HINTER JEDER ZAHL STEHEN Menschen JAHRESFINANZBERICHT 2012 | VIENNA INSURANCE GROUP gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz INHALTSVERZEICHNIS KONZERNLAGEBERICHT LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS 004 004 006 010 012 013 016 019 021 025 028 031 Wirtschaftliches Umfeld Rechtliches Umfeld Geschäftsverlauf des Konzerns 2012 Entwicklung nach Geschäftsbereichen Geografische Segmentberichterstattung Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Zentrale Funktionen 157 161 163 034 Ausblick 2013 164 167 Geschäftsverlauf im Überblick Risikobericht Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess Ausblick 2013 Gewinnverteilungsvorschlag EINZELABSCHLUSS 169 171 173 184 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 186 Bericht des Aufsichtsrates 189 ERKLÄRUNG DES VORSTANDES KONZERNABSCHLUSS 038 040 041 042 043 045 064 083 138 Konzern-Bilanz Konzerneigenkapital Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Segmentberichterstattung Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Risikoberichterstattung Erläuterungen zum Konzernabschluss Bestätigungsvermerk 140 152 Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates 155 ERKLÄRUNG DES VORSTANDES Hinweis: Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu gestalten. Deswegen wurde auf Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint. KONZERNLAGEBERICHT KONZERNLAGEBERICHT 2012 WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Angesichts einer weltweit und national herausfordernden Konjunkturlage ist die Entwicklung des österreichischen Versicherungsmarktes nicht als Zeichen einer spezifischen Schwäche des Versicherungssektors zu interpretieren. Der österreichische Gesamtmarkt verzeichnete, vor allem aufgrund des Rückgangs im Bereich Leben (-6,7%), im Jahr 2012 eine leichte Verringerung von -0,9%. Das österreichische Bruttoinlandsprodukt wuchs real um lediglich +0,6%, wobei besonders das zweite und vierte Quartal mit +0,1% bzw. -0,1% gedämpft ausfielen. Die Staatsschuldenkrise und die damit einhergehende Schwäche des Welthandels traf Österreich als kleine offene Volkswirtschaft in besonderer Weise. Dennoch konnten Sparbemühungen des öffentlichen Haushalts und die modernisierte Wirtschaftsstruktur vor einer tieferen Rezession schützen. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts der jüngsten zehn EU-Mitgliedsländer (NMS-10) fiel mit 1,1% zwar niedrig aus, lag jedoch noch deutlich über der Entwicklung der EU-27, die ein Minus von 0,3% verzeichnete. Die Arbeitslosigkeit in den NMS-10 war 2012 mit 9,8% um 0,7 Prozentpunkte geringer als jene der EU-27. Aufgrund der gedämpften Nachfrage aus den EU-15 konnte sich die Leistungsbilanz dieser Länder nur geringfügig um 0,6 Prozentpunkte erholen. Auf europäischer Ebene konnte rechtzeitig die Handlungsfähigkeit der EU demonstriert werden, was zu einer einstweiligen Beruhigung der Finanzmärkte entscheidend beitrug. Hier positionierte sich die EZB stärker als in der Vergangenheit. RECHTLICHES UMFELD Solvency II Die Änderungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, die unter dem Namen Solvency II bekannt sind, und von allen Mitgliedstaaten der EU umzusetzen sind, stellen Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen. Die Unsicherheit über das tatsächliche Inkrafttreten von Solvency II und dessen finale Ausgestaltung im Detail erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in den Umsetzungsplanungen der Gesellschaften. Zudem ist nach derzeitigem Stand davon auszugehen, dass diese grund- 4 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P legende Reform des Versicherungsaufsichtsrechtes bei vielen Unternehmen zu höheren Kapitalanforderungen führen wird. Zur Erfüllung der umfangreichen Anforderungen, die Solvency II mit sich bringt, hat der Vorstand der Vienna Insurance Group während des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur Implementierung von Solvency II auf Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von Österreich aus gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien und Methodiken werden im Konzern entwickelt und dezentral in den Einzelgesellschaften umgesetzt, um eine konsistente und rechtzeitige Umsetzung von Solvency II auf Einzel- und Gruppenebene zu gewährleisten. Die Einbeziehung von Expertengruppen aus den Einzelgesellschaften fördern dabei den Erfahrungsaustausch und die vollumfängliche Akzeptanz dieser Richtlinien innerhalb der gesamten VIG. Unter den derzeitigen regulatorischen Voraussetzungen und auf Basis der durchgeführten Analysen und Testrechnungen ist die VIG auf Gruppen- und auf Einzelebene auf Solvency II gut vorbereitet. An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen Internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu können. Es finden regelmäßig Abstimmungen mit den Aufsichtsbehörden in den einzelnen VIG-Ländern statt, um eine Abnahme des partiellen Internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen. Im Hinblick auf die künftigen qualitativen Risikomanagement-Anforderungen wird in der Vienna Insurance Group ein einheitliches Solvency II-adäquates Governance-System etabliert, das alle notwendigen Schlüsselfunktionen umfasst sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse klar definiert. Weiters wurden konzernweit einheitliche Standards und Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) entwickelt, die im Rahmen von Probeläufen dezentral und auf Gruppenebene getestet wurden. Ein konzernweites internes Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus dem Risikomanagement ergebenden Leitlinien und Vorgaben. KONZERNLAGEBERICHT Während in 2012 die eigentliche Entwicklung und Implementierung der Modelle und Prozesse im Vordergrund stand, liegt der Fokus im Jahr 2013 auf der weiteren Verfeinerung und Harmonisierung der fachlichen und technischen Berechnungs- und Berichtsprozesse sowie der Vorbereitung auf das Genehmigungsverfahren des partiellen Internen Modells mit den Aufsichtsbehörden. Foreign Account Tax Compliance Act Der Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) stellt einen Teil des im Jahr 2010 in Kraft getretenen Steuergesetzgebungspakets der Vereinigten Staaten (U.S.) dar. Ziel von FATCA ist, eine Steuerhinterziehung durch U.S.-Steuerpflichtige, die ihr Einkommen von ausländischen Finanzinstituten erhalten, zu verhindern. Vor diesem Hintergrund sieht FATCA vor, dass ausländische Finanzinstitute ein Vertragsverhältnis mit der U.S.-Steuerbehörde eingehen, in dem sie sich verpflichten, alle wesentlichen Daten ihrer U.S.Kunden der U.S.-Steuerbehörde offenzulegen. FATCA tritt mit 1. Jänner 2014 in Kraft. Die VIG sowie auch ein Teil ihrer Konzerngesellschaften sind von FATCA insofern betroffen, als diese aufgrund ihres Unternehmensgegenstands bzw. Produktportfolios als ausländische Finanzinstitute gelten. Die VIG ist sich dessen bewusst; Maßnahmen für die konzernweite Umsetzung einer FATCA-Compliance-Strategie werden unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen in den betroffenen VIG-Märkten vorbereitet. Unisex-Tarife Die so genannte Gleichbehandlungs- oder UnisexRichtlinie aus dem Jahr 2004 regelt die Verwendung geschlechtsspezifischer versicherungsmathematischer Faktoren im Versicherungswesen und bei verwandten Finanzdienstleistungen. Sie bestimmt, dass bei Verträgen, die nach dem 21. Dezember 2007 abgeschlossen wurden, die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf. Die EU-Mitgliedstaaten durften allerdings proportionale Unterschiede bei den Prämien und Leistungen weiterhin zulassen, wenn die Berücksichtigung des Geschlechts bei einer auf relevanten und genauen versicherungsmathematischen und statistischen Daten beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist. In seinem Urteil vom 1. März 2011 erklärte der Gerichtshof der Europäischen Union diese Ausnahmeregelung für ungültig. Bis spätestens 21. Dezember 2012 mussten die | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS lokalen rechtlichen Vorgaben an diese Änderung angepasst werden. Alle neuen Verträge dürfen seit diesem Datum nur mehr auf Basis von sogenannten UnisexTarifen abgeschlossen werden, auf den Bestand hat die Regelung generell keinen Einfluss. Diese Änderung betrifft alle Versicherungsprodukte, deren Tarife unter Berücksichtigung des Geschlechts kalkuliert wurden, d.h. vor allem die Personenversicherungssparten (Lebens-, Krankenund Unfallversicherung). Alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group, die operativ in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und des EWR tätig sind, haben mit entsprechendem personellen und technischen Zusatzaufwand ihre Tarife sowie die erforderlichen Verwaltungs- und Vertriebsprozesse adaptiert. Alleine in der Lebensversicherung wurden rund 700 Tarife auf Unisex-Prämien umgestellt und zeitgerecht bis 21. Dezember 2012 implementiert. Überarbeitung von IFRS 4 Im Juli 2010 wurde ein Entwurf eines neuen IFRS zu Versicherungsverträgen veröffentlicht, der den derzeitigen IFRS 4 ersetzen sollte. IFRS 4 beinhaltet die für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen relevanten Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Entwurf sieht einen Ansatz der Verpflichtungen mit dem Erfüllungswert vor; dieser ermittelt sich durch Diskontierung der erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Versicherungsvertrag. Die Umsetzung der Regelungen wird die Versicherungen vor große Herausforderungen stellen. Seit Anfang 2011 laufen die gemeinsamen Beratungen von IASB und dem US-Standardsetzer FASB zu den eingegangenen Kommentierungsschreiben. Aufgrund der darin enthaltenen Kritik an den Vorschlägen des Entwurfs hat sich das IASB entschieden, den Entwurf zu überarbeiten und erneut der Öffentlichkeit zur Kommentierung vorzulegen. Dies soll bis zum 1. Halbjahr 2013 erfolgen. Mit einer Veröffentlichung des finalen Standards wird im 2. Halbjahr 2014 gerechnet. Es wird von einer Vorbereitungszeit von drei Jahren für die Versicherungsunternehmen ausgegangen, der Standard dürfte somit voraussichtlich mit 1. Januar 2018 effektiv werden. Der Vorstand der VIG verfolgt diese Entwicklungen und wird nach Veröffentlichung des endgültigen Standards zeitgerecht mit den Vorbereitungen für dessen Umsetzung beginnen. JAHRESFINANZBERICHT 2011 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 5 Überarbeitung von IFRS 9 IFRS 9 „Finanzinstrumente“ befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009 sowie nach mehreren Änderungen, zuletzt am 16. Dezember 2011, veröffentlicht. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang nicht erfolgt. GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS 2012 Nach der ursprünglichen Fassung des IFRS 9 wäre für Versicherungen die Klassifizierung von Vermögenswerten zu „fortgeführten Anschaffungskosten“ deutlich erschwert worden. Zudem hätte der neue Standard zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Wirtschaftsbranchen geführt. Mit dem Jahresabschluss 2012 ändert sich die Darstellungsweise der regionalen Segmentberichterstattung. Erstmals werden jene Konzerngesellschaften, die überregionale Steuerungs- und Koordinationsfunktionen für die Gruppe wahrnehmen, in einem eigenen Segment „Zentrale Funktionen“ abgebildet. Darin enthalten sind folgende Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. Der IASB hat nunmehr im November 2012 einen Entwurf zu Änderungen an IFRS 9 „Finanzinstrumente“ veröffentlicht, der insbesondere die Einführung einer neuen Bewertungskategorie für gehaltene Schuldinstrumente „ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert“ enthält. Künftig soll es möglich sein, gehaltene Schuldinstrumente ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Der Vorschlag würde dazu führen, dass Versicherungen mit ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten in der Gewinn- und Verlustrechnung Informationen zu fortgeführten Anschaffungskosten zeigen können, während in der Bilanz die Werte zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert gehaltene Schuldinstrumente würden ferner dem gleichen Wertminderungsmodell unterliegen wie zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Vermögenswerte. Der IASB ergänzte ferner den Standard im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten, sodass er im Endeffekt einen vollständigen Ersatz für IAS 39 Finanzinstrumente „Ansatz und Bewertung“ ergeben wird. Das IASB hat ferner den Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente auf Berichtsperioden verschoben, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen. Die Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung ist gegeben. Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend geprüft. 6 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P Die rund 50 zur Vienna Insurance Group gehörenden Versicherungsgesellschaften sind in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und in einigen Ländern auch in der Krankenversicherung tätig. Diese drei Versicherungssparten werden in der nach Geschäftsbereichen gegliederten Konzernberichterstattung erläutert. Darüber hinaus werden Konsolidierungsschritte im Rahmen der Erstellung der Jahres- und Quartalsabschlüsse beim Segmentbericht nach Regionen künftig in einer eigenen Konsolidierungsspalte zusammengefasst. In Summe bleibt das Konzernergebnis dadurch unverändert. Die adaptierte Abbildung der geografischen Regionen schafft mehr Transparenz. So bilden die Ländersegmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte nunmehr die Entwicklung der operativen Gesellschaften jedes Landes ab, denn die Auswirkungen aus konzern- und segmentübergreifenden Maßnahmen – z. B. aus Rückversicherungsaktivitäten – werden nun in der Konsolidierungsspalte gezeigt. Zur besseren Vergleichbarkeit adaptiert die Vienna Insurance Group ihre Segmentberichterstattung nach Regionen rückwirkend für die Geschäftsjahre 2011 und 2010. Die Märkte Montenegro und Weißrussland wurden im Jahr 2012 aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis der VIG einbezogen. Details zu den Änderungen des Konsolidierungskreises können dem Anhang ab Seite 47 entnommen werden. Die Vienna Insurance Group ist in den meisten ihrer Märkte mit mehr als einer Gesellschaft bzw. Marke präsent. Die Gesellschaften in einem Land adressieren durch ihren individuellen Marktauftritt auch verschiedene Zielgruppen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Dementsprechend unterscheiden sich die Produktportfolios in ihrer Ausgestaltung. Wenn jedoch klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes eindeutig überwiegen, kann es auch zu Fusionen von Konzerngesellschaften kommen. Dies geschah 2012 in Polen, Rumänien sowie Bulgarien und ist derzeit in Kroatien in Vorbereitung. Nähere Erläuterungen dazu sind in der regionalen Segmentberichterstattung zu finden. zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 9,0%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben EUR 8.975,86 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance Group. An Rückversicherungsgesellschaften wurden EUR 709,81 Mio. abgegeben. Zur Prämienentwicklung trug vor allem das kräftige Wachstum in Polen (+68,9%) bei. Auch im Segment Übrige Märkte (+13,8%) legten die Prämieneinnahmen im zweistelligen Bereich zu. Zur besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im ganzen Bericht abgekürzt. Auf den Seiten 190 und 191 befindet sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten. Insgesamt wurden im Jahr 2012 57,3% der Konzernprämien außerhalb Österreichs erwirtschaftet. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug der Anteil der Gesellschaften außerhalb Österreichs 59,3%. Im Bereich der Lebensversicherung entfielen 59,2% der Prämien außerhalb Österreichs, und in der Krankenversicherung tragen die georgischen Gesellschaften 11,2% zum Prämienvolumen außerhalb Österreichs bei. Um Doppelangaben zu vermeiden, wird in der Folge auf geeignete Angaben im Konzernanhang verwiesen. Die Entwicklung der wesentlichen Posten der Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung werden sowohl in der Segmentberichterstattung als auch im Anhang dargestellt. Die weiteren Angaben im Lagebericht sollen in der Folge diese Daten näher erläutern. ZENTRALE GRÖSSEN DER KONZERN-GUV PRÄMIENANTEIL NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN (WERTE FÜR 2011 IN KLAMMER) in Prozent 100 2012 in EUR Mio. Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge und Aufwendungen Gewinn vor Steuern 2011 Veränderung in % 11,2 9.685,67 8.996,81 8.883,67 8.122,82 9,0% 10,8% 60 -7.590,36 -6.535,97 16,1% 40 -1.814,89 -1.752,65 3,6% 1.219,15 920,61 32,4% 21,37 11,00 94,2% -244,68 587,41 -206,80 559,01 18,3% 5,1% Prämienvolumen Eine komprimierte Darstellung der Prämienentwicklung ist im Konzernanhang unter Punkt 28 Abgegrenzte Prämien enthalten. Im Jahr 2012 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group ein Prämienvolumen von EUR 9.685,67 Mio. Im Vergleich (6,3) 80 20 59,3 (61,6) 59,2 (50,5) 40,7 (38,4) 40,8 (49,5) Schaden/ Unfall Leben 57,3 (54,4) 88,8 (93,7) 42,7 (45,6) 0 Österreich Kranken Gesamt Außerhalb Österreichs Die abgegrenzten Nettoprämien konnten um 10,8% von EUR 8.122,82 Mio. im Jahr 2011 auf EUR 8.996,81 Mio. im Jahr 2012 gesteigert werden. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 683,90 Mio. Aufwendungen für Versicherungsfälle Eine komprimierte Darstellung der Aufwendungen für Versicherungsfälle ist im Konzernanhang unter Punkt 32 Aufwendungen für Versicherungsfälle enthalten. JAHRESFINANZBERICHT 2011 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 7 Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im Jahr 2012 abzüglich der Anteile der Rückversicherung (EUR 221,28 Mio.) auf EUR 7.590,36 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 16,1%, die auf den gestiegenen Unwetterereignissen im Jahr 2012 und der positiven Geschäftsentwicklung in der Lebensversicherung beruht. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Eine komprimierte Darstellung des Aufwands für Versicherungsabschluss und -verwaltung ist im Konzernanhang unter Punkt 33 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung enthalten. Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung aller konsolidierten VIG-Gesellschaften betrugen im Jahr 2012 EUR 1.814,89 Mio. und verzeichneten somit eine Steigerung von 3,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss betrugen im Jahr 2012 EUR 1.586,25 Mio. und haben sich somit im Vorjahresvergleich um 4,3% erhöht. Kapitalanlagen Eine komprimierte Darstellung der Kapitalanlagen ist im Konzernanhang auf Seite 70 enthalten. Die gesamten Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden Mittel) erreichten zum 31. Dezember 2012 EUR 30.235,06 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs von EUR 1.581,55 Mio. bzw. 5,5%. In den Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten der VIG, alle Anteile an at equity konsolidierten Unternehmen und sämtliche Finanzinstrumente mit eingerechnet. Nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese erhöhten sich im Jahr 2012 vorwiegend aufgrund der starken Nachfrage im Einmalerlag in Liechtenstein sowie Erhöhungen der Kapitalanlagen in Österreich um 17,1% von EUR 5.502,79 Mio. auf EUR 6.443,78 Mio. STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN 2012 Finanzergebnis Eine komprimierte Darstellung des Finanzergebnisses (exkl. at equity bewertete Unternehmen) ist im Konzernanhang unter Punkt 29 Finanzergebnis enthalten. Im Jahr 2012 erwirtschaftete die VIG ein Finanzergebnis von EUR 1.240,52 Mio. Trotz leicht rückläufiger laufender Erträge konnte das Ergebnis um 33,2% aufgrund eines positiven Aktienmarkts gesteigert werden, wozu vor allem ein geringeres Impairment als im Jahr 2011 sowie selektive Realisierungen von Marktwertzuwächsen beitrugen. Gewinn vor Steuern Im Jahr 2012 erzielte die Vienna Insurance Group einen Gewinn vor Steuern von EUR 587,41 Mio. Das entspricht einer Zunahme um EUR 28,40 Mio. bzw. 5,1% im Vergleich zum Jahr 2011. In den Regionen Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen sowie im Segment Übrige Märkte konnten Gewinnsteigerungen verzeichnet werden. Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten ist noch stärker gestiegen – der Anstieg von 9,7% liegt sogar über dem Prämienwachstum. 8 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P Liegenschaften 11% Darlehen 12% Anleihen 61% Sonstige 11% Aktien 2% Beteiligungen 3% Eigenkapital Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group erhöhte sich im Jahr 2012 um 13,9% auf EUR 5.751,87 Mio. (2011: EUR 5.049,64 Mio.). Die Steigerung ist vor allem auf den Periodenüberschuss (EUR 467,32 Mio.) und nicht realisierte Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (EUR 431,43 Mio.) zurückzuführen. KONZERNLAGEBERICHT Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen (exkl. der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) betrugen per 31. Dezember 2012 EUR 25.815,47 Mio. Das entspricht einer Zunahme von 7,6% im Vergleich zum Vorjahr (2011: EUR 23.992,54 Mio.). Cash Flow Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2012 EUR 1.591,21 Mio. im Vergleich zu EUR 1.538,26 Mio. im Jahr 2011. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -1.179,67 Mio. (2011: EUR -1.132,11 Mio.). Aus der Finanzierungstätigkeit der VIG ergab sich im Jahr 2012 ein Cash Flow von EUR -170,14 Mio. (2011: EUR -244,00 Mio.), wobei diese Verbesserung auf die Ausgliederung von vier Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in den Wiener Städtische Versicherungsverein und den damit verbundenen Wegfall der Finanzierung zurückzuführen ist. Am Ende des Jahres 2012 standen die Finanzmittel des Konzerns bei EUR 772,24 Mio. Insgesamt erhielt die Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Zinsen und Dividenden in der Höhe von EUR 1.017,15 Mio. KENNZAHLEN DER VIENNA INSURANCE GROUP Ergebnis je Aktie Return on Equity Combined Ratio Schadenquote Kostenquote 2012 2011 2010 EUR 3,17 10,9% 96,7% 65,9% 30,8% EUR 2,87 11,1% 96,8% 65,8% 31,0% EUR 2,65 10,5% 98,4% 66,9% 31,5% | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Combined Ratio deutlich unter 100% Die Combined Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) belief sich im Jahr 2012 auf 96,7%. Damit hielt die VIG die Combined Ratio nicht nur unter der 100%-Marke, sondern konnte im Vergleich zum Vorjahr eine geringfügige Reduktion um 0,1 Prozentpunkte erzielen. Im Jahr 2011 war die Combined Ratio noch bei 96,8% gelegen. Möglich wurde dies durch die forcierte Optimierung von Back-Office-Funktionen. In vielen Regionen konnte eine gestiegene Rentabilität des technischen Geschäfts erzielt werden. Auf die Hintergründe dieser Entwicklungen wird im Rahmen der geografischen Segmentberichterstattung näher eingegangen. Die Combined Ratio errechnet sich aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl. der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen, gebrochen durch die abgegrenzte Nettoprämie im Bereich Schaden- und Unfallversicherung. Mitarbeiter Insgesamt waren im Jahr 2012 durchschnittlich 24.086 Mitarbeiter bei der Vienna Insurance Group beschäftigt, das sind um 816 weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist vor allem auf die geänderte Konsolidierungsmethode (von vollkonsolidiert auf at equity) bei vier gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in Österreich (aufgrund des Wegfalles des beherrschenden Einflusses) und die Geschäftsentwicklung in Rumänien zurückzuführen. MITARBEITER NACH REGIONEN Ergebnis je Aktie Beim Ergebnis je Aktie handelt es sich um eine Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss (abzüglich nichtbeherrschender Anteile und Zinsen auf Hybridkapital) der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt. Im Jahr 2012 betrug das Ergebnis je Aktie EUR 3,17 (2011: EUR 2,87). RoE (Return on Equity) Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna Insurance Group. Im Jahr 2012 erzielte der Konzern eine Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 10,9% (2011: 11,1%). Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Zentrale Funktionen** Summe 2012 2011 2010 5.405 4.814 1.572 1.751 3.480 6.344 720 24.086 5.364 4.892 1.596 1.945 3.991 6.022 1.092 24.902 5.407 4.903 1.572 1.900 4.383 5.741 1.100 25.006 * Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn ** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 9 ENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 2012 2011 2010 4.673,44 4.620,72 391,51 9.685,67 4.579,30 3.944,22 360,15 8.883,67 4.350,04 3.904,81 338,16 8.593,01 GEWINN VOR STEUERN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN 2012 in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 330,48 225,71 31,22 587,41 2011 271,51 239,81 47,69 559,01 2010 222,72 248,46 36,61 507,79 Prämienvolumen Im Jahr 2012 entfielen 48,3% des Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse vor allem durch die gestiegene Nachfrage im Einmalerlag in Polen erwirtschaftet werden, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf 47,7% erhöhte. Aus der Krankenversicherung stammten 4,0% der Prämien, die sich somit auf dem Vorjahresniveau halten. Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Konzernprämien in der Höhe von EUR 4.673,44 Mio. (2011: EUR 4.579,30 Mio.). In der Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus von 2,1% verzeichnet. Hierzu trugen vor allem Österreich und einige Länder aus dem Segment Übrige Märkte bei. Österreich verzeichnete ein Plus von 8,4%. Georgien, Mazedonien, die Türkei, die Ukraine und Ungarn erreichten sogar Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Der Anteil der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 59,3%. 10 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Der sehr deutliche Anstieg in der Lebensversicherung mit einem Plus von 17,2% auf EUR 4.620,72 Mio. ist auf die starke Nachfrage im Einmalerlagsbereich, vorwiegend in Polen, zurückzuführen. So verbuchten die polnischen VIGGesellschaften mit Einnahmen von EUR 1.024,98 Mio. eine signifikante Steigerung von beinahe 200%. Auch Rumänien trug mit einem Anstieg der Prämien in der Lebensversicherung von 13,1% auf EUR 114,21 Mio. zu dieser Entwicklung bei. Darüber hinaus konnten auch das Baltikum, Bulgarien, die Ukraine und Liechtenstein Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielen. Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben abermals, auf 59,2% im Jahr 2012. In Österreich wirkte sich die Verlängerung der steuerlichen Mindestbindefrist bei Einmalerlägen auf 15 Jahre unverändert negativ aus. Dies bremste die Entwicklung der ganzen Sparte. In der Krankenversicherung verzeichnete die VIG mit verrechneten Prämien von EUR 391,51 Mio. ein Plus von 8,7%. Dieser Zuwachs ist vor allem auf den hohen Anstieg der verrechneten Prämien in Georgien zurückzuführen. Die Krankenversicherung wird nur in Österreich und Georgien in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben. Aufwendungen für Versicherungsfälle In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 2.656,18 Mio. Das entspricht einem leichten Anstieg von 4,9%. In der Lebensversicherung wurden EUR 4.613,57 Mio. aufgewendet und damit bedingt durch die positive Prämienentwicklung um 24,8% mehr als im Vorjahr. In der Krankenversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf EUR 320,61 Mio. (2011: EUR 308,91 Mio.). Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2012 in der Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.130,95 Mio. (2011: EUR 1.080,68 Mio.). In der Lebensversicherung nahmen diese um 1,6% auf EUR 638,69 Mio. zu. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 45,25 Mio. um 4,0% über dem Vorjahreswert von EUR 43,51 Mio. Die Deckungsrückstellung sowie die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle gliedern sich nach Geschäftsbereichen sowie Fälligkeiten wie folgt: Gewinn vor Steuern Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 330,48 Mio. erzielte der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 56,3% des Gewinns der Vienna Insurance Group, der sich insgesamt auf EUR 587,41 Mio. belief. ZUSAMMENSETZUNG DECKUNGSRÜCKSTELLUNG In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn vor Steuern von EUR 225,71 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2011 einen Rückgang von 5,9%. Diese Verringerung ist auf einen Rückgang der Vertragsrückkäufe und den fast abgeschlossenen Portfolioumstieg in der Tschechischen Republik zurückzuführen. Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtergebnis auf 38,4%. Die Krankenversicherung trug EUR 31,22 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei. Kapitalanlagen In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) per 31. Dezember 2012 auf EUR 8.084,06 Mio. (-6,1%). In der Lebensversicherung betrugen die Kapitalanlagen EUR 21.081,94 Mio. (+10,7%). Im Bereich der Krankenversicherung stiegen die Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group um 7,4% auf EUR 1.069,05 Mio. Versicherungstechnische Rückstellungen In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum Jahr 2011 um 4,2% auf EUR 4.998,93 Mio. Die versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung lagen mit EUR 19.769,43 Mio. per 31. Dezember 2012 um 8,5% über dem Vorjahreswert. In der Krankenversicherung nahmen die versicherungstechnischen Rückstellungen um 6,8% auf EUR 1.047,11 Mio. zu. Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich bedingt durch den Prämienanstieg von EUR 5.329,38 Mio. im Jahr 2011 um 17,2% auf EUR 6.245,42 Mio. in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung für vertraglich garantierte Leistungen für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile Krankenversicherung Summe 31.12.2012 31.12.2011 0,15 18.052,64 16.855,19 0,14 17.434,23 16.127,48 1.197,44 961,37 19.014,16 1.306,75 905,24 18.339,61 FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DECKUNGSRÜCKSTELLUNG in EUR Mio. bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 2.043,12 5.830,62 3.143,95 7.996,47 19.014,16 1.738,69 6.182,49 3.260,25 7.158,18 18.339,61 ZUSAMMENSETZUNG RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 31.12.2012 31.12.2011 3.760,57 274,54 47,32 4.082,42 3.652,37 239,80 46,25 3.938,42 FÄLLIGKEITSSTRUKTUR RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE in EUR Mio. bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 1.585,22 1.082,46 416,62 998,13 4.082,42 1.602,98 1.177,49 345,98 811,97 3.938,42 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 11 GEOGRAFISCHE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG GEWINN VOR STEUERN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN Nachfolgend werden die Segmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Übrige Märkte und Zentrale Funktionen erläutert. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Darstellung des Geschäftsverlaufes der Vienna Insurance Group in den einzelnen Regionen und skizzieren darüber hinaus die Dynamik auf den jeweiligen Versicherungsmärkten. Kurzporträts über die VIGGesellschaften geben Einblick in die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmen im Jahr 2012. VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN in EUR Mio. Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Zentrale Funktionen** Konsolidierung Summe 2012 2011 2010 295,28 194,97 56,89 41,57 -20,45 39,13 -20,08 0,10 587,41 291,88 187,11 54,12 36,41 -12,99 23,15 -20,49 -0,20 559,01 292,65 152,64 35,83 19,22 30,94 2,15 -25,74 0,09 507,79 * Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn ** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat 2012 in EUR Mio. Österreich Tschech. Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Zentrale Funktionen** Konsolidierung Summe 2011 2010 4.122,53 1.795,58 704,11 1.611,74 448,25 975,56 1.341,44 -1.313,53 9.685,67 4.037,50 1.823,89 684,26 954,22 503,08 857,19 993,67 -970,15 8.883,67 4.049,30 1.725,07 652,79 747,91 532,48 871,72 733,75 -720,00 8.593,01 * Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn ** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften 12 Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT ÖSTERREICH | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS summen bei. Auch die Krankenversicherung konnte im 1.-3. Quartal 2012 bei den verrechneten Prämien um 3,3% zulegen. Österreichischer Versicherungsmarkt Im Gegensatz zu anderen westeuropäischen Versicherungsmärkten ist der Anteil der Nichtlebensversicherung mit rund 60% an den Gesamtprämien in Österreich relativ hoch. Dies bedeutet, dass im Bereich der Lebensversicherung durchaus noch Entwicklungspotenzial vorhanden ist. Die Versicherungsdichte (durchschnittliche Prämie pro Kopf) belief sich im Jahr 2011 in Österreich auf EUR 1.952, davon entfielen EUR 1.121 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 831 auf die Lebensversicherung. MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Werte 1.-3. Quartal 2012 -0,9% EUR 12,6 Mrd. +3,3% EUR 7,7 Mrd. EUR 4,8 Mrd. Gesamt 24,5% VIG auf Rang 1 38,8% übrige Teilnehmer 21,4% Rang 2 -6,9% Nichtleben (inkl. Kranken) Leben 15,3% Rang 3 Quelle: Versicherungsverband Österreich; Stand: 1.-3. Quartal 2012 Quelle: Versicherungsverband Österreich VIG-Gesellschaften in Österreich Im Jahr 2012 wurde die Entwicklung des österreichischen Versicherungsmarktes im Bereich der Lebensversicherung durch die eingeführten Sparmaßnahmen des Staates negativ beeinflusst. Aufgrund der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist bei Einmalerlägen von vormals zehn auf 15 Jahre und die Kürzung der staatlichen Prämie für die geförderte Zukunftsvorsorge verzeichneten die Prämien im Lebenssegment im 1.-3. Quartal 2012 einen Rückgang von 6,9%. Darüber hinaus hatte auch die anhaltende niedrige Zinslandschaft Auswirkungen auf die Gesamtverzinsung, der garantierte Rechnungszins wurde Ende 2012 auf 1,75% gesenkt. Im Gegensatz zum Lebenssegment entwickelte sich die Schaden- und Unfallversicherung mit einem Anstieg von 3,3% der Prämien sehr gut. Dazu trug auch die Kfz-Versicherung aufgrund steigender Zulassungen sowie einer Erhöhung der Mindestversicherungs- Die Vienna Insurance Group ist in Österreich durch die Wiener Städtische, die Donau Versicherung und die s Versicherung vertreten. Die VIG Holding ist zwar als internationaler Rückversicherer und Versicherer im länderübergreifenden Firmengeschäft von Österreich aus tätig, wird jedoch dem Segment „Zentrale Funktionen“ zugeordnet. Der Marktanteil der Vienna Insurance Group liegt per Ende 3. Quartal 2012 insgesamt bei 24,5%, damit ist sie die größte Versicherungsgruppe Österreichs. Sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung mit einem Marktanteil von 21,7% als auch in der Lebensversicherung mit einem Marktanteil von 29,3% ist sie die Nummer eins. Im Bereich der Krankenversicherung liegt die VIG auf Rang zwei. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 13 Wiener Städtische Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: Donau Versicherung Leben und Nichtleben rd. 3.490 2. Rang rd. 14% rd. 140 Mit einem Prämienvolumen von rd. EUR 2,3 Mrd. ist die Wiener Städtische die größte Einzelgesellschaft der Vienna Insurance Group. Neben ihrem Heimatmarkt Österreich ist sie ebenso mit Zweigniederlassungen in den südlichen Nachbarländern Italien und Slowenien vertreten. Die Wiener Städtische ist sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebens- und Krankenversicherung tätig. Sie bietet für sämtliche Bedürfnisse in privaten Lebenssituationen sowie im Gewerbe- und Firmenkundenbereich maßgeschneiderte Versicherungslösungen. Im Jahr 2012 hob die Wiener Städtische gemeinsam mit dem Wiener Städtische Versicherungsverein mit der Initiative „Vorsorge fördern und Zukunft sichern“ die besondere Bedeutung der privaten Zukunftsvorsorge hervor. Im Rahmen der Initiative wurde die staatliche Förderung der Zukunftsvorsorge um 3,5% auf insgesamt 7,75% aufgestockt und hat damit die im Jahr 2012 erfolgte Halbierung der öffentlichen Zuschüsse spürbar abgefedert. Parallel dazu machte das Unternehmen verstärkt auf die Notwendigkeit der privaten Pflegevorsorge aufmerksam und bot im Rahmen von bewusstseinsbildenden Produktoffensiven attraktive Vergünstigungen. So stellte die Wiener Städtische im Jahr 2012 all jenen Kunden, die durch die volle Prämienausschöpfung bei der Zukunftsvorsorge hohes Verantwortungsbewusstsein für die Altersvorsorge bewiesen, für ein Jahr eine kostenlose private Pflegeversicherung zur Verfügung. 14 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1971 Leben und Nichtleben rd. 1.430 5. Rang rd. 5% rd. 70 Seit ihrer Gründung im Jahr 1867 hat sich die Donau Versicherung zu einer der führenden österreichischen Versicherungen entwickelt und ist mittlerweile der fünftgrößte Schaden- und Unfallversicherer des Landes. Traditionell liegen die Geschäftsschwerpunkte der Donau Versicherung dabei im Bereich der Privatkunden, der Landwirtschaft und des Gewerbes. Außerdem ist die Donau Versicherung über eine Zweigniederlassung auch in Italien tätig. Seit Juni 2012 ist Mag. Johanna Stefan an der Spitze der Donau Versicherung und übernahm den Vorstandsvorsitz von Dr. Franz Kosyna, der seither als Generaldirektor-Stellvertreter der Vienna Insurance Group tätig ist. Mit der außergewöhnlichen Betriebsversicherung „BetriebsAllRisk“ für Klein- und Mittelbetriebe hat die Donau Versicherung im Jahr 2012 ein Produkt eingeführt, das für jede Betriebsgröße einen passenden und umfassenden Schutz bietet. Es beinhaltet nahezu alle Gefahren, die in der Sachversicherungssparte gedeckt werden können – ohne explizit angeführt zu werden. Was in der Polizze nicht definitiv ausgeschlossen wird, ist automatisch versichert. Gemäß dem Motto „Flexibel wie das Leben“ hat das Unternehmen somit eine flexible und maßgeschneiderte Lösung entwickelt, die individuelles Risiko-Management für Unternehmen möglich macht. Auch bei der Umsetzung der neuen Website ist die Donau Versicherung dem Ansatz der Nähe zu Kunden und Partnern treu geblieben. Die Website wurde übersichtlicher und userfreundlicher gestaltet und ist auch in einer eigenen Version für mobile Endgeräte abrufbar. Mit nur ein bis zwei Klicks gelangt der User zu den für ihn relevanten Detailinfos. KONZERNLAGEBERICHT s Versicherung Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS VERRECHNETE PRÄMIEN ÖSTERREICH 2008 Leben und Nichtleben rd. 170 1. Rang rd. 13% in EUR Mio. 4.500 4.000 3.500 Die s Versicherung wurde 1985 gegründet und ist die führende Lebensversicherung am österreichischen Markt. Ihr Produktangebot umfasst sämtliche Formen der privaten und betrieblichen Zukunftsvorsorge. Neben ihrem erfolgreichen Vertriebskonzept, dem Verkauf von Versicherungsprodukten über Erste Bank- und Sparkassenfilialen, zeichnet sich die s Versicherung ebenso durch ihre kundennahen Produktlösungen aus. Dies wurde mit dem Erhalt der Auszeichnung „Recommender 2012“ in der Kategorie „Regional- und Spezialversicherung“ belohnt. Erhoben wird die Bereitschaft von Kunden, ihre Bank, Versicherung oder Bausparkasse an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen. Der Recommender gilt als Maßzahl für Kundenloyalität und -zufriedenheit. Geschäftsverlauf 2012 in Österreich Prämienentwicklung Im Jahr 2012 erwirtschafteten die österreichischen VIGGesellschaften verrechnete Bruttoprämien in der Höhe von EUR 4.122,53 Mio. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Prämienplus von 2,1%. Zu diesem Prämienvolumen trugen die Wiener Städtische EUR 2.253,49 Mio., die Donau Versicherung EUR 1.025,31 Mio. und die s Versicherung EUR 843,73 Mio. bei. Die abgegrenzten Nettoprämien stiegen im Jahr 2012 um 1,5% von EUR 3.283,11 Mio. auf EUR 3.333,79 Mio. Von den verrechneten Prämien wurden EUR 1.896,65 Mio., das sind 46,0%, im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erzielt. Im Vergleich zum Jahr 2011 bedeutet dies einen Anstieg von 8,4%, der über die Erfolge am Stammmarkt hinausgehend auch auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf im Firmenkundengeschäft sowie die Beiträge der Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien und der Donau Versicherung in Italien zurückzuführen ist. 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2010 Leben 2011 Nichtleben 2012 Gesamt Die Lebensversicherung trug mit EUR 1.878,33 Mio. 45,6% zum Prämienvolumen bei, wobei der Konzern in Österreich im Jahr 2012 einen Rückgang von 3,7% verzeichnete. Hier wirkte sich die Verlängerung der steuerlichen Mindestbindefrist auf 15 Jahre durch den unattraktiven Veranlagungshorizont bei Einmalerlägen unverändert negativ aus und bremste damit die Entwicklung der ganzen Sparte. Aus der Krankenversicherung stammen Prämien in der Höhe von EUR 347,55 Mio. Das entspricht einer Steigerung von 3,0% im Vergleich zu 2011, als die Prämieneinnahmen der Krankenversicherung bei EUR 337,52 Mio. lagen. Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen im Jahr 2012 verglichen mit dem Vorjahr von EUR 3.063,93 Mio. auf EUR 3.289,17 Mio. Das entspricht einem Anstieg der Aufwendungen von 7,4%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der österreichischen Gesellschaften der VIG betrugen im Jahr 2012 EUR 578,23 Mio. Dies bedeutet eine Steigerung um 7,6% im Vergleich zum Jahr 2011. Gewinn vor Steuern von EUR 295,28 Mio. Im Jahr 2012 stieg der Gewinn vor Steuern in Österreich um 1,2% auf EUR 295,28 Mio. (2011: EUR 291,88 Mio.). JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 15 Combined Ratio bei 94,7% In Österreich belief sich die Combined Ratio (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) im Jahr 2012 auf 94,7% (2011: 93,7%). einem Plus von 3,0% ein stabiles Wachstum auf. Das Prämienvolumen der Lebensversicherung stieg um 1,8%, wobei vor allem die Produkte mit laufender Prämie an Beliebtheit gewinnen konnten. VIENNA INSURANCE GROUP IN ÖSTERREICH Derzeit bereitet die tschechische Regierung eine weitere Fortsetzung der Pensionsreform vor. Mittelfristig eröffnen sich dadurch zusätzliche Potenziale in der Lebens- und Krankenversicherung. in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2012 2011 2010 4.122,53 1.878,33 2.244,20 295,28 4.037,50 1.949,66 2.087,84 291,88 4.049,30 2.155,43 1.893,87 292,65 TSCHECHISCHE REPUBLIK Die Versicherungsdichte belief sich im Jahr 2011 auf insgesamt EUR 548, davon entfielen EUR 275 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 273 auf die Lebensversicherung. MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Tschechischer Versicherungsmarkt %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Der tschechische Versicherungsmarkt weist eine hohe Marktkonzentration auf. Die drei führenden Versicherungsgruppen haben gemeinsam einen Marktanteil von rund 70%. 30,4% übrige Teilnehmer 32,3% VIG auf Rang 1 MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH Werte 1.-4. Quartal 2012 9,2% Rang 3 +0,8% CZK 149,3 Mrd. CZK 77,2 Mrd. -0,2% CZK 72,1 Mrd. Gesamt +1,8% Nichtleben Leben Quelle: Tschechischer Versicherungsverband Insgesamt verzeichnete der tschechische Versicherungsmarkt im Jahr 2012 auf Basis der lokalen Währung ein leichtes Plus von 0,8%. Die verrechneten Prämien im Bereich Nichtleben gingen aufgrund des anhaltend starken Wettbewerbs im Kfz-Bereich etwas zurück (-0,2%). Das Nichtlebenssegment exklusive Kfz-Versicherung wies mit 16 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 28,1% Rang 2 Quelle: Tschechischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2012 VIG-Gesellschaften in der Tschechischen Republik Zu den tschechischen Konzerngesellschaften der VIG zählen die Kooperativa, ČPP und PČS. Die VIG RE, die konzerneigene Rückversicherung, ist ebenfalls in der Tschechischen Republik ansässig, wird jedoch dem Segment „Zentrale Funktionen“ zugeteilt. Mit einem Marktanteil von 32,3% ist die VIG in der Tschechischen Republik Marktführer und seit Mitte 2012 neben der Lebensversicherung auch in der Nichtlebensversicherung auf Platz eins. Der Anteil der tschechischen Gesellschaften am Gesamtprämienvolumen der VIG liegt bei 18,5% und bildet damit den größten außerhalb Österreichs. KONZERNLAGEBERICHT Kooperativa Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1990 Leben und Nichtleben rd. 3.770 2. Rang rd. 21% rd. 260 Die im Jahr 1990 gegründete Kooperativa ist mit einem Marktanteil von 21% die zweitgrößte Versicherung in der Tschechischen Republik und die größte Gesellschaft der VIG außerhalb Österreichs. Die Gesellschaft zeichnet sich durch ihre umfassenden Versicherungslösungen im Bereich Leben und Nichtleben aus – ob für Einzelpersonen oder Firmenkunden von Klein- bis hin zu großen Industrieunternehmen. Erneut wurde die Kooperativa 2012 im Rahmen des renommierten Wettbewerbs „Czech 100 Best“ als bestes Finanzdienstleistungsunternehmen des Landes ausgezeichnet. In der Gesamtwertung aller Branchen konnte die Kooperativa ihre Vorjahresplatzierung (Platz vier) auf den ausgezeichneten dritten Platz verbessern. Bereits seit dem Jahr 1996 zeichnet die Pan-Europäische Gesellschaft für Kultur, Bildung und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit „Comenius“ tschechische Unternehmen für herausragende Leistungen aus. Basis für das Ranking der Top-100-Unternehmen sind Antworten von mehr als 20.000 Umfrageteilnehmern. Mit der Eigenheim- und Haushaltsversicherung „OPTIMUM“ erhielt die Kooperativa bei der Verleihung „Zlatá koruna“, zu Deutsch „Goldene Krone“, zudem die Auszeichnung „Produktneuheit des Jahres“. ČPP Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2005 Leben und Nichtleben rd. 780 7. Rang rd. 5% rd. 320 Mit rund 780 Mitarbeitern in rund 320 Geschäftsstellen betreut die ČPP ihre Kunden sowohl in Fragen der Le- | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS bens- als auch Nichtlebensversicherung. Als Experte in der Kfz-Versicherung ist sie drittgrößter Haftpflichtversicherer am tschechischen Markt. Um den vermehrten Schäden durch Unwetterereignissen entgegenzuwirken, hat die ČPP im Jahr 2012 den Basisdeckungsumfang des Sach- und Haftpflichtversicherungsproduktes „DOMEX“ um Sturm und Hagel erweitert. Kunden profitieren des Weiteren von einem speziellen Bonus: Für jedes schadenfreie Jahr wird ein Rabatt von 5% gewährleistet, wobei der Bonus maximal 30% betragen kann. Darüber hinaus profitieren Smartphone- und TabletBesitzer von einer neuen Service-APP: „ČPP Smart“ stellt einen geschickten Helfer für alle Lenker in Not dar, indem sie die für einen Lenker notwendige rasche Hilfe bei einem Verkehrsunfall sichert – angefangen von der schnellen Lokalisierung des hilfsbedürftigen Lenkers bis hin zu unterstützenden Funktionen bei der Schadensabwicklung wie beispielsweise der Sendung von Nachweisen oder Fotomaterial direkt vom Unfallort. PČS Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: 2008 Leben und Nichtleben rd. 230 5. Rang rd. 7% Die im Jahr 1992 gegründete PČS ist seit dem Jahr 2008 aufgrund des Zukaufs sämtlicher Versicherungsaktivitäten der Erste Group Teil der Vienna Insurance Group. Der Schwerpunkt ihres Geschäfts liegt im Bereich Lebensversicherung, in dem sie die zweite Marktposition belegt. Als Vertriebskanal stehen der PČS das umfangreiche und landesweite Bankfilialnetz der Česká Spořitelna, der größten Bank in der Tschechischen Republik, zur Verfügung. Dass die PČS im Bereich Lebensversicherung hervorragende Produkte anbietet, zeigt unter anderem das Ergebnis der „Zlatá koruna“ (Goldene Krone). Das Lebensversicherungsprodukt „Flexi“ konnte sich im Jahr 2012 bereits zum vierten Mal in Folge in der Kategorie „Lebensversicherung des Jahres“ durchsetzen und den ersten Platz belegen. Seit 2003 wird die „Zlatá koruna“ an Finanzdienstleister für hervorragende Produktlösungen vergeben. Dabei JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 17 wählen über 300 Wirtschaftsexperten und rund 150.000 sonstige Interessierte die beliebtesten Finanzprodukte. Geschäftsverlauf 2012 in der Tschechischen Republik Prämienvolumen von EUR 1.795,58 Mio. Im Jahr 2012 erwirtschafteten die tschechischen Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 1.795,58 Mio. (2011: EUR 1.823,89 Mio.) Das Prämienvolumen lag damit um 1,6% unter dem Vorjahresniveau. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2012 auf EUR 1.453,99 Mio. In der Nichtlebensversicherung betrugen die Prämieneinnahmen im Jahr 2012 insgesamt EUR 958,46 Mio. (2011: EUR 986,85 Mio.). Dies entspricht einem Rückgang von 2,9% gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die verschärfte Wettbewerbssituation der Kfz-Haftpflichtversicherung zurückzuführen. Das Prämienvolumen im Bereich der Nichtlebensversicherung wurde zu rund 76,8% von der Kooperativa erwirtschaftet. VERRECHNETE PRÄMIEN TSCHECHISCHE REPUBLIK in EUR Mio. 2.000 1.750 1.500 Die Prämien in der Lebensversicherung blieben im Jahr 2012 mit EUR 837,11 Mio. ungefähr auf Vorjahresniveau. Das Auslaufen des Er- und Ablebensversicherungsbestandes konnte durch die erfreuliche Entwicklung in der fondsgebundenen Lebensversicherung kompensiert werden. Aufwendungen für Versicherungsfälle Für Versicherungsfälle wendeten die tschechischen Gesellschaften im Jahr 2012 EUR 1.001,92 Mio. und damit um EUR 28,84 Mio. weniger als 2011 auf. Das entspricht einer Reduktion von 2,8%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik verbuchte im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 343,26 Mio. und verzeichnete somit einen Rückgang von 2,4% im Vergleich zum Jahr 2011, als die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung bei EUR 351,71 Mio. lagen. Plus bei Gewinn vor Steuern von 4,2% Im Jahr 2012 trugen die tschechischen Gesellschaften EUR 194,97 Mio. zum Gesamtergebnis bei (2011: EUR 187,11 Mio.). Der Gewinn vor Steuern stieg somit um 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg verdeutlicht die gelungene Fokussierung auf profitables Wachstum in einem schwierigen Marktumfeld. Combined Ratio bei 87,3% Die Combined Ratio lag mit 87,3% unter dem Vorjahreswert von 88,4%. 1.250 1.000 750 VIENNA INSURANCE GROUP IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK 500 250 0 2010 Leben 18 2011 Nichtleben Gesamt JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 2012 in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2012 2011 2010 1.795,58 837,11 958,46 194,97 1.823,89 837,04 986,85 187,11 1.725,07 738,38 986,68 152,64 KONZERNLAGEBERICHT SLOWAKEI | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Slowakischer Versicherungsmarkt %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Der slowakische Versicherungsmarkt wird von zwei großen Playern dominiert – mehr als die Hälfte des gesamten Prämienvolumens im Land entfällt auf die beiden größten Versicherer. 33,6% VIG auf Rang 1 30,2% übrige Teilnehmer MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH 8,6% Rang 3 Werte 1.-4. Quartal 2012 27,6% Rang 2 +0,3% EUR 2,1 Mrd. Quelle: Slowakischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2012 -1,6% EUR 0,9 Mrd. VIG-Gesellschaften in der Slowakei EUR 1,2 Mrd. Gesamt +1,9% Nichtleben Leben Quelle: Slowakischer Versicherungsverband Die verrechneten Prämien stiegen im Jahr 2012 leicht um 0,3%. Im Bereich der Nichtlebensversicherung verzeichnete die Slowakei in diesem Zeitraum ein Minus von 1,6%. Für diesen Rückgang war die Entwicklung der KfzVersicherung verantwortlich – hier herrscht vor allem aufgrund zahlreicher Markteintritte eine starke Konkurrenzsituation. Die Nachfrage nach Nichtlebensversicherungsprodukten abseits der Kfz-Versicherung bleibt jedoch nach wie vor hoch. Das Lebensversicherungssegment verzeichnete dank vieler attraktiver Produktangebote ein Prämienplus von 1,9%. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungen in der Slowakei lagen 2011 bei EUR 388, davon entfielen EUR 177 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 211 auf die Lebensversicherung. Zu den slowakischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group zählen die Kooperativa, die Komunálna und die PSLSP. Mit einem Marktanteil von 33,6% ist die Vienna Insurance Group die größte Versicherungsgruppe in der Slowakei. Auch im Bereich der Lebens- und Kfz-Versicherung nimmt sie den ersten Rang ein. Kooperativa Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1990 Leben und Nichtleben rd. 1.170 2. Rang rd. 23% rd. 420 Bei Betrachtung der Einzelgesellschaften ist die Kooperativa die zweitgrößte Versicherung des Landes und damit die größte slowakische Konzerngesellschaft der Vienna Insurance Group. Im Jahr 2012 hat sie das Angebot an ihre Kunden, an Terminals des strategischen Bankkooperationspartners Slovenská sporiteľňá Prämien bargeldlos, be- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 19 quem und sicher zu bezahlen, noch weiter ausgebaut. Mittlerweile stehen über das ganze Land verteilt 60 Terminals zur Verfügung. Die Kooperativa ist auch ein Beispiel dafür, dass Frauen in der Vienna Insurance Group die Türen zur Managementspitze offen stehen. So wurde Klaudia Volnerová, Vorstandsmitglied der Kooperativa, vom Forbes Magazine in die Liste der Top 20 Managerinnen der Slowakei aufgenommen. Komunálna Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2001 Leben und Nichtleben rd. 340 4. Rang rd. 8% rd. 80 Wie alle anderen Versicherer in der Europäischen Union musste auch die Komunálna 2012 auf die UnisexRichtlinie, welche bestimmt, dass bei Verträgen die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf, reagieren. Die Komunálna nahm dies zum Anlass, um ihre Produkte weiter zu verbessern und das Zusatzangebot noch zu erweitern. Darüber hinaus hat das Unternehmen einige neue attraktive Produkte entwickelt und die Möglichkeit geschaffen, die Reiseversicherung bequem und schnell online abzuschließen. fondsgebundenen Lebensversicherungsteil mit höheren Gewinnchancen. Darüber hinaus wurden 2012 einige Lebensversicherungsprodukte für den Online-Verkauf adaptiert, sodass die Kunden bei diesen Produkten den gesamten Kaufprozess bequem von zu Hause aus online abwickeln können. Geschäftsverlauf 2012 in der Slowakei Prämienentwicklung In der Slowakei erwirtschaftete die Vienna Insurance Group im Jahr 2012 insgesamt verrechnete Prämien in der Höhe von EUR 704,11 Mio. (2011: EUR 684,26 Mio.) und erzielte damit einen Zuwachs von 2,9%. Das abgegrenzte Prämienvolumen betrug EUR 581,88 Mio. Dies entspricht einem Plus von 3,9%. VERRECHNETE PRÄMIEN SLOWAKEI in EUR Mio. 800 700 600 500 400 300 200 100 0 PSLSP 2010 Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2008 Leben rd. 50 8. Rang rd. 5% Die PSLSP gehört zu den Top zehn Lebensversicherern am slowakischen Versicherungsmarkt. Auch im Jahr 2012 waren die Produkte des Versicherers sehr beliebt, darunter das neue Lebensversicherungsprodukt „Život“. Dieses Produkt kann flexibel an die individuelle Risikobereitschaft der Kunden angepasst werden. Der Versicherungsnehmer wählt die Aufteilung zwischen garantiertem Kapitalteil und 20 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 2011 Nichtleben 2012 Gesamt Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag das Prämienvolumen im Jahr 2012 mit EUR 324,16 Mio. ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Eine positive Entwicklung erfuhr vorrangig die Kfz-Haftpflichtversicherung, schwächer entwickelte sich, aufgrund von selektiverem Underwriting, die Sparte Feuer- und Elementarschäden. Bei den anderen Sparten verblieb das Prämienvolumen weitgehend auf dem Vorjahresniveau. Den größten Prämienbeitrag leistete die Kooperativa in Höhe von EUR 261,17 Mio., das entspricht einem Anteil von rund 80,6% an den slowakischen Gesamtprämien der VIG in der Nichtlebensversicherung. KONZERNLAGEBERICHT In der Lebensversicherung steigerten die slowakischen VIG-Gesellschaften die Prämieneinnahmen um 5,6% auf EUR 379,95 Mio. (2011: EUR 359,76 Mio.). Hierbei erwies sich die Entwicklung des Bankvertriebs über die lokale Erste Group-Tochter mit einem markanten Plus von 19,8% als besonders positiv. Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) beliefen sich im Jahr 2012 auf EUR 459,49 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Erhöhung um 5,2%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung In der Slowakei verzeichnete die VIG im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 90,07 Mio. (2011: EUR 83,97 Mio.). Gewinn vor Steuern erneut gesteigert Die slowakischen Konzerngesellschaften erhöhten ihren Gewinn vor Steuern von EUR 54,12 Mio. im Jahr 2011 auf EUR 56,89 Mio. im Jahr 2012. Das entspricht einem Plus von 5,1% und damit einer erneuten deutlichen Steigerung des Gewinns in der Slowakei. Combined Ratio bei 91,6% Die Combined Ratio der Vienna Insurance Group in der Slowakei lag im Jahr 2012 mit 91,6% auf dem Vorjahresniveau. VIENNA INSURANCE GROUP IN DER SLOWAKEI in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern POLEN Polnischer Versicherungsmarkt Die guten gesamtwirtschaftlichen Indikatoren in Polen wirkten sich auch positiv auf die Versicherungswirtschaft aus. Das Prämienvolumen stieg auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,8% an. Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag der Anstieg der verrechneten Prämien bei 4,2%. Die Lebensversicherung konnte sogar um 10,6% zulegen und hat am Gesamtprämienvolumen des Landes bereits einen Anteil von weit über 50%. Getrieben wurde diese positive Entwicklung durch die starke Nachfrage im Einmalerlagsbereich. MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH Werte 1.-3. Quartal 2012 PLN 46,9 Mrd. 2011 2010 704,11 379,95 324,16 56,89 684,26 359,76 324,50 54,12 652,79 340,89 311,90 35,83 +7,8% PLN 19,8 Mrd. +4,2% PLN 27,2 Mrd. Gesamt 2012 | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS +10,6% Nichtleben Leben Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde Die polnische Bevölkerung gab im Jahr 2011 pro Kopf durchschnittlich EUR 364 für Versicherungsprämien aus, davon entfielen EUR 161 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 203 auf die Lebensversicherung. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 21 VIG-Gesellschaften in Polen Compensa Nichtleben Compensa Leben In Polen ist die VIG mit insgesamt sechs Gesellschaften und vier verschiedenen Marken vertreten. Zu den Konzerngesellschaften zählen die Compensa Leben und Nichtleben, die InterRisk, die Polisa sowie die Benefia Leben und Nichtleben. Darüber hinaus ist die Compensa Nichtleben mit Zweigniederlassungen in Lettland und Litauen vertreten. Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: Neben dem Erwerb der Polisa wurde 2012 die Fusion der beiden Nichtlebensversicherer InterRisk und PZM abgeschlossen und seither treten sie als eine Gesellschaft unter der Marke InterRisk auf. Durch die Konzentration der Marktpräsenz ergeben sich in den Bereichen Vertrieb und Back Office Synergien, die für eine Intensivierung der Kundenbetreuung genutzt werden. Der Marktanteil der Vienna Insurance Group in Polen konnte erheblich ausgebaut werden und beträgt im 1.-3. Quartal 2012 11,3%. Damit ist der Konzern in Polen auf Platz drei vorgerückt. Im Jahr 2012 haben die drei Nichtlebensversicherer Compensa Nichtleben, Benefia Nichtleben und InterRisk eine gemeinsame Gesellschaft zur Schadenabwicklung gegründet. Die so genannte VIG Ekspert bündelt das Fachwissen der drei Gesellschaften in diesem Bereich und sorgt für eine effiziente Schadenbearbeitung im Sinne der Kunden. MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN %-Anteile am Gesamtprämienvolumen 28,9% Rang 1 Die beiden Gesellschaften Compensa Leben und Compensa Nichtleben gehören seit 2001 zur Vienna Insurance Group. Die Compensa Nichtleben wurde 1990 gegründet und verfügt über ein umfassendes Versicherungsangebot sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden. Ihr Produktportfolio reicht von der Kfz- und Sachversicherung bis hin zur Kranken- und Haftpflichtversicherung. Um den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Kunden zu entsprechen, entwickelt und modernisiert die Compensa Nichtleben laufend ihr Angebot. Mit „Compensa Mój Dom“ brachte sie im Jahr 2012 eine Haushaltsversicherung auf den Markt, die sämtliche Risiken abdeckt und unter anderem um Bereiche wie einer Rechtsschutz- oder Unfallversicherung ergänzt werden kann. Die Compensa Leben ist seit 1997 am polnischen Markt tätig und verfügt über ein breites Angebot von Lebensversicherungen für Privat- und Firmenkunden. Neben Kundenzufriedenheit ist der Compensa Leben auch ein fairer Umgang mit ihren Versicherungsmaklern wichtig. Das Engagement machte sich im Jahr 2012 bezahlt – im Rahmen der jährlich verliehenen „Fair Play Awards“ ging die Compensa Leben als klarer Sieger im Segment „Lebensversicherung“ hervor. Die Sieger werden aufgrund eines anonymen Fragebogens an Versicherungsmakler ermittelt, die sowohl das Angebot als auch das Verkaufsservice und die Leistungserbringung von Versicherungsunternehmen beurteilen. InterRisk 40,9% übrige Teilnehmer 18,9% Rang 2 11,3% VIG auf Rang 3 Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde; Stand: 1.-3. Quartal 2012 22 2001 Leben und Nichtleben rd. 780 11. Rang rd. 3% rd. 90 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: 2005 Nichtleben rd. 820 5. Rang rd. 5% rd. 60 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Die InterRisk ist im Bereich der Nichtlebensversicherung am polnischen Versicherungsmarkt tätig. Durch die im Jahr 2012 abgeschlossene Fusion mit der PZM wurde die Vertriebskraft gebündelt und der Marktauftritt gestärkt. Die Benefia Nichtleben ist vor allem in der KfzVersicherungssparte tätig und vertreibt ihre Produkte erfolgreich über Vertriebskooperationen mit verschiedenen Autohändlern sowie Makler und Agenten. Im Laufe des Jahres 2012 wurde die elektronische Vertriebsplattform „iPortal“ kontinuierlich verbessert und durch neue Produkte erweitert, wie etwa um ein Online-Tool für das Produkt „Medi-Care“. Das neue Tool dient der Kundengewinnung und einer damit einhergehenden Verbesserung der Verkaufszahlen und soll für Agenten den Abschluss von Versicherungspolizzen erleichtern. Polisa Zudem wurde die InterRisk bereits zum sechsten Mal in Folge im Rahmen des „Pearl of the Polish Economy“Rankings für ihre hervorragende Entwicklung mit dem „Large Pearl“-Award ausgezeichnet. Das Ranking zählt zu dem objektivsten Barometer der polnischen Wirtschaft und wird jährlich vom englischsprachigen Finanzmagazin „Polish Market“ vergeben. Benefia Nichtleben Benefia Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: 2005 Leben und Nichtleben rd. 160 3. Rang rd. 6% Die beiden Benefia-Gesellschaften sind seit dem Jahr 2005 Teil der VIG und mit einem umfassenden Service im Bereich der Lebens- sowie Nichtlebensversicherung am polnischen Markt tätig. Gegründet im Jahr 1996 bietet die Benefia Leben als Spezialist von Bankassurance-Produkten eine breite Palette an individuellen Lebensversicherungen. Da die Erste Group in Polen nicht vertreten ist, erfolgt der Vertrieb hauptsächlich über andere Bankkooperationspartner und Makler. Im Sinne ihrer Kunden arbeitet die Benefia Leben laufend an der Optimierung von Produkten und Prozessen. So ist es möglich, dass Bankkunden über ihr Online-Konto direkten Einblick in ihre Versicherungspolizze erhalten und diese selbst verwalten können. Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2012 Leben rd. 110 22. Rang 0,3% Die im Jahr 1995 in Warschau gegründete Polisa ist eines der jüngsten Mitglieder der Vienna Insurance Group und wird 2013 in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Durch den Erwerb des Lebensversicherers im Jahr 2012 konnte die VIG einen Spezialisten im Bereich Gruppenversicherungen gewinnen. Im Jahr 2012 überzeugte die Polisa mit dem neuen Produkt „SUPER Gwarancja“. Hierbei handelt es sich um eine Gruppenversicherung im Bereich Lebens- und Gesundheitsvorsorge, deren Versicherungsschutz sowohl Mitarbeiter als auch deren Familienangehörige umfasst. Geschäftsverlauf 2012 in Polen Hervorragendes Prämienplus von 68,9% Die Vienna Insurance Group erzielte in Polen im Jahr 2012 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 1.611,74 Mio. (2011: EUR 954,22 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung von 68,9%. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2012 auf EUR 1.323,15 Mio. und lag damit um 74,0% höher als im Jahr 2011. In der Nichtlebensversicherung wurde im Jahr 2012 ein Prämienvolumen von EUR 586,76 Mio. erwirtschaftet (2011: EUR 611,70 Mio.). Dies entspricht einem Rückgang, vor allem aufgrund von Profitabilitätsmaßnahmen, von 4,1% gegenüber dem Vorjahr. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 23 VERRECHNETE PRÄMIEN POLEN tet einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um EUR 574,43 Mio. Hervorgerufen wurde diese Entwicklung durch das starke Wachstum in der Lebensversicherung. in EUR Mio. 1.800 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der polnischen Gesellschaften lagen im Jahr 2012 bei EUR 205,50 Mio. und damit um 2,6% unter dem Vorjahreswert von EUR 211,00 Mio., was unter anderem auf höhere Rückversicherungsprovisionen aufgrund von besserer Schadensentwicklung zurückzuführen ist. 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 2010 Leben 2011 Nichtleben 2012 Gesamt Im Bereich der Lebensversicherung erhöhten die polnischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die Prämieneinnahmen von EUR 342,52 Mio. im Jahr 2011 auf EUR 1.024,98 Mio. im Jahr 2012. Getrieben wurde dieses herausragende Wachstum durch die starke Nachfrage in der Lebensversicherung – vorrangig im Einmalerlagsbereich. Aufwendungen für Versicherungsfälle Im Jahr 2012 verbuchte die Vienna Insurance Group in Polen Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von EUR 1.126,50 Mio. (2011: EUR 552,07 Mio.). Dies bedeu- 24 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Gewinn vor Steuern von EUR 41,57 Mio. Die Gesellschaften in Polen erzielten im Jahr 2012 einen Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 41,57 Mio. Das entspricht einem hervorragenden Plus von 14,2%. Combined Ratio auf 97,6% gesenkt In Polen lag die Combined Ratio mit 97,6% deutlich unter der relevanten 100%-Marke. Im Jahr 2011 verzeichneten die Gesellschaften in Polen noch einen Wert von 101,4%. VIENNA INSURANCE GROUP IN POLEN in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2012 2011 2010 1.611,74 1.024,98 586,76 41,57 954,22 342,52 611,70 36,41 747,91 188,25 559,66 19,22 KONZERNLAGEBERICHT RUMÄNIEN | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Rumänischer Versicherungsmarkt %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Die wirtschaftlich schwierige Lage in Rumänien beeinflusst vor allem die Kfz-Kasko-Versicherung, da der Neuwagenund Leasingmarkt deutliche Rückgänge verzeichneten. Das Segment Kfz-Haftpflicht wird wiederum durch einem starken Konkurrenzdruck beherrscht. Mit über 60% ist der Anteil der Kfz-Versicherung am Gesamtprämienvolumen der Nichtlebensversicherung noch sehr hoch. Andererseits ist der Anteil der Lebensversicherung am gesamten Prämienaufkommen mit rund 20% sehr gering. Hier ergibt sich langfristig betrachtet ein großes Wachstumspotenzial. 24,5% VIG auf Rang 1 51,9% übrige Teilnehmer 12,8% Rang 2 10,8% Rang 3 MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2012“ und Versicherungsaufsichtsbehörde CSA; Stand: 1.-3. Quartal 2012 Werte 1.-3. Quartal 2012 VIG-Gesellschaften in Rumänien +1,4% RON 6,2 Mrd. RON 4,9 Mrd. +1,7% RON 1,3 Mrd. +0,3% Gesamt Nichtleben Leben Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2012“ und Versicherungsaufsichtsbehörde CSA Die verrechneten Prämien stiegen auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,4%. Im Bereich Nichtleben wurde ein Plus von 1,7% und im Bereich Leben ein Anstieg von 0,3% verzeichnet. Die Vienna Insurance Group ist auf dem rumänischen Markt mit drei Versicherungsgesellschaften vertreten. Neben der Omniasig Nichtleben und der Asirom gehört die Versicherungsgesellschaft BCR Leben zur Vienna Insurance Group. Die Fusion der beiden Gesellschaften Omniasig Nichtleben und BCR Nichtleben wurde im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. Seither bietet die fusionierte Gesellschaft ihre Produkte unter der Marke Omniasig Nichtleben am rumänischen Markt an. Insgesamt beträgt der Marktanteil der VIG in Rumänien 24,5%. Sowohl gesamt als auch im Bereich der Nichtlebensversicherung nimmt sie ganz klar den ersten Platz ein. In der Lebensversicherung ist sie an zweiter Stelle. Die rumänische Bevölkerung gab im Jahr 2011 durchschnittlich pro Kopf EUR 86 für Versicherungen aus. Dieser Betrag teilt sich in EUR 67 für Nichtlebens- und EUR 19 für Lebensversicherungen auf. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 25 Omniasig Nichtleben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: gendes regionales Vertriebsnetz. Mit einem Marktanteil von rund 7,3% zählt die Asirom zu den Top fünf am Markt. 2005 Nichtleben rd. 2.060 1. Rang rd. 13% rd. 220 Die Omniasig ist im Segment der Nichtlebensversicherung tätig und verfügt über ein breites Produktportfolio in der Schaden- und Unfallversicherung, vor allem jedoch in der Kfz-Versicherung. Durch die im Mai 2012 abgeschlossene Fusion mit der BCR Nichtleben wurde die Vertriebskraft der beiden Gesellschaften gebündelt. Im Jahr 2012 hat die Omniasig ein neues Versicherungsprodukt speziell für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) auf den Markt gebracht, das auf die Ansprüche von Dienstleistungs- und Handelsbetriebe ausgerichtet ist. Das Produkt bietet einen umfassenden Versicherungsschutz, ob von der Gebäudeversicherung, Versicherung bei Betriebsunterbrechung, Maschinen- oder Unfallversicherung bis hin zur Allgemeinen Haftpflichtversicherung. Auch der Vertragsabschluss wurde im Sinne des Kunden optimiert und stark vereinfacht. Die Versicherungspolizze ist zudem bequem über ein Online-Service-Portal abrufbar. Asirom Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2007 Leben und Nichtleben rd. 1.310 5. Rang rd. 7% rd. 150 Die Asirom ist seit dem Jahr 2007 Teil der Vienna Insurance Group und in den Segmenten Leben und Nichtleben am rumänischen Versicherungsmarkt tätig. Sie verfügt mit ihren 150 Geschäftsstellen über ein hervorra- 26 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Neben zahlreichen Produkteinführungen hat die Asirom im Jahr 2012 die Kfz-Kaskoversicherungen auf die geänderten Marktbedingungen und somit an die Kundenbedürfnisse angepasst. Der Basisdeckungsumfang wurde um Kostenersatz im Abschleppfall bzw. bei Inanspruchnahme von Pannendienst sowie eines Ersatzfahrzeugs erweitert. Im Rahmen einer Preisverleihung wurde die Asirom im Jahr 2012 als bester Versicherer im Segment Nichtleben ausgezeichnet. Der Preis wurde vom Versicherungsmagazin „PRIMM – Insurance & Pensions Magazine“ verliehen und ist eine Bestätigung für den Einsatz des Unternehmens sowie eine nachhaltige Stärkung des Image der Asirom. BCR Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2008 Leben rd. 110 2. Rang rd. 21% Die BCR Leben ist seit 2008 durch den Zukauf sämtlicher Versicherungsaktivitäten der Erste Group Teil der VIG und mit innovativen Lebensversicherungsprodukten für Privatpersonen sowie Gruppenlebensversicherungen am rumänischen Markt präsent. Ihre hervorragende Stellung am Markt wurde im Rahmen der „Piata Financiara Gala Awards“ in Bukarest durch die Auszeichnung „Versicherer des Jahres 2012“ im Bereich Lebensversicherung erneut bestätigt. Die BCR Leben konnte sich damit zum vierten Mal in Folge gegen ihre Mitbewerber durchsetzen. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury waren die dynamische Geschäftsentwicklung und das hochwertige Angebot, das sorgfältig auf die Marktanforderungen abgestimmt ist. KONZERNLAGEBERICHT Geschäftsverlauf 2012 in Rumänien Prämienentwicklung Die verrechneten Prämien in Rumänien verringerten sich im Jahr 2012 um 10,9% auf EUR 448,25 Mio. (2011: EUR 503,08 Mio.). Das abgegrenzte Prämienvolumen betrug im Jahr 2012 EUR 371,25 Mio. In der Sparte Nichtleben wurden Prämieneinnahmen von EUR 334,05 Mio. erzielt (2011: EUR 402,11 Mio.) – ein Rückgang von 16,9%. Der rumänische Versicherungsmarkt ist aktuell durch einen intensiven Preiswettbewerb gekennzeichnet. Die Vienna Insurance Group hingegen verfolgt weiterhin die Strategie der risiko- sowie ertragsorientierten Preispolitik zur Restrukturierung des Portfolios. Im Bereich der Lebensversicherung steigerten die rumänischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die Prämieneinnahmen um 13,1% auf EUR 114,21 Mio. im Jahr 2012 (2011: EUR 100,97 Mio.). Hier setzte sich die ausgezeichnet verlaufende Kooperation mit der ErsteGroup-Tochter BCR fort. Über diesen Vertriebsweg erzielte die BCR Leben ein Prämienplus von 17,3%. | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Aufwendungen für Versicherungsfälle Für Versicherungsfälle wendeten die rumänischen Gesellschaften EUR 308,92 Mio. (2011: EUR 306,04 Mio.) auf. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der Vienna Insurance Group in Rumänien betrugen im Jahr 2012 EUR 111,32 Mio. (2011: EUR 136,18 Mio.). Das sind um 18,3% weniger als im Vorjahr. Eine Entwicklung, die einerseits auf den Prämienrückgang und die damit einhergehenden geringeren Abschlusskosten und andererseits auf das Wirken eines eingeführten Kostensenkungsprogrammes zurückzuführen ist. Verlust von EUR 20,45 Mio. In Rumänien wurde im Jahr 2012 aufgrund der rückläufigen Prämien im Nichtlebensbereich im Zusammenhang mit einer negativen Schadensentwicklung im Kfz-Bereich ein Verlust von EUR 20,45 Mio. verzeichnet. Combined Ratio bei 119,2% Im Jahr 2012 lag die Combined Ratio in Rumänien infolge eines gestiegenen Schadensatzes bei 119,2% (2011: 112,1%). VERRECHNETE PRÄMIEN RUMÄNIEN VIENNA INSURANCE GROUP IN RUMÄNIEN in EUR Mio. 700 in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 600 500 2012 2011 2010 448,25 114,21 334,05 -20,45 503,08 100,97 402,11 -12,99 532,48 93,16 439,32 30,94 400 300 200 100 0 2010 Leben 2011 Nichtleben 2012 Gesamt JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 27 ÜBRIGE MÄRKTE Das Segment Übrige Märkte umfasst die Länder Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine und Ungarn. Die Übrigen Märkte erwirtschafteten 10,1% der Konzernprämien. Die Gesellschaften der Länder Montenegro und Weißrussland wurden nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group miteinbezogen. Albanien Der Anteil der Nichtlebensversicherung am gesamten Prämienvolumen liegt in Albanien bei rund 90% und davon stammen rund 60% aus obligatorischer Versicherung. Das Prämienvolumen des Gesamtmarktes stieg auf Basis der lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 7,0%. Das Nichtlebenssegment verzeichnete ein Plus von 10,6%. Nach einem Wachstumsschub im Jahr 2011 war die Lebensversicherung 2012 wieder rückläufig. Hintergrund dieses Rückgangs ist die herausfordernde wirtschaftliche Situation, die sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen sparen lässt. Die Vienna Insurance Group ist in Albanien mit den Nichtlebensversicherungen Sigma, Interalbanian und Intersig vertreten. Die Sigma ist darüber hinaus noch über eine Zweigniederlassung im Kosovo tätig. Im Jahr 2012 konnte die VIG ihren Marktanteil, der derzeit bei 29,7% liegt, gegenüber dem Vorjahr ausbauen und die Führung im Bereich der Nichtlebensversicherung übernehmen. Am Gesamtmarkt ist sie an zweiter Stelle. Bosnien-Herzegowina Die Marktdaten illustrieren das vorhandene Potenzial auf dem bosnisch-herzegowinischen Versicherungsmarkt: Die Versicherungsdichte (jährliche Prämien pro Kopf) lag in Bosnien-Herzegowina im Jahr 2011 bei rund EUR 64 im Vergleich zu rund EUR 76 in Serbien und zu mehr als EUR 2.500 in den EU-15-Staaten. Der Gesamtmarkt verzeichnete 2012 auf Basis der lokalen Währung ein Plus von 3,5%. Seit dem Jahr 2011 ist die VIG mit der Jahorina in Bosnien-Herzegowina vertreten. Die Gesellschaft wurde 1992 als Sachversicherer gegründet und bietet seit ein paar 28 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Jahren auch Lebensversicherungen an. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt jedoch auf dem Vertrieb von Kfz-Versicherungen. In der Republika Srpska ist die Jahorina Marktführer, auf dem Gesamtmarkt nimmt sie den siebenten Rang ein. Bulgarien Während die Lebensversicherung noch einen sehr geringen Anteil am Gesamtprämienvolumen des bulgarischen Versicherungsmarktes einnimmt, dominieren die KfzVersicherungssparten. Aber gerade dieses Segment wird durch Konkurrenzdruck in der Kfz-Haftpflichtversicherung und rückgängige Kfz-Neuzulassungen in der KfzKaskoversicherung belastet. Die Entwicklung des Gesamtmarktes war im 1.-3. Quartal 2012 auf Basis lokaler Währung mit -1,1% leicht negativ. In Bulgarien ist die Vienna Insurance Group mit der Bulstrad Leben und der Bulstrad Nichtleben vertreten. Im Jahr 2012 wurde die Bulgarski Imoti mit der Bulstrad Nichtleben zu einer schlagkräftigen Gesellschaft verschmolzen. Am Gesamtmarkt belegt die VIG mit einem Marktanteil von 13,8% den zweiten Rang, in der Nichtlebensversicherung ist sie führend. Deutschland Auch im fünften Jahr der Finanzmarktkrise zeigt die Geschäftsentwicklung des deutschen Versicherungsmarktes im Jahr 2012 eine stabile Entwicklung: Die Schaden- und Unfallversicherung erzielt eine Prämiensteigerung von voraussichtlich 3,7% und damit das kräftigste Wachstum seit 1994. In der Lebensversicherung ist, bedingt durch ein moderates Wachstum im Geschäft gegen laufende Prämienzahlung sowie ein leichtes Plus im Einmalerlagsgeschäft, mit einem Anstieg von rund 1% zu rechnen. In Deutschland ist die Vienna Insurance Group mit zwei Gesellschaften tätig, der InterRisk Nichtleben sowie der InterRisk Leben. Die InterRisk-Gesellschaften sind reine Maklerversicherer, wobei die InterRisk Nichtleben auf das Unfall- und Haftpflichtversicherungsgeschäft sowie ausgewählte Sachversicherungsprodukte spezialisiert ist. Der Geschäftsschwerpunkt der InterRisk Leben liegt bei Altersvorsorge- und Berufsunfähigkeitslösungen sowie Hinterbliebenenschutz. Am deutschen Markt behaupten sich die VIG-Gesellschaften erfolgreich als ertragsstarke Nischenanbieter. KONZERNLAGEBERICHT Estland, Lettland, Litauen In Lettland war der Versicherungsmarkt 2012 insbesondere von starken Zuwächsen in der Krankenversicherung und bei Lebensversicherungen mit Garantiezins geprägt. Auch in Estland stabilisierte sich die Entwicklung im Lebensversicherungssegment im Vergleich zum Jahr 2011. In Litauen war ein Anstieg der Lebensversicherungsprodukte mit laufender Prämienzahlung zu erkennen. Die VIG ist im Baltikum mit der Compensa Leben und von Polen aus mit Zweigniederlassungen der Compensa Nichtleben in Lettland und Litauen vertreten. Im Bereich der Lebensversicherung nimmt die VIG in Estland den vierten Marktrang ein. In Lettland konnte der Marktanteil in diesem Segment im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr von 9,4% auf 11,8% gesteigert werden. In Litauen belegt die VIG Platz sechs in der Lebensversicherung und Platz sieben in der Nichtlebensversicherung. Georgien Die Entwicklung des georgischen Versicherungsmarktes wurde von der Ausweitung des staatlichen Krankenversicherungsprogrammes und dem damit einhergehenden deutlichen Anstieg dieser Versicherungssparte dominiert. Der Anteil der Krankenversicherung am Gesamtprämienvolumen beträgt über 70%. Insgesamt legten die verrechneten Prämien auf Basis lokaler Währung im 1.-3. Quartal 2012 um 74,9% zu. Der Marktanteil der beiden georgischen VIG-Gesellschaften GPIH und IRAO liegt bei 23,3%. Gemeinsam belegen sie nach dem Zusammenschluss zweier Mitbewerber im April 2012 den zweiten Marktrang. Sowohl GPIH als auch IRAO konzentrieren sich auf den Vertrieb von Krankenversicherungsprodukten und profitieren von den Entwicklungen am Markt. Kroatien Die andauernd schwierige Wirtschaftslage führte 2012 in Kroatien im Vergleich zur Vorjahresperiode auf Basis der lokalen Währung zu einem Minus von 1,2% der Gesamtprämien. Konkurrenzdruck und sinkende Neuzulassungen verursachten einen Rückgang in der Kfz-Versicherung. Die Nichtlebensversicherung ging insgesamt um 2,0% zurück, die Lebensversicherung verzeichnete hingegen ein Plus von 1,2%. | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Die VIG ist in Kroatien derzeit mit drei Konzerngesellschaften vertreten: Kvarner, Helios und Erste Osiguranje. Es ist jedoch geplant, die beiden Gesellschaften Kvarner und Helios zu fusionieren. Insgesamt belegt die VIG mit einem Marktanteil von 7,8% den vierten Rang. Am Lebensversicherungsmarkt liegt sie mit 16,3% Anteil am Gesamtprämienvolumen auf Rang zwei. Liechtenstein Die in Liechtenstein ansässigen Versicherer bieten international ausgerichtete Versicherungslösungen, vor allem im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung, an. Der einzigartige Zugang sowohl zum Europäischen Wirtschaftsraum als auch zum schweizerischen Markt ist ein zentraler Standortvorteil. Im Jahr 2012 verzeichnete der Gesamtmarkt ein auf dem Niveau des Vorjahres liegendes Volumen an Prämieneinnahmen. In Liechtenstein ist die VIG mit der Gesellschaft Vienna-Life vertreten. Sie ist ausschließlich in der Lebensversicherung tätig und konzentriert sich überwiegend auf fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen. Mazedonien Der mazedonische Versicherungsmarkt wird zwar von der Nichtlebensversicherung dominiert, das Lebenssegment weist jedoch zweistellige Wachstumsraten auf. Die Lebensversicherung stieg auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20,6%. In der Nichtlebensversicherung fiel der Anstieg mit einem Plus von 1,4% deutlich geringer aus. Derzeit ist die VIG mit der Winner Nichtleben und Winner Leben in Mazedonien vertreten und belegt mit einem Marktanteil von 9,9% den vierten Rang. Mit dem Erwerb der QBE Makedonija, welcher vorbehaltlich behördlicher Genehmigung erfolgt, wird die VIG an die Spitze des mazedonischen Versicherungsmarktes aufsteigen. Die neue Gesellschaft verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio mit Fokus auf die Kfz- und Unfallversicherung sowie ein landesweites, starkes Vertriebsnetz. Serbien Der serbische Versicherungsmarkt wies auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 mit einem Plus von 6,7% des Prämienvolumens eine solide Entwicklung auf. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 29 Das im Vergleich zur Lebensversicherung viel größere Nichtlebenssegment verzeichnete einen Anstieg von 4,4%. Der Verkauf von Lebensversicherungsprodukten verlief im Gegensatz dazu mit einem Zuwachs von 18,9% viel dynamischer. Die Wiener Städtische Osiguranje, mit welcher die VIG in Serbien vertreten ist, belegt mit einem Marktanteil von 8,7% den vierten Rang. In der Lebensversicherung ist das Unternehmen die Nummer zwei. Hier liegt der Prämienanteil der Gesellschaft gemessen am gesamten Prämienaufkommen des Marktes in diesem Segment bei 22,8%. Türkei Trotz einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wies der türkische Versicherungsmarkt nach wie vor ein zweistelliges Wachstum auf. Das Gesamtprämienvolumen stieg auf Basis der lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15,5%. Darüber hinaus ist seit der zweiten Jahreshälfte 2012 am Markt ein Wandel vom Preiswettbewerb hin zu einer risikoangepassteren Preisgestaltung feststellbar. Die VIG belegt mit der Ray Sigorta am Gesamtmarkt den 14. Rang und hält einen Marktanteil von 1,5%. Das Unternehmen verkauft Nichtlebensversicherungen, wobei der Schwerpunkt auf Kfz-Versicherungsprodukten liegt. Ukraine In der Ukraine haben die Top zehn Versicherer lediglich ca. 30% Anteil am Gesamtprämienvolumen. Mit 442 Versicherungsgesellschaften, die Anfang 2012 registriert waren, ist der Markt stark fragmentiert. Wie in vielen anderen Ländern des Segments Übrige Märkte dominiert auch in der Ukraine das Nichtlebensversicherungsgeschäft den Markt. Der Anteil am gesamten Prämienvolumen beträgt rund 95%. Insgesamt verringerten sich die Prämieneinnahmen auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,8%. Die VIG ist in der Ukraine mit vier Versicherungsgesellschaften vertreten. Dazu gehören die drei Nichtlebensversicherer UIG, Kniazha und Globus sowie der Lebensversicherer Jupiter. Auf dem Gesamtmarkt belegt die VIG im 1.-3. Quartal 2012 den fünften Rang und konnte ihren Marktanteil auf 3,6% ausbauen. 30 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Ungarn Der ungarische Versicherungsmarkt musste auf Basis der lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang von 6,5% hinnehmen. Mit Jänner 2013 wurde außerdem eine neue Steuer auf Versicherungsprämien eingeführt. Es handelt sich dabei um eine 15%ige Besteuerung der Bruttoprämien aus KfzKaskoversicherungen und eine 10%ige Besteuerung der Bruttoprämien aus Unfall- und Sachversicherungen. Die neue Steuer ist eine Ergänzung zu der bestehenden Steuer auf Prämien aus der Kfz-Haftpflichtversicherung, die unverändert in Kraft bleibt. In Ungarn ist die Vienna Insurance Group mit der Union Biztosító und der Erste Biztosító vertreten. Die beiden Gesellschaften entwickelten sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut und belegten im Jahr 2012 mit einem Marktanteil von 5,5% den achten Rang. Geschäftsverlauf 2012 im Segment Übrige Märkte Prämienplus von 13,8% Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Segment Übrige Märkte im Jahr 2012 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 975,56 Mio. (2011: EUR 857,19 Mio.). Das ist ein Anstieg von 13,8%. Die abgegrenzten Prämien beliefen sich auf EUR 716,65 Mio. (2011: EUR 642,86 Mio.) und erhöhten sich somit um 11,5% im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich der Nichtlebensversicherung stieg das in den Übrigen Märkten erzielte Prämienvolumen im Jahr 2012 auf EUR 604,91 Mio. (2011: EUR 506,47 Mio.). Damit wurde ein Plus von 19,4% gegenüber dem Vorjahr erreicht. Dazu haben vor allem die sehr positiven Prämienentwicklungen in Georgien, Mazedonien, der Türkei, der Ukraine und Ungarn beigetragen. Die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung erhöhten sich im Jahr 2012 in den zum Segment Übrige Märkte gehörenden Gesellschaften der Vienna Insurance Group um 5,7% auf EUR 370,64 Mio. (2011: EUR 350,72 Mio.). Besonders gut entwickelte sich dieses Segment im Baltikum, in Bulgarien und in Liechtenstein. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS VIENNA INSURANCE GROUP IN DEN ÜBRIGEN MÄRKTEN* VERRECHNETE PRÄMIEN ÜBRIGE MÄRKTE in EUR Mio. in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 1.000 900 800 700 2012 2011 2010 975,56 370,64 604,91 39,13 857,19 350,72 506,47 23,15 871,72 383,63 488,10 2,15 * Bosnien-Herzegowina seit 2012 berücksichtigt. 600 500 ZENTRALE FUNKTIONEN 400 300 200 100 0 2010 Leben 2011 Nichtleben 2012 Gesamt Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen im Jahr 2012 EUR 512,04 Mio. (2011: EUR 464,55 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Erhöhung der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um 10,2%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group verbuchte im Segment Übrige Märkte im Jahr 2012 einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 176,56 Mio. auf EUR 201,44 Mio. Erhöhung des Gewinns vor Steuern auf EUR 39,13 Mio. Aufgrund der guten Entwicklung des Segments sowohl in der Lebens- als auch Nichtlebensversicherung konnten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group ihren Gewinn von EUR 23,15 Mio. auf EUR 39,13 Mio. steigern. Combined Ratio bei 98,2% Im Segment Übrige Märkte betrug die Combined Ratio der Vienna Insurance Group 98,2% (2011: 101,1%). Das neu geschaffene Segment „Zentrale Funktionen“ beinhaltet die folgenden Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. Die VIG Holding konzentriert sich hauptsächlich auf die Steuerungsaufgaben des Konzerns. Darüber hinaus ist sie auch als internationaler Rückversicherer sowie im länderübergreifenden Firmengeschäft tätig. Im Jahr 2008 in Prag gegründet, hat die konzerneigene Rückversicherung, die VIG RE, bereits ihr viertes erfolgreiches Jahr als Anbieter von Rückversicherung sowohl an die Konzerngesellschaften als auch externe Partner hinter sich gebracht. Sie konnte sich innerhalb dieser kurzen Zeit in der CEE-Region als anerkanntes und wichtiges Unternehmen etablieren und erfreut sich derzeit über mehr als 180 Kunden. Die konservative Underwriting- sowie Veranlagungsstragie hat zu der stabilen Entwicklung der Gesellschaft im Jahr 2012 beigetragen. Standard & Poor’s hat das A+-Rating der VIG RE mit stabilen Ausblick im Oktober 2012 bestätigt. Geschäftsverlauf 2012 im Segment Zentrale Funktionen Die Gesellschaften des neuen Segments Zentrale Funktionen erwirtschafteten im Jahr 2012 Prämien in Höhe von EUR 1.341,44 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Steigerung von 35,0% dar. Das Segment verzeichnete 2012 einen Verlust von EUR 20,08 Mio. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 31 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ziele des Jahresabschlussprozesses sind: Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. • Vollständigkeit: Alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode werden vollständig erfasst. • Bestand: Alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am Abschlussstichtag vorhanden. • Genauigkeit: Alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht. • Bewertung: Alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst. • Eigentum: Es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von Rechten und Verpflichtungen. • Ausweis: Sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offengelegt. Sonstige Informationen Zu den Angaben hinsichtlich verwendeter Finanzinstrumente wird auf den Konzernanhang (Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) sowie den Risikobericht ab Seite 64 verwiesen. Forschung und Entwicklung Die VIG leistet einen fachlichen Beitrag zur Weiterentwicklung von versicherungsspezifischer Software. Risikomanagement Das Risikomanagement der Vienna Insurance Group ist fest in der Führungskultur des Unternehmens verankert und baut auf einer klar definierten konservativen Risikopolitik, einer umfangreichen Risikoexpertise, einem entwickelten Risikoinstrumentarium und risikobasierten Vorstandsentscheidungen auf. Der detaillierte Risikobericht der Vienna Insurance Group befindet sich im Konzernanhang auf den Seiten 64-82. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess Im Rahmen des laufenden Solvency-II-Projektes wird zurzeit an der Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen gearbeitet. Dabei wurde die Zusammenfassung der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der Verknüpfung des Prozesses und der Kontrollen mit den im Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken erhoben. Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet, um sicherzustellen, dass mögliche Fehler in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und korrigiert werden. 32 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss. Der Konzern hat ein internes Berichtswesen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichtet. Die implementierten Abläufe und Kontrollen stellen sicher, dass alle erforderlichen Daten erfasst und verarbeitet werden. Zusätzlich wird im Rahmen der Prüfungstätigkeit der Abschlussprüfer regelmäßig die Funktionsfähigkeit der rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften beurteilt. Über die Ergebnisse wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet. Angaben gemäß § 267 Abs 3a in Verbindung mit § 243a UGB 1. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. 2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. 3. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält (direkt oder indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals. KONZERNLAGEBERICHT 4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten; hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische Versicherungsverein siehe Punkt 6. 5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus. 6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter) an. Der Aktionär Wiener Städtische Versicherungsverein ist berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit. 7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 AktG um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Zum 31. Dezember 2012 besteht keine aufrechte Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 65 AktG (Erwerb eigener Aktien) und die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien. 8. Es bestehen zum 31. Dezember 2012 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an Beteiligungen an Versicherungsunternehmen berühren. Bestehende Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen (Nicht-Versicherungs-)Unternehmen. 9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 33 AUSBLICK 2013 Österreich Österreich war als kleine offene Marktwirtschaft und Mitglied der Eurozone von einigen der in Zentral- und Westeuropa verbreiteten Probleme betroffen. Dennoch hat sich das Land 2012, in einem Jahr, das volkswirtschaftlich generell als schwierig eingestuft wurde, gut im internationalen Vergleich behauptet. Auf den Finanzmärkten setzt sich eine immer differenziertere Bewertung der Risiken öffentlicher Haushalte durch. Dies hatte bereits zur Folge, dass Österreichs Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Standard & Poor’s Anfang 2012 von AAA auf AA+ gesenkt wurde. Zumal damit gerechnet wird, dass Österreich die konsequente Haushaltspolitik und die Spezialisierung auf wissensintensive Exportbranchen zugutekommen werden, verbesserte sich der Ausblick von Standard & Poor’s im Jänner 2013 schließlich von negativ auf stabil. Es wird erwartet, dass die österreichische Wirtschaft in den kommenden Jahren das Zwischentief des Jahres 2012 überwinden und weiterhin leicht über dem Niveau der Eurozone wachsen wird. Erst im November stieg der Frühindikator des WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung), ein monatlicher Sammelindikator, der Konjunkturwendepunkte der österreichischen Wirtschaft zeitnah anzeigt, wieder an. Vieles deutet nun auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage im zentraleuropäischen Raum. Das reale Wirtschaftswachstum 2013 in Österreich wird jedoch von WIFO und IHS (Institut für Höhere Studien) nur als leicht positiv prognostiziert (+1,0% bzw. +0,8%), und auch 2014 wird es mit einheitlich +1,8% des Bruttoinlandsprodukts noch um 0,5 Prozentpunkten unter dem OECDSchnitt (Schnitt der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gesehen. Das österreichische Bankensystem gilt auch 2013 als stabil. Eine ausreichende Kreditvergabe an Unternehmen und Privatgläubiger ist nicht in Gefahr, was speziell dem Segment Nichtleben zugutekommen dürfte. Im Bereich der Lebensversicherungen wird die gesamte Branche auch 2013 weiter mit niedrigen Zinsen und steuerrechtlichen Erschwernissen konfrontiert sein. Die demographische Entwicklung verschärft sich weiterhin langsam, aber kontinuierlich und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere bezüglich der Finanzierung des 34 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Pensionssystems, der Gesundheitsversorgung und der Pflege bleiben unverändert akut. Im Falle von gesetzlichen Veränderungen der Höchstzinsverordnung, die derzeit eine maximale garantierte Mindestverzinsung von 1,75% festlegt, könnten sich zusätzliche Herausforderungen ergeben. Der VVO (Versicherungsverband Österreich) rechnet für 2013 mit einem Prämienwachstum von gesamt 0,2%. Die Rückgänge im Bereich der Lebensversicherung (-2,6%) werden durch die Zuwächse in den Bereichen Kranken (+3,0%) sowie Schaden und Unfall (+1,8%) wettgemacht. CEE CEE wird auch in den kommenden Jahren weiterhin eine Region sein, die einerseits wirtschaftspolitisch heterogen im Sinne eines Nord-Süd-Gefälles und andererseits von der Stärke der Eurozone abhängig ist. Staaten mit einer starken Inlandsnachfrage, wie etwa Polen, leiden darunter weniger als Staaten, die klein und exportorientiert sind. Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen für diese Märkte ein zu geringes Wachstum der Eurozone sowie das Ausbleiben wesentlicher Reformen die größten Risiken dar. Was den globalen Wettbewerb betrifft, so gilt eine konjunkturelle Abkühlung von China und den USA durchaus möglich. Aufgrund ihrer engen Handelsverflechtungen mit diesen weltwirtschaftlichen Treiberländern wären Regionen wie Brasilien oder Indien davon unmittelbar betroffen. Der Raum CEE würde hingegen vergleichsweise attraktiver für ausländische Investoren werden. Grundsätzlich weisen alle CEE-Länder langfristig ein enormes Potenzial in Bezug auf Einkommensentwicklung und Versicherungsdichte auf. Speziell für Polen gilt, dass die kaufkräftige Mittelschicht in absoluten Zahlen spätestens 2015 größer sein wird als jene in Österreich. Hier litt das Wachstum auch während der Krise dank des starken Binnenmarktes nicht so sehr wie anderswo. In manchen Ländern, wie etwa in Rumänien, ist die zukünftige Entwicklung des Versicherungsmarktes noch relativ stark von der Umsetzung nationalstaatlicher Reformen abhängig. Die Reformierung des Sozial-, Gesundheits- sowie Pensionsversicherungssystems ist in vielen CEE-Ländern in Planung. KONZERNLAGEBERICHT Ein Land mit großem Potenzial, jedoch ebenso großem Reformbedarf ist die Ukraine, wo sich besonders die Agrarwirtschaft und die damit zusammenhängenden Produktionssektoren gut entwickeln. Langfristig werden eine erhöhte Kaufkraft und damit ein Ansteigen der Versicherungsnachfrage privater Haushalte als attraktive Szenarien gesehen. In der Region des stark exportabhängigen Südbalkans hat sich die unmittelbare Gefahr eines Ausstiegs Griechenlands aus der Währungsunion und eines damit einhergehenden kompletten Einbruchs der Nachfrage aus der Eurozone verringert. Ob die leichte Erholung der Exportnachfrage aus den Ländern der EU im Jahr 2013 ausreichen wird, um auch der Balkanregion zu Wachstum zu verhelfen, bleibt fraglich. In jedem Fall bietet die Region CEE langfristig ein ausreichend großes Wachstumspotenzial für Versicherer dieser Region. Regulatorisches Umfeld Die Einführung einer Europäischen Bankenaufsicht scheint politisch sicher und wird von der Mehrheit der betroffenen Player als positiv angesehen oder als Realität zur Kenntnis genommen. Was die Einführung von Solvency II betrifft, so wurden im Laufe des Jahres 2012 einige Fristen nach hinten verschoben. Über einzelne Punkte der Berichtspflichten und Deadlines gibt es auf internationaler Ebene noch lebhafte und andauernde Diskussionen. Vonseiten der Versicherungen wird ein erheblicher zusätzlicher Aufwand an Reporting erwartet. Vienna Insurance Group – Ausblick Die Vienna Insurance Group wird an ihrer bisherigen Strategie festhalten und sich auch in Zukunft zu ihren bewährten Prinzipien bekennen. Das bedeutet, der Konzern wird | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS sich weiterhin auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren und eine sehr konservative Veranlagungsstrategie verfolgen. Auch die Mehrmarkenstrategie wird beibehalten. Fusionen werden jedoch dann in Erwägung gezogen, wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Darüber hinaus wird der Zusammenarbeit mit dem starken Bankpartner, der Erste Group, nach wie vor besondere Bedeutung zukommen. Beim regionalen Fokus wird sich ebenfalls nichts ändern: Die VIG ist und bleibt zu Hause in Österreich und Zentralund Osteuropa. Die Potenziale in diesem Wirtschaftsraum sind enorm und die Gruppe ist am besten positioniert, um diese Potenziale über die nächsten Jahrzehnte auszuschöpfen und weiterhin profitabel zu wachsen. Einerseits wird die Vienna Insurance Group ihren Prinzipien treu bleiben, andererseits machen jedoch rasch ändernde Rahmenbedingungen ein unverzügliches Reagieren notwendig. Deshalb beobachtet die VIG Entwicklungen am Markt aufmerksam und begegnet neuen Herausforderungen entsprechend schnell und flexibel. Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in der Region Österreich und CEE deutlich gefestigt und ist in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch in Zukunft will sie ihren Vorsprung zu internationalen Mitbewerbern in dieser Region ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem organischen Wachstum, d.h. auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften. Speziell in der Wachstumsregion – dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien, die Ukraine und die baltischen Staaten – werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 35 KONZERNABSCHLUSS KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS VIENNA INSURANCE GROUP Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Berichtsperiode Vergleichsstichtag der Bilanz Vergleichsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung Währung 31.12.2012 1.1.2012 - 31.12.2012 31.12.2011 1.1.2011 - 31.12.2011 EUR JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 37 KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012 AKTIVA in TEUR A. Immaterielle Vermögenswerte I. Geschäfts- oder Firmenwerte II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Summe Immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten II. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen III. Finanzinstrumente a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen b) Sonstige Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente* Summe Kapitalanlagen C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen E. Forderungen F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern G. Aktive Steuerabgrenzung H. Übrige Aktiva I. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Summe AKTIVA * 38 Inklusive Handelsbestand JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Konzernanhang 31.12.2012 31.12.2011 1.723.207 57.511 629.247 2.409.965 1.762.284 75.320 544.820 2.382.424 7, F 3.219.908 368.461 25.874.450 4.883.784 20.990.666 3.180.823 17.111.825 698.018 29.462.819 6.443.775 4.416.954 120.878 23.547.560 4.602.417 18.945.143 3.110.720 15.188.119 646.304 28.085.392 5.502.790 8, G 9, H 10, I 11, J 12, K 13 1.034.364 1.656.642 80.572 136.956 339.054 772.238 1.117.063 1.581.517 80.447 123.519 328.382 568.117 42.336.385 39.769.651 1 A B C 2,D 3+4 E 5 6 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012 PASSIVA in TEUR A. Eigenkapital I. Grundkapital II. Sonstige Kapitalrücklagen III. Kapitalrücklage aus Zuzahlungen auf Hybridkapital IV. Gewinnrücklagen V. Übrige Rücklagen VI. Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital B. Nachrangige Verbindlichkeiten C. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Prämienüberträge II. Deckungsrückstellung III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Versicherungstechnische Rückstellungen D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Sonstige Rückstellungen Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen F. Verbindlichkeiten G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern H. Passive Steuerabgrenzung I. Übrige Passiva Summe PASSIVA Konzernanhang 31.12.2012 31.12.2011 132.887 2.109.003 495.602 2.258.979 409.369 346.027 5.751.867 537.508 132.887 2.109.003 495.602 1.961.997 -68.847 419.001 5.049.643 531.232 16, L 17, M 18, N 19, O 19, P 20, Q 1.265.340 19.014.157 4.082.424 63.185 1.295.978 94.387 25.815.471 1.232.400 18.339.607 3.938.416 58.565 397.039 26.510 23.992.537 21, R 6.245.423 5.329.381 22, S 23, T 248.570 183.412 431.982 3.027.629 92.712 226.634 207.159 302.002 257.324 559.326 3.904.355 62.818 124.117 216.242 42.336.385 39.769.651 14 15 24, U 25 11 26 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 39 KONZERNEIGENKAPITAL Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 Grundkapital in TEUR Stand am 1. Jänner 2011 Änderungen Konsolidierungskreis / Beteiligungsquoten Gesamtergebnis Dividendenzahlung* Stand am 31. Dezember 2011 Stand am 1. Jänner 2012 Änderungen Konsolidierungskreis / Beteiligungsquoten Gesamtergebnis Dividendenzahlung* Stand am 31. Dezember 2012 * Sonstige KapitalrückKapitallage aus rück- Zuzahlungen lagen auf Hybridkapital Gewinnrücklagen Übrige Rücklagen Zwischensumme Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital 132.887 2.109.003 495.602 1.723.519 172.401 4.633.412 396.235 5.029.647 0 0 0 132.887 0 0 0 2.109.003 0 0 0 495.602 -268 406.746 -168.000 1.961.997 0 -241.248 0 -68.847 -268 165.498 -168.000 4.630.642 -249 32.680 -9.665 419.001 -517 198.178 -177.665 5.049.643 132.887 2.109.003 495.602 1.961.997 -68.847 4.630.642 419.001 5.049.643 0 0 0 132.887 0 0 0 2.109.003 0 0 0 495.602 31.588 446.194 -180.800 2.258.979 0 478.216 0 409.369 31.588 924.410 -180.800 5.405.840 -91.861 29.839 -10.952 346.027 -60.273 954.249 -191.752 5.751.867 Inklusive Auszahlung zur Bedienung des Hybridkapitals Die oben angeführte Zwischensumme entspricht dem den Anteilseignern und anderen Kapitalgebern der Muttergesellschaft zugeordneten Eigenkapital. Der Anteil des Anteileigners an der unmittelbar im Eigenkapital der at equity bewerteten Unternehmen ausgewiesenen Veränderung beträgt TEUR 21.370 (TEUR 11.004). Zusammensetzung Übrige Rücklagen Unrealisierte Gewinne und Verluste Währungsrücklage Summe Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds abzüglich: Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung Latente Steuern Nicht beherrschende Anteile Summe 40 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 31.12.2012 31.12.2011 382.255 27.114 409.369 -40.920 -27.927 -68.847 31.12.2012 31.12.2011 1.322.968 83.712 445 1.407.125 8.931 56.672 -78.095 -12.492 -929.085 -103.630 7.845 382.255 -48.195 19.355 412 -40.920 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012 Konzernanhang in TEUR Prämien Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherer Verrechnete Prämien – Eigenbehalt Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherer Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen Erträge aus der Kapitalveranlagung Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung und Zinsaufwendungen Summe Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsfälle – Gesamtrechnung Aufwendungen für Versicherungsfälle – Anteil Rückversicherer Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Abschlussaufwand Verwaltungsaufwand Rückversicherungsprovisionen Summe Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern Steueraufwand Periodenüberschuss davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar davon nicht beherrschende Anteile am Periodenüberschuss Ergebnis je Aktie* Unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR) 2012 2011 9.685.667 -709.812 8.975.855 -4.956 25.911 8.996.810 8.883.665 -738.644 8.145.021 -32.959 10.755 8.122.817 1.749.497 -530.348 1.219.149 21.370 115.331 1.676.144 -755.539 920.605 11.004 115.360 -7.811.631 221.276 -7.590.355 -6.920.004 384.039 -6.535.965 -1.586.254 -347.134 118.501 -1.814.887 -360.011 587.407 -120.083 467.324 -1.521.130 -349.903 118.381 -1.752.652 -322.161 559.008 -117.099 441.909 446.194 21.130 406.746 35.163 3,17 2,87 31.12.2012 31.12.2011 467.324 55.494 542.291 -110.860 441.909 -56.184 -237.244 49.697 954.249 198.178 924.410 29.839 165.498 32.680 28 29 30 31 32 33 34 35 14 14 * Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. IM EIGENKAPITAL ERFOLGSNEUTRAL ERFASSTE GEWINNE UND VERLUSTE in TEUR Periodenüberschuss +/- Im Eigenkapital erfasste Währungsänderungen +/- Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten Steuern auf die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste* Summe Im Eigenkapital erfasster Gewinne und Verluste nach Steuern (Gesamtergebnis) davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar davon nicht beherrschende Anteile * Die Steuern resultieren ausschließlich aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 41 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012 in TEUR Periodenüberschuss Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen netto Veränderung der versicherungstechnischen Forderungen und Verbindlichkeiten Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen Abschreibungen/Zuschreibungen aller übrigen Kapitalanlagen Veränderung Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Personalrückstellungen Veränderung der aktivischen/passivischen Steuerabgrenzung exkl. Steuerverbindlichkeiten Veränderung sonstiger Bilanzposten Veränderung Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Auszahlungen aus dem Erwerb von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen Einzahlungen aus dem Verkauf von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren Auszahlungen aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren Einzahlungen aus dem Abgang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren Auszahlungen aus dem Zugang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren Einzahlungen aus dem Verkauf von Grundstücken und Bauten Auszahlungen aus dem Erwerb von Grundstücken und Bauten Veränderung von Posten der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung Veränderung bei den übrigen Kapitalanlagen Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Verringerung nachrangiger Verbindlichkeiten Dividendenzahlungen Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung der Finanzmittel Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode Veränderung der Finanzmittel Konsolidierungskreisänderung Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel Stand der Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode davon Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften Zusatzinformationen Erhaltene Zinsen Erhaltene Dividenden Bezahlte Zinsen* Bezahlte Ertragssteuer Erwarteter Cash Flow der umklassifizierten Wertpapiere Effektiver Zinssatz der umklassifizierten Wertpapiere * Die bezahlten Zinsen sind überwiegend der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen. 42 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 2012 2011 467.324 1.366.130 32.038 89.479 -35.314 -80.789 -196.669 170.704 -44.198 -35.580 -88.287 -2.006 -51.623 1.591.209 -71.861 3.848.536 -4.329.953 336.619 -327.274 93.107 -173.916 -351.228 -203.700 -1.179.670 -150 -191.752 21.760 0 -170.142 241.397 441.909 464.526 338 53.421 -18.070 50.092 -79.725 312.519 -7.797 53.658 23.028 33.373 210.985 1.538.257 -26.015 3.203.241 -3.465.122 356.298 -411.498 43.519 -482.064 -279.711 -70.755 -1.132.107 -7.500 -177.664 5.740 -64.579 -244.003 162.147 568.117 241.397 -35.442 -1.834 772.238 396.030 162.147 6.537 3.403 568.117 77.768 117.480 864.886 152.266 53.926 79.817 775.015 177.083 67.168 84.444 47.729 5,35% 47.905 5,07% KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN-BILANZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN AKTIVA in TEUR A. Immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen C. Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen E. Forderungen F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern H. Übrige Aktiva I. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zwischensumme Aktive Steuerabgrenzung Schaden/Unfall 31.12.2012 31.12.2011 Leben 31.12.2012 31.12.2011 Kranken 31.12.2012 31.12.2011 1.396.415 7.501.209 1.346.322 8.311.376 1.013.515 20.897.788 1.036.048 18.812.966 35 1.063.822 54 961.050 2.409.965 29.462.819 2.382.424 28.085.392 0 0 6.443.775 5.502.790 0 0 6.443.775 5.502.790 877.855 1.036.843 995.257 986.317 154.611 574.125 120.132 565.248 1.898 45.674 1.674 29.952 1.034.364 1.656.642 1.117.063 1.581.517 60.044 157.812 62.616 153.902 20.528 176.157 17.831 164.593 0 5.085 0 9.887 80.572 339.054 80.447 328.382 582.852 11.613.030 298.216 12.154.006 184.156 29.464.655 235.706 26.455.314 5.230 1.121.744 34.195 1.036.812 772.238 42.199.429 136.956 568.117 39.646.132 123.519 42.336.385 39.769.651 Summe AKTIVA PASSIVA in TEUR B. Nachrangige Verbindlichkeiten C. Versicherungstechnische Rückstellungen D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen F. Verbindlichkeiten G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern I. Übrige Passiva Zwischensumme Passive Steuerabgrenzung Eigenkapital Summe PASSIVA Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 Schaden/Unfall 31.12.2012 31.12.2011 Leben 31.12.2012 31.12.2011 Kranken 31.12.2012 31.12.2011 Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 316.014 312.777 220.994 217.955 500 500 537.508 531.232 4.998.926 4.796.718 19.769.434 18.215.473 1.047.111 980.346 25.815.471 23.992.537 0 0 6.245.423 5.329.381 0 0 6.245.423 5.329.381 285.018 2.469.319 387.065 3.443.246 126.102 542.353 144.428 438.989 20.862 15.957 27.833 22.120 431.982 3.027.629 559.326 3.904.355 68.555 58.331 8.196.163 52.099 54.158 9.046.063 24.157 147.813 27.076.276 10.719 160.349 24.517.294 0 1.015 1.085.445 0 1.735 1.032.534 92.712 207.159 36.357.884 226.634 5.751.867 62.818 216.242 34.595.891 124.117 5.049.643 42.336.385 39.769.651 Die zu jedem Geschäftssegment angegebenen Beträge wurden um die aus segmentinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Segmentaktiva und Segmentpassiva nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 43 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN GESCHÄFTSBEREICHE Schaden/Unfall 2012 2011 in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern REGIONEN in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern 44 Gesamt 2012 2011 3.944.217 3.916.099 391.509 381.237 360.151 361.968 9.685.667 8.996.810 8.883.665 8.122.817 252.593 193.939 949.924 687.443 16.632 39.223 1.219.149 920.605 19.077 8.100 2.293 2.904 72.746 72.128 40.687 43.206 -2.656.178 -2.531.267 -4.613.566 -3.695.786 0 1.898 -320.611 0 21.370 11.004 26 115.331 115.360 -308.912 -7.590.355 -6.535.965 -45.247 -2.688 31.221 -43.505 -1.814.887 -1.752.652 -1.111 -360.011 -322.161 47.689 587.407 559.008 -638.694 -96.549 225.705 -628.468 -85.587 239.811 Tschech. Republik 2012 2011 Slowakei 2012 2011 Polen 2012 2011 4.122.526 3.333.794 4.037.503 3.283.110 1.795.576 1.453.993 1.823.888 1.495.646 704.107 581.880 684.259 559.879 1.611.739 1.323.151 954.219 760.345 838.975 622.236 128.758 112.268 58.412 43.672 63.483 46.448 3.669 3.543 2.061 2.006 20.449 16.604 34.708 37.688 -3.289.169 -3.063.929 -1.001.921 -1.030.761 0 3.971 -459.489 0 0 6.964 6.839 -436.654 -1.126.496 0 8.307 -552.067 -537.600 -32.081 291.883 Übrige Märkte 2012 2011 -343.259 -79.366 194.974 -351.713 -78.020 187.114 Zentrale Funktionen 2012 2011 448.253 371.245 503.084 413.825 975.557 716.652 857.194 642.860 1.341.440 1.215.217 22.588 22.837 84.431 65.540 21.664 19.159 0 28.416 0 17.383 0 18.729 0 15.686 15.640 7.831 -308.917 -306.035 -512.036 -464.546 -111.315 -22.463 -20.446 -136.176 -24.823 -12.989 -201.435 -67.211 39.130 -176.561 -59.827 23.152 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 2011 4.620.717 4.581.610 -578.233 -34.210 295.275 Rumänien 2012 2011 Kranken 2012 4.579.297 3.844.750 Österreich 2012 2011 in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern 2011 4.673.441 4.033.963 -1.130.946 -1.080.679 -260.774 -235.463 330.481 271.508 REGIONEN Leben 2012 -90.068 -37.819 56.887 -83.971 -35.769 54.121 Konsolidierung 2012 2011 993.671 -1.313.531 946.247 878 -205.498 -19.909 41.570 -210.998 -15.623 36.412 Gesamt 2012 2011 -970.153 20.905 9.685.667 8.996.810 8.883.665 8.122.817 838 -11.555 1.219.149 920.605 5.455 11.888 0 -5.612 0 840 21.370 115.331 11.004 115.360 -890.935 -666.954 -1.392 -15.019 -7.590.355 -6.535.965 -288.515 -100.983 -20.081 -247.135 -89.148 -20.488 3.436 1.950 98 -8.498 -1.814.887 -1.752.652 13.130 -360.011 -322.161 -197 587.407 559.008 KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Allgemeines Die Vienna Insurance Group ist der führende österreichische Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa und damit auch die größte börsennotierte Versicherungsgruppe Österreichs mit Sitz am Schottenring 30, 1010 Wien. Der Wiener Städtische Versicherungsverein bezieht als oberste Muttergesellschaft die Vienna Insurance Group in ihren Konzernabschluss mit ein. Die Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group bieten qualitativ hochwertige Versicherungsdienstleistungen sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsbereich in 24 Ländern Zentral- und Osteuropas an. Die Geschäftsbereiche der Vienna Insurance Group sind die Schaden- und Unfallversicherung, die Lebensversicherung und die Krankenversicherung. Die Regionen der Vienna Insurance Group umfassen Österreich (inkl. der Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien sowie der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung in Italien), die Tschechische Republik, Slowakei, Polen (inkl. der Zweigniederlassung der Compensa Nichtleben in Litauen und Lettland), Rumänien, Übrige Märkte und Zentrale Funktionen. Die Region Zentrale Funktionen besteht aus BIAC, Central Point, ELVP, LVP Holding, Neue Heimat Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Grundsätze der Rechnungslegung Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie von finanziellen Vermögenswerten und bestimmten Finanzschulden (einschließlich Derivaten), die bilanziell zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen – wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind – erfordert Schätzungen. Außerdem verlangt die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft, dass das Management Annahmen trifft. Bereiche mit höheren Ermessensspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter der Erläuterung auf Seite 54 aufgeführt. Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit angegeben – in Tausend Euro ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können. Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand für strategische Entscheidungen ausgemacht. Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden und im Geschäftsjahr erstmalig angewendet wurden Die neu anzuwendenden Regelungen (Standardänderungen, neue und geänderte Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden konsequent auf die dargestellten Berichtsperioden angewandt. Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards, die 2012 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und nicht vorzeitig angewendet wurden IAS 19, „Leistungen an Arbeitnehmer“, wurde im Juni 2011 geändert. Die Auswirkungen im Konzern werden nachfol- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 45 gend erläutert: Der Korridoransatz wird abgeschafft und sämtliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden beim Anfall im sonstigen Ergebnis erfasst. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird sofort erfasst. Die erwarteten Erträge aus Planvermögen und der Zinsaufwand werden netto unter Berücksichtigung des der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden Zinssatzes ermittelt. Eine Anwendung hat mit Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, zu erfolgen. Bei Anwendung dieser Berechnungsmethode in der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2012 bis 31. Dezember 2012 wären versicherungsmathematisch kumulierte Gewinne und Verluste in Höhe von TEUR -77.498 (TEUR 11.638) im sonstigen Ergebnis als Teil des Gesamtergebnisses darzustellen. IFRS 9 ist im Rahmen eines umfangreichen Projektes, den IAS 39 zu ersetzen, der erste veröffentlichte Standard. Mit Ersterfassung sind finanzielle Vermögenswerte künftig in die Kategorien „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ oder „Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten“ einzuordnen. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern seine Finanzinstrumente verwaltet, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. Die neuen Vorschriften sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Eine Übernahme in europäisches 46 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Recht ist bisher noch nicht erfolgt. Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend geprüft. IFRS 10, „Konzernabschlüsse“, baut auf bestehenden Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 10 noch nicht ausgewertet und wird IFRS 10 spätestens im Geschäftsjahr, welches am 1. Jänner 2014 beginnt, anwenden. IFRS 13, „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“, hat die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Der Konzern wird IFRS 13 spätestens in dem Geschäftsjahr anwenden, welches nach dem 1. Jänner 2013 beginnt. Für alle anderen Standards oder Interpretationen bzw. deren Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss erwartet. KONZERNLAGEBERICHT | Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control-Prinzip“) der Vienna Insurance Group stehen („Tochtergesellschaften“), im Wege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 49 in- und 72 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 23 in- und zehn ausländische Unternehmen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die Vienna Insurance Group einen maßgeblichen Einfluss hat, ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden acht in- und 13 ausländische Unternehmen at equity einbezogen, davon zwölf KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS ausländische verbundene Unternehmen, die für die Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. 33 Unternehmen wurden aufgrund ihrer unwesentlichen Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu Zeitwerten bewertet. Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden entsprechend den Bestimmungen des SIC 12 vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat. Als Goodwill wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem beizulegenden Zeitwert jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Wert bewertete Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 47 Im Jahr 2012 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises: In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 erwarb die Vienna Insurance Group Kontrolle über folgende Tochterunternehmen bzw. wurden folgende Unternehmen in den Konsolidierungskreis aufgenommen: Erweiterung des Konsolidierungskreises in EUR Mio. ELVP Intersig Jahorina WSV Immoholding Anteile in % Erstkonsolidierungszeitpunkt Firmenwert 100,00 75,00 97,56 100,00 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 0,00 4,28 6,10 0,00 Anzumerken ist, dass sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden. Umstellung Konsolidierungsmethode auf at equity Konsolidierung Erste Heimstätte GmbH Neuland GmbH Sozialbau AG Urbanbau GmbH Anteile in % Umstellungszeitpunkt 99,77 50,12 50,12 50,12 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2012 Bezüglich der Änderung der Konsolidierungsmethode wird auf Seite 50 Kapitel “Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“ verwiesen. Gegründete Unternehmen WGPV Holding GmbH Im Mai wurde die Omniasig Nichtleben mit der BCR Nichtleben als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Mit der Fusion dieser beiden Gesellschaften setzt die Vienna Insurance Group ihre Restrukturierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung in Rumänien weiter fort. Die fusionierte Gesellschaft tritt seither unter der Marke Omniasig Nichtleben auf. Im Sommer wurde die PZM mit der Interrisk als aufnehmende Gesellschaft fusioniert. Der Nichtlebensversicherer tritt seither unter der Bezeichnung InterRisk auf. Die Fusion von InterRisk und PZM galt der Schaffung eines starken Nichtlebensversicherers in Polen. Durch die Zusammenführung entstehen Synergien, die für die Intensivierung der Kundenbetreuung auf dem wettbewerbsintensiven polnischen Versicherungsmarkt genutzt 48 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Anteile in % Gründungszeitpunkt 100,00 30.06.2012 werden. In Bulgarien wurde im November die Bulgarski Imoti Nichtleben mit der Bulstrad Nichtleben als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Mit der Zusammenlegung der beiden Sachversicherungen unter dem Namen Bulstrad Nichtleben wird der Marktauftritt der Vienna Insurance Group in Bulgarien akzentuiert. Des Weiteren werden dadurch die Effizienz gesteigert und Synergien genutzt. Die WPWS Vermögensverwaltung GmbH wurde mit der Wiener Städtischen fusioniert. Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 vollkonsolidierten und at equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang verwiesen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Aufgrund der Erstkonsolidierung der angeführten Gesellschaften kommt es bei Vermögen und Schulden zu folgenden Zugängen: Bilanz in TEUR Immaterielle Vermögenswerte Kapitalanlagen Forderungen (inkl. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragsteuern) Übrige Aktiva (inkl. aktive Steuerabgrenzung) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Verbindlichkeiten (inkl. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragsteuern) Übrige Passiva (inkl. passive Steuerabgrenzung) 13.317 65.509 6.006 2.306 755 -17.087 -98 -2.679 -51 Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Betriebsaufwand Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern 17.503 797 709 -6.045 -10.114 -1.349 1.501 Die in den obigen Tabellen angeführten Werte beruhen auf den tatsächlichen Zeitpunkten der Erstkonsolidierung, wie in der Tabelle „Erweiterung des Konsolidierungskreises“ auf Seite 48 angegeben. Aufgrund der Umstellung der Konsolidierungsmethode der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften kommt es bei Vermögen und Schulden zu folgenden Abgängen: Bilanz in TEUR Kapitalanlagen davon als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien Übrige Aktiva Rückstellungen Verbindlichkeiten -1.247.536 -1.230.024 -66.955 18.053 1.019.006 Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR Erträge Aufwendungen Finanzergebnis Gewinn vor Steuern 142.320 -99.696 -8.838 33.786 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 49 Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften In den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen: • • • • • Alpenländische Heimstätte GmbH Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH Neue Heimat Oberösterreich GmbH Schwarzatal GmbH Aufgrund des Wegfalles des durch den vertraglich bedingten beherrschenden Einflusses werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften seit dem 1. Jänner 2012 at equity in den Konzernabschluss einbezogen. • • • • 50 Neuland GmbH Sozialbau AG Urbanbau GmbH Erste Heimstätte GmbH JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Die Vollkonsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften erfolgt aufgrund der Erfüllung des Kontrolltatbestandes einerseits durch Halten von Mehrheitsanteilen und andererseits durch weitreichende vertragliche Vereinbarungen. Sowohl die jährliche Gewinnausschüttung als auch der Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften unterliegen gesetzlichen Beschränkungen. Insgesamt beträgt der Gewinn vor Steuern aller vollkonsolidierten Wohnbaugesellschaften TEUR 38.885 (TEUR 57.245). Der Anteil aller vollkonsolidierten gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 1.749.076 (TEUR 2.911.184). KONZERNLAGEBERICHT | Klassifizierung von Versicherungsverträgen Verträge, bei denen ein Konzernunternehmen ein signifikantes Versicherungsrisiko von einer anderen Partei (dem Versicherungsnehmer) übernimmt, indem es vereinbart, dem Versicherungsnehmer eine Entschädigung zu leisten, wenn ein spezifiziertes ungewisses künftiges Ereignis (das versicherte Ereignis) den Versicherungsnehmer nachteilig betrifft, werden als Versicherungsverträge im Sinne der IFRS behandelt. Es wird zwischen Versicherungsrisiko und Finanzrisiko differenziert. Finanzrisiko ist das Risiko einer möglichen künftigen Änderung eines bestimmten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer anderen Variablen, vorausgesetzt, dass im Fall einer nicht finanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Vertragspartei ist. Versicherungsverträge im Sinne der IFRS übertragen in vielen Fällen, insbesondere in der Lebensversicherung, auch Finanzrisiko. Verträge, in welchen nur unwesentliches Versicherungsrisiko auf das Konzernunternehmen von den Versicherungsnehmern übertragen wird, werden für Zwecke der Berichterstattung nach IFRS wie Finanzinstrumente behandelt („Finanzversicherungsverträge“). Derartige Verträge bestehen lediglich in untergeordnetem Ausmaß in der Personenversicherung. Sowohl Versicherungsverträge als auch Finanzversicherungsverträge können mit Vertragsbedingungen ausgestattet sein, die als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung („Gewinnbeteiligung“, „Erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“) zu qualifizieren sind. Als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung gelten vertragliche Rechte, wonach die Versicherungsnehmer als Ergänzung zu garantierten Leistungen zusätzliche Leistungen erhalten, die wahrscheinlich einen signifikanten Anteil an der gesamten vertraglichen Leistung ausmachen und die vertraglich auf • dem Ergebnis eines bestimmten Bestandes an Verträgen oder eines bestimmten Typs von Verträgen beruhen, oder • den realisierten und/oder unrealisierten Kapitalerträgen eines bestimmten Portefeuilles von Vermögenswerten, die vom Versicherungsunternehmen gehalten werden, beruhen, oder KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS • dem Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, dem Sondervermögen oder der Unternehmenseinheit (z.B. Bilanzabteilung), die bzw. das den Vertrag im Bestand hält, beruhen. Verträge mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung bestehen in der Vienna Insurance Group in allen Märkten, im Wesentlichen in der Lebensversicherung, in untergeordnetem Ausmaß auch in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Krankenversicherung und werden gemäß IFRS 4 wie Versicherungsverträge behandelt. Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung besteht dabei im Wesentlichen in Form einer Beteiligung am jeweiligen adjustierten Rohüberschuss der Bilanzabteilung, ermittelt nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften. Jene Beträge an Überschussbeteiligung bzw. Gewinnbeteiligung, die den Versicherungsnehmern bereits zugeteilt oder zugesagt wurden, werden im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Die im lokalen Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge, die den Versicherungsnehmern in Zukunft im Wege der Überschussbeteiligung zugesagt oder zugeteilt werden, werden in der Bilanz im Posten „Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Darüber hinaus wird der erfolgsabhängige Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), in der „Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Der zur Bemessung der latenten Gewinnbeteiligung zur Anwendung kommende Satz beläuft sich in Österreich auf rd. 80% des Unterschiedsbetrages zwischen Wertansatz im lokalen Abschluss und Wertansatz im Abschluss nach IFRS. Entsprechend IFRS 4 wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, unrealisierte Gewinne und Verluste mit denselben bilanziellen Auswirkungen auf die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen, aktivierten Abschlusskosten und erworbenen Versicherungsbestandswerten wie realisierte Gewinne und Verluste darzustellen. Unrealisierte Netto-Gewinne führen demnach beim betreffenden Konzernunternehmen zu einer „Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung“. Ein darüber hinaus verbleibender Aktivposten wird als „Abgrenzung aus Bewertungsdifferenzen betreffend die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer“ ausgewiesen. Diese Abgrenzung wird nur insoweit angesetzt, als es auf Ebene des Konzernunternehmens sehr wahrscheinlich ist, dass JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 51 dieser durch zukünftige Gewinne, an denen die Versicherungsnehmer partizipieren, ausgeglichen werden kann. Ansatz- und Bilanzierungsmethoden von Versicherungsverträgen Die Vienna Insurance Group nimmt die Regelungen des IFRS 4 bezüglich der Bewertung von Versicherungsverträgen voll in Anspruch. Demnach werden für den Konzernabschluss nach IFRS die für den Konzernabschluss nach dem jeweiligen nationalen Recht zulässigen Wertansätze übernommen. Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen werden nicht angesetzt. Prinzipiell wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsregeln gegenüber den nationalen Bewertungsvorschriften vorgenommen, außer wenn etwaige Parameter, die zur Berechnung von versicherungstechnischen Rückstellungen dienen, nicht dem „true and fair view“ der IFRS-Grundsätze entsprechen. In diesen Fällen greift die Vienna Insurance Group auf eigene Parameter, die diesen Grundsätzen entsprechen, zurück. In Einzelfällen werden die vom jeweiligen Versicherungsunternehmen lokal gebildeten Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Konzernabschluss aufgrund entsprechender Analysen erhöht. Bei der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe in 2008 wurden die Bestimmungen von IFRS 4.31 zum 1. Juli bzw. 1. Oktober 2008 angewandt. Im Rahmen der Erstellung der Eröffnungsbilanz hat die Vienna Insurance Group im Bereich der Lebensversicherung vom Ausweiswahlrecht Gebrauch gemacht und die versicherungstechnischen Rückstellung, wie in IFRS 3 vorgesehen, zum Zeitwert angesetzt. Im Bereich der Unfallversicherung wird, da die Berechnung der technischen Rückstellungen nicht prospektiv erfolgt, der Zeitwert der bestehenden Verträge als Vermögenswert angesetzt. Bezüglich Einzelheiten zur Bewertung der versicherungstechnischen Posten wird auf die Ausführungen zu den jeweiligen Posten verwiesen. 52 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen und aus Finanzversicherungsverträgen werden zu jedem Berichtszeitpunkt darauf getestet, ob die im Abschluss angesetzten Versicherungsverbindlichkeiten angemessen sind. Dabei wird auf Basis aktueller Schätzungen der jeweiligen Bewertungsparameter unter Berücksichtigung aller mit den Versicherungsverträgen zusammenhängenden zukünftigen Zahlungsströme untersucht, ob die angesetzten Verbindlichkeiten angemessen sind. Ergeben die Untersuchungen, dass der Buchwert der Versicherungsverbindlichkeiten unter Berücksichtigung aktivierter Abschlusskosten und/oder aktivierter Vertragsbestandswerte negativ ist, wird der gesamte Fehlbetrag sofort erfolgswirksam aufgeholt. Fremdwährungsumrechnung Transaktionen in Fremdwährung Die einzelnen Gesellschaften des Konzerns erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst. Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung Grundsätzlich ist die funktionale Währung im Sinne der IFRS der außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochtergesellschaften der Vienna Insurance Group die jeweilige Landeswährung. Die Umrechnung aller im Einzelabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden in Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs zum Monatsende im Berichtszeitraum umgerechnet. Seit dem 1. Jänner 2004 entstandene Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgsneutral im Posten „Unterschiede aus der Fremdwährungsumrechnung“ im Eigenkapital erfasst. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Nachfolgende Tabelle führt die für den Konzernabschluss relevanten Wechselkurse an: Bezeichnung Albanischer Lek Bosnisch-Herzegowinische konvertible Mark Britischer Pfund Bulgarischer Lew Georgischer Lari Kroatische Kuna Lettische Lats Litauische Litas Mazedonische Denar Neue Türkische Lira Polnischer Zloty Rumänischer Leu Schweizer Franken Serbischer Dinar Tschechische Krone Ukrainische Griwna Ungarischer Forint US-Dollar Weißrussischer Rubel Wertminderungen Bei Vermögenswerten wird anlassbezogen jeweils zumindest zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer (vorwiegend Firmenwerte) erfolgt eine solche Überprüfung jährlich. Gemäß der Konzernrichtlinie ist grundsätzlich eine Wertminderung für Eigenkapitalinstrumente vorzunehmen, wenn der durchschnittliche Marktwert während der letzten sechs Monate ständig weniger als 80% der historischen Anschaffungskosten beträgt und/oder wenn der Marktwert zum Stichtag unter 50% der historischen Anschaffungskosten liegt. Da gemäß IFRS 3 (Business Combinations) aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben werden dürfen, führt die Vienna Insurance Group mindestens einmal Währung ALL BAM GBP BGN GEL HRK LVL LTL MKD TRY PLN RON CHF RSD CZK UAH HUF USD BYR Stichtagskurs 2012 Durchschnittskurs 2012 1 EUR ≙ 139,5900 1,9558 0,8161 1,9558 2,1825 7,5575 0,6977 3,4528 61,5000 2,3551 4,0740 4,4445 1,2072 113,7183 25,1510 10,5372 292,3000 1,3194 11.340,0000 1 EUR ≙ 139,0137 1,9558 0,8109 1,9558 2,1219 7,5217 0,6973 3,4528 61,5277 2,3135 4,1847 4,4593 1,2053 113,5707 25,1491 10,2718 289,2494 1,2848 10.717,6230 jährlich Impairment-Tests durch. Zu diesem Zweck werden die Tochterunternehmen auf Ebene der Region getrennt nach Leben und Nichtleben zu einer wirtschaftlichen Einheit (CGU) zusammengefasst. Zu einem Impairment kommt es nur dann, wenn für die wirtschaftliche Einheit als Ganzes ein Abschreibungsbedarf besteht. Der Nutzungswert der wirtschaftlichen Einheiten wird unter Anwendung der ertragsorientierten Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Für die Ermittlung des Ertragswertes werden die Planungsrechnungen für die nächsten drei Jahre herangezogen, Ertragswerte für den drei Jahre übersteigenden Zeitraum werden unter Zugrundelegung einer jährlichen Wachstumsrate extrapoliert. Für die Berechnung der Diskontierungssätze wird die durchschnittliche Jahresrendite von österreichischen Staatsanleihen, unter Berücksichtigung des Branchen- und Marktrisikos, als Basiszinssatz verwendet. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 53 Cash-Generating Units in % Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Zentrale Funktionen 9,58 10,03 10,33 10,48 11,73 11,71 9,81 7,83 8,53 8,68 8,98 10,23 10,49 8,18 Langfristige Wachstumsrate 2012 2011 3 2-3 3 3 4 3-7 2-3 3 2-3 3 3 4-7 3-7 2-3 Bezüglich der Untersuchung von Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelne Posten des Konzernabschlusses Schätzungen FIRMENWERTE (A) In der Bilanz ausgewiesene Firmenwerte resultieren im Wesentlichen aus der Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenserwerben seit dem 1. Jänner 2004 (Datum der Umstellung der Finanzberichterstattung auf IFRS). Bei Unternehmenserwerben vor dem 1. Jänner 2004 erfolgte eine direkte Verrechnung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und dem Wert des übernommenen Nettovermögens im Eigenkapital. Unter Anwendung des Wahlrechtes gemäß IFRS 1 erfolgte keine Anpassung dieser Bilanzierung. Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Bei den folgenden Positionen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können: • • • • Versicherungstechnische Rückstellungen Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen Zeitwerte von Kapitalanlagen, soweit diese nicht auf Börsenwerten oder sonstigen Marktpreisen beruhen • Firmenwerte • Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige (kumulierte) Wertminderungsaufwendungen • Aktive latente Steuern aus der Aktivierung von Verlustvorträgen Bezüglich der Sensitivitätsanalysen von Vermögensgegenständen und Schulden aus dem Versicherungsbetrieb wird auf den Risikobericht verwiesen. 54 Diskontierungssätze 2012 2011 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Immaterielle Vermögenswerte Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten. ENTGELTLICH ERWORBENE VERSICHERUNGSBESTÄNDE (B) Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände betreffen insbesondere die im Rahmen von Unternehmenserwerben nach dem 1. Jänner 2004 im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzten Vertragsbestandswerte unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 4.31. Die dabei angesetzten Werte entsprechen den Unterschiedsbeträgen zwischen Zeitwert und Buchwert der übernommenen versicherungstechnischen Aktiva und Passiva. Die Abschreibung der Posten erfolgt entsprechend der Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen degressiv bzw. linear über maximal zehn Jahre. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Darüber hinaus wird in diesem Posten ein Versicherungsbestandswert aus dem Erwerb eines Versicherungsbestandes vor Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS ausgewiesen. Der Bestandswert konnte im IFRSAbschluss unverändert übernommen werden. Die Abschreibung erfolgt linear über maximal zehn Jahre. schaftssteuersatzes. Weiters wurde im Lizenzpreisanalogieverfahren der „Tax Amortisation Benefit“ berücksichtigt. Der durchschnittliche Markenwert der beiden Verfahren wurde als Zeitwert der Marke in der Bilanz aktiviert. SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (C) Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Seitens der im Konsolidierungskreis befindlichen Unternehmen wurden keine immateriellen Vermögenswerte selbst erstellt. Alle immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme der Marke „Asirom“, haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Daher erfolgt eine planmäßige Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über den Zeitraum seiner Nutzung. Die Nutzungsdauern für die wesentlichen immateriellen Vermögenswerte betragen: ALLGEMEINES ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG VON KAPITALANLAGEN Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns werden entsprechend den jeweiligen Bestimmungen der IFRS teilweise mit ihrem beizulegenden Zeitwert in die Bücher des Konzernabschlusses aufgenommen. Dies betrifft insbesondere einen wesentlichen Teil der Kapitalanlagen. Die beizulegenden Zeitwerte werden dabei mittels folgender Hierarchie ermittelt: Nutzungsdauer in Jahren Software Kundenstock (Neugeschäftswerte) von bis 3 5 15 10 Software wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibung von im Rahmen von Unternehmenserwerben als immaterielle Vermögenswerte angesetzte erworbene Kundenstöcke („Neugeschäftswerte“) erfolgt ebenfalls linear. Der Zeitwert der aktivierten Markenrechte mit unbegrenzter Nutzungsdauer wurde unter Anwendung zweier Verfahren, der Lizenzpreisanalogie (Relief from Royalty Method) und der Mehrpreismethode (Incremental Cash Flow Method), ermittelt. Die Lizenzpreisanalogie errechnet den Wert der Marke aus künftigen, fiktiven Lizenzzahlungen, die das Unternehmen aufwenden müsste, wenn es die Marke von einem anderen Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen lizenzieren würde. Die Lizenzzahlungen wurden mit Hilfe der in der Steuerpraxis anerkannten Knoppe-Formel errechnet. Bei der Mehrpreismethode ergibt sich der Markenwert durch künftige Ergebnisbeiträge, welche auf Grund der Marke generiert werden. Die Cash Flows, die sich durch die Anwendung der beiden oben genannten Methoden ergeben, wurden mit einem für Rumänien marktüblichen Diskontierungsfaktor abgezinst. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung des 16%igen rumänischen Körper- Kapitalanlagen • Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Finanzanlagen und -verbindlichkeiten beruht generell auf ihrem festgestellten Marktpreis oder auf dem von Brokern und Händlern gebotenen Preis (Level 1). • Handelt es sich um nicht notierte Finanzinstrumente oder ist ein Preis nicht ohne weiteres bestimmbar, wird der Zeitwert entweder aufgrund allgemein anerkannter Bewertungsmodelle, in größtmöglichem Umfang basierend auf Markdaten, welche Beträge unter den gegenwärtigen Marktbedingungen bei ordnungsgemäßer Verwertung erzielt werden könnten, bestimmt (Level 2). • Der beizulegende Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten, insbesondere nicht börsennotierten derivativen Finanzinstrumenten, wird anhand von Preisfindungsmodellen bestimmt, die unter anderem den Vertrags- und den Marktpreis, deren Beziehung zueinander, den gegenwärtigen Wert, die Kreditwürdigkeit des Kontrahenten, die Volatilität der Zinsstrukturkurve sowie die vorzeitige Rückzahlung des Underlying berücksichtigen (Level 3). Der Gebrauch unterschiedlicher Preisfindungsmodelle und Annahmen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich des Zeitwertes führen. Änderungen der Schätzungen und Annahmen, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten in den Fällen zu Grunde liegen, in denen keine quotierten Marktpreise verfügbar sind, können Ab- und Zuschreibungen des Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte und die Erfassung eines entsprechenden Aufwands bzw. Ertrags in der Gewinn- und Verlustrechnung erfordern. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 55 Sowohl für eigengenutzte als auch für fremdgenutzte Grundstücke und Bauten werden in regelmäßigen Abständen Liegenschaftsbewertungen großteils durch allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für Hochbau- und Immobilienbewertung vorgenommen. Der Verkehrswert wird dabei basierend auf Sach- und Ertragswert mit einem überwiegend stichtagsbezogenen Ertragswertanteil ermittelt, in Ausnahmefällen wird das Substanzwertverfahren angewandt. Liegt der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert (Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen), liegt eine Wertminderung vor. Demzufolge wird der Buchwert erfolgswirksam auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Für das Feststellen einer Wertaufholung ist die gleiche Methode wie für eine Wertminderung anzuwenden. Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anzeichen dafür vorliegen, dass eine Wertaufholung stattgefunden hat. Der Buchwert nach Wertaufholung darf den Buchwert nicht übersteigen, der sich (unter Berücksichtigung von Amortisationen oder Abschreibungen) ohne vorherige Wertminderung ergeben hätte. Die als Kapitalanlagen ausgewiesenen Finanzinstrumente werden regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft. Gegebenenfalls notwendige Wertminderungen auf den Zeitwert werden ergebniswirksam berücksichtigt, falls sich der Wert nachhaltig verringert und der entsprechende Posten der Kapitalanlagen nicht ohnehin zum beizulegenden Zeitwert unter erfolgswirksamer Erfassung der unrealisierten Gewinne und Verluste bewertet wird (erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung). Die Einschätzung betreffend die nachhaltige Wertminderung beruht auf der Beurteilung von Marktgegebenheiten, der Finanzlage des Emittenten und anderen Faktoren. Bezüglich Wertminderungen verweisen wir auf die Seite 53. Bezüglich Art und Ausmaß der sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken wird auf den Abschnitt „Risikoberichterstattung“ auf Seite 64 verwiesen. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN (D) Im Posten Grundstücke und Bauten wird sowohl eigengenutztes als auch fremdgenutztes Immobilienvermögen ausgewiesen. Eigengenutztes und fremdgenutztes Immo- 56 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P bilienvermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstand an bzw. in seinen derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen. Grundsätzlich werden für eigengenutzte Liegenschaften fremdübliche kalkulatorische Mieterträge in den Erträgen aus der Kapitalveranlagung erfasst; in gleicher Höhe werden im Betriebsaufwand entsprechende Mietaufwendungen erfasst. In späteren Perioden anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes (z.B. durch entsprechende Ausbauten oder erstmalige Einbauten) führen. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze werden folgende Nutzungsdauern angenommen: Nutzungsdauer in Jahren Gebäude von bis 20 50 FINANZINSTRUMENTE (E) Als Kapitalanlagen ausgewiesene Finanzinstrumente werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 in folgende Kategorien unterteilt: • • • • • Ausleihungen und sonstige Forderungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Die entsprechenden Kapitalanlagen werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung entsprechen. Im Rahmen der Folgebewertung kommen bei Finanzinstrumenten zwei Bewertungsmaßstäbe zur Anwendung. Ausleihungen und sonstige Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebe- KONZERNLAGEBERICHT | nen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes der jeweiligen Ausleihung ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes des jeweiligen Finanzinstrumentes ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst. Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente werden in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Im Fall der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente werden die Wertschwankungen des beizulegenden Zeitwertes direkt in den übrigen Rücklagen erfasst, ausgenommen Wertminderungen, die erfolgswirksam erfasst werden. Für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente erfolgt keine gesonderte Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der weitaus überwiegende Teil der designierten Finanzinstrumente betrifft strukturierte Kapitalanlagen („hybride Finanzinstrumente“), die die Vienna Insurance Group in Ausübung von IAS 39.11A und IAS 39.12 der Kategorie „finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden“ zugeordnet hat. Strukturierte Kapitalanlagen werden dieser Kategorie zugeordnet, wenn die in den Trägervertrag (in der Regel Wertpapiere oder Ausleihungen) eingebetteten Derivate in keinem engen Zusammenhang mit dem Trägervertrag stehen und demzufolge nach IAS 39 ansonsten vom Trägervertrag zu trennen und anderenfalls gesondert zum Zeitwert bewertet werden müssten. Weiters werden in diesem Posten Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die unwesentlich sind und dementsprechend nicht konsolidiert werden. Diese werden in Analogie zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten bewertet. Diese Bewertungsgrundsätze werden ebenso auf Anteile an assoziierte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at equity bewertet wurden, angewandt. Zur Bewertung von zur Veräu- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS ßerung verfügbaren Finanzinstrumenten wird auf die unten stehenden Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten verwiesen. Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 – „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“ Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 mit dem Titel „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“. Der adaptierte Standard IAS 39 erlaubt die Umklassifizierung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte (mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz nach der Fair-ValueOption bewertet wurden) aus den Kategorien „Handelsbestand“ und „zur Veräußerung verfügbar“, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: • Finanzinstrumente der Kategorien „Handelsbestand“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ können in die Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ umklassifiziert werden, wenn sie beim erstmaligen Ansatz die Definition der Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ erfüllt hätten und das Unternehmen die Absicht und Fähigkeit hat, das Finanzinstrument auf absehbare Zeit oder bis zur Endfälligkeit zu halten. • Finanzielle Vermögenswerte aus der Kategorie „Handelsbestand“, welche die Definition von „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ beim erstmaligen Ansatz nicht erfüllt hätten, können nur unter außergewöhnlichen Umständen in die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ umklassifiziert werden. Das IASB nannte die Entwicklung der Finanzmärkte im 2. Halbjahr 2008 als ein mögliches Beispiel für einen außergewöhnlichen Umstand. Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 traten rückwirkend mit 1. Juli 2008 in Kraft und wurden prospektiv vom Zeitpunkt der Umklassifizierung angewandt. Umklassifizierungen, die in der Vienna Insurance Group vor dem 1. November 2008 durchgeführt wurden, verwendeten den Zeitwert zum 1. Juli 2008. Die Bewertung des Finanzinstrumentes hat zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Zeitpunkt der Umklassifizierung zu erfolgen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „Handelsbestand“ gilt, dass Gewinne oder Verluste aus Vorperioden nicht rückgebucht werden dürfen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „zur Veräußerung JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 57 verfügbar“ gilt, dass frühere Gewinne oder Verluste, die in der Marktbewertungsrücklage erfasst wurden, zum Zeitpunkt der Umklassifizierung eingefroren werden. Die Marktbewertungsrücklage bleibt bei Finanzinstrumenten ohne fixe Laufzeit bis zum Zeitpunkt der Ausbuchung unverändert und wird erst dann erfolgswirksam erfasst, während sie bei Finanzinstrumenten mit fixer Laufzeit erfolgswirksam mittels Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit aufgelöst wird. Dies gilt analog für die latente Gewinnbeteiligung. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt, wenn die vertraglichen Rechte des Konzerns auf Cash Flows aus den Finanzinstrumenten auslaufen. Bezüglich der Erfassung von Wertminderungsaufwendungen wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (F) Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung dienen zur Bedeckung von versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Die Erlebens- und Rückkaufsleistung dieser Verträge ist an die Wertentwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gebunden, die Erträge aus diesen Kapitalanlagen werden ebenfalls zur Gänze den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Dementsprechend tragen die Versicherungsnehmer das Risiko aus der Wertentwicklung der Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung. Die entsprechenden Kapitalanlagen werden in gesonderten Deckungsstöcken gehalten und separat von den sonstigen Kapitalanlagen des Konzerns verwaltet. Da den Wertänderungen der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gegengleich entsprechende Wertänderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen gegenüberstehen, wird bezüglich der Bewertung dieser Kapitalanlagen die Regelung in IAS 39.9 wahrgenommen. Die Kapitalanlagen der fonds- und indexge- 58 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P bundenen Lebensversicherung werden demgemäß zum Zeitwert bewertet; Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen (G) Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend der vertraglichen Bestimmungen bewertet. Bei der Bewertung der Anteile der Rückversicherer wird die Bonität des jeweiligen Vertragspartners berücksichtigt. Aufgrund der guten Bonität der Rückversicherer des Konzerns waren zu den Stichtagen 31.12.2012 und 31.12.2011 keine Wertberichtigungen bei den Anteilen der Rückversicherer erforderlich. Hinsichtlich der Auswahl der Rückversicherer verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Risikoberichterstattung“. Forderungen (H) Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen betreffen insbesondere folgende Forderungen: • Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft – an Versicherungsnehmer – an Versicherungsvermittler – an Versicherungsunternehmen • Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft • Sonstige Forderungen Grundsätzlich werden Forderungen zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Im Fall von Forderungen an Versicherungsnehmer werden erwartete Wertminderungsaufwendungen aus uneinbringlichen Prämienaußenständen entweder auf der Passivseite der Bilanz im Posten „Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen“ (Stornorückstellungen) ausgewiesen oder mittels Wertberichtigung von der Prämienforderung abgezogen. KONZERNLAGEBERICHT | Steuersätze Steuern (I)+(J) Der Ertragssteueraufwand umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften der Vienna Insurance Group errechnet sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurden folgende Steuersätze zu Grunde gelegt: Steuersätze in % Österreich Tschechische Republik Slowakei1) Polen Rumänien Albanien Bosnien-Herzegowina Bulgarien Deutschland Estland2) Georgien Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen 31.12.2012 31.12.2011 25 19 19 19 16 10 10 10 30 0 15 20 15 12,5 15 25 19 19 19 16 10 10 10 30 0 15 20 15 12,5 15 | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 31.12.2012 31.12.2011 0 25 10 20 21 19 0 25 10 20 23 19 in % Mazedonien2) Niederlande3) Serbien Türkei Ukraine4) Ungarn5) 1) 2) In der Slowakei beträgt der Steuersatz ab 1.1.2013 23%. Das Einkommen von ansässigen Gesellschaften unterliegt nicht der Einkommensteuer. Nur bestimmte Zahlungen der Gesellschaft unterliegen einer 21%-Ertragsteuer in Estland bzw. einer 10%-Ertragsteuer in Mazedonien. 3) Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der „balance sheet liability method“ für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Gemäß IAS 12.47 werden die latenten Steuern anhand der Steuersätze bewertet, die zum Zeitpunkt der Realisierung gültig sind. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligungen zusammenhängende latente Steuerunterschiede. KONZERNABSCHLUSS In den Niederlanden beträgt der Steuersatz ab 1.1.2011 für die ersten EUR 200.000 20%; darüber hinaus beträgt der Steuersatz 25%. 4) In der Ukraine betrug der Steuersatz ab 1.4.2011 23% und wurde ab 1.1.2012 auf 21% reduziert. Ab 1.1.2013 kommt es zu einer weiteren Senkung auf 19%. Dieser Steuersatz wird nur auf den nichtversicherungstechnischen Bereich erhoben. 5) In Ungarn beträgt der Steuersatz ab 1.1.2011 für die ersten HUF 500 Mio. 10%; darüber hinaus beträgt der Steuersatz 19%. Übrige Aktiva (K) Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. SACHANLAGEN UND VORRÄTE Bei Sachanlagen handelt es sich um technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie hierauf geleistete Anzahlungen. Vorräte gliedern sich vorrangig in Betriebsstoffe und Büromaterial, die hierauf geleisteten Anzahlungen und noch nicht abrechenbare Leistungen. Die Bewertung der Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Nutzungsdauer in Jahren Betriebs- und Geschäftsausstattung EDV-Anlagen Kraftfahrzeuge von bis 5 3 5 10 8 8 Versicherungstechnische Rückstellungen PRÄMIENÜBERTRÄGE (L) Nach IFRS 4 in der derzeitigen Fassung können zur Darstellung der Zahlen aus Versicherungsverträgen die Zahlen, die nach den nationalen Grundsätzen in den Jahresabschluss aufgenommen werden, für den Konzernabschluss herangezogen werden. In Österreich wird bei der Berechnung des Prämienübertrages in der Schaden- und Unfall- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 59 versicherung ein Kostenabschlag von 15% (in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 10%) berechnet, dies entspricht einem Betrag von TEUR 35.643 (TEUR 34.673). Eine darüber hinausgehende Aktivierung von Abschlussaufwendungen erfolgt nicht. Bei den Auslandsgesellschaften werden in der Schaden- und Unfallversicherung in der Regel die Abschlussprovisionen im Verhältnis der abgegrenzten Prämie zur verrechneten Prämie angesetzt. Zum Zwecke einer konzerneinheitlichen Darstellung werden diese aktivierten Abschlusskosten im Konzernabschluss ebenfalls als Kürzung des Prämienübertrages ausgewiesen. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG (M) Die Deckungsrückstellungen im Geschäftssegment Lebensversicherung werden nach der prospektiven Methode als versicherungsmathematisch errechneter Barwert der Verpflichtungen (einschließlich der erklärten und zugeteilten Gewinnanteile und einer Verwaltungskostenrückstellung) abzüglich der Summe der Barwerte der zukünftig eingehenden Prämien berechnet. Der Berechnung werden Faktoren wie die voraussichtliche Sterblichkeit, Kosten und der Rechnungszinssatz zu Grunde gelegt. Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen entsprechen grundsätzlich den zur Kalkulation des jeweiligen Tarifs verwendeten Rechnungsgrundlagen, die für den gesamten Tarif und während der gesamten Laufzeit des Vertrages einheitlich angewendet werden. In Übereinstimmung mit IFRS 4 und den einschlägigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften wird jährlich eine Überprüfung der Angemessenheit der Rechnungsgrundlagen vorgenommen (wir verweisen auf den Abschnitt „Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen“). Als Sterbetafeln werden in der Lebensversicherung grundsätzlich öffentliche Sterbetafeln der jeweiligen Länder verwendet. Weichen die aktuellen Sterblichkeitsannahmen zu Gunsten der Versicherungsnehmer von der Kalkulation des Tarifs ab, was zu einer entsprechenden Insuffizienz der gebildeten Deckungsrückstellungen führt, erfolgt eine entsprechende Auffüllung der Rückstellungen im Rahmen des Angemessenheitstests der Versicherungsverbindlichkeiten. Abschlusskosten werden in der Lebensversicherung im Wege der Zillmerung oder anderer versicherungsmathematischer Verfahren als Reduktion der Deckungsrückstellungen berücksichtigt. Durch Zillmerung entstehende 60 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P negative Deckungsrückstellungen werden für österreichische Versicherungsunternehmen entsprechend den nationalen Vorschriften auf null abgeschrieben. Für Tochtergesellschaften des Konzerns, die ihren Sitz nicht in Österreich haben, erfolgt diese Nullsetzung nicht. Diese negativen Deckungsrückstellungen werden im Konzernabschluss im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden folgende durchschnittliche Rechnungszinssätze angewendet: Zum 31.12.2012: 3,11% Zum 31.12.2011: 3,12% In Österreich beträgt der durchschnittliche Rechnungszinssatz in der Lebensversicherung im Berichtsjahr 2,87% (2,90%). Hinsichtlich der Behandlung der Deckungsrückstellung im Zuge der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe wird auf den Punkt „Ansatz und Bilanzierungsmethoden von Versicherungsverträgen“ verwiesen. Ebenso werden die Deckungsrückstellungen in der Krankenversicherung nach der prospektiven Methode als Differenz der versicherungsmathematisch berechneten Barwerte der zukünftigen Versicherungsleistungen abzüglich des Barwerts der künftigen Prämien ermittelt. Die zur Kalkulation der Deckungsrückstellung verwendeten Schadenhäufigkeiten stammen überwiegend aus Auswertungen des eigenen Versicherungsbestandes. Die verwendeten Sterbetafeln entsprechen in der Regel veröffentlichten Sterbetafeln. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden für den weitaus überwiegenden Teil des Geschäftes folgende Rechnungszinssätze angewendet: Zum 31.12.2012: 3,00% Zum 31.12.2011: 3,03% RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE (N) Unter dem jeweiligen nationalen Versicherungsrecht und Vorschriften (in Österreich nach UGB bzw. Versicherungsaufsichtsgesetz („VAG“)) sind die Gesellschaften der Vienna Insurance Group verpflichtet, Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das jeweilige KONZERNLAGEBERICHT | Geschäftssegment zu bilden. Die Rückstellungen werden für die dem Grund oder der Höhe nach noch nicht feststehenden Leistungsverpflichtungen aus bis zum Bilanzstichtag eingetretenen Versicherungsfällen sowie sämtliche hierfür nach dem Bilanzstichtag voraussichtlich anfallenden Regulierungsaufwendungen berechnet und grundsätzlich auf einzelvertraglicher Ebene gebildet. Die einzelvertraglich gebildeten Rückstellungen werden um pauschale Zuschläge für nicht erkennbare größere Schäden ergänzt. Eine Diskontierung wird, mit Ausnahme der Rückstellungen für Rentenverpflichtungen, nicht vorgenommen. Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag entstanden und zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht bekannt sind und solche, die entstanden, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldet sind, sind in den Betrag der Rückstellung einzubeziehen (Spätschadenrückstellungen, „IBNR“, „IBNER“). Für intern anfallende, der Schadenregulierung verursachungsgerecht zuordenbare Kosten werden gesonderte Rückstellungen für Schadenregulierungsaufwendungen gebildet. Von der Rückstellung werden einbringliche Regressforderungen abgezogen. Soweit erforderlich, werden zur Berechnung der Rückstellungen aktuariell abgesicherte Schätzungsmethoden angewendet. Die Methoden werden stetig angewandt, wobei sowohl die Methoden als auch die zur Berechnung verwendeten Parameter laufend auf ihre Angemessenheit hin überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Rückstellungen werden beeinflusst von wirtschaftlichen Faktoren wie der Inflationsrate und von rechtlichen und regulatorischen Entwicklungen, die sich mit der Zeit verändern können. IFRS 4 in der derzeitigen Fassung sieht die Übernahme der nach den jeweiligen nationalen Vorschriften gebildeten Rückstellungen in den Konzernabschluss vor. RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSUNABHÄNGIGE PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (O) Die Rückstellungen für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen beziehen sich insbesondere auf die Segmente „Schaden- und Unfallversicherung“ und „Krankenversicherung“ und betreffen Prämienrückvergütungen in bestimmten Versicherungszweigen, die den Versicherungsnehmern bei schadenfreiem oder schadenarmem Vertragsverlauf vertraglich zugesichert werden. Die entsprechenden Rückstellungen werden auf einzelvertraglicher Basis gebildet; eine Diskontierung wird nicht vorgenommen. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (P) In der Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung („ermessensabhängige Überschussbeteiligung“) werden jene Gewinnanteile ausgewiesen, die aufgrund der Geschäftspläne in den lokalen Abschlüssen den Versicherungsnehmern gewidmet wurden, die jedoch den Versicherungsnehmern am Bilanzstichtag weder zugeteilt noch zugesagt wurden. Darüber hinaus wird in diesem Posten sowohl der erfolgswirksame als auch der erfolgsneutrale Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), ausgewiesen. Wir verweisen auf den Abschnitt „Klassifizierung von Versicherungsverträgen“. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (Q) In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen werden insbesondere Stornorückstellungen ausgewiesen. Stornorückstellungen werden für Stornierungen von bereits verrechneten, aber seitens der Versicherungsnehmer noch nicht bezahlten Prämien gebildet und stellen somit eine passivisch ausgewiesene Wertberichtigung zu den Forderungen an Versicherungsnehmer dar. Die Rückstellungen werden auf Basis von Prozentsätzen der überfälligen Prämienforderungen gebildet. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG (R) Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung bilden die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern ab, die an die Wertentwicklungen und die Erträge aus den entsprechenden Kapitalanlagen gebunden sind. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt korrespondierend mit der Bewertung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung und auf Basis der beizulegenden Zeitwerte der jeweiligen als Referenzwerte dienenden Investmentfonds bzw. Indizes. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (S) PENSIONSVERPFLICHTUNGEN Die Pensionsverpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichen Verpflichtungen und auf Betriebsvereinbarungen. Es handelt sich um leistungsorientierte Verpflichtungen. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 61 Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Ermittlung der DBO erfolgt nach dem Verfahren laufender Einmalprämien (projected unit credit method). Bei diesem Verfahren werden die auf Basis realistischer Annahmen ermittelten künftigen Zahlungen linear über jenen Zeitraum angesammelt, in dem die jeweiligen Anspruchsberechtigten diese Ansprüche erwerben. Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten von Versicherungsmathematikern, die sowohl für den 31. Dezember 2011 als auch für den 31. Dezember 2012 vorliegen. Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden Betrags verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit aller Mitarbeiter („Korridormethode“). Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 liegen folgende Annahmen zu Grunde: Annahmen Pension 2012 2011 Zinssatz Pensions- und Bezugssteigerungen Fluktuationsrate 3,50% 4,50% Pensionsalter Frauen Pensionsalter Männer Lebenserwartung 2% 2% je nach Alter 0,5%-7,5% 0,5%-7,5% 62+ 62+ Übergangsregelung 62+ 62+ Übergangsregelung für Angestellte gemäß (AVÖ 2008-P) (AVÖ 2008-P) reich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begann, bei Kündigung durch den Dienstgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und 18 Monatsbezüge. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet. Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt nach der „projected unit credit method“. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen bis zu jenem Zeitpunkt angesammelt, in dem die Ansprüche bis zu ihrem Höchstbetrag entstehen. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers. Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden Betrages verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit aller Mitarbeiter („Korridormethode“). Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 liegen folgende Annahmen zu Grunde: Annahmen Abfertigung Zinssatz Pensions- und Bezugssteigerungen Fluktuationsrate Pensionsalter Frauen Pensionsalter Männer Lebenserwartung Ein Teil der direkten Leistungszusagen wird nach Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß § 18 f bis 18 j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt. ABFERTIGUNGSVERPFLICHTUNGEN Aufgrund gesetzlicher Vorschriften, die durch kollektivvertragliche Vorschriften ergänzt werden, ist die Vienna Insurance Group verpflichtet, an alle Mitarbeiter in Öster- 62 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 2012 2011 3,50% 4,50% 2,25% 2,25% je nach Alter 0,5%-7,5% 0,5%-7,5% 62+ 62+ Übergangsregelung 62+ 62+ Übergangsregelung für Angestellte gemäß (AVÖ 2008-P) (AVÖ 2008-P) Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich begründeten Arbeitsverhältnisse zahlt die Vienna Insurance Group in Österreich monatlich 1,53% des Entgelts in eine betriebliche Mitarbeiter-Vorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbe- KONZERNLAGEBERICHT | zahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Verpflichtung der Vienna Insurance Group in Österreich ist ausschließlich auf die Bezahlung dieser Beiträge beschränkt. Für dieses beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden. Ein Teil der Abfertigungsverpflichtungen wurde an eine Versicherung ausgelagert. Dieser Auslagerung zufolge verlieren Teile der Abfertigungsrückstellung den Charakter einer Defined Benefit Obligation (DBO). SONSTIGE NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (T) Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen werden angesetzt, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt. Im Rahmen der sonstigen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen werden auch Personalrückstellungen ausgewiesen, bei denen es sich nicht um Pensionsrückstellungen oder pensionsähnliche Verpflichtungen handelt. Dies betrifft insbesondere Rückstellungen für Jubiläumsgeldverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach der bei der Abfertigungsverpflichtung dargestellten Berechnungsmethode und unter Anwendung derselben Berechnungsparameter. Die Korridormethode kommt nicht zur Anwendung. (Nachrangige) Verbindlichkeiten (U) Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Dies betrifft auch Verbindlichkeiten aus Finanzversicherungsverträgen. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Abgegrenzte Prämien* Die Prämienabgrenzungen (Prämienüberträge) werden grundsätzlich pro rata temporis ermittelt. In der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erfolgt keine Prämienabgrenzung, da die gesamten in der Berichtsperiode verrechneten Prämien bei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung berücksichtigt werden. Die Veränderung der Stornorückstellung wird im Wesentlichen in Österreich bei den abgegrenzten Prämien ausgewiesen. * Die Ausnahmeregel des § 81 o Abs. 6 VAG wurde angewandt. Aufwendungen für Versicherungsfälle Als Aufwendungen für Versicherungsfälle werden sämtliche Zahlungen an Versicherungsnehmer aus Schadenfällen, im Zusammenhang mit Versicherungsfällen stehende direkte Schadenregulierungsaufwendungen sowie interne Kosten, die verursachungsgerecht der Schadenregulierung zugeordnet werden, ausgewiesen. Ebenso werden Aufwendungen für die Schadenverhütung in diesem Posten ausgewiesen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden um Erträge aus der Inanspruchnahme von vertraglich oder gesetzlich bestehenden Regressmöglichkeiten (dies betrifft insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung) gekürzt. Weiters werden im Wesentlichen in Österreich im Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle die Veränderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen, mit Ausnahme der Veränderung der Stornorückstellung, ausgewiesen. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Personal- und Sachaufwendungen des Konzerns werden verursachungsgerecht folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet: • Aufwendungen für Versicherungsfälle (Schadenregulierungsaufwendungen) • Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung (Aufwendungen für die Vermögensveranlagung) • Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung • Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen • Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 63 RISIKOBERICHTERSTATTUNG Die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group ist der professionelle Umgang mit Risiken. Das primäre Geschäft des Konzerns besteht in der Übernahme von Risiken seiner Kunden im Rahmen verschiedener Versicherungspakete. Das Versicherungsgeschäft besteht aus der bewussten Übernahme diverser Risiken und deren profitabler Bewirtschaftung. Eine primäre Aufgabe des Risikomanagements ist es, die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen zu gewährleisten. Die Vienna Insurance Group ist neben dem versicherungstechnischen Risiko ihres Vertragsbestandes noch einer Reihe weiterer Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden anhand etablierter Risiko-Management-Prozesse identifiziert, analysiert und bewertet, berichtet, gesteuert und überwacht. Die Risikosteuerungsmaßnahmen sind Vermeidung, Verminderung, Diversifikation, Transfer und Akzeptanz von Risiken und Chancen. Operationelle Risiken Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten entstehen, die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oder durch externe Faktoren verursacht werden. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen. Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko ist eine einzelne direkte oder indirekte Position oder eine Gruppe von verbundenen Positionen mit dem Potenzial, das Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition, durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen. Allgemeines Das Gesamtrisiko des Konzerns kann in einzelne Risikokategorien unterteilt werden: Versicherungstechnische Risiken Der Risikotransfer von Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen stellt das Kerngeschäft der Vienna Insurance Group dar. Kreditrisiko Das Kreditrisiko beziffert den potenziellen Verlust, der durch die Verschlechterung in der Situation eines Vertragspartners, gegenüber den Forderungen bestehen, entsteht. Marktrisiko Unter dem Marktrisiko versteht man das Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen sowie das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt. Strategische Risiken Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Rechtsprechung oder des regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben. 64 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale Risikomanagement der Vienna Insurance Group für die Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich sowie in der Rückversicherung werden strikte Vorgaben definiert. Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement ist ein konzernweit konsistentes Risikomanagementsystem und die Festlegung einer Risikopolitik und -strategie durch die Geschäftsführung. Ziel des Risikomanagements ist dabei nicht die vollkommene Vermeidung von Risiko, sondern vielmehr die bewusste Übernahme von erwünschten Risiken bzw. die Setzung von Maßnahmen zur Kontrolle und gegebenenfalls auch die Reduktion bestehender Risiken unter wirtschaftlichen Aspekten. Dieser Überlegung liegt die Annahme zugrunde, dass mit höherem Risiko höhere Erträge erzielt werden können. Das Verhältnis von Ertrag zu Risiko ist somit eine der entscheidenden Größen, die im Rahmen des Risikomanagements optimiert werden muss, um zum einen hinreichende Sicherheit für den Versicherungsnehmer und dem Versicherungsunternehmen selbst zu gewährleisten und zum anderen der notwendigen Wertschöpfung Rechnung zu tragen. KONZERNLAGEBERICHT | Die Aufgaben des Risikomanagements der Vienna Insurance Group werden in einer unabhängigen organisatorischen Einheit gebündelt, wobei durch eine wohletablierte Risiko- und Kontrollkultur im Unternehmen jeder einzelne Mitarbeiter zu einem erfolgreichen Risikomanagement beiträgt. Transparente und nachvollziehbare Entscheidungen und Prozesse innerhalb des Unternehmens bilden dabei wesentliche Bestandteile der Risikokultur. Der fortlaufende Ausbau und die Optimierung der ganzheitlichen Risikomanagementprozesse stellen dabei sicher, dass die Vienna Insurance Group auf eventuelle zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist. Interne Richtlinien Eine Reihe interner Richtlinien regeln das Risikomanagement der Vienna Insurance Group. Versicherungstechnische Risiken werden in der Schaden- und Unfallversicherung hauptsächlich über versicherungsmathematische Modelle zur Tarifierung und zur Überwachung von Schadenverläufen sowie über die Richtlinien zur Übernahme von Versicherungsrisiken gesteuert. Die wichtigsten versicherungstechnischen Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung sind vor allem biometrische Risiken, wie beispielsweise Lebenserwartung, Erwerbsunfähigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Zur Steuerung des versicherungstechnischen Risikos hat die Vienna Insurance Group Rückstellungen für die Erbringung zukünftiger Versicherungsleistungen gebildet. Rückversicherung Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre mögliche Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Dabei werden die Rückversicherungsabsicherungen auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften verteilt, die nach Einschätzung der Vienna Insurance Group über angemessene Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers (Kreditrisiko) erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. Das monetäre Limit pro Rückversicherer ist für jede Tochtergesellschaft individuell festgelegt. Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht und Allgemeine Haftpflicht, verwendet die Vienna Insurance Group Rückversicherer mit hervorragendem Rating (zumin- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS dest Standard & Poor’s-Rating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche mit größter Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert. Weitere Maßnahmen Über Fair-Value-Bewertungen, Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna Insurance Group die verschiedenen Marktrisiken des Wertpapierportfolios. Durch eine Abstimmung zwischen Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko begrenzt. Auch die operationellen und strategischen Risiken, die durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des Geschäftsumfeldes verursacht werden können, unterliegen einer ständigen Überwachung. Involvierte Stellen der Risikoüberwachung und der Risikosteuerung ENTERPRISE RISK MANAGEMENT (ERM) Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II) verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand unterstellt. Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie anderen zentralen Risikomanagementthemen und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein Rahmenwerk für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher Terminologie sowie klaren Anweisungen und Hilfestellungen. INTERNATIONALES AKTUARIAT Die versicherungstechnischen Risiken werden vom Internationalen Aktuariat, einem Team aus Versicherungsmathematikern, gesteuert. Dabei unterzieht es sämtliche Versicherungslösungen einer eingehenden versicherungsmathematischen Analyse, die sich auf alle Sparten des Versicherungsgeschäftes (Leben-, Kranken- sowie Scha- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 65 den- und Unfallversicherung) bezieht. Stochastische Simulationen im Rahmen des ALM-Prozesses werden regelmäßig durchgeführt. RÜCKVERSICHERUNG Die Rückversicherung aller Konzerngesellschaften wird durch die in der Vienna Insurance Group eingerichtete zentrale Rückversicherungsabteilung gesteuert. ASSET RISK MANAGEMENT Das Asset Risk Management erstellt vierteljährlich Risikobudgets für den Veranlagungsbereich, deren Einhaltung regelmäßig überprüft wird. Die Einhaltung der Wertpapierrichtlinien und des unternehmenseigenen Limitsystems wird laufend überwacht. Zur Überwachung werden regelmäßig VaR-Berechnungen und Analysen sowie detaillierte Stresstests durchgeführt. Um die quantitativen Anforderungen des neuen Rahmenwerks von Solvency II zu erfüllen, wird das Solvenzkapitalerfordernis der Marktrisiken der Assets der wesentlichen Tochtergesellschaften in regelmäßigen Abständen vom Asset Risk Management ermittelt. ASSET MANAGEMENT Eine der wesentlichen Hauptaufgaben der Abteilung Asset Management ist die Definition der strategischen Ausrichtung 66 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P der Kapitalanlagen jeder einzelnen Versicherungsgesellschaft in der Vienna Insurance Group und für den Konzern insgesamt sowie die Festlegung von Anlagestrategie und Investmentprozess mit dem Ziel, einen maximal hohen, aber ebenso gesicherten laufenden Ertrag unter gleichzeitiger Nutzung von Opportunitäten zur Wertsteigerung der Kapitalanlagen sicherzustellen. Die Steuerung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt mittels Richtlinien und Limits. Weiters erfolgt eine laufende Berichterstattung zu den Kapitalanlagen, den Limits und den Erträgen. CONTROLLING Das Group Controlling sorgt für die Durchführung eines jährlichen Planungsprozesses und in der Folge für die Überwachung der laufenden Geschäftsentwicklung der Versicherungsgesellschaften des Konzerns. Dies erfolgt durch regelmäßige Berichte einschließlich einer Abweichungsanalyse und Vorschaurechnung für das Geschäftsjahr. Weiters sorgt das Group Controlling für die zeitgerechte Übermittlung von Daten. REVISION Die Betriebs- und Geschäftsabläufe, das interne Kontrollsystem sämtlicher operativer Unternehmensbereiche sowie die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risi- KONZERNLAGEBERICHT | komanagements werden von der Revision planmäßig überwacht. Die Interne Revision ist laufend tätig und berichtet dem Gesamtvorstand direkt. GROUP IT / BACK OFFICE Die VIG Group IT-Abteilung ist verantwortlich für das Koordinieren von IT-Aufgaben auf Gruppenebene (IT-Strategie, Gruppenlösungen und Systeme hinsichtlich IT-Landschaft, IT-Governance, IT-Procurement und Controlling, IT-Sicherheit etc.) sowie für die Unterstützung der VIG-Konzerngesellschaften bei größeren IT-Projekten und der Entwicklung von gruppenweiten Richtlinien und gemeinsamen Standards. Die Group IT wird dabei von der Betriebsorganisation Österreich mit externen Dienstleistungen aus dem Bereich IT und Telefonie unterstützt. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Insurance Group selbstständig in Zusammenarbeit mit dem Konzernaktuariat Schadenrückstellungen und Rückstellungen für Schadenregulierungskosten, die sich aus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ergeben. Rückstellungen beruhen auf Schätzungen darüber, welche Leistungen für diese Schäden und für die entsprechenden Schadenregulierungskosten anfallen. Diese Schätzungen werden sowohl auf Einzelfallbasis, beruhend auf den Tatsachen und Umständen, die zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verfügbar sind, als auch im Hinblick auf bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß an die Vienna Insurance Group gemeldete Schäden („IBNR“, „IBNER“) vorgenommen. Diese Rückstellungen stellen die angenommenen Kosten dar, die notwendig sind, um alle anhängigen bekannten Schäden und IBNRund IBNER-Schäden abschließend zu regeln. Risiken der Geschäftstätigkeit Die Vienna Insurance Group ermittelt ihre versicherungstechnischen Rückstellungen mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen. Diese Annahmen beinhalten Einschätzungen über die langfristige Zinsentwicklung, Kapitalanlagerenditen, die Allokation der Kapitalanlagen zwischen Aktien, Zinstiteln und anderen Kategorien, Überschussbeteiligungen, Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Stornoquoten sowie über zukünftige Kosten. Der Konzern überwacht den tatsächlichen Eintritt dieser Annahmen und passt seine langfristigen Annahmen an, soweit Änderungen längerfristiger Natur sind. Garantieverzinsung Darüber hinaus hat die Vienna Insurance Group einen erheblichen Bestand an Verträgen mit garantierter Mindestverzinsung, zu denen Renten- und Kapitalversicherungen zählen. Im Rahmen bestehender Verträge garantiert die Vienna Insurance Group einen Mindestzinssatz im Durchschnitt von rund 3,11% p.a. Sollten die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf einem tieferen Stand als dem durchschnittlich garantierten Mindestzinssatz sein, könnte die Vienna Insurance Group gezwungen sein, die Rückstellungen für diese Produkte aus Eigenmitteln zu subventionieren. Schadenrückstellungen In Übereinstimmung mit der üblichen Branchenpraxis sowie den Anforderungen hinsichtlich Rechnungslegung und Aufsichtsrecht bilden die Gesellschaften der Vienna Schadenrückstellungen einschließlich IBNR- und IBNERRückstellungen können sich aufgrund einer Reihe von Variablen ändern, welche die mit einem Schaden verbundenen Gesamtkosten beeinflussen, wie etwa Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, Ergebnisse von Gerichtsverfahren, Veränderungen der Behandlungskosten, Reparaturkosten, Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und andere Faktoren wie Inflation oder Zinssätze. Schuldenkrise in Europa Die Verschuldung einzelner Staaten in Europa war im ersten Halbjahr 2012 ein zentrales Thema der Kapitalmärkte. Seit dem Sommer hat sich die Risikoeinschätzung deutlich reduziert. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der politischen Lösungen ist weiterhin mit Schwankungen auf den Kapitalmärkten zu rechnen. Abhängig vom Verlauf der aktuellen Krise kann sich die Risikosituation in Bezug auf die Marktrisiken, besonders das Spread- und Aktienrisiko, verändern. Zinsschwankungen Die Vienna Insurance Group ist einem Marktrisiko ausgesetzt, d.h. der Gefahr, aufgrund von Entwicklungen der Marktparameter Verluste zu erleiden. Die im Rahmen des Marktrisikos für die Vienna Insurance Group in erster Linie relevanten Parameter sind die Zinsen und Risikoaufschläge von Emittenten. Ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer bestehen die Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft der Vienna Insurance Group zu einem Großteil aus festverzins- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 67 lichen Wertpapieren. Ein Großteil der Wertpapiere ist in Euro und in Tschechischen Kronen denominiert. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen in diesen Währungen den Wert des Finanzanlagevermögens. Kursrisiko durch Aktien Die Vienna Insurance Group verfügt über einen Aktienbestand, der, auch durch Fonds durchgerechnet, rund 3% der Kapitalanlagen beträgt. Das Aktienanlagevermögen der Vienna Insurance Group beinhaltet unter anderem Beteiligungen an einer Reihe österreichischer Unternehmen sowie Aktienpositionen an anderen Unternehmen, deren Aktien vornehmlich an der Wiener Börse oder an Börsen in der CEE-Region notieren. Sollte sich die bestehende Wirtschaftssituation verschlechtern, könnte dies zu Wertverlusten im Aktienportfolio führen. Steuerrechtliche Rahmenbedingungen, die die Ertragssituation beeinflussen Änderungen des Steuerrechts können die Attraktivität bestimmter Produkte der Vienna Insurance Group, die gegenwärtig steuerliche Vorteile genießen, beeinträchtigen. So kann die Einführung von Gesetzen, die Steuervorteile im Hinblick auf die Altersvorsorgeprodukte oder andere Lebensversicherungsprodukte des Konzerns reduzieren würden, die Attraktivität von Altersvorsorgeprodukten und sonstigen Lebensversicherungen erheblich verringern. Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa Die Ausweitung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit in den Staaten der CEE-Region ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der Vienna Insurance Group. Sie hat in diesen Ländern eine sehr starke Präsenz. Vorgegebene Risikorichtlinien schaffen in allen CEE-Ländern ein einheitliches Verständnis für Risikomanagement. Durch das zentrale Risikomanagement der Holding wird die konsistente Risikosteuerung in der Gruppe verstärkt. Risiko durch Akquisitionen Die Vienna Insurance Group hat in der Vergangenheit eine Reihe von Unternehmen in Staaten Zentral- und Osteuropas erworben oder sich an diesen beteiligt. Akquisitionen bringen oftmals Herausforderungen hinsichtlich Unternehmensführung und Finanzierung mit sich, wie etwa: 68 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P • das Erfordernis der Integration der Infrastruktur des erworbenen Unternehmens einschließlich der Managementinformationssysteme und der Systeme zu Risikomanagement und Controlling • die Regelung offener rechtlicher, aufsichtsbehördlicher, vertraglicher oder arbeitsrechtlicher Fragen, die sich aus der Akquisition ergeben • die Integration von Marketing, Kundenbetreuung und Produktangeboten sowie • die Integration unterschiedlicher Firmen- und Managementkulturen Klimaveränderungen Die sich in den letzten Jahren verstärkt ereignenden Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Vermurungen, Erdrutsche, Stürme etc. könnten durch generelle Klimaänderungen hervorgerufen worden sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Anzahl der auf diese Weise verursachten Leistungsfälle auch zukünftig ansteigen wird. Kreditrisiko – Kapitalanlagen In der Steuerung von Bonitätsrisiken wird unterschieden zwischen „liquiden“ bzw. „handelbaren“ Risiken (Anleihen und Aktien mit Börsennotierung) und „bilateralen“ Risiken wie zum Beispiel Termingelder, OTC-Derivate, Darlehen, Private Placements und Wertpapierdepots/Lagerstellen. Das Risiko aus ersteren wird mittels Rating- und Diversifizierungslimits auf Portfolioebene begrenzt. Es kommen nur Emittenten oder Kontrahenten in Frage, deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit die Vienna Insurance Group einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse, aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus anerkannten Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen oder sei es durch Rückgriffmöglichkeiten auf verlässliche Einlagensicherungsmechanismen. Kreditrisiko durch Rückversicherung Die Vienna Insurance Group verfolgt die Politik, einen Teil der übernommenen Risiken an Rückversicherungsgesellschaften weiterzugeben. Diese Gefahrenübertragung auf Rückversicherer befreit aber die Vienna Insurance Group nicht von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer. Daher ist die Vienna Insurance Group dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Rückversicherers ausgesetzt. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Währungsrisiken Der Veranlagungsbereich nützt zur Diversifikation des Portfolios auch internationale Kapitalmärkte und in sehr geringem Ausmaß Fremdwährungen. Aufgrund des starken Engagements der Vienna Insurance Group in der CEE-Region entstehen trotz währungskongruenter Veranlagung auf lokaler Ebene Währungsrisiken auf Konzernebene. Risk Management und stichprobenweise von der internen Revision überprüft wird. Die Anlagerichtlinien werden zentral abgestimmt und sind von allen Konzernunternehmen zu beachten. Für die Festschreibung der strategischen Ausrichtung der Kapitalanlagen sind bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte der Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie Marktrisiken von wesentlicher Bedeutung. Konzentrationsrisiko Aufgrund interner Richtlinien und des Limitsystems der Vienna Insurance Group werden Konzentrationen auf das gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt. Spartenübergreifende Abstimmungen gewährleisten eine umfassende Sicht über alle wesentlichen Risiken. Die Grundsätze der Kapitalanlagestrategie lassen sich wie folgt zusammenfassen: Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen Die Vienna Insurance Group unterliegt (versicherungs-) aufsichtsrechtlichen Vorschriften im In- und Ausland. Diese Vorschriften regeln unter anderem die: • Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen und Versicherungsgruppen • Zulässigkeit von Kapitalanlagen zur Sicherung von versicherungstechnischen Rückstellungen • Konzessionen der verschiedenen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group • Marketingaktivitäten und den Vertrieb von Versicherungsverträgen und • Rücktrittsrechte der Versicherungsnehmer Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen können Umstrukturierungen erfordern und dadurch erhöhte Kosten verursachen. Kapitalanlagen Die Veranlagung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt unter Berücksichtigung der Gesamtrisikolage nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinsliche Werte (Anleihen, Darlehen/Kredite), Aktien, Immobilien und Beteiligungen sowie übrige Kapitalanlagen. Die Kapitalanlagestrategie ist in den Anlagerichtlinien für jede Konzernversicherungsgesellschaft festgelegt, deren Einhaltung laufend vom Asset Management bzw. Asset • Die Vienna Insurance Group betreibt eine langfristig angelegte, konservative Anlagepolitik. • Die Vienna Insurance Group setzt auf einen Asset-Mix zur Sicherstellung der dem langfristigen Verbindlichkeitsprofil entsprechenden Cash Flows und zur Schaffung nachhaltiger Wertsteigerungen durch Nutzung von Korrelations- und Diversifikationseffekten der einzelnen Asset-Klassen. • Das Veranlagungsmanagement erfolgt je nach AssetKlasse bzw. je nach Ausrichtung innerhalb der AssetKlassen entweder durch Eigen- oder Fremdmanagement. • Das Währungsprofil der Kapitalanlagen soll möglichst vollständig den Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern und anderen Verbindlichkeiten in fremder Währung sein (Währungskongruenz). • Das Risikomanagement für Wertpapiere ist darauf ausgerichtet, das Risikopotenzial aus dem Einfluss von Kurs-, Zins- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis und auf den Wert der Kapitalanlagen transparent zu machen und zu begrenzen. Die Begrenzung erfolgt einerseits durch ein Limitsystem auf Positionsebene und andererseits durch ein zweistufiges Value-at-Risk Limitsystem für das Risikopotenzial. • Die Marktentwicklung wird laufend überwacht und die Verteilungsstruktur des Portfolios aktiv angepasst. Das Anlageportfolio der Vienna Insurance Group weist einen direkt gehaltenen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und Darlehen von rund 72% auf. Der direkt gehaltene Aktienanteil beträgt rund 2%, der Immobilienanteil liegt bei rund 11%, jeweils gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 69 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011, aufgeteilt nach den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung in TEUR: Zusammensetzung Kapitalanlagen Schaden/Unfall in TEUR Grundstücke und Bauten Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Anteile an at equity bewerteten Unternehmen Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Sonstige Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen* Investmentfonds Handelsbestand Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Andere Kapitalanlagen Guthaben bei Kreditinstituten Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft Übrige Summe * 70 Kranken Gesamt 31.12.2011 Gesamt 2.383.494 273.093 2.110.401 303.091 157.952 129.384 4.077.487 664.207 606.897 11.088 28.528 17.694 0 746.886 148.265 598.621 65.370 2.418.061 731.359 16.076.424 1.404.269 1.128.080 149.847 75.302 49.269 1.771 89.528 27.740 61.788 0 97.978 14.233 836.755 0 0 0 0 0 0 3.219.908 449.098 2.770.810 368.461 2.673.991 874.976 20.990.666 2.068.476 1.734.977 160.935 103.830 66.963 1.771 4.416.954 441.825 3.975.129 120.878 2.568.846 937.509 18.945.143 1.970.309 1.596.514 145.105 124.528 102.366 1.796 259.816 224.087 17.856 0 17.873 2.793.546 1.933.975 427.449 432.122 229.706 54.022 852.531 716.719 95.279 0 40.533 13.500.688 12.393.884 576.019 530.785 47.458 11.894 0 0 0 0 0 817.591 681.774 12.615 123.202 0 0 1.112.347 940.806 113.135 0 58.406 17.111.825 15.009.633 1.016.083 1.086.109 277.164 65.916 1.140.411 909.665 160.960 15.292 54.494 15.188.119 13.031.867 1.146.591 1.009.661 168.325 102.194 130.337 27.496 16.348 1.503 5.356 28.477 331 1.400 0 0 0 0 135.693 55.973 16.679 2.903 14.588 47.221 1.565 2.757 130.212 115.181 271.478 234.167 19.164 19.164 420.854 368.512 477.979 425.123 165 14.866 0 449.800 444.568 15.719 21.592 0 859.688 746.674 0 0 0 25.329 25.329 15.884 36.458 0 1.334.817 1.216.571 15.926 35.862 1.068 1.096.062 978.403 518 4.714 7.501.208 107.014 6.000 20.897.788 0 0 1.063.823 107.532 10.714 29.462.819 109.419 8.240 28.085.392 Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 31.12.2012 Leben KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Fälligkeitsstrukturen und Ratingkategorien Fälligkeitsstruktur Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fälligkeitsstruktur Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 218.235 499.125 592.971 758.145 2.068.476 201.626 531.103 636.449 601.131 1.970.309 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 104.542 320.115 540.655 147.035 1.112.347 69.433 322.967 472.219 275.792 1.140.411 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 220.825 537.884 700.837 896.343 2.355.889 200.475 548.357 672.012 617.267 2.038.111 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 106.136 352.133 648.438 188.760 1.295.467 70.383 336.412 498.416 297.568 1.202.779 Die Zusammensetzung der „Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente“ ist im Punkt „6. Sonstige Wertpapiere“ zu finden. Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings. Ratingkategorien Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR AAA AA A BBB BB und niedriger Kein Rating Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 82.702 2.238.622 569.998 196.792 80.520 12.189 3.180.823 111.349 2.177.644 509.372 258.426 46.712 7.217 3.110.720 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 71 Fälligkeitsstruktur Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente in TEUR ohne Fälligkeit bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Ratingkategorien Festverzinsliche zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente in TEUR AAA AA A BBB BB und niedriger Kein Rating Summe Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 2.026.126 664.187 3.353.413 5.542.119 5.525.980 17.111.825 2.107.520 565.777 2.838.353 4.696.694 4.979.775 15.188.119 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 3.203.248 2.846.118 6.097.936 2.140.581 636.461 85.289 15.009.633 2.798.705 3.517.911 4.618.714 1.442.099 600.144 54.294 13.031.867 Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die Fälligkeitsstruktur der unter Anwendung der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Vermögenswerte ist in der nachfolgenden Tabelle abgebildet: Fälligkeitsstruktur* Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente in TEUR ohne Fälligkeit bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe * 72 Exklusive Handelsbestand JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 35.856 23.661 158.574 140.268 62.495 420.854 39.421 77.618 91.745 196.141 73.054 477.979 KONZERNLAGEBERICHT | Ratingkategorien Festverzinsliche erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente in TEUR AAA AA A BBB BB und niedriger Kein Rating Summe Als Rating wird die von Solvency II vorgeschriebene Methode des „Second Best Rating“ verwendet. Für die Ermittlung des zweitbesten Ratings wird von den drei großen Ratingagenturen das jeweils aktuellste gültige Rating (Emissions- oder Emittentenrating) herangezogen. Handelt es sich beim jeweiligen aktuellsten Rating um ein Emittentenrating und kann dieses Rating aufgrund der unterschiedlichen Qualität des Wertpapiers nicht direkt angewendet werden (z.B. Senior Unsecured Debt Rating vs. Lower Tier II Anleihe), so erfolgt eine entsprechende Anpassung nach unten. Diese Anpassung beträgt einen Notch Abschlag für Lower Tier II Anleihen bzw. zwei Notches Abschlag für Upper Tier II bzw. Tier I Anleihen. Hierdurch ergeben sich für jede Anleihe bis zu drei gültige Ratings. Diese Ratings werden anschließend nach ihrer Ausfallswahrscheinlichkeit aufsteigend geordnet, wobei sich aus dem Rating mit der zweithöchsten Ausfallswahrscheinlichkeit das „Second Best Rating“ ergibt. Wenn die Ratings auf der ersten und zweiten Stelle die gleiche Ausfallswahrscheinlichkeit besitzen, so stellen diese beiden Ratings gleichzeitig das „Second Best Rating“ dar. In Fällen, wo nur von einer Ratingagentur ein Rating vergeben wurde, wird dieses aufgrund mangelnder anderweitiger Information als „Second Best Rating“ verwendet. Anleihen Der Anleihenanteil am Wertpapiervermögen der Vienna Insurance Group beträgt zum 31. Dezember 2012 rund 54% an den gesamten Kapitalanlagen. Unter Berücksichtigung des Anleihenteils der Spezialfonds ergibt sich ein Rententeil von knapp über 63%, gemessen an den gesamten Kapitalanlagen. Die Vienna Insurance Group managt ihr Anleiheportfolio aktiv anhand der Einschätzung der Zins-, Spread- und Bonitätsentwicklungen unter Berücksichtigung KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 60.219 14.717 261.978 28.842 49.808 18.864 434.428 55.439 71.560 306.794 22.882 51.875 18.767 527.317 von Einzelemittenten-, Bonitäts-, Laufzeiten-, Länder-, Währungs- und auf das Emissionsvolumen bezogene Limits. In Hinblick auf ihr Anleihenportfolio plant die Vienna Insurance Group keine Änderungen ihrer Anlagestrategie. Nach den Anlagerichtlinien der österreichischen Konzerngesellschaften erfolgen Investitionen in Anleihen fast ausschließlich in Investment-Grade-Bonitäten mit einem Rating von AAA bis zu BBB.* Anlagen in Nicht-InvestmentGrade-Bonitäten erfolgen nur in Einzelfällen nach einer entsprechenden Vorstandsentscheidung der lokalen Gesellschaft. Ziel ist eine möglichst breite Streuung der einzelnen Emittenten, die Vermeidung von Kumulationsrisiken, die Sicherstellung einer guten Durchschnittsbonität, die Kontrolle von Fremdwährungseinflüssen und die Veranlagung in mehrheitlich mittel- bis langfristige Laufzeiten, um die Laufzeitenstruktur der Verbindlichkeiten möglichst effizient abzubilden. * Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings. Aktien Gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios lag das Aktieninvestment der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2012 bei rund 3% (inklusive Aktien in den Publikumsfonds). Nach den Anlagerichtlinien für Österreich erfolgt das Management nach dem „top-down“-Ansatz mit der Vorgabe, das mit Aktien verbundene Marktpreisrisiko durch Diversifikation zu minimieren. Bei den Konzernunternehmen in den CEE-Staaten ist der Aktienanteil insgesamt sehr gering. Eine Risikostreuung innerhalb des Aktienportfolios der Vienna Insurance Group erfolgt über geografische Diversifikation. Neben Investitionen in solide internationale BlueChip-Werte befinden sich auch eine Reihe liquider Anteils- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 73 pakete börsennotierter österreichischer Unternehmen im Portfolio. Für die Tochtergesellschaften in der CEE-Region gelten sehr restriktive Veranlagungsvorschriften, sodass Aktien in ihren Portfolios keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Darlehen/Ausleihungen Die Darlehen der Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2012 einen Buchwert von EUR 3.549,0 Mio. und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 3.506,4 Mio. In der CEE-Region haben Anlagen in Darlehen und Kredite eine geringe Bedeutung. Wertminderungen von Ausleihungen in TEUR Nicht wertgeminderte Ausleihungen Wertgeminderte Ausleihungen Summe Wertminderungen von umklassifizierten Ausleihungen in TEUR Nicht wertgeminderte umklassifizierte Ausleihungen Wertgeminderte umklassifizierte Ausleihungen Summe Bruttobuchwert Wertminderung Nettobuchwert 2.629.685 0 2.629.685 158.577 2.788.262 114.271 114.271 44.306 2.673.991 Bruttobuchwert Wertminderung Nettobuchwert 874.976 0 874.976 23 874.999 23 23 0 874.976 Eine Bestandsanalyse und eine Restlaufzeitendarstellung des Darlehensportfolios der Vienna Insurance Group sind im Anhang unter Punkt 5 „Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen“ beschrieben. Grundstücke und Bauten Das Immobilienportfolio der Vienna Insurance Group hatte zum 31. Dezember 2012 einen Buchwert von EUR 3.219,9 Mio. (Marktwert: EUR 3.764,8 Mio.) und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 4.417,0 Mio. (Marktwert: EUR 4.913,0 Mio.). Das Immobilienportfolio im Direktbestand bzw. gehalten in Form von Beteiligungen dient in erster Linie zur Abbildung langfristiger Positionen im Versicherungsgeschäft mit hoher 74 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Inflationsresistenz und zur Schaffung stiller Reserven. Der Anteil des Immobilienportfolios am Gesamtanlageportfolio der Vienna Insurance Group liegt bei rund 11%. Die nachstehende Tabelle zeigt die Immobilieninvestitionen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011 aufgeteilt nach Region und Nutzungsart der jeweiligen Immobilien: Nutzung der Liegenschaften Region Österreich Eigengenutzt Fremdgenutzt Region Zentrale Funktionen Eigengenutzt Fremdgenutzt Übrige Regionen Eigengenutzt Fremdgenutzt % des Immobilienportfolios 31.12.2012 31.12.2011 28,02 4,44 23,58 62,24 0,72 61,52 9,74 8,79 0,95 20,63 2,98 17,65 72,07 0,50 71,57 7,30 6,52 0,78 At equity bewertete Unternehmen Die Anteile an at equity bewerteten Unternehmen der Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2012 einen Buchwert von EUR 368,5 Mio. und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 120,9 Mio. Der Anteil der at equity bewerteten Unternehmen lag damit gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios zum 31. Dezember 2012 bei rund 1,3%. Aufgrund des Wegfalles des beherrschenden Einflusses wurde die Konsolidierungsmethode bei vier gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften von vollkonsolidiert auf at equity konsolidiert geändert. Marktrisiko Die Vienna Insurance Group unterteilt das Marktrisiko in Zinsrisiko, Spreadrisiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko, Immobilienrisiko und Beteiligungsrisiko. Die im Rahmen des Marktrisikos für die Vienna Insurance Group primär relevanten Parameter sind Zinsen, Spread und Aktienkurse. Über Fair Value-Bewertungen, Value-at-Risk-(VaR)Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna Insurance Group die Marktrisiken. Entsprechend dem Versicherungsgeschäft und den Laufzeiten der Verbindlichkeiten der Vienna Insurance Group KONZERNLAGEBERICHT | verfolgt die Zusammensetzung der Kapitalanlagen das Ziel der Deckung der versicherten Risiken. Zinsänderungs- und Aktienrisiko Im Anlagekonzept der Vienna Insurance Group dient das Anleihensegment primär der Sicherstellung langfristig stabiler Erträge. Derivative Produkte werden nur zur Verminderung des Anlagerisikos verwendet. Für Anleihenportfolios, die von Dritten gemanagt werden, wie zum Beispiel Investmentfonds, muss der Einsatz von derivativen Instrumenten in den entsprechenden Anlagenrichtlinien ausdrücklich geregelt sein. Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung, der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger Werterosion durch Geldentwertung. Die Vienna Insurance Group bewertet das Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation im Gesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zu anderen kursrisikobehafteten Wertpapieren. Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die regelmäßige Berechnung des Value-at-Risk nach der Richtlinie „Anlage und Risikostrategie“ für Wertpapiere und durch Abgleich mit dem Limit relativ zum Risikobudget KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS kontrolliert. Die Ermittlung des Value-at-Risk erfolgt auf Basis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. Die Vienna Insurance Group schätzt die Varianzen und Kovarianzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie von einem Jahr. Je nach Anwendungszweck führt die Vienna Insurance Group Value-at-Risk-Berechnungen für unterschiedliche Teilportfolios durch. Die Konfidenzniveaus werden zwischen 95% und 99,5% und die Haltedauer zwischen 20 und 250 Tagen variiert. Der jeweilige durchschnittliche Risikobeitrag von Aktien ist etwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwährungsrisikobeitrag entspricht nur einigen Prozentpunkten vom Gesamtrisiko. Die folgende Tabelle zeigt den VaR der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere für die Vienna Insurance Group. VaR Vienna Insurance Group 31.12.2012 in EUR Mio. 10 Tage Haltedauer 20 Tage Haltedauer Gesamte Risikokapazität 20 Tage VaR als % der Risikokapazität 189,9 268,5 1.597,2 17% Kapitalmarkt Szenarioanalyse Die Analyse wird jährlich für alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit der Kapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belastungsparameter und die Auswirkung auf die Eigenmittel beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2012: Verringerung des Marktwertes von Aktien von Anleihen von Immobilien Marktwert Aktiva abzüglich Passiva (in EUR Mio.) Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4 Szenario 5 -20% -5% -5% 4.802,73 -10% -3% -10% 5.154,39 -20% -5% 0% 4.990,97 -20% 0% -10% 5.744,47 0% -5% -10% 4.790,30 In Szenario 1 wird der Marktwert von Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig sehr stark verringert. Der Marktwert der Aktiva nach Stress ist immer noch deutlich höher als der Wert der Verbindlichkeiten, dies bestätigt das sehr gute Standard & Poor’s-Rating der Vienna Insurance Group. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 75 Lebensversicherung Die nachstehende Tabelle zeigt eine Bestandsentwicklung der Kapital- (exkl. Risikoversicherung), der Risiko-, der Renten-, der fonds- und indexgebundenen Versicherung, der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der Gesamtsumme. Kapitalversicherung exkl. Risikoversicherung Anzahl Vers. Verträge summe Versicherungssumme in TEUR Stand 1.1.2012 2.462.504 Veränderungen Konsolidierungskreis 489 Zugänge Neuproduktion 225.052 Erhöhungen 4.891 Summe Zugänge 229.943 Änderungen Änderungszugänge 43.197 Änderungsabgänge -47.718 Summe Änderungen -4.521 Abgänge durch Fälligkeit durch Ablauf -87.291 durch Tod -17.569 Summe Abgänge durch Fälligkeit -104.860 Vorzeitige Abgänge durch Nichteinlösung -4.505 durch Storno ohne Leistung -29.223 durch Rückkauf -127.751 durch Prämienfreistellung -1.460 Summe Vorzeitige Abgänge -162.939 Stand 31.12.2012 76 26.098.046 5.088 Risikoversicherung Anzahl Verträge Rentenversicherung Vers. summe 1.387.187 42.127.249 Vers. summe 603.895 10.646.904 Anzahl Verträge 1.410.099 13.361.114 484.993 6.348.678 101.328.793 9.095.480 Gesamt Vers. summe 44 0 0 0 0 0 0 491 5.132 2.743.642 191.770 2.935.412 421.447 9.726.092 6.066 1.366.988 427.513 11.093.081 40.317 29 40.346 447.574 86.127 533.701 301.233 6.695 307.928 2.997.521 151.472 3.148.993 21.362 0 21.362 408.339 183.502 591.841 1.009.411 17.681 1.027.092 16.323.169 1.979.859 18.303.028 913.706 -961.877 51.764 834.021 -42.408 -1.525.353 10.798 -7.666 291.833 -404.291 64.430 -5.072 762.248 -487.897 11.884 -14.815 298.203 -380.141 182.073 -117.679 3.100.011 -3.759.559 -691.332 3.132 -112.458 59.358 274.351 -2.931 -81.938 64.394 -659.548 -1.274.244 -104.360 -235.612 -1.845.743 -4.261 -62.236 -18.248 -1.652 -263.680 -26.425 -3.004 -324 -58.093 -19.604 0 -498 0 -6.972 -344.155 -24.304 -3.441.760 -219.597 -1.378.604 -239.873 -1.907.979 -19.900 -290.105 -3.328 -77.697 -498 -6.972 -368.459 -3.661.357 -129.078 -102.501 -3.862.955 -1.343 -36.997 -12.776 -77.682 -819 -26.276 -121.944 -4.132.988 -126.662 -1.243.218 -102.674 -1.104.401 -9.191 -156.647 -7.899 -31.198 -57.511 -272.644 -43.562 -15.936 -499.938 -280.750 -366 -31 -6.527 -265 -183.724 -184.107 -1.795.039 -1.953.524 -5 -138.283 -3.125 -185.730 -299 -424.722 -5.024 -1.032.613 -40.445 -505.435 -75.399 -1.044.100 -1.515 -457.790 -494.799 -8.914.164 1.698.658 15.662.661 501.411 9.140.621 -48.171 -207.783 2 Anzahl Verträge Fonds- und Prämienbeindexgeb. günstigte Versicherung Zukunftsvorsorge Anzahl Vers. Anzahl Vers. Verträge summe Verträge summe 9.356 -135 -76.095 -1.706.741 -214.501 -5.200.098 2.420.616 25.905.030 1.369.684 45.420.965 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 587.028 10.272.607 6.577.397 106.401.884 KONZERNLAGEBERICHT | Sensitivitätsanalysen Market Consistent Embedded Value für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft Der Market Consistent Embedded Value wird nach Market Consistent Embedded Value Principles, die vom CFO Forum im Juni 2008 veröffentlicht wurden, ermittelt und am 3. April 2013 nach gesondertem Review veröffentlicht. Der Market Consistent Embedded Value setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem bereinigten Nettovermögen zum Marktwert sowie dem Wert des Versicherungsbestandes, welcher dem Barwert der ausschüttungsfähigen Gewinne nach Steuern abzüglich der Kapitalbindungskosten auf das Solvenzkapital entspricht. Ein Market Consistent Embedded Value ist demnach eine aktuarielle Bewertung des Unternehmenswertes unter der Annahme der Fortführung der derzeitigen Geschäftstätigkeit (going concern), schließt den Wert des zukünftigen Neugeschäftes jedoch explizit aus. Zusätzlich zum Market Consistent Embedded Value wird auch der Wertzuwachs bestimmt, der durch das in der Berichtsperiode gezeichnete Neugeschäft induziert wird. Die geschätzte Entwicklung zukünftiger Gewinne basiert auf “best estimate“-Annahmen, d.h. einer realistischen Einschätzung von ökonomischen und operativen Rahmenbedingungen auf Basis zukünftiger Erwartungen und historischer Beobachtungen, wobei zukünftiges Risiko durch die Verwendung stochastischer Modelle und einer expliziten Berechnung von Kapitalbindungskosten berücksichtigt wird. Bei der Berechnung des Market Consistent Embedded Value werden zahlreiche Annahmen über operative und ökonomische Rahmenbedingungen sowie weitere Faktoren, welche nicht alle der Kontrolle der Vienna Insurance Group unterliegen, getroffen. Obwohl die Vienna Insurance Group die getroffenen Annahmen als sinnvoll und vernünftig erachtet, können die zukünftigen Entwick- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS lungen von den Erwartungen materiell abweichen. Daher stellt die Veröffentlichung des Market Consistent Embedded Value keine Garantie oder Gewährleistung dar, dass die diesem Wert zu Grunde liegenden zukünftig erwarteten Gewinne so realisiert werden. Die Aktionärsmarge wird unter Berücksichtigung der Überschüsse aus allen verfügbaren Ertragsquellen ermittelt, wobei in der Sparte Lebensversicherung für Österreich der am 20. Oktober 2006 veröffentlichten Gewinnbeteiligungsverordnung Rechnung getragen wird. Für die anderen Sparten und Märkte wird eine Gewinnbeteiligung gemäß der lokalen Praxis und den jeweiligen Aufsichtsbestimmungen angenommen. Die zukünftigen Gewinne werden auf Basis realistischer Annahmen für Kapitalerträge, Inflation, Kosten, Steuern, Storno, Sterblichkeit und anderer Kennzahlen projiziert. Die verwendete Zinskurve hängt vom Kapitalmarkt zum Bewertungsstichtag ab. Um eine Aussage über den Einfluss alternativer Zinskurven treffen zu können, wurde der Market Consistent Embedded Value zum 31. Dezember 2012 und der Wertzuwachs durch das Neugeschäft im Jahr 2012 mit einer um jeweils 1% erhöhten und reduzierten Zinskurve berechnet. Bei den Zinssensitivitäten werden +/- 100 Basispunkte auf die Kapitalmarktdaten der Zinssätze angewendet. Für Zinssätze, die über die letzten liquiden Marktdaten (LLP) hinausgehen, wird die von EIOPA im Rahmen des Long Term Guarantee Assessment vorgeschlagene Methodik der Extrapolation angewendet. Diese Extrapolation sieht eine Konvergenz der Zinsen auf ein langfristiges Zinsniveau von 4,2% (ultimate forward rate) 10 Jahre nach dem LLP vor. Das langfristige Niveau wird auch im Rahmen der Sensitivitäten konstant gehalten. Die Sensitivitäten stellen daher keine reine Parallelverschiebung dar. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 77 Die Sensitivitäten werden in der folgenden Tabelle gezeigt: Sensitivitäten zum Market Consistent Embedded Value der Leben- und Krankenversicherung in Österreich zum 31.12.2012 Market Consistent Embedded Value Österreich Kursrückgang Aktien und Wertverlust Liegenschaften -10% Verschiebung Zinskurve +1% Verschiebung Zinskurve -1% Verwaltungsaufwendungen +10% Verwaltungsaufwendungen -10% Verbesserung Stornorate 10% Verschlechterung Stornorate 10% Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5% Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5% Neugeschäftswert Österreich Verschiebung Zinskurve +1% Verschiebung Zinskurve -1% Verwaltungsaufwendungen +10% Verwaltungsaufwendungen -10% Verbesserung Stornorate 10% Verschlechterung Stornorate 10% Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5% Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5% 78 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Veränderung in % des Basiswertes -4,32 13,06 -24,82 -5,30 5,27 0,60 -0,41 0,33 -0,47 12,67 -47,78 -14,43 13,20 6,76 -8,95 2,54 -0,55 KONZERNLAGEBERICHT | Schaden- und Unfallversicherungsrückstellungen Allgemeines Wenn Ansprüche von oder gegenüber Versicherungsnehmern geltend gemacht werden, werden alle Beträge, die ein Unternehmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung der Vienna Insurance Group an den Anspruchsteller zahlt oder erwartet an diesen zahlen zu müssen, als Schäden und die Kosten der Nachforschungen, der Regelung und Verarbeitung dieser Versicherungsfälle als Schadenregulierungskosten („SRK‘‘) bezeichnet. Die Vienna Insurance Group hat nach Sparte, Deckungsumfang und Jahr für jedes Unternehmen im Konzern Rückstellungen für die Zahlung von Schäden und SRK aufgrund von Versicherungsfällen im Rahmen der Schaden- und Unfallversicherungspolizzen gebildet. Schäden und SRK können in zwei Kategorien unterschieden werden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für entstandene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘, „IBNER“). Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen zukünftiger Zahlungen, einschließlich der SRK-Aufwendungen dieser Versicherungsfälle. Diese Schätzungen erfolgen auf Basis des Einzelfalls, basierend auf den Tatsachen und Umständen, die erkennbar sind, wenn die Rückstellung gebildet wird. Die Schätzungen spiegeln das fundierte Urteil der Schadenbearbeiter des Konzerns, basierend auf allgemeinen Praktiken zur Bildung von Versicherungsrückstellungen und Kenntnis der Natur und des Wertes der jeweiligen Anspruchsart, wider. Diese Rückstellungen werden im Rahmen der normalen Abwicklung regelmäßig angepasst und stellen die erwarteten letztendlichen Kosten dar, die notwendig sind, um alle anhängigen, gemeldeten Versicherungsfälle abschließend auszugleichen, wobei Inflation und andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden, die die Höhe der notwendigen Rückstellungen beeinflussen können. Historische Entwicklungen bei den Verteilungsmustern und Schadenzahlungen, das Niveau gemeldeter und noch nicht abgewickelter Versicherungsfälle und die Art des Deckungsumfangs werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus können Gerichtsentscheidungen und wirtschaftliche Rahmen- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS bedingungen die Schätzung der Rückstellungen sowie die letztendliche Anspruchshöhe ebenfalls beeinflussen. IBNR- und IBNER-Rückstellungen werden gebildet, um die erwarteten Kosten von Schäden auszugleichen, die bereits entstanden sind, den einzelnen Konzerngesellschaften aber noch nicht gemeldet wurden. Diese Rückstellungen, genau wie die Rückstellungen für gemeldete Versicherungsfälle, werden gebildet, um die erwarteten Kosten einschließlich der SRK-Aufwendungen zu begleichen, die notwendig sind, um diese Schäden abschließend zu regeln. Da zum Zeitpunkt der Reservestellung das Ausmaß dieser Schäden definitionsgemäß noch nicht bekannt sind, ermittelt der Konzern die IBNR- und IBNER-Verbindlichkeiten auf Basis historischer Schadenerfahrungen, angepasst um aktuelle Entwicklungen bei den schadenrelevanten Faktoren. Bei diesen Rückstellungen handelt es sich um Schätzungen, bei denen aktuarielle und statistische Vorhersagen über die erwarteten Kosten der abschließenden Regulierung dieser Versicherungsfälle getroffen werden. Die Analysen basieren auf den zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Tatsachen und Umständen sowie Erwartungen über die Entwicklung schadenhöhebestimmender, rechtlicher und/oder wirtschaftlicher Faktoren, wie der Rechtsprechung, Inflationsrate und Arbeitskosten. Diese Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und überarbeitet, sobald zusätzliche Informationen bekannt werden und Versicherungsfälle tatsächlich gemeldet werden. Die Zeit, die notwendig ist, um von diesen Versicherungsfällen zu erfahren und diese zu regulieren, ist ein wichtiger Faktor, der bei der Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden muss. Einfach zu regulierende Versicherungsfälle, wie Sachschäden in der Kraftfahrzeugversicherung, werden innerhalb weniger Tage oder Wochen gemeldet und normalerweise innerhalb eines Jahres abgewickelt. Kompliziertere Versicherungsfälle, wie z.B. Personenschäden in der Kfz- oder der Allgemeinen Haftpflichtversicherung, benötigen üblicherweise längere Abwicklungszeiten (im Durchschnitt vier bis sechs Jahre, in Einzelfällen deutlich länger). Auch schwierige Versicherungsfälle, deren Regulierung regelmäßig von der Entscheidung oft langwieriger Rechtsstreitigkeiten abhängt, führen insbesondere in den Sparten Haftpflicht-, Unfall-, Bau- und Berufshaftpflichtversicherung zu erheblich längerer Abwicklungsdauer. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 79 Die letztendlichen Kosten der Schäden und SRK hängen von einer Reihe variabler Umstände ab. Im Laufe der Zeit, die zwischen der Meldung eines Anspruchs und der letztendlichen Abrechnung vergeht, kann eine Veränderung der Umstände die Anpassung gebildeter Rückstellungen nach oben oder unten notwendig machen. Zum Beispiel können Veränderungen im rechtlichen Umfeld, der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und Veränderungen bei medizinischen Kosten, Kosten für Materialien zur Auto- und Hausreparatur und Stundensätze eine erhebliche Auswirkung auf die Kosten von Versicherungsfällen haben. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung von den Erwartungen – unter Umständen erheblich – abweicht. Die Schätzungen von Schadenrückstellungen werden unter Verwendung der neuesten dem Management zur Verfügung stehenden Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert. Etwaige Veränderungen bei der Schätzung von Rückstellungen spiegeln sich im Betriebsergebnis wider. Die konservative Rückstellungspolitik der Vienna Insurance Group dokumentiert sich diesbezüglich nicht zuletzt darin, dass die Abwicklung der Schadenrückstellung regelmäßig zu Abwicklungsgewinnen geführt hat. Basierend auf den internen Verfahren des Konzerns ist die Geschäftsleitung aufgrund der ihr derzeit zur Verfügung stehenden Informationen der Ansicht, dass die Rückstellungen des Konzerns im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung angemessen sind. Die Bildung von Schadenrückstellungen ist jedoch von Natur aus ein unsicherer Prozess und dementsprechend kann keine Zusicherung dahingehend abgegeben werden, dass die Schäden letztendlich nicht von den anfänglichen Schätzungen des Konzerns abweichen. Entwicklung der Brutto-Schadenrückstellung Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenrückstellung der Vienna Insurance Group zum Ende der jeweils angegebenen Jahre. Die Rückstellungen geben die Höhe der erwarteten Schäden aufgrund von Versicherungsfällen wieder, die aus dem laufenden und allen vorherigen Schadenjahren entstehen und die zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlt sind, einschließlich der IBNR und IBNER. Bei der Bewertung der in dieser Tabelle enthaltenen Informationen ist Vorsicht geboten, da jeder Betrag die Auswirkungen aller Änderungen aus den vorhergehenden Zeiträumen enthält. Die Umstände und Trends, die einen Einfluss auf die Haftung in der Vergangenheit hatten, können sich in Zukunft möglicherweise wieder ereignen und dementsprechend können aus den in dieser Tabelle angegebenen Informationen keine Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse gezogen werden. Schadenszahlungen für die einzelnen Anfalljahre (pro Kalenderjahr, brutto) Anfalljahr in TEUR 2007 und davor 2008 2009 2010 2011 2012 Summe 80 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P ≤2007 2008 1.996.429 895.726 1.637.839 1.996.429 2.533.565 Kalenderjahr 2009 2010 2011 2012 255.513 690.101 1.684.024 155.935 145.502 711.419 1.711.320 96.762 72.550 180.206 704.195 1.613.263 2.629.638 2.724.176 2.666.976 75.176 36.162 68.886 161.466 650.154 1.709.015 2.700.859 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Schadensrückstellung für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Stichtag (brutto) Anfalljahr in TEUR 2007 und davor 2008 2009 2010 2011 2012 Summe 2007 2008 2.902.298 1.752.019 1.484.060 2.902.298 3.236.079 Kalenderjahr 2009 2010 2011 2012 1.245.157 624.009 1.409.440 936.221 406.581 652.041 1.515.912 808.131 230.980 387.413 648.911 1.576.933 3.278.606 3.510.755 3.652.368 629.621 169.218 234.166 392.021 759.900 1.575.644 3.760.570 Differenzen bei den Vorjahreswerten können aufgrund der Währungsumrechnung und Änderungen im Konsolidierungskreis entstehen. Rückversicherung Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie – soweit erforderlich – einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Innerhalb der Vienna Insurance Group werden nur zum Teil Risiken ausländischer Konzerngesellschaften rückversichert, die wiederum auf Konzernebene an Rückversicherer weitergegeben werden. Rückversicherungsrichtlinie Die Rückversicherungsrichtlinie der Vienna Insurance Group wird zwischen der zentralen Rückversicherungsabteilung und dem für Rückversicherung verantwortlichen Vorstand jährlich während der Entwicklung der Rückversicherungsstrategie für das nächste Geschäftsjahr festgesetzt. Die Rückversicherungsrichtlinie verpflichtet jede Konzerngesellschaft, unter Einbindung der zentralen Rückversicherungsabteilung eine für ihre lokale Gesellschaft angemessene Rückversicherungsdeckung zu gestalten. Durch die Rückversicherungsrichtlinie geregelt sind die nachstehenden Punkte: RÜCKVERSICHERUNG IST VORAUSSETZUNG FÜR DIE ZUSAGE VON VERSICHERUNGSSCHUTZ Fachabteilungen dürfen eine verpflichtende Zusage zur Versicherung eines Risikos nur dann abgeben, wenn von externen Rückversicherern ausreichend Rückversicherungsschutz bereits zugesichert wurde. EIGENBEHALTE Konzernweit ist festgelegt, dass auf PML-Basis (probable maximum loss) maximal EUR 45 Mio. für die ersten beiden Naturkatastrophenschadenereignisse ins Risiko gestellt werden, maximal EUR 20 Mio. für jedes weitere Ereignis. Der konzernweite maximale Eigenbehalt je Einzelschaden beträgt weniger als EUR 7 Mio. AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – STREUUNG Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften verteilen ihre Rückversicherungsabsicherung auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften, die über angemessene Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – RATING Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht, Allgemeine Haftpflicht und Luftfahrt, verwendet die Vienna Insurance Group als Rückversicherer Gesellschaften mit hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’sRating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche mit großer Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 81 größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert. GESTALTUNG DER RÜCKVERSICHERUNGSPROGRAMME Rückversicherungsdeckungen können – sofern wirtschaftlich vertretbar – von jeder Konzerngesellschaft individuell bei externen Rückversicherern gekauft werden. Falls der Einkauf individueller Rückversicherungsverträge je Konzerngesellschaft nur zu unwirtschaftlichen Konditionen erfolgen kann, strebt die Vienna Insurance Group so weit wie möglich eine gemeinsame Platzierung von Rückversicherungsverträgen zur Abdeckung von Risiken aus der Deckung von Naturkatastrophen, Sachsparten, Unfall, Transport und Luftfahrt sowie Kfz-Haftpflicht gemäß Grüne-Karte-Abkommen an. Falls Rückversicherungsverträge von Konzerngesellschaften im Rückversicherungsmarkt nur zu unwirtschaftlichen Konditionen eingekauft werden können, tritt die Vienna Insurance Group teilweise selbst als Rückversicherungsgesellschaft auf. Derartige konzerninterne Rückversicherungsübernahmen werden, wenn aus Sicherheitsgründen nötig, durch Retrozession ebenfalls an den Rückversicherungsmarkt weitergegeben. Im Folgenden werden die Richtlinien des Rückversicherungsschutzes der Wiener Städtischen dargestellt. Bei allen anderen Konzerngesellschaften liegen die Eigenbehalte unter jenen der Wiener Städtischen. oder Erdbeben entstehen. Naturkatastrophenschäden werden im Eigenbehalt durch die Rückversicherungsdeckung der Wiener Städtischen auf EUR 20 Mio. für das erste Schadenereignis und EUR 4 Mio. für jedes weitere Ereignis beschränkt. FIRMENKUNDENGESCHÄFT Im Firmenkundengeschäft beschränken überwiegend proportionale Rückversicherungsabgaben einen maximalen Nettoschaden der Wiener Städtischen auf EUR 2 Mio. Sowohl die Auswirkung einzelner Großschäden, zum Beispiel durch Feuer, als auch eine erhöhte Schadenfrequenz können durch diese Rückversicherungsstruktur abgesichert werden. PRIVATKUNDENGESCHÄFT Das Privatkundengeschäft besteht aus grundsätzlich stabil verlaufenden Versicherungsbeständen mit kalkulierbaren Ergebnissen, welche vor allem durch eine stabile Schadenfrequenz geprägt sind. Die Frequenzschäden werden daher nur bei exponierten Sparten, zum Beispiel bei Sturmversicherungen, mit einem gezielten Einsatz proportionaler Rückversicherung zur Reduktion der Auswirkungen auf den Eigenbehalt rückversichert. Die Auswirkungen der wenigen zu erwartenden Großschäden auf den Eigenbehalt werden durch nichtproportionale Rückversicherung abgesichert. Der maximale Nettoschaden der Wiener Städtischen beträgt auch in diesem Geschäftssegment zwischen EUR 1 Mio. und EUR 2 Mio. je nach Sparte. Rückversicherungsschutz am Beispiel der Wiener Städtischen NATURKATASTROPHEN Die Wiener Städtische versichert Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel, Überschwemmungen 82 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Bezüglich Solvency II wird auf die Ausführungen unter Punkt „Rechtliches Umfeld“ im Lagebericht verwiesen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS 1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Zusammensetzung in TEUR Geschäfts- oder Firmenwerte Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände Sonstige immaterielle Vermögenswerte Erworbene Software Übrige Summe Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 1.723.207 57.511 629.247 520.793 108.454 2.409.965 1.762.284 75.320 544.820 425.987 118.833 2.382.424 31.12.2012 31.12.2011 1.830.263 -67.979 1.762.284 589 1.762.873 10.380 -50.046 1.723.207 118.218 1.841.425 1.824.118 -27.426 1.796.692 -689 1.796.003 6.615 -40.334 1.762.284 67.979 1.830.263 Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus dem Erwerb der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden" dargestellten Tochterunternehmen. Die Wertminderung resultiert im Wesentlichen aus der Cash-Generating Unit Rumänien Nichtleben. Buchwerte der Cash-Generating Units in TEUR Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Zentrale Funktionen Summe Nichtleben 31.12.2012 31.12.2011 0 109.058 0 118.399 226.164 303.379 10.285 767.285 3 108.468 0 118.399 276.164 293.043 10.285 806.362 Leben 31.12.2012 301.716 303.840 111.257 4.612 152.472 82.025 0 955.922 31.12.2011 301.716 303.840 111.257 4.612 152.472 82.025 0 955.922 Bezüglich der Annahmen für den Wertminderungstest wird auf die Ausführungen im Punkt „Wertminderungen“ in den Grundsätzen der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 83 Entwicklung des erworbenen Versicherungsbestandes in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 229.618 -154.298 75.320 136 75.456 8.000 -25.945 57.511 181.663 239.174 229.895 -118.866 111.029 -163 110.866 2.000 -37.546 75.320 154.298 229.618 Der entgeltlich erworbene Versicherungsbestand resultiert aus dem Erwerb von Bestandsportfolien und der im Rahmen der Akquisition der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ dargestellten Versicherungsunternehmen erworbenen Werte. Entwicklung der erworbenen Software in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 569.827 -143.840 425.987 479 426.466 66 131.415 -420 297 -37.031 520.793 175.349 696.142 169.202 -110.585 58.617 -651 57.966 0 88.211 -1.407 306.199 -24.982 425.987 143.840 569.827 Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert aus der Erstkonsolidierung der Gesellschaft Jahorina. Entwicklung der übrigen immateriellen Vermögenswerte in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 84 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P 31.12.2012 31.12.2011 228.447 -109.614 118.833 197 119.030 5.914 -312 -48 -16.130 108.454 105.936 214.390 206.374 -68.553 137.821 -193 137.628 3.270 -484 0 -21.581 118.833 109.614 228.447 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 2. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN Entwicklung in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Zuschreibungen Planmäßige Abschreibungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten davon Grundstücke Der Zeitwert der Liegenschaften beträgt zum 31.12. Fremdgenutzt 31.12.2012 Eigengenutzt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 5.521.385 -1.546.256 3.975.129 3.377 3.978.506 -22.857 152.212 -38.498 -1.224.611 16.478 -90.272 -148 2.770.810 1.185.962 3.956.772 583.903 -142.078 441.825 -450 441.375 22.778 21.740 -26.819 4.492 231 -14.647 -52 449.098 156.320 605.418 6.105.288 -1.688.334 4.416.954 2.927 4.419.881 -79 173.952 -65.317 -1.220.119 16.709 -104.919 -200 3.219.908 1.342.282 4.562.190 5.643.351 -1.572.272 4.071.079 -8.174 4.062.905 9 484.083 -37.507 26.553 2.612 -121.338 -363 4.416.954 1.688.334 6.105.288 507.701 47.225 554.926 719.012 3.159.730 605.073 3.764.803 4.912.959 Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Änderung der Konsolidierungsmethode von Vollkonsolidierung auf at equity-Konsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Erste Heimstätte GmbH (TEUR -558.310), Neuland GmbH (TEUR -144.048), Sozialbau AG (TEUR -309.935), Urbanbau AG (TEUR -217.731) sowie der erstmaligen Einbeziehung der Jahorina (TEUR 7.966) und der Intersig (TEUR 1.939). Die Mieteinnahmen aus fremdgenutzten Grundstücken und Bauten betragen TEUR 280.827 (TEUR 341.266), indessen belaufen sich die betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 89.577 (TEUR 110.264). JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 85 3. ANTEILE AN AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Anteiliges Periodenergebnis von at equity bewerteten Unternehmen Buchwert zum 31.12. 31.12.2012 31.12.2011 120.878 120.878 40.377 -684 192.341 15.549 368.461 116.163 116.163 0 0 0 4.715 120.878 Die Veränderungen im Konsolidierungskreis resultieren aus der Umstellung der Konsolidierungsmethode der gemeinützigen Wohnbaugesellschaften. Siehe dazu Seite 50 Kapitel „Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“. Die Gewinn- und Verlustanteile des Konzerns aus seinen wesentlichen assoziierten Unternehmen sowie die Anteile an ihren Vermögenswerten und Schulden stellen sich wie folgt dar: Anteile wesentliche assoziierte Unternehmen in TEUR Erste Heimstätte GmbH Neuland GmbH S IMMO AG Sozialbau AG Urbanbau GmbH Summe Sitzland Vermögen Schulden Erträge Gewinn/ Verlust % Beteiligung Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich 705.788 160.400 2.014.741 500.696 239.546 3.621.171 518.208 129.475 1.514.681 290.814 191.180 2.644.358 64.110 15.493 146.299 47.970 25.980 299.852 10.389 2.590 20.383 9.046 6.184 48.592 99,77 50,12 10,04 50,12 50,12 Obwohl die Vienna Insurance Group nur knapp über 10% der Anteile an der S IMMO AG, Wien, hält, übt der Konzern maßgeblichen Einfluss aus, da er den Vorsitzenden des Aufsichtsrats stellt. Somit hat die Vienna Insurance Group die Möglichkeit, die finanziellen und geschäftlichen Entscheidungen der S IMMO AG, Wien, mitzubestimmen. 86 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 4. BETEILIGUNGEN – DETAILS Am 31. Dezember 2012 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen: Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firma Vollkonsolidierte Unternehmen "Grüner Baum" Errichtungs- und Verwaltungsges.m.b.H., Wien "Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen-GmbH, Wien "WIENER RE" akcionarsko društvo ze reosiguranje, Belgrad "WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko društvo za osiguranje, Belgrad Alpenländische Heimstätte gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck Anděl Investment Praha s.r.o., Prag Arithmetica Versicherungs- und Finanzmathematische BeratungsGesellschaft m.b.H., Wien Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Blizzard Real Sp. z o.o., Warschau BML Versicherungsmakler GmbH, Wien Bulgarski Imoti Asistans EOOD, Sofia BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JOINT STOCK COMPANY Sofia Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien Businesspark Brunn Entwicklungs GmbH, Wien CAL ICAL "Globus", Kiev CAME Holding GmbH, Wien CAPITOL, akciová spoločnosť, Bratislava CENTER Hotelbetriebs GmbH, Wien Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau DBR-Liegenschaften GmbH & Co KG, Stuttgart DBR-Liegenschaften Verwaltungs GmbH, Stuttgart Deutschmeisterplatz 2 Objektverwaltung GmbH, Wien Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien DVIB GmbH, Wien ELVP Beteiligungen GmbH, Wien Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Österreich 100,00 26.311 2012 Österreich Serbien 55,00 100,00 104.423 6.515 2012 2012 Serbien 100,00 12.375 2012 Österreich Tschech. Republik 94,00 100,00 94.954 26.747 2012 2012 Österreich 100,00 387 2012 Rumänien Rumänien 99,10 92,36 75.265 26.150 2012 2012 Polen 100,00 23.021 2012 Polen Polen Österreich Bulgarien 100,00 100,00 100,00 100,00 18.973 1.675 821.799 100 2012 2012 2012 2012 Bulgarien Österreich Österreich Ukraine Österreich Slowakei Österreich Österreich 95,11 100,00 100,00 80,00 100,00 100,00 80,00 100,00 4.832 2.172 1.817 5.281 28.318 637 -633 96.002 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Tschech. Republik Deutschland Estland 100,00 100,00 100,00 94.203 20.740 10.880 2012 2012 2012 Polen 100,00 51.194 2012 Polen Deutschland Deutschland Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Kroatien 99,89 100,00 100,00 100,00 100,00 99,24 100,00 100,00 95,00 72.247 11.932 23 3.203 27.004 155.842 29.199 19.532 10.493 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 87 Firma ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg Gesundheitspark Wien-Oberlaa Gesellschaft m.b.H., Wien GPIH B.V., Amsterdam Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP", Sofia Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a., Tirana International Insurance Company "Irao" LTD, Tiflis InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock Company, Pale Joint Stock Insurance company WINNER Vienna Insurance Group, Skopje Joint Stock Company Insurance Company GPI Holding, Tiflis KÁLVIN TOWER Immobilienentwicklungs- und Investitionsgesellschaft m.b.H., Budapest Kapitol pojišťovací a finanční poradenství, a.s., Brünn KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP dioničko društvo za osiguranje, Rijeka Kvarner Wiener Städtische Nekretnine d.o.o., Zagreb LVP Holding GmbH, Wien MAP Bürodienstleistung Gesellschaft m.b.H., Wien MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz NEUE HEIMAT Oberösterreich Holding GmbH, Wien OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest Passat Real Sp. z o.o., Warschau PFG Holding GmbH, Wien PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH & Co KG, Wien Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Pojišťovna České spořitelny, a.s.,Vienna Insurance Group, Pardubice Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian insurance group", Kiev Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE COMPANY "KNIAZHA VIENNA INSURANCE GROUP"; Kiev PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien Projektbau GesmbH, Wien Projektbau Holding GmbH, Wien 88 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Ungarn Österreich Österreich Österreich Niederlande Kroatien 95,00 55,00 55,00 100,00 91,11 100,00 6.586 208.783 90.005 26.587 6.811 26.987 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Bulgarien Albanien Georgien 98,00 78,33 100,00 38.625 3.255 7.061 2012 2012 2012 Deutschland 100,00 25.338 2012 Polen Deutschland Albanien Bosnien und Herzegowina 99,98 100,00 75,00 92.806 43.460 3.887 2012 2012 2012 97,56 11.937 2012 Mazedonien Georgien 100,00 90,00 3.778 9.427 2012 2012 Ungarn Tschech. Republik Slowakei Slowakei Tschech. Republik 100,00 100,00 100,00 100,00 98,39 2.222 6.735 42.025 276.629 553.203 2012 2012 2012 2012 2012 Kroatien Kroatien Österreich Österreich Österreich 99,36 100,00 100,00 100,00 100,00 42.249 381 670.539 70.040 26.322 2012 2012 2012 2012 2012 Österreich Österreich Rumänien Polen Österreich Österreich 99,81 90,00 98,56 100,00 89,23 92,88 110.107 59.212 42.595 2.797 113.271 53.704 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Slowakei 95,00 30.353 2012 Tschech. Republik 95,00 133.417 2012 Ukraine 100,00 13.138 2012 Ukraine 97,80 3.736 2012 Ukraine Österreich Österreich Österreich 99,99 60,00 100,00 90,00 11.572 15.278 19.558 21.327 2012 2012 2012 2012 KONZERNLAGEBERICHT | Firma Ray Sigorta A.Ş., Istanbul SECURIA majetkovosprávna a podielová s.r.o., Bratislava Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien SVZ GmbH, Wien SVZI GmbH, Wien TBI BULGARIA EAD, Sofia TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest V.I.G. ND a.s., Prag Vienna-Life Lebensversicherung AG Vienna Insurance Group, Bendern VIG FUND uzavreny investicni fond, a.s, Prag (Konzernabschluss) VIG RE zajišťovna, a.s., Prag VIG REAL ESTATE DOO, Belgrad VIG Real Estate GmbH, Wien VIG-CZ Real Estate GmbH, Wien VLTAVA majetkovosprávní a podílová spol.s.r.o., Prag WGPV Holding GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Beteiligungs GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Finanzierungsdienstleistungs GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien WIENER VEREIN BESTATTUNGS- UND VERSICHERUNGSSERVICE GESELLSCHAFT M.B.H, WIEN WSV Immoholding GmbH, Wien At equity konsolidierte Unternehmen AIS Servis, s.r.o., Brünn Benefita, a.s., Prag Česká Kooperativa Londýn Ltd., London ČPP Servis, s.r.o., Prag CROWN-WSF spol. s.r.o., Prag Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien Gewista-Werbegesellschaft m.b.H., Wien Global Expert, s.r.o., Pardubice HOTELY SRNÍ, a.s., Prag KÁMEN OSTROMĚŘ, s.r.o., Ostroměř KIP, a.s., Prag Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien Mělnická Zdravotní a.s., Prag Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien S IMMO AG, Wien (Konzernabschluss) Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien SURPMO, a.s., Prag Sitzland KONZERNABSCHLUSS Anteil am Kapital (%)1) | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Türkei Slowakei 94,26 100,00 38.299 9.400 2012 2012 Österreich 100,00 -4.356 2012 Österreich Albanien Österreich Österreich Österreich Bulgarien Niederlande Ungarn Tschech. Republik 66,70 87,01 95,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 8.869 11.000 529.787 26.429 26.429 41.089 259.092 33.168 124.209 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Liechtenstein Tschech. Republik Tschech. Republik Serbien Österreich Österreich Tschech. Republik Österreich Österreich Österreich 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 11.502 99.955 127.034 12.890 71.494 71.431 5.134 77.585 853.823 847.239 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 Österreich 99,90 937.962 2012 Österreich Österreich 100,00 100,00 1.624 169.178 2012 2012 Tschech. Republik Tschech. Republik Großbritannien Tschech. Republik Tschech. Republik 100,00 100,00 100,00 100,00 30,00 2.594 619 844 31 13.791 2012 2012 2012 2012 2012 Österreich Österreich Tschech. Republik Tschech. Republik Tschech. Republik Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik Österreich Österreich Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik 99,77 33,00 100,00 72,43 100,00 100,00 29,63 100,00 50,12 10,04 75,06 50,12 100,00 205.735 56.024 553 7.678 251 9.027 33.482 4.846 62.129 500.060 4.031 264.687 1.034 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 89 Firma TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien UNIGEO, a.s., Ostrava-Hrabova Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien Nicht konsolidierte Unternehmen "POLISA-ZYCIE" Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau Akcionarsko društvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica AREALIS Liegenschaftsmanagement GmbH, Wien BB C - Building C, s.r.o., Prag Beteiligungs- und Immobilien GmbH, Linz Beteiligungs- und Wohnungsanlagen GmbH, Linz CAPITOL Sp. z o.o., Warschau DIRECT-LINE Direktvertriebs-GmbH, Wien EBS Wohnungsgesellschaft mbH Linz, Linz EXPERTA Schadenregulierungs- Gesellschaft m.b.H., Wien GEO HOSPITALS LLC, Tiflis Health Insurance Company BULSTRAD HEALTH AD, Sofia HORIZONT Personal-, Team- und Organisationsentwicklung GmbH, Wien Joint stock belarusian-austrian insurance company "Kupala", Minsk Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE Vienna Insurance Group, Skopje Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien Pension Insurance Company Doverie AD, Sofia Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH, Wien PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH, Wien Renaissance Hotel Realbesitz GmbH, Wien RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko-Managementberatung Gesellschaft m.b.H., Wien Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH, Wien Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH & Co KG, Wien Senioren Residenzen gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH, Wien Untere Donaulände 40 GmbH & Co KG, Wien Untere Donaulände 40 GmbH, Wien VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien Vienna Insurance Group Polska Spółka z organiczoną odpowiedzialnością, Warschau Vienna International Underwriters GmbH, Wien WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H., Linz WILA GmbH, Wien WNH Liegenschaftsbesitz GmbH, Wien WSV Vermögensverwaltung GmbH, Wien 1) 90 Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Österreich Tschech. Republik 60,00 100,00 31.388 6.586 2012 2012 Österreich 50,12 89.331 2012 Polen 96,49 7.166 2011 Montenegro Österreich Tschech. Republik Österreich Österreich Polen Österreich Österreich Österreich Georgien Bulgarien 100,00 50,00 100,00 25,00 25,00 100,00 100,00 99,99 100,00 100,00 97,00 1.130 403 18.884 14.085 136.081 668 43 24.281 853 25.289 998 2011 2011 2012 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2012 2011 Österreich 100,00 202 2011 Weissrussland 98,26 1.901 2011 Mazedonien Österreich Bulgarien Österreich Österreich Österreich 100,00 36,58 92,58 43,26 74,64 40,00 2.735 134.563 17.366 16.120 47 -1.235 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Österreich 51,00 551 2011 Österreich 100,00 4.812 2011 Österreich 100,00 14 2011 Österreich Österreich Österreich Österreich 100,00 100,00 100,00 23,56 462 13 15 48.854 2011 2011 2011 2011 Polen Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 5.914 108 231.852 2011 2011 2011 Gründung 2012 Gründung 2012 Gründung 2012 Der Anteil am Kapital entspricht dem Beherrschungsverhältnis vor Berücksichtigung etwaiger Minderheitenanteile. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 5. AUSLEIHUNGEN UND ÜBRIGE KAPITALANLAGEN Ausleihungen und Übrige Kapitalanlagen 31.12.2012 31.12.2011 2.673.991 874.976 3.548.967 1.334.817 4.883.784 2.568.846 937.509 3.506.355 1.096.062 4.602.417 31.12.2012 31.12.2011 3.633.530 -127.175 3.506.355 269 3.506.624 63.905 361.016 -378.044 26 199 -76 -4.683 3.548.967 114.294 3.663.261 3.596.342 -127.990 3.468.352 -1.686 3.466.666 -1.130 217.743 -163.877 0 7 -139 -12.915 3.506.355 127.175 3.633.530 in TEUR Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Zwischensumme Übrige Kapitalanlagen Summe Entwicklung der Ausleihungen gesamt in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Zuschreibungen Abschreibungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten Bezüglich der Wertminderungen von Ausleihungen wird auf Seite 74 im Risikobericht verwiesen. Zusammensetzung der Ausleihungen in TEUR Darlehen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Darlehen an Unternehmensbeteiligungen Hypothekendarlehen Polizzendarlehen und -vorauszahlungen Sonstige Ausleihungen an Darlehensnehmer der öffentlichen Hand an Kreditinstitute an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer an Privatpersonen übrige Summe Zeitwerte Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 88.682 37.412 396.430 41.254 2.110.213 217.291 1.533.143 334.349 3.583 21.847 2.673.991 2.826.725 65.138 51.574 365.618 43.029 2.043.487 164.511 1.599.515 262.095 12.149 5.217 2.568.846 2.484.949 Die Position Übrige Kapitalanlagen besteht im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.216.571 (TEUR 978.403) und Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 107.532 (TEUR 109.418). JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 91 Zusammensetzung der umklassifizierten Ausleihungen in TEUR Sonstige Ausleihungen an Kreditinstitute an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer übrige Summe Zeitwerte Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fälligkeitsstruktur der umklassifizierten Ausleihungen in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 694.286 36.367 144.323 874.976 992.223 739.460 36.119 161.930 937.509 949.274 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 61.614 316.497 697.509 1.598.371 2.673.991 54.527 321.364 490.284 1.702.671 2.568.846 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 18.765 217.743 205.210 433.258 874.976 19.986 148.122 276.483 492.918 937.509 Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Ausleihungen, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.037.036. 92 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 6. SONSTIGE WERTPAPIERE Entwicklung in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Zu-/Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten Bis zur Endfälligkeit gehalten gesamt 31.12.2012 31.12.2011 Handelsbestand 31.12.2012 31.12.2011 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet 31.12.2012 31.12.2011 3.127.119 3.074.423 -16.399 -13.440 3.110.720 64.301 3.175.021 18.460 326.283 -334.850 3.060.983 -78.999 2.981.984 72.894 411.499 -355.287 15.188.119 47.794 15.235.913 110.812 4.288.793 -3.872.396 14.987.016 -57.240 14.929.776 543.342 3.460.122 -3.204.926 168.325 12.843 181.168 -14.189 1.186.811 -1.118.700 138.275 -14.862 123.413 1.415 919.676 -873.160 477.979 1.205 479.184 -40.584 118.161 -170.293 1.218.220 -3.096 1.215.124 -635.981 188.490 -280.795 1.145 0 -36.544 -28.344 267 0 0 0 587 0 653 1 42.688 -3.019 34.386 -8.859 0 -5.823 3.180.823 0 -370 3.110.720 1.458.149 -73.555 17.111.825 -332.029 -179.823 15.188.119 0 -881 277.164 0 0 168.325 0 0 420.854 0 0 477.979 18.970 3.199.793 16.399 3.127.119 Zusammensetzung Bis zu Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Summe Zur Veräußerung verfügbar 31.12.2012 31.12.2011 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 1.734.977 160.935 103.830 66.963 1.771 2.068.476 1.596.514 145.105 124.528 102.366 1.796 1.970.309 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 1.992.881 180.484 111.190 69.558 1.776 2.355.889 1.668.482 138.809 128.076 100.990 1.754 2.038.111 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 93 Zusammensetzung Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2012 31.12.2011 in TEUR Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Summe 940.806 113.135 0 58.406 1.112.347 909.665 160.960 15.292 54.494 1.140.411 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 1.110.160 123.717 0 61.590 1.295.467 965.274 168.109 15.372 54.024 1.202.779 Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.393.784. Zusammensetzung Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 in TEUR Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen* Investmentfonds Aktienfonds Rentenfonds Alternative Fonds Immobilienfonds gemischte Fonds Summe * 15.009.633 7.216.673 1.580.387 1.589.938 3.449.441 1.173.194 1.016.083 1.086.109 141.048 274.289 141.954 150.640 378.178 17.111.825 13.031.867 6.079.824 1.561.799 1.209.960 3.031.454 1.148.830 1.146.591 1.009.661 79.051 237.254 129.426 159.878 404.052 15.188.119 Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen TEUR 619.797 (TEUR 607.312). Stand der unrealisierten Gewinne und Verluste bei Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten in TEUR Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Summe Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 15.009.633 1.016.083 1.086.109 17.111.825 13.031.867 1.146.591 1.009.661 15.188.119 Unrealisierte Gewinne Verluste 31.12.2012 31.12.2012 1.472.510 101.988 31.300 1.605.798 -149.542 -18.276 -30.855 -198.673 Unrealisierte Gewinne Verluste 31.12.2011 31.12.2011 510.041 96.554 21.036 627.631 -501.110 -39.882 -99.131 -640.123 Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste stellen den Unterschiedsbetrag zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten dar. 94 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Zusammensetzung Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente* Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 in TEUR Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Aktienfonds Rentenfonds Alternative Fonds Immobilienfonds gemischte Fonds Derivate Andere Summe * | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 434.428 80.002 28.066 29.435 246.193 50.732 151.577 92.431 34.228 15.078 113 723 42.289 16.679 2.903 698.018 527.317 84.340 26.107 55.832 316.310 44.728 30.514 83.083 11.634 14.904 1.397 21.767 33.381 1.565 3.825 646.304 Inklusive Handelsbestand Zusammensetzung der Buchwerte von Staatsanleihen* in TEUR Staatsanleihen Österreich Deutschland Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Bis zur Endfälligkeit gehalten gesamt 31.12.2012 31.12.2011 0,58% 0,25% 74,59% 6,85% 6,08% 0,99% 10,67% 0,96% 0,87% 72,34% 7,52% 6,44% 2,25% 9,62% Zur Veräußerung verfügbar 31.12.2012 31.12.2011 26,86% 5,09% 9,26% 10,93% 13,79% 2,13% 31,94% 27,41% 7,06% 8,67% 10,11% 12,48% 3,05% 31,22% Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet 31.12.2012 31.12.2011 0,82% 35,10% 0,00% 0,00% 60,83% 0,00% 3,25% 1,81% 28,95% 0,00% 0,00% 66,96% 0,49% 1,79% *Staatsanleihen umfassen ebenfalls staatsgarantierte Schuldverschreibungen als auch Titel von supranationalen Organisationen und Gliedstaaten. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 95 Zuordnung der zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zu einem Level der Bewertungshierarchie in TEUR Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Handelsbestand Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Sonstige Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Sonstige Wertpapiere Summe Entwicklung der dem Level 3 zugeordneten Finanzinstrumenten in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente in TEUR Optionen Swaps Futures Sonstige strukturierte Produkte Summe Level 1 Level 2 Level 3 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 12.951.903 11.730.042 399.691 822.170 243.873 58.184 126.773 55.973 40 2.903 10.436.443 9.327.873 379.992 728.578 132.253 68.061 14.019 47.222 194 2.757 4.032.221 3.161.893 606.389 263.939 16.827 0 188 0 16.639 0 4.615.177 3.579.158 757.109 278.910 1.560 0 189 0 1.371 0 127.701 117.698 10.003 0 16.464 7.732 8.732 0 0 0 136.499 124.836 9.490 2.173 34.512 34.132 380 0 0 0 77.683 40.892 333 36.458 0 13.273.459 107.823 70.563 331 35.861 1.068 10.676.519 307.215 291.676 15.539 0 0 4.356.263 350.725 335.142 15.583 0 0 4.967.462 35.956 35.944 12 0 0 180.121 19.431 19.419 12 0 0 190.442 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 31.12.2012 31.12.2011 136.499 1.617 138.116 0 23.297 -44.425 0 10.713 0 127.701 406.376 -2.963 403.413 -232.714 36.705 -62.653 0 -7.514 -738 136.499 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 31.12.2012 31.12.2011 19.431 0 19.431 3.414 14.308 -4.061 0 2.864 0 35.956 10.486 60 10.546 411 13.840 -4.403 -963 0 0 19.431 Handelsbestand 31.12.2012 31.12.2011 34.512 3.087 37.599 0 15.036 -37.457 1.286 0 0 16.464 17.406 -1.772 15.634 0 159.640 -140.756 -6 0 0 34.512 Zeitwert 31.12.2012 31.12.2011 16.225 230 27 197 16.679 154 0 0 1.411 1.565 Die Zeitwerte für derivative Finanzinstrumente beinhalten sowohl die Rechte als auch die Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Geschäften. Die derivativen Finanzinstrumente dienen zur Absicherung des bestehenden Währungsrisikos sowie zur Absicherung einer Aktienposition. 96 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 7. KAPITALANLAGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG Zusammensetzung in TEUR Investmentfonds Anleihen Aktien Bankguthaben Summe Fondsgebunden 31.12.2012 Indexgebunden 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 4.390.200 0 0 61.804 4.452.004 69.794 1.909.235 3.742 9.000 1.991.771 4.459.994 1.909.235 3.742 70.804 6.443.775 3.853.002 1.590.608 3.684 55.496 5.502.790 31.12.2012 31.12.2011 4.232.912 22.653 357.057 1.489.001 342.152 6.443.775 3.616.831 125.811 219.079 1.058.225 482.844 5.502.790 Der Bilanzwert entspricht dem Zeitwert. Fälligkeitsstruktur in TEUR ohne Fälligkeit bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 97 8. ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 132.207 17 726.848 13.743 5.040 877.855 5.836 138.131 10.601 0 43 154.611 6 1.808 84 0 0 1.898 138.049 139.956 737.533 13.743 5.083 1.034.364 110.380 103.862 888.731 9.524 4.566 1.117.063 Buchwert zum 1.1. Währungsänderungen Dotierungen Verwendung/ Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. 110.380 103.862 1.596 767 90.685 51.753 -65.176 -16.426 564 0 138.049 139.956 888.731 16.015 361.349 -529.431 869 737.533 9.524 4.566 1.117.063 159 186 18.723 10.102 2.965 516.854 -6.042 -2.634 -619.709 0 0 1.433 13.743 5.083 1.034.364 31.12.2012 31.12.2011 380.232 264.029 142.317 247.786 1.034.364 404.174 421.280 124.537 167.072 1.117.063 in TEUR Prämienüberträge Deckungsrückstellung Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Entwicklung in TEUR Prämienüberträge Deckungsrückstellung Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 98 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 9. FORDERUNGEN Zusammensetzung in TEUR Versicherungstechnische Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer an Versicherungsvermittler an Versicherungsunternehmen Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Nichtversicherungstechnische Sonstige Forderungen Summe Zusammensetzung Sonstige Forderungen in TEUR Forderungen aus Finanzdienstleistung und Leasing Anteilige Zinsen und Mieten Forderungen Finanzamt und Vorauszahlungen (exkl. Ertragssteuern) Forderungen an Mitarbeiter Forderungen aus Verkäufen von Kapitalanlagen Forderungen an Hausverwaltungen Forderungen aus Fremdschadenverrechnung Ausstehende Zinsen und Mieten Forderungen aus Grüne-Karte-Kautionen Forderungen aus sonstigen Kautionen Forderungen aus Vorauszahlungen Forderungen aus Annuitätenzuschüssen Forderungen aus Finanzierungsbeiträgen Forderungen aus Gebühren aller Art Forderungen im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Forderungen Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Nicht fällige Prämienforderungen Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige versicherungstechnische Forderungen Summe Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 743.332 659.161 454.052 146.455 58.654 151.155 145.975 137.064 8.535 376 23.848 23.848 22.027 0 1.821 918.335 828.984 613.143 154.990 60.851 925.044 805.091 605.532 159.231 40.328 84.171 293.511 293.511 1.036.843 5.180 422.970 422.970 574.125 0 21.826 21.826 45.674 89.351 738.307 738.307 1.656.642 119.953 656.473 656.473 1.581.517 Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 220 68.081 4.004 368.190 0 15.378 4.224 451.649 5.384 449.332 26.634 2.583 20.111 11.481 53.776 5.267 2.034 19.439 5.636 2.411 5.418 708 60 69.652 293.511 4.823 876 2.088 199 36 11.572 0 588 3.158 0 0 0 33 27.403 422.970 28 16 4.059 33 0 559 0 0 87 0 0 0 0 1.666 21.826 31.485 3.475 26.258 11.713 53.812 17.398 2.034 20.027 8.881 2.411 5.418 708 93 98.721 738.307 30.743 3.623 1.587 11.020 22.368 17.179 567 17.835 9.184 3.760 10.510 551 141 72.689 656.473 Fällige Prämienforderungen 31.12.2012 Nichtversicherungstechnische 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 286.464 41.558 0 0 328.022 705.396 6.552 3.733 22.626 738.307 991.860 48.110 3.733 22.626 1.066.329 337.505 995.767 69.230 4.175 20.481 1.089.653 230.990 89.351 163.457 1.656.642 119.953 140.921 1.581.517 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 99 10. STEUERFORDERUNGEN UND VORAUSZAHLUNGEN AUS ERTRAGSSTEUERN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr Summe 31.12.2012 31.12.2011 60.044 20.528 80.572 62.616 17.831 80.447 31.12.2012 31.12.2011 60.057 20.515 80.572 15.519 64.928 80.447 11. STEUERABGRENZUNGEN Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiedsbeträge der in der folgenden Tabelle angeführten Bilanzposten (die Unterschiedsbeträge wurden bereits mit den anzuwendenden Steuersätzen bewertet). Anzumerken ist, dass die latenten Steuern, soweit zulässig, auf Ebene des Steuersubjekts saldiert werden und dementsprechend in der Bilanz unterschiedliche Salden entweder aktivisch oder passivisch ausgewiesen werden. Zusammensetzung in TEUR Immaterielle Vermögenswerte Kapitalanlagen Forderungen und übrige Aktiva Verlustvortrag Unversteuerte Rücklagen Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Verbindlichkeiten und übrige Passiva Summe Saldo latente Steuern Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr Summe 100 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Aktive 31.12.2012 Passive 31.12.2012 Aktive 31.12.2011 Passive 31.12.2011 11.707 190.152 83.678 11.018 0 75.466 35.010 11.721 418.752 3.654 319.732 12.074 0 39.769 122.590 701 9.910 508.430 89.678 13.204 200.020 44.770 27.032 513 69.047 37.937 7.155 399.678 6.580 206.513 24.722 0 40.136 119.938 231 2.156 400.276 598 Aktive 31.12.2012 Passive 31.12.2012 Aktive 31.12.2011 Passive 31.12.2011 8.534 128.422 136.956 10.070 216.564 226.634 8.045 115.474 123.519 1.974 122.143 124.117 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 12. ÜBRIGE AKTIVA Zusammensetzung in TEUR Sachanlagen und Vorräte Anzahlungen für Projekte Andere Vermögenswerte Aktive Rechnungsabgrenzung Summe Schaden/ Unfall 31.12.2012 Leben Kranken Gesamt Gesamt 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 70.138 3.309 38.807 45.558 157.812 16.390 0 107.052 52.715 176.157 444 0 4.128 513 5.085 86.972 3.309 149.987 98.786 339.054 84.323 2.125 162.645 79.289 328.382 31.12.2012 31.12.2011 111.438 66.885 48.490 112.241 339.054 94.122 70.690 48.419 115.151 328.382 31.12.2012 31.12.2011 277.028 -192.705 84.323 602 84.925 -66 42.375 -14.105 -3.278 -22.879 86.972 187.112 274.084 280.116 -193.158 86.958 -948 86.010 0 30.379 -11.270 264 -21.060 84.323 192.705 277.028 Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Entwicklung der Sachanlagen und Vorräte in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 13. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Zusammensetzung in TEUR Laufende Guthaben bei Kreditinstituten Kassen und Schecks Summe Schaden/ Unfall 31.12.2012 Leben Kranken Gesamt Gesamt 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 582.178 674 582.852 183.894 262 184.156 5.230 0 5.230 771.302 936 772.238 567.391 726 568.117 Bei Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente handelt es sich um Geldbestände und täglich fällige Finanzmittel. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 101 14. KONZERNEIGENKAPITAL Hybridanleihe Emissionsdatum Aushaftendes Volumen (TEUR) Laufzeit in Jahren 12.06.2008 250.000 unbegrenzt 22.04.2009 250.000 unbegrenzt Verzinsung in % Zeitwert bis 12.09.2018 8% p.a., danach variabel bis 12.09.2018 8% p.a., danach variabel Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile in TEUR Unrealisierte Gewinne und Verluste Anteile am Gesamtergebnis Übrige Summe 273.050 273.050 31.12.2012 31.12.2011 7.845 29.839 308.343 346.027 -412 32.680 386.733 419.001 Ergebnis je Aktie Gemäß IAS 33.10 ist das unverwässerte Ergebnis je Aktie „mittels Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehenden Ergebnisses (Zähler) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode in Umlauf gewesenen Stammaktien (Nenner) zu ermitteln“. Ergebnis je Aktie Jahresüberschuss Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen Zinsen auf Hybridkapital Anzahl der Aktien Gewinn je Aktie 2012 TEUR TEUR TEUR Stk. EUR 467.324 446.194 40.000 128.000.000 3,17 2011 TEUR TEUR TEUR Stk. EUR 441.909 406.746 40.000 128.000.000 2,87 Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. Da es weder im Jahr 2011 noch in der aktuellen Berichtsperiode potenzielle Verwässerungseffekte gab, entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie. Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten, insbesondere Versicherungsnehmern, die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren. Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, nimmt Kapitalrückzahlungen an Anteilseigner vor, gibt neue Anteile heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen. Branchenüblich überwacht der Konzern sein Kapital auf Basis des Solvabilitätsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Konzerneigenmittel und Konzernerfordernis. Die Ermittlung der bereinigten Eigenmittelausstattung erfolgt gemäß § 86h Abs. 5 VAG auf Grundlage des konsolidierten Konzernabschlusses. Die Konzerneigenmittel werden nach den Bestim- 102 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS mungen von § 73 b VAG ermittelt und setzen sich im Wesentlichen aus dem Konzerneigenkapital abzüglich immaterieller Vermögensgegenstände zusammen. Das Konzernerfordernis wird nach den in § 73 b (1) Anlage D VAG angeführten Bestimmungen ermittelt. Konzerneigenkapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012 keine eigenen Aktien. Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am 16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am 12. Juni 2008 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1.Tranche) und am 23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2.Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz), danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die Anleihe durch die Gesellschaft vierteljährlich kündbar. Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005-2022 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben. Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben. Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des ersten JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 103 Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25 % p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Im Zeitraum vom 12. Jänner 2012 bis 11. Jänner 2013 betrugen die Zinsen 2,452% p.a. des Nennbetrages. Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs. 2 Z 4 VAG durch den Abschlussprüfer ist erfolgt. Ausschüttung in EUR Stammaktien je Aktie 2012 insgesamt 2012 1,10 140.800.000 Gewinnverteilungsvorschlag Die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Bilanzgewinn von EUR 255.754.319,44 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen: Die 128 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 1,20 je Aktie. Als Auszahlungstag und Ex-Tag dieser Dividende wird der 13. Mai 2013 bestimmt. Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von EUR 153.600.000,00. Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012 in der Höhe von EUR 102.154.319,44 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bereinigte Eigenmittel Die gemäß § 86h Abs. 5 VAG anzugebenden bereinigten Eigenmittel betragen ohne Abzug der Schwankungsrückstellung zum 31.12.2012 TEUR 4.620.522. Die um die Schwankungsrückstellung reduzierten bereinigten Eigenmittel belaufen sich auf TEUR 4.340.903. Die Berechnung der bereinigten Eigenmittel erfolgte vor Berücksichtigung der Minderheitenanteile. 104 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 15. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN Bei den Nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Ergänzungskapitalanleihen folgender Unternehmen der Gruppe: Emittierendes Unternehmen Emissionsdatum Aushaftendes Volumen (TEUR) Laufzeit in Jahren Vienna Insurance Group 12.01.2005 171.000 17 Vienna Insurance Group 12.01.2005 120.000 unbegrenzt 1) Wiener Städtische 20.04.2009 100.000 unbegrenzt 2) Donau Versicherung Donau Versicherung s Versicherung s Versicherung s Versicherung s Versicherung 15.04.+21.05.2004 01.07.1999 01.03.1999 02.07.2001 15.11.2003 30.06.2006 10.500 3.500 16.490 20.500 28.200 41.400 unbegrenzt 3) unbegrenzt 4) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) Omniasig Nichtleben 24.04.2007 4.050 31.05.2013 6) 21.868 537.508 7) Kooperativa (Tschechische Republik) Summe 1) 2) 22.12.2010 unbegrenzt Verzinsung in % Erste 12 Jahre: 4,625% p.a.; danach variabel Erstes Jahr: 4,25% p.a.; danach variabel 12 Monate EURIBOR + 300 Basispunkte 4,95% p.a. 4,95% p.a. 4,90% p.a. 6,10% p.a. 4,95% p.a. 4,75% p.a. ROBOR 6M + 6% p.a. 5,05% p.a. Zeitwert 167.495 106.800 100.000 10.500 3.500 16.490 20.500 28.200 41.400 4.050 21.868 520.803 Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung durch die Inhaber ist ausgeschlossen. Eine ordentliche Kündigung durch die Emittentin ist erst mit Wirkung des 12. Jänner 2017 vorgesehen. Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe erstmals am 31. Dezember 2027 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. 3) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der DONAU erstmals am 31. Dezember 2009 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 31. Dezember jedes folgenden Jahres ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 31. Dezember 2014 gekündigt. 4) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der DONAU erstmals am 1. Juli 2002 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 1. Juli jedes folgenden Jahres ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 1. Juli 2015 und TEUR 1.000 per 1. Juli 2017 gekündigt. 5) Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens 5 Jahren möglich, es sei denn, die vorzeitige Rückzahlung wird von der österreichischen Versicherungsaufsichtsbehörde genehmigt. 6) Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung von beiden Seiten ist ausgeschlossen. 7) Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens 5 Jahren möglich. Zinsen auf die Ergänzungskapitalanleihen gelangen nur insofern zur Auszahlung, als die Zinsen im nationalen Jahresüberschuss des Unternehmens gedeckt sind. Die Zinsen sind aber jedenfalls im Aufwand enthalten. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 105 16. PRÄMIENÜBERTRÄGE Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren Summe 106 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 31.12.2012 31.12.2011 1.100.673 141.897 22.770 1.265.340 1.078.860 140.293 13.247 1.232.400 Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 1.078.860 30.630 1.109.490 892.015 -907.760 6.928 1.100.673 140.293 -273 140.020 52.462 -50.590 5 141.897 13.247 -373 12.874 23.237 -13.341 0 22.770 1.232.400 29.984 1.262.384 967.714 -971.691 6.933 1.265.340 1.223.337 -49.049 1.174.288 1.048.384 -992.342 2.070 1.232.400 31.12.2012 31.12.2011 1.134.854 113.523 16.963 1.265.340 1.133.691 75.724 22.985 1.232.400 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 17. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung für vertraglich garantierte Leistungen für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile Krankenversicherung Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Übertrag von Prämienrückerstattung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Deckungsrückstellung Lebensversicherung in TEUR Direktes Geschäft Vertragliche Leistungen Zugeteilte Gewinnanteile Zugesagte Gewinnanteile Indirektes Geschäft Vertragliche Leistungen Summe Deckungsrückstellung Krankenversicherung in TEUR Direktes Geschäft Einzelversicherung Gruppenversicherungen Indirektes Geschäft Summe 31.12.2012 31.12.2011 155 18.052.635 16.855.191 1.197.444 961.367 19.014.157 135 17.434.234 16.127.480 1.306.754 905.238 18.339.607 Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 135 3 138 33 -16 0 0 155 17.434.234 61.729 17.495.963 1.840.092 -1.345.500 61.843 237 18.052.635 905.238 -9 905.229 58.589 -2.451 0 0 961.367 18.339.607 61.723 18.401.330 1.898.714 -1.347.967 61.843 237 19.014.157 18.231.511 -76.329 18.155.182 1.808.117 -1.683.440 59.748 0 18.339.607 31.12.2012 31.12.2011 2.043.118 5.830.620 3.143.951 7.996.468 19.014.157 1.738.687 6.182.492 3.260.252 7.158.176 18.339.607 31.12.2012 31.12.2011 17.954.426 16.756.982 1.181.454 15.990 98.209 98.209 18.052.635 17.333.516 16.026.762 1.282.987 23.767 100.718 100.718 17.434.234 31.12.2012 31.12.2011 961.367 739.007 222.360 0 961.367 905.238 703.512 201.726 0 905.238 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 107 18. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Entwicklung Schaden-/Unfallversicherung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Veränderungen Konsolidierungskreis Dotierung der Reserve für Schadensfälle des laufenden Jahres für Schadensfälle der Vorjahre Verwendung/Auflösung der Reserve für Schadensfälle des laufenden Jahres für Schadensfälle der Vorjahre Übrige Änderungen Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 3.760.570 274.536 47.318 4.082.424 3.652.368 239.797 46.251 3.938.416 31.12.2012 31.12.2011 3.652.368 52.691 3.705.059 13.474 2.178.035 2.142.468 35.567 -2.136.582 -781.700 -1.354.882 584 3.760.570 3.509.228 -79.215 3.430.013 4.766 1.989.406 1.830.502 158.904 -1.759.447 -496.696 -1.262.751 -12.370 3.652.368 31.12.2012 31.12.2011 1.585.217 1.082.456 416.617 998.134 4.082.424 1.602.975 1.177.486 345.981 811.974 3.938.416 Eine detaillierte Darstellung der Brutto-Schadenrückstellung ist unter dem gleichnamigen Punkt im Risikobericht zu finden. 108 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 19. RÜCKSTELLUNG FÜR PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung davon erfolgsabhängig davon erfolgsunabhängig Lebensversicherung davon erfolgsabhängig davon erfolgsunabhängig Krankenversicherung davon erfolgsunabhängig Summe davon latente Gewinnbeteiligung Lebensversicherung erfolgswirksam erfolgsneutral Entwicklung Lebensversicherung in TEUR Rückstellung für Prämienrückerstattung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Zuführung/Auflösung Übertrag in Deckungsrückstellung Summe Latente Gewinnbeteiligung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten Ergebniswirksame Umbewertungen Buchwert zum 31.12. Rückstellung für Prämienrückerstattung inkl. latente Gewinnbeteiligung Entwicklung Krankenversicherung in TEUR Rückstellung für Prämienrückerstattung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Zuführung/Auflösung Summe Fälligkeitsstruktur der erfolgsabhängigen Prämienrückerstattung in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 46.665 197 46.468 1.297.348 1.295.781 1.567 15.150 15.150 1.359.163 1.057.620 128.535 929.085 42.486 197 42.289 398.038 396.842 1.196 15.080 15.080 455.604 161.782 113.586 48.196 31.12.2012 31.12.2011 236.256 236.256 65.315 -61.843 239.728 246.502 246.502 49.502 -59.748 236.256 161.782 161.782 880.890 14.948 1.057.620 1.297.348 456.264 456.264 -114.587 -179.895 161.782 398.038 31.12.2012 31.12.2011 15.080 15.080 70 15.150 14.960 14.960 120 15.080 31.12.2012 31.12.2011 411.426 464.886 152.839 266.827 1.295.978 19.739 176.157 85.981 115.162 397.039 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 109 Fälligkeitsstruktur der erfolgsunabhängigen Prämienrückerstattung in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Summe 31.12.2012 31.12.2011 63.154 31 63.185 58.501 64 58.565 31.12.2012 31.12.2011 90.863 3.018 506 94.387 22.869 3.111 530 26.510 20. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellung für Altschäden und Stornorückstellungen. Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umbuchungen Dotierungen Verwendung/Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 22.869 123 22.992 75.671 8.053 -15.852 -1 90.863 3.111 92 3.203 0 2.551 -2.736 0 3.018 530 0 530 0 21 -45 0 506 26.510 215 26.725 75.671 10.625 -18.633 -1 94.387 27.975 -484 27.491 0 6.822 -7.803 0 26.510 Die Umbuchung betrifft eine Umgliederung einer Rückstellung für Altschäden aus den Sonstigen nicht versicherungstechnischen Rückstellungen. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 110 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 31.12.2012 31.12.2011 28.853 96 135 65.303 94.387 25.229 1.095 186 0 26.510 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 21. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG Zusammensetzung in TEUR Fondsgebundene Lebensversicherungsverträge Indexgebundene Lebensversicherungsverträge Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 4.272.486 1.972.937 6.245.423 3.696.527 1.632.854 5.329.381 31.12.2012 31.12.2011 5.329.381 27.130 5.356.511 1.670.131 -781.219 6.245.423 5.227.930 -36.114 5.191.816 483.853 -346.288 5.329.381 31.12.2012 31.12.2011 80.398 590.588 2.090.148 3.484.289 6.245.423 81.531 465.828 1.520.061 3.261.961 5.329.381 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 111 22. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Zusammensetzung in TEUR Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen Summe Entwicklung Pensionsverpflichtungen in TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres Unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Rückstellung zum 1.1. Entnahme für Pensionszahlungen Zuführung zur Rückstellung Verminderung der Verpflichtung Veränderungen Konsolidierungskreis Rückstellung zum 31.12. Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12. Entwicklung Abfertigungsverpflichtungen in TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres Unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Rückstellung zum 1.1. Entnahme für Abfertigungszahlungen Zuführung zur Rückstellung Verminderung der Verpflichtung Veränderungen Konsolidierungskreis Rückstellung zum 31.12. Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12. 31.12.2012 31.12.2011 169.300 79.270 248.570 218.314 83.688 302.002 31.12.2012 31.12.2011 556.772 253 -338.711 218.314 -8.280 18.597 -56.778 -2.553 169.300 82.955 380.588 632.843 577.004 -12.020 -340.172 224.812 -9.770 17.678 -14.406 0 218.314 -253 338.711 556.772 31.12.2012 31.12.2011 138.947 11.385 -66.644 83.688 -3.191 9.281 -3.728 -6.780 79.270 -5.457 71.293 145.106 134.063 14.216 -63.290 84.989 -5.581 9.575 -5.295 0 83.688 -11.385 66.644 138.947 In den Gewinn- und Verlustrechnungen des Berichtszeitraums und des Vergleichszeitraums des Vorjahres wurden folgende Beträge erfasst: Zusammensetzung der Zuführung zur Pensionsrückstellung in TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) Summe 112 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 2012 2011 7.950 24.193 -14.212 666 18.597 7.783 23.380 -13.592 107 17.678 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Zusammensetzung der Zuführung zur Abfertigungsrückstellung 2012 2011 in TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) Summe 6.978 5.631 -3.332 4 9.281 7.371 5.362 -3.165 7 9.575 Der laufende Dienstzeitaufwand und die versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste werden in der Gewinnund Verlustrechnung in Analogie zum laufenden Personalaufwand aus Gehältern ausgewiesen. Der Zinsaufwand wird in den Aufwendungen für Kapitalanlagen ausgewiesen. Planvermögen in TEUR Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen Entwicklung Planvermögen Pensionsverpflichtungen in TEUR Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 1.1. Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Beiträge Zahlungen aus Planvermögen Aufwand Planvermögen Veränderungen Konsolidierungskreis Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 31.12. Entwicklung Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen in TEUR Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 1.1. Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Beiträge Zahlungen aus Planvermögen Aufwand Planvermögen Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 31.12. 31.12.2012 31.12.2011 380.588 71.293 338.711 66.644 31.12.2012 31.12.2011 338.711 14.212 56.778 -24.002 -2.838 -2.273 380.588 340.172 13.592 14.406 -23.260 -6.199 0 338.711 31.12.2012 31.12.2011 66.644 3.332 3.728 -7.272 4.861 71.293 63.290 3.165 5.295 -5.181 75 66.644 Die erwarteten Erträge aus Planvermögen wurden unter Beachtung der erwarteten Erträge der Vermögenswerte bestimmt, wobei die derzeitige Investitionspolitik zugrunde gelegt wurde. Erwartete Renditen festverzinslicher Kapitalanlagen basieren auf der Bruttoeffektivverzinsung am Bilanzstichtag. Erwartete Erträge aus Eigenkapitaltiteln und aus Immobilien spiegeln die erfahrungsgemäß in den jeweiligen Märkten zu erzielenden langfristigen effektiven Renditen wider. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 113 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Zeitwert des Planvermögens am 31.12. in TEUR Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Zeitwert des Planvermögens Fehlbetrag 2012 2011 2010 2009 2008 777.949 451.881 326.068 695.719 405.355 290.364 711.067 403.462 307.605 699.975 392.769 307.206 708.175 340.884 367.291 Die erwarteten Dotierungen von Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr betragen TEUR 17.446. 114 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 23. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung in TEUR Rückstellung für Jubiläumsleistungen Sonstige Personalrückstellungen Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten Rückstellung für Bestandspflegeprovision Übrige Rückstellungen Summe Entwicklung in TEUR Rückstellung für Jubiläumsleistungen Sonstige Personalrückstellungen Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten Rückstellung für Bestandspflegeprovision Übrige Rückstellungen Summe Schaden/ Unfall 31.12.2012 Leben Kranken Gesamt Gesamt 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 9.388 5.397 30.784 1.933 0 109.270 156.772 6.357 1.771 2.170 3.499 507 10.457 24.761 1.879 0 0 0 0 0 1.879 17.624 7.168 32.954 5.432 507 119.727 183.412 17.821 6.712 29.591 4.954 237 198.009 257.324 Buchwert zum 1.1. Veränderungen Konsolidierungskreis Währungsänderungen Verbrauch Auflösung Umbuchung Dotierungen Buchwert zum 31.12. 17.821 -1.102 71 -2.336 -1.919 0 5.089 17.624 6.712 0 188 -3.425 -418 0 4.111 7.168 29.591 0 75 -3.845 -12.800 0 19.933 32.954 4.954 -54 284 -782 -510 0 1.540 5.432 237 198.009 257.324 0 -7.563 -8.719 13 2.115 2.746 -237 -24.394 -35.019 -2 -18.366 -34.015 0 -75.671 -75.671 496 45.597 76.766 507 119.727 183.412 Die Übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für staatliche Verpflichtungen TEUR 26.772, aus Rückstellungen für EDV-Kosten TEUR 28.488 und aus Rückstellung für Werbung und Sponsoring TEUR 2.943 zusammen. Die Umbuchung betrifft eine Umgliederung einer Rückstellung für Altschäden in die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2012 31.12.2011 126.357 33.655 8.008 15.392 183.412 127.112 33.877 8.021 88.314 257.324 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 115 24. VERBINDLICHKEITEN Zusammensetzung in TEUR Versicherungstechnische Verbindlichkeiten aus selbst abgeschlossenem Geschäft gegenüber Versicherungsnehmern gegenüber Versicherungsvermittlern gegenüber Versicherungsunternehmen aus Finanzversicherungsverträgen Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Depotverbindlichkeiten aus in Rückversicherung gegebenem Geschäft Nichtversicherungstechnische Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Andere Verbindlichkeiten Summe Zusammensetzung Andere Verbindlichkeiten in TEUR Steuerverbindlichkeiten (exkl. Ertragssteuern) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten an Hausverwaltungen Verbindlichkeiten an Mitarbeiter Anleiheverbindlichkeiten Verbindlichkeiten für Urlaubsguthaben Verbindlichkeiten für variable Gehaltsbestandteile Verbindlichkeiten für Rechts- und Beratungsaufwand Verbindlichkeiten für offene Eingangsrechnungen Verbindlichkeiten für derivative Geschäfte Verbindlichkeiten aus Leasing Verbindlichkeiten aus Kautionen Verbindlichkeiten aus Abgaben und Gebühren Verbindlichkeiten aus Bauverträgen Finanzierungsverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus rückzahlbaren Annuitätenzuschüssen Verbindlichkeiten aus Grundstücksverkehr Verbindlichkeiten aus Käufen von Kapitalanlagen Übrige Verbindlichkeiten Summe Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 493.497 339.324 6.536 839.357 728.544 372.855 237.926 115.751 19.178 0 194.364 140.745 52.307 223 1.089 3.408 3.114 0 294 0 570.627 381.785 168.058 19.695 1.089 516.073 335.267 162.146 18.328 332 118.207 11.929 1.235 131.371 113.069 2.435 1.975.822 911.193 1.064.629 2.469.319 133.031 203.029 99.539 103.490 542.353 1.893 9.421 25 9.396 15.957 137.359 2.188.272 1.010.757 1.177.515 3.027.629 99.402 3.175.811 1.428.948 1.746.863 3.904.355 Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 50.969 9.013 817 60.799 58.946 11.844 2.700 14.966 16 16.515 15.834 2.599 74.604 22.248 115 13.892 15.305 18.047 678.586 2.501 1.287 7.343 1.575 5.514 6.957 422 11.047 1.407 115 760 96 91 33.212 0 265 1.056 0 0 118 0 83 0 0 0 0 147 3.677 14.345 4.252 23.365 1.591 22.029 22.909 3.021 85.734 23.655 230 14.652 15.401 18.285 715.475 15.396 4.624 17.665 11.575 22.306 21.105 4.113 85.754 14.493 415 16.797 14.172 27.123 1.272.608 70.099 3.471 1.529 51.290 1.064.629 139 1.737 2.209 18.065 103.490 0 0 0 3.233 9.396 70.238 5.208 3.738 72.588 1.177.515 70.496 10.965 9.031 69.279 1.746.863 Bezüglich der Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderer Verbindlichkeiten (Finanzierungsverbindlichkeiten) gegenüber dem Vorjahr wird auf Seite 50 Kapitel „Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“ verwiesen. 116 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Versicherungstechnische 31.12.2012 Nichtversicherungstechnische 31.12.2012 Gesamt Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 822.819 9.039 7.235 264 839.357 402.174 310.183 279.709 1.196.206 2.188.272 1.224.993 319.222 286.944 1.196.470 3.027.629 1.100.926 304.608 374.938 2.123.883 3.904.355 31.12.2012 31.12.2011 68.555 24.157 92.712 52.099 10.719 62.818 31.12.2012 31.12.2011 51.739 40.973 92.712 21.689 41.129 62.818 25. STEUERVERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSSTEUERN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Summe 26. ÜBRIGE PASSIVA Zusammensetzung in TEUR Passive Rechnungsabgrenzung Sonstige Passiva Summe Schaden/Unfall 31.12.2012 Leben 31.12.2012 Kranken 31.12.2012 Gesamt 31.12.2012 Gesamt 31.12.2011 51.703 6.628 58.331 147.251 562 147.813 70 945 1.015 199.024 8.135 207.159 209.381 6.861 216.242 27. EVENTUALSCHULDEN UND -FORDERUNGEN Rechtsstreitigkeiten Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften sind an einer Anzahl von Rechtsstreitigkeiten beteiligt, die aus ihrem gewöhnlichen Geschäftsgang herrühren. Unter Beachtung der für diese Rechtsstreitigkeiten gebildeten Rückstellungen ist das Management der Vienna Insurance Group der Ansicht, dass sich aufgrund dessen keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft oder auf die konsolidierte Finanzlage der Vienna Insurance Group ergeben werden. Deckungsprozesse Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group sind in ihrer Eigenschaft als Versicherungsunternehmen an mehreren gerichtlichen Verfahren als beklagte Partei beteiligt, beziehungsweise wurden ihnen Klagen angedroht. Daneben gibt es Verfahren, in denen die Gesellschaften der Vienna Insurance Group zwar keine Parteistellung haben, deren Ausgang sie aber aufgrund von Vereinbarungen mit anderen Versicherern über die Beteiligung an Schadenfällen berühren kann. Für JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 117 alle Schadenfälle wurden nach Ansicht der Vienna Insurance Group entsprechend der gesetzlichen Regelungen ausreichende, am Streitwert bemessene Rückstellungen gebildet. Außerbilanzielle Verbindlichkeiten Die nachstehende Tabelle enthält außerbilanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 und 2011. Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2012 2011 in TEUR Haftungen und Haftungsübernahmen Patronatserklärungen Garantieerklärungen 18.552 4.008 4.500 18.936 3.808 0 Die außerbilanziellen Verbindlichkeiten bestanden in den einzelnen Geschäftsjahren insbesondere im Zusammenhang mit Krediten von Beteiligungsunternehmen. Es bestehen keine außerbilanziellen Finanzierungsstrukturen über speziell dafür vorgesehene Gesellschaften (Special Purpose Vehicles oder „SPV's“) oder ähnliche gesellschaftsrechtliche Konstrukte. 28. ABGEGRENZTE PRÄMIEN Nach Segmenten stellen sich die verrechneten und die abgegrenzten Prämien im Berichtszeitraum 2012 und im Vergleichszeitraum des Jahres 2011 wie folgt dar: Verrechnete Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Zentrale Funktionen Indirektes Geschäft Zwischensumme Konsolidierung Verrechnete Prämien 118 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 4.632.694 1.891.468 931.762 313.324 586.462 333.433 549.739 26.506 1.224.261 5.856.955 -1.183.514 4.673.441 4.604.014 1.877.840 837.114 379.948 1.024.981 114.206 369.925 0 146.720 4.750.734 -130.017 4.620.717 391.431 347.470 0 0 0 0 43.961 0 78 391.509 0 391.509 9.628.139 4.116.778 1.768.876 693.272 1.611.443 447.639 963.625 26.506 1.371.059 10.999.198 -1.313.531 9.685.667 KONZERNLAGEBERICHT | Abgegrenzte Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Indirektes Geschäft Abgegrenzte Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt Verrechnete Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Zentrale Funktionen Indirektes Geschäft Zwischensumme Konsolidierung Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Indirektes Geschäft Abgegrenzte Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 4.609.617 70.615 4.680.232 -646.269 4.033.963 4.601.768 16.898 4.618.666 -37.056 4.581.610 381.735 78 381.813 -576 381.237 9.593.120 87.591 9.680.711 -683.901 8.996.810 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 4.515.687 1.743.687 963.433 312.345 612.822 401.304 476.306 5.790 1.014.959 5.530.646 -951.349 4.579.297 3.931.517 1.940.502 837.037 359.761 342.520 100.973 350.724 0 31.504 3.963.021 -18.804 3.944.217 360.042 337.407 0 0 0 0 22.635 0 109 360.151 8.807.246 4.021.596 1.800.470 672.106 955.342 502.277 849.665 5.790 1.046.572 9.853.818 -970.153 8.883.665 360.151 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 4.464.731 68.493 4.533.224 -688.474 3.844.750 3.941.501 13.188 3.954.689 -38.590 3.916.099 362.684 109 362.793 -825 361.968 8.768.916 81.790 8.850.706 -727.889 8.122.817 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 119 Verrechnete Prämien Schaden-/Unfallversicherung in TEUR Direktes Geschäft Unfallversicherung Krankenversicherung Landfahrzeug-Kaskoversicherung Schienenfahrzeug-Kaskoversicherung Luftfahrzeug-Kaskoversicherung See- und Flussschifffahrt-Kaskoversicherung Transportgüterversicherung Feuer- und Elementarschädenversicherung Sonstige Sachschädenversicherungen Frachtführerhaftpflichtversicherung Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung See- und Flussschifffahrt-Haftpflichtversicherung Allgemeine Haftpflicht Haftpflichtversicherung für Landfahrzeuge mit eigenem Antrieb Kreditversicherung Kautionsversicherung Versicherung für verschiedene finanzielle Verluste Rechtsschutzversicherung Beistandsleistung-Reiseversicherung Zwischensumme Indirektes Geschäft See-, Luftfahrt- und Transportversicherung Sonstige Versicherungen Krankenversicherung Zwischensumme Summe Verrechnete Prämien in Schaden-/Unfall Gesamtrechnung 2012 Anteil Rückversicherer 2012 Eigenbehalt 2012 Gesamtrechnung 2011 355.800 8.647 976.380 3.247 7.061 8.874 48.718 784.489 465.359 6.574 4.065 3.421 446.296 1.281.102 102 21.420 88.134 49.700 40.939 4.600.328 -28.570 -1.321 -16.689 -2.007 -5.032 -4.208 -23.580 -78.308 -120.625 -1.310 -2.550 -1.375 -40.053 -134.513 -1 -8.188 -47.776 -334 -1.299 -517.739 327.230 7.326 959.691 1.240 2.029 4.666 25.138 706.181 344.734 5.264 1.515 2.046 406.243 1.146.589 101 13.232 40.358 49.366 39.640 4.082.589 330.553 7.086 923.310 3.548 7.458 7.839 47.579 750.877 423.317 6.516 6.155 3.115 418.967 1.383.157 136 19.113 92.778 48.268 43.474 4.523.246 9.053 59.810 4.250 73.113 4.673.441 -4.598 -150.367 -4 -154.969 -672.708 4.455 -90.557 4.246 -81.856 4.000.733 6.347 48.605 1.099 56.051 4.579.297 Die abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung von TEUR 3.986 (TEUR 5.392) wurden teilweise um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Von den abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Lebensversicherung von TEUR 451 (TEUR 3.364) wurden TEUR 312 (TEUR 332) um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. 120 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Verrechnete Prämien – Direktes Geschäft Lebensversicherung in TEUR Laufende Prämien Rentenversicherungen Lebenslängliche Todesfallversicherungen Er- und Ablebensversicherungen Erlebensversicherungen Ablebensversicherungen Terme Fixe Versicherungen Fondsgebundene Versicherungen Indexgebundene Versicherungen Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge Einmalprämien Rentenversicherungen Lebenslängliche Todesfallversicherungen Er- und Ablebensversicherungen Erlebensversicherungen Ablebensversicherungen Terme Fixe Versicherungen Fondsgebundene Versicherungen Indexgebundene Versicherungen Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge Summe Verrechnete Prämien direkt in Leben davon: Verträge mit Gewinnbeteiligung Verträge ohne Gewinnbeteiligung Verträge fondsgebundene Versicherung Verträge indexgebundene Versicherung | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 2012 2011 2.304.291 276.041 63.481 541.917 126.425 235.030 62.713 629.803 12.193 356.688 2.299.723 144.133 30.368 1.282.583 226.670 72.919 168 380.110 162.418 354 4.604.014 2.289.977 272.098 68.359 559.719 127.309 221.412 70.109 603.874 12.839 354.258 1.641.540 89.771 23.798 587.176 245.883 69.490 326 430.619 192.997 1.480 3.931.517 2.656.310 406.137 1.366.956 174.611 2.000.135 332.875 1.392.671 205.836 Bezüglich der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung verweisen wir auf die jeweiligen Einzelabschlüsse. Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Krankenversicherung in TEUR Direktes Geschäft Einzelversicherungen Gruppenversicherungen Indirektes Geschäft Gruppenversicherungen Summe Verrechnete Prämien in Kranken 2012 2011 391.431 248.873 142.558 78 78 391.509 360.042 240.013 120.029 109 109 360.151 29. FINANZERGEBNIS Zusammensetzung Erträge in TEUR Laufende Erträge Erträge aus Zuschreibungen Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen Summe Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 390.904 54.553 104.822 550.279 955.110 54.173 142.464 1.151.747 45.238 1.215 1.018 47.471 1.391.252 109.941 248.304 1.749.497 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 121 Zusammensetzung Erträge in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Anleihen von Finanzinstituten Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Andere Wertpapiere Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Unternehmensbeteiligungen 122 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Laufende Erträge Gewinne aus Abgang von Kapitalanlagen 2012 Gesamt 2012 Erträge aus Zuschreibungen 2012 18.725 191.770 131.742 51.038 94.642 76.347 7.029 6.322 4.809 135 49.957 42.743 4.643 2.571 666.722 619.045 278.169 68.243 60.702 144.030 67.901 30.028 16.856 793 3.753 3.009 1.765 1.120 124 734 10 0 0 12.099 6.462 806 1.250 484 1.619 2.303 17 5.620 133.750 37.054 1.391.252 231 16.478 185 14 619 103 0 516 0 0 0 0 0 0 653 653 0 0 0 0 653 0 0 0 52.789 2.090 1.632 441 17 24.414 1.702 24.524 59 37.736 35.215 7.653 257 270 20.696 6.339 394 2.127 1.236 0 109.941 12.851 14.990 6.182 4.110 791 105 0 584 100 2 0 0 0 0 179.448 126.979 73.061 12.807 9.303 27.107 4.701 36.656 15.812 1 21.261 3.050 1.681 1.350 19 681 1.008 16.214 308 854 372 0 0 0 205 167 0 482 0 7.817 248.304 31.807 223.238 138.109 55.162 96.052 76.555 7.029 7.422 4.909 137 49.957 42.743 4.643 2.571 846.823 746.677 351.230 81.050 70.005 171.137 73.255 66.684 32.668 794 77.803 8.149 5.078 2.911 160 25.829 2.720 40.738 367 50.689 42.049 8.459 1.507 754 22.520 8.809 411 8.229 134.986 44.871 1.749.497 14.949 0 4.814 19.763 2012 KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Erträge in TEUR Laufende Erträge Erträge aus Zuschreibungen Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen Summe KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 500.130 8.928 44.206 553.264 936.171 21.765 110.973 1.068.909 46.176 1.553 6.242 53.971 1.482.477 32.246 161.421 1.676.144 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 123 Zusammensetzung Erträge in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Unternehmensbeteiligungen 124 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Laufende Erträge Gewinne aus Abgang von Kapitalanlagen 2011 Gesamt 2011 Erträge aus Zuschreibungen 2011 13.675 272.388 134.844 52.067 94.294 77.381 3.924 7.404 5.455 130 50.639 41.747 5.946 358 2.458 130 682.872 613.996 258.653 71.872 56.009 155.065 72.397 46.574 22.302 6.102 3.892 1.628 2.206 58 390 422 1.183 215 13.549 11.803 1.107 1.250 428 6.365 2.653 20 1.726 0 126.915 35.132 1.482.477 565 2.047 3 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 2.920 845 192 653 0 271 1.694 0 110 22.923 15.436 0 0 33 15.016 387 733 622 6.132 3.783 0 32.246 419 3.602 48 416 1.210 67 0 30 1.110 3 0 0 0 0 0 0 127.037 54.245 29.137 1.893 2.405 15.037 5.773 35.045 37.747 11.716 2.646 2.465 181 0 607 268 8.195 0 6.989 5.994 335 62 1 5.572 24 0 881 114 0 9.984 161.421 14.659 278.037 134.895 52.487 95.504 77.448 3.924 7.434 6.565 133 50.639 41.747 5.946 358 2.458 130 809.910 668.242 287.790 73.765 58.414 170.102 78.171 81.619 60.049 20.738 7.383 4.285 3.040 58 1.268 2.384 9.378 325 43.461 33.233 1.442 1.312 462 26.953 3.064 753 3.229 6.246 130.698 45.116 1.676.144 18.608 0 1.271 19.879 2011 KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Zinsaufwendungen Personalrückstellung Fremdkapitalzinsen Übrige Aufwendungen Summe KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 98.254 -7.416 22.155 64.179 13.753 50.426 120.514 297.686 84.707 -952 23.092 29.741 11.389 18.352 65.235 201.823 20.873 184 462 5.114 3.735 1.379 4.206 30.839 203.834 -8.184 45.709 99.034 28.877 70.157 189.955 530.348 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 125 Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Andere Wertpapiere Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Unternehmensanleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Impairment davon Unternehmensbeteiligungen 126 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen 2012 14.699 90.420 4.759 0 5.855 0 5.855 0 0 0 73.555 8.859 603 0 6.454 0 1.802 17.445 47.251 0 10.982 863 4 859 2.575 31 7.513 0 3.350 2.678 18 504 76 1.725 355 438 234 0 214 0 203.834 85.142 6.700 Gesamt 2012 Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2012 0 0 140 0 -2.862 -2.498 -364 0 -125 -125 3.439 -1.234 -3.555 331 177 1.817 -4 1.855 2.822 -4 1.024 -99 -99 0 0 292 718 113 199 173 0 0 0 174 -1 0 26 0 -9.999 0 -8.184 6 45 157 311 13 11 0 2 0 0 18.353 9.508 7.333 32 18 1.834 291 1.483 7.362 0 22.280 181 181 0 346 113 21.639 1 2.335 1.874 1 0 0 1.863 10 0 397 64 319 1.890 45.709 14.705 90.465 5.056 311 3.006 -2.487 5.491 2 -125 -125 95.347 17.133 4.381 363 6.649 3.651 2.089 20.783 57.435 -4 34.286 945 86 859 2.921 436 29.870 114 5.884 4.725 19 504 76 3.762 364 438 657 64 -9.466 1.890 241.359 53 85.142 6.753 2012 KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Zinsaufwendungen Personalrückstellung Fremdkapitalzinsen Übrige Aufwendungen Summe KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 116.307 -1.567 24.429 93.539 13.622 79.917 126.617 359.325 237.104 -8.838 55.743 28.509 12.192 16.317 68.948 381.466 3.232 -212 2.360 4.915 3.470 1.445 4.453 14.748 356.643 -10.617 82.532 126.963 29.284 97.679 200.018 755.539 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 127 Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Unternehmensanleihen Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Impairment davon Unternehmensbeteiligungen Abschreibungen von Kapitalanlagen 2011 Währungsänderungen Gesamt 2011 Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2011 12.601 109.100 11.704 1.350 370 370 0 0 0 0 179.823 30.005 17.451 0 3.168 332 9.054 126.373 23.445 5.939 280 144 134 2 3.251 563 1.650 195 31.782 19.910 5.827 441 105 7.031 6.506 1.299 2.958 7.615 3.974 0 356.643 0 0 -1.323 0 307 337 -24 -6 -207 -207 -16.843 -11.041 -9.851 -375 -97 -715 -3 -1.337 -4.465 735 15 15 0 0 0 -216 1.086 -150 -324 -338 0 0 0 -337 -1 0 14 0 7.038 0 -10.617 214 17 3 0 198 192 6 0 0 0 46.402 15.438 3.526 3.224 896 3.310 4.482 7.278 23.686 19.128 307 304 0 3 428 884 17.324 185 5.737 343 2 0 4 326 11 0 4.352 1.042 13 10.820 82.532 12.815 109.117 10.384 1.350 875 899 -18 -6 -207 -207 209.382 34.402 11.126 2.849 3.967 2.927 13.533 132.314 42.666 25.802 602 463 134 5 3.679 1.231 20.060 230 37.195 19.915 5.829 441 109 7.020 6.516 1.299 7.324 8.657 11.025 10.820 428.558 197.262 24.535 0 0 0 996 197.262 25.531 2011 Die Zinsaufwendungen und die Übrigen Aufwendungen resultieren aus Positionen der Passivseite bzw. dem Geschäftsbetrieb und können daher keiner Anlageklasse direkt zugeordnet werden. 128 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 30. ERGEBNIS AUS AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN Zusammensetzung in TEUR Laufendes Ergebnis Summe Zusammensetzung in TEUR Laufendes Ergebnis Summe Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 19.077 19.077 2.293 2.293 0 0 21.370 21.370 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 8.100 8.100 2.904 2.904 0 0 11.004 11.004 Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 53.987 18.759 72.746 30.884 9.803 40.687 121 1.777 1.898 84.992 30.339 115.331 31. SONSTIGE ERTRÄGE Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Erträge Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge Summe Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichen aus TEUR 10.855 (TEUR 9.998) Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen, TEUR 9.750 (TEUR 8.517) aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen, TEUR 13.030 (TEUR 10.699) aus Gebühren aller Art, TEUR 15.567 (TEUR 25.289) Währungskursänderungen, TEUR 11.623 (TEUR 15.552) aus der Auflösung der Wertberichtigung zu Forderungen und TEUR 11.799 (TEUR 9.298) aus Provisionserträgen. Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Erträge Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge Summe Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 42.230 29.898 72.128 26.731 16.475 43.206 3 23 26 68.964 46.396 115.360 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 129 32. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE Zusammensetzung 130 Gesamtrechnung 2012 Anteil Rückversicherer 2012 Eigenbehalt 2012 in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 2.700.859 137.030 2.837.889 17 -7.093 28.210 2.859.023 -251.197 55.757 -195.440 -10 47 -7.442 -202.845 2.449.662 192.787 2.642.449 7 -7.046 20.768 2.656.178 Lebensversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 3.686.639 32.068 3.718.707 834.447 -373 78.600 4.631.381 -23.697 300 -23.397 5.339 243 0 -17.815 3.662.942 32.368 3.695.310 839.786 -130 78.600 4.613.566 Krankenversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen Summe 251.966 1.080 253.046 56.142 12.039 321.227 7.811.631 -397 14 -383 -233 0 -616 -221.276 251.569 1.094 252.663 55.909 12.039 320.611 7.590.355 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Zusammensetzung | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Gesamtrechnung 2011 Anteil Rückversicherer 2011 Eigenbehalt 2011 in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 2.666.976 205.034 2.872.010 7 125 17.672 2.889.814 -344.503 -10.434 -354.937 -3 -494 -3.113 -358.547 2.322.473 194.600 2.517.073 4 -369 14.559 2.531.267 Lebensversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 3.295.325 36.353 3.331.678 448.418 -701 -58.770 3.720.625 -30.490 1.854 -28.636 4.028 -231 0 -24.839 3.264.835 38.207 3.303.042 452.446 -932 -58.770 3.695.786 Krankenversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen Summe 234.739 510 235.249 61.884 12.432 309.565 6.920.004 -422 -18 -440 -213 0 -653 -384.039 234.317 492 234.809 61.671 12.432 308.912 6.535.965 Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 719.635 166.878 138.358 1.024.871 366.849 81.562 80.410 528.821 9.044 14.355 9.163 32.562 1.095.528 262.795 227.931 1.586.254 110.031 104.565 214.596 -108.521 1.130.946 45.950 73.774 119.724 -9.851 638.694 5.191 7.623 12.814 -129 45.247 161.172 185.962 347.134 -118.501 1.814.887 33. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSABSCHLUSS UND -VERWALTUNG Zusammensetzung in TEUR Abschlussaufwand Provisionsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Verwaltungsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Erhaltene Rückversicherungsprovision Summe JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 131 Zusammensetzung in TEUR Abschlussaufwand Provisionsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Verwaltungsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Erhaltene Rückversicherungsprovision Summe Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 673.315 165.267 134.502 973.084 336.260 76.319 107.053 519.632 6.529 13.218 8.667 28.414 1.016.104 254.804 250.222 1.521.130 112.828 105.377 218.205 -110.610 1.080.679 49.394 67.074 116.468 -7.632 628.468 6.152 9.078 15.230 -139 43.505 168.374 181.529 349.903 -118.381 1.752.652 Schaden/Unfall 2012 Leben 2012 Kranken 2012 Gesamt 2012 165.524 95.250 260.774 70.307 26.242 96.549 1.958 730 2.688 237.789 122.222 360.011 34. SONSTIGE AUFWENDUNGEN Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Summe Die sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus TEUR 73.245 (TEUR 48.836) Wertberichtigungen (ausgenommen Kapitalanlagen), TEUR 40.598 (TEUR 54.096) Abschreibung von Versicherungsbestand und Kundenstock, TEUR 50.000 (TEUR 40.000) Impairment Firmenwert CGU Rumänien Nichtleben, TEUR 31.493 (TEUR 28.641) staatliche Beitragszahlungen, TEUR 26.150 (TEUR 24.766) Vermittlungsaufwand, TEUR 21.753 (TEUR 23.563) versicherungstechnische Steuern, TEUR 34.518 (TEUR 19.404) Währungskursverluste und TEUR 12.297 (TEUR 12.631) sonstigen Beiträgen und Gebühren und TEUR 0 (TEUR 3.742) Depotzinsen. Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Summe Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 153.018 82.445 235.463 68.768 16.819 85.587 1.109 2 1.111 222.895 99.266 322.161 2012 2011 126.508 23.707 150.215 -30.132 120.083 106.695 -2.389 104.306 12.793 117.099 35. STEUERAUFWAND Zusammensetzung in TEUR Tatsächliche Steuern Periodenfremde tatsächliche Steuern Summe tatsächliche Steuern Latente Steuern Summe 132 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | Überleitungsrechnung in TEUR Erwarteter Steuersatz in % Gewinn vor Steuern Erwarteter Steueraufwand Korrigiert um Steuereffekte aus: steuerfreien Beteiligungserträgen nicht abzugsfähigen Aufwendungen steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträgen steuerlich außer Ansatz bleibende Hybridkapitalzinsen Steuern aus Vorjahren Änderungen von Steuersätzen Verlustvortragsanpassung und sonstige steuerliche Auswirkungen Effektiver Steueraufwand Effektiver Steuersatz in % KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 2012 2011 25% 587.407 146.852 25% 559.008 139.752 -14.680 87.719 -119.576 -10.000 23.706 -11.087 17.149 120.083 20,4% -11.047 50.064 -37.585 -10.000 -2.389 -6.058 -5.638 117.099 20,9% Als Konzernsteuersatz wird der Ertragssteuersatz der Muttergesellschaft VIG Holding verwendet. Verlustvorträge iHv TEUR 33.344 (TEUR 6.073) werden nicht angesetzt. Aktive latente Steuern iHv TEUR 103.630 (im Vorjahr passive latente Steuern iHv TEUR 19.355) werden ergebnisneutral über die Neubewertungsrücklage gebucht. Dieser Betrag stellt die latente Steuer auf die Abweichung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente dar. 36. SONSTIGE ANGABEN Mitarbeiterstand Österreich Außendienst Innendienst Tschechische Republik Außendienst Innendienst Slowakei Außendienst Innendienst Polen Außendienst Innendienst Rumänien Außendienst Innendienst Übrige Märkte Außendienst Innendienst Zentrale Funktionen Innendienst Summe 2012 2011 5.405 2.857 2.548 4.814 2.819 1.995 1.572 813 759 1.751 375 1.376 3.480 2.436 1.044 6.344 4.170 2.174 720 720 24.086 5.364 2.836 2.528 4.892 2.869 2.023 1.596 836 760 1.945 458 1.487 3.991 2.524 1.467 6.022 3.883 2.139 1.092 1.092 24.902 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 133 Personalaufwand in TEUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen Aufwendungen für die Altersvorsorge Gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und Aufwendungen sowie Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen Summe davon Außendienst davon Innendienst Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes (brutto) in TEUR Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder Gesamtbezüge an frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene Vorsorge für künftige Pensionsansprüche für Vorstandsmitglieder Vergütungen an aktive Vorstandsmitglieder 2012 2011 427.319 7.733 -18.593 136.266 15.070 567.795 426.182 3.711 -2.259 139.099 14.319 581.052 259.475 308.320 251.400 329.652 2012 2011 373 1.943 1.115 4.213 365 keine 1.191 4.450 Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.450). Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.527 (TEUR 1.471); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 538 (TEUR 184) belastet. Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943 (TEUR 0). Der Vorstand des Jahres 2012 bestand bis 31. Mai 2012 aus sechs, danach aus fünf Personen. Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 24.086 (24.902). Davon waren 13.470 (13.406) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 259.475 (TEUR 251.400) und 10.616 (11.496) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 308.320 (TEUR 329.652) tätig. 37. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 524 (TEUR 703) und gliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche: Zusammensetzung in TEUR Prüfung des Konzernabschlusses Prüfung des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens Andere Bestätigungsleistungen Übrige Honorare Summe 134 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 2012 2011 166 43 248 67 524 164 42 286 211 703 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS 38. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Nahestehende Unternehmen und Personen Nahestehende Unternehmen stellen einerseits die in Punkt 4 aufgelisteten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen dar. Weiters sind die Vorstände und Aufsichtsräte der Vienna Insurance Group und deren nahe Angehörige als nahestehende Personen zu qualifizieren. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält die Mehrheit der Stimmrechte an der Vienna Insurance Group. Aufgrund der dadurch gegebenen Beherrschung handelt es sich daher ebenfalls um ein nahestehendes Unternehmen. Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden in den Berichtsperioden keine Kredite und Haftungen gewährt. An den beiden Stichtagen 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 bestanden ebenfalls keine Kredite und Haftungen. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen Dem Wiener Städtische Versicherungsverein werden seitens des Konzerns Büroräumlichkeiten entgeltlich zur Verfügung gestellt. Weiters werden sonstige Leistungen (z.B. Buchhaltungsleistungen) seitens des Konzerns erbracht. Mit nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen bestehen vor allem Finanzierungen und Leistungsverrechnungen. Offene Posten am Ende der Berichtsperiode in TEUR Forderungen davon Mutterunternehmen Verbindlichkeiten davon Mutterunternehmen Ausleihungen Transaktionsvolumen in TEUR Forderungen davon Mutterunternehmen Verbindlichkeiten davon Mutterunternehmen Ausleihungen 31.12.2012 31.12.2011 39.342 23.268 25.343 15.551 47.577 29.536 31.050 4.709 89.530 131.728 2012 2011 34.574 4.653 3.211 596 66.967 33.223 10.205 1.679 28.866 41.101 39. VERPFLICHTUNGEN AUS OPERATING-LEASINGVERHÄLTNISSEN Die Vienna Insurance Group hat Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die vorrangig aus Leasing von Dienstkraftfahrzeugen und Gebäuden entstehen. Die zukünftig kumulierten Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen sind in der untenstehenden Tabelle nach Fristigkeiten angeführt: Fälligkeitsstruktur der Zahlungen in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 31.12.2012 31.12.2011 4.902 7.380 4.708 6.277 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 135 Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender-Stellvertreter: Komm.-Rat Dr. Karl Skyba Mitglieder: Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Komm.-Rat Martina Dobringer Mag. Alois Hochegger Hofrat Dkfm. Heinz Öhler Mag. Reinhard Ortner Dr. Martin Roman Dr. Johann Sereinig (bis 4. Mai 2012) Mag. Dr. Friedrich Stara Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (seit 4. Mai 2012) Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates erhielten im Geschäftsjahr 2012 keine Vorschüsse und Kredite. Bei Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates hafteten am 31. Dezember 2012 keine Kredite aus. Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2012 nicht. Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender: Dr. Günter Geyer (bis 31. Mai 2012) Dr. Peter Hagen (seit 1. Juni 2012) Mitglieder: Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Dr. Peter Hagen (bis 31. Mai 2012) Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere Aufgaben in Tochter- bzw. nahestehenden Unternehmen übernommen. 136 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab. Der vertraglich erzielbare erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben maximiert und beträgt unter 50% des möglichen Gesamteinkommens p.a. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen wird. Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2012 sind die Combined Ratio, die Prämienentwicklung und das Ergebnis vor Steuern der Jahre 2012 und 2013. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes. Der Vorstand des Jahres 2012 bestand bis 31. Mai 2012 aus sechs Personen, danach aus fünf. Mit 31. Mai 2012 schied Herr Generaldirektor Dr. Günter Geyer aus dem Vorstand der Gesellschaft aus und Herr Generaldirektor Dr. Peter Hagen übernahm mit Wirkung ab 1. Juni 2012 den Vorstandsvorsitz, Herr Dr. Kosyna wurde mit gleichem Datum zum Generaldirektor-Stellvertreter ernannt. Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem StandardFixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag. Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht. KONZERNLAGEBERICHT | Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen, soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder – gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw. Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungs- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS möglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem Vorstand steht keine Abfertigung zu. Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.450). Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.527 (TEUR 1.471); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 538 (TEUR 184) belastet. Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943 (TEUR 0). Der Vorstand: C Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied Wien, 12. März 2013 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 137 BESTÄTIGUNGSVERMERK Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2012 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 245a UGB und § 80b VAG anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese 138 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2012 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden Bestimmungen des § 80b VAG i.V.m. § 245a UGB. KONZERNLAGEBERICHT | Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsver- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS merk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, den 12. März 2013 PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft C Mag. Günter Wiltschek Wirtschaftsprüfer Mag. Liane Hirner Wirtschaftsprüfer Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 139 CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT Transparenz und das Vertrauen unserer Stakeholder sind uns wichtige Anliegen. Die Beachtung und Erfüllung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex haben daher in der Vienna Insurance Group einen großen Stellenwert. Der Österreichische Corporate Governance Kodex besteht seit dem Jahr 2002 und wird regelmäßig an die gültigen Gesetzestexte sowie aktuellen Trends angepasst. Er bildet den Standard für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle in Österreich. Die darin enthaltenen Bestimmungen tragen wesentlich zur Stärkung des Vertrauens in den österreichischen Kapitalmarkt bei und der zu veröffentlichende Bericht der Unternehmen über die Einhaltung der Bestimmungen fördert ein hohes Maß an Transparenz. Die Vienna Insurance Group versteht Corporate Governance als einen kontinuierlichen Prozess, der sich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und aktueller Tendenzen verändert und zum Vorteil des Konzerns und all seiner Anspruchsgruppen stetig weiterentwickelt werden muss. Ziel aller im Rahmen von Corporate Governance gesetzten Maßnahmen ist die Sicherstellung verantwortungsvoller, auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensführung bei gleichzeitig effektiver Unternehmenskontrolle. Im Rahmen gelebter Corporate Governance ist dem Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern der Vienna Insurance Group die Beachtung und Erfüllung der Regelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein wichtiges Anliegen. Das Bekenntnis der Vienna Insurance Group, die Erläuterungen zu den Abweichungen sowie alle Informationen zur Zusammensetzung, Arbeitsweise und Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind nachfolgend strukturiert und übersichtlich dargestellt. Die Vienna Insurance Group bekennt sich zur Anwendung und Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance 140 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Kodex in der Fassung vom Juli 2012. Die Regeln werden in die folgenden drei Kategorien unterteilt: • Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen (Legal Requirement) • Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung erklärt und begründet werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen (Comply or Explain) • Regeln, die reinen Empfehlungscharakter haben, deren Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen ist (Recommendation) Der Österreichische Corporate Governance Kodex ist sowohl über die Website der Vienna Insurance Group als auch auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance öffentlich zugänglich. Die Vienna Insurance Group hält sämtliche „Legal Requirements“ des Österreichischen Corporate Governance Kodex dem Gesetz entsprechend ein. Bei einer „Comply or Explain“-Regelung kommt es bei der Vienna Insurance Group zu Abweichungen, die nachfolgend erläutert werden: Regel 41: Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein. Bei einem Aufsichtsrat mit nicht mehr als sechs Mitgliedern (einschließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese Funktion vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen werden. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Erklärung: Die Nachfolgeplanung wird aufgrund ihrer besonderen Wichtigkeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Zusammensetzung des Vorstandes und Zuständigkeiten per 31. Dezember 2012 Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich aus fünf Personen zusammen: Dr. Peter Hagen ist seit 1. Juli 2004 Vorstandsmitglied. Zuvor leitete er unter anderem das Vorstandssekretariat und den Internationalen Bereich sowie die Rückversicherung des Konzerns. Von Jänner 1998 bis Dezember 2002 war Dr. Hagen Vorstandsmitglied der zum Konzern gehörenden Kooperativa-Gesellschaften, von November 2007 bis Dezember 2009 Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstandsmitglied der Kooperativa Tschechische Republik. An der Gründung der konzerneigenen Rückversicherung VIG RE im Jahr 2008 wirkte er entscheidend mit. Seit 1. Juni 2012 ist Dr. Hagen Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor. Dr. Peter Hagen Generaldirektor Geburtsjahr: 1959 Datum der Erstbestellung: 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2018 Zuständigkeitsbereiche: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Asset Risk Management Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: voestalpine AG, CEESEG Aktiengesellschaft, Wiener Börse AG Dr. Franz Kosyna ist seit dem Jahr 1983 im Konzern tätig. Im Jahr 1999 erfolgte seine Berufung in den Vorstand der Kooperativa Slowakei, zu deren GeneraldirektorStellvertreter er 2003 bestellt wurde. Ab April 2006 führte Dr. Kosyna die ČPP als Generaldirektor. Nach seiner erfolgreichen internationalen Tätigkeit leitete Dr. Kosyna von Juli 2009 bis Mai 2012 als Vorstandsvorsitzender die Donau Versicherung. Dr. Franz Kosyna wurde per 1. Juli 2011 zum Mitglied des Vorstandes der Vienna Insurance Group bestellt. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 wurde ihm der Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen. Dr. Franz Kosyna Generaldirektor-Stellvertreter Geburtsjahr: 1954 Zuständigkeitsbereiche: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile Solutions Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien Datum der Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2018 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 141 Franz Fuchs begann seine Karriere in der Versicherungswirtschaft als Aktuar. Als Spezialist für die Bereiche Lebensversicherungen sowie Pensionskassen übte er vor seinem Eintritt in die Vienna Insurance Group führende Managementpositionen im internationalen Umfeld aus. Seit dem Jahr 2003 ist Franz Fuchs Vorstandsvorsitzender der Compensa Nichtleben und Compensa Leben sowie Vorstandsvorsitzender der VIG Polska. Die Erstbestellung in den Vorstand der Vienna Insurance Group erfolgte mit 1. Oktober 2009. Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung Länderverantwortung: Polen, Rumänien, Baltikum Franz Fuchs Geburtsjahr: 1953 Datum der Erstbestellung: 2009 Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: C-QUADRAT Investment AG Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2018 Seit 1. Jänner 2009 ist Mag. Peter Höfinger Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group. Davor war er Vorstandsdirektor in der Donau Versicherung. In diese trat Mag. Höfinger 2003 ein. Bereits zuvor war er außerhalb des Konzerns mit Führungsaufgaben in Ungarn, der Tschechischen Republik und Polen betraut. Zuständigkeitsbereiche: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach Länderverantwortung: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland Mag. Peter Höfinger Geburtsjahr: 1971 Datum der Erstbestellung: 2009 Ende der laufenden Funktions-periode: 30. Juni 2018 142 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Dr. Martin Simhandl begann seine Tätigkeit im Konzern 1985 in der Rechtsabteilung der Wiener Städtischen. 1995 übernahm er die Leitung des Beteiligungsmanagements, 2003 die Koordination der Veranlagungstätigkeit im Konzern. In den Jahren 2002 und 2003 war Dr. Simhandl zudem als Vorstandsmitglied der InterRisk Nichtleben und InterRisk Leben in Deutschland tätig, wo er für die Ressorts Schadenversicherung, Rückversicherung und Planung/Controlling verantwortlich zeichnete. Am 1. November 2004 wurde Dr. Simhandl in den Vorstand des Unternehmens berufen. Dr. Martin Simhandl, CFO Geburtsjahr: 1961 Zuständigkeitsbereiche: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei Datum der Erstbestellung: 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2018 Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Ringturm Kapitalanlagen GmbH, Wiener Hafen Management GmbH, Wien 3420 Aspern Development AG Der Gesamtvorstand ist verantwortlich für die Agenden des Generalsekretariats, Group Controlling, Enterprise Risk Management (Solvency II), Aktuariat, Internal Audit sowie Investor Relations. Weiters sind drei Stellvertreter für den Vorstand bestellt, die, sobald eine dauerhafte Verhinderung eines Mitgliedes des Vorstandes eintritt, Vorstandsmitglied werden: Ing. Martin Diviš, MBA (Geburtsjahr: 1973) Mag. Roland Gröll (Geburtsjahr: 1965) Dr. Judit Havasi (Geburtsjahr: 1975) JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 143 Zusammensetzung des Aufsichtsrates per 31. Dezember 2012: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender Geburtsjahr: 1950 Datum der Erstbestellung: 2010 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Komm.-Rat Dr. Karl Skyba Vorsitzender-Stellvertreter Geburtsjahr: 1939 Datum der Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Geburtsjahr: 1943 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Komm.-Rat Martina Dobringer Geburtsjahr: 1947 Datum der Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Alois Hochegger Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2005 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 144 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Hofrat Dkfm. Heinz Öhler Geburtsjahr: 1945 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Reinhard Ortner Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2007 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Dr. Martin Roman Geburtsjahr: 1969 Datum der Erstbestellung: 2010 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Dr. Friedrich Stara Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell Geburtsjahr: 1952 Datum der Erstbestellung: 4. Mai 2012 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 KONZERNLAGEBERICHT | Unabhängigkeit des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat gemäß Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance Kodex folgende Kriterien für die Unabhängigkeit festgelegt: • Das Aufsichtsratsmitglied ist in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstandes oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen. • Das Aufsichtsratsmitglied unterhält zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied so bedeutendem Umfang, dass dadurch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat zum Nachteil der Gesellschaft beeinflusst wird. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß § 95 Abs. 5 Z. 12 AktG bzw. § 15 Abs. 2 lit. l der Satzung führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig. Klargestellt wird, dass der Abschluss bzw. das Bestehen von Versicherungsverträgen mit der Gesellschaft die Unabhängigkeit jedenfalls nicht beeinträchtigt. • Das Aufsichtsratsmitglied ist in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen. • Das Aufsichtsratsmitglied ist nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist. • Das Aufsichtsratsmitglied ist kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS • Das Gremium des Aufsichtsrates ist dann als unabhängig anzusehen, wenn mindestens 50% der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder die oben angeführten Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitgliedes erfüllen. Alle von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrates haben erklärt, dass sie gemäß den vom Aufsichtsrat festgelegten Kriterien als unabhängig anzusehen sind. Kein Mitglied des Aufsichtsrates ist Anteilseigner an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von mehr als 10% oder vertritt dessen Interessen. Folgende Mitglieder des Aufsichtsrates haben per 31. Dezember 2012 Aufsichtsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften ausgeübt: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer CA Immobilien Anlagen AG Flughafen Wien AG NIS a.d. Naftna industrija Srbije, Novi Sad RHI AG Telekom Austria AG Komm.-Rat Martina Dobringer Praktiker AG Dr. Martin Roman CEZ a.s. Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell Commerzbank AG JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 145 Ausschüsse des Aufsichtsrates Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte folgende qualifizierte Ausschüsse gebildet: AUSSCHUSS FÜR DRINGENDE ANGELEGENHEITEN (ARBEITSAUSSCHUSS) Der Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss) beschließt über Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen und wegen der besonderen Dringlichkeit nicht bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung aufgeschoben werden können. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner PRÜFUNGSAUSSCHUSS (BILANZAUSSCHUSS) Der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) ist für die gemäß § 92 Abs. 4a AktG zugewiesenen Aufgaben zuständig, nämlich: 1. die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses; 2. die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; 3. die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung; 146 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 4. die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen; 5. die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; 6. die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens; 7. die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrates für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers). Darüber hinaus legt der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) in einer – zusätzlich zu den im Gesetz vorgesehenen weiteren – Sitzung fest, wie die wechselseitige Kommunikation zwischen (Konzern-) Abschlussprüfer und dem Prüfungsausschuss zu erfolgen hat, wobei auch die Gelegenheit eingeräumt wird, dass ein Austausch zwischen dem Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) und dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstandes stattfinden kann. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner KONZERNLAGEBERICHT | AUSSCHUSS FÜR VORSTANDSANGELEGENHEITEN (VERGÜTUNGSAUSSCHUSS) Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten entscheidet daher über den Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und deren Bezüge und überprüft die Vergütungspolitik in regelmäßigen Abständen. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Komm.-Rat Dr. Karl Skyba STRATEGIEAUSSCHUSS Der Strategieausschuss bereitet in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von Experten grundlegende Entscheidungen vor, die dann im Gesamtaufsichtsrat zu treffen sind. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Im Jahr 2012 hat die Gesellschaft keine Verträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurft hätten. Arbeitsweise des Vorstandes und des Aufsichtsrates Vorstand Der Vorstand berät in grundsätzlich wöchentlichen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf, trifft im Rahmen dieser Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstandes befinden sich in ständigem gegenseitigen Informationsaustausch untereinander und mit den jeweils zuständigen Abteilungsverantwortlichen. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat wird in all jenen Angelegenheiten tätig, die in Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates definiert sind. Um die Wirksamkeit und Effizienz seiner Tätigkeiten und seiner Arbeitsweise sicherzustellen, überprüft der Aufsichtsrat seine Arbeitsweise regelmäßig, zumindestens aber einmal im Jahr, im Rahmen einer Selbstevaluierung. Diese Selbstevaluierung hat bislang immer ergeben, dass die geübte Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Österreichischen Corporate Governance Kodex entspricht und dass die Organisation und Arbeitsweise des Aufsichtsrates der Geschäftstätigkeit und dem Geschäftsumfang der Gesellschaft und des gesamten Konzerns gerecht wird und in zufriedenstellender Weise effizient ist. Wünsche und Anmerkungen, die von einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern im Rahmen dieser Selbstevaluierung eingebracht werden, werden berücksichtigt. Der Aufsichtsrat prüft regelmäßig und überwacht laufend sowohl als Ganzes als auch durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Geschäftsführung der Gesellschaft. Diesem Zweck dienen ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen insbesondere des Präsidiums des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilen. In den Aufsichtsratssitzungen und den Gesprächen mit dem Vorstand werden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung, das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert. Zur Diskussion von Grundsatzfragen und zur Festlegung der langfristigen Konzernstrategie hält der Aufsichtsrat unter Beiziehung des Vorstandes Aufsichtsratsklausuren ab. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss führen auch direkte Gespräche mit dem Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, um sich über den Rechnungslegungsprozess und den Fortschritt der Prüfungstätigkeit zu erkundigen und zu hinterfragen, ob im Rahmen der Prüfung wesentliche Feststellungen gemacht wurden. Den Mitgliedern JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 147 des Prüfungsausschusses wurde dabei auch die Gelegenheit eingeräumt, sich mit dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstandes auszutauschen. Im Rahmen der Sitzungen zum Jahres- und Konzernabschluss werden sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Gesamtaufsichtsrat die Prüfungsberichte gemeinsam mit den Prüfungsleitern eingehend diskutiert und erörtert. Weiters holt der Aufsichtsrat quartalsweise einen Bericht der Internen Revision ein und lässt sich bei Bedarf vom Leiter der Internen Revision einzelne Themen und Prüfungsschwerpunkte im Detail erörtern. Der jährliche Revisionsplan wird dem Aufsichtsrat vorgelegt. Mindestens einmal jährlich erklärt der Vorstand dem Aufsichtsrat die Organisation und Wirkungsweise des Risikomanagements und Internen Kontrollsystems und legt dem Aufsichtsrat einen diesbezüglichen schriftlichen Bericht vor, sodass sich dieser von der Effizienz der eingerichteten Systeme überzeugen kann. Ergänzend dazu werden im Prüfungsausschuss der Bericht und die Beurteilung des (Konzern-) Abschlussprüfers betreffend die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements behandelt und im Aufsichtsrat darüber berichtet. Mindestens einmal jährlich stellt der Vorstand dem Aufsichtsrat die im Konzern getroffenen Vorkehrungen zur Bekämpfung von Korruption dar und der Aufsichtsrat bespricht diese Maßnahmen. Bei der Vorbereitung von Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung in Bezug auf die Wahl von neuen Aufsichts- 148 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P ratsmitgliedern berücksichtigt der Aufsichtsrat die vom Gesetz und dem Österreichischen Corporate Governance Kodex vorgegebenen Voraussetzungen, die ein Mitglied des Aufsichtsrates erfüllen und einhalten muss. Dabei wird insbesondere auch darauf geachtet, dass im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter und die Altersstruktur sowie auf die Internationalität der Mitglieder die Aspekte der Diversität angemessen berücksichtigt werden. Auch bei der Vorbereitung des Wahlvorschlages an die Hauptversammlung betreffend den (Konzern-)Abschlussprüfer achten der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat streng darauf, dass alle vom Gesetz und Österreichischen Corporate Governance Kodex vorgegebenen Voraussetzungen und Bedingungen voll erfüllt sind. Darüber hinaus lässt sich der Aufsichtsrat nach Abschluss der Konzernabschlussprüfung eine Aufstellung vorlegen, aus der die gesamten Aufwendungen für die Prüfungen in sämtlichen Konzerngesellschaften ersichtlich sind. Diese Aufstellung ist gesondert nach Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer, für Mitglieder des Netzwerkes, dem der Konzernabschlussprüfer angehört und für andere im Konzern tätige Abschlussprüfer gegliedert. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse (Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss), Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss), Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) und Strategieausschuss) gebildet. Detaillierte Angaben dazu sind im Kapitel „Die Ausschüsse des Aufsichtsrates“ angeführt. KONZERNLAGEBERICHT | Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrates sowie seiner Ausschüsse Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzung des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit dem (Konzern-)Abschlussprüfer betreffend die Festlegung der wechselseitigen Kommunikation beraten. Der Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten hat keine Sitzung abgehalten und wurde auch nicht schriftlich kontaktiert. Ebenso hat der Strategieausschuss 2012 nicht getagt. Im Jahr 2012 wurden zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Offenlegung von Informationen über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab. Der vertraglich erzielbare erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben maximiert und beträgt unter 50% des möglichen Gesamteinkommens p.a. Seine Zuerken- KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS nung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2012 sind die Combined Ratio, die Prämienentwicklung und das Ergebnis vor Steuern der Jahre 2012 und 2013. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen wird. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes. Bei Festsetzung der Bruttobezüge der Vorstandsmitglieder wurde auf eine gewisse Ausgeglichenheit in der Nettoauswirkung geachtet, sodass dann, wenn Bezüge für Funktionen in verbundenen Unternehmen außerhalb Österreichs gezahlt wurden und diese – gemessen an österreichischen Verhältnissen – günstigeren Steuerregimen unterlagen, diesem Umstand durch Festsetzung eines geringeren Bruttobezuges Rechnung getragen wurde. Daraus sowie aus unterschiedlichen Funktionen erklären sich die Unterschiede zwischen den Bruttobezügen der einzelnen Vorstandsmitglieder. Im Einzelnen erhielten die aktiven Vorstandsmitglieder des Jahres 2012 für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr: Herr Dr. Peter Hagen TEUR 1.189 (davon TEUR 529 variabel), Herr Dr. Martin Simhandl TEUR 884 (davon TEUR 408 variabel), Herr Mag. Peter Höfinger TEUR 884 (davon TEUR 408 variabel), Herr Franz Fuchs TEUR 378 (davon TEUR 169 variabel). Herr Dr. Günter Geyer, dessen Mitgliedschaft im Vorstand am 31. Mai 2012 endete, erhielt TEUR 877 (davon TEUR 590 variabel). Von verbundenen Unternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft oder als gesetzliche Vertreter oder Angestellte von verbundenen Unternehmen: Herr Dr. Franz Kosyna TEUR 867 (davon TEUR 309 variabel), Herr Franz Fuchs TEUR 360 (davon TEUR 169 variabel). JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 149 Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem StandardFixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag. Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht. Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen, soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder – gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw. Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem Vorstand steht keine Abfertigung zu. Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder Gemäß den in der 21. ordentlichen Hauptversammlung am 4. Mai 2012 gefassten Beschlüssen gebührt den von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates eine Vergütung, die monatlich im Vorhinein zur Überweisung kommt. Aufsichtsratsmitglieder, die im Laufe eines Monates ausscheiden, erhalten für den betreffenden Monat noch die volle Vergütung. Neben dieser Vergütung gebührt den Aufsichtsratsmitgliedern für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und AufsichtsratsausschussSitzungen ein Sitzungsgeld (Überweisung nach Sitzungsteilnahme). Die Gesamtvergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Jahr 2012 TEUR 374 (2011: TEUR 365). Im Einzelnen erhielten die Aufsichtsratsmitglieder: Herr Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer TEUR 65, Herr Komm.-Rat Dr. Karl Skyba TEUR 46, Herr 150 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Abtprimas Propst Bernhard Backovsky TEUR 29, Frau Komm.-Rat Martina Dobringer TEUR 32, Herr Mag. Alois Hochegger TEUR 35, Herr Hofrat Dkfm. Heinz Öhler TEUR 33, Herr Mag. Reinhard Ortner TEUR 36, Herr Dr. Martin Roman TEUR 25, Herr Dr. Johann Sereinig (bis 4. Mai 2012) TEUR 13, Herr Mag. Dr. Friedrich Stara TEUR 36, Frau Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (ab 4. Mai 2012) TEUR 24. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Aufsichtsrates. Maßnahmen, die zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellen gesetzt wurden Frauen im Aufsichtsrat In den Aufsichtsratsgremien der Vienna Insurance Group europaweit beträgt der Frauenanteil rund 9%, in den österreichischen Versicherungsgesellschaften rund 15%. 2012 wurde Frau Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell neu in den Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group (Holding) gewählt. Frauen im Vorstand Die Vorstandsgremien der Vienna Insurance Group Versicherungsgesellschaften sind zu rund 20% mit Frauen besetzt. Damit ist der durchschnittliche Frauenanteil im Top-Management bei der Vienna Insurance Group deutlich höher als in vergleichbaren Unternehmen, zum Beispiel verglichen mit den durchschnittlich 6% Frauen im Vorstand der 61 größten deutschen Versicherungsunternehmen. Dazu kommt, dass ein Drittel der Führungskräfte, die im Jahr 2012 neu in den Vorstand einer VIG-Versicherungsgesellschaft bestellt wurden oder die innerhalb eines Vorstandes neu mit der Vorsitzenden- oder VorsitzendenStellvertreterfunktion betraut wurden, Frauen waren. Diese Besetzungspolitik beruht nicht auf einer internen Frauenquote, sondern ist das Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung an der Qualifikation von Bewerberinnen und Bewerbern; es ist daher anzunehmen, dass mittelfristig der Frauenanteil in Top-Positionen in der VIG weiter steigen wird. KONZERNLAGEBERICHT | Frauen in leitenden Stellen Der Frauenanteil in der Ebene unmittelbar unter dem Vorstand beträgt in den VIG-Versicherungsgesellschaften in ganz Europa – einschließlich Vertrieb – durchschnittlich 40% (ohne Vertrieb: 45%). KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Erklärtes Ziel der Personalstrategie der Vienna Insurance Group ist es, Barrieren für Frauenkarrieren zu erkennen und abzubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird mit unterschiedlichen Ansätzen gearbeitet: Dem Aufspüren von solchen Barrieren ist beispielsweise ein zentrales Projekt im Rahmen des internationalen Leadership Development Program in Bled 2012/2013 gewidmet. Wien, im März 2013 Der Vorstand: Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 151 BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen wurden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen. Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzung des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2012 wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten. In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer betreffend die Festlegung der wechselseitigen Kommunikation beraten. Ansonsten wurden im Aufsichtsrat und den Ausschuss-Sitzungen keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vorstandsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene 152 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufriedenstellender Weise effizient ist. Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 wurde von der Hauptversammlung über Vorschlag und Antrag des Aufsichtsrates die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC) gewählt und hat daher PwC diese Aufgaben im Geschäftsjahr 2012 durchgeführt. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit dem Vorstand und Erörterung mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer PwC ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschlussund Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers PwC überwacht und sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen Leistungen, von der Unabhängigkeit überzeugen können. Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser Systeme vom Vorstand, vom (Konzern-)Abschlussprüfer und von den unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form eingeholt wurden. Der Prüfungsausschuss hat dem gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten, sich von der Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontrollund Prüfungssysteme zu überzeugen. Weiters wurde der Revisionsplan sowie die von der Internen Revision quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss und im Gesamtaufsichtsrat erörtert und gemeinsam mit dem Leiter der Internen Revision diskutiert. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. KONZERNLAGEBERICHT | Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 vorzubereiten, hat sich der Prüfungsausschuss von der KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft (KPMG) eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über das von der Gesellschaft erhaltene Entgelt sowie Unterlagen betreffend die Befugnis zur Prüfung einer Aktiengesellschaft vorlegen lassen. Es wurde festgestellt, dass keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis einer Befangenheit begründen könnten, vorliegen, und dass ausreichende Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, die eine unabhängige und unbefangene Prüfung sicherstellen. Weiters wurde überprüft, dass die KPMG in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse berichtet und hat dem Aufsichtsrat und dieser in der Folge der Hauptversammlung die KPMG für die Wahl zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 vorgeschlagen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters den Jahresabschluss 2012, den Lagebericht und den Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten, eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2012 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen. Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet. In der Folge hat sich der gesamte Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend erörtert und geprüft. KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Weiters wurden die vom (Konzern-)Abschlussprüfer PwC erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit PwC erörtert und diskutiert. PwC hat im Rahmen ihrer Prüfung des Jahresabschlusses 2012 samt Lagebericht und Konzernabschlusses 2012 samt Konzernlagebericht keine Einwendungen erhoben. PwC hat festgestellt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. PwC hat weiters festgestellt, dass auch der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den IFRS und den Bestimmungen des § 80b VAG in Verbindung mit § 245a UGB vermittelt. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Auch die Prüfung durch den Prüfungsausschuss und durch den gesamten Aufsichtsrat hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers nichts hinzuzufügen hat. Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht zu beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverwendung einverstanden zu erklären. Der Jahresabschluss 2012 ist somit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 153 Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile. Wien, im März 2013 Der Aufsichtsrat: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer (Vorsitzender) 154 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS ERKLÄRUNG DES VORSTANDES Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Die Erklärung für den Jahresabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe wird im Geschäftsbericht dieser Gesellschaft abgegeben. Wien, 12. März 2013 Der Vorstand: Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes: Dr. Peter Hagen: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung KfzVersicherung, Asset Risk Management; Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine Dr. Franz Kosyna: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile Solutions; Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung; Länderverantwortungen: Polen, Rumänien, Baltikum Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach; Länderverantwortungen: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt; Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 155 LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS LAGEBERICHT 2012 GESCHÄFTSVERLAUF DER VIG HOLDING Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält die Mehrheit der Stimmrechte an der VIG Holding. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte im Jahr 2012 das bestehende „A+“-Rating mit stabilem Ausblick. Zu besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im Text in weiterer Folge abgekürzt. Auf den Seiten 190 und 191 befindet sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten. Die VIG Holding konzentriert sich hauptsächlich auf die Steuerungsaufgaben des Konzerns. Darüber hinaus ist sie jedoch auch als internationaler Rückversicherer sowie im länderübergreifenden Firmengeschäft tätig. Die wesentlichen Steuerungsfelder der Konzernholding umfassen insbesondere: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • IT-Koordination Asset Management Beteiligungsmanagement Finanz- und Rechnungswesen Planung und Controlling People Management Internationales Aktuariat Risikomanagement Projekt Solvency II Konzernrevision Investor Relations Internationale Prozesse und Methoden Public Relations Marketing Sponsoring Internationale Rechtsfragen Rückversicherung Länderübergreifendes Firmengeschäft Vienna International Underwriters (VIU) Zudem wurden Organisationseinheiten geschaffen, die sich mit speziellen Fragen zur Ertragssteuerung der konzernweiten Personen- und Kfz-Versicherung beschäftigen. Darüber hinaus gibt es strategische Initiativen zur Kostensteuerung des Konzerns, zur Versicherung der Klein- und Mittelbetriebe sowie der Krankenversicherung. Die Tätigkeit der VIG Holding als Rückversicherer erfolgt vor dem Hintergrund, den für den gesamten Konzern wichtigen Risikoausgleich zu vertiefen. Die unterschiedliche Größe und Risikotragfähigkeit der in- und ausländischen Beteiligungsgesellschaften des Konzerns bieten unterschiedliche Ausgangssituationen und werden daher in der VIG Holding gebündelt. Damit wird eine breitere Basis für den wechselseitigen Ausgleich geschaffen und außerdem das Optimieren des notwendigen externen Rückversicherungsschutzes erleichtert. Für einen Versicherungskonzern, in dessen Kernmärkten das KfzGeschäft, insbesondere das Autohaftpflichtgeschäft, eine große Bedeutung hat, ist dies besonders wichtig. Das Großkundengeschäft über die Grenzen Österreichs hinweg wird von der VIG Holding gebündelt und koordiniert. Zum einen wird so dem immer stärker werdenden Wunsch der Kunden begegnet, dass ihre Geschäftstätigkeit durch einen international breit aufgestellten Versicherer begleitet wird, der eine zentrale und einfache Kommunikation bereitstellt. Zum anderen sind auf diese Weise auch ein intensivierter Risikomanagementansatz sowie eine verstärkte Risikodiversifikation möglich. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 157 Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo in der Schaden- und Unfallversicherung gliedern sich im Jahr 2012 (sowie in der Vergleichsperiode 2011) wie folgt auf: in TEUR Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Rückversicherungssaldo Direktes Geschäft 2012 Indirektes Geschäft Gesamt Direktes Geschäft 2011 Indirektes Geschäft Gesamt 26.505 22.787 3.041 2.566 -17.428 871.766 882.952 628.780 230.491 -1.510 898.271 905.739 631.821 233.057 -18.938 5.790 4.641 10.064 404 5.362 812.901 782.338 561.574 195.629 -1.292 818.691 786.979 571.638 196.033 4.070 Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den abgegrenzten Rückversicherungsprämien, dem wirksamen Rückversicherungsschaden und den Rückversicherungsprovisionen. Prämieneinnahmen Insgesamt erwirtschaftete die VIG Holding im Jahr 2012 ein Gesamtprämienvolumen von EUR 898,27 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 9,7%. Der Zuwachs ist auf ein höheres Prämienvolumen sowohl in der Rückversicherung als auch im Firmengeschäft zurückzuführen. So stiegen die Prämieneinnahmen im indirekten Geschäft um 7,2% auf EUR 871,77 Mio. Hier wurde die konzernweite Quotenrückversicherung im Jahr 2012 weitergeführt. Im Firmengeschäft werden großen, international tätigen Unternehmen in Österreich und Westeuropa direkt maßgeschneiderte Versicherungslösungen mit den Schwerpunkten Feuer-, All Risk- und Technikversicherungsdeckungen angeboten. In Zentral- und Osteuropa arbeitet die VIG Holding eng mit ihren Konzerngesellschaften zusammen. Dieser Zugang war 2012 mit einem Anstieg der verrechneten Prämie von EUR 5,79 Mio. auf EUR 26,51 Mio. sehr erfolgreich. Im Eigenbehalt der VIG Holding blieben von den verrechneten Bruttoprämien EUR 877,96 Mio. und damit um EUR 70,64 Mio. mehr als im Vorjahr. An Rückversicherer wurden im Jahr 2012 EUR 20,31 Mio. (2011: EUR 11,36 Mio.) abgegeben. Die abgegrenzten Bruttoprämien beliefen sich auf EUR 905,74 Mio. (2011: EUR 786,98 Mio.). Die abgegrenzten Nettoprämien erhöhten sich um EUR 110,45 Mio. auf EUR 886,70 Mio. 158 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle summierten sich im Jahr 2012 auf EUR 631,82 Mio. Davon entfielen EUR 3,04 Mio. (2011: EUR 10,06 Mio.) auf das Firmengeschäft. Der im Vergleich zum Vorjahr niedrige Aufwand ist auf einen im Jahr 2011 stattgefundenen Großschaden in diesem Segment zurückzuführen. In der übernommenen Rückversicherung erhöhten sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 12,0% auf EUR 628,78 Mio. Die Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 632,26 Mio. (2011: EUR 557,27 Mio.) beinhalten einen Anteil an Rückversicherer in Höhe von EUR 0,44 Mio. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb betrugen im Jahr 2012 EUR 233,06 Mio. (2011: EUR 196,03 Mio.). Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb unterteilten sich in EUR 2,57 Mio. für das Firmengeschäft und EUR 230,49 Mio. für das Rückversicherungsgeschäft. Nach Rückversicherungsprovisionen verblieben EUR 232,52 Mio. an Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb bei der VIG Holding, um EUR 36,92 Mio. mehr als im Vorjahr. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | Combined Ratio Die Combined Ratio der VIG Holding lag im Jahr 2012 bei 97,5% (2011: 97,0%). Die Combined Ratio errechnet sich aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl. der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen geteilt durch die abgegrenzte Nettoprämie im Bereich Schaden/Unfall. Finanzergebnis Das Finanzergebnis der VIG Holding belief sich auf EUR 237,04 Mio. Das entspricht einer Steigerung von 14,2% im Vergleich zum Vorjahr, als EUR 207,51 Mio. erwirtschaftet wurden. LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS Grundstücken und Bauten, zu 0,4% aus Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand und zu 1,3% aus Darlehen und zu 0,5% aus Aktien zusammen. STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN 2,2% Grundstücke und Bauten 0,4% Guthaben bei Kreditinstituten/Cash 5,5% Anleihen 1,3% Darlehen 13,4% Depotforderungen 0,5% Aktien Die Netto-Gesamterträge umfassen laufende Erträge, realisierte Gewinne und Verluste sowie Abschreibungen aus folgenden Kapitalanlagengruppen: 2012 in TEUR Grundstücke und Bauten Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Sonstige Kapitalanlagen Netto-Gesamterträge Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge Aufwendungen für die Vermögensverwaltung Zinsenaufwendungen Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen Ergebnis der Kapitalveranlagung laut Gewinnund Verlustrechnung 76,7% Beteiligungen 8.325 317.698 386 326.409 29.716 -41.933 -76.234 -916 237.042 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) Die VIG Holding erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in der Höhe von EUR 251,29 Mio. Damit liegt das EGT um 4,8% höher als im Vorjahr, als das Ergebnis EUR 239,72 Mio. betrug. Kapitalanlagen Zum 31. Dezember 2012 betrug der Stand der Kapitalanlagen einschließlich der liquiden Mittel EUR 5.236,15 Mio. (2011: EUR 5.004,19 Mio.). Die Kapitalanlagen setzten sich Ende 2012 zu 76,7% aus Beteiligungen, zu 13,4% aus Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft, zu 5,5% aus Anleihen, zu 2,2% aus Solvabilitätsquote Die Solvabilitätsquote der VIG Holding ist mit 1.769,5%, bedingt durch eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung bei gleichzeitig geringem Eigenmittelerfordernis, ausgesprochen hoch. Personal Im Jahr 2012 belief sich die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter innerhalb der VIG Holding auf 191 Personen, was einer Erhöhung von 27 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Arbeitnehmerbelange Der Erfolg der VIG Holding basiert auf den persönlichen und fachlichen Qualifikationen, vor allem jedoch auf dem Einsatzwillen ihrer Mitarbeiter. Internationalität, Diversität und Mobilität haben dabei einen hohen Stellenwert. Die VIG Holding bietet engagierten Mitarbeitern vielfältige Entwicklungsperspektiven und ermutigt diese anhand von Job-Rotation-Programmen und internationalen Trainings Erfahrungen und Wissen in den VIG-Märkten zu sammeln. Eine weitere Besonderheit ist der Interne Jobmarkt, mit dem Mitarbeitern die Chance gegeben wird, ihre erfolgreiche Karriere selbst in die Hand zu nehmen und sich inner- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 159 halb des Unternehmens neuen Aufgaben und Herausforderungen zu widmen. Flexible Arbeitszeiten, eine Betriebsküche, diverse hausinterne Gesundheitsangebote bis hin zu einem eigenen Betriebskindergarten geben den Mitarbeitern den notwendigen Raum, um ihr Potenzial im Arbeitsalltag voll entfalten zu können. Zudem haben Mitarbeiter der VIG Holding die Möglichkeit, vergünstigte Gutscheine großer österreichischer Handelsketten zu erwerben. Als Versicherer bietet die VIG Holding ihren Mitarbeitern ebenso eine Kranken-Gruppenversicherung für stationäre Aufenthalte zu einem vergünstigten Tarif und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. 160 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Sonstige Informationen Die VIG Holding sowie einige ihrer Tochterunternehmen leisten einen fachlichen Beitrag und erarbeiten Projektdesigns zur Weiterentwicklung von versicherungsspezifischer Software. Es bestehen keine Zweigniederlassungen der VIG Holding. Zu den Angaben hinsichtlich verwendeter Finanzinstrumente wird auf den Anhang (II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | RISIKOBERICHT Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale Risikomanagement der VIG Holding für die Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich sowie bei der Rückversicherung werden strikte Vorgaben definiert. Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II) verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand un- Das Gesamtrisiko der VIG Holding kann in einzelne Risikokategorien unterteilt werden: • Versicherungstechnische Risiken: Der Risikotransfer von Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen stellt das Kerngeschäft einer Versicherung dar. • Kreditrisiko: Es beziffert den potenziellen Verlust, der durch die Verschlechterung in der Situation eines Ver- LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS terstellt. Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie anderen zentralen Risikomanagementthemen und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein Rahmenwerk für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher Terminologie sowie klaren Anweisungen und Hilfestellungen. Darüber hinaus sind das internationale Aktuariat, die zentrale Rückversicherungsabteilung, das Asset Risk Management, Asset Management, das Group Controlling, die Interne Revision und die Group IT Abteilung in den laufenden Prozess der Risikoüberwachung und Steuerung involviert. tragspartners, dem gegenüber Forderungen bestehen, entsteht. • Marktrisiko: Unter dem Marktrisiko versteht man das Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen sowie das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 161 • Strategische Risiken: Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Rechtsprechung oder des regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben. • Operationelle Risiken: Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten entstehen, die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oder durch externe Faktoren verursacht werden. • Liquiditätsrisiko: Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen. • Konzentrationsrisiko: Das Konzentrationsrisiko ist eine einzelne direkte oder indirekte Position oder eine Gruppe von verbundenen Positionen mit dem Potenzial, das Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition, durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen. Aus ihrer Tätigkeit im internationalen Firmen- sowie Rückversicherungsgeschäft erwachsen der VIG Holding versicherungstechnische Risiken. Entsprechende versicherungstechnische Rückstellungen werden mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen ermittelt. In Bezug auf das Kreditrisiko kommen nur Emittenten oder Kontrahenten in Frage, deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit die VIG Holding einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse, aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus anerkannten Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen oder sei es durch Rückgriffsmöglichkeiten auf verlässliche Einlagensicherungsmechanismen. Die Überwachung der Marktrisiken erfolgt über Fair-ValueBewertungen, Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests. Durch eine Abstimmung zwischen Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko begrenzt. Auch die operationellen und strategischen Risiken, die durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des 162 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Geschäftsumfeldes verursacht werden können, unterliegen einer ständigen Überwachung. Konzentrationen werden auf das gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt. Solvency II Die Änderungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, die unter dem Namen Solvency II bekannt sind, und von allen Mitgliedstaaten der EU umzusetzen sind, stellen Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen. Die Unsicherheit über das tatsächliche Inkrafttreten von Solvency II und dessen finale Ausgestaltung im Detail erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in den Umsetzungsplanungen der Gesellschaften. Zudem ist nach derzeitigem Stand davon auszugehen, dass diese grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechtes bei vielen Unternehmen zu höheren Kapitalanforderungen führen wird. Zur Erfüllung der umfangreichen Anforderungen, die Solvency II mit sich bringt, hat der Vorstand der Vienna Insurance Group während des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur Implementierung von Solvency II auf Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von Österreich aus gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien und Methodiken werden im Konzern entwickelt und dezentral in den Einzelgesellschaften umgesetzt, um eine konsistente und rechtzeitige Umsetzung von Solvency II auf Einzel- und Gruppenebene zu gewährleisten. Die Einbeziehung von Expertengruppen aus den Einzelgesellschaften fördern dabei den Erfahrungsaustausch und die vollumfängliche Akzeptanz dieser Richtlinien innerhalb der gesamten VIG. Unter den derzeitigen regulatorischen Voraussetzungen und auf Basis der durchgeführten Analysen und Testrechnungen ist die VIG auf Gruppen- und auf Einzelebene auf Solvency II gut vorbereitet. An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen Internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu können. Es finden regelmäßig Abstimmungen mit den Aufsichtsbehörden in den einzelnen VIG-Ländern statt, um eine Abnahme des partiellen Internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | Im Hinblick auf die künftigen qualitativen Risikomanagement-Anforderungen wird in der Vienna Insurance Group ein einheitliches Solvency II-adäquates GovernanceSystem etabliert, das alle notwendigen Schlüsselfunktionen umfasst sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse klar definiert. Weiters wurden konzernweit einheitliche Standards und Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) entwickelt, die im Rahmen von Probeläufen dezentral und auf Gruppenebene getestet wurden. Ein konzernweites Internes Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus dem Risikomanagement ergebenden Leitlinien und Vorgaben. Während in 2012 die eigentliche Entwicklung und Implementierung der Modelle und Prozesse im Vordergrund stand liegt der Fokus im Jahr 2013 auf der weiteren Verfeinerung und Harmonisierung der fachlichen und technischen Berechnungs- und Berichtsprozesse sowie der Vorbereitung auf das Genehmigungsverfahren des partiellen Internen Modells mit den Aufsichtsbehörden. INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS Die Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses wurde gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen vorgenommen, dabei wurde die Zusammenfassung der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der Verknüpfung des Prozesses und der Kontrollen mit den im Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken erhoben. Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet um sicherzustellen, dass mögliche Fehler in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und korrigiert werden. LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS • Bewertung: alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst. • Eigentum: es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von Rechten und Verpflichtungen. • Ausweis: sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offen gelegt. Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss. Dieser wird dem zuständigen Bereichsleiter zur Kontrolle und weiteren Abstimmung mit dem Vorstand vorgelegt. Seitens des Vorstandes erfolgt die endgültige Freigabe des Abschlusses. Zusätzlich beurteilt der Abschlussprüfer regelmäßig die Funktionsfähigkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems, über die Ergebnisse wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet. ANGABEN GEMÄSS § 267 ABS. 3A IN VERBINDUNG MIT § 243A UGB 1. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. 2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. 3. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält (direkt oder indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals. 4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten; hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische Versicherungsverein siehe Punkt 6. Ziele des Jahresabschlussprozesses sind: • Vollständigkeit: alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode werden vollständig erfasst. • Bestand: alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am Abschlussstichtag vorhanden. • Genauigkeit: alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht. 5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus. 6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter) an. Der Aktionär Wiener Städtische Versicherungsverein ist berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Auf- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 163 sichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit. 7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 AktG um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Auf- 164 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P sichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Zum 31. Dezember 2012 besteht keine aufrechte Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 65 AktG (Erwerb eigener Aktien) und die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012 keine eigenen Aktien. 8. Es bestehen zum 31. Dezember 2012 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an Beteiligungen an Versicherungsunternehmen berühren. Bestehende Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen (Nicht-Versicherungs-) Unternehmen. 9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht. AUSBLICK Österreich Österreich war als kleine offene Marktwirtschaft und Mitglied der Eurozone von einigen der in Zentral- und Westeuropa verbreiteten Probleme betroffen. Dennoch hat sich das Land 2012, in einem Jahr, das volkswirtschaftlich generell als schwierig eingestuft wurde, gut im internationalen Vergleich behauptet. Auf den Finanzmärkten setzt sich eine immer differenziertere Bewertung der Risiken öffentlicher Haushalte durch. Dies hatte bereits zur Folge, dass Österreichs Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Standard & Poor’s Anfang 2012 von AAA auf AA+ gesenkt wurde. Zumal damit gerechnet wird, dass Österreich die konsequente Haushaltspolitik und die Spezialisierung auf wissensintensive Exportbranchen zugutekommen werden, verbesserte sich KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | der Ausblick von Standard & Poor’s im Jänner 2013 schließlich von negativ auf stabil. Es wird erwartet, dass die österreichische Wirtschaft in den kommenden Jahren das Zwischentief des Jahres 2012 überwinden und weiterhin leicht über dem Niveau der Eurozone wachsen wird. Erst im November stieg der Frühindikator des WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung), ein monatlicher Sammelindikator, der Konjunkturwendepunkte der österreichischen Wirtschaft zeitnah anzeigt, wieder an. Vieles deutet nun auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage im zentraleuropäischen Raum. Das reale Wirtschaftswachstum 2013 in Österreich wird jedoch von WIFO und IHS (Institut für Höhere Studien) nur als leicht positiv prognostiziert (+1,0% bzw. +0,8%), und auch 2014 wird es mit einheitlich +1,8% des Bruttoinlandsprodukts noch um 0,5 Prozentpunkten unter dem OECDSchnitt (Schnitt der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gesehen. Das österreichische Bankensystem gilt auch 2013 als stabil. Eine ausreichende Kreditvergabe an Unternehmen und Privatgläubiger ist nicht in Gefahr, was speziell dem Segment Nichtleben zugutekommen dürfte. Im Bereich der Lebensversicherungen wird die gesamte Branche auch 2013 weiter mit niedrigen Zinsen und steuerrechtlichen Erschwernisse bei Einmalerlägen konfrontiert sein. Die demographische Entwicklung verschärft sich weiterhin langsam aber kontinuierlich und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere bezüglich der Finanzierung des Pensionssystems, der Gesundheitsversorgung und der Pflege bleiben unverändert akut. Im Falle von gesetzlichen Veränderungen der Höchstzinsverordnung, die derzeit eine maximale garantierte Mindestverzinsung von 1,75% festlegt, könnten sich zusätzliche Herausforderungen ergeben. Der VVO (Versicherungsverband Österreich) rechnet für 2013 mit einem Prämienwachstum von gesamt 0,2%. Die Rückgänge im Bereich der Lebensversicherung (-2,6%) werden durch die Zuwächse in den Bereichen Kranken (+3,0%) und Schaden und Unfall (+1,8%) wettgemacht. LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS CEE CEE wird auch in den kommenden Jahren weiterhin eine Region sein, die einerseits wirtschaftspolitisch heterogen im Sinne eines Nord-Süd-Gefälles und andererseits von der Stärke der Eurozone abhängig ist. Staaten mit einer starken Inlandsnachfrage, wie etwa Polen, leiden darunter weniger, als Staaten, die klein und exportorientiert sind. Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen für diese Märkte ein zu geringes Wachstum der Eurozone sowie das Ausbleiben wesentlicher Reformen die größten Risiken dar. Was den globalen Wettbewerb betrifft, so gilt eine konjunkturelle Abkühlung von China und den USA durchaus möglich. Aufgrund ihrer engen Handelsverflechtungen mit diesen weltwirtschaftlichen Treiberländern wären Regionen wie Brasilien oder Indien davon unmittelbar betroffen. Der Raum CEE würde hingegen vergleichsweise attraktiver für ausländische Investoren werden. Grundsätzlich weisen alle CEE-Länder langfristig ein enormes Potenzial in Bezug auf Einkommensentwicklung und Versicherungsdichte auf. Speziell für Polen gilt, dass die kaufkräftige Mittelschicht in absoluten Zahlen spätestens 2015 größer sein wird als jene in Österreich. Hier litt das Wachstum auch während der Krise dank des starken Binnenmarktes nicht so sehr wie anderswo. In manchen Ländern, wie etwa in Rumänien, ist die zukünftige Entwicklung des Versicherungsmarktes noch relativ stark von der Umsetzung nationalstaatlicher Reformen abhängig. Die Reformierung des Sozial-, Gesundheits- sowie Pensionsversicherungssystems ist in vielen CEE-Ländern in Planung. Ein Land mit großem Potenzial, jedoch ebenso großem Reformbedarf ist die Ukraine, wo sich besonders die Agrarwirtschaft und die damit zusammenhängenden Produktionssektoren gut entwickeln. Langfristig werden eine erhöhte Kaufkraft und damit ein Ansteigen der Versicherungsnachfrage privater Haushalte als attraktive Szenarien gesehen. In der Region des stark exportabhängigen Südbalkans hat sich die unmittelbare Gefahr eines Ausstiegs Griechenlands aus der Währungsunion und eines damit einherge- JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 165 henden kompletten Einbruchs der Nachfrage aus der Eurozone verringert. Ob die leichte Erholung der Exportnachfrage aus den Ländern der EU im Jahr 2013 ausreichen wird, um auch der Balkanregion zu Wachstum zu verhelfen, bleibt fraglich. In jedem Fall bietet die Region CEE langfristig ein ausreichend großes Wachstumspotenzial für Versicherer dieser Region. Regulatorisches Umfeld Die Einführung einer Europäischen Bankenaufsicht scheint politisch sicher und wird von der Mehrheit der betroffenen Player als positiv angesehen oder als Realität zur Kenntnis genommen. Was die Einführung von Solvency II betrifft, so wurden im Laufe des Jahres 2012 einige Fristen nach hinten verschoben. Über einzelne Punkte der Berichtspflichten und Deadlines gibt es auf internationaler Ebene noch lebhafte und andauernde Diskussionen. Vonseiten der Versicherungen wird ein erheblicher zusätzlicher Aufwand an Reporting erwartet. Konzernausblick Die Vienna Insurance Group wird an ihrer bisherigen Strategie festhalten und sich auch in Zukunft zu ihren bewährten Prinzipien bekennen. Das bedeutet, der Konzern wird sich weiterhin auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren und eine sehr konservative Veranlagungsstrategie verfolgen. Auch die Mehrmarkenstrategie wird beibehalten. Fusionen werden jedoch dann in Erwägung gezogen, wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Darüber hinaus wird der Zusammenarbeit mit dem starken Bankpartner, der Erste Group, nach wie vor besondere Bedeutung zukommen. Beim regionalen Fokus wird sich ebenfalls nichts ändern: Die VIG ist und bleibt zu Hause in Österreich und Zentralund Osteuropa. Die Potenziale in diesem Wirtschaftsraum sind enorm und die Gruppe ist am besten positioniert, um diese Potenziale über die nächsten Jahrzehnte auszuschöpfen und weiterhin profitabel zu wachsen. 166 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Einerseits wird die Vienna Insurance Group ihren Prinzipien treu bleiben, andererseits machen jedoch rasch ändernde Rahmenbedingungen ein unverzügliches Reagieren notwendig. Deshalb beobachtet die VIG Entwicklungen am Markt aufmerksam und begegnet neuen Herausforderungen entsprechend schnell und flexibel. Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in der Region Österreich und CEE deutlich gefestigt und ist in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch in Zukunft will sie ihren Vorsprung zu internationalen Mitbewerbern in dieser Region ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem organischen Wachstum, d.h. auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften. Speziell in der Wachstumsregion – dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien, die Ukraine und die baltischen Staaten – werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen. Ausblick der VIG Holding Die VIG Holding hat sich auch für das Jahr 2013 eine Erhöhung des Prämienvolumens aus dem internationalen Rückversicherungs- sowie länderübergreifendem Firmengeschäft zum Ziel gesetzt. In Bezug auf ihre Steuerungsaufgabe als Holding wird der Fokus auf der Koordination und Initiierung von Maßnahmen liegen, die auf Optimierungen speziell in den Bereichen Ablauforganisation und Ertragskraft abzielen. Darüber hinaus liegen die Schwerpunkte in der Prozessharmonisierung und -verbesserung sowie Vereinheitlichung der IT-Landschaft. Außerdem soll eine strategische Initiative zum Kundensegment der Kleinund Mittelbetriebe weiter vorangetrieben werden, um in Zukunft das vielversprechende Potenzial dieser Kundengruppe bestmöglich ausschöpfen zu können. Die Funktion der VIG Holding wird hier vor allem in der Begleitung der Strategieumsetzung der VIG-Gesellschaften und der Gewährleistung des Best-Practice-Austausches innerhalb des Konzerns liegen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS GEWINNVERTEILUNGSVORSCHLAG Die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Bilanzgewinn von EUR 255.754.319,44 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen: Die 128 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 1,20 je Aktie. Als Auszahlungstag und Ex-Tag dieser Dividende wird der 13. Mai 2013 bestimmt. Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von EUR 153.600.000,00. Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012 in der Höhe von EUR 102.154.319,44 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Vorstand: Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied Wien, am 12. März 2013 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 167 EINZELABSCHLUSS 168 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012 Aktiva A. Immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Summe Immaterielle Vermögensgegenstände B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen davon Umgründungsmehrwert 2. Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere von verbundenen Unternehmen und Darlehen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen 4. Guthaben bei Kreditinstituten IV. Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft Summe Kapitalanlagen C. Forderungen I. Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft 1. an Versicherungsnehmer 2. an Versicherungsvermittler 3. an Versicherungsunternehmen II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft III. Sonstige Forderungen Summe Forderungen D. Anteilige Zinsen E. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand III. Andere Vermögensgegenstände Summe Sonstige Vermögensgegenstände F. Rechnungsabgrenzungsposten I. Aktivische Steuerabgrenzung II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Summe Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA 31.12.2012 31.12.2011 in EUR in TEUR 23.975.396,65 23.975.396,65 13.806 13.806 112.953.350,16 113.303 4.016.986.662,93 3.887.643 8.883.755,76 8.884 208.538.841,70 248.457,88 66.558.795,00 95.300.500,00 12.752.859,27 134.941,26 4.854.027,31 0,00 14.203.357,72 4.225.773.962,51 204.602 16.189 174.747.095,53 702.369.675,45 5.215.844.083,65 66.559 132.055 8.024 81.862 491.630 5.001.867 19.057.385,03 12.583.872,05 113.613.299,06 145.254.556,14 2.837.288,35 1.252 0 1.776 10.100 60.575 73.703 2.883 1.036.569,44 20.303.175,04 2.294,75 21.342.039,23 552 2.320 7 2.879 9.261.165,28 1.654.121,99 10.915.287,27 9.261 1.089 10.350 5.420.168.651,29 5.105.488 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 169 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012 Passiva A. Eigenkapital I. Grundkapital 1. Nennbetrag II. Kapitalrücklagen 1. Gebundene Rücklagen III. Gewinnrücklagen 1. Freie Rücklagen IV. Risikorücklage gem. § 73a VAG, versteuerter Teil V. Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag Summe Eigenkapital B. Unversteuerte Rücklagen I. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen Summe Unversteuerte Rücklagen C. Nachrangige Verbindlichkeiten I. Hybridkapitalanleihe II. Ergänzungskapitalanleihe Summe Nachrangige Verbindlichkeiten D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt I. Prämienüberträge 1. Gesamtrechnung 2. Anteil der Rückversicherer II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Gesamtrechnung 2. Anteil der Rückversicherer III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Gesamtrechnung 2. Anteil der Rückversicherer Summe Versicherungstechnische Rückstellungen E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen I. Rückstellungen für Abfertigungen II. Rückstellungen für Pensionen III. Sonstige Rückstellungen Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen F. Sonstige Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft 1. gegenüber Versicherungsnehmern 2. gegenüber Versicherungsvermittler 3. gegenüber Versicherungsunternehmen II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft III. Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute IV. Andere Verbindlichkeiten Summe Sonstige Verbindlichkeiten G. Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 170 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 31.12.2012 31.12.2011 in EUR in TEUR 132.887.468,20 132.887 2.267.232.422,07 2.267.232 443.823.776,85 12.644.676,00 255.754.319,44 343.824 7.325 241.018 100.218.053,14 72.852 3.112.342.662,56 2.992.286 32.900.731,64 32.900.731,64 33.887 33.887 500.000.000,00 300.000.000,00 800.000.000,00 500.000 300.000 800.000 72.509.875,04 -1.903.118,11 70.606.756,93 68.570 -631 641.578.671,13 -12.308.513,18 629.270.157,95 433.563 -15.399 22.300,00 699.899.214,88 0 0 486.103 1.754.567,00 15.513.673,00 26.369.639,44 43.637.879,44 2.301 12.646 20.128 35.075 19.263.163,12 14.398.154,93 45.065.279,90 649.797.088,64 728.523.686,59 2.864.476,18 10.087 0 8.924 8.654 45.066 681.993 754.724 3.413 5.420.168.651,29 5.105.488 22.300,00 0,00 7.671.254,54 2.068.514,00 9.523.394,58 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012 2012 2011 in EUR in TEUR 877.962.824,08 818.691 -11.363 8.738.903,38 886.701.727,46 16.624.128,39 526.871,84 -31.712 631 776.247 11.823 33 428.277.547,66 313.406 -27 203.981.857,40 -632.259.405,06 258.231 -14.337 -557.273 22.300,00 -22.300,00 0 0 0 232.599.525,36 457.337,20 -537.048,63 -232.519.813,93 -11.035,21 195.636 397 -438 -195.595 -1 39.040.173,49 35.234 Versicherungstechnische Rechnung: 1. Abgegrenzte Prämien Verrechnete Prämien Gesamtrechnung Abgegebene Rückversicherungsprämien Veränderung durch Prämienabgrenzung Gesamtrechnung Anteil der Rückversicherer Summe Abgegrenzte Prämien 2. Kapitalerträge des technischen Geschäfts 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Gesamtrechnung Anteil der Rückversicherer Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Gesamtrechnung Anteil der Rückversicherer Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle 5. Erhöhung von versicherungstechnischen Rückstellungen Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Gesamtrechnung Anteil der Rückversicherer Summe Erhöhung versicherungstechnische Rückstellungen 6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Aufwendungen für den Versicherungsabschluss Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben Summe Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen Versicherungstechnisches Ergebnis (Übertrag) 898.271.624,51 -20.308.800,43 7.466.834,67 1.272.068,71 431.034.638,26 -2.757.090,60 200.785.783,60 3.196.073,80 22.300,00 0,00 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 171 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012 Versicherungstechnisches Ergebnis (Übertrag) 2012 2011 in EUR in TEUR 39.040.173,49 35.234 357.208.688,38 12.198.148,61 22.770.731,15 3.853.537,51 29.715.675,03 425.746.780,68 377.604 11.008 23.697 4.853 20.572 437.734 41.932.939,41 55.355.179,93 76.233.808,60 14.267.263,55 915.653,00 -188.704.844,49 -16.624.128,39 3.174.527,61 -11.344.236,07 251.288.272,83 8.581.432,55 259.869.705,38 42.063 96.612 75.876 6.738 8.930 -230.219 -11.823 9.171 -375 239.722 5.092 244.814 986.770,92 986.770,92 1.010 1.010 5.320.210,00 100.000.000,00 -105.320.210,00 155.536.266,30 100.218.053,14 4.658 73.000 -77.658 168.166 72.852 255.754.319,44 241.018 Nichtversicherungstechnische Rechnung: 1. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Grundstücken und Bauten Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge Summe Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen Aufwendungen für die Vermögensverwaltung Abschreibungen von Kapitalanlagen Zinsenaufwendungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen Summe Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen 3. In die versicherungstechnische Rechnung übertragene Kapitalerträge 4. Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge 5. Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen 6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8. Jahresüberschuss 9. Auflösung von Rücklagen Auflösung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen Summe Auflösung von Rücklagen 10. Zuweisung an Rücklagen Zuweisung an die Risikorücklage gemäß § 73a VAG Zuweisung an freie Rücklagen Summe Zuweisung an Rücklagen 11. Jahresgewinn 12. Gewinnvortrag Bilanzgewinn 172 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | ANHANG 2012 I. Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Berücksichtigung der besonderen Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) in der geltenden Fassung angewandt. Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, der Finanz- und der Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Dem Grundsatz der Vorsicht wurde dadurch entsprochen, dass nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden und alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bilanzmäßig erfasst worden sind, mit Ausnahme der gemilderten Bewertung bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie Beteiligungen gemäß § 81h Abs. 1 VAG. Die Zahlenangaben erfolgen grundsätzlich in 1.000 Euro (TEUR). Vorjahreswerte sind als solche bezeichnet bzw. in Klammer gesetzt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Grundstücke werden zu Anschaffungskosten, Bauten werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige sowie gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Instandsetzungsaufwendungen für Wohngebäude werden grundsätzlich auf zehn Jahre verteilt. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, sowie Anteile an verbundenen Unternehmen sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Beteiligungen werden seit dem Jahr 2008 nach dem gemilderten Niederstwertprinzip gemäß § 81h Abs. 1 VAG bewertet. Die unterlassenen Abschreibungen aufgrund der Bewertung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip betrugen TEUR 568 (TEUR 1.549). EINZELABSCHLUSS Die Kapitalveranlagung des Unternehmens erfolgt unter Bedachtnahme auf die Gesamtrisikolage des Unternehmens nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinslichen Werten, Immobilien, Beteiligungen, Aktien sowie strukturierten Anlageprodukten. Bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte wurde auf den Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie auf Marktrisiken Bedacht genommen. Die Kapitalveranlagungsstrategie ist in Veranlagungsrichtlinien festgelegt, deren Einhaltung laufend vom zentralen Risikocontrolling und von der Internen Revision überprüft wird. Das zentrale Risikocontrolling berichtet laufend dem taktischen und strategischen Anlageausschuss. Die Interne Revision berichtet laufend dem Vorstand. Grundsätzlich erfolgt eine weitgehend risikoarme Kapitalveranlagung. Je nach Risikogehalt der einzelnen Veranlagung entscheidet der strategische Veranlagungsausschuss nach vollständiger Darlegung aller damit verbundenen Risiken und Liquiditätsbelastung sowie Darstellung der bereits im Bestand vorhandenen Werte sowie der Auswirkung der einzelnen Veranlagung auf die Gesamtrisikolage über mögliche risikoreichere Veranlagungen. Alle bekannten finanziellen Risiken werden regelmäßig bewertet und durch konkrete Limits oder Reserven begrenzt. Das Preisrisiko der Wertpapiere wird mittels Valueat-Risk und Stresstests periodisch überprüft. Ausfallrisiken werden sowohl durch interne als auch externe Ratingsysteme gemessen. Wichtiges Ziel der Veranlagung und Liquiditätsplanung ist die Bewahrung ausreichender, liquider und wertgesicherter Finanzanlagen. Daher erfolgt die Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung der Entwicklung der Versicherungsleistungen und im Regelfall wird der überwiegende Teil der Kapitalerträge zur Wiederveranlagung herangezogen. Im Jahr 2012 wurden Devisentermingeschäfte in den Währungen CZK, RON und PLN abgeschlossen. Die Laufzeit dieser ist mit 20. Dezember 2013 begrenzt. Diese Geschäfte dienen zur Absicherung von zukünftigen Dividenden in Fremdwährungen. Da der Marktwert der Devisentermingeschäfte zum Stichtag negativ ist, wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 729 gebildet. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 173 Für die per 12. Jänner 2005 emittierte und nach dem ersten Jahr variable Ergänzungskapitalanleihe (AT0000342704) wurde ein Zinsswap mit einer Laufzeit bis zum 12. Jänner 2017 für eine Nominale in Höhe von EUR 120 Mio. abgeschlossen. Der Marktwert des Zinsswaps beträgt am 31. Dezember 2012 TEUR -12.187. Da der Zinsswap zur Absicherung des Kuponrisikos abgeschlossen wurde und als Bewertungseinheit im Sinne der AFRAC-Stellungnahme zu sehen ist, ist eine Bildung einer Drohverlustrückstellung zum Stichtag nicht erforderlich. Hypothekenforderungen und sonstige Ausleihungen einschließlich jener an verbundene Unternehmen und an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag der aushaftenden Forderungen bewertet. Ein Zuzählungsdisagio wird auf die Laufzeit der Darlehen verteilt und auf der Passivseite der Bilanz unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Zu Forderungen, deren Einbringlichkeit zweifelhaft ist, werden ausreichende Einzelwertberichtigungen gebildet, die von den Nennbeträgen abgezogen werden. Die Bewertung der Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben. Die Prämienüberträge werden im Wesentlichen zeitanteilig unter Abzug eines Kostenabschlages in Höhe von TEUR 859 (TEUR 203) berechnet. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im direkten Geschäft wird für die bis zum Bilanzstichtag gemeldeten Schäden durch Einzelbewertung der noch nicht erledigten Schadensfälle bemessen und um pauschale Sicherheitszuschläge für nicht erkennbare, größere Schäden ergänzt. Im indirekten Geschäft beruhen die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle überwiegend auf den Meldungen der Zedenten zum Stichtag 31. Dezember 2012. Die gemeldeten Beträge wurden um Zuschläge ergänzt, wenn dies nach den Erfahrungen der Vergangenheit für erforderlich gehalten wurde. 174 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Die Schwankungsrückstellung wird nach den Vorschriften der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl Nr. 545/1991 in der Fassung BGBl II Nr. 66/1997 berechnet. Für die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden die Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 2008-P (Angestellte) mit einem Rechnungszinsfuß von 3% p.a. zugrunde gelegt. Die Bewertung für Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersvorsorge erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren. Das rechnungsmäßige Pensionsalter für die Rückstellung für Jubiläumsgelder sowie die Rückstellung für Abfertigungen ist das gesetzliche Mindestpensionsalter gemäß ASVG (Reform 2004), für die Rückstellung für Jubiläumsgelder maximal jedoch 62 Jahre. Für die Rückstellung für Pensionen ist das rechnungsmäßige Pensionsalter vom jeweiligen individuellen Vertrag abhängig. Die Fluktuation wird im folgenden altersabhängigen Ausmaß berücksichtigt: <31 7,5%, 31 - 35 3,5%, 36 - 40 2,5%, 41 - 50 1,5%, 51 - 55 0,5% und 56 - 65 0%. Für die Rückstellung für Abfertigungen ist der rechnungsmäßige Abfertigungsanspruch vom jeweiligen individuellen Vertrag bzw. vom Kollektivvertrag abhängig. Die Fluktuation wird im folgenden altersabhängigen Ausmaß berücksichtigt: <30 7,5%, 30 - 34 3,5%, 35 - 39 2,5%, 40 - 50 1,5%, 51 - 59 1,0% und 60 - 65 0,5%. Die Zinsaufwendungen für Personalrückstellungen in der Höhe von TEUR 3.081 (TEUR 587) werden im Posten Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen ausgewiesen. Ein Teil der direkten Leistungszusagen im Ausmaß von TEUR 232 (TEUR 230) wird nach Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß den Bestimmungen § 18f bis j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt. Für einen weiteren Teil (rechnungsmäßiges Pensionsausmaß von TEUR 1.711 (TEUR 1.644)) werden Rückstellungen gebildet. Der unternehmensrechtliche Rückstellungswert für die Abfertigungsverpflichtung für das Jahr 2012 beträgt TEUR 4.124 (TEUR 5.071). Der Betrag, der für die Erfüllung der ausgelagerten Abfertigungsverpflichtungen beim Versicherungsunternehmen gewidmet ist, betrug TEUR 2.678 (TEUR 3.053). Der Unterschiedsbetrag von TEUR 1.574 (TEUR 2.129) zwischen den nach den unternehmensrechtlichen Vorschriften zu bildenden Abfertigungsrückstellungen und den Guthaben beim Versicherungsunternehmen wird im Bilanzposten Rückstellungen für Abfertigungen ausgewiesen. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | Die auf fremde Währung lautenden Beträge werden zum jeweiligen Devisen-Mittelkurs in Euro umgerechnet. Die technischen Posten des übernommenen Rückversicherungsgeschäftes und die damit zusammenhängenden Retrozessionsabgaben werden zeitgleich in den Jahresabschluss aufgenommen. Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnissen werden folgende Erläuterungen gegeben: Es bestehen Patronats- und Haftungserklärungen im Gesamtausmaß von TEUR 48.603 (TEUR 19.042) im Zusammenhang mit Kreditaufnahmen. Insgesamt entfallen TEUR 44.103 (TEUR 19.042) auf Patronatserklärungen mit verbundenen Unternehmen. III. Erläuterungen zu Posten der Bilanz Die Grundwerte der bebauten und unbebauten Grundstücke betrugen am 31. Dezember 2012 TEUR 32.842 (TEUR 33.092). Der Bilanzwert der selbst genutzten Grundstücke beträgt TEUR 23.139 (TEUR 21.917). Die Sonstigen Ausleihungen, die nicht durch einen Versicherungsvertrag gesichert sind, bestehen an andere Darlehensnehmer in Höhe von TEUR 12.753 (TEUR 8.024). Die Zeitwerte der Kapitalanlagen betragen: Posten nach § 81c Abs. 2 VAG in TEUR Grundstücke und Bauten Anteile an verbundenen Unternehmen Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere von verbundenen Unternehmen und Darlehen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Ausleihungen Guthaben bei Kreditinstituten Depotforderungen Summe Zeitwert am Zeitwert am 31.12.2012 31.12.2011 318.238 8.540.539 297.628 8.411.303 208.539 248 204.602 16.190 71.859 66.559 105.190 12.753 135 702.370 9.959.871 134.807 8.024 81.862 491.630 9.712.605 EINZELABSCHLUSS Die stillen Reserven stiegen im Berichtsjahr um TEUR 33.289 auf insgesamt TEUR 4.744.027 (TEUR 4.710.737). Die Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen bzw. der Anteile an Beteiligungsunternehmen entsprechen den Börsewerten oder anderen verfügbaren Verkehrswerten (aktuelle interne Bewertungsrechnungen oder Bewertungsgutachten). Wenn Börsewerte oder andere verfügbare Verkehrswerte nicht bestehen, werden die Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen oder die höheren offen ausgewiesenen anteiligen Eigenmittel als Zeitwerte angesetzt. Als Zeitwerte der Aktien und der übrigen Wertpapiere wurden Börsewerte oder Buchwerte (Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen) angesetzt. Die übrigen Kapitalanlagen wurden zu Nennwerten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Die Zeitwerte der Grundstücke und Bauten wurden entsprechend der Empfehlung des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs ermittelt. Dabei werden in einem Zeitraum von fünf Jahren sämtliche Liegenschaften einzeln einer Bewertung unterzogen. Der Bewertung lagen überwiegend Schätzgutachten aus den Jahren 2008 und 2010 zugrunde. Die Zeitwerte der Grundstücke und Bauten in Höhe von TEUR 318.238 (TEUR 297.628) setzen sich aus Verkehrswerten der Gutachten der Jahre 2008 bis 2012 wie folgt zusammen: 2012: TEUR 52.100, 2011: TEUR 42.690 (TEUR 44.040), 2010: TEUR 71.275 (TEUR 71.275), 2009: TEUR 25.020 (TEUR 25.020), 2008: TEUR 127.153 (TEUR 127.153). Von dem im Posten Andere Verbindlichkeiten enthaltenen Betrag, entfallen auf Verbindlichkeiten aus Steuern TEUR 464 (TEUR 5.105) und auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 272 (TEUR 228). JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 175 Nachstehende Bilanzposten entfallen auf verbundene Unternehmen und auf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: Verbundene Unternehmen in TEUR Depotforderungen Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige Forderungen Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Andere Verbindlichkeiten Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2012 2011 2012 2011 702.370 1.607 11.340 84.709 3.448 10.782 664.809 491.630 335 8.642 52.527 3.511 5.751 662.774 0 0 0 60 0 0 3 0 0 0 29 0 0 0 Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen für das folgende Geschäftsjahr betragen TEUR 1.725 (TEUR 1.907) und für die folgenden fünf Jahre TEUR 9.159 (TEUR 10.123). Die Bilanzwerte der Immateriellen Vermögensgegenstände, Grundstücke und Bauten sowie Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen haben sich wie folgt entwickelt: in TEUR Stand am 31. Dezember 2011 Zugänge Abgänge Abschreibungen Stand am 31. Dezember 2012 176 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke und Bauten Anteile an verbundenen Unternehmen Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere von und Darlehen an verbundene Unternehmen Beteiligungen 13.806 11.341 0 1.172 23.975 113.303 5.523 721 5.152 112.953 3.887.643 179.383 39 50.000 4.016.987 204.602 7.530 3.593 0 208.539 16.189 0 15.941 0 248 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS IV. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo in der Schaden- und Unfallversicherung gliedern sich im Jahr 2012 wie folgt auf: Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien Gesamtrechnung Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Rückversicherungssaldo in TEUR Direktes Geschäft Feuer- und Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung Haftpflichtversicherung See-, Luftfahrt- und Transportversicherung Sonstige Sachversicherungen Summe Direktes Geschäft (Vorjahreswerte) 21.389 83 216 4.817 26.505 (5.790) 20.110 64 201 2.412 22.787 (4.641) 2.588 6 142 305 3.041 (10.064) 1.514 136 61 855 2.566 (404) -16.185 -6 -116 -1.121 -17.428 (5.362) Indirektes Geschäft See-, Luftfahrt- und Transportversicherung Sonstige Versicherungen Summe Indirektes Geschäft (Vorjahreswerte) 15 871.751 871.766 (812.901) 15 882.937 882.952 (782.338) 0 628.780 628.780 (561.574) 0 230.491 230.491 (195.629) -15 -1.495 -1.510 (-1.292) Summe Direktes und Indirektes Geschäft (Vorjahreswerte) 898.271 (818.691) 905.739 (786.979) 631.821 (571.638) 233.057 (196.033) -18.938 (4.070) Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den abgegrenzten Rückversicherungsprämien, dem wirksamen Rückversicherungsschaden und den Rückversicherungsprovisionen. Das Ergebnis aus dem indirekten Geschäft betrug TEUR 40.306 (TEUR 36.959). Die abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft von TEUR 882.952 (TEUR 782.338) wurden zeitgleich in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 177 Von den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträgen aus Beteiligungen, Erträgen aus sonstigen Kapitalanlagen und Erträgen aus Grundstücken und Bauten entfallen auf verbundene Unternehmen folgende Beträge: in TEUR Erträge aus Beteiligungen Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen Erträge aus Grundstücken und Bauten 2012 2011 356.932 14.440 43 377.329 14.939 36 Die Depotzinsenerträge für das indirekte Geschäft wurden in die technische Rechnung übertragen. In den Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle, Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Aufwendungen für Kapitalanlagen sind enthalten: in TEUR Gehälter und Löhne Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen Aufwendungen für Altersversorgung Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen 2012 2011 16.751 1.165 467 15.397 17 289 3.171 236 2.822 180 Die Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 14.267 (TEUR 6.739). Im direkten Versicherungsgeschäft fielen im Geschäftsjahr 2012 Provisionen in Höhe von TEUR 1.791 (TEUR -276) an. Die in der Bilanz zum 31. Dezember 2012 ausgewiesene Bewertungsreserve sowie Auflösungen im Geschäftsjahr gliedern sich wie folgt nach Posten des Anlagevermögens auf: in TEUR zu Grundstücken und Bauten zu Anteilen an verbundenen Unternehmen Summe Stand am 31.12.2011 Auflösung Stand am 31.12.2012 27.978 5.909 33.887 986 0 986 26.992 5.909 32.901 Durch die Auflösung von unversteuerten Rücklagen erhöhte sich der Aufwand für Steuern vom Einkommen im Geschäftsjahr um TEUR 247 (TEUR 253). 178 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS V. Wesentliche Beteiligungen Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Vienna Insurance Group Stichtag 31. Dezember 2012 Firma Verbundene Unternehmen "Auto-Ekspert" Spolka z organiczona odpowiedzialnoscia, Warschau “POLISA-ZYCIE” Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau "WIENER RE" akcionarsko društvo za reosiguranje, Belgrad "WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko drustvo za osiguranje, Belgrad Akcionarsko drustvo za zivotno osiguranje Wiener Städtische Podgorica, Podgorica ASIGURAREA ROMANEASCA - ASIROM VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest BENEFIA Dystrybucja Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia, Warschau BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien CAL ICAL "Globus", Kiev COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn Compensa Towarzystwo Ubezpieczen Na Zycie Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau Compensa Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien ELVP Beteiligungen GmbH, Wien Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb ERSTE Vienna Insurance Group Biztositó Zrt., Budapest Foreign Limited Liability Company "InterInvestUchastie", Minsk GPIH B.V., Amsterdam HELIOS Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a., Tirana InterRisk Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Skcyjna Vienna Insurance Group, Warschau InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP", Sofia INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock Company, Pale Joint stock belarusian-austrian insurance company "Kupala", Minsk Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE - Vienna Insurance Group Skopje, Skopje Joint Stock Insurance Company WINNER-Vienna Insurance Group, Skopje KOMUNÁLNA poist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava KOOPERATIVA poist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Kooperativa, pojist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Prag KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP dioničko društvo za osiguranje, Rijeka LVP Holding GmbH, Wien OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest Poist'ovna Slovenskej sporitel'ne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Pojišťovna české spořitelny,a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian insurance group", Kiev Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE COMPANY "KNIAZHA VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev Ray Sigorta A.S., Istanbul Direkter Anteil am Kapital (%) Eigenmittel (TEUR) Jahresergebnis (TEUR) letzter Jahresabschluss 98,31 98,57 0,70 100,00 100,00 85,97 0,02 100,00 100,00 100,00 80,00 100,00 100,00 4.270 7.166 6.515 12.375 1.130 75.265 -236 23.021 18.973 2.172 5.281 20.740 10.880 118 1.193 798 1.896 -271 7.294 15 -12.472 1.272 231 1.263 1.134 680 2011 2011 2012 2012 2011 2012 2011 2012 2012 2012 2012 2012 2012 71,13 63,33 3,97 100,00 90,00 90,00 99,95 11,11 100,00 78,33 99,98 100,00 12,83 75,00 96,63 52,34 100,00 100,00 18,86 94,23 96,32 99,36 100,00 98,56 90,00 90,00 9,50 97,80 51.194 72.247 155.842 19.532 10.493 6.586 295 6.811 26.987 3.255 92.806 43.460 38.625 3.887 11.937 1.901 2.735 3.778 42.025 276.629 553.203 42.249 670.539 42.595 30.353 133.417 13.138 3.736 5.385 10.502 35.943 364 1.097 1.379 9 -20 3.037 105 13.077 13.580 352 466 -327 146 -269 518 5.822 39.215 129.075 154 19.250 -51.335 4.067 40.492 2.641 192 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2011 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2011 2011 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 99,99 12,67 11.572 38.299 -3.433 1.587 2012 2012 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 179 Firma RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko- Managementberatung Gesellschaft m.b.H., Wien S.C. BCR Asigurari de Viata Vienna Insurance Group S.A., Bukarest SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana TBI Bulgaria EAD, Sofia TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam UNION Vienna Insurance Group Biztositó Zrt., Budapest Vienna Insurance Group Polska Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia, Warschau Vienna International Underwriters GmbH, Wien Vienna-Life Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Bendern VIG Asset Management a.s., Prag VIG Properties Bulgaria AD, Sofia VIG RE zajist'ovna, a.s., Prag VIG Real Estate GmbH, Wien VIG Services Ukraine LLC, Kiev WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group, Wien Beteiligungen students4excellence GmbH, Wien 180 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Direkter Anteil am Kapital (%) Eigenmittel (TEUR) Jahresergebnis (TEUR) letzter Jahresabschluss 41,00 92,36 87,01 100,00 68,97 100,00 64,30 100,00 100,00 100,00 99,97 70,00 90,00 100,00 99,90 551 26.150 11.000 41.089 259.092 33.168 5.914 81 11.502 131 4.052 127.034 71.494 499 937.962 391 8.976 801 4 6.146 1.598 -235 13 -1.416 -2 56 19.574 -4 -14 174.616 2011 2012 2012 2012 2012 2012 2011 2010 2012 2011 2011 2012 2012 2011 2012 20,00 44 5 2011 KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | VI. Sonstige Angaben Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 AktG um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. EINZELABSCHLUSS Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012 keine eigenen Aktien. Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am 16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am 12. Juni 2008 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1. Tranche) und am 23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2. Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz), danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die Anleihe durch die Gesellschaft vierteljährlich kündbar. Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005 - 2022 gemäß § 73c Abs. 2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben. Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs. 2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben. Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des ersten Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Im Zeitraum vom 12. Jänner 2012 bis 11. Jänner 2013 betrugen die Zinsen 2,452% p.a. des Nennbetrages. Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs. 2 Z 4 VAG durch den Wirtschaftsprüfer ist erfolgt. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 181 Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen: Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2012 nicht. Vorsitzender: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen in Höhe von insgesamt TEUR 845 (TEUR 309) entfallen im Jahr 2012 TEUR 374 (TEUR 251) auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG. Vorsitzender-Stellvertreter: Komm.-Rat Dr. Karl Skyba Mitglieder: Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Komm.-Rat Martina Dobringer Mag. Alois Hochegger Hofrat Dkfm. Heinz Öhler Mag. Reinhard Ortner Dr. Martin Roman Dr. Johann Sereinig (bis 4. Mai 2012) Mag. Dr. Friedrich Stara Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (seit 4. Mai 2012) Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender: Dr. Günter Geyer (bis 31. Mai 2012) Dr. Peter Hagen (seit 1. Juni 2012) Mitglieder: Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Dr. Peter Hagen (bis 31. Mai 2012) Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug 191 (164). Davon waren 0 (0) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 0 (TEUR 0) und 191 (164) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 21.790 (TEUR 18.706) tätig. Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember 2012 keine Kredite aus (TEUR 0). Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr 2012 keine Kredite. 182 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere Aufgaben in verbundenen bzw. nahe stehenden Unternehmen übernommen. Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.155). Von verbundenen Unternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft oder als gesetzliche Vertreter oder Angestellte von verbundenen Unternehmen im Berichtsjahr TEUR 1.227 (TEUR 1.471); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 538 (TEUR 184) belastet. Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943 (TEUR 0). Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft beliefen sich im Jahr 2012 auf TEUR 373 (TEUR 365). Die Übersicht über die Aufwendungen für den Abschlussprüfer ist im Anhang zum Konzernabschluss der Vienna Insurance Group enthalten. Die Gesellschaft ist Gruppenmitglied innerhalb der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG der Wiener Städtische Versicherungsverein, Wien. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dem Gruppenträger zugerechnet. Zur Regelung der positiven und negativen Steuerumlagen zwecks verursachungsgerechter Aufteilung der Körperschaftsteuerbelastung wurden Vereinbarungen zwischen dem Gruppenträger und jedem einzelnen Gruppenmitglied getroffen. Gegenüber dem Gruppenträger besteht eine Forderung aus Steuerumlagen von TEUR 15.405 (TEUR 5.674). Vom Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf temporäre Differen- KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | zen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerrechtlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde Gebrauch gemacht. Der für latente Steuern gewählte Steuersatz beträgt 25%. EINZELABSCHLUSS Die Gesellschaft ist in den von dem Wiener Städtische Versicherungsverein mit Sitz in Wien aufgestellten Konzernabschluss einbezogen. Der offengelegte Konzernabschluss liegt in den Geschäftsräumen dieses Unternehmens in 1010 Wien, Schottenring 30, auf. Der Vorstand: Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied Wien, am 12. März 2013 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 183 BESTÄTIGUNGSVERMERK Bericht zum Jahresabschluss Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2012 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2012, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. 184 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch EINZELABSCHLUSS eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, den 12. März 2013 PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Günter Wiltschek Wirtschaftsprüfer Mag. Liane Hirner Wirtschaftsprüfer Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 185 BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen wurden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen. Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzungen des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2012 wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten. In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer betreffend die Festlegung der wechselseitigen Kommunikation beraten. Ansonsten wurden im Aufsichtsrat und den Ausschuss-Sitzungen keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vor- 186 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P standsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufriedenstellender Weise effizient ist. Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 wurde von der Hauptversammlung über Vorschlag und Antrag des Aufsichtsrates die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC) gewählt und hat daher PwC diese Aufgaben im Geschäftsjahr 2012 durchgeführt. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit dem Vorstand und Erörterung mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer PwC ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschlussund Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers PwC überwacht und sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen Leistungen, von der Unabhängigkeit überzeugen können. Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser Systeme vom Vorstand, vom (Konzern-) Abschlussprüfer und von den unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form eingeholt wurden. Der Prüfungsausschuss hat dem gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten, sich von Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontroll- KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS und Prüfungssysteme zu überzeugen. Weiters wurde der Revisionsplan sowie die von der Internen Revision quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss und im Gesamtaufsichtsrat erörtert und gemeinsam mit dem Leiter der Internen Revision diskutiert. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. In der Folge hat sich der gesamte Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend erörtert und geprüft. Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 vorzubereiten, hat sich der Prüfungsausschuss von der KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft (KPMG) eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über das von der Gesellschaft erhaltene Entgelt sowie Unterlagen betreffend die Befugnis zur Prüfung einer Aktiengesellschaft vorlegen lassen. Es wurde festgestellt, dass keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis einer Befangenheit begründen könnten, vorliegen, und dass ausreichende Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, die eine unabhängige und unbefangene Prüfung sicherstellen. Weiters wurde überprüft, dass die KPMG in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse berichtet und hat dem Aufsichtsrat und dieser in der Folge der Hauptversammlung die KPMG für die Wahl zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 vorgeschlagen. Weiters wurden die vom (Konzern-) Abschlussprüfer PwC erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit PwC erörtert und diskutiert. PwC hat im Rahmen ihrer Prüfung des Jahresabschlusses 2012 samt Lagebericht und Konzernabschlusses 2012 samt Konzernlagebericht keine Einwendungen erhoben. PwC hat festgestellt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. PwC hat weiters festgestellt, dass auch der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den IFRS und den Bestimmungen des § 80b VAG in Verbindung mit § 245a UGB vermittelt. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters den Jahresabschluss 2012, den Lagebericht und den Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten, eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2012 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen. Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet. Auch die Prüfung durch den Prüfungsausschuss und durch den gesamten Aufsichtsrat hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers nichts hinzuzufügen hat. JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P 187 Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht zu beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vor- standes für die Gewinnverwendung einverstanden zu erklären. Der Jahresabschluss 2012 ist somit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile. Wien, im März 2013 Der Aufsichtsrat: Komm.-Rat. Dr. Wolfgang Ruttenstorfer (Vorsitzender) 188 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS ERKLÄRUNG DES VORSTANDES Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den unternehmensrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des Versicherungsaufsichtsgesetzes aufgestellte Jahresabschluss der Vienna Insurance Group ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Der Vorstand: Dr. Peter Hagen Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Kosyna Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied CFO, Vorstandsmitglied Wien, am 12. März 2013 Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes: Dr. Peter Hagen: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung KfzVersicherung, Asset Risk Management; Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine Dr. Franz Kosyna: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile Solutions; Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung; Länderverantwortungen: Polen, Rumänien, Baltikum Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach; Länderverantwortungen: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt; Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei J A H R E S A B S C H L U S S 20 1 2 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 189 IM TEXT VERWENDETE ABKÜRZUNGEN Abkürzung Asirom Alpenländische Heimstätte GmbH BCR Leben BCR Nichtleben Benefia Leben Benefia Nichtleben BIAC Bulgarski Imoti Nichtleben Bulstrad Leben Bulstrad Nichtleben Central Point Compensa Leben (Estland)1 Compensa Leben (Polen)1 Compensa Nichtleben ČPP Donau Versicherung ELVP Erste Biztosító Erste Heimstätte GmbH Erste Osiguranje Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH Globus GPIH Helios Interalbanian InterRisk InterRisk Leben InterRisk Nichtleben Intersig IRAO Jahorina Jupiter Kniazha Komunálna Kooperativa (Slowakei)1 Kooperativa (Tschechische Republik)1 Kvarner LVP Neue Heimat Holding Neue Heimat Oberösterreich GmbH Neuland GmbH Omniasig Nichtleben PČS Polisa Progress PSLSP PZM 190 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Vollständiger Firmenwortlaut Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest Alpenländische Heimstätte gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JOINT STOCK COMPANY, Sofia INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP", Sofia Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien ELVP Beteiligungen GmbH, Wien ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg CAL ICAL "Globus", Kiev Joint Stock Company Insurance Company GPI Holding, Tiflis Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a, Tirana InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana International Insurance Company "Irao" LTD, Tiflis Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock Company, Pale Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE COMPANY "KNIAZHA VIENNA INSURANCE GROUP"; Kiev KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP dioničko društvo za osiguranje, Rijeka LVP Holding GmbH, Wien NEUE HEIMAT Oberösterreich Holding GmbH, Wien NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest Pojišťovna České spořitelny, a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice POLISA-ZYCIE Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Abkürzung QBE Makedonija Ray Sigorta s Versicherung Schwarzatal GmbH Sigma S IMMO AG Sozialbau AG TBIH UIG Union Biztosító Urbanbau GmbH Vienna Insurance Group bzw. VIG VIG Holding 2 VIG Fund Vienna-Life VIG RE WGPV Holding GmbH Wiener Städtische Wiener Städtische Osiguranje (Montenegro)1 Wiener Städtische Osiguranje (Serbien)1 Wiener Städtische Versicherungsverein Winner Leben Winner Nichtleben WPWS Vermögensverwaltung GmbH 1 Vollständiger Firmenwortlaut QBE Makedonija AD, Skopje Ray Sigorta A.Ş., Istanbul Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien "Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen-GmbH, Wien SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana S IMMO AG, Wien (Konzernabschluss) Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian insurance group", Kiev UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien VIG FUND uzavreny investicni fond, a.s, Prag (Konzernabschluss) Vienna-Life Lebensversicherungs AG Vienna Insurance Group, Bendern VIG RE zajišťovna, a.s., Prag WGPV Holding GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica "WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko društvo za osiguranje, Belgrad Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein - Vermögensverwaltung - Vienna Insurance Group, Wien Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE - Vienna Insurance Group, Skopje Joint Stock Insurance company WINNER - Vienna Insurance Group, Skopje WPWS Vermögensverwaltung GmbH, Wien Die in Klammer gesetzten Zusätze werden bei Gesellschaften mit derselben Abkürzung verwendet, wenn nicht bereits aus dem Zusammenhang heraus klar ersichtlich ist, welche Gesellschaft gemeint ist. Eine solche Offenkundigkeit ist etwa dann gegeben, wenn die Nennung im Zuge der Beschreibung von Aktivitäten innerhalb eines Landes erfolgt. 2 Kommt zur Anwendung, wenn die Einzelgesellschaft gemeint ist. J A H R E S A B S C H L U S S 20 1 2 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 191 HINWEISE Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements der Vienna Insurance Group beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte „Erwartung“ oder „Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden. Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu halten. Deswegen wurde auf Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint. Redaktionsschluss: 28. Februar 2013 ANSCHRIFT: VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Schottenring 30 1010 Wien Tel: +43 (0) 50 390 22000 Personen am Cover: v.l.n.r.: Mag. Öztürk Derya, Generalsekretärin, Ray Sigorta, Türkei IMPRESSUM: Adele Tomicich, Generalsekretariat, Vienna Insurance Group, Österreich Herausgeber und Medieninhaber: VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firmenbuch: 75687 f DVR-Nummer: 0016705 192 JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Ing. Evžen Heřman, Leitung Planung und Controlling, Kooperativa, Tschechische Republik Tomasz Borowski, Mgr., Leitung Generalsekretariat und Pressesprecher, VIG, Polen