© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Jahresbericht über die Arbeiten für physiologische Botanik in den Jahren 1842 nnd 1843. Von H. F. li*s ist nicht dass in diesem Bericht zwei Jahre zu- zufällig, sanimengefasst Link. werden. Gegenstände, namentlich die Einige und auf thierischen Körpern waren im Jahre 1842 nur angeregt worden, wurden aber im Jahre 1843 genauer und au'ifiihrlicher untersucht, und eben dieses war auch der Pilze in , mit Fall dem Erscheinen der Pilze in faulenden Körpern, üeberhaupt war das Jahr 1842 weniger reich an Untersuchungen, es als das nun verflossene geworden besondern Gegenständen gleich zu den , ist. Ich gehe so- indem die allgemeinen aus diesen erst hervorgehen. Innerer Bau der Gewächse. dem Streit an welcher zwischen Herrn von Mirbel und Herrn Gaudichaud in der Pariser Akademie geführt worden ist. Die Abhandlung von Mirbel über die Ich fange mit , Dattelpalme erschien in denComptes rendus von 1843, 1214 und nachher in den Annales des Sciences naturelles Ser. 2. T. XX. p. 5. Sogleich nach der Vor1. B. S, Compt. rend. lesung, a. a. 0. S. 12.35, protestirte chaud gegen Mirbels Theorie Sitzungen nachher erschienen Compt. rend. lung. um Mirbel dort Archiv- f, a. a. 0. 1379. in Gaudi- wenigen Worten, und zwei seine Premier es Notes Zuerst wurde im Jahre 1839 nach Algier geschickt, den Dattelbaum nach seiner Natur zu studiren. Naturgeschichte, X, Jahrg. 2, Bd. s. von Mirbels Abband- ^ Er 2 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Link: H. F. suchte nach einem keinen, und um Jahresbericht über die Arbeiten grossen Dattelbaum Stamm vom Agave , aber fand americana. Zuerst kam ihm darauf an, es Herablaufen das der Faden (filets, Holzbündel) landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at (stipe) zu verfolgen. der Blätter, die zu ihm , Er seiner Rechten waren an und , sie , ungeachtet ihrer vielen Windungen, bis da seiner Linken in der peripherischen Region, des Stammes anhefteten. im Stamme den Fäden an der Basis mit fing nach vielen vergeblichen Versuchen Basis sogleich zu sein, untersuclito er einen nicht miissig wo es gelang zu verfolgen, sie sich zu etwas über der Er sah dann deutlich, dass Bald der Wurzel hatten. nach diesen Untersuchungen bekam er durch den Baron von sie keine directe Verbindung mit Vialar einen grossen Dattelbaum zur Untersuchung, der in dessen Garten befindlich war. zigen, harten Theile dieses Stammes konnte er zu den ein- Die untern und Hause in Paris untersuchen, aber die obern, zarten Theile der Knospe untersuchte er dort mikroskopisch. Nachdem der Verfasser dieses von dem Entstehen seiner Arbeit mitgetlieilt, geht er zu dem Historischen über und erzählt, m ie eine Bemerkung von Desfontaines, die dieser mit seiner gewöhnlichen Bescheidenheit und Behutsamkeit geäussert, Behauptung gebracht habe, Innen nach zu sogleich seine Naclifolger zu der anwüchsen, dass so die wie IMonokotylen-Stänune die Dikotylen -Stäimne nach Aussen, worauf dann die Eintheihuig der Pflanzen überhaupt in Exogenes und Endogenes angegeben, folgte. Es wird ferner wie Moldenhawer sich dieser Theorie zuerst ent- und daiui was die Untersuclunigen von Mohl, der immer Molh genannt wird, und Meneghini ergeben haben. gegensetzte, Hierauf kehrt er zu seinen Untersuchungen über den DattelPoiteau hatte schon früh an einem Palmbaum zurück. baum der Antillen die Bemerkung gemacht, dass die erste ursprüngWurzel vergehe, und dass der Baum nur durch die liche Hülfsdie oder Nebenwurzelu ernälirt werde, eine Bemerkung, Mohl bestätigt wurde. an vielen andern Monokotylen stellte nun die auflallendc Behauptung auf, dass diese NcbonWurzcln nur in der ersten Jugend des Baums eine directe Verbindung mit den Fäden des Stammes hätten. Ueber diesen Gegenstand tlieilt Mirbel Folgendes mit: in dem Innern des anwa( lisonden Staimucs, nicht weit vom Umfange, /wisrhen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. den Holzbiindeln, die 3 an die Basis der Blätter ansetzen, sich bemerkt man hier und da kleine halbkuglichte Haufen von jungen und zahlreichen Zellen, Diess sind «He ersten Anlandeskulturdirektion Oberösterreich; download organische www.ooegeschichte.at fänge der Hülfswurzeln, die gar keine Verbindung den Blättern haben. mit die will, Basis oder wenn Die flache Seite, Häufchen dieser ist gegen Innere das man des Stannnes gekehrt und folglich die gewölbte Seite nach Aussen, nach dem Umfange. sich die und die , bahnt erste in aus nehmen Seite Diese letzte Seite wird dicker, verlängert Weg einen sich von Innen nach Aussen nur breiter wird ohne , sich den Stanun divergirende Fäden schickt. dem Centrum oder , indem zu verlängern, Die Fäden, dessen Nachbarschaft kommen, Richtung nach dem Iiuiern des Stammes, schlü- ihre pfen zwischen den alten Fädeji, die sich in den Blättern en- werden dünner, so wie sie sich mehr von ihrem Ursprünge entfernen, und verlieren sich in der Menge (foule), ohne dass man bemerken kann, wo sie sich endigen. Die Fäden, welche von den peripherischen Stellen des Häufchens digen, durch, kommen, krümmen sich schnell, einige gegen den obern Theil des jungen Baumes, andere gegen den untern. Es scheint, als ob die letztern zu der Bildung der Schösslinge beitrügen, welche an der Basis «les maerops hervorkommen. Höhe rade in die steigen, Stammes vom Dattelbaum und ChaWas die Fäden betrifft, welche ge- um nach den Theilen in der Nähe der Oberfläche zu gehen, so möchten sie wohl in ihrer Jugend den Blättern in Verbindung gewesen sein. Durch diese Bemerkung setzt Mirbel hinzu will ich die schönen Bemerkungen von Mohl nicht widerlegen sondern sie nur gehörig einschränken. Der Verf. beschreibt nun diese Hülfswurzeln, wie sie in den Palmen vorzukommen pflegen. Wenn man den Längsdurchschnitt eines Dattelbaums be- mit , , , trachtet, fährt Menge von der Verfasser fort, verwirrten Fäden, dass gehörig entwickeln so sieht man man eine solche nicht weiss, wie man woher kommen diese Fäden; entstehen sie aus den Blättern und gehen sie zu den Wurzeln, wie de la Hire, Diipctit-Thouars und Gaudichand behaupten, oder kommen sie aus den Wurzeln nnd gehen sie zu deji Blättern nach der alten Meinung? Der Verf. nimmt keine von diesen beiden Meinungen an. An sie soll. Die erste Frage ist, A* Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H, F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten 4 © Biodiversity Heritage zwei Längsschnitten sah er leicht, dass mit ihrem obern Ende an die Basis zahlreiche Fäden sich der Blattstiele befestigt hatten, aber kommen diese Fäden von den Blättern oder von dem untern Theile desdownload Stammes? An jedem Schnitt konnte landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at man bemerken, dass die Fäden in dem Zellgewebe fast in derselben Menge vertheilt waren, und dass man deji Stamm wohl cylindrisch nennen konnte. Diese Gestalt ist aber erstmöglich, wenn man annimmt, dass alle Fäden von luiten kommen. Denn da alle Fäden überhaupt zu den Blättern gehen, so müssten alle diejenigen, die noch zu den Blättern gehen, oder zu den abgestorbenen gegangen sind, im untern Theile des Stammes vereinigt, ein sehr grosses Bündel machen und den Stanuu verdicken. Dasselbe würde nun auch der Fall sein wenn die Fäden von den Blättern zur Wurzel gingen denn auf diese Weise würden sie ebenfalls von den jetzigen und den abgestorbenen Blättern zusammen im untern Theile des Stammes ein grosses Bündel machen und auf eine gleiche Weise den Stamm verdicken. lich nicht , , Es giebt aber im Gegentheil Palmenstämme, die an ihrer Basis dünner werden, was nach den bis jetzt gegebenen Theorien Nach der Theorie des Verf. ist sich nicht erklären lässt. dieses leicht. Die Faden wachsen von unten bis oben in dem ganzen innern Umfange des Stamujes überall hervor. Als der Stamm sich der Stamm bildete, war ebenfalls, die V^egetation schwach, so wie er und aber heranwuchs, folglich bildeten mehr Fäden im Innern und der Stamm wurde dick. Um dieses noch mehr darzuthun, suchte der Verf. die Zahl der sich Blätter, welche an zubringen, dem Dattelbaum gewesen waren, welches wegen heraus- der überbleibenden Ansätze der Länge eines Meters 337 Blätter, welches für den ganzen Baum ungefähr 6268 Blätter machte. Dann suchte er die Anzahl von Fäden zu schätzen, die in einen Blattstiel hineingingen, deren er ungefähr 644 Blattstiele leicht ist, und fand auf die Dieses würde für den ganzen Stamm die grosse Summe von 4,036,592 Fäden machen, wenn sie alle aus der Wurzel gekommen oder dahin gegangen wären, auch, wenn er die fand. Fläche eines solchen F'adens oder Bündels mass, einen Diirchniesser von 2,01 Meter und einen Umfang von 6,33 Metern, da doch der Stanun an seiner Basis wirklich nur 25 Centi- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. im Umfang haue. nieter Dieses besteht 5 niclit mit Mohls Theo- der die Fäden aus den Blättern bis an die Wurzeln rei- rie, chen lässt. landeskulturdirektion www.ooegeschichte.at üer Verf. geht nun Oberösterreich; zu demdownload oberen krautartigen Theil des Stammes über, den er den Phyllophor nennt. Der Gipfel des Stammes, wo die jungen Blätter entspringen, bildet eine eingedrückte Halbkugel, und die jüngsten Blätter befinden sich beim Mittelpunkt, die altern im Umfange. Blättern des Gipfels der Mitte Zellgewebe. zartes Zellgewebe Dieses zu ent\vickeln, so sind Unter den jüngsten man findet , ein der ist Kaum unaufhörlichen Reproduction. einer an in äusserst Mittelpunkt fangen die Zellen schon durch andere jüngere Zellen ersetzt, die wiederum andern ähnlichen weichen. sich sie Sie gehen, zufolge eines spiralen, centrifugen und aufsteigen- den Triebes gegen den Umfang, der nun anwächst, und nach der Spitze, die dadurch erhoben wird. Eine zahllose Menge, von fast dem (blossen) Auge unsichtbaren Fäden, gehen von dem ganzen innern Umfange des Stammes aus, und erheben gegen den centralen Theil des Phyllophors. sich Sie verlän- und nähern sich an ihrem obern Ende der Basis der Blätter, mit denen sie bald in eine directe Verbindung kommeji. Zuweilen ertappt man diese Fäden in dem Gewebe, gern das sich den Grund des feinen Streifen Eindrucks begränzt, indem sie zu den der Blätter übergehen, die njan nur mit star- ken Mikroskopen Man sieht. entdeckt dann in dem Zellge- webe, unmittelbar unter dem eingedrückten Gipfel, zwei parallele und horizontale Spalten, die das Zellgewebe in zwei Lagen theilen, die dicht über einander liegen. Jede Lage ist ein entstehendes Blatt. wickelt sie Die obere ist die älteste, auch ent- dann kommt eine zweite, und oft Indem diese Blätter anwachsen und stärker werden, kommen andere hervor. Was eben von dem Anwachsen des ersten Blattes gesagt worden ist, lässt sich auf alle andern anwenden. Dies Zellgewebe, welches das Blatt bei seinem Ursprünge bildet, erhebt sich in Gestalt einer Blase, und bald sich zuerst, eine dritte. nachher trennt Risses, grösstentheils es sich, vermittelst von eines halbkreisförmigen dem unterliegenden Zellgewebe. Das vom Phyllophor nicht getrennte Stück wird der Blattstiel. Das Blatt gleicht im Anfange einem Löffel und geht dann g © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. durch Link: niaiinichfaltige Jahresbericht über die Arbeiten Veränderungen dem zu ausgebildeten, Die (zerrissene) Scheide, meint der Verf., entstehe von der Wunde, welche das Blatt macht, indem gefiederten Blatte über. Die Fäden oder Holzbündel trennt. sich vom Phyllophor Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at eslandeskulturdirektion wachsen, nach dem Verf., von unten nach oben, denn man darf nur einen Blick auf den jungen Trieb des Dattelbaumes werfen, um zu bemerken, dass die obern Fäden sehr zart und jung sind im Verhältniss zu den untern. Entständen sie aus und dicker sein. Sie entstehen aber, wie schon oben gesagt worden, an der Innern Peripherie des Jüngern Theiles des Stammes, und so wie der Theil des Stammes alt wird, hört das Vermögen, den Blättern, so müssten sie dort älter solche Holzbündel zu erzeugen, auf. Der dem Verf. wendet Zellgewebe man eine ist den Theilen unmittelbar unter sich zu schon Vieles verändert, das vorige nicht mehr vorhanden, an dessen Statt sieht Hier Phyllophor. Menge ist mehr einfacher oder weniger sphärischer Zellen (utricules), die in den Berührungsstellen leicht zusam- menhangen. der Stamm Diese Zellen bleiben fort, fährt neuen Fäden, welche bahneji sich einen Weg aus so viele am Gipfel den untern sich Jahre hindurch; zu verlängern. Theilen Die entspringen, durch die Zellen und werfen sie auf einander, so dass diese gleichsam einen Stuck (ciment) machen, der die Zwischenräume erfüllt und alle Fäden von mehr oder Die Fäden werden ferner und dickere eingetheilt, die Durch die Maceration wurde der weniger neuem Ursprünge umhüllt. genau beschrieben und in letztern enthalten Gefasse. Gang der Fäden in dem feine gespaltenen Stamme untersucht. Viele von diesen Fäden haben eine fast vertikale Richtung, und kommen, wie gesagt von der innern Peripherie des Stammes. Ein zarter Faden geht von einem Centralfaden aus, in schief aufsteigender Richtung, gen. Der Verf. um zu einem Blatte zu gelan- nennt diesen feinen Faden Vorläufer (pre- Auf ihrem Wege vereinigen sie sich mit einigen Hülfsfäden, die sich um sie herumwinden und jnit dem V^orcurseur). läufer zu den Blättern gehen. Diese Fäden werden feiner, je näher sie den Blättern koiumen. läufer von dem vertikalen Fadon Ast oder auch mehr ab, die eine Da wo sich onffernt, giobt V(M-tikale inuiier der Vorer einen Richtung nehmen © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at physiologische Botanik. fürHeritage 7 Folgt man dem Vorman, dass nachdem er das Central biindel in einem kleinen Theile seiner Länge durchnun in einer schief absteigenden Linie bis zu laufen ist, er landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at dem Blatte auf der entgegengesetzten Seite des Stammes geht. und deren Ende nicht erreiclite. iMirbel läufer weiter nach unten, so sieht Da Biindel diese also sich kreuzen, so bilden umgekehrten V^orläufer des Centralbiindels der Länge des Stammes in einander nun der Verf. aus der V^erlängerung der nach die , So stecken. der Mitte in zwei Kegel, einen geraden und einen sie erklärt und des Centralbiindels, das vermuthlich nur aus Vorläufer-Fäden besteht, und der Erweiterung der Zellen das Anwachsen des Stammes. Als Mirbol diese Abhandhing vorgelesen hatte, bat Gaudichaud sogleich um das Wort, in der Absieht, wie er sagte, gegen dieser Arbeit theoretischen Theile alle zu protestiren, weil er diese Theorien für der Wissenschaft schädlich (facheuses) Er hielte. protestirte überdiess gegen alle Theorien, welche Mirbel auf die Untersuchung von Cambium gegründet und versprach mehrere Abliandlungen darüber vorzuDiese Protestation geschah in der Sitzung der Akademie vom 7. Juni 1843; in der Sitzung vom 26. Juni las Gaudichaud seine Premieres notes über diesen Gegenstand vor, die in den Comptes rendus von 184.3 T. 1. p. 1379 abhabe, lesen. gedruckt sind, so wie 2. T. 20. p. in den Annal. Er beklagt 33, sich Scienc. naturell. Ser. d. über einige Ausdrücke in Mirbels Abhandlung, wie preoccupations d'esprit, les influences d'idees precon(;ues, teurs novices etc., fügt er hinzu, de mieux savoir, les fautes les observa- die an ihn besonders gerichtet wären. Mirbel habe seine Theorie in Dann der Organogra- phie vegetale nicht widerlegt; er, Gaudichaud habe seine Be- merkungen zuerst an amerikanischen Gewächsen, und nachher an einheimischen gemacht, Mirbel habe dagegen in seiner Abhandlung Materialien gebraucht gemein hatten, die ihm so gen, viele , die mit den seinigen nichts ob seine, Gaudichaud's Theorie, Nachtwachen, so viele mühsame Untersuchun- er thue, als so viele Aufopferungen gekostet, nicht einmal verdient habe, geradezu angegriffen zu werden, sondern er suche sie nur nebenbei umzustossen. ,,lch will", ruft er aus, „meine Herren, iiulem ich mich vertheidige, Herrn von Mirbels Ar- g © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at «Jahresbericht H. F. Link: über die Arbeiten über die Organographie und Physiologie der Pflanzen beiten freiniiithig angreifen, ihre Irrtliiinier Wissenschaft und zeigen, nnd Gefahren für die ihre eher aufhören, nicht als bis die oder für mich für ihn Wahrheit entschieden hat." Er stellt landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at mit wenigen Theorie Mirbels dann Worten und allerdings mangelhaft dar, denn auf die Gründe, womit Mirbel darthut, , dass der Stannn der Palmen dick sein müsste, wenn dort alle Gefässbündel aus den Blätzusammen kämen erwiedert er nichts. Er stellt dann tern an der Basis ausserordentlich , eigene seine Theorie mit einer Zelle an. Wesen wickelt. auf. Alle organischen (etre rudimentaire) hervor, Dieses gilt Körper fangen Die organisirte Zelle bringt ein Anfangsfür Thiere welches sich nachher ent- und Pflanzen. Individuen bleiben, bis auf einige Ausnahmeji, Die thierischen isolirt, die ve- getabilischen pfropfen sich von ihrem Ursprünge an, eines auf und bilden so sehr zusammengesetzte Vereine. Monokotyledonen besteht der einfachste Embryo (l'embryon le plus reduit), das einfache Phyton aus einem Stammdas andere, In den Knotenstück (merithalle tigellaire) aus einem Stiel-Knotenstück und ein Saum - Knotenstück (merithalle limbaire), welche sich von der Vegetabilie sondern, sobald sie ihre Verrichtung erfüllt haben. Das Stamm -Knotenstück bleibt stehen, und an seiner Spitze bildet sich eine Knospe, an seiner Basis eine Wurzel, die Knospe besteht aus den An(mcrithalle petiolaire) fängen der Blätter (feuilles rudimentaires), welche über ein- Beim Embryo verlängern ander liegen, und aus einer belebten Zelle entstehen. Keimen oder sich bei alle Theile der Entwickelung des oben, so wie bei nach allen Richtungen entwickeln. den Thieren, welche sich An einigen donen (Phoenix, Xanthorrhoea, Allium Porrum) Stamm- Knotenstück an den sehr kurz.; Monokotylebleibt das andern (Flagellaria, Calamus, Bambusa und den übrigen Gramineen) jenem stehen die Blätter dicht zusammen, in der diesem weiter von einander. Da das erste Individuum Embryo, eine Wurzel hat, so ist kein Grund vorhanden, warum die andern, die sich nach und nach in der Knospe Joinvillea, wird es lang, in , Die Entwickelung einer Monokotyledone geschieht in die Höhe durch Uebereinanderlegen der Stamm-Knotonstücko (morithallos tigellaircs) so klein und entwickeln, keine haben sollten. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. iiiannichfaltig sie auch sein mögen; in die Breite, 9 durch An- setzung des Wurzelgewebes aller l'hytons-Gewebe, worunter laticiferes finden, auch vaisseaux sich und endlich durch das Nachdem Zellgewebe.Oberösterreich; Gaudichaud dieses verschiedene landeskulturdirektion downloadnun www.ooegeschichte.at rühmt er sein System wegen der Einfachheit angegeben hat, und sagt, suche alles zu vereinfachen, er suche alles zu verwickeln und der schnurgerade entgegengesetzt wären, ihnen im Irrthum sein. Mirbel hingegen da die beiden Systeme einan- Ein drittes ist so müsse einer von möglich, dass nämlich beide irren. Es wohl kein Zweifel, dass Mirbel im Ganzen das ist bewiesen hat, was er beweisen er Entspringen dunkel. lieber den Ursprung wollte, der innern Peripherie des Stammes aus der Gefässbündel an unbestimmten, sie stinmiten Stellen von andern Holzbündeln, ist oder an be- die sich verästeln oder aus dem Zellgewebe, primitiv? Gehen sie alle nach der entgegengesetzten Peripherie über oder nicht? Es scheint, ob die Untersuchung eines jungen Stammes eben so nützgewesen wäre, als die Untersuchung als lich, vielleiclit nützlicher Auf eines alten. die sen, alle Fälle Untersuchung wäre eines es sehr jungen zweckmässig gewe- Stammes daneben zu stellen. Gaudichaud aller stellt dagegen in seinen Premieres No- Scienc. natur. 2 Ser. T. XX. p. Antwort seine Hypothese auf, wovon er etwas tes, Annal. d. wie oben angeführt ist. 32., statt mittheilt, Sie gründet sich auf folgenden Schluss: Embryo eine Wurzel hat, so ist Grund vorhanden, warum die andern, die sich nach und nach in der Knospe entwickeln keine haben sollten. Dass Da das erste Individuum des kein , dieser Schluss Durch Doch diese es ist nicht Wurzeln bündig lässt er ist, fällt sogleich in die Augen. nun den Stanmi sich verdicken. nöthig, dass wir einen Blick werfen auf die Re- cherches generales sur la Physiologie et Organogenie des vegetaux, 2 de et3mepartie. Comptes rendus 1842. I. 973; der erste Theil, der in Paris 1841 als Anhang zur Organographie des Verf. erschien, ist im voJahresbericht S. 113 folg. aufgeführt und beurtheilt. Von diesem zweiten und dritten Theil ist in der Botanischen Zeitung von Mohl und Schlechtendal 1843 Nr. 17 ein Auszug ein rigen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. jO Link: Jahresbericht über die Arbeiten mit einer Beurtlieilung erschienen. kelt der Verf. einen Er ken. selir richtigen In dem Eingange entvvik- und scharfsinnigen Gedan- vergleicht die Physiologie der Tliiere mit der Phyhaben ein Herz, landeskulturdirektion Oberösterreich;Die download www.ooegeschichte.at Thierc, sagt er, der Pflanzen. siologie und Venen zum Hlutunilauf, Lungen zum Magen und Eingeweide zum Verdauen u. s. Arterien Atheju- holen, w. Ist Müssen wir nicht und von welcher 7\rt ihnen ist, was bei Organ fragen, immer sagen, dass es in den sind? Kann man Verrichtungen ihre dieses mit den Pflanzen derselbe Fall? Pflanzen physiologische Verrichtungen (fonctions) giebt, die nicht zugleich organogenisch und folglich auch organographisch wären? Sehr wahr. Ich habe auch wohl aufmerksam darauf gemacht, dass in aber Gaudichaud den Pflanzen setzt der Zweck nicht und noch bestinunter hervortritt, trefl'ender hinzu, Organ auch organogenisch sei. Er kommt dann auf die Frage, ob die verschiedenen Stoffe, z. B. Strychnin, Morphin, Jalapin ii. s. w. aus der Erde in die Pflanzen kommen, und schliesst mit Recht aus <iem Umstände, dass sie bald in den Blättern, den Wurzeln u. s. w. vorkommen, dass die besondere Organisation der Tiieile sie hervorbringe. Er kommt ferner auf die Metamorphoso der Pflanzen, die von der thierischen Metamorphose ganz verschieden sei, denn hier würden dass jedes Theile entzogen, dort neue gebildet, einanderpfropfen. (suppositions , Dann kommt von einer lebenden den ersten Saft bewegen und enthält, in Zellen verwandeln. mungen Voraussetzungen er zu einigen Hypothesen), und die erste angeführte sich gleichsam auf die Zelle. die ist In ihr die Kügelchen, Von den oben bereits lässt er sich welche derselbe verschiedenen Strö- des Safts hängen auch die fünf Klassen von Pflanzen ab, die von ihrem fabelhaften Ursprünge befreit, meiner Meinung nach sehr richtig sind, und die ich als Kryptophyten, Moose, Farm, Monokotylen und Dikotylen unterschieden Es folgt nun eine Menge von wahren, halbwahhabe. und falschen Sätzen, die allerdings eine gewisse ren Fruchtbarkeit des Geistes bekunden, aber nicht hier Platz finden können. So sagt er z. B. nicht ganz unwahr, die Monokotyledonen beständen aus einer Grundpflanze oder Phyton, durch die Dikotyledonen hingegen aus zwei oder mehreren das Mark verbundenen. Als zweite Voraussetzung sagt der © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Verf.: In das Leben f{ jedem Theile, wo Knospen entstehen können, wird zwar eine Zeitlang fortdauern können, aber sich doch endlich erschöpfen, wenn sich nicht ein erregendes Orlandeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at wennOberösterreich; Zelle gan entwickelte, nicht eine in ein Phyton sich verwandelte, welches dann nach oben Blätter, nach unten Wurzeln treibt, die Nahrung bekommen sam den altern auf. wird, dass hinzu werde Unter der Aufschrift Phyton ein sie Je mehr : sie die meiste diese neuen Phytons pfropfen sich gleichdritte Voraussetzung, wie geht es zu, dass eine Zelle so belebt der Verf., fragt wo sich dahin erstrecken, ; ich geneigt erzeugen kann? Dann darüber nachgedacht habe ich zu glauben, dass und len des Knospentriebes , setzt er mehr desto den verschiedenen Fäl- in selbst der Befruchtung, das Phä- nomen der Zellenbelebung nur durch eine überflüssige Endosmose oder Ernährung kann hervorgebracht werden. Die vierte Voraussetzung ist endlich, der die belebte an der Placenta Der Verf. setzt hinzu, Anfang der ganzen Pflanze hängende was er hier sei Zelle, der als Embryosack. blosse Hypothese an- kündige, sei für ihn ausgemachte Wahrheit. In den tion faite Senondes Notes relatives a la protestaa l'Academie des Sciences dans Ja seance du 12 juin 184.3. Annal. T. 20. 199 p. Gaudichaud, gellt d. Scienc. naturell. nachdem er wiederum im Kurzen seine Theorie von der ersten belebten Zelle vorgetragen, mehr zur Sache selbst über. Zuerst will er beweisen, welche die Blätter bilden, nicht aus dem kommen. Eine seiner Beobachtungen wollen wir doch mit den Worten des Verfassers anführen, da es zu weit- dass die Gefässe, Stanuiie läuftig sein würde, alle Stamm von Dracaena herzusetzen. unter den ,,Ich schnitt Blättern an einen jungen seinem Gipfel quer durch, Hess aber die Basis im Boden. Vierzehn oder zwanzig Tage nachher hatten sich, nahe am Gipfel des abgeschnittenen Stammes, im Centrum der Narben von den abgeKnospen gebildet. Ich zerstörte diese fallenen Blättern, Knospen bis auf eine sehr kräftige, welche sehr schnell einen jungen Trieb gab. Stamm Ich schnitt mit seinem kleinen maceriren. den obern Theil von diesem Seitenzweig ab, Die Art von knorpliger Rinde, Stamm umgab, löste sich vermittelst und Hess welche alles diesen einiger Längseinschnitte © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at ab Link: H. F. j2 Jahresbericht über die Arbeiten und dasselbe war , der Fall Zellgewebe, auch geschah darunter liegenden mit dein es später juit einer ebenfalls zelli- gen, aber harten und dichten Rindenschicht, die unmittelbar landeskulturdirektion www.ooegeschichte.at umgiebtOberösterreich; und diedownload Rinde inwendig in den Dracaenadas Holz so wie begränzt, Arten es beobachtet ich viel nicht herausgegebenen nenne ich Stamm allen holzigen Älonokotyledonen, ist. In einem noch Anatomie der Pflanzen, der Fall Werke über die Dieses diese wichtige Schicht pt'rixyle (perixylon). perixyle unigiebt die aufsteigenden Gefässe, von allen Internodien diese in habe, bis Stammes, so wie des die zum Umfange gekonnnen absteigenden. Wenn verbreiten sie sich sind, von oben nach unten, auf der innern Fläche dieses Körpers. Unter dieser letzten Umhüllung findet man das Wurzelgewebe der Knospe. Eine sanfte Bürste von Dachshaaren diente dazu, die Wurzelgefässe von dem Zellgewebe zu treiuien, welches sie bedeckte, und so erhielt ich das Stück, Akademie vorlege." Hierbei Organographie des Verf. sind citirt. die welches ich der Abbildungen aus Die Dracaena - Arten , der meint wären den Dikotyledonen sehr ähnlich, Aeste, Gaudichaud, Stämme und Wurzeln wüchsen im Durchmesser auf dieselbe Weise. Wenn man behauptet, sagt er, dass die Gefässe, die ich Wurzelgefässe genannt habe, aus dem Stamme in die Knospe steigen, so folgt nothvvendig, dass die später erschei- nenden etwas her kommen tiefer entspringen, weil , der Stamm wächst, besonders an der Basis. diese Der Weise an Verf. geht und so alle allen in andern, die nach- seinen Theilen an- Wüchse nun der Stannn auf so müsste er oben dicker sein als unten. nun zweitens zu dem Beweise über, dass die , Gefässe an der Basis nicht dicker sind als oben. Um dieses zu beweisen, sagt er, darf man nur einen Blick auf einen macerirten Stamm von Carludovica werfen, um zu sehen, dass die Gefässbündel oben dicker sind als unten. An einem Stamme von Chamaerops humilis sieht man deutlich, in der Mitte, alle Internodien -Enden der Holzbündel (tous les sommets merithalliens des faisseaux vasculaires), im Umfange, W^urzelbasen ; die Enden im Centrum alle sind sehr dick, verhält- zu den Basen im Umfange, die immer mehr und mehr haarförmig werden. Die Enden haben auch ihre feinern nissmässig Spitzen, setzt er hinzu, aber das kommt von einer Ursache, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Antwort erklären die ich in meiner beweisen, schicken ihm dass Wurzeln die sondern , Gefasse in diesem empfangen. aus sie Zuletzt will er noch will. keine 13 Stamm den Dieses wird daran gezweifelt leicht, landeskulturdirektion und Mirbel Oberösterreich; mag auchdownload nichtwww.ooegeschichte.at haben, aber ich zweifele sehr, dass Mirbel von Gaudichauds Meinung überzeugt worden und ist, genaue Anatomie was auch Mirbel ich Was auch nicht überzeugt. nicht es ist muss gestehen, mich ich finde auch Gaudichaud sagen mag, ohne möglicli den , Streit zu lösen, ohne Vergleichung junger Individuen , mit alten, ebenfalls nicht leistet. Ein sonderbares Gemisch giebt uns von dichterischer geistvoller, man möchte und Er sucht. von sagen, eingewachsenen Meinungen, licher Empfindlichkeit aufnimmt übrigens Gaudichaud Auffassung, vorgefassten, und von kränk- und Heftigkeit, womit er jeden Angriff er seine Meinung geltend zu machen zurückgesetzt und wird nun oft unange- womit fühlt sich nehm anmassend. So können seine Abhandlungen nur er- regend wirken, aber selten belehrend. Ueber die Zusa mmensetzung des Cambium, und die Rolle, die es in der vegetabilischen Organisation spielt, von H.H. von Mirbel und Payen, s. Compt, rend. 1843. I. 98. u. Annal. d. Scienc. naturell. T. 19. 193. Die kugelicht zellige Materie, die der Erscheinung der Zelle vorangeht, und die man beständig fin- det, wo nämlich, Stoffe, p, Vegetabilie die seiner enthält welche mit Materie besteht; es sich im Wachsthum ist, das Cambium Elemental- Zusammensetzung nach, denen analog sind, woraus die thierische ist Dasselbe befindet also stickstoffhaltig. aber neben andern nicht stickstoffhaltigen Materien, aus Kohlenstoff und Wasser bestehen, Amylum, Zucker, Glykose, Mannit blicke, wo die Vegetation Zellen kundgiebt, entsteht sich u. durch s. w. die In Entwickelung von auch der Zellstoff (cellulose), ein neues, unmittelbares Princip, aus Kohlenstoff und stehend. Der die einander zuweilen in Zellstoff ihrer kommen die Gummi, dem Augen- wie Dextrin, Wasser be- vermehrt sich durch neue Schichten, chemischen Zusammensetzung gleichen, auch andere Materien hinzu, wie die holzigen Theile oder das die, Holz bilden (lignose). ser Verdickung des Zellstoffs wird erklärlich, warum welche Aus die- das Holz © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Link: H. F. J^ Jahresbericht über die Arbeiten im Innern dicker Stämme wenig Stickstoff enthält, indem die Spongiolen, die Knospen, die heranwachsenden ovula, zehn Die chemische Analyse bis zwanzigmal so viel enthalten. stickstoffhaltigen Materie in den Schritt der download www.ooegeschichte.at Schritt für Oberösterreich; kann landeskulturdirektion verschiedenen Epochen der Bildnng folgen, nämlich von der zum Centrum, im Splint und im Holz, oder auch vom Innern zum Aeussern im Bast und in den Rindenlagen, Mit Hülfe der Analysen kann man die Mengen der stickstoffsie vermindert sich von dem haltigen Materie bestinunen; äussersten Ende der Zweige bis da, wo sie am Stamme sitzen. Dasselbe Resultat erhält njan, wenn man das untere Ende der Peripherie Wurzel mit Theilen vergleicht. altern ihren Der und der jungen Zweige, telbarer Berührung mit der Atmosphäre sind, liche Theil der Blätter stickstoffhaltigen Materie imprägnirt, die sich öffnungen verbreitet und mit der Luft bis in Das Cambium dringt. oberfläch- die in unmitist mit einer über die Spaltdie Lufthöhlen eine aus vier Bestandtheilen (qua- ist ternaire) zusammengesetzte, weiche, feuchte, fast flüssige stanz, von Sub- einer so verschiedenen Elementarzusammensetzung, wie die unzähligen vegetabilischen Bildungen; es findet sich in kleinen Haufen in den Höhlungen der Zellen und der Röhren, und überzieht den Zellstoff, ihre Wände; es sondert nicht allein Substanzen und Krystalle ab, die mineralischen sondern auch den holzigen Stoff, Zucker, die fetten und flüchFarbestoff, sind Produkte der tigen Öle, Gummi, Harze, Lebenskraft. Wenn dings diese chemischen nöthig so sind sie ist, Wort cambium ist hier dass n»an nicht weiss, weiche, Angaben körnig zellige sehr oflenbar was sich bestätigen, merkwürdig. so die Verf. Cambium unbestimmt was allerAber das gebraucht, darunter meinen. ausser Das den Zellen hat sich und so auch bei andern Beobachtern ganz in Zellen war ein ausgeschwitzter Saft, der sich nicht Das Cambium in den Zellen ist von in Zellen verwandelt. sehr verschiedener Natur, und was hier davon gesagt ist, er- bei mir, aufgelöst, oder es fordert genauere Bestinnnungen. Zellenbildung in der Spitze der Wurzeln. Nage li in Linnaea T. 16. p. 252. Der Verf. sagt: „Wenn in dem punctum vogotationis, wo die verschiedenen Schichten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. der Wurzel wie in einem Brennpunkt zusamnientreflPen gemacht, Sclmitte feine lichst und daraus durch einige Zellen isolirt werden, so sind darunter: , 15 mög- Zerreissen 1) Zellen mit zwei www.ooegeschichte.at Cytoblasten, 3) Zellen landeskulturdirektion Oberösterreich; mit download einem Cytoblasten, 2) Zellen und einer Scheidewand dazwischen. wenn ich eine wirklich im WachsWurzclspitze von Lilium Tulipa, Iris unter- Cytoblasten zwei n)it Diess sah ich gewöhnlich, thum begriffene , Einmal sah suchte. ich grossen länglichen Kern, hier einen der eben in Thcilung begriffen schien; ein andermal innerhalb einer Zelle zwei junge Zellen jede mit einem Kern, die noch angewachsen waren, nicht so weit ser Thatsachen sehe zusprechen, dass Wachsthum in ich in Vorgang Zufolge die- Wurzelspitze der dieser Pflanze, das der Weise vor sich geht, dass in einer Mutter- Unger Zelle entsteht. lichen durch die Vereinigung mich veranlasst, ganz bestimmt aus- zwei Zellenkerne, und zelle um eine Scheidewand darzustellen. der Menjbranen um jeden dieser Zellenkerne eine überhaupt als den gewöhn- stellt der Entstehung der Elementarorgane die bei Bildung von Scheidewänden in den Zellen, d. die Bildung neuer Zellen derselben, auf — h. in die Theilung bereits vor- handenen beschränke sich auf wenige Fälle, die Entwicklung der Zellenkerne zu Zellen konnte er nicht beobachten." Ich Helle Kugeln in jenen Wurzelzellen sah ich auch nicht. auch, zuweilen mit einem Hof umgeben , aber ich möchte be- stimmt aussprechen, dass nie wahre Zellen daraus entstehen. De (1843) cella vitali scripsit Dr. H. Karsten Berol. gestellt, auch Der 8. Verf. hat nicht allein der Tliiere. Er s. a. manche genaue Untersuchungen an- über die Zellen der Pflanzen, sondern aus seinen Forschungen folgende zielit 1) Jede Zelle entsteht innerhalb eines lebenden Organismus; nie wird eine Zelle in zwei andere, durch Längsoder Querwände, oder durch eine Proliferation in zwei Indivi- Resultate dua : getheilt. Dieses haben Untersuchungen an Phragmotri- chum, an Saccharomyces 2) Die Entwickelung cerevisiae einer Zelle und Spirogyra ergeben. nicht von vorhersondern von einer homo- hängt gehender Bildung eines Kerns ab, genen Flüssigkeit. 3) Die Zelle lebt, Intussusception und sondert durch Innern manche Stoße ab. d. !i. sie wächst durch ihre Lebenskraft in ihrem 4) Die Kleniejitarzelle bestellt aus © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: 16 einer Reihe in Jahresbericht über die Arbeiten entwickelter ihr Zellen; zuweilen dazwischen befindet, sich welches das Glied, eine ist Secretionszelle. 5) Der Organismus besteht potentia aus einem solchen System landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at von Zellen, einer Reproductionszelle, actu aus Zellenreihen, die aneinander gelegt sind, wovon eine jede wieder eine Re- kann sein productionszelle , aus nie einfachen einer Zelle. Nach den Abbildungen möchte man doch meinen der Verf. habe die grossen mit kloinen Körnern gefüllten Kugeln für , innere Zellen angesehen. Beiträge zur E n \v c k e u n g s g e s c h c h Pflanzen von Dr. Th. Ilartig. lierliu 1843. 4. t i 1 i t der e Erster Abschnitt, die Bildung der einzelnen Zelle und der Oberhaut Die Zelle, der Pflanzen betrefl"end. aus von drei die aber äussern Schicht (Eustathe), gemeinschaftlich rührenden Zellen der sagt besteht Verf., einer aus Gebilden, verschiedenen einander zwei einander sich be- angehört, aus das einer der Zelle begrenzenden Innenhaut (Ptychode) und end- Lumen aus einer zwischen beiden abgelagerten Zwischensubstanz lich Die innere Haut hält er für die primitive (Astathe). Um haut. einige Schnitte Jod Minuten Alkohol, bringt in Zelleji- die drei Schichten gut zu erkennen, legt er austrocknen, bedeckt sie sie dünne sehr verdünnte Lösung von eine in dann auf eine Glasplatte, lässt sie mit einer dünnen Glastafol und lässt zwischen die Tafeln einige Tropfen verdünnter Schwefelsäure einziehen. Die Astathe quillt nun auf, zersprengt die Eustathe drängt lind die dem Innern zusammengelegte fältig der Zelle hin. Es folgt nun Entwickelungsgeschichte der Pflanzenzelle, selbst sagt, mache „dass auch nicht , er keinen Anspruch frei von Hypothesen stehe im Innern einer Mutterzelle, in vier Stadien theilen, das die Splintperiode festigung, und Haut innerste ein nach Versuch einer wovon der V^erf. auf Vollständigkeit sei. ihr Die Zelle ent- Leben könne man der Zellenniehrung, der Zellen- die Verholzungsperiode. und In der zweiten Periode erzeugt sich die Astathe, und bald nach den ersten Schichten eine davon ganz verschiedener Zwischenkitt, die Eustathe. ursprünglich frühester mehr Die Ptychoden benachbarter Zellen, einfache Zellhäute, berühren sich unmittelbar Jugend, und vereinigen oder weniger sich stellenweise, unterbrochenen Spirallinie. in als in einer Durch die © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 17 Ausscheidung und Ablagerung der Astatho und Eustathe, tre- ten die ursprünglichen Zcllenhäute aus einander, bleiben aber in Verbindung; es entsteht, wenn landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at in der S|>irale auf kleine riuidliche Stellen an den V^ereinigungsstellen WMbindinig die sich beschränkt, der Tüpfel und der Tüpfelkanal, liildct der Tüpfelkanal einen vollkaninienen Cylinder, so zeigt er sieh in der Vogel -Perspective Tüpfel. Vereinigt einfacher Kreis, ein als sich <ler als einfacher vor seiner Ausniün- Tüpfelkanal dung, so erscheinen in der Aufsicht zwei Kreise, der äusserste den Umfang des Tüpfels, der innerste die Verengerung vor der Ausniündung bezeichnend. Sind Tüpfel. dehnt, Diess schmal, so so sich zeigt Tüpfel der Ptychoden sehr ge- der Spirale in unabrollbare gestreifte das Sind die V'ereinigungsflächen weniger lang, aber Spiralgefäss. breit, der einfache Hof- ist der Spirale liegenden in die Vereinigungsstellen und lang die entstehen netzförmigen die oder Treppengefässe. Sind die Vereinigungsstellen breit und zugleich lang, so entsteht die einfache unabrollbare Spiral- oder Ringfaser, die besser Vom dem Ausdrucke jnit einfache Hautfalte bezeichnet würde. Tüpfelkanale mit verengter ^Jündung, vom bedeutend, oder, was gleich- Tüpfelkanale mit erweiterter Basis ausgehend entwickelt sich die Reihe der sogenannten abrollbaren Spiralgefässe, allein durch, in der Spirale fende Vereinigungsflächen »ind Erweiterung derselben Der uiuinterbrochen fortlau- durch gleichzeitig zunehmende der Breite, in zur Abschnürung. bis hat alles dieses durch Figuren erläutert. V^erf. Ich habe die Darstelliuig des V^erf. mit seinen eigenen ^^'orten gegeben, und will 15. Stück was nur den Leser auf das hinweisen, der Botanischen Zeitung von 1S4 1 Mohl darüber im ge- sagt hat. Unterschiede der P flanzenmcnib ran von den Häuten der Insekten und Crustaceen, von Payen. Compt. rend. 1843.11.227. Diese chemischen Unterschiede bestehen ser, löst in in Folgendem: 1) Schwefelsäure mit 1,5 Atome Waseinem Augenblicke die Bedeckung der Insekten auf, greift aber in einigen bilien kaum an; Stunden die Oberhaut der Vegeta- Schwefelsäure Wasser zerstört Gewebe, indem 11 Tage widerstand. 2) Gemit 3 At. (disagrege) in einigen Stunden das thierische die Pflanzenepidermis länger als Archiv- f. Natuigesch. X. Jabig. 2. Bd. B 18 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten meine Salpetersäure mit 4 Wasser, At. der Insekten sogleich löst ungefähr ein gleiches Volumen von Kälte Salzsäure 3) zu 21 Graden, in zerstört sie und Formen oder mit 6 At. Wasser, Bedeckungen der Insekten, einigen IMinuten die durchdringt langsam auf die löst sie auf, wirkt aber sehr 4) Alle diese Auflösungen von thie- Epidermis der Fflauzen. rischen Theilen mit einer auflösbaren Basis neutralisirt, Niederschlag häufigen einen der indem es dem vegetabilischen Iläutchen, län- auf, landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at ger als einen Monat, seine Structnr und seine äussern lässt. in den Bedeckungen mit und getrocknet, schlag gewaschen Gerbsäure; giebt alkalische g^en Nieder- dieser Dämpfe bei der Calcination; nichts von allem diesem geschieht unter den- Umständen selben mit der Pflauzenmembran. 5) Eine fast im Kalten gemachte Auflösung von pulverigem Kalk- gesättigte, chlorür in Berührung gebracht mit beiderlei Substanzen, dann Sekunden aufgesiedet, einige die Bedeckiuigen zerstört der Insecten , indem und verbrennt Cactus peruviainis nur langsam angriff, mehr verschonte, als gab 8,935 9,050 St., Cactus auch den darunter liegenden Elementaranalyse fand sich Folgendes : schnell die Epidermis sie das von Häutchen Zellstoff. Bei der Haut von Krebsschalen Bedeckung dpr Seidenwiirmer Epidermis von Kartoffeln 2,531 St., Epidermis von p. Stickstofi", f'. peruvianus, einjährige 2,059, Oberhaut (cuticule) desselben 2,551 des Stickstoffs i.st doch auch nach Untersuchungen auszeichnend St. zweijährfge 0,906 St., — Die grössere Menge diesen sehr schätzbaren für das Thierreich. Ueber die cuticula der Gewächse von Hugo Mohl. Linnaea B. 16. S. 401, ist eine mit grosser Genauigkeit, wie man sie von dem Verf. gewohnt ist, angestellte Untersticliung. Es ist nothwcndig, sie ganz und itn Zusammenhange zu lesen, da sich nicht wohl ein lässt, der nicht fast so gross sein würde, selbst. Daher mag Auszug davon geben als die Abhandlung es hiiueicheu, ein Paar Stollen daraus an- zuführen, welche die Meinung des Verf. noch stellen. Wenn behandelt, die am besten dar- man den Querschnitt einer Epidermis mit Jod sagt Wandungen einzelnen Fällen, der Verf., so bleiben der Epidermiszellen z. mehr oder weniger in den meisten Fällen ungefärbt, und B. au llakea pachypliylla ueluncn tiefe, lun- in sie eine gelbe Färbung an, immer wird da- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. gegen eine auf der Oberflache — Epidermis der Bei des Epidermis liegende dünnere clor oder dickere Schicht durch Jod gelb oder braun gefärbt. tief von Stanuues Kleinia neriifolia landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at wie bei Hoya carnosa, die innere ungefärbte fehlt, welche so die für leicht färbte Membran, sehr Scliicht, ganze Epidermis/elle gehalten wird, es zeigt sich die äussere, un<l von Jod braun ge- verdickte, deutlich aus vielen über einander liegen- Wan- den Schichten zusannnengesetzt, welche auf der äussern dung der Zellen der Zellenhöhlung abgelagert in 19 sind , und welche die Fortsetzung der Seitcnwandungen der Epi- durch dermis, zusammenhängende als Fläche sich hinzieht. von Hakea dermis des Blattes Älembran Dieselbe Erscheinung zur bei der Epi- ein pacthyplijlla jene innere Schicht zwar vorhanden bis tritt sich ist, (bei aber äussern welchem jnit Jod, und sich durch ihre Tüpfel als secundäre Substanz ausweist), wenn die Epidermis mit Schwefelsäure behandelt wird, indem sich nun ebenfalls wie die eigentliche eine gelb cuticula deutliche Scliiclitung färbt, der, in der Zellenhöhle abgela- in — Was der Verf. hier deutMasse zu erkennen giebt. lich sah, sucht er nun auch in andern Fällen, wo es weniger und hieraus das Erwähnte als allgedeutlich ist, darzuthun mein über die cuticula zu bestimmen, nach welchem sie aus gerten , den Epidermiszellen besteht, Umfang diu'ch Wandungen gegen den deren inwendig angelegte Schichten verdickt sind. Hiemit wollen wir verbinden: Einige Bemerkungen über den Bau der getüpfelten Gefässe von Hugo Mohl. Linnaea T. 16. S. 1, eine Abhandlung, die ebenfalls ein Muster von Gejiauigkeit ist. Der Verf. hat die Verschie- denheit der Tüpfel nach den anliegenden Tiieilen stande führt sten der er Untersuchung genonmien. folgende Verschiedenheiten auf: entwickelt sich der eigenthündiche Gefässe bei solchen Gewächsen, Jn A. zum Gegen- dieser Am Bau der Rücksicht vollständig- getüpfelten bei welchen die Gefasswan- dungen keine Abweichungen zeigen sie mögen mit andern Gefässen oder mit Zellen in Berührung stehen, bei welchen , sie daher gleiclimässig mit Tüpfeln, geben werden, besetzt sind, matis Vitalba, sich z. die mit Broussonetia papyrifera. die Gefässe, bei einem Hofe um- B. Elaeagnus acuminata, CleB. Hieran schliessen welchen diejenigen Seiten der Gefässe, B* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten H. F. Link. 20 Zellen welche mit prosenchyuiatischen zwar ebenfalls mit versehen sind, wie Benihriing stehen, in gleichen mit Höfen versehenen Tüpfeln tlen an die anderes Gefass anstossenden ein landeskulturdirektion aber www.ooegeschichte.at welchen download der Einflnss den bei Oberösterreich; Wandnngen die benach- , , barten Zellen ausüben, sich darin ansspricht, dass die Tüpfel Wandnngen der an die Zellen angrenzenden stellt Solche sind. Gcfässe finden Sophora japonica. Acacia lophantha, die dicht mit Tüpfeln bedeckt, Zellen anstossenden den Tüpfeln frei allein Wandungen die Wandungen ganz an prosenchymatose sind mit sehr entfernt stehen- auch, wenigstens auf grösseren von denselben. Die an Markstrahlen an- besetzt, Strecken ganz den Zellen bleiben Gefässe anstossenden an andere Orellana, Bei stärker ausge- C. sprochener Abhängigkeit der Gefässe von zwar weitlänftiger ge- an Bixa sich oder Solche grenzenden Stellen besitzen endlich Tüpfel ohne Hof, Gefässe finden sich an Sambucus nigra D. Bei , Betula alba n, a. m. noch stärker hervortretendem Einflüsse der anliegen- den Zellen, welche alsdann gewöhnlich mehr die Form von parenchymatösen als prosenchymatosen Zellen besitzen, zeigen endlich nur noch die an andere Gefässe anliegenden W^andun- einem Hofe umgeben sind, alle an Wandungen dagegen häufige und grosse Tüpfel ohne allen Hof, daher ganz von der Form der Tüpfel in parenchymatösen Zellen, z, B, an Cassyta glabella, Bombax welche von gen Tüpfel, Zellen anstossende pentandrum, Hernandia ovigera, welche jedoch dieser Bildung, sehen besitzt, die ist Gefäss anstossenden besitzen, indem Form, Tüpfel sehr eigenthümliches An- welcher die an ein anderes bei Wandungen die Eine blosse Modification E. ein die Form von Treppengängen zu Spalten, welche die ganze Breite der Gefässwandnngen einnehmen, ausgedehnt sind, wäh- rend die an Zellen anstossenden Tüpfeln ohne Hof besetzt sind. W^audungen mit grossen Chilianthus arboreus, Cynan- chum obtusifolium. Die Gefässe, von denen bis jetzt die Rede war, haben zwischen den Tüpfelreihen glatte Wandungen, die folgenden aber Spiralfasern, welche an der Innern Wandung verlaufen. Diese Gefässe nun kann theilungen bringen, die einen Hof besitzen, bedeckt; Wandungen, bei man unter folgende Ab- F, Sämmtliche Gefässe sind mit Tüpfeln, die grössern besitzen den kleinern laufen glatte zwischen den Tüpfeln © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Monis Spiralfasern durch. Ulmus campestris, Clematis alba, G. Sänmitliche Gefässe sind enge getüpfelt, zwischen Vitalba. schmale Fasern, den Tiipfelreihen verlaufen H. 21 Ilakea oleifolia. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at den Die grössern Gefdsse sind mit Tüpfeln besetzt, sind auf der fässen Daphne Mezereum iiinorn u. Fläclie Wandungen sind , mit Spiralfasern folia u. Um m. a. an Zellen au- stehenden Tüpfeln entfernt .Samara besetzt. die getüpfelt, sehr mit besetzt oder ganz frei von denselben, dungen mit Fasern besetzt. Die Gefässwandungen, welche au J. a. andere Gefässe anstossen stossenden klei- Die Wandungen von beiderlei Ge- die Tüpfel. nern fehlen sämmtliche Gefässwanpentandra, Tilia parvi- wahre Beschaffenheit dieser Tüpfel zu die erkennen, fahrt der Verf, fort, eignet sich vorzüglich Cassyta Hei dieser Pflanze glabella, weil die Tüpfel sehr gross sind. Quer- oder Längenschnitten mit der grössten Deutlichkeit davon überzeugen, dass der Hof dieser Tüpfel von einer Höhlung, \velche z\vischen den an einander kann man sich auf zarten liegenden Gefässwandungen liegt, herrührt, und dass der Tüselbst ein von dem Innern des Gefässes gegen diese Höhlung zuführender und an seinem innern Ende von einer Etwas schwieriger ist zarten Haut verschlossener Kanal ist. pfel wohl wo bei solchen, die Tüpfel haben Abhandlung will, niuss die die Genesis betrifft, so vermisst fässe nicht zu klein sind. einen richtigen Begriff von der Bildung dieser Tü- Doch wer pfel bei andern Pflanzen zu erkennen, doch gelingt Bau es diesen es gar dem verschiedenen nach selbst nachlesen. man Darstellungen Alter der Theile , Was dieser Ge- worin sie Die genaue Kenntniss dieser Tüpfel oder sogenannten Poren, die wir dem Verf. vorzüglich verdanken, zeigt uns, dass wir davon, sofern sie zur Organisation der sich befinden. Pflanze gehören, nichts wissen. On actions f i f. b r e b y Mar 1842. P. sagt der Verf., sieht I. t i n B a r r y. P h „In dem p. 89. man oft i 1 o s o p h i c al T r a n s- reifen Blutkörperchen, einen flachen Faden (filament) oder ein Bändchen, welches mit dem Blutkörperchen zugleich In den Säugthieren, den Menschen mit eingegebildet ist. schlossen, ist dieses Bändchen häutig ringförmig, zuweilen ist der Ring an sich ein legt einer bestimmten Stelle Endo über das andere. getheilt, In und zuweilen Vögeln, Amphibien © Biodiversity Heritage Library, Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; über diewww.zobodat.at Arbeiten H. F. Link: 22 und Fischen ist es oft so lang, dass es gewickelt erscheint. Dieses Bändchen wird nun gewöhnlich Fiber genannt. Von fahrt Pflanzen, fort, er unterwarf ich einer mikroskopischen Stamm, Blattstiele inid Blatt, ausser Wurzel, Untersnchung landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at der Blume, und allenthalben, wo ein verschiedenen Theilen ich Fäden von derselben Art. faseriges Gewebe existirte, fand Als ich nachher Theile von Diess war in Phanerogamen. Farn, Moosen, Pilzen, Lichenen und Seetangen untersuchte, Es ist bekannt, traf ich dieselben Fäden überall verthcilt an. dass die Spiralform dieses Fadens l<ommt, in den Thieren aber, wie aber solche Gebilde in Pflanzengewebe im man meint, nicht. den Nerven, Muskeln, vor- Ich habe in kleinen Blut- Flachs hat die gefässen und in der Krystailinse gefunden. o grösste Uebereinstimmung-, nicht allein in der Structur, sonin der Art der Reproduction zwischen der thierischen und vegetabilischen Fiber gezeigt. Wir sehen hier dieselbe Theilung der Fäden in kleinere und wiederum in noch dern auch Man sieht auch Membran zu ^kleinere. um len, eine das Zusammenwachsen von Spira- bilden, wie in den Muskeln, einige Pflanzenhaare zeigen die Fäden, wie die Thierhaare sehr deutlich ; ich habe Als den. Spiralen aus sie in der Ilaarkrone vieler (Jompositae gefun- von Sublimat eine Auflösung ich dem Blattstiele einer in Weingeist auf Erdbeere brachte, fand ich, dass nach einiger Zeit der l'adcn sich in zwei theiltc, wie es in den Muskeln geschieht, die in sicii Die zwei und vier durch Spiralen den Pflanzen Selbstzertheilung trennen. scheinen mit einander zu verflechten und diuch ihre sich Berührung oft die in Querspaltcn und elliptischen Poren und Tüpfel hervorzubringen." Es gelingt nicht, wenn man ohne Zusannnenhang und ohne das Ganze zu übersehen, sich in ein fremdes Fach wagt. Was die flachen Faden in den thierischen Theilen sind, lasse ich dahin gestellt seni; die meisten Beobachter haben sie nicht gefunden; im Pflanzenreiche findet man Spiralgefässen und den Spiralzellen, Algen durchaus. ujid tig Röhren; die Im Flachs sind Spiralgefässe nicht einmal den Anfang dazu. auch an Aon llaarkrnuen bilden in solche in den die Baströhren unstrei- keine Die Haare bestehen nur den Pilzen, Lichenen aus in Membran, auch den Compositae prosenchymatischen © Biodiversityfür Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at pliysiologisclie Botanik. Die Zellen. ehe Verf. scheint sich, sehr sind Abbildiiiigeii Vergrösserinig öOOinalige iiiidentlich, sehr Diircliniesser itii er dieses schrieb, und für die Der klein. durchaus 23 niclit mit Pflanzen-Anatomie beschäftigt haben, auch nichts von dein zudownload landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at zu kennen, was darüber geschrieben Es liess erwarten, sich dass ist. diese Jn den land Aufsehen erregen würde. Abhandlung in Eng- Annais and Maga- zine of Natural Ilistory T. 9. p. 448 befindet sich eine Abhandlung von Dr. Willshire, Remarks on some parts of vegetable strncture, der die bekannten Körper in dem 31ilchsaft der hält, Euphorbien für die Primär-Körpcr des nach Analogie von Barrys Fiber, dcini , Zellstoffs meint er, man könne nicht annehmen, dass die Fiber immer die Primärform von Entwickelung im Pflanzenreiche sei. Zwar unterstütze Manches Barry's Theorie, wobei der Verf. die Faserzellen von den Tüpfeln der Gefässe, wobei er doch gesteht, dass ihm Mohls Meiiuing niclit recht klar sei, wegen der fremden Sprache. Das Ganze Dann doch nicht Alles. anführt, spricht er Es ist schlimm, dass wenn jemand etwas ist nicht bedeutend. Neues gesagt, andere sogleich, ohne es genauer zu prüfen, darüber herfallen, zu verdrehen Dingen zu um und etwas daran zu ändern, zu verbessern, dadurch die Wissenschaft mit unnützen erfüllen. Hierauf bezieht sich auch eine Abhandlung von Dr. Griffith über die Tüpfel in den Gefässen der Pflanzen, Observations on the formation of the pitted tissue of p lautes. Annais and Magazine of Natur. History T. 11. p. 95. Meinung von Dr. Barry Sie ist um Spiralfasern herleitet, die sich fith sagt sehr ri(;htig, man Spuren von In den zerreist, findet man vorspringenden niemals nach der allen die Tüpfel als solchen getüpfelten Ge- die beiden und wenn man Zwischenräume zwischen Zähnen der Fasern. Die Fasern laufen Länge der Axe der umgebenden Röhre, sondern immer spiralförmig. müssten Dr. Grif- Spiralbildung oder Spiralfasern; die Gefässe lassen sich spiralförmig abrollen, sie Poren von den einander winden. indem er von den Gefässen mit schein- baren Querspalten spricht: fässen sieht gegen die oben angeführte gerichtet, welcher die Fasern, Folglich, da dieses der Fall die sich um ist, einander winden. Jahresbericht über die © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Arbeiten Link: H. F. 24 Zwischeiiräujue lassen wären parallel und , Der nicht gesagt zu werden. des Gefässes beinahe auch niiissten aber nicht Dass dieses tung liegen. Axe der welclie , die Tüpfel in dieser der Fall braucht Verf. giebt daiui seine Meinung landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at der Entwickelung von Rich- ist, dieser Gefilsse umgebenden Zellen und Gofässo. den Druck der durch Weini , sagt er, ein Spiral- gefäss in einer jungen Pflanze gebildet ^vorden, so macht der rasche Anwuchs des Stammes, einander geschieht len oder Gefässe, werden Räume Die Faser innerhalb das? ein Druck der Theile auf convexen Theile der umgebenden Zel- dem die daran stark Intervasciilar- die ; i. tern fest an der des zusanunongedriickten gebogen , wo machen wo eine sich die F'asern biegen, Membran, die sich Fibern oben nnd unten verbunden tionen entgegengesetzt sind, die Jntercellular- oder Spiralgefasses oder ein Zelle den Intercellular- und Intervascular- Räumen Gefäss anliegt; d. indem einen weit geringern Druck veranlassen. wird also dort einwärts gegenüber, Spiralgefäss godriickt, die Linie die , nun hängen die letz- und mit den verdickt, Diese verdickten Por- ist. zwischen den Reihen von Tü- pfeln hinläuft, die Tüpfeln selbst werden von Zwischenräumen zwischen den Portionen der Fasern, die der Con- gebildet, umgebenden Zellen und Gefässe entgegengesetzt es aber, dass zuweilen vollkommene Spiralgefässe und solche Tüpfelgefässe dicht neben einander liegen unter denselben Umgebungen? Woher kommt es, dass vexität der — sind. Woher konnnt , in diesen Fällen die Theile dern, wo oflfenbar ein solcher da in ansind, Druck nicht geschieht? Die Erklärungen des Verf. sind viel zu mechanisch. Ich übergehe einige andere Aeusserun- gen, die der Verf. macht, pelten, auf einander drücken, neue Theile zwischen alten entstanden z. 13. dass der Anschein von dop- einander umschlingenden Fasern, von scharfen ange- wandten Stoffen herrühre welches wohl der Fall nicht sein kann, da solche Stoffe die Fasern nicht in andere trennen , würden, wenn diese nicht vorher gewesen und nur zusammen geleimt wären. Entwickelung der Karl Nägel i, Linnaea Hautdrüsen zellen B. 16. S. 237. seine Untersuchungen vorzüglich linm tigriiMim und Allium Opa Der von Verf. an Fritillaria imperialis, an. In D. stellte Li- ihrem jüngsten Zu- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 25 Stande enthält die Epidermis kleine viereckige Zeilen von glei- cher Grösse, jede einem Cytoblasten niit Während angefüllt. nun die übrigen Zellen wachsen, bleiben einzelne klein und in rjio Breite werden nur landeskulturdirektion grösser.download Von dem Kerne, der der Oberösterreich; www.ooegeschichte.at Wandung dieser Driisennnitterzellen anliegt, gehen meist Saft- strömungen aus, die Nachher ist man Faden oder sich als Ringe darstellen. als denen zwei Kerne liegen; es aber dem Verfasser nicht gelungen, die Art ihrer Entstesieht Zollen, in hung zu beobachten, nur so scheint ihm gewiss, dass sie viel dem ursprünglichen Kerne etwa durch Selbsttheilung liervorgehen. Nachdem die zwei Zellenkerne entstanden sind, nicht ans tritt bald eine Scheidewand auf, die zwischen ihnen durchlau- fend, die ursprüngliche Zelle in Scheidewand Membranen zweier neuer Hautdriisenzellen resorbirt Diese theilt (?). Die beiden ihre Cytoblasten werden individueller wachsen nun fort, feinkörnige Inhalt der ; zwei Hälften nichts anders, als die an einander stossenden ist Zellen, meist nach ist der äussern Zellenwand hin zusammengedrängt. IMitten zwischen den beiden Zellen wird ein Bläschen Gas ausgeschieden, das grösser werdend, ihm die Spaltöffnung erzeugt {':). gleichförmig Inhalt die Umwandlung die Hierauf folgt: l e n in Zellen Darauf erscheint der und es geht in vertheilt, Amylum und Chlorophyll vor sich. En twickelun g der Hau tdrüsenzel- und Spaltöffnungen bei (8. 241). luid den in ]M a r c h a n t a p o I y nj o r p h a Lhitersuchungen über das Auftreten der Athendiöhlen i zeigten dem Verf. bei einem Längsschnitte Ende der wachsenden Frons kleine Systeme von Hautdrüsen durch das je drei Zellen hohlen , Räume geschieden; die ruhen auf sie Räume über hohle sind seitlich je gespannt sind. Diese durch eine Zelle von einander dem Parenchym der Frons und bilden die Anfänge der Athemhöhlen. Die mittelste jener drei Zellen wird grösser als die übrigen, sie wird zur Mutterzelle. Diese Mutterzelle theilt dass aus ihr eine Partie in mehr oder weniger Zellen, so von Zellen entsteht, die zu drei bis sich sechs horizontal bei einander liegen und ebenfalls zu drei bis sechs vertikal auf einander stehen. Sie bilden zusammen den Spaltöffnungskanal, der also im günstigsten Falle von 36 Zellen den umgeben sein kann. einzelnen F'all Wenn specifische aus der Mutterzelle Zahl von , die für Hautdrüsenzollen 25 © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten F. Link: H. Heritage so scheiden liervorgegangen sind, sie nach dem Ceiitrutn ein und weichen dadurch zu einem IntercelluJarraum aus einander. Dieser Raum ist rings von Zellen umund sowohl von der äussern Luft als der Athemhöhle geben landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at abgeschlossen, so dass das denselben erfüllende Gas nicht Bläschen Gas ans , wohl einen andern lJrsj)riing haben kann, als durch Secretion aus den Hauptzellen selbst. Aufsteigen der Säfte den Pflanzen, überhaupt, in Bewegung derselben. Examen chimique de la seve de quelques vegetanx par M. Langlois. Compt. rend. 1843, 11. 505. Untersuchung des Safts vom Weinstock. Er wurde am 30sten März 1843 von einem Weinstock genommen, der sich im botanischen Garten des Militär* Hospitals Strassburg befand. in Er war vollkommen flüssig, ohne Farbe und ohne Geruch, von einem etwas sauren Geschmack, auch röthete er die Lakmustinctur. Er enthielt, der cliennschen Untersuchung zufolge, freie Kohlensäure, vveinsauren Kalk, salpetersaures Kali, alka- lische milchsaure Salze (lactatos alcalins), salzsaures vXmmo- und phosphorsauren Kalk. Ein Ki10 Cubikcentimeter Kohlensäure, ungefähr logramm enthielt Kalk, 0,02 Gramm Salpeter und sehr 1,25 Gramm weinsauren niak, schwefelsaures Kali wenig von den andern Salzen. im Freien bei Strassburg wuchs, und nach 300 Grammen Laküuispapier bläuete. das eines trüben Saftes, der das geröthete Dieser Saft Ammoniak, was man streitig aus Von einem Weinstock, der man später mit Mühe nach erhielt hielt keinen Salpeter und bei der Destillation erhielt, der Zersetzung war un- des Eiweissstoffes entstanden. — wurde vom Untersuchung des Safts vom Nussbaum. Der Stamm Ende April gesannnelt, war ohne Farbe, Geruch und durchsichtig, schmeckte süss und angenehm und röthete etwas Saft die Lakmustinctur. Er enthielt freie Kohlensäure, eiweiss, Gunmii, Fett, milchsauren Kalk, äpfelsauren Kalk, salzsaures Ammoniak, — Pflanzen- Ammoniak und Salpeter, Kali, schwefel- Untersuchung des Safts und phosphorsauren Kalk. von Linden. Da der Verf. den Saft auf die gewöhnliche Weise nicht erhielt, so entrindete er junge Zweige und spühlte Er ontdas Cambium mit kaltem, destillirton Wasser ab. saur(!n © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. gähriingsfahigoii Zucker, eiiuMi liielt Pflan/.eiiciNvoiss, (lUinini, Ammoniak und essigsaiu'cs worin (das. S. 519), er dern Zeit gesauunelt ISussbaum keinen sei; Verschiedenheik-n die IJcobachtungen darin i'riihern salzsaures Kohlensäure. freie — landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at Lhitersuchungen einige Bemerkungen zu diesen Oberösterreich; macht JJiot besonders auch Kali, Rohrzucker analog, dein Sal/.e, luolir 27 suclit, so Zucker von seinen dass der Saft zu einer an- habe Langlois wie gefunden, in dem Saft vom Auch war l?iot. allerdings die Art, wie Langlois den Saft von Linden gewann, nicht die zweckmässigste. Ixainey (Procecdings of the Royal Society 1842. aucli Ann als of Natural History Vol. XI. 383.) sucht zu beweisen, dass Lebenskraft nicht die Ursache von Ein Zweig dem Aufsteigen des Safts in den Pflanzen sei. von Valeriana rul)ra in einer Auflösung von Quccksilberbi132., chlorid (Sublimat) gestellt, starb von unten ab. inul die obersten Zweige grünten und blühten noch immer fort, nachdem Der N'erf. schliesst daraus, der untere Theil sclion todt war. dass alles Wasser, \velche8 die obern Theile nährte, durch die abgestorbenen untern Das allerdings ist wie Flüssigkeit bensprozess weil steigt, in Theile sehr ohne llinderniss richtig, Haarröhrchen aufsteigen, wirksam war, etwa wie es in Nur oben verbrennt. gegangen konnte hier aber nicht die da oben der Le- einem Docht in sei. den ()l auf- abgestorbenen war Sublimat in Kalomel, Chbir und Wasser zersetzt, war kein Sublimat. Der Verl, jiahm dünne in Schnitte \on IMlanzen, welche (^uecksilberbichlorid aufgesogen Tlieilen den hatten, blicndcn und setzte Jodkalium Lhitersuchung ergab, dass nur hinzu. in Eine mikroskopische den Intercellular- und Inter- vascular-Räumen sich das unauflösliche Biniodid gesetzt nicht in kommene den Zellen uiul Gefässen selbst. hatte, Eine sehr unvoll- Art, solche Versuche anzustellen. Rainey über die absteigenden Flüssigkeiten in den Pflanzen und besonders das Cambium in den Annais of Natural History Die Beobachtungen von Vol. XI. 383. daraus ziehen von sind so unvollkonunen erzählt, dass sich nichts lässt. Versuche über die Saftführung der Gefasse, C. L. Honninger in Tübingen. Botani.scho Zei- 28 © Biodiversity HeritageLink: Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; die Arbeiten Jahresbericht über www.zobodat.at H. F. tuiig 1843. n.St. Verf. Eine sehr interessante Abhandlung. zuerst untersuchte Reben durch die Loupe deutlich den Saft Scluiitten Der und sah auf im Friihlinge den Gefässeu in alle Luftblasen, ohneOberösterreich; sondern wo diese erschienen, aufsteigen, landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at zufällig. nur Im sie Sonjmer fand er die meisten Gewaren nur fässe leer, in war noch Saft vor- den innersten Theilen handen, auch waren die Prosonchynizellen des Holzes noch Durch saftvoll. er fand und Cyaneisenkalium schwefelsaures auch an Zweigen von Lycium barbarnm, Eisen dass Der ren, die mittlem leer, die innersten aber durchaus blau. Verf. ferner Versuche mit vielen Pflanzen angestellt, hat er zuerst Cyaneisenkalium einsaugen Hess, und er er die von Gofiissen meistens blau gefärbt wa- äussersten Schichten die dann aber abschnitt, eine Auflösung von schwefelsaurem Eiseji setzte, weil in dieses eben wie sie, so sicher und viel bequemer Hind, als wenn vormals, die letztere Auflösung einsaugen Hess. ich Auch nahm er die Auflösungen viel verdünnter, als ich vorman muss aber bedenken dass ich abmals, und mit Recht sichtlich trockene und harte Gewächse zu den Versuchen Das Resultat, welches der Verf. aus seinen Veraussuchte. ; suchen zieht, ist: 1) , dass den Zellenpflanzen ohne centralen Strang von verlängerten Zellen ein besonderes Organ für die F'ortleitiu)g Der des Safts abgehe. Verf. machte die Versuche nur mit Flechten, nicht mit andern Zellenpflanzen aber auch mit diesen nie gelungen. pflanzen aber geführt der Saft allein Die Gründe werde. überwiegend, dass man ihn ; mir durcii die Gefässe in die für als ist es 2) Dass bei allen Gefäss- diesen Höhe letzten Satz sind so einen ausgemachten wird an- sehen köiHien. Die Versuche von Boucherie, Baumstämme mit färbenden und erhaltenden StoflFen zu tränken, wovon bereits in dem Jahresberichte von 1840 Nachricht gegeben wurde*), hat Moh mit h o z s a u r e m Eisen nachgemacht, s. Botanische Zeitung T.Stück. Ich verwendete, sagt der Verf., 1 1 ,, zu diesen Untersuchungen Holz von der Eiche, Birke, Föhre, *) Durch einen mir völlig unbegreiflichen sinnlosen Druck- oder Schreibfehler steht dort Braiinkohlentheer (S. 29) statt holzsaures Eisen, /um Glück aber pyrolignite de fer in Klammern. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Schwarzföhre und Weisstanne, welche auf die Weise holzsauren Eisen lebenden Auflösung die dem jnit waren, dass den abgesägten noch getränkt Pflanzen 29 zur Aufsaugung- gegeben www.ooegeschichte.at Die landeskulturdirektion IJirke, ein 6Oberösterreich; Par. Zolldownload dicker Stamm und die Na- wurde. delhölzer waren vollständig gefärbt, bei der Eiche waren nur von der Salzauflösung durchdrun- die äussersten 8 Jahrringe Das Eichen- und Birkenholz gen. Na- hatte eine graue, die schwarze Farbe angenonuuen, bei den erstem waren besonders die Älarkstrahlen und ein Theil der Gefässe schwarzbraun gefärbt, was von coagulirten, in dendelhölzer hatten eine befindlichen selben Sto0"en Wurden Längs- und herrührte. Querschnitte dieser Hölzer in eine Auflösung von Blutlaugeu- und gelegt, salz eine Säure zugesetzt, so färbte sich freie sowohl der geroiuiene Inhalt und Gefässe, der Zellen als auch die Substanz der Zell- und Gefässnjembranen prachtvoll zum blau, deutlichen Beweise, organische Substanz dass das Eisen die gesannnte der Pflanze dnrchdrungen und Es sich mit zu verwundern, dass man in allen den französischen Untersuchungen über Boucherie's Verihr verbunden hatte." ist suche nicht eine einzige genaue mikroskopische L'ntersuchung Noch findet. sigkeit \väre zu geradezu in untersuchen, ob die eindringende Flüs- die Zellen dringe, Gefässe nehme. oder ob erst durch man die Holzstücke untersuchen, nachdem man Zeit in die Flüssigkeiten die gestellt In hatte, mit Versuch anstellen wollte. lieber den IMil(;hsaft und seine Hugo Mohl. Gegen sie ihren dieser Rücksicht Botanische Zeitung sie Weg müsste erst kurze denen man den Bewegung von 33. 34. 35. Stück. von C. H. Schultz. Zuerst von der Ordes Milchsafts. Der Verf. hat sich chemisch miTheorie die ganisation kroskopischer Futersuchungen bedient, welche ihm ein g&n:t anderes Resultat gaben, als Herrn Schultz. Bringt man einen Tropfen Aether mit einem Tropfen des Milchsafts zusammen, so schwellen die Kügelchen des letztern auf, gehen und zurück. Milchsaft nach dem Verdunsten eine Rührt man einen Tropfen Aether lassen nach unter einander, dem Verdimsten so schwindet des Aethers sieht zusammen fadenartige Materie mit einem Tropfen die man Milchfarbe auf und dem von Kügelchen befreiten Saft eine Haut, die ganz die Eigenschaften © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten 30 von Kautschuk zeigt. Alkohol hingegen mischt sich mit dem und scheidet sogleich aus demselben weisse Häute Milchsaft Was nun aus. die Bewegung des IMilchsafts am täuschend, die Sonnenlicht für von dem Aus- Tageslicht, meint er, rührten Um flusse des Safts aus der Schnittfläche her. so hält betrifft, Oberösterreich; downloadim www.ooegeschichte.at blendenden Verf. die Beobachtungen der landeskulturdirektion dieses genauer Blätter von Chelidonium an der und bemerkte dann auch eine Bewegung zu prüfen, brannte er die Trennungsfläclie an, des Milchsafts den Gefässen, aber diese in Druck zu, der auf man ein Blatt nuiss dem Zuletzt noch den» Älikroskop beobachten will. es unter er sciu-eibt angewendet werden, wenn gegen die Vergleichung des Milchsafts mit dem Blut, als er- Der Verf. spricht es Jiicht bestin)mt Bewegung in den Milchgefässen, mag sie sich nährende Flüssigkeit. aus, ob er die man zeigen, auf welche Art leblose völlig denn sein, Das halte. kann aber der Fall und das sonderbare Kreisen derselben unbestimmten Richtungen könnte keinesweges Man sehe mir, Chelidonium was habe ich abzeichnen 2, T. lassen 8. Richtung der Ströme, so wie er Es bezeichnet hat. ist Statt finden. nach der Natur aus dem Kelche von anatom. botan. Abbibl. H. auff'allend, F. sie Ausgewählten den in 1., wo der Zeichner die gesehen, durch wo den Ausfluss aus der Stelle, anhing, das konnten hervorgebracht werden. nicht selten, weiui man Pfeile wie mannichfaltig und un- bestimmt die Richtungen der Ströme sind, so dass durch nicht diesem Falle könnten die Ströme nur nach der in Schnittfläche zufliessen, in für eine vitale, oder für eine will, letzte sie allein Kelchblättchen Es ist nicht dem Holze von Acer dass der Milchsaft in dem einen der in dem andern hinabsteigt, welches einen Längsschnitt aus platanoides untersucht, beiden Gefässc hinauf-, besonders Meyen zu seiner Darstellung des Kreislaufes bewog; ein Umstand, einer Richtung Dass in schreibt waren verträgt, mit dem Ausfliessen nach ohne Hülfe von Lebensbewegungen. der Pflanze ohne Ausflussöff"nungen der Milchsaft sich beweiset Mohl bewege, wurde, welcher sich nicht selbst in die Abhandlung. Er ausgeübt dem Drucke zu, der man es unter das Mikroskop brachte. Aber wie Bewegungen? lune Itloss mechanische, leblose Be- dieses als dieser wegung durch einen solchen Druck auf das Blatt veranlasst, kann doch nur © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. und unbedeutend sehr augenblicklich keinem Zweifel unterworfen, dass safts der Pflanze eine vitale in und ist, Es scheint mir sein. die Bewegung des Milchich pflege sie in die- landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Bewegung des Safts in den Zellen ser Rücksicht mit der zu Vallisneria Doch vergleichen. ich 3j[ von habe meine Meinung über die Cyklose des Herrn Schultz bereits im vorigen Jahres- von 1841, auch bericht meinen Vorlesungen über in die Kräu- terkunde S. 129 umständlich geäussert. Gegen diese Abhandlung folgende gerichtet: ist Zur Be- Hugo Mohls Aufsatz: Ueber den Milchsaft und seine Bewegung (in der Berliner Botanischen richtigung von Zeit. 1843. 33. 34. in keines Auszuges, von Prof. C. H. Schultz Diese Abhandlung bedarf 35. Stück) u. Flora Berlin. 1843. 721. da der Verf. seine in Schriften geäusserten Meinungen nur auseinandersetzt, und zu zeigen sucht, dass Mohl seine Theorie nicht gehörig gekannt habe. Da der Verf. sich mancher Aeusserungen bedient, die Mohl mit Recht übel nehmen konnte, da er iiberdiess eine Kritik der Mohlschen Abhandlung in den Blättern für wissenschaftliche Kritik eiligst nach Grätz schickte, wo Mohl gerade zum Vorsitzenden der botanischen Sectiou ernannt war, so folgte darauf eine sehr derbe Erklärung von dem Letztern Botanischen Zeitung der in 1843. 48. St. Ueber die Capillarm e n e einiger P f a n Osnabrück imdei sich in Flora Eine interessante Abhandlung: Act i V i t der äussern ät z e n v o n J. .1. F. 1843. Nr. 10., tur. Bd. 19. Aren d t i I n auch übers, u in t e gu t 1 den Annal. d. Scienc. na- Diese Eigenschaft besteht darin, dass verschie- dene Pflanzen , vermittelst umgebende Wasser in die iiirer äussern Bekleidung, Höhe an den Stengel hinauf das sie ziehen, über die benachbarten Theile, Blattstiele und Blätter verbreiten, und das an der Spitze derselben gesammelte Wasser es wieder abtröpfeln lassen. dioica oben und unten tern versehen ins der Es wurde ein Stengel glatt abgeschnitten, Wasser so dass die Blattstiele mit gestellt, Oberfläche des Wassers von Urtica nur mit zwei Blät- Winkel von 30 bis 40" machten, der Stengel selbst aber einen rechten Winkel. So Wasser stieg das stiels in die in der einen Riiuie der obern Seite des Blatt- Höhe, folgte dem Hauptnerven und tropfte an der 32 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten Spitze des Wasser das gut; so nie Mit der Urtica iirens gelingt es herab. Blattes verbreitet sich auf der Oberfläche verschwindet dort und tropft nicht des Blattes, Eine lierab. als Urtica dioica, zeigte Balgrössere C'apillar-Activität, nochlandeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at lota nigra auf dem selbst wo , nur an dem nicht sondern auch Höhe die in Wasser das Blatte, Blattstiele den Rinnen in des und Stengels Beide Pflanzen, Urtica dioica und stieg. übertraf an Capillar-Activität ein Syngenesist, Ballota nigra, den der Verf. als Ageratuni coeruleum vennuthlich eriiielt, Coelestina ageratoides, sowohl an Schnelligkeit des Aufsaugens als kurze Clinopodiuin Zeit. eine zeigten Smith verlor bei - zwar auch, aber nur und Betonica vulgare bei Wasser schon auf der das des Blattes Phänomens im Allgemeinen sich indem die kürzern aus füglich betriff't, der Theorie mehr oder minder Haare, die krümmen und durch parenchym gar Was erreichen. sich Mitte der Lamina; Erklärung dieses sagt der Verf., dicht stehenden zu geringe Zwischenräume lassen, so , lässt längern oder einander biegen, mit Wasser, sofern auf diese kaum Flüssigkeit nicht oder wenig" hydroi>athisch ist, einander rücken, und luteum der Haarröhrchen ableiten, neigen, Anfiillen die Ait. stricta Galeobdolon Galeopsis ochroleuca Lam. konnte die die Basis sie Capillarität schwache Capillarität, sich Physalis Alke- aufgestiegenen Wassers. an Quantität des kengi zeigte diese Pflanzen sich das Blatt- näher an verschiedene W^eise äusserst welche gleichsam enge Röhr- chen bilden, wodurch das Wasser angezogen und fortgeleitet Tür das Aufhören dos Abtröpfelns, meint der Verf. wird wohl der einfachste Grund darin gesucht werden können, dass durch die, vermöge der Absorption erzeugte Anschwellinig und Ausdehnung des Parenchyms und der umhüllenden Epi<lernüs alle Theile aus einander getrieben und folglich auch die Haare, als die Träger der Capillarität, weiter von einwird. ander entfernt werden, wodurcli alsdann eine Störung in der Capillarität erfolgt. Hiemit will ich verbinden L. F. Gärtner Pflanzenphysiologische Untersuchungen, besonders über das Tropfen aus den Blattspitzen der Calla aethiopica L. in Flora 1842. Beibl. 1. 1, Nach einer geschichtlichen Einleitung folgt ein genaues Tagebuch dieser Erschei- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. an Pflanzen iiuiig Dann hatte. eine der Calla 33 welche der Verf. unter Augen , Untersuchung der abgetropften cheniisclie Flüssigkeit, welche selir wenig feste Hestandtheile enthält; es Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at beim Abdampfen vorherrschend dem Rückstände zeigte sich in landeskulturdirektion und Scldeim wo Blätter, der Organisation ergiebt, dass die Gefasse nicht bis ans an pfriemenförmigen Fortsatzes des von Ferner Salzsäure, sich der Spitze des gehen, sondern dass hier nur Zellgewebe vorhanden der Ende Blattes Die ist. Absonderung geschieht an dem äussersten Ende des Fortsatzes in einer Länge von 1 bis 1,5'" auf eine kaum sichtbare Art, bis sich die Flüssigkeit in einen Tropfen sammelt. Nach dem Absterben des Fortsatzes überninnnt der Blattrand der äussersten Spitze der Blätter diese selbst Organ des Ausschwitzens liche Das Function. eigent- der Feuchtigkeit scheinen die länglichen Foren der Oberhaut zu sein, auch scheint das Ein- saugen der abgesonderten Feuchtigkeit, welches zuweilen be- merkt wird, keinen durch dieselben bedeutenden Einfluss zu geschehen. auf das Das Licht Tropfen hat der Blätter. Auch Wärme allein wirkt nicht besonders darauf, wohl aber wenn sie mit Tränken durch Wasser verbunden wird. Am schwächsten war die Excretion des Morgens; gegen Mittag trat sie wieder ein; war Nachmittags gegen 2 bis 5 Uhr Abends am stärksten, und nahm dann in der Nacht wiederum ab, doch ist diese Periodicität nicht genau bestimmt. wohl keinem Zweifel unterworfen , dass dieses Es ist Tropfen von einem Ueberschusse an Feuchtigkeit, über das zur Nahrung nöthige Wasser herrührt. Das Tropfen hört auf bei Entwikkelung der Spatha und der Zeugungsorgane. verbrauch der Pflanze war und besonders am Der Wasser- stärksten wälu-end der Nacht, bei Entvvickelung der Spatha. Ein Nachtrag Tagebuch über die wässrige Absonderung der Blätter von Canna angustifolia, indica und latifolia. Die Absonderung der wässrigen Feuchtigkeit geschieht bei Canna (S. 88) giebt ein nicht aus der Spitze der Blätter der Spitze der am Rande lelen Hauptribben, wie bei Calla, sondern aus der Blätter sich endigenden paral- und zwar gewöhnlich mehr an denen, die der Spitze der Blätter näher sind als an den der Basis näher An diesen Endigungen der am Rande, wo sie sich in einem gelegenen. nahe Archiv f, Naturgeschichte, X, Jahrg. 2, Bd. Ilauptblattribben ganz feinen Netz verlieren Q © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. 34 Link: Jahresbericht über die Arbeiten oder vertheilen (selten in der mittlem Fläche des Blattes) schwitzt znr Abendzeit und bei Nacht unmerklich eine klare vvässrige Feuchtigkeit ans ten welche sich , in Tropfen und Plat- landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Fläche, wie auf der untern, der obern auf der Blätter sammelt, und auf denselben abläuft und zuweilen, aber selten, in so reichlicher Menge von den Spitzen der Calla als Die Temperatur der Luft steht abtropft. pica keiner nähern Beziehung zu Absonderung. dieser durch das Wachsthum der Blätter allein aethio- wenigstens in wird Sie eher befördert als wenn die Pflanze Dann hört diese Absonderung gehindert; ganz anders verhält es sich aber, und Blumen gewöhnlich für immer in Stengel wie hier, ist selten treibt. Mit auf. ein Genauigkeit, solchen einer Gegenstand der Pflanzen -Physiologie untersucht worden. Neue Beobachtungen über den llolzsaft und dessen Umbildung in Lebenssaft von C. H. Schultz, Prof. in Berlin. Flora 1842. S. 49. Der Verf. hat chemische Untersuchungen über den Saft von Weinreben, Betula Carpinus Betulus Acer platanoides, alba, Zeiten Frühjahrs des ergiebt sich , dass angestellt. die Ilolzsäfte zu verschiedenen Aus diesen Beobachtungen Anfangs Gummi enthalten, Dieser Zucker ist und selbst wo Rohrzucker vorhanden ist er inuner noch mit Traubenist, wie bei den Ahornen, Das Gummi gleicht dem Stärkegummi zucker verbunden. oder Dextrin. Von der Umänderung des Ilolzsafts in Lebenssaft, sagt der Verf.: ,,Ks war mir von grossem Interesse zu finden, dass das Gummi und der Zucker in dem Serum der das später in Zucker umgebildet wird. häufig Traubenzucker, Zucker dicke in den Holzsäften verhalten. eingedickten Aetzkali eben so wie das chemisch Lebenssäfte sich Ammoniak Birkensaft und Gummi und der Aus dem zur SyrupsAhorjisaft wurde durch entwickelt." Stamm. Wurzel. Blätter. > Ueber das Drehen der St am nie nach dem Lichte findet sich der Auszug aus einer grössern Abhandlung von Payor in Comptes rondus 1842. II. 1194. Wenn mau Kresse auf Seite aussetzt, ein Tuch säet, und dem Lirlit von einer so biegen sich die keimenden jungen Stänune © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. dem ohne Licht gerade zu, wenn nur, entsteht gewachsen alle Krümmung. Eine Stämme schon gerade die und das Licht sind, 35 dann sie Krümmung in Hölie die von einer Seite erst landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at dass der Punkt es gar niclit download nöthig, Auch ist trifft. Kriimnnnig von einigen Lichtstrahlen getroffen werde. Bemerkungen gegen sind von Dutrochet und Theorien die der Diese TheoStammes geschehen sollte. Sie dachten aber nur an die Krünnnung des Stannnes, dass eine solche Krünnnung oft nicht ohne zu bedenken Statt findet. Als eine allgemeine Regel kann man festsetzen, sagt der Verf., dass die Neigung der Stämme gegen das Licht desto grösser ist, je weniger intensiv das Licht ist, oder wenn es von unten kommt. Wurden die keimenden Saamen in eine Beide de Candolle gerichtet. rie ersonnen, wodurch hatten Krümmung die eine mechanische des , Büchse eingeschlossen gen wenn Stämme, Licht das des die Intensität Oeffnungen beide zwei Oeffnun- die auf derselben Seite , durch welche hätte, gross gleich einfiel, so einfallenden war, folgten die durch Lichts der Resultante beider immer dem stärkern Licht. Befanden sich die Oeffnungen einander gegejiüber, und war die Intensität des Lichts von beiden Seiten gleich stark, so änderten die Stämme ihre natürliche Richtung nicht, war sie aber unsonst aber Richtungen, so gleich, dem folgten sie stärkern Licht. In den rothen, orange, gelben und grünen Strahlen verhalten sich die Pflan- zen wie in die blauen völliger Dunkelheit, dagegen biegen sie sich gegen und und zwar, wenn diese von verschiemehr gegen die blauen als gegen die violetten, denen Seiten einfallen, violetten Strahlen. Der Rapport über diese Abhandlung von Mirbel, Dutrochet und Becquerel der ihn verfasst findet sich in Compt. rend. 1843. I. Man bedauert, und sogar dankend. Er 986. ist de hat, billigend Payer nicht Ver- dass suche mit den dunkeln Strahlen über die Grenze des Farben- Versuche mit dem bildes hinaus angestellt habe, räth auch die gefärbten Licht auf andere Ausdünstung, Schlaf Herr Dutrochet würde , und s. w. diesem mit dieses Compt. rend. u. Gegenstände auszudehnen, ist 1813. 1. Es Vies?' Rapport w irklich der 1120. findet. sich nicht Fall , z. B. erwarten, dass zufrieden sein wie man Er beklagt C* in sich den dar- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. 36 Link: Jaliresbericht über die Arbeiten über, dass Herr Payer geeilt habe, um die Abhandlung von Das liätte ihm (Dutrochet) weg zu Becquerel zu bringen. Dutrochet verweiset auf seine Abliandlung auch gethan. ich redet von seinen experiences exactes diesen Gegenstand, Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at über landeskulturdirektion 11. dergl. weiter findet sich nichts in diesem Aufsatze. ni., Ueber die Neigung der Wurzeln das Licht zu fliehen, von Payer. Comptes rendus 1843. 11. 1043. An den Wurzeln von Kohl und weissem Senf bemerkt man wenn man den Samen Neigung sehr deutlich, diese Pflanzen auf Baumwolle säet, die Wie ser schwimmt. wenden Stämme Wurzeln vom die sich S die in sich einem Glase dieser voll Was- gegen das Licht biegen, Licht abwärts, so dass die Es giebt aber auch Wurzeln, wie welche vom verbreiteten Licht die von Sedum Telephium (lumiere diffuse) sich nicht abwenden, wohl aber vom directen. Pflanze ein darstellt. , Auf die Wurzeln der Kresse wirkt aber weder das noch das directe •wirkt, ner, Licht, Wo verbreitete aber das Licht auf die Wurzeln doch der Neigungswinkel der Wurzeln immer ist als Licht. der Neigungswinkel der Stäunne. desto stärker auch dieser Je klei- stärker das Nur die Neigungswinkel. blauen und violetten Strahlen im Farbenspectrum wirken auf die Wurzeln (die Strahlen zwischen F und H). Es giebt aber einen Punkt in dem Raunie den diese Strahlen einnehmen, wo die Wirkung am stärksten sich zeigt, dieser Punkt , ist verschieden für verschiedene Pflanzen, Stamm und Wurzel aber einerlei für derselben Pflanze. Lieber die Neigung der Stämme gegen das gefärbte Licht von Dutrochet. Compt. rend. 1843. 11. 1085. D. bestätigt zuerst die Beobachtung von Payer, rothes Licht keinen Einfluss auf habe, wenigstens nicht auf die sativum). sine media er, Wohl sich der dass Stämme Stämme der Kresse (Lepidium er, dass die Stämme von Al- gegen das rothe Licht bogen und dann fand war, die Er schreibt als die Kresse hatten. Recht der verschiedenen Erleuchtung durch Gläser zu, und meint, dass wenn die blauen dünnern Stannn diesen Erfolg die Neigung dass dieses der Fall mit allen jungen Pflanzen einen und aber bemerkte die gt'färbtou viuletti'u iriit Gläser so dunkel wären, als die rothcn, so © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. würden die sich dadurch clies Stämme nicht 37 wel- gegen das Licht biegen, einfallt. Beobachtungen das sogenannte Ueber- über landeskulturdirektion Oberösterreich;für download www.ooegeschichte.at Botaniker und Forstvvallen der Tannenstöcke männer, von Prof. Goeppert zu Breslau. Bonn J842. eine kleine aber interessante Abhandlung über eine merkwürdige Erscheinung in der Holzbildung. Wenn nändich ein Baum, wie gewöhnlich, nicht hoch über der Erde abgehauen wird, so überzieht sich zuweilen der Stumpf mit einer neuen Holz- und Rindenmasse Der Verf. dem Abhauen des Stanunes, des nämlich be- sagt er, Holz und neuen Holzlage im ganzen Um- untern Theils des Stumpfes. Int Orte, die Ablagerinig einer der Wurzel und Anfange bedeckt nennen. Entstehung dieser Holzmasse genau beob- am gewöhnlichen Rinde, fange die Bald nach achtet. ginnt welches die Forstn)änner Ueberwallen , hat zwi.schen Rinde des Stumpfes diesen neuen An.satz, die ehe man ihn wahrnimmt, ein neuer sich nur wenig höher hinJahre jedem indem mit Rindenring bildet. und HolzEndlich zeigt auf reichender TUid es vergeht oft eine lange Zeit, sich auf der Oberfläche des Stumpfes, in dessen Umfang eine aus jungem Holz und junger Rinde bestehende wulstförmige Erhebung, die sich allmälig nach der Mitte zu überwölbt, und von Jahr zu Jahr in dieser Richtung bis diese erreicht wird , fortschreitet. War so auch die Ueberwallung gleichförmig. zeigt sich die Oberfläche des Stumpfes gleichförmig, Im ent- gegengesetzten Falle folgt sie wie eine sich ergiessende, zähe Flüs.sigkeit allen sie Unebenheiten der Oberfläche, doch so, dass durch ihre grössere oder geringere Dicke aus- dieselben Gewöhnlich gleicht. etwas kürzern dadurch die der Stumpf oben wird krümmt und überwölbt sich neuen Holz Mündung die in hohl und nun neue Rinde mit ihrem Form von Stäben, stets schliesst der Höhle, gleicht auch die trichterför- mige Vertiefung der Mitte allmälig aus und bildet endlich vollkommen convexen Ueberzug, gleichsam wie ein Kuppeldach über die alte Wandfläche, das sich bei längerer einen Fortdauer des Nur an diese Ueberwallung beobachtet, am Wachsthums immer höher wölbt. einigen Abietinen hat man häufigsten an der Edeltanne (Abies pectinata), seltener an der gemeinen Tanne (Picea excelsa), sehr selten an der gemeinen 38 Jahresbericht über die Link: Arbeiten H. F. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Fichte (Pinus sylvestris) iiml nur einmal an einer der Krumniliol/Jichte (Piniis Piiniilio) nahe stehenden Art (Pinus Diese Bemerkung zeigt deutlich, den gehörigen Umständen nach huTiiilisI'). dass Holz und Rinde unter Richtungen anwachsen allen landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at — Uebcr diesen Gegenstand findet sich eine Abhandlung in den Preussischen P rovinzial-Blättern. N. Folge. 1843. 1. von E. Meyer. Da das Wachskönnen. Baume nur thunj der bedingt wird, durch andern einen den niedersteigenden Rindensaft durci» so glaubt der Verf., Baum Anwachsen dass hier das werde, bedingt dessen Wurzeln den Wurzeln des Stumpfes gleichsam eingeimpft hatten. Im Ganzen, stimmt II. Mohl in der Botanischen Zeitung "184.3. .St. 13. dieser Meinung bei, und macht nur einige Bemerkungen. Er habe das L'eberwallen an der Weiss- oder Edeltanne (Abies pectinata) oft bemerkt, und es müsse dieser sich — Baum zu erklärende Eigenschaft haben, den die weiter nicht Rindensaft umzukehren und ihn setzt er eine Es hinzu, dass Tannenbäume Stamm einen oder ein theilung abgesägt war, bene, beblätterten aller Zweige also Stanane in leichter ^\•eit die Höhe, oberhalb der entbehrende Stumpf der absetzte, der Weisstanne es nicht that; die den Rindensaft Gabel- der stehen geblie- dass und neue Holzlagen als die und wenn der gabeln, Fuss er, Höhe zu führen, da bekanntlich nicht selten, sicli I'aar Stumpf der Rothtanne hingegen führe ist bemerkte Weisstanne fortvegetirte die in er sonst gewöhnlich absteigt. einem blattlosen in Rothtanne, Recherches sur la croissance du Pin sylvestre dans le Nord de l'Europe par A. Bravais et Ch. Aus den Memoir. de l'Academie R. des Martins. Brux alles. T. XV. besonders abgedruckt. Als die Verfasser sich zu Kaafiord in 40' Ö. L. aufhielten, Finmarken fiel iiinen unter 69" 57' N. B. die geringe Dicke den gefällten Fichtenstämmen schichten in solche mehreren Bäumen, und nahmen in auf; u. 20" der Holz- sie sich vor, maassen ähnliche Es Beobachtungen an andern Orten damit zu vergleichen. geschah dieses von ihnen zu Pcllo (66" 48' N. B. 21» 40' O. L.) einem Dorfe am L'fer des Torneoflusses, wo IMaupertuis seine Triangulirung 40' N. B. 14" 50' ().!..; anfing; zu zu Gefle Halle, wo in sie SchMcdcn (60" die Stümpfe im für physiologische Botanik. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Walde von jiiedergeschlageiHMi 30' N. n. 9» 10' 39 Giobichenstoiii untersuchten (51" Ö. L.) und endlich zu Ilagnenau rhein (18" 43' N. B. 5" 27' Ö. L.), am Medor- ^vo ein geschickter Forst- mann, Herr Millot, solche Beobachtungen anstellte. Ueber landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at diese Messungen werden Tafeln niitgetheiJt, nach dem Alter der Bäume und der Dicke der Schichten von zehn zu zehn. Hieraus ist nun die n)ittlere Dicke einer Schicht bestinnnt und den Tafeln beigefügt. Um die Fortschritte des Wachsthums sind Curven nach den fünf Oertern leichter zu übersehen, der Beobachtungen construirt, deren Ordinalen nach zehn und und deren Abscissen nach den Cender Dicke genommen wurden. Man zehn Jahren des Alters, linjetern des Anwuchses in Bäume nähert sich fast einer geraden Linie. Gegenden viel für Haguenau Für diese Curven wird nun folgende Gleichung angenommen r hieraus, sieht schneller in Durchmesser zeichnet; a cliung die wärmerii in Dicke zunehmen, die (Jurve =—— — r j die für Aus der Verglei- andern Curven. der Formel mit den Beobachtungen finden die V^erfas- den mittlem Halbmesser der Coefficient a beinahe dass ersten Jahres bedeutet. Schwieriger den Werth des Coefficienten b zu bestimmen. es, Klima kommt dass er er nicht vom Boden kannte — Grösse so in — auf b da bleibt, = er die also 0,005. einzige von den berechneten sind auf der Tabelle angegeben, und darüber manche Untersuchungen angestellt. für diese danken; nau centrirt, bei der — werden seine rei- geben die Grundlinien an, sie welche die Natur niannichfaltig streute Beobachtungen. hiernach es Wir müssen den mühsamen Beobachtungen und chen Untersuchungen unbe- gefunden leicht Die Differenzen der gefundenen mittlem Dicke der Schichten V^erfasser ist dem eher muss man annehmen, Nimmt man den mittlem von der Formel kommt man Mit überein; abhängt. den gefundenen Werthen für b wird den r eine Grösse beständig für jede einzelne Curve, der Holzschicht des um wo der Bäume, n die Zahl der Jahre be- (n)ittlern) ist verschieden aber ser, dass der spielt. Zuletzt noch zer- Die Fichtenstämme sind selten ge- wie man es auch an andern Bäumen bemerkt; grössten Excentrität verhielt messer zum grössten , wie 9:19. — sich der kleine Durch- Die Trennnng zwischen 40 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten F. Link: H. Splint iimi vollkoninjenem HoIä den Stämmen der nörd- in ist in den Bäumen der Wachsen der Bäume in die Beobachtungen angestellt. sind einige Die Bäume bilHöhe landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Bäume lichen — gemässigten Zone. den, indem aus aufwärts wachsen, sie dass , und es einen Kegel, äussere die folgt der Oberfläche einem Baunie immer denselben Neigungswinkel an Schichten als L'eber das Beobachtungen den angezeigt deutlicher mit der Axe des Stammes gabeln sich Baumes abgebrochen den Auerhahn, der wie es scheint Die Fichten im Norden entsteht, wenn die des Spitze wird, entweder durch Sturm, oder durch sich auf die Spitze der wenn , — macht. und dieses oft, Bäume die Tortrix Buoliana Fabr. rioniana die Spitzen zerstören. auch setzt, und T. tu- Es wachsen dann zwei gegen- überstehende Aeste des Stammes besonders stark an, und so beim Fortwachsen eine Gabel. bildet derselbe graphischen Bemerkungen es von Fichten verschiedene Arten nahe stehen vestris sehr Dieses macht haft, inid , die Nachrichten Angaben man auf deren Abhandlung über so muss betrifft, oft giebt, Was die geo- man erwägen, dass welche Pinus syl- damit verwechselt werden. der Schriftsteller sehr zweifelsich stützen muss. die Abietinae (Linnaea T. Abarten (oder vielmehr Arten) von In meiner XV.) habe ich die I'inus sylvestris aus einan- der gesetzt. Beobachtungen über das Wach stimm der Pflanzen von P. Hartingh, Tydschrift voor natuurlyke ge schied enis s en Physiologie T. 9. p. 296. Eine genaue und ausführliche AbhandliM)g. Der Verfasser wählte den Hopfen (Humulus Lupulus) zum Gegenstande seiner Untersuchungen, wie er sagt, aus einem dreifachen Grunde, lich stalt erst- wegen des schnellen Wuchses, zweitens, wegen der Geder gemnia terminalis, welche erlaubt, die Länge des Stengels mit grosser Genauigkeit bis zu 0,5 Millimeter zu wegen der späten Blütezeit, so dass man wenigstens fünf Monate lang Beobachtungen über das Wachsthum machen kann wozu noch konnnt, dass der StenDie Beobachgel in deutliclie Zwischenknoten abgetheilt ist. bestinniien, und drittens, ; tungen selbst sind Erläntcrnngen und Verhältnisse. in Tabellen mit geordnet, mit umständlichen Rücksicht Wir wollen auf die meteorologischen die Resultate hieher setzen, i) Es © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. , sind allein die 2 —3 Länge zunehmen; dann niclit, wenn obersten Zvvisclienknoten, welche alle übrigen wachsen nicht mehr, durcli Abbrechen der Endknospe landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Zvvischenknoten dung von neuen wird. verhindert gemma Einfluss der beschränkt gels schenknoten. sich in 41 der selbst die Bil- 2) Der terminalis auf die Verlängerung des Sten- auf die Bildung von neuen Zwi- allein Jeder Zvvischenknoten nimmt vorzüglich au 3) seinem untern Ende zu. Das Wachsthum der besonderu 4) Stengel von einer und derselben Pflanze, obgleich vollkommen gleichen äussern Einflüssen ausgesetzt, ist nicht allein nicht sondern man ninnnt auch kein regelmässiges Verhalten gleich, wahr. 5) Es findet im AnWachsthums eine täglich zunehmende Beschleunigung des Wachsens Statt, die von äussern Einflüssen unabin täglichen Verlängerung ihrer fange des hängig die Beschleunigung hat ihr ist; Maximum erreicht un-" gefahr im Anfange des Juni, und es entsteht dann eine täglich zunehmende Abnahme des Wachsthums besonders beim die , Erscheinen der Bliithenknospen merklich wird; nach dem Auf- Blumen nimmt das Wachsthum mehr und mehr in der Zeit der Befruchtung ganz und gar auf. 6) Wenn man die 24 Stunden des Tages von 7 LlJir des Morgens bis zu 7 Uhr des folgenden Morgens in drei gleiche Zeiträume theilt, so iibertriff't das Wachsthum im Anfange, brechen der und hört ab, während der ersten acht Stunden (von 7 wie der Stengel in diesem dass wird 7) in Von den die Suttnne gleichgesetzt, hält die zweiten Zeitraum in dem Zeit (von die bedeutendste. ersten, des 3 so stärksten — 11 Uhr) Wachsthum Alles Uebrige Luftwärme mit dem Wachsthum gleichen Schritt, doch so, dass die Wärme jiicht uiunittelbar , sondern Wachsthum befördert. Im Anfange fällt das Wachsthum mit der grössten Wärme des Tages zu- mittelbar grösste vermehrt sich das Wachstlium allen äussern Einflüssen auf das Luftwärme bei weitem die , und vermindert sich im Anfang des Juni, die endlich, fällt *). länger letztern Wachsthums ist — 3 Citr), Wachsthums von den beiden andern Zeiträumen; aber so des das sammen, aber so wie der Stengel länger wird, also der Naheinen längern Weg bis zur Stelle des Wachsthums rungssaft *) Im Original steht durch einen Druckfehler 7 —4 Uhr. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Link: H. F. 42 liat die Wärme. thum Der 8) später auf der Liiftwärnie auf das Waclis- Eiiifluss einem in steht immer später und das Wadisthiim folgt aucli , Jahresbericht über die Arbeiten bestimmten Verliültnisse, dass so für Wärmegrad eine bestimmte jeden Verlängerung des Stengels landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at und der Quotient von dem täglichen Wachsthum, Statt findet, durch dividirt mittlere die unreine Wachsthum tägliche Temperatur, drückt das Grad auf diesen Tag aus. 9) Aus der Vergleichung des auf diese Weise berechneten, unreinen täglichen Wachsthums wird es sehr wahrscheinlich, dass wenigstens in den Monaten Mai und Juni das wahre Wachsthum jeden für Reihe arithmetische eine tägliche Beschleunigung und die tägliche Verzögerung des die Reihe die spätem Jahreszeit Wachsthums anzeigt. Durch des Mahren Wachsthums, verglichen mit der Reihe bekommt man unreinen, des deren Differenz bilde, einer in welchen Antheil, zu berechnen, Luftwärme an dem Wachsthum gehabt haben. flüsse ausser der Nennt man um ein Mittel, oder negativen, die übrigen Ein- positiven bekannte Luftwärme auf einen gewissen Tag die Wachsthum an demselben Tage und verlangt mau zu Anwuchs A in einen Zeitraum beträgt, der d Tage von dem ersten entfernt und dessen mittlere Temperatur t ist, so findet man es durch die t, das M'isscn, wie Formel A viel = t f a wahrscheinliche ilcr — drj, wo r die Vermehrung tägliche Wachsthums bedeutet. 10) Die BeschleuniguJig Wachsthums mit der zunehmenden Luftwärme ist doch des uneingeschränkt; es besteht eine Temperatur, die für des nicht das Wachsthum der Pflanzen die vortheilhafteste ist, so dass jeder höhere Wärmograd, statt der Beschleunigung, Verzögerung hervorbringt. Diese günstigste Temperatur ungefähr 20" C, doch feuchter Luft erhöht, scheint, es bei dass ist für dieser den Hopfen I'unkt bei trockner hingegen erniedrigt wird. 11) Der Kinfluss der Temperatur der Wurzel auf das Wachs- thum ist des t!ine Stengels ist nicht trockene Luft im Wachsthum als eine merkbar. 12) Wahrscheinlich Allgemeinen zuträglicher feuchte. Auch scheint es, für dass das eine äusserst trockene, so wie eine äusserst feuchte Luft nachtheilig auf seheint das im Wachsthum Allgemeinen wirken. einen 13) günstigen Höherer Einfluss Luftdruck auf das © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 43 lu NVaehsthuiii oder 14) lieber liabeii. den Eiiifliiss auf das Wachsthuni geben der Windstille Windes des Beobach- die 15) Regen in irgend einer landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Menge das Waclisthum des verniindert immer tinigen keinen sicliern Anfschluss. bedeutenden Hopfens. Beobachtungen über das Wachsthuni verschiedener Ffl an zentheile, von F. Munter. Botanische Zeitung 1843. 5 — 8. St. Der Verf. hat sich schon früher rühmlich mit diesem Gegenstande beschäftigt (s. Jahresbericht und fahrt auf dieselbe Weise fort. Zuerst über den Gang des Wachsthums mehrerer Internodien neben einander. Die Beobachtungen wurden an Dahlia variabilis angestellt. Das in jener Abliandlung für das für 1841. Archiv Waclisthum Jndess ist 121.) gegebene Gesetz von Phaseolus wird bestätigt. es docli auffallend, setzt der Verf. hinzu, dass das oberste Endstück rend es doch mer für 1842. S. niclit absolut die grösste Länge zeigt, wahdie längste Zeit hindurch wuchs. fast stets Im- mehr Internodien in Wachsthuni begriffen doch wachsen die obersten mehr aus, luid an einjährigen Pflanzen wie an Zweigen steht ein Theil in Rücksicht auf Waclisthum ganz still, indem der darüber befindliche sich in voller Thäsind tigkeit genden halb , Die untern Internodien befindet. der Länge, ihrer in Mitte gilt dies übertreffen die fol- nur von den ober- Zweiges oder der ganzen Pflanze gele- des genen Internodien, doch denn die Internodien von den Knospen- schuppen oder von den Kotyledonen bis zur Mitte verhalten Bezug auf die Länge gerade umgekehrt, d. h. sind so im Zunehmen wie jene im Abnehmen begriffen. In Bezug auf das Verhältniss zwischen Internodien und Blatt, fand der sich in Verf., dem dass das Wachsthuni des Blattes nicht über das Waclisthum Resultate als der sind: 1) wie das Internodium Pflanzen. Blätter der Dikotylen und 2) Die vieler an der Basis und an der Spitze der Mitte. durchaus von Hierauf folgt eine Tabelle des Wedels von Aspidiiuii molle. Die Der Wedelstiel und dessen Fortsetzung Mittelrippe wächst dikotylen des Internodiums abhängt. Pinnen Stamm oder der wachsen Monokotylen, d. h, wie sie die hören früher auf zu wachsen, als Die pinnulae verhalten sich wie die Seitenribben eines einfachen Blattes. Die Peripherie, also auch die in .3) 44 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten Der Verf. Spitze, hört früher auf zu wachsen als die Basis. meint, dieses könne für meine Behauptung sprechen, dass der Wedel eine Pflanze für Das habe darstelle. sicli Wedel der nur, dass landeskulturdirektion Oberösterreich; downloadder www.ooegeschichte.at sondern liauptet, und Farn anderer einiger Verbindung eine wie man auci» deutlich Blüthenstiel sei, von sieht; aber nicht blosses Zusannnenwachseji, wie ich nie be- Epiphyllospermeu Blatt und Verbindung ist man mir wohl un- Ueber das Wachsthuni monokotyler Blätter hat der Verf. Beobachtungen an Calla palustris und Aruin viviparum angestellt, und beiläufig berichtigt er einen Irrthuui tergeschoben hat. über die Blätter von Sagittaria Linnaea XV. p. desunt crescere 228, wo u. w. s. sagittifolia in seiner Zufolge der jetzigen Dauer sen, heisst es, sowohl in Hinsicht auf auch in Hin- dass die obersten Regionen des Blatt- verhältnisse zeigt sich, und als primum Beobachtun- nach dem Aufhören sich herausstellenden Längen- sieht auf die stiels Dissertat. gesagt wird: Mediae partes die untersten der Mittelrippe alle übrigen überragen, dass also die Maxima der Dauer und der Länge um die Ver- bindungsstelle des Blattes und des Blattstiels liegen, während Minima an der Blattstielbasis und an der Blattspitze sich von den Maximis zu den Minimis ist der Uebergang Ueber das Wachsthum dikotyler Blätter bestätigt allmählig. er, was er früher für die Blätter von Phaseolus gefunden die befinden, hatte, dass Theilen nämlich: ausgedehnt die 1) werden; producirten Stücke, weini verschieden lang sind; sie 2) sie wachsen aufhören, woraus aufhört; centrifugal 4) dass das folgt, die Blattstiele auf zu wachsen. Wirkungen des Lichts in allen ihren verschiedenen Zeiten die dann aber zuerst an der und omilich an der Basis zu dass das Wa(;hsthum concen- Spitze, später au der Peripherie trisch in auch anfangs gleich lang waren, dass 3) anfangs Blätter dagegen hören durchgängig Beiläufig auf die Bemerkungen über Blätter, woraus sich die ergiebt, Entziehung des Lichts die Blattstiele verlängert, indem Ueber das Wachsthum des selbst zurückbleibt. Blatt Beim pedunculus connnunis nimmt man das Wachsthum anfangs in allen Abtheilungen wahr, dann, indem Blüthenstiels. es nach aufwärts Tlieilcn allmählig stärker fortschreitet, auf. hört es in den untern Nach dem pedunculus communis wickeln sich erst die pcdicelli. ent- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. dem 44 In liefert Herr Dr. — 47. Stück Munter 45 Botanischen Zeitung Lehre der den dritten Beitrag zur vom Wachsthum der Pflanzen. Zuerst macht der V^eif. Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at über Hartinghs oben angezeigte Abhandlung, Bemerkungen landeskulturdirektion wovon die Resultate in der Botanischen Zeitung 6. Stück Er äussert sich besonders gegen das dritte übersetzt waren. von Hartingh gegebene Gesetz, dass nämlich jedes Internodium besonders an seinem untern Ende wachse und versichert, dass seinen Erfahrungen es von dem Da ganz widerspreclie. war, so las ich die hielier gehörigen Stellen handlung mehrmals nach dieses für während längern, die übrigen und Wenn z. starkes Licht B. das Vitis vinifera und Sambucus anfangs in allen Jnternodientheile forlfahren sich zu ver- dass eine über nach den Beobach- alsdann in der Basis zuerst Jiachlässt, die Stockung der Extension tritt. sich der Internodien die Extension dass Theilen vor sich geht, Hartinghs Ab- Beobachtungen folgen Es zeigte Internodien. tungen an Acer Pseudo-Platanus, nigra, in aber fand keinen deutlichen Beweis , Nun Resultat. Wachsen der ich ebenfalls durch eigene Beobachtungen überzeugt Gegentheil nach allmälig zuletzt in oben Störung des VA'achsthums hervorbringt, fortschreitende dem obersten Theile kann so vorfällt, kommen, es ein- welche dass der untere Theil des Internodiums mehr anzuwachsen scheint, als der obere, welcher aber durch die Dauer des Wachsthums dieses das fera ersetzt, /.uletzt giebt Blattstiel nach dem System der centrifugal nachlassenden Pflanzentheile und der Verf. Beobachtungen über Anwachsen der Blätter, von Corylus Avellana, und Ampelopsls quinquefoiia, woraus folgt, die Seitenrippen, sei sich centripetal aufhören die getrennt quinquefoiia. dass der der Extension wächst, während die Mittelrippe es eines Corylus, oder eines einfachen, Vitis, in Vitis vini- einfachen Blattes, wie bei fünflappigen Blattes, wie bei zu wachsen, und eben so verhalten auftretenden Seitenlappen von Ampelopsis Beobachtungen an Fraxinus excelsior und Rhus typhinuni zeigten, dass soweit die Mittelrippe eines gefiederten Blattes sich erstreckt, Wachsthum folgt, eben so wie die dieselbe dem centrifugal nachlassenden und dass soweit das Endblatt Seitenblättchen, im Sinne nachlassenden Wachsthums sich verlüngert. des reicht, dies centripetal Es ergiebt sich 4ß © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten aber aucli , dass das Soiteiiblättchen ganz unabhängig- von der noch fortfährt sich zu verlängern, während die Hauptrippe an der Insertionsstelle des Seitenblättchens bereits Hauptrippe secundären Hauptrippen vielfach Die www.ooegeschichte.at landeskulturdirektion Oberösterreich; download zu wachsen. aufhörte gefiederter wie Acacia Blätter, lophantha, wachsen ebenfalls centrifugal nachlassend. Eine wichtige Abhandlung 1843. 267. S. befindliche die ist diesem Archiv Beobachtungen in Abhandlung: über das Waclistluini der Vegetationsorgane in Bezug auf Systematik, von A. Grisebach. Ich werde daraus nur die Ilauptresultate erwähnen, da es mir sonderbar scheint, in ständlich derselben Zeitschrift andere Abhandlung um- eine Zuerst giebt der Verf. ein Instrument auszuziehen. an, wodurch die Ablheilungslinien (die Skale) an der Pflanze Aus abgedrückt werden, welches er Auxanometer nennt. nen Messungen Pflanzen Perioden, dieser zerfällt die Stengelglied Caryophylleen. vier Zu B. z. Beobachtungen die an 1) Das Diese Perioden sind: nach gleichförmig gleichförmigen Ausdehnung (Incrementnni continuum aequale). der Basis in einander getrennt sind. dehnt sich der ganzen Länge Periode der aus. berechtigen Eintheilung sei- Bei gewissen Entwickelung des Stengelgliedes gesetzmässig von die verschiedenen folgende Resultate. er zieht 2) Die Skalenabschnitte zu grösser, der Glieder lias werden nach Wachsthum daher ist Eine im untern Theile des Gliedes stärker Theilen ruhenden und scharfe Grenze zwischen wachsenden als dabei findet ganz und gar nicht Terminalknospe als das Centrum Statt. im obern. Betrachtet man die der Vegetation des Stengels, kann man diese Periode Incrementum continuum centri3) Die Skalenabschnitte werden nach der fugum nennen. Spitze des Gliedes zu grösser, so dass zuerst die obern den so untern gleich werden und ker, als sie zuletzt an Länge übertrefi'en. ist daher im obern Theile des Gliedes stär- im untern. Periode der centripetalen Ausdehnung Das Wachsthum (Incrementum continuum ccntripetum). 4) Zwischen einem der beiden, gewöhnlich dem untern Knoten und der Skale wird ein Stück eingeschaltet. vier Entwickelungsweisen stcntlioii'^ während die Dies geschieht indessen, wenn an einer Pflanze vorkonuiion zweite oder dritte Periode , alle mei- noch © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. auf gleicli die des Periode folgt, vor, z. Entwickelungsform, B. Azalea vierte Periode die Polygonuni Orientale. Caryophylleen, für sich allein pontica, wo wo dem centifolia; die dem zweiten an Umbelliferen, mit Sicherheit und Cucurbitaceen beobachtet. Synanthereen Wachsthum neben ungleichförmigem Intercalares findet sich an der Basis des Stengelgliedes, intercalares in Stadium zweite das ersten das zweite,, ist inter- kommt Scabiosa atropur- Lupinus versicolor, Rosa das dritte Stadium folgt, an wel- auf das gleichförmige folgt, und von grösserer Intensität ()hes ist bei Wachsthum Entwickelungsform, die ebenfalls, z. B. Astrantia; B. z. die Periodicität ist landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at intercalarenOberösterreich; Wachsthutns ( Increnientum allen Familien purea; erste wenn namentlich Gleidiförniiges calare). fehlt, Zuweilen der Skale fortdauert. innerhalb aber auch ganz scharf, 47 an Polygonum Orientale. Rücksicht auf die Zellen Zuletzt über das aus andern Beobachtungen glaubt Wachsthum nur kurze Bemerkungen j in der Verf. schliessen zu dürfen, dass das Stadium des ungleichförmigen Waehsthums, nur von Vcr- — Das gleichförmige Wachsthum habe icli (Ref.) nicht beobachten können, immer war es mehr oder weniger cejitrifugal wie ich lieber sagen möchte, als centripetal, welclfes der Verf. gebraucht. Das intercalare grösserung der Zellen abhänge. , Wachsthum scheint mir nicht hieher zu gehören. Wachsthum des Bl ü thenstieles von Littaea gemiuiflora finden sich Bemerkungen von H. Gräfe zu Nymphenburg, in Flora für 1843. S. 35. Das Wachsthum war an verschiedenen Tagen sehr ungleich. das lieber Die Temperatur, worin die Pflanze war, Ungeachtet stand dieses «lahin die ist nicht beigefügt. Morphologie nicht eigentlich der Gegen- Jahresberichts ist, so will ich doch einige der gehörigen Abliandlungen hier kurz anführen. Prof. Wydler in der Caryophylleen 13. St. in Bern über Die Zweige stehen, die Verzweigung Botanischen Zeitung der wie bekannt, wechselnd Winkeln der entgegengesetzten Blätter, 1843. in den das oberste Blattpaar wo die Zweige ebenfalls gegenüber stehen. bemerkte aber auch gegenüberstehende Zweige an ausgenomnien, Der Verf. Gerast in m arvense, Stellaria graminea, Spergula nodosa, doch war immer einer derselben schwächer. Auch ist in» Blüthen- 48 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten H. F. Link: Stande der Caryophylleen der Zweig stets dem ersten Vorblatt angehörige der minder entwickelte, der des zweiten Vorblat- aber der kräftige und mehr verzweigte. tes Der die äussere dies sei Oberösterreich; liinzu, landeskulturdirektion downloadErscheinung, www.ooegeschichte.at der zu finden, wenn wir die Pflanze nicht einen als Grund verborgen, doch könne es möglich werden, bleibe uns dern Verf. setzt innere Physiologen werdenden das liaben bende Botaniker, welche nur betrachten können. son- — Alle Gegenstand und gethan, betrachten. ich die Pflanze als Daran kenne imr beschreifertig betrachten und es aber nicht, liegt ihn als einen fertigen, sondern nur daran, dass wir nicht das ganze Pflanzenreich übersehen, und das ganze Streben der Natur betrachten, um aus dem mehr verbreiteten vegetabilischen Leben zum mehr zusammengezogenen concentrirten , , animalischen und so zum Bewusstsein zu kommen. Derselbe über accessorische Zweige. BotaniDer Verf. bemerkt zuerst, sche Zeitung 1843. 14. St. dass der dem Normal zweige zunächst stehende accessorische Zweig nicht sowohl von der Ilauptaxe, sondern vom Normalzweig seinen Ursprung nehme. der accessorischen Zweige ist, Die Anordnung, fährt er Geradwüchsigkeit dauert aber nur einige Entfaltung cessiven sie fort, wie bekannt, eine seriale; die verändern sie ihre Mit der suc- Zeit. ursprüngliche Lage, werfen sich wechselnd rechts und links, und dieses wird Wendung des Normalzweiges bestimmt welcher sich durch die , ebenfalls bald rechts bald links wendet. einander abstannnenden den der von steht in spirale. genauester Beziehung accessorischen zu der Wendung In der Regel haben die accessorischen Wurzelblätter Sipho. Dieses Hin- und Herwen- , doch fand der V^erf. Im Allgemeinen sind ferner solche die Zweige ihrer Blatt- Zweige keine an Aristolochia dem Normalzweige zunächst stehenden accessorischen Zweige die ausgebildetsten. Es kommen aber auch Ausnahmen vor, wo sich unter die ein accessorischer Laubzweig mischt, wie der Verf. Bliithen an Manulea oppositifolia sah. der Pflanzen mit Zuletzt accessorischen noch Zweigen, ein Verzeichnis? welche der Ver- fasser beobachtete. mid Bracteen am Stanune seitSchimper sehr viel geschrieben wor- L'ebor die Stellung der Biälter und den Blüthenstielen ist © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. den, (Joch wenig mathematische Untersuchungen, deren sind dieser Gegenstand hat um ein 49 wohl fähig Lehre die darüber erschienen. ist, Jetzt mathematischen Krystallographie der landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at sehr verdienter Naturforscher, Herr Naumann, eine Abhand- lung geliefert: Ueber den Quincunx als Grundgesetz der Blattstellung im Pflanzenreiche, in Poggendorf. Annal. d. Physik u. Chemie. 2 Reihe B. 26. (1842) Den S. i. machte zuerst die Verf. der Schilder an den regelmässige Anordnung den Arten von Lepi- fossilen Pflanzen, dodendron und Sigillaria auf diesen Gegenstand aufmerksam. Er gesteht kein Botaniker zu sein, auch kennt er nur, was Karl Schimper und Alex. Braun über diesen Gegenstand geleistet haben, er liefert nur allgemeine Betrachtungen, also Denn doch wichtig sind. aber die im organischen Körper Natur arbeitet zwar die nicht genau nach Zirkel und Winkel- maass, wohl aber liegt ihren Bildungen immer eine Geometrie zum Grunde. Uebrigens lässt sich von einer solchen Abhandwo eines aus dem andern genau und buchstäblich folgt, lung, kein Auszug geben gen mitzutheilen. sondern es sind nur die Hauptandeutun- , Eine Verf., findet allemal da Anordnung, quincunciale Statt, wo sagt der parallele (oder auch radiale, unter gleichen Winkeln geneigte) Reihen (Zeilen) von aequi- Punkten distanten einer jeden hen um ben sind. in der Weise gegeben sind, dass die Punkte einzelnen Reihe gegen die Punkte der Nebenrei- einen bestimmten Theil man Setzt jeden Reihe = a, der Punktdistanz die Distanz der den Abstand oder das nen parallelen Reihen =b, und ist verscho- Punkte innerhalb einer Intervall der einzel- —m ein Bruch, dessen Zähler höchstens halb so gross werden kann, als der Nenner, so ist der Quincunx dadurch gegeben, dass alle Punkte der zweiten Reihe gegen die der ersten Reihe ben Der sind. Quincunx. Verf. handelt zuerst ches —m als betrachten. Aichiv f. von dem Diese ganze Anordnung wird Cyclus vollendet haben, und sonach die Um eigentliche ° .lalirg, 2. ist in • Bd, — m a verscho- parallel reihigen m Zeilen einen der Neinier des Bru- cvklische Zahl die schrägen Linien, Nalurgescb, X. um des Quincunx zu ^ welche Schimper Wendel D 50 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten nannte, und ^velclle unser Verf. Stroplten nennt, zu bestimmen, legt er zwei rechtvvinklichte Coordinaten durch eine Figur, welche die Fläche eines Cylinders mit dem Quincunx auf eine landeskulturdirektion darstellt.download Die www.ooegeschichte.at eine Seite der Ordinaten kann projicirt Oberösterreich; Ebene man die positive, die andere Seite die negative nennen. Wenn man nun irgend einen Punkt in der Linie der Ordinaten mit dem nächst gelegenen Punkte der Nebenreihe verbindet, wel- —a um cher gegen ihn verschoben so ist, Linie, in deren weiterm Verlaufe eine ganze Reihe ten gegeben ist , auch man hat man erhält eine von Punk- ganzes System von der- ein Diese Reihen sind gleichen unter einander parallelen Reihen. und wichtigsten Strophen; der Verf. nennt sie daher Archistrophen, und bezeichnet sie als erste, zweite, dritte Zieht man nun von den Anfangspunku. s. w. Archistrophe. die ersten nach allen Punkten der secundären Strophen und der Verf. nennt die durch Punkte der zweiten Archistrophe bestimmten Strophen Protostrophen, so wie durch Punkte der ten der Coordinaten Archistrophen, so gerade Linien man erhält die dritten Archistrophe Deuterostrophen u. nach der Zahl der Punkte der ersten, zweiten, um in Ordnung dritten u. welcher irgend eine secundäre Strophe Archistrophe ^ ,^ ,• bestimmt wird. des Die Anwendung aber bei dem , Coordniaten Verf. nennt reihigen — ——a m q'i' Quincunx zum weitere Entwickelung Verf. nachsehen. selbst 1 und Tlieile auf einer Kngeifläche stoiien, vorkommt. — Grunde. derselben In muss der zweiten dem kreisförmigen oder con- Quincunx, wo nämlich reiche si'ltoiier a =: P» Diese beiden Gleichungen liegen der parallel und ,• Abtheilung handelt derselbe von centrisclion Der und y allgemein mit cc und ß bezeichnet l)ten dass der pte Punkt der (q durch die Untersuchung man Die bestimmt also läuft, folgt leicht, . = pb w. benannt. den Bcstimmungspunkt der Strophe und wenn seine Coordinaten x /S s. Ordnung der Strophe. strophe beslinnnt die werden, so sie die Ordinalzahl des Punktes in solcher Archi- und diesen Punkt auch werden derjenigen Archistrophe, nach 1 verminderte Ordinalzahl die Klasse s. f., jeder Archistrophe, mit Strophe Ich die Blätter oder ähnliciie der indessen im Pflanzen- habe in meinen Griindieh- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 51 ren Kräuterkunde, »1er Th. 2. Aufl. I. S. 446. 447 folg. eine mathematische Darstellimg der Sache gegeben, die mir sehr leicht scheint, und dass die Blätter sich darauf gründet, die landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Lage in eine wirtelförniigen oder Bracteen aus ihrer benlinie zu bestimmen, habe icl» Nebenreihen von die die einer Schrau- Veränderung der Lage Winkel genommen, um welche Diese hinaufgezogen sind. gerade aufsteigenden Hauptreihe So kann ntan aus dem Winkelabstande der Wendel oder Stroplien von der Hauptlinie die Zahl der Umentfernt sind. läufe finden, welche die Blätter oder Bracteen /wischen zwei in gerader Linie auf einander treffende Blätter oder Bracteen Es machen. dient hier die Rechnung überhaupt nur zur Uebersicht der verschiedenen Fälle, die Zählung und Messung muss doch an der Pflanze selbst geschehen, da die organischen Abschweifungen von der zum Grunde liegenden Form keine genaue Messungen erlauben. Bemerkungen über einige entgegengesetzte welche durch Verwachsung wechselnd werden, von Ad. Steinheil. Aniial. d, Scienc. natuBlätter, Das Verwachsen zweier Blätter rell. 2 Ser. T. 19. p. 321. mit einander hat zuerst Ch. Bonnet beobachtet, und nach de Candolle. früher an Der Salvia verbenaca pulverulenta, ihm Verf. beobachtete eine solche Monstrosität und Betonica stricta jetzt ujid wieder an Eucalyptus Urtica dioica. Die fünf Stammblätter der Betonica waren wechselnd und zweizeilig, das unterste einfach, die drei folgenden zweigablicht, das wiederum einfach; die Blätter unter dem ersten Wirbel standen aber wiederum gegen einander über. Der Verf. wendet diese Beobachtungen von Monstrositäten auf die Morphologie an, wie er schon frülier in einer Abhandlung in den Annales von 1835 gethan. Er unterscheidet wechselnde Blätter par la soudure ou par la dissociation; zu dem ersten hatte er in der eben erwähnten Abhandlung die Blätter des Epheus gerechnet, wo die Stammblätter schon verwachsen fünfte sind. dadiu'fli Die wechselnden Blätter par dissociation lassen sich unterscheiden, dass die untersten Blätter zwar gegen- überstellend sind, dass aber von dem dritten an die Stellung etwas ungleich wird, und dass ein Blatt sich eher als das an- D* 52 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten Docli gestellt der Verf., dass die Unterschei- dere entwickelt. nicht selten schwierig dung sei. über den Ursprung und den landeskulturdirektion Oberösterreich; download E. Regel. Linnaea B. 17. der Stipeln, vonwww.ooegeschichte.at Zweck Beobachtungen nimmt den Ausdruck in einer ganz eigenthiimlichen Bedeutung, wie sogleich aus dem Folgenden erEr stellt zwölf Sätze auf, die er der umständhellen wird. lichem Untersuchung voranschickt, von denen wir das ^Yesentliche anführen wollen. 1) Alle blattartigen Organe der phaneroganischen Gewächse zerfallen in zwei gänzlich von einander getrennte nänilich in die Stipel- und Blattbildung. 2) Die stlpuläre Blattbildung überwächst die in Warzenform sich aus dem Knospenkern erhebende Achsenspitze, von der Basis Der S. 193. Verf. , der letztern aus, dig als durch dieselbe den einfachsten Formen bestän- eine in ist jedoch nie deten Stipelformen entstehen, .spitze Umhüllung Die StipelhüUe. einfache vollständig. wenn überwachsenden StipelhüUe sich der Achsenspitze 3) Die ausgebil- der die Achsen- in statt einer, zwei oder viei* oder selten nocli mehr Längsspalten bilden, wodurch natürlich eben so viele Stipelblättcben der aus Stipeln Basis sich hervorbilden. 4) Da der Achsenspitze hervorwachsen, die so auch ihre Nerven direct aus dem Stengel. 5) In allen Fällen dienen die Stipeln zur Umliüllung der Achsen- empfangen spitze, sich sie die unter ilirem Schutze fortwächst. an der hervorbilden I'flanze Theilo , 6) Ueberall wo entsteht zuerst das Achsengebilde des neuen Individiums, das zunächst von einer Alle in der oder mehreren Stipelhüllcn überwachsen wird. zur Umliüllung verwendeten Organe gehören Pflanzenwelt nicht der Blatt-, sondern der Stipelbildung an. ren die Hüllen der Knospen, die Eihülle, dieCotyledonen einige und Hierzu gehö- Ausnahmen abgerechnet, die Fruchthüllen. 7) Die Stipeln sind deshalb insofern als eine der Blattbildung vorausgehende Bildung zu betrachten, insofern sie, bei sich neu entwickelnden Individuen, schon vor der Blattstelluiig auftreten. lich der zu einem Knoten gehörigen Stipeln 8) Hinsicht- und Blätter linden wir einen dojipelten Unterschied, indem im ersten Falle höher, und in andern tiefer als das Blatt steht. der Sti})elkr<'is 9) Die iiinenständigeii Stipeln besciiützen die Ausbildung des fulgfiidiii Knotens und Blattes. Sie haben die Achsenspitze © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 53 wenn sich \on ihr das Blatt des uitihiillt, Knotens zn scheiden beginnt, so dass die Bildung schon vollständig nächsten derselben ihrem Schutze vor sich geht. unter gänzlich landeskulturdirektion www.ooegeschichte.at dagegen, download Knotens Oberösterreich; an dessen Blatt desselben innerer entwickelt stehen, sich etwas früher oder gleichzeitig. Die Hervorbildung der anssenständigen der Entwickelnng des Blattes Da die Stipeln desselben Knotens voran. zum Schutze bestimmter 10) dagegen geht .Stipeln Das Basis sie 11) Theile bestimmt sind, so können sie auch keine Axillarknospen haben; nur da, wo keine wirklichen Blätter vorhanden sind, findet sich eine Axil- larknospe an der Basis der Stipel. wächst bildung excentrisch Achsenspitze aus. — Begriff von der Basis Seite nur hin und wieder abgekürzt. was den Stipel 12) Die eigentliche Blatteiner der Ich habe diese Sätze mit des Verf. eige- nen Worten hergesetzt, sehe nicht ein, von Verf. zu berechtigt, Kotyledonen, Fruchthiillen , eine Klasse bringen kann. dem sonderbar auch nicht, Ich aufgefassteu wie man Stipeln, Scheiden und Blatthäutchen unter Die Achsenspitze ist an den Diko- immer mit einer oft grossen Anzahl von Blattanfängen umgeben, die nachher zu wahren Blättern auswaclityledonen sen; keine andere Hülle Blüthenstand. Was ist vorhanden. Blüthe. Befruchtung. über Blüthenstand und Blüthe in Frucht. den verflosseneu Jahren erschienen, geiiört ganz in die Morphologie, welche, wie schon gesagt, nicht eigentlich ein Gegenstand dieses Jahresberichts ist. Jedoch wollen wir auch hier einige bedeu- tende Abhandlungen kurz anführen. Ueber dichotome Verzweigung der Blüthenaxen (cymose Inflorescenz) dikotyledo nischer Gewächse, von H. Wydler, Prof. in Bern. Linnaea Th. 17 Der Verf. hat, wie er sagt, die Beobachtungen von Schimper mit denen von Bravais in Verbindung gebracht, und S. 113. so eine Reihe von Sätzen entworfen, Wir wollen im Folgenden nur die nehmen, was Aveniger allgemein bekannt nirten Stengelblättern nachweisbar und es ist ist, eine er hier mittheilt. auf das besonders Rücksicht Succession ist. in Wie ihrer bei oppo- Entstehung so auch bei opponirten Vorblättern (Bracteen) daher stets ein erstes (unteres) und ein zweites 54 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten (oberes) Vorblatt anzunehmen. selten sind Vorblatter Die sogenannten opponirt, wirklich opponirteu machen selten einander einen Winkel von 180", gewöluilich bilden sie mit unter Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at zweierlei Divergenzen, auch liegt am häufigsten die grosse sich landeskulturdirektion Divergenz nach vorn, nach dem IMutterblaft der Bliithenzweige, die kleine hingegen nach hinten, nach der Abstannnungsaxe Zweige. der zweige den Vorblättern beginnt die am Bliithen- Mit fortsetzende weiter sich als häufigsten zeigt Bliithe zuerst umfasst. der Kelch dikotyledonischer Gewächse Blattstellungs-Briiche von |, ^, f der letzte figste, welche Blattspirale, den ersten Cyklus der den Kelch in der erste Fall ist dem häufigsten Falle kommt bei etwas das erste Kelchblatt nach vorn, dem fol- Beziehung auf ihre Stellung zwi- schen Axe und Mutterblatt hint- oder vornundäufig sein. ersten als die der häu- Die auf die Vorblätter seltenste. dv.v gende Kelchspirale kann ; Am Im pentameren Kelchen reclits oder links über zu stehen; das zweite unpaarige hingegen Mutterblatte median nach hinten vor der Abstammungsaxe. Es Jässt sich dieses Stellverhältniss durch die Formel # ('^) ausdrücken. Die Achseln der Vorblätter sind entweder fertil oder steril. Im geht aus jeder Blattachsel ein Zweig hervor; Zweige von gleichmässiger Ausbildung, so erhält die Verzweigung ein gabeliges Ansehen (cynia triflora Auct,). Wieersten Fall sind die derholt sich diese Verzweigung aus den Vorblättern der bei- den Seitenzweige mehrere Male auf dieselbe W^eise, so entsteht eine stets Verzweigung, nach zwei Seiten hin Schimper vvelche fortgesetzte dichotome Dichasium Man nennt. unterscheidet daran y\xen (Zweige) und ebenso Vorblätter des zweiten, dritten Grades aller der u. s. sende Zweige besteht Das merkwürdige Grundgesetz ihrer stets sich symmetrisch entgegen- in laufenden Blatt- (Kelch) sind unter sich anlidrom. dem f. Achseln zweier Vorblätter gleichen Grades entspros- Wendung, einen Z\veige rechts, so geht sie den beiden Zweigen ist d. h. die beiden Zweige Geht nämlich die Blattwendung an am andern links. Von ferner die Blattspirale des einen Zwei- ges mit der Abstammungsaxe (dem centralen Bliithenzweige) Der Verf. unterscheidet nun am Dichasium einen untern und obern Zweig, und giebt die verschiedenen Verhältnisse der Blattstclhnig an, nachdem gleichläufig , das andere gegenläufig. © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at55 Botanik. physiologische für Heritage der Abstammungsaxe gleiclilaufeml (lioiiiodroner Zweig) Bilden entgogeiigesetzt sind (antidromer Zweig). sie mit oder ihr sich die honiodronicii Zweige eines Dichasiunis aus, so nennt bilden sich blos au bei (bostryx), einen SehrOberösterreich; es Schimper landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at Wedel (eineinen Scliimper es nennt so aus, die antidromen die verschiedenen zuletzt geht Verf. Der cinnus cicinus). natürlichen die er in Rücksicht auf diesen Ordnungen durch, — Klüthcnstand untersucht hat. Wir müssen es dem nicht klar geschriebenen Verf. Abhand- Dank wissen, lungen von Schimper und Bravais zu einer klaren Uebersicht Wenn man auch der Blattspirale den Werth gebracht hat. dass nicht beilegt, er die den viele Alorpholügen doch die Untersuchungen ihr zuschreiben, so ist derselben zur vollständigen Kennt- niss der Pflanze nöthig. des Nectaires Examen organograp hique M. L. Annal. Bravais. d. par Linne T. 18. p. 152. Sc. nat. nannte Nektarien Theile der Bliithe, welche einen süssen Saft absondern, brachte aber nicht allein viele Theile dahin, an denen man eine solche Absonderung nicht bemerkte, sondern Blume, er rechnete auch zu den Nektarien, was nicht Kelch, ist. Der WisFruchtknoten und Staubgefäss oder Staubweg Ausdruck, sagt der Verf., um einen Theil des Androceums oder auch einen Kreis von Theileu zu bezeichnen, welche Nektarsaft absondern oder nicht. Die meisenschaft fehlt ein angegebenen Ausdrücke erfüllen ihren Zweck sten der Verf. die nicht. In Ausdrücke Ermangelung von bessern wählt noctarium und discus, den ersten nach der Linneschen Bestiiinnung, den zweiten in dem Falle, wo die Nektarien einen Es folgen Kreis oder einen Wirtel bilden. der Nektarien, und zwar nach der Stelle, also: 1) Kelch -Nektarien. I die Eintheilungen wo sie sich finden, gehören die Kelchdrü- lieher sen vieler Malpighiaceen, einiger Euphorbiaceen, der Sporn an Impatiens Balsamina, auch das Nektarium, welches an der Basis und det, u. s. iinierhalb der Kelchblätter der Malvaceen sich befin- wie an manchen Arten von Malva, an Lavatera trimestris Es bildet eine weissliclie und rauhe Wulst (bourrew. Nur Hypopetale Nektarien. let). 2) Verf. bekannt; ausserhalb und an Chironia decussata befindet sich ein Beispiel der Basis der ein gelber, ist dem Blume von nektarführender 56 © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; Jahresbericht über www.zobodat.at F. Link: die Arbeiten H.Heritage 3) Corollen-Nektarieii. gekerbter Ring. Sie finden sich besonders an dem untern Theile meisten Blumen, den an der Blumenblätter, und bilden Gruben, Rinnen, Sporen und dgl. Hyposteraone Nektarien, www.ooegeschichte.at der Corolle und den 4) landeskulturdirektion Oberösterreich; download zwischen An Staubfäden. sie sechszehn Ordnungen bemerkte natürlichen Am- der Verf.: Capparideae, Resedaceae, Hippocastaneae, pelideae, Geraniaceae, Oxalideae, Sapindaceae, Terebinthaceae, Passifloreae, wo zahlreiche sie rende Höhlungen, Loaseae, (wo Fäden machen und nektarfiih- Parastemones genannt ich sie habe), Cucurbitaceae, Asclepiadeac, die Krone derselben, (die ich paracorolla nannte). beschreibt hier 5) Staubfäden-Nektarien. mehre dergleichen, an B. z. einer Der Verf. gefüllten Acklei, an Veilchen, Fumaria, Corydalis, Dianella, den Laurineen, Vinca, Phaseolus, Alsine media. 6) Eingeschobene tarien zwischen den Staubfäden, wie an Melianthus major Nekund minor, Tropaeolum, vielen Cruciferen, Sibbaldia procumbens. 7) Disci zwischen den Staubfäden Dikotylcdonen zu finden. an der Spitze fast an der Hälfte der -Nektarien. Selten, an Linnö rechnete hieher die drei Glan- einigen Euphorbiacecn. dulae und dem Fruchtknoten, Sehr häufig, und (mein perigynium). 8) Pistill des Fruclitkjiotens in den Hyacinthen. dem Blüthenboden. Gehören meistens zu den vorigen, doch sind in dieser Rücksicht die Schuppen in der Blüthe von einigen Crassulaceen zu untersuchen. Es giebt ^>ber viele Blumen, die einen Nektarsaft absondern, au 9) Nektarien auf Die mikrodenen man keine besondere Nektarien bemerkt. der Nektarien zeigt nur Zellen ver- skopische Untersuchung schiedener Art oft mit Saft gefüllt, keine Spiralgefasse, doch bemerkt man solche an Campanula Rapunculus, aber man ist auch hier nicht siclier, ob nicht etwas vom Blüthenboden mit abgeschnitten wurde. nectaires beschreibt der Dann Verf der Abtheilung Symmetrie des die I^age derselben in verschie- unterscheidet er an jedem Blatte des vier Theile, support, nectaire, anthere, limbe, und denen Blüthen. Androceums Unter führt dieses mit vielem Scharfsinn an einzelnen Pflanzen aus; die meisten Nektarien sind Theile, an denen Anthere und Saum fehlen. Er wendet dieses auch auf die Pistillarblätter an, wo der Fruchtknoten mit der Unterlage (support), der Griffel mit dem Nektarium und die Narbe mit den Anthereu © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 57 werden. verglichen kommt Zuletzt auch auf die Stamiii- er an denen, nach unserni Verf., die Basis des blätter, dem support oft sehr verdickt, Blattstiels, der Blattstiel, entspricht, oft Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at bedeckt, den» nectaire, und die Platte der Anmit Glandeln landeskulturdirektion Ueber den Nutzen des Nektarsaftes weiss der Verf. wenig zu sagen; er meint, dass er in manchen Pflanzen resorbirt werde, und vermuthlich zur Ernährung der Eichen Die Unterscheidung von discus und nectarium nach diene. there. — der Stellung im Kreise oder nicht, es deutliche Nektarien giebt, zweckmässig, da niciit ist im Kreise stehen, wie die die Gruben auf den Blumenblättern von Fritillaria imperialis L. Eben so begreift, was der Verf. discus vielen andern. nennt, so verschiedene Theile, dass man sie wohl nicht mit und demselben Namen bezeichnen kann. bleibe bei Ich meiner einmal gegebenen Terminologie, die wenigstens leicht verständlich ist, wo man zeichnet alle um Parastemones gar Parapetala, Paracorolla, leicht an Stellung und Gestalt unterscheidet. Perigynium be- stehende Theile, deren Verschie- das Pistill denheit sich leicht durch ein Beiwort angeben lässt; P. disci- forme ist der grosse discus, umgiebt, die einzige Form, lich ist. keinen Saft absondern allen Pflanzenbeschreibern die vielen in Das Wort glandulae mag immer diese Theile auch der Anatomen Blumen das Pistill wofür das Wort discus verständ- angenouunen den Ausdruck keine Absonderung Statt findet, z. ist, da wenn bleiben, auch erstlich weil es , und behalten von dann, fjist weil liaben, wo glandulae conglobatae. B. Der Name nectarium mag immer beibehalten werden als allgemeiner Name; in den Beschreibungen wird es aber besser sein zu sagen fossae nectariferae u. s. w. Ueber die involucra bei Cynosurus und bei Setaria von Dr. II. Koch in Jever. Botanische Zeitung. 1843. St. 15 — 17. Dass bei Cynosurus das sogenannte involucrum aus unfruchtbaren Aehrchen besteht, Augen und ist schon von Vielen erkannt worden. nannten setae -an Setaria sind zur Ausbildung gelangt. Bliithenstiele, Der V'erf. zeigt und redet dann von den Unterschieden italica und verticillata. Zuletzt sagt der terniren liegt bekanntlich bei den Gräsern fällt in die Die soge- deren Bliithe nicht dieses umständlich der Setaria Verf.: viridis, Einfaches Al- zum Grunde, von den © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten 53 immer zu Blättern bis zu den Staiibgefässen, welche sich fast drei stellen. Unsere Setarien fahrt er fort, , haben das inter- Schwanken zwischen beiden (derdownload Zweizahl und Dreizahi) nicht wie Zahlenverhältnissen landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at essante, dass der Uebergang, das bei den andern Gräsern und Bliithe stehen bleibt, sondern schon zur Herrschaft zu bringen, ist, deutlich nicht Aehre allein, dass häufig die Hauptäste wieder in genug ausgesprochen kommen, so kann es doch nicht ganz dazu denn Divergenz die thenstielen hinzu, wieder im die letzte Divergenz Uebergange von setzt sich dann, zu fixiren; sie und Ende Anfang bei \ der zurückfallen, so sind vollends die Nebenäste bis zu den letzten und Blatt der Stellung der in Obgleich hier das Bestreben, die Divergenz Aeste erscheint. l dem Gegensatze zwischen in , , den Blii- zu y begriffen wie gewöhnlich in i der Doppelbliithe und deren Theilen weiter fort, so dass die Setarien zweimal ihre Stellungsgesetze wechseln, während an- dere Gräser es meistens nur einmal thun. der meisten Gräser sehen wir schon die — In den Blattern Stellung zu drei, denn die wechselnden Blätter sind überhaupt nur aus einander gezogene Wirtel. Bei der Inflorescenz, welche die Blüthenstiele machen, kommt noch ein anderer Umstand hinzu, die Prolepsis, das frühere und spätere Hervorkommen, worauf der Verf. nicht Der Ausdruck Divergenz geachtet hat. sehr unzvveckmässig, und der V^erf. ist redet selbst von der zu- Grösse der Winkel. Die meisten Morphologen verwechseln die Terminologie für die Beschreibung mit der morphologischen Terminologie, die ein ganz anderes Feld hat. fälligen die Stellung Involucrum bezeichnet unter der Blüthensphäre Von ist oft welcher Art die nicht immer um Theile bereits eine von Theilen ausser und Bliithe oder um mehrere. morphologisch genommen sind, untersucht worden, noch zweifelhaft, erfordert und dann auch aucli nicht selten eine genaue anatomische Untersuchung, die der Beschreiber nicht anstellen kann, so wie der, welcher die Beschreibung zur Erkennung Nach diesen Gründen lässt sich der will. Ausdruck Involucrum für Setaria wohl rechtfertigen, und der Zusatz setosum ebenfalls, denn die Fäden sind selbst steif und bürstenartig. Was seta sei, ist sehr verschieden bei den Botanikern bestimmt, und der Beschreiber kann nur auf die der Art benutzen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanili. 59 fadenförmige Fonu und Steifigkeit einer Thierborste Riicksieiit Cynosurus hat kein involuoruni nehmen. Hort. bot. denn als Berol, gesagt, spicuhte , auch habe ich im bracteis pinnatifidis, fultae landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.atwenn stellen sich diese Theile dar, Bracteen sie auch zusammengewachsene Bliithenbälge sein mögen. Bemerkungen über den Bau der Pollen körn er, in Rücksicht auf Classification von Arthur Hill Hassall, in Annais and Magazine ofNatural History. T. 8. p. 92. Der Verf. gesteht, dass er die besonders Schriften von Purkinje, (der von den Spiralzellen der Anthe- von Fritzsche und Mohl nicht geradezu kenne, sondern nur aus Lindley's Angabe ihrer Meinungen. ren allein handelt), Die cylindrischen Zuerst von den Pollenkörnern überhaupt. oder beinahe cylindrischen Körner, welche vor der Benetzung mit einer Flüssigkeit horizontal liegen, richten sich auf, wer- den breiter, schieht, die wenn die Benetzung mit einer Flüssigkeit geist als die Foville, und verändern weniger dicht Der ihre Gestalt in eine dreieckige. schehe durch eine Endosmosc, Verf. glaubt, dieses ge- sonderbar genug, da hier die Hauptbedingung einer Endosmose, nämlich zwei Flüssigkeiten, die durch eine Membran durchgehen, um meistens zwei Häute haben, ist drei beobachtet hat, setzt der Verf. ner vieler u. s. w. , von doch Haut sein möge, glaubt Banksia dass er, zu ver- die Pollenkörner bekannt; zu denen, an welchen man y\rten ihre Plätze Dass tauschen, durchaus nicht Statt findet. noch die Pollenkör- und Dryandra, von Fuchsia in den letztern die Fritzsche an vielen der Verf. selbst an Clarkia elegans. eine vierte Onagrarien fand und Die sonderbare Form der Pollenkörner von Saponaria viscida wird beschrieben. Um- von den Furchen, welche man in vielen Pollenkörnern bemerkt, und erklärt sie als eine Lücke ständlich redet der Verf. Membran, wodurch das Austreten (deficiency) in der äussern der Pollenschläuche erleichtert wird. steht meistens aus Zellen , die durch Die äussere Haut beeine organische Linie zusammengehalten werden. Auch in den stachlichten Körnern Zuweilen erscheint kann man jene zellige Haut erkennen. nur von Körnern in der Fovilla her, welche durch die äussere Haut durchscheinen. Die Pollenkörner, besonders die stachdie Oberfläche des Pollenkorns körnig, aber dieses rühre ßO © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link. Jahresbericht über die Arbeiten oder borstigen, lichten einer dicken, zähen Masse von einer Absondernng oder sondern von der Zelle ableitet, sind umgeben, die der von einem Ausschwitzen Verf. mit nicht , das Pollenkorn worin zuerst entwickelt wurde. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at körner sind und zwar durch vereinigt; oft Die Pollen- eine zähe Masse, Fäden vom zerrissenen Zellgewebe, also unbeund nur auf einige Zeit, oder auch beständig und oder durch ständig organisch. foliuni) Das das , den Ericaceen. bei Körner zusammen verbunden, 12 Acacia palustris pularis. Die Pollenschläuche der Verf. Verlängerungen sind ausdehnen kann, finden muss man so als in, bei Myosotis ihre Gestalt sie in gar Innern der Haut, da sich aber keine Haut so stark bei manchen Pollenschläuchen es Avir bewegenden Moleküle da sich 16 und Mimosa marginata, die grösste bei Cobaea stiDie Farbe der PoUenkönier ist sehr verschieden. mit der Foviila angefüllt; , viele oft Grösse der Pollenkörner fand kleinsten die ; Es sind Acacia decipiens, in Die verschiedene linearis. wird angegeben Epilobium (ausser angusti- erste findet sich bei letztere wohl Auswüchse nennen. Die sich der Foviila hält der Verf. für sehr verändert. flüssig, Die verschiedenen Wirkungen von Säuren und Salzauflösungen auf die PollenNun folgen die verschiedenen körner werden angegeben. Mittel, welche die Natur anwendet, um Befruchtungs- das geschäft zu erleichtern, die meistens bekannt genug sind. In dem nennten Bande Abhandlung über schreibt die dieses Journals S. die Pollenkörner fortgesetzt. Gestalt der von 544 wird die Der Verf. be- ihm beobachteten Pollenkörner indem er von den Cyperaanfängt, auch werden 158 Figuren dazu Gramineen und ceen macht nun Bemerkungen über Verf. allgemeine Der gegeben. nach den natürlichen Ordnungen, die ,, der Gestalt zwischen gross, sogleich dem dass er Pollenkörner. allein einen zu bestimmen ,,Der der Exogenen Pollen , Unterschied," sagt und Endogenen Character darbietet, um ist er, so dadurch zu welcher Klasse eine Pflanze ge- Das Pollenkorn einer Endogene (Monokotyle) kann Es ist entweder Weise characterisirt werden. sphärisch, oval oder elliptisch; gewöhnlich, wenn nicht immer, aus zwei Membranen zusammengesetzt, die selten mehr als einen Pollenschlauch enthalten und eine einzige Ausnahme hört. auf folgende , © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 61 abgerechnet, nie mehr Diese Ausnahme als zwei. kommt an Limnocharis Huniboldti vor, an der das Pollenkorn sphärisch 7 Löchern, ist, und die äussere Haut (extine) durchbohrt mit 6 — um landeskulturdirektion auszulassen. Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Die elliptische die Pollenschläuche der Körner kommt an den Monokotyledonen am Gestalt häufigsten wurde an 44 Gattungen beobachtet unter den 73, Das Pollenkorn einer Exogene (Dikotyle) kann auf folgende Weise definirt werden. Im Allgemeinen zeigt es eine mehr zusammengesetzte Organisation; die Zahl der umhüllenden Membravor; sie die man nen ist einer mikroskopischen Untersuchung unterwarf. zwei, drei oder vier, die Gestalt verschieden, meistens entweder dreilappig, sphärisch, oder dreieckig, mit Pollen- schläuchen, die an Zahl sehr verschieden sind, und zwar drei Ausnahmen abgerechnet, von drei zu fünfzig. Von diesen Formen konnnt die dreilappige am häufigsten vor, und ist, nach des Verf. Erfahrungen charakteristisch für eine Exogene, da sie in 187 Gattungen von den 332 untersuchten sich fin- Ausnahmen konuuen in den Gattungen Acanthus, Dryandra und Magnolia vor; die letzte Gattung ist Die det. so gedachten bestinunt dikotyledonisch und doch hat, kaim, dass kein Zweifel darüber sein , sonderbar genug, das Pollenkorn die elliptische Gestalt, die in den Monokotyledonen so häufig ist. Das Polleukorn von Dryandra, ob es gleich nur zwei Pollenschläuche hat, ist krinmu und hat drei deutliche Häute. Das liess sich erwarten und ist nicht sonderbar, denn nach einem von den drei Naturgesetzen für die IMannichfaltigkeit der — Pflajizen läuft jeder Theil seine Reihe vom einfachen zum zu- sammengesetzten durch, indem ein anderer Theil auf derselben Stufe der Entwickeluiig stehen bleibt. Doch kommen die zusammentrefTonden Formen, was Einfachheit und Zusannuensetzung stellt betrifft, der Verf. am häufigsten vor. ledonen und Dikotyledonen, zusammengesetzt, lung scheint Die Coniferen und Taxus nach seiner Ansicht zwischen die Monokoty- als richtig, in doch sei das Pollenkorn mehr den Monokotyledonen. weil eine sie Diese Stel- ganze Ordnung betrifft, aber wenn er Nymphaea des Pollenkorns wegen zu den Monokotyledonen stellt, so entscheidet dieses für eine einzelne Gattung nicht, Theilen auf weil sehr gerade ungleichen in solchen die Verbindung von Stufen dor Entwickelung Statt © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Link: H. F. 02 nämlicli dass Zuletzt kann. finden Jahresbericht über die Arbeiten und verschieden ist Gestalt die in von Mohls Behauptung des Pollenkorns die veränderlich zweite ein , sind davon dem Verf. bekannt, nämlich bei Linuni Das Viola montana oder V. odorata. durchaus und behauptet, wo dass, dieses durch IMangel (subtraction) spiele führt häutig konnnen der Verf. der Fall in Bei- hybriden Pflanzen vor, besonders an, z. B. Fuchsia möge der Grund sein, warum hybride unfruchtbar sind, eine Bemerkung des Verfassers, und Pflanzen oft sie scheine, und zwar oder Lleberfluss (addition). aus mehreren Pflanzen und der Verf. dritte läugnet Pollenkorn monströs oder übel gebildet sei, Standishii, das aber höchst selten der Fall, und nur zwei Aus- sei usitatissimum und L. africanum, ferner bei Viola tricolor das sei, derselben Familie, derselben Gattung und landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Das erste derselben Art. sogar gesteht der Verf. nahmen Rede, dieses welche Aufmerksamkeit verdient. Hiezu gehört: Kritische Ujiter suchung von Mohls Ansichten über die Natur des Pollenkorns, von Arthur Hill Hassall. Annais and Magaz. of Natural History. T. Zellen in 9. p. 93. der äussern Mohl meint, Membran sagt der Verf., dass die des Pollenkorns das Öl ab- sondern, welches sich im Pollen befindet. Nach unserm Verf. Korn überzieht, rührt es, so wie die klebrige Materie, die das von der ersten Zelle her, worin denn es findet sich am sich das Pollenkorn bildet, häufigsten an den Pollenkörnern, die eben der Anthere entschlüpft sind. Mohl irre sich, wenn er behaupte, dass die Pollenkörner mit Stacheln keine Zellen in der äussern wenn er Membran behaupte, sich befinde. Der hätten dass in , aber auch Adolph Brongniart, jeder Zelle ein Ausführungsgang Verf. sagt ferner, er habe behauptet, dass die körnig erscheinende Oberfläche der Pollenkörner von den activen kleinen Körnern herrühre, welche durchscheinen, auf Meinung, dass jenes Ansehen nur Die Stacheln und warzenförmigen Hervorrasclieinbar sei. gungen auf der äussern Haut wären nicht eine Verlängerung alle Fälle bleibe er bei der der Körner der äussern Membran, sondern eine Hervortrei- bung der innern Haut. Von einem solchen Hervortreten der innern Haut, verbunden mit einem Riss der äusserji, rühren © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. die Banden chen welche man an den Pollenkörnern mit Fur- lier, wenn sieht, 63 benetzt aufschwellen. sie Ueber die S tructur und Verrichtung des Pollen, landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at von J. Aldridge in Hook er' s Journal ofBotany. T. 4. dem In p. 86. Jahresberichte Nachricht von Aldridge's staub, nach und 4841 S. 128 gab ich eine dem zweiten Bande S. 428 von Hookers Journal über die vorliegende Abhandlung nur sehr wenig setzte da die Schriften von hinzu, für Lhitersuchungen über den Blüthen- 1842 mehr zum Bereich Der Verf. vertheidigt nicht des damaligen Jahresberichts gehörten. sich zuerst gegen den Vorwurf, als sei ihm Fritzsche in seinen Behauptungen schon zuvorgekommen. Aldridge hatte nämlich in jener Abhandlung behauptet, das Stigma sondere eine Säure ab, diese Säure maclie den Blüthestaub aufsprin- gen, und coagulire die Flüssigkeit Fovilla umgiebt. die Säure auf dem Stigma vorgeworfen Der hatte. bestehe aus mucus, nicht gekannt habe, Verf. geht nun Hervordringens der Pollenschläuche; und Säuren verwandeln man ihm wie weiter. Die Fovilla Der mucus Ol und Stärkmehl. im Wasser an, und dieses Anschwellen gefärbt, welche die derselben, in Es wird ihm leicht zu zeigen, dass Fritzsche die ist schwillt Ursache des von Jod braun er wird ihn in eine graue zälie Masse. Der andere Bestandtheil, der jiie fehlt, ist das Öl, welches von Jod nicht gefärbt wird, da hingegen die Stärkekörner vom Jod, wie bekannt, blau gefärbt werden. den Oltropfen sind es, welche sich in Die Körner in den Pollenschläuchen bewegen. Auszug aus der 1 n a u g u r a 1 - D s s e r t a t o n über B d u n g des Embryo und über d e S e x u a t ä t der Pflanzen, von Dr. Gelesnow aus Petersburg. Botanische Zeitung. 184-3. 49 St. „Meine Beobachtuni d i e i 1 i i I i gen," sagt der Verf., „bestätigen der Hauptsache nach die des Herrn Schieiden über die Art der Entstehung des Embryo, dass dieser nämlich sich aus dem Pollenschlauche bildet, der in Richtigkeit die Höhle des Embryosackes gelangt. dieser Erscheinung kann man sich bei Von der solchen am entschiedensten überzeugen, bei welchen die Einstülpung* des Embryosacks geschieht und letzterer lange Zeit unaufgelöst bleibt. Diesen Fall habe ich am deutlichsten an Pflanzen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. 64 der Pfirsich findet sacks (Ib. Link: Jahresberioht über die Arbeiten — beobaclitet, sich nicht bei amara und unibellata) Diese Einstülpung Pflanzen. allen landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at zugespitzt, sehrOberösterreich; bryosacks so dass der Durchmesser Spitze nicht viel grösser ist. z. B. nnkropyle Ende des Eni- das ist des Einbryo- Bei Iberis der als seiner des Pollenschlauchs. Hier geschieht die Embryobildung auf folgende Weise: der Pollenschlauch in Indem dem Embryo kommt, des letztern auf und der Pollen- Berührung löst sich die berührte Stelle schlauch dringt förmlich in die mit Höhle des Embryosacks den genannten Pflanzen dringt bei Der er sogar sehr tief ein; ein. Embryo wird also hier Jiicht von den umgeschlagenen Wandungen des Embryosacks umhüllt, wie bei der gebildete sondern sowohl er, als sein langer Keimträger wird von der eigenen Membran des Pollenschlauches gebildet. In Pfirsich, diesem Falle wird es oft weit schwieriger zu entscheiden sein, ob wirklich der innerhalb des Embryosacks befindliche Embryo mit seinem Träger blos eine Verlängerung des Pollenschlauches oder ob ist, standen sind." — sie auf irgend eine andere Weise entEs wäre zu wünschen gewesen, dass der Verf. eine vollständige UebersetzuHg seiner russisch geschrie- benen Abhandlung gegeben, oder wenigstens hängten Resultate wörtlich Auszuge wieder gegeben die dort ange- hätte. In diesem Verf besonders was Iberis betriflft, nicht der blossen Beobachtung stehen, wie dort, sondern er bei bleibt der , geht darüber hinaus zur Theorie. von Neue Theorie der Befruchtung der Pflanzen, Braunschweig, 1842. 4. Dr. Theodor Hartig. Nachdem der Verf etwas über den gegenwärtigen Standpunkt der Befruchtujigslehre der Pflanzen gesagt hat, ersten Abschnitt zur Endogenen -Empfängniss, pfängniss im Innern des Fruchtknotens über. nämlich ein Pollenschlauch sagt, bis zum das geht er oder zur im Em- Hier gelangt oder Ballschlauch, wie der Verf. Ei, dringt in die Keimöfl'nung ein, durchwächst Zellgewebe des Bofruchtungskegels bis zur Stelle, wo An den Zapfenbäumen geht nach Keim bilden soll. unserm Verf der Blumenstaub selbst in das Keimloch der nackten Eier, setzt sich auf dem Befruchtungsei fest, und sich der einen kurzen Schlauch in das Zellgewebe desselben, Folge dessen eine Reihe merkwürdiger Bildungen beginnt, schickt in © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. deren Endglied der wie schon im den Nadelhölzern bei mehr Samenreife nach 65 Jahresfrist als mit zweijähriger Keim entstehende ist, vorigen Jahresbericht (S. 133) nach des Verf. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at wurde. Allerdings habe man das EindrinLehrbuch angeführt gen der Schläuche in das wahrgenommen; immer auf diese Weise geschehen, Ei in vielen Familien dass die Befruchtung aber nicht sei der des Zweck des Verf. zu zeigen. Hierauf folgt die Empfängniss Bei einer nicht Mutterkuchens. unbedeutenden Anzahl lassen sich die Pollenschläuche bis in den Eierstock, mitunter bis auf den Grund desselben verfolgen, während man in der Keimöflfnung der Eier vergebens danach sucht, wie bei vielen ein tieferes det sich Eingehen der Schläuche überhaupt eigen auf der Schlauch webe der Narbe denzellen centralen Gefässbündel dem Zellgewebe der Narbe Wo übergeht. Wege zesten in grösserer win- Zellge- zu, durchdringt Oberhaut, Aussenzellen, Rin- zum bis denen ist, dem kürzesten Wege dem da ab parallel mit letzterm felkanals fährt der Verf. fort, Bei allen Pflanzen, Oenotheren. zum bis , in die leitenden der und verläuft wo Griffelende, Schlauch Fasern des Grif- nicht auf dem kür- das Zellgewebe der Narbe eingeht, in von er aus Erstreckung auf der Narbenoberfläche sondern frei ver- den meisten Fällen Eindringen des Schlauches gar nicht Statt, wie man an Clarkia pulchella sieht. Der da findet läuft, in nun das Eindringen der Folienschläuche in Verf. betrachtet den Griffelkanal leitenden , wo sie den leitenden Fasern folgen. Fasern des Griffelkanals entsprechen, nach, wie der Verf. sagt, den Saughaaren der Narbe; meisten Fällen serste Zelle ist das Saughaar nichts anderes, einer Reihe jedoch die Oberhaut stets aus lind wo leitender Fasern, fehlt. Die leitenden Die ihrem Baue in den als die äus- welchen letztern Fasern bestehen zwei in einander liegenden Häuten einer Schleimhaut einer Schlauchhaut. ein offener Die Schläuche durchbohren oft da, Kanal sich findet, dennoch die Oberhaut und dringen in das Innere. Wenn man die Schläuche bis in den Eierstock, aber nicht weiter verfolgen kann, so geschieht ein Uebergang des befruchtenden kuchen genäherten Schläuchen und eine Fortleitung der Nabelschnur. Archiv f. Stoffes in aus den dem Mutter- das Zellgewebe desselben, zum Eie durch die Zellen oder Fasern Dieses sucht der Verf. dadurch zu bewei- Naturgeschichte, X. Jahrg. 2, Bd. E © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten 66 sen, dass bei Pflanzen mit vielsamigen Fruchtknoten die Zahl der Eier in oft Schläuche stehe. grossem Missverhältniss zu Bei Oenothera longiflora z. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Eierstock ungefähr iOOO Eier, wovon etwa 250 Vollkommenheit Die gelangen. von 300 Schläuchen schnittskreisfläche — 300 = sei zur Durch- gemeinschaftliche dratlinien, der Grifi'elkanal aber dicht über der Zahl der B. enthalte der 0,00785 Qua- dem Fruchtknoten habe nur eine Fläche im Querschnitt von 0,00785 Quadrat- würde linien, er wenn also nur, er nichts als Schläuche ent- nur j der zur Befruchtung nöthigen Schläuche fassen können, auch zähle man in den tieferen Theilen des Griff'elhielte, kanals dieser Pflanzen meist weniger als 50 Schläuche. zeigten sich die Pollenschläuche, immer von grosser Dauer, wo sie hier aber, bei Auch die Eier gehen, in Oenothera longiflora nämlich, habe der Verf. nie einen Schlauch in einem Eie ge- funden. Ball Da der Schlauch gewöhnlich so gross (das Pollenkorn) lassen konnte, ist, dass der woraus er entsprang, ihn nicht wohl so hält es der Verf. für wahrscheinlich, dass der von der Narbenoberfläche absorbirte, ins Zellgewebe einBefruchtungsstoff" getretene aller nicht Schlauchbildung zur vorgeschrittenen Bälle von den Schläuchen aufgenommen und gemeinschaftlich Empfängniss dem eigenen mit geleitet werde. der epigynen Empfängniss die gen Fälle rechnet, haare der Narbe in als Inhalte an den Ort Im zweiten Abschnitte Rede, wohin der Verf. ist der von diejeni- Narbe, oder die SaugIngestionsorgane bei der Befruchtung denen Grifl'el, Grifl'el und zwar durch die merkwürdigen Haare des Griff'els von Campanula. Der Verf. sah Pollenkugeln oder Bälle in den Haaren des Griff'els zuweilen in bedeutender Menge. Er hält es auftreten. fiir Zuerst von der Befruchtung durch den ausgemacht, dass die Befruchtung durch diese Haare ge- schehe, auch könne die Einstülpung des Haares nur dazu dienen, den Blnthenstaub den langgestreckten Zellen des centralen Spiralgefässbündels einandertreten zu nähern. Wenn nach dem Aus- der Narbenarme, Blütestaub auf die mit Haa- ren besetzte Innenseite der Narbenarme gelangt, so entwickeln sich dort Pollenschläuche, doch kann die Befruchtung dadurch nicht geschehen, da es nur selten der Fall der Verf. die ist. Auch bestrich Narbe \ov der Entfernung der Arme von ein- © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für Heritage physiologische Botanik. ß7 ander mit Gunimiaiiflösung und doch geschah eine Befruch- Zur Empfängniss der Narbe rechnet der Verf. alle denen auf einer nackten, d. h. nicht mit Haaren bedeckten Narbe, Schlauchbildung der Staubbälle nicht kann landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at tung. Fälle, in nachgewiesen werden, wie an Petunia, Nicotiana, Atropa u. a. Der Blütestaub fällt hier auf eine Schleimdecke, deren Schleim von besonders gebildeten .Schleimzellen hervorgebracht wird. Die Empfängniss der Saughaare der Narbe, oder der Papillen auf derselben findet bei vielen Pflanzen Statt, thiola annua u. Die Papillen a. nennt der Verf. die Schleimhaut, die mittlere B. bei Mat- z. bestehen aus drei Häuten, sie ist mit einer und umfasst einen innern Schlauch, durch Jod braini gefärbt wird. Hier zarten Oberhaut überzogen dessen körniger Inhalt ist nun zu unterscheiden Empfängniss durch Eindringen die der Schläuche in die Mittelhaut des Haares, indem die Oberhaut hier fehlt, wie der Verf. buchs an Matthiola annua im dritten Heft seines Lehr- Ferner: Empfängniss gezeigt hat. der Saughaare durch Eindringen der Schläuche in die Oberhaut der Saughaare, wie bei Glaucium violaceum; Empfäng- niss der Saughaare durch Ansaugung, namentlich an Capsella Bursa pastoris, ein sehr häufig vorkommender Fall; Empfängniss der In Saughaare durch Berührung, wie an Clarkia pulchella. diesen allen Nicht selten , Fällen findet besonders häufig ben mit grossen Staubmassen eine in sich Schlauchbildung solchen Blüten bedecken, , sieht man, dass nur diejenigen Bälle zur Schlauchbildung gelangen, durch die tiefer liegenden Statt. deren Nar- welche Staubschichten von der Berührung der Narbenoberfläche oder der Haare zurückgehalten werden, während die den letzten unmittelbar anliegenden Bälle, ihren Narbe übergeben, ohne eine Spur von Schläuchen zu entwickeln ein Beispiel giebt Eschscholtzla cristata. End- Inhalt der ; lich gehört ohne Schlauchbildung geschieht; solche nie liaceen u. welche noch zur epigynen Empfängniss diejenige, so bemerkte an den meisten Compositen, s. w. Der dritte Abschnitt der Verf. eine Umbelliferen handelt , Lobe- von der Peri- gynen- Empfängniss. An der Aussenseite des Fruchtknotens von Reseda odorata, sagt der Verf., ziehen da, wo der innern Seite die Eier angeheftet sind genau dem Verlaufe des Mutterkuchens entsprechend, schmale, kammförmig erhobene , E* http://www.biodiversitylibrary.org/; Jahresbericht überwww.zobodat.at die Arbeiten Link: H. F. Library, ßg© Biodiversity Heritage Streifen papillenartig hervortretender Aussenzellen vom obern Vereinigungspunkte der Fruchtblätter bis nahe zur Basis des man Untersucht Fruchtknotens geradlinig herab. Pflanze Oberösterreich; kurz nach erfolgter Bestäubung, dieser landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at den Kämmen eine Menge Blütenstaub Blüte die so sieht man angeheftet, der sich zuui ohne Schlauchbildung entleert hat, und Theil seines Inhaltes in nicht seltenen Fällen mit einem feinen Schlauche die Ober- haut durchdringt, so dass eine perigyne Empfängniss bei dieser Pflanze kaum schnitte von der hypogynen Empfängniss ist zu ziehen in Zweifel die Befruchtung Er zu vermitteln. ist gegen gegen die empfangenden Organe zu geschehen welche als dass nicht solche erscheinen, hervorhängen, wie Jene angehören. auch sind Zuletzt immer Pollenschläuche sind, wenn sie aus dem Eie , wo sie Verlängerungen der leitenden Fasern sind und in den Cupuliferen, Eie wie es ihn, pflegt. selbst den Cruciferen in AbDer mit Papillen bedeckt, die Narbe, die Staubbeutel öfi"nen sich bemerkt der Verf., vierten die Rede. Zweck zu haben, Strahlenkranz der Passifloren scheint den wie Im ist. wo sie dem vor der Bestäubung vorhanden, sind und die Mittelkammer ist mit einem worin grüne Körner liegen; diese ent- sie gegliedert, hellen Saft angefüllt, stehen oft lange nach der Bestäubung, wie dieses an Quercus rubra der Fall ist. In den Beiträgen zur Entwick elungsgeschichte der Pflanzen s. oben S. 16 hat der Verf. sich gegen die Angrifi"e vertheidigt, welche Schieiden in seinen Grundzügen einer wissenschaftlichen Botanik Werk gemacht hatte. Die gegen das eben ausgezogene Vertheidigung des hat Verf. Die Schieiden bereits in einer kleinen Schrift beantwortet: neueren Einwürfe gegen meine Lehre von der Befruchtung als Antwort aufDr, Th. Hartigs Beiträge zur Entwickeln ngsgeschichte der Pflanzen. LeipAus solchen zig 1844. Streitigkeiten, mit einiger Heftigkeit geführt werden, schaft nichts Erspriessliches müsse Kampf Anerkennung er glaubt, er so mag ich sich, als alter haben Mann für die Herr Hartig sie Wissen- irrt, wenn ein jüngerer Schriftsteller, durch verschafi'en. die Erlaubniss noch gar nicht heraus. besonders wenn kommt Da er mich dabei anführt, zu sagen, dass ich als ein über meine Grundlehre der Ana- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. tomie und Physiologie griflFen 69 der Pflanzen von vielen Seiten ange- wurde, doch Hess mich ich nie in einen Kampf dar- Folgezeit hat mir Gerechtigkeit wiederfahren Dielandeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at über ein. Buchs sind angenommen, und ohne dass Manches ist in die Wissenschaft übergegangen man meinen Namen nennt, worauf es auch nicht ankommt '). lassen, die meisten Sätze jenes , Ich habe Irrthümer vorgetragen, schlechten Mikroskope, die ich in habe sie theils der Absicht zu bald, meistens verleitet durch die man damals nur bekommen konnte; später verbessert, theils verbessern , Manches auch wohl schlecliter gemacht, was M^iederum zu verbessern war; aber nie habe ich mich geschämt, meine Meinungen öffentlich aufzugeben, obgleich es oft schwer ist man einmal ') So als kleine z. sich , für B. , was in den von einem Vorurtheile loszumachen richtig erkannt hat. Ich mag mich dass sich Stärkmehl in den Zellen schon gebildet, Ich selbst habe nicht darauf geachtet, bis finde. Körner mir neulich zufällig eine Stelle in Treviranus Beiträgen zur Pflanzen- Treviranus sagt; „Meine Physiologie, Götting. 1811. S. 3. auffiel. Meinung von Entstehung der Blasen, Melche in ihrer Gesammtheit das Zellgewebe ausmachen, aus den Körnern, welche man in den Zellen findet, ist nach Mirbels Ausspruche ein Gespinnst der Einbil- Gerechter ist Link, indem er sie bezweifelt, und die Gründe seines Zweifels angiebt (Grundlehren d. Anat. u. Physiol. d. So wenig entscheidend diese sind, so wePfl. Götting. 1811. S. 29). nig bin ich geneigt, jener Meinung die überredende Kraft der Wahres ist und bleibt vielmehr nur eine sehr wahrheit beizumessen scheinliche Vermuthung." Nun führt er es aus, dass diese Körner doch zur Erzeugung der Zellen dienen könnten, wenn sie aufgelöst würden, wie man in den keimenden Samen sähe. Meine Gründe, die entscheidend genug waren, widerlegt Ti*. nicht, führt sie nicht einmal an. In jenen Grundlehren §. 8. S. 32. habe ich umständlich den Beweis geführt, dass jene Körner Stärkmehl sind, auch der Auflösung in den keimenden Samen erwähnt, wodurch die Ernährung des jungen Keims bewirkt werde. Davon sagt Tr. kein Wort, Ich meine also der erste gewesen zu sein, der es bewiesen hat, dass jene Körner aus Stärkmehl bestehen. Jod kannte man damals noch nicht Auf Alles dieses habe ich nichts geantwortet, als Folgendes (Nachträge zu den Grundl. d. A. u. Ph. d. Pfl. 2 H. S. 8. Götting. 1812): Ich zweifle nicht, dass die Körner von Stärkmehl zur Bildung der Zellen beitragen wenn sie zuvor aufgelöst werden und eine Flüssigkeit machen. Aber davon war nicht die Rede, sondern ob das Koru von Stärkmehl die junge Zelle sei. Vergl. Treviranus Beiträge S. 3. dungskraft. ; , 70 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten unserer beiden Streit Verf. da einlassen, nicht nicht genug Beobachtungen zu besitzen , um ich glaube darin etwas ent- Doch seheint mir Hartig zu rasch, bescheiden zu können. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at ich habe in gar vieleji Pflanzen Urtheile, in seinem sonders gesehen keine Pollenschläuche nicht übergehend das Ei in zu behaupten, dass man ein dass nicht beobachten könnte, als , doch fehlten Uebergang in oder das Ei habe das Eindringen der Pollenkörner von Campanula aber ich der Verf., ich sie sah Pollenschläuche die anderes Mal den ich in die Grifi'elhaare her ihnen und wenn , aber ich habe mir nie zugetraut , oft gesehen, vielleicht frü- habe nie gewagt und wage noch zu behaupten, dass die Befruchtung dadurch geschehe. Daran hat das Alter keinen Antheil; ich konnte mich in mei- nicht ner Jugend von Hedwigs Beobachtungen nicht entfernen-, die Faser in den Spiralgefässen der Pflanzen musste wenigstens eine Rinne sein; so wenig traute ich mir selbst. Hookers London Botanical Journal 1842. 601 über die Griffelist eine Abhandlung von Wilson haare von Campanula. Er sah, dass Pollenkörner in In Höhlung der Haare gedrungen waren, und fand Spuren Ja sie drangen noch Oefi'nung am Ende des Haares. neiter in die Höhlungen des Griff"els, in welche sich die Haare Hassall hatte Bemerkungen über diese Abhandlung ejidigen. gemacht und gemeint, Wilson rede von Pollenschläuchen, welches dieser in den Annais of Natur. History. XI. 182 Debrigens ist nichts Unbekanntes in diesen Abhandlunrügt. die einer gen enthalten. Bemerkungen über die Bildung des Embryo in Pinus Lariccio und sylvestris, Thuya orientalis und occidentalis und Taxus baccata von Herrn von Mirbel und Spach, Annal. des Sciences naturelles T. 20. (1843) p. auch 257. Compt. rend. 1843. 11. 931. von dem, was früher über die EntMan Wickelung des Embryo der Cycadeen gefunden war. wusste, sagen sie, schon vor 1810, dass der Embryo von Zuerst reden die Verf. Cycas und Zamia Eiweisskörper in liegt, hat, und dass des Eichens endet. sein der dass A\e er Würzelchen des Samens verkehrt ist, in sich nicht weit Aber man wusste einem dicken zwei Kotyledonen niciit von der Spitze und erfuhr es © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 71 für physiologische Botanik. erst cheu Wurzeldurch eine Abhandlung von 1810, dass dieses röhrendünnen, einen in sich Cycas von Embryo des 12—14 förmigen, sam Centimeter langen Faden endet, der gleich- landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at einen Knäuel gewickelt in ist; das Mittel, wodurch das dem entstehenden Embryo in Verbinmännliche zwischen dem Wiirzelchen und der dass ferner dung kommt, in dem Eiweisskörper sich beHöhle eine Eichens Spitze des Organ mit und dass dort vier bis fünf eiförmige Schläuche (utriröhrigen zusamcules) liegen, von denen sich jeder in einen und diese Schläuche Diese endet. Faden mengeschlagenen für aboi(Mirbel) Abhandlung jener Verf. der Röhren hielt bestätigt. Brown's dieses hat Folge die und Embryonen, finde, tirte Aehnlichkeit Untersuchungen machten aufmerksam auf die in dieser und Coniferen, den und zwischen den Cycadeen der Untersuchung eine Verfasser die unternahmen Rücksicht Zwei oder drei Wochen nach dem Zapfen der Abietinen. Jahre hört der Kern (nucelle) zweiten Anfange des Mais im des Ovariums auf ein vollkommen homogenes Gewebe zu man nun, denn dieser Kern ist sieht In der Mitte die Andurchscheinend, eine kugelförmige Blase, worin man und grösser wird Blase Die bemerkt. fänge von Zellgewebe deg Masse die sich verringert je grösser sie wird, desto mehr genau dass man ohne absorbirt, und wird endlich ganz sein. Kerns weiss, wo sie geblieben ist. Nun nimmt die Blase, die nichts Kern ein, veranderes ist als der Embryosack, den ganzen man erkennt und wächst unten mit der Wand des Ovariums befindet, Sack sich in diesem jetzt, dass das Gewebe, welches Keibeim spater anderes als der Eiweisskörper ist, der nichts men in eine milchige Flüssigkeit zerfliesst, um den Embryo Hierauf folgt eine andere Reihe von Thatsachen. Im Innern des Eiweisskörpers, nahe am Gipfel erscheinen zu nähren. einige Bläschen Centralaxe (vesicules), von länglicher Gestalt, gestellt. Die Anzahl ist um die verschieden in verschie- und Pinus Lariccio, vier iii und sechs in Cedrus europaea Larix canadensis, fünf in Abies Eiweisskörper, und dem an schwach hängen sie nur Libani, denen Arten; stellen für drei in Abies alba nach Meinung der Verf. einen zweiten jedes gelbliches, Bündel von sehr feines Embryosack, enthalten ein Zellgewebe, welches drei Viertel der Embryonen vor. Sie 72 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten ganzen Höhlung einnimmt: das vierte Viertel wird von fünf rosenartig gestellten Bläschen (vesicules) eingenommen, welche nichts weiter sind als der Anfang der Aufhängefäden (suspenlandeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at zerreissen SpäterOberösterreich; die seurs). Bläschen an lassen die Aufhängefäden heraus, die sich in eine Höhlung Man bemerkt in der Basis und nun verlängern und der Mitte des Eiweisskörpers hinabsteigen. ihrem Innern Körner von verschiedener An- in zahl. Bald sind diese röhrenförmigen Bänder getrennt und von einander unabhängig, bald sind sie zu zwei, drei und mehr mit einander verbunden, ja fast zusammengeleimt. Sie endigen sich in ein kleines Knöpfchen bestehend aus einer oder mehr Zellen, worin sich oft viele Körner befinden. Die , nun besonders die Bildung des Embryo in und setzen Folgendes hinzu: An der Spitze Verf. beschreiben Thuya des orientalis Eichens souflures sieht man kleine membraneuses). häutige Auftreibungen Wir glauben Pollenschlauche? der Liegt Grund davon es nicht, (bourin dem denn ob wir gleich wohl wissen, dass in vielen Arten der Schlauch in das Innere des Ovariums und selbst des Eichens dringt, so scheint sehr es uns doch nicht, dass dieses für die Coniferen der Fall sei. Die Beschreibung der Bildung des Embryo von Taxus baccata bestätigt die Meinung der Verf in Rücksicht auf die Aufhäugefaden. — Die Abhandlung und besonders von Bedeutung lenschläuche, die gar verwechselt werden, leicht mit und wie ist von grosser Wichtigkeit die Befruchtung durch Pol- für den Aufhängefäden es schon scheint, können verwech- selt sind. Beiträge zur vegetabilischen Embryologie nach Bemerkungen über den Ursprung und die Entwikkelung des Embryo in Tropaeolum majus von Herbert Giraud Society Vol. in den Transactions of the Linnean 19. P. 2. p. 161. (1843), auch den Annais of Natural History T. 9. (1842) im Auszuge p. Verf. wählte diese Pflanze zur Untersuchung weil mige Früchte und verhältnissmässig grosse Eichen , sie in Der 245. einsa- hat. In der ersten Periode oder kurz vor der Oeffnung der Knospe •wurde ein Längsschnitt durch das Carpellum von dem Rücken gegen die Axe des Pistills gemacht. Der Schnitt theilte das Eichen und zeigte, dass dieses schon seine anatropische Ent- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik, Ein Wickelung erhalten habe. festes und 73 dichtes Zellgewebe, Bündel von Gefässen einschloss, welches ein stieg von der landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at und nachdem die raphe gebildet, placenta herab, es download mit ihr Der Kern (nu- cleus) hat nur eine Umhüllung, an dessen Spitze sich die Exo- endigte es in sich der Basis des Eichens. stome oder Mikropyle befindet, dicht neben dem AnheftungsDas leitende Zellgewebe des Griffelkanals Hess sich punkte. in Exostome verfolgen. die Knospe sich die Carpellarhöhlung bis zur zweiten Periode, und die während welcher der In entfaltet, Antheren sich öffnen, also vor der Befruchtung, zeigt Höhle neben der Spitze des Kerns, überzogen mit einer zarten Membran, welche von den Wänsich eine kleine elliptische den der umgebenden Zellen gebildet wird. Diese Höhlung der Embryosack und mau der von .ihm zur micropyle geht. Die Spitze des Embryosacks umschliesst eine Quantität von Schleim, worin sich viele kleine sieht einen kleinen Kanal, ist Körperchen befinden. In der dritten Periode neigt sich Spitze des nucleus und seiner Umhüllung etwas gegen Der Embryosack placenta. der Schleim ist Zelle, sichtigen ist verschwunden und hat einer langen und durchMirbels utricule primordiale, Platz gemacht, entwickelt deutlich verschieden fruchtung. die langer und weiter geworden; worin sich eine Menge von Kügelchen befindet. dialzelle die sich im Embryosack, ist. Die vierte Periode Die Pollenschläuche erstrecken aber Die Primor- von welchem sie folgt auf die Be- sich nicht bis in Körnern findet sich häufig in dem Uebergange vom Griffel zur Exostome. Mit der vermehrten Entwickelung des Embryosacks verlängert sich die Primordialzelle und wird deutlich zellig durch die Entwickelung kleiner Zellen im Innern, indem sie die Carpellariiöhlung, die Fovilla sich neben der Basis des nucleus voll kugelförmiger Zellen endigt. in mit eine ihren sphärische Masse Die Primordialzelle nimmt zu dieser Zeit den Charakter des Aufhängefadens (suspenseur von Mirbel) au, und das sphärische Ende bildet die ersten Spuren des Embryo. In der fünften Periode neigt sich der nucleus mit seiner Umhüllung mehr gegen die placenta; Ende des suspensor wird grösser und deutlicher, dass es die Anlage des Embryo ist. sphärische sich dessen wird es das zeigt Unter- der ganze suspensor länger dadurch, dass sich © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at »7^ H. F. Zellen in die durch dringt Link: ilnn die Jahresbericht über die Arbeiten niehrcn Spitze , des und das obere Ende desselben Embryosacks, die Spitze des Mikropyle. Die übrigen Perioden der Entund die nucleus landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Wickelung mögen wir übergehen. Der Verf. folgert daraus, dass da der Enibryosack und auch die Primordialzelle sich vor der Befruchtung zeigen , sie nicht also aus einem Pollen- schlauch entstehen können, ferner dass die Befruchtung ver- muthlich durch die Fovilla geschehe, da die Pollenschläuche — Die Abhandlung wurde mit die Mikropyle nicht erreichen. der Societät zu London vorLinneischen Abbildungen vielen gelegt, und verdient William aus Serampor die grösste Aufmerksamkeit. beschreibt in einem Briefe den Annais of Natur. Hist. V. 9. Griffith in und Osyris. Das Ovulum von Santalum besteht aus einem nucleus und dem Embryosack, der über die Spitze und die Basis des nucleus verlänDas Albumen und der Embryo entwickeln sich iu gert ist. dem hervorstehenden Theile über den Septum; die Masse p. 243. das Eichen von Santalum Embryo entwickelt sich geradezu aus dem Bläschen, welEnde eines Pollenschlauches ist; der Same (albu-' men) hat keine andere Bedeckung als den obern einverleibten des ches das trennbaren Theil des Embryosacks. In Osyris besteht das Ovulum nur aus einem Nucleus und dem Embryosack, der eben so wie in Santalum verlängert ist, aber doch nicht so sehr nach oben (anteriously), dieser obere (anterior) Theil dem unveränderten Theile des Sacks von SanDas Albumen und der Embryo bilden sich ausserhalb des Sacks und sind völlig nackt, und welche Bedeckung sie haben mögen, so gehört doch diese nicht zum Ovulum. Ueber die gegenseitige Lage der Abtheilungen des Stigma und der Wand-Placenten im zusammengesetzten Ovarium bei den Pflanzen von Robert Brown. Botan. Zeit. 1843. St. 12. ist ein Auszug aus gleicht völlig talum unter dem Septum, R. Brown's Account of Cyrtandreae in von Horsfield's Plantae javanicae befindet sich im Original in p. 35. Man ist dem zweiten rariores, Lond. den Annais of Natur, Einzelne Abdrücke wurden schon 1839 Theile 1840. llist. T. und XL ausgegeben. gegenwärtig, sagt der berühmte Verf., allgemein daria © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 75 übereingekommen, ein vielsaiuiges Legumen als den Zustand des einfachen Ovariums zu betrachten, welcher am besten die allgemein angenonnnene hypothetische Ansicht von der Billandeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at dung dieses Organs erläutert, nämlich dass es in der Modifi- nach Innen und an seinen Rändern in den meisten Fällen einzigen Theile des Organs sind, woran Ovula hervor- cation eines gefalteten verwachsenen Blattes besteht, die kommen, oder wo die diese Productionskraft Ränder beschränkt ist, denselben oder umfasst doppelten Art da beginnt sie. wo entweder ; welche wo die der Regel au Erzeugung der Ovula äussern Winkel des Faches, also vorausgesetzten in Die Ausnahmen sind von einer die ganze innere Fläche der Fruchtblätter Ovula trägt, oder auf den durchaus auf nicht sie Fruchtblattes beschränkt Axe des Verf. be- auf die ist. Der trachtet besonders den letztern Fall, und sucht zuerst die Ausnahme an verschiedenen Arten von Mesembrianthemum zu beseitigen, bemerkt dann Es hat. die, welche Lindley an den Orchideen erwarten, dass der Verf. mit vie- lässt sich lem Scharfsinn den letztern Fall auf die gewöhnliche angeallgemeine Regel zurückzuführen sucht. Aber diese nommene allgemeine Regel hat mir immer nicht bloss zweifelhaft, son- Denn wo koumien aus dem Knospen hervor? Am Rande läuft nie dern völlig unrichtig geschienen. Rande wahrer Blätter herum, woraus Knospen oder junge Triebe hervorkommen könnten und der einige Aehnlichkeit mit dem Gefässbündel hätte, woraus die Ovula in den Fruchtgehäusen hervorkommen. Führt man Bryophyllum calycinum an, so dient zur Antwort, dass die Knospen nicht aus dem Rande, sondern nur in der Nähe, in den Winkel der Kerben hervorkommen, wo mehrere feine Nerven sich verbinden. Oder ein Gefässbündel Phyllanthus; die so lässt sich leicht darauf antworten, dass hier sogenannten Blätter nur erweiterte Blattstiele sind, wie die kleine Schuppe unter ihnen vorstellt. Die Annahme, dass die Ovula aus der Mittelrippe eines metamorphosirten Blattes licher, und erklärt die zeigt, welche das wahre Blatt hervorkommen, Formen ist weit natür- der Fruchtgehäuse wenn man nur Zurückbiegtuigen und besser, Verwachsen der Ränder annimmt. Endlicher hat diese Meinung zuerst vorgetragen (Linnaea T, 7. p. 1), welchem sich Fenzl angeschlossen leichtes © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at i^g Jahresbericht über die Arbeiten H. F. Link. Ich mache hierbei auf des Letztern vortreffliche Untersuchung von Rhigo/um dichotouium Burchell in den Denkschriften der K. Bayerischen Botanisclien Gesellschaft zu Re- hat. landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at wo man das GeschichtS. 205 aufmerksam, B. 3. Oberösterreich; gensburg über diese Meinung finden wird. Doch scheint mir eine liche von der sogleich die Rede andere Theorie, noch sein wird, vorzuziehen. Ueber einige bisher unbemerkte Sonderbarkeiten in der Structur der Kapseln der Papaveraceae und über die Natur des Stigma der Cruciferae. Von J. W. Howell, Annais of Nat. Hist. Vol. 10. p. 248. Die Sonderbarkeit besteht darin dass in Papaver die Straleu , Stigma den Scheidewänden entgegengesetzt sind, indem des den Nyniphaeaceae nach der allgemeinen Regel damit in sie Auf wechseln. die Erinnerung, dass Kunth Beschreibung von Papaver darauf geachtet habe, 42 in seiner genauen der Flora berolineusis in erwiedert der Verf. schon Annais of Nat. in Bemerkung bereits 1832 gemacht, da hingegen Kunths Flora erst 1838 erschien. Aber Hist. es V. 11. kommt p. darauf an, man macht; bekannt nissfehler er in dieser habe seine wer Bemerkung die kann Rücksicht stehen. zuerst nicht selbst oft für öflfentlich Gedächt- Die anomale Bildung bei den Papaveraceae erklärt er oder führt zur Regel zurück, auf folgende Weise: Jeder Stigmastral ist doppelt, gebildet von den aneinanderliegenden Seitentheilen der Stigmate zweier sich berührenden Karpellen beiden Stigmatheile die ; jeder Karpelle bei den mehr zusammengesetzten (complex) Kapseln der höhern Arten sind durch eine dazwischen tretende (inter- vening) Membran gesondert, sich eine ähnliche Papaveraceen nahme : Es B. z. findet, er diese durch folgende so erklärt sehr wahrscheinlich ist Argemone, Papaver. Da Anomalie bei den Cruciferen, wie bei den , An- dass die Schote der Cru- aus zwei Karpellen zusammengesetzt ist, deren eingebogene Ränder zwei aus einer doppelten Platte bestehende Seitenplacenten bilden, die scheinbar anomale Stel- ciferen wärts lung der Stigmate entsteht dadurcli, dass sie aus zwei Seitenhälften gebildet werden, wovon jede der entsprechenden dar- unter stehenden Karpelle gehört. lich, dass die Samen, wie alle — Es ist höchst wahrschein- andern Theile aus dem Axen- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. und zwar gebilde entspringen Es Bliitenstiels. in mehrere ist hier aus nie einfach 77 dem Axengebilde des sondern spaltet sich zuletzt , landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Abtheilungen, in Lateraltheile. Diese bleiben nun entweder zusanmien, und durchlaufen verbunden die Frucht, in welchem Falle die Samen nacli der Axe hin angeheftet sind, oder die Abtheilungen trennen sich von einander, ehe sie in die Frucht eindringen und dann stehen die Samen an den Wänden oder die Axe hört ganz auf und nur Kar, pellarblätter bleiben, welche an ihrem Mittelnerven die Früchte tragen, z. Früchte B. Delphinium, Aconitum u. ist meiner Meinung nach form, sondern wirklich die anomale freien Centralplacenta mögen steht, die und w. die der Normal- die Kapsel mit einer woraus das Pericarpium be- unter der Frucht, und sind entweder mit entspringen den Rändern an einander gewachsen, oder um und den Rändern Form Diese Die Karpellarblätter, so einfache. wir die Blätter nennen, s. keinesweges sind so sie biegen sich an mit der Axenabtheilung ver- wachsen, oder auch ohne diese unter sich allein, wie Aconi- tum, Delphinium, alle Multicapsulares und Leguminosae. Scheidewände gehen Karpellarblattes aus in der Regel und da in von Die der Mittelrippe des der Blüthe alles wechselt, so wechseln auch die Karpellarblätter mit den Abtheilungen des Axengebildes und den Fortsetzungen derselben, den Stigmaten. Daher die allgemeine Regel, dass die Stigmate mit den Scheidewänden wechseln. Die Fruchtbildung von Papaver ist sehr richtig vom Verfasser erklärt, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man eine junge unreife Kapsel von Papaver somniferum eintrocknen lässt, weil sich die Theile der Stigmate dann ganz auseinander ziehen. Die Frucht der Cruciferen hingegen scheint mir eine Mittelform zwischen den Früchten, theilt; an die es wo ist die Abtheilung Scheidewand Mittelrippe Axe nämlich bildet aufhört und ein des Axengebildes sich denen Karpellarblatt also wo sie sich nur mit der Mittelrippe und die zwischen der angewachsen, wie gewöhnlich des Blattes und der gegenüberstehenden Placenta, nun neben einander liegen. Die Abtheilungen der Griflfel sind eine Fortsetzung der Abtheilungen des Axengebildes, wie gewöhnlich, und fallen also hier mit der Scheidewand zusanmien. Der Wechs^el der Karpellarblätter mit den Ab» die aber © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; Jahresbericht über die www.zobodat.at Arbeiten Link: H. F. Heritage 78 des Axengebildes sind an PapaVer vortrefflich tlieilungen Durch sehen. keine Gewalt angethan, zu der Früchte wird der Natur diese Darstellung wie durch die hypothetische Entste- Samen an Blatträndern. hung der landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at On the existence of spiral cells in the seeds of Acanthaceae by Mr. Richard Kippis. Tr. of the Linnean Soo. V. 19. P. 1. p. 65 (1842). Auf den Samen eines Acanthodium, welches dem Acanthodium spicatum nahe man angedrückte aus Ober-Aegypten bemerkt steht, schein- Wasser anschwellen, sich ausbreiten, und dann deutlich aus Büscheln von 5 bis 20 langen, cylindrisehen, durchsichtigen Röhren bestehen, die bis zu ein Drittel ihrer Länge zusammenhängen, uud eine, zwei oder auch zu- bare Haare, die weilen in drei Spiralfasern enthalten, bran der Röhren hängen. welche fest an der Mem- Die Fasern sind zuweilen durch In dem unteren Theile, wo die Röhren zusammenhängen, findet man die Fasern netzförmig, gegen das Ende gehen die Gewinde auseinander, und in der Mitte Ringe unterbrochen. sind sie zarte Aeste durch Entwickelung der Haare Schleim verbunden. Die verbunden. der Hauptfaser mit einer starken Ausladung von ist Die Zellen der Testa sind sechseckig; aber mehr verlängert umgeben die Basis des Aehnlich verhalten sich die gehen darin über. ähnliche Zellen Haars und Haare auf den Samen raolluginifolia und von Blepharis Spiral- oder Ringfasern sieht boerhaaviaefolia, Bl. Einzeln stehende Haare mit Bl. rubifolia. man an den Samen von Ruellia dem Ende der Röhre. An fünf Arten von Hygrophila hatten die Samen ähnliche Haare, so auch an Dyschorista ceruna, D. An den Samen von littoralis und Oechmanthera tomentosa. formosa und R. repens. Strobilanthes, solche der Schleim fliesst in Stenosiphonium und Aetheilema Haare nur am Rande des Samens. Samen Wallichii giessen viel Samen von Blechinn von haben Samen von ftlenge Strobilanthes keine Schleim aus Brownei befinden sich Aber die Haare und Strobilanthes so auch die Haare der und D. crectus; sie erSj)itze. In den Haaren der Spiralfaser, Dipteracanthiis D. dejeetus timbriata aus ist haben patnins der eine Spiralfaser. einen schmalen aus cylindrischen Zcllon ohne Fasern. Die Samen von weisslichen Rand Die Zellen delincn sich © Biodiversity für Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Botanik. physiologische durch den Schleim, den nehmen endlich die nen Haaren enthalten, sie Form von im Wasser aus, und stumpfen und geboge- weiten, Der ohne Faser. an, 79 Verf. beschreibt zuletzt die Haare und Ansätze an den Samen der Akanmannichfaltigen landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at thaceen die , aber keine zeigen. Spiralbildung Schleim, der mit Spiralfasern aus den Samen meine Vorlesungen über die Kräuterkunde S. 94 Ausartung. Heber den hervordringt, s. folg. Monstrosität. Vollständiger Bericht über einige bei verschiedenen Pflanzen beobachteten Ausartungen, von E. Aus dem Practischen V. Berg, Neu brandenburg, 1843. Wochenblatte für Landwirthschaft, Gartenbau, Hausvvirthschaft So wie von Zeit zu und Handel besonders abgedruckt. — des Zirkels und Akademieen eingeschickt wird, das Perpetuum mobile Oekonom ein und behauptet, die Zeit so kommt von Zeit zu in Hafer Roggen, und von Roggen in Trespe Verwandlung von zu Stande dergleichen Verwandlungen andere Weizen und gebracht zu haben. Unser Verf. gehört auch zu diesen OekoIm Anfange dieser kleineu Abhandlung erzählt er nomen. Zeit eine Abhandlung über die Quadratur bei den was er bereits von solchen Ausartungen öffentlich beg unterschriekannt gemacht habe, zuerst anonymisch mit Raps könne behauptet, ben, endlich unter seinem Namen. Er uns, — sich in Thlaspi arvense, die letztere (Camelina sativa) und diese wiederum Pflanze in in Leindotter Täschelkraut (Cap- Bursa pastoris) verwandeln, auch zog er aus einem Samenkorne von Tlilaspi eine dem weissen Senf ähnliche Pflanze, sella die durch wiederholte Aussaat licher Jetzt wurde. erzählt Das er uns Roggen verwandelt. dem weissen Senf immer ähn- hat alles der Verf. schon bekannt gemacht. , wie er Trespe (Bromus secalinus) Er liess ein Pfinid im Jahre 1839 aus Hamburg kommen; eine Theil noch in in Samen von Trespe es wurde davon der demselben Frühling gesäet, und zwar in einem Versuchsgarten, der Rest aber im nachfolgenden Herbst ins Land. Die Zuerst wurde Roggen gesäet, dann Trespe. Trespe wie der Roggen ging bald nach der Aussaat auf, es dauerte nicht lange, so nahmen die Trespen-Pflanzen das Ansehen des Roggens an, und brachten auch im folgenden Jahre 80 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten Link: H. F. Roggen und zwar so allgemein, dass nur darunter war, 1843. u. s. av. u. w. s. S. ein Halm Trespe auch Botan. Zeitung von 30. St. further Observations on the Nature Some landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at grain by Edwin J. Queckett. Tr. Ergot in the of of the the Linnean Society V. 19. P. 2. p. 137. s. auch Annais of Nat. Hist. V. 11. p. 461. Der Verf. hat in einer frühem Abhandlung B. 18. Th. 3 dieser Transaction zu zeigen gesucht, dass Mutterkorn von einem Pilz Um entsteht. dieses Körner von Rogzu beweisen, hat er Versuche angestellt. gen, Weizen und Gerste wurden in einem Gefässe mit destillirtem Wasser zum Keimen gebracht, dann wurden ner auf der äussern Oberfläche von Mutterkorn Pinsel in demselben Gefäss Ganze einige Zeit hierauf die jungen Körnern liess die mit Köreinem und Wasser abgebürstet, und das der Körner hingestellt, zum Fortwachsen Pflanzen verpflanzt. Zugleich mit diesen man andere ohne Mutterkorn keimen. Pflanzen herangewachsen waren , Als die hielten die beiden zur Voll- kommenheit gediehenen Pflanzen vom angesteckten Roggensamen, jede eine Aehre mit Mutterkorn, die Pflanzen von unangestecktem Samen nicht. Aber die angesteckten Samen von Weizen und Gerste hatten kein Mutterkorn. Der Verf. meint, diese Versuche würden entscheidend sein, wenn Weizen und Gerste auch Mutterkorn gehabt hätten. Doch waren zu wenig Roggen -Pflanzen zur Vollkommenheit gediehen, um S. auch den Jahresbericht einen sichern Beweis zu geben. 1840. S. 418. f. physiolog. Botanik im Jahre Beschreibung einer tetramerischen Orchisblüte von Dr. Moritz Seubert. Linnaea B. iß. S. 389, An einer Orchis palustris waren alle Blüthen wohlgestaltet, bis auf eine der untern, Der nienblatt. Blüte welche sogleich durch zwei Labella Unter diesen beiden war ein accessorisches Perigo- auffiel. in die Verf. meint, vierfache aus der dreifachen Zahl sei die übergegangen, und so rechnet er: Vier äussere Perigonienzipfel, mit Hinzutreten des accessorischen, und vier innere mit den beiden Labellen. Die folgenden Monstrositäten sind nach den natürlichen Ordnungen voran. angeführt, auch stehen die vorigen eben desswegen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für pliysiologische Botanik. sio Öl Thesium intermedium. Beitrag zur Teratognoder Thesienblü the von Siegfr. Reissek. Lin- naea T. 17. p. 641. Von dieser genauen und interessanten Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at da die BeAbhandlunglandeskulturdirektion sind nur die Resultate anzugeben schreibung der Deutlichkeit wegen ganz miisste hierher gesetzt werden. Die Monstrosität war an einer Pflanze von Thesium intermedium bemerkt worden, und zwar an einem mit dem , Sie zeigte folgende Aecidium Thesii bedeckten Exemplar. Erstlich VerändeAbweichungen von der typischen Form. rungen im Karpellarkreise mit regelmässiger Bildung der übrigen Kreise; zweitens Veränderungen im Staub- und Karpellarkreise mit regelrechter oder wenig abweichender Perigonialbildung; drittens Veränderung in sämmtlichen Kreisen mit einfacher Blatterzeugung, und viertens Veränderung in sämmtlichen Kreisen, mit hinzutretender, centraler Bliitenverjüngung. Aus der Vergleichung der monströsen Pflanze erscheinung ihre sich mit Es morphologische Bedeutung. folgt, Aecidium verbildete Thesium intermedium dung eine relativ in ihrer Total- den verwandten, normalen Formen ergiebt in höhere Entwickelungsstufe dass das durch der Stammbil- einnimmt, den suflFrutescireuden Theilen und Osyren hierin kommt; dass ferner dasselbe auch in monströsen Blüten der einer ist, allmähligen Aus Erstlich, folgt: Transformation in und nächsten der Bliithenerzeugung theilweise auf einer höhern Bildungsstufe steht, den neuholländischen Formen nähert. am und sich hierin der Conformation dass vegetative das Perigon Blätter fähig Staub- und Kapillarwirbel aber mit grosser Festigkeit ihre Natur zu erhalten streben, und eher eingehen getative Blätter verwandeln. Fehlschlagen der Staubgefässe Ausbreitung oder Rand um Axe verschwindet, die erzeugte Knospe zurückbleibt, dere Ausbreitung der als sich in ve- Zweitens, dass der Discus beim ist, und nicht als im Innern des Perigons er- somit entweder keine beson- oder im Falle das Statt findet, die Ausbreitung constant mit der Axenfortsetzung verschmilzt. Plantago botryophylla Kirschleger. Notice vegetale in sur quelques faits de Teratologie Mem. de la Soc. du Museum d'Histoire naturelle de Strasbourg T. 3. p. 12. Jede Abhandlung dieser Memoires Archiv ist f. besonders paginirt. Die Bracteen an Plantago major IVaturgesrliichte. X. Jahrg. 2. Bd. t' © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten QO waren in folia subspatulata ausgewachsen. Eine in gutem Bo- den gar nicht seltene Monstrosität. Peucedanun» Oreoselinum Kirsch leg er a. a. O. man in sah download einer gewissen Höhe eine Am Stamm Oberösterreich; www.ooegeschichte.at p. 8.landeskulturdirektion 30 Doldenstralen — von 40, welche in einem Wirtel Menge standen herum die Hüllblätter waren in zuStamm um den verwandelt. Der verlängerte Stamm Blätter sammengesetzte , trug eine viellappige Bractee, aus deren Winkel eine einzige be- sondere Dolde hervorkam. Der Gipfel des Stammes endigte sich in eine gewöhnliche zusammengesetzte Dolde. Der Verf. glaubte demnach, dass in den Dolden immer ein Stral die Axe darstelle. Beschryving eener volledige Primula Primula sinensis Lindl. Tydvan Vergroening Geschieden, natuurl. en Physiol. T. 10. schrift voor sinensis. p. Eine genaue und umständliche Beschreibung dieser 355. merkwürdigen Monstrosität, die einen stufenweise fortschreitenden Uebergang der Blütentheile zur Blattbildung zeigte. Ein Auszug daraus lässt sich nicht wohl geben. Alle Theile waren grün geworden. Der Kelch, statt unten bauchig zu sein, wurde es erst nach oben; die Blumenkrone, statt abzufallen, war unten mit dem Blütenboden verder Blume die Abtheilungen wachsen , nur an einigen Blüten zeigten ausser der grünen Farbe geringe Einschnitte, Staubgefässe die waren angewachsen, die Staubbeutel fleischig und ohne Blütenstaub, der Fruchtknoten gestielt und nach oben verdickt, er dass so, aus der Blüte herausstand. Am aufifallendsten waren die Veränderungen, welche die Eichen oder noch mehr der Samenträger erlitten hatten, sie waren in einigen Fruchtanlagen wenig verändert, statt In nur dass die micropyle (eimond), neben der Anheftungsstelle zu liegen, ihr gegenüber lag. andern Früchten waren die Eichen durch fleischige, 3 bis 5 umgeben; einige sind dann ganz mit den lappige Blättchen Blättchen bedeckt, andere haben an der Basis noch gehörig geformte Eichen, andere wiederum, an der Basis mit Blättchen besetzt, haben an der Spitze lang gestielte Eichen. der Stelle mig, der Eichen den hervorkommende Blättchen sind Die an eiför- zugespitzt und behaart. Blattstiel herablaufend, Eine Entwickelung der Eichen selbst zu einer jungen Pflan/e bemerkte der Verf. nicht. in © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Priinula Auricula. Jede Blume hatte statt . Kirschleger a, a. O. p. g3 11. des Fruchtknotens eine sehr gut ent- wickelte Blutenknospe. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Pelorie von Calceolaria crenat iflora, beschrieben von E. Meyer. Linnaea T. 16. p. 26. Die Pelorie glockenförmige Röhre und einen Saum. Das Pistill war vollständig und ohne die mindeste Abweichung vom normalen Zustande entwickelt. Aber die Staubfäden fehlten ganz, und ohne die geringste Spur der Stelle, wo sie sich hätten bilden sollen. Der Verf. erklärt nun die Pelorie folgendermassen: In der natürlichen Krone stehen die beiden Staubdieser Pflanze zeigte eine umgekehrt trichterförmigen der unter fäden deshalb grösser Staubfäden kurzen und viertheiligen Oberlippe; lebhafter entspringen. die gefärbt , Unterlippe weil nehme man Jetzt aus die scheint keine ihr Staubfäden ganz weg und das Gleichgewicht unter beiden Lippen muss Die Pelorie besteht nun aus dem vollsich wiederherstellen. ständigen zur Krone verschmolzenen Blattkreise, dem Grunde ringsum Flecke, fäden zur Ausbildung gekommen. in beiden Pelorien. Der Stiel der und zeigt ringsum keine StaubEndständig war keine der weil einen war sogar mit dem ganz normal gebildeten Nachbarblume seiner gan- Stiele einer zen Länge nach so zusammengewachsen, dass die Kelche beider mit dem Rücken gegen einander nen horizontal sich ausbreiteten. fast standen, und beide Kro- Linaria vulgaris. Monströ se Blumen, beschrieben von E. Heufler. Linnaea T. 17. p. 10. Allerdings eine weil sonderbare sie ausgeht. aus Monstrosität dem gewöhnlichen Die Oberlippe der und desswegen merkwürdig, Kreise der Veränderung herBlüte zeigte nichts beson- Rudiment eines Sporns an der Rückseite. Die Unterlippe war bedeutend grösser, durch einen oder zwei unförmliche Lappen vermehrt, der Gaumen mehr aufgetrieben und sehr gerunzelt. Die vier Staubfäden hatten sich in trompetenförmige Röhren verwandelt. Jede einzelne Röhre stand in mannichfaltigen Krümmungen über den Rachen hinaus. Der unterste Theil glich einem Sporne, der mittlere Theil war mit orangefarbenen Haaren besetzt, der oberste war wiederum glatt und öffnete sich auf die verschiedenste Weise. deres, als das © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Link: Jahresbericht übe-r die Arbeiten 84 geformt. anders Stück zelnen und bei jedem einDas Rudiment des fünften schief nach Aussen geschlagen, Der Saum Staubfadens war ein ähnliches röhrenförnjiges Blatt geworden, innern download Fläche der Oberlippe an von der welches landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at war, frei Blume hinausragte. Dieser verwandelte fünfte Staubfaden war äusserst zart gebildet; ganz kahl und durchManchmal sichtig, von gewässerter schM'efelgelber Farbe. waren Spuren eines sechsten und siebenten Staubfadens vor- und über handen entweder , zartes ein als die tragend. ger Gestalt in Stielchen, des Statt einer wasserhellen gelbliche, eine — zweite Blume. entwickelte , Schale mehr oder weniMan sieht aus der Be- zeigte sich eine Pistills schreibung dieser Pelorie Spitze oder blattartige dass sie kein Rückschritt zu einer regelmässigen Blüte, sondern ein Fortschritt zu einer höher ausgebildeten Blüte ist. Veronica sibirica p. Beschreibung 10. bänderten Stamme, der sich oben dem innern Baue Kirsch leger fasciata. sagt theilt. dass der der Verf. nur, Querschnitt ein einfaches Mark zeigte. 0. Von Stamm im wenige Worte zwei Theile in a. a. einem ge- einer solchen Veronica mit Einige über die Entstehung dieser Misbildung konmien darauf hinaus, dass doch eine Verwachsung zweier oder noch mehr Stämme möge gefunden haben. Statt innern Bau Das müsste Campanula persicif olia. p. doch durch den Kirschleger a. a. O. Die Blätter der Pflanzen wurden nach oben zu immer 3. mehr blütenartig. — 13 am Stamme waren wel— 18 blau gefärbt, die Blätter Die Blätter 9 lenförmig kraus, die Blätter 13 19 sich zeigen. — 23 wurden immer kleiner von einer grünlich blauen, sehr einige hingen an den Rändern zusammen. Einige Cyclen von halbblumenblattförmigen Blättern entwikblassen Farbe, kelten sich, schienen. dem ehe die fünf wirtelförmigen Jedes dieser letztern Staminalblätter er- trug an der obern und vor- Hälfte eine zweifächerige wohl entwickelte Anthere, deren Fächer aber mit noch nicht staubförmigem Blütenstaub waren. Jedes Fach gehörte der Hälfte von einander durch die Mittelrippe getrennt waren. lenmasse hintern, schien durch auf beiden eine die Die Pol- der vordem und der Membran bedeckt; jedes Flächen, epidermische gefüllt des Blattes an, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 35 Fach war in zwei läiigliclie Concamerationeu getheilt, die am Rande, da wo die Anthere sich öffnet, eine Einbiegung hatte. An der, Spitze Axe fanden der schien durch einen Insektenstich veranlasst. sität Tragopogon pratensis. p. drei freie Karpellarblät- sich sehen. Die MonstroSpuren landeskulturdirektion waren nicht zu download www.ooegeschichte.at von Eichen Oberösterreich; ter; Die 5. zeigten äussern Blümchen, grösser als a. die a. O. Innern, von fünf linienförmigen Blättchen; eine einen Kelch gelblich grüne, an Kirschleger viel der Spitze schwach fünfgezähnte Blumeu- krone, an einer Seite bis au die Basis gespalten; fünf freie Staubfäden; zwei lange, spitze, grüne Karpellarblätter, und zwischen ihnen ein neues Calathidium aus dreissig Blümchen bestehend. Die Schlüsse sind leicht zu ziehen. Rosa p. gallica Den Kelch 7. Kirschleger prolifera. stellten fünf gefiederte Blätter Endblättchen war dreilappig an einigen. durch den Kelch in a. O. das Die Axe setzte sich dann folgten fünf derselben Dicke fort, gewöhnlich gebildete Blumenblätter, und war nun a. vor, aber die Axe fuhr fort Hier zeigte sich ein kleines Blatt, weldas Endblättchen repräsentirt wurde, dessen nackt. ches nur durch Rachis zwischen den beiden Stipeln Rosenfarbe eine hatte. waren von zarter Consistenz und von An der Spitze stand eine gefüllte Rosenknospe Die beiden Stipeln Rosenfarbe. mit vielen Karpellen. Philadelphus coronarius. naea T. 16. p. 463. Der Kelch v. Schlechtendal Lin- aus vier gestielten Blättern, von denen die zwei untern länger waren, kleiner und sehr ungleichseitig, indem die Acht frei, Blumenblätter; sonst normal. blattes die In Staubgefässe die zwei obern eine Hälfte fehlte. fast normal. Pistill der Achsel des obern kleinen Kelch- standen noch zwei kleine, verschieden gebogene Blu- menblätter und zwischen diesen zwei kurze Staubgefässe, von denen das eine eine wohlgebildete Anthere, missgebildete trug. der normalen Blumenbildung norme. Noch das andere eine Eine andere Blume zeigte den Uebergang eine andere vier Blumenblätter, mit in Blume die oben beschriebene hatte einen ab- normalen Kelch, denen jedoch noch andere vier offen- bar aus Staubgefässen entstandene Blumenblätter wechselten. Eine vierte Blume hatte einen in vier Theile getheilten Kelch, Jahresbericht über die Arbeiten Link: © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. Qg zwei derselben waren normal Blatt dar, das vierte war , das dritte stellte ein gestieltes und viel kleiner, fast halbseitig spiralig gedreht. In beiden Achseln der obern Kelchtheile befand sich Hier ist, sagt der Verf., eine eine unvoUkomniene Blume. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Vereinio-ung der Blumenbildung mit der Inflorescenz. Berberis articulata Loiseleur Kirschleger a. p. Der 1. eine Monstrosität fand Verf. a.O. von Berberis vulga- ris mit Blättern, deren Stiele an der Spitze gegliedert waren. Er schliesst der Berberis eigentlich die Blätter daraus, dass nur die Endblätter eines gefiederten Blattes sind, wie die ver- Willemet in seiner Flore de Nancy da er bei Linne keine andere Berund sah diese Monstrosität, und B. cretica, so musste es B. vulgaris beris fand, als B. Soyer Willemet sah diesen Fehler Sein Neffe cretica sein. wandten Arten zeigen. ein die Pflanze B. vulgaris monstrnoso-petiolata. und nannte Loiseleur (Dictionn. sc. naturell. T. 56. p. dass diese Pflanze nicht B. cretica sei, wohl, er d. als sie Hierher neue Art eine gehört auch 318) erkannte doch beschrieb dem Namen B. unter B. provincialis Audib, , den in Schraderianae Linnaea 1838. p. 381. auch hat es Steudel in seinem Nomenclat. botan., wie K. charakterisirt Reliquiae ist, articulata. welche Wenn erinnert, nicht verbessert. sagt, dass noch immer in er aber, gleichsam tadelnd, den Beschreibungen der Ausdruck Spina gebraucht werde, so hat er sehr unrecht, denn in der Beschreibung muss zwar die Stelle des Theils angedeutet sein, aber die morphologischen Ansichten, die sehr verschie- den sein können, dürfen die Benennung des Theils nicht bestimmen. p. 4. Delphinium Consolida. Kirschleger Die coroUa (Linne's nectarium) war ausgewachsen, blättrig, und Fortsätze fast Zwar ist ebenfalls Ueber O. fiinf- und diese Blumenblätter wechselten mit Ein Beweis für Jussien's Ansicht dieser die letztere allgemein Ich füge hier die Anzeige einer sich a. regelmässig, die obern Blätter in spornartige verlängert den Kelchblättern. Blume. a. auf Umbildungen Wesen das Reissek, Linnaea der T. 17. angenommen. Abhandlung bei, oder Monstrositäten Keimknospe von p. 657. „Ist die weil sie stützt: Sieg fr. Keimknospe eine wahre Knospe, sagt der Verf., so entspricht der Nucleus 87 Botanik. physiologische © Biodiversityfür Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at die Integumente den äussern Blattknospe gilt gewöhnlichen Bei der Blättern derselben. Blätter die untern respective es als Gesetz, dass die äussern, zusamNucleus den welche die Innern Blätter, dem Nucleus der Blattknospe, ältesten sind, landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at jüngste mensetzen, die jüngsten, somit der Nucleus selbst der das älteste, der Nucleus der stets Theil. Au der Keimknospe ist demnach hier das äussere Integument der jüngste Theil. Es findet ersichtlich, dass ist Verhalten Umgekehrte Statt. Aus diesem die Keimknospe, da sie so wesentlich abweicht, ihrer Vegeta- neuer nach keine Knospe sein könne. Die Anlagerung am gesetzmässig aber findet Partien nach ans- und abwärts wie So Blatt. ein deshalb ist Die Keimknospe tion Blatte Statt. BilBildung der Lappen am Blatte, so schreitet auch die fort." Aussen nach Keimknospe der dung der Integumente Der Nucleus der Ich muss diesem geradezu widersprechen. zusammengesetzt; Blättern aus keinesweges Blattknospe ist Astes und ist der erste, er ist das abgerundete Ende eines das Hervordringen des durch Knospe, der der älteste Theil viele Abbildungen Verf. dem könnte Ich Markes gebildet. die bald in meiner darüber zeigen, eine oder einige werde ich sprosst neue Nucleus Dieser vorlegen. Anatoraia plantarum Blätter hervor, löset sich Anlagerung neuer Partien aber gar nicht Die in Blätter auf. nach aus- und abwärts findet aber nicht am Blatte, gesetzmässig an der Blattknospe Statt, und Keimknospe ist Die ausdehnt. Richtungen welches sich nach allen zu vergleichen. Blattknospe der mit aber wohl also kein Blatt, Es würde zu weitläuftig sein, mich über die folgenden ein- zelnen Sätze des Verf. zu äussern, da ich fast entgegengesetzten Resultate — An die immer auf die bin. allgemeinen Betrachtungen von Monstrositäten vorhergehenden betreffen nur einzelne Fälle sen sich v. diese gekommen auch die Schlechtendal viertheilige Saum Der Syringa vulgaris, — schlies- Missbildungen gesammelt von an, in Botan. Zeitung St. 29. S. Pr. 492. der Blumenkrone, sagt der Verf. von zeigt häufig einen Lappen mehr, welcher den übrigen ist. dann meist nicht von gleicher Grösse mit Zahl der Staubdie wohl auch sich mehrt In solchen Fällen des einen, Theilung durch ebenfalls zwar und gefässe um eins, eine Biegung dieser an und biegt sich Staubfaden dessen © Biodiversity Heritage Library, Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; über diewww.zobodat.at Arbeiten Link: H. F. g3 Pollen entwickelnde kleine Stelle Seltener zeigt. sind Blu- men, und namentlich kommen sie bei der weissblnmigen Art besonders vor, deren Kronensaum in eine Menge Lappen ge25 sieht man zuweilen. Staubgefässe smd in tlieilt ist, 13 landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at der Mehrzahl da, und zwei neben einander im Grunde der Blume stehende Pistille zeigten, dass wenigstens zwei vereinigte Blumen den Grund zu dieser eigenthiimlichen Bildung — gelegt hatten. An Arctotheca repens fand der Verf. drei Blümcljen der Scheibe mit einander vereinigt. Aeusserst häufig, sagt v. Schlechtendal daselbst, findet auch wohl der Pflanzenstengel, sich die Blätter spiralförmig wenn irgend ein Hinderniss bei der Entfand. Oft kommt dieses Drehen mit dem gedreht, gewöhnlich wickelung Statt Flachwerden zugleich vor. An Triticum repens bemerkte der Drehung des obersten Blattes, die beschrieben wird. An den Wurzeln sah ich nicht solche Drehung ebenfalls. Verf. auch eine Pflanzenbeschreibungen mit Rücksicht inneren Bau. 1. genau auf den Phanerogamen. Monographia Cycadearum. Miquel. Traj. ad Rhen. 1842. nographie. hier selten eine Voran geht fol. Scripsit F, A. G. Eine vortreffliche Mo- eine Untersuchung des Innern Baues und nach eigenen Ansichten. Zuerst eine genaue Beschreibung des innern Baues der Wurzeln, wie sie sonst nicht gegeben worden, und darum wäre es sehr dieser Pflanzen, historisch wünschenswerth, hätte. dass der Merkwürdig sind Verf. die Figuren gemmae davon radicales, mitgetheilt welche der Verf. mit Recht mit Zwiebeln vergleicht. Man kann aber auch den ganzen Stamm mit seinen Schuppen, als eine Zwiebel über der Erde betrachten. Der Verf. führt die Beobach- tung von Faldermann ' im K. Botanischen Garten in St. Pe- tersburg an, welcher aus den Schuppen abgestorbener Stänune junge Pflanzen erzog. dener) Die Schuppen sind die Blätter, aus man, wie aus den Blättern der Aloearten, so lange sie noch einigermassen frisch sind, junge Pflanzen erziehen kann. Die sogenannten Blätter nennt der Verf. mit Linne frondes, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at die iiikI für physiologische Botanik. gg damit übereinstimmend, einzelnen Blättchen , nicht Es sind Aeste, wie ich in einer noch ungedruckten, der Akademie (1842) vorgelesenen Abliandlung (wovon foliola. in landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at aber der Bericht erschienen ist), gezeigt habe, und wie der Verf. es p. 11 selbst andeutet. Er sagt hier, die weiblichen spadices von Cycas waren offenbar frondes, die Ovarien ver- änderte Blätter, Aeste für sind und so folge daraus, dass Die Schuppen müsse. halten man die frondes unter den frondes mehr überzeugender Beweis, dass jene Aeste Die Blättchen der amerikanischen Cycadeen sind durch ein sind. weit angeschwollene Basis an die rachis befestigt, gleichsam culirt, in arti- und afrikanischen gehen aber gerade Das Ovarium von Cycas revoluta wird geEs ist länglich, und in eine Röhre zuge- die der indischen dieselbe über. nau beschrieben. Es besteht zu äusserst aus einer Zellenschicht von spitzt. kleinen, dichten und festen, mit einer gelben färbenden Materie erfüllten Zellen und Gummigängen. Dann Holzschicht aus Spiralfasern, die nach unten und endlich innere Haut aus eine folgt eine harte zusammen gehen einem braunen flockigen Zellgewebe, welche der Verf. für den zelligen Theil des Nabelstranges, oder die Placenta hält. Diese drei Theile rechnet der Verf. zum Pericarpium, in welchem das Ovulum liegt. Es hat ein deutlich geöffnetes Exostomium. Die testa besteht aus einem dicken festen Zellgewebe und ihre Höhlung wird , vor der Befruchtung bis auf ein Drittel oder ein Viertel mit Zellgewebe angefüllt, wovon der äussere Theil häutig erscheint, der innere hingegen stellt." dicht und sphärisch den Nucleus dar- Mit der Zeit wächst dieser Nucleus an und bildet das die Testa fliesst mit dem flockigen Gewebe zusamNach der Befruchtung zeigen sich mehr Embryonen in einem Stamme, doch wird nur einer entwickelt, der in der Axe des Albumens liegt. Das Wurzelchen tritt ein wenig an der Spitze hervor. Es wird durch ein Filum Suspensorium mit der Membran verknüpft, welche die Spitze des Albumens Albumen, men. bedeckt, dort frei ist, unten aber zum grössten Theil mit Placentarkörper und dem Endokarpium verwächst. oder das Putamen ist dem Die Nuss inwendig von der Testa überzogen und damit durch ein Placentargewebe verbunden, welches gleichsam eine glatte und. trockene Membran darstellt, mit ästigen, von © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Arbeiten Jahresbericht über die Link. H. F. gO In den Zader Basis divergirenden Gefässbiindeln (raphe). Placentargewebe fast weg, und mittlere ganz das fällt mien dann man ganz sieht deutlich, wie die Basis der Testa durch Basis der Nuss ganz mit der Gefässfasern landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at verbunden wird. Uebrigens erklärt der Verf. die Bauerschen Abbildungen von der Frucht der Cycas media, und fügt eigene Bemerkungen von der Frucht der javanischen Varietät von Cycas circinalis Auch die männlichen Geschlechtstheile beschreibt der Die Frucht von Encephalartus spinulosus sah er im Verf. Amsterdamer Garten keimen; vergleicht seine Beobachtungen mit der Beschreibung, welche Petit Thouars vom Keimen einer Cycas madagascariensis gegeben hat, und zeigt die UnterZuletzt ist von den Verwandtschaften der schiede kurz an. Cycadeen die Rede; er zeigt ihre Unterschiede von allen den Wenn auch Familien, in deren Nähe mau sie gestellt hat. hinzu. Richard den Habitus palmenartig gefunden hat, sagt der Verf., Der innere Bau des so ist doch der Unterschied sehr gross. ganz verschieden und dikotyledonenartig, die Blätsondern von einander getrennt, und zwischen dem Baue der Geschlechtstheile ist keine AehnAber der Bau der Geschlechtstheile bei den Palmen lichkeit. Caudex ist ist sind nicht scheidenartig ter , ausserordentlich verschieden; sind die wahren Blätter Stammes die ich ist als und Schuppen der Cycadeen Bau des ganz wie bei Phoenix und verwandten Palmen, Cocoideae längst von den Arecaceae Vorlesungen geschieden habe. mehr. die scheidenartig, der innere Doch darüber in in meinen der Folge Hierauf folgt nun die Beschreibung der einzelnen Gat- tungen und Arten. De Encephalarto Lehmanni scr. G. H. de Vriese. Tydschrift voor naturl. Geschied. T. 10. St. 1. p. 59. Dieser in sehr gutem Latein geschriebene Brief (ein seltener Fall unter den jetzt lebenden Botanikern) an Miquel enthält eine genaue Beschreibung der ihre Geschichte. Der eben Verf. bemerkte, genannten Pflanz dass und im Herbst, nach- dem die Pflanze abgebliihet hatte, neben dem übrig gebliebenen Blütenstiele neue Blätter hervorkamen, wodurch die Narbe des Blütenstiels an die Seite getrieben wurde. Es wäre also in dem blühenden Zapfen eine evolutio terminalis, worauf eine evolutio lateralis von Blättern folgte, und der © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at * für physiologische Botanik. gj Weise die Verästelung der CycaStämme zuweilen benterkt hat, geschehe. Verf. lueint, dass auf diese man an deen, die alten Ein ebenfalls sehr an quel gut lateinisch geschriebener Brief von Mi- download www.ooegeschichte.at delandeskulturdirektion Vriese in Oberösterreich; derselben Zeitschrift p. 68 handelt de Cycadeis Loddigesianis. Die Observations Cannees Ann. des et les scienc. Beschreibungen, s. 1. Musacees, les Scitaminees, Orchidees p. M. Thera. Lestiboudois in les den natur. T. 17 p. 205 u. 257 enthalten nur wobei der Verf. auf die Ansichten Anderer wenig Rücksicht genommen hat. Recherches litteraires sur le lis de St. Jaques, suivies d'observation sur l'anatomie et la physiologie de cette fleur par Ch. Morren. Bulletin de l'Academie royale des scienc. T. 9. P. 1. p. 302. Es Rede von der Amaryllis formosissima Linn., die man ein Name, wie der Verf. mit Recht sagt, an den sich keine Erinnerung knüpft, und der nicht einmal eine vernünftige Etymologie gestattet. Simon ist die jetzt Sprekelia formosissima nennt; de Tovar, Arzt zu Sevilla, erhielt im Jahre 1595 Zwiebeln von dieser Pflanze aus Mexico, die auch bei ihm blühte, und sandte davon an den Grafen von Aremberg, durch den sie in die Gärten der Liebhaber kam. Linne wollte an dieser Pflanze Bemerkung gemacht haben, dass die Narbe einen Saft periodisch absondere und auch wieder resorbire; der Verf. fand aber, dass dieser Saft nicht aus dem Stigma, sondern aus dem Boden des Perianthium hervordringe, dass auch keine Periodicität dabei Statt finde und dass er nicht resorbirt werde, sondern austropfe. Der Verf. kommt nun auf den Metallglanz der Blume. Er entsteht von dem üeberzug (derme), der einen besondern Bau hat, wo die Zellen mit die einem durchsichtigen rothen Saft gefüllt sind, und zweitens von den unzähligen Luftblasen, die sich in den Intercellulargängen unter jenem Ueberzuge befinden; diese kleinen Luftkissen stellen einen Spiegel vor, in welchem das Rubinroth der Zellen im Ueberzuge reflektirt wird. zuge, der obere und der untere, mit konischen Zellen gebildet, die (warum?) Papillen genannt haben. kurz, au der Basis sechseckig, Die beiden Ueber- sind aus einem Zellgewebe einige Anatomen fälschlich Die konischen Zellen sind und in der Mitte konisch 92 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at * H- F- I-ink: Jahresbericht über die Arbeiten Diesem Kegel gegenüber, erhebt erhaben. sich in der Höh- lung ein grosser körniger Cy toblast, von einer weisslich gelben Farbe, und übrigens ist die Zelle mit einer schön rothen Luftwww.ooegeschichte.at ändert diese Flüssigkeit ihre gefiillt. An der Flüssigkeit landeskulturdirektion Oberösterreich; download Auf der obern Fläche sind Erhebungen ausgezeichneter als auf der Die erwähnten Luftblasen scheinen mir zu dem untern. Glanz nichts beizutragen. Schon längst habe ich behauptet, dass der eigenthümliche Sammtglanz der Blumenblätter und Farbe, und wird bläulich grün. die kegelförmigen — der Moosblätter von Papillen, nämlich jenen konischen Erhe-* bungen der Zellen herrührt; je grösser die Papillen, desto grösser der Blume ohne Glanz. Fehlen die Papillen, so — erscheint die Der Verf. setzt Bemerkungen über das Schwanken der Antheren Glanz wie an Plantago. allen noch einige und über hinzu , die Gestalt der Pollenkörner. Die äussere ohne Zellen, gegen Mohl; durch sie sehe man die Die grossen Pollenschläuche treten in Körner im Innern. die länglichen Zellen des Stigma, und folgen der Mitte des Haut sei Griffels, wo man ihrer eine Menge sieht. Recherches sur l'ivoire vegetal par M. Charl. Morren. Bulletin de l'Academ. R. d. scienc. d. Bruxelles T. das dichte 9. P. 2. p. Alhumen 362. Das einer Nuss, vegetabilische Elfenbein woraus mancherlei ist zierliche Sachen gedrechselt werden; eine Anwendung, die man zuerst England gemacht hat. Diese Nuss ist schon lange bekannt, in und kommt von einem Baume, der den Palmen oder wie will, den Pandaneen nahe steht, und von Ruiz und Pavon Phytelephas, von Willdenow aber Elephantusia genannt Er wächst, nach Humboldt, im Innern von Süd -Amewird. Endlicher rika am Magdalenenflusse und bei Ibague in Süd- Amerika, Mascara- Inseln, wie Morren sagt. Von diesem erhalten wir eine genaue anatomische Untersuchung der Nuss. Sie besteht zu äusserst aus vier Umhüllungen von und nicht auf den verschieden das geformtem Parenchym, dann eigentlich folgt das Albumen, sogenannte vegetabilische Elfenbein, welches von einem merkwürdigen Bau. Man findet nämlich gegen den Umfang Höhlungen von unregclmässiger Gestalt, dann werden sie sechseckig und von jeder Ecke (im Durchschnitt gesehen) laufen kurze gerade äusserst dicht und weiss ist, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische BotaniJt. Die Höhlungen stehen im Verbände Kanäle aus. Alles übrige cunce). serungen eine als dass Wenn man Masse. dichte und dass die Masse dichte die quin- (in erscheint selbst unter starken Vergrös- aber bringt, so landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Balsam darüber Tropfen kanadischen deutlich, 93 Parenchym aus einen man sieht besteht, Höhlungen mit den breiteren Spitzen ihrer Aeste Der innere Bau gleicht denen der Was- — in einandergreifen. abweichende Dichte und Festigkeit möchte wohl von der Zartheit des zusammengedrängten Parenchyms und serpflanzen, die herrühren. Systema Piperacearum. Miquel. Roterod. 1843. Exposuit F. Ein Fase. 1. A. Guil. schätzbares dem Innern sowohl Die Einleitung handelt von Bau der Piperaceen. Buch. dem 8vo. als Hier können nur einige äussern Sätze des Verf. angeführt werden. Der Stamm aller Piperaceen hat einen angeschwollenen Knoten, sagt der Verf., und ist dadurch gegliedert, aber der Ursprung dieser Knoten ist An den Peperomieen Stamm fortsetzt, verschieden. knospe, welche den pen, woraus die Aeste hervorgehen; ist das Wachsthum chen und wird in die befindet sich End- eine nebst vielen Seitenknos- an den Piperaceen aber Länge an jedem Knoten unterbro- durch eine Seitenknospe Eine fortgesetzt. solche Seitenaxe wird mit ihrem ersten Blatte von einer stipula oppositifolia tivblatt Pflanzen ist die (?). gebogen. morphologisch betrachtet, ein AborMit dem Kätzchen beendigt, daher nachher aber, aufrecht, Seite umgeben, Axe die Axe der — wenn sind die ist diesen bei Kätzchen zuerst Seitenaxe anwächst, die Die Darstellung des Verf. ist zur sehr richtig. Diese Art der Inflorescenz findet auch bei manchen Dolden- gewächsen Sium wo Statt, habe, so bei ich sie inflorescentia axillaris genannt Sium angustifolium und Sium nodiflorum, indem latifolium die gewöhnliche Inflorescenz behält. Die Pi- peraceen stehen in der Mitte zwischen den Monokotylen und Dikotylen in den Anhang bipartita aller Rücksicht, eines ansehen. und man kann scheideartigen Blattstiels — Der Stamm hat die Stipula als als eine ligula den innern Bau der Dikotylen, sagt der Verf. ferner, worin alle Botaniker über- einkommen , doch ist das Holz nicht trische Schichten getheilt, in vollkommen couceu- sondern nur durch Markstrahlen in © Biodiversity Heritage Library,Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; über diewww.zobodat.at Arbeiten Link: H. F. q* Abschnitte gespalten, und zerstreute Holzfasern laufen ohne Ordnung durch das Mark. In einem zweijährigen Aste von Peperomia magnoliaefolia kann man weder ein wahres Mark, unterscheiden, sondern nur ungefähr 25 Holzschichten noch landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Holzbündel, unregelmässig, kaum in Kreisen gestellt, von denen äussern 9 die werden, und man ist dicker sind, der Mitte in dicht dünner stufenweise zusammen stehen, dass Mark unterscheiden kann. In den älteren Zweigen Mark wohl vom Holz unterschieden und enthält zer- kein das streute Holzfasern; das in Innern die so noch weiche Holz aber stralenweise Medullarstralen artigen Arten man dass Form sind die ist keineswegs sondern nur durch weite concentrische Schichten getheilt, getrennt. In mehreren keine Medullarstralen unterscheiden kann. steht ebenfalls in krant- Holzfasern so unregelmässig getheilt, — Diese der Mitte zwischen der Monokotylen- Ausser den Piperaceen findet sie sich noch bei den Amaranthaceen, vielen Chenopodeen, Nyctagineen u. a. Man muss aber diese Form nicht mit der Form und Dikotylenform den Cucurbitaceen, Umbelliferen und vielen andern Kräuwie oft geschehen ist, wo nur die Holzschicht mit Markstralen in mehrere Abschnitte durch Zellgein tern verwechseln webe getrennt dass dass die die , wird. — Bei entgegengesetzten den Blättern bemerkt der Verf., Blätter nur dadurch entstehen, zusammengezogen haben, und dadurch beiden Blätter genähert sind, dass aber an jedem Glied die Knoten nur ein Blatt sich sich befindet; auch kommen die beiden Blätter nicht zugleich hervor, sondern eines entwickelt sich nach dem Er rechnet übrigens die Piperaceen zu den Dikotylen, weil nur der Embryosack seitwärts hervortritt und aus ihm sich der Embryo entwickelt. Aber da der Embryo sehr andern. klein ist zeigt, und nur als gemma so möchte auch biloba, wie der Verf. sagt, sich wohl das Keimen zwischen dem der Monokotylen und Dikotylen in der Mitte stehen. Observations anatomiques et organogen iques sur la Clandestine d'Europe (Lathraea clandestijia L.) par M. P. Duchartre. Compt. rendus de l'Acad. d. Sc. a Par. 184 3. P. 2. p. 132S. Von dieser anatomischen Beschreibung der Pflanze wollen wir nur das Ende anführen, wo von der Frucht und dem Samen die Rede ist. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 95 merkwürdig dadurch, dass sich die Kapsel bei der Reife schnell öffnet, und die beiden Klappen mit einer dass die grossen solchen Elasticität sich zusammenrdllen 60 fortgeschnellt worden. Der 90 Centimeter auf Samen bis landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Die Pflanze ist , — dieser Erscheinung Grund im Perikarpium sich liegt nach dem Verf. darin, dass zwei Schichten befinden, eine äussere, von innen nach aussen vervom Centrum der längerten Zellen werden, und eine innere, weiter Frucht abgekehrten Ende dicke, fast fleischige aus grossen die gewöhnlich an dem , dünne, fast grosse Axe lederartige, aus ovalen Zellen, kleinen, der Zellen in deren ist. Das der ersten Schicht macht, dass mit der Oberfläche der Kapsel parallel Aufschwellen jede auf die neben ihr liegende drückt, woraus die Totalwirkung in jeder Klappe entsteht, dass sie sich nach innen zu krümmt. — Der Verf. hat hier vermuthlich nach Dutrochets Weise geben wollen. fast von Zellgewebe findet sich eine Erklärung Die doppelte Schicht allen in Perikarpien, Auch entsteht ein die doch nicht mit Gewalt aufspringen. Anschwellen der Zellen im Pflanzenreiche nie plötzlich, und kann daher eine plötzliche Wirkung nie leicht veranlassen. Der Same, sagt der Verf. ferner, ist im erwachsenen Zustande von einer sehr dünnen testa oder spermoderme umgeben, die unter zwei einfachen zelligen Lagen aus drei Schichten von Dann folgt nach innen ein grosses, Albumen mit grossen Zellen, die sich durch Dicke der Wände und durch die Tiefe ihrer Tüpfel Faserzellen weisses, die besteht. dichtes (ponctuation) auszeichnen. der in einer Höhle Endlich der sehr kleine Embryo, des Albumens liegt, diese Höhle befindet sich gegen den beim Nabel. Er hat die Gestalt äusserlich eine kleine Warze, die er Rand ganz ausfüllt; des Samens, nahe woran (mamelon ra- einer kleinen Kugel, die radicula sitzt diculaire); gegenüber befinden sich die beiden etwas ungleichen Cotyledonen, und zwischen diesen eine kleine Erhöhung, der Anfang einer gemmula. Rapport sur un Memoire de Mr. Payer intitule: Etudes morphologique sur les inflorescenses anomales et un Memoire de Mr. Naudin intitule: Etudes sur la Vegetation des Solanees, la disposition de leurs feuilles et leurs inflorescenses, Compt. rend. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten Link: H. F. 9ß 147. einigen natürlichen Ordnungen kom- 1842. P. 2. p. men Aeste nicht immer aus dem Blattvvinkel oder Brac- die teenwinkel hervor, lii sondern stehen diese Anomalie durch ein frei. Verwachsen der St. Hilaire erklart Blattbasis mit landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Die Aste. zu kurz gefasste Erklärung dem nun Naudin haben und Payer genauer auseinandergesetzt und angewandt. Nur Naudin redet bloss von die Resultate sind kurz angeführt. den Solaneen, Payer von den Crassulaceen, Borragineen und Beide nehmen ausser dem V^erwachsen noch das Cistineen. Aufhören des Hauptstammes an, statt dessen die Aeste seine Stelle einnehmen oder usurpiren, und daher ranieaux usurpateurs heissen. Anatomischen Bemerkungen über den Bau P. F. A. W. Miquel, Linnaea Die der Melocacten von V. 16. p. 465 enthalten nur die Bestätigung älterer Beobachtungen nebst einigen Berichtigungen, und sind ohne Abbil- dungen. tot de Anatomie der Cacteen door Tydschrift voor naturlyke Geschieden. S. auch Botanische Zeitung 6. St. S. 97. Bydragen P. Harting. T. 9. p. 181. Da Abhandlung bloss Bestätigungen älterer Beobachtungen und Widerlegung anderer, so kann füglich auf das verwiesen werden, was in der Botanischen Zeitung gesagt ist. Ceree de Napoleon ou observations sur l'anatom'ie et la physiologie de cette fleur par Mr. Ch. Morren. Bulletin de l'Acad. R. de scienc. de Bruxelles T. 9. P. 2. p. 210. Der Cereus Napoleonis wird in den Gärten gewöhnlich als die grössere Abänderung von Cedie enthält reus triangularis bezeichnet. Zuerst liefert der Verf. eine äussere Beschreibung dieser Pflanze und ihrer schönen Blüte, welche selten erscheint. Dann redet er vorzüglich von dem Stigmakanal. Indem er von dein Gerüche spricht, führt er ein Paar Versuche Wasser an, wo tauchte, so er eine Aehre von Orchis bifolia dass er den Duft nur durch das unter Wasser konnte, und dennoch verbreiteten sie in der Nacht angenehmen Duft, zum Beweise, dass die Ursache, warum die Pflanzen den Duft nur in der Nacht verbreiten, riechen einen nicht darin liegt, dass der ausgehauchte durch die Kühle der Nacht mehr verdichtet werde. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 97 Etudes siir ranatomie du raisin et la colorades viiis par Ch. Morren, Bullet, de l'Acad. roy, d. scienc. d. Bruxell. T. 9. P. 2. p. 511. Der Verf. tion landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at untersuchte um Traube, welche man die vorzüglich Liittich und Morillon noir nennt, doch hat er auch Rücksicht auf die Trauben aus Italien und Portugal genommen. Das bauet, oder Epikarpium zwei Schichten, ungefärbten drischen äussere die Haut der Beere besteht aus oder octae- die äussere ist aus prismatischen oder Kerne (cytoblastes), in ohne Kugeln zusammengesetzt, Zellen den spanischen und itiilienischen, portugiesischen Trauben besonders dick; innere die Schicht aus ähnlichen Zellen von rother Farbe, welche einen kleinen, umgeben von einem rothen Saft, befinden. Das Sarkokarpium weisslichen Kern enthalten, worin kleine Kiigelchen sich oder das Fleisch der Beere ist roth, da wo es an das Epikarpium gränzt, sonst aber ungefärbt. Die Zellen sind eiförmig oder zuweilen prismatisch. Es ist von Gefassen durchzogen, welche zwei Systeme ausmachen, ein centrales und ein peripherisches, welches unter der äussern Haut ein zierliches Geflecht bildet. Die Zellen des Sarkokarpium gehen stralen- weise vom Centrum nach Theil des Sarkokarpium zum Epikarpium ftissnetz Der merkwürdigste der Peripherie. ist welcher sich von dem Ge- der, erstreckt, und zu äusserst rothe, dann grüne und endlich weisse Zellen enthält, mit kleinern Kügelchen und einem Kern oder Chlorophyll ausserdem findet Aber erfüllt. man unter dem Epikarpium grosse eine Anzahl von dunkelrothen, platten, scheibenförmigen Körpern, die der Verf. coreses nennt, pilla. von dem griechischen Genaue Untersuchungen und nicht in ihnen der Zellen , den Zellen, so sieht wie Chlorophyll man leicht, bestehen, zeigten, lagen. Befreiet man dass sie aus rwnden mit pu- xoQt], dass sie ausserhalb kleinen Körnern von Körnern sie in ihrem Innern, und dass sie rothe, violette oder bläuliche Flüssigkeit absondern, solche welche regelmässige sie wie eine Wolke Absonderung noch nicht wahrgenommen worden. — umgiebt. zwischen den Sollten aber diese ner nicht in einer dichten Haut umschlossen sein, Raphiden Eine Zellen ist Kör- wie die ? Uebor die anatomische Structur einiger MagnoArchiv f. Naturgeschichte. X. Jahrg. 2, Bd. Q © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten Link: H. F. 98 liaceen von H. R. Göppert, Linnaea T. 16. p. 135. Wir wollen hier nur das Resultat dieser Untersuchung angeben: dass nämlich bei genauerer Untersuchung die vielleicht landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at nur vennuthete Uebereinstimmung der Tasniannia- und auch Drimys -Arten mit den Coniferen ganz und gar nicht Statt und findet, nur auf eine allerdings merkwürdige Aehn- sich rücksichtlich lichkeit der schränkt, in aus porösen sich Form der auch noch so viele Verwechselung eine dass Parenchymzellen be- der abweichenden diesen selbst aber, Markstralen gar nicht zu gedenken, Unterschiede darbieten, Zusammen- gleichförmigen ziemlich des Holzkörpers setzung derselben mit den Coniferen gar nicht Statt finden kann. F 2. On a r n. the dotted vessels of Ferns. Annais of Natur. History fith, By J. W. GrifDer T. 10. p. 169. Verf. beschreibt die getüpfelten Gefasse der Farn , welche im Wesentlichen von den getüpfelten Gefassen der Phanerogamen verschieden nicht Oft sehe sind. man beim Zerreissen Ueberhleibsel einer Membran, welche die Tüpfeln erfüllte, Beweise, dass sern Gefasse aus zwei Umhüllungen (coats) be- die einer sehr zarten, stehen, Gefasse (ducts), da sie und Luft enthalten; sie oft die Tüpfel glaubt nun, "dass dieselbe Function spiralförmig Deutschland längst abwickeln, ohne sich können auch des Holzgewebes, aus auch weil sache, Verf. in Die Röhren sind nicht wahre saftfiihrende übereingekommen. Form und einer aus den vereinigten Fa- Darüber sind wir bestehenden. als eine die zum werden der letzterwähnten Ur- spiralförmig gestellt sind. Der veränderte Spiralgefässe sind und sie haben. reissen zu zerreissen, nicht betrachtet die gar spiralförmige Stellung der Es sind poröse Gefasse, und eine scheinbaren Porfen, auch oft Luft enthalten, zu andern Zeiten aber den Nahruugssaft; Holzgewebe. Der sie gehören ohne allen Zweifel Verf. glaubt, die auf einerlei Weise entstehen und ausflüsse mit Spiralen aus den sieht aus diesen Angaben, nicht übcrsielit. dass Spiralgefässe möchten kommt zum nicht/ hier auf die Schleim- Samen der Akanthaceen. der Verf. Man seinen Gegenstand * Ben»erkungcn über Bastardfarn von E. Regel. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. Botanische Zeitung zählt Gärten Formen Bastarde gezogen werden, als Der 1843. 32. St. S. 537. 538. verschiedenen die hier 99 auf, welclie doch ohne Verf. unsern in genauer sie landeskulturdirektion Oberösterreich; download Ursprung zu beschreiben oder ihren zuwww.ooegeschichte.at erklären. Sie kom- men nannt habe. oder Abtheilung, S. Filicum species in 1841. lin. Gymnogramma vor und zwar nur der Gattung allein in der Untergattung in dem Diese die ich Ceropteris ge- Hort. Reg. botanico Bero- Formen bekannt gewordenen Verf. 1) Zwischen G. chrysophylla und G. peruviana ist G. L'Herminieri (Filic. sp. p. 164). 2) Zwischen G. chrysophylla sind: und G. distans eine Form (C. Massoni, Fil. sp. 143). p. G. chrysophylla und G. dealbata steht G. Mar- 3) Zwischen 4) Zwischen G. chrysophylla und C. calomelanos zwei Formen. (Eine ist G. Martensii Fil. sp. p. 143). 5) Zwischen G. calomelanos und G. distans eine Form. 6) Zwischen G. dealbata (G. tartarea) und G. calomelanos ebenfalls tensii. eine Es Form. wohl kein Zweifel, dass diese Mittelformen ist Bekanntlich sind manche Gattungen, und gerechnet werden. manche Arten mehr in diesen zu den Varietäten müssen sondern nicht zu den Bastarden, als andere Ausartungen unter- worfen, wie wir an den Weidenarten sehen, unter denen auch z. Salix B. aurrita noch die gelb, bald weiss gelb und der der Gattung Ceropteris In veränderliche Wachsausschwitzung weiss. so jetzt sind, in mehr der Abänderung unterworfen weit Salix pentandra. als ist, ist, So selten häufig sind Natur erzeugten, staub so wenn versteckt kommt die bald sogar an einer und derselben Pflanze die die künstlich erzeugten Bastarde von der Natur oder vielmehr und am wenigsten unter den Kryptogamen vermuthen, kann, hinzu, dass ist, er überhaupt er wo sich kann man sie der männliche Blütennicht weit verbreiten vorhanden sein mag. Algen. Kützing, Die Umwandlung niederer Algen3. F. T. formen in höhere, so wie auch in Gattungen ganz verschiedener Familien und Klassen höherer Cryptogamen mit zelligen, in Natuurk undige Verhandelingen van de Hollandsch. IMaatschappy d. Wetensch. Tweed. Verzamel. 1 D. Haarlem 1841. p. 1. G* [QQ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; die www.zobodat.at Arbeiten H. F. Link: Jahresbericht über Es ist nöthig diese Preisschrift, welche fast den ganzen Band ausmacht, hier noch anzuführen, da sich der Verf. in dem folgenden Werke darauf beruft. Es ist die Entwickelung von und Laubmoosen aus dem Protococcus. von Lichenen Algen, landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Es wäre sehr mirecht, wenn man diese genauen und sorgfältigen Beobachtungen von vorn herein verwerfen, und Der wollte. durch die welche darauf gegründet sind, für falsch erklären Schlüsse, eine Verf. hält den Protococcus für ein Urgebilde, originaria generatio oder aequivoca entstanden. nun nach den' Uebergang der Protococcus -Körner in manche Algen und durch die Conferva tenerrima in die Moose, auch die Entwickelung von Lichenen aus Körnern Er weist dieser Art. Wegen der generatio originaria wird er diejeni- Atmosphäre gen, welche aller Art ansehen, nicht befriedigen. die als eine Sammlung von Keimen Sie werden sagen, dass Sporen keinesweges die Samen sind, sondern diese erst und darin möchten sie wohl oft Recht haben. Aber allerdings wird die Analogie mit den Phanerogamen endlich hypothetisch und die Wahrscheinlichkeit hat der Verf. wohl mehr für sich als gegen sich. Dagegen kann man fragen, die entfalten, ist die Verschiedenheit von Arten der Lichenen, die auf einem Stein oder an einem Baumstamme, oder wenn der Verf. hier verschiedene Arten läugnen wollte, wie sind die ver- wie schiedenen Arten von Moosen, die nicht selten neben einander wachsen, aus einer und derselben Art von Protococcus, oder einer und derselben Conferva tenerrima zu erklären? Wird der Verf. uns überzeugen, dass zwei Körner des Protococcus, aus denen verschiedene Arten von Algen, Lichenen oder Moosen hervorgegangen sind, oder die zarten Conferven, für mancherlei Moose keine Unterschiede hatten, wenn sie auch unsern bewaffneten Augen keine zeigen? Finden wir Unterschiede in den seit einigen Tagen bebrüteten Embryonen der Hühnereier? Und doch sind wir überzeugt, dass die Verschiedenheit der Anlage zu der ihnen vorhanden sein müsse der Hühner pflanzen sich , bestimmten Varietät schon in denn die bestimmten Varietäten fort. Geschieht dieses bei so sehr entwickelten Thieren, wie vielmelir wird dieses bei den weni- ger entwifkolton Kryptoganion der Fall sein. keine l'raformation in Wenn der Strenge annehmen, wie wir auch sie einst © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. |0| von Bonnet umJ seinen Anhängern angenommen wurde, so müssen wir doch bestimmte Anlagen annehmen, oder bestinnnt verschiedene Richtungen jener Anlagen, weil sich sonst die download derwww.ooegeschichte.at Beständigkeit landeskulturdirektion der Arten Oberösterreich; und selbst Spielarten nicht Wir wollen er- Beobachtungen des Verf. als Grundlagen ansehen, worauf weiter zu bauen wäre, und die erste Aufgabe möchte sein, die Verschiedenheit oder klären Hesse. übrigens die Aehnlichkeit und Gleichheit der Protococcus-KÖrner und ihre verschiedene Entwickelung Rücksicht auf die verschieden in daraus hervorgehenden Arten und Abarten zu erforschen. — Die Ueberhäufung mit Kunstwörtern macht das Lesen dieser Abhandlung unangenehm. Phycologia generalis oder Anatomie, PhysioSystem künde der Tange von Dr. Fried r. Aug. Kützing, Leipz. 1843. 4, 458 S. u. 80 farTsig gelogie und Ein Werk, welches druckte Tafeln. und welches Algen Epoche macht, in bedeutenden Schritt weiter thun lässt. das Einzelne zusammenzufassen, um der Kenntniss der Wissenschaft die einen Es war nothwendig zu einer Uebersicht zu gelangen, und das chungen doch nicht ohne Rücksicht auf andere Forschungen dass wir dem Verf. für seine Bemühungen so , hier vorzüglich nach eigenen Untersu- ist geschehen, Dank sagen müssen. Es kann zen genügen. Der Verf. sagt Auszug aus dem gan- hier kein Werke gegeben werden, nur einzelne Andeutungen mit Recht, dass mögen oflFenbar Mittelge- schöpfe zwischen den Thieren und Pflanzen vorkommen, und ich wenn man hätte nichts dawider, Reichen zugleich werden,! wohin malischen sie aufführte. viele derselben in beiden Andere mögen dahin Eigenschaften schöpfen gehören die Zu den wahren bringt. Diatomeen. In dieses als einen Hauptgründen für das Einige der Amylum welches Pflanzenreich hält. Man kann Nebengrund gelten zählen. ani- Mittelge- einer Abtheilung Diatomeen, den Desmidieen, fand der Verf. er für charakteristisch gestellt und die Mehrheit der vegetabilischen , lassen, aber nicht Arten zu den von Hygrocrocis sind Monadenstöcke, meint der Verf., die Oscillatorien und die Corallineae werden mit Recht zu den Algen gebracht, vielleicht aber Alcyonidium Verf. dem Thierreiche zurückgegeben. Spongia zu den Thieren rechnet, scheint Dass der nicht ganz 102 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die Arbeiten H. F. Liuk: Gattung mag die zweckiuässig; theilen der Tange. In zugleich Buch handelt von den Bestand- dem Kapitel Das aufgeführt werden. beiden Reichen in erste von den unorganischen wird besonders Algen download von den Farbestoflfen der. Bestandtheilen landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at geredet, und der Verfasser unterscheidet ausser Chlorophyll noch Phykokyan, Phykoerythrin und Phykohämatin. Das Phykokyan findet sich in Leniania torulosa, Thorea ramosissima, Oscillatorien mehreren besonders Oscillatoria princeps , und einigen Vaucherien, entsteht durch eine Art wenn in den genannten Algen, und immer benetzt werden , sie dicht wobei sammelt. Alkalien, nämlich Kali, Natrum, sogleich und wieder sie stellen nion und zeigt der überhaupt in beim Eintrocknen sich Aetzammoniak veraber Säuren Flüssigkeit, Das Phykoerythrin her. Griffithia, auf einander liegen, sich eine blaue Flüssigkeit ursachen Entfärbung und von Gährung ist in Callitham- den Delesserieen enthalten, eine als rothe Flüssigkeit. Wasser, Weingeist, Aether, Oele und Säuren ziehen die rothe Farbe aus den trockenen Algen nicht aus, wohl aber Ammoniak worauf , Algen eine scinnutzig violette oder die violett- grüne Farbe annolunen. Säin-en stellen die ursprünglich rothe Farbe wieder her. Digerirt man die mit Ammoniak behandelten Algen mit absolutem Weingeist oder Aether, so färben diese sich Flüssigkeiten Chlorophyll und die zurück, Farbe ist ; es löst und lassen beim Abdampfen, bleicht das Phykoerythrin, auf keine Weise wieder herzustellen. Phykohämatin hat man gefunden grün, Sonnenlicht sich bis jetzt nur durch Digestion mit Wasser auf, und Zu den durch absoluten Weingeist niedergeschlagen. wird Das Rhytiphloea tinctoria in organischen Bestandtheilen der Pflanzen rechnet er erstlich den Schleim oder die Intercellularsubstanz nach Mohl, wie in Klammern umgeschlossen beigefügt wird; ferner das Phytogelin, welches durch Kochen mit Wasser sich verwandelt. Der knorpelartiges und hornartigcs lenartigen Gebilden, zellen so mit Pflanzengallerte sagt er, Gelin. Bei manchen palmel- haben sich die weichen Gelin- einander vereinigt, dass sie nur eine einzige, homogene Masse zu die Zelleiikiigelchen In in Verf. unterscheidet weiter gallertartiges, seii> schienen. Endlich das Amylid und (Gonidien Wallroth, dem zweiten Buche ist die Chromatidium Lk.). Anatomie und Physiologie der für physiologische Botanik, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Tange enthalten. von Zuerst den Gelinzellen, welche 103 aus Membran bestehen, und dann von den AmyDie meisten Gelinzellen schliessen nach dem Verf. noch einer doppelten lidzellen. deren Substanz von der Ge- eine besondere zarte Zelle ein, linsubstanz An ihr landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at und abweicht, entwickeln sich Amylidsubstanz genannt wird. die feinen Körncheji die Zuweilen Zellen enthalten sind. , welche in den von dem Zel- diese Substanz ist lenkerne nicht zu unterscheiden, wie bei den Gattungen Nostoc, Palmella, njehren Oscillarien u. und zuweilen aber a. ist sie deut- grossem Conferven, den Spirogyra- Arten u. ni. a. gut beobachtet werden. Dann ist von gonimischen Zelleninhalt die Rede, und zwar von dem kryptogonimischen, monogonimischen und polygonimischea unterschieden, lich kann bei den Zelleninhalt; es ist nämlich nur eine Flüssigkeit vorhanden, oder ein Zellenkern oder mehre. In dem Zellensafte mancher Tange findet man sehr kleine, freischwimmende Gonidien, die Bewegung haben; man selbstständige eine lebhafte, sieht sie besonders an Oedogonium vosicatum und capillare. nun die Es folgt Entvvickelungsgeschichte der Elementarorgane, wobei es störend ist, der Verf. dass von dem In- nicht die Zellen den Amylidzellen nämlich oder seinem Exenchym und dem, wie er es nennt, gonimischen Gewebe oder Parenchym halte, zusammen betrachtet. mehr bestimmtes Gebilde, scharf trennt, sondern alles sind ein ganz anderes, oder körnige Substanz tige , die sich Die Zellen als die häu- innerhalb jener Zellen Wir wollen daher nur von dem eigentlichen Zellgewebe oder Tanggewebe, wie der Verf. sagt, seine Beobachtungen anführen. Die Entwickelung dieses Gewebes geschieht befindet. 1) durch Theilung der Zellen ; 2) durch Conjugation schon 3) durch Zwischenlagerung, wenn zwischen und theilweise verbundenen Zellen sich vorhandenen schon einzelne neue erzeugen 4) durch Einwachsen von Zwischenfertiger Zellen; ; fäden in ein 5) durch Umwie das vorige von der Peripherie schon bestehendes Zellgewebe; wachsung, welches nicht zum Centrum, sondern vom Centrum zur 6) durch Apposition; Kiigelchen wo Peripherie geht; der Anfang der Bildung mit einem oder Bläschen beginnt, welches sich an der Aus- senfläche einer altern Zelle erzeugt, vergrössert und mit der- selben in Verbindung bleibt; sie zeigt sich besonders bei den © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresbericht über die H. F. 104 Link: Arbeiten Man Raniificationen. quirlförniigen sieht ' dass leicht, diese Entwickelungsarten ihrer Natur nach sehr von einander ver- Die verschiedenen Formen des Tanggevvebes sind. schieden selbst download nachgesehen werden. im Werke müssen landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at Hierauf fol- gen die zusammengesetzten Organe und zwar zuerst Tangoder Algenkörper (Phycoma). Warum hat der Verf. nicht den Ausdruck Thallus beibehalten, der äusserst treffejid die Grundlage der ganzen Pflanze darstellt, und die drei sehr schwer verwandten, Lichenen, Pilze zu trennenden Familien: Algen, scharf Hier zusammenstellt. vortrefiflich druck Phycoma wiederum unterschieden ist der Aus- Trichoma, Phyl- in Der Verf. geht nun die Formen des Thallus, Caulom durch, die doch wenig von einander verschieden sind, redet dann von der Ueberhaut, den SclileimViele gefässen, den Luftbehältern und den Fasergriibchen. Tange haben auch Wurzeln (aber diese sind in ihrem innern Bau durchaus nicht von dem übrigen Thallus verschieden). Der wesentlichste Theil der Tangfrucht, sagt der Verf., ist der Same (spermatium, spermatidium). Manche Früchte bestehen nur daraus und diese nennt er Nacktfrüchte ( gymnocarpia), andere sind von einer besondern Hülle umgeben, und heissen dann Hüllenfrüchte (angiocarpia), die Hülle selbst Sie schliesst stets mehre Samen Fruchthülle (spermangium). loma u. s. vv. das Phyllom und Wo ein. indessen wieder eine Vereinigung mehrer Hüllen- früchte Statt findet, da entsteht ein Fruchtlager, Fruchtkörper (carpoma). Also wiederum Kunstwörter dern zusammenzustellen sie nicht Eintheilung ten ist, neue folgende Eintheilung, gehört aber zu den sehr zweckmässigen. Früchte sind sich da in Der Verf. der Bildung und Samen gleich auch in der Art und Weise, Samen entwickeln; aber in der Fruchthülle und der Anordnung der Samen in Zalil und Form konunen Structur ihrer in Die ist. , die gar leicht mit an- der besondern Organe, sondern der Ar- fährt nämlich fort: Alle M'ie wie es Acharius machte , für eine einzelne Familie, , sich ihre gewisse Verschiedenheiten vor. einer Hälfte sich dann Die Frucht der Tange in einerlei Weise auf allen Individuen gleichartig heissen Gleiclifrüchtigc (Isocarpeae) tritt feie dagegen stets in — zwiefacher tritt nämlich bei auf und entwickelt — diese Tange bei der andern Hälfte Form auf verschiedenen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik, 105 Individuen auf, diese heissen Uugleichfrüehtige (Iieterocarpeae). Die wahren reifen Samen, setzt hologonimische Aniylidzellen, der Verf. welche hinzu, sind lose, von einer gewöhnlich landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at mehr oder weniger dicken, bald einfachen, bald doppelten Gelinmembran umgeben sind. In einem Nachtrage stellt der Verf. die verschiedenen Kunstwörter für die Organe der Alwelches ihn hätte behutsam machen sollen, gen zusannnen neue zu ersinnen. Bald wird ein anderer kommen, der seine unnöthigen Kunstwörter zu Synonymen macht. Schade um das treffliche Werk. Die Fortpflanzung der Tange ist bei , den verschiedenen Formen nach eigenen Beobachtungen genau die überhaupt beschrieben, genommen in einer gar einfachen Die Fortpflanzung durch Urbildung Die Ernährung der Tange ist wird auch hier angenommen. ein noch wenig bekannter Gegenstand, worüber doch hier In dem aber einige trefi'ende Bemerkungen vorkommen. Entwickelung besteht. zweiten Theile der Systemkunde sind alle bekannten Gattungen und Arten der Algen aufgeführt, und man erstaunt über die Menge von neuen Arten, womit der Verf. unsere Kunde bereichert hat. Die Pflanze im Momente der Thierwerdung beobachtet von Dr. Fr. Unger, Wien 1843. 8. 98 S. und ein der an wo die Mit jenem liebenswürdigen Enthusiasmus, Kupfer. schönen die Zeiten von der Naturbeobaclitung erinnert, wunderbaren Kunsttrieben der kleinen Thiere ergriffen wurden, erzählt der Verf. in Briefen an Endiiclier eine merkwürdige Erscheinung, die er an einer Forscher den Alge, an der Vaucheria clavata (Ectosperma clavata Vaucher.) Diese beobaclitete. kleine zweigten ungegliederten Pflanze Schlauche, besteht der einem aus seine wie gewöhnlich von Chlorophyllkiigelchen hat. grüne An ver- Farbe der Spitze der Endtriebe erscheint unter den gehörigen Uiriständen eine Querwand, und geht aus in der dadurch entstandenen obern Abtheilung einer ungefärbten, schleimig körnigen Substanz die Bildung eines au die ursprüngliche Haut sich anschmiegenden Schlauches vor sich, det wird. der aus einem Flimmerepithelium gebil- Im Schlauche nannten Sporidie zu erkennen. ist selbst, oder im Innern der soge- nur eine geringe Spur von Organisation Durch Anschwellung der reifenden Sporidieu © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Arbeiten Jahresbericht über die F, Link: H. Heritage i06 gleiclizeitig mit der Verdiinming der Spitze des Mutterschlau- ches durch Resorption drängt sich Sporidie ( Ausdeluiung) berstet diese und die durch die Oeffnung enge eigenmächtig Dieser in drehender Bewegung heraus. endlich sogar und landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Vorgang dauert wenige Minuten. Die Sporidie ist ein ovaler oder elliptischer Körper, der vom Mutterschlauche befreit, sich nach allen Richtungen frei im Wasser bewegt und zwar in rotirenden Bewegungen von links nach rechts und zugleich Ein mit schwingenden Cilien gleichförmig be- fortschreitend. setztes Epithelium bringt diese Momente Bewegungen hervor. der Ruhe wechseln nach Willkür mit Bewegungen ab, die im Ganzen durch zwei Stunden dauern. Mit dem Aufhören der Bewegungen verändert sich das Ellipsoid in die Kugelgestalt, die grüne Färbung vertheilt sich gleichförmiger, und die glasartige Durchsichtigkeit des Epitheliums verwandelt sich in eine zarte homogene Pflanzenmembran. Stunden verlängert sich die weniger In Blase durch zwölf als Aus- unmittelbare sackung an einer oder an zwei Stellen zugleich und es treten damit die Erscheinungen des Keimens ein. Die Entwickelung der Schläuche fährt rasch fort. Es bildet Wurzelgebilde, wodurch das Pflänzchen sich während festsetzt, gleichen Sporenbildung gelangt. der Verlauf der merkwürdigen Erscheinung, ist einerseits ein verzweigt und innerhalb der andere Fortsatz sich verlängert, vierzehn Tagen zur sich zum Dieses Theil mit des Verf. eigenen Worten dargestellt. Im Anfange derSchrift sagt „Die Beweglichkeit der Algensporidien und namentlich der Vaucheria wurde für keine sehr absonderliche Er- er: die scheinung, am wenigsten thierische gehalten, für eine Link, Oken, Schlechtendal, Meyen, R. Brown, Valentin, Ehrenberg u. m. mich Stelle haben a. in aus sich dafür gen , so muss ich ich doch eine den Propyläen der Naturgeschichte anführen, die überdiess hierher gehört, scheinung Ungeachtet ausgesprochen. Gesellschaft befinde, guter ist, s. S. 279. ,,Eine merkwürdige Er- dass die Eier von manchen Thieren sich bewe- und zwar von solchen Thieren nicht verändern. , welche selbst ihren Ort Grant hat dieses an den Spongien, an Gor- gonia verrucosa, Caryophyllaea calycularis, Plumularia falcata u. a. beobachtet. Junge wären, wie Wenn die dieses auch schon ausgeschlüpfte Flimmerbewegung an den Eiern von © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. 107 Cainpanularia dichotouia zu zeigen scheint, so bleibt es doch immer sehr merkwürdig, dass ein solches Junge seinem in Zustande von einem Orte zum andern sich ersten bewegen landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at das erwachsene Thier festgewachsen ist. indem Auch an den Keimkörnern einiger Algen liat man solche Bewegungen beobachtet, die zu manchen Hypothesen Veranlassung ge- kann, geben haben. In der Pflanze steigert sich das Leben zur Zeit der Befruchtung, und so könnte man wohl erwarten, dass gerade im Uebergange von dem Thiere zur Pflanze die höchste gerung im Samen und im Eie Statt finde." Orte gesagt, ist findet, als ein thierischer Theil sich wie Stei- einem andern schon im Blatte eine mehr thierische dass Entwickelung Statt An im Stamme; das Blatt entwickelt indem es vom Anfange an in , seinem Umrisse erscheint, der Stamm nicht. Zuletzt fragt der Verf. nach dem Zweck und sagt: „Die Pflanze kann thierist sicher, und wenn sie diess kann, was hindert mich zu sagen, dass sie dieses Werk nicht öfter was hindert mich zu vermuthen dass that und öfter thut endlich das ganze Thierreich und selbst der Mensch eine Ausgeburt der Pflanzenwelt sei?" Aber die Pflanze konnte erzeugend auftreten, das ; dem Samen nur keine dauernde. , eine vorübergehende Thierheit geben wickelung weiter luid diese Art Zweck, und Alles geht in der Natur in stufenweiser Ent- der Entwickelung hat den die Mannichfaltigkeit hervorzubringen, die zuletzt zum Selbstbewusstsein So habe ich führt, dem höchsten Streben der Natur. meinen Glauben in den Propyläen der Naturge- schichte dargestellt. Recherches sur les organes locomoteurs des spores des Algues par M. Gustave Thuret. Annal. des scienc. naturell. 2 Ser. T. 19. handlung schliesst sich an die Schrift p. 266. Diese Ab- von Unger an, und nimmt darauf Rücksicht. Zuerst Beobachtungen über Sporen von Conferva glomerata und rivularis. Sie sind einander völlig gleich in diesen beiden Arten ; ihre die sich Gestalt ist kräuseiförmig, das verdünnte ungefärbte Ende, der Schna- bel , hat zwei fadenförmige tentacula die Spore, ist wodurch sie sich , bewegt. welche länger sind als Bei dieser Bewegung der Schnabel nach vorn gekehrt und die Spore dreht sich im Wasser mit einer Art von zitternden Bewegungen. Von 108 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Zeit zu Link: P- ^'- Jahresbericht über die Arbeiten zurück und dreht plötzlich kehrt sie Zeit sich um Nur wenig Opiuniextract hemmt sogleich die Be- ihre Axe. worauf man die Tentacula besser sieht, auch wegung verdünnte Jodtinctur hinzusetzt, und die man etwasOberösterreich; wenn landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at zwei Glasplatten trocknen lässt. ChaetoSporen zwischen phora elegans var. pisiformis die Sporen, die kleiner sind und , — : — haben vier Fühlspitzen schwer zu beobachten, und Candollii Leclerc (Mem. du Mus, T. rivularis haben ovale Sporen; der Schnabel ist 462) p. zugerundet und trägt wodurch einen Kranz von fadenförmigen Tentakeln, Wenn Prolifera 3. sie sich Sporen anfangen zu keimen, so befestigen sie sich mit dem Schnabel an Alles, was im Wasser schwimmt und schicken wurzelartige Verlängerungen oder Haken aus, womit sie sehr fest anhängen. Oft geschieht dieses an den Fäden der Alge selbst, und diese übel verstandene Erscheinung hat zu dem Namen Prolifera Gelegenheit sehr schnell bewegen. gegeben. von — Nun kommt die der Verf. zu Vaucheria clavata, redet Ungers Beobachtung über eigenen Die hinzu. diese grüne Materie und Alge verdichtet seine fügt sich dem in keulenförmigen Ende des Fadens, so dass dieser schwärzlich Dann aussieht. Raum, als erscheint an der Basis der Keule ein leerer der Schleim sich gleichfalls verdichte und die ob grünen Kugeln nach oben und nach unten zurückstiesse (Un- Weiui man etwas Karmin in das Wasser man den Wirbel, den die Cilien im Wasser Wasser über Jod gestanden hemmt sehr rasch die gers Scheidewand). so sieht streut, machen. Bewegung, Jodtinctur muss sehr verdünnt kommen die tungen sehr überein. allen ihren Theilen weilen Uebrigens sein. Beobachtungen des Verf. mit Ungers Beobach- gelingt Die Pflanze, die Fähigkeit die Befreiung der setzt er hinzu, sich Spore nicht, und auf der Mutterpflanze, welches sonderbare den Chlorophyllkügelclion ausgenommen wenn ein in besitzt in Zu- zu reproduciren. Formen sie keimt giebt. An der Alge sah er keine Bewegung, Faden reisst, wo dann die Körner stossweise herauskommen. Bemerkungen von Hassall über Algen. Enteromorpha intestinalis. Annais of Nat. Hist. T. 11. p. 2.33. In von Zellen. der Jugend besteht diese Alge aus Jede dieser Zellen wird durch einer Reihe eine Längslinie © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. in 109 zwei Theile getheilt (bisected), worauf mehre parallele Li- nien folgen, so dass die Originalzellen in mehre getheilt wer- und wieder den, von denen jede letzt Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at legen landeskulturdirektion - Character ab, werden hohl sie ihren Conferven und wenn noch sehr klein sie in den Zellen sind, ein Kern ent- der noch in der Mutterzelle keimt und gegliederte Fä- steht, den oft, Zu- getheilt wird. Ferner beobachtete er, dass cylindrisch. dieser Alge breiter hervorbringt, so dass, wenn die Mutterzelle zerreisst, parasitische Conferven darauf zu sitzen scheinen. lieber die ästigen Süsswasser- Conferven, das. Die Zellen wachsen nicht allein in die Länge, sondern auch mit der Zeit in die Breite, so dass die Fäden gegen Die reproductiven Zellen sind aufgedie Spitze abnehmen. Auch sagt der Verf. etwas von den Zoospores, was blasen. Die Gattungen Bulbochaete und Miwir jetzt besser wissen. S. aucli crospora, neue Gattungen, werden charakterisirt. S. 359. S, 463. Die Querwände sollen durch ei^en Riss in den Wän- den der Zellen und durch Einbiegung der Ränder entstehen, wie Morren nicht, durch Sonderung des Inhalts wollte, in zwei Theile. Observation s on some points in the anatoray and physiology of the freshwater Algae, by Arthur Hill Hassall. Annais of Natur. Hist. V. 12. p. 20. On cytoblasts in the Algae. Die Cytoblasten Zygnema und Vesiculifera sind das Centralden Gattungen der Spirogyra organ, welches Meyen in Gattung entdeckt hat und welches Schieiden einen Cytoblast nennt; eine zufällige Uebereinstimmung, da unser Verf. weder Meyen noch in die- Zuerst: in ser Beziehung Schieiden kennt, wenigstens führt. er. In Zygnema Jeder Cytoblast sie gar nicht an- der Bau sehr zusammengesetzt, ist ist sagt und ninnnt gewöhnlich den einzeln Er besteht aus zwei, zuweilen stellt einen Kern vor, und die beiden äussern sind durch eine Flüssigkeit von einander getrennt. Die äussere Membran giebt viele röhrenförmige Ver- Mittelpunkt der Zelle drei Membranen; längerungen ab, Verf. liält die die ein. innere sich in den Spiralfäden endigen. Der den Cytoblast für den Magen, welcher die aufge- nommenen und verdauten den Organen znfüln-t, Stoffe wodurch sie durch die assimilirt Verlängerungen werden. Wenn über diewww.zobodat.at Arbeiten © Biodiversity Heritage Library,Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; Link: H. F. 110 die Zelle ihre und nun glaubt der len Körner, hat, so Grösse erreicht den Spiralfäden befinden. in landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Hypothe- Observation s on the genus Zygnema sen! Arten dieser Gattung andern steckt, in der Mohl zwei Abtheilungen, in eine theilt die der einen sind einander ge- in lieber die Verbindung hat schon nicht, auch hat der Verf. Rücksicht darauf genom- gehandelt, men, und in welche ihre Reife erlangt haben, die Zellen, fort, Verf., diene er zur Befruchtung der hel- sich die schwinden diese röhren- aber der Körper wächst noch förmigen Verlängerungen, unbedeutende Bemerkung zugefügt. Obser- vations on the genus Vesiculifera. Einige Zellen sind zum Theil mit regelmässigen Ringen umgeben. Der Verf. meint, dass diese Ringe dazu dienen, die Samen herauszulasindem sen, sie sich zusammenziehen, und dadurch die Häute der Zellen von einander reissen. Observation s on the genus Mougeotia, on two of fresh water Algae, and on Tyndari- new gener a dea with description of species, by A. H. Hassall. Daselbst p. 180. In den allgemeinen Bemerkungen über Mougeotia, sagt er, die Arten, deren Fäden sich nicht verbin- den, geben einen Beweis, dass die Verbindung zweier Zellen nöthig nicht sei, um die Art fortzupflanzen. Er beschreibt dann Mougeotia ericetorum, die ganz gewiss dieser Gattung fremd doch ist, auch führt er die Unterschiede selbst an, ohne genügend für zu was halten, sie gewiss sind. sie Das Uebrige gehört zur beschreibenden Botanik. In demselben Journal Forbes 188 p. ist eine Note von Edw. gegen Hassall eingerückt, meistens Zoophyten betref- und das Vorkommen von Pilzen auf lebendigen Körpern, wo H. nicht gewusst hatte, was über einen Gegenstand bereits fend geschrieben war. Allerdings ist Hassall ein guter Beobachter, nur kennt er selten und nie genau, was Andere, besonders Ausländer über einen Gegenstand bereits bekannt gemacht haben. En twickclungsgcschich te der Chaetophora tuberculosa, Karl Müller, Flora 1842. 513. Merkwürdig und auch schon von Hassall zur wiederholten Untersuchung empfohlen. Pflanze. Die Algo hat golronnte Geschlechter auf derselben Die mäiuiiiclie Kapsel ist sitzend, seitenständig, rund, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. und hat roth Hl Die weibliche deutlich entwickelte Pollenkörner. endständig, gestielt, rund, gross, zuerst mit durchsichtigen ist Kiigelchen gefüllt, Zur Befruchtung nähert sich die nächste landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at der weiblichen, indem sie männliche Kapsel sich verlängert, entleert dann zellig. wächst mit der weiblichen gleichsam zusammen, Pollenkugeln ihre und dieselbe, in Die weibliche Kapsel enthält deutlich darauf ab. fällt zuerst ungefärbten die Pollenkörner, wird dann grün und die grünen Körner ballen sich in Häufchen, gewöhnlich zusammen. Nun in fünf, schwillt sie an, die Körner in ihr entfärben sich und dringen aus der Von jedem zerplatzten Kapsel nach allen Seiten heraus. hervorgedrungenen Körner kommt Faden hervor, der die Alge moniliforme scheint überall in durchsichtiger von Nägeli Merkwür- Auszug erlaubt. von Zellen, doch besonders die Bildung dem Faden , Be- Eine genaue T. 16. p. 264. schreibung dieser Alge, die keinen dig heller fortpflanzt. Ba trachosp ermum beobachtet, Linnaea ein der nicht der als charakteristisch für die Gattung angegeben wird. sten Spirogyra Hornschuchi beschreibt Herr mann Karin diesem Archiv d. Naturgesch. Jahrg. 9. S. 338. bestellt drei verschiedenen aus sere überzieht gleichmässig die die in ihrem Innern von der zweiten Membran gebildeten eng an einander gereihten Zellen die Querwände dritte überall innerste Bau dieser Algen. Der Membranen. Die äusganze Pflanze und umschliesst Zuerst einige Bemerkungen über den Faden bilden. Membran, gleiclunässig , deren sich berührende In jeder dieser Zellen findet eine Wände man die höchst zartwandige Zelle, die der Mutterzelle anliegt. — Die beiden Membranen unterschied schon Roth bei den meisten Algen mit Querwänden. Der Verf. vereinigt nun, wie schon mehre gethan, Spirogyra quinina und princeps, unterscheidet ersten — aber eine (von ihm bei Berlin entdeckte Art) Sp. Hornschuchi genannt, dissepimentis patelliformibus. Note relative aux caracteres distinctifs qui separcnt les vegetaux des animaux et aux secretious minerales dans les plantes, Compt. rend. 1843. P. 2. p. 16. Eigentlich nur über die Korallinen. zuerst, dass der Kalkabsatz nur äusserlich sei, Der Verf zeigt dann analysirte über diewww.zobodat.at Arbeiten © Biodiversity Heritage Library, Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; Link: H. F. 112 er eine Koralline diese so viel als dem den er sah NachUeberzug durch verdünnte Salzsäure dem darunter liegenden er in die Prüfung mit Jod angab. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Amylumkörner, wie gehören also linen zum Pflanzenreich. land darüber schon längst geschehen nicht. auch Ist gerade 6,7 p. C. Stickstoff, niedern Pflanzen zu haben pflegen. kalkigen hatte, getrennt und fand darin in — Gewebe Die Koral- Was in Deutsch- weiss der Verfasser ist, den Annales des Scienc. natur. II. Ser. dem Werke abgedruckt, worin alle Abhandlungen des Verf. zusammengestellt sind, unter dem Titel: Memoires sur les developpemens des Vegetaux, par M. Payen T. 20. p. 65 und in Par. 1842. 4. P 4. i 1 z e. Die drei Ordnungen der krjptogamischen Pflanzen, Lichenen, Algen, Pilze unterscheiden sich zwar so den übrigen Kr^q^togamen, nämlich den aufi'allend von Moosen und den Farn, dass man daraus eine besondere Klasse bilden muss, die längst unter ich habe, dem Namen Kryptophyten unterschieden gehen aber so sie in einander über, dass sie äusserst schwer durch bestimmte Charaktere zu trennen sind. Man pflegt daher wohl die Algen von den Pilzen dadurch zu unterscheiden dass jene in Flüssigkeiten wachsen diese nicht. , , Aber der weisse flockige Thallus von einem Pilze ohne allen Zweifel, findet Penicilliun» glaucum, sich gar oft in Auflö- sungen von Zucker, verdünnten Auflösungen von Weinsteinsäure u. s. w. Umgekehrt wächst Trentepohlia Jolithus, eine am Gebirge und nie im Wasser. Ich kenne Alge, auf Steinen nur zwei Unterschiede, welche auf den Gränzen beider Ordnungen leiten können, erstlich die Farblosigkeit der im Was- wachsenden Pilze, und zweitens, dass die Pilze oder Schimmel von niederer Bildung, ihre Fructification mehr auswärts tragen, die Algen mehr innerlich, oder sie doch in Masse ausschütten, was die Algen nicht zu thun pflogen. Sehr ser viele Pilze, noch dazu unentM'ickelte, befinden Algengatlungen Ilygrocrocis, Leptomitus u. s. sich unter den w. nun zuerst von den Vegetabilien die Rede, und auf lobendigen Thioren vorkommen, deren Untersuchung zwar nicht neu aber doch in den letzten Jahren liier welche ist in , © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. mit Genauigkeit grösserer angestellt 113 vorher es als ist, geschah Wir müssen zurückgehen zur Abhandlung: Ueber eine Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at auf dem WassersalaConfer venbildung contagiöse landeskulturdirektion mander von Ad. Hannover, in Müllers Archiv für Anatomie, Physiologie u. s. w. 1839. S. 338. Zu dieser Abhandlung hat bereits Meyen in seinem Jahresbericht f. 1839. S. 63 die sei selir richtige Achlya prolifera Nees, benen und thierischen Die Contagiosität Bemerkung gemacht, die Pflanze sich auf manchen abgestor- die auch vegetabilischen hält er ebenfalls mit Theilen finde. Recht für ein gewöhn- dieser niedern Gewächse durch Körner Nees v. Esenbeck hat in dem Zusatz zu der Abhandlung von Carus in den Nov. Act. Acad. Natur. Cur. T. 11. P. 2. p. 493 von den zwischen Algen und Pilzen in der Mitte stehenden Pflanzen (Hydronemata) geredet, wozu Er unterscheidet solche Pflander vorliegende Pilz gehört. die er Saprolegnia und ohne Querzen mit Querwänden Fortpflanzen liches oder Sporen. , , w'ände, er Achlya die Gewächs, Zu den nennt. , er zählt ein welches Gruithuiseu auf einer abgestorbenen Was- und Conferva ferax serschnecke (Valvata branchiata) nannte ersten zu den zweiten , mel- oder Algenbildung. vereinigt, luid fand, von Carus beschriebene SchimNachher hat man beide Gattungen die Kützing führt die Achlya prolifera in der oben erwähnten Phykologie S. 157 als Saprolegnia ferax auf. Ich möchte dies Gewächs zu den Pilzen rechnen die Fäden selbst ; sind ungefärbt, die Sporen oder Sporidien bläulich grau, ge- am gewöhnlichen Schimmel rade wie auch werden die Penicillium glaucum, Körner an der Spitze der Fäden schnell hinter einander ausgeleert. Ueber contagiöse Confe rvenbildung auflebenden Fröschen und über den Einfluss der Nerven auf die Blutbewegung in den Capillargefässen, von Dr. Stilling zu Cassel, in Müllers Archiv für Anat. 1841. S. 279. Nach einer grossen aber wieder zugenähten Wunde, wobei die untere Hälfte des Rückenmarkes aus dem Kanal genommen war, lebten die Frösche oft noch einen Die Spitzen der Zehen wurden weiss, und es erzeugte Monat. sich an Archiv f. ihnen eine sogenannte Naturgeschichte. X. Jahrg. 2, Bd, Conferve, die sich ü weiter 114 © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Jahresh dicht über die Arbeiten F. Link: H. Heritage Die Beschreibung- und besonders die Abbildung verbreitete. des Gewächses ohne /weifel Acldya prolifora, die Be- zeigt wegung der Sporen ist beobachtet, aber falsch gedeutet. Es dem Verf., das download Gewächs auf lebendigen und todten gelang landeskulturdirektion Oberösterreich; www.ooegeschichte.at Thieren fortzupflanzen. behauptet, so ist Ungeachtet der Verf. das Gegentheil doch wohl kein Zweifel, dass die Theilo, worauf dieser Schinnnel entstand, im Absterben ren. S. auch die folgende Abhandlung. begriffen wa- Fernere Erläuterung der contagiösen Confervenbildung auf Fröschen und Wassersalaniandern, von Ad. Hannover in Müllers Archiv 1842, 73. Gegen Stillings Abhandlung, Der rechnen wollte. der jenes Verf. zeigt, Gewächs dass zu man den Thieren nicht selten die Körner oder Sporen von Conferven (auch Pilzen) sich bewegen gesellen habe, und die Thierchcn, welche Stilling an den Fäden des Schimniels beobachtet hatte, hält er mit Recht für zufällig parasitisch. Nach <ler Beschreibinig und Abbildung der Pilz deutlich gegliedert und ^väro demnach Saproist legnia ferax. On the Conferva which vegetatos on thc skin By J. Goodsir, Annais of Nat. Hist. of a Gold fish. T. 9. p. 333. Eine gute Beschreibung der Saprolegnia ferax oder Achl^^i prolifera, besonders sind die Veränderungen des letzton Gliedes, ehe die auch das Keimen Sporen hervorbrechen, gut beschrieben, Das Bläschen, sagt er, ver- der Sporen. längert sich, und erscheint doppelt, das heisst, aus zwei Zellen bestehend; dann verlängern sich beide Zellen, und bekonunen neue (additional) Zellen an dem obern Ende. Er beschreibt Gegen das deutliche Gliederung, also auch Saprolegnia ferax. untere Ende eines jeden Gliedes nern. Zuletzt inan(-hor sagt Hinsicht mit sal» er ein Bläschen im In- Gewächs habe Aehnlichkeit in dem, was von Hannover und Slilliug er, das Die Beweginig vor dem Heraustreten Sporen sah er wohl, aber nicht nacli dem Heraustreten. In der Abhandlung: Heber das Vorkommen bescln-ieben sei. der und die Natur der Entophyten und Epiphyten des lobenden Organismus in Kleucke's Neuen physiologischen v\biiandlu ngcn, Leipz. 1843. 8. findet sich S. 36 <lie Beschreibung einer Conferve, wie der Verf. sagt, welche © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Botanik. für Heritage physiologische 1I5 der Verf. im Ausflüsse eines Es hat. nach ist gefunden rotzkranken Pferdes und der BeschreibungConferve die Achlja prolifera Abbildungen den selbst kein Zweifel, dass diese Das Hervordringen der Sporen aus deiu letzten Gliede landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at und die Bewegung nachher wird genau bescin'iebcn. war. Einiges zur L e b e n s g e s c h c h t e der A c h y a provon F. Unger. Linnaoa Th. 17. S. 129. Der 1 i lifera, Verf. giebt fand dieses Gewächs an kränkelnden Goldfischen. Er davon eine sehr genaue Beschreibung, und da er, ein nur Beobachter, vortrefflicher gegliederten Fäden, ungegliederte man glauben, Schläuche sah, so möchte Fäden oder dass die Pflanze mit welche Gruithuisen und nachher andere Der körnige Inhalt des Schlauches ist in beständiger Bewegung und hat ausser der fortschreitenden Bewegung, die ihnen durch Strömung mitgebeschreibe)], wirklich verschieden sei. theilt das wird, noch eine besondere Molecularbewegung. Ende des Schlauches sich Wenn durch Vermehrung des Inhalts zu einer Keule verdickt hat, wird es durch eine Querwand abgesondert, deren Entstehung hier beschrieben wird. Der Endschlauch erhält nun eine netzförmige Oberfläche; die scheinbaren Zellen entstehen aber von der gallertartigen Substanz, die von den Körnerhaufen sich gesondert hat, durch gegenseitigen Druck eckig wird. und nun Sie verschwindet; die früher zusammengepressten Körnerhaufen oder Sporidien wer- den länglich und indem sammeln , wird die die Spitze Sporidien in Bewegung, Körner sich durchsichtig. dringen eines dem Frnchtschlauche hervor, bewegen von Vauclicria clavata, mehr nach hinten Nun kommen die nach dem andern aus sich wie die Sporidien doch konnte der Verf. keine Flimmern entdecken, setzen sich fest Darstellung macht den Schlussstein und keimen. Diese ausführliche zu den Untersuchungen über dieses merkwürdige Gewächs. Merkwürdig ist in Klencke's kurz vorher angeführtem Buche die Beschreibung eines Pilzes (S 62), welchen er auf der Haut eines wassersüchtigen Unterschenkels fand, auch am Rande einer Gangraena ex den Zehen eines gelähmten Mannes. Der nachher noch zweimal, nämlich decubitu und an Pilz bildet einen Rasen, der sich den blossen Augen als ein H* die Arbeiten Jahresbericht überwww.zobodat.at F. Link: Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; U6© BiodiversityH.Heritage weisslicher aus Puder Fäden bestand, dem zeigte, unter und kleinern weissen V^ergrösseruiigsglase aber grössern gelbbräunlicli gefärbten und gegen einander dieser Fäden wuchsen die gabelförmig gespalten Auf gebogen waren. der innern Seite landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Sporangien gegen einander gerichtet, die sobald birnförmige sie sich berühren, ihre Sporen in einander ausleeren. Pilz offenbar eine Art ist Dieser der Gattung Syzygites, die Ehren- berg, als er hier in Berlin studirte, im Thiergarten fand und sowohl lungen und in d. seiner Inaugural Naturforsch. Frde, Th. abbildete. Spec. plant. Buche Dissertation als in den Verhand- - S. T. 6. P. 1. sich auch findet charakterisirt, 1. S. 91. t. 2. 3. beschrieb auch meine Fortsetzung von Willdenow's (Berol. 1824) 93 p. eine In p. 94. Pilzgattung an welcher die Sporen diesem Sporodinia dem Faden des Bewegung übergehen. aus Thallus in das Sporangium in deutlicher Diesem mögen wir anknüpfen: Ueber die freie Bewegung der Sporen von Nemaspora incarnata Pers. vom Prof. Göppert in Müllers Archiv 1842. lertartigen die einhüllende Gallerte auf länglichen an beiden Sporen wurden tigen Als der Verf. 145. S. Fäden dieses Pilzes in und die rothen gal- Wasser brachte, löste sich die ausserordentlich kleinen, Enden zugespitzton, ziemlich durchsichfrei, bewegten sich und rotirten nicht blos in horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung. Es war oben von Achlya Pilzen, welche äusserlich Körpern vorkommen; Pilzen innerhalb es und Saprolegnia auf kranken ist die ' Rede, lebenden thierischen nun noch anzuführen, was von und animalischer Substanzen vegetabilischer gesagt worden. Pilze im Innern, beob. von K. Nägeli. Linnaea In den Wurzeln mehrer Irisarten, von denen T. 16. p. 288. nicht gesagt wird Pilze, , ob sie die er beschreibt ganz gesund waren, fand und abbildet. <ler Verf. Zwei Arten erhebt er zu einer besondern Gattung Schinzia, und nennt die eine Seh. cellulicola, noch nicht die andere Seh. pcnicillata. reifer Aspergillus, diese ein Jene scheint mir ein noch nicht nicillium; die dritte Art, der traubenförmige Pilz, eine sonderbare Form. ist reifes Pe- allerdings Die Unterscheidung, ob etwas inner- © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at physiologische für Heritage Botanik. j halb der Zellen oder ausser denselben liege, gehört [^ wegen der Wände zu den gar nicht leichten. Die Kartoffel-Epidemie der letzten Jahre von Dr. C. Fr. Ph. München v. Martius, 1842. 4. mit drei landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at durchscheinenden Taf. Abbild. führe Ich diese Schrift hier an, nannte Krankheit der Einwirkung geschrieben wird. Krankheit, eine Unstreitig eine die diese Schrift die beste über ist Oekonomen hindurch die Zeit weil die ge- eines Pilzes vorzüglich zu- gar sehr beschäftigte, und ich möchte sagen, ein -Muster für solche Nach Untersuchungen. einer literarischen Einleitung über die Kartoflfelkrankheiten im Allgemeinen folgt ein Bild der Krank- welche die heit, wird, und trockene Stockfäule der Kartoffeln genannt zugleich Beschreibung des Pilzes, eine welcher vorkommt. Er bringt ihn mit Recht zur Gattung Fusisporum als eine noch nicht beschriebene Art, die er F. Solani nennt und folgendermassen charakterisirt: Erum- immer darin pens, pulvinatum; ramosis parce septatis, spo- floccis erectis ellipticis aut cylindricis obtusis septatis facile decidentibus. Eine zweite, durch ihre beträchtliche Streckung in die Länge ris lind durch den Verlust der grossen ner bemerkbare Form bezeichnen. ujid ist man an und die also ß nur eine Abänderung. gewiss dieser Abart, die zweite sporitrichoides Form von bemerkt Selten kleinen, rundlichen Scheidewänden versehenen Keimkörnern Abschnürung. eigenthümlichen einer Beschreibung der wobei Kartoflfelräude, welcher beschrieben wird, roth lässt sich als Varietas Sie entsteht aus derselben Unterlage (hyphasma) nicht mit Resultat cylindrischen Sporenkör- nannte ihm Erysibe, in weil er auch immer sich ihr den für als das Hierauf folgt der Pilz findet. Wall- Namen Caeoma den altern schon bei Theophrast vorkommenden Erysibe in Anspruch nimmt, und was phitomorpha genannt hat. schon unterschieden hat? Ob die andern Erysibe nannten, Al- Theophrast Puccinia von Caeoma Unser Verf. nennt ihn mit Unrecht Name auf einer Hypothese beruht, die Nun geht der Verf. mit grosser Umsicht Protomyces, da dieser gar zweifelhaft die ist. äussern und Verschlechterung innern Ursachen durch, oder Prädisposition welche eine Race- zur Krankheit hervor- bringen können, worauf dann die Ansteckung als bestimmende Ursache hinzukommt. Hierbei äussert er einen sinnreichen © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; Jahresbericht über www.zobodat.at die Arbeiten F. Link. H.Heritage 113 Gedanken. Er vergleicht die Contagiosität der Pilze mit der Impfung der Krankheiten im thierischen Körper. Der orgawelcher dem zugefügten Contagium zunische Stoff, sagt er gegen reagirt dasselbe und erleidet eine Afterliegt nächst landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at organisation, welche mit mehr oder weniger individuellen und , , sclbstständigem Ausdruck unter denselben physischen Erscheinungen hervortritt, wodurch sich der ursprünglich ergriffene Organismus als Träger des Contagiums charakterisirte. Allerdings eine generatio aequivoca und hypothetisch wie diese, aber das nicht es ist Wasser für noch hypothetischer Atmosphäre, oder Sammlung von reiche eine die zarten Pilzsamen zu halten, wozu noch die Eiersammlung von Infusorienthierund dergl. kommt? Als Mittel gegen die Krankheit chen wird besonders die Reinigung der Saatkartoffeln von anhängenden Keimkörnern der Pilze empfohlen. Zu den Pilzarten in lebendigen Thieren gefunden, gehören noch folgende Nachrichten. Cryptogames developpees pendant la vie ä la surface interne des poch es aeriennes d'un canard Ei der (Anas raollissima) p. M. Eides D eslongchamps Compt. rend. 1841. P. 1. p. 1110. Das Thier starb am In den Luftsäcken fand man die schweren Athemhohlen. Wände mit Platten Platten waren rund, besonders (plaques) von Schimmel besetzt. Diese Der der Mitte erhaben. in Pilz bestand aus durchsichtigen, niclit gegliederten, wenig oder An gar nicht verästelten Fäden, die einen Filz bildeten. kaum 0,02 Basis, wo meter im Durchmesser, weiterhin aber noch einmal so sie angeheftet und darüber. oder mige Ueberall An dem hervor, Filz man sah einigen in von Bläschen eiförmige grauer Farbe. aus waren, hatten sie diesen eine Scheibe nahe stehender Pilz, Diese Nachricht T. 8. p. oder zeigten. wenn ist — grünlich aufrechte welche einen Haufen von Sporen an der Spitze trugen, und nachdem fallen, viel Fäden kugelför- weisser ragten Stellen der IMilli- die Fäden grünlichen Sporen abge- Ein der Gattung Aspergillus nicht eine Art dieser Gattung. mitgetheilt in den Ann. of Nat. Hist. 229 und zugleich wird ein ähnlicher Fall aus dem Philosoph. Magaz, 1833. V. schininielartiger Pilz in 2. den p. 74 angeführt, Lungen eines wo sich Flamingo ein fand, fürHeritage physiologische Botanik, © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at]j[9 Noch aus Montagu's Supplement to liis Orvon 1813 im Artikel Scaup Duck wird den Ann. of Nat. Hist. T. 9. p. 131 angege- älterer Fall ein nithological Dictionary von Yarrell wo ben, in es lieisst: „die Ursache des Todes (bei diesem Weib- landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at chen) schien den Lungen zu sein und zwar in in der Mem- bran, welche die Lungen von den andern Eingeweiden scheidet; diese letztere war verdickt, und ganze die Höhlung inwendig mit einem Mucor oder blauen Schimmel überzogen." Ueber eine sich die Pilzbildung in den Lungen der Vögel findet genauere Beobachtung von Archiv 1842. S. schen Museum ein Er sah J. Müller in dessen Stockholm im AnatomiPräparat von einer Strix Nyctea, die an schwerem Athemhohlen starb. Gelbe, zähe und dichte, runde, 198. in auf der Oberfläche concentrisch geringelte, in der Mitte Körper besetzen die Schleimhaut der Lungen und platte, vertiefte auch die Knochen des Beckens, soweit sie von den Luftsäcken berührt werden. Ein anderer Fall wurde aller Lnftsäcke, in an Berlin einer Rohrweihe, Falco rufus, beobachtet, wo Körper auf den Nieren fanden, auch in den LuftDiese Körper sind rund, von Jsäcken der Brust, 2 Lin. im Durchmesser und darüber; die Oberfläche ist glatt, in der sich solche — Mitte vertieft; altern sieht Fläche ist an den Jüngern napfförniig ausgehöhlt, an den concentrische erhabene Zonen; die untere man platt und angeheftet, doch lässt sie sich, ohne die darunter befindliche Schleimhaut zu verletzen, abschälen. Den Schimmel, der die Oberfläche dieser Körper au dem Präparat zu Stockholm bedeckt, hält der Verf. für eine Nebensache, auch fehlte er an den zu Berlin beobachteten Körpern. Durchschnitte sah 6*00 im D, man aber hier bei einer Vergrösserung feine, ungegliederte, verästelte Fäden, auch ausser diesen Fäden, Im von und anastomosirende viel dickere, rundliche oder unregelmässige Körper in der Masse eingestreut, und nicht selten zu vielfach aufgetriebenen kürzern oder längern Strän- gen verlängert, die sich zuweilen gablicht theilen. Abbildungen dieser Fäden, und der mit ihnen zugleich gefundenen Körperchen, sind beigefügt. Ich habe diese sehr merkwür- — digen tellerförmigen Körper hat. Ganz möchte halteji. ich gesehen, wie der Verf. erwähnt den Schimmel nicht Sollten die Fäden, die sich für Nebensache im Innern jener Körper Link; Jahresbericht über die H- Heritage FArbeiten © Biodiversity Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 120 befinden, nicht die Anfänge von dem Schimmel den man sein, an der Oberfläche späterhin zuweilen wahrgenommen hat? Ich kam auf den Gedanken, indem ich die Pilze auf faulen Früch- wo ten untersuchte, die Fäden der darauf befindlichen Schimziehen, und oft landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at sich tief durch das Zellgewebe nielarten man ausserhalb kaum etwas beSo war der Schimmel an dem zu Berlin gefundenen schon vorhanden sind, wenn merkt. Körper Körper vielleicht noch nicht entwickelt. selbst scheinen von Die tellerförmigen thierischer Substanz zu sein. Ueber Entophyten auf den Schleimhäuten des todten und lebenden menschlichen Körpers von Adolph Hannover, Müllers Archiv 1842. S. 281. Die mikroskopische die Pflanze wasserhell sind, besteht aus geraden Fäden, feinen, oder inwendig kleine Kügelchen zeigen, zuweilen auch einen neblichten Inhalt, der in Zellen abgetheilt scheint, sind. obgleich keine Scheidewände vorhanden ohne bestimmte An- wirklichen Die Fäden sind stark verzweigt, ordnung und ohne dass die Zweige dünner als der Stamm werden. Sporen im Innern (aber doch Kügelchen) und im Aeussern hat der Verf nicht bemerkt. Er fand diese Fäden zuerst in der Speiseröhre eines Kranken, wobei er Langenbecks Beobachtung von solchen Fäden in der Speiseröhre einer Typhusleiche in Froriep's Notiz. 1839 Nr. 252 anführt, doch bestanden hier die Fäden aus Zellenreihen, mit wasserhellen Zellen (Sporen?) an den Aussenflächen, die oft eine grünliche Färbung gleich den Schimmelsporen liatten. Bennett fand einen Fadenpilz mit gegliederten Fäden und Sporen in den Lungen eines Mannes, der an einer KnotenSchwindsucht gestorben war, auch bemerkte man ihn in dem Auswurf, als der Mann noch lebte. Bennett vergleicht den Pilz mit Penicillium man die glaucum getabilischen Flüssigkeiten act. of the Auszuge sehr trefi"end. Sonderbar, dass äusserst häufige Entstehung dieses Schimmels in ve- in R. so wenig beachtet hat. Society of Edinburgh V. 15 Annais of Nat. Ilist. p. 2, S. Trans- auch im T, 11. 126. case in which periodically vege table Orejected from the stomach contained gan ism of an undescribed form. Bj J. Goodsir. Ann. of Nat. Ilist, T. 11. p. 125. Ein junger Mann, History of a a fluid © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik, der schon Monaten an Magenbeschwer- seit vier 19 Jahre alt, den gab des Morgens eine saure Flüssigkeit litt, 121 dem aus Magen, ohne Anstrengung zum Erbrechen, von sich. Durch erkannteOberösterreich; viereckige oder man darin landeskulturdirektion download kleine www.ooegeschichte.at das Mikroskop längliche Platten, die der Verf. für vegetabilisch hält, Sarcina nennt, und folgende Gattungskennzeichen davon giebt: Lederdurchsichtige Pflanzen, die aus 16 oder 64 vierzelligen, artige, viereckigen Stücken bestehen, welche parallel neben einander — durchscheinenden Matrix liegen. in einer viereckigen Zweifel eine Infusorie, und zwar bekannte Gonium pectorale selbst. gens merkwürdig, und ich habe Gonium, ein Die Beobachtung sie Ohne vielleicht das ist übri- deswegen hier angeführt, ungeachtet sie nicht in ein Jahrbuch der physiologischen Botanik gehört. Gährun gspilzes Die Entdeckung des wo Desmazieres 1826, ihn in das Jahr fällt in einer besondern zu schienenen kleinen Schrift beschrieb und abbildete, Lille er- die nach- den Annal. d. Scienc. naturell. T. 10. p. 59 abgeEr nannte ihn Mycoderma nach einer Gattung von Persoon, von der Desmazieres nicht allein, sondern auch Persoon selbst sagt, dass sie von zweifelhafter Natur her in druckt worden. Es werden darunter von Persoon häutige Verfilzungen sei. oberflächlich u. beschrieben, gefunden w. s. hat. von Neuem, rechnet kleine Thiere, sie sich die man die in Desmazieres Kellern um Flaschen bestimmt die Gattung zu den Infusorien, begreift darunter mit einander verbinden und auf der Oberfläche des Wassers oder feuchter Körper eine Haut dar- Den Gährungspilz nennt er Mycoderma cerevisiae. Nun machte Biasoletto auf die kleinen Pilze aufmerksam, stellen. manchen Auflösungen und Aufgüssen erzeugen, alcune alghe microscopiche Venetia 1834; Kützing welche sich s. Di in fand schon tinctur (Journal zu gleicher Zeit eine f. Organismen erste er einer in wässrigen Rhabarber- Cryptococcus infusionum S. 475). nannte Turpin beschäftigte Hefe auf seine bekannte Weise, aber noch Nie- hatte an die der Abhandlungen Die die Chemie 1834. prakt. sich mit der mand Alge, als Gährung gedacht, erschienen, das als schnell hinter einan- welche jene mikroskopischen Wesentliche in der Hefe war von Cagniard Latour, wovon betrachteten. die Nachricht Jahresbericht über die Link: Arbeiten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at H. F. 122 L'Institut 23. sich in der Zeitschrift von Schwann, zweite Nov. 1836 befindet; Poggendorffs Annalen in die der Physik die dritte von Kiitzing im JourChemie 1837. B. 2. S. 385. Schwann landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at widerlegt die Meinung, dass dieses organische Wesen eine Infusorie sei, bringt es auf Mejens Rath zu den Pilzen und und Chemie für nal 41. S. 184; 13. praktische will es Zuckerpilz Da nun (Saccharamyces) genannt wissen. auf diese Weise die Sache unter die Chemiker kam, so wurde sie bald von Berzelius und Liebig verworfen, auch in den Annalen der Chemie und Pharmacie auf eine spasshafte Weise Doch nahm dargestellt. sich Mitscherlich der Physiologen und Botaniker an, und ich ziehe aus dem Berichte der Akademie zu Berlin für den Februar der Wiss. ,,In man zwei der Bierbrauerei kann 1843 Folgendes aus: Hefearten mit Bestimmt- von einander unterscheiden, die Unterhefe und Oberhefe, vermehrt sich bei einer Temperatur, die +7° nicht übersteigen, aber nicht bis 0** sinken darf; sie ist das Gährungsmittel beim Bayerischen Bier; die am schönsten ausge- heit jene bildete Oberhefe ist die des Weissbiers, sie einer Temperatur von ungefähr steht 25". vermehrt sich bei Die Unterhefe be- aus einzelnen Kiigelchen von den verschiedensten Di- mensionen ; einer Stelle die -+- der Verf. hat eines grössern sind stets kleinern Oberhefe bemerkt man bemerkt, dass sich an irgend fast nie in ein kleineres Kiigelchen bildete; der Flüssigkeit vertheilt. fast einzelne nie kleine Bei der Kügelchen, sondern nur grosse, an deren Enden kleinere sich entwickeln, Diese vermehren gebildet werden. wodurch Verästelungen sich durch Knospenbildung, kleine Kügelchen altern Hefe die Unterhefe in der Flüssigkeit isolirt dagegen, wachsen. indem Bei der kann man am deutlichsten eine Hülle und einen granulösen Inhalt unterscheiden, vrelcher noch deutlicher hervortritt, Der hefe wenn man sie mit wässriger Jodlösung übergiesst. Verf. hält es für sehr wahrscheinlich, dass bei der Unterdie austritt; Kügelchen platzen und dieser granulöse JuhaU herdie Unterhefe würde sich demnach durch Sporen fortpflanzen." kologie S. 148 Kützing führt den in seiner oben angezeigten Phy- Gährungspilz unter Cryptococcus Fer- nientum auf, und sagt Folgendes davon: Alge auf der niedrigsten, aber ein Pil/^ „Die Hefe ist eine auf ihren höhern Ent- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik. vvickelungsstufen. man nämlich Hefe Stellt in einem flachen Gefässe mit der Gährungsflüssigkeit an die Luft, an einzelne Ilefekiigelchen sich die 123 so begeben Oberfläche. Diese ver- an einander längern sich, reihen sich und verwachsen auch landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at —3 Hefenzellen bilden sich alsdann In den verlängerten endlich. 2 punktförmige Kerne (wie in den Sporen mancher Pilze) aus und endlich entsteht durcli Verlängern und innigeres Ver- wachsen der Zellen lindrische nen Form Faden, dessen Glieder cy- Bei noch weiterer Entwickelung deh- Fäden entweder zu sehr dünnen Faserchen sich die oder ein geglieder haben. aus, zu grössern langgestreckten Zellen, welche endlich zu blasenförmigen Kugeln anschwellen, in deerweitern sie sich sich kleine sehr zahlreiche Kiigelchen nen gen; diesem Stadium in gleichen sie Ich bin überzeugt, cor." nerhalb animalischer und (Sporidien) erzeu- dalier völlig einem dass die meisten Pilze, vegetabilischer Mu- welche in- Körper vorkommen, nur der Thallus (das Kraut gleichsam) von mehr ausgebildeten Formen sind, die sich erst an der Luft entwickeln, wie der Hausschwamm Merulius Vastator eine Menge Rhizomor- phen und bildet, erst, wo er Gelegenheit hat an der Luft auszuwachsen, die Frucht, das sporangium hervorbringt. Für den Gährungspilz muss der Name Cryptococcus bleiben; mit Tornla herbarum Pers., einem lauge dauernden, festen, schwarzen Pilz ist keine Aehnlichkeit, mit Oidium aureum weit mehr, doch wächst dieses auf Baumstämmen, und die Glieder sondern sich erst im Wasser ab, gleichen aber dann in Grösse und Gestalt auff"allend den einzelnen Gliedern vom Gäh- rungspilz. Schön lein hat zuerst auf die Pilze in Hautkrankheiten aufmerksam gemacht, s. Müllers Archiv 183.9. S. 82. Er fand dergleichen in der Porrigo lupinosa Willan. er giebt aber davon keine Beschreibung und eine Abbildung, an der ; ist. Gruby liefert in demselben Ar22 eine Beschreibung von Pilzen in der Tinea favosa. Ii]nerhalb des epidermatischen Ueberzuges findet sich eine amorphe Schicht, die eine Kapsel darstellt, welche in nicht viel zu erkennen chiv 1842. S. zwei Hälften getheilt findet. Biis Sie (ma). ist, in der sich die Parasitenpflanze be- grösste Aehnlichkeit hat die Die Wurzeln und mit einer MvcoderStämmchen der Mycodermis © Biodiversity^' Heritage Library,Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; über diewww.zobodat.at Arbeiten I^i"'^- 124 '^^ weilen spalten entweder moleculös oder granulös, ihrem Die Endzweigehen, Gefiige. sich befinden Kapselhöhle rosenkranzartig an , die zu- Hülle ihre ; Scheidewände charakteristischen der die landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Jüan in dichotomisch mehrfach sich ihr Inhalt glatt, durchsclieinende Röhrchen, cylindrische, sind glatte, Pflanzenzellen im Centruni die ist oft sieht der haben gefurchte Ränder. Die oft Keimkörner sind an einander gereihten den Endtheilen der Zweigchen zu finden; unre- sie sind oft von gelblich weisser Farbe, vollkommen glatt, rund oder oval, Die durchscheinend und aus homogener Substanz gebildet. Beschreibung ist offenbar von einem der Sache Unkundigen gemacht, und im Ganzen unverständlich. Derselbe Verf. hat einen Pilz in der Porrigo decalvans gefunden, s. Compt. an einandergehäuft, gelmässig Sporkörnchen jedes ist — rend. 1843. 11. p. 301, wo Theil der Haare bildet, so dicht aus er umgiebt er Stämmen und Sporen. Aesten, um eine Scheide sie. den untern Er besteht Die Aeste (branches) der Substanz der Haare (le tissu des cheveux) entstehen in und bilden die innere Schicht der Scheide, (sporules) die äussere Schicht bilden. die Sporen Stamme (tiges) indem Die haben eine wellenförmige Gestalt (forme ondulee) und folgen der Richtung der Haarfibern (des fibres des cheveux). sind durchsichtig, ihre Dicke beträgt nur 0,002 bis 0,003 Durchmesser; sie enthalten theilen sich zuweilen 30 — 50". in im Innern keine Molekülen. im Sie zwei Aeste unter einem Winkel von Die Stämme und die Aeste sind übrigens von dem- Der Verf. nennt den Ehren zu Audouin und (!) M. Audoini. selben Durchmesser. luiter Sie tiges zeigt nicht, versteht, weiss ich Pilz — Seine nicht. Microsporium Was der Verf. Beschreibung dass er die Befugniss hat, neue Gattungen ,unter den Pilzen zu machen. Endlich hat auch Günsburg in der gefunden, die er geradezu Mycodermes Plica polonica Pilze nennt, s. Compt. rend. 1843. dem Bulbus der Haare; steht, sind die Sie entstehen aus 11, p. 250. Zellen, woraus der Stamm be- im Anfange sehr deutlich geschieden, werden es aber immer weniger, je älter der Pilz wird. nahe stehenden Pilze vereinigen Sporen sind zu Die Stämme der einem Netz. Die und mit dem Stamm durch einen Faden verbunden, meistens stehen oval, genabelt, Nabel oder einen feinen sich © BiodiversityTür Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at physiologische Botanik. sie 125 Zuweilen stecken diese Mycodermen ganz in zu zwei. der Scheide, die das Haar nmgiebt, und sind mit einer dicken Schicht von Sporen bedeckt, meistens durchbohren sie diese Scheide gegen die Basis des Haares. Einige sind völlig auslandeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at serhalb der Scheide, ten Netz. — Aus und hervor, dass der Pilz vielleicht diese vereinigen sich zu einem dich- dieser dazu gehört. verständlichen Beschreibung geht sehr nahe der Gattung Botrytis steht, Auch sind vermuthlich von Gruby die beschriebenen Pilze diesem ähnlich, so viel sich aus der verwirrten Beschreibung würde auch noch entziffern lässt. Bassiana Botrytis Zu derselben Gattung oder Muscardine die gehören. Ein wichtiger Aufsatz über die Entwickelung einer Vegetabilie in eiweisshaltigen Flüssigkeiten von Andral und Gavarret befindet sich in den Compt. rend. 1843. 1. 266. Wenn man Blutserum mit sehr verdünnter Schwefelsäure behandelt, so dass es etwas sauer reagirt, und dann mit noch einmal so Flüssigkeit trübe und lässt Eiweiss besteht, klärt sich viel Wasser verdünnt einen Bodensatz wird , fallen, Wenn aber dann wiederum auf. man nun nach 12 Stunden ungefähr skopisch untersucht, so fnidet man die die der aus mikro- Flüssigkeit sphärisch-ovale, elliptische von einander gesonderte Bläschen, durchsichtig, oder mit einer amorphen Materie (semis) oder auch mit Kügelchen im Innern. Nur an der Oberfläche, wo die Flüssigkeit mit völlig der Luft in Berührung nacliher sieht nnin ist, erscheinen diese Bläschen. auf den Bläschen Keime, auswachsen, welche sich verästeln, und auch die in in Bald Stämme ihrem Innern amorphe Materie oder Kügelchen zeigen. Aber es entsteht noch ein anderes verschiedenes Gebilde. Die Bläschen reihen sich an einander, verlängern sich und bilden hohle Stämme, die im Anfange noch äusserlich Absätze zeigen, nachher aber nnr eine Röhre mit Querwänden. Bringt man das, wie gesagt behandelte Serum in eine Atmosphäre von eine Kohlensäure oder Wasserstoffgas, so entstehen keine solche Nicht allein Schwefelsäure, sondern auch Es- Vegetationen. sigsäure ähnliche ferner dieselbe Wirkung hervor. Eiweiss auf eine Weise behandelt, liefert Vegetation derselben Art, bringt thaten dieses folgende pathologische Flüssigkeiten: über diewww.zobodat.at Link: Arbeiten H. F.Heritage © Biodiversity Library,Jahresbericht http://www.biodiversitylibrary.org/; 126 1) Seröse Flüssigkeit im Peritonaeum bei einer Leberkrankheit, 3) Die Serosität aus der 2) Serosität aus einer Hjdrocele. Blase eines Blasenpflasters, aus dem 4) welche mau die Flüssigkeit, Eiter durch Filtriren erhält. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Die Frage über generatio aequivoca ist durch alle diese Untersuchungen aufs Neue zur Sprache gekommen, und nicht durch Absprechen zu beantworten. Besonders aber ist es nothwendig , niedern Organisationen diese genau zu unter- suchen, und sie nicht als unvollkommene Wesen zu verachten und zu vernachlässigen. Dagegen konnte Ehrenberg nur Rücksicht auf die Infusionsthiere eifern, die Untersu- in chungen über generatio aequivoca abschneiden konnte, und wollte er nicht. Wenn Mitscherlich sinnreich, ich möchte sagen, Linneisch machen Fäulniss, niedere Gewächse Gährung, so ist nichts mehr zu wünschen, als ruhige Untersuchungen dieses Gegenstandes. Die Chemiker sind, wie die behauptet: Niedere Thiere Botaniker in dem Geleise der Physiologie und Anatomie der Pflanzen aus gekommen und B e w ins e Wilde gerathen. g u n g. Des mouvemens revolutifs spontanes qui s'observent chez Compt. rend. lung, les vegetaux, 1843. 11, 989. par Mr. Dutrochet. Eine merkwürdige Abhand- worin D. nicht von Endosmose und Exosmose redet, sondern von innern und äussern Ursachen der Bewegungen im Pflanzenreiche, wovon jene dem Leben zugeschrieben werden, und sogar einer Gewohnheit. achtungen mit über die Zugleich theilt er Beob- Bewegungen der Ranken mancher Da D. etwas Pflanzen, oder vielmehr er geht von ihnen aus. weitläuftig in seiner Darstellung, so will ich eine Stelle hie- her setzen welche die Sache am leichtesten übersehen lasst. Die Beobachtungen sind an Pisum sativum angestellt. „Ich habe oben gesagt, dass Stammglied und Blatt, welches das , Stammglied endigt, (merilhalle sprachwidrige glied), Wort ist bekanntlich das abscheuliche, der französisclien Botaniker für beide zugleich in beschreiben. Diese Theile wegung Art von Kegel, dessen Spitze sich eine Stamm- der Luft eine ellipsoidische Curve erzeugen nämlich durch ihre Be- am imtern © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 127 für Botanik. physiologische Theile des Zwischengliedes befindet, wo da, beiden ßlättchen angefügt die aber an die Basis Curve, welche die Spitze des Blattstiels in der der Luft beschreibt, Ich sind. fange die Beobachtung landeskulturdirektion des Drehens in dein Augenblicke an, wo die Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Spitze des Blattstiels gegen das Fenster oder gegen Süden gerichtet ihm Das Zwischenglied und der ist. folgt, Blattstiel, welcher haben dann dieselbe Krümmung, mit der Concavität gegen das Fenster. Die einfache Ranke hatte sich eben ver- gegen den Himmel gekehrt; nun dreht sich langsam das tikal gekrümmte Stammglied mit dem Blatte gegen Südwest und zwar mit der Krümmung gegen diese Himmelsgegend. So wie nun diese Bewegung anfängt, verlässt die Ranke ihre Richtung gegen den Himmel und dreht sich nach Nordwest, so dass Spitze die das Licht Krümmung Concavität der Fenster her Die flieht. und Blattstiels vom Fenster ab, Krümmung ist dann nach und nach von Süden und wendet sich bis gegen Westen steht, sie vom des Stammgliedes aber die nicht so stark als gegen das Fenster oder gegen Süden. Spitze der Ranke, welche das Licht Blattstiele voran, ohne jedoch dessen Stammglied und Blattstiel bis gegen Norden, Jetzt fahren aber die Die dem geht dann Krümmung anzunehmen. nun fort sich zu drehen Krümmung im Minimum ist. Ranke um, wendet sich zuerst gegen den dann gegen Norden, so dass sie dem Blattstiel die kehrt die Himmel, Spitze wo flieht, zukehrt, wobei das Licht sie vom Fenster her flieht. Das Stammglied mit dem Blattstiel fahren fort sich zu drehen von Nord durch Osten bis Süden wobei die Krümmung immer zunimmt. Die Ranke, welche beständig hinter dem , Blattstiel zurückblieb, den Blattstiel um, dann vor dem kehrt ihre Richtung fäfirt fort Blattstiel her, das Licht zu in Rücksicht auf flielien und geht der seinen zweiten Umlauf ange- fangen hat. Die Zeit, worin diese Umläufe geschehen, hängt von ^Yärme und Alter ab, schneller geschehen sie in der Wärme und der Jugend, das Licht trägt nicht allein zu dieser Bewegung nichts bei, sondern ist ihr auch entgegen mehrt es die Krümmung, und ver- wie der Verf. umständlich zeigt. An Bryonia alba und Cucumis sativus hat der Verf. ähnliche Beobachtungen gemacht. Auf eine etwas künstliche Weise bringt er auch die Bewegung von Hedysarum gyrans dahin. J28 Link: H. F. Jahresbericht über die Arbeiten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at den thierischen Bewegungen ist Wille, sagt er am Ende, in den Pflanzen nicht, aber hinter diesem unintelligenten We- In sen befindet sich die schöpferische Intelligenz, welche diese bewundernswürdigen vegetabilischen Maschinen geschaffen hat, landeskulturdirektion download www.ooegeschichte.at BewegungOberösterreich; des Herzens willkürlich? Haben die Thiere Ist die etwa selbst geschaffen? sich Recherches sur le mouvement et l'anatomie du labelluni de Megaclinium falcatum p. Ch. Morren. Annal. scienc. natur, T. 19. d, im Bullet, d. 1. Soo. R. p. 19. Auch im Auszuge Bruxell. 1841. P. d. 1. p. 385. Eine genaue Anatomie der Blüte dieser Orchidee und Darstellung : der Bewegung der Lippe. die erste rührt vital, Labellum her, Sie von der ist mechanisch und doppelt, Elasticität des Untersatzes des und diese wiederum von der Beschaffenheit der Zellen in der Haut (derme) jenes Untersatzes; die letztere bemerkt man an dem Erheben und Sinken des Labellum auf seinem Untersatze, doch muss man sich hüten, dass man nicht Die selbst die Bewegung- durch einen Athemzug veranlasst. Zellen, welche die Elasticität hervorbringen, sind sphärisch und von einer weissen und durchsiclitigen Substanz, M'ie Pergameu, doch sieht man kaum Spuren von angewachsener Schichte. Notice sur la motilite des fleurons dans les Cynarees, par Ch. Morren. Bulletin de la Soc. R. d. scienc. det Brux. 1842. d. fünf Beilegungen P. 2. p. 47. an diesen Blüten. Der Verf. unterschei- 1) Wenn man die Blümchen vor dem Hervorkommen der Stigmate leicht berührt, so machen sie eine Bewegung nach dem Mittelpunkte der zusammengesetzten Blüte und zurück. 2) Dann geschieht ein Herauswerfen des Pollen, vor. mate, man man nun 4) Berührt so machen endlich die sie eine Stigmate, 3) leicht Die Stigmate dringen herdie Blüten oder drehende Bewegung. die Stig- 5) Reizt so zieht sich die Antherenröhre Die erste Bewegung Fäden der Staubfäden her, die an das Blümchen angewachsen sind, und das Blümchen mit dem Pistill fortziehen. Die zweite und dritte wernieder und steigt dann wieder aufwärts. rührt von einer Verkürzung der Innern den durch das Nacliwachsen des Griffels hervorgebracht; vierte ist ebenfalls eine Folge der die Verkürzung der angewach- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanik senen Staubfäden, die nach einander auch diesen die In fünfte. allen J29 und so erfolgt, Fällen sind es ist also es die welche durch ihre Reizbarkeit die Bewegungen Staubfäden, hervorbringen. landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at Einige Beobachtungen über die Rotationsbein den Pfl an zenz eilen, vom Prof. Czermak, s. Verhandlungen der K. K. Gesellschaft der Aerzte zu Wien. Wien 1842. S. 125. Der Verf. sagt: wegung „Ueberblicken wir nun die angegebenen Corollarien , welche aus meinen tausendfach wiederholten Reobachtungen und Ex- perimenten fliessen, so könnten wir folgenden Schluss ziehen: Der Verdunstungsprocess des Zellensaftes ist die vorzüglichste Ursache der Bewegung der Chlorophyll- Kiigelchen. Er wird durch die Erwärmung erhöht und dadurch die Bewegung der Kügelchen beschleunigt j mit dem Sinken der Temperatur werden beide zugleich vermindert. an docli ein allgemein — bekanntes Phänomen Mögen wir uns der Bewegung der Staubtheilchen im erwärmten Wasser, an das Sinken und Steigen derselben erinnern so ist uns der Schlüssel zur Er, klärung der Rotationsbewegung gegeben." Verf. .sind schätzbar; auffallend ist es, Die Versuche des dass Oel sogleich die Bewegungen im erwärmten Wasser rühren allein daher, dass von unten erwärmtes Wasser steigt, weil es ausgedehnt und dadurch specifisch leichter geworden ist, das obere kältere, schwerere sinkt. Sollte man wohl hier dergleichen annehmen können, wo die Bewegung in derselben Ebene im Kreise geht? Bewegung hemmt. Aber die Ernährung und Einsaugung der Pflanzen. Es liess sich erwarten, dass Lieb ig 's Buch: Die orgaChemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie, von welcher im Jahresbericht von 1840 eine Nachricht gegeben wurde, die Aufmerksamkeit der Naturforscher auf sich ziehen würde, nicht allein wegen der Neuheit mancher Gedanken und Darstellungen, sondern auch wegen der Schärfe, man möchte sagen, der Keckheit, womit er sie darstellte, und der Angriffe auf alle, die ihn auf seinem Wege nische begegneten. denen Archiv Liebig f. Zuerst schrieben Gruber und Sprengel dagegen, in den Annalen Naturgesch. X. Jahrg. 2. Bd. der Pharraacie und Chemie 1 J30 H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Eben so geschah B. 38. S. 216 antwortete. griff und dieser wurde von Winkelblech an Liebig es mit Illubeck Darauf in derselben Zeitschrift B. 41. S. 358. Schieiden vertheidigt; einem offenen Sendschreiben, dem eine von H. Mohl gegen Liebig (1843) blieb im Felde der Chemie fast allein, und suchte besonders Saussure's Theorie der Ernährung der Sclileiden erwiderte in landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at von Winkelblech folgte. Die Schrift Duplik zu machen. Pflanzen geltend Diese Theorie ist in den An- nalen der Pharmacie B. 42. S. 275 durch neue Versuche un- Rechnungen daselbst was in den ökpnomischen und ähnliclien Schriften über, gegen und für Liebig gesagt worden. Wichtig ist auch Liebig's Abhandlung: „Die W^echseiwirthschaft" in denselben Annalen B. 46. S. 58, worin worden, terstützt S. denen 291 entgegengesetzt. besonders suche über aber die Pflanzen diesen zusammen Liebig unorganischen Stoffe Rücksicht genommen auf die wird, welche , Ich übergehe, aufnehmen, auch sind viele Ver- Gegenstand beigefügt. was über Nimmt man aber Ernährung der Pflanzen nach Liebigs Lehren geschrieben worden, so kann man keinesweges sagen, dass irgpnd etwas entschieden wäre und dass die Wissenschaft durch den Streit grosse Fortscitritte gemacht hätte. Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen, eine Preisschrift von A. F. Wieg mann und Polstorff, Braun.schweig 1842, auf welche Liebig in seiner Abliandlung über alles , die Wechselwirthschaft schon Rücksicht genommen hat. liiemit zu verbinden die Abhandlung von Wiegmann in der Bodessen Versuche doch im Ganzen darauf tan. Zeit. 47. St. ist , hinauskommen, dass Pflanzen mit organischen Stoffen gedüngt und in Wasser mit solchen Stoffen vermengt, besser wachsen, kohlensaurem Kalk und kohlensauren Salzen mit kohlensaurem Wasser begossen. Iliebei ist an Thaers bekannten als in Satz zu erinnern, Samen dass tragen müssen, nur die Feldfrüohte, um welche benutzt zu werden, reifen den IJoden aussaugen, dass dieses aber nicht, wenigstens nicht in einem bedeutenden Grade geschehe, wenn man sie vor der Reife des Samens benutzt. So wie dieses — auch waren Möhls die Liebig's Theorie letztern Schrift veranlasst — zu widersprechen scheint von Wiegmann durch Versuche so sprechen auf der andern Seite © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at für physiologische Botanilc. 131 die Versuche mit Ammoniak und Ammoniaksalzen, wodurch die Fruchtbarkeit vermehrt wird, für jene Theorie. Dahin gehört die Bearbeitung des Düngers mit schwefelsaurem Eisen, Ammoniak entsteht, wodurch schwefelsaures nach Schattelandeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at manns Versuchen, Compt. rend. 1842. 1. p. 274, auch das. 1843, 11. p. 1128 und Kuhlmanns Untersuchungen das. p. 1121. Eine Gardenia radicans, welche im November beim Begiessen jedesmal drei Tropfen kohlensaures Ammoniak (liquor ammon. carbon. Pharm.?) bekam, behielt ihre Blätter viel länger, als andere, welche diesen Zusatz nicht erhielten. Ungers Versuche über die Ernährung der Pflanzen, siehe Flora 1842, eigentlich, wie der Verf. sagt, eine Wiederholung des Versuchs, welchen Hartig bereits angestellt hatte, zeigen, das humussaures Kali den Pflanzen eher schädlich als nütz- lich sei. Die Untersuchungen über den Dünger von Boussingault und Payen, s. Compt. rend. 1841. I. p. 323 und 1842. II. p. 657, sollen beweisen, dass die Kraft des Düngers in ziemlich geraden Verhältnissen Materien in demselben Die Abhandlung Scheideweiler, zur Menge der stickstofi"haltigen steht. über die Ernährung der Pflanzen übersetzt iii von Flora 1843. S. 621, enthält eine sehr gute Uebersicht der verschiedenen Meinungen über diesen Gegenstand, doch sind die Resultate, welche er zieht, nicht alle so zweifelsfrei, als der V^erf. sie darstellt. Die Versuche über die Absorption der Salze durch gesunde mit unversehrten Wurzeln versehene Pflanzen, von A. Vogel in München, im Journal praktische Chemie 1842. 1. Allerdings ist es f. zweifelhaft, ob die Wurzeln bei diesen Versuchen unversehrt 30 rügt. Aber M'aren, wie die Botanische Zeitung 1843. St. die Versuche sind doch sehr wichtig, weil geben, und dass die Metalloxyde in sie das Resultat manchen Salzverbindungen manchen Pflanzen desoxydirt werden. In dieser Rückdie Wurzeln unversehrt waren oder nicht. Es ist sehr zu wünschen, dass mehr Ver- sicht in kommt wenig darauf an, ob suche ganz allein De in dieser Rücksicht mögen angestellt werden. l'action qu'exercent sur les vegetaux les produits organiques ou inorganiques qui sont des © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 132 H. F. Link: Jahresbericht über die Arbeiten etc. poisons pour lesaniinanx, par Bouchardat. Compt. rend. 1843. 11. p. 112. Es sind schon sehr viel Versuche dieser Art von Jäger und manchen andern angestellt worden, Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at was sonst nicht bemerkt wurde. Die doch landeskulturdirektion ist hier manches, grosse Schädlichkeit aller Quecksilberverbindungen, den geringsten Mengen wird hier bestimmt gezeigt. pelte Jodkalium lium. ist viel wirksamer Schwefelsaures Kali wirkt saures Natrum und Magnesia. ker, nur als eine gleiche Menge das doppelte Chlorkastärker 0];»iumextract salzsaures als schwefel- wirkt viel stär- Morphium. Dieses merkwürdigen Erfolgen dieser Der Verf. hat zugleich Nebenversuche an kleinern als Beispiel Versuche. von als viel selbst in Das dop- den oft Thieren, meistens Fischen, gemacht.