21 | Gesundheitsseite DONNERSTAG 14. FEBRUAR 2013 Grippewelle erreicht Liechtenstein Influenza War Liechtenstein bis vor Kurzem noch von der Grippewelle verschont geblieben, ist diese inzwischen auch hier angekommen. Grund für die schnelle Verbreitung ist nicht zuletzt die Fasnacht. Eine entsprechende homöopathische Behandlung kann jedoch für eine schnelle Heilung sorgen. Eine Grippe äussert sich unter anderem durch hohes Fieber und Gliederschmerzen. VON SILVIO TRIBELHORN B is vor Kurzem waren die Nordostschweiz und Liechtenstein der letzte weisse Fleck auf der Schweizer Grippe-Landkarte. Doch mittlerweile ist die Grippewelle auch bei uns angekommen. Dabei sorgte auch die Fasnacht für eine schnellere Verbreitung. Die Grippe 2012/2013 ist laut BAG eine normale Grippe, wie sie jedes Jahr vorkommt, verursacht durch beide Influenzaviren Typ A und B. Woran erkennt man eine echte Grippe? Viele Leute halten schon eine gewöhnliche Erkältung für die «Grippe». Bei einer gewöhnlichen Erkältung, die oft auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, beschränken sich die Symptome (Schnupfen, Niesen, Halsschmerzen und tränende Augen) auf die oberen Atemwege. Fieber und Gliederschmerzen sind eher selten. Bei der echten Grippe handelt es sich um eine hochansteckende Erkrankung, die sich epidemisch verbreitet. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also über den Kontakt der Schleimhaut mit Exspirationströpfchen, die beim Niesen, Husten, Sprechen oder Atmen von infizierten Personen entstehen. Symptome treten nach einer Inkubationszeit – also von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit – von wenigen Stunden bis Tagen auf, jedoch können die Viren bereits zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome auf andere übertragen werden. Die wichtigsten Symptome sind: plötzlicher Krankheitsbeginn, ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper, hohes Fieber bis 40 Grad Celsius, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Müdigkeit, Glieder- schmerzen, ein Tränen der Augen, trockener Husten, trockene Kehle, angeschwollene Nasenschleimhaut, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Das Fieber und die Schmerzen sind das Resultat der körpereigenen Abwehr gegen die Influenzaviren. Der Körper versucht, mit der Infektion fertig zu werden und dies gelingt ihm eben nur unter äusserster Anstrengung. Komplikationen können durch bakterielle Sekundärinfektionen entstehen, die auf eine Grippeerkrankung folgen. Da der Organismus aufgrund der Bekämpfung der Influenzaviren bereits geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen, sich vermehren und dort zu weiteren Krankheiten führen. Die Behandlung der Grippe «Eine Grippe dauert ohne Behandlung eine Woche, mit Behandlung sieben Tage.» Diese vielleicht ironisch wirkende Aussage, die viele Leute schon kennen, trifft aber hier den Nagel genau auf den Kopf. Wenn die Influenza einen unkomplizierten Verlauf nimmt, dauert sie in der Regel etwa eine Woche. Das Fieber ist einen Tag nach dem Auftreten der ersten Symptome am höchsten und hält gewöhnlich bis zu fünf Tage an. Spätestens nach sieben Tagen verschwinden die meisten Symptome wieder. Nur der Husten kann etwas hartnäckiger sein und bis zu zwei Wochen dauern. Das bedeutet zuerst einmal: «Ein Grippekranker gehört in’s Bett!» Für die Dauer der Erkrankung sollte der Patient Bettruhe halten. Die Temperatur darf er selbst regulieren. Wenn ihm beispielsweise heiss ist, sollte man ihn nicht dazu zwingen, sich zuzudecken. Der Organismus weiss Mit der richtigen Behandlung kann die Grippe schnell geheilt werden. (Fotos: SSI) selbst, was er braucht. Eine Ausnahme von dieser Regel ist, dass allen Patienten – gleichgültig, ob sie Durst haben oder nicht – mehr Flüssigkeitszufuhr benötigen (Wasser oder Tee, je nach Bedürfnis). Die Unterstützung mit Vitamin C (4 x 1000 mg über den Tag verteilt) als Antioxidationsmittel hilft dem Organismus, besser mit dem oxidativen Stress, der bei der Bekämpfung der Grippe entsteht, fertig zu werden. Die homöopathische Behandlung Ein homöopathisches Mittel kann einen Grippepatienten unglaublich schnell heilen, sofern es richtig gewählt ist. Obwohl es bei den Grippeepidemien meistens einen sogenannten Genius epidemicus gibt – das heisst, einen Symptomenkomplex, den fast alle Patienten zeigen – gibt es in der Homöopathie nicht einfach nur ein Grippemittel, sondern Dutzende. Da jeder Patient zusätzlich noch individuelle Symptome entwickelt, wählt man das Mittel unter Berücksichtigung dieser persönlichen Symptome. Aus der Vielzahl von Möglichkeiten seien deshalb nur als Beispiel die folgenden Mittel erwähnt: Das Mittel, das momentan wahrscheinlich auf die meisten Grippepatienten passen würde ist GELSEMIUM. Die folgenden Symptome sind typisch: Grippe mit ausgeprägter Schwäche und Schläfrigkeit, langsam, schleichendes Einsetzen des Fiebers, ein Frösteln läuft den Rücken hoch und herunter im Wechsel mit Hitzewallungen, zittrige Schwäche, Schmerzen und Schweregefühl in Gliedern, Augenlidern und Kopf, schwerer Kopf, kann ihn kaum aus dem Kissen heben, Lider hängen herab, Gemüt ist niedergeschlagen, stumpf, benebelt. Ein anderes Mittel ist EU- PATORIUM: Grippe mit hohem Fieber und starken, unerträglichen Schmerzen, Frostschauer schlimmer nach dem Trinken, Durst auf kalte Getränke (trotz oder sogar während Schüttelfrost), fürchterliche Muskelschmerzen und besonders Knochenschmerzen. Als weiteres Mittel sei noch BELLADONNA erwähnt: Grippe, die plötzlich wie aus heiterem Himmel einsetzt und erschreckend hohes Fieber bis 41 °C, Verschlimmerung um 15 Uhr oder auch um Mitternacht, gerötetes Gesicht, vergrösserte Pupillen, Hände und Füsse sind kalt, aber Gesicht und Körper heiss, Gelüste auf Zitrusfrüchte und Limonade, Fieberdelirien. Ärztliches Zeugnis als Hauptgrund für den Arztbesuch Viele Patienten und auch Ärzte berichten, dass sehr oft der eigentliche Grund für den Arztbesuch nicht die Grippe an sich ist, sondern das ärztliche Zeugnis, welches der Arbeitgeber verlangt. Hier ist ein Umdenken angesagt. Oft wird ja in diesem Zusammenhang gerne der volkswirtschaftliche Schaden erwähnt, der durch den Ausfall des Arbeitnehmers entsteht. Es wäre zu prüfen, ob der Schaden nicht grösser ist, wenn ein System in Anspruch genommen wird, das gar nicht nötig wäre. Lösungsvorschläge sind vorhanden. Ein weiteres Dilemma ist die Ungeduld der Patienten, die nach zwei Tagen schon wieder in der Praxis stehen (vielleicht unter Leistungsdruck?) und klagen, dass es noch nicht besser sei. Eine Grippe dauert eine Woche. www.volksblatt.li Aus erster Hand Mit Bettruhe auskurieren Ich rate von den klassischen, allopathischen Grippemitteln ab, welche nur die Symptome unterdrücken, so dass man nicht mehr merkt, dass man eigentlich krank ist, nur damit man zur Arbeit kann. Oft hört man dann die Leute klagen, dass sie sich seit der letzten Grippe nie mehr richtig erholt haben. Wenn man die Grippe richtig mit Bettruhe auskuriert und z. B. homöopathisch behandelt, ist man danach wieder sehr schnell gesund und fit. Der Arbeitgeber wird froh sein, denn es ist nicht sinnvoll, wenn der Patient zu früh und nicht erholt am Arbeitsplatz er- scheint und dann vielleicht noch einen Teil der restlichen Belegschaft ansteckt. Silvio Tribelhorn ist Homöopath sowie Mitglied der Naturheilkunde Liechtenstein. 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