10.4 Fortpflanzung und Entwicklung Gefühle fahren Achterbahn

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10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Gefühle fahren Achterbahn
[SB S. 190/191]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfragen
• Wie kommt es zu dem oft empfundenen „Gefühlschaos” von Jugendlichen während der
Pubertät?
• Wie können Jugendliche und Eltern mit dem „Gefühlschaos” während der Pubertät umgehen?
Methodenauswahl
• Bild eines Verkehrsschilds mit der Aufschrift „Vorsicht Pubertät“.
• Abbildung 1 aus dem Schülerbuch (s. S. 190) mit Mädchen- und Jungengruppe.
• Spontane Schüleräußerungen zum Thema „Gefühlschaos” an der Tafel sammeln.
Erarbeitung
• Text im Schülerbuch S. 190/191 lesen, zusammenfassen lassen und dann im Unterrichtsgespräch eigene Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler einbringen lassen.
• Arbeitsblatt „Gefühle fahren Achterbahn – Rollenspiele“ (s. Lehrerband S. 107): Die Rollenspiele werden auf 6 Gruppen verteilt, ergänzt, geübt und vorgestellt.
• Film: „Gehirn im Umbau“ (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 106) ansehen. Mithilfe des Films wird deutlich, dass das „merkwürdige“ Verhalten von Jugendlichen Umbauarbeiten im Gehirn während der Pubertät als Ursache hat. Die Schülerinnen und Schüler
fassen den Inhalt des Films zusammen.
Sicherung
• Schülerbuch S. 191 Aufgabe 1 bearbeiten.
• Vorspielen der Rollenspiele der verschiedenen Gruppen, dann Aufgabe 4 vom Arbeitsblatt
„Gefühle fahren Achterbahn – Rollenspiele” (s. Lehrerband S. 107) stellen und Antworten
besprechen.
• Zusammenfassung des Filminhalts „Gehirn im Umbau“ (s. Literatur- und Medienhinweise,
Lehrerband S. 106) an der Tafel und Sicherung im Heft.
Vertiefung
• Erstellen eines Faltblattes mit der Überschrift „Vorsicht Pubertät“ und anschließende Diskussion mit den Eltern über den Inhalt des Faltblattes (s. Aufgabe 5 auf dem Arbeitsblatt „Gefühle fahren Achterbahn – Rollenspiele”, Lehrerband S. 107).
• Zusätzliches Arbeitsblatt „Umfrage: Wenn Eltern schwierig werden“ (s. Daten auf DVD,
Lehrerband S. 106) und dessen Auswertung.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereiche: Kommunikation, Fachwissen und Erkenntnisgewinnung: Die Schülerinnen und Schüler tauschen im Unterrichtsgespräch oder in der Gruppenarbeit zum Rollenspiel
ihre Erfahrungen mit dem selbst erlebten „Gefühlschaos” untereinander aus. Sie erweitern ihr
Fachwissen bezüglich der Pubertät und erkennen die biologischen Zusammenhänge.
Gegenstandsbereich: Fortpflanzung und Entwicklung
Lösungen
[zu SB S. 190/191]
0 1 Nenne Gründe, weshalb die Pubertät für dich
$
eine spannende und aufregende Zeit ist. individuelle Lösung: Veränderungen im Verhalten und Aussehen, mehr Zeit mit Freunden,
Taschengeld, Interesse an Jungen / Mädchen
2 Stellt in einer Gruppe in einem Rollenspiel
eine Streitsituation eines Jugendlichen mit
seinen Eltern nach. Erläutere die „Reaktionen“ aus der Sicht des Jugendlichen bzw. der
Eltern. individuelle Lösungen, die Ergebnisse können
auf Wunsch der Schüler evtl. für Elternabende
o. Ä. genutzt werden
NATURA_LB_5_Bayern_049403
$
3 Erläutere, mit welchen Problemen Jungen
und Mädchen eventuell zu kämpfen haben,
die einem nach Vorurteilen untypischen Hobby nachgehen. Die Vorurteile werden auf den Jungen oder das
Mädchen selbst übertragen und die Jugendlichen werden als untypisch oder unnormal angesehen. Diese Jungen und Mädchen werden
dann vielleicht von den Gleichaltrigen geärgert
oder ausgegrenzt. Auch einige Eltern bringen
ihre Vorurteile vielleicht zum Ausdruck oder
verbieten ihren eigenen Kindern womöglich
sogar den Umgang. Vorurteile, die zu einem
solchen Verhalten führen, müssen unbedingt
hinterfragt werden.
10 Der Mensch als Lebenwesen 105
Praktische Tipps
Regeln im Sexualkundeunterricht
Damit der Sexualkundeunterricht für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer
in einem angenehmen Rahmen stattfinden
kann, sollten vor Unterrichtsbeginn Regeln
aufgestellt werden. Diese Regeln können
verschiedene Bereiche des Unterrichts betreffen, zum Beispiel die Art der Sprache oder den
Umgang miteinander. Die Sprache betreffend
können beispielsweise Wörter, die verwendet
oder nicht verwendet werden dürfen, festgelegt
werden. Den Umgang miteinander betreffend
kann abgesprochen werden, dass zum Beispiel
über niemanden gelacht werden darf, der über
persönliche Erlebnisse berichtet. Die Regeln
sollten von den Schülerinnen und Schülern
formuliert werden und für alle jederzeit sichtbar
im Unterrichtsraum fixiert werden.
Zusatzinformation
Die Pubertät
Das Wort Pubertät stammt von dem lateinischen
Wort für Geschlechtsreife„pubertas” ab. Die
Pubertät wird durch Hormone ausgelöst.
Tipps:
• Selbst hergestellte Pflegeprodukte halten sich
am besten im Kühlschrank!
• Natürlich dürfen nur Zutaten verwendet werden, auf die man nicht allergisch reagiert.
Die Pubertät ist die Zeit zwischen der Kindheit
und dem Erwachsensein. Sie beginnt individuell
sehr unterschiedlich, bei den Mädchen aber
meistens eher als bei den Jungen. Meistens
findet sie zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr
statt. Sie dauert ungefähr 4,5 Jahre.
Während der Pubertät finden im Gehirn von
Jugendlichen umfassende Umbauarbeiten statt.
Es werden beispielsweise alte Nervenverbindungen abgebaut und viele neue aufgebaut. Durch
diese „Baustelle“ im Gehirn und die hormonelle
Situation sind Jugendliche beispielsweise häufig
gereizt, sind nicht entscheidungsfreudig oder
suchen den besonderen „Kick“.
Während der Pubertät finden sowohl biologische, geistig-seelische als auch soziale Veränderungen bei den heranwachsenden Jugendlichen
statt. Durch diese Veränderungen befinden sie
sich häufig auf einer „Achterbahn der Gefühle“.
Handlungsorientierter Unterricht: Hautpflege
selbst gemacht
Auch die Haut verändert sich. Manche Jugendliche merken das kaum, andere haben Probleme
mit fettiger und unreiner Haut. Damit man sich
in seiner Haut wohl fühlt, sollte man sie pflegen.
In Drogeriemärkten werden unterschiedlichste
Produkte dazu angeboten. Viel günstiger kann
man allerdings Hautpflegeprodukte selber
herstellen.
Literatur- und Medienhinweise
Daten auf DVD &
106
Zutaten für Gesichts-Peelings:
• Quark
• Joghurt
• Olivenöl
• Zucker
• Meersalz
• abgeriebene Orangen- oder Zitronenschale
Zutaten für Badezusätze:
• Olivenöl
• Milch
• Sahne
• Pfefferminzöl
• Rosmarinöl
• Eukalyptusöl
Zutaten für Gesichtsmasken:
• Quark
• Joghurt
• geriebene Gurken
• Honig
• Eigelb
• Zitronensaft
• Mandelöl
• geriebener Apfel
• Sauerkraut
• Joghurt
• Trockenhefe
Film: Gehirn im Umbau, www.planet-wissen.de
Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.bzga.de
Verschiedenste Broschüren rund um den Bereich Pubertät können von Lehrern und Schülern kostenlos bestellt werden.
• Zusätzliches ARBEITSBLATT „Umfrage: Wenn Eltern schwierig werden”, Kapitel 10: Der Mensch als Lebewesen, 10.4. Fortpflanzung und Entwicklung
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Gefühle fahren Achterbahn – Rollenspiele
Während der Pubertät wird aus einem Kind ein Erwachsener, allerdings nur nach und nach… Wenn du in die Pubertät kommst, möchtest du wie ein Erwachsener behandelt werden. Deine Eltern sehen in
dir aber häufig noch ein Kind. Das kann manchmal zu Streitigkeiten führen. Du musst lernen, nach und nach
in die Rolle eines Erwachsenen zu schlüpfen. Dazu gehört auch, immer mehr Verantwortung für dich selbst zu
tragen und innerhalb einer Gemeinschaft zu übernehmen. Deine Eltern müssen lernen, dich loszulassen und
dir zu vertrauen.
Jannis freut sich schon auf den
Nachmittag mit Paul. Da kommt
seine Mutter in sein Zimmer und
sagt: „Du glaubst doch wohl nicht,
dass ich deine Freunde in diesen
Schweinestall hineinlasse. Heute
Nachmittag wirst du erst einmal
hier aufräumen“ …
1
3
5
0
2
Clara fragt „Paaapaa, Lisa schmeißt
Samstag `ne Party. Alle dürfen dor
t
hin und alle bleiben bis 1 Uhr. Darf
ich auch?“ Der Vater antwortet
entrüstet: „Du bist wohl …“
„Mensch Janna!“ ruft ihre Mutter.
Wie siehst du denn aus. Wenn du
dich nicht sofort umziehst, dann
bleibst du hier!!!“ Janna antwortet
total sauer: „Du bestimmst nicht,
wie ich rumlaufe. Ich bestimme
über mich selbst!!! …“
reibt gerade
Linus liegt auf seinem Bett und sch
da kommt
S,
SM
an seinen besten Freund eine
ihn an:
kert
mec
seine Mutter ins Zimmer und
immer
tatt
ans
„Kannst du nicht besser lernen,
mal
mir
Gib
n?
mit dem Handy herumzuspiele
“
das Ding. Das reicht für heute! …
4
utter, „Du hast
„Was!“, ruft Max‘ M
5 geschrieschon wieder eine
nsequenzen
ben?!?! Das wird Ko
haben! …“
6
Daniel ist das erste Mal mit seiner
Freundin alleine. Gerade wollen
sie sich küssen, da kommt seine
Mutter ins Zimmer und starrt die
beiden an. …
1 Bildet Arbeitsgruppen und verteilt die Beispiele oben (1–6) auf die verschiedenen Gruppen. Lest innerhalb eurer Gruppe den betreffenden Text und überlegt, wie die Geschichte weitergehen könnte. Einigt
euch innerhalb der Gruppe auf eine Geschichte.
$
2 Schreibt die Geschichte eurer Gruppe auf und macht daraus ein Rollenspiel. Übt dieses Rollenspiel.
$
3 Präsentiert das Rollenspiel der Klasse. Diskutiert darüber, ob es bei euch zu Hause ähnliche Situationen
gibt.
$
4 Beschreibt, wie ihr euch eine Lösung des Problems, welches in den einzelnen Rollenspielen zwischen
Eltern und Jugendlichen steht, vorstellen könnt.
$
5 Entwerft ein Faltblatt für Eltern und Jugendliche mit der Überschrift „VORSICHT PUBERTÄT“. Stellt hierin
wertvolle Tipps für Eltern und Jugendliche dar, damit der Umgang zwischen Eltern und ihren jugendlichen Kindern leichter wird. Diskutiert mit euren Eltern über das Faltblatt.
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen
Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
107
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
H ARBEITSBLATT
Gefühle fahren Achterbahn – Rollenspiele
Lösungen
Die Geschichten aus den Rollenspielen können von den Schülerinnen und Schülern auf ganz
unterschiedliche Weise fortgesetzt und dann vorgetragen werden. Hierbei werden immer die
eigenen Erfahrungen aus dem jeweiligen Elternhaus einfließen, wodurch es zu sehr persönlichen und authentischen Präsentationen der Rollenspiele kommen wird. Die Schülerinnen
und Schüler werden sich so in den meisten vorgetragenen Rollenspielen selbst vorfinden.
Praktische Tipps
In den Faltblättern werden die Schülerinnen und Schüler weitgehend gleiche Tipps für ihre
Eltern aufschreiben, da die meisten von ihnen ähnliche Erfahrungen haben.
Die Gespräche mit den Eltern können ein Anlass sein, Probleme auf den Tisch zu bringen, für
die es schon längst einen Klärungsbedarf gab. Nicht alle Schülerinnen und Schüler werden
allerdings diese Chance nutzen.
Die Lerngruppe sollte für die Bearbeitung dieses Arbeitsblattes in 6 Gruppen eingeteilt werden. So kann jede der Gruppen eines der Rollenspiele vom Arbeitsblatt bearbeiten.
Die Gruppen sollten von den Schülerinnen und Schülern selbst zusammengestellt werden.
So können sie sich bei diesem sensiblen Thema eher öffnen.
Die Fortsetzung der Geschichten aus den Rollenspielen sollte von den Schülerinnen und
Schülern schriftlich fixiert werden (s. Aufgabe 2).
Gerne können die Schülerinnen und Schüler Accessoires von zu Hause mitbringen, um ihr
Rollenspiel möglichst real zu gestalten.
Kompetenzerwerb
108
Kompetenzbereich „Kommunikation“: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten und üben
gemeinsam das Rollenspiel zum Thema Pubertät. Hierbei bringen sie ihre eigenen Erfahrungen ein. Dann wird das Rollenspiel der ganzen Lerngruppe vorgestellt und im Unterrichtsgespräch besprochen. Auch bei dem Gespräch mit den Eltern (s. Aufgabe 5) ist die Kommunikation untereinander die schwerpunktmäßig vorherrschende Kompetenz.
Gegenstandsbereich „Fortpflanzung und Entwicklung“: Sowohl während der Planung, dem
Einüben, der Präsentation und der Besprechung der Rollenspiele der verschiedenen Gruppen, als auch bei der Planung des Faltblattes und dem Elterngespräch, wird den Schülerinnen und Schülern die Entwicklung zum Erwachsenen im Verlauf der Pubertät in verschiedenen Facetten vor Augen geführt und transparenter gemacht.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Aus Jungen werden Männer
[SB S. 192/193]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfrage
Wie verändert sich der Körper von Jungen während der Pubertät?
Methodenauswahl
• Abbildung 1 aus dem Schülerbuch (s. S. 192) „Entwicklung vom Jungen zum Mann“ (ohne
Diagramm) zeigen.
• Abbildung 2 aus dem Schülerbuch (s. S. 193) „Männliche Geschlechtsorgane“ zeigen.
• Sammeln der spontanen Schüleräußerungen an der Tafel.
Erarbeitung
• Den Schülerbuchtext S. 192 lesen (die ersten beiden Abschnitte).
• Abbildung 1 „Entwicklung vom Jungen zum Mann“ (s. Schülerbuch S. 192).
• Aufgabe 1 des Arbeitsblattes „Die Geschlechtsorgane des Mannes“ (s. Lehrerband S. 111) in
Partnerarbeit mithilfe der Abbil­dung 2 „Männliche Geschlechtsorgane“ und dem Schülerbuchtext-Abschnitt „Die männlichen Geschlechtsorgane“ (s. Schülerbuch S. 192) ausfüllen.
Sicherung
• Die Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 193 lösen.
• Vergleich der Ergebnisse von Aufgabe 1 des Arbeitsblattes „Die Geschlechtsorgane des Mannes“ (s. Lehrerband S. 111).
Vertiefung
• Aufgabe 2 des Arbeitsblattes „Die Geschlechtsorgane des Mannes“ (s. Lehrerband S. 111)
mithilfe des Buches und des Internets in Partnerarbeit bearbeiten.
• Text im Schülerbuch S. 192, Abschnitt „Hygiene ist wichtig“ lesen und im Unterrichtsgespräch
erörtern.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich Fachwissen: Die Schülerinnen und Schüler erweitern bei der Arbeit mit dem
Schülerbuch und bei der Bearbeitung des Arbeitsblattes „Die Geschlechtsorgane des Mannes“
ihr Wissen über die Geschlechtsorgane des Mannes.
Gegenstandsbereich: Fortpflanzung und Entwicklung
Lösungen
[zu SB S. 192/193]
0 1 Beschreibe die körperlichen Veränderungen
$ 2 Gib jeweils an, ob es sich in Abb. 1 um pribei der Entwicklung zum Mann in Abb. 1. märe oder sekundäre Geschlechtsmerkmale
Die Pubertät kann etwa vom 10. bis zum 18.
handelt. Lebensjahr dauern. Dazu gehören einige körDie Hoden und der Penis gehören zu den
perliche Veränderungen. Deren Entwicklungsprimären Geschlechtsmerkmalen. Die Schambeginn ist von Junge zu Junge unterschiedlich.
haare, der Stimmbruch und der Bart werden
Die Hoden beginnen mit 9 bis 16 Jahren zu
zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen
wachsen, die Schamhaare von 10 bis 15 Jahren.
gezählt.
Der Penis wächst meistens etwas später mit
. 3 Stelle den Weg der Spermien von der
11 bis 16 Jahren. Den 1. Spermaerguss hat der
Produktion bis zum Spermaerguss in einem
Jugendliche etwa mit 12 bis 15 Jahren. Zur etwa
Verlaufsschema dar. gleichen Zeit findet auch der Stimmbruch statt
Produktion in den Hoden → Speicherung in
(14 bis 16 Jahre). Der Bartwuchs beginnt etwas
den Nebenhoden → Leitung durch die Spermaspäter mit 15 bis 18 Jahren.
röhre in die Harn-Sperma-Röhre → Vermischung mit einer Flüssigkeit zum Sperma →
bei einem Spermaerguss Leitung durch Penis
und Eichel nach außen
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10 Der Mensch als Lebewesen 109
Praktische Tipps
Das Arbeitsblatt als Folie
Das Arbeitsblatt „Die Geschlechtsorgane des Mannes“ sollte für den Vergleich der Ergebnisse auf
eine Folie kopiert werden.
Zusatzinformation
Das Smegma
An der Eichel des Mannes sammeln sich Reste
von Schweiß, Sperma und Urin. Diese schmierigen und stark riechenden Überreste werden
Smegma genannt. Darin siedeln sich in einem
feuchten und warmen Klima viele Bakterien an.
Smegma kann krebserregend sein. Der Penis
sollte deshalb gründlich und regelmäßig gewaschen werden.
Bau eines Spermiums
Versuch: Wie entsteht ein Stimmbruch?
hoher Ton
tiefer Ton
Schildknorpel
Ringknorpel
Stimmbänder
Membran
Stellknorpel
Querschnitt durch
den Kehlkopf
Literatur- und Medienhinweise
110
Verschieden lange Gummistücke
(aus demselben (!) Gummiring hergestellt)
werden in derselben Spannung (!) angezupft
Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.bzga.de
Verschiedenste Broschüren rund um den Bereich Geschlechtsorgane können von Lehrern und Schülern kostenlos bestellt werden.
Auf der Internetseite www.loveline.de der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung finden die
Schülerinnen und Schüler die Funktionen der Geschlechtsorgane von Mann und Frau erläutert.
Auf der Internetseite des SWR (www.planet-schule.de) kann man verschiedene Filme der Reihe „Du
bist kein Werwolf – Über Leben in der Pubertät” online ansehen. Dazu gibt es auch passende Hintergrundinformationen und Arbeitsblätter.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustratoren: Jörg Mair, München; Jürgen Wirth, Dreieich
Die Geschlechtsorgane des Mannes
Wenn ein Junge im Verlauf der Pubertät zum Mann wird, nehmen seine Geschlechtsorgane ihre Funktionen
auf. Einige der männlichen Geschlechtsorgane sind von außen zu sehen, andere sind im Inneren des Körpers
verborgen. Sie haben alle unterschiedliche Funktionen, aber ein gemeinsames Ziel: die Fortpflanzung.
a
b
c
d
e
f
g
h
i
0
1 Benenne die Geschlechtsorgane des Mannes. Trage deine Ergebnisse in die Tabelle unten ein.
$
2 Informiere dich über die jeweilige Funktion der verschiedenen Geschlechtsorgane des Mannes. Notiere deine Ergebnisse in der Tabelle. Nr. Geschlechtsorgan
Funktion
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen
Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Jörg Mair, München
111
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
ARBEITSBLATT
Lösungen
Die Geschlechtsorgane des Mannes
1/2
Geschlechtsorgan
Aufgabe
a) Bläschendrüse
produziert Flüssigkeit b) Prostata
produziert Flüssigkeit c) Schwellkörper
Versteifung des Penis d) Penis
leitet Spermien und Urin e) Eichel
Lustempfindung f) Vorhaut
Schutz des Penis g) Harn-Sperma-Leiter
leitet das Sperma und den Harn h) Hoden mit Nebenhoden
Produktion und Speicherung der Spermien i) Spermienleiter
leitet die Spermien zur Prostata Praktische Tipps
zum Arbeitsblatt
Das Arbeitsblatt kann auch mithilfe des Internets oder verschiedenster Aufklärungsbücher und
Broschüren für Jugendliche ausgefüllt werden (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 110).
Zusatzaufgabe
Vegleiche die männlichen Geschlechtsorgane mit den weiblichen im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.
Lösung: Einen ähnlichen Aufbau und eine ähnliche Funktion haben Hoden und Eierstöcke,
Eichel und Kitzler, Vorhaut und Schamlippen, Eileiter und Spermienleiter.
(Anmerkung: Diese Aufgabe kann nach der Bearbeitung der weiblichen Geschlechtsorgane
gestellt werden (s. auch das zusätzliche Arbeitsblatt „Die weiblichen Geschlechtsorgane”, Daten
auf DVD, Lehrerband S. 114).)
Kompetenzerwerb
112
Kompetenzbereich „Fachwissen“: Die Schülerinnen und Schüler lernen während der Bearbeitung des Arbeitsblattes die Fachbegriffe für die männlichen Geschlechtsorgane, deren Lage
und deren Funktion kennen.
Gegenstandsbereich „Fortpflanzung und Entwicklung“: Während der Bearbeitung des Arbeitsblattes lernen die Schüler das Fachwissen rund um die für die Fortpflanzung notwendigen
Geschlechtsorgane des Mannes und damit das Basiskonzept Fortpflanzung und Entwicklung
kennen.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Aus Mädchen werden Frauen
[SB S. 194/195]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfrage
Wie verändert sich der Körper von Mädchen während der Pubertät?
Methodenauswahl:
• Abbildung 1 aus dem Schülerbuch „Entwicklung vom Mädchen zur Frau“ (ohne Diagramm, S. 195).
• Abbildung 1 aus dem Schülerbuch „Weibliche Geschlechtsorgane“ (S. 195).
• Spontane Schüleräußerungen zu den Abbildungen an der Tafel sammeln.
Erarbeitung
• Schülerbuchtext „Aus Mädchen werden Frauen“ lesen (die ersten beiden Abschnitte, S. 194).
• Abbildung 1 „Entwicklung vom Mädchen zur Frau“ erarbeiten (s. auch Aufgabe 1 Seite 195 im
Schülerbuch).
Sicherung
Vergleich der Ergebnisse der Aufgabe 1 des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Die weiblichen Geschlechtsorgane” (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 114).
Vertiefung
• Das Arbeitsblatt „Die Eizellen einer Frau“ (s. Lehrerband S. 115) mithilfe des Buches und des
Internets in Partnerarbeit bearbeiten.
• Schülerbuchtext, Abschnitt „Hygiene ist wichtig“ lesen und im Unterrichtsgespräch erörtern.
• Aufgabe 2 aus dem Schülerbuch (s. S. 195) besprechen.
• Vom Zusätzlichen Arbeitsblatt „Die weiblichen Geschlechtsorgane“, Aufgabe 2 in Partnerarbeit ausfüllen (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 114).
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich Fachwissen: Die Schülerinnen und Schüler erweitern bei der Arbeit mit dem
Schülerbuchtext und bei der Bearbeitung der Arbeitsblätter ihr Wissen über die Geschlechtsorgane der Frau.
Gegenstandsbereiche: Fortpflanzung und Entwicklung, Struktur und Funktion
Lösungen
[zu SB S. 194/195]
0 1 Beschreibe die körperlichen Veränderungen
$ 2 Gib jeweils an, ob es sich in Abb. 1 um primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale
bei der Entwicklung zur Frau in Abb. 1. handelt. Die Pubertät kann etwa vom 9. bis zum 16.
Primär: Scheide, Schamlippen
Lebensjahr dauern. Dazu gehören einige
Sekundär: Achselhaare / Schambehaarung,
körperliche Veränderungen. Der jeweilige
Brustentwicklung
Beginn einer Veränderung und Entwicklung ist
von Mädchen zu Mädchen unterschiedlich. Die
$ 3 Erstelle eine Tabelle mit zwei Spalten.
Brust beginnt mit 9 bis 15 Jahren
Trage links in die Tabelle die weiblichen Gezu wachsen, die Schamhaare von 9 bis 14
schlechtsorgane aus dem Text ein und rechts
Jahren. Die Achselhaare beginnen etwas später
die Funktion des jeweiligen Organs.
mit 12 bis 16 Jahren zu wachsen. Die
1. Menstruationsblutung hat ein Mädchen
meistens zwischen 9 und 16 Jahren.
Geschlechtsorgane
Funktion
große und kleine Schamlippen
Bedeckung und Schutz empfindlicher Schleimhäute, berührungsempfindlich und empfänglich für sexuelle Reize
Kitzler
berührungsempfindlich und empfänglich für sexuelle Reize
Scheide
verbindet äußere und innere Geschlechtsorgane
Eierstock
Speicherort und Reifung der Eizellen
Eileiter
Verbindung zwischen Eierstock und Gebärmutter
Gebärmutter
Bei einer Schwangerschaft entwickelt sich hier der Embryo / Fetus
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10 Der Mensch als Lebewesen 113
Praktische Tipps
Das Zusätzliche Arbeitsblatt als Folie
Das Zusätzliche Arbeitsblatt „Die weiblichen Geschlechtsorgane“ sollte für den Vergleich der Ergebnisse auf eine Folie kopiert werden.
Zusatzinformation
Das Zervixkarzinom
Eine häufige Krebsart bei Frauen ist der Gebärmutterhals-Krebs, auch Zervixkarzinom genannt.
Dieses Karzinom kann durch Viren hervorgerufen
werden. Eine Impfung kann dieser Krebsart
vorbeugen. Alle gesetzlichen Krankenkassen
bezahlen diese Impfung bei Mädchen zwischen
dem 14. und 17. Lebensjahr.
Unterschiedliche Ausprägung der Geschlechtsmerkmale
Die verschiedenen Geschlechtsmerkmale und
Geschlechtsorgane entwickeln sich sehr individuell. Manche Mädchen bekommen einen größeren Busen als andere und auch Schamlippen und
Jungfernhäutchen haben eine individuelle Form.
Gerade diese Unterschiede sind normal.
Definition: Geschlechtsreif wird man nicht erst
nach der ersten Regelblutung, sondern schon
vorher, nach dem ersten Eisprung.
Literatur- und Medienhinweise
Daten auf DVD &
114
Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.bzga.de
Verschiedenste Broschüren rund um den Bereich Geschlechtsorgane können von Lehrern und Schülern kostenlos bestellt werden.
Auf der Internetseite www.loveline.de der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung finden die
Schülerinnen und Schüler die Funktionen der Geschlechtsorgane von Mann und Frau erläutert.
• Zusätzliches ARBEITSBLATT „Die weiblichen Geschlechtsorgane“, Kapitel 10: Der Mensch als Lebewesen, 10.4. Fortpflanzung und Entwicklung
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Die Eizellen einer Frau
Die Eizellen sind die größten Zellen, die bei einem Menschen vorkommen. Schon vor der Geburt werden
ungefähr 400 000 Eizellen in den Eierstöcken eines Mädchens gebildet. Wenn die Pubertät beginnt, reifen
diese Zellen heran. Werden sie später auf ihrem Weg in die Gebärmutter befruchtet, kann ein neuer Mensch
entstehen.
0
1 Informiere dich und beschrifte den Aufbau einer Eizelle.
0
2 Informiere dich darüber, wie groß eine menschliche Eizelle ist.
$
3 Beschreibe, wann und wo die Eizellen des Menschen gebildet werden.
.
4 Erkläre, warum die Eizellen einer Frau schon in ihrer Kindheit, zum Beispiel durch radioaktive Strahlung, geschädigt werden können.
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Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Jörg Mair, München
115
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
ARBEITSBLATT
Lösungen
Die Eizellen einer Frau
1 Von oben nach unten gelesen: Kranzzellen, Eihülle, Eidotter, Eimembran, Zellkern, Eiplasma.
2 Die menschliche Eizelle kann bis zu 2 cm groß werden.
3 Die Eizellen werden noch vor der Geburt in den Eierstöcken eines ungeborenen Mädchens gebildet. Sie reifen während der Pubertät heran.
4 Da die Eizellen der Frau, im Gegensatz zu den Keimzellen des Mannes, schon vor der
Geburt angelegt werden, können sie von da an geschädigt werden.
Praktische Tipps
Zum Arbeitsblatt
Das Arbeitsblatt kann auch mithilfe des Internets oder verschiedenster Aufklärungsbücher
und Broschüren für Jugendliche ausgefüllt werden (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 114).
Zusatzinformation
Der Eisprung
Die Eizellen der Frau wurden in ihren beiden Eierstöcken gebildet. Abwechselnd werden sie,
Monat für Monat, in den Eileiter entlassen. „Springen” bei einem Eisprung mehr als eine Eizelle, kann es zu einer Mehrlingsgeburt kommen. Häufig tritt dieser Fall nach einer Hormonbehandlung der Frau auf.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich „Fachwissen“: Die Schülerinnen und Schüler lernen während der Bearbeitung des Arbeitsblattes die Fachbegriffe für die weibliche Eizelle sowie den Verlauf ihrer
Entwicklung im Leben einer Frau kennen.
Gegenstandsbereiche „Fortpflanzung und Entwicklung“: Während der Bearbeitung des Arbeitsblattes lernen die Schülerinnen und Schüler das Fachwissen rund um die Eizelle kennen.
116
NATURA_LB_5_Bayern_049403
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Der Menstruationszyklus
[SB S. 196/197]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfrage
Wie verläuft der Menstruationszyklus der Frau?
Methodenauswahl
• Abbildung 2 aus dem Schülerbuch „Beispiel für einen Menstruationskalender“ (s. Seite 197).
• Spontane Schüleräußerungen zu den Leitfragen an der Tafel sammeln.
• Tampons und Binden mit in den Unterricht bringen.
Erarbeitung
• Schülerbuchtext „Der weibliche Zyklus“ (s. Schülerbuch S. 196/197) lesen und Fachbegriffe
klären.
• Abbildung 1 „Die Vorgänge beim weiblichen Zyklus“ (s. Schülerbuch S. 196) betrachten, Fach‑ begriffe klären und damit den Verlauf des weiblichen Zyklus erklären.
• Das Arbeitsblatt „Der Menstruationszyklus“ (s. Lehrerband S. 119) bearbeiten.
• Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 197.
Sicherung
• Besprechen Sie die Ergebnisse des Arbeitsbatts „Der Menstruationszyklus” (s. Lehrerband
S. 119).
• Besprechen der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 197.
Vertiefung
Aufgabe 2 aus dem Schülerbuch S. 197 bearbeiten lassen und anschließend besprechen.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler
erweitern bei der Arbeit mit dem Text aus dem Schülerbuch und bei der Bearbeitung des
Arbeitsblatts „Der Menstruationszyklus“ (s. Lehrerband S. 119) ihr Wissen über den Menstruationszyklus der Frau. Fachbegriffe werden erklärt und die Funktion und der Ablauf werden
verdeutlicht.
Gegenstandsbereich: Reproduktion
Lösungen
[zu SB S. 196 /197]
0 1 Nenne die Ursache einer Menstruationsblutung. .
Ursache der Blutung ist das Abgeben der
abgelösten Schleimhaut.
2 Gib an, wann die Wahrscheinlichkeit für eine
Schwangerschaft am höchsten ist. Verwende
Abb. 1 und 2. In Abb. 2 kann man erkennen, dass zwischen
zwei Menstruationen bei der untersuchten
Person immer recht genau vier Wochen liegen.
Abb. 1 zeigt, dass in der 2. Woche nach der
Menstruation der Eisprung erfolgt. Im weiteren
Verlauf gelangt die Eizelle in die Gebärmutter.
Da hier aber die Schleimhaut in der 4. Woche
abgestoßen wird, wenn die Eizelle unbefruchtet ist, müssen die fruchtbaren Tage zwischen
der zweiten und der vierten Woche liegen. Das
hieße, dass dies etwa zwischen dem 8. Tag
(Beginn der 2. Woche) und 21. Tag (letzter Tag
der 3. Woche und somit vor Beginn der 4. Woche)
liegen müsste.
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10 Der Mensch als Lebewesen 117
Praktische Tipps
Tampons
Tampons werden in die Scheide eingeführt und
nehmen dort das Menstruationsblut auf (s. Abb.
unten). Die Watte des Tampons dehnt sich aus.
Ist der Tampon vollgesogen, wird er mithilfe des
Rückholbändchens herausgezogen. Zwischen
dem 8. bis 10. Lebensjahr entwickelt sich das
Jungfernhäutchen zu einer weichen und nachgiebigen Hautfalte, die eine natürliche Öffnung hat.
Diese Öffnung ist bei der ersten Menstruation
dehnbar genug, um einen Tampon durchzulassen. Viele Mädchen verwenden Tampons mit
Applikator, da sie dadurch einfacher zu hand‑ haben sind.
Fassungsvermögen von Tampons und Binden
Viele Mädchen haben Angst, dass Tampons
entweder zu dick werden oder nicht genügend
Menstruationsflüssigkeit aufnehmen können.
Mit Wasser lässt sich leicht demonstrieren, dass
Tampons viel Flüssigkeit aufnehmen können.
Während einer Menstruation verlieren Frauen im
Durchschnitt 60 ml Flüssigkeit. Das ist weniger
als eine Tasse! Lassen Sie ihre Schülerinnen und
Schüler ein Experiment planen, mit dem sie das
Fassungsvermögen von Binden und Tampons
bestimmen. Sie brauchen dazu verschiedene
Tampons, Binden, Wasser und eine Waage.
Die Festigkeit des Tampon-Bändchens lässt sich
leicht überprüfen, indem man daran zieht. Es
wird sich als sehr zugfest erweisen.
Binden
Binden werden in den Slip eingelegt (s. Abb.
unten). Sie nehmen das Menstruationsblut auf.
Meist haben Binden einen Klebestreifen, mit
dem sie im Slip befestigt werden. Binden müssen saugfähig sein und groß genug, damit kein
Blut vorbeiläuft.
Haut und Haare werden durch Blut benetzt,
daher empfiehlt sich ein häufiger Wechsel in
Verbindung mit gründlichem Waschen. Benutzte
Binden werden im Hausmüll entsorgt.
Menstruationstassen
Menstruationstassen sind kleine Silikonbecher,
die in die Vagina eingeführt werden und dort
das Menstruationsblut auffangen. Da sie lange
Zeit verwendet werden können, sind sie eine
kostengünstige und nachhaltige Alternative.
Hinweise zu Literatur- und Medienhinweisen
Auf der Internetseite „Herzensschwester“ von
Johnson & Johnson gibt es neben vielen Infor- mationen über den weiblichen Zyklus und die
Menstruationshygiene eine Animation zum
weiblichen Zyklus und einen Periodenrechner.
Auf der Internetseite „Aufklärungsstunde“ von
Johnson & Johnson haben Lehrerinnen und
Lehrer die Möglichkeit, Unterrichtsmaterial zu
bestellen, Unterrichtsstunden zum Thema Menstruationszyklus zu planen und Produktproben
(Tampons und Slipeinlagen) zu bestellen.
Richtige Lage von Tampon …
… und Binde
Zusatzinformation
Verwendung von Tampons und Binden
Tampons sind beim Sport von Vorteil und beim
Schwimmen unverzichtbar. Viele Frauen verwenden nachts Binden, wenn sie länger als acht
Stunden schlafen. Tampons und Binden sollten
alle 4 bis 8 Stunden gewechselt werden. Um
zu testen, ob der Tampon voll ist, zieht die Frau
leicht am Rückholbändchen. So kann sie testen,
ob er sich leicht bewegen lässt. Ist dies nicht der
Fall, sollte er gewechselt werden.
Menstruationszyklus und Schwangerschaft
Der Menstruationszyklus wird durch Hormone
gesteuert und beginnt am Anfang der Pubertät.
Wenn eine Frau schwanger ist, wird der Mens­
truationszyklus unterbrochen. Die Gebärmutter- schleimhaut wird dann nicht abgebaut, sondern
schützt und ernährt den heranwachsenden
Menschen.
Literatur- und Medienhinweise
www.herzensschwestern.de
www.aufklärungsstunde.de
118
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustrator: Jörg Mair, München
Der Menstruationszyklus
Wenn ein Mädchen zur Frau wird, bekommt sie zu Beginn der Pubertät ihre erste Menstruation. Die Menstruation wird auch Periode, Regelblutung oder einfach nur kurz Regel genannt, weil sie in regelmäßigen Abständen auftritt. Den Zeitraum zwischen dem 1. Tag der Blutung und dem letzten Tag vor Einsetzen der nächsten
Blutung bezeichnet man als Menstruationszyklus. Im Durchschnitt dauert ein Menstruationszyklus 28 Tage.
0
1 Schneide die acht Abbildungen
zum Menstruationszyklus unten
aus. Ordne sie in der richtigen Reihenfolge im Schema oben ein
und klebe sie auf.
$
2 Benenne die mit Nummern verse-
henen Strukturen oder dargestellten Vorgänge.
$
1. Woche
2. Woche
4. Woche
3. Woche
3 Beschreibe stichwortartig den Weg
der Eizelle während eines Menstruationszyklus.

Eierstock
1
2
3
Gebärmutter
4
Eierstock
Ei
5
6
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen
Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
7
8
Illustrator: Jörg Mair, München
119
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
ARBEITSBLATT
Der Menstruationszyklus
Lösungen
1
Eierstock
4
1. Woche
Gebärmutter
3
Eierstock
Ei
7
2 1 = Menstruation 2 = Eileiter 3 = Eierstock 4 = Schleimhaut 5 = Gebärmutter 6 = Scheide 7 = reife Eizelle 8 = Eisprung
2. Woche
5
4. Woche
3. Woche
8
6
2
1
3 Die Eizelle reift im Eierstock heran. Das reife Ei verlässt den Eierstock und gelangt in
den Eileiter (Eisprung). Das Ei wandert über den Eileiter Richtung Gebärmutter. Wird die
Eizelle nicht befruchtet, stirbt sie ab und wird mit dem Blut der nächsten Regelblutung
herausgeschwemmt. Im Eierstock reift währenddessen eine neue Eizelle heran.
Praktische Tipps
Zusatzinformation
Arbeitsblatt auf Folie
Das Arbeitsblatt sollte zur Sicherung der Ergebnisse auf eine Folie kopiert werden.
Verlauf der Basaltemperatur während eines Monats
Temp.
(°C)
unfruchtbar
37,0
sicher unfruchtbar
Ovulation
36,5
M.
36,0
Temp.
(°C)
M.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 2 3 4 5 6 7
Tage
Schwangerschaft
unfruchtbar
37,0
Ovulation
36,5
M.
36,0
Kompetenzerwerb
120
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 2 3 4 5 6 7
Tage
Kompetenzbereich „Fachwissen: Die Schülerinnen und Schüler lernen bei der Bearbeitung
des Arbeitsblatts den Ablauf des weiblichen Menstruationszyklus kennen.
Gegenstandsbereich „Reproduktion“: Die Schülerinnen und Schüler lernen den Ablauf des
weiblichen Menstruationszyklus kennen.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustratoren: Jörg Mair, München;
Otto Nehren, Achern
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Ein Kind entsteht
[SB S. 198/199]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfrage
Wie entsteht ein Kind?
Methodenauswahl
Spontane Schüleräußerungen zur Leitfrage werden an der Tafel gesammelt.
Erarbeitung
• Text aus dem Schülerbuch (s. Seite 198/199) „Ein Kind entsteht“ bis zur Überschrift „Verantwortung für das Kind“ lesen, Fachbegriffe klären.
• Abbildung 2 „Befruchtung der reifen Eizelle und Einnistung des Keims in die Gebärmutter“ (s. Schülerbuch S. 198) betrachten, Fachbegriffe klären und damit die Entstehung eines
neuen Menschen von der Befruchtung bis zur Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut
beschreiben (s. auch Aufgabe 1 des Arbeitsblatts „Ein Kind entsteht”, Lehrerband S. 123).
• Arbeitsblatt „Ein Kind entsteht“, Aufgabe 1 (s. Lehrerband S. 123) bearbeiten.
• Den Film „40 Wochen — von der Keimzelle zum Kind” ansehen und besprechen (s. Literaturund Medienhinweise, Lehrerband S. 122).
Sicherung
Besprechen Sie die Ergebnisse des Arbeitsblatts „Ein Kind entsteht” (s. Lehrerband S. 123) und
lassen Sie den Film zusammenfassen.
Vertiefung
• Die Aufgaben 2 und 3 aus dem Schülerbuch (s. Seite 199) bearbeiten (s. auch Praktische
Tipps, Lehrerband S. 122).
• Das Arbeitsblatt „Ein Kind entsteht“, Aufgabe 2 (s. Lehrerband S. 123) bearbeiten.
• Der Text aus dem Schülerbuch (s. Seite 199) „Ein Kind entsteht“, Abschnitt „Verantwortung für
das Kind“, dient den Schülerinnen und Schülern zur kritischen Diskussion.
• Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler die Einnahme von Drogen während einer Schwangerschaft kritisch bewerten.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler
erlangen bei der Arbeit mit dem Text aus dem Schülerbuch (s. Seite 198/199) und den dazu
gehörenden Abbildungen Fachwissen über die natürliche Entstehung eines neuen Menschen.
Gegenstandsbereich: Reproduktion
Lösungen
[zu SB S. 198/199]
0 1 Beschreibe den Stoffaustausch über die Pla-
.
zenta in Abb. 3. Erläutere, weshalb eine Frau
während der Schwangerschaft nicht rauchen
darf. In der Schwangerschaft nimmt das ungeborene Kind über die Nabelschnur in der Plazenta
Sauerstoff und Nährstoffe von der Mutter auf
und gibt gleichzeitig Abfallstoffe wieder ab.
Raucht die Mutter in der Schwangerschaft,
gelangen die giftigen Stoffe auch zum Kind,
das dadurch gefährdet ist.
2 Baue das Modell wie in der Abbildung auf
der Randspalte auf. Schüttle das Becherglas
und beobachte das Ei. Erkläre nun die Funktion der Fruchtblase und des Fruchtwassers
anhand des Modellversuchs. Die Fruchtblase mit dem Fruchtwasser schützt
das Kind. Bei Stößen werden diese gut abgefedert, dem Kind in der Fruchtblase passiert
nichts. Ohne die flüssigkeitsgefüllte Fruchtblase
würden Stöße das Kind verletzen.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
.
3 Vergleiche den Modellversuch (s. Randspalte)
und das Geschehen bei einer Schwangeren. Der Modellversuch zeigt den abfedernden
Schutz des Eis vor Erschütterungen durch das
Wasser. Entsprechend wird das Ungeborene
vor Erschütterungen, die beim Gehen, Laufen
oder anderen Bewegungen auftreten können,
durch das Fruchtwasser geschützt.
Modell
Original
Ei
Ungeborenes
Wasser
Fruchtwasser
Plastiktüte
Fruchtblase
10 Der Mensch als Lebewesen 121
Praktische Tipps
Hinweise zum Film „40 Wochen von der
Keimzelle zum Kind”
Um den Schülerinnen und Schülern die Entstehung eines Kindes noch besser vor Augen zu
führen, kann der Film „40 Wochen — von der
Keimzelle zum Kind“ von planet-schule (s. Literatur- und Medienhinweise) mit der Lerngruppe
angesehen werden. Anschaulich werden alle
Schritte auf dem Weg zu einem neuen Menschen, von der Befruchtung bis zur Geburt, in
einem animierten Film dargestellt.
entsteht. Macht man denselben Versuch ohne
Wasserkissen, zerbricht die Eischale. Man kann
den Plastikbeutel auch herausnehmen und auf
den Tisch fallen lassen, wobei man allerdings darauf achten muss, dass der Plastikbeutel kräftig
genug ist und nicht platzt.
Festigung
Gebärmutter
Zähe
Schutzhülle
FruchtPlastikblase
tüte
Stoßdämpfung
(„Wasserkissen”)
Wasser
Fruchtwasser
Modellversuch mit Ei
Der Modellversuch aus dem Schülerbuch S. 199
erfolgt, indem man den Beutel mit Wasser und
dem Ei in ein Becherglas gibt. Nun kann man es
kräftig schütteln, ohne dass am Ei ein Schaden
Zusatzinformation
Glas
Drogen und Schwangerschaft
Die Einnahme von Drogen, wie zum Beispiel Alkohol, Zigaretten, Medikamenten und
anderen Drogen, kann bei dem ungeborenen Kind zu schweren geistigen und körperlichen Behinderungen, bis hin zum Tod, führen.
Entwicklung des Kindes: Frontalansicht des Gesichts
seitlicher Nasenwulst
mittlerer Nasenwulst
Oberkieferwulst
Auge
Unterkieferwulst
Embryo 7 Wochen alt
Embryo 10 Wochen alt
Entwicklung des Kindes: Anlage des Beinskeletts aus Knorpel
Embryo Anfang 6. Woche
Literatur- und Medienhinweise
122
Embryo Ende 6. Woche
Embryo Anfang 8. Woche
Film:40 Wochen — von der Keimzelle zum Kind, www.planet-schule.de (online: Hier findet man auch passendes Unterrichtsmaterial).
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustrator: Jörg Mair, München
Ein Kind entsteht
Ist eine Frau schwanger, wächst innerhalb von 40 Wochen ein Kind heran. Die Befruchtung der Eizelle ist
dabei der Beginn. Nach der Einnistung des mehrzelligen Keims in die Gebärmutter wächst aus dem Embryo
der Fetus heran. Mit Abschluss seiner Entwicklung kommt es zur Geburt.
Gebärmutter
zweizelliger Keim
Eileiter
c
d
e
Spermienzelle
b
Eizelle wird
befruchtet
a
f
Eierstock
Eisprung
0
Gebärmutterschleimhaut
14 Tage alter Keim
1 Beschreibe mithilfe der Abbildung die Stationen a bis f. Trage deine Ergebnisse in die Tabelle unten
ein. a) b) c) d) e) f) .
2 Informiere dich und stelle in deinem Heft dar, wie eineiige und zweieiige Zwillinge entstehen. Beschreibe genau, welche der Schritte a bis f dann vermutlich anders ablaufen.
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen
Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Jürgen Wirth, Dreieich
123
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
ARBEITSBLATT
Lösungen
Ein Kind entsteht
1 a)Der Eisprung findet statt. Einer der Eierstöcke entlässt eine reife Eizelle in den Eileiter. b)Die Eizelle wird durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter geleitet. Dabei wird sie von einem Spermium befruchtet. c) Die Eizelle wandert weiter in Richtung Gebärmutter. Dabei teilt sie sich in zwei Zellen. d)Die Eizelle ist fast in der Gebärmutter angekommen und hat sich in viele Zellen geteilt. e)Die Eizelle ist in der Gebärmutter angekommen und ist zu einer Kugel aus vielen Zellen mit einem Hohlraum und einem Zellhaufen geworden. f) Die Hohlkugel nistet sich in der Schleimhaut der Gebärmutter ein.
2 Bei der Entstehung von eineiigen Zwillingen laufen die Phasen a, b oder c, also der Eisprung,
die Befruchtung und die ersten Zellteilungen, wie bei einer „normalen“ Schwangerschaft ab.
Die eineiigen Zwillinge entstehen dann innerhalb der Phasen d oder e. Dabei teilen sich die
Zellen so, dass sich anstatt einer Embryonalanlage zwei bilden. In der Phase f nisten sich dann
zwei Keimlinge in die Gebärmutter ein. Bei der Entstehung von zweieiigen Zwillingen werden während der Phase a vom Eierstock
zwei Eizellen gleichzeitig abgegeben. Diese werden dann in der Phase b von zwei unterschiedlichen Spermien befruchtet. Alle weiteren Phasen c bis f verlaufen so wie bei einer „normalen“
Schwangerschaft, allerdings mit zwei Keimlingen.
Praktische Tipps
Arbeitsblatt auf Folie
Das Arbeitsblatt sollte zur Sicherung der Ergebnisse auf eine Folie kopiert werden.
Die Phasen a bis f können beim Ansehen des Films „40 Wochen — von der Keimzelle zum Kind“ von planet-schule (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 122) noch einmal benannt
werden.
Kompetenzerwerb
124
Kompetenzbereich „Fachwissen”: Die Schülerinnen und Schüler lernen während der Arbeit mit
dem Text aus dem Schülerbuch (s. Seite 198/199) „Ein Kind entsteht“ und den zugehörigen Abbildungen die Phasen der Entstehung eines neuen Menschen von der Befruchtung bis zur Einnistung
in die Gebärmutter kennen.
Gegenstandsbereich „Reproduktion“: Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie eine Eizelle
befruchtet wird, sich auf dem Weg in die Gebärmutter entwickelt und sich in der Gebärmutter
einnistet.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
Die Geburt Die Entwicklung des Kindes [SB S. 200]
[SB S. 201]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation
Leitfrage
Wie kommt ein Kind auf die Welt?
Methodenauswahl
• Babyfotos von den Schülerinnen und Schülern (das Mitbringen eigener Babyfotos sollte in
der vorangegangenen Stunde als Hausaufgabe aufgegeben worden sein) und Abbildung 2
aus dem Schülerbuch „Während der Geburt“ (s. Seite 200) als Impuls präsentieren.
• Schülerbuch S. 200, Abbildung 1 „Mutter mit Neugeborenem“ besprechen.
• Zu der Leitfrage spontane Schüleräußerungen an der Tafel sammeln.
Erarbeitung
• Text aus dem Schülerbuch „Die Geburt“ (s. Seite 200) bearbeiten lassen, indem die Schülerinnen und Schüler den Text lesen. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Vorgang der
Geburt mit eigenen Worten.
• Film „40 Wochen — von der Keimzelle zum Kind“ von planet-schule (nur Abschnitt Geburt)
ansehen (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 126) und dann mit eigenen Worten
den Ablauf einer Geburt beschreiben.
• Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 200.
• Das Arbeitsblatt „Die Geburt“ (s. Lehrerband S. 127) bearbeiten lassen.
Sicherung
Besprechen Sie die Ergebnisse des Arbeitsblatts „Die Geburt“ (s. Lehrerband S. 127).
Vertiefung
• Aufgabe 1 und 2 aus dem Schülerbuch (s. Seite 201) bearbeiten.
• Zusätzliches Arbeitsblatt „Die Geschichte deiner Geburt“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 126) bearbeiten lassen.
Kompetenzerwerb
Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler
können nach dem Lesen des Textes aus dem Schülerbuch und dem Betrachten der dazugehörigen Abbildungen oder nach dem Ansehen des Films „40 Wochen — von der Keimzelle zum
Kind“ (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 126) den Ablauf einer Geburt beschreiben.
Gegenstandsbereich: Reproduktion
Lösungen
[zu SB S. 200]
$ 1 Beschreibe, woran die werdende Mutter
[zu SB S. 201]
0 1 Erkläre, weshalb ein Säugling sehr auf die
erkennt, dass die Geburt beginnt. Die Geburt kündigt sich durch ein schmerzhaftes Ziehen im Bauch an, die Wehen. Mit der
Zeit werden die Abstände zwischen den Wehen
kürzer und die Wehen selbst stärker.
$
Fürsorge seiner Eltern angewiesen ist. Ein Säugling kann sich nicht selbst ernähren
oder laufen oder anderen Bedürfnissen eigenständig nachkommen. Er muss von seinen
Eltern ernährt und gepflegt werden und ist
somit auf seine Eltern angewiesen.
2 Beschreibe, weshalb die Eltern-Kind-Beziehung für die Entwicklung des Kindes wichtig
ist. Durch die intensive Eltern-Kind-Beziehung
kann sich ein Kind gesund entwickeln. Vieles,
z. B. Sprechen und Laufen, wird durch die Zuwendung und Betreuung der Eltern gefördert
und erlernt.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
10 Der Mensch als Lebewesen 125
Praktische Tipps
Besuch einer Entbindungsstation
Ein tolles Erlebnis für Schülerinnen und Schüler
ist der Besuch einer Entbindungsstation in
einem Krankenhaus. Ein solcher Besuch sollte
aber vorbereitet werden. So können zum Beispiel Fragen für die jeweiligen Säuglingsschwestern, Hebammen oder Ärzte zusammengestellt
werden.
Zusatzinformation
Der Kaiserschnitt
Es kommen nicht alle Babys auf dem natürlichen
Weg zur Welt. Häufig wird aus verschiedenen
Gründen ein Kaiserschnitt durchgeführt. Dabei
wird die Bauchdecke der Mutter durchtrennt
und das Baby durch die entstandene Öffnung
auf die Welt geholt. Nach einem Kaiserschnitt
muss die junge Mutter einige Tage im Krankenhaus bleiben.
der Druck in der linken Herzkammer nach der
Neugeborenenphase höher ist als in der rechten
Herzkammer, fließt Blut von der linken in die
rechte Kammer. Das Ausmaß dieses Blutflusses
hängt von der Größe der Öffnung und dem
Druckunterschied zwischen den beiden Herzkammern ab. Kleinere Öffnungen in der Herzscheidewand verschließen sich in 30 bis 40 % der
Fälle von selbst, was einer vollständigen Heilung
entspricht. Größere Öffnungen müssen operativ
behoben werden.
Herz-Kreislauf-System eines Neugeborenen
Nach Durchtrennung der Nabelschnur schließt
sich die Öffnung in der Herzscheidewand der
rechten Vorkammer, wenn der Druck in der
linken Vorkammer denjenigen in der rechten
Vorkammer übersteigt. Im Bereich der Kurzschlussverbindung des Lungenkreislaufs (Ductus
arteriosus Botalli) kommt es zu einer Strömungsumkehr, der Ductus wird von sauerstoffreichem
Blut durchströmt. In der Regel schließt sich der
Ductus funktionell nach 1 bis 2 Tagen, anatomisch nach 2 bis 3 Wochen.
Weiterer möglicher Herzfehler: Offener Ductus
arteriosus Botalli; länger als zwei Tage nach der
Geburt (bei termingeborenen Kindern)
Möglicher Herzfehler: Öffnung in der Scheidewand der Herzkammern
Eine Öffnung in der Herzscheidewand der
Herzkammer ist mit 25 bis 30 % aller angeborenen Herzfehler der häufigste Herzfehler. Da
Literatur- und Medienhinweise
Daten auf DVD &
126
Dieser Fall macht 5 bis 10 % aller angeborenen
Herzfehler aus. Schließt sich der Ductus nicht
zwei Tage nach der Geburt, ist die Menge des
Blutes, die aus der Aorta in die Lungenarterie
gepumpt wird, abhängig von dem Querschnitt
des Ductus und der Druckdifferenz zwischen Aorta und Lungenarterie. Bei kleinem Querschnitt mit geringem Blutdurchfluss verschließt
sich der Ductus oft spontan in den ersten
Lebensmonaten. Bei großem Querschnitt und
großem Blutdurchfluss wird der Defekt zwischen
dem 6. und 12. Lebensmonat operativ behoben.
Film: 40 Wochen — von der Keimzelle zum Kind, www.planet-schule.de:
• Zusätzliches ARBEITSBLATT: „Die Geschichte deiner Geburt“ Kapitel 10: Der Mensch als Lebewesen, 10.4. Fortpflanzung und Entwicklung
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustrator: Jörg Mair, München
Die Geburt
Wenn ein Baby zur Welt kommt, ist das für die Eltern eine aufregende Angelegenheit. Nach 40 Wochen
Schwangerschaft ist es endlich soweit — der neue Mensch kommt auf die Welt. Eine Geburt ist für die Mutter
anstrengend, denn sie kann viele Stunden dauern.
1
2
3
0
1 Benenne die Strukturen 1 — 3 in der Abbildung.
$
2 In dem Lückentext wird der Verlauf einer Geburt beschrieben. Trage dort folgende Wörter ein: Fruchtwasser, Gebärmuttermund, häufiger, Herzschlag, Kopf, Kreißsaal, Muskeln, Nachgeburt, Nabelschnur, Scheide, Scheidenausgang, Stimme, Wehen
Die Geburt eines neuen Menschen kündigt sich durch _________________ an. Das
ist ein Ziehen im Bauch, das immer stärker wird. Während einer Wehe ziehen sich die
_____________________ der Gebärmutter zusammen. Die Fruchtblase platzt und das
_____________________ läuft aus. Die meisten Schwangeren fahren jetzt in ein Kranken- haus und werden dort zur Geburt in den ___________________________ gebracht.
Dann kommen die Wehen immer ___________________ und schieben das Kind in
Richtung ______________________. Der ________________________ und die
____________________ werden im Verlauf der Geburt stark geweitet. Meistens rutscht
die dickste Stelle des Babys, der _______________ , zuerst heraus. Nach der Geburt beginnt
das Baby zu ___________________. Dann erfolgt die ______________________ und
die Nabelschnur wird durchtrennt. Wenn das Neugeborene auf dem Arm seiner Mutter deren
___________________ und ihre vertraute __________________ wahrnimmt, fühlt es
sich geborgen.
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen
Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Jürgen Wirth, Dreieich
127
10.4 Fortpflanzung und Entwicklung
ARBEITSBLATT
Lösungen
Die Geburt
1 1 Plazenta (Mutterkuchen) 2 Gebärmutter 3 Nabelschnur
2 Die Geburt eines neuen Menschen kündigt sich durch Wehen an. Das ist ein Ziehen im
Bauch, das immer stärker wird. Während einer Wehe ziehen sich die Muskeln der GebärA
mutter zusammen. Die Fruchtblase platzt und das Fruchtwasser läuft aus. Die meisten
Schwangeren fahren jetzt in ein Krankenhaus und werden dort zur Geburt in den Kreißsaal gebracht. Dann kommen die Wehen immer häufiger und schieben das Kind in Richtung
Scheidenausgang. Der Muttermund und die Scheide werden im Verlauf der Geburt stark
geweitet. Meistens rutscht die dickste Stelle des Babys, der Kopf, zuerst heraus. Nach der Geburt beginnt das Baby zu atmen. Dann erfolgt die Nachgeburt und die Nabel‑ schnur wird durchtrennt. Wenn das Neugeborene auf dem Arm seiner Mutter deren Herzschlag und ihre vertraute Stimme wahrnimmt, fühlt es sich geborgen.
Praktische Tipps
Internetrecherche
Informationen zuA den verschiedenen Phasen der Geburt
finden die Schülerinnen und
B
Schüler im Internet.
Differenzierende
Aufgabe
Informiere dich über die Phasen der Geburt und stelle sie schriftlich dar.
Lösung:
A
B
Eröffnungsphase
Kompetenzerwerb
128
Austreibungsphase
Nachgeburtsphase
Vor der Geburt kündigen Wehen die Geburt an und die Frau verliert Fruchtwasser, weil die
Fruchtblase platzt. Mit der Eröffnungsphase beginnt die Geburt, die Wehen sind stark und der
C sich. In der Übergangsphase werden die Wehen stärker, die Mutter presst
Muttermund öffnet
mit und der Kopf des Kindes wandert in Richtung Scheide. Während der Austreibungsphase
werden die Wehen noch stärker und das Baby kommt auf die Welt. In der Nachgeburtsphase
beginnt das Baby zu atmen, die Nabelschnur wird durchtrennt und die Nachgeburt wird aus‑ gestoßen.
B
C
C
C
B
A
Kompetenzbereich „Fachwissen“: Die Schülerinnen und Schüler lernen durch die Bearbei-
tung des Schülerbuchtextes und das Betrachten der zugehörigen Abbildung den Ablauf
einer Geburt kennen.
Gegenstandsbereich „Reproduktion“: Ein wichtiger Aspekt der Fortpflanzung und Entwicklung des Menschen ist der Ablauf der Geburt, denn ein neuer Mensch kommt auf die
Welt.
NATURA_LB_5_Bayern_049403
Illustrator: Otto Nehren, Achern
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