Ku r z m e l d u n g e n 8 AUSTRICKSEN © severija / Getty Images / iStock Geschmacksnerven-- Ob Brokkoli, Rosenkohl, Kaffee oder Bier – in einige Geschmacksrichtungen müssen wir offenbar hineinwachsen. Erst durch die regelmäßige Auseinandersetzung mit diesen lernen wir, sie zu mögen, berichten australische Wissenschaftler. Sie raten dazu, Lebensmittel, die zu Beginn nicht schmecken, mehrere Male zu probieren. Auch könne es helfen, mehrere Geschmacksrichtungen zu kombinieren und so ein multisensorisches Erlebnis zu schaffen, das die Geschmacksnerven austrickst. Quelle: Institut Ranke-Heinemann SINGEN © Highwaystarz-Photography / Getty Images / iStock Öffnet Herz und Lunge-- Menschen mit COPD oder Asthma bronchiale könnten von regelmäßigem Gesangsunterricht profitieren. Das legt die Analyse Londoner Wissenschaftler nahe, die mehrere Studien zu diesem Thema sichteten. Demnach scheint das Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lebensqualität zu verbessern. Besonders positiv wirkte sich dieses auf die körperliche Gesundheit und das Angstniveau aus. Außerdem waren in einer Studie positive Auswirkungen auf einzelne Lungenfunktionsparameter beschrieben worden. Quelle: Ärzte Zeitung Deutschland-- In Deutschland ernähren sich 4,3 Prozent der Menschen üblicherweise vegetarisch, meldet das Robert Koch-Institut in Berlin. Unter Frauen sei diese Ernährungsweise mit 6,1 Prozent weiter verbreitet als unter Männern (2,5%). Der Anteil einer vegetarischen Ernährungsweise ist unter den 18- bis 29-jährigen (Frauen 9,2%, Männer 5,0%) sowie unter Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren (7,3%) am höchsten. Mit zunehmendem Bildungsstand steigt der Anteil der überwiegend vegetarisch lebenden Personen. Gleiches gilt für Personen, die in Großstädten leben und für Menschen, die mehr als vier Stunden pro Woche Sport treiben. Quelle: RKI Wir in der Praxis -- Ausgabe 04 -- Juli 2017 © www.jupiterimages.com VEGETARIER 9 ©Artur Steinhagen / Fotolia Ku r z m e l d u n g e n SCHWITZEN Magensäure-- Winzige „U-Boote“, die eigenständig durch den Magen sausen, Magensäure als Treibstoff nutzen, diese dabei rasch neutralisieren, um ihre Fracht passgenau beim gewünschten pH-Wert freizusetzen: Was nach Science Fiction klingt, ist ein neuer Ansatz von Forschern aus San Diego zur Behandlung von Magenerkrankungen mit säureempfindlichen Medikamenten. Er basiert auf protonenangetriebenen Mikromotoren mit einer pH-abhängigen Polymerschicht, die mit Wirkstoffen beladen werden kann. Diese sind biokompatibel. Die Magenfunktion wird nicht beeinträchtigt, und der normale pH-Wert stellt sich innerhalb von 24 Stunden wieder ein, so die Forscher. Quelle: IDW Demenzprophylaxe-- Eine finnische Studie weist darauf hin, dass regelmäßiges Schwitzen in der Sauna möglicherweise vorbeugend gegen Demenz und Alzheimer wirkt. Von denjenigen Studienteilnehmern, die einmal pro Woche saunierten, entwickelten zehn Prozent eine Demenz, neun Prozent waren es bei denjenigen, die zwei- bis dreimal pro Woche schwitzten. Unter denjenigen, die es vier- bis siebenmal wöchentlich bei 80 bis 100 Grad Celsius trockener Hitze aushielten, waren es nur vier Prozent. Ähnlich verhielt sich die Verteilung bei der Alzheimer-Erkrankung (6% vs. 6% vs. 3%). © sabine hürdler / stock.adobe.com MIKRO-U-BOOTE Quelle: SpringerMedizin.de Exklusive nachhaltige Komplettpflege für Zähne und Zahnfleisch MEDIZINISCHE ZAHNCREME MIT NATUR-PERL-SYSTEM ✔ optimale Reinigung bei minimaler Abrasion (RDA 32) ✔ ✔ Doppel-Fluorid-System (1.450 ppmF) Bestell-Fax: 0711 75 85 779-69 Bitte senden Sie uns kostenlos: ein Probenpaket mit Patienteninformation Terminzettel-Blöckchen Xylitol für mehr Plaquehemmung Praxisstempel, Anschrift Das Perl-System: Kleine, weiche, zu 100 % biologisch abbaubare Perlen rollen Beläge einfach weg – effektiv aber sehr schonend. WiP Juli 17 ✔ 3 × täglich anwendbar Jetzt Proben anfordern: Datum/Unterschrift Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echt. 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Auf dieses Alter soll die Lebenserwartung von deutschen Frauen im Jahr 2030 steigen. Bei Männern sind es immerhin 82 Jahre. SCHLAFMANGEL 10% Falsche Blutzuckerdaten-- Menschen, die ohnehin relativ wenig schlafen (<7 Std. tgl.), haben ein höheres Risiko für erhöhte HbA1c-Werte. Doch selbst wenn dieser Wert normal ist, kann der orale Glukosetoleranztest (oGTT) durch eine zu kurze Schlafdauer vor dem Test pathologisch ausfallen. Das konnten amerikanische Forscher jetzt zeigen. Die Probanden, deren Schlafzeit während der beiden Tage vor dem oGTT in der Summe elf Stunden nicht überschritt, hatten ein beinahe doppelt so hohes Risiko für eine Zwei-Stunden-Glukose-Konzentration von 140 mg/ dl oder mehr als Personen die ausreichend schliefen. Mangelnder Schlaf vor dem Test kann demnach ähnliche Folgen für das oGTT-Ergebnis haben wie eine zu kurze Nüchternphase. Die Ergebnisse müssen in weiteren Studien bestätigt werden. Dennoch sollte vor einem oGTT angeraten werden, ausreichend zu schlafen. PPI Nicht langfristig einnehmen-- Ohne eindeutige Diagnose sollten Protonenpumpeninhibitoren (PPI), auch Magensäureblocker genannt, nicht langfristig eingenommen werden. Wie die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten berichtet, mehrten sich die Hinweise, dass eine langfristige Einnahme mehr Nebenwirkungen verursachen könnte, als bislang bekannt. Eine Dauermedikation sollte deshalb nur unter ärztlicher Betreuung und bei klar abgesicherter Diagnose erfolgen. © khunnok / stock.adobe.com aller Angestellten in Zahnarztpraxen sind Azubis. Wir in der Praxis -- Ausgabe 04 -- Juli 2017 11 Ku r z m e l d u n g e n Transiente Blindheit-- Nach dem Blick aufs Handy war eine Frau einige Sekunden blind. Die vorschnelle Diagnose eines Neurologen: Multiple Sklerose. Die eingeholte Zweitmeinung ergab jedoch eine ganz andere Diagnose: transiente „Smartphone-Blindheit“. Hierbei handelt es sich um ein rein physiologisches Phänomen, bedingt durch die unterschiedliche Lichtempfindlichkeit der rechten und der linken Netzhaut. Die Frau hatte vermutlich nur mit dem rechten Auge auf das Smartphone gestarrt, das linke war durch ein Kopfkissen verdeckt. Dadurch passte sich das rechte Auge an die Helligkeit des elektronischen Geräts an, wohingegen das verdeckte linke Auge nach wie vor dunkelheitsadaptiert blieb. Als die Frau das Gerät zur Seite legte und im schwachen Dämmerlicht aufstand, hatte das linke Auge kein Problem, gut zu sehen. Relativ dazu war das rechte Auge durch das Handy jedoch geblendet und sah erst einmal nichts mehr. Quelle: Ärzte Zeitung BARFUSSSCHUH TOXISCH? © pit24 / stock.adobe.com Quelle: IDW Verletzungsgefahr-- Barfußschuhe sollen das Verletzungsrisiko beim Laufen senken. Eine australische Studie zeigt nun eher das Gegenteil. Hierin erwies sich das Laufen in Barfußschuhen ab einer Laufdistanz von mehr als 35 Kilometer pro Woche als schmerzhafter als mit herkömm- lichem Laufschuhwerk. Zudem nahm die Verletzungsgefahr mit steigendem Körpergewicht zu. Vor allem übergewichtige Läufer sollten daher auf Barfußschuhe besser verzichten, so die Forscher. Quelle: Ärzte Zeitung SÜCHTIG Medikamente-- Bis zu 1,9 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig von Medikamenten, mehr als drei Viertel von Tranquilizern und Schlafmitteln. Diese Hochrechnung stellen die Autoren des „Jahrbuches Sucht 2017“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen an, das im April veröffentlich wurde. Nach Tabak ist Arzneimittelsucht damit die zweithäufigste Abhängigkeit in Deutschland, noch vor Alkohol. Vor allem Ältere, zwei Drittel davon Frauen, seien betroffen. In den letzten Jahren seien die Verordnungen dieser Mittel im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zwar zurückgegangen. Bei der Vorstellung des Buchs kritisierten die Verfasser jedoch einen verschleierten Verordnungsanstieg von Schlafmitteln auf Privatrezept: Mehr als 50 Prozent der Benzodiazepine und ZSubstanzen würden an der Kasse vorbei verordnet. Quelle: Ärzte Zeitung / DHS © miszaqq / Getty Images / iStock LED-Lampen-- Französische Forscher berichten, dass LED-Lampen potenziell toxisch für die Augen sind und möglicherweise die altersbedingte Makuladegeneration fördern. Sie setzten Ratten über 24 Stunden einer hohen Lichtintensität (6000 Lux) aus. Unabhängig von der Lichtquelle (LED-Lampe, Glühbirne, Kaltkathodenlampe) liefen Entzündungsprozesse ab, die den Zelltod förderten. Anschließend verringerten sie die Lichtintensität (500 Lux, wie in einer normalen Wohnung). Hierbei zeigte sich, dass die Netzhaut der Ratten nur durch das LED-Licht beeinträchtigt wurde, jedoch nicht durch die anderen Lichtquellen. Verantwortlich für die Schädigungen ist den Forschern zufolge das blaue Licht, das in LED-Lampen mit gelbem vermischt wird, um weißes Licht zu erzeugen. © Syda Productions / stock.adobe.com SMARTPHONE Juli 2017 -- Ausgabe 04 -- Wir in der Praxis