Abschlussklausur zum Praktikum der Physiologie SS 2004

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AK1 SS 04 am 05.07.04
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Platz Nr._____________________
Abschlussklausur
Lösungen ohne Gewähr
zum Praktikum der Physiologie
1 B
16 B
SS 2004
Name__________________________________________________________
2 C
3
A
Vorname:_______________________________________________________
17
D
18
D
4
A
19
E
5
D
20
C
6
C
21
D
7
Lesen Sie bitte die Fragen und alle Antwortmöglichkeiten genau durch.
A
22
D
Vorbemerkung:
Dann markieren Sie die richtige Antwort (oder, falls danach gefragt, die
zutreffende
8 NICHTE
23 C
Antwort) auf dem Lösungsbogen.
9
D
24
B
11
D
26
D
12
D
27
C
13
B
28
B
14
C
29
C
15
D
30
B
Wenn Sie das Antwortfeld mit Bleistift markieren, können Sie Ihre Antwort notfalls mit einem
10 A
25 D
weichen Plastikradiergummi korrigieren.
Markieren Sie bitte nicht über den Kastenrand hinaus.
Fangen Sie jetzt an.
Das Zentrum der Physiologie wünscht Ihnen viel Erfolg!
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1)
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Beim Vergleich Trainierter (Ausdauertraining) und Untrainierter ergibt sich:
1) Bei beiden Gruppen nimmt die Herzfrequenz bei gleicher Leistungssteigerung gleich stark
zu.
2) Nur bei Trainierten steigt der arterielle Blutdruck bei Leistung deutlich an.
3) Das maximale Herzminutenvolumen ist beim Trainierten signifikant größer.
A)
B)
C)
D)
E)
2)
Nur Aussage 1 ist richtig
Nur Aussage 3 ist richtig
1 und 2 sind richtig
2 und 3 sind richtig
Alle Aussagen sind richtig.
Welche Aussage trifft NICHT zu?
A) Der onkotische Druck beeinflusst die Filtrationsrate zwischen vaskulärem und
interstitiellem Raum.
B) Der onkotische Druck hängt wesentlich von der Albuminkonzentration ab.
C) Gewebsödeme entstehen bei Erhöhung der Albuminkonzentration im Plasma.
D) Der hydrostatische Druck trägt zur Filtrationsrate zwischem vaskulärem und
interstitiellem Raum bei.
E) Der osmotische Druck der Plasmaproteine liegt bei etwa 3,5 kPa.
3)
Welche Angabe trifft normalerweise für das EKG nach Einthoven (Indifferenztyp) NICHT
zu?
A) Die Erregungsleitung durch den AV-Knoten ist gleich der Dauer des PQ-Intervalls (PQDauer).
B) Die Höhe der R-Zacke in Ableitung II beträgt etwa 1-2 mV.
C) Die Erregungsrückbildung der Ventrikel ruft die T-Welle hervor.
D) Während der ST-Strecke sind die Ventrikel gleichmäßig und maximal erregt.
E) Der QRS-Komplex dauert weniger als 120 ms.
4)
Die Beendigung der Acetylcholinwirkung an der motorischen Endplatte erfolgt durch
1)
2)
3)
4)
Enzymatische Spaltung des Acetylcholins.
Wiederaufnahme des Acetylcholins in die präsynaptische Endigung.
Aufnahme des Acetylcholins in Muskelzellen.
kompetitive Blockierung der Acetylcholin-Rezeptoren.
A)
B)
C)
D)
E)
5)
Nur Aussage 1 ist richtig
Nur Aussage 2 ist richtig
2 und 3 sind richtig
3 und 4 sind richtig
Alle Aussagen sind richtig
Sie erheben bei einem Patienten folgende Befunde: Urinosmolarität 900 mosmol/L,
Tagesurinausscheidung: 7 L. Welche der folgenden Möglichkeiten kommt als Erklärung
NICHT in Betracht:
A)
B)
C)
D)
E)
Exzessive Aufnahme von salziger Suppe
Diabetes mellitus
Applikation eines osmotisch-wirksamen Diuretikums
ADH-Mangel
Antwort NICHT möglich, alle Punkte kommen als Erklärung in Betracht.
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6)
Wie groß ist ungefähr der renale Plasmafluss bei folgenden Werten:
PAH Konzentration im Plasma: 1 µmol/l, PAH Konzentration im Urin: 150 µmol/l,
Urinausscheidung: 4,5 Liter/Tag
(Eine Harnflußrate von 1 ml/min entspricht ca. 1,5 Liter/Tag)
A)
B)
C)
D)
E)
7)
erfolgt passiv.
erfolgt über Natrium / Kalium-Austauscher.
erfolgt über Kalium / Glucose-Austauscher.
wird durch ADH geregelt.
wird durch Schleifendiuretika verhindert.
Welches der folgenden klinischen Probleme erwarten Sie NICHT beim Nierenversagen
A)
B)
C)
D)
E)
9)
50 ml/min
150 ml/min
450 ml/min
1000 ml/min
4500 ml/min
Die Kaliumsekretion ins Lumen des Sammelrohrs
A)
B)
C)
D)
E)
8)
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Azidose
Hyperkaliämie
Harnstoffvergiftung
Überwässerung (Hyperhydratation)
Kreatininvergiftung
Welche Aussage(n) zum abgebildeten
EKG trifft / treffen zu ?
1) Es handelt sich um einen
Sinusrhythmus
2) Es zeigt ventrikuläre Extrasystolen
3) Es zeigt supraventrikuläre
Extrasystolen
4) Es zeigt eine Störung im ventrikulären Erregungsleitungssystem
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 2 ist richtig
Nur Aussage 3 ist richtig
Nur Aussage 4 ist richtig
1 und 4 sind richtig
2 und 3 sind richtig
10) Welche der folgenden Aussagen ist NICHT richtig?
Blockade von verzögert- gleichrichtenden Kaliumkanälen am Herzen
A)
B)
C)
D)
E)
hyperpolarisiert die Zelle.
verlängert die Dauer des Aktionspotentials am Ventrikelmyokard.
verlängert die QT-Zeit im EKG.
hat wenig Einfluss auf die spontane diastolische Depolarisation.
kann durch bestimmte Antiarrhythmika erreicht werden.
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11) Welche Aussage zur Signaltransduktion des Alpha-Adrenorezeptors trifft NICHT zu ?
A)
B)
C)
D)
E)
Die Wirkung ist G-Protein vermittelt.
Unter Wirkung der Phospholipase C wird Inositoltrisphosphat freigesetzt.
Unter Wirkung der Phospholipase C wird Diacylglycerol freigesetzt.
Diacylglycerol aktiviert die Proteinkinase A (cAMP-abhängige Kinase).
Inositoltriphosphat führt zur Calciumfreisetzung aus intrazellulären Speichern.
12) Ein Proband erbringt auf dem Fahrradergometer eine Leistung von 100 Watt. Wieviel
Sauerstoff nimmt er pro Minute zusätzlich zur Aufnahme unter Ruhebedingungen auf, wenn
man einen Wirkungsgrad von 20% annimmt?
(1W = 1J/s, Kalorisches Äquivalent: 20 kJ/ L O2)
A)
B)
C)
D)
E)
200 ml
500 ml
1000 ml
1500 ml
5000 ml
13) Ein Mensch nimmt drei Wochen lang täglich etwa 180 kJ mehr zu sich als er verbraucht. Bei
der Speicherung dieser Energie in Lipide (Brennwert ca. 40 kJ/g) setzt er in diesem
Zeitraum folgende Fettmenge an:
A)
B)
C)
D)
E)
ca. 50g
ca. 100g
ca. 250g
ca. 500g
ca. 1000g
14) Bei welchem Membranpotential liegt etwa das Gleichgewichtspotential (Umkehrpotential)
des erregenden postsynaptischen Potentials (EPSP)?
A)
B)
C)
D)
E)
Bei ca. -100 mV
Bei ca. -80 mV
Bei ca. -15 mV
Bei ca. +40 mV
Das EPSP hat kein Gleichgewichtspotential
15) Die Kontraktilität des linken Ventrikels lässt sich beurteilen aus
A)
B)
C)
D)
E)
der Pulswellengeschwindigkeit in der Aorta.
dem diastolischen Blutdruck in der Aorta.
der mittleren Blutflußgeschwindigkeit im Sinus coronarius.
der maximalen Druckanstiegsgeschwindigkeit im linken Ventrikel.
dem maximalen Schlagvolumen des Herzens.
16) Welche der Aussagen trifft NICHT zu: Das klassische EEG
A) stellt Feldpotentiale der synaptischen Aktivierung von kortikalen
Neuronenpopulationen dar.
B) kann durch „Signal Averaging“ in seinem Signal/Rauschverhältnis verbessert werden.
C) wird bei offenen Augen im Okzipitalbereich desynchronisiert.
D) kann durch Muskelartefakte überlagert sein.
E) wird zur Diagnose des Hirntods verwendet.
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17) Die Impulsaktivität der primären Spindelafferenzen aus einem Muskel steigt in der Regel an
bei
1)
2)
3)
4)
passiver Dehnung des Muskels.
Erregung der alpha-motorischen Efferenzen des Muskels.
Erregung der γ-Motoneurone des Muskels.
einer Kontraktur der extrafusalen Muskulatur.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 1 ist richtig
Nur Aussage 2 ist richtig
Nur Aussage 4 ist richtig
1, 3 sind richtig
Alle Aussagen sind richtig
18) Das Blut strömt in den Kapillaren und postkapillären Venolen
1)
2)
3)
4)
schneller als in den Venen, weil hier der Druck höher ist als in den Venen.
schneller als in den Venen, weil diese einen größeren Querschnitt haben.
am langsamsten, weil hier der Strömungswiderstand besonders groß ist.
am langsamsten, weil der Gesamtquerschnitt in diesem Gebiet maximal ist.
A)
B)
C)
D)
E)
Keine Aussage ist richtig
Nur Aussage 2 ist richtig
Nur Aussage 3 ist richtig
Nur Aussage 4 ist richtig
1 und 2 sind richtig
19) Folgende Aussagen gelten während der Anspannungszeit des Herzens:
1)
2)
3)
4)
Im linken Ventrikel herrscht ein höherer Druck als in der Aorta ascendens.
Das Innenvolumen des linken Ventrikels nimmt stark ab.
Der Innendruck des linken Ventrikels steigt stark an.
Die Stromstärke in der Aorta ascendens ist in dieser Zeit praktisch gleich Null.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 3 ist richtig.
1 und 3 sind richtig
2 und 3 sind richtig
2 und 4 sind richtig
3 und 4 sind richtig
20) Für die Pulswellengeschwindigkeit trifft folgendes zu:
1) Sie ist zahlenmäßig gleich der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in dem jeweils
betrachteten Blutgefäß.
2) Sie ist prinzipiell im Alter in der Aorta ascendens größer als in der A. femoralis.
3) Sie lässt sich mittels gleichzeitiger Registrierung eines herznahen und eines herzfernen
Pulses bestimmen.
4) Sie nimmt mit steigendem Blutdruck zu.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 3 ist richtig
Nur Aussage 4 ist richtig
3 und 4 sind richtig
1, 2 und 3 sind richtig
2, 3 und 4 sind richtig
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21) Die Leitungsgeschwindigkeit einer Nervenfaser ist abhängig von
1)
2)
3)
4)
dem Membranlängswiderstand.
der Refraktärzeit.
dem Durchmesser der Faser.
dem Abstand der Ranvierschen Schnürringe.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 2 ist richtig
1 und 4 sind richtig
3 und 4 sind richtig
1, 3 und 4 sind richtig
Alle Aussagen sind richtig
22) Der anterograde Transport in einer Nervenzelle
1) dient dem Transport von Stoffwechselendprodukten aus dem Axonterminal in das
Zellsoma.
2) dient dem Transport von u.a. Transmittervorläufern aus dem Zellsoma in das
Axonterminal.
3) gehört zu den schnellen Transportmechanismen in einer Nervenzelle.
4) ist energieabhängig.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 3 ist richtig
1 und 3 sind richtig
1, 3 und 4 sind richtig
2, 3 und 4 sind richtig
Alle Aussagen sind richtig
23) Lokalanästhetika wie Lidocain und Novocain
1)
2)
3)
4)
blockieren direkt den K+ Kanal der Nervenzelle und verhindern die Repolarisation.
blockieren direkt den Na+ Kanal der Nervenzelle und verhindern die Depolarisation.
blockieren direkt die Na+/K+ ATPase.
verhindern die Weiterleitung von Aktionspotentialen.
A)
B)
C)
D)
E)
Keine Aussage ist richtig
Nur Aussage 4 ist richtig
2 und 4 sind richtig
3 und 4 sind richtig
2, 3 und 4 sind richtig
24) Bei einer intrathorakalen obstruktiven Ventilationsstörung ist
1)
2)
3)
4)
die Vitalkapazität erhöht
der Atemgrenzwert erniedrigt
die relative Einsekundenkapazität erniedrigt
das Residualvolumen erniedrigt
A)
B)
C)
D)
E)
1 und 2 sind richtig
2 und 3 sind richtig
3 und 4 sind richtig
1, 2 und 3 sind richtig
Alle Antworten sind richtig
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25) Welche Aussage(n) zur Atmungsregulation ist/sind richtig?
1)
2)
3)
4)
Die zentralen Chemorezeptoren reagieren nur auf Änderungen des pCO2 und des pH.
Die peripheren Chemorezeptoren reagieren nur auf Änderungen des pO2.
Eine metabolische Azidose führt zu Hyperpnoe.
Eine metabolische Azidose führt zu Hyperventilation.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 1 ist richtig
Nur Aussage 2 ist richtig
1 und 2 sind richtig
1, 3 und 4 sind richtig
Alle Antworten sind richtig
26) Welche Mechanismen tragen zur Kompensation einer respiratorischen Azidose bei?
1)
2)
3)
4)
Pufferung im Blutplasma
Hyperventilation
Erhöhte renale Ausscheidung von Protonen
Erhöhte renale Resorption von Bicarbonat
A)
B)
C)
D)
E)
Nur Aussage 2 ist richtig
1 und 2 sind richtig
1, 2 und 3 sind richtig
1, 3 und 4 sind richtig
Alle Antworten sind richtig
27) Bei einem Patienten wurde bei der Schwellenaudiometrie ein Hörverlust von 40 dB
gemessen. Um welchen Faktor ist der Schalldruck bei seiner Schwelle höher als beim
Gesunden ?
A)
B)
C)
D)
E)
20
40
100
400
1000
28) Ein Bauarbeiter zeigt nach einem Unfall mit Schädeltrauma eine Fallneigung nach rechts
und einen Spontan-Nystagmus nach links. In welche Richtung geht der von ihm
angegebene Drehschwindel und welches Labyrinth ist ausgefallen ?
1)
2)
3)
4)
Drehschwindel nach links
Drehschwindel nach rechts
Ausfall des rechten Labyrinths
Ausfall des linken Labyrinths
A)
B)
C)
D)
E)
Alle Angaben sind falsch
1 und 3 sind richtig
1 und 4 sind richtig
2 und 3 sind richtig
2 und 4 sind richtig
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29) Monokulare Gesichtsfeldausfälle treten auf bei
A)
B)
C)
D)
E)
einseitiger Schädigung des Tractus opticus.
Schädigung des Chiasma opticum.
Schädigung eines Nervus opticus.
einseitiger Schädigung der Radiatio optica.
bilateralen Schäden hinter der Sehkreuzung.
30) f sei die Brennweite, b die Bildweite, g die Gegenstandsweite, D die Brechkraft des
reduzierten Auges. Welche Formeln sind richtig?
g ×b
g +b
f ×g
2) b =
g+ f
f ×b
3) g =
b+ f
1
1
+
4) D =
b
g
1) f =
A)
B)
C)
D)
E)
1 und 2 sind richtig
1 und 4 sind richtig
2 und 3 sind richtig
3 und 4 sind richtig
Alle Formeln sind richtig
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