
QO
waren
in folia subspatulata
ausgewachsen.
Eine
in
gutem Bo-
den gar nicht seltene Monstrosität.
Peucedanun» Oreoselinum Kirsch leg er a. a. O.
man in
sah download
einer gewissen Höhe eine
Am Stamm
Oberösterreich;
www.ooegeschichte.at
p. 8.landeskulturdirektion
30
Doldenstralen
—
von
40, welche in einem Wirtel
Menge
standen
herum
die Hüllblätter waren in zuStamm
um den
verwandelt.
Der verlängerte Stamm
Blätter
sammengesetzte
,
trug eine viellappige Bractee, aus deren Winkel eine einzige be-
sondere Dolde hervorkam. Der Gipfel des Stammes endigte sich in
eine gewöhnliche zusammengesetzte Dolde. Der Verf. glaubte
demnach, dass
in
den Dolden immer ein Stral die Axe darstelle.
Beschryving eener volledige
Primula
Primula
sinensis Lindl. Tydvan
Vergroening
Geschieden,
natuurl.
en Physiol. T. 10.
schrift voor
sinensis.
p.
Eine genaue und umständliche Beschreibung dieser
355.
merkwürdigen Monstrosität, die einen stufenweise fortschreitenden Uebergang der Blütentheile zur Blattbildung zeigte.
Ein Auszug daraus lässt sich nicht wohl geben. Alle Theile
waren grün geworden. Der Kelch, statt unten
bauchig zu sein, wurde es erst nach oben; die Blumenkrone, statt abzufallen, war unten mit dem Blütenboden verder Blume
die Abtheilungen
wachsen
,
nur an
einigen Blüten
zeigten
ausser der grünen Farbe
geringe Einschnitte,
Staubgefässe
die
waren angewachsen, die Staubbeutel fleischig und ohne Blütenstaub, der Fruchtknoten gestielt und nach oben verdickt,
er
dass
so,
aus der Blüte herausstand.
Am
aufifallendsten
waren die Veränderungen, welche die Eichen oder noch mehr
der Samenträger erlitten hatten, sie waren in einigen Fruchtanlagen wenig verändert,
statt
In
nur dass
die
micropyle (eimond),
neben der Anheftungsstelle zu liegen, ihr gegenüber lag.
andern Früchten waren die Eichen durch fleischige, 3 bis 5
umgeben; einige sind dann ganz mit den
lappige Blättchen
Blättchen
bedeckt,
andere haben an der Basis noch gehörig
geformte Eichen, andere wiederum, an der Basis mit Blättchen
besetzt,
haben an der Spitze lang gestielte Eichen.
der Stelle
mig,
der Eichen
den
hervorkommende Blättchen
sind
Die an
eiför-
zugespitzt und behaart.
Blattstiel herablaufend,
Eine Entwickelung der Eichen selbst zu einer jungen Pflan/e
bemerkte der Verf. nicht.
in
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
für physiologische Botanik.
Priinula Auricula.
Jede Blume hatte
statt
.
Kirschleger
a,
a.
O.
p.
g3
11.
des Fruchtknotens eine sehr gut ent-
wickelte Blutenknospe.
landeskulturdirektion
Oberösterreich; download
www.ooegeschichte.at
Pelorie
von Calceolaria
crenat
iflora, beschrieben von E. Meyer. Linnaea T. 16. p. 26. Die Pelorie
glockenförmige Röhre
und einen
Saum.
Das Pistill
war vollständig und ohne die mindeste Abweichung vom normalen Zustande entwickelt. Aber die Staubfäden fehlten ganz,
und ohne die geringste Spur der Stelle, wo sie sich hätten
bilden sollen.
Der Verf. erklärt nun die Pelorie folgendermassen: In der natürlichen Krone stehen die beiden Staubdieser Pflanze
zeigte
eine
umgekehrt trichterförmigen
der
unter
fäden
deshalb
grösser
Staubfäden
kurzen
und
viertheiligen
Oberlippe;
lebhafter
entspringen.
die
gefärbt
,
Unterlippe
weil
nehme man
Jetzt
aus
die
scheint
keine
ihr
Staubfäden
ganz weg und das Gleichgewicht unter beiden Lippen muss
Die Pelorie besteht nun aus dem vollsich wiederherstellen.
ständigen
zur Krone verschmolzenen Blattkreise,
dem Grunde ringsum Flecke,
fäden zur Ausbildung gekommen.
in
beiden Pelorien.
Der
Stiel
der
und
zeigt
ringsum keine StaubEndständig war keine der
weil
einen
war sogar mit dem
ganz normal gebildeten Nachbarblume seiner gan-
Stiele einer
zen Länge nach so zusammengewachsen, dass die Kelche beider mit
dem Rücken gegen einander
nen
horizontal sich ausbreiteten.
fast
standen, und beide Kro-
Linaria vulgaris. Monströ se Blumen, beschrieben von E. Heufler. Linnaea T. 17. p. 10. Allerdings
eine
weil
sonderbare
sie
ausgeht.
aus
Monstrosität
dem gewöhnlichen
Die
Oberlippe
der
und
desswegen
merkwürdig,
Kreise der Veränderung herBlüte
zeigte
nichts
beson-
Rudiment eines Sporns an der Rückseite. Die
Unterlippe war bedeutend grösser, durch einen oder zwei
unförmliche Lappen vermehrt, der Gaumen mehr aufgetrieben
und sehr gerunzelt. Die vier Staubfäden hatten sich in trompetenförmige Röhren verwandelt. Jede einzelne Röhre stand
in mannichfaltigen Krümmungen über den Rachen
hinaus.
Der unterste Theil glich einem Sporne, der mittlere Theil
war mit orangefarbenen Haaren besetzt, der oberste war wiederum glatt und öffnete sich auf die verschiedenste Weise.
deres, als das
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H. F. Link: Jahresbericht übe-r die Arbeiten
84
geformt.
anders
Stück
zelnen
und bei jedem einDas Rudiment des fünften
schief nach Aussen geschlagen,
Der Saum
Staubfadens war ein ähnliches röhrenförnjiges Blatt geworden,
innern download
Fläche
der Oberlippe an
von der
welches
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
www.ooegeschichte.at
war,
frei
Blume hinausragte. Dieser verwandelte fünfte
Staubfaden war äusserst zart gebildet; ganz kahl und durchManchmal
sichtig,
von gewässerter schM'efelgelber Farbe.
waren Spuren eines sechsten und siebenten Staubfadens vor-
und über
handen
entweder
,
zartes
ein
als
die
tragend.
ger
Gestalt
in
Stielchen,
des
Statt
einer wasserhellen
gelbliche,
eine
—
zweite Blume.
entwickelte
,
Schale
mehr oder weniMan sieht aus der Be-
zeigte sich eine
Pistills
schreibung dieser Pelorie
Spitze oder
blattartige
dass sie kein Rückschritt zu einer
regelmässigen Blüte, sondern ein Fortschritt zu einer höher
ausgebildeten Blüte
ist.
Veronica sibirica
p.
Beschreibung
10.
bänderten Stamme, der sich oben
dem
innern Baue
Kirsch leger
fasciata.
sagt
theilt.
dass der
der Verf. nur,
Querschnitt ein einfaches Mark zeigte.
0.
Von
Stamm im
wenige Worte
zwei Theile
in
a. a.
einem ge-
einer solchen Veronica mit
Einige
über die Entstehung dieser Misbildung konmien darauf hinaus,
dass doch eine Verwachsung zweier oder noch mehr Stämme
möge
gefunden haben.
Statt
innern
Bau
Das müsste
Campanula persicif olia.
p.
doch durch den
Kirschleger
a.
a.
O.
Die Blätter der Pflanzen wurden nach oben zu immer
3.
mehr
blütenartig.
— 13 am Stamme waren wel— 18 blau gefärbt, die Blätter
Die Blätter 9
lenförmig kraus, die Blätter 13
19
sich
zeigen.
— 23
wurden immer kleiner von einer grünlich blauen, sehr
einige hingen an
den Rändern zusammen.
Einige Cyclen von halbblumenblattförmigen Blättern entwikblassen Farbe,
kelten
sich,
schienen.
dem
ehe die fünf wirtelförmigen
Jedes dieser letztern
Staminalblätter
er-
trug an der obern und vor-
Hälfte eine zweifächerige wohl entwickelte Anthere, deren
Fächer aber mit noch nicht staubförmigem Blütenstaub
waren.
Jedes
Fach gehörte
der Hälfte
von einander durch die Mittelrippe getrennt waren.
lenmasse
hintern,
schien
durch
auf beiden
eine
die
Die Pol-
der vordem und der
Membran bedeckt; jedes
Flächen,
epidermische
gefüllt
des Blattes an,
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für physiologische Botanik.
35
Fach war in zwei läiigliclie Concamerationeu getheilt, die am
Rande, da wo die Anthere sich öffnet, eine Einbiegung hatte.
An
der, Spitze
Axe fanden
der
schien durch einen Insektenstich veranlasst.
sität
Tragopogon pratensis.
p.
drei freie Karpellarblät-
sich
sehen. Die MonstroSpuren landeskulturdirektion
waren nicht
zu
download
www.ooegeschichte.at
von Eichen Oberösterreich;
ter;
Die
5.
zeigten
äussern Blümchen,
grösser
als
a.
die
a.
O.
Innern,
von fünf linienförmigen Blättchen; eine
einen Kelch
gelblich grüne, an
Kirschleger
viel
der Spitze schwach fünfgezähnte Blumeu-
krone, an einer Seite bis au die Basis gespalten; fünf freie
Staubfäden;
zwei lange, spitze, grüne Karpellarblätter, und
zwischen ihnen ein neues Calathidium aus dreissig Blümchen
bestehend.
Die Schlüsse sind leicht zu ziehen.
Rosa
p.
gallica
Den Kelch
7.
Kirschleger
prolifera.
stellten
fünf
gefiederte Blätter
Endblättchen war dreilappig an einigen.
durch den Kelch
in
a.
O.
das
Die Axe setzte sich
dann folgten fünf
derselben Dicke fort,
gewöhnlich gebildete Blumenblätter,
und war nun
a.
vor,
aber die
Axe
fuhr fort
Hier zeigte sich ein kleines Blatt, weldas Endblättchen repräsentirt wurde, dessen
nackt.
ches nur durch
Rachis zwischen
den beiden
Stipeln
Rosenfarbe
eine
hatte.
waren von zarter Consistenz und von
An der Spitze stand eine gefüllte Rosenknospe
Die beiden Stipeln
Rosenfarbe.
mit vielen Karpellen.
Philadelphus coronarius.
naea T. 16. p. 463. Der Kelch
v.
Schlechtendal Lin-
aus vier gestielten Blättern,
von denen die zwei untern länger waren,
kleiner und sehr ungleichseitig, indem die
Acht
frei,
Blumenblätter;
sonst normal.
blattes
die
In
Staubgefässe
die
zwei
obern
eine Hälfte fehlte.
fast
normal.
Pistill
der Achsel des obern kleinen Kelch-
standen noch zwei kleine, verschieden gebogene Blu-
menblätter und zwischen diesen zwei kurze Staubgefässe, von
denen das eine eine wohlgebildete Anthere,
missgebildete trug.
der normalen Blumenbildung
norme.
Noch
das andere eine
Eine andere Blume zeigte den Uebergang
eine andere
vier Blumenblätter, mit
in
Blume
die
oben beschriebene
hatte einen
ab-
normalen Kelch,
denen jedoch noch andere vier offen-
bar aus Staubgefässen entstandene Blumenblätter wechselten.
Eine vierte
Blume
hatte einen in vier Theile getheilten Kelch,
Jahresbericht über die
Arbeiten
Link:
© Biodiversity
Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
H. F.
Qg
zwei derselben waren normal
Blatt dar, das vierte
war
,
das dritte stellte ein gestieltes
und
viel kleiner, fast halbseitig
spiralig
gedreht. In beiden Achseln der obern Kelchtheile befand sich
Hier ist, sagt der Verf., eine
eine unvoUkomniene Blume.
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Vereinio-ung der Blumenbildung mit der Inflorescenz.
Berberis articulata Loiseleur Kirschleger a.
p.
Der
1.
eine Monstrosität
fand
Verf.
a.O.
von Berberis vulga-
ris
mit Blättern, deren Stiele an der Spitze gegliedert waren.
Er
schliesst
der Berberis eigentlich
die Blätter
daraus, dass
nur die Endblätter eines gefiederten Blattes sind, wie die ver-
Willemet in seiner Flore de Nancy
da er bei Linne keine andere Berund
sah diese Monstrosität,
und B. cretica, so musste es B.
vulgaris
beris fand, als B.
Soyer
Willemet sah diesen Fehler
Sein Neffe
cretica sein.
wandten Arten zeigen.
ein
die Pflanze B. vulgaris monstrnoso-petiolata.
und nannte
Loiseleur (Dictionn.
sc.
naturell. T. 56. p.
dass diese Pflanze nicht B. cretica sei,
wohl,
er
d.
als
sie
Hierher
neue Art
eine
gehört auch
318) erkannte
doch beschrieb
dem Namen B.
unter
B. provincialis Audib,
,
den
in
Schraderianae Linnaea 1838. p. 381.
auch hat es Steudel in seinem Nomenclat. botan., wie K.
charakterisirt
Reliquiae
ist,
articulata.
welche
Wenn
erinnert, nicht verbessert.
sagt,
dass noch
immer
in
er aber, gleichsam tadelnd,
den Beschreibungen der Ausdruck
Spina gebraucht werde, so hat er sehr unrecht, denn in der
Beschreibung muss zwar die Stelle des Theils angedeutet
sein, aber die morphologischen Ansichten,
die sehr verschie-
den sein können, dürfen die Benennung des Theils nicht bestimmen.
p. 4.
Delphinium Consolida.
Kirschleger
Die coroUa (Linne's nectarium)
war ausgewachsen,
blättrig,
und
Fortsätze
fast
Zwar
ist
ebenfalls
Ueber
O.
fiinf-
und diese Blumenblätter wechselten mit
Ein Beweis für Jussien's Ansicht dieser
die letztere allgemein
Ich füge hier die Anzeige einer
sich
a.
regelmässig, die obern Blätter in spornartige
verlängert
den Kelchblättern.
Blume.
a.
auf Umbildungen
Wesen
das
Reissek, Linnaea
der
T. 17.
angenommen.
Abhandlung
bei,
oder Monstrositäten
Keimknospe von
p.
657.
„Ist
die
weil sie
stützt:
Sieg fr.
Keimknospe
eine wahre Knospe, sagt der Verf., so entspricht der Nucleus
87
Botanik.
physiologische
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die Integumente den äussern
Blattknospe gilt
gewöhnlichen
Bei der
Blättern derselben.
Blätter die
untern
respective
es als Gesetz, dass die äussern,
zusamNucleus
den
welche
die Innern Blätter,
dem Nucleus der Blattknospe,
ältesten sind,
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jüngste
mensetzen, die jüngsten, somit der Nucleus selbst der
das
älteste,
der
Nucleus
der
stets
Theil. Au der Keimknospe ist
demnach hier das
äussere Integument der jüngste Theil. Es findet
ersichtlich, dass
ist
Verhalten
Umgekehrte Statt. Aus diesem
die
Keimknospe, da
sie
so wesentlich abweicht, ihrer Vegeta-
neuer
nach keine Knospe sein könne. Die Anlagerung
am
gesetzmässig
aber
findet
Partien nach ans- und abwärts
wie
So
Blatt.
ein
deshalb
ist
Die Keimknospe
tion
Blatte Statt.
BilBildung der Lappen am Blatte, so schreitet auch die
fort."
Aussen
nach
Keimknospe
der
dung der Integumente
Der Nucleus der
Ich muss diesem geradezu widersprechen.
zusammengesetzt;
Blättern
aus
keinesweges
Blattknospe ist
Astes und ist der erste,
er ist das abgerundete Ende eines
das Hervordringen des
durch
Knospe,
der
der älteste Theil
viele Abbildungen
Verf.
dem
könnte
Ich
Markes gebildet.
die
bald in meiner
darüber zeigen, eine oder einige werde ich
sprosst neue
Nucleus
Dieser
vorlegen.
Anatoraia plantarum
Blätter hervor,
löset sich
Anlagerung neuer Partien
aber gar nicht
Die
in Blätter auf.
nach aus- und abwärts findet aber
nicht am Blatte,
gesetzmässig an der Blattknospe Statt, und
Keimknospe ist
Die
ausdehnt.
Richtungen
welches sich nach allen
zu vergleichen.
Blattknospe
der
mit
aber
wohl
also kein Blatt,
Es würde zu
weitläuftig
sein,
mich über die folgenden ein-
zelnen Sätze des Verf. zu äussern, da ich fast
entgegengesetzten Resultate
—
An
die
immer auf
die
bin.
allgemeinen Betrachtungen von Monstrositäten
vorhergehenden betreffen nur einzelne Fälle
sen sich
v.
diese
gekommen
auch die
Schlechtendal
viertheilige Saum
Der
Syringa vulgaris,
— schlies-
Missbildungen gesammelt von
an, in
Botan. Zeitung
St. 29.
S.
Pr.
492.
der Blumenkrone, sagt der Verf. von
zeigt
häufig
einen
Lappen mehr, welcher
den übrigen ist.
dann meist nicht von gleicher Grösse mit
Zahl der Staubdie
wohl
auch
sich
mehrt
In solchen Fällen
des einen,
Theilung
durch
ebenfalls
zwar
und
gefässe um eins,
eine
Biegung
dieser
an
und
biegt
sich
Staubfaden
dessen
© Biodiversity
Heritage
Library, Jahresbericht
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über diewww.zobodat.at
Arbeiten
Link:
H. F.
g3
Pollen entwickelnde
kleine
Stelle
Seltener
zeigt.
sind Blu-
men, und namentlich kommen sie bei der weissblnmigen Art
besonders vor, deren Kronensaum in eine Menge Lappen ge25 sieht man zuweilen. Staubgefässe smd in
tlieilt ist, 13
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der Mehrzahl da, und zwei neben einander im Grunde der
Blume stehende Pistille zeigten, dass wenigstens zwei vereinigte Blumen den Grund zu dieser eigenthiimlichen Bildung
—
gelegt
hatten.
An
Arctotheca
repens
fand
der
Verf.
drei
Blümcljen der Scheibe mit einander vereinigt.
Aeusserst häufig, sagt
v.
Schlechtendal daselbst, findet
auch wohl
der Pflanzenstengel,
sich
die Blätter spiralförmig
wenn irgend ein Hinderniss bei der Entfand.
Oft kommt dieses Drehen mit dem
gedreht, gewöhnlich
wickelung Statt
Flachwerden zugleich vor.
An
Triticum repens bemerkte der
Drehung des obersten Blattes, die
beschrieben wird. An den Wurzeln sah ich nicht
solche Drehung ebenfalls.
Verf. auch eine
Pflanzenbeschreibungen mit Rücksicht
inneren Bau.
1.
genau
auf
den
Phanerogamen.
Monographia Cycadearum.
Miquel. Traj. ad Rhen. 1842.
nographie.
hier
selten eine
Voran geht
fol.
Scripsit F, A. G.
Eine vortreffliche Mo-
eine Untersuchung des Innern
Baues
und nach eigenen Ansichten. Zuerst
eine genaue Beschreibung des innern Baues der Wurzeln,
wie sie sonst nicht gegeben worden, und darum wäre es sehr
dieser Pflanzen, historisch
wünschenswerth,
hätte.
dass
der
Merkwürdig sind
Verf.
die
Figuren
gemmae
davon
radicales,
mitgetheilt
welche der
Verf. mit Recht mit Zwiebeln vergleicht.
Man kann aber
auch den ganzen Stamm mit seinen Schuppen, als eine Zwiebel über der Erde betrachten.
Der Verf. führt die Beobach-
tung von Faldermann
'
im
K. Botanischen
Garten
in
St.
Pe-
tersburg an, welcher aus den Schuppen abgestorbener Stänune
junge Pflanzen erzog.
dener)
Die Schuppen sind die Blätter, aus
man, wie aus den Blättern der Aloearten, so lange sie
noch einigermassen frisch sind, junge Pflanzen erziehen kann.
Die sogenannten Blätter nennt der Verf. mit Linne frondes,
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die
iiikI
für physiologische Botanik.
gg
damit
übereinstimmend,
einzelnen Blättchen
,
nicht
Es sind Aeste, wie ich in einer noch ungedruckten,
der Akademie (1842) vorgelesenen Abliandlung (wovon
foliola.
in
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aber der Bericht
erschienen ist), gezeigt habe, und wie der
Verf. es p. 11
selbst andeutet.
Er
sagt hier,
die weiblichen
spadices von Cycas waren offenbar frondes, die Ovarien ver-
änderte Blätter,
Aeste
für
sind
und so
folge
daraus, dass
Die Schuppen
müsse.
halten
man
die frondes
unter den
frondes
mehr überzeugender Beweis, dass jene Aeste
Die Blättchen der amerikanischen Cycadeen sind durch
ein
sind.
weit
angeschwollene Basis an die rachis befestigt, gleichsam
culirt,
in
arti-
und afrikanischen gehen aber gerade
Das Ovarium von Cycas revoluta wird geEs ist länglich, und in eine Röhre zuge-
die der indischen
dieselbe über.
nau beschrieben.
Es besteht zu äusserst aus einer Zellenschicht von
spitzt.
kleinen, dichten und festen, mit einer gelben färbenden Materie
erfüllten
Zellen
und Gummigängen.
Dann
Holzschicht aus Spiralfasern, die nach unten
und
endlich
innere Haut aus
eine
folgt
eine
harte
zusammen gehen
einem braunen flockigen
Zellgewebe, welche der Verf. für den zelligen Theil des Nabelstranges, oder die Placenta hält.
Diese drei Theile rechnet der Verf. zum Pericarpium, in welchem das Ovulum liegt.
Es hat ein deutlich geöffnetes Exostomium. Die testa besteht
aus einem dicken
festen Zellgewebe und ihre Höhlung wird
,
vor der Befruchtung bis auf ein Drittel oder ein Viertel mit
Zellgewebe angefüllt, wovon der äussere Theil häutig erscheint,
der innere hingegen
stellt."
dicht
und sphärisch den Nucleus dar-
Mit der Zeit wächst dieser Nucleus an und bildet das
die Testa fliesst mit dem flockigen Gewebe zusamNach der Befruchtung zeigen sich mehr Embryonen in
einem Stamme, doch wird nur einer entwickelt, der in der
Axe des Albumens liegt. Das Wurzelchen tritt ein wenig an
der Spitze hervor.
Es wird durch ein Filum Suspensorium
mit der Membran verknüpft, welche die Spitze des Albumens
Albumen,
men.
bedeckt, dort
frei
ist,
unten aber zum grössten Theil mit
Placentarkörper und dem Endokarpium verwächst.
oder das Putamen
ist
dem
Die Nuss
inwendig von der Testa überzogen und
damit durch ein Placentargewebe verbunden, welches gleichsam
eine glatte und. trockene
Membran
darstellt,
mit ästigen, von
© Biodiversity Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
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Arbeiten
Jahresbericht über die
Link.
H. F.
gO
In den Zader Basis divergirenden Gefässbiindeln (raphe).
Placentargewebe
fast
weg, und
mittlere
ganz
das
fällt
mien
dann
man ganz
sieht
deutlich, wie die Basis der Testa durch
Basis der Nuss
ganz
mit der
Gefässfasern
landeskulturdirektion
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verbunden wird.
Uebrigens erklärt der Verf. die Bauerschen Abbildungen von
der Frucht der Cycas media, und fügt eigene Bemerkungen
von der Frucht der javanischen Varietät von Cycas circinalis
Auch die männlichen Geschlechtstheile beschreibt der
Die Frucht von Encephalartus spinulosus sah er im
Verf.
Amsterdamer Garten keimen; vergleicht seine Beobachtungen
mit der Beschreibung, welche Petit Thouars vom Keimen einer
Cycas madagascariensis gegeben hat, und zeigt die UnterZuletzt ist von den Verwandtschaften der
schiede kurz an.
Cycadeen die Rede; er zeigt ihre Unterschiede von allen den
Wenn auch
Familien, in deren Nähe mau sie gestellt hat.
hinzu.
Richard den Habitus palmenartig gefunden hat, sagt der Verf.,
Der innere Bau des
so ist doch der Unterschied sehr gross.
ganz verschieden und dikotyledonenartig, die Blätsondern von einander getrennt,
und zwischen dem Baue der Geschlechtstheile ist keine AehnAber der Bau der Geschlechtstheile bei den Palmen
lichkeit.
Caudex
ist
ist
sind nicht scheidenartig
ter
,
ausserordentlich verschieden;
sind die wahren Blätter
Stammes
die
ich
ist
als
und
Schuppen der Cycadeen
Bau des
ganz wie bei Phoenix und verwandten Palmen,
Cocoideae längst von den Arecaceae
Vorlesungen geschieden habe.
mehr.
die
scheidenartig, der innere
Doch darüber
in
in
meinen
der Folge
Hierauf folgt nun die Beschreibung der einzelnen Gat-
tungen und Arten.
De Encephalarto Lehmanni scr. G. H. de Vriese.
Tydschrift voor naturl. Geschied. T. 10. St. 1. p. 59.
Dieser in sehr gutem Latein geschriebene Brief (ein seltener
Fall
unter den jetzt lebenden Botanikern) an Miquel enthält
eine
genaue Beschreibung der
ihre Geschichte.
Der
eben
Verf. bemerkte,
genannten Pflanz
dass
und
im Herbst, nach-
dem die Pflanze abgebliihet hatte, neben dem übrig gebliebenen Blütenstiele neue Blätter hervorkamen, wodurch die
Narbe des Blütenstiels an die Seite getrieben wurde.
Es
wäre also in dem blühenden Zapfen eine evolutio terminalis,
worauf eine
evolutio
lateralis
von Blättern
folgte,
und der
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*
für physiologische Botanik.
gj
Weise die Verästelung der CycaStämme zuweilen benterkt hat, geschehe.
Verf. lueint, dass auf diese
man an
deen, die
alten
Ein ebenfalls sehr
an
quel
gut lateinisch geschriebener Brief von Mi-
download
www.ooegeschichte.at
delandeskulturdirektion
Vriese in Oberösterreich;
derselben
Zeitschrift
p. 68 handelt de
Cycadeis Loddigesianis.
Die Observations
Cannees
Ann. des
et
les
scienc.
Beschreibungen,
s.
1.
Musacees,
les
Scitaminees,
Orchidees p. M. Thera. Lestiboudois
in
les
den
natur. T. 17 p. 205 u. 257 enthalten nur
wobei der Verf. auf die Ansichten Anderer
wenig Rücksicht genommen
hat.
Recherches litteraires sur le lis de St. Jaques,
suivies d'observation sur l'anatomie et la physiologie de cette fleur par Ch. Morren. Bulletin de
l'Academie royale des scienc. T. 9. P. 1. p. 302. Es
Rede von der Amaryllis formosissima Linn., die man
ein Name, wie der Verf.
mit Recht sagt, an den sich keine Erinnerung knüpft, und
der nicht einmal eine vernünftige Etymologie gestattet. Simon
ist
die
jetzt Sprekelia formosissima nennt;
de Tovar,
Arzt zu Sevilla, erhielt im Jahre 1595 Zwiebeln
von dieser Pflanze aus Mexico, die auch bei ihm blühte, und
sandte davon an den Grafen von Aremberg, durch den sie in
die
Gärten der Liebhaber kam.
Linne wollte an dieser Pflanze
Bemerkung gemacht haben, dass die Narbe einen Saft
periodisch absondere und auch wieder resorbire; der Verf.
fand aber, dass dieser Saft nicht aus dem Stigma, sondern
aus dem Boden des Perianthium hervordringe, dass auch keine
Periodicität dabei Statt finde und dass er nicht resorbirt
werde, sondern austropfe.
Der Verf. kommt nun auf den
Metallglanz der Blume.
Er entsteht von dem üeberzug
(derme), der einen besondern Bau hat, wo die Zellen mit
die
einem durchsichtigen rothen Saft gefüllt sind, und zweitens
von den unzähligen Luftblasen, die sich in den Intercellulargängen unter jenem Ueberzuge befinden; diese kleinen Luftkissen stellen einen Spiegel vor, in welchem das Rubinroth
der Zellen im Ueberzuge reflektirt wird.
zuge, der obere und der untere,
mit konischen Zellen gebildet,
die
(warum?) Papillen genannt haben.
kurz,
au
der Basis
sechseckig,
Die beiden Ueber-
sind aus einem Zellgewebe
einige
Anatomen
fälschlich
Die konischen Zellen sind
und
in
der Mitte
konisch
92
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*
H- F- I-ink: Jahresbericht über die Arbeiten
Diesem Kegel gegenüber, erhebt
erhaben.
sich in der
Höh-
lung ein grosser körniger Cy toblast, von einer weisslich gelben Farbe, und übrigens ist die Zelle mit einer schön rothen
Luftwww.ooegeschichte.at
ändert diese Flüssigkeit ihre
gefiillt.
An der
Flüssigkeit
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Auf der obern Fläche sind
Erhebungen ausgezeichneter als auf der
Die erwähnten Luftblasen scheinen mir zu dem
untern.
Glanz nichts beizutragen. Schon längst habe ich behauptet,
dass der eigenthümliche Sammtglanz der Blumenblätter und
Farbe, und wird bläulich grün.
die
kegelförmigen
—
der Moosblätter von Papillen, nämlich jenen konischen Erhe-*
bungen der Zellen herrührt; je grösser die Papillen, desto
grösser der
Blume ohne
Glanz.
Fehlen die Papillen,
so
—
erscheint
die
Der Verf. setzt
Bemerkungen über das Schwanken der Antheren
Glanz wie an Plantago.
allen
noch einige
und über
hinzu
,
die Gestalt
der Pollenkörner.
Die äussere
ohne Zellen, gegen Mohl; durch sie sehe man die
Die grossen Pollenschläuche treten in
Körner im Innern.
die länglichen Zellen des Stigma, und folgen der Mitte des
Haut
sei
Griffels,
wo man
ihrer eine
Menge
sieht.
Recherches sur l'ivoire vegetal par M. Charl.
Morren. Bulletin de l'Academ. R. d. scienc. d. Bruxelles T.
das dichte
9. P. 2. p.
Alhumen
362.
Das
einer Nuss,
vegetabilische Elfenbein
woraus mancherlei
ist
zierliche
Sachen gedrechselt werden; eine Anwendung, die man zuerst
England gemacht hat. Diese Nuss ist schon lange bekannt,
in
und kommt von einem Baume, der den Palmen oder wie
will, den Pandaneen nahe steht, und von Ruiz und
Pavon Phytelephas, von Willdenow aber Elephantusia genannt
Er wächst, nach Humboldt, im Innern von Süd -Amewird.
Endlicher
rika
am Magdalenenflusse und
bei
Ibague in Süd- Amerika,
Mascara- Inseln, wie Morren sagt. Von
diesem erhalten wir eine genaue anatomische Untersuchung
der Nuss.
Sie besteht zu äusserst aus vier Umhüllungen von
und
nicht auf den
verschieden
das
geformtem Parenchym, dann
eigentlich
folgt
das Albumen,
sogenannte vegetabilische Elfenbein,
welches
von einem merkwürdigen Bau.
Man findet nämlich gegen den Umfang Höhlungen von unregclmässiger Gestalt, dann werden sie sechseckig und von
jeder Ecke (im Durchschnitt gesehen) laufen kurze gerade
äusserst dicht
und weiss
ist,
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für physiologische BotaniJt.
Die Höhlungen stehen im Verbände
Kanäle aus.
Alles übrige
cunce).
serungen
eine
als
dass
Wenn man
Masse.
dichte
und dass
die
Masse
dichte
die
quin-
(in
erscheint selbst unter starken Vergrös-
aber
bringt, so
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Balsam darüber
Tropfen kanadischen
deutlich,
93
Parenchym
aus
einen
man
sieht
besteht,
Höhlungen mit den breiteren Spitzen ihrer Aeste
Der innere Bau gleicht denen der Was-
—
in einandergreifen.
abweichende Dichte und Festigkeit möchte
wohl von der Zartheit des zusammengedrängten Parenchyms
und
serpflanzen,
die
herrühren.
Systema Piperacearum.
Miquel. Roterod. 1843.
Exposuit
F.
Ein
Fase. 1.
A.
Guil.
schätzbares
dem Innern sowohl
Die Einleitung handelt von
Bau der Piperaceen.
Buch.
dem
8vo.
als
Hier können nur einige
äussern
Sätze des Verf. angeführt werden. Der Stamm aller Piperaceen hat einen angeschwollenen Knoten, sagt der Verf., und
ist dadurch gegliedert, aber der Ursprung dieser Knoten ist
An den Peperomieen
Stamm fortsetzt,
verschieden.
knospe, welche den
pen, woraus die Aeste hervorgehen;
ist
das
Wachsthum
chen und
wird
in
die
befindet sich
End-
eine
nebst vielen Seitenknos-
an den Piperaceen aber
Länge an jedem Knoten unterbro-
durch eine
Seitenknospe
Eine
fortgesetzt.
solche Seitenaxe wird mit ihrem ersten Blatte von einer stipula
oppositifolia
tivblatt
Pflanzen
ist
die
(?).
gebogen.
morphologisch betrachtet, ein AborMit
dem Kätzchen
beendigt, daher
nachher aber,
aufrecht,
Seite
umgeben,
Axe
die Axe
der
—
wenn
sind
die
ist
diesen
bei
Kätzchen zuerst
Seitenaxe anwächst,
die
Die Darstellung des Verf.
ist
zur
sehr richtig.
Diese Art der Inflorescenz findet auch bei manchen Dolden-
gewächsen
Sium
wo
Statt,
habe, so bei
ich
sie
inflorescentia
axillaris
genannt
Sium angustifolium und Sium nodiflorum, indem
latifolium
die gewöhnliche Inflorescenz behält.
Die Pi-
peraceen stehen in der Mitte zwischen den Monokotylen und
Dikotylen
in
den Anhang
bipartita
aller Rücksicht,
eines
ansehen.
und man kann
scheideartigen Blattstiels
—
Der Stamm
hat
die Stipula als
als
eine
ligula
den innern Bau
der
Dikotylen, sagt der Verf. ferner, worin alle Botaniker über-
einkommen
,
doch
ist
das Holz nicht
trische Schichten getheilt,
in
vollkommen couceu-
sondern nur durch Markstrahlen in
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Heritage
Library,Jahresbericht
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Arbeiten
Link:
H. F.
q*
Abschnitte gespalten, und zerstreute Holzfasern laufen ohne
Ordnung durch das Mark. In einem zweijährigen Aste von
Peperomia magnoliaefolia kann man weder ein wahres Mark,
unterscheiden, sondern nur ungefähr 25
Holzschichten
noch landeskulturdirektion
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Holzbündel, unregelmässig, kaum in Kreisen gestellt, von denen
äussern 9
die
werden, und
man
ist
dicker sind,
der Mitte
in
dicht
dünner
stufenweise
zusammen
stehen,
dass
Mark unterscheiden kann. In den älteren Zweigen
Mark wohl vom Holz unterschieden und enthält zer-
kein
das
streute Holzfasern; das
in
Innern
die
so
noch weiche Holz aber
stralenweise
Medullarstralen
artigen Arten
man
dass
Form
sind
die
ist
keineswegs
sondern nur durch weite
concentrische Schichten getheilt,
getrennt.
In
mehreren
keine Medullarstralen unterscheiden kann.
steht ebenfalls in
krant-
Holzfasern so unregelmässig getheilt,
—
Diese
der Mitte zwischen der Monokotylen-
Ausser den Piperaceen findet sie sich
noch bei den Amaranthaceen, vielen Chenopodeen, Nyctagineen u. a. Man muss aber diese Form nicht mit der Form
und Dikotylenform
den Cucurbitaceen, Umbelliferen und vielen andern Kräuwie oft geschehen ist, wo nur die Holzschicht mit Markstralen in mehrere Abschnitte durch Zellgein
tern verwechseln
webe getrennt
dass
dass
die
die
,
wird.
—
Bei
entgegengesetzten
den Blättern bemerkt der Verf.,
Blätter
nur
dadurch
entstehen,
zusammengezogen haben, und dadurch
beiden Blätter genähert sind, dass aber an jedem Glied
die
Knoten
nur ein Blatt
sich
sich befindet;
auch
kommen
die beiden Blätter
nicht zugleich hervor, sondern eines entwickelt sich nach
dem
Er rechnet übrigens die Piperaceen zu den Dikotylen, weil nur der Embryosack seitwärts hervortritt und aus
ihm sich der Embryo entwickelt. Aber da der Embryo sehr
andern.
klein
ist
zeigt,
und nur
als
gemma
so möchte auch
biloba, wie der Verf. sagt, sich
wohl das Keimen zwischen dem der
Monokotylen und Dikotylen
in der Mitte stehen.
Observations anatomiques et organogen iques
sur la Clandestine d'Europe (Lathraea clandestijia
L.) par M. P. Duchartre. Compt. rendus de l'Acad.
d. Sc. a Par. 184 3. P. 2. p. 132S.
Von dieser anatomischen Beschreibung der Pflanze wollen wir nur das Ende anführen,
wo von
der Frucht und
dem Samen
die
Rede
ist.
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für physiologische Botanik.
95
merkwürdig dadurch, dass sich die Kapsel bei
der Reife schnell öffnet, und die beiden Klappen mit einer
dass die grossen
solchen Elasticität sich zusammenrdllen
60
fortgeschnellt
worden. Der
90
Centimeter
auf
Samen bis landeskulturdirektion
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Die Pflanze
ist
,
—
dieser Erscheinung
Grund
im Perikarpium sich
liegt
nach dem Verf. darin,
dass
zwei Schichten befinden, eine äussere,
von innen nach aussen vervom Centrum der
längerten Zellen
werden,
und eine innere,
weiter
Frucht abgekehrten Ende
dicke, fast fleischige aus grossen
die gewöhnlich an dem
,
dünne,
fast
grosse Axe
lederartige,
aus
ovalen Zellen,
kleinen,
der Zellen in
deren
ist.
Das
der ersten Schicht macht,
dass
mit der Oberfläche der Kapsel parallel
Aufschwellen
jede auf die neben ihr liegende drückt, woraus die Totalwirkung in jeder Klappe entsteht, dass sie sich nach innen zu
krümmt.
—
Der
Verf. hat hier
vermuthlich
nach Dutrochets Weise geben wollen.
fast
von Zellgewebe findet sich
eine
Erklärung
Die doppelte Schicht
allen
in
Perikarpien,
Auch entsteht ein
die doch nicht mit Gewalt aufspringen.
Anschwellen der Zellen im Pflanzenreiche nie plötzlich, und
kann daher eine plötzliche Wirkung nie leicht veranlassen.
Der Same, sagt der Verf. ferner, ist im erwachsenen Zustande
von einer sehr dünnen testa oder spermoderme umgeben, die
unter
zwei einfachen zelligen Lagen aus drei Schichten von
Dann folgt nach innen ein grosses,
Albumen mit grossen Zellen, die sich durch
Dicke der Wände und durch die Tiefe ihrer Tüpfel
Faserzellen
weisses,
die
besteht.
dichtes
(ponctuation) auszeichnen.
der
in
einer Höhle
Endlich der sehr kleine Embryo,
des Albumens liegt,
diese Höhle befindet sich gegen den
beim Nabel.
Er
hat die Gestalt
äusserlich eine kleine
Warze,
die er
Rand
ganz ausfüllt;
des Samens,
nahe
woran
(mamelon ra-
einer kleinen Kugel,
die radicula sitzt
diculaire); gegenüber befinden sich die beiden etwas ungleichen Cotyledonen, und zwischen diesen eine kleine Erhöhung,
der Anfang einer gemmula.
Rapport sur un Memoire de Mr. Payer intitule:
Etudes morphologique sur les inflorescenses anomales et un Memoire de Mr. Naudin intitule: Etudes
sur la Vegetation des Solanees, la disposition de
leurs feuilles et leurs inflorescenses, Compt. rend.
© Biodiversity
Heritage
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Jahresbericht über die
Arbeiten
Link:
H. F.
9ß
147.
einigen natürlichen
Ordnungen kom-
1842. P.
2. p.
men
Aeste nicht immer aus dem Blattvvinkel oder Brac-
die
teenwinkel hervor,
lii
sondern stehen
diese Anomalie durch ein
frei.
Verwachsen der
St.
Hilaire
erklart
Blattbasis mit
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Die
Aste.
zu kurz gefasste Erklärung
dem
nun Naudin
haben
und Payer genauer auseinandergesetzt und angewandt. Nur
Naudin redet bloss von
die Resultate sind kurz angeführt.
den Solaneen, Payer von den Crassulaceen, Borragineen und
Beide nehmen ausser dem V^erwachsen noch das
Cistineen.
Aufhören des Hauptstammes an, statt dessen die Aeste seine
Stelle einnehmen oder usurpiren, und daher ranieaux usurpateurs heissen.
Anatomischen Bemerkungen über den Bau
P. F. A. W. Miquel, Linnaea
Die
der Melocacten von
V. 16. p. 465 enthalten nur die Bestätigung älterer Beobachtungen nebst einigen Berichtigungen, und sind ohne Abbil-
dungen.
tot de Anatomie der Cacteen door
Tydschrift voor naturlyke Geschieden.
S. auch Botanische Zeitung 6. St. S. 97.
Bydragen
P.
Harting.
T. 9. p. 181.
Da
Abhandlung bloss Bestätigungen älterer Beobachtungen
und Widerlegung anderer, so kann füglich auf das
verwiesen werden, was in der Botanischen Zeitung gesagt ist.
Ceree de Napoleon ou observations sur l'anatom'ie et la physiologie de cette fleur par Mr. Ch.
Morren. Bulletin de l'Acad. R. de scienc. de Bruxelles T. 9. P. 2. p. 210. Der Cereus Napoleonis wird in
den Gärten gewöhnlich als die grössere Abänderung von Cedie
enthält
reus triangularis
bezeichnet.
Zuerst
liefert
der
Verf.
eine
äussere Beschreibung dieser Pflanze und ihrer schönen Blüte,
welche selten erscheint.
Dann redet
er vorzüglich
von dem
Stigmakanal. Indem er von dein Gerüche spricht, führt er ein Paar
Versuche
Wasser
an,
wo
tauchte,
so
er
eine
Aehre von Orchis
bifolia
dass er den Duft nur durch das
unter
Wasser
konnte, und dennoch verbreiteten sie in der Nacht
angenehmen Duft, zum Beweise, dass die Ursache,
warum die Pflanzen den Duft nur in der Nacht verbreiten,
riechen
einen
nicht darin liegt, dass der ausgehauchte durch die Kühle der
Nacht mehr verdichtet werde.
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
für physiologische Botanik.
97
Etudes
siir ranatomie du raisin et la colorades viiis par Ch. Morren, Bullet, de l'Acad.
roy, d. scienc. d. Bruxell. T. 9. P. 2. p. 511. Der Verf.
tion
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
untersuchte
um
Traube, welche man
die
vorzüglich
Liittich
und Morillon noir nennt, doch hat er auch Rücksicht
auf die Trauben aus Italien und Portugal genommen.
Das
bauet,
oder
Epikarpium
zwei Schichten,
ungefärbten
drischen
äussere
die
Haut
der
Beere besteht aus
oder octae-
die äussere ist aus prismatischen
oder Kerne (cytoblastes),
in
ohne Kugeln
zusammengesetzt,
Zellen
den
spanischen und
itiilienischen,
portugiesischen Trauben besonders
dick;
innere
die
Schicht
aus ähnlichen Zellen von rother Farbe, welche einen kleinen,
umgeben von einem rothen Saft,
befinden.
Das Sarkokarpium
weisslichen Kern enthalten,
worin
kleine
Kiigelchen
sich
oder das Fleisch der Beere ist roth, da wo es an das Epikarpium gränzt, sonst aber ungefärbt. Die Zellen sind eiförmig oder zuweilen prismatisch. Es ist von Gefassen durchzogen, welche zwei Systeme ausmachen, ein centrales und ein
peripherisches,
welches unter der äussern Haut ein zierliches
Geflecht bildet.
Die Zellen des Sarkokarpium gehen stralen-
weise
vom Centrum nach
Theil
des Sarkokarpium
zum Epikarpium
ftissnetz
Der merkwürdigste
der Peripherie.
ist
welcher sich von dem Ge-
der,
erstreckt,
und zu äusserst
rothe,
dann grüne und endlich weisse Zellen enthält, mit kleinern
Kügelchen und einem Kern oder Chlorophyll
ausserdem
findet
Aber
erfüllt.
man unter dem Epikarpium
grosse
eine
Anzahl von dunkelrothen, platten, scheibenförmigen Körpern,
die der Verf. coreses nennt,
pilla.
von dem griechischen
Genaue Untersuchungen
und nicht in ihnen
der Zellen
,
den Zellen, so
sieht
wie Chlorophyll
man
leicht,
bestehen,
zeigten,
lagen.
Befreiet
man
dass sie aus rwnden
mit
pu-
xoQt],
dass sie ausserhalb
kleinen
Körnern
von
Körnern
sie
in
ihrem
Innern, und dass sie rothe, violette oder bläuliche Flüssigkeit
absondern,
solche
welche
regelmässige
sie
wie
eine
Wolke
Absonderung
noch nicht wahrgenommen worden.
—
umgiebt.
zwischen
den
Sollten aber diese
ner nicht in einer dichten Haut umschlossen sein,
Raphiden
Eine
Zellen
ist
Kör-
wie die
?
Uebor die anatomische Structur einiger MagnoArchiv
f.
Naturgeschichte. X. Jahrg. 2, Bd.
Q
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
Jahresbericht über die Arbeiten
Link:
H. F.
98
liaceen von H. R. Göppert, Linnaea T. 16. p. 135.
Wir wollen hier nur das Resultat dieser Untersuchung angeben: dass nämlich bei genauerer Untersuchung die vielleicht
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
nur vennuthete Uebereinstimmung der Tasniannia- und
auch
Drimys -Arten mit den Coniferen ganz und gar nicht Statt
und
findet,
nur auf eine allerdings merkwürdige Aehn-
sich
rücksichtlich
lichkeit
der
schränkt, in
aus porösen
sich
Form
der
auch noch so viele
Verwechselung
eine
dass
Parenchymzellen be-
der abweichenden
diesen selbst aber,
Markstralen gar nicht zu gedenken,
Unterschiede darbieten,
Zusammen-
gleichförmigen
ziemlich
des Holzkörpers
setzung
derselben
mit den Coniferen gar nicht Statt finden kann.
F
2.
On
a r
n.
the dotted vessels of Ferns.
Annais of Natur. History
fith,
By
J.
W. GrifDer
T. 10. p. 169.
Verf. beschreibt die getüpfelten Gefasse der Farn
,
welche im
Wesentlichen von den getüpfelten Gefassen der Phanerogamen
verschieden
nicht
Oft sehe
sind.
man beim
Zerreissen
Ueberhleibsel einer Membran, welche die Tüpfeln erfüllte,
Beweise, dass
sern
Gefasse aus zwei Umhüllungen (coats) be-
die
einer sehr zarten,
stehen,
Gefasse (ducts), da
sie
und Luft enthalten;
sie
oft
die Tüpfel
glaubt nun, "dass
dieselbe
Function
spiralförmig
Deutschland längst
abwickeln, ohne
sich
können auch
des Holzgewebes, aus
auch weil
sache,
Verf.
in
Die Röhren sind nicht wahre saftfiihrende
übereingekommen.
Form
und einer aus den vereinigten Fa-
Darüber sind wir
bestehenden.
als eine
die
zum
werden
der letzterwähnten Ur-
spiralförmig
gestellt sind.
Der
veränderte Spiralgefässe sind und
sie
haben.
reissen
zu zerreissen,
nicht betrachtet
die
gar
spiralförmige Stellung
der
Es sind poröse Gefasse,
und
eine
scheinbaren Porfen, auch oft Luft enthalten, zu andern Zeiten
aber den Nahruugssaft;
Holzgewebe.
Der
sie
gehören ohne allen Zweifel
Verf. glaubt, die
auf einerlei Weise entstehen und
ausflüsse mit Spiralen aus den
sieht
aus diesen Angaben,
nicht
übcrsielit.
dass
Spiralgefässe möchten
kommt
zum
nicht/
hier auf die Schleim-
Samen der Akanthaceen.
der Verf.
Man
seinen Gegenstand
*
Ben»erkungcn über Bastardfarn von
E.
Regel.
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
für physiologische Botanik.
Botanische Zeitung
zählt
Gärten
Formen
Bastarde gezogen werden,
als
Der
1843. 32. St. S. 537. 538.
verschiedenen
die
hier
99
auf,
welclie
doch ohne
Verf.
unsern
in
genauer
sie
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download
Ursprung
zu beschreiben
oder ihren
zuwww.ooegeschichte.at
erklären.
Sie kom-
men
nannt habe.
oder Abtheilung,
S. Filicum species in
1841.
lin.
Gymnogramma vor und zwar nur
der Gattung
allein in
der Untergattung
in
dem
Diese
die
ich
Ceropteris ge-
Hort. Reg. botanico Bero-
Formen
bekannt gewordenen
Verf.
1) Zwischen G. chrysophylla und G. peruviana ist G.
L'Herminieri (Filic. sp. p. 164).
2) Zwischen G. chrysophylla
sind:
und
G.
distans
eine
Form (C. Massoni,
Fil.
sp.
143).
p.
G. chrysophylla und G. dealbata steht G. Mar-
3) Zwischen
4) Zwischen G. chrysophylla und C. calomelanos
zwei Formen. (Eine ist G. Martensii Fil. sp. p. 143).
5)
Zwischen G. calomelanos und G. distans eine Form. 6) Zwischen G. dealbata (G. tartarea) und G. calomelanos ebenfalls
tensii.
eine
Es
Form.
wohl kein Zweifel, dass diese Mittelformen
ist
Bekanntlich sind manche Gattungen, und
gerechnet werden.
manche Arten mehr
in diesen
zu den Varietäten müssen
sondern
nicht zu den Bastarden,
als
andere Ausartungen unter-
worfen, wie wir an den Weidenarten sehen, unter denen auch
z.
Salix
B.
aurrita
noch
die
gelb,
bald weiss
gelb
und
der
der Gattung Ceropteris
In
veränderliche Wachsausschwitzung
weiss.
so
jetzt sind,
in
mehr der Abänderung unterworfen
weit
Salix pentandra.
als
ist,
ist,
So
selten
häufig
sind
Natur erzeugten,
staub
so
wenn
versteckt
kommt
die
bald
sogar an einer und derselben Pflanze
die
die
künstlich erzeugten Bastarde
von der Natur oder vielmehr
und am wenigsten
unter den Kryptogamen vermuthen,
kann,
hinzu,
dass
ist,
er überhaupt
er
wo
sich
kann
man
sie
der männliche Blütennicht weit
verbreiten
vorhanden sein mag.
Algen.
Kützing, Die Umwandlung niederer Algen3.
F. T.
formen in höhere, so wie auch in Gattungen ganz
verschiedener Familien und Klassen höherer Cryptogamen mit zelligen, in Natuurk undige Verhandelingen van de Hollandsch. IMaatschappy d. Wetensch. Tweed. Verzamel. 1 D. Haarlem 1841. p. 1.
G*
[QQ
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; die
www.zobodat.at
Arbeiten
H. F. Link: Jahresbericht über
Es
ist
nöthig diese Preisschrift, welche fast den ganzen
Band
ausmacht, hier noch anzuführen, da sich der Verf. in dem
folgenden Werke darauf beruft. Es ist die Entwickelung von
und
Laubmoosen
aus dem Protococcus.
von Lichenen
Algen,
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
download
www.ooegeschichte.at
Es wäre sehr mirecht, wenn man diese genauen und sorgfältigen
Beobachtungen von vorn herein verwerfen, und
Der
wollte.
durch
die
welche darauf gegründet sind, für falsch erklären
Schlüsse,
eine
Verf.
hält
den Protococcus für ein Urgebilde,
originaria
generatio
oder
aequivoca
entstanden.
nun nach den' Uebergang der Protococcus -Körner
in manche Algen und durch die Conferva tenerrima in die
Moose, auch die Entwickelung von Lichenen aus Körnern
Er
weist
dieser Art.
Wegen
der generatio originaria wird er diejeni-
Atmosphäre
gen,
welche
aller
Art ansehen, nicht befriedigen.
die
als eine
Sammlung von Keimen
Sie werden sagen, dass
Sporen keinesweges die Samen sind, sondern diese erst
und darin möchten sie wohl oft Recht haben. Aber
allerdings wird die Analogie mit den Phanerogamen endlich
hypothetisch und die Wahrscheinlichkeit hat der Verf. wohl
mehr für sich als gegen sich. Dagegen kann man fragen,
die
entfalten,
ist die Verschiedenheit von Arten der Lichenen, die auf
einem Stein oder an einem Baumstamme, oder wenn der Verf.
hier verschiedene Arten läugnen wollte, wie sind die ver-
wie
schiedenen Arten von Moosen, die nicht selten neben einander
wachsen, aus einer und derselben Art von Protococcus, oder
einer
und derselben Conferva tenerrima zu erklären?
Wird
der Verf. uns überzeugen, dass zwei Körner des Protococcus,
aus
denen
verschiedene
Arten
von Algen,
Lichenen
oder
Moosen hervorgegangen sind, oder die zarten Conferven, für
mancherlei Moose keine Unterschiede hatten, wenn sie auch
unsern bewaffneten Augen keine zeigen? Finden wir Unterschiede in den seit einigen Tagen bebrüteten Embryonen der
Hühnereier? Und doch sind wir überzeugt, dass die Verschiedenheit
der
Anlage
zu
der
ihnen vorhanden sein müsse
der Hühner pflanzen sich
,
bestimmten Varietät schon in
denn die bestimmten Varietäten
fort.
Geschieht dieses bei so sehr
entwickelten Thieren, wie vielmelir wird dieses bei den weni-
ger entwifkolton Kryptoganion der Fall sein.
keine
l'raformation
in
Wenn
der Strenge annehmen, wie
wir auch
sie
einst
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für physiologische Botanik.
|0|
von Bonnet umJ seinen Anhängern angenommen wurde, so
müssen wir doch bestimmte Anlagen annehmen, oder bestinnnt
verschiedene Richtungen jener Anlagen, weil sich sonst die
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derwww.ooegeschichte.at
Beständigkeit landeskulturdirektion
der Arten Oberösterreich;
und selbst
Spielarten nicht
Wir wollen
er-
Beobachtungen des
Verf. als Grundlagen ansehen, worauf weiter zu bauen wäre,
und die erste Aufgabe möchte sein, die Verschiedenheit oder
klären
Hesse.
übrigens
die
Aehnlichkeit und Gleichheit der Protococcus-KÖrner und ihre
verschiedene
Entwickelung
Rücksicht auf die verschieden
in
daraus hervorgehenden Arten und Abarten zu
erforschen.
—
Die Ueberhäufung mit Kunstwörtern macht das Lesen dieser
Abhandlung unangenehm.
Phycologia generalis oder Anatomie, PhysioSystem künde der Tange von Dr. Fried r.
Aug. Kützing, Leipz. 1843. 4, 458 S. u. 80 farTsig gelogie und
Ein Werk, welches
druckte Tafeln.
und welches
Algen Epoche macht,
in
bedeutenden Schritt weiter thun
lässt.
das Einzelne zusammenzufassen,
um
der Kenntniss der
Wissenschaft
die
einen
Es war nothwendig
zu einer Uebersicht zu
gelangen,
und das
chungen
doch nicht ohne Rücksicht auf andere Forschungen
dass wir dem Verf. für seine Bemühungen
so
,
hier vorzüglich nach eigenen Untersu-
ist
geschehen,
Dank sagen müssen. Es kann
zen
genügen.
Der
Verf.
sagt
Auszug aus dem gan-
hier kein
Werke gegeben werden, nur
einzelne Andeutungen
mit Recht,
dass
mögen
oflFenbar Mittelge-
schöpfe zwischen den Thieren und Pflanzen vorkommen, und
ich
wenn man
hätte nichts dawider,
Reichen
zugleich
werden,! wohin
malischen
sie
aufführte.
viele derselben in beiden
Andere
mögen
dahin
Eigenschaften
schöpfen gehören die
Zu den wahren
bringt.
Diatomeen.
In
dieses als einen
Hauptgründen
für
das
Einige
der
Amylum welches
Pflanzenreich hält. Man kann
Nebengrund gelten
zählen.
ani-
Mittelge-
einer Abtheilung
Diatomeen, den Desmidieen, fand der Verf.
er für charakteristisch
gestellt
und
die Mehrheit der vegetabilischen
,
lassen, aber nicht
Arten
zu den
von Hygrocrocis sind
Monadenstöcke, meint der Verf., die Oscillatorien
und die Corallineae werden mit Recht zu den Algen gebracht,
vielleicht
aber Alcyonidium
Verf.
dem
Thierreiche
zurückgegeben.
Spongia zu den Thieren rechnet,
scheint
Dass der
nicht
ganz
102
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Jahresbericht über die Arbeiten
H. F. Liuk:
Gattung mag
die
zweckiuässig;
theilen
der Tange.
In
zugleich
Buch handelt von den Bestand-
dem
Kapitel
Das
aufgeführt werden.
beiden Reichen
in
erste
von den unorganischen
wird besonders
Algen download
von den Farbestoflfen
der.
Bestandtheilen
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
www.ooegeschichte.at
geredet, und der Verfasser unterscheidet ausser Chlorophyll
noch Phykokyan, Phykoerythrin und Phykohämatin. Das Phykokyan findet sich in Leniania torulosa, Thorea ramosissima,
Oscillatorien
mehreren
besonders Oscillatoria princeps
,
und
einigen Vaucherien,
entsteht durch eine Art
wenn
in den genannten Algen,
und immer benetzt werden
,
sie dicht
wobei
sammelt.
Alkalien, nämlich Kali, Natrum,
sogleich
und
wieder
sie
stellen
nion und
zeigt
der
überhaupt
in
beim Eintrocknen
sich
Aetzammoniak veraber Säuren
Flüssigkeit,
Das Phykoerythrin
her.
Griffithia,
auf einander liegen,
sich eine blaue Flüssigkeit
ursachen
Entfärbung
und
von Gährung
ist
in
Callitham-
den Delesserieen enthalten,
eine
als
rothe Flüssigkeit.
Wasser, Weingeist, Aether, Oele und Säuren ziehen die rothe
Farbe aus den trockenen Algen nicht aus, wohl aber Ammoniak
worauf
,
Algen eine scinnutzig violette oder
die
violett-
grüne Farbe annolunen. Säin-en stellen die ursprünglich rothe
Farbe wieder her. Digerirt man die mit Ammoniak behandelten Algen mit absolutem Weingeist oder Aether, so färben
diese
sich
Flüssigkeiten
Chlorophyll
und
die
zurück,
Farbe
ist
;
es
löst
und lassen beim Abdampfen,
bleicht
das
Phykoerythrin,
auf keine Weise wieder herzustellen.
Phykohämatin hat man
gefunden
grün,
Sonnenlicht
sich
bis jetzt
nur
durch Digestion mit Wasser auf, und
Zu den
durch absoluten Weingeist niedergeschlagen.
wird
Das
Rhytiphloea tinctoria
in
organischen Bestandtheilen
der Pflanzen
rechnet
er
erstlich
den Schleim oder die Intercellularsubstanz nach Mohl, wie in
Klammern umgeschlossen beigefügt wird; ferner das Phytogelin,
welches
durch Kochen mit Wasser
sich verwandelt.
Der
knorpelartiges und hornartigcs
lenartigen Gebilden,
zellen
so
mit
Pflanzengallerte
sagt
er,
Gelin.
Bei manchen
palmel-
haben sich die weichen Gelin-
einander vereinigt, dass sie nur eine einzige,
homogene Masse zu
die Zelleiikiigelchen
In
in
Verf. unterscheidet weiter gallertartiges,
seii>
schienen.
Endlich das Amylid und
(Gonidien Wallroth,
dem zweiten Buche
ist
die
Chromatidium
Lk.).
Anatomie und Physiologie der
für physiologische Botanik,
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Tange
enthalten.
von
Zuerst
den Gelinzellen,
welche
103
aus
Membran bestehen, und dann von den AmyDie meisten Gelinzellen schliessen nach dem Verf. noch
einer doppelten
lidzellen.
deren Substanz von der Ge-
eine besondere zarte Zelle ein,
linsubstanz
An
ihr
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und
abweicht,
entwickeln sich
Amylidsubstanz genannt wird.
die
feinen Körncheji
die
Zuweilen
Zellen enthalten sind.
,
welche
in
den
von dem Zel-
diese Substanz
ist
lenkerne nicht zu unterscheiden, wie bei den Gattungen Nostoc,
Palmella, njehren Oscillarien u.
und
zuweilen aber
a.
ist
sie deut-
grossem Conferven,
den Spirogyra- Arten u. ni. a. gut beobachtet werden. Dann
ist von gonimischen Zelleninhalt die Rede, und zwar von dem
kryptogonimischen, monogonimischen und polygonimischea
unterschieden,
lich
kann bei
den
Zelleninhalt; es ist nämlich nur eine Flüssigkeit vorhanden,
oder ein Zellenkern oder mehre. In dem Zellensafte mancher
Tange findet man sehr kleine, freischwimmende Gonidien, die
Bewegung haben; man
selbstständige
eine lebhafte,
sieht
sie
besonders an Oedogonium vosicatum und capillare.
nun
die
Es folgt
Entvvickelungsgeschichte der Elementarorgane, wobei
es störend ist,
der Verf.
dass
von dem In-
nicht die Zellen
den Amylidzellen nämlich oder seinem Exenchym und
dem, wie er es nennt, gonimischen Gewebe oder Parenchym
halte,
zusammen betrachtet.
mehr bestimmtes Gebilde,
scharf trennt, sondern alles
sind ein ganz anderes,
oder körnige Substanz
tige
,
die
sich
Die Zellen
als die
häu-
innerhalb jener Zellen
Wir wollen daher nur von dem eigentlichen Zellgewebe oder Tanggewebe, wie der Verf. sagt, seine Beobachtungen anführen. Die Entwickelung dieses Gewebes geschieht
befindet.
1)
durch Theilung
der Zellen
;
2)
durch Conjugation
schon
3) durch Zwischenlagerung, wenn zwischen
und theilweise verbundenen Zellen sich
vorhandenen
schon
einzelne neue erzeugen 4) durch Einwachsen von Zwischenfertiger
Zellen;
;
fäden
in
ein
5) durch Umwie das vorige von der Peripherie
schon bestehendes Zellgewebe;
wachsung, welches
nicht
zum Centrum, sondern vom Centrum zur
6) durch Apposition;
Kiigelchen
wo
Peripherie
geht;
der Anfang der Bildung mit einem
oder Bläschen beginnt, welches sich an der Aus-
senfläche einer altern Zelle erzeugt, vergrössert
und mit der-
selben in Verbindung bleibt; sie zeigt sich besonders bei den
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Jahresbericht über die
H. F.
104
Link:
Arbeiten
Man
Raniificationen.
quirlförniigen
sieht
'
dass
leicht,
diese
Entwickelungsarten ihrer Natur nach sehr von einander ver-
Die verschiedenen Formen des Tanggevvebes
sind.
schieden
selbst download
nachgesehen
werden.
im Werke
müssen
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Oberösterreich;
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Hierauf
fol-
gen die zusammengesetzten Organe und zwar zuerst Tangoder Algenkörper (Phycoma). Warum hat der Verf. nicht
den Ausdruck Thallus beibehalten, der äusserst treffejid die
Grundlage der ganzen Pflanze darstellt, und die drei sehr
schwer
verwandten,
Lichenen, Pilze
zu trennenden Familien: Algen,
scharf
Hier
zusammenstellt.
vortrefiflich
druck Phycoma wiederum unterschieden
ist
der Aus-
Trichoma, Phyl-
in
Der Verf. geht nun die Formen des Thallus,
Caulom durch, die doch wenig von einander
verschieden sind, redet dann von der Ueberhaut, den SclileimViele
gefässen, den Luftbehältern und den Fasergriibchen.
Tange haben auch Wurzeln (aber diese sind in ihrem innern
Bau durchaus nicht von dem übrigen Thallus verschieden).
Der wesentlichste Theil der Tangfrucht, sagt der Verf., ist
der Same (spermatium, spermatidium). Manche Früchte bestehen nur daraus und diese nennt er Nacktfrüchte ( gymnocarpia), andere sind von einer besondern Hülle umgeben, und
heissen dann Hüllenfrüchte (angiocarpia), die Hülle selbst
Sie schliesst stets mehre Samen
Fruchthülle (spermangium).
loma
u.
s.
vv.
das Phyllom und
Wo
ein.
indessen wieder
eine
Vereinigung mehrer Hüllen-
früchte Statt findet, da entsteht ein Fruchtlager, Fruchtkörper
(carpoma).
Also wiederum
Kunstwörter
dern zusammenzustellen
sie nicht Eintheilung
ten ist,
neue
folgende Eintheilung,
gehört aber zu den sehr zweckmässigen.
Früchte sind sich
da
in
Der Verf.
der Bildung und
Samen gleich auch in der Art und Weise,
Samen entwickeln; aber in der Fruchthülle und
der Anordnung der Samen in Zalil und Form konunen
Structur ihrer
in
Die
ist.
,
die gar leicht mit an-
der besondern Organe, sondern der Ar-
fährt nämlich fort: Alle
M'ie
wie es Acharius machte
,
für eine einzelne Familie,
,
sich ihre
gewisse Verschiedenheiten vor.
einer Hälfte
sich
dann
Die Frucht
der Tange in einerlei Weise
auf allen
Individuen gleichartig
heissen Gleiclifrüchtigc (Isocarpeae)
tritt
feie
dagegen
stets
in
—
zwiefacher
tritt
nämlich bei
auf und entwickelt
—
diese
Tange
bei der andern Hälfte
Form
auf verschiedenen
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für physiologische Botanik,
105
Individuen auf, diese heissen Uugleichfrüehtige (Iieterocarpeae).
Die wahren
reifen
Samen,
setzt
hologonimische Aniylidzellen,
der Verf.
welche
hinzu,
sind
lose,
von einer
gewöhnlich
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mehr oder weniger dicken, bald einfachen, bald doppelten
Gelinmembran umgeben sind. In einem Nachtrage stellt der
Verf. die verschiedenen Kunstwörter für die Organe der Alwelches ihn hätte behutsam machen sollen,
gen zusannnen
neue zu ersinnen. Bald wird ein anderer kommen, der seine
unnöthigen Kunstwörter zu Synonymen macht.
Schade um
das treffliche Werk.
Die Fortpflanzung der Tange ist bei
,
den verschiedenen Formen nach eigenen Beobachtungen genau
die überhaupt
beschrieben,
genommen
in einer gar
einfachen
Die Fortpflanzung durch Urbildung
Die Ernährung der Tange ist
wird auch hier angenommen.
ein noch wenig bekannter Gegenstand, worüber doch hier
In dem
aber einige trefi'ende Bemerkungen vorkommen.
Entwickelung besteht.
zweiten Theile der Systemkunde
sind alle bekannten Gattungen und Arten der Algen aufgeführt, und man erstaunt über
die Menge von neuen Arten, womit der Verf. unsere Kunde
bereichert hat.
Die Pflanze im Momente der Thierwerdung
beobachtet von Dr. Fr. Unger, Wien 1843. 8. 98 S.
und
ein
der
an
wo
die
Mit jenem liebenswürdigen Enthusiasmus,
Kupfer.
schönen
die
Zeiten
von
der Naturbeobaclitung
erinnert,
wunderbaren Kunsttrieben der
kleinen Thiere ergriffen wurden, erzählt der Verf. in Briefen
an Endiiclier eine merkwürdige Erscheinung, die er an einer
Forscher
den
Alge, an der Vaucheria clavata (Ectosperma clavata Vaucher.)
Diese
beobaclitete.
kleine
zweigten ungegliederten
Pflanze
Schlauche,
besteht
der
einem
aus
seine
wie gewöhnlich von Chlorophyllkiigelchen hat.
grüne
An
ver-
Farbe
der Spitze
der Endtriebe erscheint unter den gehörigen Uiriständen eine
Querwand, und
geht aus
in
der dadurch entstandenen obern Abtheilung
einer ungefärbten,
schleimig körnigen Substanz die
Bildung eines au die ursprüngliche Haut sich anschmiegenden
Schlauches vor sich,
det wird.
der aus einem Flimmerepithelium gebil-
Im Schlauche
nannten Sporidie
zu erkennen.
ist
selbst,
oder im Innern der soge-
nur eine geringe Spur von Organisation
Durch Anschwellung der reifenden Sporidieu
© Biodiversity
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Arbeiten
Jahresbericht über die
F, Link:
H. Heritage
i06
gleiclizeitig mit
der Verdiinming der Spitze des Mutterschlau-
ches durch Resorption
drängt sich
Sporidie
(
Ausdeluiung) berstet diese und die
durch
die
Oeffnung
enge
eigenmächtig
Dieser
in drehender Bewegung heraus.
endlich sogar
und landeskulturdirektion
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Vorgang dauert wenige Minuten. Die Sporidie ist ein ovaler
oder elliptischer Körper, der vom Mutterschlauche befreit,
sich nach allen Richtungen frei im Wasser bewegt und zwar
in rotirenden
Bewegungen von
links nach rechts
und zugleich
Ein mit schwingenden Cilien gleichförmig be-
fortschreitend.
setztes Epithelium bringt diese
Momente
Bewegungen hervor.
der Ruhe wechseln nach Willkür mit Bewegungen ab, die im
Ganzen durch zwei Stunden dauern. Mit dem Aufhören der
Bewegungen verändert sich das Ellipsoid in die Kugelgestalt,
die grüne Färbung vertheilt sich gleichförmiger, und die glasartige Durchsichtigkeit des Epitheliums verwandelt sich in eine
zarte
homogene Pflanzenmembran.
Stunden
verlängert
sich
die
weniger
In
Blase durch
zwölf
als
Aus-
unmittelbare
sackung an einer oder an zwei Stellen zugleich und es treten
damit die Erscheinungen des Keimens ein. Die Entwickelung
der Schläuche fährt rasch
fort.
Es bildet
Wurzelgebilde, wodurch das Pflänzchen sich
während
festsetzt,
gleichen Sporenbildung gelangt.
der Verlauf der merkwürdigen Erscheinung,
ist
einerseits ein
verzweigt und innerhalb
der andere Fortsatz sich verlängert,
vierzehn Tagen zur
sich
zum
Dieses
Theil mit
des Verf. eigenen Worten dargestellt. Im Anfange derSchrift sagt
„Die Beweglichkeit der Algensporidien und namentlich
der Vaucheria wurde für keine sehr absonderliche Er-
er:
die
scheinung,
am wenigsten
thierische gehalten,
für eine
Link,
Oken, Schlechtendal, Meyen, R. Brown, Valentin, Ehrenberg
u.
m.
mich
Stelle
haben
a.
in
aus
sich
dafür
gen
,
so
muss
ich
ich
doch eine
den Propyläen der Naturgeschichte anführen, die
überdiess hierher gehört,
scheinung
Ungeachtet
ausgesprochen.
Gesellschaft befinde,
guter
ist,
s.
S. 279.
,,Eine
merkwürdige Er-
dass die Eier von manchen Thieren sich bewe-
und zwar von solchen Thieren
nicht verändern.
,
welche selbst ihren Ort
Grant hat dieses an den Spongien, an Gor-
gonia verrucosa, Caryophyllaea calycularis, Plumularia falcata
u. a.
beobachtet.
Junge wären, wie
Wenn
die
dieses
auch
schon
ausgeschlüpfte
Flimmerbewegung an den Eiern von
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für physiologische Botanik.
107
Cainpanularia dichotouia zu zeigen scheint,
so bleibt es doch
immer sehr merkwürdig, dass
ein
solches Junge
seinem
in
Zustande von einem Orte zum andern sich
ersten
bewegen
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das erwachsene Thier festgewachsen ist.
indem
Auch
an den Keimkörnern einiger Algen liat man solche Bewegungen beobachtet, die zu manchen Hypothesen Veranlassung ge-
kann,
geben haben.
In der Pflanze steigert sich das
Leben zur
Zeit der
Befruchtung, und so könnte man wohl erwarten, dass gerade
im Uebergange von dem Thiere zur Pflanze die höchste
gerung im Samen und im Eie Statt finde."
Orte
gesagt,
ist
findet,
als
ein thierischer Theil
sich wie
Stei-
einem andern
schon im Blatte eine mehr thierische
dass
Entwickelung Statt
An
im Stamme; das Blatt entwickelt
indem es vom Anfange an in
,
seinem Umrisse erscheint, der Stamm nicht. Zuletzt fragt der
Verf. nach dem Zweck und sagt: „Die Pflanze kann thierist sicher, und wenn sie diess kann,
was hindert mich zu sagen, dass sie dieses Werk nicht öfter
was hindert mich zu vermuthen dass
that und öfter thut
endlich das ganze Thierreich und selbst der Mensch eine
Ausgeburt der Pflanzenwelt sei?" Aber die Pflanze konnte
erzeugend auftreten, das
;
dem Samen nur
keine dauernde.
,
eine
vorübergehende Thierheit geben
wickelung weiter luid diese Art
Zweck,
und
Alles geht in der Natur in stufenweiser Ent-
der Entwickelung
hat
den
die Mannichfaltigkeit hervorzubringen, die zuletzt
zum
Selbstbewusstsein
So habe
ich
führt,
dem höchsten Streben der Natur.
meinen Glauben
in
den Propyläen der Naturge-
schichte dargestellt.
Recherches sur les organes locomoteurs des
spores des Algues par M. Gustave Thuret. Annal.
des scienc. naturell. 2
Ser.
T. 19.
handlung schliesst sich an die Schrift
p.
266.
Diese Ab-
von Unger an,
und
nimmt darauf Rücksicht.
Zuerst Beobachtungen über
Sporen von Conferva glomerata und rivularis. Sie sind
einander völlig gleich
in
diesen
beiden Arten
;
ihre
die
sich
Gestalt
ist
kräuseiförmig, das verdünnte ungefärbte Ende, der Schna-
bel
,
hat zwei fadenförmige tentacula
die Spore,
ist
wodurch
sie
sich
,
bewegt.
welche länger sind
als
Bei dieser Bewegung
der Schnabel nach vorn gekehrt und die Spore dreht sich
im Wasser mit einer Art von zitternden Bewegungen.
Von
108
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
Zeit zu
Link:
P-
^'-
Jahresbericht über die Arbeiten
zurück und dreht
plötzlich
kehrt sie
Zeit
sich
um
Nur wenig Opiuniextract hemmt sogleich die Be-
ihre Axe.
worauf man die Tentacula besser sieht, auch
wegung
verdünnte
Jodtinctur
hinzusetzt, und die
man etwasOberösterreich;
wenn landeskulturdirektion
download
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zwei
Glasplatten trocknen lässt.
ChaetoSporen zwischen
phora elegans var. pisiformis die Sporen, die kleiner sind und
,
—
:
—
haben vier Fühlspitzen
schwer zu beobachten,
und Candollii Leclerc (Mem. du Mus, T.
rivularis
haben ovale Sporen; der Schnabel
ist
462)
p.
zugerundet und trägt
wodurch
einen Kranz von fadenförmigen Tentakeln,
Wenn
Prolifera
3.
sie sich
Sporen anfangen zu keimen,
so befestigen sie sich mit dem Schnabel an Alles, was im
Wasser schwimmt und schicken wurzelartige Verlängerungen
oder Haken aus, womit sie sehr fest anhängen. Oft geschieht
dieses an den Fäden der Alge selbst, und diese übel verstandene Erscheinung hat zu dem Namen Prolifera Gelegenheit
sehr schnell bewegen.
gegeben.
von
— Nun
kommt
die
der Verf. zu Vaucheria clavata, redet
Ungers Beobachtung über
eigenen
Die
hinzu.
diese
grüne Materie
und
Alge
verdichtet
seine
fügt
sich
dem
in
keulenförmigen Ende des Fadens, so dass dieser schwärzlich
Dann
aussieht.
Raum,
als
erscheint an
der Basis
der Keule ein leerer
der Schleim sich gleichfalls verdichte und die
ob
grünen Kugeln nach oben und nach unten zurückstiesse (Un-
Weiui man etwas Karmin in das Wasser
man den Wirbel, den die Cilien im Wasser
Wasser über Jod gestanden hemmt sehr rasch die
gers Scheidewand).
so sieht
streut,
machen.
Bewegung, Jodtinctur muss sehr verdünnt
kommen
die
tungen sehr überein.
allen
ihren Theilen
weilen
Uebrigens
sein.
Beobachtungen des Verf. mit Ungers Beobach-
gelingt
Die Pflanze,
die Fähigkeit
die Befreiung der
setzt er hinzu,
sich
Spore nicht, und
auf der Mutterpflanze, welches sonderbare
den Chlorophyllkügelclion
ausgenommen wenn
ein
in
besitzt in
Zu-
zu reproduciren.
Formen
sie
keimt
giebt.
An
der Alge sah er keine Bewegung,
Faden
reisst,
wo dann
die
Körner
stossweise herauskommen.
Bemerkungen von Hassall über Algen. Enteromorpha intestinalis. Annais of Nat. Hist. T. 11.
p.
2.33.
In
von Zellen.
der Jugend besteht diese Alge aus
Jede
dieser
Zellen
wird durch
einer Reihe
eine Längslinie
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für physiologische Botanik.
in
109
zwei Theile getheilt (bisected), worauf mehre parallele Li-
nien folgen, so dass die Originalzellen in mehre getheilt wer-
und wieder
den,
von denen jede
letzt
Oberösterreich; download
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legen landeskulturdirektion
- Character
ab, werden hohl
sie ihren Conferven
und
wenn
noch sehr klein
sie
in
den Zellen
sind, ein
Kern ent-
der noch in der Mutterzelle keimt und gegliederte Fä-
steht,
den
oft,
Zu-
getheilt wird.
Ferner beobachtete er, dass
cylindrisch.
dieser Alge
breiter
hervorbringt,
so
dass,
wenn
die
Mutterzelle zerreisst,
parasitische Conferven darauf zu sitzen scheinen.
lieber die ästigen Süsswasser- Conferven, das.
Die Zellen wachsen nicht allein in die Länge, sondern auch mit der Zeit in die Breite, so dass die Fäden gegen
Die reproductiven Zellen sind aufgedie Spitze abnehmen.
Auch sagt der Verf. etwas von den Zoospores, was
blasen.
Die Gattungen Bulbochaete und Miwir jetzt besser wissen.
S. aucli
crospora, neue Gattungen, werden charakterisirt.
S. 359.
S, 463.
Die Querwände sollen durch ei^en Riss
in
den Wän-
den der Zellen und durch Einbiegung der Ränder entstehen,
wie Morren
nicht,
durch Sonderung des Inhalts
wollte,
in
zwei Theile.
Observation s on some points in the anatoray
and physiology of the freshwater Algae, by Arthur
Hill Hassall. Annais of Natur. Hist. V. 12. p. 20.
On cytoblasts
in the Algae.
Die Cytoblasten
Zygnema
und
Vesiculifera
sind
das Centralden Gattungen
der
Spirogyra
organ, welches Meyen in
Gattung
entdeckt hat
und welches Schieiden einen Cytoblast nennt; eine zufällige
Uebereinstimmung, da unser Verf. weder Meyen noch in die-
Zuerst:
in
ser
Beziehung Schieiden kennt, wenigstens
führt.
er.
In
Zygnema
Jeder Cytoblast
sie
gar nicht an-
der Bau sehr zusammengesetzt,
ist
ist
sagt
und ninnnt gewöhnlich den
einzeln
Er besteht aus zwei, zuweilen
stellt einen Kern vor, und die
beiden äussern sind durch eine Flüssigkeit von einander getrennt.
Die äussere Membran giebt viele röhrenförmige Ver-
Mittelpunkt der Zelle
drei
Membranen;
längerungen ab,
Verf.
liält
die
die
ein.
innere
sich
in
den Spiralfäden endigen.
Der
den Cytoblast für den Magen, welcher die aufge-
nommenen und verdauten
den Organen
znfüln-t,
Stoffe
wodurch
sie
durch
die
assimilirt
Verlängerungen
werden.
Wenn
über diewww.zobodat.at
Arbeiten
© Biodiversity
Heritage
Library,Jahresbericht
http://www.biodiversitylibrary.org/;
Link:
H. F.
110
die Zelle ihre
und nun glaubt der
len Körner,
hat, so
Grösse erreicht
den Spiralfäden befinden.
in
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Hypothe-
Observation s on the genus Zygnema
sen!
Arten dieser Gattung
andern
steckt, in der
Mohl
zwei Abtheilungen,
in
eine
theilt die
der einen sind
einander ge-
in
lieber die Verbindung hat schon
nicht,
auch hat der Verf. Rücksicht darauf genom-
gehandelt,
men, und
in
welche ihre Reife erlangt haben,
die Zellen,
fort,
Verf., diene er zur Befruchtung der hel-
sich
die
schwinden diese röhren-
aber der Körper wächst noch
förmigen Verlängerungen,
unbedeutende Bemerkung zugefügt.
Obser-
vations on the genus Vesiculifera. Einige Zellen sind
zum Theil mit regelmässigen Ringen umgeben. Der Verf.
meint, dass diese Ringe dazu dienen, die Samen herauszulasindem
sen,
sie sich
zusammenziehen, und dadurch die Häute
der Zellen von einander reissen.
Observation s on the genus Mougeotia, on two
of fresh water Algae, and on Tyndari-
new gener a
dea with description of species, by A. H. Hassall.
Daselbst p. 180. In den allgemeinen Bemerkungen über
Mougeotia, sagt
er,
die Arten, deren
Fäden
sich nicht verbin-
den, geben einen Beweis, dass die Verbindung zweier Zellen
nöthig
nicht
sei,
um
die
Art fortzupflanzen.
Er beschreibt
dann Mougeotia ericetorum, die ganz gewiss dieser Gattung
fremd
doch
ist,
auch führt er die Unterschiede selbst an, ohne
genügend
für
zu
was
halten,
sie
gewiss
sind.
sie
Das
Uebrige gehört zur beschreibenden Botanik.
In
demselben Journal
Forbes
188
p.
ist
eine
Note von Edw.
gegen Hassall eingerückt, meistens Zoophyten betref-
und das Vorkommen von Pilzen auf lebendigen Körpern,
wo H. nicht gewusst hatte, was über einen Gegenstand bereits
fend
geschrieben war.
Allerdings
ist
Hassall ein guter Beobachter,
nur kennt er selten und nie genau, was Andere, besonders
Ausländer über einen Gegenstand bereits bekannt gemacht
haben.
En twickclungsgcschich te der Chaetophora tuberculosa, Karl Müller, Flora 1842. 513. Merkwürdig
und auch schon von Hassall zur wiederholten Untersuchung
empfohlen.
Pflanze.
Die Algo hat golronnte Geschlechter auf derselben
Die mäiuiiiclie Kapsel
ist
sitzend, seitenständig, rund,
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für physiologische Botanik.
und hat
roth
Hl
Die weibliche
deutlich entwickelte Pollenkörner.
endständig, gestielt, rund, gross, zuerst mit durchsichtigen
ist
Kiigelchen
gefüllt,
Zur Befruchtung nähert
sich
die nächste
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download
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der
weiblichen,
indem sie
männliche Kapsel
sich
verlängert,
entleert
dann
zellig.
wächst mit der weiblichen gleichsam zusammen,
Pollenkugeln
ihre
und
dieselbe,
in
Die weibliche Kapsel enthält
deutlich
darauf ab.
fällt
zuerst ungefärbten
die
Pollenkörner, wird dann grün und die grünen Körner ballen
sich in Häufchen,
gewöhnlich
zusammen. Nun
in fünf,
schwillt
sie an, die Körner in ihr entfärben sich und dringen aus der
Von jedem
zerplatzten Kapsel nach allen Seiten heraus.
hervorgedrungenen Körner kommt
Faden hervor, der
die
Alge
moniliforme
scheint
überall in
durchsichtiger
von
Nägeli
Merkwür-
Auszug erlaubt.
von Zellen, doch
besonders die Bildung
dem Faden
,
Be-
Eine genaue
T. 16. p. 264.
schreibung dieser Alge, die keinen
dig
heller
fortpflanzt.
Ba trachosp ermum
beobachtet, Linnaea
ein
der
nicht
der als charakteristisch für die Gattung
angegeben wird.
sten
Spirogyra Hornschuchi beschreibt Herr mann Karin diesem Archiv d. Naturgesch. Jahrg. 9. S. 338.
bestellt
drei verschiedenen
aus
sere überzieht gleichmässig die
die in ihrem Innern
von der zweiten Membran gebildeten eng
an einander gereihten Zellen
die
Querwände
dritte
überall
innerste
Bau
dieser Algen.
Der
Membranen. Die äusganze Pflanze und umschliesst
Zuerst einige Bemerkungen über den
Faden
bilden.
Membran,
gleiclunässig
,
deren sich berührende
In jeder dieser Zellen findet
eine
Wände
man
die
höchst zartwandige Zelle, die
der Mutterzelle anliegt.
—
Die
beiden
Membranen unterschied schon Roth bei den meisten
Algen mit Querwänden.
Der Verf. vereinigt nun, wie schon
mehre gethan, Spirogyra quinina und princeps, unterscheidet
ersten
—
aber eine (von ihm bei Berlin entdeckte Art) Sp. Hornschuchi
genannt, dissepimentis patelliformibus.
Note relative aux caracteres distinctifs qui separcnt les vegetaux des animaux et aux secretious
minerales dans les plantes, Compt. rend. 1843. P. 2.
p.
16.
Eigentlich
nur über die Korallinen.
zuerst, dass der Kalkabsatz
nur äusserlich
sei,
Der Verf
zeigt
dann analysirte
über diewww.zobodat.at
Arbeiten
© Biodiversity
Heritage
Library, Jahresbericht
http://www.biodiversitylibrary.org/;
Link:
H. F.
112
er eine Koralline
diese
so viel als
dem
den
er
sah
NachUeberzug durch verdünnte Salzsäure
dem darunter
liegenden
er
in
die
Prüfung mit Jod angab.
landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Amylumkörner, wie
gehören also
linen
zum
Pflanzenreich.
land darüber schon längst geschehen
nicht.
auch
Ist
gerade
6,7 p. C. Stickstoff,
niedern Pflanzen zu haben pflegen.
kalkigen
hatte,
getrennt
und fand darin
in
—
Gewebe
Die Koral-
Was
in
Deutsch-
weiss der Verfasser
ist,
den Annales des Scienc. natur.
II.
Ser.
dem Werke abgedruckt, worin alle Abhandlungen des Verf. zusammengestellt sind, unter dem Titel:
Memoires sur les developpemens des Vegetaux, par M. Payen
T. 20. p. 65
und
in
Par. 1842. 4.
P
4.
i 1
z
e.
Die drei Ordnungen der krjptogamischen Pflanzen, Lichenen, Algen, Pilze unterscheiden sich zwar so
den
übrigen
Kr^q^togamen,
nämlich
den
aufi'allend
von
Moosen und den
Farn, dass man daraus eine besondere Klasse bilden muss,
die
längst unter
ich
habe,
dem Namen Kryptophyten unterschieden
gehen aber so
sie
in
einander über,
dass sie äusserst
schwer durch bestimmte Charaktere zu trennen sind.
Man
pflegt daher wohl die Algen von den Pilzen dadurch zu unterscheiden
dass jene in Flüssigkeiten wachsen
diese nicht.
,
,
Aber der
weisse flockige Thallus
von
einem Pilze ohne allen Zweifel, findet
Penicilliun»
glaucum,
sich gar oft in Auflö-
sungen von Zucker, verdünnten Auflösungen von Weinsteinsäure u.
s.
w.
Umgekehrt wächst Trentepohlia Jolithus, eine
am Gebirge und nie im Wasser. Ich kenne
Alge, auf Steinen
nur zwei Unterschiede, welche auf den Gränzen beider Ordnungen leiten können, erstlich die Farblosigkeit der im Was-
wachsenden Pilze, und zweitens, dass die Pilze oder
Schimmel von niederer Bildung, ihre Fructification mehr auswärts tragen, die Algen mehr innerlich, oder sie doch in
Masse ausschütten, was die Algen nicht zu thun pflogen. Sehr
ser
viele Pilze,
noch dazu unentM'ickelte, befinden
Algengatlungen Ilygrocrocis, Leptomitus
u. s.
sich unter
den
w.
nun zuerst von den Vegetabilien die Rede,
und auf lobendigen Thioren vorkommen, deren Untersuchung zwar nicht neu
aber doch in den letzten Jahren
liier
welche
ist
in
,
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
für physiologische Botanik.
mit
Genauigkeit
grösserer
angestellt
113
vorher
es
als
ist,
geschah
Wir müssen zurückgehen zur Abhandlung: Ueber eine
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
auf dem WassersalaConfer venbildung
contagiöse landeskulturdirektion
mander von Ad. Hannover, in Müllers Archiv für
Anatomie, Physiologie u. s. w. 1839. S. 338. Zu dieser Abhandlung hat bereits Meyen in seinem Jahresbericht f.
1839. S. 63 die
sei
selir richtige
Achlya prolifera Nees,
benen
und
thierischen
Die Contagiosität
Bemerkung gemacht, die Pflanze
sich auf manchen abgestor-
die
auch
vegetabilischen
hält er ebenfalls mit
Theilen
finde.
Recht für ein gewöhn-
dieser niedern Gewächse durch Körner
Nees v. Esenbeck hat in dem Zusatz zu der
Abhandlung von Carus in den Nov. Act. Acad. Natur. Cur.
T. 11. P. 2. p. 493 von den zwischen Algen und Pilzen in
der Mitte stehenden Pflanzen (Hydronemata) geredet, wozu
Er unterscheidet solche Pflander vorliegende Pilz gehört.
die er Saprolegnia
und ohne Querzen mit Querwänden
Fortpflanzen
liches
oder Sporen.
,
,
w'ände,
er Achlya
die
Gewächs,
Zu den
nennt.
,
er
zählt
ein
welches Gruithuiseu auf einer abgestorbenen
Was-
und Conferva
ferax
serschnecke (Valvata branchiata)
nannte
ersten
zu den zweiten
,
mel- oder Algenbildung.
vereinigt, luid
fand,
von Carus beschriebene SchimNachher hat man beide Gattungen
die
Kützing führt die Achlya prolifera in der oben
erwähnten Phykologie S. 157 als Saprolegnia ferax auf. Ich
möchte dies Gewächs zu den Pilzen rechnen die Fäden selbst
;
sind ungefärbt, die Sporen oder Sporidien bläulich grau, ge-
am gewöhnlichen Schimmel
rade
wie
auch
werden
die
Penicillium
glaucum,
Körner an der Spitze der Fäden
schnell
hinter einander ausgeleert.
Ueber contagiöse Confe rvenbildung auflebenden Fröschen und über den Einfluss der Nerven
auf die Blutbewegung in den Capillargefässen, von
Dr. Stilling zu Cassel, in Müllers Archiv für Anat.
1841.
S. 279.
Nach
einer grossen
aber wieder zugenähten
Wunde, wobei die untere Hälfte des Rückenmarkes aus dem
Kanal genommen war, lebten die Frösche oft noch einen
Die Spitzen der Zehen wurden weiss, und es erzeugte
Monat.
sich
an
Archiv
f.
ihnen
eine
sogenannte
Naturgeschichte. X. Jahrg.
2,
Bd,
Conferve,
die
sich
ü
weiter
114
© Biodiversity
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
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Jahresh dicht über die
Arbeiten
F. Link:
H. Heritage
Die Beschreibung- und besonders die Abbildung
verbreitete.
des Gewächses
ohne /weifel Acldya prolifora, die Be-
zeigt
wegung der Sporen ist beobachtet, aber falsch gedeutet. Es
dem Verf.,
das download
Gewächs
auf lebendigen und todten
gelang
landeskulturdirektion
Oberösterreich;
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Thieren fortzupflanzen.
behauptet, so
ist
Ungeachtet der Verf. das Gegentheil
doch wohl kein Zweifel, dass die Theilo,
worauf dieser Schinnnel entstand, im Absterben
ren.
S. auch die folgende Abhandlung.
begriffen
wa-
Fernere Erläuterung der contagiösen Confervenbildung auf Fröschen und Wassersalaniandern,
von Ad. Hannover in Müllers Archiv 1842, 73. Gegen
Stillings
Abhandlung,
Der
rechnen wollte.
der jenes
Verf. zeigt,
Gewächs
dass
zu
man
den
Thieren
nicht selten die
Körner oder Sporen von Conferven (auch Pilzen) sich bewegen gesellen habe, und die Thierchcn, welche Stilling an den
Fäden des Schimniels beobachtet hatte, hält er mit Recht für
zufällig parasitisch.
Nach <ler Beschreibinig und Abbildung
der Pilz deutlich gegliedert und ^väro demnach Saproist
legnia ferax.
On
the
Conferva which vegetatos on thc skin
By J. Goodsir, Annais of Nat. Hist.
of a Gold fish.
T. 9.
p.
333.
Eine gute Beschreibung der Saprolegnia ferax
oder Achl^^i prolifera, besonders sind die Veränderungen des
letzton Gliedes, ehe die
auch das Keimen
Sporen hervorbrechen, gut beschrieben,
Das Bläschen, sagt er, ver-
der Sporen.
längert sich, und erscheint doppelt, das heisst, aus zwei Zellen
bestehend; dann verlängern sich beide Zellen, und bekonunen
neue (additional) Zellen an dem obern Ende.
Er beschreibt
Gegen das
deutliche Gliederung, also auch Saprolegnia ferax.
untere Ende eines jeden Gliedes
nern.
Zuletzt
inan(-hor
sagt
Hinsicht
mit
sal»
er ein Bläschen im In-
Gewächs habe Aehnlichkeit in
dem, was von Hannover und Slilliug
er,
das
Die Beweginig vor dem Heraustreten
Sporen sah er wohl, aber nicht nacli dem Heraustreten.
In der Abhandlung:
Heber das Vorkommen
bescln-ieben
sei.
der
und
die Natur der Entophyten und Epiphyten des lobenden Organismus in Kleucke's Neuen physiologischen v\biiandlu ngcn, Leipz. 1843. 8. findet sich S. 36
<lie
Beschreibung einer Conferve, wie der Verf. sagt, welche
© Biodiversity
Library, http://www.biodiversitylibrary.org/;
www.zobodat.at
Botanik.
für Heritage
physiologische
1I5
der Verf. im Ausflüsse eines
Es
hat.
nach
ist
gefunden
rotzkranken Pferdes
und der BeschreibungConferve die Achlja prolifera
Abbildungen
den
selbst kein Zweifel, dass
diese
Das Hervordringen
der Sporen aus deiu letzten Gliede
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und die Bewegung nachher wird genau bescin'iebcn.
war.
Einiges zur L e b e n s g e s c h c h t e der A c h y a provon F. Unger. Linnaoa Th. 17. S. 129. Der
1
i
lifera,
Verf.
giebt
fand dieses Gewächs an kränkelnden Goldfischen.
Er
davon eine sehr genaue Beschreibung, und da er, ein
nur
Beobachter,
vortrefflicher
gegliederten Fäden,
ungegliederte
man glauben,
Schläuche sah, so möchte
Fäden
oder
dass die Pflanze mit
welche Gruithuisen und
nachher andere
Der körnige Inhalt des
Schlauches ist in beständiger Bewegung und hat ausser der
fortschreitenden Bewegung, die ihnen durch Strömung mitgebeschreibe)], wirklich verschieden sei.
theilt
das
wird, noch eine besondere Molecularbewegung.
Ende des Schlauches
sich
Wenn
durch Vermehrung des Inhalts
zu einer Keule verdickt hat, wird es durch eine Querwand
abgesondert, deren Entstehung hier beschrieben wird.
Der
Endschlauch
erhält
nun
eine
netzförmige
Oberfläche;
die
scheinbaren Zellen entstehen aber von der gallertartigen Substanz,
die
von den Körnerhaufen
sich gesondert hat,
durch gegenseitigen Druck eckig wird.
und nun
Sie verschwindet; die
früher zusammengepressten Körnerhaufen oder Sporidien wer-
den länglich und indem
sammeln
,
wird
die
die
Spitze
Sporidien in Bewegung,
Körner
sich
durchsichtig.
dringen
eines
dem Frnchtschlauche hervor, bewegen
von Vauclicria
clavata,
mehr nach hinten
Nun kommen
die
nach dem andern aus
sich
wie die Sporidien
doch konnte der Verf. keine Flimmern
entdecken, setzen sich
fest
Darstellung macht den
Schlussstein
und keimen.
Diese ausführliche
zu den Untersuchungen
über dieses merkwürdige Gewächs.
Merkwürdig ist in Klencke's kurz vorher angeführtem
Buche die Beschreibung eines Pilzes (S 62), welchen er auf
der Haut eines wassersüchtigen Unterschenkels fand, auch
am Rande einer Gangraena ex
den Zehen eines gelähmten Mannes.
Der
nachher noch zweimal, nämlich
decubitu und an
Pilz bildet einen
Rasen,
der sich den blossen Augen als ein
H*
die Arbeiten
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F. Link:
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U6© BiodiversityH.Heritage
weisslicher
aus
Puder
Fäden bestand,
dem
zeigte, unter
und
kleinern
weissen
V^ergrösseruiigsglase aber
grössern
gelbbräunlicli
gefärbten
und gegen einander
dieser Fäden wuchsen
die gabelförmig gespalten
Auf
gebogen waren.
der innern Seite
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Sporangien gegen einander gerichtet, die sobald
birnförmige
sie sich
berühren, ihre Sporen in einander ausleeren.
Pilz
offenbar eine Art
ist
Dieser
der Gattung Syzygites, die Ehren-
berg, als er hier in Berlin studirte, im Thiergarten fand und
sowohl
lungen
und
in
d.
seiner Inaugural
Naturforsch. Frde, Th.
abbildete.
Spec. plant.
Buche
Dissertation als in den Verhand-
-
S.
T. 6.
P. 1.
sich
auch
findet
charakterisirt,
1.
S. 91.
t.
2. 3.
beschrieb
auch meine Fortsetzung von Willdenow's
(Berol. 1824)
93
p.
eine
In
p. 94.
Pilzgattung
an welcher die Sporen
diesem
Sporodinia
dem Faden des
Bewegung übergehen.
aus
Thallus in das Sporangium in deutlicher
Diesem mögen wir anknüpfen:
Ueber die freie Bewegung der Sporen von Nemaspora incarnata Pers. vom Prof. Göppert in Müllers Archiv 1842.
lertartigen
die einhüllende Gallerte auf
länglichen an beiden
Sporen wurden
tigen
Als der Verf.
145.
S.
Fäden dieses Pilzes
in
und
die rothen gal-
Wasser brachte,
löste
sich
die ausserordentlich kleinen,
Enden zugespitzton, ziemlich durchsichfrei, bewegten sich und rotirten nicht
blos in horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung.
Es war oben von Achlya
Pilzen,
welche
äusserlich
Körpern vorkommen;
Pilzen innerhalb
es
und
Saprolegnia
auf kranken
ist
die
'
Rede,
lebenden thierischen
nun noch anzuführen, was von
und animalischer Substanzen
vegetabilischer
gesagt worden.
Pilze im Innern, beob. von K. Nägeli. Linnaea
In den Wurzeln mehrer Irisarten, von denen
T. 16. p. 288.
nicht gesagt wird
Pilze,
,
ob
sie
die er beschreibt
ganz gesund waren, fand
und
abbildet.
<ler
Verf.
Zwei Arten erhebt er
zu einer besondern Gattung Schinzia, und nennt die eine Seh.
cellulicola,
noch nicht
die andere Seh. pcnicillata.
reifer Aspergillus,
diese ein
Jene scheint mir ein
noch nicht
nicillium; die dritte Art, der traubenförmige Pilz,
eine sonderbare
Form.
ist
reifes
Pe-
allerdings
Die Unterscheidung, ob etwas inner-
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physiologische
für Heritage
Botanik.
j
halb der Zellen oder ausser denselben liege, gehört
[^
wegen der
Wände zu den gar nicht leichten.
Die Kartoffel-Epidemie der letzten Jahre von
Dr. C. Fr. Ph.
München
v. Martius,
1842. 4. mit drei
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durchscheinenden
Taf. Abbild.
führe
Ich
diese Schrift hier an,
nannte Krankheit der Einwirkung
geschrieben
wird.
Krankheit,
eine
Unstreitig
eine
die
diese Schrift die beste über
ist
Oekonomen
hindurch die
Zeit
weil die ge-
eines Pilzes vorzüglich zu-
gar
sehr beschäftigte, und ich möchte sagen, ein -Muster für solche
Nach
Untersuchungen.
einer literarischen Einleitung über die
Kartoflfelkrankheiten im Allgemeinen folgt ein Bild der Krank-
welche die
heit,
wird,
und
trockene Stockfäule der Kartoffeln genannt
zugleich
Beschreibung des Pilzes,
eine
welcher
vorkommt. Er bringt ihn mit Recht zur Gattung Fusisporum als eine noch nicht beschriebene Art, die er
F. Solani nennt und folgendermassen charakterisirt: Erum-
immer
darin
pens, pulvinatum;
ramosis parce septatis, spo-
floccis erectis
ellipticis
aut cylindricis obtusis septatis facile decidentibus.
Eine zweite,
durch ihre beträchtliche Streckung in die Länge
ris
lind durch den Verlust der grossen
ner bemerkbare Form
bezeichnen.
ujid
ist
man an
und
die
also
ß
nur eine Abänderung.
gewiss
dieser Abart, die zweite
sporitrichoides
Form von
bemerkt
Selten
kleinen, rundlichen
Scheidewänden versehenen Keimkörnern
Abschnürung.
eigenthümlichen
einer
Beschreibung
der
wobei
Kartoflfelräude,
welcher
beschrieben wird,
roth
lässt sich als Varietas
Sie entsteht aus derselben Unterlage (hyphasma)
nicht mit
Resultat
cylindrischen Sporenkör-
nannte ihm Erysibe,
in
weil
er
auch
immer
sich
ihr
den
für
als
das
Hierauf folgt
der Pilz
findet.
Wall-
Namen Caeoma
den altern schon bei Theophrast vorkommenden Erysibe in
Anspruch nimmt, und was
phitomorpha genannt
hat.
schon unterschieden hat?
Ob
die
andern Erysibe nannten, Al-
Theophrast Puccinia von Caeoma
Unser Verf. nennt ihn mit Unrecht
Name auf einer Hypothese beruht, die
Nun geht der Verf. mit grosser Umsicht
Protomyces, da dieser
gar zweifelhaft
die
ist.
äussern und
Verschlechterung
innern Ursachen
durch,
oder Prädisposition
welche
eine Race-
zur Krankheit
hervor-
bringen können, worauf dann die Ansteckung als bestimmende
Ursache hinzukommt.
Hierbei
äussert
er
einen
sinnreichen
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die Arbeiten
F. Link.
H.Heritage
113
Gedanken. Er vergleicht die Contagiosität der Pilze mit der
Impfung der Krankheiten im thierischen Körper. Der orgawelcher dem zugefügten Contagium zunische Stoff, sagt er
gegen
reagirt
dasselbe und erleidet eine Afterliegt
nächst
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organisation, welche mit mehr oder weniger individuellen und
,
,
sclbstständigem Ausdruck unter denselben physischen Erscheinungen hervortritt, wodurch sich der ursprünglich ergriffene
Organismus als Träger des Contagiums charakterisirte. Allerdings eine generatio aequivoca und hypothetisch wie diese,
aber
das
nicht
es
ist
Wasser
für
noch hypothetischer
Atmosphäre, oder
Sammlung von
reiche
eine
die
zarten Pilzsamen
zu halten, wozu noch die Eiersammlung von Infusorienthierund dergl. kommt? Als Mittel gegen die Krankheit
chen
wird besonders die Reinigung der Saatkartoffeln von anhängenden Keimkörnern der Pilze empfohlen.
Zu den
Pilzarten in lebendigen Thieren gefunden, gehören
noch folgende Nachrichten.
Cryptogames developpees pendant
la vie ä la
surface interne des poch es aeriennes d'un canard
Ei der (Anas raollissima) p. M. Eides D eslongchamps
Compt. rend. 1841. P. 1. p. 1110. Das Thier starb am
In den Luftsäcken fand man die
schweren Athemhohlen.
Wände
mit Platten
Platten
waren rund, besonders
(plaques) von Schimmel besetzt.
Diese
Der
der Mitte erhaben.
in
Pilz bestand aus durchsichtigen, niclit gegliederten, wenig oder
An
gar nicht verästelten Fäden, die einen Filz bildeten.
kaum 0,02
Basis,
wo
meter
im Durchmesser, weiterhin aber noch einmal so
sie angeheftet
und darüber.
oder
mige
Ueberall
An
dem
hervor,
Filz
man
sah
einigen
in
von
Bläschen
eiförmige
grauer Farbe.
aus
waren, hatten
sie
diesen
eine Scheibe
nahe stehender
Pilz,
Diese Nachricht
T. 8. p.
oder
zeigten.
wenn
ist
—
grünlich
aufrechte
welche einen Haufen von
Sporen an der Spitze trugen, und nachdem
fallen,
viel
Fäden kugelför-
weisser
ragten
Stellen
der
IMilli-
die
Fäden
grünlichen
Sporen abge-
Ein der Gattung Aspergillus
nicht eine Art dieser Gattung.
mitgetheilt
in
den Ann. of Nat.
Hist.
229 und zugleich wird ein ähnlicher Fall aus dem
Philosoph. Magaz, 1833. V.
schininielartiger
Pilz
in
2.
den
p.
74 angeführt,
Lungen
eines
wo
sich
Flamingo
ein
fand,
fürHeritage
physiologische
Botanik,
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www.zobodat.at]j[9
Noch
aus Montagu's Supplement to liis Orvon 1813 im Artikel Scaup Duck wird
den Ann. of Nat. Hist. T. 9. p. 131 angege-
älterer Fall
ein
nithological Dictionary
von Yarrell
wo
ben,
in
es lieisst: „die
Ursache des Todes (bei diesem Weib-
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chen) schien
den Lungen zu sein und zwar
in
in
der
Mem-
bran, welche die Lungen von den andern Eingeweiden scheidet;
diese
letztere
war verdickt,
und
ganze
die
Höhlung
inwendig mit einem Mucor oder blauen Schimmel überzogen."
Ueber
eine
sich
die Pilzbildung
in
den Lungen der Vögel findet
genauere Beobachtung von
Archiv 1842. S.
schen Museum ein
Er sah
J.
Müller
in
dessen
Stockholm im AnatomiPräparat von einer Strix Nyctea, die an
schwerem Athemhohlen starb. Gelbe, zähe und dichte, runde,
198.
in
auf der Oberfläche concentrisch geringelte, in der Mitte
Körper besetzen die Schleimhaut der Lungen und
platte,
vertiefte
auch die Knochen des Beckens, soweit sie
von den Luftsäcken berührt werden. Ein anderer Fall wurde
aller Lnftsäcke,
in
an
Berlin
einer Rohrweihe,
Falco rufus, beobachtet,
wo
Körper auf den Nieren fanden, auch in den LuftDiese Körper sind rund, von Jsäcken der Brust,
2 Lin.
im Durchmesser und darüber; die Oberfläche ist glatt, in der
sich solche
—
Mitte vertieft;
altern
sieht
Fläche
ist
an den Jüngern napfförniig ausgehöhlt, an den
concentrische erhabene Zonen; die untere
man
platt
und angeheftet, doch
lässt sie sich,
ohne die
darunter befindliche Schleimhaut zu verletzen, abschälen.
Den
Schimmel, der die Oberfläche dieser Körper au dem Präparat
zu Stockholm bedeckt, hält der Verf. für eine Nebensache,
auch
fehlte
er
an den zu Berlin beobachteten Körpern.
Durchschnitte sah
6*00
im D,
man aber
hier bei einer Vergrösserung
feine, ungegliederte, verästelte
Fäden, auch ausser diesen Fäden,
Im
von
und anastomosirende
viel dickere,
rundliche oder
unregelmässige Körper in der Masse eingestreut, und nicht
selten zu vielfach aufgetriebenen kürzern oder längern Strän-
gen verlängert, die sich zuweilen gablicht theilen. Abbildungen dieser Fäden, und der mit ihnen zugleich gefundenen
Körperchen, sind beigefügt.
Ich habe diese sehr merkwür-
—
digen tellerförmigen Körper
hat.
Ganz möchte
halteji.
ich
gesehen, wie der Verf. erwähnt
den Schimmel nicht
Sollten die Fäden,
die sich
für
Nebensache
im Innern jener Körper
Link;
Jahresbericht über die
H- Heritage
FArbeiten
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120
befinden, nicht die Anfänge
von dem Schimmel
den man
sein,
an der Oberfläche späterhin zuweilen wahrgenommen hat? Ich
kam auf den Gedanken, indem ich die Pilze auf faulen Früch-
wo
ten untersuchte,
die
Fäden der darauf befindlichen Schimziehen, und oft
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sich tief durch das Zellgewebe
nielarten
man ausserhalb kaum etwas beSo war der Schimmel an dem zu Berlin gefundenen
schon vorhanden sind, wenn
merkt.
Körper
Körper
vielleicht
noch nicht entwickelt.
selbst scheinen
von
Die tellerförmigen
thierischer Substanz zu sein.
Ueber Entophyten auf den Schleimhäuten des
todten und lebenden menschlichen Körpers von
Adolph Hannover, Müllers Archiv 1842. S. 281. Die
mikroskopische
die
Pflanze
wasserhell sind,
besteht
aus
geraden Fäden,
feinen,
oder inwendig kleine Kügelchen zeigen,
zuweilen auch einen neblichten Inhalt, der in Zellen abgetheilt
scheint,
sind.
obgleich
keine
Scheidewände vorhanden
ohne bestimmte An-
wirklichen
Die Fäden sind stark verzweigt,
ordnung und ohne dass die Zweige dünner als der Stamm
werden. Sporen im Innern (aber doch Kügelchen) und im
Aeussern hat der Verf nicht bemerkt. Er fand diese Fäden
zuerst in der Speiseröhre eines Kranken, wobei er Langenbecks Beobachtung von solchen Fäden in der Speiseröhre
einer Typhusleiche
in Froriep's Notiz.
1839 Nr. 252
anführt,
doch bestanden hier die Fäden aus Zellenreihen, mit wasserhellen Zellen (Sporen?) an den Aussenflächen, die oft eine
grünliche Färbung gleich den Schimmelsporen
liatten.
Bennett fand einen Fadenpilz mit gegliederten Fäden und
Sporen in den Lungen eines Mannes, der an einer KnotenSchwindsucht gestorben war, auch bemerkte man ihn in dem
Auswurf, als der Mann noch lebte. Bennett vergleicht den
Pilz mit Penicillium
man
die
glaucum
getabilischen Flüssigkeiten
act.
of the
Auszuge
sehr
trefi"end.
Sonderbar, dass
äusserst häufige Entstehung dieses Schimmels in ve-
in
R.
so wenig beachtet hat.
Society of Edinburgh V. 15
Annais of Nat.
Ilist.
p.
2,
S.
Trans-
auch
im
T, 11. 126.
case in which
periodically
vege
table Orejected from the stomach contained
gan ism of an undescribed form.
Bj J. Goodsir.
Ann. of Nat. Ilist, T. 11. p. 125.
Ein junger Mann,
History of
a
a fluid
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für physiologische Botanik,
der schon
Monaten an Magenbeschwer-
seit vier
19 Jahre
alt,
den
gab des Morgens eine saure Flüssigkeit
litt,
121
dem
aus
Magen, ohne Anstrengung zum Erbrechen, von sich. Durch
erkannteOberösterreich;
viereckige oder
man darin
landeskulturdirektion
download kleine
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das Mikroskop
längliche Platten, die der Verf. für vegetabilisch hält, Sarcina
nennt, und folgende Gattungskennzeichen davon giebt: Lederdurchsichtige Pflanzen, die aus 16 oder 64 vierzelligen,
artige,
viereckigen Stücken bestehen, welche parallel neben einander
—
durchscheinenden Matrix liegen.
in einer viereckigen
Zweifel eine Infusorie, und
zwar
bekannte Gonium pectorale
selbst.
gens merkwürdig, und ich habe
Gonium,
ein
Die Beobachtung
sie
Ohne
vielleicht das
ist
übri-
deswegen hier angeführt,
ungeachtet sie nicht in ein Jahrbuch der physiologischen Botanik gehört.
Gährun gspilzes
Die Entdeckung des
wo Desmazieres
1826,
ihn
in
das Jahr
fällt in
einer besondern
zu
schienenen kleinen Schrift beschrieb und abbildete,
Lille
er-
die nach-
den Annal.
d. Scienc. naturell. T. 10. p. 59 abgeEr nannte ihn Mycoderma nach einer Gattung von Persoon, von der Desmazieres nicht allein, sondern
auch Persoon selbst sagt, dass sie von zweifelhafter Natur
her
in
druckt worden.
Es werden darunter von Persoon häutige Verfilzungen
sei.
oberflächlich
u.
beschrieben,
gefunden
w.
s.
hat.
von Neuem, rechnet
kleine Thiere,
sie
sich
die
man
die
in
Desmazieres
Kellern
um
Flaschen
bestimmt
die
Gattung
zu den Infusorien, begreift darunter
mit einander verbinden
und auf der
Oberfläche des Wassers oder feuchter Körper eine Haut dar-
Den Gährungspilz nennt er Mycoderma cerevisiae.
Nun machte Biasoletto auf die kleinen Pilze aufmerksam,
stellen.
manchen Auflösungen und Aufgüssen erzeugen,
alcune alghe microscopiche Venetia 1834; Kützing
welche sich
s.
Di
in
fand schon
tinctur
(Journal
zu gleicher Zeit
eine
f.
Organismen
erste
er
einer
in
wässrigen Rhabarber-
Cryptococcus infusionum
S. 475).
nannte
Turpin beschäftigte
Hefe auf seine bekannte Weise, aber noch Nie-
hatte an die
der Abhandlungen
Die
die
Chemie 1834.
prakt.
sich mit der
mand
Alge,
als
Gährung gedacht,
erschienen,
das
als schnell hinter einan-
welche jene mikroskopischen
Wesentliche
in
der
Hefe
war von Cagniard Latour, wovon
betrachteten.
die
Nachricht
Jahresbericht über die
Link:
Arbeiten
© Biodiversity
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H. F.
122
L'Institut 23.
sich in der Zeitschrift
von Schwann,
zweite
Nov. 1836 befindet;
Poggendorffs Annalen
in
die
der Physik
die dritte von Kiitzing im JourChemie 1837. B. 2. S. 385.
Schwann
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widerlegt die Meinung, dass dieses organische Wesen eine
Infusorie sei, bringt es auf Mejens Rath zu den Pilzen und
und Chemie
für
nal
41. S. 184;
13.
praktische
will es Zuckerpilz
Da nun
(Saccharamyces) genannt wissen.
auf diese Weise die Sache unter die Chemiker kam, so wurde
sie
bald von Berzelius
und Liebig verworfen, auch
in
den
Annalen der Chemie und Pharmacie auf eine spasshafte Weise
Doch nahm
dargestellt.
sich Mitscherlich der Physiologen
und
Botaniker an, und ich ziehe aus dem Berichte der Akademie
zu Berlin für den Februar
der Wiss.
,,In
man zwei
der Bierbrauerei kann
1843 Folgendes aus:
Hefearten mit Bestimmt-
von einander unterscheiden, die Unterhefe und Oberhefe,
vermehrt sich bei einer Temperatur, die +7° nicht
übersteigen, aber nicht bis 0** sinken darf; sie ist das Gährungsmittel beim Bayerischen Bier; die am schönsten ausge-
heit
jene
bildete Oberhefe
ist
die des Weissbiers, sie
einer Temperatur von ungefähr
steht
25".
vermehrt sich bei
Die Unterhefe be-
aus einzelnen Kiigelchen von den verschiedensten Di-
mensionen
;
einer Stelle
die
-+-
der Verf. hat
eines
grössern
sind stets
kleinern
Oberhefe bemerkt man
bemerkt, dass sich an irgend
fast nie
in
ein
kleineres
Kiigelchen bildete;
der Flüssigkeit vertheilt.
fast
einzelne
nie
kleine
Bei der
Kügelchen,
sondern nur grosse, an deren Enden kleinere sich entwickeln,
Diese vermehren
gebildet werden.
wodurch Verästelungen
sich
durch
Knospenbildung,
kleine Kügelchen
altern Hefe
die
Unterhefe
in der Flüssigkeit isolirt
dagegen,
wachsen.
indem
Bei der
kann man am deutlichsten eine Hülle und einen
granulösen Inhalt unterscheiden, vrelcher noch deutlicher hervortritt,
Der
hefe
wenn man
sie
mit wässriger Jodlösung
übergiesst.
Verf. hält es für sehr wahrscheinlich, dass bei der Unterdie
austritt;
Kügelchen platzen und dieser granulöse JuhaU herdie Unterhefe würde sich demnach durch Sporen
fortpflanzen."
kologie S. 148
Kützing führt
den
in
seiner oben angezeigten Phy-
Gährungspilz
unter Cryptococcus Fer-
nientum auf, und sagt Folgendes davon:
Alge auf der niedrigsten, aber ein
Pil/^
„Die Hefe
ist
eine
auf ihren höhern Ent-
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für physiologische Botanik.
vvickelungsstufen.
man nämlich Hefe
Stellt
in
einem flachen
Gefässe mit der Gährungsflüssigkeit an die Luft,
an
einzelne Ilefekiigelchen
sich
die
123
so begeben
Oberfläche.
Diese ver-
an einander
längern sich,
reihen sich
und verwachsen auch
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—3
Hefenzellen bilden sich alsdann
In den verlängerten
endlich.
2
punktförmige Kerne (wie
in
den Sporen mancher Pilze)
aus und endlich entsteht durcli Verlängern und innigeres Ver-
wachsen der Zellen
lindrische
nen
Form
Faden,
dessen Glieder cy-
Bei noch weiterer Entwickelung deh-
Fäden entweder zu sehr dünnen Faserchen
sich die
oder
ein geglieder
haben.
aus,
zu grössern langgestreckten Zellen,
welche endlich zu blasenförmigen Kugeln anschwellen, in deerweitern
sie
sich
sich kleine sehr zahlreiche Kiigelchen
nen
gen;
diesem Stadium
in
gleichen sie
Ich bin überzeugt,
cor."
nerhalb animalischer und
(Sporidien) erzeu-
dalier völlig
einem
dass die meisten Pilze,
vegetabilischer
Mu-
welche in-
Körper vorkommen,
nur der Thallus (das Kraut gleichsam) von mehr ausgebildeten Formen sind, die sich erst an der Luft entwickeln, wie
der Hausschwamm Merulius Vastator eine Menge Rhizomor-
phen
und
bildet,
erst,
wo
er Gelegenheit
hat
an
der Luft
auszuwachsen, die Frucht, das sporangium hervorbringt.
Für
den Gährungspilz muss der Name Cryptococcus bleiben; mit
Tornla herbarum Pers., einem lauge dauernden, festen, schwarzen
Pilz
ist
keine
Aehnlichkeit,
mit
Oidium aureum
weit
mehr, doch wächst dieses auf Baumstämmen, und die Glieder
sondern sich erst im Wasser ab, gleichen aber dann in Grösse
und
Gestalt
auff"allend
den
einzelnen
Gliedern
vom Gäh-
rungspilz.
Schön lein hat zuerst auf die Pilze in Hautkrankheiten aufmerksam gemacht, s. Müllers Archiv 183.9. S. 82.
Er fand dergleichen in der Porrigo lupinosa Willan. er giebt
aber davon keine Beschreibung und eine Abbildung, an der
;
ist.
Gruby liefert in demselben Ar22 eine Beschreibung von Pilzen in der Tinea
favosa.
Ii]nerhalb des epidermatischen Ueberzuges findet sich
eine amorphe Schicht, die eine Kapsel darstellt, welche in
nicht viel zu erkennen
chiv 1842. S.
zwei Hälften getheilt
findet.
Biis
Sie
(ma).
ist,
in
der sich die Parasitenpflanze be-
grösste Aehnlichkeit
hat
die
Die
Wurzeln und
mit einer MvcoderStämmchen der Mycodermis
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Arbeiten
I^i"'^-
124
'^^
weilen
spalten
entweder moleculös oder granulös,
ihrem
Die Endzweigehen,
Gefiige.
sich befinden
Kapselhöhle
rosenkranzartig
an
,
die zu-
Hülle
ihre
;
Scheidewände
charakteristischen
der
die
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Jüan
in
dichotomisch
mehrfach
sich
ihr Inhalt
glatt,
durchsclieinende Röhrchen,
cylindrische,
sind glatte,
Pflanzenzellen
im Centruni
die
ist
oft sieht
der
haben gefurchte Ränder.
Die
oft
Keimkörner
sind
an
einander
gereihten
den Endtheilen der Zweigchen zu finden;
unre-
sie sind oft
von gelblich weisser Farbe,
vollkommen glatt, rund oder oval,
Die
durchscheinend und aus homogener Substanz gebildet.
Beschreibung ist offenbar von einem der Sache Unkundigen
gemacht, und im Ganzen unverständlich. Derselbe Verf.
hat einen Pilz in der Porrigo decalvans gefunden, s. Compt.
an einandergehäuft,
gelmässig
Sporkörnchen
jedes
ist
—
rend. 1843. 11. p. 301,
wo
Theil der Haare bildet,
so dicht
aus
er
umgiebt er
Stämmen und Sporen.
Aesten,
um
eine Scheide
sie.
den untern
Er besteht
Die Aeste (branches)
der Substanz der Haare (le tissu des cheveux)
entstehen in
und bilden
die innere Schicht der Scheide,
(sporules)
die
äussere
Schicht bilden.
die
Sporen
Stamme
(tiges)
indem
Die
haben eine wellenförmige Gestalt (forme ondulee) und folgen
der Richtung der Haarfibern (des fibres
des
cheveux).
sind durchsichtig, ihre Dicke beträgt nur 0,002 bis 0,003
Durchmesser;
sie
enthalten
theilen sich zuweilen
30
— 50".
in
im Innern keine Molekülen.
im
Sie
zwei Aeste unter einem Winkel von
Die Stämme und die Aeste sind übrigens von dem-
Der Verf. nennt den
Ehren
zu
Audouin
und
(!) M. Audoini.
selben Durchmesser.
luiter
Sie
tiges
zeigt nicht,
versteht,
weiss
ich
Pilz
—
Seine
nicht.
Microsporium
Was
der Verf.
Beschreibung
dass er die Befugniss hat, neue Gattungen ,unter
den Pilzen zu machen. Endlich hat auch Günsburg in der
gefunden, die er geradezu Mycodermes
Plica polonica Pilze
nennt,
s.
Compt. rend. 1843.
dem Bulbus der Haare;
steht,
sind
die
Sie entstehen aus
11, p. 250.
Zellen,
woraus der Stamm be-
im Anfange sehr deutlich geschieden, werden es
aber immer weniger, je älter der Pilz wird.
nahe stehenden Pilze vereinigen
Sporen sind
zu
Die Stämme der
einem Netz.
Die
und mit dem Stamm durch einen
Faden verbunden, meistens stehen
oval, genabelt,
Nabel oder einen feinen
sich
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Heritage
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physiologische
Botanik.
sie
125
Zuweilen stecken diese Mycodermen ganz in
zu zwei.
der Scheide, die das Haar nmgiebt, und sind mit einer dicken
Schicht von Sporen bedeckt,
meistens
durchbohren
sie diese
Scheide gegen
die Basis
des Haares.
Einige sind völlig auslandeskulturdirektion
Oberösterreich;
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serhalb der Scheide,
ten
Netz.
—
Aus
und
hervor, dass der Pilz
vielleicht
diese vereinigen sich zu einem dich-
dieser
dazu gehört.
verständlichen
Beschreibung
geht
sehr nahe der Gattung Botrytis steht,
Auch sind vermuthlich
von Gruby
die
beschriebenen Pilze diesem ähnlich, so viel sich aus der verwirrten Beschreibung
würde
auch
noch
entziffern
lässt.
Bassiana
Botrytis
Zu
derselben Gattung
oder
Muscardine
die
gehören.
Ein wichtiger Aufsatz über die Entwickelung einer
Vegetabilie in eiweisshaltigen Flüssigkeiten von
Andral und Gavarret befindet sich in den Compt. rend.
1843. 1. 266. Wenn man Blutserum mit sehr verdünnter
Schwefelsäure behandelt, so dass es etwas sauer reagirt, und
dann mit noch einmal so
Flüssigkeit trübe
und
lässt
Eiweiss besteht,
klärt
sich
viel
Wasser verdünnt
einen Bodensatz
wird
,
fallen,
Wenn
aber dann wiederum auf.
man nun nach 12 Stunden ungefähr
skopisch untersucht, so fnidet
man
die
die
der aus
mikro-
Flüssigkeit
sphärisch-ovale, elliptische
von einander gesonderte Bläschen, durchsichtig, oder
mit einer amorphen Materie (semis) oder auch mit Kügelchen
im Innern. Nur an der Oberfläche, wo die Flüssigkeit mit
völlig
der Luft in Berührung
nacliher
sieht
nnin
ist,
erscheinen diese Bläschen.
auf den Bläschen Keime,
auswachsen, welche sich verästeln, und auch
die
in
in
Bald
Stämme
ihrem Innern
amorphe Materie oder Kügelchen zeigen. Aber es entsteht noch ein anderes verschiedenes Gebilde.
Die Bläschen
reihen sich an einander, verlängern sich und bilden hohle
Stämme, die im Anfange noch äusserlich Absätze zeigen,
nachher aber nnr eine Röhre mit Querwänden. Bringt man
das, wie gesagt behandelte Serum in eine Atmosphäre von
eine
Kohlensäure oder Wasserstoffgas, so entstehen keine solche
Nicht allein Schwefelsäure, sondern auch Es-
Vegetationen.
sigsäure
ähnliche
ferner
dieselbe Wirkung hervor.
Eiweiss auf eine
Weise behandelt, liefert Vegetation derselben Art,
bringt
thaten
dieses
folgende
pathologische
Flüssigkeiten:
über diewww.zobodat.at
Link:
Arbeiten
H. F.Heritage
© Biodiversity
Library,Jahresbericht
http://www.biodiversitylibrary.org/;
126
1) Seröse Flüssigkeit im Peritonaeum bei einer Leberkrankheit,
3) Die Serosität aus der
2) Serosität aus einer Hjdrocele.
Blase eines Blasenpflasters,
aus
dem
4)
welche mau
die Flüssigkeit,
Eiter durch Filtriren erhält.
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Die Frage über generatio aequivoca
ist
durch
alle diese
Untersuchungen aufs Neue zur Sprache gekommen, und nicht
durch Absprechen zu beantworten. Besonders aber ist es
nothwendig
,
niedern Organisationen
diese
genau
zu unter-
suchen, und sie nicht als unvollkommene Wesen zu verachten und zu vernachlässigen.
Dagegen konnte Ehrenberg
nur
Rücksicht auf die Infusionsthiere eifern, die Untersu-
in
chungen
über generatio
aequivoca
abschneiden
konnte,
und
wollte er nicht.
Wenn
Mitscherlich sinnreich, ich möchte sagen, Linneisch
machen Fäulniss, niedere Gewächse
Gährung, so ist nichts mehr zu wünschen, als ruhige Untersuchungen dieses Gegenstandes. Die Chemiker sind, wie die
behauptet: Niedere Thiere
Botaniker in
dem
Geleise
der Physiologie und Anatomie der Pflanzen aus
gekommen und
B
e
w
ins
e
Wilde gerathen.
g u n
g.
Des mouvemens revolutifs spontanes qui s'observent
chez
Compt. rend.
lung,
les
vegetaux,
1843. 11, 989.
par Mr. Dutrochet.
Eine merkwürdige Abhand-
worin D. nicht von Endosmose und Exosmose redet,
sondern von innern und äussern Ursachen der Bewegungen
im Pflanzenreiche, wovon jene dem Leben zugeschrieben werden, und sogar einer Gewohnheit.
achtungen
mit
über
die
Zugleich
theilt er
Beob-
Bewegungen der Ranken
mancher
Da
D. etwas
Pflanzen, oder vielmehr er geht von ihnen aus.
weitläuftig in seiner Darstellung,
so will ich eine Stelle hie-
her setzen
welche die Sache am leichtesten übersehen lasst.
Die Beobachtungen sind an Pisum sativum angestellt. „Ich
habe oben gesagt, dass Stammglied und Blatt, welches das
,
Stammglied endigt, (merilhalle
sprachwidrige
glied),
Wort
ist
bekanntlich das abscheuliche,
der französisclien Botaniker für
beide zugleich in
beschreiben.
Diese Theile
wegung
Art von Kegel, dessen Spitze sich
eine
Stamm-
der Luft eine ellipsoidische Curve
erzeugen nämlich durch ihre Be-
am
imtern
© Biodiversity
Heritage
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www.zobodat.at 127
für
Botanik.
physiologische
Theile
des Zwischengliedes befindet,
wo
da,
beiden ßlättchen angefügt
die
aber an
die Basis
Curve, welche die Spitze des Blattstiels
in
der
der Luft beschreibt,
Ich
sind.
fange
die
Beobachtung landeskulturdirektion
des Drehens
in dein Augenblicke an, wo die
Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at
Spitze des Blattstiels gegen das Fenster oder gegen Süden
gerichtet
ihm
Das Zwischenglied und der
ist.
folgt,
Blattstiel,
welcher
haben dann dieselbe Krümmung, mit der Concavität
gegen das Fenster.
Die einfache Ranke hatte sich eben ver-
gegen den Himmel gekehrt; nun dreht sich langsam das
tikal
gekrümmte Stammglied mit dem Blatte gegen Südwest und
zwar mit der Krümmung gegen diese Himmelsgegend.
So
wie nun diese Bewegung anfängt, verlässt die Ranke ihre
Richtung gegen den Himmel und dreht sich nach Nordwest,
so
dass
Spitze
die
das Licht
Krümmung
Concavität der
Fenster her
Die
flieht.
und
Blattstiels
vom Fenster ab,
Krümmung ist dann
nach und nach von Süden und
wendet
sich
bis
gegen Westen steht,
sie
vom
des Stammgliedes
aber die
nicht so stark als gegen das Fenster oder gegen Süden.
Spitze der Ranke,
welche das Licht
Blattstiele voran,
ohne jedoch dessen
Stammglied und
Blattstiel
bis
gegen Norden,
Jetzt
fahren
aber die
Die
dem
geht dann
Krümmung anzunehmen.
nun
fort
sich
zu
drehen
Krümmung im Minimum
ist.
Ranke um, wendet sich zuerst gegen den
dann gegen Norden, so dass sie dem Blattstiel die
kehrt die
Himmel,
Spitze
wo
flieht,
zukehrt,
wobei
das Licht
sie
vom
Fenster her
flieht.
Das Stammglied mit dem Blattstiel fahren fort sich zu drehen von Nord durch Osten bis Süden wobei die Krümmung
immer zunimmt.
Die Ranke, welche beständig hinter dem
,
Blattstiel
zurückblieb,
den Blattstiel
um,
dann vor dem
kehrt ihre Richtung
fäfirt
fort
Blattstiel her,
das Licht
zu
in
Rücksicht auf
flielien
und geht
der seinen zweiten Umlauf ange-
fangen hat.
Die Zeit, worin diese Umläufe geschehen, hängt
von ^Yärme und Alter ab, schneller geschehen sie in der
Wärme und der Jugend, das Licht trägt nicht allein zu dieser
Bewegung
nichts bei, sondern ist ihr auch entgegen
mehrt es
die
Krümmung,
und ver-
wie der Verf. umständlich
zeigt.
An
Bryonia alba und Cucumis sativus hat der Verf. ähnliche
Beobachtungen gemacht.
Auf eine etwas künstliche Weise
bringt
er
auch
die
Bewegung von Hedysarum gyrans
dahin.
J28
Link:
H. F.
Jahresbericht über die Arbeiten
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den thierischen Bewegungen ist Wille, sagt er am Ende,
in den Pflanzen nicht, aber hinter diesem unintelligenten We-
In
sen befindet
sich
die
schöpferische Intelligenz, welche
diese
bewundernswürdigen vegetabilischen Maschinen geschaffen hat,
landeskulturdirektion
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BewegungOberösterreich;
des Herzens
willkürlich? Haben die Thiere
Ist die
etwa selbst geschaffen?
sich
Recherches sur le mouvement et l'anatomie du
labelluni de Megaclinium falcatum p. Ch. Morren.
Annal.
scienc. natur, T. 19.
d,
im Bullet,
d.
1.
Soo. R.
p.
19.
Auch im Auszuge
Bruxell. 1841. P.
d.
1.
p.
385.
Eine
genaue Anatomie der Blüte dieser Orchidee und Darstellung
:
der
Bewegung der Lippe.
die erste rührt
vital,
Labellum
her,
Sie
von der
ist
mechanisch und
doppelt,
Elasticität
des Untersatzes des
und diese wiederum von der Beschaffenheit der
Zellen in der Haut (derme)
jenes Untersatzes;
die
letztere
bemerkt man an dem Erheben und Sinken des Labellum auf
seinem Untersatze, doch muss man sich hüten, dass man nicht
Die
selbst die Bewegung- durch einen Athemzug veranlasst.
Zellen, welche
die Elasticität
hervorbringen,
sind
sphärisch
und von einer weissen und durchsiclitigen Substanz, M'ie Pergameu, doch sieht man kaum Spuren von angewachsener
Schichte.
Notice sur la motilite des fleurons dans les
Cynarees, par Ch. Morren. Bulletin de la Soc. R. d.
scienc.
det
Brux. 1842.
d.
fünf Beilegungen
P. 2. p. 47.
an diesen Blüten.
Der
Verf. unterschei-
1)
Wenn man
die
Blümchen vor dem Hervorkommen der Stigmate leicht berührt, so machen sie eine Bewegung nach dem Mittelpunkte
der zusammengesetzten Blüte und zurück. 2) Dann geschieht
ein
Herauswerfen des Pollen,
vor.
mate,
man
man nun
4) Berührt
so
machen
endlich
die
sie
eine
Stigmate,
3)
leicht
Die Stigmate dringen herdie Blüten
oder
drehende Bewegung.
die Stig-
5) Reizt
so zieht sich die Antherenröhre
Die erste Bewegung
Fäden der Staubfäden
her, die an das Blümchen angewachsen sind, und das Blümchen mit dem Pistill fortziehen. Die zweite und dritte wernieder und steigt dann wieder aufwärts.
rührt von einer Verkürzung der Innern
den durch das Nacliwachsen des Griffels hervorgebracht;
vierte
ist
ebenfalls eine Folge der
die
Verkürzung der angewach-
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für physiologische Botanik
senen Staubfäden, die nach
einander
auch
diesen
die
In
fünfte.
allen
J29
und so
erfolgt,
Fällen
sind
es
ist
also
es
die
welche durch ihre Reizbarkeit die Bewegungen
Staubfäden,
hervorbringen.
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Einige Beobachtungen über die Rotationsbein den Pfl an zenz eilen, vom Prof. Czermak, s. Verhandlungen der K. K. Gesellschaft der
Aerzte zu Wien. Wien 1842. S. 125. Der Verf. sagt:
wegung
„Ueberblicken wir nun die angegebenen Corollarien
,
welche
aus meinen tausendfach wiederholten Reobachtungen und Ex-
perimenten
fliessen,
so könnten wir folgenden Schluss ziehen:
Der Verdunstungsprocess des Zellensaftes ist die vorzüglichste Ursache der Bewegung der Chlorophyll- Kiigelchen.
Er wird durch die Erwärmung erhöht und dadurch die Bewegung der Kügelchen beschleunigt j mit dem Sinken der Temperatur werden beide zugleich vermindert.
an
docli
ein
allgemein
—
bekanntes Phänomen
Mögen wir uns
der Bewegung
der Staubtheilchen im erwärmten Wasser, an das Sinken und
Steigen derselben erinnern
so ist uns der Schlüssel zur Er,
klärung der Rotationsbewegung gegeben."
Verf. .sind schätzbar; auffallend
ist
es,
Die Versuche des
dass Oel sogleich
die
Bewegungen im erwärmten Wasser rühren allein daher, dass von unten erwärmtes Wasser
steigt, weil es ausgedehnt und dadurch specifisch leichter geworden ist, das obere kältere, schwerere sinkt. Sollte man
wohl hier dergleichen annehmen können, wo die Bewegung
in derselben Ebene im Kreise geht?
Bewegung hemmt.
Aber
die
Ernährung und Einsaugung der Pflanzen.
Es
liess sich erwarten, dass Lieb ig 's Buch: Die orgaChemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie, von welcher im Jahresbericht von 1840 eine Nachricht gegeben wurde, die Aufmerksamkeit der Naturforscher
auf sich ziehen würde, nicht allein wegen der Neuheit mancher Gedanken und Darstellungen, sondern auch wegen der
Schärfe, man möchte sagen, der Keckheit, womit er sie darstellte, und der Angriffe auf alle, die ihn auf seinem Wege
nische
begegneten.
denen
Archiv
Liebig
f.
Zuerst schrieben Gruber und Sprengel dagegen,
in
den Annalen
Naturgesch. X. Jahrg.
2.
Bd.
der
Pharraacie
und Chemie
1
J30
H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten
© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at
Eben so geschah
B. 38. S. 216 antwortete.
griff
und dieser wurde von Winkelblech
an
Liebig
es mit Illubeck
Darauf
in derselben Zeitschrift B. 41. S. 358.
Schieiden
vertheidigt;
einem offenen Sendschreiben, dem eine
von H. Mohl
gegen Liebig (1843) blieb im Felde der Chemie fast allein,
und suchte besonders Saussure's Theorie der Ernährung der
Sclileiden erwiderte in
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von Winkelblech folgte.
Die Schrift
Duplik
zu machen.
Pflanzen geltend
Diese Theorie
ist
in
den An-
nalen der Pharmacie B. 42. S. 275 durch neue Versuche un-
Rechnungen daselbst
was in den ökpnomischen und ähnliclien Schriften über, gegen und für Liebig
gesagt worden.
Wichtig ist auch Liebig's Abhandlung: „Die
W^echseiwirthschaft" in denselben Annalen B. 46. S. 58, worin
worden,
terstützt
S.
denen
291 entgegengesetzt.
besonders
suche über
aber
die Pflanzen
diesen
zusammen
Liebig
unorganischen Stoffe Rücksicht genommen
auf die
wird, welche
,
Ich übergehe,
aufnehmen,
auch sind viele Ver-
Gegenstand beigefügt.
was über
Nimmt man aber
Ernährung der Pflanzen nach
Liebigs Lehren geschrieben worden, so kann man keinesweges
sagen, dass irgpnd etwas entschieden wäre und dass die Wissenschaft durch den Streit grosse Fortscitritte gemacht hätte.
Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen, eine
Preisschrift von A. F. Wieg mann und Polstorff, Braun.schweig 1842, auf welche Liebig in seiner Abliandlung über
alles
,
die
Wechselwirthschaft schon Rücksicht
genommen
hat.
liiemit
zu verbinden die Abhandlung von Wiegmann in der Bodessen Versuche doch im Ganzen darauf
tan. Zeit. 47. St.
ist
,
hinauskommen, dass Pflanzen mit organischen Stoffen gedüngt
und
in
Wasser mit solchen
Stoffen vermengt, besser wachsen,
kohlensaurem Kalk und kohlensauren Salzen mit kohlensaurem Wasser begossen. Iliebei ist an Thaers bekannten
als in
Satz
zu erinnern,
Samen
dass
tragen müssen,
nur die Feldfrüohte,
um
welche
benutzt zu werden,
reifen
den IJoden
aussaugen, dass dieses aber nicht, wenigstens nicht in einem
bedeutenden Grade geschehe, wenn man sie vor der Reife des
Samens benutzt.
So wie dieses
—
auch waren
Möhls
die
Liebig's Theorie
letztern
Schrift veranlasst
—
zu widersprechen scheint
von Wiegmann durch
Versuche
so sprechen auf der andern Seite
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für physiologische Botanilc.
131
die
Versuche mit Ammoniak und Ammoniaksalzen, wodurch
die
Fruchtbarkeit vermehrt
wird,
für
jene Theorie.
Dahin
gehört die Bearbeitung des Düngers mit schwefelsaurem Eisen,
Ammoniak
entsteht,
wodurch schwefelsaures
nach Schattelandeskulturdirektion Oberösterreich;
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manns Versuchen, Compt. rend. 1842. 1. p. 274, auch das.
1843, 11. p. 1128 und Kuhlmanns Untersuchungen das. p. 1121.
Eine Gardenia radicans, welche im November beim Begiessen
jedesmal drei Tropfen kohlensaures Ammoniak (liquor ammon. carbon. Pharm.?) bekam, behielt ihre Blätter viel länger,
als
andere, welche diesen Zusatz nicht erhielten.
Ungers Versuche über die Ernährung der Pflanzen, siehe
Flora 1842, eigentlich, wie der Verf. sagt, eine Wiederholung
des Versuchs, welchen Hartig bereits angestellt hatte, zeigen,
das humussaures Kali den Pflanzen
eher schädlich als
nütz-
lich sei.
Die Untersuchungen über den Dünger von Boussingault
und Payen, s. Compt. rend. 1841. I. p. 323 und 1842. II.
p. 657, sollen beweisen, dass die Kraft des Düngers in ziemlich
geraden Verhältnissen
Materien
in
demselben
Die Abhandlung
Scheideweiler,
zur Menge
der stickstofi"haltigen
steht.
über die Ernährung der Pflanzen
übersetzt
iii
von
Flora 1843. S. 621, enthält eine
sehr gute Uebersicht der verschiedenen
Meinungen über diesen
Gegenstand, doch sind die Resultate, welche er zieht, nicht
alle so
zweifelsfrei, als der V^erf. sie darstellt.
Die Versuche über die Absorption der Salze
durch gesunde mit unversehrten Wurzeln versehene Pflanzen, von A. Vogel in München, im Journal
praktische Chemie 1842. 1.
Allerdings ist es
f.
zweifelhaft,
ob
die
Wurzeln
bei diesen
Versuchen unversehrt
30 rügt. Aber
M'aren, wie die Botanische Zeitung 1843. St.
die
Versuche sind doch sehr wichtig, weil
geben,
und
dass
die
Metalloxyde in
sie
das Resultat
manchen Salzverbindungen
manchen Pflanzen desoxydirt werden. In dieser Rückdie Wurzeln unversehrt
waren oder nicht. Es ist sehr zu wünschen, dass mehr Ver-
sicht
in
kommt wenig darauf an, ob
suche ganz allein
De
in dieser
Rücksicht mögen angestellt werden.
l'action qu'exercent sur les vegetaux les
produits organiques ou inorganiques qui sont des
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132
H. F. Link:
Jahresbericht über die Arbeiten
etc.
poisons pour lesaniinanx, par Bouchardat. Compt.
rend. 1843. 11. p. 112. Es sind schon sehr viel Versuche
dieser Art von Jäger und manchen andern angestellt worden,
Oberösterreich;
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was
sonst
nicht bemerkt wurde.
Die
doch landeskulturdirektion
ist hier manches,
grosse Schädlichkeit aller Quecksilberverbindungen,
den geringsten Mengen wird hier bestimmt gezeigt.
pelte Jodkalium
lium.
ist viel
wirksamer
Schwefelsaures Kali wirkt
saures Natrum und Magnesia.
ker,
nur
als
eine gleiche
Menge
das doppelte Chlorkastärker
0];»iumextract
salzsaures
als
schwefel-
wirkt viel stär-
Morphium.
Dieses
merkwürdigen Erfolgen dieser
Der Verf. hat zugleich Nebenversuche an kleinern
als Beispiel
Versuche.
von
als
viel
selbst in
Das dop-
den
oft
Thieren, meistens Fischen, gemacht.
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