Amelogenesis imperfecta OPG 18.07.2007 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 2 OPG 12.11.2008 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 3 OPG 02.11.2010 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 4 Anamnese und Befund • Der 22jährige männliche Patient befand sich im Zeitraum vom 09.11.2010 bis 01.04.2011 in meiner Behandlung. • Allgemeinanamnestisch gab es keine Auffälligkeiten. • Die zahnärztliche Anamnese ergab folgende Historie: – Zustand nach kieferorthopädischer Behandlung aufgrund mandibulärer Prognathie (Mesialbiss um 1 Prämolarenbreite beidseits, vertikale Stufe 13mm) mit Skelettal Frontal offenem Biss; Abschluss Frühjahr 2010 – Z.n. zweifacher Dysgnathieoperation und Kinnplastik im September 2009 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 5 Anamnese und Befund • Zur Erstvorstellung zeigte sich eine neutrale Bisslage mit frontal offenem Biss von 2mm????. • Außerdem schilderte der Patient eine erhöhte Temperatursensitivität in allen 4 Quadranten. • Klinisch zeigte sich ein ausgeprägter Hartsubstanzverlust mit zirkulärer Dentinexposition aller Zähne. Aufgrund des generaliserten Auftretens und dem typisch gelb-bräunlichen Schimmern der Zähne stellte ich die Diagnose Amelogenesis imperfecta. • Die dadurch bedingte erhöhte Kariesanfälligkeit führte zu Läsionen an 17, 27 45, 46 und 47. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 6 Vorbehandlung • Die Situationsaufnahme vom 30.10.2010 zeigt scharf begrenzte Osteolysezonen in regio 32-43. Es handelte sich um radikuläre Zysten als Folge einer apikalen Parodontitis in besagter Region. • Nach gescheitertem Erhaltungsversuch mittels endodontontischer Behandlung, erfolgte nach rezidivierendem Infiltrat die Extraktion von 32-42 am 09.01.2010. • Der Zahn 43 wurde endodontisch gefüllt. Anschließend erfolgte in gleicher Sitzung die Wurzelspitzenresektion mit Zystektomie. Die Diagnose einer radikulären Zyste wurde histologisch gesichert. • In regio 17, 27, 45, 46, 47 erfolgte nach Kariesexcavation die präprothetische Versorgung mittels Adhäsivtechnik im Sinne von Aufbaufüllungen. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 7 Prothetische Planung • Nach Abschluss der konservierend/chirurgischer Vorbehandlung erfolgte am 20.01.2010 die prothetische Planung. Zum weiteren Struktur- und Zahnerhalt und um die mastikatorische, phonetische und natürlich ästhetische Funktion des Patienten wieder herzustellen, war eine Überkronung aller Restzähne unabdingbar. • Da es sich um zirkuläre Defekte handelte, stellten Alternativen wie Inlays, Onlays oder Veneers keine echte Option dar. • Die Schaltlücke in regio 32-42 sollte mit einer Brückenversorgung geschlossen werden. Aufgrund des ausgeprägten Knochendefektes entschied ich mich nach entsprechender Nutzen-/Risikoabwägung gegen eine implantatgetragene Lösung und für den konventionellen Brückenersatz. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 8 Prothetische Planung • Um dem Patienten eine ästhetisch hochwertige und gleichzeitig ökonomische Versorgung zu bieten, plante ich CAD/CAM gefertigte Einzelkronen, welche mittels CEREC 3D hergestellt werden sollten. • Die trotz vorangegangener KFO-Behandlung schwierige Bisslage zog einen funktionellen Kompromiss nach sich. • Der Frontal offene Biss ließ eine prothetische Bisshebung nur begrenzt zu, da es zu einer weiteren Öffnung des Bisses gekommen wäre. Die Herstellung von statischen Kontakten im Frontzahngebiet konnte nicht realisiert werden ohne Pferdezähne zu bauen. • Nach ausführlicher Beratung mit dem Patienten entschieden wir uns für eine ästhetisch ansprechende Kronenlänge - bereit einen geringfügigen offenen Biss zu tolerieren. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 9 Prothetische Planung • Also plante ich die Versorgung im Seitzahngebiet mit E-max Kronen. Es handelt sich um eine IPS e.max CAD Lithium-Disilikat(LS2)Glaskeramik, welche die notwendigen Eigenschaften der Ästhetik und ausreichenden Festigkeit trotz geringer Materialstärke miteinander vereinbart. • Für eine individuelle Gestaltung und mehr Transluzenz, vor allem inzisal waren für das Oberkiefer-Frontzahngebiet mit Feldspatkeramik verlendete Zirkonoxidkronen vorgesehen. Die Zirkonkäppchen wurden ebenfalls mit dem CEREC 3D System hergestellt. Es handelte sich um Zirkonoxid-Sinterkeramik. • Gleiches Material wurde für Die Brückenversorgung in regio 33-43 verwendet. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 10 Prothetische Therapie • Vor Beginn der ersten Präparationssitzung wurden Situationsabformungen genommen, um eine adäquate provisorische Versorgung der Stümpfe zu gewährleisten. • Da kein umfassender Substanzabtrag erfolgen konnte, war eine Povisoriumsherstellung im direkten Verfahren nicht möglich. • Die Kosten für eine laborgefertigte Variante erschienen für den kurzen Tragezeitraum nicht gerechtfertigt, sodass ich mich für Tiefziehschienen entschied. Deren Herstellung erfolgte auf den besagten Situationsmodellen. • Nach Präparation und Abformung erfolgte die Individualisierung mittels eines weichbleibenden Unterfütterungsmaterials. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 11 Prothetische Therapie • Die Präparation erfolgte in 2 Sitzungen. Aufgrund des ausgeprägten Schmelzverlustes erfolgten lediglich ein In-Form-Bringen der Stümpfe und das Anlegen einer Präparationsgrenze. • Die Abformung erfolgte mittels Doppelmischabformung. • Die Konstruktion der Kronen erfolgte computergestützt. Das Aufpassen, die Okklusionskorrektur und natürlich die Verblendung der Frontzahnrestaurationen wurden auf dem Meistermodell durchgeführt. • Trotz geringer Materialstärke zeigten sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Kauflächengestaltung der Prämolaren und Molaren. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 12 Prothetische Therapie • Das Platzproblem, vor allem im Bereich der 7er, ließ ein nur geringfügiges Höcker-, Fissurenrelief zu. • Das Ziel eines Kontaktpunktes je Seitzahn in der statischen Okklusion konnte jedoch realisiert werden. • Das Eingliedern der Restaurationen erfolgte adhäsiv mittels dualhärtendem Composite-System Variolink® II. • Zu einem Kontrolltermin 3 Monate post fertig, zeigte sich der Patient lächelnd ohne Auffälligkeiten. • Eine weitere Verlaufskontrolle des Falles ist mir leider nicht möglich gewesen, da sowohl der Patient, als auch ich verzogen sind. www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 13 Zustand nach abgeschlossener Vorbehandlung Patient stellt sich am 26.01.2011 vor www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 14 Zustand nach abgeschlossener Vorbehandlung 12.03.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 15 Zustand nach abgeschlossener Vorbehandlung – Details OK 12.03.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 16 Zustand nach abgeschlossener Vorbehandlung – Übersicht UK und OK 12.03.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 17 Stumpfpräparation 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 18 I. Quadrant nach dem Beschleifen 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 19 OK nach dem Beschleifen 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 20 UK nach dem Beschleifen 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 21 UK nach dem Beschleifen 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 22 Modell OK 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 23 Modell OK 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 24 Modell UK 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 25 Modell UK 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 26 Modell OK & UK 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 27 Eingesetzte Prothetik 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 28 Eingesetzte Prothetik 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 29 Eingesetzte Prothetik 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 30 Eingesetzte Prothetik 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 31 Eingesetzte Prothetik 04.04.2011 www.dresden-zahnarzt.de Lisa Henze 32 Vorher Nachher 26.01.2011 www.dresden-zahnarzt.de 10.04.2011 Lisa Henze 33