Wussten Sie’s schon? Risiko Bauchfett – Die Gefahr lauert in der Körpermitte Peter T. hat sich zwar schon länger daran gestört, dass er sich über die Jahre einen Bierbauch zugelegt hatte, doch um seine Gesundheit machte er sich keine allzu großen Sorgen. Schließlich treibt er regelmäßig Sport, fühlt sich gesund und sein Body Mass Index (BMI) liegt auch noch im Normalbereich. Doch dann kam die ernüchternde Diagnose: Diabetes Typ 2. Der 58-Jährige konnte sich zunächst gar nicht erklären, wo die Ursache für seine Erkrankung zu suchen ist. Bis sein Hausarzt ihn schließlich darauf stieß: Sein stattlicher Bauchumfang. Denn Fett ist nicht gleich Fett. Wenn sich die Kilos insbesondere in der Körpermitte sammeln, hat dies weitaus schädlichere Auswirkungen als Fettpölsterchen an Hüften oder Oberarmen. Denn das viszerale Fett, so wird das Bauchfett in Fachkreisen genannt, bildet verschiedenste Hormone und Entzündungsfaktoren aus, darunter auch freie Fettsäuren. Diese stören die Insulinwirkung, indem sie eine bereits bestehende Insulinresistenz vorantreiben und damit den Insulinbedarf erhöhen. Dies bewirkt ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Diabetes, was wiederum auch ein erhöhtes Herzinfarktrisiko mit sich bringt. Zudem bewirken die durch das Bauchfett produzierten Stoffe eine Verkalkung der Arterien im Körper, die sogenannte Arteriosklerose, ein weiterer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Tückische am Viszeralfett ist außerdem, dass es äußerlich nicht sichtbar sein muss, so kann sich das gefährliche Gewebe auch bei schlanken Menschen rund um die inneren Organe ablagern. Nachweisen lässt sich dieses Fettgewebe dann beispielsweise mithilfe einer Computertomographie. Neben dem Body Mass Index, der die Gesamtgröße der Fettspeicher misst, sollte man deshalb auch besonders auf seinen Taillenumfang achten. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft warnt, dass bei Frauen mit einem Bauchumfang von mehr als 80 und bei Männern mit mehr als 88 Zentimetern ein erhöhtes Risiko für das Herz-Kreislauf-System besteht. Daher als kleiner Tipp für Sie Zuhause: Messen Sie Ihren Bauchumfang möglichst vor dem Frühstück, stellen Sie sich aufrecht vor einen Spiegel und halten Sie das Maßband etwa in Höhe des Bauchnabels. Atmen Sie während der Messung leicht aus. Auf diese Weise können Sie ganz leicht selbst Ihr Risiko für die Entwicklung von viszeralem Fett im Auge behalten. Und die gute Nachricht zum Schluss: Das Bauchfett lässt sich durch Sport und eine gesunde Ernährung relativ leicht reduzieren, denn das viszerale Fett wird vom Körper schneller abgebaut als das Fett das sich direkt unter der Haut ansetzt.