2 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) Nothing can be more fatal than too confident reliance on mathematical sym” bols: for the student is only too apt to take the easier course, and consider the formula and not the fact to be the physical reality“, William Thomson (Lord Kelvin). Physik für Informatiker Vorlesung gehalten an der ETH Zürich SS 2007 120 Physik, FS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) z A h v=0 2R B N mg mg N N Danksagung: mg N x mg Abbildung 4.8: Bei der Bewegung in einer Schleife auftretende Kräfte. schwindigkeit, während er sich abwärts bewegt, und verliert Geschwindigkeit, wenn er sich aufwärts bewegt. In jedem Punkt der Bahn wirken zwei Kräfte auf den Ball (siehe Abb. 4.8): Prof. Dr. André Rubbia 1. Die Gravitationskraft mg, die stets nach unten zeigt. 22. März 2007 2. Die von der Bahn ausgeübte Normalkraft N , deren Richtung von der Position des Balls abhängt. Wir bemerken: Am höchsten Punkt der Schleife zeigen die Gravitationskraft und die Normalkraft in dieselbe Richtung und nach unten“. ” Die Kreisbewegungsgleichung (Siehe Kap. 2.7.1) besagt, dass die Beschleunigung des Balls, der sich mit der Geschwindigkeit v auf einem Kreis bewegt, die folgende sein muss: v2 a= (4.48) R wobei R der Radius der Kreisschleife ist. Damit ist die resultierende Kraft, die auf den Ball wirkt, gleich N + mg = ma = m v2 r (4.49) Dr. A. Badertscher hat durch die mit ihm geführten Diskussionen über Physik zum Inhalt der Vorlesung beigetragen, und ich möchte ihm herzlich danken für das kritische Lesen des ganzen Vorlesungsskripts. Herr G. Natterer hat mir mit den Demonstrationsexperimenten viel geholfen. Ich möchte mich auch bei den Herren R. Epprecht und G. Wetzel herzlich bedanken für die Vorbereitung der Demonstrationsexperimente und für ihre Hilfsbereitschaft bei der Anpassung der Experimente an meine Wünsche. ETH Zürich, Juli 2005. Tit. Prof. W. Fetscher hat die Übersetzung des Skripts von Framemaker-Form ins Latex durchgeführt, und ich möchte ihm für diese formidable Arbeit danken. Die Diskussionen über die Physik haben auch zur Verbesserung der Vorlesung beigetragen. Wie immer bin ich glücklich die Hilfe von Dr. A. Badertscher zu haben, für das kritische Lesen des ganzen Vorlesungsskripts und die Wirkung als Übungschef. Bei den Herren G. Natterer und R. Epprecht bedanke ich mich für die kompetente Hilfe zur erfolgreichen Demonstration der Experimente. ETH Zürich, März 2007. 4 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 2.2.3 2.3 2.3.1 Inhaltsverzeichnis Einige spezielle Bewegungsvorgänge . . . . . . . . . . . . 34 2.3.1.1 Gleichförmige, geradlinige Bewegung . . . . . . 34 2.3.1.2 Gleichförmig beschleunigte, geradlinige Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 2.4 Beschleunigung durch die Gravitation . . . . . . . . . . . . . . . 36 2.5 Bewegung in mehreren Dimensionen . . . . . . . . . . . . . . . . 37 1 2.5.1 Der Ortsvektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Warum Physik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2.5.2 Der Geschwindigkeitsvektor . . . . . . . . . . . . . . . . 39 1.1.1 4 2.5.3 Der Beschleunigungsvektor . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 1 Einleitung 1.1 Der Begriff der Beschleunigung . . . . . . . . . . . . . . 32 Integration der Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Ziel der Vorlesung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6 Zerlegung und Integration der Bewegung . . . . . . . . . . . . . 45 1.2 Die experimentelle Methode und die Einheiten . . . . . . . . . . 5 1.3 Der Raum und die Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.6.1 Demonstrationsexperiment: Wurf im bewegten System . 46 7 2.6.2 Demonstrationsexperiment: Schuss auf fallende Platte . . 49 1.3.1 1.3.2 Der Raum = Abstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Zeit = Dauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.7 2.7.1 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 3 Dynamik 55 1.4 Koordinatensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.4.1 Die kartesischen Koordinaten . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.4.2 Die Kugelkoordinaten 1.4.3 Übergang zwischen Koordinatensystemen . . . . . . . . . 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.1 Die Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 1.5 Vektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.5.1 Die Vektoralgebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.5.2 Das Skalarprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.5.3 Das Vektorprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 1.5.4 Gleichungen für die Ableitung von Vektoren . . . . . . . 21 1.5.5 Die kartesischen Basisvektoren und die Vektorkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 1.5.6 Lokales System in Kugelkoordinaten . . . . . . . . . . . 24 2 Kinematik 2.1 Die gleichförmige Kreisbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 3.1.1 Die Definition der Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 3.1.2 Träge und schwere Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 3.2 Der Impuls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3.3 Die Impulserhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 3.4 Das erste Newtonsche Gesetz: Trägheit . . . . . . . . . . . . . . 62 3.5 Das zweite Newtonsche Gesetz: Aktionsprinzip . . . . . . . . . . 63 3.2.1 3.3.1 29 Die Definition des Impulses . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Das allgemeine Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 3.5.1 Die Definition der Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3.5.2 Beziehung zwischen Kraft und Beschleunigung . . . . . . 64 Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 3.6 Das dritte Newtonsche Gesetz: Aktion = Reaktion . . . . . . . . 65 2.1.1 3.7 Anwendungen: Impuls und Impulserhaltung . . . . . . . . . . . 66 Massenpunkte oder Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.2 Bewegung in einer Dimension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 3.7.1 Ein freier Körper im Weltraum . . . . . . . . . . . . . . 66 2.2.1 Der Begriff der Geschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . 31 3.7.2 Der Rückstoss von Eiskunstläufern . . . . . . . . . . . . 66 2.2.2 Die momentane Geschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . 32 3.7.3 Raketenantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 5 3.8 Anwendungen: Kontaktkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 6 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 4.5 Die relativistische Beziehung zwischen Energie und Impuls . . . 118 3.8.1 Körper, die sich aufeinander befinden . . . . . . . . . . . 70 4.6 Potentielle Energie der Gravitation . . . . . . . . . . . . . . . . 119 3.8.2 Ein hängendes Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 4.7 Anwendung: Energieerhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 3.8.3 Die schiefe Ebene: statischer Fall . . . . . . . . . . . . . 74 3.8.4 Eine Rückstellkraft: Die Federkraft . . . . . . . . . . . . 75 4.8 Die Arbeit, die eine Kraft leistet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 3.8.5 Die Spannung: Fadenkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 4.8.1 Bewegung in einer Dimension . . . . . . . . . . . . . . . 125 3.9 Anwendung: Berechnung der Bewegungen . . . . . . . . . . . . 79 4.8.2 Bewegung in mehreren Dimensionen . . . . . . . . . . . 127 4.8.3 Arbeit der Gewichtskraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 4.8.4 Arbeit der Federkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 3.9.1 Die reibungsfreie schiefe Ebene: dynamischer Fall . . . . 80 3.9.2 Bewegung mit Rollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 3.9.3 Die Atwoodsche Maschine . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 4.7.1 4.9 Allgemeine potentielle Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 4.9.1 3.10 Eine fundamentale Kraft: Das Newtonsche Gravitationsgesetz . 84 Bewegung eines Balles in einer Kreisschleife . . . . . . . 125 Konservative und nicht-konservative Kräfte . . . . . . . . 131 3.10.1 Die Erdbeschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 4.10 Das Arbeit-Energie-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 3.11 Drehimpuls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 4.11 Die mechanische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 3.11.1 Der Drehimpuls eines Teilchens . . . . . . . . . . . . . . 88 4.12 Anwendung: Arbeit-Energie-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . 136 3.11.2 Das Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 4.12.1 Die Fluchtgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 3.11.3 Erhaltung des Drehimpulses . . . . . . . . . . . . . . . . 91 4.13 Beziehung zwischen Kraft und potentieller Energie: Der Gradient 138 3.12 Zentrale Kräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 4.13.1 Partielle Ableitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 3.12.1 Anwendung: das Flächengesetz . . . . . . . . . . . . . . 93 4.13.2 Die Kraft als Gradient der potentiellen Energie . . . . . 139 3.13 Harmonische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 4.13.3 Die geometrische Interpretation des Gradienten . . . . . 142 3.13.1 Eine sinusförmige Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . 96 4.14 Allgemeine potentielle Energie der Gravitationskraft . . . . . . . 143 3.13.2 Die Periode der Schwingung . . . . . . . . . . . . . . . . 99 3.13.3 Auslenkung, Geschwindigkeit und Beschleunigung . . . . 100 145 5.1 Was sind Wellen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 3.13.4 Anfangsbedingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 5.1.1 Beispiel: Seilwellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 3.13.5 Die Kraft bei der harmonischen Bewegung . . . . . . . . 104 5.1.2 Beispiel: Wellenausbreitung im Masse-Feder-System . . . 147 3.13.6 Differentialgleichung der harmonischen Bewegung . . . . 104 5.1.3 Beispiel: Wellenausbreitung in einem Gas . . . . . . . . . 148 4 Energie 4.1 5 Mechanische Wellen 107 Definition der Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 4.2 Die relativistischen Grössen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 5.2 Beschreibung der eindimensionalen Wellenausbreitung . . . . . . 149 5.3 Harmonische Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 5.4 Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . 152 5.4.1 Beziehung zwischen Ausbreitungsgeschwindigkeit und Medium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Der Geschwindigkeitsparameter . . . . . . . . . . . . . . 111 5.4.2 Die Wellengleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 Der relativistische Impuls . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 5.4.3 Anwendung: Ausbreitungsgeschwindigkeit transversaler elastischer Seilwellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 4.2.1 Die Lichtgeschwindigkeit als Grenzgeschwindigkeit . . . . 109 4.2.2 4.2.3 4.3 Die Masse-Energie-Äquivalenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 4.4 Die kinetische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 5.5 Wellen im Festkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 5.5.1 7 Longitudinale elastische Welle im Festkörper . . . . . . . 159 5.6 Prinzip der Superposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 5.6.1 8 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 7 Temperatur, Gase und das Konzept der Wärme 7.1 Anwendung: Superposition harmonischer Wellen . . . . . 161 5.7 Stehende Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 5.7.1 Eigenschwingungen einer Saite . . . . . . . . . . . . . . . 165 5.7.2 Wellenfunktionen stehender Wellen . . . . . . . . . . . . 166 6 Materie, Atome und Moleküle 169 205 Die Temperatur und das Gasthermometer . . . . . . . . . . . . 205 7.1.1 Das Gasthermometer und die Definition des Druckes . . 206 7.1.2 Gesetz von Gay-Lussac . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 7.1.3 Gesetz von Boyle und Mariotte . . . . . . . . . . . . . . 207 7.2 Die absolute Temperatur und die Kelvin-Skala . . . . . . . . . . 208 7.3 Wärmestrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 7.2.1 Definition der Kelvin-Skala . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 7.3.1 Eigenschaften der Wärmestrahlung . . . . . . . . . . . . 212 7.3.2 Gesetze der Wärmestrahlung 6.2 Moleküle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 7.3.3 Das Spektrum der Wärmestrahlung . . . . . . . . . . . . 216 6.3 Atome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 7.3.4 Bedeutung der Planckschen Konstanten 7.3.5 Anwendung: die Thermographie . . . . . . . . . . . . . . 221 6.1 Die Phasen der Materie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 . . . . . . . . . . . . . . . 212 . . . . . . . . . 219 6.3.1 Protonen, Neutronen und Elektronen . . . . . . . . . . . 172 6.3.2 Das Elektronvolt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 6.3.3 Das Atom und die Elemente . . . . . . . . . . . . . . . . 174 6.3.4 Struktur der Atome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 7.5.1 Definition der Wärmekapazität . . . . . . . . . . . . . . 225 6.3.5 Die Isotope . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 7.5.2 Wärmekapazität eines (einatomigen, idealen) Gases . . . 226 6.4 Die Avogadro-Zahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 7.5.3 Wärmekapazität eines Festkörpers . . . . . . . . . . . . . 227 6.5 Die elektrische Ladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 7.4 Ideale Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 7.5 Wärmeenergie und Wärmekapazität . . . . . . . . . . . . . . . . 225 7.4.1 7.6 Die Zustandsgleichung für ideale Gase . . . . . . . . . . 222 Latente Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 6.5.1 Elektrische Ladung der elementaren Teilchen . . . . . . . 179 6.5.2 Leiter und Nichtleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 6.5.3 Elektrostatische Aufladung von Körpern . . . . . . . . . 181 8.1.1 Definition der inneren Energie . . . . . . . . . . . . . . . 231 6.6 Das Coulombsche Gesetz: die elektrostatische Kraft . . . . . . . 184 8.1.2 Der erste Hauptsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 8 Thermodynamik 231 8.1 Der erste Hauptsatz der Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . 231 6.6.1 Gravitation versus elektrische Kraft . . . . . . . . . . . . 188 8.2 Mechanische Arbeit eines expandierenden Gases . . . . . . . . . 234 6.6.2 Die elektrische potentielle Energie . . . . . . . . . . . . . 189 8.3 Thermische Prozesse des idealen Gases . . . . . . . . . . . . . . 235 6.7 Das klassische Atom-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 8.3.1 Isobare Zustandsänderung . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 8.3.2 Isotherme Ausdehnung und Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 8.3.3 Adiabatische Ausdehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 6.7.1 Die experimentelle Entdeckung des Kerns der Atome (1910) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 6.7.2 Spektroskopie von isolierten Atomen . . . . . . . . . . . 191 8.4 Wärmemaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 6.7.3 Spektroskopie des atomaren Wasserstoffs . . . . . . . . . 193 8.5 Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik . . . . . . . . . . . . 243 6.7.4 Die Bohrsche Theorie des Wasserstoffatoms (1913) . . . 197 8.5.1 Der Carnotsche Kreisprozess . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 9 10 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 8.5.2 Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine . . 248 8.5.3 Wärmemaschine mit maximalem Wirkungsgrad . . . . . 249 10.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 8.5.4 Das Konzept der Irreversilibität . . . . . . . . . . . . . . 250 10.2 Das elektrische Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 8.5.5 Thermische Irreversibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . 251 8.5.6 Mechanische Irreversibilität . . . . . . . . . . . . . . . . 252 8.5.7 Freie und isotherme Expansion des Gases . . . . . . . . . 254 8.6 Die Entropie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 10 Elektromagnetismus 291 10.2.1 Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 10.2.2 Elektrische Feldlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292 10.2.3 Elektrische potentielle Energie und elektrisches Potential 293 10.2.4 Die elektrische Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 10.3 Das magnetische Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 8.6.1 Die Definition der Entropie . . . . . . . . . . . . . . . . 255 10.3.1 Der Magnetismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 8.6.2 Entropie und Irreversibilität . . . . . . . . . . . . . . . . 256 10.3.2 Elektrische Ladung und magnetisches Feld . . . . . . . . 297 10.3.3 Magnetische Feldlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 9 Relativität 9.1 259 10.3.4 Magnetisches Feld eines Stroms durch einen langen Draht 298 Relativbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 10.3.5 Magnetisches Feld eines Stroms durch einen Ring . . . . 299 9.1.1 10.3.6 Magnetisches Feld eines Solenoids . . . . . . . . . . . . . 299 Transformation von einem Bezugssystem ins andere . . . 259 9.2 Inertialsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 10.3.7 Magnetisches Feld eines Torus . . . . . . . . . . . . . . . 300 9.3 Die Galileische Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 10.4 Elektrische Ladung in elektrischen und magnetischen Feldern . . 301 9.3.1 Komponentendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 9.4 Das Ereignis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 9.5 Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle . . . . 266 9.6 Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 268 10.4.1 Die Lorentz-Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301 10.4.2 Beschleunigung durch ein elektrisches Potential . . . . . 302 10.4.3 Bewegung einer Punktladung in einem elektrischen Feld . 303 10.4.4 Bewegung einer Punktladung in einem magnetischen Feld 303 10.5 Der elektrische Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 9.6.1 Das Michelson-Morley Experiment . . . . . . . . . . . . 270 10.5.1 Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 9.6.2 Das Postulat der konstanten Lichtgeschwindigkeit . . . . 273 10.5.2 Mikroskopische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . 306 9.7 Die Lorentz-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274 10.5.3 Kraft auf einen elektrischen Strom . . . . . . . . . . . . 307 9.8 Die spezielle Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 10.5.4 Kraft zwischen zwei parallelen Leitern . . . . . . . . . . 307 9.8.1 Prinzip der Relativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 10.6 Mathematische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309 9.8.2 Die Einsteinschen Postulate . . . . . . . . . . . . . . . . 278 10.6.1 Vektorfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309 9.8.3 Invarianz des Raumzeit-Intervalls . . . . . . . . . . . . . 278 9.8.4 Eigenzeit und Zeitdilatation . . . . . . . . . . . . . . . . 280 9.8.5 Der ganze Weltraum gehört uns . . . . . . . . . . . . . . 283 9.8.6 Längenkontraktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 10.7 Die Ladungs- und Stromdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 9.8.7 Die Geschwindigkeitstransformation . . . . . . . . . . . . 285 10.7.1 Die Ladungsdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 9.8.8 Gleichzeitigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286 10.7.2 Die vektorielle Stromdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 10.6.2 Der Nabla-Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310 10.6.3 Die Definition des Flusses . . . . . . . . . . . . . . . . . 313 10.6.4 Das Theorem von Gauss . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 10.6.5 Das Theorem von Stokes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 11 12 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 10.8 Die Maxwellgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 11.4.3 Erklärung des photoelektrischen Effekts . . . . . . . . . . 350 10.9 Das Gausssche Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 11.4.4 Masse des Photons: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 10.9.1 Der elektrische Fluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 11.4.5 Spin des Photons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 10.9.2 Elektrischer Fluss durch eine geschlossene Oberfläche, die eine Punktladung umfasst . . . . . . . . . . . . . . . 322 11.5 Die Wellennatur der Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 10.9.3 Gausssches Gesetz für das elektrische Feld . . . . . . . . 324 11.5.2 Elektron durch Doppelspalt . . . . . . . . . . . . . . . . 350 10.9.4 Berechnung des elektrischen Feldes mit Hilfe des Gaussschen Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325 11.6 Röntgenbeugung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 10.10Divergenz des Magnetfelds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 10.11Das Ampèresche Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 10.11.1 Das Ampèresche Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 10.12Gesetz von Faraday (Induktionsgesetz) . . . . . . . . . . . . . . 328 10.12.1 Die induzierte Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328 10.12.2 Das Induktionsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329 10.12.3 Induktion durch Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 10.13Die elektromagnetischen Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 10.13.1 Harmonische ebene Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 338 10.13.2 Das elektromagnetische Spektrum . . . . . . . . . . . . . 339 10.14Die Polarisation des Lichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 10.14.1 Polarisationsfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 10.14.2 Polarisator und Analysator . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 11 Quantenmechanik 349 11.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.2 Die Beugung einer Welle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.2.1 Das Prinzip von Huygens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.2.2 Beugung am Spalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.2.3 Position des ersten Minimums . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.2.4 Beugung am Doppelspalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.3 Licht als Welle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.3.1 Youngsches Experiment: Interferenz der elektromagnetischen Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.4 Die Quantisierung des Lichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.4.1 Der photoelektrische Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.4.2 Definition des Photons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.5.1 Die Hypothese von de Broglie . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.6.1 Elektronenbeugung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.7 Die Schrödinger-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.7.1 Ein Elektron in einem Kasten . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.8 Die Unschärferelation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.8.1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.9 Der Tunneleffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.10Das Wasserstoffatom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.11Eigendrehimpuls des Elektrons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.11.1 Spin des Protons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.11.2 Spin und Mehrelektronenatome . . . . . . . . . . . . . . 350 11.11.3 Die Fluchtgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.12Das EPR-Paradoxon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 11.13Eine weitere Unschärferelation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350 14 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 1.21 Einheitsvektoren in kartesischen und in Kugelkoordinaten in zwei Dimensionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 1.22 Zerlegung eines Vektors in seine kartesischen Komponenten. . . 27 Abbildungsverzeichnis 1.1 Computersimulation des Falls eines Zylinders. . . . . . . . . . . 2.1 Koordinatensystem mit Ursprung O für die Beschreibung der Bewegung in einer Dimension. Die positive Richtung wurde nach rechts gewählt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.2 Gleichförmig beschleunigte, geradlinige Bewegung: die Lage x(t), die Geschwindigkeit v(t) und die (konstante) Beschleunigung a(t) wurden im Plot aufgetragen. . . . . . . . . . . . . . 36 2.3 Gleichförmig beschleunigte Bewegung: erwartete Fallzeit als Funktion der Höhe für (a) g=9,81 m/s2 (b) g=2 × 9, 81 m/s2 (c) g = gM ond = 1,67 m/s2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 2.4 Darstellung der Verschiebungsvektoren si und der Ortsvektoren r i . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 3 1.2 Computersimulation der Raumverteilung von Atomen in SiliziumNanokristallen (http://www.cscs.ch/about/RGP/Research/) für zwei bestimmte externe Drücke (links: kein externer Druck, rechts: externer Druck gleich 22 Gigapascal). . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3 Der Prototyp des Kilogramms beim BIPM bei Paris, Frankreich. 8 2.5 Definition der momentanen Geschwindigkeit v(t). . . . . . . . . 40 1.4 Ein Gitter im Raum: der Punkt P wird bezüglich des Ursprungs O definiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.6 a) Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit, b) lineare und c) Kreisbeschleunigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 1.5 Definition des kartesischen Koordinatensystems mit drei zueinander senkrechten Achsen und entsprechendem Gitter. . . . . . 12 2.7 Wurf im bewegten System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2.8 Schuss mit Kanone auf fallende Platte. . . . . . . . . . . . . . . 49 2.9 Koordinatensystem beim Schuss mit der Kanone. . . . . . . . . 50 1.8 Kugelkoordinaten in drei Dimensionen. . . . . . . . . . . . . . . 14 3.1 Demonstrationsexperiment: Wagen auf einer Luftkissenbahn. . . 57 1.9 Übergang zwischen Kugel- und kartesischen Koordinaten. . . . . 15 3.2 Ein Rückstossversuch: a) Anfangszustand b) Faden zerschnitten. 57 1.10 Ein Vektor stellt eine Verschiebung im Raum dar. . . . . . . . . 16 3.3 Waage. Wenn die zwei Massen gleich sind, wird der Stab stillstehen. Der Stab ist im Gleichgewicht. . . . . . . . . . . . . . . 59 3.4 Die Beschleunigung des Balles ist zum Zentrum des Kreises hin gerichtet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 3.5 1.16 Projektion von a auf b und Projektion von b auf a zur Berechnung des Skalarprodukts von Vektoren. . . . . . . . . . . . . . . 19 Rückstoss der Eiskunstläufer. Das Gesamtimpuls wird erhalten. Da die Masse des Mannes doppelt so gross ist wie die des Jungen, beträgt seine Geschwindigkeit nur die Hälfte derjenigen des Jungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 3.6 Prinzip des Raketenantriebs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 1.17 Das Vektorprodukt und die Rechte-Hand-Regel. . . . . . . . . . 20 3.7 Rückstossexperiment: Durch den Rückstoss wird der Wagen und der Mensch nach vorne getrieben. . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 3.8 Aufeinander befindliche Körper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 3.9 Aufeinander befindliche Körper mit markierten Schwerpunkten und Kräftediagramm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 1.6 Kartesische Koordinaten in zwei Dimensionen . . . . . . . . . . 13 1.7 Kartesische Koordinaten in drei Dimensionen. . . . . . . . . . . 13 1.11 Kommutativität der Vektoraddition. . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.12 Assoziativität der Vektoraddition. . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.13 Entgegengesetzter Vektor −a. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.14 Subtraktion von Vektoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.15 Skalarprodukt zweier Vektoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.18 Definition der kartesischen Einheitsvektoren. . . . . . . . . . . . 22 1.19 Geometrische Definition der lokalen Einheitsvektoren im Kugelkoordinatensystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 1.20 Einheitsvektoren in kartesischen und in Kugelkoordinaten in zwei Dimensionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 13 3.10 Hängendes Gewicht und dazugehörige Kräfte. . . . . . . . . . . 73 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 15 3.11 Die schiefe Ebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 16 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 4.1 Messung der Lichtgeschwindigkeit. Das Lichtsignal breitet sich durch den Hörsaal nach links aus, und kommt wieder nach rechts zurück, nachdem es von einem Spiegel reflektiert wurde. . . . . . 110 4.2 Im elektrischen Feld beschleunigtes Elektron. . . . . . . . . . . . 112 4.3 Abhängigkeit des klassischen und des relativistischen Impulses von der Geschwindigkeit v/c. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 4.4 Die Sonne. Wir wissen, dass die Sonne mit derselben Rate während ungefähr 5 Milliarden Jahren gebrannt hat. . . . . . . 115 3.17 Messung der Beschleunigung mit Wagen. . . . . . . . . . . . . . 81 4.5 Freier Fall eines Wassersackes. Was passiert energetisch? . . . . 119 3.18 Kräftediagramm zur Messung der Beschleunigung mit Wagen. . 82 4.6 3.19 Eine Atwoodsche Maschine mit einem masselosen Faden und einer reibungsfreien Rolle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Freier Fall eines Wassersackes. Wenn der Sack frei fällt, wird seine kinetische Energie zunehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . 120 4.7 Bewegung in einer Schleife von Punkt A zum Punkt B. . . . . . 123 3.20 Die Definition des Vektors r 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 4.8 Bei der Bewegung in einer Schleife auftretende Kräfte. . . . . . 124 3.21 Die Gravitationskraft ist immer anziehend, und beide Körper spüren dieselbe Anziehungskraft, aber mit entgegengesetztem Vorzeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 4.9 Arbeit, die eine Kraft an einem Körper leistet. . . . . . . . . . . 126 3.12 Demonstrationsexperiment: Wagen auf einer Luftkissenbahn. . . 76 3.13 An einer Feder aufgehängte Massen. . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.14 Federkraft-Diagramm. Weil die Federkraft versucht, die Feder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuführen, spricht man von Rückstellkraft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.15 Fadenkraft. Zwei Menschen ziehen am Faden. . . . . . . . . . . 78 3.16 Beschleunigte Bewegung auf schiefer Ebene. . . . . . . . . . . . 80 3.22 Eine Galaxie. Die Sterne werden durch die Gravitationskraft zusammengehalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 3.23 Die Gravitationskraft der Erde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 4.10 Ein Teilchen bewegt sich entlang einer Bahn in zwei Dimensionen, die zwei Punkte 1 und 2 verbindet. Die Kraft wird als eine Funktion des Ortsvektors definiert. Die Arbeit wird berechnet entlang der Bahn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 3.24 Die Definition des Vektors r 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.11 Zur Berechnung des Linienintegrals zwischen zwei Punkten r 1 und r 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 3.25 Die Rechte-Hand-Regel für das Vektorprodukt. . . . . . . . . . . 89 4.12 Zur Wegunabhängigkeit der Arbeit im Gravitationsfeld. . . . . . 132 3.26 Zur Definition des Vektorprodukts L = r × p: L = r⊥ p = r p⊥ . . 90 4.13 Arbeit bei der Gravitationskraft. . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 3.27 Drehimpuls in z-Richtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 3.28 Zum Unterschied zwischen Kraft und Drehmoment. . . . . . . . 92 3.29 Flächengesetz: Vom Ortsvektor r in der Zeit dt überstrichene Fläche dA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 3.30 Schwingwagen: Der Wagen ist mit zwei Federn verbunden. . . . 96 3.31 Das Pendel bewegt sich sinusförmig: Die Bewegung der aufgehängten Masse (Pendel) und die Projektion der Kugel auf die Wand werden verglichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 3.32 Die Pendelbewegung ist gleich der Projektion einer Kreisbewegung. Ein Punkt bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit auf dem Kreis. Der Radius ist gleich 1. . . . . . . . . . . . . . . 98 5.1 Seilwelle: Ein Seil wird durch den Hörsaal gespannt. . . . . . . . 146 5.2 Ausbreitung einer transversalen Seilwelle. Der Wellenberg wandert mit konstanter Geschwindigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . 146 5.3 Ein Feder-Masse-System. Die erste Masse wurde transversal ausgelenkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 5.4 Longitudinale Wellen im Masse-Feder-System. Die zweite und dritte Masse von rechts sind aus ihrer Ruhelage ausgelenkt. . . . 147 5.5 Transversale Wellen im Masse-Feder-System. . . . . . . . . . . . 148 5.6 Wellen in einem Gas (Schall). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 5.7 Translation eines Wellenbergs um a nach links (oberes Bild) bzw. um a nach rechts (unteres Bild). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 5.8 Harmonische Welle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 5.9 Kräfte, die auf das Massenelement dm wirken. . . . . . . . . . . 155 3.33 Die graphische Darstellung der ursprünglichen Phase. . . . . . . 99 3.34 Beziehung zwischen Sinus- und Kosinus-Funktionen. Die angegebene Phase δ entspricht der Phasenkonstante, die eine Sinusfunktion sin(ωt+δ) haben muss, um die entsprechende Funktion zu liefern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 5.10 Seilwelle: Die Seilspannung wird mit Gewichten erzeugt. . . . . 158 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 17 18 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 5.11 Welle im Messingstab. Die Welle wird mit zwei Tonabnehmern an den zwei Enden des Stabes gemessen. . . . . . . . . . . . . . 160 6.17 Emissionsspektrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 5.12 Lineare Verformung eines Stabes unter Normalbelastung. . . . . 161 6.19 Das in der Vorlesung beobachtete Spektrum im Natrium- Demonstrationsexperiment. Der Pfeil zeigt die Absorptionslinie. . . 193 5.13 Zwei Wellen begegnen sich. In c) ist die resultierende Amplitude gleich der Summe der Amplituden der beiden einlaufenden Wellen.162 5.14 Prinzip der Superposition. Die resultierende Welle wird durch Addition beider Wellen gefunden. . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 5.15 Gangunterschied. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 5.16 Eigenschwingung einer Saite. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 6.18 Absorptionsspektrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 6.20 Das in der Vorlesung beobachtete Spektrum im ZinkDemonstrationsexperiment. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 6.21 Sichtbare Emissionslinien des Wasserstoffatoms (Balmer-Serie). . 196 6.22 Klassisches Modell des Wasserstoffatoms. Das Elektron bewegt sich um das Proton wie ein Planet um die Sonne. . . . . . . . . 197 5.17 Eigenschwingungen einer Gitarrensaite. . . . . . . . . . . . . . . 167 6.23 Angenommene Kreisbahn des Elektrons um das Proton. Die Kraft, die Beschleunigung und die Geschwindigkeit sind gezeigt. 198 6.1 Illustration der Wassermoleküle im Eis. . . . . . . . . . . . . . . 170 6.24 Emission von Licht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 6.2 Illustration der Wassermoleküle im Wasser. . . . . . . . . . . . . 170 6.25 Graphische Darstellung der Übergänge von atomarem Wasserstoff. Die Zahl m entspricht dem Endzustandsniveau des Elektrons.202 6.3 Illustration der Wassermoleküle im Dampf. . . . . . . . . . . . . 171 6.4 Das Periodensystem der Elemente. . . . . . . . . . . . . . . . . 175 6.5 (Helium, Neon, Argon und Krypton). Da die Elektronen nicht wohldefinierten Bahnen folgen, zeigen die dunklen Bereiche diejenigen Zonen an, die mit grösserer Wahrscheinlichkeit mit Elektronen besetzt sind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 6.26 Erlaubte Energieniveaus (d.h. Energie der stationären Zustände) und Übergänge im Wasserstoffatom. . . . . . . . . . . . . . . . . 203 7.1 Eine Version des Gasthermometers mit konstantem Druck. . . . 206 7.2 6.6 Kerne von Wasserstoff- und Heliumisotopen. Die Protonen und Neutronen werden als kleine Kugeln dargestellt. . . . . . . . . . 177 Der Druck eines Gases ist zur Temperatur des Gases proportional. Der Ballon wird auf flüssigen Stickstoff gestellt. . . . . . . . 207 7.3 Anordnung für die Bestimmung des absoluten Nullpunkts. . . . 209 6.7 Positiv und negativ geladene Körper. . . . . . . . . . . . . . . . 181 7.4 Der gemessene Druck als Funktion der Temperatur. . . . . . . . 210 6.8 Anordnung für die Demonstration der Existenz der positiven und negativen elektrischen Ladungen. . . . . . . . . . . . . . . . 182 7.5 Intensitätsverteilung. Das vom Lichtbogen emittierte Licht wird mit einem Prisma zerlegt. Das zerlegte Licht wurde an die Wand projiziert. Man misst die Intensität als Funktion der Wellenlänge mit Hilfe eines Photodetektors, der sich in der horizontalen Richtung bewegen kann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 7.6 Die Wärmestrahlung hängt vom Material und von der Oberfläche des Körpers ab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 7.7 Die vom warmen Glas emittierte Wärmestrahlung wird mit einem Parabolspiegel und einem Photodetektor gemessen. . . . . 214 7.8 Hohlraumstrahlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 7.9 Vergleich zwischen Rayleigh-Jeans-Verteilung und PlanckscherVerteilung (http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu). . . . . . . . . 217 6.9 Das in der Vorlesung verwendete Elektroskop. Der Zeiger zeigt, ob die Kugel geladen ist oder nicht. . . . . . . . . . . . . . . . . 183 6.10 Prinzip des Elektroskops. Auslenkung des Zeigers unabhängig vom Vorzeichen der Ladung. Gleichnamige Ladungen stossen sich ab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 6.11 Die verwendete Kelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 6.12 Zwei Kugeln werden geladen. Man misst die Auslenkung der vertikalen Achse als Funktion des Abstands der Kugeln. Die Auslenkung ist zur Stärke der Abstossung proportional. . . . . . . . 185 6.13 Zur Definition des Vektors r 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 6.14 Die elektrische Wechselwirkung zwischen den geladenen Elementarteilchen, Elektron und Proton. . . . . . . . . . . . . . . . 188 6.15 Plot der elektrischen potentiellen Energie. . . . . . . . . . . . . 190 6.16 Kontinuierliches Spektrum (weisses Licht). . . . . . . . . . . . . 191 7.10 Die Spektralverteilungsfunktion für die Temperaturen T = 373 K und T = 310 K (http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu). . 218 7.11 Die Spektralverteilungsfunktion für die Temperaturen T = 3000 K, 2500 K, 2000 K und 1500 K (http://hyperphysics.phyastr.gsu.edu). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 19 7.12 Die Spektralverteilungsfunktion für die Temperaturen T =3000K, 4000K, 5000K und 6000K (http://hyperphysics.phyastr.gsu.edu) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 7.13 Ein praktisches Beispiel: die korrekte Installation einer Pumpe kann mit Hilfe einer Thermographie kontrolliert werden. Das Bild hier lässt vermuten, dass das untere Lager zu warm ist (http:// www.infraredmechanical.com). . . . . . . . . . . . . 221 7.14 Thermische Anomalie bei Hochspannungs-Anschlüssen. . . . . . 221 20 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 8.15 Die (irreversible) freie Expansion eines Gases im Vakuum. Die Klappe wird zu einer bestimmten Zeit geöffnet und das Gas expandiert. Die Temperatur des Gases ändert sich nicht während der Expansion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 8.16 Die reversible (d.h., langsame) isotherme Expansion des idealen Gases. Um die Temperatur konstant zu halten, muss während der Expansion Wärme zugeführt werden. . . . . . . . . . . . . . 255 9.1 Definition des Beobachters und seines Bezugssystems. . . . . . . 260 7.15 pV = konst. bei konstanter Temperatur. . . . . . . . . . . . . . 223 9.2 7.16 Vergleich von verschiedenen Temperaturskalen. Der Siedepunkt und der Gefrierpunkt von Wasser bei 1 atm sind angegeben. Das erste Thermometer zeigt die zu der Temperatur korrespondierende Energie (1 zJ = 1 Zeptojoule = 10−21 J). . . . . . . . . 224 Definition von zwei Beobachtern, die die Bewegung eines Körpers messen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 9.3 Beobachter O und O" mit der Relativgeschwindigkeit V . . . . . 264 9.4 Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit einer longitudinalen Federwelle, die sich von links nach rechts ausbreitet. Die Zeit, die die Welle benötigt, um den Stab zu passieren, wird gemessen. Beide Beobachter sind relativ zur Feder in Ruhe. . . . . . . . . . 267 9.5 Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit einer longitudinalen Federwelle, die sich von links nach rechts ausbreitet. In diesem Fall bewegt sich der Beobachter relativ zur Feder nach rechts. . 268 9.6 Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit einer longitudinalen Federwelle, die sich von links nach rechts ausbreitet. In diesem Fall bewegt sich der Beobachter relativ zur Feder nach links relativ zur Feder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 9.7 Messung der Lichtgeschwindigkeit. Die Zeit, die der Laserpuls benötigt, um den Stab zu passieren, wird gemessen. . . . . . . . 269 9.8 Messung der Lichtgeschwindigkeit. Die Zeit, die der Laserpuls benötigt, um der Stab zu passieren, wird gemessen. Der Beobachter, der den Stab hält, bewegt sich in Richtung des Beobachters, der den Laser hält. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 9.9 Messung der Lichtgeschwindigkeit. Die Zeit, die der Laserpuls benötigt, um der Stab zu passieren, wird gemessen. Der Beobachter, der den Stab hält, entfernt sich vom Beobachter, der den Laser hält. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 7.17 Bestimmung der Wärmekapazitäten von Blei und Aluminium. . 229 8.1 Das Hämmern von Blei erzeugt Wärme. . . . . . . . . . . . . . 233 8.2 Eine fallende Kugel erzeugt Wärme. . . . . . . . . . . . . . . . . 233 8.3 Die von einem Gas geleistete Arbeit während der Expansion um dV . Der Druck des Gases ist als p bezeichnet. . . . . . . . . . . 234 8.4 Isotherme Expansion eines Gases. Um die Temperatur des Gases während der Expansion konstant zu halten, muss Wärme zugeführt werden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 8.5 pV -Diagramm der isothermen Expansion. Der Betrag der geleisteten Arbeit ist gleich der getönten Fläche. . . . . . . . . . . . 238 8.6 pV -Diagramm der adiabatischen Expansion des idealen Gases. . 239 8.7 Vergleich der isothermen und adiabatischen Expansion des idealen Gases. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 8.8 Prinzip der Wärmemaschine und Wärmepumpe. Es gilt TW > TK .241 8.9 Demonstrationsexperiment: die Stirling-Maschine . . . . . . . . 242 8.10 Illustration des Kreislaufs der Wärmemaschine von Stirling. . . 243 8.11 Die Stirling-Maschine kann auch umgekehrt laufen. . . . . . . . 244 8.12 Das während der Vorlesung gemessenen pV -Diagramm der Stirling-Wärmemaschine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 8.13 Das pV -Diagramm des Carnotschen Kreisprozesses. . . . . . . . 246 8.14 Geordneter Anfangszustand der Kugeln. Das Papier wird weggenommen und der Behälter wird geschüttelt. . . . . . . . . . . 251 9.10 Das Michelson-Morley-Interferometer. . . . . . . . . . . . . . . . 272 9.11 Eine Lichtquelle und ein Spiegel, die sich mit konstanter Geschwindigkeit V bewegen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273 9.12 Eine ruhende Lichtquelle S, ein ruhender Beobachter O1 und ein sich mit der Geschwindigkeit V in Richtung der Quelle bewegender Beobachter O2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274 9.13 Bewegung des Flugzeugs oder der Erde. . . . . . . . . . . . . . . 277 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 21 9.14 Das Raketenbezugssystem bewegt sich ohne Antrieb und frei durch den Weltraum (es wirkt keine Gravitationskraft). Ein Beobachter O misst die Schwingungsperiode T der Masse, die an der Feder angebunden ist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 " 9.15 Die Rakete bewegt sich relativ zum Beobachter O mit einer Geschwindigkeit βc in die x" -Richtung. Der Beobachter O" misst die Schwingungsperiode T " der an der Feder aufgehängten Masse. . 281 9.16 Eine Anordnung, um die Gleichzeitigkeit von Ereignissen zu prüfen. Da der Laserpuls sich in beide Richtungen mit der Geschwindigkeit c ausbreitet, werden die grüne und rote Lampe gleichzeitig eingeschaltet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287 9.17 Der Tisch, wie er vom Beobachter O" gesehen wird. Der Beobachter sieht, dass die rote Lampe sich vom Lichtstrahl entfernt, und dass die grüne Lampe sich dem Lichtstrahl nähert. . . . . . 289 22 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 10.15Kraft zwischen zwei parallelen Leitern . . . . . . . . . . . . . . 308 10.16Stromwaage: Die Kraft zwischen zwei Strömen wird gemessen. . 309 10.17Graphische Darstellung eines Vektorfeldes. In jedem Punkt des Raums wird ein Vektor definiert. In der Abbildung werden die Vektoren in verschiedenen Punkten des Raums mit Pfeilen gezeichnet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310 10.18Graphische Darstellung einer Funktion f (x, y). . . . . . . . . . . 311 10.19Graphische Darstellung des Gradienten der in Abb. 10.18 dargestellten Funktion f (x, y). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312 10.20Definition des Flusses durch eine infinitesimale Fläche dA. . . . 313 10.21Eine endliche Fläche wird in infinitesimale ebene Flächenelemente unterteilt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314 10.22Eine geschlossene Fläche. Die Flächen dA zeigen nach aussen. . 314 10.1 Die Beziehung zwischen der Kraft und dem elektrischen Feld. . . 292 10.23Ein infinitesimales Volumenelement. . . . . . . . . . . . . . . . . 315 10.2 Das elektrische Feld einer positiven und einer negativen Punktladung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 10.24Linienintegral über die Kurve C. . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 10.3 Die Beziehung zwischen dem elektrischen Feld und den Feldlinien. Die Feldlinien folgen in jedem Punkt des Raumes der Richtung des Feldes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294 10.25Eine Fläche A kann immer von einer geschlossenen Kurve C eingeschlossen werden. Die Richtung der Fläche ist durch die Rechte-Hand-Regel gegeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 10.4 Elektrische Feldlinien eines Dipols. Die Linien gehen von der positiven zur negativen Ladung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 10.26Stromdichte in einem Leiter. Ein Strom der Stromstärke dI fliesst durch den Leiter. Die Stromstärke durch die Fläche dA wird als das Skalarprodukt der Stromdichte j und des Flächenvektors dA definiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 10.5 Ein Voltmeter misst den Potentialunterschied zwischen zwei Punkten. Die Kreise sind die Äquipotentiallinien, d.h. die Linien gleichen Potentials. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 10.6 Quelle der Felder: (Links) Magnetfeld eines Stabmagnets. (Rechts) Elektrische Feldlinien einer Punktladung. . . . . . . . . 297 10.7 Feldlinien eines Stroms durch einen vertikalen Draht. . . . . . . 299 10.8 Feldlinien eines Stroms durch einen Ring. . . . . . . . . . . . . . 299 10.9 Magnetfeld eines Stroms durch ein Solenoid. . . . . . . . . . . . 300 10.10Magnetfeld eines Stroms durch einen Torus. . . . . . . . . . . . 300 10.11Die magnetische Kraft wirkt senkrecht zur Ebene, die durch die Geschwindigkeit und das Feld definiert ist. . . . . . . . . . . . . 302 10.12Die Ablenkung eines Elektrons in einem homogenen magnetischen Feld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 10.13Krümmung der Elektronenbahn im Magnetfeld. Die magnetische Feldstärke beträgt ungefähr 27 Gauss. . . . . . . . . . . . . . . 305 10.14In einem Leiter wandern die Elektronen entgegengesetzt zur Richtung des elektrischen Feldes. . . . . . . . . . . . . . . . . . 306 10.27Die elektrischen Feldlinien beginnen bei positiven Ladungen und enden bei negativen Ladungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321 10.28Der elektrische Fluss. Der Fluss ist proportional zur Zahl der Linien, die die Oberfläche verlassen, minus der Zahl der Linien, die in die Oberfläche eindringen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322 10.29Fluss durch zwei kugelförmige Oberflächen, die eine Punktladung umfassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323 10.30Das Magnetfeld eines Solenoids. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327 10.31Induktion in Drahtschleife durch bewegten Stabmagnet. . . . . . 329 10.32Induktion im Erdmagnetfeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330 10.33Die in der Schleife induzierte Spannung ist gleich dem Linienintegral des elektrischen Feldes über die Schleife. . . . . . . . . . . 331 10.34Die Richtung der induzierten Stromes (in Richtung des EFelds). Das Magnetfeld zeigt nach oben und nimmt mit der Zeit zu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 23 10.35Richtung der induzierten Spannung. Ein nach unten gerichtetes magnetisches Feld nimmt mit der Zeit ab. Seine zeitliche Ableitung zeigt daher nach oben. Wegen des negativen Vorzeichens zeigt das induzierte elektrische Feld im Uhrzeigersinn. Im Fall des Gesetzes von Ampère erzeugt ein nach oben gerichteter Strom ein magnetisches Feld, das gegen den Uhrzeigersinn zeigt. 333 10.36Induktion durch Bewegung im Magnetfeld. . . . . . . . . . . . . 333 10.37Induktion durch Bewegung: Wenn sich das Achse-Räder-System im Magnetfeld bewegt, beobachten wir eine induzierte Spannung. 334 10.38Ein Stab bewegt sich in einem senkrecht in die Blattebene hinein zeigenden Magnetfeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 10.39Linkes Bild: Permanentmagnet mit leitendem Stab. Rechtes Bild: Zeitabhängigkeit der induzierten Spannung . . . . . . . . . 336 10.40Ebene, harmonische elektromagnetische Welle. . . . . . . . . . . 339 10.41Das elektromagnetische Spektrum in Funktion der Wellenlänge λ, der Frequenz ν und der Energie E. . . . . . . . . . . . . . . . 340 10.42Die horizontale und vertikale Polarisation der elektromagnetischen Welle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 10.43Definition der Polarisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 10.44Eine Polarisationsfolie erzeugt linear polarisiertes Licht aus unpolarisiertem: Z.B. eine vertikale Polarisation (oberes Bild) oder eine horizontale Polarisation (unteres Bild). . . . . . . . . . . . 345 10.45Zwei Polarisationsfolien: Die erste wirkt als Polarisator, die zweite als Analysator. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 10.46Zwei Polaroidfolien (Polarisator-Analysator-System). . . . . . . 346 10.47Polarisation von Mikrowellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347 24 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 2 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 5. usw. Auch die Spezialisierung der Physiker/innen ist hoch. Die Experimentalphysiker und die Theoretiker haben sich getrennt. Deshalb gibt es auch ein Institut für theoretische Physik an der ETHZ. Kapitel 1 Wir bemerken, dass wissenschaftliche Entwicklungen, unabhängig vom Bereich, äusserst wichtig für die Entwicklung der Menschheit sind. Einleitung 1.1 Der Mensch will etwas machen“, d.h. er will erfinden und bauen, für ihn ” selbst und für die anderen Menschen. Um etwas Neues zu bauen, muss man wissen und voraussagen! Hier ist die fundamentale Beziehung zwischen Wissen und Erfindung. Hier ist die Beziehung zwischen Wissenschaft und Technologie. Warum Physik? Es ist heute schon sichtbar, dass Die Forschung und das daraus resultierende Wissen sind das konkrete Ergebnis eines der fundamentalsten Instinkte des Menschen: die Neugier. Die Neugier fördert die wissenschaftliche Entwicklung. Jede frühere Zivilisation hat seine Wissenschaft“ gehabt und heute sind wir glücklich, dass wir einige ” Geheimnisse der Natur enthüllt haben. Das Wort Physik“ kommt von einem griechischen Ausdruck für Natur. Die ” fundamentale Physik“ sollte eine Wissenschaft sein, die alle natürlichen ” Phänomene untersucht. Heute hat sich die Wissenschaft hoch spezialisiert. Neue Wissenschaften, wie die Chemie, die Biologie, die Erdwissenschaften, die Werkstoffwissenschaften, usw., haben sich so weit entwickelt, dass die Beziehung zwischen ihnen und der grundlegenden, fundamentalen Physik nicht mehr sofort durchsichtig ist. Im weitesten Sinn sind aber alle Phänomene, die wir im Universum beobachten, von den fundamentalen Gesetzen der Physik beherrscht. Die moderne Physik hat sich selbst auch in unterschiedliche Richtungen aufgeteilt. Im Physikdepartement der ETHZ gibt es z.B. die folgenden Institute“: ” 1. Das Institut für Astronomie und Astrophysik 2. Das Laboratorium für Festkörperphysik 3. Das Institut für Quantenelektronik 4. Das Institut für Teilchenphysik 1 die wirtschaftliche Entwicklung in der Zukunft immer mehr von der wissenschaftlichen Entwicklung abhängen wird. In diesem Fall spielen die angewandten Wissenschaften eine wichtige Rolle. Die Anwendung des Wissens ist eine wichtige Phase der Entwicklung. Der grösste Teil des wirtschaftlichen Gewinns“ wird in der Anwendung gemacht. ” Aber ohne fundamentale Wissenschaften“ könnten die angewandten Wis” ” senschaften“ nicht lang existieren! Von Bedeutung ist aber nicht nur die Geschwindigkeit, mit welcher das Wissen (oder die Information) sich ausbreitet, sondern auch seine Qualität. In den exakten Wissenschaften, wie der Physik, gibt es nur ein Kriterium für die Qualität des Wissens: ob es den Test der experimentellen Prüfung besteht: Eine gültige wissenschaftliche Theorie muss übereinstimmend mit allen Experimenten und Beobachtungen sein. Deshalb spielen die Experimente in der Physik eine sehr wichtige Rolle: die Physik beruht auf Experimenten und Beobachtungen! Der Physiker/in findet Modelle und Regeln, die diese Beobachtungen beschreiben. Diese Regeln sind in der mathematischen oder numerischen Sprache ausgedrückt, weil man versucht, diese in quantitativer Art auszudrücken. Oft können komplexe Probleme nicht analytisch gelöst werden. In diesem Bereich spielt die Rechnergestützte Wissenschaft ( Computational ” Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 3 Science“) eine wachsende Rolle: mit der Verbesserung der Rechenfähigkeit von Computern werden mehr und mehr Probleme simulierbar“. ” Die Computersimulation des Falls eines Zylinders ist z.B. in Abb. 1.1 gezeigt. Dank der numerischen Lösung können komplizierte Bedingungen (wie z.B. die Anwesenheit zweier Körper im Weg des Zylinders) im Problem eingeführt werden. Die numerische Simulation kann deshalb in solch komplizierten Situationen helfen. In der Simulation wurden auch moderne Methoden zur graphischen Darstellung der Bewegung verwendet. Ein 3-dimensionales Rendering“ kann ” ein realistisches Aussehen bringen. Abbildung 1.1: Computersimulation des Falls eines Zylinders. Wir haben dieses Beispiel betrachtet, um folgendes zu erwähnen: der Physiker wird sich mit den grundlegenden Gesetzen der Bewegung beschäftigen und der Informatiker wird sich mit der Implementierung der Gesetze im Computer und der Darstellung der Ergebnisse beschäftigen: 4 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) die Strukturen der Materie, die wir kennen. Durch numerische Simulationen wäre es im Prinzip möglich, alle Beobachtungen zu reproduzieren und die Ergebnisse bei Veränderung von bestimmten Bedingungen vorauszusagen. Als Beispiel erwähnen wir die Computersimulation der Raumverteilung von Atomen in Silizium-Nanokristallen. Siehe Abb. 1.2. Die Existenz eines durch die Theorie vorausgesagten Phasenübergangs wurde direkt mit Computersimulationen überprüft. Abbildung 1.2: Computersimulation der Raumverteilung von Atomen in Silizium- Nanokristallen (http://www.cscs.ch/about/RGP/Research/) für zwei bestimmte externe Drücke (links: kein externer Druck, rechts: externer Druck gleich 22 Gigapascal). Es ist deshalb möglich, dass in Zukunft Computer-Simulationen eine wachsende Rolle im Verständnis des Verhaltens sehr komplexer Systeme spielen werden. 1.1.1 Die moderne Forschung ist oft interdisziplinär. Eine futuristische Formulierung der Physik könnte die folgende sein: Die Physik beschreibt die grundlegenden Bestandteile der Materie (d.h. die sogenannten Elementarteilchen) und ihre Wechselwirkungen miteinander. Alle Eigenschaften der Materie und andere natürliche Phänomene werden mittels dieser Wechselwirkungen erklärt. Die Materie besteht aus elementaren Teilchen, und wir können die Wechselwirkungen zwischen diesen Teilchen simulieren. Diese Wechselwirkungen schaffen Ziel der Vorlesung Was ist das Ziel der Vorlesung? In dieser Vorlesung werden wir versuchen, eine Übersicht über die wichtigsten Konzepte der modernen Physik zu geben. Wir werden Experimente (oder Versuche) und ihre entsprechende Theorie diskutieren. Die Konzepte, die wir diskutieren wollen, können so zusammengefasst werden: 1. Die Raumzeit 2. Die Bewegung 3. Die Erhaltungsgesetze Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 5 6 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 4. Die Relativität 5. Die Irreversibilität SI-System: Gewöhnlich benutzt man das Internationale Einheitensystem (SI-System oder MKSA-System genannt). 6. Die Felder 7. Die Interferenz 8. Die Dualität zwischen Wellen und Teilchen Hoffentlich werden Sie diese Konzepte auch in anderen wissenschaftlichen Gebieten anwenden. Die Konzepte werden durch die folgenden Lehrfächer eingeführt: 1. Die Mechanik 2. Die Theorie der Wärme 3. Die Relativitätstheorie 4. Die Wellen 5. Der Elektromagnetismus 6. Die Quantenmechanik 1.2 Die experimentelle Methode und die Einheiten Die Physik stützt sich auf Beobachtungen und Versuche: Wir verstehen unter Versuch ein Experiment, bei dem man ein Phänomen beobachtet, das unter vorher festgelegten und kontrollierten Bedingungen abläuft. Wie wird man ein Phänomen beobachten? Die Beobachtungen müssen zu einer quantitativen Information führen. Man spricht von Messungen. Eine Messung ist eine Technik, mit deren Hilfe wir einer physikalischen Grösse eine Zahl zuordnen können. Diese Zahl ist das Ergebnis eines Vergleichs mit einer ähnlichen, standardisierten Grösse (der Einheit). Für jede Grösse, die wir messen wollen, müssen wir zuerst eine Einheit wählen. Das Bureau International des Poids et Mesures“ bei Paris (Siehe ” http://www.bipm.fr) hütet die Definitionen der Basisgrössen des Systems. Im SI-System wurden die folgenden sieben fundamentalen, unabhängigen Grössen gewählt: Physikalische Grösse Fundamentale Einheit Symbol Länge Meter m Zeit Sekunde s Masse Kilogramm kg Ekektrische Stromstärke Ampère A Thermodynamische Temperatur Kelvin K Stoffmenge Mol mol Lichtstärke Candela cd Alle anderen Grössen werden durch mathematische Beziehungen dieser sieben Grössen ausgedrückt. Historisch wurde das metrische System während der französischen Revolution eingeführt. Die erste Definition des Meters und des Kilogramms wurden am 22. Juni 1799 gegeben. Die Definitionen sind nicht langfristig festgelegt. Das Bureau versucht bessere Definitionen zu finden, wenn eine grössere Genauigkeit gebraucht wird. Die aktuellen Definitionen wurden 1971 festgelegt und sind die folgenden: • Die Sekunde ist die Zeitdauer von 9 192 631 770 Schwingungsperioden der Lichtstrahlung, die während des Übergangs zwischen den zwei Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandsniveaus eines Cäsium-133 Atoms (133 Cs), emittiert wird. • Der Meter ist die Länge des Weges, den das Licht in Vakuum im 299 792 458. Teil einer Sekunde zurücklegt. • Das Kilogramm ist die Masse eines internationalen Prototyps des Kilogramms. Es ist ein Platin-Iridium-Zylinder, der im Bureau International des Poids et Mesures in Sèvres bei Paris aufbewahrt wird. Siehe Abb. 1.3. • Durch zwei unendlich lange, gerade Leiter mit vernachlässigbarem Querschnitt fliesst ein konstanter Strom von einem Ampère, wenn er in einem Abstand von einem Meter im Vakuum eine Kraft zwischen diesen Leitern je 1 m Leiterlänge von 2 · 10−7 Newton hervorruft (Elektrische Ströme und die elektromagnetische Kraft werden im Kap. 10 diskutiert). Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 7 8 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) • Das Kelvin ist gleich dem 273,16. Teil der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunkts des Wassers (Diese Temperatur wird im Kap. 7 diskutiert). • Das Mol ist die Stoffmenge eines Systems, die so viele elementare Einheiten enthält, wie die Anzahl von Atomen in 0,012 Kilogramm von Kohlenstoff-12 (Das Konzept des Mols wird im Kap. 6 erklärt). • Die Candela ist die Lichtstärke in einer bestimmten Richtung einer Quelle, die monochromatische Strahlung der Frequenz 540 · 1012 Hertz emittiert, und die eine Intensität in dieser Richtung von 1/683 Watt pro Steradiant hat (Elektromagnetische Wellen werden im Kap. 10 diskutiert). Heute sind das Kilogramm und das Mol die einzigen Einheiten, die auf dem Prototyp des Kilogramms basieren, der sich an einem bestimmten Ort (bei Paris) befindet. Die anderen Definitionen hängen von irgendwelchen reproduzierbaren (im Prinzip auch auf anderen Planeten. . . ) Eigenschaften der Natur ab. 1.3 Der Raum und die Zeit Es ist nicht möglich, genau zu erklären, was Raum und Zeit wirklich“ sind. ” Wir akzeptieren, dass sie existieren, und die Physik wird sie studieren. Es ist uns aus dem Alltag vertraut, dass alle natürlichen Prozesse, die wir beobachten, im Raum geschehen und eine gegebene Zeit dauern. 1.3.1 Der Raum = Abstand Wir beobachten experimentell, dass der Raum ausgedehnt und 3- dimensional ist: wir kennen links, rechts, oben, unten, vorwärts und rückwärts, und wir können uns in diese Richtungen bewegen. Aus der Ausdehnung des Raums folgt, dass es verschiedene, unterschiedliche Orte im Universum gibt, die durch ihren Abstand unterschieden werden: Der Raum wird durch den Abstand zwischen bestimmten Orten definiert. Wir erwähnen als Beispiele: Abbildung 1.3: Der Prototyp des Kilogramms beim BIPM bei Paris, Frankreich. Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 9 1. Die Grösse des (sichtbaren) Universums ist ≈ 1010 parsec (pc), wobei 1 pc = 3,0857 · 1016 m ≈ 206 247 A.U. und 1 A.U. ( Astronomical Unit“) gleich dem mittleren Abstand ” zwischen der Erde und der Sonne ist. Die Grösse des Universums ist ungefähr 2 · 1015 (zwei Millionen Milliarden) Mal dem Abstand zwischen der Sonne und der Erde. 10 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 4. Die Periode eines Fadenpendels mit einem 1 Meter langen Faden beträgt ungefähr 2 Sekunden. 5. Die Schwingungsperiode des Lichts, das von Cäsium-133 Atomen während eines bestimmten Übergangs zwischen zwei Hyperfeinstrukturniveaus emittiert wird, ist ungefähr 10−10 s (Siehe die Definition des BIPMs in Kap. 1.2) Die längste Zeitdauer, die wir kennen, ist das Alter des Universums. Die direkte Beobachtung der Expansion der Galaxien und die modernen kosmologischen Messungen ergeben 2. Die Grösse unserer Milchstrasse (unsere Galaxie) ist ungefähr 104 pc. TUniversum = 14·109 a = 4,3·1017 s 3. Im Vergleich dazu ist die Grösse eines Menschen ungefähr 6 · 10−17 pc; 4. Die kleinste Grösse, die wir heute betrachten, ist die sogenannte Plancksche1 Länge: ≈ 10−52 pc ≈ 10−35 m. Bei dieser Länge wurde ein neuer Bereich angetroffen, bei dem es möglich ist, dass unsere Beschreibung des Raums nicht mehr gültig ist: wir wissen, dass die klassische Mechanik (die wir in Kap. 2 und folgenden studieren werden) nicht die korrekte Bewegung der Elektronen in der Nähe der Atomkerne beschreibt. In ähnlicher Weise erwarten wir, dass die allgemeine Relativitätstheorie, die die Eigenschaften des Raums und der Zeit beschreibt, die Physik bei Planckschen Längen nicht mehr richtig voraussagt. 1.3.2 Die Zeit = Dauer Das Konzept der Zeit ist mit der Beobachtung korreliert, dass der Zustand des Universums sich durch verschiedene Prozesse mit einer bestimmten Rate verändert: Zum Vergleich: 1. das Alter der Erde ist ungefähr 5 Milliarden Jahre oder ≈ 1,4 · 1017 s; 2. die Lebensdauer eines Menschen ist ≈ 100 Jahre ≈ 3 · 109 s; 3. die kürzeste Dauer von Prozessen, die wir in der Natur beobachten, ist bei solchen, an denen Elementarteilchen teilnehmen: die typische Dauer einer starken Wechselwirkung zwischen zwei Elementarteilchen ist ≈ 3 · 10−23 s (die starke Wechselwirkung bewirkt die Bindung der Protonen und Neutronen im Kern). 1.4 Koordinatensysteme Der Raum wird mit Hilfe der euklidischen Geometrie beschrieben: ein Ort im Raum wird durch einen geometrischen Punkt im Raum definiert. Der Raum enthält eine unendliche Anzahl von solchen Punkten, die kontinuierlich verteilt sind. Die Zeit wird durch die Dauer bestimmter, reproduzierbarer Prozesse definiert. Wir stellen uns den Raum wie ein Gitter vor (siehe Abb. 1.4). Wir betrachten die folgenden Beispiele: 1. Ein Umlauf der Erde um die Sonne dauert 1 Jahr; 2. Die Erde dreht sich in 24 Stunden um ihre Achse; 3. Die Fallzeit eines wegen der Erdbeschleunigung fallenden Körpers, der aus einer Höhe von 10 Metern über der Erdoberfläche frei fallen gelassen wird, ist ungefähr 1,5 Sekunden; 1 Max Planck (1858-1947) Weil kein ausgezeichneter (oder absoluter“) Punkt im Raum existiert, ” muss ein Punkt P im Raum immer bezüglich einem anderen Punkt O (der Ursprung) definiert werden. Der Ursprung des Gitters wird im Punkt O angenommen. Wenn wir die Koordinaten eines Punktes P definieren, suchen wir Zahlen, die den Punkt bezüglich des Ursprungs O darstellen. Wir bemerken, dass wir Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 11 12 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) oben %z hinten links O! & !P !!## ! ## ! x ! # y ! # " ! $ # rechts vorne unten Abbildung 1.5: Definition des kartesischen Koordinatensystems mit drei zueinander senkrechten Achsen und entsprechendem Gitter. Abbildung 1.4: Ein Gitter im Raum: der Punkt P wird bezüglich des Ursprungs O definiert. die Koordinaten in verschiedener Weise wählen können. Die Anzahl von unabhängigen Koordinaten im 3-dimensionalen Raum ist aber immer drei. Wir werden nun die kartesischen und die Kugel-Koordinaten diskutieren. 1.4.1 Die Koordinaten x,y,z werden durch die Projektionen auf die entsprechenden Achsen gewonnen. Wenn wir zuerst nur die x,y-Ebene betrachten, dann werden die x- und yKoordinaten so berechnet: 1. Der Punkt A entspricht der Projektion des Punkts P auf die x- Achse. Die kartesischen Koordinaten 2. Der Punkt B entspricht der Projektion des Punkts P auf die y-Achse. Im kartesischen Koordinatensystem definiert man drei zueinander senkrechte, festgelegte Richtungen, die wir als x, y, z bezeichnen werden. Die x-Richtung kann z.B. der hinten-vorne“ Richtung entsprechen; die y-Richtung der rechts” ” links“- und die z-Richtung der oben-unten“-Richtung. ” Die drei senkrechten Richtungen werden durch drei Achsen (die x-Achse, die y-Achse und die z-Achse) definiert. Siehe Abb. 1.5. Der Abstand zweier benachbarter Linien des Gitters ist konstant und muss in allen drei Richtungen gleich sein. Der Punkt P wird bezüglich des Ursprungs O mit den drei kartesischen Koordinaten lokalisiert: 3. Die x- und y-Koordinaten sind gleich den Abständen OA und OB, (siehe Abb. 1.6), d.h. OP = (x, y) = (OA, OB) (1.2) In drei Dimensionen (siehe Abb. 1.7) projizieren wir zuerst den Punkt P auf die ! x-y-Ebene und finden den entsprechenden Punkt P . Die Koordinaten werden durch die folgenden Projektionen gewonnen: OP = (x, y, z) = (OA, OB, OC) Dabei sind (siehe Abb. 1.7): ! 1. A die Projektion des Punkts P auf die x-Achse, OP = (x, y, z) (1.1) Die Koordinaten x,y,z sind Zahlen, die den Punkt P bezüglich O darstellen. ! 2. B die Projektion des Punkts P auf die y-Achse, und 3. C die Projektion des Punkts P auf die z-Achse. (1.3) Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 13 14 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 1.4.2 y-Achse % B! OP = (x, y) = (OA, OB) Linie mit konstantem y !P O! & Die Kugelkoordinaten Im dreidimensionalen Kugelkoordinatensystem wird ein Punkt P im Raum durch drei Koordinaten, die einem Abstand und zwei Winkeln entsprechen, dargestellt: Dabei (siehe Abb. 1.8) sind: 1. r der Abstand zwischen O und P, ! & x-Achse OP = (r, ϑ, ϕ) A (1.4) 2. ϑ der Winkel zwischen OP und der z-Achse. Es gilt im Bogenmass (Einheit 1 Radiant = 1 rad)): % Linie mit konstantem x 0≤ϑ≤π Abbildung 1.6: Kartesische Koordinaten in zwei Dimensionen (1.5) ! 3. ϕ der Winkel zwischen OP und der x-Achse. Es gilt (im Bogenmass): 0 ≤ ϕ ≤ 2π %z %z C " ' ' (1.6) "P ' ( ' " ' A !O!# ## !" ! ## ! ! # B x ! ## " y ! " ! $ # " ! P Abbildung 1.7: Kartesische Koordinaten in drei Dimensionen. "P ( ' ' ) ϑ ' ' O ' " !!## ! ϕ ## ! ! # ## x !! ( y ## "! ! $ " ! P Abbildung 1.8: Kugelkoordinaten in drei Dimensionen. Wenn ϑ bei ϑ ≡ π/2 festgelegt wird, wird die Bewegung des Punkts P auf die x, y−Ebene beschränkt. Man wird in diesem Fall oft die zweidimensionalen Polarkoordinaten (r, ϕ) verwenden. Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 1.4.3 15 16 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) Übergang zwischen Koordinatensystemen Durch direkte Beobachtung der Geometrie der kartesischen und KugelKoordinaten kann die Beziehung zwischen den zwei Systemen hergeleitet werden. Sie ist (siehe Abb. 1.9), r der Abstand zwischen O und P, r sin ϑ cos ϕ x y = r sin ϑ sin ϕ (1.7) z r cos ϑ Die Kugelkoordinaten werden als gedrückt durch: r tan ϕ cos ϑ OA = r sin ϑ cos ϕ Funktion der kartesischen Koordinaten aus= + x2 + y 2 + z 2 y x z = r = (1.8) Abbildung 1.10: Ein Vektor stellt eine Verschiebung im Raum dar. Vektoren können verwendet werden, um Verschiebungen im Raum darzustellen, wie z.B. (siehe Abb. 1.10): !z C% A = OP PP = r cos ϑ !P ' ( ' ' * ' ϑ' ' * )O ' * ! + OB= r sin ϑ sin ϕ A # ! ! # + ! ++ , ϕ ## B ! ! x ! #! y ( ' ! $ # " ! ' !! # ' P ! (1.10) Das Konzept des Vektors ist nützlich, weil wir eine Vektoralgebra definieren können, ohne die tatsächlichen Koordinaten der Vektoren zu verwenden. Diese Algebra gilt für eine beliebige Anzahl von Koordinaten, z.B. in 2D oder 3D. * Eine wichtige Operation ist die Vektoraddition, wobei wir einen Vektor als die Summe zweier Vektoren durch die folgende vektorielle Gleichung definieren: ! OP = r sin ϑ A=a+b Abbildung 1.9: Übergang zwischen Kugel- und kartesischen Koordinaten. 1.5 1.5.1 Vektoren Die Vektoralgebra Ein Vektor A ist eine Grösse, die (1) einen Betrag und (2) eine Richtung besitzt. Der Betrag des Vektors A wird als |A| bezeichnet. Ein Einheitsvektor besitzt einen Betrag gleich 1. Man kann einen derartigen Vektor so bilden: eA = A |A| oder A = |A| · eA (1.9) (1.11) In mathematischer Sprache bildet die Vektoraddition eine Abelsche Gruppe“, ” mit folgenden Eigenschaften: a+b = b+a Kommutativität (a + b) + c = a + (b + c) Assoziativität b + (−b) = 0 Es existiert ein Nullvektor (1.12) und zu jedem Vektor b ein inverser Vektor − b Die Kommutativität kann graphisch dargestellt werden. Siehe Abb. 1.11. Wir bemerken in der Abbildung, dass die Summe a + b derselben Verschiebung wie b + a entspricht. Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) a ' ' ' / . b + a... ( ' ' .. ... ' * 'a ' b ** )' * b ** ) 1.5.2 ' . ' 0 0c (1.14) wobei ϕ der Winkel zwischen den Vektoren ist (siehe Abb. 1.15). 222 0 3 01 2 (a + b) + c (a + b) ' ( ' a ' ' + ' Das Skalarprodukt a · b = ab · cos ϕ = |a| · |b| cos ϕ / . (a + b).... 0 .. . 0c . 222 = ' Das Skalarprodukt zweier beliebiger Vektoren wird definiert als: In ähnlicher Weise finden wir für die Assoziativität: 0 01 (* −b ' ' * * ) ' / . . ' .... . a − b . ' . a ' * * −b 6 * b ** * ) Abbildung 1.14: Subtraktion von Vektoren. Abbildung 1.11: Kommutativität der Vektoraddition. + Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) ( ' ' a ' ' ' (* b ' ' * a ' * ) ' / . . ' .... .. 18 (* b ' ' * * ) ' / . .. '.... a + b . ' . ( ' ' a ' ' 17 a 4* b 4 * 4 * ) (b + c)44 00 c 4 0 45 01 ϕ '4 ( ' = a ' 4 4 ' 4 (b + c) ' 4 ' 222 222 4 345 2 b Abbildung 1.15: Skalarprodukt zweier Vektoren. a + (b + c) Das Skalarprodukt kann auf zwei Weisen dargestellt werden (siehe Abb. 1.16): Abbildung 1.12: Assoziativität der Vektoraddition. a · b = a · (b cos ϕ) = (a cos ϕ) · b Der entgegengesetzte Vektor wird graphisch so dargestellt: Dabei ist b cos ϕ die Komponente von b in Richtung von a und b cos ϕ die Komponente von a in Richtung von b. Das Skalarprodukt kann als das Produkt zweier Grössen dargestellt werden: (1) der Betrag des ersten Vektors mal (2) den Betrag der Projektion des zweiten Vektors auf den ersten. ( ' ' ' a '' '' ' −a ' '' ' Wenn das Skalarprodukt verschwindet, muss entweder a = 0 oder b = 0 gelten, oder die beiden Vektoren müssen senkrecht zueinander stehen. Abbildung 1.13: Entgegengesetzter Vektor −a. Mit dieser Eigenschaft kann die Vektorsubtraktion definiert werden (Siehe Abb. 1.14): D = a−b = a+(−b) (1.15) (1.13) Wenn beide Vektoren parallel zueinander sind, ist das Skalarprodukt gleich dem Produkt der Beträge der beiden Vektoren. Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 19 20 1.5.3 (4 ' ' a ' 4 4 .. / . ' . 'ϕ ...45 b . '.. ... ... ' ' 6 * ( * ' b cos ϕ ' ' * ' 'a * / . ' ' ... . ϕ ' '... .. ' a cos ϕ Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) Das Vektorprodukt Das Vektorprodukt (oder Kreuzprodukt) von zwei Vektoren a und b wird als der Vektor c definiert, dessen Betrag gleich der Fläche des Parallelogramms ist, das die beiden Vektoren aufspannen. Die Richtung von c wird mit der Rechte-Hand-Regel bestimmt und ist immer senkrecht auf a und b. b Das Produkt wird so bezeichnet (siehe Abb. 1.17): Abbildung 1.16: Projektion von a auf b und Projektion von b auf a zur Berechnung des Skalarprodukts von Vektoren. c=a×b (1.22) Das Skalarprodukt eines Vektors mit sich selbst ist das Betragsquadrat des Vektors: a · a = aa · cos 0 = a2 = |a|2 (1.16) Das Kommutativgesetz gilt: a·b=b·a (1.17) (a + b) · c = (a · c) + (b · c) (1.18) Das Distributivgesetz gilt: Der Kosinussatz. Wir betrachten einen Vektor c, der als Summe zweier Vektoren a und b definiert ist: c=a+b (1.19) Wir berechnen das Skalarprodukt von c mit sich selbst: c · c = |c|2 = (a + b)2 = |a|2 + |b|2 + 2a · b Die Rechte-Hand-Regel betrachtet die kürzeste Drehung, die a in b überführt. Wenn ϕ den Winkel einer solchen Drehung bezeichnet, gilt für den Betrag des resultierenden Vektors: (1.20) Damit erhalten wir |c|2 = |a|2 + |b|2 + 2|a||b| cos ϕ wobei ϕ der Winkel zwischen a und b ist. Abbildung 1.17: Das Vektorprodukt und die Rechte-Hand-Regel. c = |c| = ab sin ϕ (1.23) Wenn die zwei Vektoren parallel zueinander sind, verschwindet das Vektorprodukt. Damit gilt (1.21) a×a=0 (1.24) Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 21 22 1.5.5 Das Vektorprodukt ist antikommutativ, d.h. wenn wir die Reihenfolge der Vektoren vertauschen, ändert sich das Vorzeichen: a × b = −b × a (1.25) 1.5.4 Die kartesischen Basisvektoren und die Vektorkomponenten Wir haben in Kap. 1.4 gesehen, dass ein Punkt P im Raum durch seine Komponenten bezüglich eines Ursprungs O definiert werden kann. Wir können auch einen Punkt P im Raum mit Hilfe eines Vektors definieren, der die Verschiebung zwischen dem Ursprung O und dem Punkt darstellt. Das Vektorprodukt ist distributiv bezüglich der Vektoraddition: a × (b + c) = a × b + a × c Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) (1.26) Dafür brauchen wir drei Richtungen, die die Achsen des Koordinatensystems darstellen. Gleichungen für die Ableitung von Vektoren Wenn die Vektoren Funktionen einer Variablen sind (wie z.B. Funktion der Zeit), kann die Ableitung bezüglich dieser Variablen betrachtet werden: 1. Die Ableitung des Produkts mit einer Zahl: d (c · a) = dt , - , dc da ·a + c· dt dt Wir definieren dazu Einheitsvektoren (wir bemerken, dass in diesem Fall nur die Richtung und nicht der Betrag relevant sind), die die Basisvektoren darstellen (siehe Abb. 1.18): Kartesische Einheitsvektoren: d (a · b) = dt - , db da ·b + a· dt dt %z % ez (1.28) d (a × b) = dt - , db da ×b + a× dt dt ! ! " (1.29) (Beachte die Reihenfolge der Ableitung!). Abbildung 1.18: Definition der kartesischen Einheitsvektoren. Für a = b erhalten wir mit Gleichung 1.28: d . 2/ da d a = (a · a) = 2a · dt dt dt Da die Einheitsvektoren senkrecht zueinander sind, gilt: (1.30) Daraus folgt: Wenn die Ableitung eines Vektors senkrecht zum Vektor ist, dann ist der Betrag des Vektors als Funktion der Variablen konstant: a⊥ . / da da d . 2/ a = 0 ⇒ a2 = konst. ⇒a· =0⇒ dt dt dt O ! !## # !! ey## $ ## y $ # x ! "! ex ! 3. Die Ableitung des Vektorprodukts: , (1.32) (1.27) 2. Die Ableitung des Skalarprodukts: , ex , ey , ez (1.31) ex · ey = ex · ez = ey · ez = 0 (1.33) Da die Einheitsvektoren normiert sind, gilt auch: ex · ex = ey · ey = ez · ez = 1 (1.34) Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 23 Wir bemerken auch, dass sie über bestimmte Vektorprodukte korreliert sind: ex × ey = ez , ey × ez = ex , ez × ex = ey , 24 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) d.h., das Skalarprodukt ist (in kartesischen Koordinaten) gleich der Summe der Produkte der einzelnen Komponenten der Vektoren. (1.35) Mit Hilfe der Einheitsvektoren können die Komponenten der Vektoren direkt berechnet werden: Man kann auch das Vektorprodukt als Funktion der Komponenten der Vektoren ausdrücken: a × b = (ax ex + ay ey + az ez ) × (bx ex + by ey + bz ez ) = ax ex × (bx ex + by ey + bz ez ) + ay ey × (bx ex + by ey + bz ez ) + az ez × (bx ex + by ey + bz ez ) = 0 + (ax ex × by ey ) + (ax ex × bz ez ) + (ay ey × bx ex ) + 0 + (ay ey × bz ez ) + (az ez × bx ex ) + (az ez × by ey ) + 0 = ax by ez − ax bz ey − ay bx ez + ay bz ex + az bx ey − az by ex Die Komponenten eines Vektors stellen die Projektionen des Vektors in die Richtung der Einheitsvektoren dar : Dabei werden wir einen Vektor durch seine Komponenten bezüglich eines kartesischen Koordinatensystems darstellen: Schliesslich erhält man: a = xex + yey + zez = (x, y, z) (1.36) a × b = (ay bz − az by ) ex + (az bx − ax bz ) ey + (ax by − ay bx ) ez (1.42) Man kann leicht überprüfen, dass gilt: 1.5.6 ? x = a · ex = (xex + yey + zez ) · ex = x (ex · ex ) + y (ey · ex ) + z (ez · ex ) =x Lokales System in Kugelkoordinaten Wenn wir Kugelkoordinaten verwenden, können wir in jedem Punkt P eine Menge zueinander senkrechter Einheitsvektoren definieren: Lokale Einheitsvektoren: und in ähnlicher Weise für die anderen Komponenten. Die Vektoralgebra kann mit Hilfe der Komponenten neu geschrieben werden. Wenn a = ax ex + ay ey + az ez = (ax , ay , az ) und b = (bx , by , bz ) , (1.37) dann können die Vektorgleichungen zu Komponentengleichungen umgeschrieben werden: Vektoraddition: a + b = (ax + bx , ay + by , az + bz ) Vektorsubtraktion: a − b = (ax − bx , ay − by , az − bz ) Skalarmultiplikation: λa = (λax , λay , λaz ) (1.38) (1.39) (1.40) Häufig wird auch das Skalarprodukt durch die Komponenten der Vektoren ausgedrückt. Es gilt: (1.43) wobei 1. er radial ist, 2. eϑ in die Richtung zeigt, in die der Punkt sich bewegt, wenn ϑ zunimmt, und 3. eϕ in die Richtung zeigt, in die der Punkt sich bewegt, wenn ϕ zunimmt (siehe Abb. 1.19). Es gilt: eϑ × eϕ = er , eϕ × er = eϑ , er × eϑ = eϕ (1.44) Im kartesischen System hängen die Einheitsvektoren nicht vom Punkt ab. Im Gegensatz dazu hängen die Einheitsvektoren des Kugelkoordinatensystems vom Punkt ab. In diesem Fall ist der Vektor r, der den Ursprung O und den Punkt P verbindet, immer so gegeben: a · b = (ax ex + ay ey + az ez ) · (bx ex + by ey + bz ez ) Es ergibt sich: a · b = a x b x + ay b y + a z b z er , eϑ , eϕ , (1.41) r = OP = rer , (1.45) Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 25 26 Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) %z er' ( ' 8 eϕ 7 7 P !7 ' * ( ' eϑ ' * ) * ϑ) ' x !! ! " ( % eϕ * ' 6 ( *!'er (6 ey r'' %' e ϕ # &x ' O ! ' !# !! ϕ ## ! y y % ## y $ # !! # P 6er * ! eϕ* ' ' &x ϕ * 6 * r ey * % e *# & x &x Abbildung 1.19: Geometrische Definition der lokalen Einheitsvektoren im Kugelkoordinatensystem. wobei die Richtung des Vektors er im Raum von ϑ und ϕ abhängt. Die anderen zwei Einheitsvektoren eϑ und eϕ sind immer zu er senkrecht. Um diesen Unterschied besser zu illustrieren, betrachten wir im Moment zwei Dimensionen (d.h. wir nehmen z.B. die x-y-Ebene, wo die z-Koordinate konstant ist) und vergleichen die kartesischen und die Kugel-Koordinaten (Siehe Abb. 1.20 und 1.21): Wir bemerken, dass die Kugeleinheitsvektoren als Funk- Kartesische Koordinaten Kugelkoordinaten y y % % O! * & y = konst. # &x * * *r ' ( )' * ! eϕ e*r* ) &x * r * % * ey )! & * ex % x = konst. ( ' ' r = konst. % ϕ = konst. Abbildung 1.20: Einheitsvektoren in kartesischen und in Kugelkoordinaten in zwei Dimensionen. Abbildung 1.21: Einheitsvektoren in kartesischen und in Kugelkoordinaten in zwei Dimensionen. tion der kartesischen Einheitsvektoren so geschrieben werden können (Versuche mit ϕ = 0, π/2, π, usw . . .): er eϕ = cos ϕ · ex + sin ϕ · ey = − sin ϕ · ex + cos ϕ · ey (1.46) Wir beweisen nun, dass beide, kartesische und Kugel-Einheitsvektoren, einen beliebigen Vektor r in ähnlicher Weise beschreiben können (wir betrachten zwei Dimensionen; die Herleitung kann für den dreidimensionalen Fall leicht erweitert werden). Wir drücken den Vektor r mit Hilfe der kartesischen und Kugel-Einheitsvektoren aus: r(x, y) = xex + yey und r(r, ϕ) = rer (kartesische Koordinaten) (Kugelkoordinaten) (1.47) (1.48) Mit den Gl. 1.46 und 1.48 erhalten wir: r(r, ϕ) = rer = r · (cos ϕ · ex + sin ϕ · ey ) = (r cos ϕ)ex + (r sin ϕ)ey = xex + yey = r(x, y) (1.49) wobei wir verwendet haben, dass x und y tatsächlich gleich r cos ϕ und r sin ϕ sind (Siehe Abb. 1.22). Physik, SS 2007, Prof. A. Rubbia (ETH Zürich) 27 y r r sin ϕ ϕ r cos ϕ x Abbildung 1.22: Zerlegung eines Vektors in seine kartesischen Komponenten. Manchmal finden die Studierenden die Beziehung r = rer verwirrend. Wir wissen, dass wir zwei unabhängige Parameter brauchen, um einen Punkt in der x-y-Ebene zu definieren (d.h. x und y in kartesischen Koordinaten). Die Gleichung in Kugelkoordinaten sieht so aus, als ob sie nur einen Parameter besässe. Man muss natürlich sehen, dass er nicht fest ist, sondern von ϕ abhängt: r = rer (ϕ) Oft wird diese ϕ-Abhängigkeit nicht explizit geschrieben. Weil er und eϕ zueinander senkrechte Einheitsvektoren sind, kann das Skalarprodukt in diesem Koordinatensystem leicht berechnet werden. Wenn a = ar er + aϕ eϕ und b = br er + bϕ eϕ , (1.50) gilt a · b = ar b r + aϕ b ϕ (1.51) In diesem Fall müssen natürlich beide Vektoren a und b bezüglich des selben Punkts P definiert werden (Der Punkt P wird durch einen Vektor r definiert, wobei r = rer ).