Abbildungen 144 VIII. ABBILDUNGEN 1. Probenentnamestellen

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144
Abbildungen
VIII. ABBILDUNGEN
1.
Probenentnamestellen
2.
Das innere Kronhorn
3.
4.
Abb. 1
Die Lederhaut
Abb. 2
Das Stratum basale
Abb. 3
Das Stratum spinosum
Abb. 4
Die Architektur der inneren Kronhornröhrchen
Abb. 5, Abb. 6
Intrazelluläre Faktoren der Hornqualität
Abb. 7
Interzelluläre Faktoren der Hornqualität
Abb. 8
Das mittlere und äußere Kronhorn
Die Lederhaut
Abb. 9
Die lebende Epidermis
Abb. 10
Die Architektur der mittleren Kronhornröhrchen
Abb. 11
Die Architektur der äußeren Kronhornröhrchen
Abb. 12
Die Ultrastruktur des Stratum corneum
Abb. 13
Intrazelluläre Faktoren der Hornqualität
Abb. 14
Interzelluläre Faktoren der Hornqualität
Abb. 15
Darstellung der elektrophoretischen Banden des inneren, mittleren und
äußeren Kronhorns
Abb. 16
Abbildungen
145
Abbildung 1
Saggitalschnitt durch den linken Vorderhuf, Darstellung der Probenentnahmestellen
im Kronhorn
Kp:
proximale Entnahmestelle etwa 1 cm distal des Kronrandes
Km:
mittlere Probenentnahmestelle etwa auf der Hälfte der Strecke
zwischen Kron- und Tragrand
Kd:
distale Entnahmestelle auf der Höhe der Hufbeinspitze
146
Abbildungen
Abbildungen
147
Abbildung 2
Die Lederhaut des inneren Kronhorns
Abb. 2a:
Papillarkörper der inneren Lederhaut
Die Lederhautpapillen (P) entspringen annähernd senkrecht aus der
Lederhautoberfläche. Sie sind relativ breit und lauf stumpf aus. Ihre
Oberfläche wird durch Mikroleisten (Pfeil) vergrößert. Zwischen den
Papillen befinden sich kleine, ebenfalls stumpf auslaufende
Sekundärpapillen (Pfeilkopf). Über den Papillen bildet sich die
Epidermis.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 2b:
Querschnitt durch eine Lederhautpapille
Die annähernd runde Papille (P) weist deutliche Mikroleisten (Pfeil) und
Kanellierungen (Pfeilkopf) auf. Die hochprismatischen Zellen des
einschichtigen Stratum basale (Sb) stehen senkrecht zu ihr. Daran
schließt sich das mehrschichtige Stratum spinosum (Ss) an.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 2c:
Übersicht über den inneren Papillarkörper
Die breiten Lederhautpapillen (Pfeil) ragen senkrecht aus der Lederhaut
hervor. Sie besitzen kurz oberhalb der Basis deutliche Mikroleisten und
Einziehungen auf der Oberfläche. Zwischen den Hauptpapillen befinden
sich einige fadenförmige Nebenpapillen (Stern).
SEM-Präparat
Abb. 2d:
Papillenausschnitt in der unteren Hälfte
In der unteren Papillenhälfte weisen die Zotten längsverlaufende
Mikroleisten (Pfeilkopf) und Kanellierungen (Stern) auf.
SEM-Präparat
Abb. 2e:
Papillenausschnitt in der oberen Hälfte
In der oberen Papillenhälfte verstreichen die Mikroleisten (Pfeil) stark,
so dass hier keine Kanellierung erkennbar ist.
SEM-Präparat
Abb. 2f:
Interpapilläre Lederhautoberfläche
Zwischen den Papillen (P) befinden sich kurze Nebenpapillen
(Pfeilkopf). Weiterhin sind blättchenartige Mikroleisten
(Pfeil) erkennbar, deren freie Oberfläche gezackt oder relativ gerade
verläuft und die die Papillen oft an deren Basis ringförmig umgeben.
SEM-Präparat
148
Abbildungen
Abbildungen
149
Abbildung 3
Das Stratum basale des inneren Kronhorns
Abb. 3a:
Basale Epidermisoberfläche
Die basale Oberfläche weist zahlreiche große runde Röhrchen (Stern)
auf, zwischen denen sich einige Röhrchen mit einem kleineren
Durchmesser (Pfeil) befinden. Die Röhrchen sind durch breite,
leistenförmige Erhebungen (Pfeilkopf) voneinander getrennt.
SEM-Präparat
Abb. 3b:
Ausschnitt aus der basalen Epidermisoberfläche
Ebenso wie die Papillen sind auf der basalen Oberfläche der Epidermis
längsverlaufende leistenförmige Erhebungen (Pfeil) und Einziehungen
(Stern) erkennbar.
SEM-Präparat
Abb. 3c:
Peripapilläres Stratum basale
Die hochprismatischen Zellen des Stratum basale (Sb) stehen in einer
1-schichtigen Lage senkrecht oder im spitzen Winkel auf der
Papillarkörperoberfläche (P). Der ovale Zellkern (Pfeil) ordnet sich
apikal in der Zelle an. Mit langen Cytoplasmafortsätzen (Pfeilkopf) ragt
die Basalzelle in die darunter liegende Basallamina. Die untersten
Lagen des Stratum spinosum (Ss) stehen senkrecht zu den
Basalzellen.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 3d:
Epidermisleiste
Die Oberfläche der die Röhrchen umgebenden Epidermisleisten ist
durch Fortsätze der Basalzellen (Pfeilkopf) vergrößert, die dicht
nebeneinander stehen.
SEM-Präparat
150
Abbildungen
Abbildungen
151
Abbildung 4
Das Stratum spinosum des inneren Kronhorns
Abb. 4a:
Übersicht über die Spinosazelllagen
Die unteren Zellen des Stratum spinosum (Ss) ordnen sich in nur
wenigen Zellagen an und stehen senkrecht zu den Zellen des Stratum
basale (Sb) sowie parallel zur Papillenoberfläche (P). Auf die untere
Spinosalage folgt die breite mittlere Schicht, deren Zellen einen breiten
Interzellularspalt aufweisen und senkrecht zur Papille ausgerichtet sind.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 4b:
Untere Spinosazellen
Die unteren Spinosazellen (Ss) besitzen ungefähr die gleiche Größe
wie die Zellen des Stratum basale (Sb). Sie ordnen sich parallel zur
Papille (P) an. Um den polygonalen Zellkern herum ist ebenso wie bei
den Basalzellen eine Zone erkennbar, in der sich weder Filamente noch
Organellen befinden (Pfeilkopf). Der Interzellularspalt (Pfeil) lässt kurze
Cytoplasmafortsätze erkennen.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 4c:
Mittlere Spinosazellen
Die mittleren Spinosazellen besitzen ein spindelförmiges Aussehen und
einen in Längsrichtung der Zelle angeordneten ovalen Zellkern
(Pfeilkopf).
Im
breiten
Interzellularspalt
sind
deutliche
Cytoplasmafortsätze (Pfeil) erkennbar, die der Zelle ein stacheliges
Aussehen verleihen.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 4d:
Obere Spinosazellen
Die oberen Zellen des Stratum spinosum (Ss) besitzen eine längliche
bis polygonale Form und einen engen Interzellularspalt, bei dem sich
keine Zellfortsätze abgrenzen lassen. Nur noch einige Zellen weisen
einen degenerierten abgeflachten Zellkern (Pfeilkopf) auf. Die Zellen
des Stratum corneum (Sc) sind schmaler als die Spinosazellen und
lassen auch vereinzelt Kernreste erkennen.
LM-Präparat, PAS-Färbung
152
Abbildungen
Abbildungen
153
Abbildung 5
Die Architektur der inneren Kronhornröhrchen
Abb. 5a:
Röhrchenübersicht
Die Röhrchen des inneren Kronhorns sind annähernd rund und lassen
zwischen sich relativ viel Zwischenröhrchenhorn (ZRH) erkennen. Sie
besitzen eine breite Röhrchenrinde und einen runden
Röhrchenmarkraum (Rm), der meist leer ist. Vereinzelt sind zwischen
den großen Röhrchen (Stern) kleinere Röhrchen (Pfeil) angeordnet.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 5b:
Querschnitt durch ein inneres Kronhornröhrchen.
Die Röhrchenrinde (Rr) umgibt einen runden Markraum (Rm), der
vereinzelt an der oberen Probenentnahmestelle noch Markzellen
aufweist. Die inneren Rindenzellen (Pfeil) besitzen im Querschnitt eine
spindelförmige Gestalt, während die äußeren Rindenzellen (Pfeilkopf)
polygonal sind. In einigen Zellen lassen sich Kerne erkennen. Das
Röhrchen wird von länglichen bis spindelförmigen Zellen des
Zwischenröhrchenhorns (ZRH) umgeben.
LM-Präparat, PAS-Färbung
Abb. 5c:
Inneres Kronhornröhrchen
Die
Zellen
der
Röhrchenrinde
(Rr)
lassen
sich
rasterelektronenmikroskopisch nicht voneinander abgrenzen. Innerhalb
der Zellen sind kleine Löcher (Pfeil) zu beobachten. Der runde
Markraum lässt keine Markzellen erkennen. Die rundlichen Röhrchen
werden von Zwischenröhrchenhorn (ZRH) umgeben.
SEM-Präparat
Abb. 5d:
Oberfläche einer Zwischenröhrchenhornzelle.
Ebenso wie bei den Röhrchenzellen sind auf der Oberfläche der
Zwischenröhrchenhornzellen stummel- oder leistenförmige Zellfortsätze
(Pfeilkopf) erkennbar. Die Zellgrenzen weisen einen gewellten Verlauf
auf (Pfeil).
SEM-Präparat
154
Abbildungen
Abbildungen
155
Abbildung 6
Die Ultrastruktur der inneren Kronhornröhrchen
Abb. 6a:
Ultrastruktur einer Rindenzelle
Die Röhrchenrindenzellen des inneren Kronhorns besitzen viele
spongiöse Hohlräume (Stern), die die Keratinfilamente auseinander
rücken lassen. Weiterhin fallen elektronendichte globuläre Strukturen
(Pfeilkopf) besonders in der Nähe des stark gewundenen
Interzellularspaltes (Pfeil) auf. Letzterer lässt an vielen Stellen ein
bruchstückhaftes cornified envelope (c) erkennen.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 6b:
Zellkernrest
In einigen Röhrchenrindenzellen sind Überreste eines Zellkerns (K)
nachweisbar. Das Chromatin ist kondensiert und lässt einen deutlichen
Hohlraum um sich herum erkennen, der wesentlich größer ist als die
spongiösen Hohlräume (Stern) der Rindenzellen.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 6c:
Interzellularspalt und interzelluläre Verbindungen
Der Interzellularspalt der Röhrchenzellen und des
Zwischenröhrchenhorns weist einen mäanderförmigen Verlauf auf. An
einigen Stellen ist er blasenförmig erweitert (Pfeilkopf). Häufig sind
besonders in den stark gewundenen Abschnitten Desmosomenreste
(Pfeil) erkennbar.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 6d:
Übergang des Röhrchenhorns in das Zwischenröhrchenhorn
Der Übergang des Röhrchenhorns (RH) in das Zwischenröhrchenhorn
(ZRH) ist an der unterschiedlichen Spongiosität der Zellen zu erkennen.
Während die Zellen der Röhrchenrinde zahlreiche und deutliche
spongiöse Hohlräume (Stern) besitzen, finden sich in den
Zwischenröhrchenhornzellen kleinere Hohlräume, deren Anzahl
geringer ist.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
156
Abbildungen
Abbildungen
157
Abbildung 7
Intrazelluläre Faktoren der Hornqualität des inneren Kronhorns
Abb. 7a:
Darstellung der Keratine im Röhrchen- und Zwischenröhrchenhorn
Im Röhrchenhorn des inneren Kronhorns (R) stellen sich die Keratine
vieler Zellen bei der Rhodamin B-Färbung nicht dar. Dagegen werden
die meisten Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH) vollständig
angefärbt (Stern). Bei einigen Zellen bleiben jedoch intrazellulär wolkige
Bereiche farblos (Pfeilkopf).
LM-Präparat, Rhodamin B-Färbung
Abb. 7b:
Sulhydrylgruppennachweis
Nahezu alle Röhrchenrindenzellen (Rr) zeigen eine mittelgradig bis
stark positive Reaktion des Cytoplasmas (Pfeilkopf). Auch im
Röhrchenmark (Rm) sind Zellreste erkennbar, die sich vollständig
schwach bis mittelgradig positiv anfärben. Die Zellgrenzen (Pfeil) lassen
eine stark bis sehr stark positive Reaktion erkennen. Bei den meisten
Zwischenröhrchenhornzellen ist dagegen nur eine stark bis sehr stark
positive Anfärbung der Zellgrenzen (Pfeil ) nachzuweisen, während sich
das Zellinnere vieler Zellen farblos (Stern) darstellt.
LM-Präparat, SH-Gruppennachweis
Abb. 7c:
Disulfidgruppennachweis
Auch beim Disulfidgruppennachweis ist ein Unterschied zwischen den
Röhrchenrindenzellen (Rr) und dem Zwischenröhrchenhorn (ZRH)
erkennbar. Während sich bei den meisten Zwischenröhrchenhornzellen
das Cytoplasma (Stern) farblos darstellt, reagiert das Zellinnere der
meisten Röhrchenrindenzellen mittelgradig bis stark positiv (Pfeilkopf).
Lediglich die äußersten Rindenzellen zeigen ein farbloses Cytoplasma.
Die Zellgrenzen aller Hornzellen des inneren Kronhorns stellen sich
stark bis sehr stark positiv (Pfeil) dar
LM-Präparat, SS-Gruppennachweis
Abb. 7d:
Ultrastruktur der Keratine und der Intermediärfilament-assoziierten
Proteine
Die Keratinfilamente (Pfeil) ordnen sich überwiegend in der
Längsrichtung der Zelle an. Die Bündel werden durch spongiöse
Hohlräume
(Stern)
voneinander
separiert.
Zwischen
den
Keratinfilamenten sind perlschnurartig angeordnete Intermediärfilamentassoziierte Proteine (Pfeilkopf) hoher Elektronendichte erkennbar.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
158
Abbildungen
Abbildungen
159
Abbildung 8
Interzelluläre Faktoren der Hornqualität des inneren Kronhorns
Abb. 8a:
Kohlenhydratanteil des Interzellularkitts und des Zellinneren
In der Röhrchenrinde (Rr) sowie im Zwischenröhrchenhorn (ZRH)
können im Gegensatz zu den Zellen des Röhrchenmarks (Rm) im
Zellinneren keine Kohlenhydrate nachgewiesen werden, während sich
die Zellgrenzen (Pfeil) auch nach Diastaseeinwirkung deutlich
darstellen. Im Zwischenröhrchenhorn sind häufiger als in der
Röhrchenrinde Abschnitte des Interzellularspaltes erkennbar, die sich
nur schwach anfärben (Pfeilkopf).
LM-Präparat, PAS-Färbung nach Diastaseinkubation
Abb. 8b:
Lipidgehalt des Interzellularkitts und des Zellinneren
Bei den Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH) wird ebenso wie bei
den äußeren (äZ) und inneren (iZ) Rindenzellen lediglich der
Interzellularspalt
(Pfeil)
angefärbt.
Bei
einigen
Zwischenröhrchenhornzellen ist hierbei nur eine undeutliche Anfärbung
(Pfeilkopf) der Kittsubstanz erkennbar. Die Zellen des Röhrchenmarks
(Rm) lassen dagegen auch eine Anfärbung des Zellinneren erkennen
der Interzellularspalt lässt sich nicht abgrenzen.
LM-Präparat, Sudanschwarz B-Färbung
Abb. 8c:
Interzellularspalt beim "Winterhorn"
Bei Hornproben, die vermutlich in den Wintermonaten gebildet wurden,
ist der Interzellularspalt (Pfeil) an den meisten Stellen gleichmäßig eng
und vollständig mit Kittsubstanz angefüllt. Er besitzt eine Weite von
etwa 40 nm.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 8d:
Interzellularspalt beim "Sommerhorn"
Bei Hornproben, deren Bildungszeitpunkt wahrscheinlich in den
Sommermonaten liegt, weist der gleichmäßig enge Interzellularspalt
(Pfeil) an vielen Stellen blasenförmige Erweiterungen (Stern) auf, die
nur randständig oder nicht mit Kittsubstanz angefüllt sind.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
160
Abbildungen
Abbildungen
161
Abbildung 9
Die Lederhaut des mittleren und äußeren Kronhorns
Abb. 9a:
Längsschnitt durch eine Lederhautpapille
Die Lederhautpapillen (P) des mittleren und äußeren Kronhorns knicken
oberhalb der Basis etwas ab und verjüngen sich zur spitz zulaufenden
Spitze hin. Sie werden von unverhornter Epidermis (E) umgeben. Im
unteren Drittel sind flache Mikroleisten (Pfeil) auf der Papillenoberfläche
erkennbar.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb. 9b:
Querschnitt durch eine Lederhautpapille
Die Lederhautpapille (P) weist einen ovalen Querschnitt auf. Ihre
Oberfläche ist relativ glatt, sie weist nur flache Einziehungen (Pfeil) auf,
in die die Fortsätze der Zellen des Stratum basale (Sb) ragen.
LM-Präparat, HE-Färbung
Abb.9c:
Übersicht über die Lederhautpapillen
Die Lederhautpapillen (Stern) besitzen einen abgeflachten Querschnitt
und verjüngen sich deutlich zur Spitze hin. Kurz oberhalb ihres
Ursprungs knicken sie leicht in Richtung Tragrand ab. Interpapillär sind
einige kurze Nebenpapillen (Pfeilkopf) erkennbar.
SEM-Präparat
Abb. 9d:
Papillenausschnitt im unteren Drittel
Im unteren Drittel besitzen die Lederhautpapillen flache in
Längsrichtung verlaufende Mikroleisten (Pfeilkopf), zwischen denen
eine schwache Kanellierung (Pfeil) erkennbar ist.
SEM-Präparat
Abb. 9e:
Äußerste Lederhautpapillen
Die äußersten Kronhornpapillen (Stern), die an die Saumhornlederhaut
angrenzen, sind sehr stark abgeflacht. Es ist weder eine Kanellierung
noch eine Ausbildung von Mikroleisten erkennbar.
SEM-Präparat
Abb. 9f:
Interpapilläre Oberfläche
Zwischen den Papillen befinden sich leistenartige Erhebungen (Stern),
deren freier Rand gezackt ist.
SEM-Präparat
162
Abbildungen
Abbildungen
163
Abbildung 10
Die lebende Epidermis des mittleren und äußeren Kronhorns
Abb. 10a:
Basale Epidermisoberfläche
Die mittleren und äußeren Kronhornröhrchen besitzen eine ovale Form
und sind durch schmale Epidermisleisten (Stern) voneinander getrennt.
Als Gegenstück zu den Mikroleisten und Kanellierungen der
Papillenoberfläche sind auch auf der basalen Oberfläche der
Hornröhrchen flache Erhebungen (Pfeil) und Einziehungen (Pfeilkopf)
erkennbar.
SEM-Präparat
Abb. 10b:
Basale Epidermisoberfläche der Kronhornröhrchen kurz unterhalb der
äußeren Hufoberfläche
Die basale Epidermisoberfläche der Röhrchen kurz unterhalb der
äußeren Hufoberfläche zeigt ovale Röhrchen (Stern), deren basale
Oberfläche nur undeutliche Erhebungen und Einziehungen zeigt. Sie
sind durch schmale Epidermisleisten (Pfeilkopf) voneinander getrennt.
SEM-Präparat
Abb. 10c:
Peri- und interpapilläre Spinosazellen
Die unteren Zellen des Stratum spinosum (Ss) ordnen sich senkrecht
zu den Zellen des Stratum basale (Sb) an. Sie besitzen annähernd die
gleiche Größe wie letztere. Sie weisen einen polygonalen Kern (K) auf,
um den eine filament- und organellenfreie Zone (Pfeilkopf) erkennbar
ist. Auch die mittleren Spinosazellen sind parallel zur Papille (P)
angeordnet. Sie besitzen die 3- bis 4 -fache Größe der unteren
Stachelzellen, eine längliche bis spindelförmige Form und einen weiten
Interzellularspalt (Pfeil).
LM-Präparat, HE-Färbung
164
Abbildungen
Abbildungen
165
Abbildung 11
Die Architektur der mittleren Kronhornröhrchen
Abb. 11a:
Querschnitt durch ein Hornröhrchen
Die
ovalen
Hornröhrchen
sind
von
meist
länglichen
Zwischenröhrchenhornzellen (ZRH) umgeben. Die Zellen der
Hornröhrchenrinde (Rr) weisen eine ähnliche Form auf, sind jedoch
schmaler. Das Röhrchenmark (Rm) ist häufig nur randständig mit
Markzellresten gefüllt.
LM-Präparat, PAS-Färbung
Abb. 11b:
Längsschnitt durch ein Hornröhrchen
Die Zellen der Röhrchenrinde (Rr), die direkt an das Röhrchenmark
(Rm) angrenzen, sind sehr schmal und laufen überwiegend spitz aus,
während die äußeren Rindenzellen etwas breiter sind und häufig stumpf
auslaufen. Nur vereinzelt ist ein strichförmiger Kernrest (Pfeilkopf)
erkennbar. Die Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH) verlaufen
parallel zur Röhrchenlängsachse und sind ebenfalls überwiegend
länglich, aber breiter und kürzer als die Rindenzellen.
LM-Präparat, Sudanschwarz B-Färbung
Abb. 11c:
Übersicht über die mittleren Hornröhrchen
Die ovalen Hornröhrchen sind rasterelektronenmikroskopisch nur
undeutlich von dem sie umgebenden Zwischenröhrchenhorn (ZRH)
abzugrenzen. Die Hornröhrchenrinde (Rr) umgibt einen leicht ovalen
Markraum (Rm).
SEM-Präparat
Abb. 11d:
Hornröhrchenmark
An der mittleren Probenentnahmestelle befinden sich viele
Hornröhrchen, der Röhrchenmarkraum (Rm) nur randständig mit
rissigen Markzellen (Pfeilkopf) oder Markzellresten gefüllt sind.
SEM-Präparat
166
Abbildungen
Abbildungen
167
Abbildung 12
Die Architektur der äußeren Kronhornröhrchen
Abb. 12a:
Querschnitt durch die äußeren Hornröhrchen
Die äußeren Hornröhrchen sind stark oberflächenparallel abgeplattet.
Die schmale ovale Röhrchenrinde (Rr) umgibt einen ebenfalls ovalen
und auch an der distalen Probenentnahmestelle meist vollständig
gefüllten Markraum (Rm). Die Hornröhrchen lassen sich meist gut von
dem sie umgebenden Zwischenröhrchenhorn (ZRH) abgrenzen. In
diesem befinden sich häufig Melaningranula (Pfeilkopf).
LM-Präparat, PAS-Färbung
Abb. 12b:
Übersicht über die äußeren Hornröhrchen
Rasterelektronenmikroskopisch lässt sich die Röhrchenrinde (Rr) nur
undeutlich von den Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH)
abgrenzen. Das Röhrchenmark (Rm) ist meist mit intakten Markzellen,
selten mit Markzellresten gefüllt.
SEM-Präparat
Abb. 12c:
Hornröhrchenmark
an
der
proximalen
und
mittleren
Probenentnahmestelle
Die Zellen der Röhrchenrinde (Rr) umgeben einen ovalen Markraum
(Rm), in dem sich
an
der
proximalen
und
mittleren
Probenentnahmestelle meist intakte, abgeplattete, polygonale
Markzellen befinden, die sich schräg oder quer im Röhrchenmarkraum
anordnen.
SEM-Präparat
Abb. 12d:
Hornröhrchenmark an der distalen Probenentnahmestelle
Kurz oberhalb des Tragrandes befinden sich häufig rissige Zellen
(Pfeilkopf) im Röhrchenmark (Rm), die den Markraum meist vollständig
ausfüllen.
SEM-Präparat
168
Abbildungen
Abbildungen
169
Abbildung 13
Die Ultrastruktur der mittleren und äußeren Kronhornröhrchen
Abb. 13a:
Übersicht über ein Hornröhrchen
Die inneren Rindenzellen (iZ), die an das Röhrchenmark (Rm) grenzen,
sind schmaler als die äußeren Rindenzellen (äZ) und besitzen ein
spindelförmiges Aussehen. An der Zelllängsseite befindet sich ein
Interzellularspalt (Pfeil), der häufig gerade Abschnitte aufweist.
Dagegen lässt der Interzellularspalt der äußeren Rindenzellen
(Pfeilkopf) einen mäanderförmigen Verlauf erkennen. Alle Rindenzellen
besitzen eine relativ solide Struktur.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 13b:
Ausschnitt aus einer inneren Röhrchenrindenzelle
Die an den Röhrchenmarkraum angrenzenden Zellen lassen meist nur
an den Stirnseiten einen deutlich gewundenen Interzellularspalt
(Pfeilkopf) erkennen, während die Zelllängsseiten (Pfeil) lange gerade
Abschnitte besitzen. In der Nähe des Interzellularspaltes befinden sich
stark elektronendichte längliche Strukturen (Stern).
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 13c:
Desmosomenreste
Besonders in den gewundenen Abschnitten des Interzellularspaltes
befinden sich Desmosomenreste, die eine deutliche elektronendichte
Mittellinie (Pfeilkopf) und stark elektronendichte Haftplatten (Pfeil)
besitzen.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 13d:
Gap Junction
Vereinzelt
lassen
sich
in
den
Röhrchenrindenund
Zwischenröhrchenhornzellen Gap Junctions (Pfeil) erkennen. Diese
befinden sich wiederum überwiegend in den stark gewundenen
Abschnitten des Interzellularspaltes (Pfeilkopf).
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb.13e:
Markzelle
Die Markzellen weisen zahlreiche Hohlräume (H) auf, die die
Keratinfilamentbündel (Pfeilkopf) weit auseinander drücken. Der
Interzellularspalt verläuft über weite Abschnitte relativ gerade (Pfeil) und
besitzt großblasige Erweiterungen (Stern), die der Interzellularkitt nicht
vollständig ausfüllt.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 13f:
Interzellularspalt der Markzelle
Im Interzellularspalt sind vereinzelt Desmosomenreste erkennbar, die
eine stark elektronendichte interzelluläre Mittellinie und stark
elektronendichte Haftplatten aufweisen (Pfeilkopf).
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
170
Abbildungen
Abbildungen
171
Abbildung 14
Intrazelluläre Faktoren der Hornqualität des mittleren und äußeren Kronhorns
Abb. 14a:
Sulfhydrylgruppen im Stratum spinosum und Stratum corneum
Während im Stratum spinosum (Ss) die gesamte Zelle eine stark bis
sehr stark positive Reaktion aufweist, stellt sich das Zellinnere im
Stratum corneum (Sc) meist farblos dar, lediglich die Zellgrenzen (Pfeil)
zeigen einen stark bis sehr stark positiven Gehalt an Sulfhydrylgruppen.
Bei einigen verhornten Epidermiszellen wird jedoch das gesamte
Cytoplasma (Pfeilkopf) mittelgradig bis stark positiv angefärbt.
LM-Präparat, Sulfhydrylgruppennachweis
Abb. 14b:
Anfärbung der Keratine in den äußeren Kronhornröhrchen
Die im Querschnitt spindelförmigen Zellen der Röhrchenrinde (Rr)
werden bei der Keratindarstellung vollständig angefärbt, bei einigen
Zellen bleibt nur die Kernregion farblos (Pfeil). Bei den ebenfalls
vollständig angefärbten Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH) ist
kein Interzellularspalt abzugrenzen. Das Röhrchenmark (Rm) wird nur
randständig schwach angefärbt.
LM-Präparat, Rhodamin B-Färbung
Abb. 14c:
Disulfidgruppen in den mittleren Kronhornröhrchen
Bei den mittleren Kronhornröhrchen stellen sich die Rindenzellen (Rr)
der inneren Röhrchenhälfte stark positiv (Stern) dar, lediglich die
Zellkerne (Pfeilkopf) sind farblos. Das Cytoplasma der äußeren Zellen
sowie der Zellen des Zwischenröhrchenhorns (ZRH) zeigt häufig eine
negative Reaktion. Die Zellgrenzen (Pfeil) im Röhrchen- sowie im
Zwischenröhrchenhorn reagieren stark bis sehr stark positiv. Das
Röhrchenmark Rm) zeigt eine mittelgradig positive Reaktion.
LM-Präparat, Disulfidgruppennachweis
Abb. 14d:
Disulfidgruppen in den äußeren Kronhornröhrchen
Die Zellen der Röhrchenrinde (Rr) und des Zwischenröhrchenhorns
(ZRH) weisen eine stark bis sehr stark positive Reaktion der
Zellgrenzen auf (Pfeil), das Zellinnere ist häufig farblos. Lediglich die
inneren Rindenzellen, die an das Röhrchenmark (Rm) angrenzen,
zeigen eine stark bis sehr stark positive Reaktion des Zellinneren.
LM-Präparat, Disulfidgruppennachweis
172
Abbildungen
Abbildungen
173
Abbildung 15
Interzelluläre Faktoren der Hornqualität des mittleren und äußeren Kronhorns
Abb. 15a:
Kohlenhydratanteil des Interzellularkitts
Der Interzellularspalt (Pfeil) der Röhrchenrinde (Rr) und des
Zwischenröhrchenhorns (ZRH) zeigt einen deutlichen Gehalt an
Kohlenhydraten, das Cytoplasma (Pfeilkopf) stellt sich negativ dar. Im
Röhrchenmark (Rm) lassen sich die Zellen nicht voneinander
abgrenzen, sie stellen sich homogen positiv dar.
LM-Präparat, PAS-Färbung
Abb. 15b:
Lipidgehalt des Interzellularkitts
Der Interzellularkitt färbt sich beim Lipidnachweis deutlich positiv,
hierbei ist eine feine Körnung (Pfeil) erkennbar. Das Zellinnere bleibt
farblos.
LM-Präparat, Sudanschwarz B-Färbung
Abb. 15c:
Interzellularspalt des “Winterhorns“
Der Interzellularspalt bei Hornproben, die vermutlich in den
Wintermonaten gebildet wurden, besitzt eine Weite von etwa 40 nm. Er
ist gleichmäßig eng und vollständig mit Kittsubstanz gefüllt (Pfeilkopf).
An einigen Stellen sind Gap Junctions (Pfeil) erkennbar.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
Abb. 15d:
Interzellularspalt des “Sommerhorns“
Bei Hornproben, deren Bildungszeitpunkt wahrscheinlich in den
Sommermonaten liegt, sind neben gleichmäßig engen Abschnitten
(Pfeilkopf) mit einer vollständigen Füllung mit Kittsubstanz auch blasige
Erweiterungen (Stern) erkennbar, die teilweise Füllungsdefizite
aufweisen. Stellenweise lassen sich Gap Junctions (Pfeil) nachweisen.
TEM-Präparat, Osmium-Fixation
174
Abbildungen
Abbildungen
175
Abbildung 16
Darstellung der elektrophoretischen Banden der inneren, mittleren und äußeren
Kronhornröhrchen
Abb. 16a:
Keratinbanden im inneren, mittleren und äußeren Kronhorn
Im inneren, mittleren und äußeren Kronhorn befinden sich
elektrophoretische Banden in einem Gewichtsbereich von 39,5-68 kDa.
Diese weisen eine unterschiedliche Färbeintensität auf und sind
teilweise nur bei sehr schwacher Verdünnung undeutlich erkennbar.
Während sich das mittlere Kronhorn elektrophoretisch nicht vom
äußeren abgrenzen lässt, sind im Vergleich zum inneren Kronhorn
Unterschiede erkennbar.
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese mit anschließendem SilverStaining
Abb. 16b:
Darstellung der Elektrophoresebanden mit einem Molekulargewicht
zwischen 13 und 27 kDa
Die Elektrophoresebanden im Gewichtsbereich von 10,5-27 kDa
unterscheiden sich hinsichtlich ihres Auftretens und ihrer Intensität nicht
im inneren, mittleren und äußeren Kronhorn.
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese mit anschließender CoomassieFärbung
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Abbildungen
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