Vorlage MM - UniversitätsSpital Zürich

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Medienmitteilung vom 25. Januar 2016
Fortschritt bei der Behandlung bösartiger Magentumore:
Erste vollständig minimalinvasive Magenentfernung am USZ
Am UniversitätsSpital Zürich (USZ) wurde im Dezember 2015 bei einem
Patienten mit Magenkarzinom eine vollständig minimal-invasive Gastrektomie
mit radikaler en-bloc-D2-Lymphadenektomie vorgenommen. Diese neue
Methode bedeutet für die Patienten eine erhebliche Erleichterung gegenüber
dem sonst üblichen Eingriff, der über einen grossen Bauchschnitt
durchgeführt wird. Es ist die erste derartige Operation am USZ.
Prof. Dr. med. Christian Alexander Gutschow, Leitender Arzt im Upper GI-Team (Oberer
Gastrointestinaltrakt), führte im Dezember 2015 zum ersten Mal am USZ eine vollständig
minimal-invasive Gastrektomie mit radikaler en-bloc-D2-Lymphadenektomie bei einem
Patienten durch. Gemäss Prof. Gutschow wurde die Methode gewählt, «da durch den
Verzicht auf einen grossen Bauchschnitt (Laparotomie) das Operationstrauma auf ein
absolutes Minimum reduziert werden kann. Das hat wesentliche Vorteile in Bezug auf die
Schmerzen nach der Operation, aber auch für die Wundheilung, die erheblich schneller und
auch komplikationsärmer erfolgt.» Die Patienten sind bei einem minimal-invasivem Eingriff
deutlich schneller wieder fit. Diese Erfahrung wurde in der Vergangenheit bei vielen anderen
Operationen, wie zum Beispiel bei der Entfernung der Gallenblase, klar gezeigt.
Die Unterschiede zur Standardoperation
Für die Operation sind speziell angefertigte laparoskopische Instrumente und eine
Videokamera notwendig. Der wesentliche Unterschied zur konventionellen Methode besteht
aber in der Vermeidung des grossen Zugangs am Bauch. Um dies zu erreichen, wird über
mehrere kleine Inzisionen (5-10mm), in welche Ventilhülsen (sogenannte Trokare) platziert
werden, operiert; lediglich einer der Schnitte wird am Ende des Eingriffes auf 3-4cm erweitert,
um den Magen zu bergen. Die Entfernung des Magens mit den zugehörigen Lymphknoten
wird aber genau wie bei der offenen Operation durchgeführt. Bei der Vollständigkeit der
Tumorentfernung wurden also keinerlei Kompromisse eingegangen.
Absolute Voraussetzung für diesen Eingriff ist das Vorhandensein eines eingespielten und
langjährig erfahrenen Teams, das mit allen technischen Aspekten der minimal-invasiven
Chirurgie bestens vertraut ist. Die laparoskopische Entfernung des Magens und der
zugehörigen Lymphknoten ist eine der anspruchsvollsten Operationen, die in der
Bauchchirurgie durchgeführt werden können. Sie wird weltweit nur an wenigen, besonders
spezialisierten Zentren angeboten.
UniversitätsSpital Zürich, Unternehmenskommunikation
Rämistrasse 100, 8091 Zürich, Tel. +41 (0)44 255 86 20, [email protected]
Patient hat sich rasch erholt
Der Patient hat sich sehr rasch vom Eingriff erholt und war bereits am ersten postoperativen
Tag auf der Normalstation mobil. Auch der weitere Verlauf war problemlos und geprägt von
einer für einen Eingriff dieser Grösse auffallend schnellen Rekonvaleszenz. Mittlerweile
konnten der Patienten nach Hause entlassen werden.
Wegen der kleinen Schnitte gibt es bei diesem Eingriff auch kosmetische Vorteile. Der
besondere Gewinn stellt aber die schnellere Erholung und der gegenüber der konventionellen
Operation erheblich geringere Schmerzmittelbedarf. Auch Wundheilungsstörungen sind
bedeutend seltener. Im Langzeitverlauf profitieren die Patienten zudem besonders davon,
dass praktisch keine Narbenbrüche auftreten - nach offenen Operationen hingegen wird
dieses Problem bei bis zu 20% der Patienten beobachtet.
Vorteile überwiegen
Einziger Nachteil der minimal-invasivem Methode ist die etwas längere Operationszeit. Dies
stellt in der Regel für die Patienten keinen wesentlichen Nachteil dar. Entscheidend sind die
Vorteile im weiteren Operationsverlauf, die diesen Nachteil bei weitem aufwiegen.
Bösartige Magentumore gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen überhaupt und auch
in der Schweiz gibt es pro Jahr weit über 1000 solcher Fälle. Ungefähr die Hälfte dieser
Patienten kann von einer Operation profitieren. Mit der minimal-invasiven Gastrektomie bietet
das USZ ein Operationsverfahren an, das eine sehr schonende und dennoch onkologisch
ebenbürtige Alternative zu den gängigen Verfahren darstellt.
Ansprechpartner für Fragen
Für Medienanfragen wenden Sie sich bitte an die Unternehmenskommunikation des
UniversitätsSpitals Zürich, Tel. 044 255 86 20; [email protected]
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