Zwei Planeten in einem exotischen doppelsternsystem roelin

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Blick in die Forschung: Nachrichten
Das enge Doppelsternsystem UZ Fornacis besteht aus einem Roten Zwerg (am
linken Bildrand) und einem Weißen Zwerg
und wird wie auf dieser künstlerischen
Darstellung möglicherweise von Planeten
begleitet. Der Weiße Zwerg erhält von
seinem Begleiter heißes Gas, das direkt auf
SAAO
seine Oberfläche stürzt und dabei Röntgenstrahlung freisetzt.
Zwei Planeten in einem exotischen Doppelsternsystem
E
in Forscherteam um
2,8 Astronomischen Einheiten
Stephen Potter am South
und benötigt dafür 5,3 Jahre.
Doppelsternsystem deshalb,
Roten Zwergs heraus, das
African Astronomical Obser­
Er hat eine minimale Masse
weil es aus zwei sehr unter­
entlang der Magnetfeldlinien
vatory fand Hinweise auf zwei
von 7,7 Jupitermassen. Der
schiedlichen Komponenten
annähernd direkt auf den
Planeten, die den exotischen
zweite Planet umrundet die
besteht, einem Roten und
Weißen Zwerg strömt und
Doppelstern UZ Fornacis
Zentralgestirne in einem Ab­
einem Weißen Zwerg. Es ist ein
dessen Oberfläche in eng be­
im südlichen Sternbild
stand von 5,9 AE (vergleichbar
ausgesprochen enges System,
grenzten Bereichen erreicht.
Chemischer Ofen (lateinisch:
der Entfernung des Planeten
dessen Komponenten den
Das Material wird dabei ex­
Fornax) umkreisen. Der innere
Jupiter zur Sonne) in 16 Jahren.
gemeinsamen Schwerpunkt in
trem komprimiert, so dass es
Planet umrundet den Doppel­
Seine Mindestmasse liegt bei
rund zwei Stunden (127 Minu­
intensive Röntgenstrahlung
stern in einem Abstand von
6,3 Jupitermassen.
ten) umkreisen.
aussendet.
Als exotisch gilt das
Der Doppelstern ist ein so
Gas aus der Oberfläche des
Von uns aus gesehen
genannter Polar, das heißt,
bedecken sich die beiden
Zu diesem Beitrag
der Weiße Zwerg besitzt ein
Komponenten regelmäßig
stehen didaktische
extrem starkes Magnetfeld
bei ihren Umläufen um den
Materialien auf
und hat seinen Begleiter in
Systemschwerpunkt. Dadurch
unserer Internet­seite www.wissenschaft-schulen.de/
synchrone Rotation gezwun­
variiert die Helligkeit des Sys­
artikel/1116790 zur freien Verfügung. Sie beschäftigen sich
gen. Durch die große Nähe
tems periodisch. UZ Fornacis
mit dem dritten keplerschen Gesetz und leiten die Massen
der beiden Komponenten
gehört zu den 15 bekannten
und Abstände in einem Doppelsternsystem ab.
reißt die starke Schwerkraft
Polaren mit regelmäßigen
des Weißen Zwergs heißes
Verfinsterungen und wurde
Roelin- und Neumann-Preis vergeben
I
m Rahmen der Hauptver­
Mitarbeiter am Haus der Astro­
Forschung so auf, dass sie
sammlung der Astrono­
nomie in Heidelberg. Zudem
sich in den normalen Physik-
mischen Gesellschaft in
ist er Dozent an der Fakultät für
Unterricht an Gymnasien
Heidelberg Mitte September
Physik und Astronomie an der
in der Mittel- und Oberstufe
2011 wurden sowohl der
einbeziehen lassen. Dazu
»Hans-Ludwig-Neumann-Preis
Universität Heidelberg.
Olaf Fischer hat seit 2004
für Schuldidaktik« als auch der
in Verbindung mit »Sterne
materialien, die kostenfrei
»Hanno und Ruth Roelin-Preis
und Weltraum« den auf die
auf der Internetpräsenz von
für Wissenschaftspublizistik«
Fächer Physik und Astronomie
»Wissenschaft in die Schulen!«
vergeben.
Preisträger für den »Hans-
bezogenen Teil des Projekts
jedermann zugänglich sind.
»Wissenschaft in die Schulen!«
Der »Hans-Ludwig-Neumann-
Ludwig-Neumann-Preis« ist
entwickelt. Er bereitet aktuelle
Preis« wird für hervorragende
Olaf Fischer, wissenschaftlicher
Themen der astronomischen
fachdidaktische Arbeiten
14
November 2011
entwickelt er Unterrichts­
Olaf Fischer
Sterne und Weltraum
als Röntgenquelle mit dem
ESA-Röntgensatelliten Exosat
Die beiden Satelliten der
in den 1980er Jahren entdeckt.
GRAIL-Mission umkreisen
Der Weiße Zwerg hat eine
den Mond in Formation auf
Masse von 0,7 Sonnenmas­
gemeinsamer Bahn und
sen, sein roter Begleiter nur
sollen das Schwerefeld und
0,14 Sonnenmassen.
den inneren Aufbau des
Erdtrabanten mit hoher
Das Forscherteam un­
Präzision erkunden.
genauer mit dem South
African Large Telescope
NASA
tersuchte nun UZ Fornacis
(SALT), einem Teleskop mit
elf Meter Spiegeldurchmesser,
das vor allem spektrosko­
pischen Untersuchungen
dient. Zudem werteten die
Astronomen Archivdaten
GRAIL-Sonden auf dem Weg zum Mond
D
ie beiden neuesten Raumsonden zur Erkundung des Erdtrabanten wurden am 10. Sep­
tember 2011 mit einer Delta-2-Trägerrakete in Cape Canaveral gestartet. Die Satelliten
des Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) sollen das Schwerefeld des Mondes in
aus 27 Jahren aus, um das
bisher ungekannter Präzision erfassen, worauf sich Rückschlüsse auf den inneren Aufbau
Doppelsternsystem noch
des Erdtrabanten und seine geologische Entwicklung ziehen lassen.
besser zu charakterisieren.
Unter anderem untersuchten
Die Sonden befinden sich nun auf einer dreimonatigen Reise zum Mond, die sie zunächst
zu dem 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrangepunkt L1 in Richtung zur Sonne führt.
sie die gegenseitigen Bede­
Von dort aus bewegen sich die beiden Sonden auf unterschiedlichen Bahnen langsam
ckungen und stellten dabei
in Richtung Ertrabant, bei dem sie im Abstand von 25 Stunden zu Silvester und Neujahr
fest, dass sich UZ Fornacis
eintreffen. Die beiden GRAIL-Satelliten schwenken dann mittels Bremsmanövern der Bord­
nicht exakt an das Drehbuch
antriebe zunächst in einen weiten elliptischen Orbit ein.
hält. Stattdessen weichen die
Der langwierige Flug zum Mond wurde gewählt, damit die Sonden mit einer geringen
periodischen Bedeckungen
Relativgeschwindigkeit beim Erdtrabanten eintreffen, so dass nur kleinere Schubmanöver
im Zeitraum von mehreren
erforderlich sind, um in eine Mondumlaufbahn zu gelangen. Somit lassen sich Treibstoff
Jahren um bis zu 60 Sekun­
und Satellitenmasse einsparen, sodass auch eine kleine Trägerrakete wie eine Delta-2 für
den von den vorhergesagten
den Start ausreicht.
Zeiten ab.
Eine Möglichkeit, diese Ab­
Mondumlaufbahn wird diese allmählich in eine gemeinsame Kreisbahn in 50 Kilometer
weichungen der gegenseitigen
Höhe über der Mondoberfläche überführt. Die beiden Satelliten fliegen ab Anfang März 2012
Verfinsterungen zu erklären,
in Forma­tion und halten einen Abstand zwischen 175 und 225 Kilometer zueinander ein.
ist die Annahme, dass UZ For­
Mittels hochempfindlicher und präziser Messsender und Empfänger an Bord ermitteln die
nacis von zwei massereichen
beiden Satelliten den Abstand untereinander auf wenige Mikrometer genau. Daraus und
Planeten umrundet wird,
aus den genau bekannten Eigenschaften ihrer Umlaufbahn um den Mond lassen sich dann
die durch ihre Schwerkraft
geringfügige lokale Abweichungen im Schwerefeld des Mondes ermitteln. Die Dauer der
die Bewegung der beiden
GRAIL-Mission ist auf drei Monate festgelegt, danach stürzen die beiden Satelliten im Juni
Zwergsonnen umeinander
2012 auf die Mondoberfläche und zerschellen. beeinflussen. In den nächsten drei Monaten nach dem Eintritt der beiden GRAIL-Satelliten in die
NASA, 10. September 2011
2011arXiv1106.1404P
verliehen, zuletzt wurde er
– Ursachen und Folgen von
Preis« werden Wissenschaftler
2007 vergeben.
Sternexplosionen«, das 2011
und Wissenschaftspublizisten
im Spektrum Akademischer
ausgezeichnet, die neue Er­
Roelin-Preis für Wissen­
Verlag Heidelberg erschien
kenntnisse aus der Astronomie
schaftspublizistik« wurde in
(siehe Rezension in SuW 5/2011,
und Weltraumforschung einer
diesem Jahr erstmals an einen
S. 102). In diesem populärwis­
breiteren Öffentlichkeit be­
aktiven Forscher verliehen, den
senschaftlichen Werk entwirft
sonders erfolgreich vermittelt
Astrophysiker Hans-Thomas
Janka ein geschlossenes Bild
haben. Er wird alle zwei Jahre
Janka vom Max-Planck-Institut
von einem hochaktuellen, in
vom Heidelberger Max-Planck-
für Astrophysik in Garching bei
rasantem Fluss befindlichen Ar­
Institut für Astronomie auf
München. Er erhält den Preis
beitsfeld, zu dem er selbst ganz
der Jahrestagung der Astrono­
für sein Buch »Supernovae
wesentlich beigetragen hat. Mit
mischen Gesellschaft vergeben.
und kosmische Gammablitze
dem »Hanno und Ruth Roelin-
Der »Hanno und Ruth-
www.astronomie-heute.de
Hans-Thomas Janka
MPIA, 20. September 2011
November 2011
15
kurz & bündig
Eine himmlische Halskette
Der Stern Kepler-19 wird von zwei
Exoplaneten umkreist. Einer von ihnen
wurde mit dem Weltraumteleskop Kep­
ler als Transitplanet nachgewiesen, der
zweite verrät sich nur indirekt durch
periodische Schwankungen der Um­
laufdauer des vor seinem Mutterstern
vorbeiziehenden Transitplaneten.
NASA stellt
Space Launch System vor
Mitte September 2011 präsentierte die
US-Raumfahrtbehörde die Entwürfe für
eine bemannte Schwerlastrakete für
Flüge zum Mond, Mars und Asteroi­
den. Sie soll in der ersten Phase bis zu
70 Tonnen Nutzlast in eine niedrige
Erdumlaufbahn befördern können, spä­
ter soll ihre Kapazität bis auf 130 Ton­
nen gesteigert werden.
Ein Exoplanet in einem
Doppelsternsystem
Das Weltraumteleskop Kepler stieß auf
einen Exoplaneten von Saturngröße,
der in 229 Tagen den engen Doppel­
stern Kepler-16 umrundet. Er passiert
von uns aus gesehen beide Sonnen
und reduziert dabei für wenige Stun­
den ihre Helligkeit um einen geringen
Betrag.
Alexander Gerst
fliegt 2014 zur ISS
Der deutsche ESA-Astronaut Alexander
Gerst soll im Mai 2014 zur Internatio­
nalen Raumstation ISS fliegen und
dort als Mitglied der Stammbesatzung
ein halbes Jahr verweilen. Er ist damit
der dritte deutsche Astronaut, der an
einer Langzeitmission an Bord der ISS
teilnimmt. Begleitet wird er bei seinem
Flug an Bord von Sojus TMA-13M von
seinem russischen Kollegen Fjodor
Jurtschichin und dem US-Astronauten
Gregory Wiseman.
Weitere aktuelle Meldungen
aus Astronomie und Raumfahrt
finden Sie auf
www.astronomie-heute.de
16
November 2011
M
anchmal nimmt der Tod eines Sterns
engen Doppelsternsys­tem zu einem Roten
auch sehr schmückende Formen an.
Riesen wurde, umrundete ihn der Be­
Hier ist der rund 15 000 Lichtjahre von uns
gleiter tief im Inneren der ausgedehnten
entfernte Planetarische Nebel PN G054.2-
Sternhülle. Dabei beschleunigte er durch
03.4 im Sternbild Pfeil zu sehen, der den
Schwerkraftwechselwirkungen die Rota­
Spitznamen »Halsketten-Nebel« trägt. Er
tionsrate des Riesen, wodurch dessen
wurde von einem Stern mit etwas mehr
äußere Schichten bevorzugt am Äquator
als einer Sonnenmasse ausgestoßen, der
ins All entwichen und dort einen inho­
sich dem Ende seiner Lebensdauer nähert.
mogenen Ring formten. Seine dichtesten
Dieser hat seine Zeit als Roter Riese bereits
Partien bilden nun die »Edelsteine«
durchlaufen und seine Kernzone hat sich
der Halskette. Das Bild wurde mit dem
zu einem Weißen Zwerg entwickelt. Er ist
Weltraumteleskop Hubble im sichtbaren
etwa erdgroß und kann bis zum 1,4-Fachen
Licht mit der Weitfeldkamera-3 (WFC-3)
der Sonnenmasse enthalten. Bevor der
aufgenommen.
POTW 1133a
Stern zum Weißen Zwerg wurde, hat er sei­
ne äußeren Schichten durch einen starken
Sternwind in die nähere Umgebung
abgeblasen, die eine ausgedehnte Hülle um
ihn herum formt. Sie wird von der ultra­
violetten Strahlung des heißen Weißen
Zwergs zum Leuchten im sichtbaren Licht
und im Infraroten angeregt und bildet den
Planetarischen Nebel.
Im Inneren von PN G054.2-03.4
befindet sich aber nicht nur der Weiße
Zwerg, sondern noch ein masseärmerer
27 Bogensekunden
2 Lichtjahre
normaler Begleitstern, der weniger als
einen Tag für einen Umlauf um den
An eine kosmische Halskette erinnert der
gemeinsamen Schwerpunkt benötigt.
Planetarische Nebel PN G054.2-03.4 im
Als der massereichere Partner in diesem
Sternbild Pfeil.
Wasserdampf von Enceladus erreicht Saturn
D
er vulkanisch aktive Saturnmond
konnte in den Messdaten des europä­
Enceladus ist offenbar für die
ischen Weltraumteleskops Herschel
relativ hohen Konzentrationen von
Enceladus als Ursprung des Wassers iden­
Wasserdampf in der Hochatmosphäre
tifizieren. Der Mond stößt pro Sekunde
des Ringplaneten verantwortlich. Die am
rund 250 Kilogramm Wasser in Form von
Enceladus-Südpol ausgeworfenen Eispar­
Dampf und Eis­partikeln aus Spalten aus,
tikel gelangen auf Umwegen schließlich
die im Jahr 2005 von der Raumsonde Cas­
in die hohen Atmosphärenschichten
sini entdeckt wurden. Der Wasserdampf
und reichern diese mit Wasserdampf
verteilt sich entlang der Umlaufbahn
an. Schon im Jahr 1997 waren Forscher
des Mondes ringförmig um Saturn, er
dort erstmals auf Wasser gestoßen, als
bildet einen Torus mit einer Breite um
sie Spektren des europäischen Infrarot­
600 000 Kilometern und einer Dicke von
satelliten ISO auswerteten. Es war eine
60 000 Kilometern. Aus diesem Torus
Überraschung, da in diesen Bereichen
strömt Wasserdampf auf die Oberfläche
der Saturnatmosphäre die ultraviolette
von Saturn. Aus den Eis­partikeln wiede­
Strahlung der Sonne Wasserdampf in
rum bildet sich entlang der Enceladus-
seine Atome aufspaltet und das Wasser
somit rasch zersetzt wird. Daher muss es
Umlaufbahn der dünne E-Ring.
Den Sensoren der Saturnsonde Cassini
ständig nachgeliefert werden.
war dieser Torus bislang weitgehend
Ein Forscherteam um Paul Hartogh
entgangen, da er im sichtbaren Licht und
am Max-Planck-Institut für Sonnensys­
im nahen Infraroten völlig transparent
temforschung in Katlenburg-Lindau
und auch insgesamt betrachtet sehr dünn
Sterne und Weltraum
NASA / ESA / Hubble Heritage Team /
STScI / AURA
»Unsichtbarer Exoplanet«
aufgespürt
Erste Orion-Raumkapsel fertiggestellt
D
ie Ära der US-Raumfähren ging im Juli 2011 endgültig
zu Ende. Allerdings befinden sich die möglichen Erben
des Spaceshuttles allesamt noch in der Entwicklungs- oder
Testphase. Nun stellte die US-Raumfahrtfirma LockheedMartin in ihrem Werk bei Denver im US-Bundesstaat
Colorado das erste im Prinzip flugtaugliche Exemplar der
neuen US-Raumkapsel Orion im Auftrag der NASA fertig. Die
Entwicklung läuft parallel zu den Bemühungen der privaten
Raumfahrtindustrie (siehe S. 26).
Die Raumkapseln vom Typ Orion, jetzt auch »MultiPurpose Crew Vehicle« (MPCV) genannt, sollen Astronauten
in niedrige Umlaufbahnen und darüber hinaus ins All beför­
dern, dabei ist an Flüge zum Mond, zum Mars und zu erd­
nahen Asteroiden gedacht. Das jetzt fertiggestellte Exemplar
dient vor allem für Erprobungen auf der Erde und wird für
Schwingungstests, Überprüfung der termischen Belastbarkeit
Lockheed-Martin
und der strukturellen Integrität genutzt. Daher trägt dieses
Exemplar der Raumkapsel auch die Zusatzbezeichnung
Ground Test Article, englisch für »Bodentestgerät«.
Die Erprobungen werden mehrere Monate dauern. Anfang
2012 soll die Raumkapsel dann zum Langley Research Center
der NASA im US-Bundesstaat Virginia transportiert werden,
Für die Bodentests bereit ist die vollwertig ausgerüstete
wo die Landung im Wasser erprobt wird. Danach ist daran
Orion-Raumkapsel. Sie dient vor allem der Erprobung und trägt
gedacht, dieses Exemplar noch für einen unbemannten
deshalb die Zusatzbezeichnung Ground Test Article, englisch für
Erprobungsflug mit einem Startabbruch einzusetzen. Der
»Bodentestgerät«. Auf der linken Seite der Kegelfläche ist der
erste noch unbemannte Orbitalflug, dann mit einem anderen
rückwärtige Thermalschild aus Hitzeschutzkacheln zu sehen, der
Exemplar der Orion-Raumkapsel, ist für das Jahr 2013 vorge­
vordere weiße Hitzeschild besteht aus einem thermisch hochbe-
sehen. lastbaren Verbundmaterial aus Keramik und Silikatfasern.
Lockheed-Martin, 27. August 2011
ist. Dagegen zeigt er sich deutlich in den
Saturn-Spektren von Herschel, die im
langwelligeren Infrarot im Bereich von
180 bis 535 Mikrometern aufgenommen
wurden. Aus den Messdaten von Herschel
leiten die Forscher ab, dass drei bis fünf
Prozent des von Enceladus ausgestoßenen
Wassers auf Saturn strömen. Dieser Effekt
»Sterne und Weltraum«-Gewinnspiel
M
it etwas Glück können Sie ein Exemplar des Buchs
»Astronomie« gewinnen, freund­licherweise zur Verfü-
gung gestellt von www.science-shop.de.
Senden Sie die Ziffern der Fragen und den jeweils
ist einzigartig und tritt bei keinem der drei
zugehörigen Buchstaben der richtigen Lösung bis zum 15.
anderen Gasriesen im Sonnensystem auf.
Obwohl sich das meiste von Enceladus
November 2011 per E-Mail mit der Betreffzeile »Tycho« an:
[email protected]
ausgestoßene Wasser schließlich im
Weltraum verliert, reicht der auf Saturn
strömende Anteil völlig aus, die beobach­
Frage 1: Der Mondkrater
Frage 2: Wie alt ist der
Frage 3: Wie tief ist der
teten Wasserkonzentrationen zu erklären.
Tycho misst im Durch-
Krater Tycho?
Krater Tycho?
Zudem bietet dieser Wasserzustrom
messer:
a) vier Milliarden Jahre
a) 4700 Meter
auch die Erklärung für das Vorkommen
a) 53 Kilometer
b) 500 Millionen Jahre
b) 2000 Meter
sauerstoffreicher Verbindungen wie
b) 82 Kilometer
c) 110 Millionen Jahre
c) 500 Meter
Kohlendioxid in der Saturnatmosphäre,
c) 95 Kilometer
die bei den dortigen Temperaturen sofort
ausfrieren und als feste Partikel in tiefere
Atmosphärenschichten fallen müssten.
Astronomy & Astrophysics L2, 2011. DOI: 10.1051/0004–
6361/201117377
www.astronomie-heute.de
Teilnahmebedingungen: Alle »Sterne und Weltraum«-Leser, die bis zum 15. November 2011 die richtigen Lösungen an
die genannte E-Mail-Adresse senden, nehmen an der Verlosung teil. Bitte dabei unbedingt die Postanschrift angeben.
Maßgebend ist der Tag des Eingangs. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind die Mitarbeiter der Spektrum der Wissenschaft
Verlagsgesellschaft mbH und deren Angehörige. Die Preise sind wie beschrieben. Ein Tausch der Gewinne, eine Auszahlung in
bar oder in Sachwerten ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkennt der
Einsender diese Teilnahmebedingungen an.
November 2011
17
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