Technische Universität Chemnitz Fakultät für Mathematik Prof. Dr. I. Veselić, F. Schwarzenberger, M. Tautenhahn Stochastik Übungsblatt 1 Aufgabe 1. Sei A eine σ-Algebra. Zeigen Sie, dass für Ereignisse A1 , A2 , · · · ∈ A gilt: (a) ∩∞ j=1 Aj ∈ A (b) A1 \ A2 ∈ A Aufgabe 2. Sei Ω = {0, 1}N (Menge aller Folgen der Zahlen 0 und 1) und A eine σ-Algebra über Ω, die die Mengen Aj = {ω = (ω1 , ω2 , . . . ) ∈ Ω | ωj = 1}, j ∈ N, enthält. Beweisen Sie ∞ n o X ω = (ω1 , ω2 , . . . ) ∈ Ω | ωj < ∞ ∈ A. j=1 Aufgabe 3. (Ai )i∈I sei eine Familie von σ-Algebren über Ω. Zeigen Sie, dass \ A= Ai = {A ⊂ Ω | ∀i ∈ I : A ∈ Ai } i∈I ebenfalls eine σ-Algebra ist. Aufgabe 4. Sei Ω eine Menge, F eine σ-Algebra über Ω und C ∈ F. Zeige, dass FC = {C ∩ A : A ∈ F} eine σ-Algebra über C ist. Aufgabe 5. Sei Ω = R, A = {A ⊂ Ω | A offen oder abgeschlossen}. Ist A eine σAlgebra? Aufgabe 6. Sei (Ω, A, P) ein beliebiger Wahrscheinlichkeitsraum und seien A, B und C paarweise disjunkte Ereignisse mit P(A) = 0.4, P(B) = 0.25 und P(C) = 0.35. Bestimmen Sie die durch {A, B, C} erzeugte σ-Algebra, d. h. die kleinste σ-Algebra, die A, B und C enthält. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten aller Ereignisse dieser σ-Algebra. Aufgabe 7. Sei Ω = {ω = (ω1 , ω2 , . . . ) | ωi P ∈ {−1, +1}}. Wir definieren Abbildungen Sn : Ω → R, n ∈ N, durch Sn (ω) = (1/n) ni=1 ωi . Was bedeuten die den folgenden Mengen zugeordneten Ereignisse anschaulich? (a) Sn−1 [−1/2, 1/2] (b) \ Sn−1 [−1/2, 1/2] n∈N n≥2 (c) \[ \ ε∈Q ε>0 n m≥n −1 Sm ([−ε, ε])