Imperien und Reiche in der Weltgeschichte Imperien und Reiche in

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Imperien und Reiche in der Weltgeschichte
Imperien und Reiche in der
Weltgeschichte
Veranstalter: Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim; Institut für Alte
Geschichte der Universität Innsbruck
Datum, Ort: 25.04.2010–01.05.2010, Hildesheim
Bericht von: Hans-Heinrich Nolte, Hannover
Was ist ein Imperium? Die zu dem Symposion einladenden Kollegen, MICHAEL GEHLER (Hildesheim) und ROBERT ROLLINGER (Innsbruck), legten einen Kriterienkatalog vor, der zwischen Realgeschichte und
Rezeptionsgeschichte unterschied. Sie fragten
nach Entstehung, Struktur, Ausdehnung, Reaktionen Dritter und Zerfall; nach Wirkungsgeschichte („Erbe“), imaginierten Rezeptionen, Bezugnahmen auf „Vorläufer“, klassischer Historiographie und Forschungsstand.
Zur allgemeinen Literatur verwiesen sie noch
auf Charles Maier1 und Michael Doyle.2 . Die
meisten deutschsprachigen Teilnehmer des
Symposions in Hildesheim gingen von Herfried Münklers Imperienbuch3 aus, viele bezogen sich auch auf den Kriterienkatalog von
Hans-Heinrich Nolte.4
Begonnen wurde das Symposion mit einem
Vortrag im Michaeliskloster, dessen imperiale
Anlage PAUL NAREDI-RAINER (Innsbruck)
unter anderem am Beispielcharakter für den
Dom zu Speyer verdeutlichte. WOLFGANG
CHRISTIAN SCHNEIDER konkretisierte diesen imperialen Anspruch zum Beispiel an der
„Bernwardsäule“, welche die Siegessäule Kaiser Trajans als Vorbild für das Leben Jesu
nimmt. Zum Ambiente gehörte auch die Exkursion nach Goslar – vor allem wegen des
Bildprogramms der Hohenzollern auf der renovierten Kaiserpfalz: Das Deutsche Reich
ist „wieder hergestellt“, die untreuen Regionalfürsten, hier die Welfen, sind gedemütigt,
Dornröschen erwacht aus ihrem Schlaf - das
Imperium sichert eine blühende Zukunft.
HANS NEUMANN (Münster) stellte mit
dem König von Akkad Narramsin (2260 v.
u. Z.) als „König der vier Weltgegenden“ einen der ersten „Kaiser“ der Weltgeschichte
vor und hob besonders die 3. Dynastie von
Ur heraus, aus der über 1000 Urkunden überliefert sind. Mit dem Kodex Urnamu wurde
kurz vor 2000 v. u. Z. die erste überlieferte Rechtssammlung geschaffen, mehrere Jahrhunderte vor dem Kodex des Hamurabi. Die
Bürokratie wurde im Imperium erweitert –
neben die lokale trat die überregionale. KAREN RADNER ( London) fuhr mit dem neuassyrischen Reich fort, dessen Institutionen
im einzelnen „largely obscure“ seien, wobei
aber im allgemeinen Herrschaft einer Dynastie, die Unterscheidung zwischen einer Berufsarmee und Milizen sowie eine deutliche
Trennung zwischen Zentrum und Peripherie
beobachtet werden können. Auf den Angriff
der Medier und Babylonier 614 v. u. Z. folgte
der Sturz, Assur hinterließ aber ein „blueprint
for Empire“ und eine relativ homogene Bevölkerung im Kernland. Der Bericht MICHAEL JURSAs (Wien) warnte davor, das neubabylonische Imperium ganz hinter dem Negativbild der Perser und des Alten Testamentes
verschwinden zu lassen, auch wenn mit dem
„Turmbau zu Babel“ und der „Hure Babylon“
Stoffe verbreitet wurden, welche kritische Imperiumsnarrative für Jahrtausende boten.
Die Reihe strittiger Fälle dieser Periode
eröffnete chronologisch WOUTER HENKELMANN (Paris) mit der Frage, ob die elamitischen Reiche (ab 2100 v. u. Z.) mit dem Zentrum Susa als Imperien bezeichnet werden
können, was er aber zumindest wegen der
schwachen Quellenlage eher verneinte. Immerhin schloss Persien später an diese Tradition an. MONIKA SCHUOL (Berlin) ging besonders auf die hethitische Expansion ein, die
schließlich zum berühmten Vertrag mit Ägypten 1269 führte. KARL JANSEN-WINKELN
(Berlin) und OREL WITTHUHN (Heidelberg)
sahen Ägypten eher auf das Niltal beschränkt
und trotz gelegentlicher Herrschaft über Außenposten eher als großes, aber relativ endogen bestimmtes Königreich, trotz gelegentlicher Darstellungen als „Weltmacht“ in der
Periode des „neuen Reichs“. Das kulturelle
Selbstbild Ägyptens als Zentrum der Welt besaß aber durchaus imperialen Zuschnitt und
hätte die Legitimation für mehr bieten kön1 Charles
Maier, Among Empires, Cambridge/Mass
2006.
2 Michael Doyle, Empires, Princeton/NJ 1986.
3 Herfried Münkler, Imperien, Berlin 2005.
4 Hans-Heinrich Nolte, 1., 2., 3. Reich? Zum Begriff Imperium, in: Ders., Imperien, Schwalbach 2008, S. 5 – 18.
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nen. MIROSLAV SAVINI (Rom) ging vor allem anhand einiger in den Fels gehauener Inschriften auf das Reich Urartu ein, das im 9.
bis 7. Jh. v. u. Z. zwar zeitweise eine große
Ausdehnung erreichte, über dessen Struktur
aber wenig bekannt ist. Von Akkadien aus betrachtet blieb Urartu stets Provinz.
ROBERT ROLLINGER (Innsbruck) stellte mit dem „teispidisch-achämenidischen“
Reich das flächenmäßig größte altorientalische Imperium vor, das auch nach seinem
Selbstverständnis ein Weltreich war. Der König war berufen, die Ordnung der Welt
aufrecht zu erhalten; Grenzen im Sinn der
Selbstbegrenzung oder einer „augusteischen
Schwelle“ kannte Persien nicht. Wie mehrsprachige Stelen belegen, wurden mehrere
Sprachen anerkannt. PETER KEHNE (Hannover) machte die Institutionen des relativ
kurzlebigen attischen Seereiches deutlich und
konnte insbesondere die Steuerverwaltung
nachzeichnen. Steuern der Bündner wurden
für die Diäten in Athen ausgegeben; eine
der ersten Demokratien, die ihre Probleme
auf Kosten der Abhängigen zu lösen suchte. Trotz der scharfen Zentrum-Peripherie Teilung fehlte zum Imperium jedoch die Multinationalität. CHRISTIAN SCHÄFER (Trier)
stellte bei den Diadochenstaaten heraus, dass
sie zwar teilweise (besonders im Fall der Seleukiden) imperiale Ausmaße besaßen, aber
stets durch den agonalen Charakter geprägt
blieben, also durch die Konkurrenz mit anderen hellenistischen Staaten, was eine gemeinsame Verteidigung unmöglich machte. JOSEF
WIESEHÖFER (Kiel) machte deutlich, in welcher Form das Partherreich die Gleichrangigkeit mit Rom beanspruchte und dass die Sassaniden im Zaroasterkult auch eine Weltreligion pflegten. Als zentrale Struktur ist jedoch
außerhalb des Hofs wenig erkennbar.
KAI RUFFING (Marburg) stellte Rom als
das „paradigmatische Imperium“ vor, das für
die europäische Geschichte bis in die Gegenwart hinein Vorbildfunktion besessen hat, obgleich die territoriale Konnotation des Begriffs Imperium erst spät erfolgte. Setzt man
die Kaiserzeit als begriffsbildend, dann ist ein
Imperium eine „auf Militär basierende Autokratie“, die durch einige Gremien der Eliten
(Senat, ordo equester) gemildert ist. Das „Erbe“ besteht nicht nur aus dem Modellbegriff
Imperium, der in den folgenden Jahrtausenden auf Rom bezogen ist, sondern vor allem
aus der „romanitá“ des Raums nördlich des
Mittelmeers und westlich der Adria. Für ein
Jahrtausend, wenn auch nach einigen Jahrhunderten in gräzisierter Form, wurde Rom
im Osten fortgesetzt, worüber WOLFGANG
CHRISTIAN SCHNEIDER (Hildesheim) berichtete. Schneider wies auf die große Bedeutung der Transzendenz und der Parusieerwartung für Konstantinopel hin, dessen Kaiser sich in die Tradition des pontifex maximus stellten, was allerdings die Unduldsamkeit gegenüber Häretikern förderte. EVANGELOS CHRYSOS (Athen) führte die lange
Dauer des Byzantinischen Reiches auf dessen Anpassungsfähigkeit zurück und zitierte
Obolenskis berühmte Formulierung vom „defensiven Imperialismus“. Bis 1453 nannte das
Reich sich selbst „Machtbereich der Römer.“
Die Reiche der Fatimiden, Ajjubiden und
Mamluken stellte HEINZ HALM (Tübingen)
vor. Er betonte die Legitimierung der Herrscher durch die Berufung auf die Verwandtschaft mit Mohammed, die andererseits bestärkte, dass Aufsteiger nichtarabischer Herkunft wie Saladin nicht Kalif werden konnten
und schließlich die Sklavenarmeen der Mamluken wichtige Territorien in Besitz nahmen.
Allerdings waren sie eher „eher Regionalmacht als Imperium“. HANS VAN ESS (München) fasste Eigenheiten Chinas unter mehreren Dynastien zusammen und kennzeichnete eine dauerhafte Struktur in dem Machtdreieck von Thron, „äußerer Verwandtschaft“
und Karrierebürokratie sowie den Staatskult,
der China als Zentrum mit abgestuften Ländern von „Barbaren“ in den Peripherien. In
der Diskussion wurde gefragt, ob die Außenbeziehungen genug berücksichtigt wurden.5 .
FELIX HINZ bestimmte das Aztekenreich als
Tributimperium, das weder Strassen noch Organisationen in den unterworfenen Territorien aufbaute und kontrastierte es mit dem Inkareich.
HERMANN KULKE und DIETMAR ROTHERMUND (beide Heidelberg) gaben Überblicke über die immer neuen Formen von
überregionaler Herrschaft in Indien. Kulke
5 Dazu
Angela Schottenhammer, Das songzeitliche
Quanzhou im Spannungsfeld zwischen Zentralregierung und maritimen Handel, Stuttgart 2002.
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Imperien und Reiche in der Weltgeschichte
stellte das Maurya-Reich unter Ashoka als geradezu klassisches Imperium vor, auf das alle Noltekriterien passen und auch Münklers
Zivilisierungsauftrag zutrifft: Ein Herrscher
mit einer riesigen Armee, der den Buddhismus als Staatslehre fördert, dem aber auch
im Arthashastra eine Lehre reiner Machtpolitik nicht fremd ist. Rothermund stellte die typischen, jedoch wechselnden Charakteristika
indischer Großreiche der folgenden Perioden
heraus – Herrschaftslegitimation, Kriegselefanten, Reiterheere und Feldartillerie. Eine
Ausnahme bildete das Schola-Reich, das auch
Flottenpolitik betrieb. Vom Sultanat Delhi an
überwiegen die Reiterheere, zu denen unter
den Moguln die Feldartillerie hinzu kommt.
Die Diskussion nahm seinen Hinweis auf,
dass Pferde und Pferdehandel in der Frühen Neuzeit an Bedeutung gewinnen, in tropischen Ländern jedoch importiert werden
müssen.
JOHANNES GIESSAUF (Graz) stellte das
Charisma Temudschins (und seiner Nachfahren bis zur Eroberung der Krim durch Russland) aber auch den Bruch der anderen Familien und Clan-Allianzen durch die Einführung des Dezimalsystems in der mongolischen Armee heraus. Johannes del Carpine
nannte Kublaj Khan Imperator. Die Mongolen
schaffen für ein Jahrhundert mit der Pax Mongolica Voraussetzungen für eine Verstärkung
des Handels innerhalb Eurasiafrikas. BERT
FRAGNER (Wien) stellte den imperialen Charakter des Safawidenreichs heraus, nachdem
der Schah Anführer der 12er Schia wurde –
wobei Schah wie Sultan den Kern ihrer Armeen aus von Nichtmuslimen stammenden
Sklaven bildete. KENAN INAN (Trabzon) betonte die Toleranz des Osmanischen Imperiums und die gute Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft, die allerdings - nachdem
der westeuropäischen Handel durch die Verfügung über lateinamerikanisches Silber sein
Volumen ausdehnen konnte, ohne das Güterangebot zu vermehren - in eine Krise geriet.
Kritisch gegenüber Münkler waren die Mediävisten. ROLAND STEINACHER (Wien)
stellte Karl den Großen in die Tradition
der fränkischen Herrschaft. Der Karlsverehrung, die ältere fränkische Mythen ablöste, entsprach schon bald nach seinem Tod
keine reale Herrschaft der Karolinger mehr.
THOMAS VOGTHERR (Osnabrück) ordnete die Ottonen trotz des Kaisertitels als Hegemonialmacht in der Christenheit ein: Keine mittelalterliche Herrschaft habe Münklers
Kriterien entsprochen. Auch CHRISTOPH
KAMPMANN (Marburg) betonte, dass das
Heilige Römische Reich kein Imperium im
Sinne Münklers gewesen sei und dass die Forschung seit von Arretin darin gerade einen
Vorteil sehe – das Reich war „strukturell nicht
angriffsfähig“, behielt aber trotz der Vereinzelung der Staaten doch den Blick auf ein Ganzes und war mit dieser Mehrpoligkeit recht
modern.
In der „Moderne“ wird der Begriff des Imperiums einerseits ausgeweitet – es sind oft
riesige Räume, die unter einer Krone vereint
werden – andererseits ist aber auch den Zeitgenossen von Anfang an deutlich, dass sie nur
Teile der Ökumene umfassen. LOTHAR BERNECKER (Erlangen-Nürnberg) wandte sich
gegen die klassische „legenda negra“ über
die Conquista, arbeitete die Schwäche der
Krone in den überseeischen Besitzungen heraus und machte zugleich deutlich, dass sie
der Kitt war, der alles zusammenhielt. Zentralistische aufgeklärte Reformversuche Madrids am Ende des 18. Jahrhunderts wirkten als Sprengsatz. Alfred Kohler (Wien) ging
auf Karl V. „Universalreich“ ein, das de facto, aber nie de jure ein Weltreich war, dagegen stellte HANS-HEINRICH NOLTE (Hannover) Russland nach 1721 vor, das auch de
jure ein Imperium war, aber in seinen Ressourcen (trotz der außerordentlichen Ausdehnung) begrenzt blieb. JENS OLESEN (Greifswald) schloss sich für das schwedische „Ostseeimperium“ des 17. Jahrhunderts an.
MICHAEL BROERS (Oxford) betonte das
„Erbe“ des napoleonischen Imperiums – code
civile, Verwaltungspraxis, „a sense of how
to run a country“ (im Westen des kontinentalen Europa). ROBERT ALDRICH (Sydney) arbeitete die Paradoxien des französischen Kolonial-Imperiums zwischen republikanischem Selbstverständnis der Kolonisatoren und der „Zivilisierungs-Mission“ heraus,
aus der heraus die Republik erst spät zur Dekolonisierung überging. ARNOLD SUPPAN
(Wien) kontrastierte zentrifugale und zentripetale Kräfte in der Habsburgermonarchie
und verwies auf manche Erfolge in dem Jahr-
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hundert des Bestehens, zum Beispiel in der
Schaffung eines rechtssicheren Raumes. PETER WENDE (Frankfurt) benannte als Erbe des britischen Imperiums für die globalisierte Welt unter anderem die weltweit sicheren Handelsbeziehungen, die Geschwindigkeit der globalen Kommunikation, den
Siegeszug der parlamentarischen Verfassung,
aber auch der Fortdauer der Problemzonen.
HANS-ULRICH THAMER (Münster) skizzierte das „Dritte Reich“ als Kriegsimperium,
das es nie zu fester Form brachte. GERHARD
SIMON (Köln) eröffnete die Auseinandersetzung mit jenen „Imperien“, die keine sein
wollen, und beschrieb die UdSSR in einem geschlossenen Bogen zwischen Gründungsmythen und Zerfall. HANS-JÜRGEN SCHRÖDER (Gießen) stellte die USA als Imperium
vor – sie entsprächen vielen der vorgelegten
Kriterien, seien nach ihrem Selbstverständnis aber eine Nation. Schröder zeigte auch
die Differenz zum sowjetischen System und
nannte die amerikanische Herrschaft „Empire by invitation.“ MICHAEL GEHLER (Hildesheim) diskutierte die EU und kam schließlich zu dem salomonischen Urteil, sie bilde
ein „hegemoniales Herrschaftssystem mit imperialen Zügen“.
Die Wahrnehmungen von Imperien eröffnete REINHOLD BICHLER (Innsbruck) mit
einer weiten Übersicht zur Rezeption des
Alexanderreiches. CHRISTIAN LEKON (Lefke) ging von der Orientalismusdiskussion aus
und ordnete neuere Positionen zur Ideologiegeschichte des Imperialismus ein (nicht der
Westen gegen den Rest der Welt, sondern
die Aristokratie gegen den Pöbel der Welt).
RAIMUND SCHULZ (Bielefeld) setzte den
Schlussakzent, dass in der deutschen Schule von allem, was in der Woche vorgetragen
worden war, kaum etwas einen Platz habe.
ULRICH MENZEL (Braunschweig) brachte
das Konzept der Hegemonialmacht in die Debatte und stellte die Hegemonie den Imperien gegenüber.6 Wichtig war auch seine Frage
nach der Weltordnungsleistung sowohl von
Imperien wie von hegemonialen Systemen.
Die von den beiden einladenden Kollegen
vorweg formulierten Kriterien und die von
den Vortragenden unternommenen Antworten zeigten, dass die vergleichende Imperiumsforschung ein weites Feld vor sich hat.
Fragen nach den Verhältnissen zwischen Zentren und Peripherien, nach Mobilität in den jeweils herrschenden Eliten, nach Verwaltungsdichte und Effizienz, nach den imperialen
Mythen und Legitimationsansprüchen wurden im Symposion ergiebig sowohl für Akkad wie für das Britische Empire gestellt. Ein
wichtiges Symposion, auf das die weitere Forschung sich beziehen wird.7
Konferenzübersicht:
Eröffnung des Symposiums und Eröffnungsvortrag zur Tagung
Martin Schreiner (Hildesheim, Dekan des
Fachbereichs I): Eröffnungsworte
Michael Gehler (Hildesheim) und Robert Rollinger (Innsbruck): Eröffnungsworte
Paul Naredi-Rainer (Innsbruck): St. Michaelis,
die romanische Kathedrale und die Idee des
göttlichen Imperiums
I. ALTVORDERASIATISCHE IMPERIEN
Hans Neumann (Münster): Altorientalische
„Imperien des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr.
Karen Radner (London): Das neuassyrische
Imperium: das erste Imperium der Weltgeschichte?
Michael Jursa (Wien) – Paper verlesen
durch Karen Radner: Das neubabylonischchaldäische Imperium
Kai Ruffing (Marburg): Rom - Das paradigmatische Imperium
Monika Schuol (Berlin): Das Reich der Hethiter - ein Imperium?
Karl Jansen-Winkeln (Berlin): Ägypten im 3.
und in der 1. Hälfte des 2. Jahrtausends – ein
Imperium?
Orell Witthuhn (Heidelberg): Ägypten im
Neuen Reich: ein Imperium?
6 Der
Aufsatz erscheint in Kürze in einer von Herfried
Mükler herausgegebenen Nr. der Zeitschrift für Weltgeschichte zum Thema Imperien.
7 Ein weiterer Bericht zur Tagung liegt vor von Felix Hinz: Tagungsbericht Imperien und Reiche in
der Weltgeschichte. 25.04.2010-01.05.2010, Hildesheim,
in: H-Soz-u-Kult, , <http://hsozkult.geschichte.huberlin.de/tagungsberichte/id=3159>.
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Imperien und Reiche in der Weltgeschichte
Miroslavo Salvini (Rom): Urartu - ein Imperium?
Wouter Henkelman (Paris): Elam – ein Imperium?
II. ANTIKE IMPERIEN
Peter Kehne (Hannover): Das attische Seereich – ein Imperium?
Christoph Schäfer (Trier): Die Diadochenstaaten: „Imperien“ oder konkurrierende Territorialstaaten?
Josef Wiesehöfer (Kiel): Parther und Sasaniden: Imperien zwischen Rom und China
Wolfgang Christian Schneider (Hildesheim):
Das oströmische Imperium im 5. Jh. und 6. Jh.
– Das Imperium Justinians I.
perium?
Thomas Vogtherr (Osnabrück): Die europäische Staatenwelt im hohen und späten Mittelalter. Imperien oder konkurrierende Territorialstaaten?
Jens E. Olesen (Greifswald): Ein Ostseeimperium? Das schwedische Reich
IV. NEUZEITLICHE UND ZEITGESCHICHTLICHE IMPERIEN
Walther L. Bernecker (Erlangen): Das Spanische Reich
Alfred Kohler (Wien): Das Universalreich
Karls V.
Michael Broers (Oxford): The Napoléon Empire
Robert Rollinger (Innsbruck): Das teispidischachaimenidische Imperium
Robert Aldrich (Sydney): The French Overseas Empire 1830-1962
III. MITTELALTERLICHE UND FRÜHNEUZEITLICHE IMPERIEN
Arnold Suppan (Wien): Die Habsburger Monarchie - ein Imperium?
Felix Hinz (Hildesheim): Der aztekische Bund
– ein Imperium?
Hans-Heinrich Nolte (Hannover): Das russländische Imperium (1721-1917)
Heinz Halm (Tübingen): Die Reiche der Fatimiden, Ajjubiden und Mamluken – Imperien?
Hans-Ulrich Thamer (Münster): Das Dritte
Reich
Hans van Ess (München): China von der Antike bis in die Neuzeit: ein Abfolge von Imperien?
Gerhard Simon (Bonn): Die Sowjetunion
Hermann Kulke (Kiel): Das gesamtindische
Großreich der Mauryas im 4.-2. Jh. v. Chr.
Dietmar Rothermund (Heidelberg): Imperien
in Indien vom Mittelalter bis zur Neuzeit
Johannes Gießauf (Graz): Die Mongolen und
ihre „Imperien“
Bert G. Fragner (Wien): Iran in Mittelalter und
Neuzeit: ein Imperium?
Evangelos Chrysos (Athen): Byzanz: ein Imperium der „langen Dauer“
Kenan Ínan (Trabzon): Das Osmanische Reich
Roland Steinacher (Wien): Merowinger und
Karolinger - Imperien zwischen Antike und
Mittelalter
Christoph Kampmann (Marburg): Das Heilige Römische Reich deutscher Nation – ein Im-
Peter Wende (Frankfurt am Main): Das British
Empire
Hans-Jürgen Schröder (Gießen): Die USA –
ein Imperium?
Michael Gehler (Hildesheim): Die Europäische Union – ein Imperium?
V. WAHRNEHMUNG UND VERMITTLUNG
VON IMPERIEN
Reinhold Bichler (Innsbruck): Die Wahrnehmung antiker Imperien am Beispiel Alexander des Großen: Ein Imperium der Imagination
Christian Lekon (Lefke): Die Wahrnehmung
moderner Imperien
Raimund Schulz (Bielefeld): „Ungeliebte Kinder“? - Imperien in der Geschichte und die
Geschichtsdidaktik
Abschlussbeitrag und –kommentar Ulrich
Menzel (Braunschweig): Imperien versus He-
© H-Net, Clio-online, and the author, all rights reserved.
gemonialmächte: Vergleichende Befunde
Anmerkungen:
Tagungsbericht Imperien und Reiche in der
Weltgeschichte. 25.04.2010–01.05.2010, Hildesheim, in: H-Soz-u-Kult 16.06.2010.
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