Emittenten Berichte

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HINTER JEDER ZAHL STEHEN Menschen
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | VIENNA INSURANCE GROUP
gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz
INHALTSVERZEICHNIS
KONZERNLAGEBERICHT
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
004
004
006
010
012
013
016
019
021
025
028
031
Wirtschaftliches Umfeld
Rechtliches Umfeld
Geschäftsverlauf des Konzerns 2012
Entwicklung nach Geschäftsbereichen
Geografische Segmentberichterstattung
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Zentrale Funktionen
157
161
163
034
Ausblick 2013
164
167
Geschäftsverlauf im Überblick
Risikobericht
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
im Rechnungslegungsprozess
Ausblick 2013
Gewinnverteilungsvorschlag
EINZELABSCHLUSS
169
171
173
184
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
186
Bericht des Aufsichtsrates
189
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES
KONZERNABSCHLUSS
038
040
041
042
043
045
064
083
138
Konzern-Bilanz
Konzerneigenkapital
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Segmentberichterstattung
Grundsätze der Rechnungslegung und
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Risikoberichterstattung
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk
140
152
Corporate-Governance-Bericht
Bericht des Aufsichtsrates
155
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES
Hinweis: Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu gestalten. Deswegen wurde auf Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer,
ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint.
KONZERNLAGEBERICHT
KONZERNLAGEBERICHT 2012
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Angesichts einer weltweit und national herausfordernden
Konjunkturlage ist die Entwicklung des österreichischen
Versicherungsmarktes nicht als Zeichen einer spezifischen
Schwäche des Versicherungssektors zu interpretieren. Der
österreichische Gesamtmarkt verzeichnete, vor allem aufgrund des Rückgangs im Bereich Leben (-6,7%), im Jahr
2012 eine leichte Verringerung von -0,9%.
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt wuchs real um
lediglich +0,6%, wobei besonders das zweite und vierte
Quartal mit +0,1% bzw. -0,1% gedämpft ausfielen. Die
Staatsschuldenkrise und die damit einhergehende Schwäche des Welthandels traf Österreich als kleine offene
Volkswirtschaft in besonderer Weise. Dennoch konnten
Sparbemühungen des öffentlichen Haushalts und die
modernisierte Wirtschaftsstruktur vor einer tieferen Rezession schützen.
Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts der jüngsten zehn
EU-Mitgliedsländer (NMS-10) fiel mit 1,1% zwar niedrig aus,
lag jedoch noch deutlich über der Entwicklung der EU-27, die
ein Minus von 0,3% verzeichnete. Die Arbeitslosigkeit in den
NMS-10 war 2012 mit 9,8% um 0,7 Prozentpunkte geringer
als jene der EU-27. Aufgrund der gedämpften Nachfrage aus
den EU-15 konnte sich die Leistungsbilanz dieser Länder nur
geringfügig um 0,6 Prozentpunkte erholen.
Auf europäischer Ebene konnte rechtzeitig die Handlungsfähigkeit der EU demonstriert werden, was zu einer einstweiligen Beruhigung der Finanzmärkte entscheidend beitrug. Hier positionierte sich die EZB stärker als in der Vergangenheit.
RECHTLICHES UMFELD
Solvency II
Die Änderungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, die unter dem Namen Solvency II bekannt sind,
und von allen Mitgliedstaaten der EU umzusetzen sind,
stellen Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen. Die Unsicherheit über das tatsächliche Inkrafttreten von Solvency II und dessen finale Ausgestaltung im
Detail erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in den Umsetzungsplanungen der Gesellschaften. Zudem ist nach
derzeitigem Stand davon auszugehen, dass diese grund-
4
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P
legende Reform des Versicherungsaufsichtsrechtes bei
vielen Unternehmen zu höheren Kapitalanforderungen
führen wird.
Zur Erfüllung der umfangreichen Anforderungen, die Solvency II mit sich bringt, hat der Vorstand der Vienna Insurance Group während des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur Implementierung von Solvency II auf
Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von
Österreich aus gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien
und Methodiken werden im Konzern entwickelt und dezentral in den Einzelgesellschaften umgesetzt, um eine
konsistente und rechtzeitige Umsetzung von Solvency II
auf Einzel- und Gruppenebene zu gewährleisten. Die Einbeziehung von Expertengruppen aus den Einzelgesellschaften fördern dabei den Erfahrungsaustausch und die
vollumfängliche Akzeptanz dieser Richtlinien innerhalb der
gesamten VIG. Unter den derzeitigen regulatorischen Voraussetzungen und auf Basis der durchgeführten Analysen
und Testrechnungen ist die VIG auf Gruppen- und auf
Einzelebene auf Solvency II gut vorbereitet.
An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen
Internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes
sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle
und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich
der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu
können. Es finden regelmäßig Abstimmungen mit den
Aufsichtsbehörden in den einzelnen VIG-Ländern statt, um
eine Abnahme des partiellen Internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen.
Im Hinblick auf die künftigen qualitativen Risikomanagement-Anforderungen wird in der Vienna Insurance Group
ein einheitliches Solvency II-adäquates Governance-System
etabliert, das alle notwendigen Schlüsselfunktionen umfasst
sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse klar definiert.
Weiters wurden konzernweit einheitliche Standards und
Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und Own Risk and
Solvency Assessment (ORSA) entwickelt, die im Rahmen
von Probeläufen dezentral und auf Gruppenebene getestet
wurden. Ein konzernweites internes Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus dem Risikomanagement
ergebenden Leitlinien und Vorgaben.
KONZERNLAGEBERICHT
Während in 2012 die eigentliche Entwicklung und Implementierung der Modelle und Prozesse im Vordergrund
stand, liegt der Fokus im Jahr 2013 auf der weiteren Verfeinerung und Harmonisierung der fachlichen und technischen Berechnungs- und Berichtsprozesse sowie der
Vorbereitung auf das Genehmigungsverfahren des partiellen Internen Modells mit den Aufsichtsbehörden.
Foreign Account Tax Compliance Act
Der Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) stellt einen
Teil des im Jahr 2010 in Kraft getretenen Steuergesetzgebungspakets der Vereinigten Staaten (U.S.) dar. Ziel von
FATCA ist, eine Steuerhinterziehung durch U.S.-Steuerpflichtige, die ihr Einkommen von ausländischen Finanzinstituten erhalten, zu verhindern. Vor diesem Hintergrund
sieht FATCA vor, dass ausländische Finanzinstitute ein Vertragsverhältnis mit der U.S.-Steuerbehörde eingehen, in dem
sie sich verpflichten, alle wesentlichen Daten ihrer U.S.Kunden der U.S.-Steuerbehörde offenzulegen. FATCA tritt mit
1. Jänner 2014 in Kraft. Die VIG sowie auch ein Teil ihrer
Konzerngesellschaften sind von FATCA insofern betroffen, als
diese aufgrund ihres Unternehmensgegenstands bzw. Produktportfolios als ausländische Finanzinstitute gelten. Die VIG
ist sich dessen bewusst; Maßnahmen für die konzernweite
Umsetzung einer FATCA-Compliance-Strategie werden unter
Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen in den
betroffenen VIG-Märkten vorbereitet.
Unisex-Tarife
Die so genannte Gleichbehandlungs- oder UnisexRichtlinie aus dem Jahr 2004 regelt die Verwendung geschlechtsspezifischer versicherungsmathematischer Faktoren im Versicherungswesen und bei verwandten Finanzdienstleistungen. Sie bestimmt, dass bei Verträgen, die
nach dem 21. Dezember 2007 abgeschlossen wurden,
die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu
unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf. Die
EU-Mitgliedstaaten durften allerdings proportionale Unterschiede bei den Prämien und Leistungen weiterhin zulassen, wenn die Berücksichtigung des Geschlechts bei einer
auf relevanten und genauen versicherungsmathematischen und statistischen Daten beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist.
In seinem Urteil vom 1. März 2011 erklärte der Gerichtshof
der Europäischen Union diese Ausnahmeregelung für
ungültig. Bis spätestens 21. Dezember 2012 mussten die
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
lokalen rechtlichen Vorgaben an diese Änderung angepasst werden. Alle neuen Verträge dürfen seit diesem
Datum nur mehr auf Basis von sogenannten UnisexTarifen abgeschlossen werden, auf den Bestand hat die
Regelung generell keinen Einfluss. Diese Änderung betrifft
alle Versicherungsprodukte, deren Tarife unter Berücksichtigung des Geschlechts kalkuliert wurden, d.h. vor allem
die Personenversicherungssparten (Lebens-, Krankenund Unfallversicherung).
Alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group,
die operativ in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
und des EWR tätig sind, haben mit entsprechendem personellen und technischen Zusatzaufwand ihre Tarife sowie
die erforderlichen Verwaltungs- und Vertriebsprozesse
adaptiert. Alleine in der Lebensversicherung wurden rund
700 Tarife auf Unisex-Prämien umgestellt und zeitgerecht
bis 21. Dezember 2012 implementiert.
Überarbeitung von IFRS 4
Im Juli 2010 wurde ein Entwurf eines neuen IFRS zu Versicherungsverträgen veröffentlicht, der den derzeitigen IFRS 4
ersetzen sollte. IFRS 4 beinhaltet die für die Bilanzierung von
Versicherungsverträgen relevanten Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Entwurf sieht einen Ansatz der Verpflichtungen mit dem Erfüllungswert vor; dieser ermittelt sich durch Diskontierung der
erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Versicherungsvertrag. Die Umsetzung der Regelungen wird die
Versicherungen vor große Herausforderungen stellen.
Seit Anfang 2011 laufen die gemeinsamen Beratungen
von IASB und dem US-Standardsetzer FASB zu den eingegangenen Kommentierungsschreiben. Aufgrund der
darin enthaltenen Kritik an den Vorschlägen des Entwurfs
hat sich das IASB entschieden, den Entwurf zu überarbeiten und erneut der Öffentlichkeit zur Kommentierung vorzulegen. Dies soll bis zum 1. Halbjahr 2013 erfolgen. Mit
einer Veröffentlichung des finalen Standards wird im
2. Halbjahr 2014 gerechnet. Es wird von einer Vorbereitungszeit von drei Jahren für die Versicherungsunternehmen ausgegangen, der Standard dürfte somit voraussichtlich mit 1. Januar 2018 effektiv werden.
Der Vorstand der VIG verfolgt diese Entwicklungen und wird
nach Veröffentlichung des endgültigen Standards zeitgerecht
mit den Vorbereitungen für dessen Umsetzung beginnen.
JAHRESFINANZBERICHT 2011 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
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Überarbeitung von IFRS 9
IFRS 9 „Finanzinstrumente“ befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.
IFRS 9 wurde im November 2009 sowie nach mehreren
Änderungen, zuletzt am 16. Dezember 2011, veröffentlicht.
Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang nicht
erfolgt.
GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS 2012
Nach der ursprünglichen Fassung des IFRS 9 wäre für
Versicherungen die Klassifizierung von Vermögenswerten zu
„fortgeführten Anschaffungskosten“ deutlich erschwert
worden. Zudem hätte der neue Standard zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Wirtschaftsbranchen geführt.
Mit dem Jahresabschluss 2012 ändert sich die Darstellungsweise der regionalen Segmentberichterstattung. Erstmals werden jene Konzerngesellschaften, die überregionale
Steuerungs- und Koordinationsfunktionen für die Gruppe
wahrnehmen, in einem eigenen Segment „Zentrale Funktionen“ abgebildet. Darin enthalten sind folgende Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding,
Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die
gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften.
Der IASB hat nunmehr im November 2012 einen Entwurf
zu Änderungen an IFRS 9 „Finanzinstrumente“ veröffentlicht, der insbesondere die Einführung einer neuen Bewertungskategorie für gehaltene Schuldinstrumente „ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert“ enthält. Künftig
soll es möglich sein, gehaltene Schuldinstrumente ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Der
Vorschlag würde dazu führen, dass Versicherungen mit
ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten
finanziellen Vermögenswerten in der Gewinn- und Verlustrechnung Informationen zu fortgeführten Anschaffungskosten zeigen können, während in der Bilanz die Werte
zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert gehaltene
Schuldinstrumente würden ferner dem gleichen Wertminderungsmodell unterliegen wie zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Vermögenswerte.
Der IASB ergänzte ferner den Standard im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden
Projekts zu Finanzinstrumenten, sodass er im Endeffekt
einen vollständigen Ersatz für IAS 39 Finanzinstrumente
„Ansatz und Bewertung“ ergeben wird.
Das IASB hat ferner den Zeitpunkt der verpflichtenden
Erstanwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente auf Berichtsperioden verschoben, die am oder nach dem
1. Jänner 2015 beginnen. Die Möglichkeit einer vorzeitigen
Anwendung ist gegeben. Die Auswirkungen von IFRS 9 für
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna
Insurance Group fortlaufend geprüft.
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JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P
Die rund 50 zur Vienna Insurance Group gehörenden Versicherungsgesellschaften sind in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und in einigen
Ländern auch in der Krankenversicherung tätig. Diese drei
Versicherungssparten werden in der nach Geschäftsbereichen gegliederten Konzernberichterstattung erläutert.
Darüber hinaus werden Konsolidierungsschritte im Rahmen
der Erstellung der Jahres- und Quartalsabschlüsse beim
Segmentbericht nach Regionen künftig in einer eigenen
Konsolidierungsspalte zusammengefasst. In Summe bleibt
das Konzernergebnis dadurch unverändert.
Die adaptierte Abbildung der geografischen Regionen
schafft mehr Transparenz. So bilden die Ländersegmente
Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte nunmehr die Entwicklung der operativen Gesellschaften jedes Landes ab, denn die Auswirkungen aus konzern- und segmentübergreifenden Maßnahmen – z. B. aus Rückversicherungsaktivitäten – werden
nun in der Konsolidierungsspalte gezeigt. Zur besseren
Vergleichbarkeit adaptiert die Vienna Insurance Group ihre
Segmentberichterstattung nach Regionen rückwirkend für
die Geschäftsjahre 2011 und 2010.
Die Märkte Montenegro und Weißrussland wurden im Jahr
2012 aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in
den Konsolidierungskreis der VIG einbezogen. Details zu
den Änderungen des Konsolidierungskreises können dem
Anhang ab Seite 47 entnommen werden.
Die Vienna Insurance Group ist in den meisten ihrer Märkte
mit mehr als einer Gesellschaft bzw. Marke präsent. Die
Gesellschaften in einem Land adressieren durch ihren individuellen Marktauftritt auch verschiedene Zielgruppen.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Dementsprechend unterscheiden sich die Produktportfolios
in ihrer Ausgestaltung. Wenn jedoch klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes eindeutig
überwiegen, kann es auch zu Fusionen von Konzerngesellschaften kommen. Dies geschah 2012 in Polen, Rumänien
sowie Bulgarien und ist derzeit in Kroatien in Vorbereitung.
Nähere Erläuterungen dazu sind in der regionalen Segmentberichterstattung zu finden.
zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um
9,0%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben
EUR 8.975,86 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance
Group. An Rückversicherungsgesellschaften wurden
EUR 709,81 Mio. abgegeben. Zur Prämienentwicklung
trug vor allem das kräftige Wachstum in Polen (+68,9%)
bei. Auch im Segment Übrige Märkte (+13,8%) legten die
Prämieneinnahmen im zweistelligen Bereich zu.
Zur besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im ganzen
Bericht abgekürzt. Auf den Seiten 190 und 191 befindet
sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten.
Insgesamt wurden im Jahr 2012 57,3% der Konzernprämien außerhalb Österreichs erwirtschaftet. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug der Anteil der Gesellschaften außerhalb Österreichs 59,3%. Im Bereich der
Lebensversicherung entfielen 59,2% der Prämien außerhalb Österreichs, und in der Krankenversicherung tragen
die georgischen Gesellschaften 11,2% zum Prämienvolumen außerhalb Österreichs bei.
Um Doppelangaben zu vermeiden, wird in der Folge auf
geeignete Angaben im Konzernanhang verwiesen. Die Entwicklung der wesentlichen Posten der Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung werden sowohl in der Segmentberichterstattung als auch im Anhang dargestellt. Die weiteren Angaben im Lagebericht sollen in der Folge diese Daten näher
erläutern.
ZENTRALE GRÖSSEN DER KONZERN-GUV
PRÄMIENANTEIL NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN
(WERTE FÜR 2011 IN KLAMMER)
in Prozent
100
2012
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
Aufwendungen für
Versicherungsabschluss und
-verwaltung
Finanzergebnis exkl. at
equity bewerteten
Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at
equity bewerteten
Unternehmen
Sonstige Erträge und
Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
2011
Veränderung in %
11,2
9.685,67
8.996,81
8.883,67
8.122,82
9,0%
10,8%
60
-7.590,36
-6.535,97
16,1%
40
-1.814,89
-1.752,65
3,6%
1.219,15
920,61
32,4%
21,37
11,00
94,2%
-244,68
587,41
-206,80
559,01
18,3%
5,1%
Prämienvolumen
Eine komprimierte Darstellung der Prämienentwicklung ist
im Konzernanhang unter Punkt 28 Abgegrenzte Prämien
enthalten.
Im Jahr 2012 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group
ein Prämienvolumen von EUR 9.685,67 Mio. Im Vergleich
(6,3)
80
20
59,3
(61,6)
59,2
(50,5)
40,7
(38,4)
40,8
(49,5)
Schaden/
Unfall
Leben
57,3
(54,4)
88,8
(93,7)
42,7
(45,6)
0
Österreich
Kranken
Gesamt
Außerhalb Österreichs
Die abgegrenzten Nettoprämien konnten um 10,8% von
EUR 8.122,82 Mio. im Jahr 2011 auf EUR 8.996,81 Mio.
im Jahr 2012 gesteigert werden. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 683,90 Mio.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Eine komprimierte Darstellung der Aufwendungen für Versicherungsfälle ist im Konzernanhang unter Punkt 32 Aufwendungen für Versicherungsfälle enthalten.
JAHRESFINANZBERICHT 2011 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
7
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im
Jahr 2012 abzüglich der Anteile der Rückversicherung
(EUR 221,28 Mio.) auf EUR 7.590,36 Mio. Im Vergleich
zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 16,1%,
die auf den gestiegenen Unwetterereignissen im Jahr 2012
und der positiven Geschäftsentwicklung in der Lebensversicherung beruht.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Eine komprimierte Darstellung des Aufwands für Versicherungsabschluss und -verwaltung ist im Konzernanhang
unter Punkt 33 Aufwendungen für Versicherungsabschluss
und -verwaltung enthalten.
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung aller konsolidierten VIG-Gesellschaften betrugen
im Jahr 2012 EUR 1.814,89 Mio. und verzeichneten somit
eine Steigerung von 3,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss betrugen
im Jahr 2012 EUR 1.586,25 Mio. und haben sich somit im
Vorjahresvergleich um 4,3% erhöht.
Kapitalanlagen
Eine komprimierte Darstellung der Kapitalanlagen ist im
Konzernanhang auf Seite 70 enthalten.
Die gesamten Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden
Mittel) erreichten zum 31. Dezember 2012 EUR 30.235,06
Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs
von EUR 1.581,55 Mio. bzw. 5,5%.
In den Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten der
VIG, alle Anteile an at equity konsolidierten Unternehmen
und sämtliche Finanzinstrumente mit eingerechnet. Nicht
berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese erhöhten sich
im Jahr 2012 vorwiegend aufgrund der starken Nachfrage
im Einmalerlag in Liechtenstein sowie Erhöhungen der Kapitalanlagen in Österreich um 17,1% von EUR 5.502,79 Mio.
auf EUR 6.443,78 Mio.
STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN 2012
Finanzergebnis
Eine komprimierte Darstellung des Finanzergebnisses (exkl.
at equity bewertete Unternehmen) ist im Konzernanhang
unter Punkt 29 Finanzergebnis enthalten.
Im Jahr 2012 erwirtschaftete die VIG ein Finanzergebnis
von EUR 1.240,52 Mio. Trotz leicht rückläufiger laufender
Erträge konnte das Ergebnis um 33,2% aufgrund eines
positiven Aktienmarkts gesteigert werden, wozu vor allem
ein geringeres Impairment als im Jahr 2011 sowie selektive Realisierungen von Marktwertzuwächsen beitrugen.
Gewinn vor Steuern
Im Jahr 2012 erzielte die Vienna Insurance Group einen
Gewinn vor Steuern von EUR 587,41 Mio. Das entspricht
einer Zunahme um EUR 28,40 Mio. bzw. 5,1% im Vergleich
zum Jahr 2011. In den Regionen Österreich, Tschechische
Republik, Slowakei, Polen sowie im Segment Übrige Märkte
konnten Gewinnsteigerungen verzeichnet werden. Der
Gewinn nach Steuern und Minderheiten ist noch stärker
gestiegen – der Anstieg von 9,7% liegt sogar über dem
Prämienwachstum.
8
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NN A I NS U R A NC E G R OU P
Liegenschaften 11%
Darlehen 12%
Anleihen 61%
Sonstige 11%
Aktien 2%
Beteiligungen 3%
Eigenkapital
Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group erhöhte sich
im Jahr 2012 um 13,9% auf EUR 5.751,87 Mio. (2011:
EUR 5.049,64 Mio.). Die Steigerung ist vor allem auf den
Periodenüberschuss (EUR 467,32 Mio.) und nicht realisierte Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (EUR 431,43 Mio.) zurückzuführen.
KONZERNLAGEBERICHT
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Rückstellungen (exkl. der
versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung) betrugen per
31. Dezember 2012 EUR 25.815,47 Mio. Das entspricht
einer Zunahme von 7,6% im Vergleich zum Vorjahr (2011:
EUR 23.992,54 Mio.).
Cash Flow
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2012 EUR 1.591,21 Mio. im Vergleich zu
EUR 1.538,26 Mio. im Jahr 2011. Der Cash Flow aus der
Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -1.179,67 Mio.
(2011: EUR -1.132,11 Mio.). Aus der Finanzierungstätigkeit der VIG ergab sich im Jahr 2012 ein Cash Flow von
EUR -170,14 Mio. (2011: EUR -244,00 Mio.), wobei diese
Verbesserung auf die Ausgliederung von vier Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in den Wiener Städtische
Versicherungsverein und den damit verbundenen Wegfall der Finanzierung zurückzuführen ist. Am Ende des
Jahres 2012 standen die Finanzmittel des Konzerns bei
EUR 772,24 Mio. Insgesamt erhielt die Vienna Insurance
Group im Jahr 2012 Zinsen und Dividenden in der Höhe
von EUR 1.017,15 Mio.
KENNZAHLEN DER VIENNA INSURANCE GROUP
Ergebnis je Aktie
Return on Equity
Combined Ratio
Schadenquote
Kostenquote
2012
2011
2010
EUR 3,17
10,9%
96,7%
65,9%
30,8%
EUR 2,87
11,1%
96,8%
65,8%
31,0%
EUR 2,65
10,5%
98,4%
66,9%
31,5%
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Combined Ratio deutlich unter 100%
Die Combined Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen)
belief sich im Jahr 2012 auf 96,7%. Damit hielt die VIG die
Combined Ratio nicht nur unter der 100%-Marke, sondern
konnte im Vergleich zum Vorjahr eine geringfügige Reduktion um 0,1 Prozentpunkte erzielen. Im Jahr 2011 war die
Combined Ratio noch bei 96,8% gelegen.
Möglich wurde dies durch die forcierte Optimierung von
Back-Office-Funktionen. In vielen Regionen konnte eine
gestiegene Rentabilität des technischen Geschäfts erzielt
werden. Auf die Hintergründe dieser Entwicklungen wird
im Rahmen der geografischen Segmentberichterstattung
näher eingegangen.
Die Combined Ratio errechnet sich aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl. der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen, gebrochen durch
die abgegrenzte Nettoprämie im Bereich Schaden- und
Unfallversicherung.
Mitarbeiter
Insgesamt waren im Jahr 2012 durchschnittlich 24.086
Mitarbeiter bei der Vienna Insurance Group beschäftigt,
das sind um 816 weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang
ist vor allem auf die geänderte Konsolidierungsmethode
(von vollkonsolidiert auf at equity) bei vier gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften in Österreich (aufgrund des Wegfalles des beherrschenden Einflusses) und die Geschäftsentwicklung in Rumänien zurückzuführen.
MITARBEITER NACH REGIONEN
Ergebnis je Aktie
Beim Ergebnis je Aktie handelt es sich um eine Kennzahl,
die den Konzernjahresüberschuss (abzüglich nichtbeherrschender Anteile und Zinsen auf Hybridkapital) der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
gegenüberstellt. Im Jahr 2012 betrug das Ergebnis je Aktie
EUR 3,17 (2011: EUR 2,87).
RoE (Return on Equity)
Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns
zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna
Insurance Group. Im Jahr 2012 erzielte der Konzern eine
Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 10,9% (2011: 11,1%).
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Zentrale Funktionen**
Summe
2012
2011
2010
5.405
4.814
1.572
1.751
3.480
6.344
720
24.086
5.364
4.892
1.596
1.945
3.991
6.022
1.092
24.902
5.407
4.903
1.572
1.900
4.383
5.741
1.100
25.006
* Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien,
Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat
Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
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ENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
2012
2011
2010
4.673,44
4.620,72
391,51
9.685,67
4.579,30
3.944,22
360,15
8.883,67
4.350,04
3.904,81
338,16
8.593,01
GEWINN VOR STEUERN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
2012
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
330,48
225,71
31,22
587,41
2011
271,51
239,81
47,69
559,01
2010
222,72
248,46
36,61
507,79
Prämienvolumen
Im Jahr 2012 entfielen 48,3% des Prämienvolumens auf
die Schaden- und Unfallversicherung. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse vor allem durch
die gestiegene Nachfrage im Einmalerlag in Polen erwirtschaftet werden, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf
47,7% erhöhte. Aus der Krankenversicherung stammten
4,0% der Prämien, die sich somit auf dem Vorjahresniveau
halten.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance
Group im Jahr 2012 Konzernprämien in der Höhe von
EUR 4.673,44 Mio. (2011: EUR 4.579,30 Mio.). In der
Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus
von 2,1% verzeichnet. Hierzu trugen vor allem Österreich
und einige Länder aus dem Segment Übrige Märkte bei.
Österreich verzeichnete ein Plus von 8,4%. Georgien, Mazedonien, die Türkei, die Ukraine und Ungarn erreichten
sogar Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Der
Anteil der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien
betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 59,3%.
10
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Der sehr deutliche Anstieg in der Lebensversicherung mit
einem Plus von 17,2% auf EUR 4.620,72 Mio. ist auf die
starke Nachfrage im Einmalerlagsbereich, vorwiegend in
Polen, zurückzuführen. So verbuchten die polnischen VIGGesellschaften mit Einnahmen von EUR 1.024,98 Mio.
eine signifikante Steigerung von beinahe 200%. Auch
Rumänien trug mit einem Anstieg der Prämien in der Lebensversicherung von 13,1% auf EUR 114,21 Mio. zu
dieser Entwicklung bei. Darüber hinaus konnten auch das
Baltikum, Bulgarien, die Ukraine und Liechtenstein Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielen.
Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb
Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben
abermals, auf 59,2% im Jahr 2012.
In Österreich wirkte sich die Verlängerung der steuerlichen
Mindestbindefrist bei Einmalerlägen auf 15 Jahre unverändert negativ aus. Dies bremste die Entwicklung der ganzen
Sparte.
In der Krankenversicherung verzeichnete die VIG mit verrechneten Prämien von EUR 391,51 Mio. ein Plus von
8,7%. Dieser Zuwachs ist vor allem auf den hohen Anstieg
der verrechneten Prämien in Georgien zurückzuführen. Die
Krankenversicherung wird nur in Österreich und Georgien
in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die
Vienna Insurance Group im Jahr 2012 Aufwendungen für
Versicherungsfälle von EUR 2.656,18 Mio. Das entspricht
einem leichten Anstieg von 4,9%. In der Lebensversicherung wurden EUR 4.613,57 Mio. aufgewendet und damit
bedingt durch die positive Prämienentwicklung um 24,8%
mehr als im Vorjahr. In der Krankenversicherung beliefen
sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf
EUR 320,61 Mio. (2011: EUR 308,91 Mio.).
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2012 in der
Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.130,95
Mio. (2011: EUR 1.080,68 Mio.). In der Lebensversicherung nahmen diese um 1,6% auf EUR 638,69 Mio. zu.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für
Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 45,25
Mio. um 4,0% über dem Vorjahreswert von EUR 43,51 Mio.
Die Deckungsrückstellung sowie die Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle gliedern sich nach
Geschäftsbereichen sowie Fälligkeiten wie folgt:
Gewinn vor Steuern
Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 330,48 Mio. erzielte
der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 56,3%
des Gewinns der Vienna Insurance Group, der sich insgesamt auf EUR 587,41 Mio. belief.
ZUSAMMENSETZUNG DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern
einen Gewinn vor Steuern von EUR 225,71 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2011 einen Rückgang von
5,9%. Diese Verringerung ist auf einen Rückgang der Vertragsrückkäufe und den fast abgeschlossenen Portfolioumstieg in der Tschechischen Republik zurückzuführen.
Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am
Gesamtergebnis auf 38,4%.
Die Krankenversicherung trug EUR 31,22 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei.
Kapitalanlagen
In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die
Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) per 31. Dezember 2012
auf EUR 8.084,06 Mio. (-6,1%). In der Lebensversicherung
betrugen die Kapitalanlagen EUR 21.081,94 Mio.
(+10,7%). Im Bereich der Krankenversicherung stiegen die
Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group um 7,4% auf
EUR 1.069,05 Mio.
Versicherungstechnische Rückstellungen
In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum
Jahr 2011 um 4,2% auf EUR 4.998,93 Mio. Die versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung lagen mit EUR 19.769,43 Mio. per 31. Dezember 2012
um 8,5% über dem Vorjahreswert. In der Krankenversicherung nahmen die versicherungstechnischen Rückstellungen um 6,8% auf EUR 1.047,11 Mio. zu.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich
bedingt durch den Prämienanstieg von EUR 5.329,38 Mio.
im Jahr 2011 um 17,2% auf EUR 6.245,42 Mio.
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
für vertraglich garantierte Leistungen
für zugeteilte und zugesagte
Gewinnanteile
Krankenversicherung
Summe
31.12.2012
31.12.2011
0,15
18.052,64
16.855,19
0,14
17.434,23
16.127,48
1.197,44
961,37
19.014,16
1.306,75
905,24
18.339,61
FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
in EUR Mio.
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
2.043,12
5.830,62
3.143,95
7.996,47
19.014,16
1.738,69
6.182,49
3.260,25
7.158,18
18.339,61
ZUSAMMENSETZUNG RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT
ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
31.12.2012
31.12.2011
3.760,57
274,54
47,32
4.082,42
3.652,37
239,80
46,25
3.938,42
FÄLLIGKEITSSTRUKTUR RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT
ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
in EUR Mio.
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
1.585,22
1.082,46
416,62
998,13
4.082,42
1.602,98
1.177,49
345,98
811,97
3.938,42
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
11
GEOGRAFISCHE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
GEWINN VOR STEUERN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN
Nachfolgend werden die Segmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Übrige Märkte
und Zentrale Funktionen erläutert. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Darstellung des Geschäftsverlaufes
der Vienna Insurance Group in den einzelnen Regionen
und skizzieren darüber hinaus die Dynamik auf den jeweiligen Versicherungsmärkten. Kurzporträts über die VIGGesellschaften geben Einblick in die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmen im Jahr 2012.
VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN
in EUR Mio.
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Zentrale Funktionen**
Konsolidierung
Summe
2012
2011
2010
295,28
194,97
56,89
41,57
-20,45
39,13
-20,08
0,10
587,41
291,88
187,11
54,12
36,41
-12,99
23,15
-20,49
-0,20
559,01
292,65
152,64
35,83
19,22
30,94
2,15
-25,74
0,09
507,79
* Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien,
Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat
2012
in EUR Mio.
Österreich
Tschech. Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Zentrale Funktionen**
Konsolidierung
Summe
2011
2010
4.122,53
1.795,58
704,11
1.611,74
448,25
975,56
1.341,44
-1.313,53
9.685,67
4.037,50
1.823,89
684,26
954,22
503,08
857,19
993,67
-970,15
8.883,67
4.049,30
1.725,07
652,79
747,91
532,48
871,72
733,75
-720,00
8.593,01
* Übrige Märkte: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien,
Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
** Zentrale Funktionen beinhalten die Gesellschaften: BIAC, Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat
Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften
12
Holding, Progress, TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT
ÖSTERREICH
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
summen bei. Auch die Krankenversicherung konnte im
1.-3. Quartal 2012 bei den verrechneten Prämien um
3,3% zulegen.
Österreichischer Versicherungsmarkt
Im Gegensatz zu anderen westeuropäischen Versicherungsmärkten ist der Anteil der Nichtlebensversicherung
mit rund 60% an den Gesamtprämien in Österreich relativ
hoch. Dies bedeutet, dass im Bereich der Lebensversicherung durchaus noch Entwicklungspotenzial vorhanden ist.
Die Versicherungsdichte (durchschnittliche Prämie pro Kopf)
belief sich im Jahr 2011 in Österreich auf EUR 1.952, davon
entfielen EUR 1.121 auf die Nichtlebensversicherung und
EUR 831 auf die Lebensversicherung.
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Werte 1.-3. Quartal 2012
-0,9%
EUR 12,6 Mrd.
+3,3%
EUR 7,7 Mrd.
EUR 4,8 Mrd.
Gesamt
24,5%
VIG auf Rang 1
38,8%
übrige Teilnehmer
21,4%
Rang 2
-6,9%
Nichtleben (inkl. Kranken)
Leben
15,3%
Rang 3
Quelle: Versicherungsverband Österreich; Stand: 1.-3. Quartal 2012
Quelle: Versicherungsverband Österreich
VIG-Gesellschaften in Österreich
Im Jahr 2012 wurde die Entwicklung des österreichischen
Versicherungsmarktes im Bereich der Lebensversicherung
durch die eingeführten Sparmaßnahmen des Staates negativ beeinflusst. Aufgrund der gesetzlichen Änderung der
Mindestbindefrist bei Einmalerlägen von vormals zehn auf
15 Jahre und die Kürzung der staatlichen Prämie für die
geförderte Zukunftsvorsorge verzeichneten die Prämien im
Lebenssegment im 1.-3. Quartal 2012 einen Rückgang
von 6,9%. Darüber hinaus hatte auch die anhaltende niedrige Zinslandschaft Auswirkungen auf die Gesamtverzinsung, der garantierte Rechnungszins wurde Ende 2012
auf 1,75% gesenkt. Im Gegensatz zum Lebenssegment
entwickelte sich die Schaden- und Unfallversicherung mit
einem Anstieg von 3,3% der Prämien sehr gut. Dazu trug
auch die Kfz-Versicherung aufgrund steigender Zulassungen sowie einer Erhöhung der Mindestversicherungs-
Die Vienna Insurance Group ist in Österreich durch die
Wiener Städtische, die Donau Versicherung und die
s Versicherung vertreten. Die VIG Holding ist zwar als
internationaler Rückversicherer und Versicherer im länderübergreifenden Firmengeschäft von Österreich aus tätig,
wird jedoch dem Segment „Zentrale Funktionen“ zugeordnet.
Der Marktanteil der Vienna Insurance Group liegt per Ende
3. Quartal 2012 insgesamt bei 24,5%, damit ist sie die
größte Versicherungsgruppe Österreichs. Sowohl in der
Schaden- und Unfallversicherung mit einem Marktanteil
von 21,7% als auch in der Lebensversicherung mit einem
Marktanteil von 29,3% ist sie die Nummer eins. Im Bereich
der Krankenversicherung liegt die VIG auf Rang zwei.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
13
Wiener Städtische
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
Donau Versicherung
Leben und Nichtleben
rd. 3.490
2. Rang
rd. 14%
rd. 140
Mit einem Prämienvolumen von rd. EUR 2,3 Mrd. ist die
Wiener Städtische die größte Einzelgesellschaft der Vienna
Insurance Group. Neben ihrem Heimatmarkt Österreich ist
sie ebenso mit Zweigniederlassungen in den südlichen
Nachbarländern Italien und Slowenien vertreten. Die
Wiener Städtische ist sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebens- und Krankenversicherung tätig. Sie bietet für sämtliche Bedürfnisse in privaten Lebenssituationen sowie im Gewerbe- und Firmenkundenbereich maßgeschneiderte Versicherungslösungen.
Im Jahr 2012 hob die Wiener Städtische gemeinsam mit
dem Wiener Städtische Versicherungsverein mit der Initiative „Vorsorge fördern und Zukunft sichern“ die besondere
Bedeutung der privaten Zukunftsvorsorge hervor. Im Rahmen der Initiative wurde die staatliche Förderung der Zukunftsvorsorge um 3,5% auf insgesamt 7,75% aufgestockt und hat damit die im Jahr 2012 erfolgte Halbierung
der öffentlichen Zuschüsse spürbar abgefedert.
Parallel dazu machte das Unternehmen verstärkt auf die
Notwendigkeit der privaten Pflegevorsorge aufmerksam
und bot im Rahmen von bewusstseinsbildenden Produktoffensiven attraktive Vergünstigungen. So stellte die Wiener Städtische im Jahr 2012 all jenen Kunden, die durch
die volle Prämienausschöpfung bei der Zukunftsvorsorge
hohes Verantwortungsbewusstsein für die Altersvorsorge
bewiesen, für ein Jahr eine kostenlose private Pflegeversicherung zur Verfügung.
14
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1971
Leben und Nichtleben
rd. 1.430
5. Rang
rd. 5%
rd. 70
Seit ihrer Gründung im Jahr 1867 hat sich die Donau Versicherung zu einer der führenden österreichischen Versicherungen entwickelt und ist mittlerweile der fünftgrößte
Schaden- und Unfallversicherer des Landes. Traditionell
liegen die Geschäftsschwerpunkte der Donau Versicherung dabei im Bereich der Privatkunden, der Landwirtschaft und des Gewerbes. Außerdem ist die Donau
Versicherung über eine Zweigniederlassung auch in Italien
tätig. Seit Juni 2012 ist Mag. Johanna Stefan an der Spitze der Donau Versicherung und übernahm den Vorstandsvorsitz von Dr. Franz Kosyna, der seither als Generaldirektor-Stellvertreter der Vienna Insurance Group tätig ist.
Mit der außergewöhnlichen Betriebsversicherung „BetriebsAllRisk“ für Klein- und Mittelbetriebe hat die Donau
Versicherung im Jahr 2012 ein Produkt eingeführt, das für
jede Betriebsgröße einen passenden und umfassenden
Schutz bietet. Es beinhaltet nahezu alle Gefahren, die in
der Sachversicherungssparte gedeckt werden können –
ohne explizit angeführt zu werden. Was in der Polizze nicht
definitiv ausgeschlossen wird, ist automatisch versichert.
Gemäß dem Motto „Flexibel wie das Leben“ hat das Unternehmen somit eine flexible und maßgeschneiderte Lösung entwickelt, die individuelles Risiko-Management für
Unternehmen möglich macht.
Auch bei der Umsetzung der neuen Website ist die Donau
Versicherung dem Ansatz der Nähe zu Kunden und Partnern treu geblieben. Die Website wurde übersichtlicher
und userfreundlicher gestaltet und ist auch in einer eigenen Version für mobile Endgeräte abrufbar. Mit nur ein bis
zwei Klicks gelangt der User zu den für ihn relevanten
Detailinfos.
KONZERNLAGEBERICHT
s Versicherung
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
VERRECHNETE PRÄMIEN ÖSTERREICH
2008
Leben und Nichtleben
rd. 170
1. Rang
rd. 13%
in EUR Mio.
4.500
4.000
3.500
Die s Versicherung wurde 1985 gegründet und ist die
führende Lebensversicherung am österreichischen Markt.
Ihr Produktangebot umfasst sämtliche Formen der privaten und betrieblichen Zukunftsvorsorge.
Neben ihrem erfolgreichen Vertriebskonzept, dem Verkauf
von Versicherungsprodukten über Erste Bank- und Sparkassenfilialen, zeichnet sich die s Versicherung ebenso
durch ihre kundennahen Produktlösungen aus. Dies wurde
mit dem Erhalt der Auszeichnung „Recommender 2012“ in
der Kategorie „Regional- und Spezialversicherung“ belohnt.
Erhoben wird die Bereitschaft von Kunden, ihre Bank,
Versicherung oder Bausparkasse an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen. Der Recommender gilt als Maßzahl
für Kundenloyalität und -zufriedenheit.
Geschäftsverlauf 2012 in Österreich
Prämienentwicklung
Im Jahr 2012 erwirtschafteten die österreichischen VIGGesellschaften verrechnete Bruttoprämien in der Höhe von
EUR 4.122,53 Mio. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein
Prämienplus von 2,1%. Zu diesem Prämienvolumen trugen die Wiener Städtische EUR 2.253,49 Mio., die Donau
Versicherung EUR 1.025,31 Mio. und die s Versicherung
EUR 843,73 Mio. bei. Die abgegrenzten Nettoprämien
stiegen im Jahr 2012 um 1,5% von EUR 3.283,11 Mio. auf
EUR 3.333,79 Mio.
Von den verrechneten Prämien wurden EUR 1.896,65 Mio.,
das sind 46,0%, im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erzielt. Im Vergleich zum Jahr 2011 bedeutet dies
einen Anstieg von 8,4%, der über die Erfolge am Stammmarkt hinausgehend auch auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf im Firmenkundengeschäft sowie die Beiträge der Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in
Slowenien und der Donau Versicherung in Italien zurückzuführen ist.
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2010
Leben
2011
Nichtleben
2012
Gesamt
Die Lebensversicherung trug mit EUR 1.878,33 Mio. 45,6%
zum Prämienvolumen bei, wobei der Konzern in Österreich
im Jahr 2012 einen Rückgang von 3,7% verzeichnete. Hier
wirkte sich die Verlängerung der steuerlichen Mindestbindefrist auf 15 Jahre durch den unattraktiven Veranlagungshorizont bei Einmalerlägen unverändert negativ aus und bremste damit die Entwicklung der ganzen Sparte.
Aus der Krankenversicherung stammen Prämien in der
Höhe von EUR 347,55 Mio. Das entspricht einer Steigerung
von 3,0% im Vergleich zu 2011, als die Prämieneinnahmen
der Krankenversicherung bei EUR 337,52 Mio. lagen.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen im Jahr
2012 verglichen mit dem Vorjahr von EUR 3.063,93 Mio.
auf EUR 3.289,17 Mio. Das entspricht einem Anstieg der
Aufwendungen von 7,4%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der österreichischen Gesellschaften der VIG betrugen im Jahr 2012 EUR 578,23 Mio. Dies bedeutet eine Steigerung um 7,6% im Vergleich zum Jahr 2011.
Gewinn vor Steuern von EUR 295,28 Mio.
Im Jahr 2012 stieg der Gewinn vor Steuern in Österreich
um 1,2% auf EUR 295,28 Mio. (2011: EUR 291,88 Mio.).
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
15
Combined Ratio bei 94,7%
In Österreich belief sich die Combined Ratio (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) im Jahr 2012 auf 94,7% (2011: 93,7%).
einem Plus von 3,0% ein stabiles Wachstum auf. Das Prämienvolumen der Lebensversicherung stieg um 1,8%, wobei vor allem die Produkte mit laufender Prämie an Beliebtheit gewinnen konnten.
VIENNA INSURANCE GROUP IN ÖSTERREICH
Derzeit bereitet die tschechische Regierung eine weitere
Fortsetzung der Pensionsreform vor. Mittelfristig eröffnen
sich dadurch zusätzliche Potenziale in der Lebens- und
Krankenversicherung.
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2012
2011
2010
4.122,53
1.878,33
2.244,20
295,28
4.037,50
1.949,66
2.087,84
291,88
4.049,30
2.155,43
1.893,87
292,65
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Die Versicherungsdichte belief sich im Jahr 2011 auf insgesamt EUR 548, davon entfielen EUR 275 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 273 auf die Lebensversicherung.
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Tschechischer Versicherungsmarkt
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Der tschechische Versicherungsmarkt weist eine hohe
Marktkonzentration auf. Die drei führenden Versicherungsgruppen haben gemeinsam einen Marktanteil von rund 70%.
30,4%
übrige Teilnehmer
32,3%
VIG auf Rang 1
MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH
Werte 1.-4. Quartal 2012
9,2%
Rang 3
+0,8%
CZK 149,3 Mrd.
CZK 77,2 Mrd.
-0,2%
CZK 72,1 Mrd.
Gesamt
+1,8%
Nichtleben
Leben
Quelle: Tschechischer Versicherungsverband
Insgesamt verzeichnete der tschechische Versicherungsmarkt im Jahr 2012 auf Basis der lokalen Währung ein
leichtes Plus von 0,8%. Die verrechneten Prämien im Bereich Nichtleben gingen aufgrund des anhaltend starken
Wettbewerbs im Kfz-Bereich etwas zurück (-0,2%). Das
Nichtlebenssegment exklusive Kfz-Versicherung wies mit
16
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
28,1%
Rang 2
Quelle: Tschechischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2012
VIG-Gesellschaften in der Tschechischen Republik
Zu den tschechischen Konzerngesellschaften der VIG
zählen die Kooperativa, ČPP und PČS. Die VIG RE, die
konzerneigene Rückversicherung, ist ebenfalls in der
Tschechischen Republik ansässig, wird jedoch dem Segment „Zentrale Funktionen“ zugeteilt.
Mit einem Marktanteil von 32,3% ist die VIG in der Tschechischen Republik Marktführer und seit Mitte 2012 neben
der Lebensversicherung auch in der Nichtlebensversicherung auf Platz eins. Der Anteil der tschechischen Gesellschaften am Gesamtprämienvolumen der VIG liegt bei
18,5% und bildet damit den größten außerhalb Österreichs.
KONZERNLAGEBERICHT
Kooperativa
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1990
Leben und Nichtleben
rd. 3.770
2. Rang
rd. 21%
rd. 260
Die im Jahr 1990 gegründete Kooperativa ist mit einem
Marktanteil von 21% die zweitgrößte Versicherung in der
Tschechischen Republik und die größte Gesellschaft der VIG
außerhalb Österreichs. Die Gesellschaft zeichnet sich durch
ihre umfassenden Versicherungslösungen im Bereich Leben
und Nichtleben aus – ob für Einzelpersonen oder Firmenkunden von Klein- bis hin zu großen Industrieunternehmen.
Erneut wurde die Kooperativa 2012 im Rahmen des renommierten Wettbewerbs „Czech 100 Best“ als bestes
Finanzdienstleistungsunternehmen des Landes ausgezeichnet. In der Gesamtwertung aller Branchen konnte die
Kooperativa ihre Vorjahresplatzierung (Platz vier) auf den
ausgezeichneten dritten Platz verbessern. Bereits seit dem
Jahr 1996 zeichnet die Pan-Europäische Gesellschaft für
Kultur, Bildung und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit „Comenius“ tschechische Unternehmen für
herausragende Leistungen aus. Basis für das Ranking der
Top-100-Unternehmen sind Antworten von mehr als
20.000 Umfrageteilnehmern.
Mit der Eigenheim- und Haushaltsversicherung „OPTIMUM“
erhielt die Kooperativa bei der Verleihung „Zlatá koruna“, zu
Deutsch „Goldene Krone“, zudem die Auszeichnung „Produktneuheit des Jahres“.
ČPP
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2005
Leben und Nichtleben
rd. 780
7. Rang
rd. 5%
rd. 320
Mit rund 780 Mitarbeitern in rund 320 Geschäftsstellen
betreut die ČPP ihre Kunden sowohl in Fragen der Le-
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
bens- als auch Nichtlebensversicherung. Als Experte in
der Kfz-Versicherung ist sie drittgrößter Haftpflichtversicherer am tschechischen Markt.
Um den vermehrten Schäden durch Unwetterereignissen
entgegenzuwirken, hat die ČPP im Jahr 2012 den Basisdeckungsumfang des Sach- und Haftpflichtversicherungsproduktes „DOMEX“ um Sturm und Hagel erweitert. Kunden
profitieren des Weiteren von einem speziellen Bonus: Für
jedes schadenfreie Jahr wird ein Rabatt von 5% gewährleistet, wobei der Bonus maximal 30% betragen kann.
Darüber hinaus profitieren Smartphone- und TabletBesitzer von einer neuen Service-APP: „ČPP Smart“ stellt
einen geschickten Helfer für alle Lenker in Not dar, indem
sie die für einen Lenker notwendige rasche Hilfe bei einem
Verkehrsunfall sichert – angefangen von der schnellen
Lokalisierung des hilfsbedürftigen Lenkers bis hin zu unterstützenden Funktionen bei der Schadensabwicklung
wie beispielsweise der Sendung von Nachweisen oder
Fotomaterial direkt vom Unfallort.
PČS
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
2008
Leben und Nichtleben
rd. 230
5. Rang
rd. 7%
Die im Jahr 1992 gegründete PČS ist seit dem Jahr 2008
aufgrund des Zukaufs sämtlicher Versicherungsaktivitäten
der Erste Group Teil der Vienna Insurance Group. Der
Schwerpunkt ihres Geschäfts liegt im Bereich Lebensversicherung, in dem sie die zweite Marktposition belegt. Als
Vertriebskanal stehen der PČS das umfangreiche und
landesweite Bankfilialnetz der Česká Spořitelna, der größten Bank in der Tschechischen Republik, zur Verfügung.
Dass die PČS im Bereich Lebensversicherung hervorragende Produkte anbietet, zeigt unter anderem das Ergebnis der „Zlatá koruna“ (Goldene Krone). Das Lebensversicherungsprodukt „Flexi“ konnte sich im Jahr 2012 bereits
zum vierten Mal in Folge in der Kategorie „Lebensversicherung des Jahres“ durchsetzen und den ersten Platz belegen. Seit 2003 wird die „Zlatá koruna“ an Finanzdienstleister für hervorragende Produktlösungen vergeben. Dabei
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
17
wählen über 300 Wirtschaftsexperten und rund 150.000
sonstige Interessierte die beliebtesten Finanzprodukte.
Geschäftsverlauf 2012 in der Tschechischen Republik
Prämienvolumen von EUR 1.795,58 Mio.
Im Jahr 2012 erwirtschafteten die tschechischen Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete
Konzernprämien in der Höhe von EUR 1.795,58 Mio. (2011:
EUR 1.823,89 Mio.) Das Prämienvolumen lag damit um 1,6%
unter dem Vorjahresniveau. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2012 auf EUR 1.453,99 Mio.
In der Nichtlebensversicherung betrugen die Prämieneinnahmen im Jahr 2012 insgesamt EUR 958,46 Mio. (2011:
EUR 986,85 Mio.). Dies entspricht einem Rückgang von
2,9% gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung ist im
Wesentlichen auf die verschärfte Wettbewerbssituation der
Kfz-Haftpflichtversicherung zurückzuführen. Das Prämienvolumen im Bereich der Nichtlebensversicherung wurde zu
rund 76,8% von der Kooperativa erwirtschaftet.
VERRECHNETE PRÄMIEN TSCHECHISCHE REPUBLIK
in EUR Mio.
2.000
1.750
1.500
Die Prämien in der Lebensversicherung blieben im Jahr
2012 mit EUR 837,11 Mio. ungefähr auf Vorjahresniveau.
Das Auslaufen des Er- und Ablebensversicherungsbestandes konnte durch die erfreuliche Entwicklung in der fondsgebundenen Lebensversicherung kompensiert werden.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Für Versicherungsfälle wendeten die tschechischen Gesellschaften im Jahr 2012 EUR 1.001,92 Mio. und damit
um EUR 28,84 Mio. weniger als 2011 auf. Das entspricht
einer Reduktion von 2,8%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik verbuchte im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 343,26 Mio.
und verzeichnete somit einen Rückgang von 2,4% im
Vergleich zum Jahr 2011, als die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung bei EUR 351,71 Mio.
lagen.
Plus bei Gewinn vor Steuern von 4,2%
Im Jahr 2012 trugen die tschechischen Gesellschaften
EUR 194,97 Mio. zum Gesamtergebnis bei (2011:
EUR 187,11 Mio.). Der Gewinn vor Steuern stieg somit um
4,2% gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg verdeutlicht
die gelungene Fokussierung auf profitables Wachstum in
einem schwierigen Marktumfeld.
Combined Ratio bei 87,3%
Die Combined Ratio lag mit 87,3% unter dem Vorjahreswert von 88,4%.
1.250
1.000
750
VIENNA INSURANCE GROUP IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK
500
250
0
2010
Leben
18
2011
Nichtleben
Gesamt
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
2012
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2012
2011
2010
1.795,58
837,11
958,46
194,97
1.823,89
837,04
986,85
187,11
1.725,07
738,38
986,68
152,64
KONZERNLAGEBERICHT
SLOWAKEI
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Slowakischer Versicherungsmarkt
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Der slowakische Versicherungsmarkt wird von zwei großen
Playern dominiert – mehr als die Hälfte des gesamten
Prämienvolumens im Land entfällt auf die beiden größten
Versicherer.
33,6%
VIG auf Rang 1
30,2%
übrige Teilnehmer
MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH
8,6%
Rang 3
Werte 1.-4. Quartal 2012
27,6%
Rang 2
+0,3%
EUR 2,1 Mrd.
Quelle: Slowakischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2012
-1,6%
EUR 0,9 Mrd.
VIG-Gesellschaften in der Slowakei
EUR 1,2 Mrd.
Gesamt
+1,9%
Nichtleben
Leben
Quelle: Slowakischer Versicherungsverband
Die verrechneten Prämien stiegen im Jahr 2012 leicht um
0,3%. Im Bereich der Nichtlebensversicherung verzeichnete die Slowakei in diesem Zeitraum ein Minus von 1,6%.
Für diesen Rückgang war die Entwicklung der KfzVersicherung verantwortlich – hier herrscht vor allem aufgrund zahlreicher Markteintritte eine starke Konkurrenzsituation. Die Nachfrage nach Nichtlebensversicherungsprodukten abseits der Kfz-Versicherung bleibt jedoch nach
wie vor hoch. Das Lebensversicherungssegment verzeichnete dank vieler attraktiver Produktangebote ein Prämienplus von 1,9%.
Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungen in der Slowakei lagen 2011 bei EUR 388, davon
entfielen EUR 177 auf die Nichtlebensversicherung und
EUR 211 auf die Lebensversicherung.
Zu den slowakischen Konzerngesellschaften der Vienna
Insurance Group zählen die Kooperativa, die Komunálna
und die PSLSP.
Mit einem Marktanteil von 33,6% ist die Vienna Insurance
Group die größte Versicherungsgruppe in der Slowakei.
Auch im Bereich der Lebens- und Kfz-Versicherung nimmt
sie den ersten Rang ein.
Kooperativa
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1990
Leben und Nichtleben
rd. 1.170
2. Rang
rd. 23%
rd. 420
Bei Betrachtung der Einzelgesellschaften ist die Kooperativa
die zweitgrößte Versicherung des Landes und damit
die größte slowakische Konzerngesellschaft der Vienna
Insurance Group. Im Jahr 2012 hat sie das Angebot an ihre
Kunden, an Terminals des strategischen Bankkooperationspartners Slovenská sporiteľňá Prämien bargeldlos, be-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
19
quem und sicher zu bezahlen, noch weiter ausgebaut.
Mittlerweile stehen über das ganze Land verteilt 60 Terminals zur Verfügung.
Die Kooperativa ist auch ein Beispiel dafür, dass Frauen in
der Vienna Insurance Group die Türen zur Managementspitze offen stehen. So wurde Klaudia Volnerová, Vorstandsmitglied der Kooperativa, vom Forbes Magazine in
die Liste der Top 20 Managerinnen der Slowakei aufgenommen.
Komunálna
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2001
Leben und Nichtleben
rd. 340
4. Rang
rd. 8%
rd. 80
Wie alle anderen Versicherer in der Europäischen Union
musste auch die Komunálna 2012 auf die UnisexRichtlinie, welche bestimmt, dass bei Verträgen die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf, reagieren. Die Komunálna nahm dies zum Anlass, um ihre Produkte weiter zu verbessern und das Zusatzangebot noch
zu erweitern. Darüber hinaus hat das Unternehmen einige
neue attraktive Produkte entwickelt und die Möglichkeit
geschaffen, die Reiseversicherung bequem und schnell
online abzuschließen.
fondsgebundenen Lebensversicherungsteil mit höheren
Gewinnchancen. Darüber hinaus wurden 2012 einige
Lebensversicherungsprodukte für den Online-Verkauf
adaptiert, sodass die Kunden bei diesen Produkten den
gesamten Kaufprozess bequem von zu Hause aus online
abwickeln können.
Geschäftsverlauf 2012 in der Slowakei
Prämienentwicklung
In der Slowakei erwirtschaftete die Vienna Insurance
Group im Jahr 2012 insgesamt verrechnete Prämien in der
Höhe von EUR 704,11 Mio. (2011: EUR 684,26 Mio.) und
erzielte damit einen Zuwachs von 2,9%. Das abgegrenzte
Prämienvolumen betrug EUR 581,88 Mio. Dies entspricht
einem Plus von 3,9%.
VERRECHNETE PRÄMIEN SLOWAKEI
in EUR Mio.
800
700
600
500
400
300
200
100
0
PSLSP
2010
Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2008
Leben
rd. 50
8. Rang
rd. 5%
Die PSLSP gehört zu den Top zehn Lebensversicherern
am slowakischen Versicherungsmarkt. Auch im Jahr 2012
waren die Produkte des Versicherers sehr beliebt, darunter
das neue Lebensversicherungsprodukt „Život“. Dieses
Produkt kann flexibel an die individuelle Risikobereitschaft
der Kunden angepasst werden. Der Versicherungsnehmer
wählt die Aufteilung zwischen garantiertem Kapitalteil und
20
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
2011
Nichtleben
2012
Gesamt
Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag das Prämienvolumen im Jahr 2012 mit EUR 324,16 Mio. ungefähr auf
dem Niveau des Vorjahres. Eine positive Entwicklung erfuhr vorrangig die Kfz-Haftpflichtversicherung, schwächer
entwickelte sich, aufgrund von selektiverem Underwriting,
die Sparte Feuer- und Elementarschäden. Bei den anderen Sparten verblieb das Prämienvolumen weitgehend auf
dem Vorjahresniveau. Den größten Prämienbeitrag leistete
die Kooperativa in Höhe von EUR 261,17 Mio., das entspricht einem Anteil von rund 80,6% an den slowakischen
Gesamtprämien der VIG in der Nichtlebensversicherung.
KONZERNLAGEBERICHT
In der Lebensversicherung steigerten die slowakischen
VIG-Gesellschaften die Prämieneinnahmen um 5,6% auf
EUR 379,95 Mio. (2011: EUR 359,76 Mio.). Hierbei erwies
sich die Entwicklung des Bankvertriebs über die lokale
Erste Group-Tochter mit einem markanten Plus von 19,8%
als besonders positiv.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der
Rückversicherung) beliefen sich im Jahr 2012 auf
EUR 459,49 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine
Erhöhung um 5,2%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
In der Slowakei verzeichnete die VIG im Jahr 2012 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
von EUR 90,07 Mio. (2011: EUR 83,97 Mio.).
Gewinn vor Steuern erneut gesteigert
Die slowakischen Konzerngesellschaften erhöhten ihren
Gewinn vor Steuern von EUR 54,12 Mio. im Jahr 2011 auf
EUR 56,89 Mio. im Jahr 2012. Das entspricht einem Plus
von 5,1% und damit einer erneuten deutlichen Steigerung
des Gewinns in der Slowakei.
Combined Ratio bei 91,6%
Die Combined Ratio der Vienna Insurance Group in der
Slowakei lag im Jahr 2012 mit 91,6% auf dem Vorjahresniveau.
VIENNA INSURANCE GROUP IN DER SLOWAKEI
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
POLEN
Polnischer Versicherungsmarkt
Die guten gesamtwirtschaftlichen Indikatoren in Polen
wirkten sich auch positiv auf die Versicherungswirtschaft
aus. Das Prämienvolumen stieg auf Basis der lokalen
Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,8% an. Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag der Anstieg der verrechneten Prämien bei 4,2%.
Die Lebensversicherung konnte sogar um 10,6% zulegen
und hat am Gesamtprämienvolumen des Landes bereits
einen Anteil von weit über 50%. Getrieben wurde diese
positive Entwicklung durch die starke Nachfrage im Einmalerlagsbereich.
MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH
Werte 1.-3. Quartal 2012
PLN 46,9 Mrd.
2011
2010
704,11
379,95
324,16
56,89
684,26
359,76
324,50
54,12
652,79
340,89
311,90
35,83
+7,8%
PLN 19,8 Mrd.
+4,2%
PLN 27,2 Mrd.
Gesamt
2012
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
+10,6%
Nichtleben
Leben
Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde
Die polnische Bevölkerung gab im Jahr 2011 pro Kopf
durchschnittlich EUR 364 für Versicherungsprämien aus,
davon entfielen EUR 161 auf die Nichtlebensversicherung
und EUR 203 auf die Lebensversicherung.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
21
VIG-Gesellschaften in Polen
Compensa Nichtleben
Compensa Leben
In Polen ist die VIG mit insgesamt sechs Gesellschaften und
vier verschiedenen Marken vertreten. Zu den Konzerngesellschaften zählen die Compensa Leben und Nichtleben,
die InterRisk, die Polisa sowie die Benefia Leben und Nichtleben. Darüber hinaus ist die Compensa Nichtleben mit
Zweigniederlassungen in Lettland und Litauen vertreten.
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
Neben dem Erwerb der Polisa wurde 2012 die Fusion der
beiden Nichtlebensversicherer InterRisk und PZM abgeschlossen und seither treten sie als eine Gesellschaft unter
der Marke InterRisk auf. Durch die Konzentration der
Marktpräsenz ergeben sich in den Bereichen Vertrieb und
Back Office Synergien, die für eine Intensivierung der Kundenbetreuung genutzt werden.
Der Marktanteil der Vienna Insurance Group in Polen
konnte erheblich ausgebaut werden und beträgt im
1.-3. Quartal 2012 11,3%. Damit ist der Konzern in Polen
auf Platz drei vorgerückt.
Im Jahr 2012 haben die drei Nichtlebensversicherer
Compensa Nichtleben, Benefia Nichtleben und InterRisk eine
gemeinsame Gesellschaft zur Schadenabwicklung gegründet.
Die so genannte VIG Ekspert bündelt das Fachwissen der
drei Gesellschaften in diesem Bereich und sorgt für eine effiziente Schadenbearbeitung im Sinne der Kunden.
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
28,9%
Rang 1
Die beiden Gesellschaften Compensa Leben und Compensa Nichtleben gehören seit 2001 zur Vienna Insurance
Group.
Die Compensa Nichtleben wurde 1990 gegründet und
verfügt über ein umfassendes Versicherungsangebot sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden. Ihr Produktportfolio reicht von der Kfz- und Sachversicherung bis hin
zur Kranken- und Haftpflichtversicherung. Um den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Kunden zu entsprechen,
entwickelt und modernisiert die Compensa Nichtleben
laufend ihr Angebot. Mit „Compensa Mój Dom“ brachte
sie im Jahr 2012 eine Haushaltsversicherung auf den
Markt, die sämtliche Risiken abdeckt und unter anderem
um Bereiche wie einer Rechtsschutz- oder Unfallversicherung ergänzt werden kann.
Die Compensa Leben ist seit 1997 am polnischen Markt
tätig und verfügt über ein breites Angebot von Lebensversicherungen für Privat- und Firmenkunden. Neben Kundenzufriedenheit ist der Compensa Leben auch ein fairer Umgang
mit ihren Versicherungsmaklern wichtig. Das Engagement
machte sich im Jahr 2012 bezahlt – im Rahmen der jährlich
verliehenen „Fair Play Awards“ ging die Compensa Leben
als klarer Sieger im Segment „Lebensversicherung“ hervor.
Die Sieger werden aufgrund eines anonymen Fragebogens
an Versicherungsmakler ermittelt, die sowohl das Angebot
als auch das Verkaufsservice und die Leistungserbringung
von Versicherungsunternehmen beurteilen.
InterRisk
40,9%
übrige Teilnehmer
18,9%
Rang 2
11,3%
VIG auf Rang 3
Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde; Stand: 1.-3. Quartal 2012
22
2001
Leben und Nichtleben
rd. 780
11. Rang
rd. 3%
rd. 90
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
2005
Nichtleben
rd. 820
5. Rang
rd. 5%
rd. 60
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Die InterRisk ist im Bereich der Nichtlebensversicherung
am polnischen Versicherungsmarkt tätig. Durch die im
Jahr 2012 abgeschlossene Fusion mit der PZM wurde die
Vertriebskraft gebündelt und der Marktauftritt gestärkt.
Die Benefia Nichtleben ist vor allem in der KfzVersicherungssparte tätig und vertreibt ihre Produkte erfolgreich über Vertriebskooperationen mit verschiedenen
Autohändlern sowie Makler und Agenten.
Im Laufe des Jahres 2012 wurde die elektronische Vertriebsplattform „iPortal“ kontinuierlich verbessert und durch
neue Produkte erweitert, wie etwa um ein Online-Tool für
das Produkt „Medi-Care“. Das neue Tool dient der Kundengewinnung und einer damit einhergehenden Verbesserung der Verkaufszahlen und soll für Agenten den Abschluss von Versicherungspolizzen erleichtern.
Polisa
Zudem wurde die InterRisk bereits zum sechsten Mal in
Folge im Rahmen des „Pearl of the Polish Economy“Rankings für ihre hervorragende Entwicklung mit dem
„Large Pearl“-Award ausgezeichnet. Das Ranking zählt zu
dem objektivsten Barometer der polnischen Wirtschaft
und wird jährlich vom englischsprachigen Finanzmagazin
„Polish Market“ vergeben.
Benefia Nichtleben
Benefia Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
2005
Leben und Nichtleben
rd. 160
3. Rang
rd. 6%
Die beiden Benefia-Gesellschaften sind seit dem Jahr
2005 Teil der VIG und mit einem umfassenden Service im
Bereich der Lebens- sowie Nichtlebensversicherung am
polnischen Markt tätig.
Gegründet im Jahr 1996 bietet die Benefia Leben als Spezialist von Bankassurance-Produkten eine breite Palette an
individuellen Lebensversicherungen. Da die Erste Group in
Polen nicht vertreten ist, erfolgt der Vertrieb hauptsächlich
über andere Bankkooperationspartner und Makler. Im
Sinne ihrer Kunden arbeitet die Benefia Leben laufend an
der Optimierung von Produkten und Prozessen. So ist es
möglich, dass Bankkunden über ihr Online-Konto direkten
Einblick in ihre Versicherungspolizze erhalten und diese
selbst verwalten können.
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2012
Leben
rd. 110
22. Rang
0,3%
Die im Jahr 1995 in Warschau gegründete Polisa ist eines
der jüngsten Mitglieder der Vienna Insurance Group und
wird 2013 in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Durch den Erwerb des Lebensversicherers im Jahr 2012
konnte die VIG einen Spezialisten im Bereich Gruppenversicherungen gewinnen.
Im Jahr 2012 überzeugte die Polisa mit dem neuen Produkt „SUPER Gwarancja“. Hierbei handelt es sich um eine
Gruppenversicherung im Bereich Lebens- und Gesundheitsvorsorge, deren Versicherungsschutz sowohl Mitarbeiter als auch deren Familienangehörige umfasst.
Geschäftsverlauf 2012 in Polen
Hervorragendes Prämienplus von 68,9%
Die Vienna Insurance Group erzielte in Polen im Jahr 2012
insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von
EUR 1.611,74 Mio. (2011: EUR 954,22 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung von 68,9%. Das
abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2012 auf
EUR 1.323,15 Mio. und lag damit um 74,0% höher als im
Jahr 2011.
In der Nichtlebensversicherung wurde im Jahr 2012 ein
Prämienvolumen von EUR 586,76 Mio. erwirtschaftet
(2011: EUR 611,70 Mio.). Dies entspricht einem Rückgang,
vor allem aufgrund von Profitabilitätsmaßnahmen, von
4,1% gegenüber dem Vorjahr.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
23
VERRECHNETE PRÄMIEN POLEN
tet einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle
(abzüglich der Rückversicherung) um EUR 574,43 Mio.
Hervorgerufen wurde diese Entwicklung durch das starke
Wachstum in der Lebensversicherung.
in EUR Mio.
1.800
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung der polnischen Gesellschaften lagen im Jahr
2012 bei EUR 205,50 Mio. und damit um 2,6% unter dem
Vorjahreswert von EUR 211,00 Mio., was unter anderem
auf höhere Rückversicherungsprovisionen aufgrund von
besserer Schadensentwicklung zurückzuführen ist.
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
2010
Leben
2011
Nichtleben
2012
Gesamt
Im Bereich der Lebensversicherung erhöhten die polnischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die
Prämieneinnahmen von EUR 342,52 Mio. im Jahr 2011
auf EUR 1.024,98 Mio. im Jahr 2012. Getrieben wurde
dieses herausragende Wachstum durch die starke Nachfrage in der Lebensversicherung – vorrangig im Einmalerlagsbereich.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Im Jahr 2012 verbuchte die Vienna Insurance Group in
Polen Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von
EUR 1.126,50 Mio. (2011: EUR 552,07 Mio.). Dies bedeu-
24
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Gewinn vor Steuern von EUR 41,57 Mio.
Die Gesellschaften in Polen erzielten im Jahr 2012 einen
Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 41,57 Mio. Das
entspricht einem hervorragenden Plus von 14,2%.
Combined Ratio auf 97,6% gesenkt
In Polen lag die Combined Ratio mit 97,6% deutlich unter
der relevanten 100%-Marke. Im Jahr 2011 verzeichneten
die Gesellschaften in Polen noch einen Wert von 101,4%.
VIENNA INSURANCE GROUP IN POLEN
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2012
2011
2010
1.611,74
1.024,98
586,76
41,57
954,22
342,52
611,70
36,41
747,91
188,25
559,66
19,22
KONZERNLAGEBERICHT
RUMÄNIEN
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Rumänischer Versicherungsmarkt
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Die wirtschaftlich schwierige Lage in Rumänien beeinflusst
vor allem die Kfz-Kasko-Versicherung, da der Neuwagenund Leasingmarkt deutliche Rückgänge verzeichneten. Das
Segment Kfz-Haftpflicht wird wiederum durch einem starken Konkurrenzdruck beherrscht. Mit über 60% ist der
Anteil der Kfz-Versicherung am Gesamtprämienvolumen der
Nichtlebensversicherung noch sehr hoch. Andererseits ist
der Anteil der Lebensversicherung am gesamten Prämienaufkommen mit rund 20% sehr gering. Hier ergibt sich
langfristig betrachtet ein großes Wachstumspotenzial.
24,5%
VIG auf Rang 1
51,9%
übrige Teilnehmer
12,8%
Rang 2
10,8%
Rang 3
MARKTENTWICKLUNG 2012 IM VORJAHRESVERGLEICH
Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2012“
und Versicherungsaufsichtsbehörde CSA; Stand: 1.-3. Quartal 2012
Werte 1.-3. Quartal 2012
VIG-Gesellschaften in Rumänien
+1,4%
RON 6,2 Mrd.
RON 4,9 Mrd.
+1,7%
RON 1,3 Mrd. +0,3%
Gesamt
Nichtleben
Leben
Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2012“ und
Versicherungsaufsichtsbehörde CSA
Die verrechneten Prämien stiegen auf Basis der lokalen
Währung im 1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,4%. Im Bereich Nichtleben wurde ein Plus
von 1,7% und im Bereich Leben ein Anstieg von 0,3%
verzeichnet.
Die Vienna Insurance Group ist auf dem rumänischen
Markt mit drei Versicherungsgesellschaften vertreten. Neben der Omniasig Nichtleben und der Asirom gehört die
Versicherungsgesellschaft BCR Leben zur Vienna Insurance
Group.
Die Fusion der beiden Gesellschaften Omniasig Nichtleben
und BCR Nichtleben wurde im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. Seither bietet die fusionierte Gesellschaft ihre
Produkte unter der Marke Omniasig Nichtleben am rumänischen Markt an.
Insgesamt beträgt der Marktanteil der VIG in Rumänien
24,5%. Sowohl gesamt als auch im Bereich der Nichtlebensversicherung nimmt sie ganz klar den ersten Platz ein.
In der Lebensversicherung ist sie an zweiter Stelle.
Die rumänische Bevölkerung gab im Jahr 2011 durchschnittlich pro Kopf EUR 86 für Versicherungen aus. Dieser Betrag teilt sich in EUR 67 für Nichtlebens- und
EUR 19 für Lebensversicherungen auf.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
25
Omniasig Nichtleben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
gendes regionales Vertriebsnetz. Mit einem Marktanteil von
rund 7,3% zählt die Asirom zu den Top fünf am Markt.
2005
Nichtleben
rd. 2.060
1. Rang
rd. 13%
rd. 220
Die Omniasig ist im Segment der Nichtlebensversicherung
tätig und verfügt über ein breites Produktportfolio in der
Schaden- und Unfallversicherung, vor allem jedoch in der
Kfz-Versicherung. Durch die im Mai 2012 abgeschlossene
Fusion mit der BCR Nichtleben wurde die Vertriebskraft
der beiden Gesellschaften gebündelt.
Im Jahr 2012 hat die Omniasig ein neues Versicherungsprodukt speziell für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) auf
den Markt gebracht, das auf die Ansprüche von Dienstleistungs- und Handelsbetriebe ausgerichtet ist. Das Produkt bietet einen umfassenden Versicherungsschutz, ob
von der Gebäudeversicherung, Versicherung bei Betriebsunterbrechung, Maschinen- oder Unfallversicherung bis
hin zur Allgemeinen Haftpflichtversicherung. Auch der
Vertragsabschluss wurde im Sinne des Kunden optimiert
und stark vereinfacht. Die Versicherungspolizze ist zudem
bequem über ein Online-Service-Portal abrufbar.
Asirom
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2007
Leben und Nichtleben
rd. 1.310
5. Rang
rd. 7%
rd. 150
Die Asirom ist seit dem Jahr 2007 Teil der Vienna
Insurance Group und in den Segmenten Leben und
Nichtleben am rumänischen Versicherungsmarkt tätig. Sie
verfügt mit ihren 150 Geschäftsstellen über ein hervorra-
26
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Neben zahlreichen Produkteinführungen hat die Asirom im
Jahr 2012 die Kfz-Kaskoversicherungen auf die geänderten Marktbedingungen und somit an die Kundenbedürfnisse angepasst. Der Basisdeckungsumfang wurde um
Kostenersatz im Abschleppfall bzw. bei Inanspruchnahme
von Pannendienst sowie eines Ersatzfahrzeugs erweitert.
Im Rahmen einer Preisverleihung wurde die Asirom im Jahr
2012 als bester Versicherer im Segment Nichtleben ausgezeichnet. Der Preis wurde vom Versicherungsmagazin
„PRIMM – Insurance & Pensions Magazine“ verliehen und
ist eine Bestätigung für den Einsatz des Unternehmens
sowie eine nachhaltige Stärkung des Image der Asirom.
BCR Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2008
Leben
rd. 110
2. Rang
rd. 21%
Die BCR Leben ist seit 2008 durch den Zukauf sämtlicher
Versicherungsaktivitäten der Erste Group Teil der VIG und
mit innovativen Lebensversicherungsprodukten für Privatpersonen sowie Gruppenlebensversicherungen am rumänischen Markt präsent.
Ihre hervorragende Stellung am Markt wurde im Rahmen
der „Piata Financiara Gala Awards“ in Bukarest durch die
Auszeichnung „Versicherer des Jahres 2012“ im Bereich
Lebensversicherung erneut bestätigt. Die BCR Leben
konnte sich damit zum vierten Mal in Folge gegen ihre
Mitbewerber durchsetzen. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury waren die dynamische Geschäftsentwicklung und das hochwertige Angebot, das sorgfältig
auf die Marktanforderungen abgestimmt ist.
KONZERNLAGEBERICHT
Geschäftsverlauf 2012 in Rumänien
Prämienentwicklung
Die verrechneten Prämien in Rumänien verringerten sich
im Jahr 2012 um 10,9% auf EUR 448,25 Mio. (2011:
EUR 503,08 Mio.). Das abgegrenzte Prämienvolumen
betrug im Jahr 2012 EUR 371,25 Mio.
In der Sparte Nichtleben wurden Prämieneinnahmen von
EUR 334,05 Mio. erzielt (2011: EUR 402,11 Mio.) – ein
Rückgang von 16,9%. Der rumänische Versicherungsmarkt ist aktuell durch einen intensiven Preiswettbewerb
gekennzeichnet. Die Vienna Insurance Group hingegen
verfolgt weiterhin die Strategie der risiko- sowie ertragsorientierten Preispolitik zur Restrukturierung des Portfolios.
Im Bereich der Lebensversicherung steigerten die rumänischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die
Prämieneinnahmen um 13,1% auf EUR 114,21 Mio. im
Jahr 2012 (2011: EUR 100,97 Mio.). Hier setzte sich die
ausgezeichnet verlaufende Kooperation mit der ErsteGroup-Tochter BCR fort. Über diesen Vertriebsweg erzielte
die BCR Leben ein Prämienplus von 17,3%.
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Für Versicherungsfälle wendeten die rumänischen Gesellschaften EUR 308,92 Mio. (2011: EUR 306,04 Mio.) auf.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der Vienna Insurance Group in Rumänien betrugen im Jahr 2012 EUR 111,32 Mio. (2011: EUR 136,18
Mio.). Das sind um 18,3% weniger als im Vorjahr. Eine
Entwicklung, die einerseits auf den Prämienrückgang und
die damit einhergehenden geringeren Abschlusskosten
und andererseits auf das Wirken eines eingeführten Kostensenkungsprogrammes zurückzuführen ist.
Verlust von EUR 20,45 Mio.
In Rumänien wurde im Jahr 2012 aufgrund der rückläufigen Prämien im Nichtlebensbereich im Zusammenhang
mit einer negativen Schadensentwicklung im Kfz-Bereich
ein Verlust von EUR 20,45 Mio. verzeichnet.
Combined Ratio bei 119,2%
Im Jahr 2012 lag die Combined Ratio in Rumänien infolge
eines gestiegenen Schadensatzes bei 119,2% (2011:
112,1%).
VERRECHNETE PRÄMIEN RUMÄNIEN
VIENNA INSURANCE GROUP IN RUMÄNIEN
in EUR Mio.
700
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
600
500
2012
2011
2010
448,25
114,21
334,05
-20,45
503,08
100,97
402,11
-12,99
532,48
93,16
439,32
30,94
400
300
200
100
0
2010
Leben
2011
Nichtleben
2012
Gesamt
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
27
ÜBRIGE MÄRKTE
Das Segment Übrige Märkte umfasst die Länder Albanien,
Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland,
Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine und Ungarn. Die Übrigen Märkte erwirtschafteten 10,1% der Konzernprämien.
Die Gesellschaften der Länder Montenegro und Weißrussland wurden nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna
Insurance Group miteinbezogen.
Albanien
Der Anteil der Nichtlebensversicherung am gesamten
Prämienvolumen liegt in Albanien bei rund 90% und davon
stammen rund 60% aus obligatorischer Versicherung. Das
Prämienvolumen des Gesamtmarktes stieg auf Basis der
lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr
um 7,0%. Das Nichtlebenssegment verzeichnete ein Plus
von 10,6%. Nach einem Wachstumsschub im Jahr 2011
war die Lebensversicherung 2012 wieder rückläufig. Hintergrund dieses Rückgangs ist die herausfordernde wirtschaftliche Situation, die sowohl Privathaushalte als auch
Unternehmen sparen lässt.
Die Vienna Insurance Group ist in Albanien mit den Nichtlebensversicherungen Sigma, Interalbanian und Intersig
vertreten. Die Sigma ist darüber hinaus noch über eine
Zweigniederlassung im Kosovo tätig. Im Jahr 2012 konnte
die VIG ihren Marktanteil, der derzeit bei 29,7% liegt, gegenüber dem Vorjahr ausbauen und die Führung im Bereich der Nichtlebensversicherung übernehmen. Am Gesamtmarkt ist sie an zweiter Stelle.
Bosnien-Herzegowina
Die Marktdaten illustrieren das vorhandene Potenzial auf
dem bosnisch-herzegowinischen Versicherungsmarkt: Die
Versicherungsdichte (jährliche Prämien pro Kopf) lag in
Bosnien-Herzegowina im Jahr 2011 bei rund EUR 64 im
Vergleich zu rund EUR 76 in Serbien und zu mehr als
EUR 2.500 in den EU-15-Staaten. Der Gesamtmarkt verzeichnete 2012 auf Basis der lokalen Währung ein Plus
von 3,5%.
Seit dem Jahr 2011 ist die VIG mit der Jahorina in Bosnien-Herzegowina vertreten. Die Gesellschaft wurde 1992
als Sachversicherer gegründet und bietet seit ein paar
28
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Jahren auch Lebensversicherungen an. Der Schwerpunkt
der Geschäftstätigkeit liegt jedoch auf dem Vertrieb von
Kfz-Versicherungen. In der Republika Srpska ist die Jahorina Marktführer, auf dem Gesamtmarkt nimmt sie den
siebenten Rang ein.
Bulgarien
Während die Lebensversicherung noch einen sehr geringen Anteil am Gesamtprämienvolumen des bulgarischen
Versicherungsmarktes einnimmt, dominieren die KfzVersicherungssparten. Aber gerade dieses Segment wird
durch Konkurrenzdruck in der Kfz-Haftpflichtversicherung
und rückgängige Kfz-Neuzulassungen in der KfzKaskoversicherung belastet. Die Entwicklung des Gesamtmarktes war im 1.-3. Quartal 2012 auf Basis lokaler
Währung mit -1,1% leicht negativ.
In Bulgarien ist die Vienna Insurance Group mit der
Bulstrad Leben und der Bulstrad Nichtleben vertreten. Im
Jahr 2012 wurde die Bulgarski Imoti mit der Bulstrad
Nichtleben zu einer schlagkräftigen Gesellschaft verschmolzen. Am Gesamtmarkt belegt die VIG mit einem
Marktanteil von 13,8% den zweiten Rang, in der Nichtlebensversicherung ist sie führend.
Deutschland
Auch im fünften Jahr der Finanzmarktkrise zeigt die Geschäftsentwicklung des deutschen Versicherungsmarktes
im Jahr 2012 eine stabile Entwicklung: Die Schaden- und
Unfallversicherung erzielt eine Prämiensteigerung von
voraussichtlich 3,7% und damit das kräftigste Wachstum
seit 1994. In der Lebensversicherung ist, bedingt durch
ein moderates Wachstum im Geschäft gegen laufende
Prämienzahlung sowie ein leichtes Plus im Einmalerlagsgeschäft, mit einem Anstieg von rund 1% zu rechnen.
In Deutschland ist die Vienna Insurance Group mit zwei
Gesellschaften tätig, der InterRisk Nichtleben sowie der
InterRisk Leben. Die InterRisk-Gesellschaften sind reine
Maklerversicherer, wobei die InterRisk Nichtleben auf das
Unfall- und Haftpflichtversicherungsgeschäft sowie ausgewählte Sachversicherungsprodukte spezialisiert ist. Der
Geschäftsschwerpunkt der InterRisk Leben liegt bei
Altersvorsorge- und Berufsunfähigkeitslösungen sowie
Hinterbliebenenschutz. Am deutschen Markt behaupten
sich die VIG-Gesellschaften erfolgreich als ertragsstarke
Nischenanbieter.
KONZERNLAGEBERICHT
Estland, Lettland, Litauen
In Lettland war der Versicherungsmarkt 2012 insbesondere von starken Zuwächsen in der Krankenversicherung
und bei Lebensversicherungen mit Garantiezins geprägt.
Auch in Estland stabilisierte sich die Entwicklung im Lebensversicherungssegment im Vergleich zum Jahr 2011.
In Litauen war ein Anstieg der Lebensversicherungsprodukte mit laufender Prämienzahlung zu erkennen.
Die VIG ist im Baltikum mit der Compensa Leben und von
Polen aus mit Zweigniederlassungen der Compensa
Nichtleben in Lettland und Litauen vertreten. Im Bereich
der Lebensversicherung nimmt die VIG in Estland den
vierten Marktrang ein. In Lettland konnte der Marktanteil in
diesem Segment im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr
von 9,4% auf 11,8% gesteigert werden. In Litauen belegt
die VIG Platz sechs in der Lebensversicherung und Platz
sieben in der Nichtlebensversicherung.
Georgien
Die Entwicklung des georgischen Versicherungsmarktes
wurde von der Ausweitung des staatlichen Krankenversicherungsprogrammes und dem damit einhergehenden
deutlichen Anstieg dieser Versicherungssparte dominiert.
Der Anteil der Krankenversicherung am Gesamtprämienvolumen beträgt über 70%. Insgesamt legten die verrechneten Prämien auf Basis lokaler Währung im 1.-3. Quartal
2012 um 74,9% zu.
Der Marktanteil der beiden georgischen VIG-Gesellschaften GPIH und IRAO liegt bei 23,3%. Gemeinsam
belegen sie nach dem Zusammenschluss zweier Mitbewerber im April 2012 den zweiten Marktrang. Sowohl
GPIH als auch IRAO konzentrieren sich auf den Vertrieb
von Krankenversicherungsprodukten und profitieren von
den Entwicklungen am Markt.
Kroatien
Die andauernd schwierige Wirtschaftslage führte 2012 in
Kroatien im Vergleich zur Vorjahresperiode auf Basis der
lokalen Währung zu einem Minus von 1,2% der Gesamtprämien. Konkurrenzdruck und sinkende Neuzulassungen
verursachten einen Rückgang in der Kfz-Versicherung. Die
Nichtlebensversicherung ging insgesamt um 2,0% zurück,
die Lebensversicherung verzeichnete hingegen ein Plus
von 1,2%.
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Die VIG ist in Kroatien derzeit mit drei Konzerngesellschaften vertreten: Kvarner, Helios und Erste Osiguranje. Es ist
jedoch geplant, die beiden Gesellschaften Kvarner und
Helios zu fusionieren. Insgesamt belegt die VIG mit einem
Marktanteil von 7,8% den vierten Rang. Am Lebensversicherungsmarkt liegt sie mit 16,3% Anteil am Gesamtprämienvolumen auf Rang zwei.
Liechtenstein
Die in Liechtenstein ansässigen Versicherer bieten international ausgerichtete Versicherungslösungen, vor allem im
Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung, an.
Der einzigartige Zugang sowohl zum Europäischen Wirtschaftsraum als auch zum schweizerischen Markt ist ein
zentraler Standortvorteil. Im Jahr 2012 verzeichnete der
Gesamtmarkt ein auf dem Niveau des Vorjahres liegendes
Volumen an Prämieneinnahmen.
In Liechtenstein ist die VIG mit der Gesellschaft Vienna-Life
vertreten. Sie ist ausschließlich in der Lebensversicherung
tätig und konzentriert sich überwiegend auf fonds- und
indexgebundene Lebensversicherungen.
Mazedonien
Der mazedonische Versicherungsmarkt wird zwar von der
Nichtlebensversicherung dominiert, das Lebenssegment
weist jedoch zweistellige Wachstumsraten auf. Die Lebensversicherung stieg auf Basis der lokalen Währung im
1.-3. Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um
20,6%. In der Nichtlebensversicherung fiel der Anstieg mit
einem Plus von 1,4% deutlich geringer aus.
Derzeit ist die VIG mit der Winner Nichtleben und Winner
Leben in Mazedonien vertreten und belegt mit einem
Marktanteil von 9,9% den vierten Rang. Mit dem Erwerb
der QBE Makedonija, welcher vorbehaltlich behördlicher
Genehmigung erfolgt, wird die VIG an die Spitze des
mazedonischen Versicherungsmarktes aufsteigen. Die
neue Gesellschaft verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio mit Fokus auf die Kfz- und Unfallversicherung
sowie ein landesweites, starkes Vertriebsnetz.
Serbien
Der serbische Versicherungsmarkt wies auf Basis der
lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 mit einem Plus von
6,7% des Prämienvolumens eine solide Entwicklung auf.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
29
Das im Vergleich zur Lebensversicherung viel größere
Nichtlebenssegment verzeichnete einen Anstieg von 4,4%.
Der Verkauf von Lebensversicherungsprodukten verlief im
Gegensatz dazu mit einem Zuwachs von 18,9% viel
dynamischer.
Die Wiener Städtische Osiguranje, mit welcher die VIG in
Serbien vertreten ist, belegt mit einem Marktanteil von
8,7% den vierten Rang. In der Lebensversicherung ist das
Unternehmen die Nummer zwei. Hier liegt der Prämienanteil der Gesellschaft gemessen am gesamten Prämienaufkommen des Marktes in diesem Segment bei 22,8%.
Türkei
Trotz einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums
wies der türkische Versicherungsmarkt nach wie vor ein
zweistelliges Wachstum auf. Das Gesamtprämienvolumen
stieg auf Basis der lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15,5%. Darüber hinaus ist
seit der zweiten Jahreshälfte 2012 am Markt ein Wandel
vom Preiswettbewerb hin zu einer risikoangepassteren
Preisgestaltung feststellbar.
Die VIG belegt mit der Ray Sigorta am Gesamtmarkt den
14. Rang und hält einen Marktanteil von 1,5%. Das Unternehmen verkauft Nichtlebensversicherungen, wobei der
Schwerpunkt auf Kfz-Versicherungsprodukten liegt.
Ukraine
In der Ukraine haben die Top zehn Versicherer lediglich ca.
30% Anteil am Gesamtprämienvolumen. Mit 442 Versicherungsgesellschaften, die Anfang 2012 registriert waren, ist
der Markt stark fragmentiert. Wie in vielen anderen Ländern des Segments Übrige Märkte dominiert auch in der
Ukraine das Nichtlebensversicherungsgeschäft den Markt.
Der Anteil am gesamten Prämienvolumen beträgt rund
95%. Insgesamt verringerten sich die Prämieneinnahmen
auf Basis der lokalen Währung im 1.-3. Quartal 2012 im
Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,8%.
Die VIG ist in der Ukraine mit vier Versicherungsgesellschaften vertreten. Dazu gehören die drei Nichtlebensversicherer UIG, Kniazha und Globus sowie der Lebensversicherer Jupiter. Auf dem Gesamtmarkt belegt die VIG im
1.-3. Quartal 2012 den fünften Rang und konnte ihren
Marktanteil auf 3,6% ausbauen.
30
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Ungarn
Der ungarische Versicherungsmarkt musste auf Basis der
lokalen Währung im Jahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang von 6,5% hinnehmen. Mit Jänner
2013 wurde außerdem eine neue Steuer auf Versicherungsprämien eingeführt. Es handelt sich dabei um eine
15%ige Besteuerung der Bruttoprämien aus KfzKaskoversicherungen und eine 10%ige Besteuerung der
Bruttoprämien aus Unfall- und Sachversicherungen. Die
neue Steuer ist eine Ergänzung zu der bestehenden Steuer auf Prämien aus der Kfz-Haftpflichtversicherung, die
unverändert in Kraft bleibt.
In Ungarn ist die Vienna Insurance Group mit der Union
Biztosító und der Erste Biztosító vertreten. Die beiden
Gesellschaften entwickelten sich trotz der schwierigen
Rahmenbedingungen sehr gut und belegten im Jahr 2012
mit einem Marktanteil von 5,5% den achten Rang.
Geschäftsverlauf 2012 im Segment Übrige Märkte
Prämienplus von 13,8%
Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Segment
Übrige Märkte im Jahr 2012 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 975,56 Mio. (2011:
EUR 857,19 Mio.). Das ist ein Anstieg von 13,8%. Die
abgegrenzten Prämien beliefen sich auf EUR 716,65 Mio.
(2011: EUR 642,86 Mio.) und erhöhten sich somit um
11,5% im Vergleich zum Vorjahr.
Im Bereich der Nichtlebensversicherung stieg das in den
Übrigen Märkten erzielte Prämienvolumen im Jahr 2012
auf EUR 604,91 Mio. (2011: EUR 506,47 Mio.). Damit
wurde ein Plus von 19,4% gegenüber dem Vorjahr erreicht.
Dazu haben vor allem die sehr positiven Prämienentwicklungen in Georgien, Mazedonien, der Türkei, der Ukraine
und Ungarn beigetragen.
Die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung erhöhten sich im Jahr 2012 in den zum Segment Übrige Märkte
gehörenden Gesellschaften der Vienna Insurance Group
um 5,7% auf EUR 370,64 Mio. (2011: EUR 350,72 Mio.).
Besonders gut entwickelte sich dieses Segment im Baltikum, in Bulgarien und in Liechtenstein.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
VIENNA INSURANCE GROUP IN DEN ÜBRIGEN MÄRKTEN*
VERRECHNETE PRÄMIEN ÜBRIGE MÄRKTE
in EUR Mio.
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
1.000
900
800
700
2012
2011
2010
975,56
370,64
604,91
39,13
857,19
350,72
506,47
23,15
871,72
383,63
488,10
2,15
* Bosnien-Herzegowina seit 2012 berücksichtigt.
600
500
ZENTRALE FUNKTIONEN
400
300
200
100
0
2010
Leben
2011
Nichtleben
2012
Gesamt
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen im Jahr
2012 EUR 512,04 Mio. (2011: EUR 464,55 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Erhöhung der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um 10,2%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group verbuchte im Segment Übrige
Märkte im Jahr 2012 einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von
EUR 176,56 Mio. auf EUR 201,44 Mio.
Erhöhung des Gewinns vor Steuern auf EUR 39,13 Mio.
Aufgrund der guten Entwicklung des Segments sowohl in
der Lebens- als auch Nichtlebensversicherung konnten die
Gesellschaften der Vienna Insurance Group ihren Gewinn
von EUR 23,15 Mio. auf EUR 39,13 Mio. steigern.
Combined Ratio bei 98,2%
Im Segment Übrige Märkte betrug die Combined Ratio der
Vienna Insurance Group 98,2% (2011: 101,1%).
Das neu geschaffene Segment „Zentrale Funktionen“ beinhaltet die folgenden Gesellschaften: BIAC,
Central Point, ELVP, LVP, Neue Heimat Holding, Progress,
TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften.
Die VIG Holding konzentriert sich hauptsächlich auf die
Steuerungsaufgaben des Konzerns. Darüber hinaus ist sie
auch als internationaler Rückversicherer sowie im länderübergreifenden Firmengeschäft tätig.
Im Jahr 2008 in Prag gegründet, hat die konzerneigene
Rückversicherung, die VIG RE, bereits ihr viertes erfolgreiches Jahr als Anbieter von Rückversicherung sowohl an
die Konzerngesellschaften als auch externe Partner hinter
sich gebracht. Sie konnte sich innerhalb dieser kurzen Zeit
in der CEE-Region als anerkanntes und wichtiges Unternehmen etablieren und erfreut sich derzeit über mehr als
180 Kunden. Die konservative Underwriting- sowie Veranlagungsstragie hat zu der stabilen Entwicklung der Gesellschaft im Jahr 2012 beigetragen. Standard & Poor’s hat
das A+-Rating der VIG RE mit stabilen Ausblick im Oktober 2012 bestätigt.
Geschäftsverlauf 2012 im Segment Zentrale Funktionen
Die Gesellschaften des neuen Segments Zentrale Funktionen erwirtschafteten im Jahr 2012 Prämien in Höhe von
EUR 1.341,44 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies
eine Steigerung von 35,0% dar. Das Segment verzeichnete 2012 einen Verlust von EUR 20,08 Mio.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
31
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ziele des Jahresabschlussprozesses sind:
Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
• Vollständigkeit: Alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode
werden vollständig erfasst.
• Bestand: Alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am
Abschlussstichtag vorhanden.
• Genauigkeit: Alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen
den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht.
• Bewertung: Alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und
Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst.
• Eigentum: Es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von
Rechten und Verpflichtungen.
• Ausweis: Sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offengelegt.
Sonstige Informationen
Zu den Angaben hinsichtlich verwendeter Finanzinstrumente wird auf den Konzernanhang (Grundsätze der
Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) sowie den Risikobericht ab Seite 64 verwiesen.
Forschung und Entwicklung
Die VIG leistet einen fachlichen Beitrag zur Weiterentwicklung von versicherungsspezifischer Software.
Risikomanagement
Das Risikomanagement der Vienna Insurance Group ist
fest in der Führungskultur des Unternehmens verankert
und baut auf einer klar definierten konservativen Risikopolitik, einer umfangreichen Risikoexpertise, einem entwickelten Risikoinstrumentarium und risikobasierten Vorstandsentscheidungen auf.
Der detaillierte Risikobericht der Vienna Insurance Group befindet sich im Konzernanhang auf den Seiten 64-82.
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess
Im Rahmen des laufenden Solvency-II-Projektes wird zurzeit
an der Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen gearbeitet. Dabei wurde die Zusammenfassung der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der Verknüpfung des
Prozesses und der Kontrollen mit den im Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken erhoben.
Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet, um sicherzustellen, dass mögliche Fehler in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und
korrigiert werden.
32
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung
aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss.
Der Konzern hat ein internes Berichtswesen der in den
Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen
eingerichtet. Die implementierten Abläufe und Kontrollen
stellen sicher, dass alle erforderlichen Daten erfasst und
verarbeitet werden.
Zusätzlich wird im Rahmen der Prüfungstätigkeit der Abschlussprüfer regelmäßig die Funktionsfähigkeit der rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsysteme der
Konzerngesellschaften beurteilt. Über die Ergebnisse wird
dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.
Angaben gemäß § 267 Abs 3a in Verbindung mit § 243a UGB
1. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR
132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den
Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede
Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.
2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
3. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält (direkt
oder indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals.
KONZERNLAGEBERICHT
4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten;
hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische Versicherungsverein siehe Punkt 6.
5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei
der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus.
6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus
höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat
gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter)
an. Der Aktionär Wiener Städtische Versicherungsverein ist
berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der
Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten
Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere
Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung
mit einfacher Mehrheit.
7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch
Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.
Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der
Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des
Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus
bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29.
Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates
bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den
Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch
unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den
Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren.
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1
AktG um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von
bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien
mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf
der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom
29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Im Geschäftsjahr 2012
hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von
Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29.
Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst.
d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29.
Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Im Geschäftsjahr
2012 hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung
keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Zum 31. Dezember 2012 besteht keine aufrechte Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 65 AktG (Erwerb eigener
Aktien) und die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
8. Es bestehen zum 31. Dezember 2012 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist,
die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge
eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern
oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an
Beteiligungen an Versicherungsunternehmen berühren.
Bestehende Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen
(Nicht-Versicherungs-)Unternehmen.
9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern
oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
33
AUSBLICK 2013
Österreich
Österreich war als kleine offene Marktwirtschaft und Mitglied der Eurozone von einigen der in Zentral- und Westeuropa verbreiteten Probleme betroffen. Dennoch hat sich
das Land 2012, in einem Jahr, das volkswirtschaftlich
generell als schwierig eingestuft wurde, gut im internationalen Vergleich behauptet.
Auf den Finanzmärkten setzt sich eine immer differenziertere Bewertung der Risiken öffentlicher Haushalte durch.
Dies hatte bereits zur Folge, dass Österreichs Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Standard & Poor’s Anfang
2012 von AAA auf AA+ gesenkt wurde. Zumal damit gerechnet wird, dass Österreich die konsequente Haushaltspolitik und die Spezialisierung auf wissensintensive Exportbranchen zugutekommen werden, verbesserte sich
der Ausblick von Standard & Poor’s im Jänner 2013
schließlich von negativ auf stabil. Es wird erwartet, dass
die österreichische Wirtschaft in den kommenden Jahren
das Zwischentief des Jahres 2012 überwinden und weiterhin leicht über dem Niveau der Eurozone wachsen wird.
Erst im November stieg der Frühindikator des WIFO (Institut
für Wirtschaftsforschung), ein monatlicher Sammelindikator,
der Konjunkturwendepunkte der österreichischen Wirtschaft
zeitnah anzeigt, wieder an. Vieles deutet nun auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage im zentraleuropäischen
Raum. Das reale Wirtschaftswachstum 2013 in Österreich
wird jedoch von WIFO und IHS (Institut für Höhere Studien)
nur als leicht positiv prognostiziert (+1,0% bzw. +0,8%), und
auch 2014 wird es mit einheitlich +1,8% des Bruttoinlandsprodukts noch um 0,5 Prozentpunkten unter dem OECDSchnitt (Schnitt der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gesehen.
Das österreichische Bankensystem gilt auch 2013 als
stabil. Eine ausreichende Kreditvergabe an Unternehmen
und Privatgläubiger ist nicht in Gefahr, was speziell dem
Segment Nichtleben zugutekommen dürfte.
Im Bereich der Lebensversicherungen wird die gesamte
Branche auch 2013 weiter mit niedrigen Zinsen und steuerrechtlichen Erschwernissen konfrontiert sein. Die demographische Entwicklung verschärft sich weiterhin langsam,
aber kontinuierlich und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere bezüglich der Finanzierung des
34
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Pensionssystems, der Gesundheitsversorgung und der
Pflege bleiben unverändert akut.
Im Falle von gesetzlichen Veränderungen der Höchstzinsverordnung, die derzeit eine maximale garantierte Mindestverzinsung von 1,75% festlegt, könnten sich zusätzliche Herausforderungen ergeben.
Der VVO (Versicherungsverband Österreich) rechnet für
2013 mit einem Prämienwachstum von gesamt 0,2%. Die
Rückgänge im Bereich der Lebensversicherung (-2,6%)
werden durch die Zuwächse in den Bereichen Kranken
(+3,0%) sowie Schaden und Unfall (+1,8%) wettgemacht.
CEE
CEE wird auch in den kommenden Jahren weiterhin eine
Region sein, die einerseits wirtschaftspolitisch heterogen
im Sinne eines Nord-Süd-Gefälles und andererseits von
der Stärke der Eurozone abhängig ist. Staaten mit einer
starken Inlandsnachfrage, wie etwa Polen, leiden darunter
weniger als Staaten, die klein und exportorientiert sind.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen für diese Märkte ein
zu geringes Wachstum der Eurozone sowie das Ausbleiben wesentlicher Reformen die größten Risiken dar.
Was den globalen Wettbewerb betrifft, so gilt eine konjunkturelle Abkühlung von China und den USA durchaus
möglich. Aufgrund ihrer engen Handelsverflechtungen mit
diesen weltwirtschaftlichen Treiberländern wären Regionen
wie Brasilien oder Indien davon unmittelbar betroffen. Der
Raum CEE würde hingegen vergleichsweise attraktiver für
ausländische Investoren werden.
Grundsätzlich weisen alle CEE-Länder langfristig ein
enormes Potenzial in Bezug auf Einkommensentwicklung
und Versicherungsdichte auf. Speziell für Polen gilt, dass
die kaufkräftige Mittelschicht in absoluten Zahlen spätestens 2015 größer sein wird als jene in Österreich. Hier litt
das Wachstum auch während der Krise dank des starken
Binnenmarktes nicht so sehr wie anderswo.
In manchen Ländern, wie etwa in Rumänien, ist die zukünftige Entwicklung des Versicherungsmarktes noch relativ stark
von der Umsetzung nationalstaatlicher Reformen abhängig.
Die Reformierung des Sozial-, Gesundheits- sowie Pensionsversicherungssystems ist in vielen CEE-Ländern in Planung.
KONZERNLAGEBERICHT
Ein Land mit großem Potenzial, jedoch ebenso großem
Reformbedarf ist die Ukraine, wo sich besonders die Agrarwirtschaft und die damit zusammenhängenden Produktionssektoren gut entwickeln. Langfristig werden eine
erhöhte Kaufkraft und damit ein Ansteigen der Versicherungsnachfrage privater Haushalte als attraktive Szenarien
gesehen.
In der Region des stark exportabhängigen Südbalkans hat
sich die unmittelbare Gefahr eines Ausstiegs Griechenlands aus der Währungsunion und eines damit einhergehenden kompletten Einbruchs der Nachfrage aus der
Eurozone verringert. Ob die leichte Erholung der Exportnachfrage aus den Ländern der EU im Jahr 2013 ausreichen wird, um auch der Balkanregion zu Wachstum zu
verhelfen, bleibt fraglich. In jedem Fall bietet die Region
CEE langfristig ein ausreichend großes Wachstumspotenzial für Versicherer dieser Region.
Regulatorisches Umfeld
Die Einführung einer Europäischen Bankenaufsicht scheint
politisch sicher und wird von der Mehrheit der betroffenen
Player als positiv angesehen oder als Realität zur Kenntnis
genommen. Was die Einführung von Solvency II betrifft, so
wurden im Laufe des Jahres 2012 einige Fristen nach
hinten verschoben. Über einzelne Punkte der Berichtspflichten und Deadlines gibt es auf internationaler Ebene
noch lebhafte und andauernde Diskussionen. Vonseiten
der Versicherungen wird ein erheblicher zusätzlicher Aufwand an Reporting erwartet.
Vienna Insurance Group – Ausblick
Die Vienna Insurance Group wird an ihrer bisherigen Strategie festhalten und sich auch in Zukunft zu ihren bewährten Prinzipien bekennen. Das bedeutet, der Konzern wird
| KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
sich weiterhin auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren und eine sehr konservative Veranlagungsstrategie
verfolgen. Auch die Mehrmarkenstrategie wird beibehalten.
Fusionen werden jedoch dann in Erwägung gezogen,
wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Darüber hinaus wird
der Zusammenarbeit mit dem starken Bankpartner, der
Erste Group, nach wie vor besondere Bedeutung zukommen.
Beim regionalen Fokus wird sich ebenfalls nichts ändern:
Die VIG ist und bleibt zu Hause in Österreich und Zentralund Osteuropa. Die Potenziale in diesem Wirtschaftsraum
sind enorm und die Gruppe ist am besten positioniert, um
diese Potenziale über die nächsten Jahrzehnte auszuschöpfen und weiterhin profitabel zu wachsen.
Einerseits wird die Vienna Insurance Group ihren Prinzipien
treu bleiben, andererseits machen jedoch rasch ändernde
Rahmenbedingungen ein unverzügliches Reagieren notwendig. Deshalb beobachtet die VIG Entwicklungen am
Markt aufmerksam und begegnet neuen Herausforderungen entsprechend schnell und flexibel.
Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in
der Region Österreich und CEE deutlich gefestigt und ist
in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch in Zukunft
will sie ihren Vorsprung zu internationalen Mitbewerbern in
dieser Region ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem organischen Wachstum, d.h. auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften. Speziell in der Wachstumsregion –
dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien,
die Ukraine und die baltischen Staaten – werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
35
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
VIENNA INSURANCE GROUP
Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Berichtsperiode
Vergleichsstichtag der Bilanz
Vergleichsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung
Währung
31.12.2012
1.1.2012 - 31.12.2012
31.12.2011
1.1.2011 - 31.12.2011
EUR
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
37
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
AKTIVA
in TEUR
A. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwerte
II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände
III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Summe Immaterielle Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
II. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
III. Finanzinstrumente
a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen
b) Sonstige Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente*
Summe Kapitalanlagen
C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen
E. Forderungen
F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern
G. Aktive Steuerabgrenzung
H. Übrige Aktiva
I.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Summe AKTIVA
*
38
Inklusive Handelsbestand
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Konzernanhang
31.12.2012
31.12.2011
1.723.207
57.511
629.247
2.409.965
1.762.284
75.320
544.820
2.382.424
7, F
3.219.908
368.461
25.874.450
4.883.784
20.990.666
3.180.823
17.111.825
698.018
29.462.819
6.443.775
4.416.954
120.878
23.547.560
4.602.417
18.945.143
3.110.720
15.188.119
646.304
28.085.392
5.502.790
8, G
9, H
10, I
11, J
12, K
13
1.034.364
1.656.642
80.572
136.956
339.054
772.238
1.117.063
1.581.517
80.447
123.519
328.382
568.117
42.336.385
39.769.651
1
A
B
C
2,D
3+4
E
5
6
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
PASSIVA
in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
II. Sonstige Kapitalrücklagen
III. Kapitalrücklage aus Zuzahlungen auf Hybridkapital
IV. Gewinnrücklagen
V. Übrige Rücklagen
VI. Nicht beherrschende Anteile
Summe Eigenkapital
B. Nachrangige Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Prämienüberträge
II. Deckungsrückstellung
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe Versicherungstechnische Rückstellungen
D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung
E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
II. Sonstige Rückstellungen
Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
F. Verbindlichkeiten
G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern
H. Passive Steuerabgrenzung
I.
Übrige Passiva
Summe PASSIVA
Konzernanhang
31.12.2012
31.12.2011
132.887
2.109.003
495.602
2.258.979
409.369
346.027
5.751.867
537.508
132.887
2.109.003
495.602
1.961.997
-68.847
419.001
5.049.643
531.232
16, L
17, M
18, N
19, O
19, P
20, Q
1.265.340
19.014.157
4.082.424
63.185
1.295.978
94.387
25.815.471
1.232.400
18.339.607
3.938.416
58.565
397.039
26.510
23.992.537
21, R
6.245.423
5.329.381
22, S
23, T
248.570
183.412
431.982
3.027.629
92.712
226.634
207.159
302.002
257.324
559.326
3.904.355
62.818
124.117
216.242
42.336.385
39.769.651
14
15
24, U
25
11
26
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
39
KONZERNEIGENKAPITAL
Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2012 und 2011
Grundkapital
in TEUR
Stand am 1. Jänner 2011
Änderungen Konsolidierungskreis /
Beteiligungsquoten
Gesamtergebnis
Dividendenzahlung*
Stand am 31. Dezember 2011
Stand am 1. Jänner 2012
Änderungen Konsolidierungskreis /
Beteiligungsquoten
Gesamtergebnis
Dividendenzahlung*
Stand am 31. Dezember 2012
*
Sonstige KapitalrückKapitallage aus
rück- Zuzahlungen
lagen auf Hybridkapital
Gewinnrücklagen
Übrige
Rücklagen
Zwischensumme
Nicht
beherrschende Anteile
Eigenkapital
132.887
2.109.003
495.602
1.723.519
172.401
4.633.412
396.235
5.029.647
0
0
0
132.887
0
0
0
2.109.003
0
0
0
495.602
-268
406.746
-168.000
1.961.997
0
-241.248
0
-68.847
-268
165.498
-168.000
4.630.642
-249
32.680
-9.665
419.001
-517
198.178
-177.665
5.049.643
132.887
2.109.003
495.602
1.961.997
-68.847
4.630.642
419.001
5.049.643
0
0
0
132.887
0
0
0
2.109.003
0
0
0
495.602
31.588
446.194
-180.800
2.258.979
0
478.216
0
409.369
31.588
924.410
-180.800
5.405.840
-91.861
29.839
-10.952
346.027
-60.273
954.249
-191.752
5.751.867
Inklusive Auszahlung zur Bedienung des Hybridkapitals
Die oben angeführte Zwischensumme entspricht dem den Anteilseignern und anderen Kapitalgebern der Muttergesellschaft zugeordneten Eigenkapital.
Der Anteil des Anteileigners an der unmittelbar im Eigenkapital der at equity bewerteten Unternehmen ausgewiesenen
Veränderung beträgt TEUR 21.370 (TEUR 11.004).
Zusammensetzung Übrige Rücklagen
Unrealisierte Gewinne und Verluste
Währungsrücklage
Summe
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
abzüglich:
Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung
Latente Steuern
Nicht beherrschende Anteile
Summe
40
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
31.12.2012
31.12.2011
382.255
27.114
409.369
-40.920
-27.927
-68.847
31.12.2012
31.12.2011
1.322.968
83.712
445
1.407.125
8.931
56.672
-78.095
-12.492
-929.085
-103.630
7.845
382.255
-48.195
19.355
412
-40.920
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012
Konzernanhang
in TEUR
Prämien
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung
Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherer
Verrechnete Prämien – Eigenbehalt
Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung
Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherer
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen
Erträge aus der Kapitalveranlagung
Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung und Zinsaufwendungen
Summe Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsfälle – Gesamtrechnung
Aufwendungen für Versicherungsfälle – Anteil Rückversicherer
Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Abschlussaufwand
Verwaltungsaufwand
Rückversicherungsprovisionen
Summe Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
Steueraufwand
Periodenüberschuss
davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar
davon nicht beherrschende Anteile am Periodenüberschuss
Ergebnis je Aktie*
Unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR)
2012
2011
9.685.667
-709.812
8.975.855
-4.956
25.911
8.996.810
8.883.665
-738.644
8.145.021
-32.959
10.755
8.122.817
1.749.497
-530.348
1.219.149
21.370
115.331
1.676.144
-755.539
920.605
11.004
115.360
-7.811.631
221.276
-7.590.355
-6.920.004
384.039
-6.535.965
-1.586.254
-347.134
118.501
-1.814.887
-360.011
587.407
-120.083
467.324
-1.521.130
-349.903
118.381
-1.752.652
-322.161
559.008
-117.099
441.909
446.194
21.130
406.746
35.163
3,17
2,87
31.12.2012
31.12.2011
467.324
55.494
542.291
-110.860
441.909
-56.184
-237.244
49.697
954.249
198.178
924.410
29.839
165.498
32.680
28
29
30
31
32
33
34
35
14
14
* Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
IM EIGENKAPITAL ERFOLGSNEUTRAL ERFASSTE GEWINNE UND VERLUSTE
in TEUR
Periodenüberschuss
+/- Im Eigenkapital erfasste Währungsänderungen
+/- Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Steuern auf die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste*
Summe Im Eigenkapital erfasster Gewinne und Verluste nach Steuern (Gesamtergebnis)
davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar
davon nicht beherrschende Anteile
* Die Steuern resultieren ausschließlich aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
41
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012
in TEUR
Periodenüberschuss
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen netto
Veränderung der versicherungstechnischen Forderungen und Verbindlichkeiten
Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten
Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten
Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Abschreibungen/Zuschreibungen aller übrigen Kapitalanlagen
Veränderung Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Personalrückstellungen
Veränderung der aktivischen/passivischen Steuerabgrenzung exkl. Steuerverbindlichkeiten
Veränderung sonstiger Bilanzposten
Veränderung Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Auszahlungen aus dem Erwerb von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen
Einzahlungen aus dem Verkauf von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren
Auszahlungen aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Abgang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren
Auszahlungen aus dem Zugang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Verkauf von Grundstücken und Bauten
Auszahlungen aus dem Erwerb von Grundstücken und Bauten
Veränderung von Posten der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
Veränderung bei den übrigen Kapitalanlagen
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Verringerung nachrangiger Verbindlichkeiten
Dividendenzahlungen
Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Finanzmittel
Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode
Veränderung der Finanzmittel
Konsolidierungskreisänderung
Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel
Stand der Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode
davon Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
Zusatzinformationen
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
Bezahlte Zinsen*
Bezahlte Ertragssteuer
Erwarteter Cash Flow der umklassifizierten Wertpapiere
Effektiver Zinssatz der umklassifizierten Wertpapiere
* Die bezahlten Zinsen sind überwiegend der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen.
42
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
2012
2011
467.324
1.366.130
32.038
89.479
-35.314
-80.789
-196.669
170.704
-44.198
-35.580
-88.287
-2.006
-51.623
1.591.209
-71.861
3.848.536
-4.329.953
336.619
-327.274
93.107
-173.916
-351.228
-203.700
-1.179.670
-150
-191.752
21.760
0
-170.142
241.397
441.909
464.526
338
53.421
-18.070
50.092
-79.725
312.519
-7.797
53.658
23.028
33.373
210.985
1.538.257
-26.015
3.203.241
-3.465.122
356.298
-411.498
43.519
-482.064
-279.711
-70.755
-1.132.107
-7.500
-177.664
5.740
-64.579
-244.003
162.147
568.117
241.397
-35.442
-1.834
772.238
396.030
162.147
6.537
3.403
568.117
77.768
117.480
864.886
152.266
53.926
79.817
775.015
177.083
67.168
84.444
47.729
5,35%
47.905
5,07%
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
KONZERN-BILANZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
AKTIVA
in TEUR
A. Immaterielle
Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
C. Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen
Lebensversicherung
D. Anteile der Rückversicherer
an den versicherungstechnischen Rückstellungen
E. Forderungen
F. Steuerforderungen und
Vorauszahlungen aus
Ertragssteuern
H. Übrige Aktiva
I.
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Zwischensumme
Aktive Steuerabgrenzung
Schaden/Unfall
31.12.2012 31.12.2011
Leben
31.12.2012 31.12.2011
Kranken
31.12.2012 31.12.2011
1.396.415
7.501.209
1.346.322
8.311.376
1.013.515
20.897.788
1.036.048
18.812.966
35
1.063.822
54
961.050
2.409.965
29.462.819
2.382.424
28.085.392
0
0
6.443.775
5.502.790
0
0
6.443.775
5.502.790
877.855
1.036.843
995.257
986.317
154.611
574.125
120.132
565.248
1.898
45.674
1.674
29.952
1.034.364
1.656.642
1.117.063
1.581.517
60.044
157.812
62.616
153.902
20.528
176.157
17.831
164.593
0
5.085
0
9.887
80.572
339.054
80.447
328.382
582.852
11.613.030
298.216
12.154.006
184.156
29.464.655
235.706
26.455.314
5.230
1.121.744
34.195
1.036.812
772.238
42.199.429
136.956
568.117
39.646.132
123.519
42.336.385
39.769.651
Summe AKTIVA
PASSIVA
in TEUR
B. Nachrangige Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische
Rückstellungen
D. Versicherungstechnische
Rückstellungen der fondsund indexgebundenen
Lebensversicherung
E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
F. Verbindlichkeiten
G. Steuerverbindlichkeiten
aus Ertragssteuern
I.
Übrige Passiva
Zwischensumme
Passive Steuerabgrenzung
Eigenkapital
Summe PASSIVA
Gesamt
31.12.2012 31.12.2011
Schaden/Unfall
31.12.2012 31.12.2011
Leben
31.12.2012 31.12.2011
Kranken
31.12.2012 31.12.2011
Gesamt
31.12.2012 31.12.2011
316.014
312.777
220.994
217.955
500
500
537.508
531.232
4.998.926
4.796.718
19.769.434
18.215.473
1.047.111
980.346
25.815.471
23.992.537
0
0
6.245.423
5.329.381
0
0
6.245.423
5.329.381
285.018
2.469.319
387.065
3.443.246
126.102
542.353
144.428
438.989
20.862
15.957
27.833
22.120
431.982
3.027.629
559.326
3.904.355
68.555
58.331
8.196.163
52.099
54.158
9.046.063
24.157
147.813
27.076.276
10.719
160.349
24.517.294
0
1.015
1.085.445
0
1.735
1.032.534
92.712
207.159
36.357.884
226.634
5.751.867
62.818
216.242
34.595.891
124.117
5.049.643
42.336.385
39.769.651
Die zu jedem Geschäftssegment angegebenen Beträge wurden um die aus segmentinternen Vorgängen resultierenden
Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Segmentaktiva und Segmentpassiva nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
43
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN
GESCHÄFTSBEREICHE
Schaden/Unfall
2012
2011
in TEUR
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten
Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten
Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
REGIONEN
in TEUR
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity
bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at
equity bewerteten
Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
Aufwendungen für
Versicherungsabschluss und
-verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
44
Gesamt
2012
2011
3.944.217
3.916.099
391.509
381.237
360.151
361.968
9.685.667
8.996.810
8.883.665
8.122.817
252.593
193.939
949.924
687.443
16.632
39.223
1.219.149
920.605
19.077
8.100
2.293
2.904
72.746
72.128
40.687
43.206
-2.656.178 -2.531.267 -4.613.566 -3.695.786
0
1.898
-320.611
0
21.370
11.004
26
115.331
115.360
-308.912 -7.590.355 -6.535.965
-45.247
-2.688
31.221
-43.505 -1.814.887 -1.752.652
-1.111 -360.011 -322.161
47.689
587.407
559.008
-638.694
-96.549
225.705
-628.468
-85.587
239.811
Tschech. Republik
2012
2011
Slowakei
2012
2011
Polen
2012
2011
4.122.526
3.333.794
4.037.503
3.283.110
1.795.576
1.453.993
1.823.888
1.495.646
704.107
581.880
684.259
559.879
1.611.739
1.323.151
954.219
760.345
838.975
622.236
128.758
112.268
58.412
43.672
63.483
46.448
3.669
3.543
2.061
2.006
20.449
16.604
34.708
37.688
-3.289.169 -3.063.929 -1.001.921 -1.030.761
0
3.971
-459.489
0
0
6.964
6.839
-436.654 -1.126.496
0
8.307
-552.067
-537.600
-32.081
291.883
Übrige Märkte
2012
2011
-343.259
-79.366
194.974
-351.713
-78.020
187.114
Zentrale Funktionen
2012
2011
448.253
371.245
503.084
413.825
975.557
716.652
857.194
642.860
1.341.440
1.215.217
22.588
22.837
84.431
65.540
21.664
19.159
0
28.416
0
17.383
0
18.729
0
15.686
15.640
7.831
-308.917
-306.035
-512.036
-464.546
-111.315
-22.463
-20.446
-136.176
-24.823
-12.989
-201.435
-67.211
39.130
-176.561
-59.827
23.152
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
2011
4.620.717
4.581.610
-578.233
-34.210
295.275
Rumänien
2012
2011
Kranken
2012
4.579.297
3.844.750
Österreich
2012
2011
in TEUR
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten
Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten
Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
2011
4.673.441
4.033.963
-1.130.946 -1.080.679
-260.774 -235.463
330.481
271.508
REGIONEN
Leben
2012
-90.068
-37.819
56.887
-83.971
-35.769
54.121
Konsolidierung
2012
2011
993.671 -1.313.531
946.247
878
-205.498
-19.909
41.570
-210.998
-15.623
36.412
Gesamt
2012
2011
-970.153
20.905
9.685.667
8.996.810
8.883.665
8.122.817
838
-11.555
1.219.149
920.605
5.455
11.888
0
-5.612
0
840
21.370
115.331
11.004
115.360
-890.935
-666.954
-1.392
-15.019 -7.590.355 -6.535.965
-288.515
-100.983
-20.081
-247.135
-89.148
-20.488
3.436
1.950
98
-8.498 -1.814.887 -1.752.652
13.130 -360.011 -322.161
-197
587.407
559.008
KONZERNLAGEBERICHT |
GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Allgemeines
Die Vienna Insurance Group ist der führende österreichische Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa
und damit auch die größte börsennotierte Versicherungsgruppe Österreichs mit Sitz am Schottenring 30, 1010
Wien. Der Wiener Städtische Versicherungsverein bezieht als
oberste Muttergesellschaft die Vienna Insurance Group in
ihren Konzernabschluss mit ein.
Die Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance
Group bieten qualitativ hochwertige Versicherungsdienstleistungen sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsbereich in 24 Ländern Zentral- und Osteuropas an.
Die Geschäftsbereiche der Vienna Insurance Group sind die
Schaden- und Unfallversicherung, die Lebensversicherung
und die Krankenversicherung. Die Regionen der Vienna
Insurance Group umfassen Österreich (inkl. der Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien sowie der
Wiener Städtischen und der Donau Versicherung in Italien),
die Tschechische Republik, Slowakei, Polen (inkl. der Zweigniederlassung der Compensa Nichtleben in Litauen und
Lettland), Rumänien, Übrige Märkte und Zentrale Funktionen.
Die Region Zentrale Funktionen besteht aus BIAC, Central
Point, ELVP, LVP Holding, Neue Heimat Holding, Progress,
TBIH, VIG Fund, VIG Holding, VIG RE und den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften.
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Grundsätze der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde
nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis
des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der
Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten sowie von finanziellen Vermögenswerten
und bestimmten Finanzschulden (einschließlich Derivaten),
die bilanziell zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.
Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden
Konzernabschlüssen – wie sie in der Europäischen Union
anzuwenden sind – erfordert Schätzungen. Außerdem
verlangt die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft, dass das Management
Annahmen trifft. Bereiche mit höheren Ermessensspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender
Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter
der Erläuterung auf Seite 54 aufgeführt.
Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit angegeben – in Tausend Euro ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen
Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet,
sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise
berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den
Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für
die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Als
Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand für strategische Entscheidungen ausgemacht.
Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von
der EU übernommen wurden und im Geschäftsjahr erstmalig
angewendet wurden
Die neu anzuwendenden Regelungen (Standardänderungen, neue und geänderte Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren,
hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf den
Konzernabschluss.
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,
die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses
angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die
beschriebenen Methoden wurden konsequent auf die
dargestellten Berichtsperioden angewandt.
Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten
Standards, die 2012 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind
und nicht vorzeitig angewendet wurden
IAS 19, „Leistungen an Arbeitnehmer“, wurde im Juni 2011
geändert. Die Auswirkungen im Konzern werden nachfol-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
45
gend erläutert: Der Korridoransatz wird abgeschafft und
sämtliche versicherungsmathematische Gewinne und
Verluste werden beim Anfall im sonstigen Ergebnis erfasst.
Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird sofort
erfasst. Die erwarteten Erträge aus Planvermögen und der
Zinsaufwand werden netto unter Berücksichtigung des der
leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden
Zinssatzes ermittelt. Eine Anwendung hat mit Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen,
zu erfolgen. Bei Anwendung dieser Berechnungsmethode
in der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2012 bis 31. Dezember 2012 wären versicherungsmathematisch kumulierte Gewinne und Verluste in Höhe von TEUR -77.498
(TEUR 11.638) im sonstigen Ergebnis als Teil des Gesamtergebnisses darzustellen.
IFRS 9 ist im Rahmen eines umfangreichen Projektes, den
IAS 39 zu ersetzen, der erste veröffentlichte Standard. Mit
Ersterfassung sind finanzielle Vermögenswerte künftig in die
Kategorien „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ oder
„Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten“ einzuordnen. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern seine Finanzinstrumente verwaltet, sowie welche vertraglich vereinbarten
Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten
Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung
liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung
zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die
aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen,
im sonstigen Ergebnis statt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. Die neuen Vorschriften sind für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Eine Übernahme in europäisches
46
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Recht ist bisher noch nicht erfolgt. Die Auswirkungen von
IFRS 9 für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie
die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna
Insurance Group fortlaufend geprüft.
IFRS 10, „Konzernabschlüsse“, baut auf bestehenden
Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt.
Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden,
die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt,
unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der
Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 10 noch nicht
ausgewertet und wird IFRS 10 spätestens im Geschäftsjahr,
welches am 1. Jänner 2014 beginnt, anwenden.
IFRS 13, „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“, hat die
Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben,
wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen
sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US
GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern
erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards
verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert
anzuwenden ist. Der Konzern wird IFRS 13 spätestens in
dem Geschäftsjahr anwenden, welches nach dem 1. Jänner
2013 beginnt.
Für alle anderen Standards oder Interpretationen bzw. deren
Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind,
wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss erwartet.
KONZERNLAGEBERICHT |
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control-Prinzip“) der Vienna Insurance Group stehen („Tochtergesellschaften“), im Wege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und
Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen.
Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit
der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet
mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 49 in- und 72 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung
unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis
nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 23
in- und zehn ausländische Unternehmen.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die
Vienna Insurance Group einen maßgeblichen Einfluss hat,
ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen
werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden acht in- und 13 ausländische Unternehmen at equity einbezogen, davon zwölf
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
ausländische verbundene Unternehmen, die für die Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung
sind. 33 Unternehmen wurden aufgrund ihrer unwesentlichen Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des
IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräußerung verfügbare
Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu
Zeitwerten bewertet.
Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden
entsprechend den Bestimmungen des SIC 12 vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit
der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat.
Als Goodwill wird der Wert angesetzt, der sich aus dem
Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem
Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen
Unternehmen sowie dem beizulegenden Zeitwert jeglicher
vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum
über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden
Wert bewertete Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
47
Im Jahr 2012 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises:
In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 erwarb die Vienna Insurance Group Kontrolle
über folgende Tochterunternehmen bzw. wurden folgende Unternehmen in den Konsolidierungskreis aufgenommen:
Erweiterung des Konsolidierungskreises
in EUR Mio.
ELVP
Intersig
Jahorina
WSV Immoholding
Anteile in %
Erstkonsolidierungszeitpunkt
Firmenwert
100,00
75,00
97,56
100,00
01.01.2012
01.01.2012
01.01.2012
01.01.2012
0,00
4,28
6,10
0,00
Anzumerken ist, dass sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden.
Umstellung Konsolidierungsmethode auf at equity Konsolidierung
Erste Heimstätte GmbH
Neuland GmbH
Sozialbau AG
Urbanbau GmbH
Anteile in %
Umstellungszeitpunkt
99,77
50,12
50,12
50,12
01.01.2012
01.01.2012
01.01.2012
01.01.2012
Bezüglich der Änderung der Konsolidierungsmethode wird auf Seite 50 Kapitel “Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“ verwiesen.
Gegründete Unternehmen
WGPV Holding GmbH
Im Mai wurde die Omniasig Nichtleben mit der BCR
Nichtleben als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.
Mit der Fusion dieser beiden Gesellschaften setzt die
Vienna Insurance Group ihre Restrukturierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung in Rumänien weiter fort. Die
fusionierte Gesellschaft tritt seither unter der Marke Omniasig Nichtleben auf. Im Sommer wurde die PZM mit der
Interrisk als aufnehmende Gesellschaft fusioniert. Der
Nichtlebensversicherer tritt seither unter der Bezeichnung
InterRisk auf. Die Fusion von InterRisk und PZM galt der
Schaffung eines starken Nichtlebensversicherers in Polen.
Durch die Zusammenführung entstehen Synergien, die für
die Intensivierung der Kundenbetreuung auf dem wettbewerbsintensiven polnischen Versicherungsmarkt genutzt
48
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Anteile in %
Gründungszeitpunkt
100,00
30.06.2012
werden. In Bulgarien wurde im November die Bulgarski
Imoti Nichtleben mit der Bulstrad Nichtleben als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Mit der Zusammenlegung der beiden Sachversicherungen unter dem Namen
Bulstrad Nichtleben wird der Marktauftritt der Vienna
Insurance Group in Bulgarien akzentuiert. Des Weiteren
werden dadurch die Effizienz gesteigert und Synergien
genutzt. Die WPWS Vermögensverwaltung GmbH wurde
mit der Wiener Städtischen fusioniert.
Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 vollkonsolidierten und at equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang
verwiesen.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Aufgrund der Erstkonsolidierung der angeführten Gesellschaften kommt es bei Vermögen und Schulden zu folgenden
Zugängen:
Bilanz
in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Kapitalanlagen
Forderungen (inkl. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragsteuern)
Übrige Aktiva (inkl. aktive Steuerabgrenzung)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Versicherungstechnische Rückstellungen
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Verbindlichkeiten (inkl. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragsteuern)
Übrige Passiva (inkl. passive Steuerabgrenzung)
13.317
65.509
6.006
2.306
755
-17.087
-98
-2.679
-51
Gewinn- und Verlustrechnung
in TEUR
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Betriebsaufwand
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
17.503
797
709
-6.045
-10.114
-1.349
1.501
Die in den obigen Tabellen angeführten Werte beruhen auf den tatsächlichen Zeitpunkten der Erstkonsolidierung, wie in
der Tabelle „Erweiterung des Konsolidierungskreises“ auf Seite 48 angegeben.
Aufgrund der Umstellung der Konsolidierungsmethode der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften kommt es bei Vermögen und Schulden zu folgenden Abgängen:
Bilanz
in TEUR
Kapitalanlagen
davon als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Übrige Aktiva
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
-1.247.536
-1.230.024
-66.955
18.053
1.019.006
Gewinn- und Verlustrechnung
in TEUR
Erträge
Aufwendungen
Finanzergebnis
Gewinn vor Steuern
142.320
-99.696
-8.838
33.786
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
49
Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
In den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group
werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
•
•
•
•
•
Alpenländische Heimstätte GmbH
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft
Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH
Neue Heimat Oberösterreich GmbH
Schwarzatal GmbH
Aufgrund des Wegfalles des durch den vertraglich bedingten beherrschenden Einflusses werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften seit dem 1. Jänner 2012
at equity in den Konzernabschluss einbezogen.
•
•
•
•
50
Neuland GmbH
Sozialbau AG
Urbanbau GmbH
Erste Heimstätte GmbH
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Die Vollkonsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften erfolgt aufgrund der Erfüllung des Kontrolltatbestandes einerseits durch Halten von Mehrheitsanteilen
und andererseits durch weitreichende vertragliche Vereinbarungen. Sowohl die jährliche Gewinnausschüttung als
auch der Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften
unterliegen gesetzlichen Beschränkungen. Insgesamt
beträgt der Gewinn vor Steuern aller vollkonsolidierten
Wohnbaugesellschaften TEUR 38.885 (TEUR 57.245).
Der Anteil aller vollkonsolidierten gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 1.749.076 (TEUR 2.911.184).
KONZERNLAGEBERICHT |
Klassifizierung von Versicherungsverträgen
Verträge, bei denen ein Konzernunternehmen ein signifikantes Versicherungsrisiko von einer anderen Partei (dem
Versicherungsnehmer) übernimmt, indem es vereinbart,
dem Versicherungsnehmer eine Entschädigung zu leisten,
wenn ein spezifiziertes ungewisses künftiges Ereignis (das
versicherte Ereignis) den Versicherungsnehmer nachteilig
betrifft, werden als Versicherungsverträge im Sinne der IFRS
behandelt. Es wird zwischen Versicherungsrisiko und Finanzrisiko differenziert. Finanzrisiko ist das Risiko einer
möglichen künftigen Änderung eines bestimmten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer anderen Variablen,
vorausgesetzt, dass im Fall einer nicht finanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Vertragspartei ist.
Versicherungsverträge im Sinne der IFRS übertragen in
vielen Fällen, insbesondere in der Lebensversicherung,
auch Finanzrisiko.
Verträge, in welchen nur unwesentliches Versicherungsrisiko auf das Konzernunternehmen von den Versicherungsnehmern übertragen wird, werden für Zwecke der Berichterstattung nach IFRS wie Finanzinstrumente behandelt
(„Finanzversicherungsverträge“). Derartige Verträge bestehen lediglich in untergeordnetem Ausmaß in der Personenversicherung.
Sowohl Versicherungsverträge als auch Finanzversicherungsverträge können mit Vertragsbedingungen ausgestattet sein, die als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung
(„Gewinnbeteiligung“, „Erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“) zu qualifizieren sind. Als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung gelten vertragliche Rechte, wonach die
Versicherungsnehmer als Ergänzung zu garantierten Leistungen zusätzliche Leistungen erhalten, die wahrscheinlich
einen signifikanten Anteil an der gesamten vertraglichen
Leistung ausmachen und die vertraglich auf
• dem Ergebnis eines bestimmten Bestandes an Verträgen
oder eines bestimmten Typs von Verträgen beruhen,
oder
• den realisierten und/oder unrealisierten Kapitalerträgen
eines bestimmten Portefeuilles von Vermögenswerten,
die vom Versicherungsunternehmen gehalten werden,
beruhen, oder
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
• dem Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, dem Sondervermögen oder der Unternehmenseinheit (z.B. Bilanzabteilung), die bzw. das den Vertrag im Bestand hält, beruhen.
Verträge mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung
bestehen in der Vienna Insurance Group in allen Märkten,
im Wesentlichen in der Lebensversicherung, in untergeordnetem Ausmaß auch in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Krankenversicherung und werden gemäß IFRS 4 wie Versicherungsverträge behandelt. Die
Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung besteht
dabei im Wesentlichen in Form einer Beteiligung am jeweiligen adjustierten Rohüberschuss der Bilanzabteilung,
ermittelt nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Jene Beträge an Überschussbeteiligung bzw. Gewinnbeteiligung, die den Versicherungsnehmern bereits zugeteilt
oder zugesagt wurden, werden im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Die im lokalen Jahresabschluss
ausgewiesenen Beträge, die den Versicherungsnehmern in
Zukunft im Wege der Überschussbeteiligung zugesagt
oder zugeteilt werden, werden in der Bilanz im Posten
„Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Darüber hinaus wird der erfolgsabhängige Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der
IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften
ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), in der „Rückstellung
für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen.
Der zur Bemessung der latenten Gewinnbeteiligung zur
Anwendung kommende Satz beläuft sich in Österreich auf
rd. 80% des Unterschiedsbetrages zwischen Wertansatz im
lokalen Abschluss und Wertansatz im Abschluss nach IFRS.
Entsprechend IFRS 4 wird von der Möglichkeit Gebrauch
gemacht, unrealisierte Gewinne und Verluste mit denselben bilanziellen Auswirkungen auf die Bewertung von
versicherungstechnischen Rückstellungen, aktivierten
Abschlusskosten und erworbenen Versicherungsbestandswerten wie realisierte Gewinne und Verluste darzustellen. Unrealisierte Netto-Gewinne führen demnach
beim betreffenden Konzernunternehmen zu einer
„Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung“. Ein darüber hinaus verbleibender Aktivposten wird als „Abgrenzung aus Bewertungsdifferenzen betreffend die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer“ ausgewiesen. Diese
Abgrenzung wird nur insoweit angesetzt, als es auf Ebene
des Konzernunternehmens sehr wahrscheinlich ist, dass
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
51
dieser durch zukünftige Gewinne, an denen die Versicherungsnehmer partizipieren, ausgeglichen werden kann.
Ansatz- und Bilanzierungsmethoden von
Versicherungsverträgen
Die Vienna Insurance Group nimmt die Regelungen des
IFRS 4 bezüglich der Bewertung von Versicherungsverträgen voll in Anspruch. Demnach werden für den Konzernabschluss nach IFRS die für den Konzernabschluss nach
dem jeweiligen nationalen Recht zulässigen Wertansätze
übernommen. Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen werden nicht angesetzt. Prinzipiell wurden keine
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsregeln
gegenüber den nationalen Bewertungsvorschriften vorgenommen, außer wenn etwaige Parameter, die zur Berechnung von versicherungstechnischen Rückstellungen dienen, nicht dem „true and fair view“ der IFRS-Grundsätze
entsprechen. In diesen Fällen greift die Vienna Insurance
Group auf eigene Parameter, die diesen Grundsätzen entsprechen, zurück. In Einzelfällen werden die vom jeweiligen
Versicherungsunternehmen lokal gebildeten Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im
Konzernabschluss aufgrund entsprechender Analysen
erhöht.
Bei der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe in 2008
wurden die Bestimmungen von IFRS 4.31 zum 1. Juli bzw.
1. Oktober 2008 angewandt. Im Rahmen der Erstellung der
Eröffnungsbilanz hat die Vienna Insurance Group im Bereich
der Lebensversicherung vom Ausweiswahlrecht Gebrauch
gemacht und die versicherungstechnischen Rückstellung, wie
in IFRS 3 vorgesehen, zum Zeitwert angesetzt. Im Bereich der
Unfallversicherung wird, da die Berechnung der technischen
Rückstellungen nicht prospektiv erfolgt, der Zeitwert der bestehenden Verträge als Vermögenswert angesetzt.
Bezüglich Einzelheiten zur Bewertung der versicherungstechnischen Posten wird auf die Ausführungen zu den
jeweiligen Posten verwiesen.
52
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus
Versicherungsverträgen
Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen und aus
Finanzversicherungsverträgen werden zu jedem Berichtszeitpunkt darauf getestet, ob die im Abschluss angesetzten
Versicherungsverbindlichkeiten angemessen sind. Dabei
wird auf Basis aktueller Schätzungen der jeweiligen Bewertungsparameter unter Berücksichtigung aller mit den
Versicherungsverträgen zusammenhängenden zukünftigen
Zahlungsströme untersucht, ob die angesetzten Verbindlichkeiten angemessen sind. Ergeben die Untersuchungen,
dass der Buchwert der Versicherungsverbindlichkeiten unter
Berücksichtigung aktivierter Abschlusskosten und/oder
aktivierter Vertragsbestandswerte negativ ist, wird der gesamte Fehlbetrag sofort erfolgswirksam aufgeholt.
Fremdwährungsumrechnung
Transaktionen in Fremdwährung
Die einzelnen Gesellschaften des Konzerns erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in
Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag.
Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste
werden in der Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst.
Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung
Grundsätzlich ist die funktionale Währung im Sinne der
IFRS der außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochtergesellschaften der Vienna Insurance Group die jeweilige
Landeswährung. Die Umrechnung aller im Einzelabschluss
ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden in Euro
erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem
durchschnittlichen Devisenmittelkurs zum Monatsende im
Berichtszeitraum umgerechnet. Seit dem 1. Jänner 2004
entstandene Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste werden
erfolgsneutral im Posten „Unterschiede aus der Fremdwährungsumrechnung“ im Eigenkapital erfasst.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Nachfolgende Tabelle führt die für den Konzernabschluss relevanten Wechselkurse an:
Bezeichnung
Albanischer Lek
Bosnisch-Herzegowinische konvertible Mark
Britischer Pfund
Bulgarischer Lew
Georgischer Lari
Kroatische Kuna
Lettische Lats
Litauische Litas
Mazedonische Denar
Neue Türkische Lira
Polnischer Zloty
Rumänischer Leu
Schweizer Franken
Serbischer Dinar
Tschechische Krone
Ukrainische Griwna
Ungarischer Forint
US-Dollar
Weißrussischer Rubel
Wertminderungen
Bei Vermögenswerten wird anlassbezogen jeweils zumindest zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für
eine Wertminderung vorliegen. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer (vorwiegend
Firmenwerte) erfolgt eine solche Überprüfung jährlich.
Gemäß der Konzernrichtlinie ist grundsätzlich eine Wertminderung für Eigenkapitalinstrumente vorzunehmen,
wenn der durchschnittliche Marktwert während der letzten
sechs Monate ständig weniger als 80% der historischen
Anschaffungskosten beträgt und/oder wenn der Marktwert
zum Stichtag unter 50% der historischen Anschaffungskosten liegt. Da gemäß IFRS 3 (Business Combinations)
aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende
Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben werden dürfen, führt die Vienna Insurance Group mindestens einmal
Währung
ALL
BAM
GBP
BGN
GEL
HRK
LVL
LTL
MKD
TRY
PLN
RON
CHF
RSD
CZK
UAH
HUF
USD
BYR
Stichtagskurs
2012
Durchschnittskurs
2012
1 EUR ≙
139,5900
1,9558
0,8161
1,9558
2,1825
7,5575
0,6977
3,4528
61,5000
2,3551
4,0740
4,4445
1,2072
113,7183
25,1510
10,5372
292,3000
1,3194
11.340,0000
1 EUR ≙
139,0137
1,9558
0,8109
1,9558
2,1219
7,5217
0,6973
3,4528
61,5277
2,3135
4,1847
4,4593
1,2053
113,5707
25,1491
10,2718
289,2494
1,2848
10.717,6230
jährlich Impairment-Tests durch. Zu diesem Zweck werden
die Tochterunternehmen auf Ebene der Region getrennt
nach Leben und Nichtleben zu einer wirtschaftlichen Einheit (CGU) zusammengefasst. Zu einem Impairment kommt
es nur dann, wenn für die wirtschaftliche Einheit als Ganzes
ein Abschreibungsbedarf besteht. Der Nutzungswert der
wirtschaftlichen Einheiten wird unter Anwendung der ertragsorientierten Discounted Cash Flow-Methode ermittelt.
Für die Ermittlung des Ertragswertes werden die Planungsrechnungen für die nächsten drei Jahre herangezogen,
Ertragswerte für den drei Jahre übersteigenden Zeitraum
werden unter Zugrundelegung einer jährlichen Wachstumsrate extrapoliert. Für die Berechnung der Diskontierungssätze wird die durchschnittliche Jahresrendite von
österreichischen Staatsanleihen, unter Berücksichtigung
des Branchen- und Marktrisikos, als Basiszinssatz verwendet.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
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Cash-Generating Units
in %
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Zentrale Funktionen
9,58
10,03
10,33
10,48
11,73
11,71
9,81
7,83
8,53
8,68
8,98
10,23
10,49
8,18
Langfristige Wachstumsrate
2012
2011
3
2-3
3
3
4
3-7
2-3
3
2-3
3
3
4-7
3-7
2-3
Bezüglich der Untersuchung von Wertminderungen auf
finanzielle Vermögenswerte wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelne Posten
des Konzernabschlusses
Schätzungen
FIRMENWERTE (A)
In der Bilanz ausgewiesene Firmenwerte resultieren im
Wesentlichen aus der Anwendung der Erwerbsmethode
bei Unternehmenserwerben seit dem 1. Jänner 2004
(Datum der Umstellung der Finanzberichterstattung auf
IFRS). Bei Unternehmenserwerben vor dem 1. Jänner
2004 erfolgte eine direkte Verrechnung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und dem Wert des
übernommenen Nettovermögens im Eigenkapital. Unter
Anwendung des Wahlrechtes gemäß IFRS 1 erfolgte keine
Anpassung dieser Bilanzierung.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung
mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die
Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen
durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den
Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von
sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Bei den
folgenden Positionen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr
führen können:
•
•
•
•
Versicherungstechnische Rückstellungen
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Zeitwerte von Kapitalanlagen, soweit diese nicht auf
Börsenwerten oder sonstigen Marktpreisen beruhen
• Firmenwerte
• Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige (kumulierte) Wertminderungsaufwendungen
• Aktive latente Steuern aus der Aktivierung von Verlustvorträgen
Bezüglich der Sensitivitätsanalysen von Vermögensgegenständen und Schulden aus dem Versicherungsbetrieb wird
auf den Risikobericht verwiesen.
54
Diskontierungssätze
2012
2011
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Immaterielle Vermögenswerte
Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten.
ENTGELTLICH ERWORBENE VERSICHERUNGSBESTÄNDE (B)
Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände betreffen
insbesondere die im Rahmen von Unternehmenserwerben
nach dem 1. Jänner 2004 im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzten Vertragsbestandswerte unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 4.31. Die dabei
angesetzten Werte entsprechen den Unterschiedsbeträgen zwischen Zeitwert und Buchwert der übernommenen
versicherungstechnischen Aktiva und Passiva. Die Abschreibung der Posten erfolgt entsprechend der Bewertung
der versicherungstechnischen Rückstellungen degressiv
bzw. linear über maximal zehn Jahre.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Darüber hinaus wird in diesem Posten ein Versicherungsbestandswert aus dem Erwerb eines Versicherungsbestandes vor Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS
ausgewiesen. Der Bestandswert konnte im IFRSAbschluss unverändert übernommen werden. Die Abschreibung erfolgt linear über maximal zehn Jahre.
schaftssteuersatzes. Weiters wurde im Lizenzpreisanalogieverfahren der „Tax Amortisation Benefit“ berücksichtigt. Der
durchschnittliche Markenwert der beiden Verfahren wurde
als Zeitwert der Marke in der Bilanz aktiviert.
SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (C)
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden
in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter
planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Seitens der im Konsolidierungskreis
befindlichen Unternehmen wurden keine immateriellen Vermögenswerte selbst erstellt. Alle immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme der Marke „Asirom“, haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Daher erfolgt eine planmäßige
Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über
den Zeitraum seiner Nutzung. Die Nutzungsdauern für die
wesentlichen immateriellen Vermögenswerte betragen:
ALLGEMEINES ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG
VON KAPITALANLAGEN
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns
werden entsprechend den jeweiligen Bestimmungen der
IFRS teilweise mit ihrem beizulegenden Zeitwert in die
Bücher des Konzernabschlusses aufgenommen. Dies
betrifft insbesondere einen wesentlichen Teil der Kapitalanlagen. Die beizulegenden Zeitwerte werden dabei mittels
folgender Hierarchie ermittelt:
Nutzungsdauer in Jahren
Software
Kundenstock (Neugeschäftswerte)
von
bis
3
5
15
10
Software wird nach der linearen Methode abgeschrieben.
Die Abschreibung von im Rahmen von Unternehmenserwerben als immaterielle Vermögenswerte angesetzte erworbene Kundenstöcke („Neugeschäftswerte“) erfolgt
ebenfalls linear.
Der Zeitwert der aktivierten Markenrechte mit unbegrenzter
Nutzungsdauer wurde unter Anwendung zweier Verfahren,
der Lizenzpreisanalogie (Relief from Royalty Method) und
der Mehrpreismethode (Incremental Cash Flow Method),
ermittelt. Die Lizenzpreisanalogie errechnet den Wert der
Marke aus künftigen, fiktiven Lizenzzahlungen, die das Unternehmen aufwenden müsste, wenn es die Marke von
einem anderen Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen lizenzieren würde. Die Lizenzzahlungen wurden mit Hilfe
der in der Steuerpraxis anerkannten Knoppe-Formel errechnet. Bei der Mehrpreismethode ergibt sich der Markenwert durch künftige Ergebnisbeiträge, welche auf Grund
der Marke generiert werden. Die Cash Flows, die sich durch
die Anwendung der beiden oben genannten Methoden
ergeben, wurden mit einem für Rumänien marktüblichen
Diskontierungsfaktor abgezinst. Die Berechnung erfolgte
unter Berücksichtigung des 16%igen rumänischen Körper-
Kapitalanlagen
• Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von
Finanzanlagen und -verbindlichkeiten beruht generell auf
ihrem festgestellten Marktpreis oder auf dem von Brokern und Händlern gebotenen Preis (Level 1).
• Handelt es sich um nicht notierte Finanzinstrumente
oder ist ein Preis nicht ohne weiteres bestimmbar, wird
der Zeitwert entweder aufgrund allgemein anerkannter
Bewertungsmodelle, in größtmöglichem Umfang basierend auf Markdaten, welche Beträge unter den gegenwärtigen Marktbedingungen bei ordnungsgemäßer
Verwertung erzielt werden könnten, bestimmt (Level 2).
• Der beizulegende Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten, insbesondere nicht börsennotierten derivativen
Finanzinstrumenten, wird anhand von Preisfindungsmodellen bestimmt, die unter anderem den Vertrags- und
den Marktpreis, deren Beziehung zueinander, den gegenwärtigen Wert, die Kreditwürdigkeit des Kontrahenten,
die Volatilität der Zinsstrukturkurve sowie die vorzeitige
Rückzahlung des Underlying berücksichtigen (Level 3).
Der Gebrauch unterschiedlicher Preisfindungsmodelle und
Annahmen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich des Zeitwertes führen. Änderungen der Schätzungen und Annahmen, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten in den Fällen zu
Grunde liegen, in denen keine quotierten Marktpreise
verfügbar sind, können Ab- und Zuschreibungen des
Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte und die
Erfassung eines entsprechenden Aufwands bzw. Ertrags
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfordern.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
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Sowohl für eigengenutzte als auch für fremdgenutzte Grundstücke und Bauten werden in regelmäßigen Abständen
Liegenschaftsbewertungen großteils durch allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für
Hochbau- und Immobilienbewertung vorgenommen. Der
Verkehrswert wird dabei basierend auf Sach- und Ertragswert mit einem überwiegend stichtagsbezogenen Ertragswertanteil ermittelt, in Ausnahmefällen wird das Substanzwertverfahren angewandt. Liegt der beizulegende Zeitwert
unter dem Buchwert (Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen), liegt eine Wertminderung vor. Demzufolge wird der
Buchwert erfolgswirksam auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Für das Feststellen einer
Wertaufholung ist die gleiche Methode wie für eine Wertminderung anzuwenden. Zu jedem Bilanzstichtag wird
überprüft, ob Anzeichen dafür vorliegen, dass eine Wertaufholung stattgefunden hat. Der Buchwert nach Wertaufholung darf den Buchwert nicht übersteigen, der sich
(unter Berücksichtigung von Amortisationen oder Abschreibungen) ohne vorherige Wertminderung ergeben
hätte.
Die als Kapitalanlagen ausgewiesenen Finanzinstrumente
werden regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft. Gegebenenfalls notwendige Wertminderungen auf den Zeitwert
werden ergebniswirksam berücksichtigt, falls sich der
Wert nachhaltig verringert und der entsprechende Posten
der Kapitalanlagen nicht ohnehin zum beizulegenden
Zeitwert unter erfolgswirksamer Erfassung der unrealisierten Gewinne und Verluste bewertet wird (erfolgswirksam
zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung). Die Einschätzung betreffend die nachhaltige Wertminderung beruht auf der Beurteilung von Marktgegebenheiten, der Finanzlage des Emittenten und anderen
Faktoren. Bezüglich Wertminderungen verweisen wir auf
die Seite 53.
Bezüglich Art und Ausmaß der sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken wird auf den Abschnitt „Risikoberichterstattung“ auf Seite 64 verwiesen.
GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN (D)
Im Posten Grundstücke und Bauten wird sowohl eigengenutztes als auch fremdgenutztes Immobilienvermögen
ausgewiesen. Eigengenutztes und fremdgenutztes Immo-
56
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
bilienvermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die
angefallen sind, um den Gegenstand an bzw. in seinen
derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen.
Grundsätzlich werden für eigengenutzte Liegenschaften
fremdübliche kalkulatorische Mieterträge in den Erträgen
aus der Kapitalveranlagung erfasst; in gleicher Höhe werden im Betriebsaufwand entsprechende Mietaufwendungen erfasst.
In späteren Perioden anfallende Kosten werden nur dann
aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der
künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes (z.B. durch
entsprechende Ausbauten oder erstmalige Einbauten)
führen.
Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über die
erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen
Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze
werden folgende Nutzungsdauern angenommen:
Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
von
bis
20
50
FINANZINSTRUMENTE (E)
Als Kapitalanlagen ausgewiesene Finanzinstrumente werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 in
folgende Kategorien unterteilt:
•
•
•
•
•
Ausleihungen und sonstige Forderungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Die entsprechenden Kapitalanlagen werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den
beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung
entsprechen. Im Rahmen der Folgebewertung kommen
bei Finanzinstrumenten zwei Bewertungsmaßstäbe zur
Anwendung. Ausleihungen und sonstige Forderungen
werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebe-
KONZERNLAGEBERICHT |
nen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes der jeweiligen Ausleihung ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente werden im
Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes des
jeweiligen Finanzinstrumentes ermittelt. Im Fall dauernder
Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige
Abschreibung erfasst.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
werden in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert
angesetzt. Im Fall der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente werden die Wertschwankungen des beizulegenden Zeitwertes direkt in den übrigen Rücklagen erfasst,
ausgenommen Wertminderungen, die erfolgswirksam
erfasst werden. Für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente erfolgt keine gesonderte Ermittlung
der fortgeführten Anschaffungskosten. Änderungen des
beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der weitaus
überwiegende Teil der designierten Finanzinstrumente
betrifft strukturierte Kapitalanlagen („hybride Finanzinstrumente“), die die Vienna Insurance Group in Ausübung von
IAS 39.11A und IAS 39.12 der Kategorie „finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden“ zugeordnet hat. Strukturierte
Kapitalanlagen werden dieser Kategorie zugeordnet, wenn
die in den Trägervertrag (in der Regel Wertpapiere oder
Ausleihungen) eingebetteten Derivate in keinem engen
Zusammenhang mit dem Trägervertrag stehen und demzufolge nach IAS 39 ansonsten vom Trägervertrag zu trennen und anderenfalls gesondert zum Zeitwert bewertet
werden müssten.
Weiters werden in diesem Posten Anteile an verbundenen
Unternehmen ausgewiesen, die unwesentlich sind und
dementsprechend nicht konsolidiert werden. Diese werden
in Analogie zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten bewertet. Diese Bewertungsgrundsätze werden ebenso auf Anteile an assoziierte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at equity bewertet wurden, angewandt. Zur Bewertung von zur Veräu-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
ßerung verfügbaren Finanzinstrumenten wird auf die unten
stehenden Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung
von Finanzinstrumenten verwiesen.
Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 – „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“
Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen zu
IAS 39 und IFRS 7 mit dem Titel „Umklassifizierung von
finanziellen Vermögenswerten“. Der adaptierte Standard
IAS 39 erlaubt die Umklassifizierung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte (mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz nach der Fair-ValueOption bewertet wurden) aus den Kategorien „Handelsbestand“ und „zur Veräußerung verfügbar“, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
• Finanzinstrumente der Kategorien „Handelsbestand“ oder
„zur Veräußerung verfügbar“ können in die Kategorie
„Ausleihungen und sonstige Forderungen“ umklassifiziert
werden, wenn sie beim erstmaligen Ansatz die Definition
der Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ erfüllt hätten und das Unternehmen die Absicht
und Fähigkeit hat, das Finanzinstrument auf absehbare
Zeit oder bis zur Endfälligkeit zu halten.
• Finanzielle Vermögenswerte aus der Kategorie „Handelsbestand“, welche die Definition von „Ausleihungen
und sonstige Forderungen“ beim erstmaligen Ansatz
nicht erfüllt hätten, können nur unter außergewöhnlichen
Umständen in die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ umklassifiziert werden. Das IASB nannte die Entwicklung der Finanzmärkte im 2. Halbjahr 2008 als ein mögliches Beispiel für einen außergewöhnlichen Umstand.
Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 traten rückwirkend
mit 1. Juli 2008 in Kraft und wurden prospektiv vom Zeitpunkt der Umklassifizierung angewandt. Umklassifizierungen, die in der Vienna Insurance Group vor dem
1. November 2008 durchgeführt wurden, verwendeten
den Zeitwert zum 1. Juli 2008.
Die Bewertung des Finanzinstrumentes hat zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Zeitpunkt der Umklassifizierung zu erfolgen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „Handelsbestand“ gilt, dass Gewinne oder Verluste
aus Vorperioden nicht rückgebucht werden dürfen. Für
Umklassifizierungen aus der Kategorie „zur Veräußerung
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
57
verfügbar“ gilt, dass frühere Gewinne oder Verluste, die in
der Marktbewertungsrücklage erfasst wurden, zum Zeitpunkt der Umklassifizierung eingefroren werden. Die
Marktbewertungsrücklage bleibt bei Finanzinstrumenten
ohne fixe Laufzeit bis zum Zeitpunkt der Ausbuchung
unverändert und wird erst dann erfolgswirksam erfasst,
während sie bei Finanzinstrumenten mit fixer Laufzeit erfolgswirksam mittels Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit aufgelöst wird. Dies gilt analog für die latente Gewinnbeteiligung.
Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt, wenn die
vertraglichen Rechte des Konzerns auf Cash Flows aus
den Finanzinstrumenten auslaufen.
Bezüglich der Erfassung von Wertminderungsaufwendungen wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung
und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen.
Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung (F)
Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung dienen zur Bedeckung von versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Die Erlebens- und
Rückkaufsleistung dieser Verträge ist an die Wertentwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung gebunden, die
Erträge aus diesen Kapitalanlagen werden ebenfalls zur
Gänze den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Dementsprechend tragen die Versicherungsnehmer das Risiko
aus der Wertentwicklung der Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung.
Die entsprechenden Kapitalanlagen werden in gesonderten Deckungsstöcken gehalten und separat von den sonstigen Kapitalanlagen des Konzerns verwaltet. Da den Wertänderungen der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gegengleich entsprechende Wertänderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen gegenüberstehen, wird bezüglich der Bewertung dieser Kapitalanlagen die Regelung in IAS 39.9 wahrgenommen. Die Kapitalanlagen der fonds- und indexge-
58
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
bundenen Lebensversicherung werden demgemäß zum
Zeitwert bewertet; Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen (G)
Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend der
vertraglichen Bestimmungen bewertet.
Bei der Bewertung der Anteile der Rückversicherer wird
die Bonität des jeweiligen Vertragspartners berücksichtigt.
Aufgrund der guten Bonität der Rückversicherer des Konzerns waren zu den Stichtagen 31.12.2012 und
31.12.2011 keine Wertberichtigungen bei den Anteilen der
Rückversicherer erforderlich.
Hinsichtlich der Auswahl der Rückversicherer verweisen
wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Risikoberichterstattung“.
Forderungen (H)
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen betreffen
insbesondere folgende Forderungen:
• Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
– an Versicherungsnehmer
– an Versicherungsvermittler
– an Versicherungsunternehmen
• Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
• Sonstige Forderungen
Grundsätzlich werden Forderungen zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen für
erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Im Fall von
Forderungen an Versicherungsnehmer werden erwartete
Wertminderungsaufwendungen aus uneinbringlichen Prämienaußenständen entweder auf der Passivseite der Bilanz im Posten „Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen“ (Stornorückstellungen) ausgewiesen oder
mittels Wertberichtigung von der Prämienforderung abgezogen.
KONZERNLAGEBERICHT |
Steuersätze
Steuern (I)+(J)
Der Ertragssteueraufwand umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital
erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften
der Vienna Insurance Group errechnet sich aus dem
steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im
jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.
Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn
es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung
wurden folgende Steuersätze zu Grunde gelegt:
Steuersätze
in %
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei1)
Polen
Rumänien
Albanien
Bosnien-Herzegowina
Bulgarien
Deutschland
Estland2)
Georgien
Kroatien
Lettland
Liechtenstein
Litauen
31.12.2012
31.12.2011
25
19
19
19
16
10
10
10
30
0
15
20
15
12,5
15
25
19
19
19
16
10
10
10
30
0
15
20
15
12,5
15
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
31.12.2012
31.12.2011
0
25
10
20
21
19
0
25
10
20
23
19
in %
Mazedonien2)
Niederlande3)
Serbien
Türkei
Ukraine4)
Ungarn5)
1)
2)
In der Slowakei beträgt der Steuersatz ab 1.1.2013 23%.
Das Einkommen von ansässigen Gesellschaften unterliegt nicht der Einkommensteuer. Nur
bestimmte Zahlungen der Gesellschaft unterliegen einer 21%-Ertragsteuer in Estland bzw. einer
10%-Ertragsteuer in Mazedonien.
3)
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der „balance sheet liability method“ für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte
und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei
den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten.
Gemäß IAS 12.47 werden die latenten Steuern anhand
der Steuersätze bewertet, die zum Zeitpunkt der Realisierung gültig sind. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen
in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser
umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und
mit Beteiligungen zusammenhängende latente Steuerunterschiede.
KONZERNABSCHLUSS
In den Niederlanden beträgt der Steuersatz ab 1.1.2011 für die ersten EUR 200.000 20%;
darüber hinaus beträgt der Steuersatz 25%.
4)
In der Ukraine betrug der Steuersatz ab 1.4.2011 23% und wurde ab 1.1.2012 auf 21% reduziert.
Ab 1.1.2013 kommt es zu einer weiteren Senkung auf 19%. Dieser Steuersatz wird nur auf den
nichtversicherungstechnischen Bereich erhoben.
5)
In Ungarn beträgt der Steuersatz ab 1.1.2011 für die ersten HUF 500 Mio. 10%; darüber hinaus
beträgt der Steuersatz 19%.
Übrige Aktiva (K)
Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen.
SACHANLAGEN UND VORRÄTE
Bei Sachanlagen handelt es sich um technische Anlagen
und Maschinen, andere Anlagen, Fuhrpark, Betriebs- und
Geschäftsausstattung sowie hierauf geleistete Anzahlungen.
Vorräte gliedern sich vorrangig in Betriebsstoffe und Büromaterial, die hierauf geleisteten Anzahlungen und noch
nicht abrechenbare Leistungen. Die Bewertung der Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) erfolgt
zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen.
Nutzungsdauer in Jahren
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
EDV-Anlagen
Kraftfahrzeuge
von
bis
5
3
5
10
8
8
Versicherungstechnische Rückstellungen
PRÄMIENÜBERTRÄGE (L)
Nach IFRS 4 in der derzeitigen Fassung können zur Darstellung der Zahlen aus Versicherungsverträgen die Zahlen,
die nach den nationalen Grundsätzen in den Jahresabschluss aufgenommen werden, für den Konzernabschluss
herangezogen werden. In Österreich wird bei der Berechnung des Prämienübertrages in der Schaden- und Unfall-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
59
versicherung ein Kostenabschlag von 15% (in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 10%) berechnet, dies
entspricht einem Betrag von TEUR 35.643 (TEUR 34.673).
Eine darüber hinausgehende Aktivierung von Abschlussaufwendungen erfolgt nicht. Bei den Auslandsgesellschaften werden in der Schaden- und Unfallversicherung in der
Regel die Abschlussprovisionen im Verhältnis der abgegrenzten Prämie zur verrechneten Prämie angesetzt. Zum
Zwecke einer konzerneinheitlichen Darstellung werden diese
aktivierten Abschlusskosten im Konzernabschluss ebenfalls
als Kürzung des Prämienübertrages ausgewiesen.
DECKUNGSRÜCKSTELLUNG (M)
Die Deckungsrückstellungen im Geschäftssegment Lebensversicherung werden nach der prospektiven Methode als versicherungsmathematisch errechneter Barwert
der Verpflichtungen (einschließlich der erklärten und zugeteilten Gewinnanteile und einer Verwaltungskostenrückstellung) abzüglich der Summe der Barwerte der zukünftig
eingehenden Prämien berechnet. Der Berechnung werden Faktoren wie die voraussichtliche Sterblichkeit, Kosten
und der Rechnungszinssatz zu Grunde gelegt.
Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen entsprechen grundsätzlich den
zur Kalkulation des jeweiligen Tarifs verwendeten Rechnungsgrundlagen, die für den gesamten Tarif und während
der gesamten Laufzeit des Vertrages einheitlich angewendet werden. In Übereinstimmung mit IFRS 4 und den
einschlägigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften
wird jährlich eine Überprüfung der Angemessenheit der
Rechnungsgrundlagen vorgenommen (wir verweisen auf
den Abschnitt „Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten
aus Versicherungsverträgen“). Als Sterbetafeln werden
in der Lebensversicherung grundsätzlich öffentliche Sterbetafeln der jeweiligen Länder verwendet. Weichen die
aktuellen Sterblichkeitsannahmen zu Gunsten der Versicherungsnehmer von der Kalkulation des Tarifs ab, was
zu einer entsprechenden Insuffizienz der gebildeten
Deckungsrückstellungen führt, erfolgt eine entsprechende Auffüllung der Rückstellungen im Rahmen des Angemessenheitstests der Versicherungsverbindlichkeiten.
Abschlusskosten werden in der Lebensversicherung im
Wege der Zillmerung oder anderer versicherungsmathematischer Verfahren als Reduktion der Deckungsrückstellungen berücksichtigt. Durch Zillmerung entstehende
60
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
negative Deckungsrückstellungen werden für österreichische Versicherungsunternehmen entsprechend den nationalen Vorschriften auf null abgeschrieben. Für Tochtergesellschaften des Konzerns, die ihren Sitz nicht in Österreich haben, erfolgt diese Nullsetzung nicht. Diese negativen Deckungsrückstellungen werden im Konzernabschluss
im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden folgende
durchschnittliche Rechnungszinssätze angewendet:
Zum 31.12.2012: 3,11%
Zum 31.12.2011: 3,12%
In Österreich beträgt der durchschnittliche Rechnungszinssatz in der Lebensversicherung im Berichtsjahr 2,87%
(2,90%).
Hinsichtlich der Behandlung der Deckungsrückstellung im
Zuge der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe
wird auf den Punkt „Ansatz und Bilanzierungsmethoden
von Versicherungsverträgen“ verwiesen.
Ebenso werden die Deckungsrückstellungen in der Krankenversicherung nach der prospektiven Methode als Differenz der versicherungsmathematisch berechneten Barwerte der zukünftigen Versicherungsleistungen abzüglich
des Barwerts der künftigen Prämien ermittelt. Die zur
Kalkulation der Deckungsrückstellung verwendeten Schadenhäufigkeiten stammen überwiegend aus Auswertungen des eigenen Versicherungsbestandes. Die verwendeten Sterbetafeln entsprechen in der Regel veröffentlichten
Sterbetafeln.
Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden für
den weitaus überwiegenden Teil des Geschäftes folgende
Rechnungszinssätze angewendet:
Zum 31.12.2012: 3,00%
Zum 31.12.2011: 3,03%
RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE
VERSICHERUNGSFÄLLE (N)
Unter dem jeweiligen nationalen Versicherungsrecht und
Vorschriften (in Österreich nach UGB bzw. Versicherungsaufsichtsgesetz („VAG“)) sind die Gesellschaften der Vienna Insurance Group verpflichtet, Rückstellungen für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das jeweilige
KONZERNLAGEBERICHT |
Geschäftssegment zu bilden. Die Rückstellungen werden
für die dem Grund oder der Höhe nach noch nicht feststehenden Leistungsverpflichtungen aus bis zum Bilanzstichtag eingetretenen Versicherungsfällen sowie sämtliche
hierfür nach dem Bilanzstichtag voraussichtlich anfallenden
Regulierungsaufwendungen berechnet und grundsätzlich
auf einzelvertraglicher Ebene gebildet. Die einzelvertraglich
gebildeten Rückstellungen werden um pauschale Zuschläge für nicht erkennbare größere Schäden ergänzt.
Eine Diskontierung wird, mit Ausnahme der Rückstellungen für Rentenverpflichtungen, nicht vorgenommen. Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag entstanden und
zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht bekannt sind und
solche, die entstanden, aber noch nicht oder nicht im
richtigen Ausmaß gemeldet sind, sind in den Betrag der
Rückstellung einzubeziehen (Spätschadenrückstellungen,
„IBNR“, „IBNER“). Für intern anfallende, der Schadenregulierung verursachungsgerecht zuordenbare Kosten
werden gesonderte Rückstellungen für Schadenregulierungsaufwendungen gebildet. Von der Rückstellung werden einbringliche Regressforderungen abgezogen. Soweit
erforderlich, werden zur Berechnung der Rückstellungen
aktuariell abgesicherte Schätzungsmethoden angewendet.
Die Methoden werden stetig angewandt, wobei sowohl
die Methoden als auch die zur Berechnung verwendeten
Parameter laufend auf ihre Angemessenheit hin überprüft
und gegebenenfalls angepasst werden. Die Rückstellungen werden beeinflusst von wirtschaftlichen Faktoren wie
der Inflationsrate und von rechtlichen und regulatorischen
Entwicklungen, die sich mit der Zeit verändern können.
IFRS 4 in der derzeitigen Fassung sieht die Übernahme
der nach den jeweiligen nationalen Vorschriften gebildeten Rückstellungen in den Konzernabschluss vor.
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSUNABHÄNGIGE
PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (O)
Die Rückstellungen für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen beziehen sich insbesondere auf die Segmente „Schaden- und Unfallversicherung“ und „Krankenversicherung“ und betreffen Prämienrückvergütungen in bestimmten Versicherungszweigen, die den Versicherungsnehmern bei schadenfreiem oder schadenarmem Vertragsverlauf vertraglich zugesichert werden. Die entsprechenden Rückstellungen werden auf einzelvertraglicher
Basis gebildet; eine Diskontierung wird nicht vorgenommen.
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE
PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (P)
In der Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung („ermessensabhängige Überschussbeteiligung“)
werden jene Gewinnanteile ausgewiesen, die aufgrund der
Geschäftspläne in den lokalen Abschlüssen den Versicherungsnehmern gewidmet wurden, die jedoch den Versicherungsnehmern am Bilanzstichtag weder zugeteilt noch
zugesagt wurden.
Darüber hinaus wird in diesem Posten sowohl der erfolgswirksame als auch der erfolgsneutrale Anteil, der sich aus
Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen
Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), ausgewiesen. Wir verweisen auf den Abschnitt
„Klassifizierung von Versicherungsverträgen“.
SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (Q)
In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen werden insbesondere Stornorückstellungen ausgewiesen. Stornorückstellungen werden für Stornierungen
von bereits verrechneten, aber seitens der Versicherungsnehmer noch nicht bezahlten Prämien gebildet und stellen
somit eine passivisch ausgewiesene Wertberichtigung zu
den Forderungen an Versicherungsnehmer dar. Die
Rückstellungen werden auf Basis von Prozentsätzen der
überfälligen Prämienforderungen gebildet.
VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND
INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG (R)
Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung bilden die
Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern ab, die
an die Wertentwicklungen und die Erträge aus den entsprechenden Kapitalanlagen gebunden sind. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt korrespondierend mit
der Bewertung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung und auf Basis der beizulegenden Zeitwerte der jeweiligen als Referenzwerte dienenden Investmentfonds bzw. Indizes.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (S)
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die Pensionsverpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichen Verpflichtungen und auf Betriebsvereinbarungen. Es
handelt sich um leistungsorientierte Verpflichtungen.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
61
Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19.
Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Ermittlung der DBO erfolgt nach dem Verfahren laufender
Einmalprämien (projected unit credit method). Bei diesem
Verfahren werden die auf Basis realistischer Annahmen
ermittelten künftigen Zahlungen linear über jenen Zeitraum
angesammelt, in dem die jeweiligen Anspruchsberechtigten diese Ansprüche erwerben. Die Berechnung des
erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten von Versicherungsmathematikern, die sowohl für den 31. Dezember 2011
als auch für den 31. Dezember 2012 vorliegen.
Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde
liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am
Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze
erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden
Betrags verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit
aller Mitarbeiter („Korridormethode“).
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 liegen folgende Annahmen zu Grunde:
Annahmen Pension
2012
2011
Zinssatz
Pensions- und
Bezugssteigerungen
Fluktuationsrate
3,50%
4,50%
Pensionsalter Frauen
Pensionsalter Männer
Lebenserwartung
2%
2%
je nach Alter
0,5%-7,5%
0,5%-7,5%
62+
62+
Übergangsregelung
62+
62+
Übergangsregelung
für Angestellte gemäß
(AVÖ 2008-P)
(AVÖ 2008-P)
reich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Jänner 2003
begann, bei Kündigung durch den Dienstgeber oder zum
Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu
leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und von
dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und 18 Monatsbezüge. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung
gebildet.
Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt nach der „projected
unit credit method“. Dabei wird der Barwert der künftigen
Zahlungen bis zu jenem Zeitpunkt angesammelt, in dem
die Ansprüche bis zu ihrem Höchstbetrag entstehen. Die
Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch
Gutachten eines Versicherungsmathematikers.
Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde
liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller
Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am
Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze
erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden
Betrages verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit
aller Mitarbeiter („Korridormethode“).
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 liegen folgende Annahmen zu Grunde:
Annahmen Abfertigung
Zinssatz
Pensions- und
Bezugssteigerungen
Fluktuationsrate
Pensionsalter Frauen
Pensionsalter Männer
Lebenserwartung
Ein Teil der direkten Leistungszusagen wird nach Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß § 18 f bis
18 j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt.
ABFERTIGUNGSVERPFLICHTUNGEN
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften, die durch kollektivvertragliche Vorschriften ergänzt werden, ist die Vienna
Insurance Group verpflichtet, an alle Mitarbeiter in Öster-
62
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
2012
2011
3,50%
4,50%
2,25%
2,25%
je nach Alter
0,5%-7,5%
0,5%-7,5%
62+
62+
Übergangsregelung
62+
62+
Übergangsregelung
für Angestellte gemäß
(AVÖ 2008-P)
(AVÖ 2008-P)
Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich begründeten Arbeitsverhältnisse zahlt die Vienna Insurance
Group in Österreich monatlich 1,53% des Entgelts in eine
betriebliche Mitarbeiter-Vorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und
diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbe-
KONZERNLAGEBERICHT |
zahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Verpflichtung der Vienna Insurance Group in Österreich ist
ausschließlich auf die Bezahlung dieser Beiträge beschränkt. Für dieses beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden.
Ein Teil der Abfertigungsverpflichtungen wurde an eine
Versicherung ausgelagert. Dieser Auslagerung zufolge
verlieren Teile der Abfertigungsrückstellung den Charakter
einer Defined Benefit Obligation (DBO).
SONSTIGE NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE
RÜCKSTELLUNGEN (T)
Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen
werden angesetzt, wenn eine rechtliche oder faktische
Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines
vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist,
dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe
der Verpflichtung möglich ist.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der
die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet
sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert,
wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
Im Rahmen der sonstigen nichtversicherungstechnischen
Rückstellungen werden auch Personalrückstellungen
ausgewiesen, bei denen es sich nicht um Pensionsrückstellungen oder pensionsähnliche Verpflichtungen handelt. Dies
betrifft insbesondere Rückstellungen für Jubiläumsgeldverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach der bei der Abfertigungsverpflichtung dargestellten Berechnungsmethode und unter Anwendung derselben Berechnungsparameter. Die Korridormethode kommt nicht zur Anwendung.
(Nachrangige) Verbindlichkeiten (U)
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Dies betrifft auch Verbindlichkeiten aus Finanzversicherungsverträgen.
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Abgegrenzte Prämien*
Die Prämienabgrenzungen (Prämienüberträge) werden
grundsätzlich pro rata temporis ermittelt. In der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung erfolgt keine Prämienabgrenzung, da die gesamten in der Berichtsperiode
verrechneten Prämien bei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung berücksichtigt werden.
Die Veränderung der Stornorückstellung wird im Wesentlichen in Österreich bei den abgegrenzten Prämien ausgewiesen.
*
Die Ausnahmeregel des § 81 o Abs. 6 VAG wurde angewandt.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Als Aufwendungen für Versicherungsfälle werden sämtliche Zahlungen an Versicherungsnehmer aus Schadenfällen, im Zusammenhang mit Versicherungsfällen stehende
direkte Schadenregulierungsaufwendungen sowie interne
Kosten, die verursachungsgerecht der Schadenregulierung zugeordnet werden, ausgewiesen. Ebenso werden
Aufwendungen für die Schadenverhütung in diesem Posten ausgewiesen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden um Erträge aus der Inanspruchnahme von
vertraglich oder gesetzlich bestehenden Regressmöglichkeiten (dies betrifft insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung) gekürzt. Weiters werden im Wesentlichen in
Österreich im Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle
die Veränderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen, mit Ausnahme der Veränderung der Stornorückstellung, ausgewiesen.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Personal- und Sachaufwendungen des Konzerns
werden verursachungsgerecht folgenden Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet:
• Aufwendungen für Versicherungsfälle (Schadenregulierungsaufwendungen)
• Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung (Aufwendungen für die Vermögensveranlagung)
• Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung
• Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
• Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
63
RISIKOBERICHTERSTATTUNG
Die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group ist der
professionelle Umgang mit Risiken. Das primäre Geschäft
des Konzerns besteht in der Übernahme von Risiken seiner Kunden im Rahmen verschiedener Versicherungspakete. Das Versicherungsgeschäft besteht aus der bewussten Übernahme diverser Risiken und deren profitabler
Bewirtschaftung. Eine primäre Aufgabe des Risikomanagements ist es, die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen zu gewährleisten.
Die Vienna Insurance Group ist neben dem versicherungstechnischen Risiko ihres Vertragsbestandes noch einer
Reihe weiterer Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden
anhand etablierter Risiko-Management-Prozesse identifiziert, analysiert und bewertet, berichtet, gesteuert und
überwacht. Die Risikosteuerungsmaßnahmen sind Vermeidung, Verminderung, Diversifikation, Transfer und Akzeptanz von Risiken und Chancen.
Operationelle Risiken
Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten entstehen,
die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oder
durch externe Faktoren verursacht werden.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen
Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen.
Konzentrationsrisiko
Das Konzentrationsrisiko ist eine einzelne direkte oder
indirekte Position oder eine Gruppe von verbundenen
Positionen mit dem Potenzial, das Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen
substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition, durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen.
Allgemeines
Das Gesamtrisiko des Konzerns kann in einzelne
Risikokategorien unterteilt werden:
Versicherungstechnische Risiken
Der Risikotransfer von Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen stellt das Kerngeschäft der Vienna
Insurance Group dar.
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko beziffert den potenziellen Verlust, der
durch die Verschlechterung in der Situation eines Vertragspartners, gegenüber den Forderungen bestehen,
entsteht.
Marktrisiko
Unter dem Marktrisiko versteht man das Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen sowie
das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt.
Strategische Risiken
Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der
Rechtsprechung oder des regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben.
64
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung
ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale Risikomanagement der Vienna Insurance Group für die Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich sowie in der Rückversicherung werden strikte
Vorgaben definiert.
Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement ist ein
konzernweit konsistentes Risikomanagementsystem und
die Festlegung einer Risikopolitik und -strategie durch die
Geschäftsführung. Ziel des Risikomanagements ist dabei
nicht die vollkommene Vermeidung von Risiko, sondern
vielmehr die bewusste Übernahme von erwünschten Risiken bzw. die Setzung von Maßnahmen zur Kontrolle und
gegebenenfalls auch die Reduktion bestehender Risiken
unter wirtschaftlichen Aspekten. Dieser Überlegung liegt die
Annahme zugrunde, dass mit höherem Risiko höhere Erträge erzielt werden können. Das Verhältnis von Ertrag zu
Risiko ist somit eine der entscheidenden Größen, die im
Rahmen des Risikomanagements optimiert werden muss,
um zum einen hinreichende Sicherheit für den Versicherungsnehmer und dem Versicherungsunternehmen selbst
zu gewährleisten und zum anderen der notwendigen Wertschöpfung Rechnung zu tragen.
KONZERNLAGEBERICHT |
Die Aufgaben des Risikomanagements der Vienna Insurance
Group werden in einer unabhängigen organisatorischen Einheit gebündelt, wobei durch eine wohletablierte Risiko- und
Kontrollkultur im Unternehmen jeder einzelne Mitarbeiter zu
einem erfolgreichen Risikomanagement beiträgt. Transparente und nachvollziehbare Entscheidungen und Prozesse innerhalb des Unternehmens bilden dabei wesentliche Bestandteile der Risikokultur. Der fortlaufende Ausbau und die Optimierung der ganzheitlichen Risikomanagementprozesse stellen
dabei sicher, dass die Vienna Insurance Group auf eventuelle
zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist.
Interne Richtlinien
Eine Reihe interner Richtlinien regeln das Risikomanagement der Vienna Insurance Group. Versicherungstechnische
Risiken werden in der Schaden- und Unfallversicherung
hauptsächlich über versicherungsmathematische Modelle
zur Tarifierung und zur Überwachung von Schadenverläufen
sowie über die Richtlinien zur Übernahme von Versicherungsrisiken gesteuert. Die wichtigsten versicherungstechnischen Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung
sind vor allem biometrische Risiken, wie beispielsweise
Lebenserwartung, Erwerbsunfähigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Zur Steuerung des versicherungstechnischen Risikos hat die Vienna Insurance Group Rückstellungen für die Erbringung zukünftiger Versicherungsleistungen
gebildet.
Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre mögliche Haftung
aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil der
übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Dabei werden die Rückversicherungsabsicherungen auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften verteilt, die nach
Einschätzung der Vienna Insurance Group über angemessene Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit
eines Rückversicherers (Kreditrisiko) erwachsende Risiko zu
minimieren. In der Geschichte der Vienna Insurance Group
kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. Das monetäre Limit pro Rückversicherer ist für
jede Tochtergesellschaft individuell festgelegt.
Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht und
Allgemeine Haftpflicht, verwendet die Vienna Insurance
Group Rückversicherer mit hervorragendem Rating (zumin-
KONZERNABSCHLUSS
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dest Standard & Poor’s-Rating „A“, bevorzugt „AA“ oder
höheres Rating), welche mit größter Wahrscheinlichkeit
auch langfristig bestehen werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch,
Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei denen die Anzahl
der Rückversicherer größer ist, ist das bevorzugte Rating
Standard & Poor’s „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit
niedrigerem Rating akzeptiert.
Weitere Maßnahmen
Über Fair-Value-Bewertungen, Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht
die Vienna Insurance Group die verschiedenen Marktrisiken
des Wertpapierportfolios. Durch eine Abstimmung zwischen
Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen
wird das Liquiditätsrisiko begrenzt. Auch die operationellen
und strategischen Risiken, die durch Unzulänglichkeiten
oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des Geschäftsumfeldes
verursacht werden können, unterliegen einer ständigen
Überwachung.
Involvierte Stellen der Risikoüberwachung und der
Risikosteuerung
ENTERPRISE RISK MANAGEMENT (ERM)
Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für
das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II)
verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand unterstellt.
Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung
der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie
anderen zentralen Risikomanagementthemen und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein Rahmenwerk
für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher Terminologie sowie
klaren Anweisungen und Hilfestellungen.
INTERNATIONALES AKTUARIAT
Die versicherungstechnischen Risiken werden vom Internationalen Aktuariat, einem Team aus Versicherungsmathematikern, gesteuert. Dabei unterzieht es sämtliche
Versicherungslösungen einer eingehenden versicherungsmathematischen Analyse, die sich auf alle Sparten des
Versicherungsgeschäftes (Leben-, Kranken- sowie Scha-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
65
den- und Unfallversicherung) bezieht. Stochastische Simulationen im Rahmen des ALM-Prozesses werden regelmäßig durchgeführt.
RÜCKVERSICHERUNG
Die Rückversicherung aller Konzerngesellschaften wird
durch die in der Vienna Insurance Group eingerichtete
zentrale Rückversicherungsabteilung gesteuert.
ASSET RISK MANAGEMENT
Das Asset Risk Management erstellt vierteljährlich Risikobudgets für den Veranlagungsbereich, deren Einhaltung
regelmäßig überprüft wird. Die Einhaltung der Wertpapierrichtlinien und des unternehmenseigenen Limitsystems wird
laufend überwacht. Zur Überwachung werden regelmäßig
VaR-Berechnungen und Analysen sowie detaillierte Stresstests durchgeführt. Um die quantitativen Anforderungen des
neuen Rahmenwerks von Solvency II zu erfüllen, wird das
Solvenzkapitalerfordernis der Marktrisiken der Assets der
wesentlichen Tochtergesellschaften in regelmäßigen Abständen vom Asset Risk Management ermittelt.
ASSET MANAGEMENT
Eine der wesentlichen Hauptaufgaben der Abteilung Asset
Management ist die Definition der strategischen Ausrichtung
66
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
der Kapitalanlagen jeder einzelnen Versicherungsgesellschaft in der Vienna Insurance Group und für den Konzern
insgesamt sowie die Festlegung von Anlagestrategie und
Investmentprozess mit dem Ziel, einen maximal hohen, aber
ebenso gesicherten laufenden Ertrag unter gleichzeitiger
Nutzung von Opportunitäten zur Wertsteigerung der Kapitalanlagen sicherzustellen. Die Steuerung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt mittels Richtlinien und Limits. Weiters erfolgt eine laufende Berichterstattung zu den Kapitalanlagen, den Limits und den Erträgen.
CONTROLLING
Das Group Controlling sorgt für die Durchführung eines
jährlichen Planungsprozesses und in der Folge für die
Überwachung der laufenden Geschäftsentwicklung der
Versicherungsgesellschaften des Konzerns. Dies erfolgt
durch regelmäßige Berichte einschließlich einer Abweichungsanalyse und Vorschaurechnung für das Geschäftsjahr. Weiters sorgt das Group Controlling für die zeitgerechte Übermittlung von Daten.
REVISION
Die Betriebs- und Geschäftsabläufe, das interne Kontrollsystem sämtlicher operativer Unternehmensbereiche sowie die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risi-
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komanagements werden von der Revision planmäßig
überwacht. Die Interne Revision ist laufend tätig und berichtet dem Gesamtvorstand direkt.
GROUP IT / BACK OFFICE
Die VIG Group IT-Abteilung ist verantwortlich für das Koordinieren von IT-Aufgaben auf Gruppenebene (IT-Strategie,
Gruppenlösungen und Systeme hinsichtlich IT-Landschaft,
IT-Governance, IT-Procurement und Controlling, IT-Sicherheit etc.) sowie für die Unterstützung der VIG-Konzerngesellschaften bei größeren IT-Projekten und der Entwicklung von gruppenweiten Richtlinien und gemeinsamen
Standards. Die Group IT wird dabei von der Betriebsorganisation Österreich mit externen Dienstleistungen aus dem
Bereich IT und Telefonie unterstützt.
KONZERNABSCHLUSS
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Insurance Group selbstständig in Zusammenarbeit mit
dem Konzernaktuariat Schadenrückstellungen und Rückstellungen für Schadenregulierungskosten, die sich aus
dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ergeben.
Rückstellungen beruhen auf Schätzungen darüber, welche
Leistungen für diese Schäden und für die entsprechenden
Schadenregulierungskosten anfallen. Diese Schätzungen
werden sowohl auf Einzelfallbasis, beruhend auf den Tatsachen und Umständen, die zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verfügbar sind, als auch im Hinblick auf bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht im richtigen
Ausmaß an die Vienna Insurance Group gemeldete Schäden („IBNR“, „IBNER“) vorgenommen. Diese Rückstellungen stellen die angenommenen Kosten dar, die notwendig
sind, um alle anhängigen bekannten Schäden und IBNRund IBNER-Schäden abschließend zu regeln.
Risiken der Geschäftstätigkeit
Die Vienna Insurance Group ermittelt ihre versicherungstechnischen Rückstellungen mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen. Diese Annahmen beinhalten Einschätzungen über die langfristige Zinsentwicklung,
Kapitalanlagerenditen, die Allokation der Kapitalanlagen
zwischen Aktien, Zinstiteln und anderen Kategorien, Überschussbeteiligungen, Sterblichkeits- und Krankheitsraten,
Stornoquoten sowie über zukünftige Kosten. Der Konzern
überwacht den tatsächlichen Eintritt dieser Annahmen und
passt seine langfristigen Annahmen an, soweit Änderungen längerfristiger Natur sind.
Garantieverzinsung
Darüber hinaus hat die Vienna Insurance Group einen
erheblichen Bestand an Verträgen mit garantierter Mindestverzinsung, zu denen Renten- und Kapitalversicherungen zählen. Im Rahmen bestehender Verträge garantiert die Vienna Insurance Group einen Mindestzinssatz im
Durchschnitt von rund 3,11% p.a. Sollten die Zinsen für
einen längeren Zeitraum auf einem tieferen Stand als dem
durchschnittlich garantierten Mindestzinssatz sein, könnte
die Vienna Insurance Group gezwungen sein, die Rückstellungen für diese Produkte aus Eigenmitteln zu subventionieren.
Schadenrückstellungen
In Übereinstimmung mit der üblichen Branchenpraxis
sowie den Anforderungen hinsichtlich Rechnungslegung
und Aufsichtsrecht bilden die Gesellschaften der Vienna
Schadenrückstellungen einschließlich IBNR- und IBNERRückstellungen können sich aufgrund einer Reihe von
Variablen ändern, welche die mit einem Schaden verbundenen Gesamtkosten beeinflussen, wie etwa Änderungen
der rechtlichen Rahmenbedingungen, Ergebnisse von
Gerichtsverfahren, Veränderungen der Behandlungskosten,
Reparaturkosten, Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und
andere Faktoren wie Inflation oder Zinssätze.
Schuldenkrise in Europa
Die Verschuldung einzelner Staaten in Europa war im ersten Halbjahr 2012 ein zentrales Thema der Kapitalmärkte.
Seit dem Sommer hat sich die Risikoeinschätzung deutlich
reduziert. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der politischen Lösungen ist weiterhin mit Schwankungen auf den Kapitalmärkten zu rechnen. Abhängig vom
Verlauf der aktuellen Krise kann sich die Risikosituation in
Bezug auf die Marktrisiken, besonders das Spread- und
Aktienrisiko, verändern.
Zinsschwankungen
Die Vienna Insurance Group ist einem Marktrisiko ausgesetzt, d.h. der Gefahr, aufgrund von Entwicklungen der
Marktparameter Verluste zu erleiden. Die im Rahmen des
Marktrisikos für die Vienna Insurance Group in erster Linie
relevanten Parameter sind die Zinsen und Risikoaufschläge von Emittenten. Ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer
bestehen die Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft der
Vienna Insurance Group zu einem Großteil aus festverzins-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
67
lichen Wertpapieren. Ein Großteil der Wertpapiere ist in
Euro und in Tschechischen Kronen denominiert. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen in diesen
Währungen den Wert des Finanzanlagevermögens.
Kursrisiko durch Aktien
Die Vienna Insurance Group verfügt über einen Aktienbestand, der, auch durch Fonds durchgerechnet, rund 3%
der Kapitalanlagen beträgt. Das Aktienanlagevermögen
der Vienna Insurance Group beinhaltet unter anderem
Beteiligungen an einer Reihe österreichischer Unternehmen sowie Aktienpositionen an anderen Unternehmen,
deren Aktien vornehmlich an der Wiener Börse oder an
Börsen in der CEE-Region notieren. Sollte sich die bestehende Wirtschaftssituation verschlechtern, könnte dies zu
Wertverlusten im Aktienportfolio führen.
Steuerrechtliche Rahmenbedingungen, die die Ertragssituation
beeinflussen
Änderungen des Steuerrechts können die Attraktivität
bestimmter Produkte der Vienna Insurance Group, die
gegenwärtig steuerliche Vorteile genießen, beeinträchtigen.
So kann die Einführung von Gesetzen, die Steuervorteile
im Hinblick auf die Altersvorsorgeprodukte oder andere
Lebensversicherungsprodukte des Konzerns reduzieren
würden, die Attraktivität von Altersvorsorgeprodukten und
sonstigen Lebensversicherungen erheblich verringern.
Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa
Die Ausweitung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit in
den Staaten der CEE-Region ist ein zentraler Bestandteil
der Strategie der Vienna Insurance Group. Sie hat in diesen Ländern eine sehr starke Präsenz. Vorgegebene Risikorichtlinien schaffen in allen CEE-Ländern ein einheitliches Verständnis für Risikomanagement. Durch das zentrale Risikomanagement der Holding wird die konsistente
Risikosteuerung in der Gruppe verstärkt.
Risiko durch Akquisitionen
Die Vienna Insurance Group hat in der Vergangenheit eine
Reihe von Unternehmen in Staaten Zentral- und Osteuropas erworben oder sich an diesen beteiligt.
Akquisitionen bringen oftmals Herausforderungen hinsichtlich Unternehmensführung und Finanzierung mit sich, wie
etwa:
68
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
• das Erfordernis der Integration der Infrastruktur des
erworbenen Unternehmens einschließlich der Managementinformationssysteme und der Systeme zu Risikomanagement und Controlling
• die Regelung offener rechtlicher, aufsichtsbehördlicher,
vertraglicher oder arbeitsrechtlicher Fragen, die sich aus
der Akquisition ergeben
• die Integration von Marketing, Kundenbetreuung und
Produktangeboten sowie
• die Integration unterschiedlicher Firmen- und Managementkulturen
Klimaveränderungen
Die sich in den letzten Jahren verstärkt ereignenden Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Vermurungen,
Erdrutsche, Stürme etc. könnten durch generelle Klimaänderungen hervorgerufen worden sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Anzahl der auf diese Weise verursachten Leistungsfälle auch zukünftig ansteigen wird.
Kreditrisiko – Kapitalanlagen
In der Steuerung von Bonitätsrisiken wird unterschieden
zwischen „liquiden“ bzw. „handelbaren“ Risiken (Anleihen
und Aktien mit Börsennotierung) und „bilateralen“ Risiken
wie zum Beispiel Termingelder, OTC-Derivate, Darlehen,
Private Placements und Wertpapierdepots/Lagerstellen.
Das Risiko aus ersteren wird mittels Rating- und Diversifizierungslimits auf Portfolioebene begrenzt.
Es kommen nur Emittenten oder Kontrahenten in Frage,
deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit die Vienna Insurance
Group einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse, aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus anerkannten
Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen oder sei es durch
Rückgriffmöglichkeiten auf verlässliche Einlagensicherungsmechanismen.
Kreditrisiko durch Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group verfolgt die Politik, einen Teil
der übernommenen Risiken an Rückversicherungsgesellschaften weiterzugeben. Diese Gefahrenübertragung auf
Rückversicherer befreit aber die Vienna Insurance Group
nicht von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer. Daher ist die Vienna Insurance Group dem
Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Rückversicherers ausgesetzt.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
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Währungsrisiken
Der Veranlagungsbereich nützt zur Diversifikation des
Portfolios auch internationale Kapitalmärkte und in sehr
geringem Ausmaß Fremdwährungen. Aufgrund des starken Engagements der Vienna Insurance Group in der
CEE-Region entstehen trotz währungskongruenter Veranlagung auf lokaler Ebene Währungsrisiken auf Konzernebene.
Risk Management und stichprobenweise von der internen
Revision überprüft wird. Die Anlagerichtlinien werden zentral abgestimmt und sind von allen Konzernunternehmen
zu beachten. Für die Festschreibung der strategischen
Ausrichtung der Kapitalanlagen sind bei der Festsetzung
der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte
der Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie
Marktrisiken von wesentlicher Bedeutung.
Konzentrationsrisiko
Aufgrund interner Richtlinien und des Limitsystems der
Vienna Insurance Group werden Konzentrationen auf das
gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt. Spartenübergreifende Abstimmungen gewährleisten eine umfassende
Sicht über alle wesentlichen Risiken.
Die Grundsätze der Kapitalanlagestrategie lassen sich wie
folgt zusammenfassen:
Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
Die Vienna Insurance Group unterliegt (versicherungs-)
aufsichtsrechtlichen Vorschriften im In- und Ausland. Diese
Vorschriften regeln unter anderem die:
• Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen
und Versicherungsgruppen
• Zulässigkeit von Kapitalanlagen zur Sicherung von versicherungstechnischen Rückstellungen
• Konzessionen der verschiedenen Konzerngesellschaften
der Vienna Insurance Group
• Marketingaktivitäten und den Vertrieb von Versicherungsverträgen und
• Rücktrittsrechte der Versicherungsnehmer
Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen können Umstrukturierungen erfordern und dadurch erhöhte
Kosten verursachen.
Kapitalanlagen
Die Veranlagung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt
unter Berücksichtigung der Gesamtrisikolage nach der
dafür vorgesehenen Strategie in festverzinsliche Werte
(Anleihen, Darlehen/Kredite), Aktien, Immobilien und Beteiligungen sowie übrige Kapitalanlagen.
Die Kapitalanlagestrategie ist in den Anlagerichtlinien für
jede Konzernversicherungsgesellschaft festgelegt, deren
Einhaltung laufend vom Asset Management bzw. Asset
• Die Vienna Insurance Group betreibt eine langfristig
angelegte, konservative Anlagepolitik.
• Die Vienna Insurance Group setzt auf einen Asset-Mix
zur Sicherstellung der dem langfristigen Verbindlichkeitsprofil entsprechenden Cash Flows und zur Schaffung nachhaltiger Wertsteigerungen durch Nutzung von
Korrelations- und Diversifikationseffekten der einzelnen
Asset-Klassen.
• Das Veranlagungsmanagement erfolgt je nach AssetKlasse bzw. je nach Ausrichtung innerhalb der AssetKlassen entweder durch Eigen- oder Fremdmanagement.
• Das Währungsprofil der Kapitalanlagen soll möglichst
vollständig den Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern und anderen Verbindlichkeiten in
fremder Währung sein (Währungskongruenz).
• Das Risikomanagement für Wertpapiere ist darauf ausgerichtet, das Risikopotenzial aus dem Einfluss von
Kurs-, Zins- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis und auf den Wert der Kapitalanlagen transparent
zu machen und zu begrenzen. Die Begrenzung erfolgt
einerseits durch ein Limitsystem auf Positionsebene und
andererseits durch ein zweistufiges Value-at-Risk Limitsystem für das Risikopotenzial.
• Die Marktentwicklung wird laufend überwacht und die
Verteilungsstruktur des Portfolios aktiv angepasst.
Das Anlageportfolio der Vienna Insurance Group weist
einen direkt gehaltenen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und Darlehen von rund 72% auf. Der direkt gehaltene Aktienanteil beträgt rund 2%, der Immobilienanteil
liegt bei rund 11%, jeweils gemessen am Buchwert des
Gesamtanlageportfolios.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
69
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2012
und zum 31. Dezember 2011, aufgeteilt nach den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und
Lebensversicherung in TEUR:
Zusammensetzung Kapitalanlagen
Schaden/Unfall
in TEUR
Grundstücke und Bauten
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Sonstige Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen*
Investmentfonds
Handelsbestand
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Investmentfonds
Andere
Andere Kapitalanlagen
Guthaben bei Kreditinstituten
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
Übrige
Summe
*
70
Kranken
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
2.383.494
273.093
2.110.401
303.091
157.952
129.384
4.077.487
664.207
606.897
11.088
28.528
17.694
0
746.886
148.265
598.621
65.370
2.418.061
731.359
16.076.424
1.404.269
1.128.080
149.847
75.302
49.269
1.771
89.528
27.740
61.788
0
97.978
14.233
836.755
0
0
0
0
0
0
3.219.908
449.098
2.770.810
368.461
2.673.991
874.976
20.990.666
2.068.476
1.734.977
160.935
103.830
66.963
1.771
4.416.954
441.825
3.975.129
120.878
2.568.846
937.509
18.945.143
1.970.309
1.596.514
145.105
124.528
102.366
1.796
259.816
224.087
17.856
0
17.873
2.793.546
1.933.975
427.449
432.122
229.706
54.022
852.531
716.719
95.279
0
40.533
13.500.688
12.393.884
576.019
530.785
47.458
11.894
0
0
0
0
0
817.591
681.774
12.615
123.202
0
0
1.112.347
940.806
113.135
0
58.406
17.111.825
15.009.633
1.016.083
1.086.109
277.164
65.916
1.140.411
909.665
160.960
15.292
54.494
15.188.119
13.031.867
1.146.591
1.009.661
168.325
102.194
130.337
27.496
16.348
1.503
5.356
28.477
331
1.400
0
0
0
0
135.693
55.973
16.679
2.903
14.588
47.221
1.565
2.757
130.212
115.181
271.478
234.167
19.164
19.164
420.854
368.512
477.979
425.123
165
14.866
0
449.800
444.568
15.719
21.592
0
859.688
746.674
0
0
0
25.329
25.329
15.884
36.458
0
1.334.817
1.216.571
15.926
35.862
1.068
1.096.062
978.403
518
4.714
7.501.208
107.014
6.000
20.897.788
0
0
1.063.823
107.532
10.714
29.462.819
109.419
8.240
28.085.392
Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
31.12.2012
Leben
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Fälligkeitsstrukturen und Ratingkategorien
Fälligkeitsstruktur
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fälligkeitsstruktur
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
218.235
499.125
592.971
758.145
2.068.476
201.626
531.103
636.449
601.131
1.970.309
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
104.542
320.115
540.655
147.035
1.112.347
69.433
322.967
472.219
275.792
1.140.411
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
220.825
537.884
700.837
896.343
2.355.889
200.475
548.357
672.012
617.267
2.038.111
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
106.136
352.133
648.438
188.760
1.295.467
70.383
336.412
498.416
297.568
1.202.779
Die Zusammensetzung der „Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente“ ist im Punkt „6. Sonstige Wertpapiere“ zu
finden.
Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings.
Ratingkategorien
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
AAA
AA
A
BBB
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
82.702
2.238.622
569.998
196.792
80.520
12.189
3.180.823
111.349
2.177.644
509.372
258.426
46.712
7.217
3.110.720
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
71
Fälligkeitsstruktur
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
in TEUR
ohne Fälligkeit
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Ratingkategorien
Festverzinsliche zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
in TEUR
AAA
AA
A
BBB
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
2.026.126
664.187
3.353.413
5.542.119
5.525.980
17.111.825
2.107.520
565.777
2.838.353
4.696.694
4.979.775
15.188.119
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
3.203.248
2.846.118
6.097.936
2.140.581
636.461
85.289
15.009.633
2.798.705
3.517.911
4.618.714
1.442.099
600.144
54.294
13.031.867
Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert.
Die Fälligkeitsstruktur der unter Anwendung der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Vermögenswerte ist in der
nachfolgenden Tabelle abgebildet:
Fälligkeitsstruktur*
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
in TEUR
ohne Fälligkeit
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
*
72
Exklusive Handelsbestand
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
35.856
23.661
158.574
140.268
62.495
420.854
39.421
77.618
91.745
196.141
73.054
477.979
KONZERNLAGEBERICHT |
Ratingkategorien
Festverzinsliche erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
in TEUR
AAA
AA
A
BBB
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Als Rating wird die von Solvency II vorgeschriebene Methode des „Second Best Rating“ verwendet. Für die Ermittlung des zweitbesten Ratings wird von den drei großen
Ratingagenturen das jeweils aktuellste gültige Rating
(Emissions- oder Emittentenrating) herangezogen.
Handelt es sich beim jeweiligen aktuellsten Rating um ein
Emittentenrating und kann dieses Rating aufgrund der
unterschiedlichen Qualität des Wertpapiers nicht direkt
angewendet werden (z.B. Senior Unsecured Debt Rating
vs. Lower Tier II Anleihe), so erfolgt eine entsprechende
Anpassung nach unten. Diese Anpassung beträgt einen
Notch Abschlag für Lower Tier II Anleihen bzw. zwei Notches Abschlag für Upper Tier II bzw. Tier I Anleihen.
Hierdurch ergeben sich für jede Anleihe bis zu drei gültige
Ratings. Diese Ratings werden anschließend nach ihrer
Ausfallswahrscheinlichkeit aufsteigend geordnet, wobei
sich aus dem Rating mit der zweithöchsten Ausfallswahrscheinlichkeit das „Second Best Rating“ ergibt.
Wenn die Ratings auf der ersten und zweiten Stelle die
gleiche Ausfallswahrscheinlichkeit besitzen, so stellen diese beiden Ratings gleichzeitig das „Second Best Rating“
dar. In Fällen, wo nur von einer Ratingagentur ein Rating
vergeben wurde, wird dieses aufgrund mangelnder anderweitiger Information als „Second Best Rating“ verwendet.
Anleihen
Der Anleihenanteil am Wertpapiervermögen der Vienna
Insurance Group beträgt zum 31. Dezember 2012 rund
54% an den gesamten Kapitalanlagen. Unter Berücksichtigung des Anleihenteils der Spezialfonds ergibt sich ein Rententeil von knapp über 63%, gemessen an den gesamten
Kapitalanlagen. Die Vienna Insurance Group managt ihr
Anleiheportfolio aktiv anhand der Einschätzung der Zins-,
Spread- und Bonitätsentwicklungen unter Berücksichtigung
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
60.219
14.717
261.978
28.842
49.808
18.864
434.428
55.439
71.560
306.794
22.882
51.875
18.767
527.317
von Einzelemittenten-, Bonitäts-, Laufzeiten-, Länder-, Währungs- und auf das Emissionsvolumen bezogene Limits. In
Hinblick auf ihr Anleihenportfolio plant die Vienna Insurance
Group keine Änderungen ihrer Anlagestrategie.
Nach den Anlagerichtlinien der österreichischen Konzerngesellschaften erfolgen Investitionen in Anleihen fast ausschließlich in Investment-Grade-Bonitäten mit einem Rating von AAA bis zu BBB.* Anlagen in Nicht-InvestmentGrade-Bonitäten erfolgen nur in Einzelfällen nach einer
entsprechenden Vorstandsentscheidung der lokalen Gesellschaft. Ziel ist eine möglichst breite Streuung der einzelnen Emittenten, die Vermeidung von Kumulationsrisiken,
die Sicherstellung einer guten Durchschnittsbonität, die
Kontrolle von Fremdwährungseinflüssen und die Veranlagung in mehrheitlich mittel- bis langfristige Laufzeiten, um
die Laufzeitenstruktur der Verbindlichkeiten möglichst effizient abzubilden.
* Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden
jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings.
Aktien
Gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios lag
das Aktieninvestment der Vienna Insurance Group zum
31. Dezember 2012 bei rund 3% (inklusive Aktien in den
Publikumsfonds). Nach den Anlagerichtlinien für Österreich
erfolgt das Management nach dem „top-down“-Ansatz mit
der Vorgabe, das mit Aktien verbundene Marktpreisrisiko
durch Diversifikation zu minimieren. Bei den Konzernunternehmen in den CEE-Staaten ist der Aktienanteil insgesamt
sehr gering.
Eine Risikostreuung innerhalb des Aktienportfolios der
Vienna Insurance Group erfolgt über geografische Diversifikation. Neben Investitionen in solide internationale BlueChip-Werte befinden sich auch eine Reihe liquider Anteils-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
73
pakete börsennotierter österreichischer Unternehmen im
Portfolio. Für die Tochtergesellschaften in der CEE-Region
gelten sehr restriktive Veranlagungsvorschriften, sodass
Aktien in ihren Portfolios keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Darlehen/Ausleihungen
Die Darlehen der Vienna Insurance Group hatten zum
31. Dezember 2012 einen Buchwert von EUR 3.549,0 Mio.
und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von
EUR 3.506,4 Mio. In der CEE-Region haben Anlagen in
Darlehen und Kredite eine geringe Bedeutung.
Wertminderungen von
Ausleihungen
in TEUR
Nicht wertgeminderte
Ausleihungen
Wertgeminderte
Ausleihungen
Summe
Wertminderungen von
umklassifizierten
Ausleihungen
in TEUR
Nicht wertgeminderte
umklassifizierte
Ausleihungen
Wertgeminderte
umklassifizierte
Ausleihungen
Summe
Bruttobuchwert
Wertminderung
Nettobuchwert
2.629.685
0
2.629.685
158.577
2.788.262
114.271
114.271
44.306
2.673.991
Bruttobuchwert
Wertminderung
Nettobuchwert
874.976
0
874.976
23
874.999
23
23
0
874.976
Eine Bestandsanalyse und eine Restlaufzeitendarstellung
des Darlehensportfolios der Vienna Insurance Group sind
im Anhang unter Punkt 5 „Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen“ beschrieben.
Grundstücke und Bauten
Das Immobilienportfolio der Vienna Insurance Group hatte
zum 31. Dezember 2012 einen Buchwert von EUR 3.219,9
Mio. (Marktwert: EUR 3.764,8 Mio.) und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 4.417,0 Mio. (Marktwert: EUR 4.913,0 Mio.).
Das Immobilienportfolio im Direktbestand bzw. gehalten in
Form von Beteiligungen dient in erster Linie zur Abbildung
langfristiger Positionen im Versicherungsgeschäft mit hoher
74
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Inflationsresistenz und zur Schaffung stiller Reserven. Der
Anteil des Immobilienportfolios am Gesamtanlageportfolio
der Vienna Insurance Group liegt bei rund 11%.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Immobilieninvestitionen
der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2012 und
zum 31. Dezember 2011 aufgeteilt nach Region und Nutzungsart der jeweiligen Immobilien:
Nutzung der Liegenschaften
Region Österreich
Eigengenutzt
Fremdgenutzt
Region Zentrale Funktionen
Eigengenutzt
Fremdgenutzt
Übrige Regionen
Eigengenutzt
Fremdgenutzt
% des Immobilienportfolios
31.12.2012
31.12.2011
28,02
4,44
23,58
62,24
0,72
61,52
9,74
8,79
0,95
20,63
2,98
17,65
72,07
0,50
71,57
7,30
6,52
0,78
At equity bewertete Unternehmen
Die Anteile an at equity bewerteten Unternehmen der
Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2012
einen Buchwert von EUR 368,5 Mio. und zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 120,9 Mio. Der Anteil
der at equity bewerteten Unternehmen lag damit gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios zum 31. Dezember 2012 bei rund 1,3%.
Aufgrund des Wegfalles des beherrschenden Einflusses
wurde die Konsolidierungsmethode bei vier gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften von vollkonsolidiert auf at
equity konsolidiert geändert.
Marktrisiko
Die Vienna Insurance Group unterteilt das Marktrisiko in
Zinsrisiko, Spreadrisiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko, Immobilienrisiko und Beteiligungsrisiko. Die im Rahmen des
Marktrisikos für die Vienna Insurance Group primär relevanten Parameter sind Zinsen, Spread und Aktienkurse.
Über Fair Value-Bewertungen, Value-at-Risk-(VaR)Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht
die Vienna Insurance Group die Marktrisiken.
Entsprechend dem Versicherungsgeschäft und den Laufzeiten der Verbindlichkeiten der Vienna Insurance Group
KONZERNLAGEBERICHT |
verfolgt die Zusammensetzung der Kapitalanlagen das Ziel
der Deckung der versicherten Risiken.
Zinsänderungs- und Aktienrisiko
Im Anlagekonzept der Vienna Insurance Group dient das
Anleihensegment primär der Sicherstellung langfristig
stabiler Erträge. Derivative Produkte werden nur zur Verminderung des Anlagerisikos verwendet. Für Anleihenportfolios, die von Dritten gemanagt werden, wie zum Beispiel
Investmentfonds, muss der Einsatz von derivativen Instrumenten in den entsprechenden Anlagenrichtlinien ausdrücklich geregelt sein.
Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung, der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger
Werterosion durch Geldentwertung. Die Vienna Insurance
Group bewertet das Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt
der Diversifikation im Gesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zu anderen kursrisikobehafteten
Wertpapieren.
Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die
regelmäßige Berechnung des Value-at-Risk nach der
Richtlinie „Anlage und Risikostrategie“ für Wertpapiere und
durch Abgleich mit dem Limit relativ zum Risikobudget
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
kontrolliert. Die Ermittlung des Value-at-Risk erfolgt auf
Basis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. Die
Vienna Insurance Group schätzt die Varianzen und Kovarianzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie von
einem Jahr.
Je nach Anwendungszweck führt die Vienna Insurance
Group Value-at-Risk-Berechnungen für unterschiedliche
Teilportfolios durch. Die Konfidenzniveaus werden zwischen 95% und 99,5% und die Haltedauer zwischen 20
und 250 Tagen variiert. Der jeweilige durchschnittliche
Risikobeitrag von Aktien ist etwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwährungsrisikobeitrag entspricht nur
einigen Prozentpunkten vom Gesamtrisiko.
Die folgende Tabelle zeigt den VaR der zur Veräußerung
verfügbaren Wertpapiere für die Vienna Insurance Group.
VaR Vienna Insurance Group
31.12.2012
in EUR Mio.
10 Tage Haltedauer
20 Tage Haltedauer
Gesamte Risikokapazität
20 Tage VaR als % der Risikokapazität
189,9
268,5
1.597,2
17%
Kapitalmarkt Szenarioanalyse
Die Analyse wird jährlich für alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit der Kapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belastungsparameter und die Auswirkung auf die Eigenmittel beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2012:
Verringerung des Marktwertes
von Aktien
von Anleihen
von Immobilien
Marktwert Aktiva abzüglich Passiva (in EUR Mio.)
Szenario 1
Szenario 2
Szenario 3
Szenario 4
Szenario 5
-20%
-5%
-5%
4.802,73
-10%
-3%
-10%
5.154,39
-20%
-5%
0%
4.990,97
-20%
0%
-10%
5.744,47
0%
-5%
-10%
4.790,30
In Szenario 1 wird der Marktwert von Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig sehr stark verringert. Der Marktwert der
Aktiva nach Stress ist immer noch deutlich höher als der Wert der Verbindlichkeiten, dies bestätigt das sehr gute Standard & Poor’s-Rating der Vienna Insurance Group.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
75
Lebensversicherung
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Bestandsentwicklung der Kapital- (exkl. Risikoversicherung), der Risiko-, der Renten-,
der fonds- und indexgebundenen Versicherung, der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der Gesamtsumme.
Kapitalversicherung
exkl.
Risikoversicherung
Anzahl
Vers.
Verträge summe
Versicherungssumme in TEUR
Stand 1.1.2012
2.462.504
Veränderungen
Konsolidierungskreis
489
Zugänge
Neuproduktion
225.052
Erhöhungen
4.891
Summe Zugänge
229.943
Änderungen
Änderungszugänge
43.197
Änderungsabgänge
-47.718
Summe
Änderungen
-4.521
Abgänge durch
Fälligkeit
durch Ablauf
-87.291
durch Tod
-17.569
Summe Abgänge
durch Fälligkeit
-104.860
Vorzeitige Abgänge
durch
Nichteinlösung
-4.505
durch Storno ohne
Leistung
-29.223
durch Rückkauf
-127.751
durch Prämienfreistellung
-1.460
Summe Vorzeitige
Abgänge
-162.939
Stand 31.12.2012
76
26.098.046
5.088
Risikoversicherung
Anzahl
Verträge
Rentenversicherung
Vers.
summe
1.387.187 42.127.249
Vers.
summe
603.895 10.646.904
Anzahl
Verträge
1.410.099 13.361.114 484.993
6.348.678 101.328.793
9.095.480
Gesamt
Vers.
summe
44
0
0
0
0
0
0
491
5.132
2.743.642
191.770
2.935.412
421.447 9.726.092
6.066 1.366.988
427.513 11.093.081
40.317
29
40.346
447.574
86.127
533.701
301.233
6.695
307.928
2.997.521
151.472
3.148.993
21.362
0
21.362
408.339
183.502
591.841
1.009.411
17.681
1.027.092
16.323.169
1.979.859
18.303.028
913.706
-961.877
51.764
834.021
-42.408 -1.525.353
10.798
-7.666
291.833
-404.291
64.430
-5.072
762.248
-487.897
11.884
-14.815
298.203
-380.141
182.073
-117.679
3.100.011
-3.759.559
-691.332
3.132
-112.458
59.358
274.351
-2.931
-81.938
64.394
-659.548
-1.274.244
-104.360
-235.612 -1.845.743
-4.261
-62.236
-18.248
-1.652
-263.680
-26.425
-3.004
-324
-58.093
-19.604
0
-498
0
-6.972
-344.155
-24.304
-3.441.760
-219.597
-1.378.604
-239.873 -1.907.979
-19.900
-290.105
-3.328
-77.697
-498
-6.972
-368.459
-3.661.357
-129.078
-102.501 -3.862.955
-1.343
-36.997
-12.776
-77.682
-819
-26.276
-121.944
-4.132.988
-126.662
-1.243.218
-102.674 -1.104.401
-9.191
-156.647
-7.899
-31.198
-57.511
-272.644
-43.562
-15.936
-499.938
-280.750
-366
-31
-6.527
-265
-183.724
-184.107
-1.795.039
-1.953.524
-5
-138.283
-3.125
-185.730
-299
-424.722
-5.024
-1.032.613
-40.445
-505.435
-75.399 -1.044.100
-1.515
-457.790
-494.799
-8.914.164
1.698.658 15.662.661 501.411
9.140.621
-48.171
-207.783
2
Anzahl
Verträge
Fonds- und
Prämienbeindexgeb.
günstigte
Versicherung
Zukunftsvorsorge
Anzahl
Vers. Anzahl
Vers.
Verträge
summe Verträge summe
9.356
-135
-76.095
-1.706.741
-214.501 -5.200.098
2.420.616 25.905.030
1.369.684 45.420.965
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
587.028 10.272.607
6.577.397 106.401.884
KONZERNLAGEBERICHT |
Sensitivitätsanalysen Market Consistent Embedded Value für
das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
Der Market Consistent Embedded Value wird nach Market
Consistent Embedded Value Principles, die vom CFO
Forum im Juni 2008 veröffentlicht wurden, ermittelt und
am 3. April 2013 nach gesondertem Review veröffentlicht.
Der Market Consistent Embedded Value setzt sich aus
zwei Komponenten zusammen: dem bereinigten Nettovermögen zum Marktwert sowie dem Wert des Versicherungsbestandes, welcher dem Barwert der ausschüttungsfähigen Gewinne nach Steuern abzüglich der Kapitalbindungskosten auf das Solvenzkapital entspricht. Ein
Market Consistent Embedded Value ist demnach eine
aktuarielle Bewertung des Unternehmenswertes unter der
Annahme der Fortführung der derzeitigen Geschäftstätigkeit (going concern), schließt den Wert des zukünftigen
Neugeschäftes jedoch explizit aus. Zusätzlich zum Market
Consistent Embedded Value wird auch der Wertzuwachs
bestimmt, der durch das in der Berichtsperiode gezeichnete Neugeschäft induziert wird.
Die geschätzte Entwicklung zukünftiger Gewinne basiert
auf “best estimate“-Annahmen, d.h. einer realistischen
Einschätzung von ökonomischen und operativen Rahmenbedingungen auf Basis zukünftiger Erwartungen und
historischer Beobachtungen, wobei zukünftiges Risiko
durch die Verwendung stochastischer Modelle und einer
expliziten Berechnung von Kapitalbindungskosten berücksichtigt wird. Bei der Berechnung des Market Consistent
Embedded Value werden zahlreiche Annahmen über operative und ökonomische Rahmenbedingungen sowie weitere Faktoren, welche nicht alle der Kontrolle der Vienna
Insurance Group unterliegen, getroffen. Obwohl die Vienna
Insurance Group die getroffenen Annahmen als sinnvoll
und vernünftig erachtet, können die zukünftigen Entwick-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
lungen von den Erwartungen materiell abweichen. Daher
stellt die Veröffentlichung des Market Consistent Embedded Value keine Garantie oder Gewährleistung dar, dass
die diesem Wert zu Grunde liegenden zukünftig erwarteten
Gewinne so realisiert werden.
Die Aktionärsmarge wird unter Berücksichtigung der
Überschüsse aus allen verfügbaren Ertragsquellen ermittelt, wobei in der Sparte Lebensversicherung für Österreich der am 20. Oktober 2006 veröffentlichten Gewinnbeteiligungsverordnung Rechnung getragen wird. Für die
anderen Sparten und Märkte wird eine Gewinnbeteiligung
gemäß der lokalen Praxis und den jeweiligen Aufsichtsbestimmungen angenommen. Die zukünftigen Gewinne
werden auf Basis realistischer Annahmen für Kapitalerträge, Inflation, Kosten, Steuern, Storno, Sterblichkeit und
anderer Kennzahlen projiziert.
Die verwendete Zinskurve hängt vom Kapitalmarkt zum
Bewertungsstichtag ab. Um eine Aussage über den Einfluss alternativer Zinskurven treffen zu können, wurde der
Market Consistent Embedded Value zum 31. Dezember
2012 und der Wertzuwachs durch das Neugeschäft im
Jahr 2012 mit einer um jeweils 1% erhöhten und reduzierten Zinskurve berechnet. Bei den Zinssensitivitäten werden
+/- 100 Basispunkte auf die Kapitalmarktdaten der Zinssätze angewendet. Für Zinssätze, die über die letzten
liquiden Marktdaten (LLP) hinausgehen, wird die von
EIOPA im Rahmen des Long Term Guarantee Assessment
vorgeschlagene Methodik der Extrapolation angewendet.
Diese Extrapolation sieht eine Konvergenz der Zinsen auf
ein langfristiges Zinsniveau von 4,2% (ultimate forward
rate) 10 Jahre nach dem LLP vor. Das langfristige Niveau
wird auch im Rahmen der Sensitivitäten konstant gehalten.
Die Sensitivitäten stellen daher keine reine Parallelverschiebung dar.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
77
Die Sensitivitäten werden in der folgenden Tabelle gezeigt:
Sensitivitäten zum Market Consistent Embedded Value der Leben- und Krankenversicherung
in Österreich zum 31.12.2012
Market Consistent Embedded Value Österreich
Kursrückgang Aktien und Wertverlust Liegenschaften -10%
Verschiebung Zinskurve +1%
Verschiebung Zinskurve -1%
Verwaltungsaufwendungen +10%
Verwaltungsaufwendungen -10%
Verbesserung Stornorate 10%
Verschlechterung Stornorate 10%
Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5%
Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5%
Neugeschäftswert Österreich
Verschiebung Zinskurve +1%
Verschiebung Zinskurve -1%
Verwaltungsaufwendungen +10%
Verwaltungsaufwendungen -10%
Verbesserung Stornorate 10%
Verschlechterung Stornorate 10%
Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5%
Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5%
78
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Veränderung in % des
Basiswertes
-4,32
13,06
-24,82
-5,30
5,27
0,60
-0,41
0,33
-0,47
12,67
-47,78
-14,43
13,20
6,76
-8,95
2,54
-0,55
KONZERNLAGEBERICHT |
Schaden- und Unfallversicherungsrückstellungen
Allgemeines
Wenn Ansprüche von oder gegenüber Versicherungsnehmern geltend gemacht werden, werden alle Beträge, die ein
Unternehmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung
der Vienna Insurance Group an den Anspruchsteller zahlt
oder erwartet an diesen zahlen zu müssen, als Schäden und
die Kosten der Nachforschungen, der Regelung und Verarbeitung dieser Versicherungsfälle als Schadenregulierungskosten („SRK‘‘) bezeichnet. Die Vienna Insurance Group hat
nach Sparte, Deckungsumfang und Jahr für jedes Unternehmen im Konzern Rückstellungen für die Zahlung von
Schäden und SRK aufgrund von Versicherungsfällen im
Rahmen der Schaden- und Unfallversicherungspolizzen
gebildet.
Schäden und SRK können in zwei Kategorien unterschieden
werden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für entstandene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß
gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘, „IBNER“). Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen zukünftiger Zahlungen, einschließlich
der SRK-Aufwendungen dieser Versicherungsfälle. Diese
Schätzungen erfolgen auf Basis des Einzelfalls, basierend
auf den Tatsachen und Umständen, die erkennbar sind,
wenn die Rückstellung gebildet wird.
Die Schätzungen spiegeln das fundierte Urteil der Schadenbearbeiter des Konzerns, basierend auf allgemeinen Praktiken zur Bildung von Versicherungsrückstellungen und
Kenntnis der Natur und des Wertes der jeweiligen Anspruchsart, wider. Diese Rückstellungen werden im Rahmen
der normalen Abwicklung regelmäßig angepasst und stellen
die erwarteten letztendlichen Kosten dar, die notwendig
sind, um alle anhängigen, gemeldeten Versicherungsfälle
abschließend auszugleichen, wobei Inflation und andere
gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt
werden, die die Höhe der notwendigen Rückstellungen
beeinflussen können.
Historische Entwicklungen bei den Verteilungsmustern und
Schadenzahlungen, das Niveau gemeldeter und noch nicht
abgewickelter Versicherungsfälle und die Art des Deckungsumfangs werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus können Gerichtsentscheidungen und wirtschaftliche Rahmen-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
bedingungen die Schätzung der Rückstellungen sowie die
letztendliche Anspruchshöhe ebenfalls beeinflussen.
IBNR- und IBNER-Rückstellungen werden gebildet, um die
erwarteten Kosten von Schäden auszugleichen, die bereits
entstanden sind, den einzelnen Konzerngesellschaften aber
noch nicht gemeldet wurden. Diese Rückstellungen, genau
wie die Rückstellungen für gemeldete Versicherungsfälle,
werden gebildet, um die erwarteten Kosten einschließlich
der SRK-Aufwendungen zu begleichen, die notwendig sind,
um diese Schäden abschließend zu regeln. Da zum Zeitpunkt der Reservestellung das Ausmaß dieser Schäden
definitionsgemäß noch nicht bekannt sind, ermittelt der
Konzern die IBNR- und IBNER-Verbindlichkeiten auf Basis
historischer Schadenerfahrungen, angepasst um aktuelle
Entwicklungen bei den schadenrelevanten Faktoren. Bei
diesen Rückstellungen handelt es sich um Schätzungen, bei
denen aktuarielle und statistische Vorhersagen über die
erwarteten Kosten der abschließenden Regulierung dieser
Versicherungsfälle getroffen werden. Die Analysen basieren
auf den zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Tatsachen und
Umständen sowie Erwartungen über die Entwicklung schadenhöhebestimmender, rechtlicher und/oder wirtschaftlicher
Faktoren, wie der Rechtsprechung, Inflationsrate und Arbeitskosten. Diese Rückstellungen werden regelmäßig
überprüft und überarbeitet, sobald zusätzliche Informationen
bekannt werden und Versicherungsfälle tatsächlich gemeldet werden. Die Zeit, die notwendig ist, um von diesen Versicherungsfällen zu erfahren und diese zu regulieren, ist ein
wichtiger Faktor, der bei der Bildung von Rückstellungen
berücksichtigt werden muss.
Einfach zu regulierende Versicherungsfälle, wie Sachschäden in der Kraftfahrzeugversicherung, werden innerhalb
weniger Tage oder Wochen gemeldet und normalerweise
innerhalb eines Jahres abgewickelt.
Kompliziertere Versicherungsfälle, wie z.B. Personenschäden in der Kfz- oder der Allgemeinen Haftpflichtversicherung, benötigen üblicherweise längere Abwicklungszeiten
(im Durchschnitt vier bis sechs Jahre, in Einzelfällen deutlich
länger). Auch schwierige Versicherungsfälle, deren Regulierung regelmäßig von der Entscheidung oft langwieriger
Rechtsstreitigkeiten abhängt, führen insbesondere in den
Sparten Haftpflicht-, Unfall-, Bau- und Berufshaftpflichtversicherung zu erheblich längerer Abwicklungsdauer.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
79
Die letztendlichen Kosten der Schäden und SRK hängen
von einer Reihe variabler Umstände ab. Im Laufe der Zeit,
die zwischen der Meldung eines Anspruchs und der letztendlichen Abrechnung vergeht, kann eine Veränderung der
Umstände die Anpassung gebildeter Rückstellungen nach
oben oder unten notwendig machen. Zum Beispiel können
Veränderungen im rechtlichen Umfeld, der Ausgang von
Rechtsstreitigkeiten und Veränderungen bei medizinischen
Kosten, Kosten für Materialien zur Auto- und Hausreparatur
und Stundensätze eine erhebliche Auswirkung auf die Kosten von Versicherungsfällen haben. Diese Faktoren können
dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung von den
Erwartungen – unter Umständen erheblich – abweicht. Die
Schätzungen von Schadenrückstellungen werden unter
Verwendung der neuesten dem Management zur Verfügung
stehenden Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert. Etwaige Veränderungen bei der Schätzung von Rückstellungen spiegeln sich im Betriebsergebnis wider. Die
konservative Rückstellungspolitik der Vienna Insurance
Group dokumentiert sich diesbezüglich nicht zuletzt darin,
dass die Abwicklung der Schadenrückstellung regelmäßig
zu Abwicklungsgewinnen geführt hat. Basierend auf den
internen Verfahren des Konzerns ist die Geschäftsleitung
aufgrund der ihr derzeit zur Verfügung stehenden Informationen der Ansicht, dass die Rückstellungen des Konzerns im
Bereich der Schaden- und Unfallversicherung angemessen
sind. Die Bildung von Schadenrückstellungen ist jedoch von
Natur aus ein unsicherer Prozess und dementsprechend
kann keine Zusicherung dahingehend abgegeben werden,
dass die Schäden letztendlich nicht von den anfänglichen
Schätzungen des Konzerns abweichen.
Entwicklung der Brutto-Schadenrückstellung
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenrückstellung der Vienna Insurance Group zum Ende der
jeweils angegebenen Jahre. Die Rückstellungen geben die
Höhe der erwarteten Schäden aufgrund von Versicherungsfällen wieder, die aus dem laufenden und allen vorherigen Schadenjahren entstehen und die zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlt sind, einschließlich der IBNR und
IBNER.
Bei der Bewertung der in dieser Tabelle enthaltenen Informationen ist Vorsicht geboten, da jeder Betrag die Auswirkungen
aller Änderungen aus den vorhergehenden Zeiträumen enthält. Die Umstände und Trends, die einen Einfluss auf die Haftung in der Vergangenheit hatten, können sich in Zukunft möglicherweise wieder ereignen und dementsprechend können
aus den in dieser Tabelle angegebenen Informationen keine Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse gezogen werden.
Schadenszahlungen für die einzelnen Anfalljahre (pro Kalenderjahr, brutto)
Anfalljahr
in TEUR
2007 und davor
2008
2009
2010
2011
2012
Summe
80
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
≤2007
2008
1.996.429
895.726
1.637.839
1.996.429
2.533.565
Kalenderjahr
2009
2010
2011
2012
255.513
690.101
1.684.024
155.935
145.502
711.419
1.711.320
96.762
72.550
180.206
704.195
1.613.263
2.629.638
2.724.176
2.666.976
75.176
36.162
68.886
161.466
650.154
1.709.015
2.700.859
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Schadensrückstellung für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Stichtag (brutto)
Anfalljahr
in TEUR
2007 und davor
2008
2009
2010
2011
2012
Summe
2007
2008
2.902.298
1.752.019
1.484.060
2.902.298
3.236.079
Kalenderjahr
2009
2010
2011
2012
1.245.157
624.009
1.409.440
936.221
406.581
652.041
1.515.912
808.131
230.980
387.413
648.911
1.576.933
3.278.606
3.510.755
3.652.368
629.621
169.218
234.166
392.021
759.900
1.575.644
3.760.570
Differenzen bei den Vorjahreswerten können aufgrund der Währungsumrechnung und Änderungen im Konsolidierungskreis entstehen.
Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre Haftung aus
dem Versicherungsgeschäft, indem sie – soweit erforderlich – einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Innerhalb
der Vienna Insurance Group werden nur zum Teil Risiken
ausländischer Konzerngesellschaften rückversichert, die
wiederum auf Konzernebene an Rückversicherer weitergegeben werden.
Rückversicherungsrichtlinie
Die Rückversicherungsrichtlinie der Vienna Insurance
Group wird zwischen der zentralen Rückversicherungsabteilung und dem für Rückversicherung verantwortlichen
Vorstand jährlich während der Entwicklung der Rückversicherungsstrategie für das nächste Geschäftsjahr festgesetzt. Die Rückversicherungsrichtlinie verpflichtet jede
Konzerngesellschaft, unter Einbindung der zentralen
Rückversicherungsabteilung eine für ihre lokale Gesellschaft angemessene Rückversicherungsdeckung zu gestalten. Durch die Rückversicherungsrichtlinie geregelt
sind die nachstehenden Punkte:
RÜCKVERSICHERUNG IST VORAUSSETZUNG FÜR DIE ZUSAGE VON
VERSICHERUNGSSCHUTZ
Fachabteilungen dürfen eine verpflichtende Zusage zur
Versicherung eines Risikos nur dann abgeben, wenn von
externen Rückversicherern ausreichend Rückversicherungsschutz bereits zugesichert wurde.
EIGENBEHALTE
Konzernweit ist festgelegt, dass auf PML-Basis (probable
maximum loss) maximal EUR 45 Mio. für die ersten beiden
Naturkatastrophenschadenereignisse ins Risiko gestellt
werden, maximal EUR 20 Mio. für jedes weitere Ereignis.
Der konzernweite maximale Eigenbehalt je Einzelschaden
beträgt weniger als EUR 7 Mio.
AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – STREUUNG
Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften verteilen ihre Rückversicherungsabsicherung auf eine
Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften, die über angemessene Bonität verfügen,
um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte
der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem
bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers.
AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – RATING
Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig
abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht,
Allgemeine Haftpflicht und Luftfahrt, verwendet die Vienna
Insurance Group als Rückversicherer Gesellschaften mit
hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’sRating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche
mit großer Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen
werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser,
Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
81
größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s
„A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch –
zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating
akzeptiert.
GESTALTUNG DER RÜCKVERSICHERUNGSPROGRAMME
Rückversicherungsdeckungen können – sofern wirtschaftlich vertretbar – von jeder Konzerngesellschaft individuell
bei externen Rückversicherern gekauft werden. Falls der
Einkauf individueller Rückversicherungsverträge je Konzerngesellschaft nur zu unwirtschaftlichen Konditionen
erfolgen kann, strebt die Vienna Insurance Group so weit
wie möglich eine gemeinsame Platzierung von Rückversicherungsverträgen zur Abdeckung von Risiken aus der
Deckung von Naturkatastrophen, Sachsparten, Unfall,
Transport und Luftfahrt sowie Kfz-Haftpflicht gemäß Grüne-Karte-Abkommen an. Falls Rückversicherungsverträge
von Konzerngesellschaften im Rückversicherungsmarkt
nur zu unwirtschaftlichen Konditionen eingekauft werden
können, tritt die Vienna Insurance Group teilweise selbst
als Rückversicherungsgesellschaft auf. Derartige konzerninterne Rückversicherungsübernahmen werden, wenn aus
Sicherheitsgründen nötig, durch Retrozession ebenfalls an
den Rückversicherungsmarkt weitergegeben. Im Folgenden werden die Richtlinien des Rückversicherungsschutzes der Wiener Städtischen dargestellt. Bei allen anderen
Konzerngesellschaften liegen die Eigenbehalte unter jenen
der Wiener Städtischen.
oder Erdbeben entstehen. Naturkatastrophenschäden
werden im Eigenbehalt durch die Rückversicherungsdeckung der Wiener Städtischen auf EUR 20 Mio. für das
erste Schadenereignis und EUR 4 Mio. für jedes weitere
Ereignis beschränkt.
FIRMENKUNDENGESCHÄFT
Im Firmenkundengeschäft beschränken überwiegend
proportionale Rückversicherungsabgaben einen maximalen Nettoschaden der Wiener Städtischen auf EUR 2 Mio.
Sowohl die Auswirkung einzelner Großschäden, zum Beispiel durch Feuer, als auch eine erhöhte Schadenfrequenz
können durch diese Rückversicherungsstruktur abgesichert werden.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT
Das Privatkundengeschäft besteht aus grundsätzlich stabil
verlaufenden Versicherungsbeständen mit kalkulierbaren
Ergebnissen, welche vor allem durch eine stabile Schadenfrequenz geprägt sind. Die Frequenzschäden werden
daher nur bei exponierten Sparten, zum Beispiel bei
Sturmversicherungen, mit einem gezielten Einsatz proportionaler Rückversicherung zur Reduktion der Auswirkungen auf den Eigenbehalt rückversichert. Die Auswirkungen
der wenigen zu erwartenden Großschäden auf den Eigenbehalt werden durch nichtproportionale Rückversicherung
abgesichert. Der maximale Nettoschaden der Wiener
Städtischen beträgt auch in diesem Geschäftssegment
zwischen EUR 1 Mio. und EUR 2 Mio. je nach Sparte.
Rückversicherungsschutz am Beispiel der Wiener Städtischen
NATURKATASTROPHEN
Die Wiener Städtische versichert Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel, Überschwemmungen
82
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Bezüglich Solvency II wird auf die Ausführungen unter
Punkt „Rechtliches Umfeld“ im Lagebericht verwiesen.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Zusammensetzung
in TEUR
Geschäfts- oder Firmenwerte
Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Erworbene Software
Übrige
Summe
Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
1.723.207
57.511
629.247
520.793
108.454
2.409.965
1.762.284
75.320
544.820
425.987
118.833
2.382.424
31.12.2012
31.12.2011
1.830.263
-67.979
1.762.284
589
1.762.873
10.380
-50.046
1.723.207
118.218
1.841.425
1.824.118
-27.426
1.796.692
-689
1.796.003
6.615
-40.334
1.762.284
67.979
1.830.263
Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus dem Erwerb der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden" dargestellten Tochterunternehmen.
Die Wertminderung resultiert im Wesentlichen aus der Cash-Generating Unit Rumänien Nichtleben.
Buchwerte der Cash-Generating Units
in TEUR
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Zentrale Funktionen
Summe
Nichtleben
31.12.2012
31.12.2011
0
109.058
0
118.399
226.164
303.379
10.285
767.285
3
108.468
0
118.399
276.164
293.043
10.285
806.362
Leben
31.12.2012
301.716
303.840
111.257
4.612
152.472
82.025
0
955.922
31.12.2011
301.716
303.840
111.257
4.612
152.472
82.025
0
955.922
Bezüglich der Annahmen für den Wertminderungstest wird auf die Ausführungen im Punkt „Wertminderungen“ in den
Grundsätzen der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
83
Entwicklung des erworbenen Versicherungsbestandes
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
229.618
-154.298
75.320
136
75.456
8.000
-25.945
57.511
181.663
239.174
229.895
-118.866
111.029
-163
110.866
2.000
-37.546
75.320
154.298
229.618
Der entgeltlich erworbene Versicherungsbestand resultiert aus dem Erwerb von Bestandsportfolien und der im Rahmen
der Akquisition der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ dargestellten Versicherungsunternehmen erworbenen Werte.
Entwicklung der erworbenen Software
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
569.827
-143.840
425.987
479
426.466
66
131.415
-420
297
-37.031
520.793
175.349
696.142
169.202
-110.585
58.617
-651
57.966
0
88.211
-1.407
306.199
-24.982
425.987
143.840
569.827
Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert aus der Erstkonsolidierung der Gesellschaft Jahorina.
Entwicklung der übrigen immateriellen Vermögenswerte
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
84
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
31.12.2012
31.12.2011
228.447
-109.614
118.833
197
119.030
5.914
-312
-48
-16.130
108.454
105.936
214.390
206.374
-68.553
137.821
-193
137.628
3.270
-484
0
-21.581
118.833
109.614
228.447
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
2. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN
Entwicklung
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuschreibungen
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
davon Grundstücke
Der Zeitwert der Liegenschaften beträgt zum 31.12.
Fremdgenutzt
31.12.2012
Eigengenutzt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
5.521.385
-1.546.256
3.975.129
3.377
3.978.506
-22.857
152.212
-38.498
-1.224.611
16.478
-90.272
-148
2.770.810
1.185.962
3.956.772
583.903
-142.078
441.825
-450
441.375
22.778
21.740
-26.819
4.492
231
-14.647
-52
449.098
156.320
605.418
6.105.288
-1.688.334
4.416.954
2.927
4.419.881
-79
173.952
-65.317
-1.220.119
16.709
-104.919
-200
3.219.908
1.342.282
4.562.190
5.643.351
-1.572.272
4.071.079
-8.174
4.062.905
9
484.083
-37.507
26.553
2.612
-121.338
-363
4.416.954
1.688.334
6.105.288
507.701
47.225
554.926
719.012
3.159.730
605.073
3.764.803
4.912.959
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Änderung der Konsolidierungsmethode von Vollkonsolidierung auf at equity-Konsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Erste Heimstätte GmbH
(TEUR -558.310), Neuland GmbH (TEUR -144.048), Sozialbau AG (TEUR -309.935), Urbanbau AG (TEUR -217.731)
sowie der erstmaligen Einbeziehung der Jahorina (TEUR 7.966) und der Intersig (TEUR 1.939).
Die Mieteinnahmen aus fremdgenutzten Grundstücken und Bauten betragen TEUR 280.827 (TEUR 341.266), indessen
belaufen sich die betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 89.577 (TEUR 110.264).
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
85
3. ANTEILE AN AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Anteiliges Periodenergebnis von at equity bewerteten Unternehmen
Buchwert zum 31.12.
31.12.2012
31.12.2011
120.878
120.878
40.377
-684
192.341
15.549
368.461
116.163
116.163
0
0
0
4.715
120.878
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis resultieren aus der Umstellung der Konsolidierungsmethode der gemeinützigen Wohnbaugesellschaften. Siehe dazu Seite 50 Kapitel „Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“.
Die Gewinn- und Verlustanteile des Konzerns aus seinen wesentlichen assoziierten Unternehmen sowie die Anteile an
ihren Vermögenswerten und Schulden stellen sich wie folgt dar:
Anteile wesentliche assoziierte
Unternehmen
in TEUR
Erste Heimstätte GmbH
Neuland GmbH
S IMMO AG
Sozialbau AG
Urbanbau GmbH
Summe
Sitzland
Vermögen
Schulden
Erträge
Gewinn/
Verlust
% Beteiligung
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
705.788
160.400
2.014.741
500.696
239.546
3.621.171
518.208
129.475
1.514.681
290.814
191.180
2.644.358
64.110
15.493
146.299
47.970
25.980
299.852
10.389
2.590
20.383
9.046
6.184
48.592
99,77
50,12
10,04
50,12
50,12
Obwohl die Vienna Insurance Group nur knapp über 10% der Anteile an der S IMMO AG, Wien, hält, übt der Konzern
maßgeblichen Einfluss aus, da er den Vorsitzenden des Aufsichtsrats stellt. Somit hat die Vienna Insurance Group die
Möglichkeit, die finanziellen und geschäftlichen Entscheidungen der S IMMO AG, Wien, mitzubestimmen.
86
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
4. BETEILIGUNGEN – DETAILS
Am 31. Dezember 2012 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe
Firma
Vollkonsolidierte Unternehmen
"Grüner Baum" Errichtungs- und Verwaltungsges.m.b.H., Wien
"Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und
Siedlungsanlagen-GmbH, Wien
"WIENER RE" akcionarsko društvo ze reosiguranje, Belgrad
"WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko društvo za
osiguranje, Belgrad
Alpenländische Heimstätte gemeinnützige Wohnungsbau- und
Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Anděl Investment Praha s.r.o., Prag
Arithmetica Versicherungs- und Finanzmathematische BeratungsGesellschaft m.b.H., Wien
Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A.,
Bukarest
BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A.
Vienna Insurance Group, Warschau
Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.
Vienna Insurance Group, Warschau
Blizzard Real Sp. z o.o., Warschau
BML Versicherungsmakler GmbH, Wien
Bulgarski Imoti Asistans EOOD, Sofia
BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JOINT STOCK
COMPANY Sofia
Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien
Businesspark Brunn Entwicklungs GmbH, Wien
CAL ICAL "Globus", Kiev
CAME Holding GmbH, Wien
CAPITOL, akciová spoločnosť, Bratislava
CENTER Hotelbetriebs GmbH, Wien
Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien
Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna
Insurance Group, Prag
COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden
Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna
Insurance Group, Warschau
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance
Group, Warschau
DBR-Liegenschaften GmbH & Co KG, Stuttgart
DBR-Liegenschaften Verwaltungs GmbH, Stuttgart
Deutschmeisterplatz 2 Objektverwaltung GmbH, Wien
Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien
DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
DVIB GmbH, Wien
ELVP Beteiligungen GmbH, Wien
Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Sitzland
Anteil am Kapital
(%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Österreich
100,00
26.311
2012
Österreich
Serbien
55,00
100,00
104.423
6.515
2012
2012
Serbien
100,00
12.375
2012
Österreich
Tschech. Republik
94,00
100,00
94.954
26.747
2012
2012
Österreich
100,00
387
2012
Rumänien
Rumänien
99,10
92,36
75.265
26.150
2012
2012
Polen
100,00
23.021
2012
Polen
Polen
Österreich
Bulgarien
100,00
100,00
100,00
100,00
18.973
1.675
821.799
100
2012
2012
2012
2012
Bulgarien
Österreich
Österreich
Ukraine
Österreich
Slowakei
Österreich
Österreich
95,11
100,00
100,00
80,00
100,00
100,00
80,00
100,00
4.832
2.172
1.817
5.281
28.318
637
-633
96.002
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Tschech. Republik
Deutschland
Estland
100,00
100,00
100,00
94.203
20.740
10.880
2012
2012
2012
Polen
100,00
51.194
2012
Polen
Deutschland
Deutschland
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Kroatien
99,89
100,00
100,00
100,00
100,00
99,24
100,00
100,00
95,00
72.247
11.932
23
3.203
27.004
155.842
29.199
19.532
10.493
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
87
Firma
ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding
Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
Gesundheitspark Wien-Oberlaa Gesellschaft m.b.H., Wien
GPIH B.V., Amsterdam
Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA
INSURANCE GROUP", Sofia
Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a., Tirana
International Insurance Company "Irao" LTD, Tiflis
InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna
Insurance Group, Wiesbaden
InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna
Insurance Group, Warschau
InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock
Company, Pale
Joint Stock Insurance company WINNER Vienna Insurance Group, Skopje
Joint Stock Company Insurance Company GPI Holding, Tiflis
KÁLVIN TOWER Immobilienentwicklungs- und
Investitionsgesellschaft m.b.H., Budapest
Kapitol pojišťovací a finanční poradenství, a.s., Brünn
KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP
dioničko društvo za osiguranje, Rijeka
Kvarner Wiener Städtische Nekretnine d.o.o., Zagreb
LVP Holding GmbH, Wien
MAP Bürodienstleistung Gesellschaft m.b.H., Wien
MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien
NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und
SiedlungsgesmbH, Linz
NEUE HEIMAT Oberösterreich Holding GmbH, Wien
OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
Passat Real Sp. z o.o., Warschau
PFG Holding GmbH, Wien
PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH & Co KG, Wien
Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s.
Vienna Insurance Group, Bratislava
Pojišťovna České spořitelny, a.s.,Vienna Insurance Group,
Pardubice
Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian
insurance group", Kiev
Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA
INSURANCE GROUP", Kiev
PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE
COMPANY "KNIAZHA VIENNA INSURANCE GROUP"; Kiev
PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien
Projektbau GesmbH, Wien
Projektbau Holding GmbH, Wien
88
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
Sitzland
Anteil am Kapital
(%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Ungarn
Österreich
Österreich
Österreich
Niederlande
Kroatien
95,00
55,00
55,00
100,00
91,11
100,00
6.586
208.783
90.005
26.587
6.811
26.987
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Bulgarien
Albanien
Georgien
98,00
78,33
100,00
38.625
3.255
7.061
2012
2012
2012
Deutschland
100,00
25.338
2012
Polen
Deutschland
Albanien
Bosnien und
Herzegowina
99,98
100,00
75,00
92.806
43.460
3.887
2012
2012
2012
97,56
11.937
2012
Mazedonien
Georgien
100,00
90,00
3.778
9.427
2012
2012
Ungarn
Tschech. Republik
Slowakei
Slowakei
Tschech. Republik
100,00
100,00
100,00
100,00
98,39
2.222
6.735
42.025
276.629
553.203
2012
2012
2012
2012
2012
Kroatien
Kroatien
Österreich
Österreich
Österreich
99,36
100,00
100,00
100,00
100,00
42.249
381
670.539
70.040
26.322
2012
2012
2012
2012
2012
Österreich
Österreich
Rumänien
Polen
Österreich
Österreich
99,81
90,00
98,56
100,00
89,23
92,88
110.107
59.212
42.595
2.797
113.271
53.704
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Slowakei
95,00
30.353
2012
Tschech. Republik
95,00
133.417
2012
Ukraine
100,00
13.138
2012
Ukraine
97,80
3.736
2012
Ukraine
Österreich
Österreich
Österreich
99,99
60,00
100,00
90,00
11.572
15.278
19.558
21.327
2012
2012
2012
2012
KONZERNLAGEBERICHT |
Firma
Ray Sigorta A.Ş., Istanbul
SECURIA majetkovosprávna a podielová s.r.o., Bratislava
Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- und
Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs- und
Verwaltungs GmbH, Innsbruck
SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
SVZ GmbH, Wien
SVZI GmbH, Wien
TBI BULGARIA EAD, Sofia
TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam
UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
V.I.G. ND a.s., Prag
Vienna-Life Lebensversicherung AG Vienna
Insurance Group, Bendern
VIG FUND uzavreny investicni fond, a.s, Prag (Konzernabschluss)
VIG RE zajišťovna, a.s., Prag
VIG REAL ESTATE DOO, Belgrad
VIG Real Estate GmbH, Wien
VIG-CZ Real Estate GmbH, Wien
VLTAVA majetkovosprávní a podílová spol.s.r.o., Prag
WGPV Holding GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Beteiligungs GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Finanzierungsdienstleistungs GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna
Insurance Group, Wien
WIENER VEREIN BESTATTUNGS- UND VERSICHERUNGSSERVICE
GESELLSCHAFT M.B.H, WIEN
WSV Immoholding GmbH, Wien
At equity konsolidierte Unternehmen
AIS Servis, s.r.o., Brünn
Benefita, a.s., Prag
Česká Kooperativa Londýn Ltd., London
ČPP Servis, s.r.o., Prag
CROWN-WSF spol. s.r.o., Prag
Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte
Gesellschaft m.b.H., Wien
Gewista-Werbegesellschaft m.b.H., Wien
Global Expert, s.r.o., Pardubice
HOTELY SRNÍ, a.s., Prag
KÁMEN OSTROMĚŘ, s.r.o., Ostroměř
KIP, a.s., Prag
Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien
Mělnická Zdravotní a.s., Prag
Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien
S IMMO AG, Wien (Konzernabschluss)
Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary
Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien
SURPMO, a.s., Prag
Sitzland
KONZERNABSCHLUSS
Anteil am Kapital
(%)1)
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Türkei
Slowakei
94,26
100,00
38.299
9.400
2012
2012
Österreich
100,00
-4.356
2012
Österreich
Albanien
Österreich
Österreich
Österreich
Bulgarien
Niederlande
Ungarn
Tschech. Republik
66,70
87,01
95,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
8.869
11.000
529.787
26.429
26.429
41.089
259.092
33.168
124.209
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Liechtenstein
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Serbien
Österreich
Österreich
Tschech. Republik
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
11.502
99.955
127.034
12.890
71.494
71.431
5.134
77.585
853.823
847.239
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Österreich
99,90
937.962
2012
Österreich
Österreich
100,00
100,00
1.624
169.178
2012
2012
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Großbritannien
Tschech. Republik
Tschech. Republik
100,00
100,00
100,00
100,00
30,00
2.594
619
844
31
13.791
2012
2012
2012
2012
2012
Österreich
Österreich
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
Österreich
Österreich
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
99,77
33,00
100,00
72,43
100,00
100,00
29,63
100,00
50,12
10,04
75,06
50,12
100,00
205.735
56.024
553
7.678
251
9.027
33.482
4.846
62.129
500.060
4.031
264.687
1.034
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
89
Firma
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und
Technologiepark GmbH, Wien
UNIGEO, a.s., Ostrava-Hrabova
Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und
Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien
Nicht konsolidierte Unternehmen
"POLISA-ZYCIE" Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna
Vienna Insurance Group, Warschau
Akcionarsko društvo za životno osiguranje Wiener Städtische
Podgorica a.d., Podgorica
AREALIS Liegenschaftsmanagement GmbH, Wien
BB C - Building C, s.r.o., Prag
Beteiligungs- und Immobilien GmbH, Linz
Beteiligungs- und Wohnungsanlagen GmbH, Linz
CAPITOL Sp. z o.o., Warschau
DIRECT-LINE Direktvertriebs-GmbH, Wien
EBS Wohnungsgesellschaft mbH Linz, Linz
EXPERTA Schadenregulierungs- Gesellschaft m.b.H., Wien
GEO HOSPITALS LLC, Tiflis
Health Insurance Company BULSTRAD HEALTH AD, Sofia
HORIZONT Personal-, Team- und
Organisationsentwicklung GmbH, Wien
Joint stock belarusian-austrian insurance company "Kupala",
Minsk
Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE Vienna Insurance Group, Skopje
Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien
Pension Insurance Company Doverie AD, Sofia
Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH, Wien
PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH, Wien
Renaissance Hotel Realbesitz GmbH, Wien
RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko-Managementberatung
Gesellschaft m.b.H., Wien
Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und
Vermietungs GmbH, Wien
Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und
Vermietungs GmbH & Co KG, Wien
Senioren Residenzen gemeinnützige
Betriebsgesellschaft mbH, Wien
Untere Donaulände 40 GmbH & Co KG, Wien
Untere Donaulände 40 GmbH, Wien
VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien
Vienna Insurance Group Polska Spółka z organiczoną
odpowiedzialnością, Warschau
Vienna International Underwriters GmbH, Wien
WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H., Linz
WILA GmbH, Wien
WNH Liegenschaftsbesitz GmbH, Wien
WSV Vermögensverwaltung GmbH, Wien
1)
90
Sitzland
Anteil am Kapital
(%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Österreich
Tschech. Republik
60,00
100,00
31.388
6.586
2012
2012
Österreich
50,12
89.331
2012
Polen
96,49
7.166
2011
Montenegro
Österreich
Tschech. Republik
Österreich
Österreich
Polen
Österreich
Österreich
Österreich
Georgien
Bulgarien
100,00
50,00
100,00
25,00
25,00
100,00
100,00
99,99
100,00
100,00
97,00
1.130
403
18.884
14.085
136.081
668
43
24.281
853
25.289
998
2011
2011
2012
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2012
2011
Österreich
100,00
202
2011
Weissrussland
98,26
1.901
2011
Mazedonien
Österreich
Bulgarien
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
36,58
92,58
43,26
74,64
40,00
2.735
134.563
17.366
16.120
47
-1.235
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Österreich
51,00
551
2011
Österreich
100,00
4.812
2011
Österreich
100,00
14
2011
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
100,00
100,00
23,56
462
13
15
48.854
2011
2011
2011
2011
Polen
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
5.914
108
231.852
2011
2011
2011
Gründung 2012
Gründung 2012
Gründung 2012
Der Anteil am Kapital entspricht dem Beherrschungsverhältnis vor Berücksichtigung etwaiger Minderheitenanteile.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
5. AUSLEIHUNGEN UND ÜBRIGE KAPITALANLAGEN
Ausleihungen und Übrige Kapitalanlagen
31.12.2012
31.12.2011
2.673.991
874.976
3.548.967
1.334.817
4.883.784
2.568.846
937.509
3.506.355
1.096.062
4.602.417
31.12.2012
31.12.2011
3.633.530
-127.175
3.506.355
269
3.506.624
63.905
361.016
-378.044
26
199
-76
-4.683
3.548.967
114.294
3.663.261
3.596.342
-127.990
3.468.352
-1.686
3.466.666
-1.130
217.743
-163.877
0
7
-139
-12.915
3.506.355
127.175
3.633.530
in TEUR
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Zwischensumme
Übrige Kapitalanlagen
Summe
Entwicklung der Ausleihungen gesamt
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuschreibungen
Abschreibungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
Bezüglich der Wertminderungen von Ausleihungen wird auf Seite 74 im Risikobericht verwiesen.
Zusammensetzung der Ausleihungen
in TEUR
Darlehen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
Darlehen an Unternehmensbeteiligungen
Hypothekendarlehen
Polizzendarlehen und -vorauszahlungen
Sonstige Ausleihungen
an Darlehensnehmer der öffentlichen Hand
an Kreditinstitute
an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer
an Privatpersonen
übrige
Summe
Zeitwerte
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
88.682
37.412
396.430
41.254
2.110.213
217.291
1.533.143
334.349
3.583
21.847
2.673.991
2.826.725
65.138
51.574
365.618
43.029
2.043.487
164.511
1.599.515
262.095
12.149
5.217
2.568.846
2.484.949
Die Position Übrige Kapitalanlagen besteht im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.216.571
(TEUR 978.403) und Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 107.532 (TEUR 109.418).
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
91
Zusammensetzung der umklassifizierten Ausleihungen
in TEUR
Sonstige Ausleihungen
an Kreditinstitute
an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer
übrige
Summe
Zeitwerte
Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fälligkeitsstruktur der umklassifizierten Ausleihungen
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
694.286
36.367
144.323
874.976
992.223
739.460
36.119
161.930
937.509
949.274
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
61.614
316.497
697.509
1.598.371
2.673.991
54.527
321.364
490.284
1.702.671
2.568.846
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
18.765
217.743
205.210
433.258
874.976
19.986
148.122
276.483
492.918
937.509
Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Ausleihungen, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.037.036.
92
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
6. SONSTIGE WERTPAPIERE
Entwicklung
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum
31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des
Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen
Konsolidierungskreis
Erfolgswirksam erfasste
Bewertungsänderungen
Erfolgsneutral erfasste
Bewertungsänderungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Zu-/Abschreibung
zum 31.12.
Anschaffungskosten
Bis zur Endfälligkeit
gehalten gesamt
31.12.2012
31.12.2011
Handelsbestand
31.12.2012
31.12.2011
Erfolgswirksam zum
Zeitwert bewertet
31.12.2012
31.12.2011
3.127.119
3.074.423
-16.399
-13.440
3.110.720
64.301
3.175.021
18.460
326.283
-334.850
3.060.983
-78.999
2.981.984
72.894
411.499
-355.287
15.188.119
47.794
15.235.913
110.812
4.288.793
-3.872.396
14.987.016
-57.240
14.929.776
543.342
3.460.122
-3.204.926
168.325
12.843
181.168
-14.189
1.186.811
-1.118.700
138.275
-14.862
123.413
1.415
919.676
-873.160
477.979
1.205
479.184
-40.584
118.161
-170.293
1.218.220
-3.096
1.215.124
-635.981
188.490
-280.795
1.145
0
-36.544
-28.344
267
0
0
0
587
0
653
1
42.688
-3.019
34.386
-8.859
0
-5.823
3.180.823
0
-370
3.110.720
1.458.149
-73.555
17.111.825
-332.029
-179.823
15.188.119
0
-881
277.164
0
0
168.325
0
0
420.854
0
0
477.979
18.970
3.199.793
16.399
3.127.119
Zusammensetzung
Bis zu Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Summe
Zur Veräußerung
verfügbar
31.12.2012
31.12.2011
Fortgeführte
Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
1.734.977
160.935
103.830
66.963
1.771
2.068.476
1.596.514
145.105
124.528
102.366
1.796
1.970.309
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
1.992.881
180.484
111.190
69.558
1.776
2.355.889
1.668.482
138.809
128.076
100.990
1.754
2.038.111
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
93
Zusammensetzung
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Fortgeführte
Anschaffungskosten
31.12.2012
31.12.2011
in TEUR
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Summe
940.806
113.135
0
58.406
1.112.347
909.665
160.960
15.292
54.494
1.140.411
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
1.110.160
123.717
0
61.590
1.295.467
965.274
168.109
15.372
54.024
1.202.779
Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente, umklassifiziert aus der
Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.393.784.
Zusammensetzung
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
in TEUR
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen*
Investmentfonds
Aktienfonds
Rentenfonds
Alternative Fonds
Immobilienfonds
gemischte Fonds
Summe
*
15.009.633
7.216.673
1.580.387
1.589.938
3.449.441
1.173.194
1.016.083
1.086.109
141.048
274.289
141.954
150.640
378.178
17.111.825
13.031.867
6.079.824
1.561.799
1.209.960
3.031.454
1.148.830
1.146.591
1.009.661
79.051
237.254
129.426
159.878
404.052
15.188.119
Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen TEUR 619.797 (TEUR 607.312).
Stand der unrealisierten Gewinne und Verluste bei
Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
in TEUR
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Summe
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
15.009.633
1.016.083
1.086.109
17.111.825
13.031.867
1.146.591
1.009.661
15.188.119
Unrealisierte
Gewinne
Verluste
31.12.2012
31.12.2012
1.472.510
101.988
31.300
1.605.798
-149.542
-18.276
-30.855
-198.673
Unrealisierte
Gewinne
Verluste
31.12.2011
31.12.2011
510.041
96.554
21.036
627.631
-501.110
-39.882
-99.131
-640.123
Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste stellen den Unterschiedsbetrag zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten dar.
94
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Zusammensetzung
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente*
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
in TEUR
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Aktienfonds
Rentenfonds
Alternative Fonds
Immobilienfonds
gemischte Fonds
Derivate
Andere
Summe
*
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
434.428
80.002
28.066
29.435
246.193
50.732
151.577
92.431
34.228
15.078
113
723
42.289
16.679
2.903
698.018
527.317
84.340
26.107
55.832
316.310
44.728
30.514
83.083
11.634
14.904
1.397
21.767
33.381
1.565
3.825
646.304
Inklusive Handelsbestand
Zusammensetzung der Buchwerte
von Staatsanleihen*
in TEUR
Staatsanleihen
Österreich
Deutschland
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Bis zur Endfälligkeit gehalten
gesamt
31.12.2012
31.12.2011
0,58%
0,25%
74,59%
6,85%
6,08%
0,99%
10,67%
0,96%
0,87%
72,34%
7,52%
6,44%
2,25%
9,62%
Zur Veräußerung
verfügbar
31.12.2012
31.12.2011
26,86%
5,09%
9,26%
10,93%
13,79%
2,13%
31,94%
27,41%
7,06%
8,67%
10,11%
12,48%
3,05%
31,22%
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet
31.12.2012
31.12.2011
0,82%
35,10%
0,00%
0,00%
60,83%
0,00%
3,25%
1,81%
28,95%
0,00%
0,00%
66,96%
0,49%
1,79%
*Staatsanleihen umfassen ebenfalls staatsgarantierte Schuldverschreibungen als auch Titel von supranationalen Organisationen und Gliedstaaten.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
95
Zuordnung der zum Zeitwert bewerteten
Finanzinstrumente zu einem Level der
Bewertungshierarchie
in TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Handelsbestand
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Sonstige Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Sonstige Wertpapiere
Summe
Entwicklung der dem Level 3 zugeordneten
Finanzinstrumenten
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen
Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente
in TEUR
Optionen
Swaps
Futures
Sonstige strukturierte Produkte
Summe
Level 1
Level 2
Level 3
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2011
12.951.903
11.730.042
399.691
822.170
243.873
58.184
126.773
55.973
40
2.903
10.436.443
9.327.873
379.992
728.578
132.253
68.061
14.019
47.222
194
2.757
4.032.221
3.161.893
606.389
263.939
16.827
0
188
0
16.639
0
4.615.177
3.579.158
757.109
278.910
1.560
0
189
0
1.371
0
127.701
117.698
10.003
0
16.464
7.732
8.732
0
0
0
136.499
124.836
9.490
2.173
34.512
34.132
380
0
0
0
77.683
40.892
333
36.458
0
13.273.459
107.823
70.563
331
35.861
1.068
10.676.519
307.215
291.676
15.539
0
0
4.356.263
350.725
335.142
15.583
0
0
4.967.462
35.956
35.944
12
0
0
180.121
19.431
19.419
12
0
0
190.442
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinstrumente
31.12.2012
31.12.2011
136.499
1.617
138.116
0
23.297
-44.425
0
10.713
0
127.701
406.376
-2.963
403.413
-232.714
36.705
-62.653
0
-7.514
-738
136.499
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
31.12.2012
31.12.2011
19.431
0
19.431
3.414
14.308
-4.061
0
2.864
0
35.956
10.486
60
10.546
411
13.840
-4.403
-963
0
0
19.431
Handelsbestand
31.12.2012
31.12.2011
34.512
3.087
37.599
0
15.036
-37.457
1.286
0
0
16.464
17.406
-1.772
15.634
0
159.640
-140.756
-6
0
0
34.512
Zeitwert
31.12.2012
31.12.2011
16.225
230
27
197
16.679
154
0
0
1.411
1.565
Die Zeitwerte für derivative Finanzinstrumente beinhalten sowohl die Rechte als auch die Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Geschäften. Die derivativen Finanzinstrumente dienen zur Absicherung des bestehenden Währungsrisikos sowie zur Absicherung einer Aktienposition.
96
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E N N A I N S U R A N C E G ROU P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
7. KAPITALANLAGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Investmentfonds
Anleihen
Aktien
Bankguthaben
Summe
Fondsgebunden
31.12.2012
Indexgebunden
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
4.390.200
0
0
61.804
4.452.004
69.794
1.909.235
3.742
9.000
1.991.771
4.459.994
1.909.235
3.742
70.804
6.443.775
3.853.002
1.590.608
3.684
55.496
5.502.790
31.12.2012
31.12.2011
4.232.912
22.653
357.057
1.489.001
342.152
6.443.775
3.616.831
125.811
219.079
1.058.225
482.844
5.502.790
Der Bilanzwert entspricht dem Zeitwert.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
ohne Fälligkeit
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
97
8. ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
132.207
17
726.848
13.743
5.040
877.855
5.836
138.131
10.601
0
43
154.611
6
1.808
84
0
0
1.898
138.049
139.956
737.533
13.743
5.083
1.034.364
110.380
103.862
888.731
9.524
4.566
1.117.063
Buchwert
zum 1.1.
Währungsänderungen
Dotierungen
Verwendung/
Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert
zum 31.12.
110.380
103.862
1.596
767
90.685
51.753
-65.176
-16.426
564
0
138.049
139.956
888.731
16.015
361.349
-529.431
869
737.533
9.524
4.566
1.117.063
159
186
18.723
10.102
2.965
516.854
-6.042
-2.634
-619.709
0
0
1.433
13.743
5.083
1.034.364
31.12.2012
31.12.2011
380.232
264.029
142.317
247.786
1.034.364
404.174
421.280
124.537
167.072
1.117.063
in TEUR
Prämienüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe
Entwicklung
in TEUR
Prämienüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
Rückstellung für erfolgsunabhängige
Prämienrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
98
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KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
9. FORDERUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Versicherungstechnische
Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
an Versicherungsnehmer
an Versicherungsvermittler
an Versicherungsunternehmen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Nichtversicherungstechnische
Sonstige Forderungen
Summe
Zusammensetzung
Sonstige Forderungen
in TEUR
Forderungen aus Finanzdienstleistung und Leasing
Anteilige Zinsen und Mieten
Forderungen Finanzamt und Vorauszahlungen (exkl.
Ertragssteuern)
Forderungen an Mitarbeiter
Forderungen aus Verkäufen von Kapitalanlagen
Forderungen an Hausverwaltungen
Forderungen aus Fremdschadenverrechnung
Ausstehende Zinsen und Mieten
Forderungen aus Grüne-Karte-Kautionen
Forderungen aus sonstigen Kautionen
Forderungen aus Vorauszahlungen
Forderungen aus Annuitätenzuschüssen
Forderungen aus Finanzierungsbeiträgen
Forderungen aus Gebühren aller Art
Forderungen im Rahmen der sozialen Sicherheit
Übrige Forderungen
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Nicht fällige Prämienforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Sonstige versicherungstechnische Forderungen
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
743.332
659.161
454.052
146.455
58.654
151.155
145.975
137.064
8.535
376
23.848
23.848
22.027
0
1.821
918.335
828.984
613.143
154.990
60.851
925.044
805.091
605.532
159.231
40.328
84.171
293.511
293.511
1.036.843
5.180
422.970
422.970
574.125
0
21.826
21.826
45.674
89.351
738.307
738.307
1.656.642
119.953
656.473
656.473
1.581.517
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
220
68.081
4.004
368.190
0
15.378
4.224
451.649
5.384
449.332
26.634
2.583
20.111
11.481
53.776
5.267
2.034
19.439
5.636
2.411
5.418
708
60
69.652
293.511
4.823
876
2.088
199
36
11.572
0
588
3.158
0
0
0
33
27.403
422.970
28
16
4.059
33
0
559
0
0
87
0
0
0
0
1.666
21.826
31.485
3.475
26.258
11.713
53.812
17.398
2.034
20.027
8.881
2.411
5.418
708
93
98.721
738.307
30.743
3.623
1.587
11.020
22.368
17.179
567
17.835
9.184
3.760
10.510
551
141
72.689
656.473
Fällige Prämienforderungen
31.12.2012
Nichtversicherungstechnische
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
286.464
41.558
0
0
328.022
705.396
6.552
3.733
22.626
738.307
991.860
48.110
3.733
22.626
1.066.329
337.505
995.767
69.230
4.175
20.481
1.089.653
230.990
89.351
163.457
1.656.642
119.953
140.921
1.581.517
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
99
10. STEUERFORDERUNGEN UND VORAUSZAHLUNGEN AUS ERTRAGSSTEUERN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr
Summe
31.12.2012
31.12.2011
60.044
20.528
80.572
62.616
17.831
80.447
31.12.2012
31.12.2011
60.057
20.515
80.572
15.519
64.928
80.447
11. STEUERABGRENZUNGEN
Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiedsbeträge der in der folgenden
Tabelle angeführten Bilanzposten (die Unterschiedsbeträge wurden bereits mit den anzuwendenden Steuersätzen bewertet). Anzumerken ist, dass die latenten Steuern, soweit zulässig, auf Ebene des Steuersubjekts saldiert werden und dementsprechend in der Bilanz unterschiedliche Salden entweder aktivisch oder passivisch ausgewiesen werden.
Zusammensetzung
in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Kapitalanlagen
Forderungen und übrige Aktiva
Verlustvortrag
Unversteuerte Rücklagen
Versicherungstechnische Rückstellungen
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Verbindlichkeiten und übrige Passiva
Summe
Saldo latente Steuern
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr
Summe
100
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Aktive
31.12.2012
Passive
31.12.2012
Aktive
31.12.2011
Passive
31.12.2011
11.707
190.152
83.678
11.018
0
75.466
35.010
11.721
418.752
3.654
319.732
12.074
0
39.769
122.590
701
9.910
508.430
89.678
13.204
200.020
44.770
27.032
513
69.047
37.937
7.155
399.678
6.580
206.513
24.722
0
40.136
119.938
231
2.156
400.276
598
Aktive
31.12.2012
Passive
31.12.2012
Aktive
31.12.2011
Passive
31.12.2011
8.534
128.422
136.956
10.070
216.564
226.634
8.045
115.474
123.519
1.974
122.143
124.117
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
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12. ÜBRIGE AKTIVA
Zusammensetzung
in TEUR
Sachanlagen und Vorräte
Anzahlungen für Projekte
Andere Vermögenswerte
Aktive Rechnungsabgrenzung
Summe
Schaden/
Unfall
31.12.2012
Leben
Kranken
Gesamt
Gesamt
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2011
70.138
3.309
38.807
45.558
157.812
16.390
0
107.052
52.715
176.157
444
0
4.128
513
5.085
86.972
3.309
149.987
98.786
339.054
84.323
2.125
162.645
79.289
328.382
31.12.2012
31.12.2011
111.438
66.885
48.490
112.241
339.054
94.122
70.690
48.419
115.151
328.382
31.12.2012
31.12.2011
277.028
-192.705
84.323
602
84.925
-66
42.375
-14.105
-3.278
-22.879
86.972
187.112
274.084
280.116
-193.158
86.958
-948
86.010
0
30.379
-11.270
264
-21.060
84.323
192.705
277.028
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Entwicklung der Sachanlagen und Vorräte
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
13. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Zusammensetzung
in TEUR
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten
Kassen und Schecks
Summe
Schaden/
Unfall
31.12.2012
Leben
Kranken
Gesamt
Gesamt
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2011
582.178
674
582.852
183.894
262
184.156
5.230
0
5.230
771.302
936
772.238
567.391
726
568.117
Bei Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente handelt es sich um Geldbestände und täglich fällige Finanzmittel.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
101
14. KONZERNEIGENKAPITAL
Hybridanleihe
Emissionsdatum
Aushaftendes
Volumen (TEUR)
Laufzeit in Jahren
12.06.2008
250.000
unbegrenzt
22.04.2009
250.000
unbegrenzt
Verzinsung in %
Zeitwert
bis 12.09.2018 8% p.a.,
danach variabel
bis 12.09.2018 8%
p.a.,
danach variabel
Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile
in TEUR
Unrealisierte Gewinne und Verluste
Anteile am Gesamtergebnis
Übrige
Summe
273.050
273.050
31.12.2012
31.12.2011
7.845
29.839
308.343
346.027
-412
32.680
386.733
419.001
Ergebnis je Aktie
Gemäß IAS 33.10 ist das unverwässerte Ergebnis je Aktie „mittels Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehenden Ergebnisses (Zähler) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode in Umlauf gewesenen Stammaktien (Nenner) zu ermitteln“.
Ergebnis je Aktie
Jahresüberschuss
Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen
Zinsen auf Hybridkapital
Anzahl der Aktien
Gewinn je Aktie
2012
TEUR
TEUR
TEUR
Stk.
EUR
467.324
446.194
40.000
128.000.000
3,17
2011
TEUR
TEUR
TEUR
Stk.
EUR
441.909
406.746
40.000
128.000.000
2,87
Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
Da es weder im Jahr 2011 noch in der aktuellen Berichtsperiode potenzielle Verwässerungseffekte gab, entspricht der
unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie.
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung,
um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten, insbesondere Versicherungsnehmern, die ihnen
zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die
Kapitalkosten zu reduzieren.
Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, nimmt Kapitalrückzahlungen an Anteilseigner vor, gibt neue Anteile heraus oder veräußert
Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen.
Branchenüblich überwacht der Konzern sein Kapital auf Basis des Solvabilitätsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von
Konzerneigenmittel und Konzernerfordernis. Die Ermittlung der bereinigten Eigenmittelausstattung erfolgt gemäß § 86h
Abs. 5 VAG auf Grundlage des konsolidierten Konzernabschlusses. Die Konzerneigenmittel werden nach den Bestim-
102
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mungen von § 73 b VAG ermittelt und setzen sich im Wesentlichen aus dem Konzerneigenkapital abzüglich immaterieller
Vermögensgegenstände zusammen. Das Konzernerfordernis wird nach den in § 73 b (1) Anlage D VAG angeführten
Bestimmungen ermittelt.
Konzerneigenkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.
Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien
gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die
sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können
auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien
gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis
zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von
Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das
Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis
zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird
nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010
ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch
machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage
der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu
EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage
dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012 keine eigenen Aktien.
Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am 16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am 12. Juni 2008
Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1.Tranche) und am 23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2.Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz),
danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die
Anleihe durch die Gesellschaft vierteljährlich kündbar.
Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005-2022 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben. Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen
die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst.
Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben. Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des ersten
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
103
Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25 % p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Im
Zeitraum vom 12. Jänner 2012 bis 11. Jänner 2013 betrugen die Zinsen 2,452% p.a. des Nennbetrages.
Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs. 2 Z 4 VAG durch den Abschlussprüfer ist erfolgt.
Ausschüttung
in EUR
Stammaktien
je Aktie
2012
insgesamt
2012
1,10
140.800.000
Gewinnverteilungsvorschlag
Die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Bilanzgewinn
von EUR 255.754.319,44 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen: Die 128 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 1,20 je Aktie. Als Auszahlungstag und
Ex-Tag dieser Dividende wird der 13. Mai 2013 bestimmt. Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von
EUR 153.600.000,00. Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012 in der Höhe von
EUR 102.154.319,44 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Bereinigte Eigenmittel
Die gemäß § 86h Abs. 5 VAG anzugebenden bereinigten Eigenmittel betragen ohne Abzug der Schwankungsrückstellung
zum 31.12.2012 TEUR 4.620.522. Die um die Schwankungsrückstellung reduzierten bereinigten Eigenmittel belaufen sich
auf TEUR 4.340.903. Die Berechnung der bereinigten Eigenmittel erfolgte vor Berücksichtigung der Minderheitenanteile.
104
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15. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN
Bei den Nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Ergänzungskapitalanleihen folgender Unternehmen
der Gruppe:
Emittierendes Unternehmen
Emissionsdatum
Aushaftendes
Volumen (TEUR)
Laufzeit
in Jahren
Vienna Insurance Group
12.01.2005
171.000
17
Vienna Insurance Group
12.01.2005
120.000
unbegrenzt 1)
Wiener Städtische
20.04.2009
100.000
unbegrenzt 2)
Donau Versicherung
Donau Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
15.04.+21.05.2004
01.07.1999
01.03.1999
02.07.2001
15.11.2003
30.06.2006
10.500
3.500
16.490
20.500
28.200
41.400
unbegrenzt 3)
unbegrenzt 4)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
Omniasig Nichtleben
24.04.2007
4.050
31.05.2013 6)
21.868
537.508
7)
Kooperativa (Tschechische Republik)
Summe
1)
2)
22.12.2010
unbegrenzt
Verzinsung
in %
Erste 12 Jahre:
4,625% p.a.;
danach variabel
Erstes Jahr:
4,25% p.a.;
danach variabel
12 Monate
EURIBOR + 300
Basispunkte
4,95% p.a.
4,95% p.a.
4,90% p.a.
6,10% p.a.
4,95% p.a.
4,75% p.a.
ROBOR 6M + 6%
p.a.
5,05% p.a.
Zeitwert
167.495
106.800
100.000
10.500
3.500
16.490
20.500
28.200
41.400
4.050
21.868
520.803
Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung durch die Inhaber ist ausgeschlossen. Eine ordentliche Kündigung durch die Emittentin ist erst mit Wirkung des 12. Jänner 2017 vorgesehen.
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe erstmals am 31. Dezember 2027 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren
ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden.
3)
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der DONAU erstmals am 31. Dezember 2009 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 31. Dezember jedes folgenden Jahres ganz oder
in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 31. Dezember 2014 gekündigt.
4)
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der DONAU erstmals am 1. Juli 2002 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 1. Juli jedes folgenden Jahres ganz oder in Teilbeträgen
gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 1. Juli 2015 und TEUR 1.000 per 1. Juli 2017 gekündigt.
5)
Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens 5 Jahren möglich, es sei denn, die vorzeitige Rückzahlung wird von der österreichischen Versicherungsaufsichtsbehörde
genehmigt.
6)
Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung von beiden Seiten ist ausgeschlossen.
7)
Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens 5 Jahren möglich.
Zinsen auf die Ergänzungskapitalanleihen gelangen nur insofern zur Auszahlung, als die Zinsen im nationalen Jahresüberschuss des Unternehmens gedeckt sind. Die Zinsen sind aber jedenfalls im Aufwand enthalten.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
105
16. PRÄMIENÜBERTRÄGE
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
Summe
106
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
31.12.2012
31.12.2011
1.100.673
141.897
22.770
1.265.340
1.078.860
140.293
13.247
1.232.400
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
1.078.860
30.630
1.109.490
892.015
-907.760
6.928
1.100.673
140.293
-273
140.020
52.462
-50.590
5
141.897
13.247
-373
12.874
23.237
-13.341
0
22.770
1.232.400
29.984
1.262.384
967.714
-971.691
6.933
1.265.340
1.223.337
-49.049
1.174.288
1.048.384
-992.342
2.070
1.232.400
31.12.2012
31.12.2011
1.134.854
113.523
16.963
1.265.340
1.133.691
75.724
22.985
1.232.400
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
17. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
für vertraglich garantierte Leistungen
für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Übertrag von Prämienrückerstattung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Deckungsrückstellung Lebensversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Vertragliche Leistungen
Zugeteilte Gewinnanteile
Zugesagte Gewinnanteile
Indirektes Geschäft
Vertragliche Leistungen
Summe
Deckungsrückstellung Krankenversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Einzelversicherung
Gruppenversicherungen
Indirektes Geschäft
Summe
31.12.2012
31.12.2011
155
18.052.635
16.855.191
1.197.444
961.367
19.014.157
135
17.434.234
16.127.480
1.306.754
905.238
18.339.607
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
135
3
138
33
-16
0
0
155
17.434.234
61.729
17.495.963
1.840.092
-1.345.500
61.843
237
18.052.635
905.238
-9
905.229
58.589
-2.451
0
0
961.367
18.339.607
61.723
18.401.330
1.898.714
-1.347.967
61.843
237
19.014.157
18.231.511
-76.329
18.155.182
1.808.117
-1.683.440
59.748
0
18.339.607
31.12.2012
31.12.2011
2.043.118
5.830.620
3.143.951
7.996.468
19.014.157
1.738.687
6.182.492
3.260.252
7.158.176
18.339.607
31.12.2012
31.12.2011
17.954.426
16.756.982
1.181.454
15.990
98.209
98.209
18.052.635
17.333.516
16.026.762
1.282.987
23.767
100.718
100.718
17.434.234
31.12.2012
31.12.2011
961.367
739.007
222.360
0
961.367
905.238
703.512
201.726
0
905.238
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
107
18. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung Schaden-/Unfallversicherung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Veränderungen Konsolidierungskreis
Dotierung der Reserve
für Schadensfälle des laufenden Jahres
für Schadensfälle der Vorjahre
Verwendung/Auflösung der Reserve
für Schadensfälle des laufenden Jahres
für Schadensfälle der Vorjahre
Übrige Änderungen
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
3.760.570
274.536
47.318
4.082.424
3.652.368
239.797
46.251
3.938.416
31.12.2012
31.12.2011
3.652.368
52.691
3.705.059
13.474
2.178.035
2.142.468
35.567
-2.136.582
-781.700
-1.354.882
584
3.760.570
3.509.228
-79.215
3.430.013
4.766
1.989.406
1.830.502
158.904
-1.759.447
-496.696
-1.262.751
-12.370
3.652.368
31.12.2012
31.12.2011
1.585.217
1.082.456
416.617
998.134
4.082.424
1.602.975
1.177.486
345.981
811.974
3.938.416
Eine detaillierte Darstellung der Brutto-Schadenrückstellung ist unter dem gleichnamigen Punkt im Risikobericht zu finden.
108
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
19. RÜCKSTELLUNG FÜR PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
davon erfolgsabhängig
davon erfolgsunabhängig
Lebensversicherung
davon erfolgsabhängig
davon erfolgsunabhängig
Krankenversicherung
davon erfolgsunabhängig
Summe
davon latente Gewinnbeteiligung Lebensversicherung
erfolgswirksam
erfolgsneutral
Entwicklung Lebensversicherung
in TEUR
Rückstellung für Prämienrückerstattung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Zuführung/Auflösung
Übertrag in Deckungsrückstellung
Summe
Latente Gewinnbeteiligung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Ergebniswirksame Umbewertungen
Buchwert zum 31.12.
Rückstellung für Prämienrückerstattung inkl. latente Gewinnbeteiligung
Entwicklung Krankenversicherung
in TEUR
Rückstellung für Prämienrückerstattung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Zuführung/Auflösung
Summe
Fälligkeitsstruktur der erfolgsabhängigen Prämienrückerstattung
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
46.665
197
46.468
1.297.348
1.295.781
1.567
15.150
15.150
1.359.163
1.057.620
128.535
929.085
42.486
197
42.289
398.038
396.842
1.196
15.080
15.080
455.604
161.782
113.586
48.196
31.12.2012
31.12.2011
236.256
236.256
65.315
-61.843
239.728
246.502
246.502
49.502
-59.748
236.256
161.782
161.782
880.890
14.948
1.057.620
1.297.348
456.264
456.264
-114.587
-179.895
161.782
398.038
31.12.2012
31.12.2011
15.080
15.080
70
15.150
14.960
14.960
120
15.080
31.12.2012
31.12.2011
411.426
464.886
152.839
266.827
1.295.978
19.739
176.157
85.981
115.162
397.039
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
109
Fälligkeitsstruktur der erfolgsunabhängigen Prämienrückerstattung
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
Summe
31.12.2012
31.12.2011
63.154
31
63.185
58.501
64
58.565
31.12.2012
31.12.2011
90.863
3.018
506
94.387
22.869
3.111
530
26.510
20. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellung für Altschäden und
Stornorückstellungen.
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12.
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umbuchungen
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
22.869
123
22.992
75.671
8.053
-15.852
-1
90.863
3.111
92
3.203
0
2.551
-2.736
0
3.018
530
0
530
0
21
-45
0
506
26.510
215
26.725
75.671
10.625
-18.633
-1
94.387
27.975
-484
27.491
0
6.822
-7.803
0
26.510
Die Umbuchung betrifft eine Umgliederung einer Rückstellung für Altschäden aus den Sonstigen nicht versicherungstechnischen Rückstellungen.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
110
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
31.12.2012
31.12.2011
28.853
96
135
65.303
94.387
25.229
1.095
186
0
26.510
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
21. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Fondsgebundene Lebensversicherungsverträge
Indexgebundene Lebensversicherungsverträge
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
4.272.486
1.972.937
6.245.423
3.696.527
1.632.854
5.329.381
31.12.2012
31.12.2011
5.329.381
27.130
5.356.511
1.670.131
-781.219
6.245.423
5.227.930
-36.114
5.191.816
483.853
-346.288
5.329.381
31.12.2012
31.12.2011
80.398
590.588
2.090.148
3.484.289
6.245.423
81.531
465.828
1.520.061
3.261.961
5.329.381
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
111
22. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen
Summe
Entwicklung Pensionsverpflichtungen
in TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres
Unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Rückstellung zum 1.1.
Entnahme für Pensionszahlungen
Zuführung zur Rückstellung
Verminderung der Verpflichtung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Rückstellung zum 31.12.
Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.
Entwicklung Abfertigungsverpflichtungen
in TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres
Unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Rückstellung zum 1.1.
Entnahme für Abfertigungszahlungen
Zuführung zur Rückstellung
Verminderung der Verpflichtung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Rückstellung zum 31.12.
Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.
31.12.2012
31.12.2011
169.300
79.270
248.570
218.314
83.688
302.002
31.12.2012
31.12.2011
556.772
253
-338.711
218.314
-8.280
18.597
-56.778
-2.553
169.300
82.955
380.588
632.843
577.004
-12.020
-340.172
224.812
-9.770
17.678
-14.406
0
218.314
-253
338.711
556.772
31.12.2012
31.12.2011
138.947
11.385
-66.644
83.688
-3.191
9.281
-3.728
-6.780
79.270
-5.457
71.293
145.106
134.063
14.216
-63.290
84.989
-5.581
9.575
-5.295
0
83.688
-11.385
66.644
138.947
In den Gewinn- und Verlustrechnungen des Berichtszeitraums und des Vergleichszeitraums des Vorjahres wurden folgende Beträge erfasst:
Zusammensetzung der Zuführung zur Pensionsrückstellung
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+)
Summe
112
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
2012
2011
7.950
24.193
-14.212
666
18.597
7.783
23.380
-13.592
107
17.678
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Zusammensetzung der Zuführung zur Abfertigungsrückstellung
2012
2011
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+)
Summe
6.978
5.631
-3.332
4
9.281
7.371
5.362
-3.165
7
9.575
Der laufende Dienstzeitaufwand und die versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste werden in der Gewinnund Verlustrechnung in Analogie zum laufenden Personalaufwand aus Gehältern ausgewiesen. Der Zinsaufwand wird in
den Aufwendungen für Kapitalanlagen ausgewiesen.
Planvermögen
in TEUR
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen
Entwicklung Planvermögen Pensionsverpflichtungen
in TEUR
Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 1.1.
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Beiträge
Zahlungen aus Planvermögen
Aufwand Planvermögen
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 31.12.
Entwicklung Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen
in TEUR
Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 1.1.
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Beiträge
Zahlungen aus Planvermögen
Aufwand Planvermögen
Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 31.12.
31.12.2012
31.12.2011
380.588
71.293
338.711
66.644
31.12.2012
31.12.2011
338.711
14.212
56.778
-24.002
-2.838
-2.273
380.588
340.172
13.592
14.406
-23.260
-6.199
0
338.711
31.12.2012
31.12.2011
66.644
3.332
3.728
-7.272
4.861
71.293
63.290
3.165
5.295
-5.181
75
66.644
Die erwarteten Erträge aus Planvermögen wurden unter Beachtung der erwarteten Erträge der Vermögenswerte bestimmt, wobei die derzeitige Investitionspolitik zugrunde gelegt wurde. Erwartete Renditen festverzinslicher Kapitalanlagen
basieren auf der Bruttoeffektivverzinsung am Bilanzstichtag. Erwartete Erträge aus Eigenkapitaltiteln und aus Immobilien
spiegeln die erfahrungsgemäß in den jeweiligen Märkten zu erzielenden langfristigen effektiven Renditen wider.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
113
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Zeitwert des Planvermögens
am 31.12.
in TEUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Zeitwert des Planvermögens
Fehlbetrag
2012
2011
2010
2009
2008
777.949
451.881
326.068
695.719
405.355
290.364
711.067
403.462
307.605
699.975
392.769
307.206
708.175
340.884
367.291
Die erwarteten Dotierungen von Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr betragen TEUR 17.446.
114
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
23. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Rückstellung für Jubiläumsleistungen
Sonstige Personalrückstellungen
Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing
Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten
Rückstellung für Bestandspflegeprovision
Übrige Rückstellungen
Summe
Entwicklung
in TEUR
Rückstellung für
Jubiläumsleistungen
Sonstige
Personalrückstellungen
Rückstellung für
Kundenbetreuung und
Marketing
Rückstellung für
Rechtsstreitigkeiten
Rückstellung für
Bestandspflegeprovision
Übrige Rückstellungen
Summe
Schaden/
Unfall
31.12.2012
Leben
Kranken
Gesamt
Gesamt
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2011
9.388
5.397
30.784
1.933
0
109.270
156.772
6.357
1.771
2.170
3.499
507
10.457
24.761
1.879
0
0
0
0
0
1.879
17.624
7.168
32.954
5.432
507
119.727
183.412
17.821
6.712
29.591
4.954
237
198.009
257.324
Buchwert
zum 1.1.
Veränderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
Verbrauch
Auflösung
Umbuchung
Dotierungen
Buchwert
zum 31.12.
17.821
-1.102
71
-2.336
-1.919
0
5.089
17.624
6.712
0
188
-3.425
-418
0
4.111
7.168
29.591
0
75
-3.845
-12.800
0
19.933
32.954
4.954
-54
284
-782
-510
0
1.540
5.432
237
198.009
257.324
0
-7.563
-8.719
13
2.115
2.746
-237
-24.394
-35.019
-2
-18.366
-34.015
0
-75.671
-75.671
496
45.597
76.766
507
119.727
183.412
Die Übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für staatliche Verpflichtungen TEUR 26.772,
aus Rückstellungen für EDV-Kosten TEUR 28.488 und aus Rückstellung für Werbung und Sponsoring TEUR 2.943 zusammen. Die Umbuchung betrifft eine Umgliederung einer Rückstellung für Altschäden in die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2012
31.12.2011
126.357
33.655
8.008
15.392
183.412
127.112
33.877
8.021
88.314
257.324
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
115
24. VERBINDLICHKEITEN
Zusammensetzung
in TEUR
Versicherungstechnische
Verbindlichkeiten aus selbst
abgeschlossenem Geschäft
gegenüber Versicherungsnehmern
gegenüber Versicherungsvermittlern
gegenüber Versicherungsunternehmen
aus Finanzversicherungsverträgen
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Depotverbindlichkeiten aus in
Rückversicherung gegebenem Geschäft
Nichtversicherungstechnische
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Andere Verbindlichkeiten
Summe
Zusammensetzung
Andere Verbindlichkeiten
in TEUR
Steuerverbindlichkeiten (exkl. Ertragssteuern)
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten an Hausverwaltungen
Verbindlichkeiten an Mitarbeiter
Anleiheverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für Urlaubsguthaben
Verbindlichkeiten für variable Gehaltsbestandteile
Verbindlichkeiten für Rechts- und Beratungsaufwand
Verbindlichkeiten für offene Eingangsrechnungen
Verbindlichkeiten für derivative Geschäfte
Verbindlichkeiten aus Leasing
Verbindlichkeiten aus Kautionen
Verbindlichkeiten aus Abgaben und Gebühren
Verbindlichkeiten aus Bauverträgen
Finanzierungsverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus rückzahlbaren
Annuitätenzuschüssen
Verbindlichkeiten aus Grundstücksverkehr
Verbindlichkeiten aus Käufen von Kapitalanlagen
Übrige Verbindlichkeiten
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
493.497
339.324
6.536
839.357
728.544
372.855
237.926
115.751
19.178
0
194.364
140.745
52.307
223
1.089
3.408
3.114
0
294
0
570.627
381.785
168.058
19.695
1.089
516.073
335.267
162.146
18.328
332
118.207
11.929
1.235
131.371
113.069
2.435
1.975.822
911.193
1.064.629
2.469.319
133.031
203.029
99.539
103.490
542.353
1.893
9.421
25
9.396
15.957
137.359
2.188.272
1.010.757
1.177.515
3.027.629
99.402
3.175.811
1.428.948
1.746.863
3.904.355
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
50.969
9.013
817
60.799
58.946
11.844
2.700
14.966
16
16.515
15.834
2.599
74.604
22.248
115
13.892
15.305
18.047
678.586
2.501
1.287
7.343
1.575
5.514
6.957
422
11.047
1.407
115
760
96
91
33.212
0
265
1.056
0
0
118
0
83
0
0
0
0
147
3.677
14.345
4.252
23.365
1.591
22.029
22.909
3.021
85.734
23.655
230
14.652
15.401
18.285
715.475
15.396
4.624
17.665
11.575
22.306
21.105
4.113
85.754
14.493
415
16.797
14.172
27.123
1.272.608
70.099
3.471
1.529
51.290
1.064.629
139
1.737
2.209
18.065
103.490
0
0
0
3.233
9.396
70.238
5.208
3.738
72.588
1.177.515
70.496
10.965
9.031
69.279
1.746.863
Bezüglich der Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderer Verbindlichkeiten (Finanzierungsverbindlichkeiten) gegenüber dem Vorjahr wird auf Seite 50 Kapitel „Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften“ verwiesen.
116
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Versicherungstechnische
31.12.2012
Nichtversicherungstechnische
31.12.2012
Gesamt
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
822.819
9.039
7.235
264
839.357
402.174
310.183
279.709
1.196.206
2.188.272
1.224.993
319.222
286.944
1.196.470
3.027.629
1.100.926
304.608
374.938
2.123.883
3.904.355
31.12.2012
31.12.2011
68.555
24.157
92.712
52.099
10.719
62.818
31.12.2012
31.12.2011
51.739
40.973
92.712
21.689
41.129
62.818
25. STEUERVERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSSTEUERN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
Summe
26. ÜBRIGE PASSIVA
Zusammensetzung
in TEUR
Passive Rechnungsabgrenzung
Sonstige Passiva
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2012
Leben
31.12.2012
Kranken
31.12.2012
Gesamt
31.12.2012
Gesamt
31.12.2011
51.703
6.628
58.331
147.251
562
147.813
70
945
1.015
199.024
8.135
207.159
209.381
6.861
216.242
27. EVENTUALSCHULDEN UND -FORDERUNGEN
Rechtsstreitigkeiten
Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften sind an einer Anzahl von Rechtsstreitigkeiten beteiligt, die
aus ihrem gewöhnlichen Geschäftsgang herrühren. Unter Beachtung der für diese Rechtsstreitigkeiten gebildeten Rückstellungen ist das Management der Vienna Insurance Group der Ansicht, dass sich aufgrund dessen keine wesentlichen
Auswirkungen auf das Geschäft oder auf die konsolidierte Finanzlage der Vienna Insurance Group ergeben werden.
Deckungsprozesse
Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group sind in ihrer Eigenschaft als Versicherungsunternehmen an mehreren
gerichtlichen Verfahren als beklagte Partei beteiligt, beziehungsweise wurden ihnen Klagen angedroht. Daneben gibt es
Verfahren, in denen die Gesellschaften der Vienna Insurance Group zwar keine Parteistellung haben, deren Ausgang sie
aber aufgrund von Vereinbarungen mit anderen Versicherern über die Beteiligung an Schadenfällen berühren kann. Für
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
117
alle Schadenfälle wurden nach Ansicht der Vienna Insurance Group entsprechend der gesetzlichen Regelungen ausreichende, am Streitwert bemessene Rückstellungen gebildet.
Außerbilanzielle Verbindlichkeiten
Die nachstehende Tabelle enthält außerbilanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 und 2011.
Geschäftsjahr zum 31. Dezember
2012
2011
in TEUR
Haftungen und Haftungsübernahmen
Patronatserklärungen
Garantieerklärungen
18.552
4.008
4.500
18.936
3.808
0
Die außerbilanziellen Verbindlichkeiten bestanden in den einzelnen Geschäftsjahren insbesondere im Zusammenhang mit
Krediten von Beteiligungsunternehmen.
Es bestehen keine außerbilanziellen Finanzierungsstrukturen über speziell dafür vorgesehene Gesellschaften (Special
Purpose Vehicles oder „SPV's“) oder ähnliche gesellschaftsrechtliche Konstrukte.
28. ABGEGRENZTE PRÄMIEN
Nach Segmenten stellen sich die verrechneten und die abgegrenzten Prämien im Berichtszeitraum 2012 und im Vergleichszeitraum des Jahres 2011 wie folgt dar:
Verrechnete Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Zentrale Funktionen
Indirektes Geschäft
Zwischensumme
Konsolidierung
Verrechnete Prämien
118
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
4.632.694
1.891.468
931.762
313.324
586.462
333.433
549.739
26.506
1.224.261
5.856.955
-1.183.514
4.673.441
4.604.014
1.877.840
837.114
379.948
1.024.981
114.206
369.925
0
146.720
4.750.734
-130.017
4.620.717
391.431
347.470
0
0
0
0
43.961
0
78
391.509
0
391.509
9.628.139
4.116.778
1.768.876
693.272
1.611.443
447.639
963.625
26.506
1.371.059
10.999.198
-1.313.531
9.685.667
KONZERNLAGEBERICHT |
Abgegrenzte Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Indirektes Geschäft
Abgegrenzte Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
Verrechnete Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Zentrale Funktionen
Indirektes Geschäft
Zwischensumme
Konsolidierung
Verrechnete Prämien
Abgegrenzte Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Indirektes Geschäft
Abgegrenzte Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
4.609.617
70.615
4.680.232
-646.269
4.033.963
4.601.768
16.898
4.618.666
-37.056
4.581.610
381.735
78
381.813
-576
381.237
9.593.120
87.591
9.680.711
-683.901
8.996.810
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
4.515.687
1.743.687
963.433
312.345
612.822
401.304
476.306
5.790
1.014.959
5.530.646
-951.349
4.579.297
3.931.517
1.940.502
837.037
359.761
342.520
100.973
350.724
0
31.504
3.963.021
-18.804
3.944.217
360.042
337.407
0
0
0
0
22.635
0
109
360.151
8.807.246
4.021.596
1.800.470
672.106
955.342
502.277
849.665
5.790
1.046.572
9.853.818
-970.153
8.883.665
360.151
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
4.464.731
68.493
4.533.224
-688.474
3.844.750
3.941.501
13.188
3.954.689
-38.590
3.916.099
362.684
109
362.793
-825
361.968
8.768.916
81.790
8.850.706
-727.889
8.122.817
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
119
Verrechnete Prämien
Schaden-/Unfallversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Unfallversicherung
Krankenversicherung
Landfahrzeug-Kaskoversicherung
Schienenfahrzeug-Kaskoversicherung
Luftfahrzeug-Kaskoversicherung
See- und Flussschifffahrt-Kaskoversicherung
Transportgüterversicherung
Feuer- und Elementarschädenversicherung
Sonstige Sachschädenversicherungen
Frachtführerhaftpflichtversicherung
Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
See- und Flussschifffahrt-Haftpflichtversicherung
Allgemeine Haftpflicht
Haftpflichtversicherung für Landfahrzeuge mit eigenem Antrieb
Kreditversicherung
Kautionsversicherung
Versicherung für verschiedene finanzielle Verluste
Rechtsschutzversicherung
Beistandsleistung-Reiseversicherung
Zwischensumme
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung
Sonstige Versicherungen
Krankenversicherung
Zwischensumme
Summe Verrechnete Prämien in Schaden-/Unfall
Gesamtrechnung
2012
Anteil
Rückversicherer
2012
Eigenbehalt
2012
Gesamtrechnung
2011
355.800
8.647
976.380
3.247
7.061
8.874
48.718
784.489
465.359
6.574
4.065
3.421
446.296
1.281.102
102
21.420
88.134
49.700
40.939
4.600.328
-28.570
-1.321
-16.689
-2.007
-5.032
-4.208
-23.580
-78.308
-120.625
-1.310
-2.550
-1.375
-40.053
-134.513
-1
-8.188
-47.776
-334
-1.299
-517.739
327.230
7.326
959.691
1.240
2.029
4.666
25.138
706.181
344.734
5.264
1.515
2.046
406.243
1.146.589
101
13.232
40.358
49.366
39.640
4.082.589
330.553
7.086
923.310
3.548
7.458
7.839
47.579
750.877
423.317
6.516
6.155
3.115
418.967
1.383.157
136
19.113
92.778
48.268
43.474
4.523.246
9.053
59.810
4.250
73.113
4.673.441
-4.598
-150.367
-4
-154.969
-672.708
4.455
-90.557
4.246
-81.856
4.000.733
6.347
48.605
1.099
56.051
4.579.297
Die abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung von TEUR 3.986
(TEUR 5.392) wurden teilweise um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Von den
abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Lebensversicherung von TEUR 451 (TEUR 3.364) wurden TEUR 312
(TEUR 332) um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen.
120
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Verrechnete Prämien – Direktes Geschäft Lebensversicherung
in TEUR
Laufende Prämien
Rentenversicherungen
Lebenslängliche Todesfallversicherungen
Er- und Ablebensversicherungen
Erlebensversicherungen
Ablebensversicherungen
Terme Fixe Versicherungen
Fondsgebundene Versicherungen
Indexgebundene Versicherungen
Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge
Einmalprämien
Rentenversicherungen
Lebenslängliche Todesfallversicherungen
Er- und Ablebensversicherungen
Erlebensversicherungen
Ablebensversicherungen
Terme Fixe Versicherungen
Fondsgebundene Versicherungen
Indexgebundene Versicherungen
Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge
Summe Verrechnete Prämien direkt in Leben
davon:
Verträge mit Gewinnbeteiligung
Verträge ohne Gewinnbeteiligung
Verträge fondsgebundene Versicherung
Verträge indexgebundene Versicherung
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
2012
2011
2.304.291
276.041
63.481
541.917
126.425
235.030
62.713
629.803
12.193
356.688
2.299.723
144.133
30.368
1.282.583
226.670
72.919
168
380.110
162.418
354
4.604.014
2.289.977
272.098
68.359
559.719
127.309
221.412
70.109
603.874
12.839
354.258
1.641.540
89.771
23.798
587.176
245.883
69.490
326
430.619
192.997
1.480
3.931.517
2.656.310
406.137
1.366.956
174.611
2.000.135
332.875
1.392.671
205.836
Bezüglich der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung verweisen wir auf die jeweiligen Einzelabschlüsse.
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Krankenversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Einzelversicherungen
Gruppenversicherungen
Indirektes Geschäft
Gruppenversicherungen
Summe Verrechnete Prämien in Kranken
2012
2011
391.431
248.873
142.558
78
78
391.509
360.042
240.013
120.029
109
109
360.151
29. FINANZERGEBNIS
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Laufende Erträge
Erträge aus Zuschreibungen
Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
390.904
54.553
104.822
550.279
955.110
54.173
142.464
1.151.747
45.238
1.215
1.018
47.471
1.391.252
109.941
248.304
1.749.497
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
121
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Anleihen von Finanzinstituten
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Unternehmensbeteiligungen
122
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Laufende
Erträge
Gewinne aus
Abgang von
Kapitalanlagen
2012
Gesamt
2012
Erträge
aus
Zuschreibungen
2012
18.725
191.770
131.742
51.038
94.642
76.347
7.029
6.322
4.809
135
49.957
42.743
4.643
2.571
666.722
619.045
278.169
68.243
60.702
144.030
67.901
30.028
16.856
793
3.753
3.009
1.765
1.120
124
734
10
0
0
12.099
6.462
806
1.250
484
1.619
2.303
17
5.620
133.750
37.054
1.391.252
231
16.478
185
14
619
103
0
516
0
0
0
0
0
0
653
653
0
0
0
0
653
0
0
0
52.789
2.090
1.632
441
17
24.414
1.702
24.524
59
37.736
35.215
7.653
257
270
20.696
6.339
394
2.127
1.236
0
109.941
12.851
14.990
6.182
4.110
791
105
0
584
100
2
0
0
0
0
179.448
126.979
73.061
12.807
9.303
27.107
4.701
36.656
15.812
1
21.261
3.050
1.681
1.350
19
681
1.008
16.214
308
854
372
0
0
0
205
167
0
482
0
7.817
248.304
31.807
223.238
138.109
55.162
96.052
76.555
7.029
7.422
4.909
137
49.957
42.743
4.643
2.571
846.823
746.677
351.230
81.050
70.005
171.137
73.255
66.684
32.668
794
77.803
8.149
5.078
2.911
160
25.829
2.720
40.738
367
50.689
42.049
8.459
1.507
754
22.520
8.809
411
8.229
134.986
44.871
1.749.497
14.949
0
4.814
19.763
2012
KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Laufende Erträge
Erträge aus Zuschreibungen
Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
500.130
8.928
44.206
553.264
936.171
21.765
110.973
1.068.909
46.176
1.553
6.242
53.971
1.482.477
32.246
161.421
1.676.144
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
123
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Unternehmensbeteiligungen
124
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Laufende
Erträge
Gewinne aus
Abgang von
Kapitalanlagen
2011
Gesamt
2011
Erträge
aus
Zuschreibungen
2011
13.675
272.388
134.844
52.067
94.294
77.381
3.924
7.404
5.455
130
50.639
41.747
5.946
358
2.458
130
682.872
613.996
258.653
71.872
56.009
155.065
72.397
46.574
22.302
6.102
3.892
1.628
2.206
58
390
422
1.183
215
13.549
11.803
1.107
1.250
428
6.365
2.653
20
1.726
0
126.915
35.132
1.482.477
565
2.047
3
4
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
0
0
0
0
1
0
0
2.920
845
192
653
0
271
1.694
0
110
22.923
15.436
0
0
33
15.016
387
733
622
6.132
3.783
0
32.246
419
3.602
48
416
1.210
67
0
30
1.110
3
0
0
0
0
0
0
127.037
54.245
29.137
1.893
2.405
15.037
5.773
35.045
37.747
11.716
2.646
2.465
181
0
607
268
8.195
0
6.989
5.994
335
62
1
5.572
24
0
881
114
0
9.984
161.421
14.659
278.037
134.895
52.487
95.504
77.448
3.924
7.434
6.565
133
50.639
41.747
5.946
358
2.458
130
809.910
668.242
287.790
73.765
58.414
170.102
78.171
81.619
60.049
20.738
7.383
4.285
3.040
58
1.268
2.384
9.378
325
43.461
33.233
1.442
1.312
462
26.953
3.064
753
3.229
6.246
130.698
45.116
1.676.144
18.608
0
1.271
19.879
2011
KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Abschreibungen von Kapitalanlagen
Währungsänderungen
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Zinsaufwendungen
Personalrückstellung
Fremdkapitalzinsen
Übrige Aufwendungen
Summe
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
98.254
-7.416
22.155
64.179
13.753
50.426
120.514
297.686
84.707
-952
23.092
29.741
11.389
18.352
65.235
201.823
20.873
184
462
5.114
3.735
1.379
4.206
30.839
203.834
-8.184
45.709
99.034
28.877
70.157
189.955
530.348
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
125
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Impairment
davon Unternehmensbeteiligungen
126
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Abschreibungen
von
Kapitalanlagen
Währungsänderungen
2012
14.699
90.420
4.759
0
5.855
0
5.855
0
0
0
73.555
8.859
603
0
6.454
0
1.802
17.445
47.251
0
10.982
863
4
859
2.575
31
7.513
0
3.350
2.678
18
504
76
1.725
355
438
234
0
214
0
203.834
85.142
6.700
Gesamt
2012
Verluste aus
dem Abgang
von
Kapitalanlagen
2012
0
0
140
0
-2.862
-2.498
-364
0
-125
-125
3.439
-1.234
-3.555
331
177
1.817
-4
1.855
2.822
-4
1.024
-99
-99
0
0
292
718
113
199
173
0
0
0
174
-1
0
26
0
-9.999
0
-8.184
6
45
157
311
13
11
0
2
0
0
18.353
9.508
7.333
32
18
1.834
291
1.483
7.362
0
22.280
181
181
0
346
113
21.639
1
2.335
1.874
1
0
0
1.863
10
0
397
64
319
1.890
45.709
14.705
90.465
5.056
311
3.006
-2.487
5.491
2
-125
-125
95.347
17.133
4.381
363
6.649
3.651
2.089
20.783
57.435
-4
34.286
945
86
859
2.921
436
29.870
114
5.884
4.725
19
504
76
3.762
364
438
657
64
-9.466
1.890
241.359
53
85.142
6.753
2012
KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Abschreibungen von Kapitalanlagen
Währungsänderungen
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Zinsaufwendungen
Personalrückstellung
Fremdkapitalzinsen
Übrige Aufwendungen
Summe
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
116.307
-1.567
24.429
93.539
13.622
79.917
126.617
359.325
237.104
-8.838
55.743
28.509
12.192
16.317
68.948
381.466
3.232
-212
2.360
4.915
3.470
1.445
4.453
14.748
356.643
-10.617
82.532
126.963
29.284
97.679
200.018
755.539
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
127
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Impairment
davon Unternehmensbeteiligungen
Abschreibungen
von
Kapitalanlagen
2011
Währungsänderungen
Gesamt
2011
Verluste aus
dem Abgang von
Kapitalanlagen
2011
12.601
109.100
11.704
1.350
370
370
0
0
0
0
179.823
30.005
17.451
0
3.168
332
9.054
126.373
23.445
5.939
280
144
134
2
3.251
563
1.650
195
31.782
19.910
5.827
441
105
7.031
6.506
1.299
2.958
7.615
3.974
0
356.643
0
0
-1.323
0
307
337
-24
-6
-207
-207
-16.843
-11.041
-9.851
-375
-97
-715
-3
-1.337
-4.465
735
15
15
0
0
0
-216
1.086
-150
-324
-338
0
0
0
-337
-1
0
14
0
7.038
0
-10.617
214
17
3
0
198
192
6
0
0
0
46.402
15.438
3.526
3.224
896
3.310
4.482
7.278
23.686
19.128
307
304
0
3
428
884
17.324
185
5.737
343
2
0
4
326
11
0
4.352
1.042
13
10.820
82.532
12.815
109.117
10.384
1.350
875
899
-18
-6
-207
-207
209.382
34.402
11.126
2.849
3.967
2.927
13.533
132.314
42.666
25.802
602
463
134
5
3.679
1.231
20.060
230
37.195
19.915
5.829
441
109
7.020
6.516
1.299
7.324
8.657
11.025
10.820
428.558
197.262
24.535
0
0
0
996
197.262
25.531
2011
Die Zinsaufwendungen und die Übrigen Aufwendungen resultieren aus Positionen der Passivseite bzw. dem Geschäftsbetrieb und können daher keiner Anlageklasse direkt zugeordnet werden.
128
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
30. ERGEBNIS AUS AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Zusammensetzung
in TEUR
Laufendes Ergebnis
Summe
Zusammensetzung
in TEUR
Laufendes Ergebnis
Summe
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
19.077
19.077
2.293
2.293
0
0
21.370
21.370
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
8.100
8.100
2.904
2.904
0
0
11.004
11.004
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
53.987
18.759
72.746
30.884
9.803
40.687
121
1.777
1.898
84.992
30.339
115.331
31. SONSTIGE ERTRÄGE
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge
Summe
Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichen aus TEUR 10.855 (TEUR 9.998) Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen, TEUR 9.750 (TEUR 8.517) aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen, TEUR 13.030 (TEUR 10.699) aus Gebühren aller Art, TEUR 15.567 (TEUR 25.289) Währungskursänderungen, TEUR 11.623 (TEUR 15.552) aus der Auflösung
der Wertberichtigung zu Forderungen und TEUR 11.799 (TEUR 9.298) aus Provisionserträgen.
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge
Summe
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
42.230
29.898
72.128
26.731
16.475
43.206
3
23
26
68.964
46.396
115.360
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
129
32. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE
Zusammensetzung
130
Gesamtrechnung
2012
Anteil
Rückversicherer
2012
Eigenbehalt
2012
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
2.700.859
137.030
2.837.889
17
-7.093
28.210
2.859.023
-251.197
55.757
-195.440
-10
47
-7.442
-202.845
2.449.662
192.787
2.642.449
7
-7.046
20.768
2.656.178
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
3.686.639
32.068
3.718.707
834.447
-373
78.600
4.631.381
-23.697
300
-23.397
5.339
243
0
-17.815
3.662.942
32.368
3.695.310
839.786
-130
78.600
4.613.566
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
Summe
251.966
1.080
253.046
56.142
12.039
321.227
7.811.631
-397
14
-383
-233
0
-616
-221.276
251.569
1.094
252.663
55.909
12.039
320.611
7.590.355
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Zusammensetzung
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Gesamtrechnung
2011
Anteil
Rückversicherer
2011
Eigenbehalt
2011
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
2.666.976
205.034
2.872.010
7
125
17.672
2.889.814
-344.503
-10.434
-354.937
-3
-494
-3.113
-358.547
2.322.473
194.600
2.517.073
4
-369
14.559
2.531.267
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
3.295.325
36.353
3.331.678
448.418
-701
-58.770
3.720.625
-30.490
1.854
-28.636
4.028
-231
0
-24.839
3.264.835
38.207
3.303.042
452.446
-932
-58.770
3.695.786
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
Summe
234.739
510
235.249
61.884
12.432
309.565
6.920.004
-422
-18
-440
-213
0
-653
-384.039
234.317
492
234.809
61.671
12.432
308.912
6.535.965
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
719.635
166.878
138.358
1.024.871
366.849
81.562
80.410
528.821
9.044
14.355
9.163
32.562
1.095.528
262.795
227.931
1.586.254
110.031
104.565
214.596
-108.521
1.130.946
45.950
73.774
119.724
-9.851
638.694
5.191
7.623
12.814
-129
45.247
161.172
185.962
347.134
-118.501
1.814.887
33. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSABSCHLUSS UND -VERWALTUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Abschlussaufwand
Provisionsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Verwaltungsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Erhaltene Rückversicherungsprovision
Summe
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
131
Zusammensetzung
in TEUR
Abschlussaufwand
Provisionsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Verwaltungsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Erhaltene Rückversicherungsprovision
Summe
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
673.315
165.267
134.502
973.084
336.260
76.319
107.053
519.632
6.529
13.218
8.667
28.414
1.016.104
254.804
250.222
1.521.130
112.828
105.377
218.205
-110.610
1.080.679
49.394
67.074
116.468
-7.632
628.468
6.152
9.078
15.230
-139
43.505
168.374
181.529
349.903
-118.381
1.752.652
Schaden/Unfall
2012
Leben
2012
Kranken
2012
Gesamt
2012
165.524
95.250
260.774
70.307
26.242
96.549
1.958
730
2.688
237.789
122.222
360.011
34. SONSTIGE AUFWENDUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Summe
Die sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus TEUR 73.245 (TEUR 48.836) Wertberichtigungen (ausgenommen Kapitalanlagen), TEUR 40.598 (TEUR 54.096) Abschreibung von Versicherungsbestand und Kundenstock,
TEUR 50.000 (TEUR 40.000) Impairment Firmenwert CGU Rumänien Nichtleben, TEUR 31.493 (TEUR 28.641) staatliche
Beitragszahlungen, TEUR 26.150 (TEUR 24.766) Vermittlungsaufwand, TEUR 21.753 (TEUR 23.563) versicherungstechnische Steuern, TEUR 34.518 (TEUR 19.404) Währungskursverluste und TEUR 12.297 (TEUR 12.631) sonstigen Beiträgen und Gebühren und TEUR 0 (TEUR 3.742) Depotzinsen.
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Summe
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
153.018
82.445
235.463
68.768
16.819
85.587
1.109
2
1.111
222.895
99.266
322.161
2012
2011
126.508
23.707
150.215
-30.132
120.083
106.695
-2.389
104.306
12.793
117.099
35. STEUERAUFWAND
Zusammensetzung
in TEUR
Tatsächliche Steuern
Periodenfremde tatsächliche Steuern
Summe tatsächliche Steuern
Latente Steuern
Summe
132
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
Überleitungsrechnung
in TEUR
Erwarteter Steuersatz in %
Gewinn vor Steuern
Erwarteter Steueraufwand
Korrigiert um Steuereffekte aus:
steuerfreien Beteiligungserträgen
nicht abzugsfähigen Aufwendungen
steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträgen
steuerlich außer Ansatz bleibende Hybridkapitalzinsen
Steuern aus Vorjahren
Änderungen von Steuersätzen
Verlustvortragsanpassung und sonstige steuerliche Auswirkungen
Effektiver Steueraufwand
Effektiver Steuersatz in %
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
2012
2011
25%
587.407
146.852
25%
559.008
139.752
-14.680
87.719
-119.576
-10.000
23.706
-11.087
17.149
120.083
20,4%
-11.047
50.064
-37.585
-10.000
-2.389
-6.058
-5.638
117.099
20,9%
Als Konzernsteuersatz wird der Ertragssteuersatz der Muttergesellschaft VIG Holding verwendet. Verlustvorträge iHv
TEUR 33.344 (TEUR 6.073) werden nicht angesetzt. Aktive latente Steuern iHv TEUR 103.630 (im Vorjahr passive
latente Steuern iHv TEUR 19.355) werden ergebnisneutral über die Neubewertungsrücklage gebucht. Dieser Betrag
stellt die latente Steuer auf die Abweichung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente dar.
36. SONSTIGE ANGABEN
Mitarbeiterstand
Österreich
Außendienst
Innendienst
Tschechische Republik
Außendienst
Innendienst
Slowakei
Außendienst
Innendienst
Polen
Außendienst
Innendienst
Rumänien
Außendienst
Innendienst
Übrige Märkte
Außendienst
Innendienst
Zentrale Funktionen
Innendienst
Summe
2012
2011
5.405
2.857
2.548
4.814
2.819
1.995
1.572
813
759
1.751
375
1.376
3.480
2.436
1.044
6.344
4.170
2.174
720
720
24.086
5.364
2.836
2.528
4.892
2.869
2.023
1.596
836
760
1.945
458
1.487
3.991
2.524
1.467
6.022
3.883
2.139
1.092
1.092
24.902
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
133
Personalaufwand
in TEUR
Löhne und Gehälter
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Aufwendungen für die Altersvorsorge
Gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und Aufwendungen sowie Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
Summe
davon Außendienst
davon Innendienst
Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes (brutto)
in TEUR
Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder
Gesamtbezüge an frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene
Vorsorge für künftige Pensionsansprüche für Vorstandsmitglieder
Vergütungen an aktive Vorstandsmitglieder
2012
2011
427.319
7.733
-18.593
136.266
15.070
567.795
426.182
3.711
-2.259
139.099
14.319
581.052
259.475
308.320
251.400
329.652
2012
2011
373
1.943
1.115
4.213
365
keine
1.191
4.450
Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.450). Von
Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.527 (TEUR 1.471); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 538 (TEUR 184) belastet.
Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943 (TEUR 0).
Der Vorstand des Jahres 2012 bestand bis 31. Mai 2012 aus sechs, danach aus fünf Personen.
Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 24.086 (24.902). Davon waren 13.470 (13.406) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 259.475 (TEUR 251.400) und
10.616 (11.496) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 308.320 (TEUR 329.652) tätig.
37. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 524 (TEUR 703) und gliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
Zusammensetzung
in TEUR
Prüfung des Konzernabschlusses
Prüfung des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens
Andere Bestätigungsleistungen
Übrige Honorare
Summe
134
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
2012
2011
166
43
248
67
524
164
42
286
211
703
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
38. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Nahestehende Unternehmen und Personen
Nahestehende Unternehmen stellen einerseits die in Punkt 4 aufgelisteten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen dar. Weiters sind die Vorstände und Aufsichtsräte der Vienna Insurance Group
und deren nahe Angehörige als nahestehende Personen zu qualifizieren. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält die
Mehrheit der Stimmrechte an der Vienna Insurance Group. Aufgrund der dadurch gegebenen Beherrschung handelt es
sich daher ebenfalls um ein nahestehendes Unternehmen.
Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden in den Berichtsperioden keine Kredite und Haftungen gewährt.
An den beiden Stichtagen 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 bestanden ebenfalls keine Kredite und Haftungen.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen
Dem Wiener Städtische Versicherungsverein werden seitens des Konzerns Büroräumlichkeiten entgeltlich zur Verfügung
gestellt. Weiters werden sonstige Leistungen (z.B. Buchhaltungsleistungen) seitens des Konzerns erbracht.
Mit nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen bestehen vor allem Finanzierungen und Leistungsverrechnungen.
Offene Posten am Ende der Berichtsperiode
in TEUR
Forderungen
davon Mutterunternehmen
Verbindlichkeiten
davon Mutterunternehmen
Ausleihungen
Transaktionsvolumen
in TEUR
Forderungen
davon Mutterunternehmen
Verbindlichkeiten
davon Mutterunternehmen
Ausleihungen
31.12.2012
31.12.2011
39.342
23.268
25.343
15.551
47.577
29.536
31.050
4.709
89.530
131.728
2012
2011
34.574
4.653
3.211
596
66.967
33.223
10.205
1.679
28.866
41.101
39. VERPFLICHTUNGEN AUS OPERATING-LEASINGVERHÄLTNISSEN
Die Vienna Insurance Group hat Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die vorrangig aus Leasing von Dienstkraftfahrzeugen und Gebäuden entstehen.
Die zukünftig kumulierten Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen sind in der untenstehenden Tabelle nach Fristigkeiten angeführt:
Fälligkeitsstruktur der Zahlungen
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
31.12.2012
31.12.2011
4.902
7.380
4.708
6.277
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
135
Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen:
Vorsitzender:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Vorsitzender-Stellvertreter:
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
Mitglieder:
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky
Komm.-Rat Martina Dobringer
Mag. Alois Hochegger
Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
Mag. Reinhard Ortner
Dr. Martin Roman
Dr. Johann Sereinig (bis 4. Mai 2012)
Mag. Dr. Friedrich Stara
Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (seit 4. Mai 2012)
Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates erhielten
im Geschäftsjahr 2012 keine Vorschüsse und Kredite. Bei
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates hafteten am 31. Dezember 2012 keine Kredite aus.
Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2012 nicht.
Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden
Personen zusammen:
Vorsitzender:
Dr. Günter Geyer (bis 31. Mai 2012)
Dr. Peter Hagen (seit 1. Juni 2012)
Mitglieder:
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Dr. Peter Hagen (bis 31. Mai 2012)
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder
Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna
Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere
Aufgaben in Tochter- bzw. nahestehenden Unternehmen
übernommen.
136
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene
Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. Der variable Vergütungsteil
betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden
Leistungskriterien ab.
Der vertraglich erzielbare erfolgsabhängige Entgeltteil ist
betraglich nach oben maximiert und beträgt unter 50%
des möglichen Gesamteinkommens p.a. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte
unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung
der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein
adäquates Ergebnis ausgewiesen wird.
Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2012 sind die Combined Ratio, die Prämienentwicklung und das Ergebnis vor Steuern der Jahre
2012 und 2013. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente
sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes.
Der Vorstand des Jahres 2012 bestand bis 31. Mai 2012
aus sechs Personen, danach aus fünf. Mit 31. Mai 2012
schied Herr Generaldirektor Dr. Günter Geyer aus dem
Vorstand der Gesellschaft aus und Herr Generaldirektor
Dr. Peter Hagen übernahm mit Wirkung ab 1. Juni 2012
den Vorstandsvorsitz, Herr Dr. Kosyna wurde mit gleichem
Datum zum Generaldirektor-Stellvertreter ernannt.
Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds
der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem StandardFixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag.
Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn
entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein
Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht.
KONZERNLAGEBERICHT |
Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen,
soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die
Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit
den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen
ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder
– gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw.
Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem
Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand
auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungs-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
möglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem
Vorstand steht keine Abfertigung zu.
Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.450).
Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder
im Berichtsjahr TEUR 1.527 (TEUR 1.471); davon wurde
die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit
TEUR 538 (TEUR 184) belastet.
Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943
(TEUR 0).
Der Vorstand:
C
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
Wien, 12. März 2013
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
137
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis
31. Dezember 2012 geprüft. Dieser Konzernabschluss
umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012, die
Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 245a UGB und § 80b
VAG anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für
die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist,
damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei
es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten
Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von
Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen
Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von
Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter
Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese
138
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir
uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden
können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen
Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter
Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines
Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf
Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und
die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,
nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die
Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf
Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und
der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr
vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2012 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den
ergänzenden Bestimmungen des § 80b VAG i.V.m. § 245a
UGB.
KONZERNLAGEBERICHT |
Aussagen zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben
im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von
der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsver-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
merk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der
Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in
Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß
§ 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 12. März 2013
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft
C
Mag. Günter Wiltschek
Wirtschaftsprüfer
Mag. Liane Hirner
Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des
§ 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen
Zustimmung.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
139
CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT
Transparenz und das Vertrauen unserer Stakeholder sind uns
wichtige Anliegen. Die Beachtung und Erfüllung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex
haben daher in der Vienna Insurance Group einen großen Stellenwert.
Der Österreichische Corporate Governance Kodex besteht
seit dem Jahr 2002 und wird regelmäßig an die gültigen
Gesetzestexte sowie aktuellen Trends angepasst. Er bildet
den Standard für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle in Österreich. Die darin enthaltenen Bestimmungen tragen wesentlich zur Stärkung des Vertrauens in
den österreichischen Kapitalmarkt bei und der zu veröffentlichende Bericht der Unternehmen über die Einhaltung der
Bestimmungen fördert ein hohes Maß an Transparenz.
Die Vienna Insurance Group versteht Corporate Governance
als einen kontinuierlichen Prozess, der sich aufgrund neuer
Rahmenbedingungen und aktueller Tendenzen verändert und
zum Vorteil des Konzerns und all seiner Anspruchsgruppen
stetig weiterentwickelt werden muss. Ziel aller im Rahmen
von Corporate Governance gesetzten Maßnahmen ist die
Sicherstellung verantwortungsvoller, auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensführung bei gleichzeitig
effektiver Unternehmenskontrolle.
Im Rahmen gelebter Corporate Governance ist dem Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern der Vienna
Insurance Group die Beachtung und Erfüllung der Regelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein
wichtiges Anliegen. Das Bekenntnis der Vienna Insurance
Group, die Erläuterungen zu den Abweichungen sowie alle
Informationen zur Zusammensetzung, Arbeitsweise und
Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind nachfolgend strukturiert und übersichtlich dargestellt.
Die Vienna Insurance Group bekennt sich zur Anwendung
und Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance
140
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Kodex in der Fassung vom Juli 2012. Die Regeln werden in
die folgenden drei Kategorien unterteilt:
• Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen
(Legal Requirement)
• Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung erklärt und begründet
werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen (Comply or Explain)
• Regeln, die reinen Empfehlungscharakter haben, deren
Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen
ist (Recommendation)
Der Österreichische Corporate Governance Kodex ist
sowohl über die Website der Vienna Insurance Group als
auch auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises
für Corporate Governance öffentlich zugänglich.
Die Vienna Insurance Group hält sämtliche „Legal Requirements“ des Österreichischen Corporate Governance
Kodex dem Gesetz entsprechend ein. Bei einer „Comply
or Explain“-Regelung kommt es bei der Vienna Insurance
Group zu Abweichungen, die nachfolgend erläutert werden:
Regel 41:
Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein.
Bei einem Aufsichtsrat mit nicht mehr als sechs Mitgliedern (einschließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese
Funktion vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen
werden. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem
Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender
Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der
Nachfolgeplanung.
Erklärung: Die Nachfolgeplanung wird aufgrund ihrer besonderen Wichtigkeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat
daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet.
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Zusammensetzung des Vorstandes und Zuständigkeiten per 31. Dezember 2012
Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich aus fünf Personen zusammen:
Dr. Peter Hagen ist seit 1. Juli 2004 Vorstandsmitglied. Zuvor leitete er unter anderem
das Vorstandssekretariat und den Internationalen Bereich sowie die Rückversicherung des Konzerns. Von Jänner 1998 bis Dezember 2002 war Dr. Hagen Vorstandsmitglied der zum Konzern gehörenden Kooperativa-Gesellschaften, von November
2007 bis Dezember 2009 Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstandsmitglied der
Kooperativa Tschechische Republik. An der Gründung der konzerneigenen Rückversicherung VIG RE im Jahr 2008 wirkte er entscheidend mit. Seit 1. Juni 2012 ist
Dr. Hagen Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor.
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor
Geburtsjahr: 1959
Datum der Erstbestellung: 2004
Ende der laufenden Funktionsperiode:
30. Juni 2018
Zuständigkeitsbereiche: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung
Kfz-Versicherung, Asset Risk Management
Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: voestalpine AG, CEESEG Aktiengesellschaft, Wiener
Börse AG
Dr. Franz Kosyna ist seit dem Jahr 1983 im Konzern tätig. Im Jahr 1999 erfolgte
seine Berufung in den Vorstand der Kooperativa Slowakei, zu deren GeneraldirektorStellvertreter er 2003 bestellt wurde. Ab April 2006 führte Dr. Kosyna die ČPP als
Generaldirektor. Nach seiner erfolgreichen internationalen Tätigkeit leitete Dr. Kosyna
von Juli 2009 bis Mai 2012 als Vorstandsvorsitzender die Donau Versicherung.
Dr. Franz Kosyna wurde per 1. Juli 2011 zum Mitglied des Vorstandes der Vienna
Insurance Group bestellt. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 wurde ihm der Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen.
Dr. Franz Kosyna
Generaldirektor-Stellvertreter
Geburtsjahr: 1954
Zuständigkeitsbereiche: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile
Solutions
Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien,
Montenegro, Serbien
Datum der Erstbestellung: 2011
Ende der laufenden Funktionsperiode:
30. Juni 2018
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
141
Franz Fuchs begann seine Karriere in der Versicherungswirtschaft als Aktuar. Als
Spezialist für die Bereiche Lebensversicherungen sowie Pensionskassen übte er vor
seinem Eintritt in die Vienna Insurance Group führende Managementpositionen im
internationalen Umfeld aus. Seit dem Jahr 2003 ist Franz Fuchs Vorstandsvorsitzender der Compensa Nichtleben und Compensa Leben sowie Vorstandsvorsitzender
der VIG Polska. Die Erstbestellung in den Vorstand der Vienna Insurance Group erfolgte mit 1. Oktober 2009.
Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung
Länderverantwortung: Polen, Rumänien, Baltikum
Franz Fuchs
Geburtsjahr: 1953
Datum der Erstbestellung: 2009
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: C-QUADRAT Investment AG
Ende der laufenden Funktionsperiode:
30. Juni 2018
Seit 1. Jänner 2009 ist Mag. Peter Höfinger Vorstandsmitglied der Vienna Insurance
Group. Davor war er Vorstandsdirektor in der Donau Versicherung. In diese trat
Mag. Höfinger 2003 ein. Bereits zuvor war er außerhalb des Konzerns mit Führungsaufgaben in Ungarn, der Tschechischen Republik und Polen betraut.
Zuständigkeitsbereiche: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft,
Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative
KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach
Länderverantwortung: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland
Mag. Peter Höfinger
Geburtsjahr: 1971
Datum der Erstbestellung: 2009
Ende der laufenden Funktions-periode:
30. Juni 2018
142
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Dr. Martin Simhandl begann seine Tätigkeit im Konzern 1985 in der Rechtsabteilung
der Wiener Städtischen. 1995 übernahm er die Leitung des Beteiligungsmanagements, 2003 die Koordination der Veranlagungstätigkeit im Konzern. In den Jahren
2002 und 2003 war Dr. Simhandl zudem als Vorstandsmitglied der InterRisk Nichtleben und InterRisk Leben in Deutschland tätig, wo er für die Ressorts Schadenversicherung, Rückversicherung und Planung/Controlling verantwortlich zeichnete. Am
1. November 2004 wurde Dr. Simhandl in den Vorstand des Unternehmens berufen.
Dr. Martin Simhandl, CFO
Geburtsjahr: 1961
Zuständigkeitsbereiche: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und
Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt
Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt
Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei
Datum der Erstbestellung: 2004
Ende der laufenden Funktionsperiode:
30. Juni 2018
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Ringturm Kapitalanlagen GmbH, Wiener Hafen Management
GmbH, Wien 3420 Aspern Development AG
Der Gesamtvorstand ist verantwortlich für die Agenden des Generalsekretariats, Group Controlling, Enterprise Risk Management (Solvency II), Aktuariat, Internal Audit sowie Investor Relations.
Weiters sind drei Stellvertreter für den Vorstand bestellt, die, sobald eine dauerhafte Verhinderung eines Mitgliedes des
Vorstandes eintritt, Vorstandsmitglied werden:
Ing. Martin Diviš, MBA (Geburtsjahr: 1973)
Mag. Roland Gröll (Geburtsjahr: 1965)
Dr. Judit Havasi (Geburtsjahr: 1975)
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
143
Zusammensetzung des Aufsichtsrates per 31. Dezember 2012:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Vorsitzender
Geburtsjahr: 1950
Datum der Erstbestellung: 2010
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
Vorsitzender-Stellvertreter
Geburtsjahr: 1939
Datum der Erstbestellung: 1992
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky
Geburtsjahr: 1943
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Komm.-Rat Martina Dobringer
Geburtsjahr: 1947
Datum der Erstbestellung: 2011
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Alois Hochegger
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2005
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
144
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
Geburtsjahr: 1945
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Reinhard Ortner
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2007
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Dr. Martin Roman
Geburtsjahr: 1969
Datum der Erstbestellung: 2010
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Dr. Friedrich Stara
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell
Geburtsjahr: 1952
Datum der Erstbestellung: 4. Mai 2012
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
KONZERNLAGEBERICHT |
Unabhängigkeit des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat gemäß
Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance
Kodex folgende Kriterien für die Unabhängigkeit festgelegt:
• Das Aufsichtsratsmitglied ist in den vergangenen fünf
Jahren nicht Mitglied des Vorstandes oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen.
• Das Aufsichtsratsmitglied unterhält zu der Gesellschaft
oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein
Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied so bedeutendem Umfang, dass dadurch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat zum Nachteil der Gesellschaft beeinflusst wird. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse
mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied
ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat
gemäß § 95 Abs. 5 Z. 12 AktG bzw. § 15 Abs. 2 lit. l der
Satzung führt nicht automatisch zur Qualifikation als
nicht unabhängig. Klargestellt wird, dass der Abschluss
bzw. das Bestehen von Versicherungsverträgen mit der
Gesellschaft die Unabhängigkeit jedenfalls nicht beeinträchtigt.
• Das Aufsichtsratsmitglied ist in den letzten drei Jahren
nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter
oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft
gewesen.
• Das Aufsichtsratsmitglied ist nicht Vorstandsmitglied in
einer anderen Gesellschaft, in der ein Vorstandsmitglied
der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist.
• Das Aufsichtsratsmitglied ist kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen, die
sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
• Das Gremium des Aufsichtsrates ist dann als unabhängig anzusehen, wenn mindestens 50% der von der
Hauptversammlung gewählten Mitglieder die oben angeführten Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitgliedes erfüllen.
Alle von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des
Aufsichtsrates haben erklärt, dass sie gemäß den vom
Aufsichtsrat festgelegten Kriterien als unabhängig anzusehen sind. Kein Mitglied des Aufsichtsrates ist Anteilseigner
an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von mehr als
10% oder vertritt dessen Interessen.
Folgende Mitglieder des Aufsichtsrates haben per 31. Dezember 2012 Aufsichtsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften ausgeübt:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
CA Immobilien Anlagen AG
Flughafen Wien AG
NIS a.d. Naftna industrija Srbije, Novi Sad
RHI AG
Telekom Austria AG
Komm.-Rat Martina Dobringer
Praktiker AG
Dr. Martin Roman
CEZ a.s.
Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell
Commerzbank AG
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
145
Ausschüsse des Aufsichtsrates
Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und
der Behandlung komplexer Sachverhalte hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte folgende qualifizierte Ausschüsse
gebildet:
AUSSCHUSS FÜR DRINGENDE ANGELEGENHEITEN
(ARBEITSAUSSCHUSS)
Der Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss) beschließt über Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen und wegen der besonderen Dringlichkeit nicht bis zur nächsten ordentlichen
Aufsichtsratssitzung aufgeschoben werden können.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
PRÜFUNGSAUSSCHUSS (BILANZAUSSCHUSS)
Der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) ist für die gemäß § 92 Abs. 4a AktG zugewiesenen Aufgaben zuständig, nämlich:
1. die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses;
2. die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft;
3. die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung;
146
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
4. die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des
Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen;
5. die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für
die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts
über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat;
6. die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die
Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens;
7. die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrates für
die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers).
Darüber hinaus legt der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) in einer – zusätzlich zu den im Gesetz vorgesehenen weiteren – Sitzung fest, wie die wechselseitige Kommunikation zwischen (Konzern-) Abschlussprüfer und dem
Prüfungsausschuss zu erfolgen hat, wobei auch die Gelegenheit eingeräumt wird, dass ein Austausch zwischen
dem Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) und dem
(Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstandes
stattfinden kann.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
KONZERNLAGEBERICHT |
AUSSCHUSS FÜR VORSTANDSANGELEGENHEITEN
(VERGÜTUNGSAUSSCHUSS)
Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten entscheidet daher über den Inhalt
von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und
deren Bezüge und überprüft die Vergütungspolitik in regelmäßigen Abständen.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
STRATEGIEAUSSCHUSS
Der Strategieausschuss bereitet in Zusammenarbeit mit
dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von
Experten grundlegende Entscheidungen vor, die dann im
Gesamtaufsichtsrat zu treffen sind.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreterin: Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Im Jahr 2012 hat die Gesellschaft keine Verträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurft hätten.
Arbeitsweise des Vorstandes und des Aufsichtsrates
Vorstand
Der Vorstand berät in grundsätzlich wöchentlichen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf, trifft im Rahmen dieser Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst
die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstandes befinden sich in ständigem gegenseitigen Informationsaustausch untereinander und mit den jeweils zuständigen Abteilungsverantwortlichen.
KONZERNABSCHLUSS
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Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat wird in all jenen Angelegenheiten tätig, die
in Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates definiert sind. Um die Wirksamkeit und Effizienz seiner Tätigkeiten und seiner Arbeitsweise sicherzustellen,
überprüft der Aufsichtsrat seine Arbeitsweise regelmäßig,
zumindestens aber einmal im Jahr, im Rahmen einer
Selbstevaluierung. Diese Selbstevaluierung hat bislang
immer ergeben, dass die geübte Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Österreichischen Corporate Governance Kodex entspricht und dass die Organisation und Arbeitsweise des Aufsichtsrates der Geschäftstätigkeit und dem Geschäftsumfang der Gesellschaft und
des gesamten Konzerns gerecht wird und in zufriedenstellender Weise effizient ist. Wünsche und Anmerkungen, die
von einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern im Rahmen dieser
Selbstevaluierung eingebracht werden, werden berücksichtigt.
Der Aufsichtsrat prüft regelmäßig und überwacht laufend
sowohl als Ganzes als auch durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter
die Geschäftsführung der Gesellschaft. Diesem Zweck
dienen ausführliche Darstellungen und Erörterungen im
Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen insbesondere des Präsidiums des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern
des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die
Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und
des Konzerns erteilen. In den Aufsichtsratssitzungen und
den Gesprächen mit dem Vorstand werden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung, das Risikomanagement,
das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen
Revision des Unternehmens diskutiert. Zur Diskussion von
Grundsatzfragen und zur Festlegung der langfristigen
Konzernstrategie hält der Aufsichtsrat unter Beiziehung
des Vorstandes Aufsichtsratsklausuren ab.
Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss führen auch
direkte Gespräche mit dem Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, um sich über den Rechnungslegungsprozess und den Fortschritt der Prüfungstätigkeit zu erkundigen und zu hinterfragen, ob im Rahmen der Prüfung wesentliche Feststellungen gemacht wurden. Den Mitgliedern
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
147
des Prüfungsausschusses wurde dabei auch die Gelegenheit eingeräumt, sich mit dem (Konzern-)Abschlussprüfer
ohne Beisein des Vorstandes auszutauschen. Im Rahmen
der Sitzungen zum Jahres- und Konzernabschluss werden
sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Gesamtaufsichtsrat die Prüfungsberichte gemeinsam mit den Prüfungsleitern eingehend diskutiert und erörtert.
Weiters holt der Aufsichtsrat quartalsweise einen Bericht
der Internen Revision ein und lässt sich bei Bedarf vom
Leiter der Internen Revision einzelne Themen und Prüfungsschwerpunkte im Detail erörtern. Der jährliche Revisionsplan wird dem Aufsichtsrat vorgelegt. Mindestens
einmal jährlich erklärt der Vorstand dem Aufsichtsrat die
Organisation und Wirkungsweise des Risikomanagements
und Internen Kontrollsystems und legt dem Aufsichtsrat
einen diesbezüglichen schriftlichen Bericht vor, sodass
sich dieser von der Effizienz der eingerichteten Systeme
überzeugen kann. Ergänzend dazu werden im Prüfungsausschuss der Bericht und die Beurteilung des (Konzern-)
Abschlussprüfers betreffend die Funktionsfähigkeit des
Risikomanagements behandelt und im Aufsichtsrat darüber berichtet.
Mindestens einmal jährlich stellt der Vorstand dem Aufsichtsrat die im Konzern getroffenen Vorkehrungen zur
Bekämpfung von Korruption dar und der Aufsichtsrat
bespricht diese Maßnahmen.
Bei der Vorbereitung von Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung in Bezug auf die Wahl von neuen Aufsichts-
148
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
ratsmitgliedern berücksichtigt der Aufsichtsrat die vom
Gesetz und dem Österreichischen Corporate Governance
Kodex vorgegebenen Voraussetzungen, die ein Mitglied
des Aufsichtsrates erfüllen und einhalten muss. Dabei wird
insbesondere auch darauf geachtet, dass im Hinblick auf
die Vertretung beider Geschlechter und die Altersstruktur
sowie auf die Internationalität der Mitglieder die Aspekte
der Diversität angemessen berücksichtigt werden.
Auch bei der Vorbereitung des Wahlvorschlages an die
Hauptversammlung betreffend den (Konzern-)Abschlussprüfer achten der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat
streng darauf, dass alle vom Gesetz und Österreichischen
Corporate Governance Kodex vorgegebenen Voraussetzungen und Bedingungen voll erfüllt sind. Darüber hinaus
lässt sich der Aufsichtsrat nach Abschluss der Konzernabschlussprüfung eine Aufstellung vorlegen, aus der die
gesamten Aufwendungen für die Prüfungen in sämtlichen
Konzerngesellschaften ersichtlich sind. Diese Aufstellung
ist gesondert nach Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer, für Mitglieder des Netzwerkes, dem der
Konzernabschlussprüfer angehört und für andere im Konzern tätige Abschlussprüfer gegliedert.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse
(Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss), Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss), Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) und Strategieausschuss) gebildet. Detaillierte
Angaben dazu sind im Kapitel „Die Ausschüsse des Aufsichtsrates“ angeführt.
KONZERNLAGEBERICHT |
Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrates sowie
seiner Ausschüsse
Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung
und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei
Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen
drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzung des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie
mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und
an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
(PwC), teilgenommen. In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit dem (Konzern-)Abschlussprüfer
betreffend die Festlegung der wechselseitigen Kommunikation beraten. Der Ausschuss für die Entscheidung von
dringenden Angelegenheiten hat keine Sitzung abgehalten
und wurde auch nicht schriftlich kontaktiert. Ebenso hat
der Strategieausschuss 2012 nicht getagt.
Im Jahr 2012 wurden zwei Sitzungen des Ausschusses für
Vorstandsangelegenheiten abgehalten. Kein Mitglied des
Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend.
Offenlegung von Informationen über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder
Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene
Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld.
Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht
das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt
wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab.
Der vertraglich erzielbare erfolgsabhängige Entgeltteil ist
betraglich nach oben maximiert und beträgt unter 50%
des möglichen Gesamteinkommens p.a. Seine Zuerken-
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
nung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte
unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil.
Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2012 sind die Combined Ratio, die
Prämienentwicklung und das Ergebnis vor Steuern der
Jahre 2012 und 2013. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein
adäquates Ergebnis ausgewiesen wird.
Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes.
Bei Festsetzung der Bruttobezüge der Vorstandsmitglieder
wurde auf eine gewisse Ausgeglichenheit in der Nettoauswirkung geachtet, sodass dann, wenn Bezüge für
Funktionen in verbundenen Unternehmen außerhalb Österreichs gezahlt wurden und diese – gemessen an österreichischen Verhältnissen – günstigeren Steuerregimen
unterlagen, diesem Umstand durch Festsetzung eines
geringeren Bruttobezuges Rechnung getragen wurde.
Daraus sowie aus unterschiedlichen Funktionen erklären
sich die Unterschiede zwischen den Bruttobezügen der
einzelnen Vorstandsmitglieder.
Im Einzelnen erhielten die aktiven Vorstandsmitglieder des
Jahres 2012 für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr: Herr
Dr. Peter Hagen TEUR 1.189 (davon TEUR 529 variabel),
Herr Dr. Martin Simhandl TEUR 884 (davon TEUR 408
variabel), Herr Mag. Peter Höfinger TEUR 884 (davon
TEUR 408 variabel), Herr Franz Fuchs TEUR 378 (davon
TEUR 169 variabel). Herr Dr. Günter Geyer, dessen Mitgliedschaft im Vorstand am 31. Mai 2012 endete, erhielt
TEUR 877 (davon TEUR 590 variabel). Von verbundenen
Unternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder für ihre
Tätigkeit für die Gesellschaft oder als gesetzliche Vertreter
oder Angestellte von verbundenen Unternehmen: Herr
Dr. Franz Kosyna TEUR 867 (davon TEUR 309 variabel),
Herr Franz Fuchs TEUR 360 (davon TEUR 169 variabel).
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
149
Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds
der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem StandardFixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag.
Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn
entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein
Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht.
Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen,
soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die
Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit
den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen
ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder
– gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw.
Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem
Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand
auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem
Vorstand steht keine Abfertigung zu.
Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder
Gemäß den in der 21. ordentlichen Hauptversammlung
am 4. Mai 2012 gefassten Beschlüssen gebührt den von
der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates eine Vergütung, die monatlich im Vorhinein zur
Überweisung kommt. Aufsichtsratsmitglieder, die im Laufe
eines Monates ausscheiden, erhalten für den betreffenden
Monat noch die volle Vergütung. Neben dieser Vergütung
gebührt den Aufsichtsratsmitgliedern für die Teilnahme an
Aufsichtsratssitzungen
und
AufsichtsratsausschussSitzungen ein Sitzungsgeld (Überweisung nach Sitzungsteilnahme). Die Gesamtvergütungen der Mitglieder des
Aufsichtsrates betrugen im Jahr 2012 TEUR 374 (2011:
TEUR 365). Im Einzelnen erhielten die Aufsichtsratsmitglieder: Herr Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
TEUR 65, Herr Komm.-Rat Dr. Karl Skyba TEUR 46, Herr
150
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky TEUR 29, Frau
Komm.-Rat Martina Dobringer TEUR 32, Herr Mag. Alois
Hochegger TEUR 35, Herr Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
TEUR 33, Herr Mag. Reinhard Ortner TEUR 36, Herr
Dr. Martin Roman TEUR 25, Herr Dr. Johann Sereinig (bis
4. Mai 2012) TEUR 13, Herr Mag. Dr. Friedrich Stara
TEUR 36, Frau Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (ab
4. Mai 2012) TEUR 24.
Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Aufsichtsrates.
Maßnahmen, die zur Förderung von Frauen im Vorstand, im
Aufsichtsrat und in leitenden Stellen gesetzt wurden
Frauen im Aufsichtsrat
In den Aufsichtsratsgremien der Vienna Insurance Group
europaweit beträgt der Frauenanteil rund 9%, in den österreichischen Versicherungsgesellschaften rund 15%.
2012 wurde Frau Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell neu
in den Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group (Holding)
gewählt.
Frauen im Vorstand
Die Vorstandsgremien der Vienna Insurance Group Versicherungsgesellschaften sind zu rund 20% mit Frauen
besetzt. Damit ist der durchschnittliche Frauenanteil im
Top-Management bei der Vienna Insurance Group deutlich
höher als in vergleichbaren Unternehmen, zum Beispiel
verglichen mit den durchschnittlich 6% Frauen im Vorstand
der 61 größten deutschen Versicherungsunternehmen.
Dazu kommt, dass ein Drittel der Führungskräfte, die im
Jahr 2012 neu in den Vorstand einer VIG-Versicherungsgesellschaft bestellt wurden oder die innerhalb eines Vorstandes neu mit der Vorsitzenden- oder VorsitzendenStellvertreterfunktion betraut wurden, Frauen waren. Diese
Besetzungspolitik beruht nicht auf einer internen Frauenquote, sondern ist das Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung an der Qualifikation von Bewerberinnen und Bewerbern; es ist daher anzunehmen, dass mittelfristig der
Frauenanteil in Top-Positionen in der VIG weiter steigen wird.
KONZERNLAGEBERICHT |
Frauen in leitenden Stellen
Der Frauenanteil in der Ebene unmittelbar unter dem Vorstand beträgt in den VIG-Versicherungsgesellschaften in
ganz Europa – einschließlich Vertrieb – durchschnittlich
40% (ohne Vertrieb: 45%).
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Erklärtes Ziel der Personalstrategie der Vienna Insurance
Group ist es, Barrieren für Frauenkarrieren zu erkennen
und abzubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird mit
unterschiedlichen Ansätzen gearbeitet: Dem Aufspüren
von solchen Barrieren ist beispielsweise ein zentrales Projekt im Rahmen des internationalen Leadership Development Program in Bled 2012/2013 gewidmet.
Wien, im März 2013
Der Vorstand:
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
151
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als
auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch
seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der
Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck
dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im
Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den
Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise
über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen
wurden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und
das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie
die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens
diskutiert.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse
gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der
Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie
im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen.
Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung
und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei
Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen
drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzung des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie
mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und
an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
(PwC), teilgenommen. Im Jahr 2012 wurden außerdem
zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten.
In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die
Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit
dem (Konzern-) Abschlussprüfer betreffend die Festlegung
der wechselseitigen Kommunikation beraten. Ansonsten
wurden im Aufsichtsrat und den Ausschuss-Sitzungen
keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vorstandsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene
152
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte
Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des
Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufriedenstellender Weise effizient ist.
Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das
Geschäftsjahr 2012 wurde von der Hauptversammlung
über Vorschlag und Antrag des Aufsichtsrates die PwC
Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft (PwC) gewählt und hat daher
PwC diese Aufgaben im Geschäftsjahr 2012 durchgeführt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch
die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit
dem Vorstand und Erörterung mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer PwC ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschlussund Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der
Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit
des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers PwC überwacht und sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für
die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen
Leistungen, von der Unabhängigkeit überzeugen können.
Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des
Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems
sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem
Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser
Systeme vom Vorstand, vom (Konzern-)Abschlussprüfer
und von den unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten
Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form
eingeholt wurden. Der Prüfungsausschuss hat dem gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit
berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt
wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde
auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten,
sich von der Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontrollund Prüfungssysteme zu überzeugen. Weiters wurde der
Revisionsplan sowie die von der Internen Revision quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss und im
Gesamtaufsichtsrat erörtert und gemeinsam mit dem
Leiter der Internen Revision diskutiert. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben.
KONZERNLAGEBERICHT |
Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des
Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 vorzubereiten, hat sich der Prüfungsausschuss von der KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft (KPMG) eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über das von der
Gesellschaft erhaltene Entgelt sowie Unterlagen betreffend
die Befugnis zur Prüfung einer Aktiengesellschaft vorlegen
lassen. Es wurde festgestellt, dass keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis einer Befangenheit
begründen könnten, vorliegen, und dass ausreichende
Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, die eine unabhängige und unbefangene Prüfung sicherstellen. Weiters
wurde überprüft, dass die KPMG in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser
Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse berichtet und
hat dem Aufsichtsrat und dieser in der Folge der Hauptversammlung die KPMG für die Wahl zum Abschluss- und
Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 vorgeschlagen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters
den Jahresabschluss 2012, den Lagebericht und den
Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten,
eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2012 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde
auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung
und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen.
Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde
dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet.
In der Folge hat sich der gesamte Aufsichtsrat mit dem
Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2012 samt
Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten
Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend
erörtert und geprüft.
KONZERNABSCHLUSS
| LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS | EINZELABSCHLUSS
Weiters wurden die vom (Konzern-)Abschlussprüfer PwC
erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2012
samt Lagebericht und Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit PwC
erörtert und diskutiert. PwC hat im Rahmen ihrer Prüfung
des Jahresabschlusses 2012 samt Lagebericht und Konzernabschlusses 2012 samt Konzernlagebericht keine
Einwendungen erhoben. PwC hat festgestellt, dass der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht
und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage
der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt. Der Lagebericht
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. PwC hat
weiters festgestellt, dass auch der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und
der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr
2012 in Übereinstimmung mit den IFRS und den Bestimmungen des § 80b VAG in Verbindung mit § 245a UGB
vermittelt. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit
dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB
sind zutreffend.
Auch die Prüfung durch den Prüfungsausschuss und
durch den gesamten Aufsichtsrat hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen
gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers
nichts hinzuzufügen hat.
Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht, den
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht zu
beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vorstandes
für die Gewinnverwendung einverstanden zu erklären.
Der Jahresabschluss 2012 ist somit gemäß § 96 Abs. 4
AktG festgestellt.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
153
Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile.
Wien, im März 2013
Der Aufsichtsrat:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
(Vorsitzender)
154
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
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ERKLÄRUNG DES VORSTANDES
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt,
dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Die Erklärung für den Jahresabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe wird im Geschäftsbericht dieser Gesellschaft abgegeben.
Wien, 12. März 2013
Der Vorstand:
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes:
Dr. Peter Hagen: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung KfzVersicherung, Asset Risk Management; Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine
Dr. Franz Kosyna: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile Solutions; Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien
Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung; Länderverantwortungen: Polen, Rumänien, Baltikum
Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative
KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach; Länderverantwortungen: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland
Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt
Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt; Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
155
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
LAGEBERICHT 2012
GESCHÄFTSVERLAUF DER VIG HOLDING
Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält die Mehrheit der Stimmrechte an der VIG Holding. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte im Jahr
2012 das bestehende „A+“-Rating mit stabilem Ausblick.
Zu besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im Text in
weiterer Folge abgekürzt. Auf den Seiten 190 und 191 befindet sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten.
Die VIG Holding konzentriert sich hauptsächlich auf die
Steuerungsaufgaben des Konzerns. Darüber hinaus ist sie
jedoch auch als internationaler Rückversicherer sowie im
länderübergreifenden Firmengeschäft tätig.
Die wesentlichen Steuerungsfelder der Konzernholding
umfassen insbesondere:
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IT-Koordination
Asset Management
Beteiligungsmanagement
Finanz- und Rechnungswesen
Planung und Controlling
People Management
Internationales Aktuariat
Risikomanagement
Projekt Solvency II
Konzernrevision
Investor Relations
Internationale Prozesse und Methoden
Public Relations
Marketing
Sponsoring
Internationale Rechtsfragen
Rückversicherung
Länderübergreifendes Firmengeschäft
Vienna International Underwriters (VIU)
Zudem wurden Organisationseinheiten geschaffen, die
sich mit speziellen Fragen zur Ertragssteuerung der konzernweiten Personen- und Kfz-Versicherung beschäftigen.
Darüber hinaus gibt es strategische Initiativen zur Kostensteuerung des Konzerns, zur Versicherung der Klein- und
Mittelbetriebe sowie der Krankenversicherung.
Die Tätigkeit der VIG Holding als Rückversicherer erfolgt
vor dem Hintergrund, den für den gesamten Konzern
wichtigen Risikoausgleich zu vertiefen. Die unterschiedliche Größe und Risikotragfähigkeit der in- und ausländischen Beteiligungsgesellschaften des Konzerns bieten
unterschiedliche Ausgangssituationen und werden daher
in der VIG Holding gebündelt. Damit wird eine breitere
Basis für den wechselseitigen Ausgleich geschaffen und
außerdem das Optimieren des notwendigen externen
Rückversicherungsschutzes erleichtert. Für einen Versicherungskonzern, in dessen Kernmärkten das KfzGeschäft, insbesondere das Autohaftpflichtgeschäft, eine
große Bedeutung hat, ist dies besonders wichtig.
Das Großkundengeschäft über die Grenzen Österreichs
hinweg wird von der VIG Holding gebündelt und koordiniert. Zum einen wird so dem immer stärker werdenden
Wunsch der Kunden begegnet, dass ihre Geschäftstätigkeit durch einen international breit aufgestellten Versicherer
begleitet wird, der eine zentrale und einfache Kommunikation bereitstellt. Zum anderen sind auf diese Weise auch
ein intensivierter Risikomanagementansatz sowie eine
verstärkte Risikodiversifikation möglich.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
157
Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo in der Schaden- und Unfallversicherung gliedern sich im Jahr
2012 (sowie in der Vergleichsperiode 2011) wie folgt auf:
in TEUR
Verrechnete Prämien
Abgegrenzte Prämien
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Rückversicherungssaldo
Direktes
Geschäft
2012
Indirektes
Geschäft
Gesamt
Direktes
Geschäft
2011
Indirektes
Geschäft
Gesamt
26.505
22.787
3.041
2.566
-17.428
871.766
882.952
628.780
230.491
-1.510
898.271
905.739
631.821
233.057
-18.938
5.790
4.641
10.064
404
5.362
812.901
782.338
561.574
195.629
-1.292
818.691
786.979
571.638
196.033
4.070
Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den abgegrenzten Rückversicherungsprämien, dem wirksamen
Rückversicherungsschaden und den Rückversicherungsprovisionen.
Prämieneinnahmen
Insgesamt erwirtschaftete die VIG Holding im Jahr 2012
ein Gesamtprämienvolumen von EUR 898,27 Mio. Im
Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von
9,7%. Der Zuwachs ist auf ein höheres Prämienvolumen
sowohl in der Rückversicherung als auch im Firmengeschäft zurückzuführen. So stiegen die Prämieneinnahmen
im indirekten Geschäft um 7,2% auf EUR 871,77 Mio. Hier
wurde die konzernweite Quotenrückversicherung im Jahr
2012 weitergeführt. Im Firmengeschäft werden großen,
international tätigen Unternehmen in Österreich und Westeuropa direkt maßgeschneiderte Versicherungslösungen
mit den Schwerpunkten Feuer-, All Risk- und Technikversicherungsdeckungen angeboten. In Zentral- und Osteuropa arbeitet die VIG Holding eng mit ihren Konzerngesellschaften zusammen. Dieser Zugang war 2012 mit einem
Anstieg der verrechneten Prämie von EUR 5,79 Mio. auf
EUR 26,51 Mio. sehr erfolgreich. Im Eigenbehalt der VIG
Holding blieben von den verrechneten Bruttoprämien EUR
877,96 Mio. und damit um EUR 70,64 Mio. mehr als im
Vorjahr. An Rückversicherer wurden im Jahr 2012
EUR 20,31 Mio. (2011: EUR 11,36 Mio.) abgegeben.
Die abgegrenzten Bruttoprämien beliefen sich auf
EUR 905,74 Mio. (2011: EUR 786,98 Mio.). Die abgegrenzten Nettoprämien erhöhten sich um EUR 110,45 Mio.
auf EUR 886,70 Mio.
158
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle summierten sich im Jahr 2012 auf EUR 631,82 Mio. Davon
entfielen EUR 3,04 Mio. (2011: EUR 10,06 Mio.) auf das
Firmengeschäft. Der im Vergleich zum Vorjahr niedrige
Aufwand ist auf einen im Jahr 2011 stattgefundenen
Großschaden in diesem Segment zurückzuführen. In der
übernommenen Rückversicherung erhöhten sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 12,0% auf
EUR 628,78 Mio. Die Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 632,26 Mio. (2011: EUR 557,27 Mio.)
beinhalten einen Anteil an Rückversicherer in Höhe von
EUR 0,44 Mio.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb betrugen
im Jahr 2012 EUR 233,06 Mio. (2011: EUR 196,03 Mio.).
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb unterteilten sich in EUR 2,57 Mio. für das Firmengeschäft und EUR 230,49 Mio. für das Rückversicherungsgeschäft. Nach Rückversicherungsprovisionen verblieben
EUR 232,52 Mio. an Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb bei der VIG Holding, um EUR 36,92 Mio.
mehr als im Vorjahr.
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
Combined Ratio
Die Combined Ratio der VIG Holding lag im Jahr 2012 bei
97,5% (2011: 97,0%). Die Combined Ratio errechnet sich
aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und
Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl.
der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen
geteilt durch die abgegrenzte Nettoprämie im Bereich
Schaden/Unfall.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis der VIG Holding belief sich auf
EUR 237,04 Mio. Das entspricht einer Steigerung von
14,2% im Vergleich zum Vorjahr, als EUR 207,51 Mio.
erwirtschaftet wurden.
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
Grundstücken und Bauten, zu 0,4% aus Guthaben bei
Kreditinstituten und Kassenbestand und zu 1,3% aus
Darlehen und zu 0,5% aus Aktien zusammen.
STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN
2,2% Grundstücke und
Bauten
0,4% Guthaben bei
Kreditinstituten/Cash
5,5% Anleihen
1,3% Darlehen
13,4% Depotforderungen
0,5% Aktien
Die Netto-Gesamterträge umfassen laufende Erträge,
realisierte Gewinne und Verluste sowie Abschreibungen
aus folgenden Kapitalanlagengruppen:
2012
in TEUR
Grundstücke und Bauten
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen
Sonstige Kapitalanlagen
Netto-Gesamterträge
Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und
Zinsenerträge
Aufwendungen für die Vermögensverwaltung
Zinsenaufwendungen
Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen
Ergebnis der Kapitalveranlagung laut Gewinnund Verlustrechnung
76,7% Beteiligungen
8.325
317.698
386
326.409
29.716
-41.933
-76.234
-916
237.042
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)
Die VIG Holding erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 ein
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)
in der Höhe von EUR 251,29 Mio. Damit liegt das EGT
um 4,8% höher als im Vorjahr, als das Ergebnis
EUR 239,72 Mio. betrug.
Kapitalanlagen
Zum 31. Dezember 2012 betrug der Stand der Kapitalanlagen einschließlich der liquiden Mittel EUR 5.236,15 Mio.
(2011: EUR 5.004,19 Mio.). Die Kapitalanlagen setzten
sich Ende 2012 zu 76,7% aus Beteiligungen, zu 13,4%
aus Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft, zu 5,5% aus Anleihen, zu 2,2% aus
Solvabilitätsquote
Die Solvabilitätsquote der VIG Holding ist mit 1.769,5%,
bedingt durch eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung
bei gleichzeitig geringem Eigenmittelerfordernis, ausgesprochen hoch.
Personal
Im Jahr 2012 belief sich die durchschnittliche Anzahl der
Mitarbeiter innerhalb der VIG Holding auf 191 Personen,
was einer Erhöhung von 27 Personen im Vergleich zum
Vorjahr entspricht.
Arbeitnehmerbelange
Der Erfolg der VIG Holding basiert auf den persönlichen
und fachlichen Qualifikationen, vor allem jedoch auf dem
Einsatzwillen ihrer Mitarbeiter. Internationalität, Diversität
und Mobilität haben dabei einen hohen Stellenwert. Die
VIG Holding bietet engagierten Mitarbeitern vielfältige Entwicklungsperspektiven und ermutigt diese anhand von
Job-Rotation-Programmen und internationalen Trainings
Erfahrungen und Wissen in den VIG-Märkten zu sammeln.
Eine weitere Besonderheit ist der Interne Jobmarkt, mit
dem Mitarbeitern die Chance gegeben wird, ihre erfolgreiche Karriere selbst in die Hand zu nehmen und sich inner-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
159
halb des Unternehmens neuen Aufgaben und Herausforderungen zu widmen. Flexible Arbeitszeiten, eine Betriebsküche, diverse hausinterne Gesundheitsangebote bis
hin zu einem eigenen Betriebskindergarten geben den
Mitarbeitern den notwendigen Raum, um ihr Potenzial im
Arbeitsalltag voll entfalten zu können. Zudem haben Mitarbeiter der VIG Holding die Möglichkeit, vergünstigte Gutscheine großer österreichischer Handelsketten zu erwerben. Als Versicherer bietet die VIG Holding ihren Mitarbeitern ebenso eine Kranken-Gruppenversicherung für stationäre Aufenthalte zu einem vergünstigten Tarif und leistet
damit einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit und
Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter.
160
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Sonstige Informationen
Die VIG Holding sowie einige ihrer Tochterunternehmen
leisten einen fachlichen Beitrag und erarbeiten Projektdesigns zur Weiterentwicklung von versicherungsspezifischer
Software.
Es bestehen keine Zweigniederlassungen der VIG Holding.
Zu den Angaben hinsichtlich verwendeter Finanzinstrumente wird auf den Anhang (II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen.
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
RISIKOBERICHT
Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung
ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale
Risikomanagement der VIG Holding für die Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen
vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich
sowie bei der Rückversicherung werden strikte Vorgaben
definiert.
Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für
das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II) verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand un-
Das Gesamtrisiko der VIG Holding kann in einzelne Risikokategorien unterteilt werden:
• Versicherungstechnische Risiken: Der Risikotransfer von
Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen
stellt das Kerngeschäft einer Versicherung dar.
• Kreditrisiko: Es beziffert den potenziellen Verlust, der
durch die Verschlechterung in der Situation eines Ver-
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
terstellt. Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie anderen zentralen Risikomanagementthemen
und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein
Rahmenwerk für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher
Terminologie sowie klaren Anweisungen und Hilfestellungen. Darüber hinaus sind das internationale Aktuariat, die
zentrale Rückversicherungsabteilung, das Asset Risk
Management, Asset Management, das Group Controlling,
die Interne Revision und die Group IT Abteilung in den
laufenden Prozess der Risikoüberwachung und Steuerung
involviert.
tragspartners, dem gegenüber Forderungen bestehen,
entsteht.
• Marktrisiko: Unter dem Marktrisiko versteht man das
Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und
Wechselkursen sowie das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
161
• Strategische Risiken: Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Rechtsprechung oder des
regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben.
• Operationelle Risiken: Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder
Projekten entstehen, die durch Technologie, Mitarbeiter,
Organisation oder durch externe Faktoren verursacht
werden.
• Liquiditätsrisiko: Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen.
• Konzentrationsrisiko: Das Konzentrationsrisiko ist eine
einzelne direkte oder indirekte Position oder eine Gruppe
von verbundenen Positionen mit dem Potenzial, das
Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition,
durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame
Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen.
Aus ihrer Tätigkeit im internationalen Firmen- sowie Rückversicherungsgeschäft erwachsen der VIG Holding versicherungstechnische Risiken. Entsprechende versicherungstechnische Rückstellungen werden mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen ermittelt.
In Bezug auf das Kreditrisiko kommen nur Emittenten oder
Kontrahenten in Frage, deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit
die VIG Holding einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse, aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus
anerkannten Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen
oder sei es durch Rückgriffsmöglichkeiten auf verlässliche
Einlagensicherungsmechanismen.
Die Überwachung der Marktrisiken erfolgt über Fair-ValueBewertungen, Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests. Durch eine Abstimmung
zwischen Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko begrenzt. Auch die
operationellen und strategischen Risiken, die durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des
162
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Geschäftsumfeldes verursacht werden können, unterliegen einer ständigen Überwachung. Konzentrationen werden auf das gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt.
Solvency II
Die Änderungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, die unter dem Namen Solvency II bekannt sind,
und von allen Mitgliedstaaten der EU umzusetzen sind,
stellen Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen. Die Unsicherheit über das tatsächliche Inkrafttreten
von Solvency II und dessen finale Ausgestaltung im Detail
erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in den Umsetzungsplanungen der Gesellschaften. Zudem ist nach derzeitigem
Stand davon auszugehen, dass diese grundlegende Reform
des Versicherungsaufsichtsrechtes bei vielen Unternehmen
zu höheren Kapitalanforderungen führen wird.
Zur Erfüllung der umfangreichen Anforderungen, die Solvency II mit sich bringt, hat der Vorstand der Vienna Insurance Group während des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur Implementierung von Solvency II auf
Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von
Österreich aus gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien
und Methodiken werden im Konzern entwickelt und dezentral in den Einzelgesellschaften umgesetzt, um eine
konsistente und rechtzeitige Umsetzung von Solvency II
auf Einzel- und Gruppenebene zu gewährleisten. Die Einbeziehung von Expertengruppen aus den Einzelgesellschaften fördern dabei den Erfahrungsaustausch und die
vollumfängliche Akzeptanz dieser Richtlinien innerhalb der
gesamten VIG. Unter den derzeitigen regulatorischen Voraussetzungen und auf Basis der durchgeführten Analysen
und Testrechnungen ist die VIG auf Gruppen- und auf
Einzelebene auf Solvency II gut vorbereitet.
An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen
Internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes
sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle
und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich
der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu
können. Es finden regelmäßig Abstimmungen mit den
Aufsichtsbehörden in den einzelnen VIG-Ländern statt, um
eine Abnahme des partiellen Internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen.
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
Im Hinblick auf die künftigen qualitativen Risikomanagement-Anforderungen wird in der Vienna Insurance Group
ein einheitliches Solvency II-adäquates GovernanceSystem etabliert, das alle notwendigen Schlüsselfunktionen umfasst sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse
klar definiert. Weiters wurden konzernweit einheitliche
Standards und Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und
Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) entwickelt,
die im Rahmen von Probeläufen dezentral und auf Gruppenebene getestet wurden. Ein konzernweites Internes
Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus
dem Risikomanagement ergebenden Leitlinien und Vorgaben.
Während in 2012 die eigentliche Entwicklung und Implementierung der Modelle und Prozesse im Vordergrund
stand liegt der Fokus im Jahr 2013 auf der weiteren Verfeinerung und Harmonisierung der fachlichen und technischen Berechnungs- und Berichtsprozesse sowie der
Vorbereitung auf das Genehmigungsverfahren des partiellen Internen Modells mit den Aufsichtsbehörden.
INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
Die Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses wurde gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen vorgenommen, dabei wurde die Zusammenfassung
der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der
Verknüpfung des Prozesses und der Kontrollen mit den im
Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken
erhoben.
Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet um sicherzustellen, dass mögliche Fehler
in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und korrigiert werden.
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
• Bewertung: alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und
Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst.
• Eigentum: es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von
Rechten und Verpflichtungen.
• Ausweis: sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offen gelegt.
Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung
aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss. Dieser wird dem
zuständigen Bereichsleiter zur Kontrolle und weiteren Abstimmung mit dem Vorstand vorgelegt. Seitens des Vorstandes erfolgt die endgültige Freigabe des Abschlusses.
Zusätzlich beurteilt der Abschlussprüfer regelmäßig die
Funktionsfähigkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems, über die Ergebnisse wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.
ANGABEN GEMÄSS § 267 ABS. 3A
IN VERBINDUNG MIT § 243A UGB
1.
Das
Grundkapital
der
Gesellschaft
beträgt
EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf
den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei
jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang
beteiligt ist.
2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
3. Der Wiener Städtische Versicherungsverein hält (direkt
oder indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals.
4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten;
hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische Versicherungsverein siehe Punkt 6.
Ziele des Jahresabschlussprozesses sind:
• Vollständigkeit: alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode
werden vollständig erfasst.
• Bestand: alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am
Abschlussstichtag vorhanden.
• Genauigkeit: alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen
den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht.
5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei
der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus.
6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus
höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat
gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter)
an. Der Aktionär Wiener Städtische Versicherungsverein ist
berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Auf-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
163
sichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der
Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten
Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere
Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung
mit einfacher Mehrheit.
7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch
Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.
Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der
Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des
Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus
bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29.
Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates
bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den
Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch
unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den
Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren.
c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1
AktG um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von
bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien
mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf
der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom
29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Im Geschäftsjahr 2012
hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von
Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am
29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst.
d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29.
Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-
164
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
sichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Im Geschäftsjahr
2012 hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung
keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Zum 31. Dezember 2012 besteht keine aufrechte Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 65 AktG (Erwerb eigener
Aktien) und die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012
keine eigenen Aktien.
8. Es bestehen zum 31. Dezember 2012 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist,
die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge
eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern
oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an
Beteiligungen an Versicherungsunternehmen berühren.
Bestehende Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen
(Nicht-Versicherungs-) Unternehmen.
9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern
oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht.
AUSBLICK
Österreich
Österreich war als kleine offene Marktwirtschaft und Mitglied der Eurozone von einigen der in Zentral- und Westeuropa verbreiteten Probleme betroffen. Dennoch hat sich
das Land 2012, in einem Jahr, das volkswirtschaftlich
generell als schwierig eingestuft wurde, gut im internationalen Vergleich behauptet.
Auf den Finanzmärkten setzt sich eine immer differenziertere Bewertung der Risiken öffentlicher Haushalte durch.
Dies hatte bereits zur Folge, dass Österreichs Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Standard & Poor’s Anfang
2012 von AAA auf AA+ gesenkt wurde. Zumal damit gerechnet wird, dass Österreich die konsequente Haushaltspolitik und die Spezialisierung auf wissensintensive Exportbranchen zugutekommen werden, verbesserte sich
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
der Ausblick von Standard & Poor’s im Jänner 2013
schließlich von negativ auf stabil. Es wird erwartet, dass
die österreichische Wirtschaft in den kommenden Jahren
das Zwischentief des Jahres 2012 überwinden und weiterhin leicht über dem Niveau der Eurozone wachsen wird.
Erst im November stieg der Frühindikator des WIFO (Institut
für Wirtschaftsforschung), ein monatlicher Sammelindikator,
der Konjunkturwendepunkte der österreichischen Wirtschaft
zeitnah anzeigt, wieder an. Vieles deutet nun auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage im zentraleuropäischen
Raum. Das reale Wirtschaftswachstum 2013 in Österreich
wird jedoch von WIFO und IHS (Institut für Höhere Studien)
nur als leicht positiv prognostiziert (+1,0% bzw. +0,8%), und
auch 2014 wird es mit einheitlich +1,8% des Bruttoinlandsprodukts noch um 0,5 Prozentpunkten unter dem OECDSchnitt (Schnitt der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gesehen.
Das österreichische Bankensystem gilt auch 2013 als
stabil. Eine ausreichende Kreditvergabe an Unternehmen
und Privatgläubiger ist nicht in Gefahr, was speziell dem
Segment Nichtleben zugutekommen dürfte.
Im Bereich der Lebensversicherungen wird die gesamte
Branche auch 2013 weiter mit niedrigen Zinsen und steuerrechtlichen Erschwernisse bei Einmalerlägen konfrontiert
sein. Die demographische Entwicklung verschärft sich
weiterhin langsam aber kontinuierlich und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere bezüglich
der Finanzierung des Pensionssystems, der Gesundheitsversorgung und der Pflege bleiben unverändert akut.
Im Falle von gesetzlichen Veränderungen der Höchstzinsverordnung, die derzeit eine maximale garantierte Mindestverzinsung von 1,75% festlegt, könnten sich zusätzliche Herausforderungen ergeben.
Der VVO (Versicherungsverband Österreich) rechnet für
2013 mit einem Prämienwachstum von gesamt 0,2%. Die
Rückgänge im Bereich der Lebensversicherung (-2,6%)
werden durch die Zuwächse in den Bereichen Kranken
(+3,0%) und Schaden und Unfall (+1,8%) wettgemacht.
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
CEE
CEE wird auch in den kommenden Jahren weiterhin eine
Region sein, die einerseits wirtschaftspolitisch heterogen
im Sinne eines Nord-Süd-Gefälles und andererseits von
der Stärke der Eurozone abhängig ist. Staaten mit einer
starken Inlandsnachfrage, wie etwa Polen, leiden darunter
weniger, als Staaten, die klein und exportorientiert sind.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen für diese Märkte ein
zu geringes Wachstum der Eurozone sowie das Ausbleiben wesentlicher Reformen die größten Risiken dar.
Was den globalen Wettbewerb betrifft, so gilt eine konjunkturelle Abkühlung von China und den USA durchaus
möglich. Aufgrund ihrer engen Handelsverflechtungen mit
diesen weltwirtschaftlichen Treiberländern wären Regionen
wie Brasilien oder Indien davon unmittelbar betroffen. Der
Raum CEE würde hingegen vergleichsweise attraktiver für
ausländische Investoren werden.
Grundsätzlich weisen alle CEE-Länder langfristig ein
enormes Potenzial in Bezug auf Einkommensentwicklung
und Versicherungsdichte auf. Speziell für Polen gilt, dass
die kaufkräftige Mittelschicht in absoluten Zahlen spätestens 2015 größer sein wird als jene in Österreich. Hier litt
das Wachstum auch während der Krise dank des starken
Binnenmarktes nicht so sehr wie anderswo.
In manchen Ländern, wie etwa in Rumänien, ist die zukünftige Entwicklung des Versicherungsmarktes noch
relativ stark von der Umsetzung nationalstaatlicher Reformen abhängig. Die Reformierung des Sozial-, Gesundheits- sowie Pensionsversicherungssystems ist in vielen
CEE-Ländern in Planung.
Ein Land mit großem Potenzial, jedoch ebenso großem
Reformbedarf ist die Ukraine, wo sich besonders die Agrarwirtschaft und die damit zusammenhängenden Produktionssektoren gut entwickeln. Langfristig werden eine
erhöhte Kaufkraft und damit ein Ansteigen der Versicherungsnachfrage privater Haushalte als attraktive Szenarien
gesehen.
In der Region des stark exportabhängigen Südbalkans hat
sich die unmittelbare Gefahr eines Ausstiegs Griechenlands aus der Währungsunion und eines damit einherge-
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
165
henden kompletten Einbruchs der Nachfrage aus der
Eurozone verringert. Ob die leichte Erholung der Exportnachfrage aus den Ländern der EU im Jahr 2013 ausreichen wird, um auch der Balkanregion zu Wachstum zu
verhelfen, bleibt fraglich. In jedem Fall bietet die Region
CEE langfristig ein ausreichend großes Wachstumspotenzial für Versicherer dieser Region.
Regulatorisches Umfeld
Die Einführung einer Europäischen Bankenaufsicht scheint
politisch sicher und wird von der Mehrheit der betroffenen
Player als positiv angesehen oder als Realität zur Kenntnis
genommen. Was die Einführung von Solvency II betrifft, so
wurden im Laufe des Jahres 2012 einige Fristen nach
hinten verschoben. Über einzelne Punkte der Berichtspflichten und Deadlines gibt es auf internationaler Ebene
noch lebhafte und andauernde Diskussionen. Vonseiten
der Versicherungen wird ein erheblicher zusätzlicher Aufwand an Reporting erwartet.
Konzernausblick
Die Vienna Insurance Group wird an ihrer bisherigen Strategie festhalten und sich auch in Zukunft zu ihren bewährten Prinzipien bekennen. Das bedeutet, der Konzern wird
sich weiterhin auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren und eine sehr konservative Veranlagungsstrategie
verfolgen. Auch die Mehrmarkenstrategie wird beibehalten.
Fusionen werden jedoch dann in Erwägung gezogen,
wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Darüber hinaus wird
der Zusammenarbeit mit dem starken Bankpartner, der
Erste Group, nach wie vor besondere Bedeutung zukommen.
Beim regionalen Fokus wird sich ebenfalls nichts ändern:
Die VIG ist und bleibt zu Hause in Österreich und Zentralund Osteuropa. Die Potenziale in diesem Wirtschaftsraum
sind enorm und die Gruppe ist am besten positioniert, um
diese Potenziale über die nächsten Jahrzehnte auszuschöpfen und weiterhin profitabel zu wachsen.
166
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Einerseits wird die Vienna Insurance Group ihren Prinzipien
treu bleiben, andererseits machen jedoch rasch ändernde
Rahmenbedingungen ein unverzügliches Reagieren notwendig. Deshalb beobachtet die VIG Entwicklungen am
Markt aufmerksam und begegnet neuen Herausforderungen entsprechend schnell und flexibel.
Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in
der Region Österreich und CEE deutlich gefestigt und ist
in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch in Zukunft
will sie ihren Vorsprung zu internationalen Mitbewerbern in
dieser Region ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem organischen Wachstum, d.h. auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften. Speziell in der Wachstumsregion –
dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien,
die Ukraine und die baltischen Staaten – werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen.
Ausblick der VIG Holding
Die VIG Holding hat sich auch für das Jahr 2013 eine
Erhöhung des Prämienvolumens aus dem internationalen
Rückversicherungs- sowie länderübergreifendem Firmengeschäft zum Ziel gesetzt. In Bezug auf ihre Steuerungsaufgabe als Holding wird der Fokus auf der Koordination
und Initiierung von Maßnahmen liegen, die auf Optimierungen speziell in den Bereichen Ablauforganisation und
Ertragskraft abzielen. Darüber hinaus liegen die Schwerpunkte in der Prozessharmonisierung und -verbesserung
sowie Vereinheitlichung der IT-Landschaft. Außerdem soll
eine strategische Initiative zum Kundensegment der Kleinund Mittelbetriebe weiter vorangetrieben werden, um in
Zukunft das vielversprechende Potenzial dieser Kundengruppe bestmöglich ausschöpfen zu können. Die Funktion
der VIG Holding wird hier vor allem in der Begleitung der
Strategieumsetzung der VIG-Gesellschaften und der Gewährleistung des Best-Practice-Austausches innerhalb
des Konzerns liegen.
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS |
LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS
| EINZELABSCHLUSS
GEWINNVERTEILUNGSVORSCHLAG
Die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Bilanzgewinn
von EUR 255.754.319,44 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen:
Die 128 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 1,20 je Aktie. Als Auszahlungstag und Ex-Tag dieser Dividende wird
der 13. Mai 2013 bestimmt.
Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von EUR 153.600.000,00.
Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012 in der Höhe von EUR 102.154.319,44
soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Der Vorstand:
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
Wien, am 12. März 2013
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
167
EINZELABSCHLUSS
168
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EINZELABSCHLUSS
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
Aktiva
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
davon Umgründungsmehrwert
2. Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere von verbundenen
Unternehmen und Darlehen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
3. Sonstige Ausleihungen
4. Guthaben bei Kreditinstituten
IV. Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft
Summe Kapitalanlagen
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
1. an Versicherungsnehmer
2. an Versicherungsvermittler
3. an Versicherungsunternehmen
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
III. Sonstige Forderungen
Summe Forderungen
D. Anteilige Zinsen
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten)
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand
III. Andere Vermögensgegenstände
Summe Sonstige Vermögensgegenstände
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Aktivische Steuerabgrenzung
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
31.12.2012
31.12.2011
in EUR
in TEUR
23.975.396,65
23.975.396,65
13.806
13.806
112.953.350,16
113.303
4.016.986.662,93
3.887.643
8.883.755,76
8.884
208.538.841,70
248.457,88
66.558.795,00
95.300.500,00
12.752.859,27
134.941,26
4.854.027,31
0,00
14.203.357,72
4.225.773.962,51
204.602
16.189
174.747.095,53
702.369.675,45
5.215.844.083,65
66.559
132.055
8.024
81.862
491.630
5.001.867
19.057.385,03
12.583.872,05
113.613.299,06
145.254.556,14
2.837.288,35
1.252
0
1.776
10.100
60.575
73.703
2.883
1.036.569,44
20.303.175,04
2.294,75
21.342.039,23
552
2.320
7
2.879
9.261.165,28
1.654.121,99
10.915.287,27
9.261
1.089
10.350
5.420.168.651,29
5.105.488
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169
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
Passiva
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Nennbetrag
II. Kapitalrücklagen
1. Gebundene Rücklagen
III. Gewinnrücklagen
1. Freie Rücklagen
IV. Risikorücklage gem. § 73a VAG, versteuerter Teil
V. Bilanzgewinn
davon Gewinnvortrag
Summe Eigenkapital
B. Unversteuerte Rücklagen
I. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen
Summe Unversteuerte Rücklagen
C. Nachrangige Verbindlichkeiten
I. Hybridkapitalanleihe
II. Ergänzungskapitalanleihe
Summe Nachrangige Verbindlichkeiten
D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt
I. Prämienüberträge
1. Gesamtrechnung
2. Anteil der Rückversicherer
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Gesamtrechnung
2. Anteil der Rückversicherer
III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Gesamtrechnung
2. Anteil der Rückversicherer
Summe Versicherungstechnische Rückstellungen
E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellungen für Abfertigungen
II. Rückstellungen für Pensionen
III. Sonstige Rückstellungen
Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
F. Sonstige Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft
1. gegenüber Versicherungsnehmern
2. gegenüber Versicherungsvermittler
3. gegenüber Versicherungsunternehmen
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
III. Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute
IV. Andere Verbindlichkeiten
Summe Sonstige Verbindlichkeiten
G. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
170
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
31.12.2012
31.12.2011
in EUR
in TEUR
132.887.468,20
132.887
2.267.232.422,07
2.267.232
443.823.776,85
12.644.676,00
255.754.319,44
343.824
7.325
241.018
100.218.053,14
72.852
3.112.342.662,56
2.992.286
32.900.731,64
32.900.731,64
33.887
33.887
500.000.000,00
300.000.000,00
800.000.000,00
500.000
300.000
800.000
72.509.875,04
-1.903.118,11
70.606.756,93
68.570
-631
641.578.671,13
-12.308.513,18
629.270.157,95
433.563
-15.399
22.300,00
699.899.214,88
0
0
486.103
1.754.567,00
15.513.673,00
26.369.639,44
43.637.879,44
2.301
12.646
20.128
35.075
19.263.163,12
14.398.154,93
45.065.279,90
649.797.088,64
728.523.686,59
2.864.476,18
10.087
0
8.924
8.654
45.066
681.993
754.724
3.413
5.420.168.651,29
5.105.488
22.300,00
0,00
7.671.254,54
2.068.514,00
9.523.394,58
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EINZELABSCHLUSS
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012
2012
2011
in EUR
in TEUR
877.962.824,08
818.691
-11.363
8.738.903,38
886.701.727,46
16.624.128,39
526.871,84
-31.712
631
776.247
11.823
33
428.277.547,66
313.406
-27
203.981.857,40
-632.259.405,06
258.231
-14.337
-557.273
22.300,00
-22.300,00
0
0
0
232.599.525,36
457.337,20
-537.048,63
-232.519.813,93
-11.035,21
195.636
397
-438
-195.595
-1
39.040.173,49
35.234
Versicherungstechnische Rechnung:
1. Abgegrenzte Prämien
Verrechnete Prämien
Gesamtrechnung
Abgegebene Rückversicherungsprämien
Veränderung durch Prämienabgrenzung
Gesamtrechnung
Anteil der Rückversicherer
Summe Abgegrenzte Prämien
2. Kapitalerträge des technischen Geschäfts
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Gesamtrechnung
Anteil der Rückversicherer
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Gesamtrechnung
Anteil der Rückversicherer
Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle
5. Erhöhung von versicherungstechnischen Rückstellungen
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Gesamtrechnung
Anteil der Rückversicherer
Summe Erhöhung versicherungstechnische Rückstellungen
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
Summe Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Versicherungstechnisches Ergebnis (Übertrag)
898.271.624,51
-20.308.800,43
7.466.834,67
1.272.068,71
431.034.638,26
-2.757.090,60
200.785.783,60
3.196.073,80
22.300,00
0,00
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
171
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER 2012 BIS 31. DEZEMBER 2012
Versicherungstechnisches Ergebnis (Übertrag)
2012
2011
in EUR
in TEUR
39.040.173,49
35.234
357.208.688,38
12.198.148,61
22.770.731,15
3.853.537,51
29.715.675,03
425.746.780,68
377.604
11.008
23.697
4.853
20.572
437.734
41.932.939,41
55.355.179,93
76.233.808,60
14.267.263,55
915.653,00
-188.704.844,49
-16.624.128,39
3.174.527,61
-11.344.236,07
251.288.272,83
8.581.432,55
259.869.705,38
42.063
96.612
75.876
6.738
8.930
-230.219
-11.823
9.171
-375
239.722
5.092
244.814
986.770,92
986.770,92
1.010
1.010
5.320.210,00
100.000.000,00
-105.320.210,00
155.536.266,30
100.218.053,14
4.658
73.000
-77.658
168.166
72.852
255.754.319,44
241.018
Nichtversicherungstechnische Rechnung:
1. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Grundstücken und Bauten
Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge
Summe Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen
Aufwendungen für die Vermögensverwaltung
Abschreibungen von Kapitalanlagen
Zinsenaufwendungen
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen
Summe Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen
3. In die versicherungstechnische Rechnung übertragene Kapitalerträge
4. Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge
5. Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
8. Jahresüberschuss
9. Auflösung von Rücklagen
Auflösung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen
Summe Auflösung von Rücklagen
10. Zuweisung an Rücklagen
Zuweisung an die Risikorücklage gemäß § 73a VAG
Zuweisung an freie Rücklagen
Summe Zuweisung an Rücklagen
11. Jahresgewinn
12. Gewinnvortrag
Bilanzgewinn
172
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
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ANHANG 2012
I. Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Berücksichtigung der besonderen Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) in der geltenden Fassung angewandt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, der Finanz- und der Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Dem Grundsatz der Vorsicht wurde dadurch entsprochen,
dass nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne
ausgewiesen wurden und alle erkennbaren Risiken und
drohenden Verluste bilanzmäßig erfasst worden sind, mit
Ausnahme der gemilderten Bewertung bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren
sowie Beteiligungen gemäß § 81h Abs. 1 VAG. Die Zahlenangaben erfolgen grundsätzlich in 1.000 Euro (TEUR).
Vorjahreswerte sind als solche bezeichnet bzw. in Klammer gesetzt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Grundstücke werden zu Anschaffungskosten, Bauten
werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige sowie gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Instandsetzungsaufwendungen für Wohngebäude werden grundsätzlich auf
zehn Jahre verteilt.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, sowie
Anteile an verbundenen Unternehmen sind nach dem
strengen Niederstwertprinzip bewertet. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie
Beteiligungen werden seit dem Jahr 2008 nach dem gemilderten Niederstwertprinzip gemäß § 81h Abs. 1 VAG bewertet. Die unterlassenen Abschreibungen aufgrund der
Bewertung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip
betrugen TEUR 568 (TEUR 1.549).
EINZELABSCHLUSS
Die Kapitalveranlagung des Unternehmens erfolgt unter
Bedachtnahme auf die Gesamtrisikolage des Unternehmens nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinslichen Werten, Immobilien, Beteiligungen, Aktien sowie
strukturierten Anlageprodukten. Bei der Festsetzung der
Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte
wurde auf den Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien
sowie auf Marktrisiken Bedacht genommen.
Die Kapitalveranlagungsstrategie ist in Veranlagungsrichtlinien festgelegt, deren Einhaltung laufend vom zentralen
Risikocontrolling und von der Internen Revision überprüft
wird. Das zentrale Risikocontrolling berichtet laufend dem
taktischen und strategischen Anlageausschuss. Die Interne Revision berichtet laufend dem Vorstand.
Grundsätzlich erfolgt eine weitgehend risikoarme Kapitalveranlagung. Je nach Risikogehalt der einzelnen Veranlagung entscheidet der strategische Veranlagungsausschuss nach vollständiger Darlegung aller damit verbundenen Risiken und Liquiditätsbelastung sowie Darstellung
der bereits im Bestand vorhandenen Werte sowie der
Auswirkung der einzelnen Veranlagung auf die Gesamtrisikolage über mögliche risikoreichere Veranlagungen.
Alle bekannten finanziellen Risiken werden regelmäßig
bewertet und durch konkrete Limits oder Reserven begrenzt. Das Preisrisiko der Wertpapiere wird mittels Valueat-Risk und Stresstests periodisch überprüft. Ausfallrisiken
werden sowohl durch interne als auch externe Ratingsysteme gemessen.
Wichtiges Ziel der Veranlagung und Liquiditätsplanung ist
die Bewahrung ausreichender, liquider und wertgesicherter
Finanzanlagen. Daher erfolgt die Liquiditätsplanung unter
Berücksichtigung der Entwicklung der Versicherungsleistungen und im Regelfall wird der überwiegende Teil der
Kapitalerträge zur Wiederveranlagung herangezogen.
Im Jahr 2012 wurden Devisentermingeschäfte in den Währungen CZK, RON und PLN abgeschlossen. Die Laufzeit
dieser ist mit 20. Dezember 2013 begrenzt. Diese Geschäfte dienen zur Absicherung von zukünftigen Dividenden in
Fremdwährungen. Da der Marktwert der Devisentermingeschäfte zum Stichtag negativ ist, wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 729 gebildet.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
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Für die per 12. Jänner 2005 emittierte und nach dem ersten
Jahr variable Ergänzungskapitalanleihe (AT0000342704)
wurde ein Zinsswap mit einer Laufzeit bis zum 12. Jänner
2017 für eine Nominale in Höhe von EUR 120 Mio. abgeschlossen. Der Marktwert des Zinsswaps beträgt am
31. Dezember 2012 TEUR -12.187. Da der Zinsswap zur
Absicherung des Kuponrisikos abgeschlossen wurde und
als Bewertungseinheit im Sinne der AFRAC-Stellungnahme
zu sehen ist, ist eine Bildung einer Drohverlustrückstellung
zum Stichtag nicht erforderlich.
Hypothekenforderungen und sonstige Ausleihungen einschließlich jener an verbundene Unternehmen und an
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag der aushaftenden Forderungen bewertet. Ein Zuzählungsdisagio
wird auf die Laufzeit der Darlehen verteilt und auf der Passivseite der Bilanz unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
Zu Forderungen, deren Einbringlichkeit zweifelhaft ist,
werden ausreichende Einzelwertberichtigungen gebildet,
die von den Nennbeträgen abgezogen werden. Die Bewertung der Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke
und Bauten) erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert
um planmäßige Abschreibungen. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr zur Gänze
abgeschrieben.
Die Prämienüberträge werden im Wesentlichen zeitanteilig
unter Abzug eines Kostenabschlages in Höhe von
TEUR 859 (TEUR 203) berechnet.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im direkten Geschäft wird für die bis zum Bilanzstichtag gemeldeten Schäden durch Einzelbewertung
der noch nicht erledigten Schadensfälle bemessen und
um pauschale Sicherheitszuschläge für nicht erkennbare,
größere Schäden ergänzt.
Im indirekten Geschäft beruhen die Rückstellungen für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle überwiegend
auf den Meldungen der Zedenten zum Stichtag 31. Dezember 2012. Die gemeldeten Beträge wurden um Zuschläge ergänzt, wenn dies nach den Erfahrungen der
Vergangenheit für erforderlich gehalten wurde.
174
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Die Schwankungsrückstellung wird nach den Vorschriften
der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl Nr.
545/1991 in der Fassung BGBl II Nr. 66/1997 berechnet.
Für die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen,
Pensionen und Jubiläumsgelder werden die Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 2008-P
(Angestellte) mit einem Rechnungszinsfuß von 3% p.a.
zugrunde gelegt. Die Bewertung für Verpflichtungen aus
der betrieblichen Altersvorsorge erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren. Das rechnungsmäßige Pensionsalter für die Rückstellung für Jubiläumsgelder sowie die Rückstellung für Abfertigungen ist
das gesetzliche Mindestpensionsalter gemäß ASVG (Reform 2004), für die Rückstellung für Jubiläumsgelder maximal jedoch 62 Jahre. Für die Rückstellung für Pensionen
ist das rechnungsmäßige Pensionsalter vom jeweiligen
individuellen Vertrag abhängig. Die Fluktuation wird im
folgenden altersabhängigen Ausmaß berücksichtigt: <31
7,5%, 31 - 35 3,5%, 36 - 40 2,5%, 41 - 50 1,5%, 51 - 55
0,5% und 56 - 65 0%. Für die Rückstellung für Abfertigungen ist der rechnungsmäßige Abfertigungsanspruch
vom jeweiligen individuellen Vertrag bzw. vom Kollektivvertrag abhängig. Die Fluktuation wird im folgenden altersabhängigen Ausmaß berücksichtigt: <30 7,5%, 30 - 34 3,5%,
35 - 39 2,5%, 40 - 50 1,5%, 51 - 59 1,0% und 60 - 65
0,5%. Die Zinsaufwendungen für Personalrückstellungen
in der Höhe von TEUR 3.081 (TEUR 587) werden im Posten Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen ausgewiesen. Ein Teil der direkten Leistungszusagen im Ausmaß von TEUR 232 (TEUR 230) wird nach
Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß den Bestimmungen § 18f bis j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt. Für einen weiteren Teil (rechnungsmäßiges Pensionsausmaß von TEUR 1.711 (TEUR 1.644))
werden Rückstellungen gebildet. Der unternehmensrechtliche Rückstellungswert für die Abfertigungsverpflichtung
für das Jahr 2012 beträgt TEUR 4.124 (TEUR 5.071). Der
Betrag, der für die Erfüllung der ausgelagerten Abfertigungsverpflichtungen beim Versicherungsunternehmen
gewidmet ist, betrug TEUR 2.678 (TEUR 3.053). Der Unterschiedsbetrag von TEUR 1.574 (TEUR 2.129) zwischen
den nach den unternehmensrechtlichen Vorschriften zu
bildenden Abfertigungsrückstellungen und den Guthaben
beim Versicherungsunternehmen wird im Bilanzposten
Rückstellungen für Abfertigungen ausgewiesen.
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Die auf fremde Währung lautenden Beträge werden zum
jeweiligen Devisen-Mittelkurs in Euro umgerechnet.
Die technischen Posten des übernommenen Rückversicherungsgeschäftes und die damit zusammenhängenden
Retrozessionsabgaben werden zeitgleich in den Jahresabschluss aufgenommen.
Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnissen werden folgende Erläuterungen gegeben: Es
bestehen Patronats- und Haftungserklärungen im Gesamtausmaß von TEUR 48.603 (TEUR 19.042) im Zusammenhang mit Kreditaufnahmen. Insgesamt entfallen
TEUR 44.103 (TEUR 19.042) auf Patronatserklärungen mit
verbundenen Unternehmen.
III. Erläuterungen zu Posten der Bilanz
Die Grundwerte der bebauten und unbebauten Grundstücke betrugen am 31. Dezember 2012 TEUR 32.842
(TEUR 33.092).
Der Bilanzwert der selbst genutzten Grundstücke beträgt
TEUR 23.139 (TEUR 21.917).
Die Sonstigen Ausleihungen, die nicht durch einen Versicherungsvertrag gesichert sind, bestehen an andere Darlehensnehmer in Höhe von TEUR 12.753 (TEUR 8.024).
Die Zeitwerte der Kapitalanlagen betragen:
Posten nach § 81c Abs. 2 VAG
in TEUR
Grundstücke und Bauten
Anteile an verbundenen Unternehmen
Schuldverschreibungen und andere
Wertpapiere von verbundenen
Unternehmen und Darlehen an
verbundene Unternehmen
Beteiligungen
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Sonstige Ausleihungen
Guthaben bei Kreditinstituten
Depotforderungen
Summe
Zeitwert am
Zeitwert am
31.12.2012
31.12.2011
318.238
8.540.539
297.628
8.411.303
208.539
248
204.602
16.190
71.859
66.559
105.190
12.753
135
702.370
9.959.871
134.807
8.024
81.862
491.630
9.712.605
EINZELABSCHLUSS
Die stillen Reserven stiegen im Berichtsjahr um TEUR
33.289 auf insgesamt TEUR 4.744.027 (TEUR 4.710.737).
Die Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen
bzw. der Anteile an Beteiligungsunternehmen entsprechen
den Börsewerten oder anderen verfügbaren Verkehrswerten (aktuelle interne Bewertungsrechnungen oder Bewertungsgutachten). Wenn Börsewerte oder andere verfügbare Verkehrswerte nicht bestehen, werden die Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen oder die höheren offen ausgewiesenen anteiligen Eigenmittel als Zeitwerte angesetzt. Als
Zeitwerte der Aktien und der übrigen Wertpapiere wurden
Börsewerte oder Buchwerte (Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen) angesetzt. Die übrigen Kapitalanlagen wurden zu
Nennwerten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bewertet.
Die Zeitwerte der Grundstücke und Bauten wurden entsprechend der Empfehlung des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs ermittelt. Dabei werden in
einem Zeitraum von fünf Jahren sämtliche Liegenschaften
einzeln einer Bewertung unterzogen. Der Bewertung lagen
überwiegend Schätzgutachten aus den Jahren 2008 und
2010 zugrunde.
Die Zeitwerte der Grundstücke und Bauten in Höhe von
TEUR 318.238 (TEUR 297.628) setzen sich aus Verkehrswerten der Gutachten der Jahre 2008 bis 2012 wie folgt
zusammen: 2012: TEUR 52.100, 2011: TEUR 42.690
(TEUR 44.040), 2010: TEUR 71.275 (TEUR 71.275), 2009:
TEUR 25.020 (TEUR 25.020), 2008: TEUR 127.153 (TEUR
127.153).
Von dem im Posten Andere Verbindlichkeiten enthaltenen Betrag, entfallen auf Verbindlichkeiten aus Steuern
TEUR 464 (TEUR 5.105) und auf Verbindlichkeiten im
Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 272 (TEUR 228).
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
175
Nachstehende Bilanzposten entfallen auf verbundene Unternehmen und auf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht:
Verbundene Unternehmen
in TEUR
Depotforderungen
Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
Sonstige Forderungen
Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
Andere Verbindlichkeiten
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
2012
2011
2012
2011
702.370
1.607
11.340
84.709
3.448
10.782
664.809
491.630
335
8.642
52.527
3.511
5.751
662.774
0
0
0
60
0
0
3
0
0
0
29
0
0
0
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen für das folgende Geschäftsjahr
betragen TEUR 1.725 (TEUR 1.907) und für die folgenden fünf Jahre TEUR 9.159 (TEUR 10.123).
Die Bilanzwerte der Immateriellen Vermögensgegenstände, Grundstücke und Bauten sowie Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen haben sich wie folgt entwickelt:
in TEUR
Stand am 31. Dezember 2011
Zugänge
Abgänge
Abschreibungen
Stand am 31. Dezember 2012
176
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Grundstücke
und Bauten
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Schuldverschreibungen
und andere
Wertpapiere
von und
Darlehen an
verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
13.806
11.341
0
1.172
23.975
113.303
5.523
721
5.152
112.953
3.887.643
179.383
39
50.000
4.016.987
204.602
7.530
3.593
0
208.539
16.189
0
15.941
0
248
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
EINZELABSCHLUSS
IV. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo in der Schaden- und Unfallversicherung gliedern sich im Jahr 2012 wie folgt auf:
Verrechnete
Prämien
Abgegrenzte
Prämien
Gesamtrechnung
Aufwendungen
für
Versicherungsfälle
Aufwendungen
für den
Versicherungsbetrieb
Rückversicherungssaldo
in TEUR
Direktes Geschäft
Feuer- und Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung
Haftpflichtversicherung
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung
Sonstige Sachversicherungen
Summe Direktes Geschäft
(Vorjahreswerte)
21.389
83
216
4.817
26.505
(5.790)
20.110
64
201
2.412
22.787
(4.641)
2.588
6
142
305
3.041
(10.064)
1.514
136
61
855
2.566
(404)
-16.185
-6
-116
-1.121
-17.428
(5.362)
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung
Sonstige Versicherungen
Summe Indirektes Geschäft
(Vorjahreswerte)
15
871.751
871.766
(812.901)
15
882.937
882.952
(782.338)
0
628.780
628.780
(561.574)
0
230.491
230.491
(195.629)
-15
-1.495
-1.510
(-1.292)
Summe Direktes und Indirektes Geschäft
(Vorjahreswerte)
898.271
(818.691)
905.739
(786.979)
631.821
(571.638)
233.057
(196.033)
-18.938
(4.070)
Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den abgegrenzten Rückversicherungsprämien, dem wirksamen
Rückversicherungsschaden und den Rückversicherungsprovisionen.
Das Ergebnis aus dem indirekten Geschäft betrug TEUR 40.306 (TEUR 36.959). Die abgegrenzten Prämien im indirekten
Geschäft von TEUR 882.952 (TEUR 782.338) wurden zeitgleich in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
177
Von den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträgen aus Beteiligungen, Erträgen aus sonstigen Kapitalanlagen
und Erträgen aus Grundstücken und Bauten entfallen auf verbundene Unternehmen folgende Beträge:
in TEUR
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen
Erträge aus Grundstücken und Bauten
2012
2011
356.932
14.440
43
377.329
14.939
36
Die Depotzinsenerträge für das indirekte Geschäft wurden in die technische Rechnung übertragen.
In den Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle, Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Aufwendungen für Kapitalanlagen sind enthalten:
in TEUR
Gehälter und Löhne
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Aufwendungen für Altersversorgung
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und
Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
2012
2011
16.751
1.165
467
15.397
17
289
3.171
236
2.822
180
Die Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 14.267 (TEUR 6.739).
Im direkten Versicherungsgeschäft fielen im Geschäftsjahr 2012 Provisionen in Höhe von TEUR 1.791 (TEUR -276) an.
Die in der Bilanz zum 31. Dezember 2012 ausgewiesene Bewertungsreserve sowie Auflösungen im Geschäftsjahr gliedern sich wie
folgt nach Posten des Anlagevermögens auf:
in TEUR
zu Grundstücken und Bauten
zu Anteilen an verbundenen Unternehmen
Summe
Stand am
31.12.2011
Auflösung
Stand am
31.12.2012
27.978
5.909
33.887
986
0
986
26.992
5.909
32.901
Durch die Auflösung von unversteuerten Rücklagen erhöhte sich der Aufwand für Steuern vom Einkommen im Geschäftsjahr um TEUR 247 (TEUR 253).
178
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
EINZELABSCHLUSS
V. Wesentliche Beteiligungen
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Vienna Insurance Group Stichtag 31. Dezember 2012
Firma
Verbundene Unternehmen
"Auto-Ekspert" Spolka z organiczona odpowiedzialnoscia, Warschau
“POLISA-ZYCIE” Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau
"WIENER RE" akcionarsko društvo za reosiguranje, Belgrad
"WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko drustvo za osiguranje, Belgrad
Akcionarsko drustvo za zivotno osiguranje Wiener Städtische Podgorica, Podgorica
ASIGURAREA ROMANEASCA - ASIROM VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
BENEFIA Dystrybucja Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia, Warschau
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien
CAL ICAL "Globus", Kiev
COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden
Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn
Compensa Towarzystwo Ubezpieczen Na Zycie Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group,
Warschau
Compensa Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau
DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
ELVP Beteiligungen GmbH, Wien
Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
ERSTE Vienna Insurance Group Biztositó Zrt., Budapest
Foreign Limited Liability Company "InterInvestUchastie", Minsk
GPIH B.V., Amsterdam
HELIOS Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a., Tirana
InterRisk Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Skcyjna Vienna Insurance Group, Warschau
InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP", Sofia
INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock Company, Pale
Joint stock belarusian-austrian insurance company "Kupala", Minsk
Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE - Vienna Insurance Group Skopje, Skopje
Joint Stock Insurance Company WINNER-Vienna Insurance Group, Skopje
KOMUNÁLNA poist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
KOOPERATIVA poist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Kooperativa, pojist'ovna, a.s. Vienna Insurance Group, Prag
KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP dioničko društvo za osiguranje, Rijeka
LVP Holding GmbH, Wien
OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
Poist'ovna Slovenskej sporitel'ne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Pojišťovna české spořitelny,a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice
Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian insurance group", Kiev
Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev
PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE COMPANY
"KNIAZHA VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev
Ray Sigorta A.S., Istanbul
Direkter
Anteil am
Kapital
(%)
Eigenmittel
(TEUR)
Jahresergebnis
(TEUR)
letzter
Jahresabschluss
98,31
98,57
0,70
100,00
100,00
85,97
0,02
100,00
100,00
100,00
80,00
100,00
100,00
4.270
7.166
6.515
12.375
1.130
75.265
-236
23.021
18.973
2.172
5.281
20.740
10.880
118
1.193
798
1.896
-271
7.294
15
-12.472
1.272
231
1.263
1.134
680
2011
2011
2012
2012
2011
2012
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2012
71,13
63,33
3,97
100,00
90,00
90,00
99,95
11,11
100,00
78,33
99,98
100,00
12,83
75,00
96,63
52,34
100,00
100,00
18,86
94,23
96,32
99,36
100,00
98,56
90,00
90,00
9,50
97,80
51.194
72.247
155.842
19.532
10.493
6.586
295
6.811
26.987
3.255
92.806
43.460
38.625
3.887
11.937
1.901
2.735
3.778
42.025
276.629
553.203
42.249
670.539
42.595
30.353
133.417
13.138
3.736
5.385
10.502
35.943
364
1.097
1.379
9
-20
3.037
105
13.077
13.580
352
466
-327
146
-269
518
5.822
39.215
129.075
154
19.250
-51.335
4.067
40.492
2.641
192
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2011
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
99,99
12,67
11.572
38.299
-3.433
1.587
2012
2012
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
179
Firma
RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko- Managementberatung Gesellschaft m.b.H., Wien
S.C. BCR Asigurari de Viata Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
TBI Bulgaria EAD, Sofia
TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam
UNION Vienna Insurance Group Biztositó Zrt., Budapest
Vienna Insurance Group Polska Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia, Warschau
Vienna International Underwriters GmbH, Wien
Vienna-Life Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Bendern
VIG Asset Management a.s., Prag
VIG Properties Bulgaria AD, Sofia
VIG RE zajist'ovna, a.s., Prag
VIG Real Estate GmbH, Wien
VIG Services Ukraine LLC, Kiev
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group, Wien
Beteiligungen
students4excellence GmbH, Wien
180
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Direkter
Anteil am
Kapital
(%)
Eigenmittel
(TEUR)
Jahresergebnis
(TEUR)
letzter
Jahresabschluss
41,00
92,36
87,01
100,00
68,97
100,00
64,30
100,00
100,00
100,00
99,97
70,00
90,00
100,00
99,90
551
26.150
11.000
41.089
259.092
33.168
5.914
81
11.502
131
4.052
127.034
71.494
499
937.962
391
8.976
801
4
6.146
1.598
-235
13
-1.416
-2
56
19.574
-4
-14
174.616
2011
2012
2012
2012
2012
2012
2011
2010
2012
2011
2011
2012
2012
2011
2012
20,00
44
5
2011
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
VI. Sonstige Angaben
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR
132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den
Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede
Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt
ist.
Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt,
das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren
Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende
Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.
Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der
Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des
Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne
Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus
bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf
den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im
Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00,
auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben
und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen
Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber
lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der
vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das Grundkapital ist
demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 AktG um bis zu
EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu
30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit
Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung
wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der
Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom
29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang hat der Vorstand
keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010
erteilten Ermächtigung gefasst.
EINZELABSCHLUSS
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter
Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat
der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen
Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2012 keine eigenen Aktien.
Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am
16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am
12. Juni 2008 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1. Tranche) und am
23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2. Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der
Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die
Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz), danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem
Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die Anleihe durch
die Gesellschaft vierteljährlich kündbar.
Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005 - 2022 gemäß § 73c Abs. 2 VAG im
Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben.
Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages,
danach wird die Anleihe variabel verzinst.
Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die
Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs. 2 VAG
im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben.
Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des
ersten Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25% p.a.
des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst.
Im Zeitraum vom 12. Jänner 2012 bis 11. Jänner 2013
betrugen die Zinsen 2,452% p.a. des Nennbetrages.
Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs. 2
Z 4 VAG durch den Wirtschaftsprüfer ist erfolgt.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
181
Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden Personen zusammen:
Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2012 nicht.
Vorsitzender:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
in Höhe von insgesamt TEUR 845 (TEUR 309) entfallen im
Jahr 2012 TEUR 374 (TEUR 251) auf Abfertigungs- und
Pensionsaufwendungen für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG.
Vorsitzender-Stellvertreter:
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
Mitglieder:
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky
Komm.-Rat Martina Dobringer
Mag. Alois Hochegger
Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
Mag. Reinhard Ortner
Dr. Martin Roman
Dr. Johann Sereinig (bis 4. Mai 2012)
Mag. Dr. Friedrich Stara
Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (seit 4. Mai 2012)
Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus folgenden
Personen zusammen:
Vorsitzender:
Dr. Günter Geyer (bis 31. Mai 2012)
Dr. Peter Hagen (seit 1. Juni 2012)
Mitglieder:
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Dr. Peter Hagen (bis 31. Mai 2012)
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug 191
(164). Davon waren 0 (0) in der Geschäftsaufbringung mit
einem Personalaufwand von TEUR 0 (TEUR 0) und
191 (164) im Betrieb mit einem Personalaufwand von
TEUR 21.790 (TEUR 18.706) tätig.
Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember 2012 keine Kredite aus (TEUR 0).
Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr 2012 keine
Kredite.
182
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna
Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere
Aufgaben in verbundenen bzw. nahe stehenden Unternehmen übernommen.
Für ihre Tätigkeit erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr von der Gesellschaft TEUR 4.213 (TEUR 4.155).
Von verbundenen Unternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft oder als
gesetzliche Vertreter oder Angestellte von verbundenen
Unternehmen im Berichtsjahr TEUR 1.227 (TEUR 1.471);
davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 538 (TEUR 184) belastet.
Frühere Mitglieder des Vorstandes erhielten TEUR 1.943
(TEUR 0).
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft beliefen sich im Jahr 2012 auf
TEUR 373 (TEUR 365).
Die Übersicht über die Aufwendungen für den Abschlussprüfer ist im Anhang zum Konzernabschluss der Vienna
Insurance Group enthalten.
Die Gesellschaft ist Gruppenmitglied innerhalb der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG der Wiener Städtische
Versicherungsverein, Wien.
Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dem Gruppenträger zugerechnet. Zur Regelung der
positiven und negativen Steuerumlagen zwecks verursachungsgerechter Aufteilung der Körperschaftsteuerbelastung wurden Vereinbarungen zwischen dem Gruppenträger und jedem einzelnen Gruppenmitglied getroffen. Gegenüber dem Gruppenträger besteht eine Forderung aus
Steuerumlagen von TEUR 15.405 (TEUR 5.674). Vom
Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf temporäre Differen-
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
zen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem
steuerrechtlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde Gebrauch
gemacht. Der für latente Steuern gewählte Steuersatz
beträgt 25%.
EINZELABSCHLUSS
Die Gesellschaft ist in den von dem Wiener Städtische
Versicherungsverein mit Sitz in Wien aufgestellten Konzernabschluss einbezogen. Der offengelegte Konzernabschluss liegt in den Geschäftsräumen dieses Unternehmens in 1010 Wien, Schottenring 30, auf.
Der Vorstand:
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
Wien, am 12. März 2013
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
183
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Bericht zum Jahresabschluss
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der VIENNA
INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe,
Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2012 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft.
Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2012, die Gewinn- und Verlustrechnung für das
am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den
Anhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die
Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen
Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet:
Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst
getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von
wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von
beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die
unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von
Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage
unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften
und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die
Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und
durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein
Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei
von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
184
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter
Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines
Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf
Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,
nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die
Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf
Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage der
Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum
31. Dezember 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
Aussagen zum Lagebericht
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in
Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch
EINZELABSCHLUSS
eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit
dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang
mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a
UGB sind zutreffend.
Wien, den 12. März 2013
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Günter Wiltschek
Wirtschaftsprüfer
Mag. Liane Hirner
Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des
§ 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen
Zustimmung.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
185
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als
auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch
seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der
Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck
dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im
Rahmen der Aufsichtsrats- und AufsichtsratsausschussSitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den
Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise
über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen
wurden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und
das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie
die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens
diskutiert.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse
gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der
Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie
im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen.
Im Jahr 2012 fanden eine ordentliche Hauptversammlung
und vier Aufsichtsratssitzungen statt. Weiters wurden drei
Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. An allen
drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie der Sitzungen des Aufsichtsrates, die sich mit der Prüfung des
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie
mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasste, und
an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
(PwC), teilgenommen. Im Jahr 2012 wurden außerdem
zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten.
In einer Sitzung des Prüfungsausschusses haben sich die
Ausschussmitglieder ohne Beisein des Vorstandes mit
dem (Konzern-) Abschlussprüfer betreffend die Festlegung
der wechselseitigen Kommunikation beraten. Ansonsten
wurden im Aufsichtsrat und den Ausschuss-Sitzungen
keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vor-
186
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
standsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene
Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte
Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des
Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufriedenstellender Weise effizient ist.
Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das
Geschäftsjahr 2012 wurde von der Hauptversammlung
über Vorschlag und Antrag des Aufsichtsrates die PwC
Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft (PwC) gewählt und hat daher
PwC diese Aufgaben im Geschäftsjahr 2012 durchgeführt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch
die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit
dem Vorstand und Erörterung mit dem (Konzern-) Abschlussprüfer PwC ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschlussund Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der
Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit
des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers PwC überwacht und sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für
die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen
Leistungen, von der Unabhängigkeit überzeugen können.
Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des
Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems
sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem
Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser
Systeme vom Vorstand, vom (Konzern-) Abschlussprüfer
und von den unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten
Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form
eingeholt wurden. Der Prüfungsausschuss hat dem gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit
berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt
wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde
auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten,
sich von Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontroll-
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
EINZELABSCHLUSS
und Prüfungssysteme zu überzeugen. Weiters wurde der
Revisionsplan sowie die von der Internen Revision quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss und im
Gesamtaufsichtsrat erörtert und gemeinsam mit dem
Leiter der Internen Revision diskutiert. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben.
In der Folge hat sich der gesamte Aufsichtsrat mit dem
Jahresabschluss 2012 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2012 samt
Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten
Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend
erörtert und geprüft.
Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des
Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 vorzubereiten, hat sich der Prüfungsausschuss von der KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft (KPMG) eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über das von der
Gesellschaft erhaltene Entgelt sowie Unterlagen betreffend
die Befugnis zur Prüfung einer Aktiengesellschaft vorlegen
lassen. Es wurde festgestellt, dass keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis einer Befangenheit
begründen könnten, vorliegen, und dass ausreichende
Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, die eine unabhängige und unbefangene Prüfung sicherstellen. Weiters
wurde überprüft, dass die KPMG in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser
Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse berichtet und
hat dem Aufsichtsrat und dieser in der Folge der Hauptversammlung die KPMG für die Wahl zum Abschluss- und
Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 vorgeschlagen.
Weiters wurden die vom (Konzern-) Abschlussprüfer PwC
erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2012
samt Lagebericht und Konzernabschluss 2012 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit PwC
erörtert und diskutiert. PwC hat im Rahmen ihrer Prüfung
des Jahresabschlusses 2012 samt Lagebericht und Konzernabschlusses 2012 samt Konzernlagebericht keine
Einwendungen erhoben. PwC hat festgestellt, dass der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht
und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage
der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt. Der Lagebericht
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. PwC hat
weiters festgestellt, dass auch der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage und
der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr
2012 in Übereinstimmung mit den IFRS und den Bestimmungen des § 80b VAG in Verbindung mit § 245a UGB
vermittelt. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit
dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB
sind zutreffend.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters
den Jahresabschluss 2012, den Lagebericht und den
Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten,
eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2012 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde
auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung
und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen.
Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde
dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet.
Auch die Prüfung durch den Prüfungsausschuss und
durch den gesamten Aufsichtsrat hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen
gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers
nichts hinzuzufügen hat.
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I N S U R A NC E GR O U P
187
Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand
aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht,
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht
zu beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vor-
standes für die Gewinnverwendung einverstanden zu
erklären.
Der Jahresabschluss 2012 ist somit gemäß § 96 Abs. 4
AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile.
Wien, im März 2013
Der Aufsichtsrat:
Komm.-Rat. Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
(Vorsitzender)
188
JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | LAGEBERICHT ZUM EINZELABSCHLUSS |
EINZELABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den unternehmensrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des Versicherungsaufsichtsgesetzes aufgestellte Jahresabschluss der Vienna Insurance Group ein möglichst getreues
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das
Unternehmen ausgesetzt ist.
Der Vorstand:
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor,
Vorstandsvorsitzender
Dr. Franz Kosyna
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Martin Simhandl
Vorstandsmitglied
CFO, Vorstandsmitglied
Wien, am 12. März 2013
Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes:
Dr. Peter Hagen: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, People Management, Ertragssteuerung KfzVersicherung, Asset Risk Management; Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe), Tschechische Republik, Ukraine
Dr. Franz Kosyna: Group IT, Internationale Prozesse und Methoden, SAP Smile Solutions; Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien
Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung, Strategische Initiative Krankenversicherung; Länderverantwortungen: Polen, Rumänien, Baltikum
Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung, Strategische Initiative
KMU-Geschäft, Strategische Initiative Privatkunden Sach; Länderverantwortungen: Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Weißrussland
Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Kostenstruktur Konzern, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt
Solvency II), Treasury/Kapitalmarkt; Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei
J A H R E S A B S C H L U S S 20 1 2 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
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IM TEXT VERWENDETE ABKÜRZUNGEN
Abkürzung
Asirom
Alpenländische Heimstätte GmbH
BCR Leben
BCR Nichtleben
Benefia Leben
Benefia Nichtleben
BIAC
Bulgarski Imoti Nichtleben
Bulstrad Leben
Bulstrad Nichtleben
Central Point
Compensa Leben (Estland)1
Compensa Leben (Polen)1
Compensa Nichtleben
ČPP
Donau Versicherung
ELVP
Erste Biztosító
Erste Heimstätte GmbH
Erste Osiguranje
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft
Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH
Globus
GPIH
Helios
Interalbanian
InterRisk
InterRisk Leben
InterRisk Nichtleben
Intersig
IRAO
Jahorina
Jupiter
Kniazha
Komunálna
Kooperativa (Slowakei)1
Kooperativa (Tschechische Republik)1
Kvarner
LVP
Neue Heimat Holding
Neue Heimat Oberösterreich GmbH
Neuland GmbH
Omniasig Nichtleben
PČS
Polisa
Progress
PSLSP
PZM
190
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Vollständiger Firmenwortlaut
Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
Alpenländische Heimstätte gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Benefia Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien
Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia
BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JOINT STOCK COMPANY, Sofia
INSURANCE JOINT-STOCK COMPANY "BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP", Sofia
Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien
Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
ELVP Beteiligungen GmbH, Wien
ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien
Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding
Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
CAL ICAL "Globus", Kiev
Joint Stock Company Insurance Company GPI Holding, Tiflis
Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a, Tirana
InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
INTERSIG VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
International Insurance Company "Irao" LTD, Tiflis
Jahorina osiguranje Vienna Insurance Group Joint Stock Company, Pale
Private Joint-Stock Company "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiev
PRIVATE JOINT-STOCK COMPANY "UKRAINIAN INSURANCE COMPANY "KNIAZHA VIENNA
INSURANCE GROUP"; Kiev
KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
KVARNER VIENNA INSURANCE GROUP dioničko društvo za osiguranje, Rijeka
LVP Holding GmbH, Wien
NEUE HEIMAT Oberösterreich Holding GmbH, Wien
NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz
Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien
OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
Pojišťovna České spořitelny, a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice
POLISA-ZYCIE Towarzystwo Ubezpieczen Spolka Akcyjna Vienna Insurance Group, Warschau
PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien
Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Abkürzung
QBE Makedonija
Ray Sigorta
s Versicherung
Schwarzatal GmbH
Sigma
S IMMO AG
Sozialbau AG
TBIH
UIG
Union Biztosító
Urbanbau GmbH
Vienna Insurance Group bzw. VIG
VIG Holding 2
VIG Fund
Vienna-Life
VIG RE
WGPV Holding GmbH
Wiener Städtische
Wiener Städtische Osiguranje (Montenegro)1
Wiener Städtische Osiguranje (Serbien)1
Wiener Städtische Versicherungsverein
Winner Leben
Winner Nichtleben
WPWS Vermögensverwaltung GmbH
1
Vollständiger Firmenwortlaut
QBE Makedonija AD, Skopje
Ray Sigorta A.Ş., Istanbul
Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
"Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen-GmbH, Wien
SIGMA VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
S IMMO AG, Wien (Konzernabschluss)
Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien
TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam
Private Joint-Stock Company "Insurance company" Ukrainian insurance group", Kiev
UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien
VIG FUND uzavreny investicni fond, a.s, Prag (Konzernabschluss)
Vienna-Life Lebensversicherungs AG Vienna Insurance Group, Bendern
VIG RE zajišťovna, a.s., Prag
WGPV Holding GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica
"WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE" akcionarsko društvo za osiguranje, Belgrad
Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein - Vermögensverwaltung - Vienna
Insurance Group, Wien
Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE - Vienna Insurance Group, Skopje
Joint Stock Insurance company WINNER - Vienna Insurance Group, Skopje
WPWS Vermögensverwaltung GmbH, Wien
Die in Klammer gesetzten Zusätze werden bei Gesellschaften mit derselben Abkürzung verwendet, wenn nicht bereits aus dem Zusammenhang heraus klar ersichtlich ist, welche Gesellschaft gemeint ist. Eine
solche Offenkundigkeit ist etwa dann gegeben, wenn die Nennung im Zuge der Beschreibung von Aktivitäten innerhalb eines Landes erfolgt.
2
Kommt zur Anwendung, wenn die Einzelgesellschaft gemeint ist.
J A H R E S A B S C H L U S S 20 1 2 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
191
HINWEISE
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene
Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen
vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des
Managements der Vienna Insurance Group beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte „Erwartung“ oder
„Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche
zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich
auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur
Drucklegung des Geschäftsberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zu
Grunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken
in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt
erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben
in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und
Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen
werden.
Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht
und flüssig lesbar zu halten. Deswegen wurde auf
Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw.
verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer
Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint.
Redaktionsschluss: 28. Februar 2013
ANSCHRIFT:
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe
Schottenring 30
1010 Wien
Tel: +43 (0) 50 390 22000
Personen am Cover:
v.l.n.r.:
Mag. Öztürk Derya, Generalsekretärin, Ray Sigorta, Türkei
IMPRESSUM:
Adele Tomicich, Generalsekretariat, Vienna Insurance Group,
Österreich
Herausgeber und Medieninhaber:
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe
Firmenbuch: 75687 f
DVR-Nummer: 0016705
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JAHRESFINANZBERICHT 2012 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Ing. Evžen Heřman, Leitung Planung und Controlling, Kooperativa,
Tschechische Republik
Tomasz Borowski, Mgr., Leitung Generalsekretariat und Pressesprecher, VIG, Polen
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