Modellierung von Enzym-Inhibitor-Komplexen mit Schwerpunkt auf den Matrix-Metalloproteasen (MMPs) Inaugural-Dissertation Fakultät für Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau vorgelegt von Teame Tekeste aus Asmara (Eritrea) 2005 Prüfungsausschussvorsitzender: Prof. Dr. G. Schulz Dekan: Prof. Dr. H. Hillebrecht Leiter der Arbeit: Prof. Dr. H. Vahrenkamp Referent: Prof. Dr. H. Vahrenkamp Koreferent: Prof. Dr. C. Janiak Tag der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses: 07.07.2005 Teile dieser Arbeit wurden bereits veröffentlicht: Modelling of Enzyme-Inhibitor Complexes, T. Tekeste, H. Vahrenkamp, 7th European Biological Inorganic Chemistry Conference, EUROBIC 7, 2004, P-265. Danksagung Die vorliegende Arbeit wurde in der Zeit von Juli 2002 bis Juni 2005 im Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Universität Freiburg i. Brsg. unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Heinrich Vahrenkamp angefertigt. Ihm danke ich für die interessante Themenstellung, für die großzügigen Freiräume bei der Bearbeitung des Themas und für die Betreuung bei der Auffassung des Manuskripts. Ich danke allen Mitgliedern des Arbeitskreises für die angenehme Atmosphäre und die gute Zusammenarbeit. Mein besonderer Dank gilt den Herrn Dr. Horst Brombacher und Dr. Gunther Steinfeld für ihre stete Diskussionsbereitschaft und Unterstützung. Für die Durchführung der Röntgendiffraktometeraufnahmen bedanke ich mich bei Prof. Dr. Bertold Kersting, Dr. Werner Deck, Dr. Horst Brombacher, Dr. Paul Lassahn und Dr. Cristina Pérez-Olmo. Weiterhin danke ich Herrn Dr. Werner Deck für die Einweisung und Unterrichtung am NMR-Spektrometer. Mein herzlicher dank gilt außerdem Frau Miriam Handloser, die während ihrer Ausbildung mit großem Engagement zum Gelingen vieler Experimente beigetragen hat. Weiter möchte ich Frau Yirong Lu für die hervorragende Mitarbeit im Rahmen ihres Schwerpunktpraktikums danken. Außerdem möchte ich meinen Eltern und Geschwistern dafür danken, dass sie mich in allen Belangen stets unterstützt und motiviert haben. Frau Xenia Ruess danke ich ebenfalls für ihre Unterstützung. Schließlich möchte ich Herrn Prof. Dr. Christoph Janiak für die Übernahme des Koreferats danken. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung............................................................................................................................................................1 2. Beschreibung der Ergebnisse........................................................................................................15 2.1 Darstellung von TpPh,MeZn-Hydroxamat-Komplexen..............................................................16 2.2 Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit 2-Oxocarbonsäuren.....................................................27 2.3 Reaktionen von β-Diketonen mit TpPh,MeZnOH.........................................................................35 2.4 Reaktionen von CH-aciden α-Diketonen mit TpPh,MeZnOH................................................38 2.5 Umsetzung von arylsubstituierten α-Diketonen mit TpPh,MeZnOH..................................44 2.6 Reaktionen von Thioharnstoff-Derivaten mit TpPh,MeZnOH................................................48 2.7 Reaktionen von thiolhaltigen, zweizähnigen ZBGs mit TpPh,MeZnOH...........................54 2.8 Alkylierungsreaktionen von TpPh,MeZn-Thiolat-Komplexen...............................................75 2.9 Darstellung und Untersuchungen der TpPh,MeZn-Perchlorat und-Aqua-Komplexe..79 3. Beschreibung der Kristallstrukturen....................................................................................89 3.1 Allgemeines.................................................................................................................................................89 3.2 Kristallstrukturen......................................................................................................................................91 4. Experimenteller Teil............................................................................................................................143 4.1 Präparative Arbeiten.............................................................................................................................143 4.2. Kristallographische Arbeiten..........................................................................................................176 5. Zusammenfassung der Ergebnisse........................................................................................253 6.Literaturverzeichnis.............................................................................................................................261 7. Verzeichnis der wichtigsten Verbindungen..................................................................271 Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen Abb. Abbildung Aufl. Auflage Ber. berechnete Prozentwerte Schmp. Schmelzpunkt Cum Cumyl t Triplett d Dublett Tab. Tabelle Tag(e) tBu tertiär Butyl δ Chem. Verschiebung Tp Trispyrazolylborat Gef. gefundene Prozentwerte Θ Glanzwinkel h Stunde(n) vs sehr stark Hz Hertz w schwach i. Vak. im Vakuum IR Infrarot J Kopplungskonstante λ Wellenlänge m mittelstark Multiplett Me Methyl µ verbrückend NMR Nucleare magnetische Resonanz Ph Phenyl Pz Pyrazol q Quartett R organischer Rest s stark Singulett 1 Einleitung Die in der Gegenwart kontrovers diskutierten Gefahren der Antibiotika-Therapie versinnbildlichen nicht nur die Problematik der modernen Medizin, sondern auch den uralten Wunsch des Menschen, im Kampf gegen die Krankheitserreger die Oberhand zu behalten. Einerseits hat zum Beispiel die zufällige Entdeckung des Penicillins durch A. Fleming zur Erforschung von zahlreichen Antibiotika geführt, deren Einsatz den Siegeszug des Heilmittels gegen Infektionskrankheiten begründete. Andererseits führt eine falsche wie übermäßig intensive Behandlung mit Antibiotika zur zunehmenden Resistenzhäufigkeit und nachhaltigen Schwächung des Immun-Systems. Da Bakterien von Natur aus Überlebenskünstler sind und sich schnell an widrige Verhältnissen anpassen können, sind sie in der Lage, wehrhafte Varianten hervorzubringen.1,2,3,4 Mit Recht wurden die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts als das goldene Zeitalter der Antibiotika bezeichnet. Während gegen bakterielle Infektionen zahlreiche Medikamente zur Verfügung standen, hatten die Mediziner für Viruserkrankungen dagegen kaum mehr zu bieten als eine Reihe von Impfstoffen.5 So war es auch nicht verwunderlich, dass mit dem Auftreten des HIV-Virus Mitte der 80er Jahre weitgehende Ratlosigkeit herrschte. Inzwischen hat die Medizin im Kampf gegen Viren große Fortschritte erzielt. So kennt man heute viele Virustatika, sowie mehrere neue Vakzine.1 Trotz dieser rasanten Entwicklung muss aber auch hier mit der Entstehung von immunen Viren gerechnet werden. Tatsächlich existieren gegen alle zugelassenen HIV-Medikamente bereits resistente Virusstämme.5 Nicht nur im Wettlauf mit den Antibiotika- und Virustatika-Resistenzen, sondern auch im Kampf gegen die Zivilisationskrankheiten, allen voran Krebs, stehen die Forscher vor großen Herauforderungen der Gegenwart. Krebs ist hierzulande nach den Kreislaufkrankheiten die zweithäufigste Todesursache. Für die Zunahme der Krankheit werden Faktoren des Lebensstils und Bereiche viraler und bakterieller Infektionen sowie Beruf und Umwelt verantwortlich gemacht.6,7 Man weiß heute, dass die ca. zweihundert Tumorarten der scheinbar uneinheitlichen Erkrankung Krebs eine Krankheit der Gene, Zellen und Moleküle ist. Krebszellen weisen als Folge genetischer Veränderungen Defekte in der Regulierung ihres Wachstums auf. Schritt für Schritt EINLEITUNG 2 wandelt sich eine normale Zelle in eine bösartige um, die sich auf Kosten gesunder Zellen vermehrt.8,9 Um mit Wirkstoffen gezielt und regulierend die komplizierten Prozesse des bakteriellen, ja sogar des humanen Stoffwechsels, beeinflussen zu können, bedarf es fundierter Kenntnisse der einzelnen Abläufe in den verschiedensten Organismen bzw. Organen. Als geeigneter Angriffspunkt haben sich die Proteine erwiesen. Sie sind die Funktionsträger der belebten Natur und fungieren als Enzyme, Hormone, Rezeptoren und Antikörper, Gerüst-, Stütz-, Struktur-, Transport- und Speicherproteine. Sie sind praktisch an allen Vorgängen innerhalb und außerhalb der Zellen beteiligt. Der immense Fortschritt in Genomik und Proteomik wurde zum Sprungbrett für die Entdeckung neuer Angriffsziele. Begünstigt durch den Einsatz von modernen Labortechniken, bahnten sie den Weg zur Entwicklung ganzer Klassen von neuartigen Medikamenten. Was J. Watson und F. Crick vor 50 Jahren mit der Entdeckung der Doppelhelix-Struktur10 der DNA einleiteten, endete mit der vollständigen DNASequenzierung durch das Human Genom Projekt (HGP). Nun gilt es, die Beziehungen zwischen den Sequenzen der DNA-Basen (Gene oder Genabschnitte) und den von ihnen ausgehenden biologischen Regulationen und Funktionen herzustellen. Im Vordergrund stehen vor allem die Boten-RNA- und Proteinmoleküle. Die Boten-RNAs transportieren den Bauplan von der DNA zum Ort der Proteinsynthese. Früher ging man davon aus, dass jedes Gen nur für ein Protein codiert. Ein Gen kann aber auch nur teilweise von den Boten-RNAs kopiert werden, welche wiederum vor der Proteinsynthese sich umordnen und neu gruppieren können. Daher ist es verhältnismäßig leichter, die Funktionen der Proteine zu beeinflussen, als über die Gene zu regulieren.11,12 Die funktionellen Proteine, die Enzyme, können als molekulare Werkzeuge der Zellen betrachtet werden. Sie katalysieren, während ihrer mehr oder weniger kurzen Lebensdauer fast alle biochemischen Reaktionen und sind damit der Garant für die Aufrechterhaltung des Gesamtstoffwechsels. Diese biologischen Katalysatoren zeichnen sich vor allem durch ihre Substratselektivität und Effizienz aus. Dabei sind etwa 30% aller Enzyme, vor allem Oxidoreduktasen und Hydrolasen, metallabhängig.13 Metalloenzyme benötigen für die Entfaltung ihrer Aktivität Metallionen in ihren aktiven Zentren, dem Teil des Moleküls, der unmittelbar an der biologischen Funktion beteiligt EINLEITUNG 3 ist. Darin werden die Ionen von der Proteinumgebung derart koordiniert, dass sie für die jeweilige Funktion quasi prädestiniert sind. Das Zink spielt eine herausragende Bedeutung im Leben. Neben seiner Rolle bei vielen Abbauprozessen ist es wichtig für Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung.14 Zink kommt funktionell in ca. 300 Enzymen vor und ist bei allen sechs Enzymklassen vertreten. Die stabile d10-Konfiguration und die daraus resultierenden Eigenschaften wie Redoxinertheit, flexible Koordinationszahl und Koordinationsgeometrie, sowie die kinetische Labilität und die geringe thermodynamische Stabilität machen das Zinkion für viele enzymkatalysierte Reaktionen unentbehrlich. Es ist ein wahres Chamäleon unter den Übergangsmetallen.15,16,17 Das Zink wird hauptsächlich von den Sticktoff(Histidin)-, Schwefel(Cystein)- und Sauerstoff(Aspartat oder Glutamat)-donoratomen der Aminosäureseitenketten der Proteine koordiniert. Dabei überwiegt vor allem die (Histidin)3Zn-Kombination. Es bildet sich für gewöhnlich eine tetraedrische oder verzerrt tetraedrische Koordinationsgeometrie aus, wobei das Zink im Verlauf der emzymatischen Reaktion seine Koordinationszahl auf fünf erhöhen kann. Im tetraedrisch koordinierten Zinkion wird die vierte Position von einem labil an das Metall gebundenen Liganden eingenommen, der leicht gegen ein mögliches Substrat austauschbar ist. Aufgrund seiner Lewis-Acidität kann das Zinkion aber auch ein Wassermolekül so sehr aktivieren, dass es unter physiologischen Bedingungen deprotoniert werden kann. Das dabei entstehende zinkgebundene Hydroxid ist ein starkes Nukleophil, welches viele Substrate zu hydrolysieren vermag. Dementsprechend wird das Zink in den aktiven Zentren vieler Proteasen vorgefunden.15,18,19 Für Zinkproteasen (Zinkpeptidasen) existieren neben der EC-Systematik weitere Einteilungsmöglichkeiten. Nach Rawlings und Barrett20 werden diese in Clans und Familien anhand der dreidimensionalen Faltung der Proteine, bzw. aufgrund der Verwandtschaft der primären Sequenz, klassifiziert. Eine weitere, etwas übersichtlichere Einteilung der Zinkproteasen erfolgt aufgrund der metallgebundenen oder für die Katalyse notwendigen Aminosäureresten15. Viele mononukleare Zinkpeptidasen besitzen einen hochkonservierten Sequenzabschnitt HEXXH und gehören zur Gruppe der Zinkine. In diesem Motiv sind die beiden Histidinreste metallgebunden, während die Glutaminsäure als Protonenüberträger eine katalytische EINLEITUNG 4 Funktion übernimmt. Die Unterteilung der Zinkine erfolgt anhand der dritten, an das Zink koordinierenden Aminosäure. Ist diese wiederum Histidin, so handelt es sich um Metzinkine. Im Falle der Glutaminsäure bzw. Asparaginsäure resultieren die Gluzinkine bzw. Aspzinkine.15,21 Metzinkine22 besitzen neben dem erweiterten zink-bindenden Motiv HEXGHXXGXXH einen ebenfalls konservierten Methionenrest, den so genannten „met-turn“, in der hydrophoben Tasche unterhalb des katalytischen Metalls. Dieser ist anscheinend sowohl für die richtige Konformation als auch für die Stabilisierung des aktiven Zentrums wichtig. Zu den Metzinkinen gehören die Serralysine, Adamalysine (ADAMs), Astacine und Matrixmetalloproteasen (MMPs). Letztere, die kollektiv auch Matrixine genannt werden, bilden eine eigenständige Familie. Die Mitglieder der Matrixine haben zusätzlich zu ihrem Trivialnamen eine systematische MMP-Nummer und werden aufgrund ihrer Sequenz- und Domänen-Ähnlichkeit sowie Substratspezifität in weiteren Gruppen unterteilt. Zurzeit kennt man 24 vertebrate MMPs.37 Einige von ihnen besitzen neben dem katalytischen Zink auch ein weiteres strukturelles Zinkion sowie eins bis drei Calciumionen, die ebenfalls zur Stabilität der Konformation beitragen.19 MMPs sind für die Abbauprozesse der Bestandteile des extrazellulären Raumes verantwortlich. Die Inhibierung des aktiven Zentrums der MMPs anhand von Modellverbindungen ist Gegenstand dieser Arbeit. Daher soll an dieser Stelle die Struktur, Funktion und Biochemie dieser biologisch überaus bedeutenden Enzyme kurz besprochen werden.21 Die verschiedenen Gewebetypen der Wirbeltiere enthalten, neben den in ihnen eingebetteten Zellen, hauptsächlich ein Geflecht aus Makromolekülen der so genannten extrazellulären Matrix (ECM). Sie besteht aus Proteoglykanen und Faserproteinen wie Kollagen, Elastin und Fibronektin. Fast jede Gewebeart, ob Muskel-, Nerven-, Bindeoder Stützgewebe, wird von der ECM zusammengehalten. Jedoch kann sowohl die Form der ECM als auch die Zusammensetzung ihrer Komponenten je nach Gewebe stark variieren. Die Aufgabe der ECM ist nicht nur auf die Strukturgebung des Gewebes und Fixierung der Zellen beschränkt. Darüber hinaus spielt sie bei vielen biologischen Funktionen und Regulationsmechanismen eine wichtige Rolle. Zwischen der ECM und den Zellen, welche die Komponenten der ECM sezernieren, herrscht ein Fließgleichgewicht. Dabei kommt den MMPs eine zentrale Bedeutung zu, da sie durch EINLEITUNG 5 Proteolyse der extrazellulären Makromoleküle für den Ab- und Umbau der ECM sorgen.23,24,25 Diese Degradation der ECM ist für viele physiologische Prozesse essentiell. Beispiele hierfür sind die Embryonalentwicklung und Wundheilung sowie das Wachstum von Skeletten, Knochen und Nerven.19,21,26,27 Die Schlüsselfunktion der MMPs ist allerdings nicht nur auf ihre normalen physiologischen Funktionen beschränkt. Sie werden auch mit zahlreichen pathologischen Wirkungen in Verbindung gebracht, die hauptsächlich mit einer extremen Aktivität der MMPs korrelieren. Als Folge der exzessiven Degradation der ECM werden Krankheiten wie z.B. rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, 19,28 Magengeschwür, multiple Sklerose und Krebs angeführt. Die meisten Matrixine werden als pro-MMPs sekretiert und besitzen eine propeptidische Domäne mit einer hochkonservierten Sequenzeinheit (Autoinhibitorsequenz). Der Cysteinrest, welcher sich innerhalb dieser Sequenz befindet, bindet in der katalytischen Domäne an das Zink und besetzt somit die vierte Koordinationsstelle des aktiven Zentrums. Dieser sogenannte „Cystein-Switch“ hält das Enzym in seiner latenten Form. Erst durch die protolytische Abspaltung des Propeptids wird die ThiolEinheit durch ein H2O-Molekül ersetzt und somit die aktive Matrix-Metalloprotease generiert. MMPs können durch endogene Proteasen, aber auch in vitro durch Chemikalien wie Organo-Quecksiberverbindungen, Stickstoffoxid und verschiedene reaktive Sauerstoff-Spezies aktiviert werden.26,29,30,31,32 Unter normalen physiologischen Bedingungen unterliegen die bereits aktivierten MMPs einer kontrollierten Hemmung, vor allem durch die so genannten „Tissue inhibitors of matrix metalloproteinases“ (TIMPs). Die vier zurzeit bekannten TIMPs können MMPs inhibieren, in dem sie stabile, nicht-kovalente 1:1 Komplexe ausbilden. Ähnlich dem „Cystein-Switch-Mechanismus“ liegt auch in diesem Fall ein ProteaseInhibitor-Komplex vor. Hierbei bindet der N-terminale Cysteinrest des TIMPs über die α-Amino- und Carbonylgruppe an das Zink. Diese ubiquitär vorkommenden, natürlichen Inhibitoren bilden ein abgestimmtes Gleichgewicht mit den MMPs. Mit den pathologischen Prozessen, die durch unkontrollierte Degradation der ECM entstehen, wird ein gestörtes Verhältnis zwischen den MMPs und TIMPs assoziiert. Daher legt man nun in Hinblick der therapeutischen Anwendbarkeit sehr viel Hoffnung in die Entwicklung von spezifischen MMP-Inhibitoren.33,34,35,36,37 EINLEITUNG 6 Traditionell wird bei der Wirkstoffentwicklung systematisch nach natürlichen oder synthetischen Substanzen durchgemustert, mit dem Wunsch, zufällig eine vielversprechende Verbindung zu entdecken. Schließlich wird durch geringfügiges Abwandeln der chemischen Zusammensetzung die Wirksamkeit gesteigert oder die Toxizität verringert. Trotz dieser scheinbar ineffizienten Vorgehensweise konnten so zahlreiche Arzneimittel entwickelt werden. Sie profitiert vor allem von der heutzutage hoch entwickelten Automatisierung der Durchmusterung.38,39 Dennoch gibt es seit den siebziger Jahren für die Wirkstoffentwicklung rationale Verfahren, welche auf einem besseren Verständnis der molekularen Wechselwirkung beruhen. Ausgangspunkt ist dabei das molekulare Ziel (in der Regel ein Protein) des potentiellen Wirkstoffs. Sobald die dreidimensionale Struktur eines Proteins vorliegt, wird versucht, eine Verbindung zu konstruieren, die strukturell genau zum Zielmolekül passt und dessen Aktivität beeinflusst. Diese Vorgehensweise wurde vor allem durch die stetig wachsende Anzahl der 3D-Konformationen von Proteinen aufgrund der verbesserten Strukturanalysemethoden und der Computertechnologie begünstigt. Die so auf das Zielobjekt zugeschnittenen Arzneien sind in der Regel wirksamer, spezifischer und weniger toxisch. Zudem verläuft deren Synthese gezielter, kostengünstiger und schneller. Captopril,40 ein Medikament gegen Bluthochdruck, gilt als erstes Beispiel für rationales Wirkstoff-Design. Weitere auf Struktur basierende Wirkstoffentwicklungen sind zum Beispiel der Influenza-Neuraminidase–Inhibitor Tamiflu41 sowie HIVProtease-Inhibitor Viracept42.43,44,45,46 Trotz der wachsenden Anzahl an strukturellen Informationen über Metalloenzyme ist es allerdings nach wie vor sehr schwierig, die komplexen Reaktionsabläufe am nativen Enzym aufzuklären. Einerseits gelingt es nicht immer, die dynamischen Prozesse einer enzymatischen Katalyse, selbst in Form von Enzym-Substratanalogonbzw. Enzym-Inhibitor-Komplex, einzufrieren und zu isolieren. Andererseits ist der Auflösung von Röntgenstrukturanalysen an Enzymen Grenzen gesetzt, so dass selten ein klares Bild des aktiven Zentrums vorliegt. Will man dennoch den Einfluss des Metalls auf die Wirkungsweise des Proteins hinsichtlich Struktur, Reaktivität und mechanistische Details erforschen, ist die Untersuchung von synthetischen Analoga des aktiven Zentrums eines Metalloenzyms hilfreich. Ein Teilgebiet der Anorganischen Chemie hat sich diesem Aspekt zugewandt.13,47 EINLEITUNG Die 7 bioanorganische Chemie versucht mit niedermolekularen Modell- verbindungen Metalloenzym-Analoga zu entwickeln, um die großartigen Leistungen eines Metalloproteins auf molekularer Basis zu verstehen. Dabei lassen sich in der Regel nicht alle Eigenschaften des Vorbildes nachahmen. Vielmehr wird versucht, bestimmte Fragestellungen detaillierter zu erfassen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen das Verständnis von Funktionsprinzipien der natürlichen Vorbilder erweitern und im Idealfall deren Reaktivität imitieren. In diesem Zusammenhang ist die Anwendung der biomimetischen Verbindungen als Katalysatoren für technische Prozesse ebenfalls von großem Interesse. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt zweifellos in der besseren Charakterisierbarkeit der Modellkomplexe.13,47,48,49,50,51 Im eigenen Arbeitskreis wird im Rahmen der Modellkomplexchemie diesbezüglichen Fragestellungen für zinkhaltige Enzyme nachgegangen. Dabei werden verschiedene niedermolekulare Modelliganden eingesetzt, die dem Zink als Koordinationspartner zur Verfügung stehen und weiterhin die Anlagerung eines Wassermoleküls bzw. eines Hydroxidions an das Metall zulassen. Zu diesen zählen z. B. die tripodalen Liganden auf der Basis von Tri-, Di- und Monopicolylamin, die allerdings keine tetraedrische Koordination am Zink aufweisen.52,53,54,55,56,57 Diese Voraussetzung erfüllen die Tris(pyrazolyl)borate als N3-Liganden und die Tris(thioimidazolyl)borate als S3-Liganden. Auch die Kombinationen NS2 und N2S sind zugänglich.58,59,60 Die inzwischen berühmten Tris(pyrazolyl)borate (Tp*), von denen in der Folgezeit mehrere unterschiedlich substituierte synthetisiert wurden, stellen Modelle für die N3Koordinationsumgebung des Metalls dar.61 Aufgrund des starren tripodalen Gerüstes eignen sie sich besonders zur Modellierung von zinkhaltigen Enzymen. Diese Liganden formen mit dem Metallion einfach positiv geladene TpZn-Komplexe, die mit anionischen Koliganden relativ stabile und neutrale Verbindungen bilden. Mit ihnen gelang u. a. die Isolierung der bekannten Tp*ZnOH-Komplexe, (I)62,63, (II)64, (III)65, (IV) 66, (V)66 und (VI)67. Hierbei erfüllen die Substituenten (R) am Pyrazol wichtige Aufgaben. Zum einen verhindert ihr sterischer Anspruch die Bildung von unerwünschten Tp2Zn-Komplexen, zum anderen tragen sie zur Stabilisierung von labilen Zn-Koligand-Bindungen bei. Ferner schützt der zweite Substituent (R´) am Pyrazol die B-N-Bindungen vor EINLEITUNG 8 hydrolytischer Zersetzung. In den Tp*ZnOH-Komplexen (III) und (IV) kommen innerhalb der Tasche, welche die Zn-OH-Einheit umgibt, polare Gruppen vor. Sie sind in der Lage, sowohl mit zusätzlichen Metallionen zu koordinieren, als auch über HBrückenbindungen mit Kofaktoren Wechselwirkungen einzugehen.64,66 R´ R H R´ R´ B N N N N N N R R = (I) ( IV ) N ( II ) Zn O R´= Me (V) N R H ( III ) R´= R = ( VI ) Tp*ZnOH Mit den Tp*ZnOH-Komplexen, die auch als das Freiburger Enzym-Modell bezeichnet werden,68 konnten im eigenen Arbeitskreis eine Vielzahl biochemisch bedeutender Reaktionen durchgeführt werden. Einer dieser Reaktionstypen ist die Insertionsreaktion, die bei den Umsetzungen von Tp*ZnOH mit kleinen Molekülen, wie Kohlendioxid und Schwefelkohlenstoff, abläuft.62,69,70 Die Eigenschaft solcher ZnOHEinheit, Kohlendioxid aufzunehmen, wird von der Natur im Falle der Carboanhydrasen genutzt.71,72,73 Alternativ zu den Insertionsreaktionen ist die nucleophile Spaltung von Substraten. Dabei wird durch die Zn-OH-Einheit ein elektrophiles Zentrum am Substrat angegriffen und damit die Spaltung seiner Bindung zu einer Abgangsgruppe eingeleitet. Als Substrate eignen sich z.B. Organophosphate sowie aktivierte Ester und Amide.74,75 Ein weiterer Reaktionstyp ist die Kondensationsreaktion, die bei der Umsetzung von Tp*ZnOH mit aziden Substraten, wie organischen Säuren, Alkoholen und Thiolen, stattfindet. Dabei wird das gebildete Wasser aus der Koordinationssphäre des Metalls verdrängt und durch das anionische Substrat ersetzt.76 Es hat sich gezeigt, dass die besondere Reaktivität der Zn-OH-Einheiten dieser Modelle nicht nur durch die Lewis-Azidität des Zinkions, sondern auch durch dessen hydrophobe Umgebung bedingt ist. Somit erwiesen sich die Tp*ZnOH-Komplexe EINLEITUNG 9 sowohl funktionell als auch strukturell als gute Modelle für die aktiven Zentren hydrolytischer Enzyme, einschließlich MMPs. Für die Hemmung von Zinkenzymen sind zahlreiche Inhibitoren beschrieben. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind Sulfonamide, die durch Bindung an das katalytische Zinkion das Enzym Carboanhydrase (CA) blockieren.77 Des weiteren stellen Hydroxamate effektive Inhibitoren von Metalloproteasen dar.78 Die Inhibierung von Zinkproteasen durch Hydroxamate konnte auch im eigenen Arbeitskreis durch die Umsetzung von Tp*ZnOH mit Acetohydroxamsäure simuliert werden.79 Dabei ergab sich für die Koordinationsumgebung des Zinks eine große strukturelle Übereinstimmung eines natürlichen Enzym-Inhibitor-Komplexes mit den modellierten Verbindungen. Die zweizähnige Anbindung der Hydroxamate führt zur Aufweitung der Koordinationszahl des Zinks auf fünf. Aufgrund der Ähnlichkeit mit einer Zwischenstufe des Übergangszustands der hydrolytischen Reaktion werden diese Komplexe auch „Transition-State-Analogues“ genannt.68,79,80, Diese Bezeichnung basiert auf der Annahme, dass Enzyme eine hohe Affinität zu stabilen kleinen Molekülen besitzen, die den energiereichen Intermediaten der katalysierten Reaktion ähnlich sind. Diese Hypothese wird durch zahlreiche theoretische Arbeiten wie auch durch präparative und kinetische Untersuchungen unterstützt.68,80,81,82,83,84 In den letzten 20 Jahren wurden bei den pharmazeutischen Studien hauptsächlich Hydroxamsäuren als Zink-Bindende-Gruppe (ZBG) eingesetzt. Dabei konzentrierte man sich vorwiegend auf die Optimierung der Wechselwirkungen der Inhibitoren mit dem Rückgrat des Enzyms. Allerdings hat bis jetzt keine dieser Verbindungen, aufgrund von Nebenwirkungen der Hydroxamat-Funktion, die klinische Phase erfolgreich abgeschlossen. Daher nimmt die ZBG bei der Suche nach effektiven Inhibitoren eine bedeutende Stellung ein. Vor diesem Hintergrund ist die Untersuchung von bekannten und neuen ZBGs von großer Wichtigkeit, will man eine neue Generation von Inhibitoren entwickeln.78,85,86 An diesem Punkt setzte die Aufgabenstellung der vorliegenden Arbeit an. Es sollten verschiedene zweizähnige funktionelle Gruppen von Inhibitoren, deren Wechselwirkung mit enzymgebundenem Zink nicht bekannt ist, untersucht werden, um herauszufinden, welche Koordinationsart der jeweiligen ZBG vom Zinkion favorisiert wird. Hierfür sollten als ZBG funktionalisierte Hydroxamate, Carboxylate und Thiolate EINLEITUNG 10 sowie 1,3- bzw. 1,2-Diketone und Thioharnstoffderivate eingesetzt werden. Ferner sollte anhand der isolierten Komplexe ein struktureller Vergleich mit den bekannten Tp*Zn-Hydroxamat-Komplexen angestrebt werden. Im eigenen Arbeitskreis wurden zur Simulation der Inhibierung von Metalloenzymen bereits eingehende Untersuchungen durchgeführt. Neben den TpZnHydroxamaten von Ruf und Brasack79 mit Acetohydroxamsäure bzw. Zinkov, einem mit Hydroxamsäure funktionalisierten Tripeptid, gelang Weis79 die Isolierung des TpZn-Hydroxyacetonat-Komplexes. Dieser stellt ein Modell für eine Zwischenstufe der Aldolase-katalysierten Aldolreaktion dar. Des Weiteren untersuchte Hartmann87 die Reaktionen von Medikamenten wie Asperin, Orotsäure, Furosemid und Acetazolamid mit TpZnOH. Der TpZn-Acetazolamid-Komplex modelliert die Inhibierung von Carboanhydrasen mit Sulfonamiden, allerdings mit einer unerwarteten, zweizähnigen N,N-Koordination des Inhibitors an das Zink, obwohl Sulfonamide monodentate Inhibitoren der Carboanhydrasen sind.88,89 Auch aus einem anderen Arbeitskreis wurde ebenfalls von TpZn-InhibitorKomplexen berichtet. Cohen et al. setzten, ermutigt durch die frühren Ergebnissen unserer Arbeitsgruppe, TpPh,MeZnOH als Modellkomplex zur Inhibierung von MMPs ein. Dabei konnten sie zahlreiche Komplexe darstellen.90,91,92 Mit der Fähigkeit, das katalytische Zinkion effizient zu komplexieren und darüber hinaus zwei H-Brückenbindungen mit dem Glutaminsäure- bzw. Alaninrest auszubilden,15 verschafft sich die Hydroxamat-Fuktion einen großen Vorteil gegenüber anderen ZBGs.93 Bekannte ZBGs mit zusätzlichen Donorfunktionen sind allerdings grundsätzlich in der Lage, alternative Koordinationen hervorzubringen. So wird in der Literatur für Aminosäure- Hydroxamate anstelle der üblichen O,O-Verknüpfung eine N,N-Anbindung des Inhibitors an das Zink postuliert.94 Deshalb sollte in dieser Arbeit geklärt werden, ob Verbindungen wie Salicyl- bzw. Prolinhydroxamsäure mit Tp*ZnOH ausschließlich über die Hydroxamat-Fuktion koordinieren. Des Weiteren sollte die Tatsache, dass Ezym-Hydroxamat-Komplexe zusätzlich durch zwei WasserstoffBruckenbindungen der ZBG mit dem Rückgrat des Proteins stabilisiert sind,15 am Modell-Komplex untersucht werden. Nach den Hydroxamaten bilden Carboxylate die wichtigste ZBG.78 Mit ihnen entstehen ebenfalls, begünstigt durch den Chelateffekt, stabile Enzym- bzw. Modell- EINLEITUNG 11 Inhibitor-Komplexe. Carboxylate binden allerdings weniger effektiv an das Zink als die entsprechenden Hydroxamate.93 Aufgrund der Nebenwirkungen der letzteren ZBG jedoch scheinen sie attraktiver zu sein. Dementsprechend wurden in der Literatur zahlreiche Inhibitoren mit der Carboxylat-Funktion untersucht.95,96 In dieser Arbeit sollten an der α-Position funktionalisierten Carbonsäuren 2-Oxopropion-, Benzoylameisen- und Oxamidsäure mit Tp*ZnOH zur Reaktion gebracht werden. Dadurch sollte eine Konkurrenzsituation der Koordinationsmöglichkeiten geschaffen werden, denn aus der Untersuchung dieser Reaktionen erhoffte man sich Aufschluss darüber, ob wie bei den Hydroxamat-Komplexen eine Fünfring-Chelat-Koordination zum Zuge kommt. Darüber hinaus sollte durch Umsetzungen von Tp*Zn-HydroxamatKomplexen mit 2-Oxocarbonsäuren geprüft werden, ob ein Austausch der Inhibitoren möglich ist. Weiterhin sollte ein Zusammenhang zwischen Struktur und Stabilität der Carboxylat-, 2-Oxocarboxylat- und Hydroxamat-Komplexen ausgearbeitet werden. Auch Diketon- und Thioharnstoff-Derivate78,97,98 finden aus zwei Gründen eine breite Verwendung bei der Synthese von Metalloprotease-Inhibitoren. Ihr Einbau in die Inhibitoren erhöht zum einen deren Wasserlöslichkeit bei physiologischem pH-Wert. Zum anderen sind diese funktionellen Gruppen in der Lage, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den Peptiden, H-Brückenbindungen mit dem Rückgrat des Proteins im aktiven Zentrum einzugehen und somit die Enzym-Inhibitor-Wechselwirkung zu fördern. Grundsätzlich können diese funktionellen Gruppen aber auch selbst zur Koordination an das Zink befähigt sein und damit auch als ZBG in Frage kommen. Daher sollten sowohl CH-acide α- und β-Diketone wie Acetylcylohexanon, 2,3-Pentandion und Phenyl-1,2propandion sowie rein arylsubstituierte α-Diketone, zum Beispiel Pyridil und Benzil mit TpPh,MeZnOH umgesetzt werden. Entsprechend den Diketonen sollte ebenfalls das Koordinationsverhalten von N-Naphtyl- und Acetylthioharnstoffen gegenüber der TpPh,MeZn-Einheit eingehend untersucht werden. Weiterhin wurden in der Literatur zahlreiche Metalloprotease-Inhibitoren eingeführt, deren ZBGs auf Thiolfunktionen basieren.78 Daher sollte in dieser Arbeit die Anbindung thiolhaltiger, zweizähniger Gruppen an das Zink untersucht werden. Hierfür sollte das Thiol als zweite Funktion eine Carbonsäure-, Ester- oder eine Amin- oder Alkohol-Funktion besitzen. Aus den Ergebnissen von Cohen90 et al. ist bekannt, dass 2Mercapto-amide und –ketone zweizähnig an das Zink koordinieren. Auch von 2- EINLEITUNG 12 Mercaptoalkoholen wurden sowohl im eigenen Arbeitskreis als auch in der Literatur einige Komplexe mit der Tp*Zn-Einheit erhalten.65,90 In diesen sind die ZBGs ausschließlich einzähnig über das Schwefelatom koordiniert. Untersuchungen von Enzym-Inhibitor-Komplexen mit 2-Mercaptoalkoholen als ZBG ließen dagegen den Schluss zu, dass diese ZBG zweizähnig an das Zink koordiniert vorliegen.78,99 Deshalb sollte in dieser Arbeit umfassend untersucht werden, unter welchen Bedingungen sich diese Art der Koordination am Modell verwirklichen lässt. Hier war vor allem von Interesse, inwieweit sich eine Variation der Lösungsmittelpolarität auf die Art der Koordination auswirkt. Bei den bisher geschilderten Zielsetzungen sollte ausschließlich der TpPh,MeZnOH-Komplex als Modell für den aktivierten Zustand zinkhaltiger Proteasen eingesetzt werden. Der Grundzustand dieser Enzyme ist allerdings durch die Zn-OH2Einheit gekennzeichnet, weshalb im Verlauf dieser Arbeit die Untersuchung des entsprechenden TpPh,MeZnOH2-Komplexes interessant erschien. Seine Isolierung gelang bis dato nicht. Die Gründe hierfür liegen darin, dass der labil an das Zink gebundene Wasserligand entweder leicht durch ein vorhandenes Gegenion substituiert wird, oder durch Abgabe eines Protons in den neutralen und stabileren TpPh,MeZnOH-Komplex übergeht. Nun sollte die Isolierung und Charakterisierung des Aqua-Komplexes erneut in Angriff genommen werden. Die Strategie dabei war, durch den Einsatz eines voluminösen und nicht koordinierenden Gegenions, z. B. Tetraphenylborat, die Substitution des Wasserliganden zu verhindern sowie die Stabilisierung des TpPh,MeZnOH2-Komplexes zu erreichen. Weiterhin sollte der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich das Löslichkeitsverhalten und die Reaktionen des AquaKomplexes von denen der Hydroxo-Komplexe unterscheiden. Aus der Literatur ist lediglich der strukturell charakterisierte TptBu,MeZn-Aqua-Komplex100,101 von Parkin et al. bekannt, der allerdings mit dem Protonierungsmittel, dessen konjugierte Base gleichzeitig als Gegenion dient, über H-Brückenbindung assoziiert vorliegt. Alle in dieser Arbeit dargestellten Verbindungen sollten mit Hilfe der zu Verfügung stehenden spektroskopischen Methoden charakterisiert werden. Neben der Modellierung von „Transition State Analogues“ stand die Aufklärung der Koordinationsgeometrie am Zink im Mittelpunkt. Daher Röntgenstrukturanalyse der Komplexe eine zentrale Bedeutung erhalten. sollte die EINLEITUNG 13 Insgesamt sollten die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit einen Beitrag zur strukturellen Aufklärung von TpZn-Inhibitor-Komplexen leisten. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollten einen kleinen Aspekt der vielfältigen Eigenschaft des Zinks beleuchten und die Vorhersage der Konstruktion von bestimmten Enzym-InhibitorKomplexen erleichtern. 14 EINLEITUNG 2 Beschreibung der Ergebnisse Tris(pyrazolyl)borate stellen als dreizähnige Chelatliganden sehr wertvolle Werkzeuge des Chemikers sowohl in der Katalyse als auch in der Koordinations- und Modellchemie dar. Ihre Einführung im Jahre 1967 geht auf S. Trofimenko zurück.102 Seitdem wurden, auch im eingenen Arbeitskreis, viele Varianten mit unterschiedlichen Substituenten entwickelt. So konnten mit ihnen nicht nur zahlreiche Komplexe isoliert, sondern auch die in der Einleitung vorgestellten enzymatischen Reaktionen modelliert werden. Die Nomenklatur der Tris(pyrazolyl)borate wurde von Trofimenko übernommen. Demnach steht Tp für Trispyrazolylborat. Die Substituenten der Pyrazolreste in 3- und 5-Position werden in dieser Reihenfolge, durch ein Komma getrennt, hochgestellt an Tp angefügt, zum Beispiel TpPh,Me. H B N N N N N N Zn O H TpPh,MeZn-OH 1 In der vorliegenden Arbeit wurde ausschließlich der Komplex TpPh,MeZnOH (1) als Modell für die Matrix Metalloproteasen eingesetzt. Die Favorisierung dieses Modells gegenüber den anderen ist damit begründet, dass 1 in der Lage ist, sämtliche Reaktionen, die mit Tp*ZnOH realisiert wurden, zu bewerkstelligen. Zum anderen erlaubt der Phenylsubstituent die Ausbildung der hydrophoben Tasche um die Zn-OHEinheit. Des Weiteren zeichnen sich die Komplexe von 1 durch gute Synthese- und Kristallisationseigenschaften aus. Die Darstellung von 1 erfolgt in unserem Arbeitskreis BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 16 seit Jahren nach der modifizierten64,103 Vorschrift von S. Trofimenko61,104. Aus einer Schmelzreaktion des 3-Phenyl-5-methyl-pyrazols mit Kaliumboranat erhält man das Kaliumsalz des Tris(3-phenyl-5-methyl-pyrazolyl)borats. Aus ihm wird gemäß Gl. (2.1) durch Umsetzung mit Zn(ClO4)2 · 6H2O und KOH der TpPh,MeZnOH-Komplex gewonnen. KTpPh,Me + Zn(ClO4)2 · 6H2O + KOH → TpPh,MeZnOH + 2KClO4 (2.1) 2.1 Darstellung von TpZn-Hydroxamat-Komplexen Hydroxamsäure-funktionalisierte peptidische und nichtpeptidische Verbindungen sind die weitaus größte Gruppe von Inhibitoren, die in den letzten Jahrzehnten untersucht wurden. Ihnen wurde große Aufmerksamkeit zuteil, da sie mit der Hydroamsäure als ZBG effektive Inhibitoren von vielen Metalloproteasen und MatrixMetalloproteasen (MMPs) darstellen. Mittlerweile werden viele 3-dimensionale Strukturen von Metalloenzym-Hydroxamat-Komplexen bestimmt.78 Darin liegt die ZBG zweizähnig über die Hydroxyl- und Carbonyl-Sauerstoffatome an das Zinkion koordiniert vor. Dabei wird die Koordinationszahl des Zinks von vier auf fünf erhöht. Auch im eigenen Arbeitskreis wurden Tp*Zn-Acetohydroxamat-Komplexe mit großer struktureller Übereinstimmung zu den biologischen Vorbildern dargestellt.68 Viele Enzyme setzen in den Übergangszuständen H-Brückenbindungen als ein Element der Reaktionsbeschleunigung (Säure-Base-Katalyse)105,106 oder zur Stabilisierung der Transition State Analogues, zum Beispiel bei Enzym-HydroxamatKomplexen, ein.107 Die ZBG der Hydroxamate wird im aktiven Zentrum zusätzlich durch H-Brückenbindungen mit den Aminosäureresten des Rückgrats fixiert.15 Diese Tatsache konnte mit den zur Verfügung stehenden Modellen bis jetzt nicht realisiert werden. Daher sollte der bekannte TpZn-Acetohydroxamat-Komplex erneut sythetisiert und durch Zugabe eines Kofaktors, welcher zur Ausbildung von intermolekularen HBrückenbindung befähigt ist, umgesetzt werden. Dadurch sollte eine mögliche Wechselwirkung der Hydroxamat-Funktion mit dem Kofaktor erzwungen werden. Außerdem sind zusätzliche Donorfunktionen in der Nachbarschaft zur Hydroxamsäure in der Lage, alternative Koordinationen hervorzubringen.108,109 Daher sollte in dieser Arbeit zunächst die Umsetzung von Salicylhydroxamsäure mit 1 die BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 17 Koordinationsmöglichkeit des Zinks mit diesem Koligand beleuchten. Sulfonylierte Aminosäure-Hydroxamate gelten ebenfalls als effiziente Inhibitoren sowohl für Carboanhydrasen (CAs) als auch für MMPs.94 In der Literatur wird für diese ZBG nicht nur die übliche O,O-Koordination der Hydroxamate, sondern auch die alternative N,NVariante postuliert.94 Aus diesem Grund sollte in dieser Arbeit zunächst ein entsprechende Verbindung dargestellt und anschließend mit 1 umgesetzt werden. 2.1.1 Umsetzung von Salicylhydroxamsäure mit TpPh,MeZnOH In Lösung ist die Hydroxamsäure eine ambidente Säure mit ähnlichen pksWerten für die terminalen OH- und NH-Funktionen, beide liegen im Bereich von 810.110 Studien mit markiertem Stickstoff (15N) haben gezeigt, dass Hydroxamate als konjugierte Base einer Sauerstoff-Säure an ein Metall binden.18 Bei der Umsetzung von Salicylhdroxamsäure mit 1 sind einige Koordinationsvarianten unter Ausbildung eines Fünf- bzw. Sechsring-Chelats möglich: Zn OH HO H N O O Zn Zn HO N OH O O N OH Bei der Reaktion von Salicylhdroxamsäure mit 1 in Methanol/DichlormethanGemisch konnte der Hydroxamato-Komplex 2 isoliert und durch Umkristallisieren aus Methanol in Form von röntgentauglichen Kristallen erhalten werden. Dabei wird die Hydroxamsäure von zinkgebundenem Hydroxid deprotoniert. Das dabei gebildete und labil am Zink koordinierte Wasser-Molekül wird schließlich vom Salicylhydroxamat substituiert. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 18 H B N N N N N N Zn O O N H O H TpPh,MeZnONHC(O)C6H4-o-OH 2 Die Charakterisierung von 2 erfolgte zunächst mittels Spektroskopie. Das Schwingung bei 1 H-NMR- und IR- IR-Spektrum zeigt die charakteristischen Banden für die BH2537 cm-1 und C=O-Schwingung bei 1605 cm-1. Auch die Cabonylschwingungen vergleichbarer Verbindungen liegen in diesem Bereich. Ruf79 und Brombacher111 konnten die Signale der von ihnen beschriebenen Verbindungen TpCum,MeZn-Acetohydroxamat bzw. TpPh,MeZn-Acetohydroxamat bei 1610 cm-1 bzw. 1609 cm-1 beobachten. Im 1H-NMR-Spektrum des Hydroxamato-Komplexes 2 in Deuterochloroform weisen die Protonensignale des TpPh,Me-Liganden im Vergleich zu den Verschiebungen von 1 nur geringfügige Änderungen. Die vier Multipletts der aromatischen Protonen des Koliganden allerdings sind im Vergleich zur freien Salicylhydroxamsäure um 0.4-0.6 ppm zu hohem Feld verschoben. Die durchgeführte Röntgenstrukturanalyse von 2 bestätigt die O,O-FünfringKoordination des Salicylhydroxamats an das Zinkion, welches außerdem mit den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden koordiniert vorliegt. Damit ergibt sich erwartungsgemäß eine verzerrt trigonal bipyramidale Koordinationsgeometrie des Zinks. Die Kristallstruktur offenbart zusätzlich das Vorliegen von 2 in Form eines Dimers, bei dem zwei TpPh,MeZn-Salicylhydroxamat-Einheiten von zwei MethanolMolekülen über H-Brückenbindungen zusammengehalten werden. Dabei kommt es zum BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 19 einen zur Ausbildung einer H-Brückenbindung zwischen dem Hydroxyl-Sauerstoffatom der ZBG und dem Wassersoffatom des Methanols. Zum anderen bildet dasselbe Methanol-Molekül ebenfalls eine H-Brückenbindung mit der phenolischen OHFunktion der zweiten Einheit von 2. Zusätzlich bildet die NH-Funktion eine intramolekulare H-Brückenbindung mit dem Sauerstoffatom des Phenolrestes, vgl. Abb.2.1. Tp Zn H O O H N H H O O Zn H N His H N N His N N Zn H O O His N H O O H N O H Glu O N O Ala O H R O Tp Abb. 2.1: H-Brücken im Dimeren von 2 Abb. 2.2: H-Brücken im Enzym-Hydroxamt-Komplex112 Der Komplex 2 modelliert damit nicht nur die Koordinationsumgebung des Zinks, sondern auch die beiden Wasserstoffbrückenbindungen der Hydroxamat-Funktion, die für viele Enzym-Hydroxamat-Komplexe charakteristisch sind. Als Beispiel wird in Abb.2.2 ein Enzym-Hydroxamat-Komplex von Fibroblast Collagenase112 schematisch dargestellt. Bei der Entwicklung von Inhibitoren spielt neben Form und Größe der Substrattasche im aktiven Zentrum auch die Möglichkeit der Verbindungen zur Ausbildung von H-Brückenbindungen eine große Rolle. Erst die Berücksichtigung all dieser Faktoren führt zur Synthese von spezifischen und effektiven Inhibitoren. 2.1.2 Umsetzung von TpPh,MeZn-Acetohydroxamat mit 3-Phenyl-5-methyl-pyrazol Die H-Brückenbindung der NH-Funktion in 2 wurde intramolekular erzwungen. Davon ausgehend sollte jetzt die Fähigkeit der Hydroxamat-Gruppe, ausschließlich starke intermolekulare H-Brückenbindungen auszubilden, untersucht werden. Dazu BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 20 wurde zunächst der TpPh,MeZn-Acetohydroxamat-Komplex, in Anlehnung an eine Vorschrift von Brombacher111, dargestellt. Dieser wurde anschließend mit 3-Phenyl-5methyl-pyrazol 1:1 umgesetzt. Durch Umkristallisieren aus Methanol konnte die Verbindung 3 erhalten werden. H B N N N N N N Zn H O O N N N H H Ph TpPh,MeZnONHC(O)CH3·C10H10N2 3 Im 1H-NMR-Spektrum von 3 in Deuterochloroform weisen die chemischen Verschiebungen der Tp-Protonen gegenüber den Signalen des Eduktkomplexes keine signifikanten Unterschiede auf. Das Protonensignal der Hydroxamat-Einheit ist bei 8.65 ppm, und das Methylsignal des Koliganden ist bei 0.82 ppm zu beobachten. Vergleichbare Verschiebungen gibt Brombacher für seinen TpPh,MeZn- Acetohydroxamat-Komplex an.111 Zusätzlich dazu sind die Signallagen der 3-Phenyl-5methyl-pyrazolprotonen zu beobachten. Die Signale des Protons und des Methyls am Pyrazolring des Kofaktors werden bei 6.23 ppm bzw. 2.54 ppm detektiert. Sie sind im Vergleich zu den Signallagen des Tp-Liganden leicht zu tiefem Feld verschoben. Das Phenylsignal des 3-Phenyl-5-methyl-pyrazols weist keine Abweichung im Vergleich zu den analogen Signalen des Tp-Liganden auf. Das Protonensignal der Amid-Funktion erscheint im Spektrum von 3 bei 1.85 ppm. Im IR-Spektrum werden die Banden der BH-Schwingung bei 2541 cm-1 und der Carbonylschwingung bei 1609 cm-1 beobachtet. Letztere ist identisch mit den BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 21 beschriebenen Carbonylschwingungen der Tp*Zn-Acetohydroxamate von Ruf79 und Brombacher111. Im Matrilysin-Hydroxamat-Komplex bildet die ZBG zwei H-Brückenbindungen mit dem Glutaminsäurerest und eine weitere mit dem Alaninrest aus. Bei diesem Inhibitor handelt es sich um ein nicht peptidisches Hydroxamsäure-Derivat,113 vgl. Abb.2.3. His H N His H N H N N His N N Zn H O O Glu N H O Ala O R O Abb. 2.3: H-Brücken im Matrilysin-Hydroxamat-Komplex113 2.1.3 Reaktion von TpPh,MeZnOH mit tosylierter Prolinhydroxamsäure Die aktiven Zentren von Carboanhydrasen (CAs) und MMPs weisen große strukturelle Ähnlichkeiten auf. In beiden Enzymklassen besitzt das Zinkion eine tetraedrische (His)3-Zn-OH2-Umgebung Umgebung. Auch die Aktivierung des vierten Substituenten (H2O/OH) des Zinks wird sowohl bei den CAs als auch bei den MMPs von Aminosäureresten über H-Brückenbindungen vermittelt.17 Trotz dieser strukturellen Verwandtschaft bestehen zwei zentrale Unterschiede zwischen den beiden Enzymklassen. Diese sind zum einen durch den mechanistischen Ablauf ihrer Reaktionen, zum anderen in der Art der Substrate, die von ihnen umgesetzt werden, begründet. Während die MMPs ausschließlich die Hydrolyse von Peptiden katalysieren, wird diese Art von Reaktion nicht von den CAs durchgeführt, obwohl sie ein breites Spektrum von möglichen Substraten besitzen.114,115,116,117,118,119 Sie katalysieren hauptsächlich die reversible Umsetzung des Kohlendioxids zum Bicarbonat.17 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 22 Das Addukt, welches nach dem Angriff durch das zinkgebundene Nukleophil auf das Substrat gebildet wird, stellt im Falle der CAs das Reaktionsprodukt (Bicarbonation) dar, während es im Falle der MMPs nur ein Reaktionsintermediat ist. Diese Tatsachen spiegeln sich auch darin wider, dass die Stärke der Inhibierung von CAs und MMPs mit der Koordinationsart der ZBGs korreliert. So sind heteroaromatische Sulfonamide, z. B. Ethoxzolamid, und N-Hydroxysulfonamide (RSO2NHOH),120 die als anionische Liganden einzähnig an das Zink koordinieren, die effektiveren Inhibitoren der CAs.120,121,122 Einige von Ihnen werden seit Jahrzehnten klinisch erfolgreich eingesetzt. Dagegen stellen bei den MMPs eher die sulfonylierten Aminohydroxamate die besseren Inhibitoren dar,123,124,125 welche zweizähnig an das Zink binden. O O S MeO N S EtO O O N N R HO SO2NH2 S N O Sulfonyliertes Derivat einer Ethoxzolamid Aminoprolinhydroxamsäure Sowohl MMPs als auch einige CAs werden u. a. mit Tumorinvasion in Zusammenhang gebracht.94 Es wird vermutet, dass die Inhibierung von MMPs mit sulfonylierten Aminohydroxamaten auch mit der Inhibierung von bestimmten CAs einhergeht. Daher wird die Hemmung von bestimmten CAs mit diesen Hydroxamatderivaten ebenfalls erforscht, mit dem Ziel, Inhibitoren zu entwickeln, die beide Metalloenzyme effektiv blockieren.94 Bei den Untersuchungen der Reaktionen von sulfonylierten Aminosäurehydroxamaten mit CAs wurde anstelle der bekannten O,O-Koordination der Hydroxamate eine alternative N,N-Verknüpfung an das Zink vorgeschlagen.94 Daher sollte in dieser Arbeit zunächst ein entsprechender Inhibitor synthetisiert und anschließend mit TpPh,MeZnOH umgesetzt werden. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 23 O HO R1 N Zn His His O S R N H O His Koordinationsvorschlag für sulfonylierte Aminosäure-hydroxamate94 Synthese von N-Tosylprolinhydroxamsäure Als Ausgangsverbindung wurde Prolin, die einzige α-Aminosäure mit sekundärem Amin, ausgewählt. Dadurch konnte eine Synthesestufe, der Einbau von einer Schutzgruppe, vermieden werden. Die Tosylierung von Prolin wurde durch die Umsetzung der Aminosäure mit Tosylchlorid in Aceton-/Wassergemisch in Anwesenheit von Kaliumcarbonat vorgenommen. OH H N O CH3COCH3 K2CO3 OH O O S N O CH3CN O NH O S N O H2NOH HCl / DCC Tosylchlorid Prolin HO N-Tosylprolin N-Tosylprolinhydroxamsäure Das Überführen des N-Tosylprolins in die entsprechende N-tosylierte Aminohydroxamsäure erfolgte in Anlehnung an eine Vorschrift von Supuran.94 Dazu wurden N-tosyliertes Prolin, Hydroxylamin-hydrochlorid und Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) in Gegenwart der Base Triethylamin in Acetonitril zur Reaktion gebracht. Es resultierte N-Tosyl-prolinhydroxamsäure in unreiner Form. Da es nach mehreren Versuchen nicht gelang, N-Tosyl-prolinhydroxamsäure analysenrein zu erhalten, wurde dieses direkt mit 1 umgesetzt. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 24 Darstellung von TpPh,MeZn-N-Tosylprolinhydroxamat Die Umsetzung von N-Tosylprolinhydroxamsäure mit TpPh,MeZn-OH wurde in einem Gemisch aus Methanol und Dichlormethan vorgenommen. Nach Entfernen des Dichlormethans konnte der Komplex 4 in reiner Form ausgefällt werden. H B N N N N N N Ph Ph O Ph Zn N N H O S O O TpPh,MeZnN(OHCO)C4H7NSO2C7H7 4 Die Charakterisierung von 4 erfolgte mittels 1H-NMR- und IR-Spektroskopie. Im 1 H-NMR-Spektrum von 4 in Deuterochloroform sind sämtliche Multipletts der Protonen am Ring des Prolinrestes im Vergleich zu den entsprechenden Signalen im Spektrum von N-Tosyl-prolinhydroxamsäure deutlich zu hohem Feld verschoben. Das deutet zum einen darauf hin, dass der Prolinring in den Anisotropiekegel der Aromaten des TpLiganden ragt, zum anderen darauf, dass der Koligand über die beiden Stickstoffatome an das Zink koordiniert vorliegt, da im Falle einer O,O-Anbindung über die Hydroxamat-Funktion zumindest ein Teil des Prolinringes sich außerhalb der Tasche des Tp-Systems befinden müsste. Außerdem erscheint das Signal der OH-Gruppe bei 9.46 ppm, während das der NH-Funktion gänzlich fehlt. Die aromatischen Protonen des Tosylrestes erscheinen als zwei Dubletts bei 7.41 bzw. 7.45 ppm, und für die Methylgruppe wird ein Singulett bei 2.40 beobachtet. Die chemischen Verschiebungen der H-Atome des Tp-Liganden sind im Vergleich zu denen von 1 nicht signifikant verändert. Im IR-Spektrum von 4 können die Banden bei 3392 cm-1 und bei 1613 cm-1 der OH-Schwingung bzw. Carbonylschwingung der Hydroxamat-Funktion zugeordnet werden. Die BH-Schwingung bei 2544 cm-1 weist auf ein intaktes Tp-System hin. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 25 Mit Acetazolamid erhielt Hartmann den strukturell charakterisierten TpCum,MeZnAcetazolamid-Komplex VII mit der dem Komplex 4 ähnlichen, überraschenden N,NKordination des Inhibitors an das Zink. Komplex VII stellt ein Modell für Carboanhydrase-Inhibitor-Komplexe dar. Im Enzym sind Sulfonamide allerdings nur über das Amid-Stickstoffatom an das Zink gebunden. H B Cum N N N N N N Cum N O N H Cum Zn N S NH S O O VII 2.1.4 Darstellung von TpPh,MeZn-Pyruvaldehyd-1-oximat N-Hydroxysulfonamide (R-SO2NHOH) stellen effektive Inhibitoren der CAs dar. Auch im Hinblick auf die Hemmung von MMPs mit diesen ZBGs wurden Untersuchungen durchgeführt.94 Bei den N-Hydroxysulfonamiden handelt es sich allerdings um einzähnige Inhibitoren. In dieser Arbeit wurde die Anbindung von Brenztraubenaldehyd-1-oxim an die TpPh,MeZn-Einheit geprüft. Es sollte untersucht werden, ob das in der trans-Form vorliegende Oxim durch die Wechselwirkung mit dem Zink im Komplex in das cis-Isomer übergeht und somit eine zweifache Koordination des Oximats gemäß Gl. (2) erlaubt. Tp Zn N OH O H Brenztraubenaldehyd-1-oxim TpZnOH O O N H (2.2) BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 26 Zur Überprüfung dieser Überlegungen wurde 1 mit Brenztraubenaldehyd-1-oxim umgesetzt. Als Produkt der Kondensation wurde dabei der Brenztraubenaldehyd-1Oximato-Komplex 5 erhalten. Seine Charakterisierung erfolgte zunächst anhand der spektroskopischen Daten. Im 1H-NMR-Spektrum von 5 wird das Signal des H-Atoms, welches sich am C-Atom zwischen der Oxim- und der Carbonyl-Funktion befindet, im aromatischen Bereich bei 7.28 ppm beobachtet. Das Protonensignal der Methylgruppe des Oximats erfährt im Vergleich zu dem des Edukts eine wesentliche Verschiebung in Richtung zu höherem Feld. Die chemischen Verschiebungen der Protonensignale des Tp-Ligenden in 5 weisen gegenüber den Signalen des Eduktkomplexes keine signifikanten Unterschiede auf. Im IR-Spektrum von 5 sind zum einen die BH- Schwingungsbande bei 2557 cm-1 und zum anderen die intensive Bande der C=OSchwingung bei 1659 cm-1 zu beobachten. Zusätzlich wurde 5 auch röntgenographisch charakterisiert. Die Molekülstruktur zeigt eine einzähnige Anbindung des Oximat-Sauerstoffatoms an das zentrale Zinkion. Allerdings kann eine schwache Wechselwirkung mit dem Oximat-Stickstoffatom, aufgrund des geringen Zn-N7-Abstandes von 2.63 Å, nicht ausgeschlossen werden. H B N N N N N N Zn O N H O TpPh,MeZnONCHC(O)CH3 5 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 27 2.2 Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit 2-Oxocarbonsäuren Obwohl die Hydroxamsäure-Funktion die beste ZBG darstellt, bestehen nach wie vor aufgrund von Nebenwirkungen pharmacokinetische Bedenken. Zu diesen zählen u. a. die schlechte orale Verträglichkeit sowie die potenzielle chronische Giftigkeit angesichts der metabolischen Aktivierung dieser ZBG.18 Deshalb hat keiner der vielversprechenden, hydroxamat-funktionalisierten Inhibitoren alle klinischen Phasen erfolgreich abgeschlossen.78,126 In Anbetracht der pharmacokinetischen Herausforderung wurde von vielen Arbeitsgruppen verstärkt nach alternativen ZBGs gesucht.78,95 Carbonsäuren stellen die zweithäufigste ZBG dar. Mit ihnen wurden zahlreiche, strukturell charakterisierte Enzym-Inhibitor-Komplexe beschrieben.18 Der Vergleich von Inhibitoren, die sich nur in der Art ihrer ZBG unterscheiden zeigt, wie sehr die Bindungsenergie der jeweiligen ZBG zum Zink die Effektivität der entsprechenden Verbindung beeinflusst.113 Carboxylate sind 100-2000-fach weniger effektiv (bei pH 7.5) als die entsprechenden Hydroxamate. Nach Babine und Bender18 wird die Anbindung der HydroxamatFunktion an das Zink im Vergleich zur Carboxylat-Gruppe mit 3-5 kcal/mol begünstigt. Diese Gegebenheit ist zum einen durch die Art der Anbindung der Carboxylate an das Zink und zum anderen durch den Mangel der zweiten H-Brückenbindung dieser ZBG mit dem Rückgrat des Enzyms, aufgrund der fehlenden NH-Funktion, begründet. Carboxylate binden zwar auch mit beiden Sauerstoffatomen an das Zink der MMPs, allerdings mit unterschiedlichen Abständen und unter Ausbildung eines VierringChelats. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sollte die Koordination von αKetocarbonsäuren an die TpPh,MeZn-Einheit untersucht werden. Hierfür wurden die Verbindungen Brenztrauben-, Benzoylameisen- sowie Oxamidsäure eingesetzt. Die Untersuchung der Reaktionen mit diesen Säuren sollte Aufschluss darüber liefern, ob die O,O-Vierring- oder O,O-Fünfring-Anbindung an das Zink, wie bei den Hydroxamat-Komplexen, dominiert. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 28 HO O O HO O O Brenztraubensäure O HO O Benzoylameisensäure NH2 Oxamidsäure 2.2.1 Darstellung von TpPh,MeZn-2-Oxopropionat Es existieren zahlreiche strukturell charakterisierte Tp*Zn-CarboxylatoKomplexe. Unter diesen Verbindungen sind sowohl die einzähnige als auch die zweizähnige Anbindung 127,128,129,130 repräsentiert. der Carboxylat-Gruppe an das Zinkion Überraschenderweise besitzt keiner dieser Koliganden eine weitere Carbonyl-Funktion an der α-Position. Die Umsetzung von Brenztraubensäure mit 1 lieferte erwatungsgemäß bei milden Bedingungen in kurzer Zeit quantitativ das Produkt der Säure-Base-Reaktion. Durch Umkristallisieren aus Methanol/Dichlormethan-Gemisch und langsames Abdampfen des Dichlormethans wurde der 2-Oxopropionato-Komplex 6 erhalten. H B N N N N N N Zn O O O TpPh,MeZnOC(O)C(O)CH3 6 Die Charakterisierung von 6 erfolgte zunächst anhand der spektroskopischen Daten. Das 1H-NMR-Spektrum von 6 in Deuterochloroform zeigt keinen deutlichen Unterschied bei den Verschiebungen der Protonensignalen der Tp-Einheit relativ zum Eduktkomplex. Jedoch ist das Signal der Methylprotonen des 2-Oxopropionats bei 1.32 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 29 ppm zu beobachten, und ist damit im Vergleich zum entsprechenden Signal im Spektrum der freien α-Keto-Propionsäure um 1 ppm zu hohem Feld verschoben. Das kann als Hinweis dafür gedeutet werden, dass das Zink mit dem Koligand einen Fünfring-Chelat-Komplex bildet, da durch die Koordination des α-CarbonylSauerstoffatoms an das Metallion die Methylgruppe wesentlich stärker in den Anisotropiekegel der Aromaten des Tp-Liganden gerät. Das IR-Spektrum von 6 zeigt die charakteristischen C=O-Schwingungen bei 1701 und 1687 cm-1 sowie BHSchwingung bei 2554 cm-1. Die röntgenographische Charakterisierung der Verbindung 6 ergab, dass das Zinkion leicht verzerrt trigonal-bipyramidal von den drei Stickstoffatomen des TpLiganden und den zwei Sauerstoffatomen des 2-Oxopropionats koordiniert vorliegt. Dabei wird zwischen dem Zink und dem α-Keto-Propionat die Fünfring-Koordination verwirklicht. Die Tatsache, dass bei der Umsetzung von Brenztraubensäure mit 1 die gewöhnliche Vierring-Carboxylat-Anbindung nicht beobachtet wurde, deutet auf die besonders bevorzugte Entstehung von 6 hin. In der Literatur sind keine Zinkkomplexe mit 2-Oxocarboxylaten als Koordinationspartner beschrieben. Die Strukturrecherche ergab lediglich zwei Polymere von Oxalato-Zink-Komplexen des Typs Catena-((µ4-Oxalato)-zink) VIII131. Ähnlich wie in 6 liegt auch hier ein Fünfring-Chelat-Komplex vor. Ph Zn O O O Zn Zn O O Zn O O O Ph H Ph Ph B N N N N N N Fe Ph Ph O O O VIII IX Mit dem Übergangsmetall Eisen wurden allerdings einige strukturell charakterisierte 2-Oxocarboxylat-Komplexe beschrieben. Bei dem von Que et al. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 30 dargestellten IX132, Komplex handelt es sich ebenfalls um die N3O2- Koordinationsumgebung des Metalls. Auch in diesem Fall wird zwischen dem Eisen und dem α-Ketopropionat die Fünfring-Koordination favorisiert. 2.2.2 Synthese der TpPh,MeZn-Benzoylformiato- und AmidoxalatoKomplexe 7 und 8 Das Ergebnis der Reaktion von 2-Oxopropionsäure mit 1 sollte zum einen mit der Umsetzung von Benzoylameisensäure mit 1 untermauert werden. Zum anderen sollte geprüft werden, ob durch die verstärkte Elektrophilie der Carbonyl-Funktion in Benzoylameisensäure, aufgrund des Phenylsubstituenten, ein möglicher nukleophiler Angriff durch die ZnOH-Einheit, unter Bildung eines Benzoato-Komplexes als Nebenreaktion erfolgt. Ferner sollte der Einsatz von Oxamidsäure das Koordinationsverhalten der endständigen Amidfunktion gegenüber der TpPh,MeZnEinheit klären. Die Umsetzungen beider Verbindungen mit 1 verliefen wie die Reaktion zur Darstellung von 6. Auch in diesen Fällen wurden die entsprechenden Komplexe 7 und 8 in hohen Ausbeuten erhalten. Es wurden keine Nebenreaktionen beobachtet. Allerdings wurde eine Gelbfärbung des Komplexes 7 festgestellt, sobald das farblose Produkt über einen längeren Zeitraum mit Luftsauerstoff in Berührung kam. H H B B N N N N N N N N N N N N Zn O Zn O O O O H O N H TpPh,MeZnO(CO)OCC6H5 TpPh,MeZnO(CO)OCNH2 7 8 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 31 Die Identifizierung von 7 und 8 erfolgte anhand der spektroskopischen Untersuchungen. Die IR-Spektren zeigen die charakteristischen Absorptionsbanden. Zum einen weisen die BH-Schwingungsbanden für 7 bei 2539 cm-1 und für 8 bei 2544 cm-1 auf das Vorliegen intakter Tp-Liganden hin. Zum anderen sind die zu erwartenden Banden der C=O-Schwingungen für 7 bei 1676 und 1645 cm-1 sowie eine breite Bande für 8 bei 1666 cm-1 zu beobachten. Das 1H-NMR-Spektrum von 7 zeigt die Signale der aromatischen H-Atome des Benzoylformiats als Multipletts im Bereich von 7.01-7.53 ppm. Diese sind im Vergleich zu denen im Spektrum der freien Benzoylameisensäure um 0.5 ppm zu hohem Feld verschoben. Die Signale des Tp-Liganden erfahren sowohl im 1H-NMR-Spektrum von 7 als auch von 8 im Vergleich zu den entsprechenden Signalen im Spektrum des Edukts keine nennenswerten Verschiebungsänderungen. Stattdessen werden für die NH2Funktion des Oxamidats in 8 zwei breite Signale bei 4.45 ppm bzw. bei 6.52 ppm detektiert, während im Spektrum der freien Oxamidsäure für die NH2-Gruppe nur ein Signal bei 5.26 ppm beobachtet wird. Das kann als Hinweis auf die chemisch nichtäquivalenten H-Atome des Amidrestes gedeutet werden. Demnach müsste ein Amid-Proton an das zweite Sauerstoffatom des Carboxylats über H-Brückenbindung fixiert sein. Auf die röntgenographische Untersuchung der Einkristalle 7 und 8 wurde verzichtet. Die nach mehreren Tagen beobachtete allmähliche Gelbfärbung von 7 deutete auf eine Folgereaktion des Benzoylformiato-Komplexes unter Mitwirkung des Luftsauerstoffs hin. Nach Umkristallisation des gelblichen Feststoffs in Dichlormethan/Methanol bei Luftatmosphäre wurde der Benzoato-Komplex 9 gemäß Schema 2.1 in Form röntgentauglicher Kristalle erhalten. 9 wurde zuerst anhand seiner spektroskopischen Daten identifiziert. Das 1HNMR-Spektrum zeigt keine wesentlichen Verschiebungsunterschiede relativ zum 1HNMR-Spektrum von 7. Im IR-Spektrum von 9 jedoch werden die asymmetrische und die symmetrische C=O-Schwingungsbanden bei 1615 cm-1 bzw. 1438 cm-1 beobachtet. Darensbourg130 fand die entsprechenden Banden des von ihm beschriebenen TpPhZnAcetat-Komplexes bei 1583 cm-1 bzw. 1502 cm-1. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 32 H H B B N N N N N N O2 Zn N N N N N Zn - CO2 O O N O O Ph O Ph Ph,Me Tp ZnO(CO)C6H5 7 9 Schema 2.1: Oxidative Decarboxylierung des Benzoylformiato-Komplexes 7 Zusätzlich wurde 9 auch röntgenographisch charakterisiert. Die Molekülstruktur zeigt eine einzähnige Anbindung des Benzoats an das zentrale Zinkion. Eine schwache Wechselwirkung zwischen dem Zink und dem zweiten Sauerstoffatom des Benzoats kann aufgrund des geringen Abstandes von 2.59 Å nicht ausgeschlossen werden. Eine verwandte Reaktion wurde von Que beschrieben.132 Der strukturell charakterisierte TpPh,PhFe-benzoylformiato-Komplex (X) bildet bei Anwesenheit von Luftsauerstoff ebenfalls unter Freisetzung von Kohlendioxid einen Benzoato-Komplex (XI), bei dem allerdings das Eisen zusätzlich an ein Sauerstoffatom koordiniert ist, welches seinerseits an den Phenylring des Tp-Liganden gebunden vorliegt. Ph Ph H Ph B N N N N N N Fe Ph Ph O O O Ph X Ph Ph O2 -CO2 Ph H Ph Ph B N N N N N N Ph Fe O O O Ph XI Auch ein strukturell charakterisierter Bis(amidoxalato)-diaqua-zink-Komplex133 (XII) ist in der Literatur beschrieben. Darin liegt das Oxamidat jeweils über das Carboxylat- und das Amid-Sauerstoffatom unter Ausbildung eines Fünfringes an das Zink koordiniert vor. Den Beweis dafür liefern die H-Brückenbindungen zwischen den BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 33 NH2-Funktionen des Amids und den am Zink koordinierten Amid-Sauerstoffatomen zweier Einheiten von XII. H H O H N H O OH2 O O O N O Zn H N Zn O O H2O OH2 O O H2O H N H O H O XII 2.2.3 Symmetrievergleich der, Hydroxamat-, α-Ketocarboxylat- und Carboxylat-Komplexe Detaillierte strukturelle Analyse der in dieser Arbeit erhaltenen Komplexe wird im Kapitel 3 erfolgen. Hier soll lediglich auf die Koordinationsgeometrie von TpPh,MeZn-Salicylhydroxamat, -2-Oxopropionat und -Benzoat eingegangen werden, um den Zusammenhang zwischen der räumlichen Anordnung der Donoren von bisher eingesetzten Koliganden und der beobachteten Stabilität der Komplexe herzuleiten. Die unten abgebildeten TpPh,MeZn-Salicylhydroxamat 2 TpPh,MeZn-2-Oxopropionat 6 TpPh,MeZn-Benzoat 9 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 34 Ausschnitte der entsprechenden Strukturen zeigen die erste Koordinationssphäre des Zinks als trigonale Bipyramide. Dabei weist der Benzoato-Komplex 9 nicht nur die größte Verzerrung der trigonal bipyramidalen Koordination, sondern auch die stärkere Varianz der Bindungslängen der beiden Donor-Sauerstoffatome zum Zink auf. Das zweite Sauerstoffatom des Carboxylats liegt 2.59 Å entfernt vom Zinkion, so dass nur von einer schwachen Wechselwirkung gesprochen werden kann. Der Intraligand-Winkel am Zinkion des Hydroxamat-Komplexes 2 beträgt 81° und weicht damit vom idealen Winkel für die trigonal bipyramidale Koordination (90°) nur um 9° ab. Im Vergleich dazu ergeben sich für den 2-Oxopropionato-Komplex 6 und den Benzoato-Komplex 9 die entsprechenden Winkel von 76° bzw. 56°. Außerdem zeigen die beiden Bindungen der Donoratome des Salicyldroxamats zum Zink nur einen geringen Längenunterschied von 0.13 Å. Für den 2-Oxopropionato- und den Carboxylato-Komplex machen die entsprechenden Längenunterschiede 0.50 Å bzw. 0.67 Å aus. Damit zeigt Komplex 6 eine annährend gleiche Geometrie wie der Hydroxamat-Komplex. Auch dieser ist wesentlich weniger verzerrt und damit auch stabiler im Vergleich zum Carboxylat-Komplex. Diese Tatsache kann durchaus als Erklärung für die bevorzugte Fünfring-Koordination des α-Ketopropionats betrachtet werden. Somit stellen α-Ketocarbonsäuren im Vergleich zu einfachen Carbonsäuren die besseren ZBGs dar. Es ist außerdem anzunehmen, dass sie mit vergleichbarer Affinität wie die Hydroxamate an das Zink binden. 2.2.4 Umsetzungen von Tp Ph,Me Zn-Hydroxamt-Komplexen mit α- Keto-propionsäure Es sollte untersucht werden, inwiefern sich durch Protonierung der an die TpPh,MeZn-Einheit komplexierten Hydroxamat-Funktion mittels eines aciden Substrates eine Austauschreaktion einstellt. Hierfür sollte Brenztraubensäure zugleich als Protonierungsmittel und das resultierende Pyruvat als Substrat für die mögliche Substitution der Hydroxamsäure dienen. Dazu wurden die Komplexe TpPh,MeZnAcetylhydroxamat und TpPh,MeZn-Salicylhydroxamat jeweils mit Brenztraubensäure in Dichlormethan/Methanol umgesetzt. Aus beiden Reaktionen konnte entsprechend Gl. (2.3) und Gl. (2.4) ausschließlich der 2-Oxocarboxylato-Komplex 6 isoliert werden. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE O TpZn O 35 + N H O + (2.3) O HO O + O O HO O TpZn O + HO O (2.4) N H HO 6 2 Komplex O N H 6 O N H HO O O XIII TpZn O TpZn O HO 6 spektroskopischen wurde Daten über seine eindeutig in Kap. 2.1 identifiziert. Die diskutierten Bildung 1 H-NMR- der freien Acetohydroxamsäure bzw. Salicylhydroxamsäure gemäß Gl. (2.3) bzw. Gl. (2.4) konnte jeweils mittels 1H-NMR-Spektroskopie nachgewiesen werden. Für die beiden Substitutionsreaktionen gemäß Gl. (2.3) und Gl. (2.4) sind nicht die geometrische Anordnungen der Hydroxamate und des Pyruvats in den entsprechenden Komplexen mit der TpPh,MeZn-Einheit, wie sie im Abschnitt 2.3 diskutiert wurden, ausschlaggebend. Vielmehr ist die Säurestärke der Brenztraubensäure für diese Austauschreaktionen entscheidend, die so gesehen einfache Säure-Base-Reaktionen sind. 2.3 Reaktionen von β-Diketonen mit TpPh,MeZnOH Funktionelle Gruppen wie die von Diketon-, Harnstoff- und ThioharnstoffDerivaten sind oft Bestandteile von Inhibitoren. Sie erleichtern zum einen die Wasserlöslichkeit der Hemmstoffe, zum anderen fördern sie die Enzym-InhibitorWechselwirkung mittels Wasserstoffbrückenbindungen mit dem Rückgrat der Enzyme, und tragen somit zur Synthese von selektiven und effektiven Inhibitoren bei.97,98,78 Prinzipiell aber sind sowohl Diketone als auch Thioharnstoff-Derivate in der Lage, an das Zink zu koordinieren und dadurch selbst zur ZBG zu werden. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 36 In der Literatur sind einige strukturell charakterisierte Verbindungen aus den Umsetzungen von Diketonen mit den Tp*ZnOH-Komplexen beschrieben.134,79 Dabei handelt es sich ausschließlich um methylenaktive β-Diketone, welche unter Deprotonierung einen sechsgliedrigen Chelatring bilden, der an die Tp*Zn-Einheit koordiniert. Die Methylen-Einheit zwischen den beiden Carbonyl-Funktionen kann, je nach Substituent an den Carbonyl-Kohlenstoffatomen, pKs-Werte von 5.3 – 9.0 aufweisen.135 Als Substrat wurden in dieser Arbeit die beiden β-Diketone, Methyl-2-4diketopentanoat und Acetylcyclohexanon, ausgewählt. Bei der Reaktion der ersteren Verbindung mit TpPh,MeZnOH ist neben der Kondensationsreaktion ein nukleophiler Angriff der Zn-OH-Einheit auf die Ester-Funktion unter Bildung eines α-,γCarboxylato-Komplexes denkbar. Außerdem ist die Säurestärke der CH-Gruppe des Acetylcyclohexanons im Vergleich zu denen von Methylen-Einheiten anderer βDiketone, aufgrund des Alkylsubstituenten, weniger ausgeprägt. Es sollte das Reaktionsverhalten dieser Diketone gegenüber dem TpPh,MeZnOH untersucht werden. . O O O O H H O H O Methyl-2-4-diketo-pentanoat Acetylcyclohexanon Beide Substrate wurden jeweils mit 1 in Methanol/Dichlormethan zur Reaktion gebracht. Die Kondensationsreaktionen beider β-Diketone mit 1 liefen bei milden Bedingungen quantitativ ab. Nach den jeweiligen Umkristallisationen konnten 10 und 11 in analysenreiner Form erhalten werden. Es wurden keine Nebenreaktionen beobachtet. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 37 H H B B N N N N N N N N N N N N Zn O Zn O O O O H O TpPh,MeZnOC(CH3)CHC(O)C(O)OCH3 TpPh,MeZnO(CH3)CCO(CH2)4 11 10 Die Charakterisierung der Komplexe 10 und 11 erfolgte anhand ihrer IR- und 1 H-NMR-Spektren. Im 1 H-NMR-Spektrum von 10 wird das Protonensignal des Acetylacetonat-Derivats bei einer Verschiebung von 5.60 ppm beobachtet. Die Signale der Methyl- bzw. Methoxy-protonen werden bei 1.10 ppm bzw. bei 3.38 ppm detektiert. Das 1H-NMR-Spektrum von 11 zeigt die Methylgruppe bei einer Signallage von 1.04 und die schlecht aufgelösten Multipletts der Methylenprotonen des Cyclohexyls bei Signallagen im Bereich von 0.9 -2.0 ppm. Die IR-Spektren von 10 und 11 zeigen identische BH-Schwingungsbanden bei 2541 cm-1. Dies deutet einerseits auf die η3-Anbindung des Tp-Liganden und andererseits auf die identische Koordinationsart der jeweiligen Koliganden an das Zink hin. Die C=O-Schwingungsbanden der koordinierenden Carbonyl-Funktionen werden für 10 bei 1617 cm-1 und für 11 bei 1593 cm-1 beobachtet. Kläui134 und Brombacher fanden die Absorptionsbanden der C=O-Schwingung ihrer TpZn-AcetylacetonatKomplexe jeweils bei 1600 cm-1. Im IR-Spektrum von 9 wird zusätzlich die C=OSchwingungsbande der Esterfuntion bei 1744 beobachtet. Die durchgeführten Röntgenstrukturanalysen von 10 und 11 bestätigten die vorgeschlagene N3O2Koordinationsumgebung des Zinks in beiden Verbindungen. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 38 2.3 Reaktionen von CH-aciden α-Diketonen mit TpPh,MeZnOH Die Enolat-Chemie von β-Diketonen ist dadurch gekennzeichnet, dass sechs Elektronen über fünf Atomzentren delokalisiert gemäß Schema 2.2 vorliegen. Daher sind β-Diketone mit einem entsprechenden Kation relativ stabil und isolierbar. Im Vergleich dazu stellen die Enolate der α-Diketone ein reaktives Vier-Elektronen-DreiZentren-System dar. Dies ist in Schema 2.3 gezeigt. In der Tp-Chemie des Zinks scheinen α-Keto-Enolate unbekannt zu sein, da keine strukturell charakterisierten ZinkEnolat-Komplexe dieses Typs beschrieben werden. Es sollte daher das Reaktionsverhalten von CH-aciden α-Diketonen gegenüber 1 untersucht werden. Hierfür wurden die Verbindungen Diacetyl, 2,3-Pentandion und 1-Phenyl-1,2propandion als Substrate ausgesucht. O O O - R´ R R´ R O - H+ H H H Schema 2.2: Enolat von β-Diketonen O R´ R H H -H + R H O O R´ O Schema 2.3: Enolat von α-Diketonen O O O O O Diacetyl 2,3-Pentandion O 1-Phenyl-1,2-Propandion BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 39 2.3.1 Umsetzung von Diacetyl bzw. 2,3-Pentandion mit TpPh,MeZnOH Die Umsetzungen von Diacetyl und 2,3-Pentandion mit 1 wurden jeweils in Methanol vorgenommen. Während die Umsetzung von 1 mit Diacetyl zu keinem Produkt führte, verlief die Reaktion von 2,3-Pentandion mit 1 bei 70° C erfolgreich ab. Nach der Umkristallisation konnte der farblose Komplex 12 in reiner Form isoliert werden. Seine Charakterisierung erfolgte zunächst mit Hilfe spektroskopischer Methoden. H B N N N N N N Zn O O H TpPh,MeZnOC(CH3)OCCHCH3 12 Im 1H-NMR-Spektrum von 12 sind die Tp-Protonensignale relativ zum 1 nur unwesentlich verschoben. Das Spektrum weist jedoch die zusätzlichen Signale des Keto-Enolatliganden auf. Für die CH-Gruppe wird ein Quartett bei 5.27 ppm und für die mit ihr koppelnden Methylprotonen wird ein Dublett bei 1.83 ppm beobachtet. Das Protonensignal der zweiten, dem Carbonyl-Kohlenstoff benachbarten, Methylgruppe wird als Singulett bei 1.11 ppm detektiert. Das IR-Spektrum von 12 zeigt neben der BH-Schwingungsbande bei 2541 cm-1 auch die C=O-Schwingungsbande bei 1635 cm-1. Letztere ist im Vergleich zu den C=O-Schwingungs"anden der β-Diketon-Derivate in den IR-Spektren von 10 und 11 (1593 cm-1 bzw. 1617 cm-1) geringfügig zu höheren Wellenzahlen verschoben. Die durchgeführte Röntgenstrukturanalyse von 12 ergab, dass das Zinkion von dem η3-gebundenen Tp-Liganden und dem η2-gebundenen Koliganden fünffach BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 40 koordiniert wird. Eine eingehendere Betrachtung der Molekülstruktur von 12 ist in Kap. 3 beschrieben. 2.3.2 Umsetzung von 1-Phenyl-1,2-propandion mit TpPh,MeZnOH Auch die Reaktion von 1-Phenyl-1,2-propandion mit 1 wurde in Dichlormethan/Methanol durchgeführt. Die Gelbfärbung der Lösung ging allmählich in Rotviolett über. In Anwesenheit von Luftsauerstoff wurde die Färbung wesentlich intensiver. Durch langsames Abdampfen des Dichlormethans konnte der Komplex 13b in Form roter Kristalle erhalten werden. Durch fraktionierte Kristallisation wurde aus derselben Lösung anschließend der Benzoato-Komplex 9 erhalten. Für die Bildung von 13b und 9 wird ein Reaktionsverlauf gemäß Schema 2.4 angenommen. H B H B TpZn-OH + O N N N N N N Zn O O N N N N N N Zn + O O O 9 13a O2 H N B N N N N N O H O Zn O O H N Zn N N N N B N H [TpPh,MeZnOCHC(O)Ph]2 13b Schema 2.4: Vorgeschlagener Verlauf der Synthese von 13b BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 41 Die Charakterisierung von 13b und 9 erfolgte zunächst anhand ihrer spektroskopischen Daten. Das 1H-NMR-Spektrum von 13b zeigt zusätzlich zu den Signalen des Tp-Liganden, die im Vergleich zu den Protonensignalen des Eduktkomplexes keine wesentlichen Unterschiede aufweisen, auch die Signallagen des Keto-Enolats. Für die beiden H-Atome an den konjugierten Doppelbindungen des dimerisierten Keto-Enolats wird ein Singulett bei einer Verschiebung von 6.73 ppm beobachtet. Die Signallagen der Phenylreste des Koliganden erscheinen als Multipletts im Bereich von 6.62-7.35 ppm. Im 1H-NMR-Spektrum von 9 sind die chemischen Verschiebungen der aromatischen H-Atome des Benzoats als Multipletts bei 7.70 ppm und 7.36 ppm zu beobachten. Diese Signallagen sind im Vergleich zu denen der Phenylprotonen des Tp-Liganden (7,64 ppm und 7.21 ppm) leicht zu tiefem Feld verschoben. Die IR-Spektren von 13b und 9 zeigen außer den BH-Schwingungsbanden bei 2543 cm-1 bzw. 2541 cm-1 auch die charakteristischen C=O-Schwingungsbanden bei 1613 cm-1 bzw. 1616 cm-1. Sowohl 13b als auch 9 wurden ebenfalls röntgenographisch charakterisiert. Die Molekülstruktur von 13b zeigt eine jeweils zweifache Anbindung des dimerisierten Keto-Enolats an zwei TpPh,MeZn-Einheiten. Das dimere Molekül ist inversionssymmetrisch, weshalb die asymmetrische Einheit nur aus einer monomeren Einheit des Komplexes 13b besteht. Der Keto-Enolatligand in 13b besteht aus einem System, welches über einen großen Bereich delokalisierte Doppelbindungen enthält und somit in der Lage ist, Licht im sichtbaren Bereich zu absorbieren. Die Tatsache, dass bei der Bildung von 13b der Kontakt mit Luftsauerstoff zur Zunahme der Farbintensität führt, deutet auf eine oxidative Kupplung der endständigen CH2-Gruppe des Zwischenproduktes 13a. Auch Darensbourg130 et al. beobachteten bei ihren CO2-Austauschreaktionen mit (1,10-Phenanthrolin)Zn-Phenylmalonat die Bildung einer hellroten Lösung, als Begleiterscheinung der Decarboxylierung des Komplexes. Als Erklärung dafür wird allerdings die Bildung eines (1,10-Phenanthrolin)-Zn-Alkyl-Komplexes angegeben, der bei dieser Reaktion zwischenzeitlich entstanden sein soll. Diese Erklärung kann dagegen für die Bildung von 13b nicht angeführt werden. Grundsätzlich ist zwar denkbar, dass das Zink u. a. über das Kohlenstoffatom des Enolats 13a koordiniert, da jedoch die Farbe des Komplexes auch im wässrigen Medium erhalten bleibt, ist diese BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 42 Möglichkeit der Farbgebung auszuschließen. Tp*Zink-Alkyl-Komplexe sind hydrolyseempfindlich. Außerdem wird bei der Darstellung des Keto-EnolatoKomplexes 12, der analog zur Verbindung 13a ist, keine Rotfärbung beobachtet. Daher kann die Färbung des Komplexes 13b nur auf das ausgedehnt delokalisierte πElektronensystem unter Einbeziehung des Zinks zurückgeführt werden. In der Literatur findet sich keine C-C-Vinyl- oder -Enolat-Kupplung, wie sie in der Synthese von 13b verwirklicht wurde. Für derartige Reaktionen werden in der Regel boran-, halogen-, oder tosylsubstituierte Alkenyle in Gegenwart redoxaktiver Metalle oder Metallionen als Katalysatoren, wie sie z.B. bei der Cadiot-Chodkiewicz-, Suzuki-, Sonogashira- und Knochel-Kupplung vorkommen, benötigt.136 Die bekannte GlaserKupplung stellt eine oxidative C-C-Kupplung terminaler Alkine in Anwesenheit von Sauerstoff dar. Dabei wird Cu(I) als Katalysator oder Cokatalysator eingesetzt.136 Im Allgemeinen sind C-C-Kupplungsreaktionen von Enolaten mit Aldehyden oder Ketonen durch die sogenannte Aldoladdition gekennzeichnet. Daraus ergibt sich die Produktpalette der β-Hydroxycarbonylverbindungen (Aldole).137 Diese Reaktionsart kann jedoch nicht von zwischenzeitlich gebildeten Keto-Enolat in 13a wahrgenommen werden, da durch die Koordination des Enolats an das Zink, dessen Nukleophilie im Vergleich zum freien Enolat wesentlich erniedrigt ist. Es ist anzunehmen, dass die Dimerisierung des Keto-Enolatliganden in 13b über einen radikalischen Reaktionsmechanismus stattfand. In der Natur wird Aldoladdition z. B. von zwei Klassen von Aldolasen, die zu den Lyasen gehören, realisiert. Sie katalysieren die reversible C-C-Bindungsknüpfung von Ketonen mit Aldehyden über Enolat-Zwischenstufen. Dazu benötigen Klasse II Aldolasen u. a. ein (His)3-koordiniertes Zinkion im aktiven Zentrum, welches durch Anbindung an das Ketonsauerstoffatom die Bildung des Enolats erleichtert und damit die Aldolkondensation katalysiert.138 Auch in der synthetischen Chemie sind diese Enzyme von großer Bedeutung, weil sie als Katalysatoren für die stereoselektive Darstellung von zahlreichen Verbindungen eingesetzt werden können.138 Trost et al.139,140 berichteten über einen dinuklearen Zinkkomplex (XIV) als funktionelles Enzymmodell für Klasse II Aldolasen, welches ebenfalls in der Lage ist, Aldolreaktionen zu katalysieren. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 43 R R C2H5 Ph O Ph Zn Zn N O XIV139 O N Ph Ph Ph O Ph Zn Zn N H O O O Eine Zwischenstufe von XIV O Ph Ph N 139 mit Substraten Während die metallunabhängigen Klasse I Aldolasen generell in höheren Lebewesen vorgefunden werden, kommen Klasse II Aldolasen in Bakterien und andere niederen Organismen vor. Daher sind diese Enzyme das Ziel von Inhibitoren, die antibakterielle Wirkung haben sollen.141 Der α-Keto-Enolatligand in Komplex 12 stellt gegenüber dem Enzymmodell TpPh,MeZnOH einen effektiven Inhibitor dar. Im Gegensatz zur Darstellung von 13b läuft die Bildung von 12 quantitativ und ohne Folgereaktion ab. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 44 2.5 Umsetzung von arylsubstituierten α-Diketonen mit TpPh,MeZnOH Aus früheren Ergebnissen des eigenen Arbeitskreises weiß man, dass Tp*ZnOHKomplexe gute funktionelle Modelle für die aktiven Zentren hydrolytischer Enzyme darstellen. Mit ihnen konnten die Spaltung von Organophosphaten sowie von aktivierten Estern und Amiden und auch die Ringöffnung von Lactonen und Lactamen verwirklicht werden.74,75,142,143 Die in Kap. 2.4.2 beobachtete Bildung des BenzoatoKomplexes 9 als Nebenprodukt zeigt, dass der TpPh,MeZnOH-Komplex ebenfalls in der Lage ist, aktivierte α-Diketone oder α-Keto-Enolate nukleophil anzugreifen und dadurch die Spaltung der Bindung zwischen den Carbonyl-Einheiten einzuleiten. Es drängte sich die Frage auf, ob die Bildung des Benzoato-Komplexes 9 durch den nukleophilen Angriff des TpPh,MeZnOH-Komplexes auf das Substrat, also das aktivierte α-Diketon, oder aber auf das schon gebildete und am Zink zweizähnig koordinierte α-Keto-Enolat in 13a erfolgte. Folglich erschien es sinnvoll, in weiteren Versuchen die Nukleophilie des TpPh,MeZnOH-Komplexes gegenüber den α-Diketonen einer näheren Untersuchung zu unterwerfen. Dazu wurden die zwei arylsubstituierten αDiketone Pyridil und Benzil als Substrat eingesetzt. Mit der Wahl der rein arylsubstituierten Diketone sollte die Möglichkeit einer Enolat-Bildung ausgeschlossen werden. O O N N O Pyridil O Benzil Hierzu wurden jeweils Pyridil und Benzil mit 1 in Methanol/Dichlormethan umgesetzt. Aus der Reaktion von Pyridil mit 1 konnte nach Entfernen des Dichlormethans der Picolinato-Komplex 14 ausgefällt und durch Umkristallisation aus Methanol in reiner Form erhalten werden. Aus der Umsetzung von Benzil mit 1 dagegen resultierten ausschließlich der Eduktkomplex 1 und das Substrat in unveränderter Form. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 45 H B N N N N N N Zn N O O TpPh,MeZnO(CO)Pyridyl 14 14 wurde zunächst anhand seiner spektroskopischen Daten identifiziert. Im IRSpektrum sind die BH-Schwingungsbande und die C=O-Schwingungsbande bei 2539 cm-1 bzw. 1646 cm-1 zu beobachten. Das 1H-NMR-Spektrum zeigt zusätzlich zu den Signalen der H-Atome des Tp-Liganden auch die Signallagen der vier aromatischen Protonen des Picolinats. Das Signal des H-Atoms des Koliganden, welches dem Pyridyl-Stickstoffatom am nächsten ist, erfährt eine wesentliche Verschiebungsänderung zu hohem Feld, im Vergleich zu seiner Signallage im 1H-NMR-Spektrum des freien Pyridils. Das kann als Hinweis dafür gedeutet werden, dass das Zink mit dem Picolinat einen Fünfring-Chelat-Komplex bildet, denn nur dadurch vermag der Pyridylring des Koliganden teilweise in den Anisotropiekelgel der Aromaten des TpLiganden zu ragen. Die röntgenographischen Untersuchungen des Picolinato-Komplexes 14 bestätigte die vorgeschlagene Molekülstruktur. Darin liegt das Zink leicht verzerrt trigonal-bipyramidal von den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden und den N,ODonoren des Picolinats koordiniert vor. Auch in 14 wird wie bei den α-KetocarboxylatKomplexen in Kapitel 2.2 die Bildung des Fünfring-Chelat-Komplexes favorisiert (s. Kap. 3). Aus den Ergebnissen der Umsetzungen von Pyridil und Benzil mit 1 ist zu entnehmen, dass nur im Falle des pyridylsubstituierten α-Diketons eine erfolgreiche Spaltung des Substrats stattfand. Demnach darf man dem Stickstoffatom des Pyridils einen katalysierenden Einfluss auf die Spaltung des Substrats unterstellen. Dieser BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 46 Einfluss könnte dadurch zustande gekommen sein, dass die Annährung und Fixierung des Substrats an die Zn-OH-Einheit über das Pyridyl-Stickstoffatom, welches zur Koordination an das Zink befähigt ist, gemäß Schema 2.5 erfolgt. Dabei wird die Koordinationszahl des Zinks von vier auf fünf erhöht. Anschließend findet der nukleophile Angriff der Zn-OH-Einheit auf die Carbonyl-Funktion in der unmittelbaren Umgebung bei gleichzeitigem Bindungsbruch zwischen den Carbonyl-Einheiten, gefolgt von einer Protonenwanderung, statt. Aus diesem Reaktionsverlauf ergeben sich zwangsläufig Komplex 14 und Pyridin-2-aldehyd, welcher im 1H-NMR-Spektrum des Rohproduktes nachgewiesen wurde. Tp Tp Zn H Zn O N N TpZnOH + Pyridil O H O + N O Py O O XV 14 Schema 2.5: Vorgeschlagener Verlauf der Hydrolyse des Pyridils Dieser spezielle Reaktionsverlauf steht nur teilweise im Einklang mit dem allgemein anerkannten Reaktionsmechanismus der Hydrolyse von Estern durch Tp*ZnHydroxid-Komplexe.75 Dort wird ein konzertierter Vierzentren-Mechanismus gemäß Schema 2.6 vorausgesetzt. Man geht davon aus, dass während der Reaktion die Zn-OHBindung gespalten und die Zn-O-Bindung zum Substrat gebildet wird. H Tp Zn OH O E Tp Zn O O E Schema 2.6: Allgemeiner Reaktionsverlauf der Hydrolyse von Carbonylverbindungen BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 47 In der postulierten Zwischenstufe XV dagegen kann, unter der Bedingung, dass das Pyridin-Stickstoffatom eine stabile Bindung mit dem Zink eingeht, keine neue ZnO-Bindung gebildet werden. Vielmehr ist anzunehmen, dass bei diesem Reaktionsverlauf das Sauerstoffatom des Carboxylatrestes, welches in 14 am Zink gebunden vorliegt, von der Zn-OH-Einheit stammt. Die Neigung des Pyridin-Stickstoffatoms, an das Zink zu koordinieren, zeigen ebenfalls u. a. die strukturell charakterisierten Komplexe XVI144 und XVII145. + H H B B N N N N N N N N N N N N Zn N XVI Zn N S XVII Ferner kann die Tatsache, dass Benzil mit 1 keine Reaktion einging, als Hinweis dafür gedeutet werden, dass die Bildung des Benzoato-Komplexes 9 nicht durch einen direkten nukleophilen Angriff der Zn-OH-Einheit auf das 1-Phenyl-1,2-propandion erfolgte. 9 stellt somit das Produkt einer Folgereaktion des α-Keto-Enolat-Komplexes 13a dar. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 48 2.6 Reaktionen von Thioharnstoff-Derivaten mit TpPh,MeZnOH Die Untersuchungen der Koordinationseigenschaften von Thioharnstoff- Derivaten als ZBG für Inhibitoren erschienen, aufgrund der bekannten Thiophilie des Zinks, im Vergleich zu denen der Derivate des Stoffwechselproduktes Harnstoff aussichtsreicher. Außerdem finden die erstgenannten Verbindungen bereits als Inhibitoren Anwendung in der Medizin. Thioharnstoff ist z.B. 1941 als Threostatikum empfohlen worden, welches aber bald durch besser verträgliche Derivate, wie Thiouracile ersetzt wurde.146 Die Wirkung dieser Verbindungen beruht auf die Hemmung der „Iodisation“, des Einbaus von Iodid-Ionen in Tyrosin als Baustein der Schilddrüsenhormone, durch Inhibierung von metallhaltigen Peroxidasen.146 Ferner wird Thioharnstoff bei der Cisplatin-Therapie eingesetzt, um die Beeinträchtigung der Niere, die auf Koordination des Schwermetalls Platin an Sulfhydryl-Gruppen in Proteinen zurückgeführt wird, zu mindern.13 Aus den Ergebnissen der dieser Arbeit vorangegangenen Diplomarbeit ist bekannt, dass unsubstituierter Thioharnstoff mit TpPh,MeZnOH keinerlei Reaktion eingeht.56 Die Fähigkeit des Zinks, Thioharnstoff zu binden, konnte jedoch in derselben Arbeit mit dem L2Zn-Aqua-Komplex als Modell gezeigt werden.56 Die Basizität des TpPh,MeZnOH-Komplexes reicht nicht aus, um mit dem Substrat Thioharnstoff eine Kondensationsreaktion einzugehen. Daher sollten nun die Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit Thioharnstoff, welcher mit geeigneten Substituenten aktiviert ist, untersucht werden. Hierfür wurden die Verbindungen N-Acetylthioharnstoff und NNaphtylthioharnstoff als Substrate ausgesucht. Letztere Verbindung ist bekannt als Ratenbekämpfungsmittel.146 O H NH HN S N-Acetylthioharnstoff NH2 HN S N-Naphtylthioharnstoff Durch die Reaktion des Hydroxokomplexes 1 mit N-Naphtylthioharnstoff in Acetonitril wurde der Napthylthioureato-Komplex 15 in Form von röntgentauglichen BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE Einkristallen erhalten. Die 49 Umsetzung von Acetylthioharnstoff mit 1 in Methanol/Dichlormethan lieferte überraschenderweise die AcetylthiocarbamidatoKomplexe 16 und 17 mit jeweils unterschiedlicher Koordination des Koliganden an das Zink. Das 1H-NMR-Spektrum des Rohproduktes zeigte beide Komplexe in annährend gleichem Verhältnis. 16 und 17 konnten nicht quantitativ getrennt isoliert werden. Versuche, das Gleichgewicht der Bildung von 16 und 17 durch Variation der Lösungsmittel, Temperatur und Reaktionszeit zugunsten eines der Komplexe zu verschieben, waren nicht vom Erfolg gekrönt. Allerdings konnten bei einer fraktionierten Kristallisation aus Methanol/Dichlormethan neben zahlreichen Kristallen von 16 auch wenige röntgentaugliche Kristalle von 17 erhalten werden. H B N N N N N N Zn Ph Ph S Ph N H2N TpPh,MeZnSC(NH2)N-Napthyl 15 Ph H H B B N N N N N N N N N N N N Zn Ph Ph Ph N H O H TpPh,MeZnSC(NH2)NC(O)CH3 16 S Ph O HN N S Zn Ph N H TpPh,MeZnNHC(S)NHC(O)CH3 17 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 50 Die Charakterisierung der drei Kondensationsprodukte erfolgte zunächst anhand ihrer IR- und 1 H-NMR-Spektren. Im IR-Spektrum von 15 werden die NH- Schwingungsbanden bei 3323 cm-1 und 3452 cm-1 sowie die BH- und N2C=SSchwingungsbanden bei 2549 cm-1 bzw. 1604 cm-1 beobachtet. Das gemeinsame IRSpektrum von 16 und 17 zeigt eine breite BH-Schwingungsbande bei 2540 cm-1, und für die NH-(3333 cm-1 und 3177 cm-1), C=O-(1673 cm-1 und 1627 cm-1) und N2C=SSchwingungsbanden (1563 cm-1 und 1545 cm-1) sind jeweils zwei Banden zu beobachten, welche auf das Vorhanden sein beider Komplexe deuten. Die 1H-NMR-Spektren von 15, 16 und 17 in Deutero-Chlorofom weisen keine signifikanten Unterschiede bei den Verschiebungen der Protonensignale des TpLiganden im Vergleich zu den jeweiligen Signallagen der Eduktkomplexe auf. Im Spektrum von 15 erscheinen die Signale der Naphtyl-Protonen als Multipletts im Bereich von 7.25-7.67 ppm. Im gemeinsamen Spektrum von 16 und 17 ist es allein das Signal der Methylprotonen des Koliganden, welches auf das Vorliegen beider Komplexe hinweist. Das entsprechende Signal für 16 erscheint bei 0.72 ppm, während das für 17 bei 2.55 ppm zu beobachten ist. Damit ist letzteres Signal im Vergleich zu dem des freien Acetylthioharnstoff (2.21 ppm) um 0.34 ppm zu tiefem Feld verschoben. Die unterschiedlichen Koordinationen des Koliganden an die TpPh,MeZn-Einheit führen dazu, dass die Methylgruppe in 16 sich innerhalb des Anisotropiekegels der Aromaten des Tp-Liganden befindet, während sie in 17 außerhalb der hydrophoben Tasche des Tp-Systems vorzufinden ist. Die röntgenographischen Charakterisierungen von 15 und 16 ergaben, dass die Zinkionen in Stickstoffatomen beiden des Fällen stark Tp-Liganden verzerrt sowie trigonal jeweils bipyramidal von drei einem Stickstoffatom und Schwefelatom der η2-gebundenen Koliganden koordiniert sind. Sowohl in 15 als auch in 16 liegen die mittelständigen Amid-Funktionen der Thioharnstoff-Derivate deprotoniert vor, sodass unter Einbeziehung des Schwefelatoms die Vierring-ChelatKomplexe gebildet wurden. Im Unterschied dazu zeigt die Kristallstruktur von 17 das Zink in einer N4O-Koordinationsumgebung unter Ausbildung eines Sechsring-ChelatKomplexes mit dem Acetylthioureat. Bei diesem Komplex wurde die endständige Amid-Funktion deprotoniert. Überraschenderweise ist das Schwefelatom nicht an das Zinkion koordiniert. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 51 Die experimentellen und röngenographischen Untersuchungen der Produkte der Umsetzung von Acetylthioharnstoff mit 1 deuten an, dass die Deprotonierung der mittelständigen und endständigen Amid-Funktionen des Koliganden mit gleicher Wahrscheinlichkeit stattfindet. Die auf diese Weise gebildeten Vierring- bzw. Sechsring-Chelat-Komplexe stellen stabile Verbindungen dar, die keine Isomerisierung zulassen. Bei der Darstellung von 15 wird keine Deprotonierung der endständigen NH2Gruppe beobachtet. Demnach ist die Aktivierung des Naphtylthioharnstoffs durch den aromatischen Substituenten nur auf die mittelständige NH-Funtion beschränkt. Im Falle des Substrats Acetylthioharnstoff ist anzunehmen, dass der Acetylrest einerseits auf die NH-Gruppe durch direkten Elektronenzug (induktiver Effekt) und andererseits auf die NH2-Gruppe mittels einer N,O-Wasserstoffbrückenbindung unter Ausbildung eines Sechsringes doppelt aktivierend wirkt. Diese Annahme steht im Einklang mit den Ergebnissen der Kristallstrukturanalysen von 16 und 17. Die Strukturen von 16 und 17 zeigen, dass der Acetylthioharnstoff nicht nur ein effektiver Inhibitor für die TpPh,MeZn-Einheit ist, sondern auch eine ZBG mit HBrückenbindung-Donor-Akzeptor-Eigenschaften, wie sie im Kap.1 für die Hydroxamsäuren diskutiert wurden, darstellt. Entscheidend ist allerdings die Flexibilität der Koordinationsmöglichkeit dieser ZBG gegenüber dem Zink. Überträgt man die Ergebnisse der Charakterisierungen von 16 und 17 auf die Inhibierung von Metalloproteasen, so ist es ebenfalls wahrscheinlich, dass das Acetylthioharnstoff-Molekül in den Metalloenzymen sowohl als S,N-Vierring- wie auch als N,O-Sechsring-Chelat-Inhibitor an das Zinkion bindet. Die Wechselwirkungen dieser ZBG über H-Brückenbindungen mit dem Rückgrat der Enzyme in der unmittelbaren Umgebung des Zinks, könnten ausschlaggebend für die Favorisierung einer der beiden Koordinationsarten sein. Damit wäre diese funktionelle Gruppe in der Lage, bei der Anbindung an das Zink, flexibel bezüglich weiteren stabilisierenden und damit vorteilhaften Wechselwirkungen zu sein. In der Literatur wird von einem einfachen Amino-Thiouracilato-Zink-Komplex mit einer N,S-Kordinationsumgebung des Zinks berichtet.147 In dem von Ruf strukturell charakterisierten Thiouracilato-Komplex XVIII wird das Zink ebenfalls vom Koliganden wie in den Komplexen 15 und 16 über den N,S-Vierring-Chelat BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 52 koordiniert.148 Auch hier liegt das Zinkion wie in 15 und 16 verzerrt trigonal bipyramidal koordiniert vor. H B Cum N N N N N N Zn Cum S Cum N HN O XVIII Allerdings liegen Thiouracilderivate wie z.B. Propylthiouracil (PTU) im festen Zustand als Lactam-Thiolactam-Tautomere vor, während in Lösung die LactimThiolactim-Form gemäß Schema 2.7 vorherrscht.146 Daher ist Komplex XVIII wahrscheilich eher über die Deprotonierung einer Lactim-Einheit entstanden. H N S HN HS N N O Lactam-Thiolactam OH Lactim-Thiolactim Schema 2.7: Tautomere-Formen von Propylthiouracil SAR by NMR (structure-activity relationship by nuclear magnetic resonance) wird unter anderem eingesetzt, um Enzym-Inhibitor-Wechselwirkungen zu untersuchen. Dabei werden kleine Moleküle systematisch auf ihre Eignung als Inhibitoren durchgemustert (NMR-unterstütztes Ligandendesign).149,150,151 Mit dieser Methode untersuchten Fesik et al. einige Verbindungen bezüglich ihrer effektiven Inhibierung der MMP-3 (Stromelysin) im Hinblick auf potentieller Anwendung gegen Krebs.151 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 53 Dabei erzielte Naphtylhydroxamsäure das beste Resultat, was zum Teil auf die hydrophoben Wechselwirkungen des Naphtylrests im aktiven Zentrum von MMP-3 zurückgeführt wird. Der Napthyl-Substituent veränderte auch die phamakokinetischen Eigenschaften der Hydroxamsäure-Funktion signifikant, indem es die Bioverträglichkeit dieser ZBG erhöhte.151 In diesem Zusammenhang stellt, der als Inhibitor gegenüber der TpPh,MeZn-Einheit verwendete Naphtylthioharnstoff eine vielversprechende Alternative zur Naphtylhydroxamsäure dar. O NH OH Naphtylhydroxamsäure BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 54 2.7 Reaktionen von thiolhaltigen, zweizähnigen ZBGs mit TpPh,MeZnOH Die meisten Matrixine werden als pro-MMPs sekretiert. Sie werden von einem Cysteinrest aus der propeptidischen Domäne in ihrer latenten Form gehalten (Autoinhibierung). Daher wird im aktiven Zentrum der pro-MMPs die vierte Koordinationsstelle des Zinks vom Schwefelatom des Cysteins besetzt. Erst durch die proteolytische Abspaltung des Propeptids findet die Substitution der Thiol-Einheit durch ein H2O-Molekül und somit die Aktivierung der Matrix-Metalloprotease gemäß Schema 2.8 statt („Cystein-Switch“). MMPs können aber auch in vitro durch Chemikalien wie Organo-Quecksiberverbindungen, Stickstoffoxid und verschiedene reaktive Sauerstoff-Spezies aktiviert werden.26,29,30,31,32,152 Dies ist im Schema 2.8 gezeigt. N Protease N proteolytische Aktivierung N N N N Zn chemische Modifizierung S und Autoproteolyse pro-MMP N Zn N Zn Intermediate OH2 N OH2 SH chemische Aktivierung SX N Autoproteolyse N N Zn Autoproteolyse OH2 aktive MMP Schema 2.8: „Cystein-Switch-Mechanismus“ von MMPs Thiole sind ebenfalls eine attraktive ZBG für künstliche MMP-Inhibitoren. Dementsprechend wurden in der Literatur zahlreiche Inhibitoren eingeführt, deren ZBGs auf Thiolfunktionen basieren.78 Viele Arbeitskreise versuchen nun, vor allem durch den Einsatz von thiolhaltigen, zweizähnigen ZBGs, effektive Inhibitoren zu entwickeln.153 Daher sollte in dieser Arbeit die Anbindung thiolhaltiger, zweizähniger Gruppen an die TpPh,MeZn-Einheit eingehend untersucht werden, um so deren BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 55 Koordinationsart aufzuklären. Neben der Thiol-Gruppe sollten die Verbindungen als zweite Funktion jeweils ein Ester, Amin, Alkohol oder eine Carbonsäure enthalten. 2.7.1 Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit 2-Mercaptopropionsäure und Ethyl-2-Mercaptopropionat Aus der Literatur ist bekannt, dass 2-Mercapto-amide und -ketone zweizähnig an das Zink koordinieren.90 Nun sollte das Koordinationsverhalten von 2- Ph,Me Mercaptopropionsäure und Ethyl-2-Mercaptopropionat gegenüber der Tp Zn- Einheit untersucht werden. Nach der Reaktion des Hydroxidkomplexes 1 mit 2-Mercaptopropionsäure in Dichlormethan/Methanol gemäß Gl. (2.5) konnte der Mercaptocarboxylat-Komplex 18 zwar in dem 1H-NMR-Spektrum des Rohproduktes eindeutig identifiziert werden, seine Isolierung durch Umkristallisation jedoch gelang nicht. Alle Reinigungsversuche führten zur Zersetzung von 18. Die Reaktion von Methyl-2-Mercaptopropionat mit 1 allerdings führte gemäß Gl. (2.6) zur Bildung des Methyl-2-ThiolatopropionatKomplexes 19, welcher in reiner Form erhalten wurde. TpZnOH + HS O OH TpZn O O S + H2O (2.5) H 1 18 HS TpZnOH O + O 1 TpZn O S 19 O + H2O (2.6) BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 56 H B N N N N N N Zn O S O TpPh,MeZnSC(CH3)C(O)OEt 19 Die Charakterisierung von 19 wurde zunächst anhand der spektroskopischen Daten vorgenommen. Im 1H-NMR-Spektrum von 19 sind die Signallagen der EthoxyGruppe als Triplett und Quintett bei 0.58 ppm bzw. 3.05 ppm zu beobachten. Beide Signale sind im Vergleich zu denen im Spektrum des freien Koliganden (1.29 ppm bzw. 4.21 ppm) stark zu hohem Feld verschoben. Das ist ein sicherer Hinweis darauf, dass das Carbonylsauerstoffatom ebenfalls an das Zink koordiniert vorliegt. Für die Methylund CH-Gruppe zeigt das Spektrum von 19 ein Dublett bzw. Quartett bei 0.94 ppm bzw. 2.50 ppm. Im IR-Spektrum von 19 sind die charakteristischen BH- und C=OSchwingungsbanden bei 2534 cm-1 bzw. 1678 cm-1 zu beobachten. Zusätzlich Molekülstruktur wurde 19 auch röntgenographisch bestätigt die vorgeschlagene charakterisiert. zweizähnige Anbindung Die des Thiolatopropionats an das zentrale Zinkion, welches insgesamt verzerrt trigonal bipyramidel koordiniert vorliegt. Damit zeigt Komplex 19, dass das Carbonylsauerstoffatom der Ester-Funktion wie das der Keton- und Amid -Funktion in den strukturell charakterisierten Komplexen XIX90 bzw. XX90, kooperativ mit dem αThiolat, zur Koordination an das Zink befähigt ist. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 57 H H B B N N N N N N N N N N N N Zn S Zn O O S N H XIX XX Aus dem Reaktionsverlauf und der spektroskopischen Untersuchung der Darstellung von 18 kann geschlossen werden, dass durch Deprotonierung der Carbonsäure und unter Beteiligung der Thiol-Funktion eine zweizähnige Anbindung des Thiolcarboxylats an das Zinkion stattfindet. Die so gebildete Verbindung 18 stellt einen relativ labilen Komplex dar, der nach einiger Zeit zersetzt wird. Das am Zink koordinierte Schwefelatom in 18 kann wahrscheinlich das Proton nicht halten, so dass aus dem neutralen Komplex 18 unter Protonenabgabe zunächst ein einfach negativ geladener Zwischen-Komplex gebildet wird. Anschließend wird das Zink vom starken Chelatliganden Thiolatocarboxylat aus dem Tp-System herausgerissen. Diese Annahme steht im Einklang mit der Beobachtung, dass aus dem zunächst in Dichlormethan gut gelösten Komplex 18 nach einigen Stunden ein unlösliches Zersetzungsprodukt entstand. Somit ist die Stärke von α-Mercatptocarbonsäure als Chelatligand vergleichbar mit der von Dithiolen. α-Dithiole werden eingesetzt, um Metallionen aus den aktiven Zentren nativer Enzyme zu entfernen. 2.7.2 Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit 3-Mercaptopropionsäure und Methyl-3-Mercaptopropionat Die Untersuchungen der α-Mercapto-Derivate im vorangegangenen Abschnitt sollten nun auch auf deren β-Mercapto-Isomere ausgedehnt werden. In den Verbindungen 3-Mercaptopropionsäure und –propionat befindet sich zwischen der Thiol- und der Carbonyl-Funktion jeweils eine Methylen-Einheit. Daher müsste im BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 58 Falle einer zweifachen Koordination dieser Substrate an die TpPh,MeZn-Einheit jeweils ein sechsgliedriger Chelat-Komplex resultieren. Die Reaktionen des Hydroxokomplexes 1 mit dem jeweiligen Substrat gemäß Gl.(2.7) bzw. Gl.(2.8) führten zur Bildung des Carboxylato-Komplexes 20 bzw. Thiolato-Komplexes 21, die in reiner Form erhalten wurden. Die Synthese von 20 musste bei großer Verdünnung durchgeführt werden, um einerseits die Zersetzung des säurelabilen Tp-Liganden zu vermeiden, und andererseits die mögliche Bildung eines dimeren Thiolato-Carboxylato-Komplexes auszuschließen. SH TpZnOH TpZn O + O O OH + H2O (2.7) + H2O (2.8) SH 1 20 TpZnOH SH + TpZn O S O O O 21 1 H H B B N N N N N N Zn N N N N N N Zn O S O O SH TpPh,MeZnOC(O)CH2CH2SH 20 O TpPh,MeZnSCH2CH2C(O)OMe 21 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 59 Die Charakterisierung beider Kondensationsprodukte erfolgte zunächst mittels IR- und 1H-NMR-Spektrospie. Im IR-Spektrum von 20 sind die charakteristischen BHund C=O-Schwingungsbanden bei 2543 cm-1 und 1615 cm-1 zu beobachten, während die entsprechenden Banden im Spektrum von 21 bei 2544 cm-1 und 1737 cm-1 erscheinen. Das 1H-NMR-Spektrum von 20 in Deutero-Chloroform zeigt die Signale der Methylenprotonen des 3-Mercaptocarboxylats als Triplett und Quartett bei 2.05 ppm bzw. 2.26 ppm. Das Signal des Thiol-Protons wird ebenfalls als Triplett bei 1.46 ppm beobachtet. Die Methylen-Protonensignale erfahren unterschiedlich starke Verschiebungen nach hohem Feld im Vergleich zu denen der freien 3Mercaptopropionsäure. Das deutet darauf hin, dass der Koligand nur über die Carboxylat-Funktion an das Zink koordiniert. Im Spektrum von 21 sind die Signale der Methylenprotonen des Koliganden als zwei Tripletts bei 1.23 ppm bzw. 1.53 ppm zu beobachten. Das Signal der Methoxy-Protonen wird bei 3.39 ppm detektiert. Die Verschiebungen der Protonensignale des Tp-Liganden weisen in den Spektren von 20 und 21 keine bedeutsamen Unterschiede gegenüber den Signalen des Eduktkomplexes 1. Sowohl 20 als auch 21 wurden zusätzlich röntgenographisch charakterisiert. Die Molekülstruktur des 3-Mercapto-Carboxylato-Komplexes 20 bestätigt die vorgeschlagene Konstitution. Die Thiol-Funktion nimmt nicht an die Koordination des Zinkions teil. In der Kristallsturktur von 21 wird das Zinkion verzerrt tetraedrisch vom Tp-Liganden und dem Schwefelatom des Thiolato-propionat-Moleküls koordiniert. Auch in 21 liegt keine Wechselwirkung der zweiten Funktion mit dem Zink vor. Die Darstellung und röntgenographische Charakterisierung von 20 zeigen, dass dieser Komplex im Gegensatz zum nicht isolierbaren 18 stabil ist, da in diesem Fall nur die Carboxylat-Funktion an das Zink bindet. SAR durch NMR Untersuchungen von 3Mercaptopropionsäure als Inhibitor für Stromelysin wurde eine große Effektivität beobachtet.151 Die Ergebnisse dieses Abschnittes legen nahe, dass dieser Inhibitor nicht über beide Funtionen an das Zink koordiniert vorliegen kann. Die zusätzliche Methylen-Einheit zwischen der Carbonyl- und der ThiolFunktion verhindert sowohl in 20 als auch in 21 die Bildung eines Chelat-Komplexes. Diese Feststellung steht im Einklang mit der Beobachtung, dass β-Mercatptoaceylate im BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 60 Vergleich zu den α-Mercaptoacylaten tendenziell weniger effektiv MMPs inhibieren.78 Die funktionellen Gruppen der in diesem Abschnitt eingesetzten 3-Mercapto-Derivate sind Substituenten eines aliphatischen Systems. Es stellte sich daher die Frage, ob sich durch Fixierung dieser funktionellen Gruppen an ein aromatisches System eine zweifache Koordination an das Zink erzwingen lässt. In der Literatur finden sich TpPh,MeZn-Komplexe mit entsprechenden Koliganden.129 H H B N N B N N N N N N N N N N Zn O Zn O S HS O O XXI XXII Im Falle des 2-Mercapto-Benzoato-Komplexes XXI129 findet die Anbindung des Koliganden an das Zink, wie im Komplex 20, ausschließlich über die CarboxylatGruppe. Mit Methyl-Thiosalicylat als Koligand dagegen wird der sechsgliedrige ChelatKomplex XXII129 gebildet. Grundsätzlich kann somit eine zweifache Anbindung von βMercapto-Derivaten an die TpPh,MeZn-Einheit durch Reduktion der Freiheitsgraden des Liganden, mittels aromatischer Systeme, erreicht werden. Für den MMP-1 Inhibitor XXIII153 wird eine zweifache Koordination über die β-Mercaptoacylat-Funktion postuliert.78 Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Inhibitor XXIII in der Tasche des Enzyms derart fixiert wird, dass die entsprechende funktionelle Gruppe eine günstige Ausrichtung zum Zink erfährt. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 61 H N O O SH O NHMe O N H XXIII 2.7.3 Umsetzungen von TpPh,MeZnOH mit desaktivierten 2-Mercaptoaminen Das Koordinationsverhalten von Thiolaten, welche an der β-Position mit primären Aminen substituiert sind, ist bekannt. Sie bilden mit der TpZn-Einheit einen fünfgliedrigen Chelat-Komplex.65 Nun sollten die Reaktionen von β-Mercaptoaminen, deren Amin-Funktion desaktiviert ist, untersucht werden. Hierfür wurden N-BocAminoethanthiol und 2-Mercaptoanilin ausgewählt. Die jeweiligen Umsetzungen mit TpPh,MeZnOH lieferten den entsprechenden Aminoethan-Thiolato-Komplex 22 und Amino-Thiophenolato-Komplex 23 in reiner Form. Bei der Dartstellung von 22 wird die Boc-Schutzgruppe nicht vom TpPh,MeZnOH angegriffen. H H B B Ph N N N N N N S N N N N N Zn Zn Ph N Ph S HN O O tBu TpPh,MeZnS(CH2)2NH-Boc 22 H N H TpPh,MeZnSC6H4-o-NH2 23 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 62 Die Charakterisierung beider Komplexe wurde anhand der zu Verfügung stehenden spektroskopischen Methoden vorgenommen. Im 1H-NMR-Spektrum von 22 werden die Signale der Methylenprotonen als Triplett und Quartett bei 0.90 ppm bzw. 2.25 ppm beobachtet. Die Signale Für die NH- und die t-Butylgruppe erscheinen als Triplett bzw. Singulett bei 4.40 ppm bzw. 1.34 ppm. Bis auf das Signal der tButylgruppe sind die restlichen Signale im Vergleich zu denen des freien N-BocAminoethanthiols um mindestens 1.80 ppm nach hohem Feld verschoben. Dies ist damit zu erklären, dass die entsprechenden Protonen in den Anisotropiekegel der Aromaten des Tp-Liganden ragen und dementsprechend eine S,N-Koordination vorliegt. Im IR-Spektrum von 22 werden die charakteristischen NH- BH- und C=OSchwingungsbanden bei 3437 cm-1, 2534 cm-1 bzw. 1708 cm-1 beobachtet. Auch das IR-Spektrum von 23 zeigt die NH- und BH-Schwingungsbanden bei 3429 cm-1 bzw. 2548 cm-1. Das 1H-NMR-Spektrum von 23 weist die Signale der vier aromatischen Protonen des 2-Aminothiophenolats als Multipletts im Bereich von 6.02 6.53 ppm auf. Auch diese Signale erfahren im Vergleich zu denen des freien 2Aminothiophenols (6.69-7.06 ppm) eine leichte Verschiebung zu hohem Feld. Aus den spektroskopischen Daten von 23 konnte allerdings keine Aussage über die Art der Anbindung des Koliganden gemacht werden. Es gelang jedoch, aus der Reaktionslösung röntgentaugliche Kristalle zu isolieren und die Struktur mittels Röngtgenstrukturanalyse aufzuklären. In der Kristallstruktur von 23 wird das Zinkion vom Tp-Liganden und dem Schwefelatom des Koliganden verzerrt tetraedrisch koordiniert. Die Amino-Funktion geht keine Wechselwirkung mit dem Zink ein. So wie die Schutzgruppe der N-Tosylprolinhydroxamsäure die Koordination des Stickstoffatoms an das Zink zulässt (Kap.2.1.3) ist das Stickstoffatom in 22 ebenfalls, trotz der vorhandenen Schutzgruppe, zur Koordination an das Zinkion befähigt. In 23 jedoch erlaubt die stark verminderte Basizität des Anilins keine zweifache Koordination des 2-Aminothiophenolats an das Zink. In der Literatur werden die vergleichbaren, strukturell charakterisierten TpZn-Komplexe XXIV65 und XXV129 beschrieben. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 63 H H B B Ph N N N N N N Zn Ph N N N N N N Zn Ph NH2 S S H HN O OEt O XXIV XXV Komplex XXIV sollte die Anbindung von Cysteinrest an das Zink in natürlichen Enzymen modellieren. In den Proteinen wird Cystein allerdings nur über das Schwefelatom an das Zink gebunden. Eine plausible Erklärung für diese Diskrepanz könnte sein, dass die Amino-Funktion mit dem Rückgrat des Proteins bereitwillig HBrückenbindungen ausbildet und dadurch deren Basizität abnimmt, sodass keine Neigung zur Koordination an das Zink in den Proteinen besteht. Diese Begründung wird durch das Ergebnis der Strukturanalyse des Amino-Thiophenolato-Komplexes 23 bekräftigt. 2.7.4 Reaktionen von Mercapto-Alkoholen mit TpPh,MeZnOH Es liegen bereits einige Untersuchungen bezüglich des Koordinationsverhaltens von β-Thiolato-alkoholen gegenüber den Tp*Zn-Einheiten vor. Ruf65 konnte den Thiolato-Komplex XXVI darstellen und strukturell charakterisieren. Die Molekülstruktur von XXVI zeigt eine einzähnige Anbindung des Thiolato-Ethanols über das Schwefelatom an das Zink. Die nicht koordinierende Alkohol-Funktion bildet eine H-Brückenbindung mit einem kokristallisierten Methanol-Molekül aus. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 64 H H B B Cum N N N N N N N N Zn Cum Cum Ph N N N N Zn Ph S R1 R2 OH S OH Ph R1/R2 = H XXVII R1/R2 = CH3 XXVIII R1 = H / R2 = CH3 XXIX XXVI Auch Cohen et al.90 untersuchten im Rahmen ihrer Versuche zur Modellierung von Enzym-Inhibitor-Komplexen die Reaktionen von β-Mercapto-Alkoholen mit TpPh,MeZnOH eingehend. Es gelang ihnen, die Thiolato-Komplexe XXVII, XXVIII und XXIX strukturell zu charakterisieren. Dabei konnten sie bei allen drei ThiolatoKomplexen nur die einzähnige Koordination an das Zink über das Schwefelatom beobachten. Die OH-Funktion geht keine Wechselwirkung ein, auch nicht mit einem kokristallisierten Molekül, da Cohen et al. bei der Kristallisation ihrer Verbindungen ausschließlich die Lösungsmittel Benzol und Pentan einsetzten. Aus diesen Ergebnissen zogen sie die Schlussfolgerung, dass Inhibitoren mit β-Mercapto-Alkoholen als ZBG zweifellos einzähnig an das katalytische Zinkion im aktiven Zentrum von MMPs koordinieren. Die Motivation von Cohen et al. für die eingehende Untersuchung der βMercapto-Alkohole resultierte aus der Vermutung von Campbell et al.154,155, dass die syn-Alkohol-Funktion des MMP-Inhibitors XXXI in den aktiven Zentren von MMP1, MMP3 und MMP9 zweizähnig an das Zinkion koordiniert. X Y C6H13 H N HS O O NHMe X = OH Y = H anti-Alkohol XXX Y = OH X = H syn-Alkohol XXXI BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 65 Die Annahme von Campbell et al. basiert auf Aktivitäts-Untersuchungen der entsprechenden MMPs nach der Zugabe von XXX bzw. XXXI. Dabei entdeckten sie, dass der syn-Alkohol im Vergleich zum anti-Alkohol eine wesentlich effektivere ZBG darstellt. Sie leiteten daraus die begründete Wahrscheinlichkeit der zweifachen Anbindung des Inhibitors XXXI an das Zink ab. Demnach müsste XXXI im aktiven Zentrum sowohl über das Schwefelatom als auch über die OH-Funktion des synAlkohols an das Zink gebunden vorliegen. Dies wird jedoch von Cohen et al., wegen der Strukturen ihrer TpPh,MeZn-Thiolato-Alkohol-Komplexe, in Frage gestellt. Daher sollte in dieser Arbeit umfassend untersucht werden, unter welchen Bedingungen sich die zweizähnige Koordination von β-Thiolato-Alkoholen an die TpPh,MeZn-Einheit verwirklichen lässt. Dabei sollte sowohl die Variation der Lösungsmittelpolarität als auch die Einschränkung der Freiheitsgrade des β-MercaptoAlkohols, zum Beispiel mittels eines aromatischen Systems, berücksichtigt werden. Darstellung des TpPh,MeZn-Thiolato-Ethanol-Komplexes Aus der Umsetzung von 2-Mercapto-Ethanol mit 1 in Dichlormethan/Methanol konnte der Thiolato-Komplex 24 in reiner Form erhalten werden. Für seine Kristallisation wurden als Lösungsmittel sowohl Dichlormethan/Methanol (Ruf) als auch Benzol/Pentan (Cohen) vermieden. Er wurde aus Acetonitril in der Hitze umkristallisiert. H B N N N N N N Zn S H O TpPh,MeZnS(CH2)2OH 24 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 66 Die Kristallstrukturanalyse von 24 zeigt das Zink in einer N3S-Koordination unter Ausbildung einer verzerrt tetraedrischen Geometrie. Die Alkohol-Funktion geht keine Wechselwirkung mit dem Zinkion ein. Sie bildet allerdings eine HBrückenbindung mit dem Schwefelatom aus. Diese H-Brückenbindung der OHFunktion des Thiolato-Ethanols mit dem Schwefelatom wird weder bei Ruf noch bei Cohen beobachtet. Dennoch wird auch in 24 keine chelatunterstützte Koordination der Alkohol-Funktion an das Zinkion erreicht. Auch die spektroskopischen Daten geben die Struktur von 24 gut wieder. Im IRSpektrum werden die charakteristischen OH- und BH-Schwingungsbanden bei 3453 cm-1 bzw. 2554 cm-1 beobachtet. Das 1H-NMR-Spektrum von 24 zeigt die Signale der beiden Methylenprotonen als zwei Tripletts bei 2.61 ppm bzw. 1.20 ppm. Die Protonensignale des Tp-Liganden weisen im Vergleich zu denen des Eduktkomplexes keine signifikanten Verschiebungsänderungen. Darstellung der TpPh,MeZn-2-Hydroxy-Thiophenolat-Komplexe Als weiterer Mercapto-Alkohol sollte 2-Mercaptophenol als Substrat eingesetzt werden. In 2-Mercaptophenol sind beide funktionellen Gruppen an einen Phenylring fixiert, sodass ihre gemeinsame C-C-Bindung keine Rotationsfreiheit aufweist und dementsprechend nur die „cis“-Orientierung der funktionellen Gruppen vorliegt. Daher sollte die Umsetzung von 2-Mercaptophenol mit TpPh,MeZnOH Informationen darüber liefern, ob durch die Einschränkung der Freiheitsgrade dieser ZBG der erhoffte ChelatKomplex realisiert werden kann. Diese Überlegung ist berechtigt, vor allem wenn man bedenkt, dass Methyl-3-Mercaptopropionat in 21 einzähnig und Methyl-Thiosalicylat in XXII zweizähnig an das Zink koordinieren. Die chelatunterstützte Koordination des Substrates ist im letzteren Komplex mittels eines aromatischen Systems erzwungen. Aufgrund der hohen Acidität des Mercaptophenols und der Säurelabilität des Tp-Liganden war die Umsetzung des Substrates mit TpPh,MeZnOH mit großen Schwierigkeiten verbunden. Erst durch das Vorlegen von 1 in Dichlormethan und das Zutropfen von Mercaptophenol in Methanol, jeweils unter großer Verdünnung, führten zum erfolgreichen Reaktionsverlauf. Durch Umkristallisation aus Acetonitril wurden Kristalle, die sowohl 25 als auch 26 im äquimolaren Verhältnis enthielten, isoliert. Die Ausbeute betrug insgesamt 76 %. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 67 H H B Ph B N N N N N N N N N N N N Zn Ph Ph O H NCCH3 S Ph Ph Zn Ph S H O TpPh,MeZnSC6H5OH · NCCH3 25 TpPh,MeZnSC6H5OH 26 Die Kristallstrukturanalyse offenbarte das gleichzeitige Vorliegen von 25 und 26. Darin sind zum einen die zweizähnige Anbindung in 25 und zum anderen die einzähnige Anbindung in 26 des Thiolatophenols an das Zink repräsentiert. Die OH-Funktion des Chelat-Komplexes 25 wird zusätzlich durch eine H-Brückenbindung mit dem Stickstoffatom des als Lösungsmittel eingesetzten und kokristallisierten Acetonitrils stabilisiert. Wie in 24 wird auch in 26 eine intramolekulare H-Brückenbindung zwischen der OH-Gruppe und dem am Zink koordinierten Schwefelatom beobachtet. Ferner liegt das aromatische System des einzähnig gebundenen Thiolatophenols in 26 koplanar über einem der Phenylreste des Tp-Liganden, mit dem es in einem Abstand von 3.83 Å π-Stacking eingeht. Das Ergebnis der Strukturanalyse stimmt auch mit den spektroskopischen Daten gut überein. Im IR-Spektrum sind sowohl die OH- als auch die BH-Schwingungen als breite Banden bei 3411 cm-1 bzw. 2547 cm-1 zu beobachten. Das bei Raumtemperatur aufgenommene 1H-NMR-Spektrum in Deutero-Chlorofom zeigte die Protonensignale des 2-Hydroxy-Thiophenolats im Bereich von 5.72 – 6.42 ppm. Erst die Tieftemperatur1 H-NMR-Messung (-10° C) lieferte ein Spektrum, welches insgesamt acht Protonensignale als Multipletts im Bereich von 5.67-6.36 ppm und 7.21-7.64 ppm aufweist, die dem 2-Hydroxy-Thiophenolat in beiden Komplexen 25 und 26 entsprechen. Eine differenziertere Zuordnung ist allerdings nicht möglich. Diese Protonensignale erfahren teilweise deutliche Verschiebungen nach hohem Feld im BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 68 Vergleich zu den entsprechenden Signalen des eingesetzten 2-Mercaptophenols. Das Methylsignal des kokristallisierten Acetonitrils erscheint als breites Signal bei einer chemischen Verschiebung von 1.80 ppm. Für die Tp-Protonen werden keine signifikanten Verschiebungsunterschiede gegenüber den Signalen im Spektrum des Eduktkomplexes beobachtet. Mit der Darstellung und strukturellen Charakterisierung von 25 konnte, die grundsätzliche Fähigkeit der Tp*Zn-Einheit mit β-Thiolaato-Alkoholen einen ChelatKomplex auszubilden, gezeigt werden. Die Frage, ob die Präsenz des Acetonitrils in 25 ein essentieller Stabilisator der zweifachen Koordination des Koliganden an das Zink darstellt, konnte bis dahin, aufgrund der Einzigartigkeit des Komplexes 25 nur vermutend bejaht werden. Daher wurde die Synthese von TpPh,MeZn-2-HydroxyThiophenolat wiederholt und dieses anschließend aus dem aprotischen Lösungsmittel Benzol kristallisiert. Es wurden gelbliche Kristalle von 27 in reiner Form erhalten. H B Ph N N N N N N Ph Zn Ph S Ph Ph O H O S Zn N N N N B H H N N Ph [TpPh,MeZnSC6H4OH]2 27 Erneut zeigt die Kristallstrukturanalyse von 27 zwei unabhängige Moleküle des TpPh,MeZn-2-Hydroxy-Thiophenolat-Komplexes, sowohl mit der zweizähnigen als auch mit der einzähnigen Anbindung des Koliganden an das Zink. Der Ausschluss von protischen Lösungsmitteln führte, trotz des sterisch anspruchsvollen Tp-Liganden, zur Ausbildung einer intermolekularen Komplexen über deren OH-Funktionen. H-Brückenbindung zwischen den beiden BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 69 Verbindung 27 wurde ebenfalls anhand ihrer spektroskopischen Daten eindeutig identifiziert. Im IR-Spektrum von 27 werden für die charakteristischen OH- und BHSchwingungen breite Banden bei 3212 cm-1 bzw. 2549 cm-1 beobachtet. Das Tieftemperatur 1H-NMR-Spektrum von 27 in Deutero-Chlorofom zeigt ebenfalls acht Multipletts im Bereich von 5.57 – 6.36 ppm und 7.20 –7.62 ppm als die Protonensignale des 2-Hydroxy-Thiophenolats. Die Protonensignale des Tp-Liganden weisen im Vergleich zu denen im Spektrum des Eduktkomplexes keine wesentlichen Verschiebungsunterschiede auf. Mit den Komplexen 25 und 27 ist somit eindeutig bewiesen, dass die zweizähnig Koordination von β-Thiolato-Alkoholen an das Zinkion H-Brückenbindungsakzeptoren benötigt, um die OH-Funktion und damit auch den gesamten Komplex zu stabilisieren. Andernfalls würden diese Chelat-Komplexe unter Abgabe eines Protons in die entsprechenden weniger stabilen, einfach negativ geladenen Komplexe übergehen und schließlich zersetzt werden. Außerdem kann die Feststellung, dass die OH-Funktion sowohl in 25 als auch 27 durch H-Brückenbindung stabilisierbar ist, als Hinweis darauf gedeutet werden, dass die Labilität der zweifachen Koordination des 2-MercaptoCarboxylats in 18 durch die höhere Acidität der SH-Funktion begründet ist. Dort ist das protische Lösungsmittel nicht in der Lage, die SH-Funktion mittels H-Brückenbindung vor der Autodissoziation zu schützen. Darstellung des TpPh,MeZn-3-Thiolato-1,2-Propandiols Die Komplexe 25 und 27 sind Modelle für MMP-Inhibitor-Komplexe, in denen die ZBG aus β-Mercapto-Alkoholen besteht. Allerdings wurde in beiden TpPh,MeZnKomplexen die chelatunterstützte Koordination des Substrats an das Zinkion, durch den Einsatz des 2-Mercaptoalkohols stereochemisch erzwungen. Aus diesem Grund sollte erneut versucht werden, einen weiteren aliphatischen β-Mercapto-Alkohol mit TpPh,MeZnOH umzusetzen. Hierfür wurde Thioglycerin als Substrat ausgewählt. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 70 OH HS OH Thioglycerin Aus der Reaktion von Thioglycerin mit 1 in Methanol/Dichlormethan, ebenfalls unter großer Verdünnung, konnte der Komplex 28 in reiner Form isoliert werden. Die aus Dichlormethan/Methanol durch langsames Verdampfen des Dichlormethans erhaltenen Kristalle von 28 erwiesen sich jedoch für die Röntgenstrukturanalyse als ungeeignet. Daher erfolgte Die Charakterisierung von 28 anhand der spektroskopischen Daten. H B N N N N N N Zn OH S OH TpPh,MeZn-SCH2CHOHCH2OH 28 Im 1H-NMR-Spektrum von 28 in Deutero-Chloroform werden alle sieben Protonensignale des Thiolatoglycerins im Bereich von 0.99- 2.99 beobachtet. Sie sind somit im Vergleich zu den Protonensignalen des freien Thioglycerins um mindestens 1.00 ppm nach hohem Feld verschoben. Die Protonensignale der koordinierenden und der freien OH-Funktionen des Thiolatoglycerins werden als Dublett bzw. Triplett bei 1.87 ppm bzw. bei 1.36 ppm detektiert. Das Signal der CH-Gruppe erscheint als schlecht aufgelöstes doppeltes Quintett im Bereich von 2.70 ppm. Die Protonensignale der schwefelsubstituierten und der terminalen, OH-substituierten Methylen-Einheiten BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 71 werden als zweifaches Dublett bei 1.00 ppm und 1.04 ppm bzw. als doppeltes Triplett bei 2.75 ppm und 2.97 ppm detektiert. Nicht nur die Verschiebung sämtlicher Protonensignale zu hohem Feld, sondern auch deren Aufspaltungsmuster sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Koligand zweifach an das Zinkion gebunden vorliegt. Auch die Protonensignale der verwendeten Lösungsmittel Methanol und Dichlormethan werden im Spektrum von 28 bei 3.47 ppm bzw. 5.29 ppm beobachtet. Ob allerdings die zweifache Koordination des Thiolatoglycerins durch eines der Lösungsmittel-Moleküle stabilisiert wird, ist aus dem Spektrum von 28 nicht erkennbar. Das IR-Spektrum von 28 zeigt die charakteristischen OH- und BH-Schwingungen in Form von breiten Banden bei 3441 cm-1 bzw. 2546 cm-1. Der Versuch, 28 in der Hitze aus Dichlormethan umzukristallisieren, führte teilweise zur Bildung von unlöslichen Zersetzungsprodukten. Allerdings konnten aus dem Filtrat der Kristallisationslösung Kristalle von 29 in reiner Form gewonnen werden. H B Ph N N N N N N Tp Zn Ph S H H Cl Ph O Cl Zn H Cl N N O H O H H N O N H Cl O S N N S O Cl H H Zn Cl TpPh,MeZnSCH2CHOHCH2OH⋅PzPh,Me von 29 Tp Abb. 2.4: H-Brücken im Dimeren 29 Die Kristallstrukturanalyse von 29 zeigt die chelatunterstützte Koordination des Thiolatoglycerins an das Zinkion. Wiederum übernimmt ein Lösungsmittel-Molekül die stabilisierende Funktion gegenüber der OH-Gruppe. Die terminale Alkohol-Funktion des Koliganden bildet eine H-Brückenbindung mit einem kokristallisierten Pyrazol- BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 72 Molekül aus. Das Pyrazol stammt aus dem teilweise während der Kristallisation zersetzten Komplex. Das H-Atom des Pyrazols geht seinerseits eine H-Brückenbindung mit dem zinkgebundenen Schwefelatom einer zweiten Einheit von 29 ein. Dadurch kommt es zur Ausbildung eines dimeren Komplexes, welcher aus je zwei KomplexEinheiten 28 und zwei Pyrazol-Molekülen besteht, vgl. Abb. 2.4. Es ist anzunehmen, dass die Pyrazol-Moleküle nicht nur den Komplex-Einheiten als Brücke dienen, sondern auch zusätzlich durch Fixierung der Thiolatoglycerin-Liganden die zweizähnige Anbindung des Substrats an das Zink stabilisieren. Insgesamt stellt 29 ein doppeltes Modell dar. In erster Linie wird ein Metalloenzym-Inhibitor-Komplex modelliert. Zusätzlich lassen sich aber auch die Wechselwirkungen des Pyrazols in 29 auf die Funktion von Histidin in den metallunabhängigen Proteasen wie Serin-Proteasen übertragen. Dort fungiert ein Histidinrest als Base, indem es die OH-Funktion des Serinrests deprotoniert und so den nukleophilen Angriff durch das Sauerstoffatom des Serinrests auf die Amid-Bindung eines Substrates ermöglicht. Schließlich übernimmt ein Aspartatrest das zusätzliche Proton vom Histidin-Stickstoffatom (katalytische Triade).107 Die Umgebung des Pyrazols und die katalytische Triade der Serin-Proteasen zeigt Abb. 2.5. R SH O R´ H N - O Asp N H N N H O O Ser His Ph Abb. 2.5: Vergleich zwischen dem Pyrazol in 29 und dem Histidin in Serin-Proteasen Die Tatsache, dass in 29 ausschließlich die zweizähnige Koordination zum Zuge kommt, während die Umsetzung von 2-Mercapto-Thiophenol mit 1 beide Koordinationsmöglichkeiten liefert, kann dadurch erklärt werden, dass das auftretende π-Stacking in 26 die Umorientierung des einzähnig gebundenen 2-MercaptoThiophenols nicht zulässt. Mit den in diesem Kapitel vorgestellten Ergebnissen kann zusammenfassend gesagt werden, dass sowohl aromatische als auch aliphatische β-Thiolato-Alkohole in BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 73 der Lage sind, zweizähnig an die TpPh,MeZn-Einheit zu koordinieren. Dabei wurden außerdem zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen. Zum einen konnte festgestellt werden, dass bei allen in dieser Arbeit strukturell charakterisierten Komplexen mit zweizähnig gebundenen β-Thiolato-Alkohol-Liganden 25, 27 und 29 für die chelatunterstützte S,OKoordination ein H-Brückenbindungs-Akzeptor als Stabilisator benötigt wird. Allein die Gegenwart von Lösungsmittel-Molekülen wie Acetonitril und Dichlormethan, die bekanntermaßen nicht die besten H-Brückenbindungs-Akzeptoren darstellen, reicht aus, um die Stabilisierung der Komplexe 25 bzw. 29 zu gewährleisten. Zum anderen spielt die Einschränkung der Freiheitsgrade der β-Thiolato-Alkohole ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der zweizähnigen Anbindung an das Zink. In den MMPs sind beide Bedingungen, die für die zweizähnige Koordination von Inhibitoren mit β-Mercapto-Alkoholen als ZBG erfühlt sein müssen, gegeben. Dort werden die Inhibitoren zum einen vom Rückgrat des Enzyms im aktiven Zentrum fixiert. Zum anderen kann der Glutamatrest der MMPs in der unmittelbaren Koordinationsumgebung des Zinks die Stabilisierung der OH-Funktion von β-ThiolatoAlkoholen über eine H-Brückenbindung übernehmen. Diese wichtige, stabilisierende Funktion des Glutamatrestes wurde schon im Zusammenhang mit den HydroxamatKomplexen in den Kapiteln 2.1.1 und 2.1.2 diskutiert. Insgesamt bekräftigen unsere Untersuchungen des Koordinationsverhaltens von β-Thiolato-Alkoholen gegenüber der TpPh,MeZn-Einheit die Annahme von Campbell et al., dass diese ZBGs in den aktiven Zentren von MMPs chelatunterstützt an das Zink koordiniert vorliegen können. Darstellung des TpPh,MeZn-2-Hydroxymethyl-Thiophenolats In Ergänzung zu Reaktionen von 2-Mercapto-Alkoholen mit TpPh,MeZnOH sollte ebenfalls das Koordinationsverhalten von 3-Mercapto-Alkoholen gegenüber der TpPh,MeZn-Einheit untersucht werden. Hierfür wurde 2-Hydroxymethyl-Thiophenol als Substrat eingesetzt. Seine Reaktion mit 1 führte zur quantitativen Bildung des Komplexes 30. Durch Kristallisation aus Acetonitril konnten Kristalle von 30 in reiner Form erhalten werden. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 74 H B N N N N N N Zn S H O TpPh,MeZnSC6H5CH2OH 30 Die röntgenographische Untersuchung von 30 zeigt das Zinkion in einer verzerrt tetraedrischen Koordinationsumgebung. Dabei wird das 2-Hydroymethyl-Thiophenolat einzähnig über das Schwefelatom an das zentrale Zink gebunden. Auch in diesem Fall wird die intramolekulare H-Brückenbindung der OH-Funktion mit dem Schwefel beobachtet. Ferner geht der Koligand mit einem der Phenylsubstituenten des TpSystems eine π-π-Wechselwirkung ein. Auch die spektroskopischen Daten geben die Struktur von 30 gut wieder. Im 1HNMR-Spektrum sind die Protonensignale der Methylen-Einheit als Dublett und der OHFunktion als Triplett bei 4.49 ppm bzw. 3.40 ppm zu erkennen. Sie erfahren im Vergleich zu den Protonensignalen des freien Koliganden keine signifikanten Verschiebungen, was auf ihre Lage außerhalb der hydrophoben Tasche hindeutet. Die aromatischen Protonensignale des 2-Hydroxy-Thiophenolats allerdings sind teilweise deutlich nach hohem Feld verschoben. Das IR-Spektrum von 30 weist die charakteristischen OH- und BH-Absorptionsbanden bei 3437 cm-1 bzw. 2549 cm-1 auf. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 75 2.8 Alkylierungsreaktionen von TpPh,MeZn-Thiolat-Komplexen Methylierungsreaktionen von Tp*Zn-Thiolat-Komplexen wurden im eigenen Arbeitskreis bereits eingehend untersucht. Es wurde gezeigt, dass diese Reaktionen das Geschwindigkeitsgesetzt 2. Ordnung befolgen.156,76,157,158 Hier sollen lediglich die Komplexe 25, 26 und 30 durch Umsetzung mit Iodmethan in Chloroform mittels 1HNMR-Spektroskopie kinetisch untersucht werden, um so anhand der zu ermittelnden Geschwindigkeitskonstanten pseudo-erster Ordnung (kobs) eine Möglichkeit des direkten Vergleichs der Reaktivität dieser Komplexe zu erhalten. Tp Zn O H S Tp Tp Zn Zn S S H O 25 26 H O 30 Es ist anzunehmen, dass die Thiolato-Komplexe 26 und 30 im Vergleich zu 25 weniger reaktiv sind und annährend mit der gleichen Geschwindigkeit methyliert werden. Diese Annahme ist begründet, da aus der Literatur Daten vorliegen, welche die verminderte Reaktivität von Thiolato-Komplexen, deren Schwefelatome zusätzlich eine H-Brückenbindung ausbilden und dadurch verringerte Nukleophilie aufweisen, zeigen.159,160 Auch dort wurde der Reaktivitätsvergleich zwischen den einzelnen Thiolato-Komplexen anhand deren Geschwindigkeitskonstanten pseodo-erster Ordnung (kobs) aus der Umsetzung dieser Komplexe mit Iodmethan in Chloroform vorgenommen. Zusätzlich sollte die hier durchzuführende kinetische Untersuchung das gleichzeitige Vorliegen von 25 und 26 untermauern. Bei der Untersuchung von Reaktionen mittels 1H-NMR-Spektroskopie werden als Messgröße die Signalintensitäten der Edukte (i = A, B) oder Produkte (i = C, D) herangezogen. Zwischen diesen Signalintensitäten (Ii) und ihren Konzentrationen c(i) besteht gemäß Gl. 2.9 ein linearer Zusammenhang.161 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 76 c(i) = const ⋅ Ii (2.9) Jenachdem, ob die Abnahme der Signalintensität des im Unterschuss eingesetzten Reaktanden oder aber die zunehmenden Intensitäten der Produktsignale betrachtet werden, ergeben sich die zur Auswertung entscheidenden Gleichungen gemäß Gl. 2.10 bzw. Gl. 2.11. Auf deren Herleitung162 wird in dieser Arbeit verzichtet. ln Ii = -kobs + ln Io (i = A, B) (2.10) ln(1- Ii/ I∞,i) = -kobst (i = C, D) (2.11) Die Auftragung von ln Ii gegen t gemäß Gl. 2.10 liefert eine Gerade mit der Steigung -kobs, die die Y-Achse bei Io schneidet. Im zweiten Fall liefert die Auftragung von ln(1-Ii/ I∞,i) gegen t gemäß Gl. 2.11 die entsprechende Gerade mit der Steigung kobs. Zur Bestimmung von kobs wurden äquimolare Mengen sowohl des 2-HydroxyThiophenolato-Komplexes (25/26) als auch des 2-Hydroxymethyl-Thiolato-Komplexes (30) jeweils mit 10-fachem Überschuss an Iodmethan in Deutero-Chloroform bei 300 K zur Reaktion gebracht. Die Reaktionen dauerten mehrere Tage. Das Fortschreiten der Reaktionen konnte anhand der Signalintensitäten der Spaltprodukte beobachtet werden. Zur Auswertung wurde für die 2-Hydroxy-Thiophenolato-Komplexe 25 und 26 die Veränderung der Intensitätswerte des Signals für die Methylprotonen im Spaltprodukt (2-Hydroxy-Methyl-Thiophenolether) bei 2.25 ppm herangezogen. Für den 2Hydroxymethyl-Thiolato-Komplex 30 wurden die Signale der Methylenprotonen des Spaltprodukts (2-Hydroxymethyl-Methyl-Thiophenolether) benutzt. Daraus wurden in beiden Fällen die Geschwindigkeitskonstanten pseudo-erster Ordnung nach Gl. 2.11 erhalten. Abb. 2.6 und 2.7 zeigen die jeweiligen Auftragungen von ln(1-It/I∞) gegen die Zeit t. Aus den Steigungen der so ermittelten Geraden konnten die entsprechenden kobsWerte erhalten werden. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 77 Abb. 2.6: Auftragung der Logarithmen der Signalintensitäten von 2-Hydroxy-MethylThiophenolether bei den Reaktionen von 25 und 26 mit Iodmethan bei 300 K in Chloroform. Abb. 2.7: Auftragung der Logarithmen der Signalintensitäten von 2-HydroxymethylMethyl-Thiophenolether bei der Reaktion von 30 mit Iodmethan bei 300 K in Chloroform. Unter der Annahme, dass 26 und 30 sich in ihrer Reaktivität nicht wesentlich unterscheiden, ist die höhere Geschwindigkeitskonstante pseudo-ester Ordnung der 2Hydroxy-Thiophenolato-Komplexe 25 und 26 (kobs=7.44*10-6 s-1) gegenüber der des 2Hydroxymethyl-Thiophenolato-Komplexes 30 (kobs=3.91*10-6 s-1) hauptsächlich auf die Existenz der Verbindung 25 zurückzuführen. Somit wird das Vorhandensein von 25 in Lösung sowohl durch die 1 H-NMR-Kinetik als auch anhand der spektroskopischen Untersuchungen bei tiefen Temperaturen nahegelegt. 1 H-NMR- BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 78 Die ermittelten Geschwindigkeitskonstanten pseudo-erster Ordnung kobs liegen im Bereich der in der Literatur angegebenen Werte für vergleichbare Verbindungen. Carrano et al.159 erhielten für ihre Komplexe XXXII und XXXIII kobs-Werte von 2.62*10-6 s-1 bzw. 1.71*10-6 s-1 und konnten somit ebenfalls den Einfluss der HBrückenbindung zum Schwefel auf die Reaktivität des Komplexes bezüglich Alkylierungsreaktionen beobachten. N N N N N N N N Zn O O Zn S H N S CF3 O H N O XXXII XXXIII Neben der im Kapitel 2.7 ausführlich diskutierten stabilisierenden Funktion von H-Brückenbindungen zeigen die hier durchgeführten kinetischen Untersuchungen den Einfluss von H-Brückenbindungen auf die Reaktivität von Thiolato-Komplexen gegenüber Alkylierungsreagenzien. Letztere Eigenschaft von H-Brückenbindungen wird in der Literatur im Zusammenhang mit der Reaktivitäts- und Selektivitätskontrolle von Alkyltransferasen diskutiert.159,163,164 Somit sind beide wichtige Funktionen der HBrückenbindungen im 2-Hydroxy-Thiophenolato-Komplex (25/26) repräsentiert. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 79 2.9 Darstellungen und Untersuchungen der TpPh,MeZn-Perchlorat- und -Aqua-Komplexe Bei allen in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Reaktionen wurde ausschließlich der TpPh,MeZnOH-Komplex als Modell für den aktivierten Zustand des katalytischen Zentrums zinkhaltiger Proteasen eingesetzt. Der Grundzustand des katalytisch aktiven Zentrums dieser Enzyme ist allerdings durch die Zn-OH2-Einheit gekennzeichnet, weshalb im Verlauf dieser Arbeit die Gewinnung des entsprechenden TpPh,MeZn-Aqua-Komplexes interessant erschien. Man erhoffte sich vom möglichen TpPh,MeZn-Aqua-Komplex ein anderes Reaktions- und Löslichkeitsverhalten im Vergleich zum entsprechenden Hydroxo-Komplex. Die Isolierung des TpPh,MeZn-AquaKomplexes gelang bis dato aus zwei Gründen nicht. Zum einen kann der labil an das Zink gebundene Wasserligand leicht durch ein vorhandenes Gegenion substituiert werden. Zum anderen tendiert der Aqua-Komplex dazu, durch Abgabe eines Protons in den neutralen und stabileren TpPh,MeZnOH-Komplex überzugehen, welcher seinerseits mit noch vorhandenem Aqua-Komplex einen protonverbrückten, dimeren HydroxoKomplex bildet.165,166 Nun sollte die Isolierung und Charakterisierung des Aqua-Komplexes erneut in Angriff genommen werden. Das Gegenion spielt sowohl bei der Bildung als auch bei der Stabilisierung des möglichen TpPh,MeZn-Aqua-Komplexes eine wichtige Rolle. Daher sollte in dieser Arbeit das Perchlorat-Ion, welches sich als wenig geeignet erwiesen hatte, durch ein besseres ersetzt werden. Dabei sollte das neue Gegenion am besten drei Voraussetzungen erfüllen. Es sollte zum einen voluminös und nicht koordinierend und zum anderen 1H-NMR-spektroskopisch detektierbar sein, um so die in Lösung vorliegenden Spezies identifizieren zu können. Hierfür wurde Tetraphenylborat ausgewählt. Aus der Literatur ist lediglich der strukturell charakterisierte TptBu,MeZn-Aqua-Komplex XXXIV von Parkin et al.100,101,167 bekannt. Diese Verbindung wurde durch Protonierung des entsprechenden Hydroxo-Komplexes mittels Tris(perfluorophenyl)borhydrat, dessen konjugierte Base gleichzeitig als Gegenion dient, dargestellt. Es handelt sich allerdings, um einen über eine HBrückenbindung mit dem Gegenion assoziierten Aqua-Komplex. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 80 N N H B N N H Zn O F H N N F O B H F F 3 F XXXIV 2.9.1 Darstellung des TpPh,MeZn-Perchlorat-Komplexes Bei der Darstellung des Hydroxo-Komplexes wird KTp mit Zn(ClO4)2Hexahydrat umgesetzt und anschließend in situ durch Zugabe von KOH das Perchlorat quantitativ ausgefällt.165 Nun sollte die Isolierbarkeit des Perchlorato-Komplexes geprüft werden. Hierfür wurde das KTp mit Zn(ClO4)2-Hexahydrat in Dichlormethan/Methanol umgesetzt. Nach dem Abfiltrieren des entstandenen Kaliumperchlorats wurde der Perchlorato-Komplex 31 durch Zugabe von Diethylether aus der Reaktionslösung ausgefällt. H B N N N N N N Zn O Cl O O O TpPh,MeZnOClO3 31 Die Identifizierung von 31 erfolgte anhand der spektroskopischen Daten. Im 1HNMR-Spektrum von 31 werden außer den Protonensignalen des Tp-Liganden, die im Vergleich zu denen des Eduktkomplexes nur im aromatischen Bereich geringfügige BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 81 Verschiebungsänderungen aufweisen, auch die Protonensignale von freiem Wasser bei 1.47 ppm beobachtet. Ob diese Wasser-Moleküle mit dem Perchlorat über HBrückenbindungen in Wechselwirkung stehen, ist aus dem Spektrum nicht zu erkennen. Im IR-Spektrum von 31 erscheint die charakteristische BH-Schwingungsbande bei 2543 cm-1. Außerdem ist eine verbreitete Schwingungsbande bei 1095 cm-1 zu beobachten, die dem Perchlorat-Liganden zugeordnet werden kann. Der Perchlorato-Komplex 31 stellt eine stabile Verbindung dar, die im Vergleich zum Hydroxo-Komplex eine bessere Löslichkeit in Methanol aufweist. Eine Substitution des Perchlorats durch Methanol wird nicht beobachtet. 2.9.2 Darstellung des TpPh,MeZn-Thioacetat-Komplexes In der Tp-Chemie existiert nur der strukturell charakterisierte TpPhZnThioacetat-Komplex168, dessen Synthese durch Sovolyse eines TpPhZn-AlkylKomplexes mit Thioessigsäure erfolgte. Bei der Umsetzung von 1 mit Thioacetat wurde jedoch keine Substitutionsreaktion des Hydroxo-Liganden durch das Thioacetat beobachtet. Daher sollte nun durch Umsetzung des Perchlorato-Komplexes 31 mit Kaliumthioacetat der erhoffte TpPh,MeZn-Thioacetat-Komplex gewonnen werden. Aus der Reaktion von Kaliumthioacetat mit 31 in Dichlormethan/Methnol konnte nach dem Abfiltrieren des gelbildeten Kaliumperchlorats der ThioacetatoKomplex 32 quantitativ in reiner Form erhalten werden. Durch Kristallisation aus den gleichen Lösungsmitteln wurden gelbe Kristalle erhalten. Die Röntgenstrukturanalyse der gelben Kristalle offenbarte, dass das Zink in einer N3S-Koordinationumgebung unter Ausbildung einer verzerrt trigonal bipyramidalen Geometrie mit einer zusätzlichen Wechselwirkung zum Sauerstoffatom des Thioacetats vorliegt. Der Zn-O-Abstand beträgt 2.60 Å. Im Vergleich dazu ist der entsprechende Abstand des TpPh,Zn-Thioacetat-Komplexes 2.92 Å.168 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 82 H B N N N N N N Zn O S TpPh,MeZnSC(O)CH3 32 Während das 1H-NMR-Spektrum der gelben Kristalle gut mit der Struktur von 32 übereinstimmt, zeigte das gemeinsame 1H-NMR-Spektrum der Reaktionslösung sowohl die Protonensignale des Tp-Liganden als auch das Methylsignal des Thioacetats doppelt und mit der gleichen Intensität. Das deutet darauf hin, dass zwei Isomere vorliegen, die sich in der Koordinationsart des Thioacetats an das Zink unterscheiden und dadurch die chemischen Verschiebungen ihrer Protonensignale geringfügig voneinander abweichen. Die Methylsignale der Isomere erscheinen bei 1.53 ppm und 1.48 ppm. Das weniger stark zu hohem Feld verschobene Methylsignal kann dem Thioacetat-Komplex 32 zugewiesen werden. Diese Zuordnung ist vor allem dadurch gerechtfertigt, dass im Spektrum der gelben Kristalle von 32 das entsprechende Protonensignal ebenfalls bei 1.53 ppm beobachtet wird. Im IR-Spektrum des Rohprodukts sind zwei C=O-Schwingungsbanden bei 1626 cm-1 bzw. 1603 cm-1 und eine breite BH-Schwingung bei 2550 cm-1 vorhanden. Das Spektrum von 32 dagegen weist erwartungsgemäß nur eine C=O-Schwingungsbande bei 1626 cm-1 und die entsprechende BH-Schwingungsbande bei 2551 cm-1 auf. Die spektroskopischen Untersuchungen sowohl des Rohproduktes als auch der gelblichen Kristalle legen nahe, dass der aus der Reaktionslösung kristallisierte Komplex 32 nur eines der möglichen Koordinations-Isomere darstellt. Das Auflösen der Kristalle von 32 in Chloroform liefert nicht beide Spezies. In der Literatur wird von strukturell charakterisierten TpPh,MeZn-2-HydroxyBenzoat-Komplexen XXXV und XXXVI berichtet, in denen der Koligand einzähnig BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 83 und zweizähnig koordiniert vorliegt.129 In diesem Fall kristallisierten beide Isomere gleichzeitig aus der Reaktionslösung. H H B B N N N N N N N N N N N N Zn Zn O O O O OH OH XXXV XXXVI 2.9.3 Darstellung des TpPh,MeZn-Triaqua-Komplexes Bei der Umsetzung von KTp mit Zn(ClO4)2-Hexahydrat wurde der PerchloratoKomplex 31 gebildet, dessen 1 H-NMR-Spektrum das Vorhandensein von unkoordiniertem Wasser zeigt. Nun sollte die Anbindung des Wassers an das Zink durch den Einsatz des nichtkoordinierenden Tetraphenylborats als Gegenion erzwungen werden. Hierfür wurde nach der Umsetzung von KTpPh,Me mit Zn(ClO4)2-Hexahydrat in Wasser/Aceton Natriumtetraphenylborat hinzugegeben. Durch Reduktion des Volumens von Aceton konnte der Aqua-Komplex 33 in reiner Form ausgefällt werden. H + B N N N N N N - Zn HO H2O OH 2 2 [TpPh,MeZn-(OH2)3]+ Ph4B33 B BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 84 Die spektroskopischen Daten geben die Struktur von 33 gut wieder. Im 1HNMR-Spektrum von 33 in Deutero-Chloroform sind außer den Protonensignalen des Tp-Liganden sowohl die des Tetraphenylborats im aromatischen Bereich (6.79-7.41 ppm) als auch das breite Signal der Wasser-Moleküle bei 2.03 ppm zu beobachten. Letzteres Signal ist im Vergleich zu dem des freien Wassers (1.50 ppm) nach tiefem Feld verschoben. Das 1 H-NMR-Spektrum von 33 in Deutero-Methanol weist erwartungsgemäß nur die Protonensignale des Tp-Liganden und des Tetraphenylborats auf. Die Protonen der Wasser-Moleküle sind aufgrund des schnellen H/D-Austauschs mit dem Deutero-Methanol nicht detektierbar. Auch das IR-Spektrum von 33 zeigt die erwarteten charakteristischen Absorptionsbanden. Zum einen wird durch die BH-Schwingungsbande bei 2554 cm-1 das Vorliegen unzersetztes Tp-Liganden angedeutet. Zum anderen wird eine intensive Schwingungbande bei 3363 cm-1 beobachtet, welche den Wasser-Liganden zugeordnet werden kann. Zusätzlich zu den spektroskopischen Daten steht das Löslichkeitsverhalten von 33 im Einklang mit der ionischen Eigenschaft des Triaqua-Komplexes 33, welcher im Gegensatz zum neutralen Hydroxo-Komplex 1 in protischen Lösungsmitteln wie Methanol und Methanol/Wasser sehr gut löslich ist. Die Fähigkeit des Zinkions zusätzlich zu den drei Stickstoffdonoren drei Wasser-Moleküle zu binden wird auch in seiner strukturgebenden Funktion beobachtet. Beispielsweise wird das oktaedrisch konfigurierte Zink im T-Zustand der 2 Zn-Form des Insulins von drei Histidin-Stickstoffatomen verschiedener Insulin-Dimerer koordiniert. Die drei übrigen Koordinationsstellen werden von Wasser-Molekülen besetzt, vgl. Abb. 2.8.169 H2O OH2 OH2 Zn N N N Abb. 2.8: Anordnung der Histidinreste und Wasser-Moleküle am strukturgebenden Zink im T-Zustand des 2 Zn/Insulin-Hexamers.13 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 85 Alle Versuche den Triaqua-Komplex 33 in verschiedenen Lösungsmitteln zur Kristallisation zu bringen, gelangen nicht. Stattdessen wurden nach jeweils mehreren Wochen wenige Kristalle erhalten, welche Derivate des Aqua-Komplexes darstellen. Diese entstehen zum einen durch teilweise Autodeprotonierung des Triaqua-Komplexes 33 gefolgt von einer Wasserstoff-Verbrückung unter Bildung von Verbindung 34. Zum anderen substituiert der gebildete Hydroxo-Komplex die Wasser-Moleküle eines noch vorhandenen Aqua-Komplexes, sodass der hydroxidverbückte, dinukleare Komplex 35 resultiert. + N N H H B Zn N N O N H O N N N N - B H Zn B H N N N [(TpPh,MeZn)2 O2H3]+ [Ph4B]34 + N N H B Zn N N N N H O N N N N B H Zn N - B N [(TpPh,MeZn)2 OH]+ [Ph4B]35 Welcher dieser Zweikern-Komplexe gebildet wird, hängt von der Polarität der Lösungsmittel ab. Je polarer das Medium desto stärker ist die Tendenz der TpEinheiten, zusammenzurücken. Der µ-Hydroxid-Komplex 35 kristallisierte dement- BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 86 sprechend aus Aecton/Wasser, während Verbindung 34 aus dem weniger polaren Medium Methylenchlorid/Methanol erhalten wurde. Beide Komplexe fielen nur in Form weniger Kristalle an, sodass deren Anzahl nicht ausreichte um 34 und 35 mittels ihrer spektroskopischen Daten oder durch Elementaranlyse zu charakterisieren. Daher wurden sie einzig mit Hilfe der durchgeführten Röntgenstrukturanalysen identifiziert. Die spektroskopischen Untersuchungen der Rückstände aus den Kristallisationslösungen von 34 und 35 wiesen eher auf das Vorliegen des AquaKomplexes 33 als auf das der oben angeführten Derivate hin. Mit einem Tp-Liganden existiert in der Literatur einzig der eingangs erwähnte Aqua-Komplex von Parkin.167 Carrano et al.170 berichteten in einer Veröffentlichung ebenfalls von einem Triaqua-Zink-Komplex mit ihrem estersubstituierten Tp-System, allerdings ohne strukturelle oder spektroskopische Daten. Stattdessen charakterisierten sie einige Di- und Triaqua-Komplexe mit den Übergangsmetallen Cu bzw. Ni, Co und Mn. In dem abgebildeten Triaqua-Nickel-Komplex XXXVII werden die WasserMoleküle durch jeweils eine H-Brückenbindung mit den Carbonyl-Sauerstoffatomen der Ester-Gruppen stabilisiert. + ClO 4 H B O O Et Et O N N N N N N O O H H H Ni O O H O H H O Et XXXVII Beim Versuch, den Triaqua-Zink-Komplex zu kristallisieren, erhielt auch Carrano nur den hydroxidverbrückten, dinuklearen Komplex XXXVIII, welcher ebenfalls über H-Brückbindungen mit den Estersubstituenten des Tp-Liganden stabilisiert wird. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE N H B N N N N N 87 OEt EtO O O O OEt Zn H O Zn EtO O + ClO 4 O O N N N N - B H N N OEt EtO XXXVIII 2.9.4 Darstellung des TpPh,MeZn-Thioharnstoff-Komplexes 36 Der Triaqua-Komplex 33 kann als Modellverbindung für den Grundzustand vieler Enzyme, in denen mehrere Wasser-Moleküle als labile Liganden an das Metall gebunden vorliegen, begriffen werden.171 Diese Wasser-Moleküle sind entweder Platzhalter und werden von besseren Donoren substituiert oder können nach einer Deprotonierung als OH-Nukleophile fungieren. Um das Reaktionsverhalten des Triaqua-Komplexes gegenüber einem neutralen Liganden nachzuvollziehen, wurde 33 mit Thioharnstoff in Methanol/Wasser umgesetzt. Durch Reduktion des Volumens von Methanol konnte der Komplex 36 ausgefällt werden. Durch Umkristallisieren aus Ethanol wurden Kristalle für eine röntgenographische Untersuchung von 36 erhalten. Die Kristallstruktur von 36 zeigt die einzähnige, neutrale Anbindung des Thioharnstoffs an das Zink mit einem kurzen Zn-S-Abstand von 2.24 Å. Eine der NH2Funktionen des Thioharnstoffs bildet eine H-Brückenbindung zum LösungsmittelMolekül Ethanol aus. Allerdings fiel die Ausbeute an reinem 36 auch in diesem Fall sehr gering aus, was sich in den großen Abweichungen der Elementaranalyse bemerkbar machte. BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE 88 H + B N N N N N N - B Zn H N H S H O H N H [TpPh,MeZnS(NH2)2]+ [Ph4B]36 Im 1H-NMR-Spektrum von 36 in Deuterochloroform sind die NH2-Funktionen des Thioharnstoffs als breites Signal bei 3.54 ppm zu beobachten. Die Phenylprotonen des Tp-Liganden erfahren signifikante Verschiebungen im Vergleich zu denen des Eduktkomplexes 33. Sie erscheinen zusammen mit weiteren acht Phenylprotonen des Tetraphenylborats als breites Singulett bei 7.35 ppm. Das IR-Spektrum von 36 weist neben der charakteristischen BH-Schwingungsbande bei 2557 cm-1 auch die C=S- und – CSNH-Schwingungsbanden des Thioharnstoffs bei 1090 cm-1 bzw. 1577 cm-1 auf.161 Im Kapitel 2.6 konnte gezeigt werden, dass der Hydroxo-Komplex 1 nur mit aktivierten Thioharnstoff-Derivaten Kondensationsreaktionen eingeht. Somit stellt der Triaqua-Komplex eine gute Alternative dar, um neutrale Liganden durch Substitution der Wasser-Moleküle an das Zink zu koordinieren. Darüber hinaus bietet der TriaquaKomplex 33 aufgrund seiner guten Löslichkeit in Methanol und Methanol/ Wassergemisch eine gute Möglichkeit der Reaktionsführung in wässrigen Medien. 3. Beschreibung der Kristallstrukturen 3.1 Allgemeines In diesem Kapitel werden die Strukturen folgender Verbindungen beschrieben: TpPh,MeZnONHC(O)C6H4-o-OH (2), TpPh,MeZnONCHC(O)CH3 (5), TpPh,MeZnOC(CO)CH3 (6), TpPh,MeZnO(CO)C6H5 (9), TpPh,MeZnOC(CH3)CHC(O)C(O)OCH3 TpPh,MeZnO(CH3)CCO(CH2)4 (10), [Tp Ph,Me Zn-OCCHC(O)Ph]2 (C(S)NH2)-Napthyl (15), (13b), TpPh,MeZnOC(CHCH3)C(O)CH3 (11), Tp Ph,Me ZnO(CO)Pyridyl TpPh,MeZnNC(SNH2)C(O)CH3 (14), (16), Tp (12), Ph,Me ZnN- TpPh,MeZnNH- (C(S)NH)C(O)CH3 (17), TpPh,MeZnSC(CH3)C(O)OEt (19), TpPh,MeZnOC(O)CH2CH2SH (20), TpPh,MeZnSCH2CH2C(O)OMe (21), TpPh,MeZnSC6H4-o-NH2 (23), TpPh,MeZnS(CH2)2OH (24), TpPh,MeZnSC6H5OH·NCCH3 (25), TpPh,MeZnSC6H5OH (26), [TpPh,MeZnSC6H4OH]2 (27), TpPh,MeZnS-CH2CHOHCH2OH⋅PzPh,Me (29), TpPh,MeZnSC6H5CH2OH (30), TpPh,MeZnSC(O)CH3 (32), [(TpPh,MeZn)2O2H3]+[Ph4B]- (34), [(TpPh,MeZn)2OH]+[Ph4B]- (35), [TpPh,MeZnSC(NH2)2]+[Ph4B]- (36) Die Kristallstrukturen der Komplexe 2, 5, 6, 9, 10, 11, 13b, 14, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 32, 34, 35 und 36 ließen sich mit direkten Methoden lösen, wobei neben den Lagen der schwersten Atome wie Zink, Schwefel und Chlor auch ein Großteil der Positionen von Sauerstoff-, Stickstoff- und Kohlenstoff- und Boratomen gefunden werden konnte. Die Positionen der restlichen Atome wurden mit Hilfe von Differenz-Fourier-Analysen bestimmt. Die Lagen der Schweratome in den Verbindungen 12 und 30 ließen sich durch Patterson-Synthese bestimmen. Die Positionen der restlichen Nichtwasserstoffatome konnten auch hier durch DifferenzFourier-Analysen bestimmt werden. Die H-Atome wurden, soweit nicht explizit erwähnt, nach dem Konzept des „riding model“ isotrop verfeinert, wobei die Abstände der H-Atome wie folgt fixiert wurden: C-H = 96 pm (Methyl, Methylen), C-H = 98 pm (Methin), C-H = 93 pm (Aromat), O-H = 96 pm. Die isotropen Thermalparameter der nach dem „riding model“ verfeinerten H-Atome wurden an diejenigen ihres Bindungspartners angepaßt. Dabei betragen die Auslenkungsparameter von Wasser- BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 90 stoffatomen einer Methylgruppe den 1.5-fachen Wert von dem des Kohlenstoffatoms, bei allen anderen Gruppen wurde als Multiplikator 1.2 verwendet. In vielen der in den folgenden Kapiteln beschriebenen Komplexe hat das Zink die Koordinationszahl fünf. Für diese Koordinationszahl gibt es zwei mögliche Geometrien: die quadratische Pyramide und die trigonale Bipyramide. Diese sind durch die sogenannte Berry-Pseudorotation ineinander überführbar. Folglich gibt es eine Vielzahl von Koordinationsgeometrien zwischen diesen beiden Grenzfällen. Nach der Methode von Holmes172 kann ein prozentualer Wert für den Weg entlang der BerryPseudorotationskoordinate D3b → C2v → C4v angegeben werden. Dabei entspricht der angegebene Zahlenwert dem Anteil der quadratischen Pyramide in der betrachteten Koordinationsgeometrie. Demnach entspricht ein Wert von 100% einer idealen quadratischen Pyramide. Die prozentualen Anteile der quadratischen Pyramide in den Koordinationsgeometrien der betreffenden Komplexe wurden mit dem Programm Platon173 bestimmt. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 91 3.2 Kristallstrukturen 3.2.2 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-salicylhydroxamat (2) Der zwischen Salicylhydroxamato-Komplex TpPh,MeZnOH (1) und wurde durch Salicylhydroxamsäure Kondensationsreaktion erhalten. Für die röntgenographische Untersuchung geeignete Einkristalle entstanden beim Abkühlen einer gesättigten Lösung von 2 in Methanol. Die isometrischen Kristalle gehören der monoklinen Raumgruppe P21/n an. Die asymmetrische Einheit weist ein Molekül des Komplexes 2 und ein Methanol-Molekül auf. Nach anisotroper Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.052. Abb. 3.1 gibt die Struktur von 2 wieder. Abb. 3.1: Molekülstruktur von 2 Abb. 3.2: Koordinationssphäre des Zinks in 2 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 92 Die Molekülstruktur zeigt ein von den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden und den zwei Sauerstoffatomen des Hydroxamats verzerrt trigonal bipyramidal koordiniertes Zinkion (35.7 % entlang der Berry-Pseudorotationskoordinate172). Die äquatorialen Positionen der Bipyramide werden von N1, N3 und O1 eingenommen (siehe Abb. 3.2). Die Winkel zwischen diesen drei Atomen am Zink zeigen große Abweichungen vom Idealwert 120° (O1-Zn1-N1 = 134.3°, O1-Zn1-N3 = 129.3°, N1Zn1-N3 = 96.4°). Die apikalen Positionen der Bipyramide werden von N2 und O2 besetzt. Der Winkel zwischen diesen Atomen beträgt 173.2°. Die Zn-O-Abstände betragen 1.97 Å und 2.08 Å. Der Intraligandwinkel ist dementsprechend klein (O1-Zn1O2 = 80.9°). Ausgewählte Bindungslängen und –winkel sind in Tab. 3.1 aufgelistet. Tab. 3.1: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 2 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 1.967(2) O(1)-Zn(1)-N(1) 134.24(10) Zn(1)-N(1) 2.042(3) O(1)-Zn(1)-N(3) 129.29(10) Zn(1)-N(3) 2.050(3) N(1)-Zn(1)-N(3) 96.44(10) Zn(1)-O(2) 2.082(2) O(1)-Zn(1)-O(2) 80.85(9) Zn(1)-N(2) 2.268(3) N(1)-Zn(1)-O(2) 98.67(9) N(7)-C(31) 1.323(4) N(3)-Zn(1)-O(2) 95.17(10) C(31)-C(32) 1.475(4) O(1)-Zn(1)-N(2) 92.70(10) N(1)-Zn(1)-N(2) 84.24(11) N(3)-Zn(1)-N(2) 90.58(11) O(2)-Zn(1)-N(2) 173.20(10) [°] Ein Vergleich von 2 mit dem von Brombacher111 charakterisierten TpPh,MeZnAcetohydroxamat-Komplex lässt eine gleiche Koordinationsgeometrie des Zinks erkennen, während diese in den analogen TpCum,MeZn-Acetohydroxamat-Komplex von Ruf79 eine Abweichung zeigt. Ruf beschreibt die Koordinationsgeometrie des Zinkions in seinem Acetohydroxamat-Komplex als verzerrt quadratisch pyramidal. Dort beträgt der größte Winkel (N2-Zn1-O1) 162.9°, welcher im Vergleich zu den entsprechenden Winkeln in 2 (173.2°) und in TpPh,MeZn-Acetohydroxamat111 (177.7°) wesentlich kleiner ist. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 93 Im Kristallgitter werden paarweise zwei Komplex-Einheiten 2 von zwei Methanol-Molekülen über H-Brückenbindungen zusammengehalten. Dabei kommt es zur Ausbildung der H-Brückenbindungen zwischen dem stärker an das Zink koordinierenden Sauerstoffatom O1 und dem Wasserstoffatom des Methanols. Das Methanol bildet seinerseits mit der phenolischen OH-Funktion der zweiten Einheit von 2 eine weitere H-Brückenbindung aus. In der Mitte des dadurch gebildeten 14-Ringes befindet sich das Inversionszentrum des Dimers von 2. Die Abstände der über die HBrückenbindung miteinander verknüpften Sauerstoffatome O1a und O4a sowie O4b und O3a betragen 2.64 Å bzw. 2.60 Å. Für die intramolekularen H-Brückenbindung zwischen dem Sauerstoffatom O3 und dem Stickstoffatom N7 wird ein Abstand von 2.61 Å erhalten. In Abb. 3.3 sind diese Wechselwirkungen gezeigt. Auf die Darstellung der Phenylringe des Tp-Liganden wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Abb. 3.3: H-Brückenbindungen zwischen zwei Komplexen 2 Tab. 3.2: Wasserstoffbrücken im Dimeren von 2 H-Donor H-Akzeptor D…A [Å] O4A O1A 2.64 O3A O4B 2.60 N7A O3A 2.61 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 94 3.2.2 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-brenztraubenaldehyd1-oximat (5) Komplex 5 resultierte Brenztraubenaldehyd-1-oxim und Tp aus der Kondensationsreaktion zwischen Ph,Me ZnOH. Bei dieser Reaktion sollte untersucht werden, ob das in der trans-Form vorliegende Oxim durch die Wechselwirkung mit dem Zink im Komplex in das cis-Isomer übergeht und somit eine zweifache Koordination des Oximats an das Zinkion erlaubt. Für die röntgenographische Untersuchung geeignete Kristalle von 5 wurden aus einer Lösung des Komplexes in Methanol/Dichlormethan durch langsames Abdampfen des Dichlormethans erhalten. Die Verbindung kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P21/c mit vier Molekülen in der Elementarzelle. Die asymmetrische Einheit enthält ein Molekül 5. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.055. In Abb. 3.4 ist das Strukturmodell von 5 wiedergegeben. Auf die Darstellung der Phenylringe des Tp-Liganden wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Abb. 3.4: Molekülstruktur von 5 und Koordinationsgeometrie des Zinks in 5 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 95 Die Koordinationsgeometrie am Zinkion in Komplex 5 liegt zwischen der eines trigonal verzerrten Tetraeders und der einer stark verzerrten trigonalen Bipyramide. Der Zn1-O1-Abstand beträgt 1.88 Å. Für die angenommene Wechselwirkung des Zinkions mit dem Stickstoffatom des Oximats N7 wird ein Abstand von 2.63 Å erhalten. Die ZnNTp-Bindungsabstände liegen im Bereich von 2.03 Å. Die NTp-Zn-O1-Bindungswinkel allerdings variieren von 118.8° bis 124.8°. Dabei weisen die zwei Stickstoffatome (N1 und N2) des Tp-Liganden, welche dem Oximat-Stickstoffatom N7 zugewandt sind, die größeren NTp-Zn-O1-Bindungswinkel auf, was für die Wechselwirkung des OximatStickstofatoms N7 mit dem Zink spricht. Der Winkel zwischen den apikalen Stickstoffatomen N3 und N7 am Zink weist mit 148.8° eine große Abweichung von dem der idealen Geometrie für die trigonale Bipyramide (180°). Ausgewählte Bindungsabstände und Bindungswinkel für den Komplex 5 sind der Tab. 3.2 zu entnehmen. Tab. 3.3: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 5 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 1.880(3) O(1)-Zn(1)-N(1) 123.21(15) Zn(1)-N(1) 2.028(4) O(1)-Zn(1)-N(2) 124.80(12) Zn(1)-N(2) 2.037(4) N(1)-Zn(1)-N(2) 94.48(14) Zn(1)-N(3) 2.037(4) O(1)-Zn(1)-N(3) 118.84(13) Zn(1)-N(7) 2.628(4) N(1)-Zn(1)-N(3) 93.33(13) O(1)-N(7) 1.374(4) N(2)-Zn(1)-N(3) 94.38(13) O(2)-C(32) 1.209(5) O(1)-Zn(1)-N(7) 30.04(10) N(7)-C(31) 1.277(5) N(1)-Zn(1)-N(7) 107.54(13) N(2)-Zn(1)-N(7) 106.42(12) N(3)-Zn(1)-N(7) 148.85(12) N(7)-O(1)-Zn(1) 106.7(2) [°] In der Literatur sind wenige, einfache Zink-Komplexe mit Oximat-Liganden beschrieben. Dort ist die Oximat-Funktion zum einen über das Sauerstoffatom und zum anderen über das Stickstoffatom an zwei Zinkionen verbrückend koordiniert.174 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 96 3.2.3 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-pyruvat (6) Für die Röntgenstrukturanalyse wurden aus Methanol/Dichlormethan bei 4°C gelbliche Einkristalle mit isometrischem Habitus erhalten. Sie gehören der monoklinen Raumgruppe P2(1)/n und enthalten vier Moleküle 6 in der Elementarzelle. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.054 Das Ergebnis der Strukturanalyse des Pyruvato-Komplexes 6 sowie die Koordinationsgeometrie des Zinkions sind in Abb. 3.5 und Abb. 3.6 dargestellt. Abb. 3.5: Molekülstruktur von 6 Abb. 3.6 Koordinationsgeometrie in 6 In der Molekülstruktur von 6 liegt das Zink fünffach koordiniert vor, wobei neben den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden die zwei Sauerstoffatome des Pyruvats unter Ausbildung eines Fünfrings an das Zinkion binden. Die Koordinationsgeometrie lässt sich als verzerrte trigonale Bipyramide beschreiben (24.9 % entlang der Berry-Pseudorotations-koordinate172). Der prozentuale Anteil der quadratischen Pyramide ist in 6 im Vergleich zum entsprechenden Wert in 2 (35.7 %) und auch in Acetohydroxamat-Komplex von Brombacher111 (30.1%) geringer. Ein Vergleich der ersten Koordinationssphären von 6 und 2 zeigt, dass die Koordinationsgeometrien beider Verbindungen zwar annähernd gleich sind, jedoch Unterschiede in ihren Bindungsverhältnissen aufweisen. Während im Hydroxamat- BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 97 Komplex 2 die Zn-O-Bindungsabstände nur geringfügig voneinander abweichen, zeigen die entsprechenden Abstände in 6 eine Differenz von 0.5 Å. Der Zn-O3-Abstand des schwächer an das Zink gebundenen Sauerstoffatoms beträgt 2.40 Å. Die äquatorialen Positionen der Bipyramide werden von N1, N3 und O1 eingenommen (siehe Abb. 3.6). Die Winkel zwischen diesen drei Atomen am Zink zeigen wie in 2 auch hier große Abweichungen vom Idealwert 120° (O1-Zn1-N1 = 129.6°, O1-Zn1-N3 = 127.8°, N1Zn1-N3 = 98.6°). Die apikalen Positionen der Bipyramide werden von N2 und O3 besetzt. Der Winkel zwischen diesen Atomen am Zinkion beträgt 177.5°, während der entsprechende Winkel in 2 einen Wert von 173.20° aufweist. Trotz der großen Differenz der Zn-O-Bindungsabstände weist 6 einen noch kleineren Intraligandwinkel (O1-Zn-O3 = 75.6°) im Vergleich zu dem des Hydroxamato-Komplexes 2 (80.9°) auf. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel sind in Tab. 3.4 aufgelistet. Tab. 3.4: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 6 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 1.901(3) O(1)-Zn(1)-N(3) 127.83(12) Zn(1)-N(3) 2.017(3) O(1)-Zn(1)-N(1) 129.62(12) Zn(1)-N(1) 2.020(3) N(3)-Zn(1)-N(1) 98.61(12) Zn(1)-N(2) 2.138(3) O(1)-Zn(1)-N(2) 105.32(11) Zn(1)-O(3) 2.397(3) N(3)-Zn(1)-N(2) 89.88(12) O(1)-C(31) 1.255(5) N(1)-Zn(1)-N(2) 91.46(11) O(2)-C(31) 1.220(5) O(1)-Zn(1)-O(3) 75.60(10) O(3)-C(32) 1.193(4) N(3)-Zn(1)-O(3) 87.75(11) C(31)-C(32) 1.534(6) N(1)-Zn(1)-O(3) 89.67(11) C(32)-C(33) 1.500(6) N(2)-Zn(1)-O(3) 177.50(10) [°] In der Literatur finden sich keine monomeren Zink-Komplexe mit 2Ketocarboxylat-Liganden. Mit dem Übergangsmetall Eisen wurden allerdings zwei strukturell charakterisierte 2-Ketocarboxylat-Komplexe beschrieben. Bei dem von Que et al. dargestellten Komplex IX175, liegt ebenfalls die N3O2-Koordinationsumgebung des Metalls vor. Auch in diesem Fall wird für das α-Ketopropionat die FünfringKoordination beobachtet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 98 3.2.4 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-benzoat (9) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-3-mercaptopropionat (20) Die zwei Komplexe 9 und 20 werden aufgrund ihrer engen strukturellen Verwandtschaft gemeinsam besprochen. Verbindung 9 resultierte aus der oxidativen Zersetzung des Benzoylformiato-Komplexes 7 unter Feisetzung von Kohlendioxid. Für die Röntgenstrukturanalyse geeignete Kristalle wurden in Form von gelblichen Nadeln aus einer gesättigten Lösung von 9 in Dichlormethan/Methanol durch langsames Abdampfen des Lösungsmittels erhalten. Der Komplex 20 stellt das Produkt einer Kondensationsreaktion von 3-Mercaptopropionsäure mit TpPh,MeZnOH dar, welches ebenfalls aus Dichlormethan/Methanol kristallisiert wurde. Die Kristalle von 20 sind farblos und von isometrischem Habitus. Beide Verbindungen 9 und 20 kristallisieren in der monoklinen Raumgruppe P21/c. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 9 gegen 0.052 und für 20 gegen 0.050. In den Abbildungen 3.7 und 3.8 sind die Strukturen von 9 bzw. 20 wiedergegeben. Abb. 3.7: Molekülstruktur von 9 Abb. 3.8: Molekülstruktur von 20 Sowohl in 9 als auch in 20 wird das Zinkion von den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden und von den beiden Sauerstoffatomen der Carboxylatgruppe der Koliganden semizweizähnig koordiniert. Die Zn-O-Abstände betragen für 9 (Zn-O1 = BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 99 1.93 Å, Zn-O2 = 2.59 Å) und für 20 (Zn-O1 = 1.92 Å, Zn-O2 = 2.57 Å). Trotz der großen Werte für die Zn-O2-Bindungslängen wird eine Wechselwirkung zwischen diesen Sauerstoffatomen und dem Zinkion angenommen. Dadurch ergibt sich für das Zinkion eine verzerrt trigonal bipyramidale Koordinationsumgebung. Auch die nähere Betrachtung der Bindungswinkel und Bindungsabstände an beiden Zinkionen spricht für diese Koordinationsgeometrie. In beiden Komplexen wird für die Zn-N2- Bindungslängen mit 2.09 Å in 9 und 2.08 Å in 20 jeweils ein höherer Wert gefunden als für die restlichen NTp-Zn-Bindungen. Die größeren Zn-N2-Bindungslängen können mit der Wechselwirkung der Sauerstoffatome O2 zu den jeweiligen Zinkionen erklärt werden. Das Stickstoffatom N2 in 9 und auch in 20 befindet sich in trans-Position zu den entsprechenden Sauerstoffatomen O2. In beiden Komplexen verläuft daher die Hauptachse der trigonalen Bipyramide durch die Atome N2 und O2, deren Winkeln am Zinkion sich zu 170.2° für 9 und 169.6° für 20 ergeben. Die N-Zn-O1-Bindungswinkel variieren in 9 von 113.9° und 128.0° sowie in 20 von 114.5° und 126.7°, was ebenfalls für eine trigonal bipyramidale Koordination des Zinkions in beiden Komplexen spricht. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel für 9 und für 20 sind in Tab. 3.5 bzw. Tab. 3.6 aufgelistet. Tab. 3.5: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 9 Bindung Länge [Å] Winkel [°] Zn(1)-O(1) 1.927(2) O(1)-Zn(1)-N(3) 128.04(11) Zn(1)-N(3) 2.034(3) O(1)-Zn(1)-N(1) 123.34(11) Zn(1)-N(1) 2.036(3) N(3)-Zn(1)-N(1) 98.96(11) Zn(1)-N(2) 2.087(3) O(1)-Zn(1)-N(2) 113.95(11) Zn(1)-O(2) 2.588 N(3)-Zn(1)-N(2) 91.80(11) O(1)-C(31) 1.285(4) N(1)-Zn(1)-N(2) 90.92(11) O(2)-C(31) 1.238(4) O(1)-Zn(1)-O(2) 56.3 O(2)-C(31)-O(1) 122.2(4) O(2)-Zn(1)-N(2) 170.2 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 100 Tab. 3.6: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 20 Bindung Länge [Å] Winkel [°] Zn(1)-O(1) 1.923(3) O(1)-Zn(1)-N(3) 124.55(10) Zn(1)-N(3) 2.020(3) O(1)-Zn(1)-N(1) 126.68(11) Zn(1)-N(1) 2.040(3) N(3)-Zn(1)-N(1) 99.65(12) Zn(1)-N(2) 2.079(3) O(1)-Zn(1)-N(2) 114.49(11) Zn(1)-O(2) 2.567 N(3)-Zn(1)-N(2) 89.42(10) O(1)-C(31) 1.284(4) N(1)-Zn(1)-N(2) 91.79(10) O(2)-C(31) 1.222(4) O(1)-Zn(1)-O(2) 56.5 O(2)-C(31)-O(1) 122.7(3) O(2)-Zn(1)-N(2) 169.6 Bei den SAR durch NMR (structure-activity relationship by nuclear magnetic resonance) Untersuchungen von 3-Mercaptopropionsäure als Inhibitor für Stromelysin wurde eine große Effektivität beobachtet.151 Das Resultat der Strukturanalyse von 20 legt nahe, dass dieser Inhibitor nur über die Carboxylat-Funtion an das Zink im Enzym koordiniert vorliegen könnte, da weder in 20 noch in dem von Cohen charakterisierten 2-Mercapto-Benzoato-Komplex XXI129 eine zweizähnige Koordination des Inhibitors unter Beteiligung der Mercapto-Funktion beobachtet wird. In der Literatur werden viele Tp*Zn-Carboxylat-Komplexe beschrieben. Darunter befinden sich Komplexe, in denen das Zink einzähnig, semieinzähnig und zweizähnig vom Carboxylat-Liganden koordiniert wird. In den TpPh,MeZn-2-HydroxyBenzoat-Komplexen XXXVI und XXXVII von Cohen liegt der Koligand sowohl einzähnig mit Zn-O-Bindungslängen von 1.89 Å und 2.95 Å als auch zweizähnig mit den entsprechenden Zn-O-Abständen von 195 Å und 2.46 Å koordiniert vor.176 Die für 9 und 20 erhaltenen Koordinationsgeometrie und Bindungsabstände lassen sich sehr gut mit denen in dem von Ruf128 charakterisierten 3Hydroxypropionato-Komplex vergleichen. Dort betragen die Zn-O1-Bindungslänge 1.93 Å und der Zn-O2-Abstand 2.58 Å. Auch in diesem Fall wird eine Wechselwirkung des Sauerstoffatoms O2 mit dem Zinkion angenommen, sodass ebenfalls eine trigonal bipyramidale Koordination für das Zinkion resultiert. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 101 3.2.6 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-methyl-4-oxo-2-enolatpentanoat (10) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zinkacetyl-cylohexanolat (11) Die Verbindungen 10 und 11 werden hier aufgrund ihrer engen strukturellen Verwandtschaft gemeinsam beschrieben. Es sollte das Reaktionsverhalten dieser speziellen Diketone gegenüber TpPh,MeZnOH untersucht werden. Beide Komplexe wurden durch Kondensationsreaktionen der entsprechenden Diketone mit TpPh,MeZnOH erhalten. Durch langsames Abdampfen gesättigter Lösungen von 10 und 11 jeweils in Methanol/Dichlormethan wurden Kristalle erhalten. Beide Verbindungen kristallisieren in der triklinen Raumgruppe P 1 . Die asymmetrische Einheit von 10 enthält ein Molekül 10, während die von 11 je ein Molekül 11 und Dichlormethan enthält, welches jedoch keine Wechselwirkung mit dem Komplex eingeht. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 10 gegen 0.076 und für 11 gegen 0.065. In den Abbildungen 3.9 und 3.10 sind die Strukturen von 10 bzw. 11 wiedergegeben. Abb. 3.9: Molekülstruktur von 10 Abb. 3.10: Molekülstruktur von 11 Beide Diketonat-Anionen binden als O,O-Chelat-Liganden an das Zink unter Ausbildung eines Sechsringes, welcher ein delokalisiertes System mit einer planaren Zn-Diketonat-Einheit darstellt. Die Koordinationsgeometrie des Zinkions in 10 und 11 lässt sich als verzerrt quadratische Pyramide beschreiben (95.8% bzw. 93.2% entlang der Berry-Pseudorotationskoordinate172). Neben den zwei Sauerstoffatomen bilden in BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 102 10 N1 und N2 und in 11 N1 und N3 die basale Ebene. Dementsprechend wird die apikale Position in 10 von N3 und in 11 von N2 mit dem Zn-N-Abstand von 2.09 Å bzw. 2.08 Å eingenommen. Die Zn-O-Bindungen in 10 und 11 sind erwartungsgemäß fast gleich lang. Sie betragen 2.01 Å und 2.04 Å in 10 bzw. 1.99 Å und 2.00 Å in 11. Die Winkel am Zinkion zwischen den Stickstoffatomen des Tp-Liganden liegen zwischen 84.4° und 95.2° in 10 sowie zwischen 82.5° und 94.9° in 11. Die Winkel der Diketonat-Anionen am Zink betragen 87.3° in 10 bzw. 86.1° in 11. Sie sind größer als der entsprechende Wert für den Salicylhydroxamto-Komplex 2 (80.9°) und den Pyruvato-Komplex 6 (75.6°). Ausgewählte Atomabstände und Bindungswinkel der Komplexe 10 und 11 sind in den Tabellen 3.7 bzw. 3.8 aufgelistet. Tab. 3.7: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 10 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 2.005(4) O(1)-Zn(1)-O(2) 87.31(15) Zn(1)-O(2) 2.039(4) O(1)-Zn(1)-N(3) 108.11(17) Zn(1)-N(3) 2.088(5) O(2)-Zn(1)-N(3) 110.45(18) Zn(1)-N(1) 2.088(4) O(1)-Zn(1)-N(1) 155.63(17) Zn(1)-N(2) 2.137(5) O(2)-Zn(1)-N(1) 91.29(17) O(1)-C(32) 1.275(6) N(3)-Zn(1)-N(1) 95.18(18) O(2)-C(34) 1.253(7) O(1)-Zn(1)-N(2) 86.95(16) O(2)-Zn(1)-N(2) 155.76(17) N(3)-Zn(1)-N(2) 93.71(19) N(1)-Zn(1)-N(2) 84.42(17) [°] BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 103 Tab. 3.8: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 11 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 1.988(5) O(1)-Zn(1)-O(2) 86.1(2) Zn(1)-O(2) 2.000(4) O(1)-Zn(1)-N(2) 106.3(2) Zn(1)-N(2) 2.079(5) O(2)-Zn(1)-N(2) 111.03(18) Zn(1)-N(3) 2.123(5) O(1)-Zn(1)-N(3) 91.31(19) Zn(1)-N(1) 2.133(6) O(2)-Zn(1)-N(3) 155.60(16) O(1)-C(31) 1.252(8) N(2)-Zn(1)-N(3) 92.99(19) O(2)-C(37) 1.283(9) O(1)-Zn(1)-N(1) 158.24(17) O(2)-Zn(1)-N(1) 91.0(2) N(2)-Zn(1)-N(1) 94.9(2) N(3)-Zn(1)-N(1) 82.50(18) [°] In der Literatur ist eine Vielzahl von Zink-β-Diketonat-Komplexen beschrieben. Darunter sind einige Tp*Zn-Komplexe aus dem eigenen Arbeitskreis. Sowohl in dem TpCum,MeZn-Cumoylacetonat-Komplex von Ruf79 als auch in dem TpPic,MeZnHexafluoracetyacetonat-Komplex von Rombach177 wird eine verzerrt trigonal bipyramidale Koordinationsumgebung des Zinkions beobachtet. Die Koordinationsgeometrie des Zentralatoms in TpPh,MeZn-Acetylacetonat-Komplex von Brombacher111 wird als eine quadratische Pyramide, welche in Richtung einer trigonalen Bipyramide verzerrt ist, beschrieben (54.6 % entlang der BerryPseudorotationskoordinate172). Dort beträgt der Intraligandwinkel 90°, und für die ZnO-Abstände werden Werte von 1.95 Å und 2.02 Å angegeben. Auch in diesem Fall wird die Basisfläche wie in den Komplexen 10 und 11 von beiden Sauerstoffatomen des Koliganden und zwei Stickstoffdonoren des Tp-Liganden gebildet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 104 3.2.7 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-2-oxo-3pentenolat (12) und Bis[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)boratozink-(O,O)-1phenyl-1-oxo-2-propenolat] (13b) Die Kondensationsreaktion von 2-3-Pentandion mit TpPh,MeZnOH lieferte den stabilen, monomeren Enolato-Komplex 12, während aus der analogen Umsetzung von 1-Phenyl-1-2-propandion mit dem Hydroxo-Komplex die oxidativ dimerisierte Verbindung 13b resultierte. Beide Verbindungen werden hier aufgrund ihrer engen strukturellen Verwandtschaft vergleichend beschrieben. Durch langsames Abdampfen gesättigter Lösungen von 12 und 13b jeweils in Methanol/Dichlormethan wurden röntgentaugliche Kristalle gewonnen. Die der Verbindung 12 wurden in form isometrischer, gelber Kristalle erhalten. Sie gehören zur monoklinen Raumgruppe P21/c und enthalten vier Moleküle 12 in der Elementarzelle. Die Einkristalle von 13b wurden in Form roter Plättchen erhalten, die der triklinen Raumgruppe P 1 angehören. Sie enthalten zwei Moleküle 13b und fünf Dichlormethan-Moleküle in der Elementarzelle. 13b ist inversionssymmetrisch, daher besteht die asymmetrische Einheit aus einer monomeren Einheit des Komplexes 13b und 2.5 Molekülen Dichlormethan. Ein Dichlormethan-Molekül wurde mit halber Besetzung und ohne H-Atome verfeinert. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 12 gegen 0.071 und für 13b gegen 0.059. In den Abb. 3.11 und 3.12 sind die Strukturen von 12 bzw. 13b abgebildet. In der letzteren Abbildung wurde auf die Darstellung der Phenylringe des Tp-Liganden aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. In den Molekülstrukturen von 12 und 13b liegt das Zinkion fünffach koordiniert vor, wobei neben den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden die zwei Sauerstoffatome der Keto-Enolate unter Ausbildung eines Fünfring-Chelats an das Zinkion binden. Sowohl in 12 als auch in 13b liegt eine stark verzerrte, trigonal bipyramidale Koordinationsgeometrie vor (52.4 % bzw. 42.5 % entlang der Berry-PseudorotationsKoordinate172). BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 105 Abb. 3.11: Molekülstruktur von 12 und Koordinationssphäre des Zinks in 12 Abb. 3.12: Molekülstruktur von 13b Der Vergleich der ersten Koordinationssphäre von 12 und 13b zeigt, dass neben der Geometrie auch die Bindungslängen und -winkel fast identisch sind. In 12 betragen die Zn-O- und Zn-N-Bindungslängen 1.90 Å und 2.26 Å bzw. 2.06 Å, 2.07 Å und 2.14 Å. Die entsprechenden Werte für 13b ergeben sich zu 1.93 Å und 2.28 Å bzw. 2.06 Å, BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 106 208 Å und 2.16 Å. Die Hauptachse der trigonalen Bipyramide verläuft in 12 durch die Atome O2 und N2 und in 13b durch die Atome O2 und N1. Dementsprechend weisen diese Stickstoffatome größere Abstände zum Zinkion auf als die restlichen Stickstoffatome, welche sich in den äquatorialen Positionen der trigonalen Bipyramide befinden. Die Winkel zwischen den axialen Atomen am Zinkion betragen für 12 169.0° und für 13b 175.0°. Die Winkel zwischen den äquatorialen Atomen am Zink zeigen wie im Hydroxamato-Komplex 2 und im Pyruvato-Komplex 6 auch hier große Abweichungen vom Idealwert. Sie betragen für 12 (O1-Zn-N3 = 141.7°, O1-Zn-N1 = 121.7°, N3-Zn-N1 = 96.5°) und für 13b (O1-Zn-N3 = 139.8°, O1-Zn-N1 = 120.1°, N3Zn-N2 = 97.4°). Für die Intraligandwinkel der 2-Keto-Enolat-Liganden am Zinkion von 12 und 13b werden Werte von 78.1° bzw. 76.8° erhalten. Erwartungsgemäß wird bei 13b der kürzeste C-C-Abstand zwischen C32 und C33 beobachtet (1.38 Å). Die C=CBindung der Enolat-Funktion des Koliganden in 12 weist allerdings einen längeren Abstand (1.51 Å) auf. Dort ist die C-C-Bindung (C32-C33) innerhalb des Fünfrings mit 1.38 Å die kürzeste. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel für 12 und 13b sind den Tabellen 3.9 bzw. 3.10 zu entnehmen. Tab. 3.9: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 12 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.067(4) N(3)-Zn(1)-N(2) 86.48(16) Zn(1)-N(2) 2.138(4) N(1)-Zn(1)-N(2) 90.27(16) Zn(1)-N(3) 2.064(4) N(3)-Zn(1)-N(1) 96.47(14) Zn(1)-O(1) 1.900(4) O(1)-Zn(1)-N(3) 141.69(18) Zn(1)-O(2) 2.255(4) O(1)-Zn(1)-N(1) 121.66(18) O(1)-C(33) 1.240(8) O(1)-Zn(1)-N(2) 96.2(2) O(2)-C(32) 1.206(7) O(1)-Zn(1)-O(2) 78.06(19) C(32)-C(33) 1.382(9) N(3)-Zn(1)-O(2) 92.28(15) C(32)-C(31) 1.522(10) N(1)-Zn(1)-O(2) 100.71(15) C(33)-C(34) 1.513(11) N(2)-Zn(1)-O(2) 169.02(14) C(34)-C(35) 1.496(11) [°] BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 107 Tab. 3.10: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 13b Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(3) 2.057(3) N(3)-Zn(1)-N(1) 86.10(10) Zn(1)-N(2) 2.078(3) N(2)-Zn(1)-N(1) 93.38(10) Zn(1)-N(1) 2.159(3) N(3)-Zn(1)-N(2) 97.44(11) Zn(1)-O(1) 1.934(2) O(1)-Zn(1)-N(3) 139.77(11) Zn(1)-O(2) 2.281(3) O(1)-Zn(1)-N(2) 120.06(11) O(1)-C(32) 1.301(4) O(1)-Zn(1)-N(1) 104.29(10) O(2)-C(31) 1.241(4) N(3)-Zn(1)-O(2) 90.32(10) C(31)-C(32) 1.481(4) N(2)-Zn(1)-O(2) 89.75(10) C(31)-C(34) 1.486(5) N(1)-Zn(1)-O(2) 175.52(9) C(32)-C(33) 1.382(4) O(1)-Zn(1)-O(2) 76.80(9) [°] In der Literatur sind keine Zink-2-Keto-Enolat-Komplexe beschrieben. Die Strukturen von 12 und 13b lassen sich allerdings gut mit denen der bereits in den Kap. 3.2.1 und 3.2.3 beschriebenen Fünfring-Chelat-Komplexe 2 und 6 vergleichen. Während die Zn-O1-Bindungslängen der Enolat-Komplexe im Vergleich zu denen von 2 und 6 keine großen Unterschiede aufweisen, liegen die Zn-O2-Abstände (2.26 Å und 2.28 Å) zwischen dem des Hydroxamto-Komplexes 2 (2.08 Å) und dem des PyruvatoKomplexes 6 (2.40 Å). Bei allen vier Komplexen werden die für Fünfring-Chelate üblichen kleinen Intraligandwinkel am Zinkion beobachtet. 3.2.8 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-picolinat (14) Der Picolinato-Komplex 14 entstand als Hydrolyseprodukt aus der Reaktion von Pyridil mit TpPh,MeZnOH. Beim Abkühlen einer gesättigten Lösung von 14 in Methanol wurden Einkristalle in Form gelber Nadeln erhalten. Sie gehören der monoklinen Raumgruppe P21/n an und enthalten neben vier Molekülen 14 vier Moleküle Methanol in der Elementarzelle. Die Lösungsmittel-Moleküle sind nicht an der Bindung zum Zink beteiligt. Sie bilden jedoch eine H-Brückenbindung mit dem zweiten Sauerstoffatom des Caroboxylatrestes. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.056. In Abbildung 3.13 ist die Struktur von 14 wiedergegeben. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 108 Abb. 3.13: Molekülstruktur von 14 Abb. 3.14: Koordinationsgeometrie in 14 Die Molekülstruktur von 14 zeigt das Zinkion in einer verzerrt trigonal bipyramidalen N3O- Koordnation (27.5 % entlang der Berry-PseudorotationsKoordinate172). Dabei ist das Zink von den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden sowie dem Stickstoffatom und dem Sauerstoffatom des Picolinats koordiniert (siehe Abb. 3.14). Das Picolinat bindet unter Ausbildung eines Fünfring-N,O-Chelats an das Zink. Dessen Intraligandwinkel am Zentralion beträgt 79.2°. Die Zn-NTp- Bindungslängen zeigen eine große Abweichung. Während N1 und N2 jeweils einen Abstand von 2.05 Å zum Zink aufweisen, beträgt der Zn-N2-Abstand 2.23 Å. Dieser höhere Wert kann mit der Koordination des Picolinat-Stickstoffatoms N7 an das Zink erklärt werden. N7 befindet sich in trans-Stellung zu N2 und hat selbst einen Abstand von 2.19 Å zum Zinkion. Das Sauerstoffatom O1 des Picolinats sowie die Stickstoffatome N1 und N3 des Tp-Liganden nehmen die äquatorialen Positionen der Bipyramide ein. Dabei beträgt die Zn-O1-Bindungslänge 1.97 Å. Die Winkel zwischen diesen drei Atomen am Zink weichen deutlich vom Idealwert 120° ab (N1-Zn-N3 = 98.8°, N1-Zn-O1 = 126.1°, N3-Zn-O1 = 134.9°). Die apikalen Positionen der Bipyramide werden von N2 und N7 besetzt. Der Winkel zwischen ihnen am Zink beträgt 177.5°. In Tabelle 3.11 sind die wichtigsten Bindungslängen und Bindungswinkel zusammengestellt. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 109 Tab. 3.11: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 14 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.051(3) N(1)-Zn(1)-N(3) 98.81(13) Zn(1)-N(2) 2.226(3) N(1)-Zn(1)-N(2) 86.74(13) Zn(1)-N(3) 2.052(3) N(3)-Zn(1)-N(2) 85.05(13) Zn(1)-N(7) 2.193(3) N(1)-Zn(1)-N(7) 91.39(13) Zn(1)-O(1) 1.966(3) N(3)-Zn(1)-N(7) 96.91(13) O(1)-C(31) 1.281(5) N(7)-Zn(1)-N(2) 177.48(13) O(2)-C(31) 1.233(5) O(1)-Zn(1)-N(1) 126.05(13) O(1)-Zn(1)-N(3) 134.87(13) O(1)-Zn(1)-N(7) 79.19(12) O(1)-Zn(1)-N(2) 100.56(12) [°] Die Struktur von 14 lässt sich mit der des Pyruvato-Komplexes 6, trotz unterschiedlicher Donoratome der Koliganden, gut vergleichen. Beide Komplexe besitzen eine ähnliche Koordinationsgeometrie. Sowohl das Picolinat als auch das Pyruvat binden zweizähnig unter Ausbildung eines Fünfring-Chelats mit vergleichbaren Intraligandwinkeln (79.2° bzw. 75.6°) an das Zink. Die Winkel, welche von den jeweiligen axialen Atomen der Bipyramide am Zink von 6 und 14 gebildet werden sind sogar identisch (177.5°). Dementsprechend sind auch ihre Prozentsätze entlang der Berry-Pseudorotationskoordinate172 in der gleichen Größenordnung (27.5 % für 14 und 24.9 % für 6). Ein Vergleich von 14 mit dem von Rombach178 charakterisierten TpPh,MeZnMethionat-Komplex lässt eine ähnliche Koordinationsgeometrie erkennen. Auch dort liegt eine verzerrt trigonal bipyramidale Koordinationsumgebung des Zinks vor. Die Aminosäure bindet sowohl über das Sauerstoffatom des Carboxylatrestes als auch über die Amino-Funktion unter Ausbildung eines N,O-Fünfring-Chelats an das Zink. Die Bindungsverhältnisse sind ebenfalls mit denen in 14 gut vergleichbar. Die dort beobachteten Zn-O1- und Zn-N7-Bindungslängen von 1.93 Å bzw. 2.21 Å unterscheiden sich nur geringfügig von denen in 14 (1.96 Å, 2.19 Å). BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 110 3.2.9 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,S)-naphtylthiocarb amidat (15) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,S)acetylthiocarbamidat (16) Die Strukturen der Verbindungen 15 und 16 werden hier aufgrund ihrer engen strukturellen Verwandtschaft vergleichend beschrieben. Kristalle von 15 wurden beim Abkühlen einer gesättigten Lösung der Verbindung in Acetonitril gewonnen. Einkristalle der Verbindung 16 wurden aus einer gesättigten Lösung der Verbindung in Methanol erhalten. Bei beiden Verbindungen handelt sich um farblose Kristalle isometrischen Habitus, die der triklinen Raumgruppe P 1 angehören. Die Kristalle von 15 enthalten je ein Molekül 15 und Acetonitril in der asymmetrischen Einheit. Das Acetonitril ist jedoch nicht an der Bindung zum Zink beteiligt. Die Röntgenstrahlung wurde von diesen Kristallen nur schwach gestreut, weshalb die Güte des Datensatzes von 15 nicht zufriedenstellend ist. Der R-Wert für die Strukturmodelle konvergierte am Ende der Verfeinerung bei 15 gegen 0.115 und bei 16 gegen 0.060. Die Strukturen der beiden Komplexe sind in den Abbildungen 3.15 und 3.16 gezeigt. Auf die Darstellung der Phenylringe der Tp-Liganden wurde aufgrund der besseren Übersichtlichkeit verzichtet. Abb. 3.15: Molekülstruktur von 15 Abb. 3.16: Molekülstruktur von 16 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 111 Die beiden Zinkionen, die in 15 und 16 durch das Schwefel- und das ThioamidStickstoffatom der Koliganden komplexiert werden, liegen fünffach koordiniert vor. Die Thioharnstoff-Derivate binden über ihre deprotonierten, mittelständigen ThioamidFunktion sowie ihr Schwefelatom als N,S-Chelat-Liganden unter Ausbildung eines Vierrings an das Zinkion an. Die Koordinationsgeometrie des Zinks in beiden Verbindungen lässt sich als verzerrt trigonal bipyramidal beschreiben. Dabei besetzen ein Stickstoffatom des Tp-Liganden und ein Thioamid-Stickstoffatom der Thioharnstoff-Derivate die apikalen Positionen der Bipyramide. Der Anteil der trigonalen bipyramidalen Geometrie beträgt für 15 72.6 % und für 16 69.3 %. Der transWinkel N7-Zn-N2 in 15 beträgt 175.6°. Der entsprechende Winkel in 16 N7-Zn-N1 zeigt mit 172.4° eine größere Abweichung zum idealen Winkel einer trigonalen Bipyramide (180°). Die Abstände der axialen Stickstoffatome zum Zink betragen in beiden Komplexen durchschnittlich 2.20 Å und sind somit länger als die Abstände der N-Atome in den äquatorialen Positionen (2.03 – 2.08 Å). Das Schwefelatom in 15 und auch in 16 besetzt zusammen mit zwei N-atomen des Tp-Liganden die äquatorialen Positionen. Die Bindungswinkel zwischen diesen Atomen weichen in 15 und 16 mit Werten zwischen 97.4° und 130.4° stark von den idealen Winkeln einer trigonalen Bipyramide (120°) ab. Die Zn-S-Bindungslängen weichen mit 2.37 Å in 15 und 2.41 Å in 16 nur geringfügig voneinander ab. Die Intraligandwinkel der Thioharnstoff-Derivate am Zinkion sind, wie für Vierring-Chelate zu erwarten, mit 69.3° für 15 und 68.1° für 16 sehr klein. Ausgewählte Bindungsabstände sowie Bindungswinkel sind für 15 in Tabelle 3.12 und für 16 in Tabelle 3.13 aufgelistet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 112 Tab. 3.12: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 15 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.031(13) N(1)-Zn(1)-N(3) 99.7(4) Zn(1)-N(2) 2.225(9) N(1)-Zn(1)-N(2) 85.9(4) Zn(1)-N(3) 2.082(8) N(3)-Zn(1)-N(2) 84.5(3) Zn(1)-N(7) 2.217(9) N(1)-Zn(1)-N(7) 96.8(4) Zn(1)-S(1) 2.373(4) N(3)-Zn(1)-N(7) 98.3(3) S(1)-C(31) 1.760(14) N(7)-Zn(1)-N(2) 175.6(4) N(7)-C(31) 1.284(18) N(1)-Zn(1)-S(1) 130.4(3) N(8)-C(31) 1.387(14) N(3)-Zn(1)-S(1) 128.8(3) N(2)-Zn(1)-S(1) 106.3(3) N(7)-Zn(1)-S(1) 69.3(3) [°] Tab. 3.13: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 16 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.183(4) N(3)-Zn(1)-N(2) 97.41(19) Zn(1)-N(2) 2.065(5) N(3)-Zn(1)-N(1) 85.47(16) Zn(1)-N(3) 2.048(5) N(2)-Zn(1)-N(1) 86.68(17) Zn(1)-N(7) 2.204(5) N(3)-Zn(1)-N(7) 99.89(17) Zn(1)-S(1) 2.411(4) N(2)-Zn(1)-N(7) 97.90(18) N(7)-C(31) 1.347(6) N(1)-Zn(1)-N(7) 172.38(15) N(8)-C(31) 1.321(6) N(3)-Zn(1)-S(1) 131.53(15) S(1)-C(31) 1.708(6) N(2)-Zn(1)-S(1) 130.01(14) O(1)-C(32) 1.271(6) N(1)-Zn(1)-S(1) 104.27(12) N(7)-C(32) 1.342(6) N(7)-Zn(1)-S(1) 68.12(13) [°] In Kristallgitter sind jeweils zwei Moleküle 15 über H-Brückenbindungen miteinander verbunden. Dabei kommt es zur H-Donor- und H-AkzeptorWechselwirkung zwischen dem an das Zink koordinierten Schwefelatom und der endständigen Thioamid-Funktion der zweiten Komplex-Einheit. Im Zentrum des so gebildeten Sechsrings befindet sich das Inversionszentrum des Dimers. Der Abstand zwischen dem H-Donor-Stickstoffatom und dem H-Akzeptor-Schwefelatom beträgt 3.49 Å. In Abb. 3.17 sind diese Wechselwirkungen gezeigt, wobei auch hier auf die Darstellung der Phenylringe des Tp-Liganden verzichtet wurde. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 113 Abb. 3.17: H-Brückenbindungen im Dimeren von 15 Für die N4S-Koordination der Zinkionen in 15 und 16 durch die ThioharnstoffDerivate existieren Vergleichskomplexe. Die Koordinationsgeometrie und die Bindungsverhältnisse in 15 und 16 können sehr gut mit denen des von Ruf148 charakterisierten Thiouracilato-Komplex XVIII verglichen werden. Dort wird das Zinkion ebenfalls von drei Stikstoffatomen des Tp-Liganden und jeweils einem N-Atom und S-Atom des Koliganden unter Ausbildung einer verzerrt trigonal bipyramidalen Geometrie koordiniert. Dabei bestimmte Ruf die Bindungsabstände des Zinkions zu den Donoratomen des Thiouracilats mit Zn-N7 = 2.26 Å und Zn-S = 2.34 Å. Auch der dort beobachtete trans-Winkel (N7-Zn-N3 = 171.2°) sowie der Intraligandwinkel (N7-Zn-S = 68.5°) liegen im Bereich der entsprechenden Werte in 15 und 16. Ein weiterer ZinkKomplex mit einem thiouracilato)2Zn(H2O)179 Thiouracilat-Liganden vor. Die dort liegt ermittelten mit (6-amino-2- Bindungswinkel und Bindungslängen am Zinkion stimmen gut mit den entsprechenden Werten von 15 und 16 überein. Auch der von Lippard145 beschriebene TpPh,MeZn-2-pyridylthiolatoKomplex, welcher einen N,S-Vierring-Chelat-Liganden enthält, weist Zn-N- und Zn-SBindungslängen von 2.11 Å bzw. 2.35 Å auf. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 114 3.2.10 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,O)-acetylthiocarbamidat (17) Bei der Reaktion von Acetylthioharnstoff mit TpPh,MeZnOH wurden die Kondensationsprodukte 16 und 17 gleichzeitig gebildet. Bei der Bildung des Komplexes 17 wurde alternativ zur Entstehung von 16 die endständige Thioamid-Funktion des Acetylthioharnstoffs deprotoniert. Durch langsames Abdampfen einer gesättigten Lösung von 16 und 17 in Methanol/Dichlormethan wurden Kristalle von 17 in Form farbloser Nadeln erhalten. Diese gehören der monoklinen Raumgruppe P21/n an. Die asymmetrische Einheit von 17 enthält je ein Molekül 17 und Dichlormethan. Das Lösungsmittel-Molekül geht jedoch keine Wechselwirkung mit dem Zinkkomplex ein. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.074. Die Molekülstruktur sowie die Koordinationsgeometrie von 17 sind in den Abbildungen 3.18 und 3.19 dargestellt. Abb. 3.18: Molekülstruktur von 17 Abb. 3.19: Koordinationsgeometriein 17 In der Molekülstruktur von 17 liegt das Zink wie in der Molekülstruktur von 16 (siehe Abb. 3.14) fünffach koordiniert vor, allerdings bindet Acetylthiocarbamid in 17 als N,O-Chelat-Ligand unter Ausbildung eines Sechsrings an das Zink. Der Intraligandwinkel am Zink weist einen Wert von 83.8° auf, welcher zwischen den entsprechenden Winkeln der Fünfring-Chelat-Komplexe 6 und 2 (75.6° bzw. 80.9°) und BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 115 denen der Sechsring-Chelat-Komplexe 10 und 11 (87.3° bzw. 86.1°) liegt. Neben den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden stellen das Stickstoffatom N7 der endständigen Thioamid-Funktion sowie das Carbonylsauerstoffatom O1 des Acetylrestes die Koordinationspartner des Zinkions dar. Die Koordinationsgeometrie lässt sich als verzerrte, trigonale Bipyramide beschreiben (25.8 % entlang der Berry-Pseudorotationskoordinate172). Dabei besetzen das Stickstoffatom N3 des Tp-Liganden und das Sauerstoffatom O1 des Koliganden die apikalen Positionen der Bipyramide mit dem trans-Winkel O1-Zn-N3 von 173.9°. Dementsprechend werden die äquatorialen Positionen der trigonalen Bipyramide von den restlichen zwei Stickatoffatomen (N1,N2) des Tp-Liganden und dem Thioamid-Stickstoffatom N7 des Koliganden eingenommen. Die Bindungswinkel zwischen diesen Atomen weichen mit Werten zwischen 96.3° und 133.4° stark von den idealen Winkeln einer trigonalen Bipyramide (120°) ab. Die Winkel am Zinkion zwischen den Stickstoffdonoren des Tp-Liganden liegen typisch für Pyrazolylborate zwischen 86.1° und 96.3°. Die Zn-NTpBindungslängen unterscheiden sich allerdings deutlich (Zn-N1 = 2.05 Å, Zn-N2 = 2.06 Å, Zn-N3 = 2.20 Å). Letzterer Abstand zum Zink wird vom Stickstoffatom N3, welches sich in trans-Position zu O1 befindet, eingenommen. Die Bindungsabstände der Donoratome des Koliganden zum Zinkion betragen 2.17 Å (Zn-O1) und 1.97 Å (ZnN7). Die Abweichungen zwischen den C-N-Bindungen des Koliganden (C31-N7 = 1.29 Å, C31-N8 = 1.40 Å, C32-N8 = 1.36 Å) zeigen, dass es sich um ein teilweise delokalisiertes System handelt. Die Zn-N7-Bindungslänge in 17 ist verglichen mit denen von 15 und 16 (2.17 Å bzw. 2.20 Å) wesentlich kürzer. Die Verfeinerung der Struktur von 17 mit ausgetauschten Positionen der N7- und O1-Donoren lieferte jedoch einen R-Wert, welcher um 0.08 schlechter ist. Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel sind in Tabelle 3.14 aufgelistet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 116 Tab. 3.14: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 17 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.050(5) N(1)-Zn(1)-N(3) 88.28(18) Zn(1)-N(2) 2.057(5) N(2)-Zn(1)-N(3) 86.14(18) Zn(1)-N(3) 2.200(5) N(1)-Zn(1)-N(2) 96.33(18) Zn(1)-N(7) 1.966(5) N(7)-Zn(1)-N(1) 129.3(2) Zn(1)-O(1) 2.173(4) N(7)-Zn(1)-N(2) 133.4(2) N(7)-C(31) 1.294(7) N(7)-Zn(1)-N(3) 102.25(18) S(1)-C(31) 1.689(6) N(7)-Zn(1)-O(1) 83.82(17) N(8)-C(32) 1.363(7) N(1)-Zn(1)-O(1) 88.43(17) N(8)-C(31) 1.404(7) N(2)-Zn(1)-O(1) 89.10(17) O(1)-C(32) 1.228(6) O(1)-Zn(1)-N(3) 173.88(16) [°] Auch in diesem Fall sind im Kristallgitter je zwei Moleküle 17 über HBrückenbindungen miteinander verbunden. Dabei kommt es wie in 16 auch in 17 zur Ausbildung von H-Brükenbindungen zwischen dem Schwefelatom und dem Stickstoffatom der Thioamid-Funktion. Der dieser Wechselwirkungen entsprechende Abstand zwischen dem Schwefelatom S1A und dem Thioamid-Stickstoffatom der zweiten Komplex-Einheit N8B beträgt 3.37 Å. Die Bildung des Dimers spricht ebenfalls für die korrekten Positionen der O1- und N7-Atome, da mit der alternativen Koordination die in Abb. 3.20 dargestellten Wechselwirkungen nicht existieren könnten. Auf die Darstellung der Phenylringe des Tp-Liganden wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 117 Abb. 3.20: H-Brückenbindungen im Dimeren von 17 Im eigenen Arbeitskreis gelang Brombacher180 die Charakterisierung eines Iminopentanonat-Komplexes, welcher ebenfalls eine N4O-Koordinationsumgebung des Zinkions aufweist. Aufgrund der Fehlordnung der Donoratome des Koliganden wurden zwei Konformere beschrieben. Dort werden die Zn-N- und Zn-O-Bindungslängen mit 1.94(2.02) Å bzw. 1.98(1.98) Å angegeben. Es handelt sich also um eine relativ symmetrische Anbindung des Imninopentanonats an das Zink. Der Bis(tetrazol)bis(ethanolat)-Zinkkomplex XL von Saalfrank181 weist ebenfalls einen ähnlichen Chelat-Liganden auf. Die dort bestimmten Zn-N- und Zn-O-Bindungslängen betragen 2.03(2.06) Å bzw. 1.93(2.02)Å. Sowohl Brombacher als auch Saalfrank beschreiben die Koordinationsgeometrie ihrer Komplexe als verzerrt trigonal bipyramidal und erhalten O-Zn-N-Intraligandwinkel von 90.4(90.8)° bzw. 90.2(93.1)°, welche verglichen mit dem entsprechenden Winkel von 17 (83.8°) wesentlich größer sind. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 118 R2 R2 N R1 N N N N N Zn O R1 N N N O N O Zn O N N N N R1 N R1 N R2 R2 XL 3.2.11 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-ethyl-2-thiolatopropanoat (19) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zinkthioacetat (32) Die Verbindungen 19 und 32 werden hier aufgrund ihrer strukturellen Verwandtschaft gemeinsam beschrieben. Röntgentaugliche Einkristalle beider Komplexe konnten durch langsames Abdampfen von gesättigten Lösungen der Verbindungen 19 und 32 jeweils in Methanol/Dichlormethan erhalten werden. Die Kristalle von 19 und 32 gehören der monoklinen Raumgruppe P21/c an. In der asymmetrischen Einheit von 19 befindet sich neben dem Komplex-Molekül noch ein Dichlormethan-Molekül, welches jedoch keine Wechselwirkung mit dem ZinkKomplex eingeht. Der R-Wert für die Strukturmodelle konvergierte am Ende der Verfeinerung bei 0.091 für 19 und 0.052 für 32. Die Abbildungen 3.21 und 3.22 zeigen die Strukturen von 19 bzw. 32. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN Abb. 3.21: Molekülstruktur von 19 119 Abb. 3.22: Molekülstruktur von 32 Abb. 3.23: Koordinationsgeometrie in 19 und 32 Bei den Verbindungen 19 und 32 handelt es sich um TpPh,MeZn-(S,O)Komplexe, in denen das Zink durch drei Stickstoffatome der Tp-Liganden sowie die Schwefelatome und Sauerstoffatome der S,O-Liganden koordiniert wird. Die Koordinationsgeometrie an den Zinkionen kann jeweils als verzerrt trigonal bipyramidal beschrieben werden (siehe Abb. 3.23) Hierbei besetzen das Stickstoffatom N2 der TpLiganden und das Sauerstoffatom O1 der Koliganden die axiale Position der Bipyramide. Der Anteil der trigonalen bipyramidalen Geometrie beträgt für 19 75.8 % und für 32 72.8 %. Der trans-Winkel N2-Zn-O1 weist in 32 einen Wert von 176.4° auf. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 120 Der entsprechende Winkel in 19 zeigt mit 172.8° eine größere Differenz zum idealen Winkel von 180°. Die äquatorialen Positionen werden sowohl in 19 als auch in 32 von den Stickstoffatomen N1 und N2 und dem Schwefelatom S1 eingenommen. Die Bindungswinkel zwischen ihnen am Zink weichen in 19 und 32 mit Werten zwischen 95.6° und 128.5° stark von den idealen Winkeln einer trigonalen Bipyramide (120°). Die Zn-N2-Bindungslängen sind in 19 und auch in 32 (2.17 Å bzw. 2.10 Å) länger als die restlichen Zn-N-Abstände (2.04 –2.08 Å), was auf die Wechselwirkung des zu den N2-Atomen trans-ständigen Sauerstoffatoms O1 mit dem Zink zurückzuführen ist. Die Zn-S-Bindungen weisen die üblichen Abstände für TpZn-Thiolat-Komplexe auf (2.26 Å und 2.27 Å), wobei die Zn-O1-Abstände mit 2.33 Å in 19 und 2.60 Å in 32 stark voneinander abweichen. Somit liegt in 19 eine zweizähnige Anbindung des Koliganden an das Zink, während in 32 das Thioacetat nur semizweizähnig bindet. Auch die Intraligandwinkel beider Koliganden am Zinkion weichen, bedingt durch die unterschiedlich großen Ringen, stark voneinander ab. Der entsprechende Winkel beträgt in 19 81.9° und in 32 63.6°. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel sind für 19 in Tab. 3.15 und für 32 in Tab. 16 aufgeführt. Tab. 3.15: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 19 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.071(5) N(1)-Zn(1)-N(3) 95.6(2) Zn(1)-N(3) 2.083(5) N(1)-Zn(1)-N(2) 86.09(19) Zn(1)-N(2) 2.172(5) N(3)-Zn(1)-N(2) 88.7(2) Zn(1)-S(1) 2.2599(18) N(1)-Zn(1)-S(1) 132.93(15) Zn(1)-O(1) 2.332(4) N(3)-Zn(1)-S(1) 128.45(15) N(2)-Zn(1)-S(1) 107.83(15) N(1)-Zn(1)-O(1) 86.48(17) N(3)-Zn(1)-O(1) 85.72(17) N(2)-Zn(1)-O(1) 170.26(18) S(1)-Zn(1)-O(1) 81.86(12) [°] BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 121 Tab. 3.16: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 32 Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-N(1) 2.036(3) N(1)-Zn(1)-N(3) 97.48(11) Zn(1)-N(3) 2.068(3) N(1)-Zn(1)-N(2) 89.18(11) Zn(1)-N(2) 2.097(3) N(3)-Zn(1)-N(2) 92.03(12) Zn(1)-S(1) 2.2698(12) N(1)-Zn(1)-S(1) 122.27(8) N(3)-Zn(1)-S(1) 126.92(8) N(2)-Zn(1)-S(1) 119.50(9) N(1)-Zn(1)-O(1) 87.5 N(3)-Zn(1)-O(1) 87.0 N(2)-Zn(1)-O(1) 176.4 S(1)-Zn(1)-O(1) 63.6 Zn(1)-O(1) 2.604 [°] Die Koordinationsgeometrie und Bindungsverhältnisse von 19 lassen sich sehr gut mit denen der von Cohen90 charakterisierten TpPh,MeZn-3-mercapto-2-butanonat(XIX) und TpPh,MeZn-Mercaptoacetamidat-Komplexe (XX) vergleichen. Auch dort liegt jeweils eine N3SO-Koordinationsumgebung des Zinkions vor. Die Koliganden binden ebenfalls unter Ausbildung eines Fünfring-Chelats an das Zink. Dort betragen die Zn-Sund Zn-O-Bindungslängen für XIX 2.27 Å bzw. 2.33 Å und für XX 2.28 Å bzw. 2.26 Å. Erstere Bindungslängen sind identisch mit denen von 19. H H B N N B N N N N N N N N N N Zn S Zn O O S N H XIX XX BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 122 Der Vergleich der Konstitution von 32 mit dem literaturbekannten TpPhZnThioacetat-Komplex168 zeigt, dass eine unterschiedliche Anbindung des Thioacetats an das Zinkion vorliegt. In 32 ist dieser Koligand semizweizähnig gebunden, während im Vergleichs-Komplex eine einzähnige Koordination des Thioacetats an das Zinkion beobachtet wird. Dementsprechend werden im TpPhZn-Thioacetat-Komplex Zn-S- und Zn-O-Bindungslängen von 2.20 Å bzw. 2.92 Å erhalten. Die entsprechenden Abstände für 32 sind 2.27 Å bzw. 2.60 Å. Der längere Zn-S-Abstand in 32 ist also bedingt durch den kürzeren Zn-O-Abstand der semizweizähnigen Anbindung des Thioacetats. 3.2.12 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-methyl-3-mercaptopropanoat (21), Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-2amino-thiophenolat (23), Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)boratozink-2-hydroxyethylthiolat (24) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1yl)borato-zink-2-hydroxymethylthiophenolat (30) Die Strukturen der Verbindungen 21, 23, 24 und 30 werden hier aufgrund ihrer engen strukturellen Verwandtschaft vergleichend beschrieben. Die entsprechenden Substrate wurden mit TpPh,MeZnOH umgesetzt, da eine chelatunterstützte Koordination der jeweiligen zweiten Funktion denkbar war. Anhand der spektroskopischen Untersuchungen konnten die Konstitutionen dieser Komplexe nicht eindeutig geklärt werden, weshalb die röntgenographische Untersuchung durchgeführt wurde. Durch langsames Abdampfen einer gesättigten Lösung von 21 und 23 jeweils in Methanol/Dichlormethan wurden die entsprechenden farblosen Einkristalle erhalten. Die von 21 gehören der triklinen Raumgruppe P 1 an und enthalten zwei Moleküle in der Elementarzelle, während diejenigen der Verbindung 23 der orthorhobischen Raumgruppe Pna21 angehören und acht Moleküle in der Elementarzelle aufweisen. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 21 gegen 0.073 und für 23 gegen 0.039. Die Strukturen von 21 und 25 sind in den Abbildungen 3.24 bzw. 3.25 gezeigt. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 123 Abb. 3.24: Molekülstruktur von 21 Abb. 3.25: Strukturen der beiden Moleküle in der asymmetrischen Einheit von 23 Die asymmetrische Einheit von 23 besteht aus zwei unabhängigen Molekülen 23, deren Anordnung auf den ersten Blick für das Vorliegen einer höheren Symmetrie spricht. Es scheint ein Inversionszentrum genau in der Mitte zwischen den beiden Molekülen von 23 zu liegen. Aus der Untersuchung von 23 bezüglich einer höheren Symmetrie mit dem Programm PLATON173 wurde jedoch kein zusätzliches Symmetrieelement gefunden. Der größte Unterschied der beiden Moleküle von 23 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 124 besteht darin, dass die entsprechenden N-Zn-S-Winkel (N3-Zn1-S1 = 118.39° bzw. N10-Zn2-S2 = 115.18°) eine Differenz von 3.21° aufweisen. Farblose Kristalle von 24 und 30 wurden beim Abkühlen einer gesättigten Lösung der jeweiligen Verbindungen in Acetonitril gewonnen. Die Kristalle von 24 besaßen isometrischen Habitus. Sie gehören der monoklinen Raumgruppe P21/n an und enthalten vier Moleküle in der Elementarzelle. Die isometrischen Kristalle von 30 gehören der triklinen Raumgruppe P 1 an und enthalten zwei Moleküle in der Elementarzelle. Nach anisotroper Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 24 gegen 0.043 und für 30 gegen 0.034. Die Ergebnisse der Strukturanalysen sind in den Abbildungen 3.26 und 3.27 wiedergegeben. Abb. 3.26: Molekülstruktur von 24 Abb. 3.27: Molekülstruktur von 30 Die Molekülstrukturen der Komplexe 21, 23, 24 und 30 zeigen ein trigonal verzerrt tetraedrisch koordiniertes Zinkion. Dabei wird das Zink durch drei Stickstoffatome des Tp-Liganden und das Schwefelatom des jeweiligen ThiolatLiganden, dessen zweite funktionelle Gruppe keine Wechselwirkung mit dem Zentralatom eingeht, koordiniert. Erwartungsgemäß werden bei allen vier TpPh,MeZnThiolat-Komplexen die üblichen kleinen N-Zn-N-Winkel (89.7° - 94.2°) und großen NZn-S-Winkel (115.2° - 129°) vorgefunden. Die Zn-S-Abstände der Verbindungen 21, 23, 24 und 30 sind fast identisch (2.23-2.24 Å), während deren Zn-N-Bindungslängen BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 125 in einem Bereich von 2.04 – 2.12 Å variieren. Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel sind in Tabelle 3.17 für 21 und 23 sowie in Tabelle 3.18 für 24 und 30 aufgelistet. Tab. 3.17: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in den Komplexen 21 und 23. Bindung Länge [Å] Winkel [°] 21 Zn(1)-S(1) 2.2271(13) N(3)-Zn(1)-N(2) 92.15(15) Zn(1)-N(1) 2.116(4) N(3)-Zn(1)-N(1) 92.82(14) Zn(1)-N(2) 2.066(4) N(2)-Zn(1)-N(1) 92.74(14) Zn(1)-N(3) 2.047(4) N(3)-Zn(1)-S(1) 122.81(11) N(2)-Zn(1)-S(1) 121.10(10) N(1)-Zn(1)-S(1) 126.26(11) 23 Zn(1)-S(1) 2.2337(10) N(1)-Zn(1)-N(3) 90.23(11) Zn(1)-N(1) 2.050(3) N(1)-Zn(1)-N(2) 93.81(11) Zn(1)-N(3) 2.080(3) N(3)-Zn(1)-N(2) 92.90(11) Zn(1)-N(2) 2.102(3) N(1)-Zn(1)-S(1) 126.51(8) N(3)-Zn(1)-S(1) 118.39(8) N(2)-Zn(1)-S(1) 125.46(9) Zn(2)-S(2) 2.2440(10) N(9)-Zn(2)-N(10) 90.91(11) Zn(2)-N(9) 2.041(3) N(9)-Zn(2)-N(8) 93.43(11) Zn(2)-N(10) 2.049(3) N(10)-Zn(2)-N(8) 92.67(11) Zn(2)-N(8) 2.118(3) N(9)-Zn(2)-S(2) 127.06(8) N(10)-Zn(2)-S(2) 115.18(8) N(8)-Zn(2)-S(2) 127.62(8) BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 126 Tab. 3.18: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in den Komplexen 24 und 30. Bindung Länge [Å] Winkel [°] 24 Zn(1)-S(1) 2.2280(7) N(1)-Zn(1)-N(3) 91.91(8) Zn(1)-N(1) 2.0415(19) N(1)-Zn(1)-N(2) 91.21(8) Zn(1)-N(2) 2.0816(19) N(3)-Zn(1)-N(2) 93.45(8) Zn(1)-N(3) 2.068(2) N(1)-Zn(1)-S(1) 125.70(6) N(3)-Zn(1)-S(1) 121.15(6) N(2)-Zn(1)-S(1) 124.25(5) 30 Zn(1)-S(1) 2.2296(7) N(1)-Zn(1)-N(3) 94.17(7) Zn(1)-N(1) 2.0435(17) N(1)-Zn(1)-N(2) 93.75(6) Zn(1)-N(2) 2.0720(16) N(3)-Zn(1)-N(2) 89.65(6) Zn(1)-N(3) 2.0619(16) N(1)-Zn(1)-S(1) 128.97(5) N(3)-Zn(1)-S(1) 124.93(5) N(2)-Zn(1)-S(1) 115.34(5) Die Aminogruppe in 23 sowie die OH-Funktion in 24 und 30 bilden jeweils eine H-Brückenbindung mit dem an das Zink koordinierten Schwefelatom aus. Die Abstände der an H-Brückenbindung beteiligten Atome betragen in 23 2.98 Å (N7-S1) und 2.99 Å (N14-S2) sowie in 24 und 30 jeweils 3.09 Å (O1-S1). Diese Wechselwirkungen haben keinen nennenswerten Einfluss auf die entsprechenden Zn-S-Bindungslängen. Dies zeigt sich besonders beim Vergleich des Zn-S-Abstandes des HydroxyethylthiolatoKomplexes 24 (2.23 Å) mit dem der Tp*Zn-Hydroxyethylthiolat-Komplexe von Ruf65 und Cohen90. Dort geht die OH-Gruppe in beiden Komplexen keine Wechselwirkung mit dem Schwefelatom ein. Die Zn-S-Bindungslängen dieser Komplexe jedoch sind mit jeweils 2.22 Å fast identisch mit dem entsprechenden Wert in 24. Das aromatische System des Hydroxymethylthiophenolat-Liganden in 30 liegt koplanar zu einem der Phenylringe des Tp-Liganden, mit dem es in einem Abstand von 3.29 Å π-Stacking ausbildet. Diese Wechselwirkung wird in den zwei Molekülen der asymmetrischen Einheit von 23 nicht beobachtet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 127 3.2.12 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-2-hydroxythiophenolat ⋅ CH3CN (25), Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)boratozink-2-hydroxy-thiophenolat (26), Bis[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol1-yl)borato-zink-2-hydroxythiophenolat] (27) und Hydrotris(3-phenyl-5methylpyrazol-1-yl)borato-zink-thiolatoglycerin ⋅ Pyrazol (29) Die Komplexe 25, 26, 27 und 29 wurden als Kondensationsprodukte aus den Umsetzungen der entsprechenden Mercaptoalkohole mit TpPh,MeZnOH erhalten. Ihre Strukturen werden aufgrund der engen strukturellen Verwandtschaft gemeinsam beschrieben. Bei 25 und 26 handelt es sich um zwei unabhängige Verbindungen, die gemeinsam kristallisierten. Die farblosen Einkristalle wurden beim Abkühlen einer gesättigten Lösung beider Verbindungen in Acetonitril gewonnen. Hellgelbe Einkristalle der Verbindung 27 wurden aus einer gesättigten Lösung der Verbindung in Benzol erhalten. Sowohl die Einkristalle von 25/26 als auch die der Verbindung 27 gehören der triklinen Raumgruppe P 1 an. Die Kristalle von 25/26 enthalten je ein Molekül 25, 26 und Acetonitril in der asymmetrischen Einheit. Zwischen 25 und dem Lösungsmittel-Molekül besteht eine Wechselwirkung. Die asymmetrische Einheit von 27 besteht aus je ein Molekül 25 und 26. Beide Zinkkomplexe werden über eine intermolekulare H-Brückenbindung zusammen gehalten. Die Kristalle von 29 wurden beim Abkühlen einer gesättigten Lösung der Verbindung in Methanol/Dichlormethan in Form von farblosen Plättchen gewonnen. Sie gehören der monoklinen Raumgruppe P21/n an und enthalten je ein Molekül 29, Dichlormethan und Pyrazol in der asymmetrischen Einheit. Die Dichlormethan- und Pyrazol-Moleküle sind über H- Brückenbindungen mit dem Komplex verknüpft. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 25 /26 gegen 0.047, für 27 gegen 0.040. und für 29 gegen 0.070. Die Strukturen von 25, 26 und 27 sind in den Abbildungen 3.28, 3.29 bzw. 3.30 wiedergegeben. Abbildung 3.31 zeigt das Strukturmodell von 29. Bei allen Strukturen wurde auf die Darstellung der Phenylringe der Tp-Liganden verzichtet. Die Ergebnisse der Strukturanalysen von 25/26 und 27 zeigen, dass die Zn1Ionen jeweils von den drei Pyrazolstickstoffatomen der Tp-Liganden sowie einem Schwefelatom des 2-Thiolatophenols koordiniert werden. Die O1H-Funktion in 26 und in 27 geht keine Wechselwirkung mit dem Zn1-Ion ein. Sie bildet jedoch in beiden Komplexen eine H-Brückenbindung zum Schwefelatom S1 aus. Die O1-S1-Abstände BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 128 für 26 und für 27 betragen 2.94 Å bzw. 2.90 Å. Diese Werte weichen nur geringfügig von den entsprechenden O1-S1-Abständen in den Komplexen 24 und 30, welche jeweils einen Wert von 3.09 Å aufweisen. Abb. 3.28: Molekülstruktur von 25 Abb. 3.29: Molekülstruktur von 26 Abb. 3.30: Molekülstruktur von 27 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 129 Abb. 3.31: Molekülstruktur von 29 Die Koordinationsgeometrie am Zn1-Ion in 26 und auch in 27 kann als verzerrt tetraedrisch beschrieben werden. Die Zn1-S1-Abstände liegen mit 2.23 Å und 2.25 Å ebenso wie die Zn1-NTp-Abstände im Bereich der Werte, die für die TpPh,MeZn-ThiolatKomplexe in Kap. 3.2.12 erhalten wurden. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel sind für 25, 26 und 27 zusammen in Tabelle 3.19 aufgelistet. Das Zn2-Ion in 25 und auch in 27 liegt im Gegensatz zum Zn1-Ion in 26 und 27 fünffach koordiniert vor, wobei neben den Stickstoffatomen des Tp-Liganden das Schwefel- und das Sauerstoffatom des Thiolatophenols unter Ausbildung eines Fünfrings an das Zinkion binden. Die Koordinationsgeometrie an den Zn2-Ionen stellt eine verzerrt trigonale Bipyramide dar (25.8 % für 25 und 41.8% für 27 entlang der Berry-Pseudorotationskoordinate172). Die axialen Positionen des Koordinationspolyeders besetzen in beiden Komplexen das Sauerstoffatom O2 und das Stickstoffatom N8. Der Winkel zwischen diesen Atomen am Zn2-Ion beträgt für 25 171.9° und für 27 163.0°. Letzterer Wert zeigt eine größere Abweichung zum idealen Winkel von 180°. Die äquatorialen Positionen werden sowohl in 25 als auch in 27 von den Stickstoffatomen N7 und N9 sowie dem Schwefelatom S2 eingenommen. Die Bindungswinkel zwischen ihnen am Zink weichen in beiden Komplexen mit Werten BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 130 zwischen 94.4° und 135.1° sehr stark von den idealen Winkeln einer trigonalen Bipyramide ab. Die Zn2-S2-Bindungslängen weisen mit Werten von 2.25 Å für 25 und 2.23 Å für 27 die üblichen Abstände für TpZn-Thiolat-Komplexe auf. Die Zn2-O2Bindungslängen weichen mit 2.41 Å für 25 und 2.44 Å für 27 nur geringfügig voneinander ab. In beiden Komplexen bildet die OH-Funktion, zusätzlich zu ihrer Koordination an das Zn2-Ion, eine H-Brückenbindung aus. In 25 fungiert ein Acetonitril-Molekül als H-Akzeptor. In 27 dagegen kann das Lösungsmittel (Benzol) nicht diese Aufgabe übernehmen. Daher wird die H-Brückenbindung in 27, trotz sterischer Hinderung, zwischen der O2H-Funktion und dem Sauerstoffatom des Zn1Komplexes O1 realisiert. Die Abstände der an H-Brückenbindung beteiligten Atome in 25 und 27 betragen 2.92 Å (O2-N13) bzw. 2.70 Å (O2-O1). Tab. 3.19: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in den Komplexen 25, 26 und 27. Bindung Winkel Länge [Å] [°] 25 27 (Zn2) Zn(2)-N(7) 2.041(4) 2.108(2) N(7)-Zn(2)-N(9) 94.40(15) 98.35(7) Zn(2)-N(9) 2.095(4) 2.1045(19) N(7)-Zn(2)-N(8) 88.51(14) 89.92(7) Zn(2)-N(8) 2.214(5) 2.1433(19) N(9)-Zn(2)-N(8) 90.43(14) 84.05(7) Zn(2)-S(2) 2.245(2) 2.2793(8) N(7)-Zn(2)-S(2) 132.10(11) 121.30(6) Zn(2)-O(2) 2.415(5) 2.4434(18) N(9)-Zn(2)-S(2) 128.68(12) 135.13(5) N(8)-Zn(2)-S(2) 108.30(13) 113.66(6) N(7)-Zn(2)-O(2) 85.54(14) 93.51(7) N(9)-Zn(2)-O(2) 84.61(14) 79.00(7) N(8)-Zn(2)-O(2) 171.93(13) 163.02(7) S(2)-Zn(2)-O(2) 79.76(13) 78.51(5) 25 27 (Zn2) 26 27 (Zn1) Zn(1)-N(2) 2.036(4) 2.0771(18) N(2)-Zn(1)-N(1) 94.86(17) 89.75(8) Zn(1)-N(1) 2.045(4) 2.055(2) N(2)-Zn(1)-N(3) 85.61(15) 94.22(7) Zn(1)-N(3) 2.073(4) 2.0471(19) N(1)-Zn(1)-N(3) 98.48(17) 93.80(8) Zn(1)-S(1) 2.231(3) 2.2478(8) N(2)-Zn(1)-S(1) 124.70(14) 117.10(6) N(1)-Zn(1)-S(1) 120.69(13) 135.68(6) N(3)-Zn(1)-S(1) 123.90(13) 116.70(6) 26 27 (Zn1) BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 131 Auch in Komplex 29 wird die gleiche Koordinationssphäre des Zinks wie die der Zn2-Ionen in 25 und 27 beobachtet. In 29 wird das Zink ebenfalls von den drei Stickstoffatomen des Tp-Liganden sowie dem Schwefel- und Sauerstoffatom des Koliganden verzerrt trigonal bipyramidal koordiniert (17.3 % entlang der BerryPseudorotationskoordinate172). Sowohl die Bindungsverhältnisse als auch die Bindungswinkel in 29 befinden sich im Bereich der entsprechenden Werte für die Zn2Komplexe 25 und 27. Der Komplex 29 weist Zn-S- und Zn-O-Abstände von 2.26 Å bzw. 2.38 Å auf. Der Winkel zwischen den axialen Donoratomen am Zinkion (N1-ZnO1) liegt mit 166.6° zwischen den trans-Winkeln der Zn2-Komplexe 25 und 27 (163.0° bzw. 171.9°). Ausgewählte Bindungslängen und –winkel für 26 sind der Tabelle 3.20 zu entnehmen. Beide OH-Funktionen des Thiolatoglycerins in 29 bilden H-Brückenbindungen aus. Dabei kommt es zu den Wechselwirkungen der zinkgebundenen O1H-Funktion mit einem Dichlormethan-Molekül und der freien O2H-Gruppe mit einem kokristallisierten Pyrazol-Molekül. Die diesen H-Brückenbindungen entsprechenden O1-Cl1- und O2N8-Abstände betragen 3.34 Å bzw. 2.78 Å. Im Kristallgitter bildet das zweite Stickstoffatom N7 des Pyrazols seinerseits eine H-Brükenbindung zum Schwefelatom einer weiteren Komplex-Einheit von 29 aus, sodass 29, wie in Abbildung 3.32 dargestellt, als Dimer vorliegt. Abb. 3.32: H-Brückenbindungen im Dimeren von 29 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 132 Tab. 3.20: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 29. Bindung Länge [Å] Winkel [°] Zn(1)-N(3) 2.078(4) N(3)-Zn(1)-N(1) 88.08(15) Zn(1)-N(2) 2.086(4) N(2)-Zn(1)-N(1) 85.49(15) Zn(1)-N(1) 2.158(4) N(3)-Zn(1)-S(1) 129.70(11) Zn(1)-S(1) 2.2566(14) N(2)-Zn(1)-S(1) 129.25(11) Zn(1)-O(1) 2.384(4) N(1)-Zn(1)-S(1) 112.35(11) N(3)-Zn(1)-O(1) 84.00(15) N(2)-Zn(1)-O(1) 84.62(16) N(1)-Zn(1)-O(1) 166.56(15) S(1)-Zn(1)-O(1) 81.02(12) Für die zweizähnige Anbindung der 2-Hydroxythiolate in den Verbindungen 25, 27 und 29 existieren in der Literatur keine Vergleichskomplexe. Jedoch lassen sich die Strukturen dieser Komplexe mit der des TpPh,MeZn-Ethyl-2-thiolatopropanoatKomplexes 19 gut vergleichen. In beiden Fällen liegt eine ähnlich verzerrte Koordinationsgeometrie mit gleichen Atomen in der Koordinationssphäre des Zinkions vor. Die Zn-NTp- und Zn-S-Bindungslängen sind fast identisch. Die Zn-O-Abstände der zweizähnig koordinierten 2-Hydroxythiolato-Komplexe 25, 27 und 29 allerdings variieren zwischen 2.38 Å und 2.44 Å. Sie sind charakteristisch länger als der entsprechende Wert in 19 (2.33 Å). 3.2.14 Aqua-/Hydroxo-[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)boratozink]Tetra-phenylborat (34) und µ-Hydroxo-{Bis[Hydrotris(3-phenyl-5methylpyrazol-1-yl)borato-zink]}Tetraphenylborat (35) Bei den Versuchen, den Aqua-Komplex 33 zu kristallisieren, wurden nur die Kristalle der Verbindungen 33 und 34 erhalten. Diese Zweikernkomplexe stellen Derivate des Aqua-Komplexes dar. Einkristalle von 34 wurden aus einer gesättigten Lösung der Verbindung 33 in Dichlormethan/Methanol gewonnen. Für die röntgenographische Untersuchung geeignete Kristalle von 35 entstanden aus einer BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 133 gesättigten Lösung von 33 in Aceton/Wasser. Sowohl die Kristalle von 34 als auch die von 35 waren farblos und von isometrischem Habitus. Erstere gehören der triklinen Raumgruppe P 1 , während letztere in der monoklinen Raumgruppe P2/c mit je zwei Molekülen 35 und Aceton sowie mit zwei halben Tetraphenylborat-Molekülanionen in der asymmetrischen Einheit kristallisieren. Die B-Atome der TetraphenylboratMolekülanionen liegen auf speziellen Lagen, weshalb sie nur halb besetzt sind. Ferner wurde 35 ohne das H-Atom des Hydroxid-Ions verfeinert. In der Elementarzelle von 34 sind zwei nicht identische Moleküle des dimeren 34 und zwei TetraphenylboratMoleküionen enthalten, weshalb die asymmetrische Einheit von 34 ein Tetraphenylborat-Molekülanion und zwei unabhängige monomere von 34 aufweist. Am Ende der anisotropen Verfeinerung konvergierte der R-Wert für 34 gegen 0.052 und für 35 gegen 0.047. Strukturmodelle von 34 und 35 sind in den Abbildungen 3.33 und 3.34 bzw. 3.35 wiedergegeben, wobei für 34 sowohl das Dimere eines der unabhängigen Moleküle (Abb. 3.33) als auch beide Komplex-Moleküle der asymmetrischen Einheit (Abb. 3.34) abgebildet wurden. Auf die Darstellung der Tetraphenylborat-Molekülionen wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Bei der Diskussion der Molekülstruktur von 34 wird nur eines der beiden unabhängigen, monomeren Molekülkationen herangezogen, da deren Strukturen sich kaum unterscheiden. Sie sind in der asymmetrischen Einheit so angeordnet, dass sie weder durch Spiegelung noch durch Inversion ineinander überführbar sind. Die Molekülstrukturen von 34 und 35 offenbaren jeweils einen dimeren Komplex, bestehend aus zwei verbrückten TpPh,MeZn-Einheiten. In 34 stellt die H3O2Gruppe das verbrückende Element dar, während in 35 diese Funktion von einem Hydroxid-Ion übernommen wird. In beiden Komplexen wird die verbrückende Einheit von den Phenylringen der Tp-Liganden abgeschirmt. In 34 sind zwei HydroxoKomplex-Einheiten durch eine sehr kurze und symmetrische H-Brücke zwischen den Sauerstoffatomen miteinander verbunden. Die O1-H-Abstände für das verbrückende HAtom und das Hydroxid-H-Atom weichen sehr stark voneinander ab. Sie betragen 1.21 Å bzw. 0.75 Å. Diese Werte sind im Bereich der Abstände, die in der Literatur für strukturell charakterisierten H3O2-Spezies angegeben werden. 166,182,183 Die Zn-O1- und O1-O1A-Abstände in 34 betragen 1.89 Å bzw. 2.43 Å. Mit kleinen N-Zn-N- und großen N-Zn-O-Winkeln von 91.3 – 96.9° bzw. 118.3 – 126.0° weist 34 eine trigonal BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 134 verzerrte, tetraedrische Koordinationsgeometrie am Zinkion auf. Diese Geometrie wird ebenfalls an den Zinkionen von 35 beobachtet. Abb. 3.33: Molekülstruktur von 34 im Dimeren eines der zwei unabhängigen KomplexMolkülkationen. Abb. 3.34: Strukturen der zwei unabhängigen Molkülkationen in der asymmetrischen Einheit von 34. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 135 Abb. 3.35: Molekülstruktur von 35 In 35 bindet das Hydroxid-Ion an beide Zinkionen mit einem Abstand von jeweils 1.91 Å, welcher nur geringfügig von dem entsprechenden Wert des Komplexes 34 abweicht. Die verbrückende OH-Gruppe in 34 spannt einen Zn-O-Zn-Winkel von 156.2° auf, was im Vergleich zu den entsprechenden Winkeln in anderen Komplexen mit Zn-OH-Zn-Einheiten, auf die im unteren Abschnitt näher eingegangen wird, ungewöhnlich groß ist.170,184,185 Diese Diskrepanz kann mit der intramolekularen sterischen Spannung, die durch den großen Platzbedarf der sechs Phenylreste der TpLiganden entsteht, erklärt werden. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel für 34 und für 35 sind in Tab. 3.21 bzw. Tab. 3.22 aufgelistet. BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 136 Tab. 3.21: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 34. [°] Länge [Å] Bindung Winkel Zn(1)–O(1) 1.892(2) O(1)-Zn(1)-N(1) 125.95(12) Zn(1)-N(3) 2.039(3) O(1)-Zn(1)-N(3) 122.64(11) Zn(1)-N(1) 2.025(3) N(1)-Zn(1)-N(3) 91.32(11) Zn(1)-N(2) 2.045(3) O(1)-Zn(1)-N(2) 118.26(12) N(1)-Zn(1)-N(2) 94.33(11) N(3)-Zn(1)-N(2) 96.90(11) Zn(2)-O(2) 1.884(2) O(2)-Zn(2)-N(7) 126.81(12) Zn(2)-N(8) 2.062(3) O(2)-Zn(2)-N(9) 122.77(13) Zn(2)-N(7) 2.016(3) N(7)-Zn(2)-N(9) 91.26(11) Zn(2)-N(9) 2.021(3) O(2)-Zn(2)-N(8) 116.88(12) N(7)-Zn(2)-N(8) 93.90(11) N(9)-Zn(2)-N(8) 97.94(12) Tab. 3.22: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 35. [°] Bindung Länge [Å] Winkel Zn(1)-O(1) 1.9085(19) O(1)-Zn(1)-N(1) 130.43(9) Zn(1)-N(1) 2.038(2) O(1)-Zn(1)-N(3) 117.92(9) Zn(1)-N(3) 2.059(2) N(1)-Zn(1)-N(3) 96.91(8) Zn(1)-N(2) 2.060(2) O(1)-Zn(1)-N(2) 113.71(9) Zn(2)-O(1) 1.9075(19) N(1)-Zn(1)-N(2) 95.43(9) Zn(2)-N(9) 2.033(2) N(3)-Zn(1)-N(2) 95.28(9) Zn(2)-N(8) 2.049(2) O(1)-Zn(2)-N(9) 128.99(9) Zn(2)-N(7) 2.059(2) O(1)-Zn(2)-N(8) 120.46(9) N(9)-Zn(2)-N(8) 96.06(9) O(1)-Zn(2)-N(7) 113.73(9) N(9)-Zn(2)-N(7) 95.33(9) N(8)-Zn(2)-N(7) 94.96(9) Zn(1)-O(1)-Zn(2) 156.2 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 137 Sowohl für 34 als auch für 35 existieren Vergleichskomplexe. In den in der Literatur beschriebenen (TpCum,MeZn)2- und (TpPh,MeZn)2-O2H3-Komplexen165,166 mit jeweils Perchlorat als Gegenion werden Bindungslängen und –winkel angegeben, die im Bereich von denen des Komplexes 34 liegen. Der hydroxidverbrückte dinukleare Tp*Zn-Komplex XXXIX von Carrano170 weist sowohl kürzere Zn-O-Bidungslängen (jeweils 1.87 Å) als auch einen kleineren Zn-O-Zn-Winkel (134.4°) im Vergleich zu den entsprechenden Werten von 35 (1.91 Å bzw. 156.2°) auf. Außerdem wird in XXXIX die OH-Gruppe über zwei H-Brückenbindungen mit den Carbonylsauerstoffatomen des mit Ethylester-Gruppen funktionalisierten Tp-Liganden stabilisiert, und zwischen den Zinkionen und jeweils einem Sauerstoffatom der Estergruppen herrschen ebenfalls starke Wechselwirkungen, sodass die Koordinationsgeometrie an den Zentralatomen als verzerrt trigonal-bipyramidal beschrieben wird. Für den von Alsfasser185 charakterisierten Komplex XLI werden ZnO-Bindungslängen von 1.90 Å und 1.91 Å und Zn-O-Zn-Winkel von 136.9° angegeben. Letzterer Wert ist wiederum wesentlich kleiner als der entsprechende Winkel in 35. + ClO 4 OEt EtO O O O N N OEt H O N N Zn Zn H B N N EtO N N N N O O O N N HN NH N B H N H N Zn H O N Zn N NH HN OEt EtO XXXIX N XLI N N H BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 138 3.2.15 [Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-thioharnstoff-zink]Tetraphenylborat (36) Bisher sind nur wenige monomere kationische Tp-Zn-Komplexe bekannt. Bei der Umsetzung des Hydroxo-Komplexes 1 mit Thioharnstoff wurde keine Reaktion beobachtet. Der Aqua-Komplex 33 dagegen reagiert mit Thioharnstoff unter Bildung des gewünschten Komplexes 36. Für die röntgenographische Untersuchung geeignete Einkristalle entstanden, in Form von farblosen Plättchen beim Abkühlen einer gesättigten Lösung von 36 in Ethanol. Die Verbindung kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P21/c und enthält je ein Molekül 36 und Ethanol sowie ein Tetraphenylborat-Ion in der Elementarzelle. Das Lösungsmittel-Molekül ist nicht an der Bindung zum Zink beteiligt, es bildet jedoch eine H-Brückenbindung mit einer der Thioamid-Funktionen aus. Nach anisotroper Verfeinerung konvergierte der R-Wert gegen 0.076. Abbildung 3.36 zeigt die Molekülstruktur von 36. Auf die Darstellung des Tetraphenylborat-Ions und der Phenylringe des Tp-Liganden wurde aus Gründen der Überschaubarkeit verzichtet. Abb. 3.36: Molekülstruktur von 36 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 139 Das Zink-Ion wird in 36 durch das Tp-Ligandensystem und das Schwefelatom des ungeladenen Thioharnstoffs trigonal verzerrt tetraedrisch koordiniert. Diese für TpZn-Komplexe typische Koordinationsgeometrie zeigt sich besonders beim Vergleich der Bindungswinkel am Zink-Ion. Die kleinen Winkel zwischen den TpStickstoffatomen am Zinkion liegen im Bereich von 90°, während die NTp-Zn-S-Winkel Werte zwischen 118.5° und 122.8° annehmen. Das Schwefelatom des Thioharnstoffs befindet sich allerdings nicht auf der Spitze der trigonalen Bipyramide, sondern ist in Richtung N1 verschoben, was sich in den kleineren N1-Zn-S1-Winkel von 118.5° zeigt. Die Bindungsabstände zwischen Zink und den Stickstoffatomen des Tp-Liganden variieren zwischen 2.01 Å und 2.04 Å. Interessant ist die kurze Bindung vom Zink zum koordinierenden Schwefelatom des Thioharnstoffs. Dieser Zn-S-Abstand beträgt 2.24 Å und ist damit in der gleichen Größenordnung wie der entsprechende Abstand in den TpPh,MeZn-Thiolat-Komplexen, die in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben wurden. Ausgewählte Bindungslängen und –winkel für 36 sind der Tabelle 3.23 zu entnehmen. Tab. 3.23: Ausgewählte Bindungslängen und Bindungswinkel in Komplex 36. Bindung Länge [Å] Winkel [°] Zn(1)-N(1) 2.010(3) N(1)-Zn(1)-N(2) 91.37(14) Zn(1)-N(2) 2.031(3) N(1)-Zn(1)-N(3) 96.25(14) Zn(1)-N(3) 2.039(3) N(2)-Zn(1)-N(3) 94.55(14) Zn(1)-S(1) 2.2372(13) N(1)-Zn(1)-S-(1) 118.46(10) N(7)-C(31) 1.310(6) N(2)-Zn(1)-S(1) 125.68(10) N(8)-C(31) 1.314(6) N(3)-Zn(1)-S(1) 122.74(10) S(1)-C(31) 1.720(5) C(31)-S(1)-Zn(1) 106.72(15) N(7)-C(31)-N(8) 118.6(4) N(7)-C(31)-S(1) 115.7(4) N(8)-C(31)-S(1) 125.7(3) Für die C-S-Bindung wird eine Länge von 1.72 Å erhalten. Die C-NBindungslängen des Thioharnstoffs sind fast identisch (1.31 Å), während die S-C-N7 und S-C-N8-Winkel 118.6° bzw. 125.7° betragen. Letzterer Wert gehört der Thioamid- 140 BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN Funktion, die sowohl dem Zinkion zugewandt ist als auch die H-Brückenbindung mit dem Ethanol ausbildet. Außerdem ist eines der H-Atome dieser Thioamid-Funktion in der Reichweite einer agostischen Wechselwirkung mit dem Zink (2.79 Å). Die Verbindung 36 weist im Kristallgitter keine H-Brückenbindungen mit einer zweiten Einheit von 36 auf, wie sie für die Komplexe 15 und 17 mit Thioharnstoff-Derivaten als Koliganden beobachtet wurden. Stattdessen sind der Koligand und das LösungsmittelMolekül im Kristallgitter von 36 von allen Seiten durch Phenylreste umgeben. Die `offenen´ Seiten des Tp-Liganden werden von je zwei Phenylringen verschiedener Tetraphenylborat-Ionen besetzt. Dies wird in der Abbildung 3.37 gezeigt. Abb. 3.37: Einkapselung der Thioharnstoff- und Ethanol-Moleküle durch insgesamt sieben Phenylringe im Kristallgitter von 36. Die weiteren Phenylringe der Tetraphenylborat-Ionen wurden aus Gründen der Überschaubarkeit weggelassen. Beim Komplex 36 handelt es sich um die ekliptische Art der Koordination des Thioharnstoffs an das Zink. Sowohl alle Atome des Koliganden als auch das Zinkion befinden sich in einer Ebene. Auch in der dieser Arbeit vorangegangenen Diplomarbeit konnte ein vergleichbarer Komplex XLII56 charakterisiert werden, der ebenfalls eine ekliptische Anbindung des Thioharnstoffs an das Zink aufweist. Dort wurde die Bindungslänge des Metallions zum Schwefelatom mit 2.42 Å angegeben. Dieser Wert BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 141 ist wesentlich größer als der entsprechende Abstand in 36. Die Bindungslängen und – winkel des Koliganden in XLII sind allerdings im Bereich der entsprechenden Werte für den Thioharnstoff in 36. Hancock186 beschreibt die Anbindung des Thioharnstoffs in Komplex XLIII als gestaffelte Koordination des Liganden an das Zink mit einem Zn-SC-N-Torsionswinkel von 75.4°. Dort wurden die Zn-S- und C-S-Bindungslängen zu 2.31 Å bzw. 1.75 Å bestimmt. Beide Abstände sind länger als die von 36. Die längere C-S-Bindung wird damit begründet, dass die ekliptische Art der Koordination des Thioharnstoffs an das Metallion über das p-Orbital des Schwefelatoms stattfindet, welches ein freies Elektronenpaar enthält, während in der gestaffelten Form das pOrbital herangezogen wird, welches an der S=C-Bindung beteiligt ist, was die Schwächung der Doppelbindung zur Folge hat (siehe Abb.3.38). Ab-Initio-Rechnungen ergaben, dass die ekliptische Art der Koordination des Thioharnstoffs an Metallionen (Silber-Ionen) um 4.75 kcal mol-1 energetisch stabiler ist als die gestaffelte Variante.186 H2N N N N Zn S H2N XLII NH2 S O H NH N N Zn N XLIII N BESCHREIBUNG DER KRISTALLSTRUKTUREN 142 H2N S Anbindung des Metalls in der gestaffelten Form C NH2 Anbindung des Metalls in der ekliptischen Form Abb.3.38: Die Anbindung des Metallions an das Schwefelatom des Thioharnstoffs wird in der Abbildung angedeutet. In der ekliptischen Form der Koordination wird die Metall-S-Bindung über das p-Orbital mit dem freien Elektronenpaar ausgebildet, während in der gestaffelten Form das p-Orbital des Schwefelatoms, welches an der S=C-Bindung beteiligt ist, herangezogen wird.186 4. Experimenteller Teil Der Experimentelle Teil gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Teil werden die allgemeinen Arbeitsmethoden, sowie Darstellung und Charakterisierung der Verbindungen beschrieben. Im Anschluss daran sind die Details der Strukturanalysen der Komplexe und die Abbildungen der Molekülstrukturen zu finden. 4.1 Präparative Arbeiten Bevor Verbindungen die Synthesen wiedergegeben und die werden, Charakterisierungen sind im der Allgemeinen dargestellten Teil zunächst Informationen über Lösungsmittel, Chemikalien und Analytischen Methoden und die dazu verwendeten Geräte aufgeführt. 4.1.1 Allgemeines Alle Synthesen unter Schutzgasatmosphäre wurden mit Standard- Schlenktechniken durchgeführt. Als Schutzgas wurde Reinstickstoff (99.99 %) verwendet. Die in dieser Arbeit verwendeten Lösungsmittel hatten, falls nicht anders erwähnt, p.a.-Qualität. Sofern es sich um wasserfreie Lösungsmittel handelte, wurden diese entweder über Natrium-Kalium-Legierung (Benzol) oder Calciumhydrid (Dichlormethan, Chloroform) getrocknet. Viele der in dieser Arbeit eingesetzten Chemikalien waren kommerziell von den Firmen Aldrich, Avocado, Sigma und Merck erhältlich. Sie wurden ohne weitere Reinigung eingesetzt. Einige der Chemikalien wurden von der Wertstoffbörse der Universität Freiburg erhalten. Hydrotris(5-methyl-3phenyl-pyrazol-1-yl)borato-zink-hydroxid65 1 und Hydrotris(5-methyl-3-phenyl- pyrazol-1-yl)borato-zink-acetohydroxamat111 wurden nach bekannten Vorschriften dargestellt. N-Tosylprolinhydroxamsäure wurde in Anlehnung an die Vorschrift von Supuran94 synthetisiert. Alle NMR-Spektren wurden mit einem AC 200-Gerät mit FourierTransformationstechnik der Firma Bruker aufgenommen. Die 1H-NMR-Spektren der EXPERIMENTELLER TEIL 144 Verbindungen 25, 26 und 27 wurden mit dem DRX 500-Gerät der Firma Bruker aufgenommen. Zur Kalibrierung wurde bei den 1 H-NMR-Spektren auf das Restprotonensignal des verwendeten Lösungsmittels oder auf das als internen Standard verwendete Tetramethylsilan geeicht. Bei den 13 C-NMR-Messungen diente das 13 C- Signal des verwendeten Lösungsmittels als interner Standard. Die Messungen der IRSpektren wurden auf einem IFS 25 FT-IR-Spektrometer der Firma Bruker durchgeführt. Die Proben wurden dazu in einer KBr-Matrix als Presslinge vermessen, wobei Luft als Referenz diente. Die Auswertung der Messungen erfolgte mit dem Programm OPUS. C-, H-, N- und S-Analysen wurden im chemischen Laboratorium der Universität Freiburg mit dem Gerät Vario-EL der Firma Elementaranalysensysteme GmbH durchgeführt. Die Substanzen wurden dabei mit V2O5 als Zusatz verbrannt. Die Schmelzpunkte der Verbindungen wurden in offenen Glaskapillaren bestimmt, sie wurden nicht korrigiert. Bezeichnung der H-Atome in den Verbindungen von TpPh,Me Das folgende Formelbild zeigt, wie die H-Atome des verwendeten Liganden in den 1H-NMR-Spektren bezeichnet wird. B CH3 Me(pz) N H H(pz) H H Ph(2,6) H H Ph(3,4,5) N H Bezeichnung der H-Atome des Liganden TpPh,Me. EXPERIMENTELLER TEIL 145 Die Benennung der Protonen des N-Tosylprolinhydroxamats (4) erfolgt gemäß der folgenden Strukturformel. H 13 Tp HO O N O H2a CH3 H Zn S N 12 O H15 H 16 H5a H3a H3b Hb H4b H a 5 4 4.1.2 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-salicylhydroxamat (2) 260 mg (0.46 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Dazu wurde eine Lösung von 70 mg (0.46 mmol) Salicylhydroxamsäure in 20 ml Methanol langsam zugetropft. Nach 3 stündigem Rühren wurde das Dichlormethan i. Vak. entfernt, wodurch sich ein farbloser Niederschlag bildete. Dieser wurde durch Filtration über eine G3-Fritte abgetrennt und mit 5 ml Methanol gewaschen. Die Reinigung des Produktes erfolgte durch Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol. Dabei ließ man das leichter flüchtige Lösungsmittel Dichlormethan langsam abdampfen. Es hinterblieben insgesamt 268 mg (83 %) 2 in Form eines farblosen, kristallinen Feststoffs vom Schmp. 160° C. C37H34BN7O3Zn·CH3OH Ber.: C 62.27 H 5.23 N 13.38 (700,92+32.02) Gef.: C 61.97 H 5.27 N 13.38 EXPERIMENTELLER TEIL 146 IR (KBr), (cm-1): 3338 m, 3058 m, 2928 w, 2821 w, 2537 m (BH), 1605 vs (C=O), 1567 m, 1545 m, 1530 m, 1507 s, 1482 m, 1452 s, 1437 s, 1415 m, 1369 m, 1346 m, 1310 m, 1248 m, 1225 w, 1178 vs, 1154 m, 1093 w, 1096 w, 1069 vs, 1029 vs, 982 m, 919 w, 835 w, 799 m, 780 s, 762 vs, 749 s, 694 vs, 662 m, 638 m, 617 w, 557 w, 528 m, 494 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.56 [s, 9H, Me(pz)], 3.49 [s, 3H, CH3OH], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.50-722 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 4H, Ph(Salicylhydroxamsäure)], 7.61 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.3 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-acetohydroxamat·Pyrazol (3) 200 mg (0.35 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Nach Zugabe von 26 mg (0.35 mmol) Acetohydroxamsäure, gelöst in 5 ml Methanol wurde die klare Lösung 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurden der Lösung 55 mg (0.35 mmol) 3-Phenyl-5-methylpyrazol zugesetzt. Man ließ noch 3 h bei Raumtemperatur rühren. Anschließend wurde das Dichlormethan i. Vak. entfernt, wodurch sich ein farbloser Niederschlag bildete. Dieser wurde durch Filtration über eine G3-Fritte abgetrennt und mit 5 ml Methanol gewaschen. Die Kristallisation erfolgte aus Dichlormethan/Methanol durch langsames Abdampfen des Lösungsmittels. Nach 6 Tagen hatten sich farblose Kristalle gebildet. Nach dem Abdekantieren des restlichen Lösungsmittels wurden die Kristalle i. Vak. getrocknet. Es hinterblieben insgesamt 71 mg (29 %) farbloses 3 vom Schmp. 205° C. C42H42BN9O2Zn·0.5CH2Cl2 Ber.: C 60.99 H 5.26 N 15.31 (700.92+32.02) Gef.: C 60.76 H 5.21 N 15.43 EXPERIMENTELLER TEIL IR (KBr), (cm-1): 147 3396 m, 3244 m, 3061 m, 2926 w, 2541 m (BH), 1609 vs (C=O), 1546 vs, 1507 m, 1476 m, 1438 vs, 1415 s, 1370 s, 1347 m, 1307 w, 1282 w, 1179 vs, 1154 s, 1095 m, 1096 w, 1069 vs, 1029 vs, 982 m, 919 w, 835 w, 799 m, 780 s, 762 vs, 749 s, 694 vs, 662 m, 638 m, 617 w, 557 w, 528 m, 494 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 0.82 [s, 3H, Me(Acetohydroxamat)], 1.90 [s, 1H, NH(Acetohydroxamat)], 2.51 [s, 9H, Me(pz)], 2.54 [s, 3H, Me(pz-Koligand)], 5.29 [s, 1H, CH2Cl2], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 7.197.43 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 3H, Ph(3,4,5; pzKoligand)], 7.64-7.71 [m, 6H, Ph(2,6) und 2H, Ph(2,6; pz-Koligand)], 8.65 [s, 1H, NH(pzKoligand)]. 4.1.4 Hydrotris(3-phenyl-5-methyl-pyrazol-1-yl)borato-zink-(N,N)-N-Tosyl-prolinhydroxamat (4) Zunächst wurden 1.91 g (10.0 mmol) Tosylchlorid und 1.15 g (10.0 mmol) LProlin in 100 ml Aceton suspendiert und 10 min bei 0-4° C gerührt. Anschließend erfolgte die Zugabe von 2.73 mg (20.0 mmol) K2CO3 in 20 ml Wasser. Danach wurde die Lösung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde der pH-Wert mit einer 5%-igen HCl-Lösung auf 7 eingestellt. Nach dem Entfernen das Acetons i. Vak. verblieb ein sirupartiger Rückstand, welcher aus Ethanol/Wasser umkristallisiert wurde. Es fielen 1.35 g (50%) farbloses N-Tosylprolin in kristalliner Form an. Dieses wurde ohne weitere Reinigung in 50 ml Acetonitril suspendiert. Anschließend wurden der Suspension bei 0° C 0.42 g (6.0 mmol) Hydroxylamin-hydrochlorid, gelöst in 10 ml Wasser, und 1.24 g (6.0 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) zugesetzt. Nach 15 min Rühren wurden der Suspension 180 µl (1.21 g, 12.0 mmol) Triethylamin zugegeben. Nach 7 stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel EXPERIMENTELLER TEIL 148 Acetonitril i. Vak. entfernt. Der Rückstand wurde in 50 ml Dichlormethan aufgenommen. Die Dichlormethan-Phase wurde abgetrennt und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration und Kristallisation aus Ethanol/Wasser wurden 284 mg unreine N-Tosylprolinhydroxamsäure erhalten. 150 mg (0.53 mmol) unreine N-Tosylprolinhydroxamsäure wurden in 20 ml Methanol gelöst. Nach Zugabe von 250 mg (0.44 mmol) 1 in 20 ml Dichlormethan wurde die farblose Lösung 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde das Volumen der Lösung i. Vak. auf die Hälfte reduziert, wodurch ein farbloser Niederschlag ausfiel. Dieser wurde über eine G3-Fritte abgetrennt und mit 10 ml Methanol gewaschen. Nach der Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol durch Abdampfen des Lösungsmittels verblieben 103 mg (28%) reines 4 in Form farbloser Kristalle vom Schmp. 164° C. C42H46BN8O4SZn Ber.: C 60.62 H 5.21 N 13.36 S 3.85 (832.12 ) Gef.: C 60.40 H 5.16 N 13.47 S 3.85 IR (KBr), (cm-1): 3392 m (NOH), 3047 w, 2925 m, 2544 m (BH), 1613 vs (C=O), 1546 m, 1507 m, 1475 w, 1438 s, 1417 m, 1371 m, 1350 vs, 1305 w, 1282 w, 1178 vs, 1162 vs, 1091 m, 1066 vs, 981 m, 918 w, 837 w, 801 m, 779 s, 764 vs, 729 w, 698 s, 669 m, 638 m, 589 m, 542 m, 489 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 0.45-0.73 [m, 4H, H3ab und H4ab], 2.40 [s, 3H, Tosyl-CH3], 2.51 [s, 9H, Me(pz)], 2.96 [m, 2H, H5ab], 3.11 [t, 3J = 4.0 Hz, 1H, H2a], 5.29 [s, 2H, CH2Cl2], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.26-2.42 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.37 [d, 3J = 7.4 Hz, 2H, Tosyl-Ph(13,15)], 7.36 [d, 3J = 7.4 Hz, 2H, Tosyl-Ph(12,16)], 7.73 [m, 6H, Ph(2,6)], 9.47 [s, 1H, (NOH)]. EXPERIMENTELLER TEIL 149 4.1.5 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O)-pyruvaldehyd-1oximat (5) Zu einer Lösung von 184 mg (0.33 mmol) 1 in 10 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 29 mg (0.33 mmol) Brenztraubenaldehyd-1-Oxim in 10 ml Methanol langsam zugetropft und bei Raumtemperatur 3 h gerührt. Danach wurde das Volumen der Lösung i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Es fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert und mit 3 ml Methanol gewaschen wurde. Dieser wurde anschließend aus Acetonitril umkristallisiert. Daraus resultierten nach 2 Tagen insgesamt 185 mg (88 %) 5 in Form eines kristallinen Feststoffes vom Schmp. 198 °C. C33H32BN7O2Zn Ber.: C 62.43 H 5.08 N 15.44 (634.86) Gef.: C 62.32 H 5.14 N 15.49 IR (KBr), (cm-1): 3421 m, 3059 w, 2924 w, 2556 m (BH), 1658 s (C=O), 1545 s, 1506 m, 1477 m, 1438 s, 1416 m, 1372 m, 1347 m, 1311 w, 1228 w, 1175 s, 1096 m, 1068 vs, 1037 vs, 984 m, 917 w, 893 w, 836 m, 816 m, 776 s, 763 s, 695 s, 643 m, 531 w, 499 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.56 [s, 3H, CH3(Oximat)], 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 6.26 [s, 3H, H(pz)], 7.28 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.35-7.48 [s, 1H, CH(Oximat)], 7.65-7.71 [m, 6H, Ph(2,6)]. EXPERIMENTELLER TEIL 150 4.1.6 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-2-Oxopropionat (6) 200 mg (0.35 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Nach Zugabe von 24 mg (0.35 mmol) Brenztraubensäure, gelöst in 5 ml Methanol, wurde die klare Lösung 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels i. Vak. und der Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol durch langsames Abdampfen des leichter flüchtigen Lösungsmittels verblieben 199 mg (81%) farbloses 6 vom Schmp. 186 °C. C33H31BN6O3Zn Ber.: C 62.34 H 4.91 N 13.22 (653.86) Gef.: C 62.10 H 5.02 N 13.22 IR (KBr), (cm-1): 3444 w, 3128 w, 3059 w, 2924 m, 2854 w, 2552 m (BH), 1760 w, 1735 w, 1686 s, 1634 m, 1604 w, 1544 s, 1507 m, 1477 m, 1437 s, 1416 s, 1370 w, 1344 m, 1307 m, 1175 vs, 1095 m, 1067 vs, 983 m, 917 w, 835 w, 804 m, 778 vs, 764 vs, 695 s, 637 m. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.33 [s, 3H, CH3(2-Oxopropionat)], 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 6.21 [s, 3H, H(pz)], 7.28 [m, 9H, Ph(3,4,5)] 7.51 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.7 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink(O,O)-benzoylformiat (7) Einer Lösung von 300 mg (0.53 mmol) 1 in 20 ml Dichlormethan wurden 80 mg (0.53 mmol) Phenylglyoxylsäure in 20 ml Methanol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde das Lösungsmittel i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Es bildete sich ein farbloser Niederschlag, welcher abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen wurde. Nach Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol und Abdekantieren des Lösungsmittels verblieben 314 mg (85%) 7 in Form farbloser Kristalle vom Schmp. 190° C. EXPERIMENTELLER TEIL 151 C38H33BN6O3Zn Ber.: C 65.40 H 4.77 N 12.04 (697.92) Gef.: C 65.23 H 4.85 N 11.94 IR (KBr), (cm-1): 3446 w, 3062 w, 2928 w, 2539 m (BH), 1676 vs (C=O), 1645 s (C=O), 1593 w, 1573 w, 1544 m,1507 w, 1477 w, 1438 m, 1416 w, 1370 m, 1347 m, 1308 w, 1229 vs, 1175 vs, 1096 w, 1065 s, 1030 w, 983 m, 915 w, 836 w, 821 s, 778 m, 762 s, 694 s, 657 w, 637 m, 525 w, 492 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.49 [s, 9H, Me(pz)], 6.15 [s, 3H, H(pz)], 7.01-7.18 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 3H, Koligand-Ph(3,4,5)], 7.42-753 [m, 6H, Ph(2,6) und 2H, Koligand-Ph(2,6)]. 4.1.8 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-amidoxalat (8) Zu einer Lösung von 200 mg (0.35 mmol) 1 in 10 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 31 mg (0.35 mmol) Oxamidsäure in 10 ml Methanol zugegeben und bei Raumtemperatur für 4 h gerührt. Danach wurde das Volumen der Lösung i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Es fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert und mit 3 ml Methanol gewaschen wurde. Der Feststoff wurde in Dichlormethan/Methanol aufgenommen und im offenen Kolben bei Raumtemperatur stehengelassen. Durch langsames Abdampfen von Dichlormethan bildeten sich farblose Kristalle, welche abfiltriert und i. Vak. getrocknet wurden. Es verblieben 161 mg (72%) 8 vom Schmp. 210° C. C32H30BN7O3Zn·0.5H2O Ber.: C 59.51 H 4.84 N 15.18 (636.84+9.01) Gef.: C 59.98 H 5.00 N 15.21 EXPERIMENTELLER TEIL 152 IR (KBr), (cm-1): 3502 w, 3424 w, 3060 w, 2929 w, 2544 m (BH), 1666 vs (C=O), 1545 m, 1506 m, 1477 w, 1438 m, 1417 m, 1371 m, 1345 m, 1311 w, 1178 s, 1097 w, 1071 s, 1029 w, 1001 w, 983 m, 916 w, 836 w, 821 s, 780 s, 765 s, 696 s, 658 w, 638 m, 502 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.53 [s, 9H, Me(pz)], 4.45 [s, 1H, NH2(Amidoxalat)], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 6.51 [s, 1H, NH2(Amidoxalat)]7.21-7.38 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.51-7.56 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.9 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-benzoat (9) An dem ursprünglich farblosen 7 wurde nach mehreren Tagen an der Luft eine Gelbfärbung beobachtet. 100 mg (0.14 mmol, bezogen auf 7) dieses gelblichen Feststoffs wurden in 20 ml Dichlormethan aufgenommen und bei offenem Reaktionskolben eine Stunde gerührt. Anschließend wurde das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. Nach Kristallisation aus Methanol/Dichlormethan durch Abdampfen des Lösungsmittels verblieben 59 mg (62%) 9 in Form gelblicher Kristalle vom Schmp. 224° C. C37H33BN6O2Zn Ber.: C 65.46 H 5.05 N 12.38 (669.91) Gef.: C 65.36 H 5.06 N 12.37 IR (KBr), (cm-1): 3421 w, 3062 w, 2965 w, 2916 w, 2541 m (BH), 1615 s (C=O), 1574 w, 1546 m,1508 w, 1480 m, 1438 s (C=O), 1416 m, 1355 vs, 1302 w, 1221 w, 1174 vs, 1098 w, 1065 m, 1064 vs, 1028 w, 981 m, 908 w, 848 w, 835 w, 806 m, 777 s, 761 s, 715 m, 686 vs, 656 w, 638 m, 524 w, 493 w, 449 w. EXPERIMENTELLER TEIL 1 H-NMR (CDCl3): 153 δ (ppm) = 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 6.23 [s, 3H, H(pz)], 7.12-7.25 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 3H, Koligand-Ph(3,3,5)], 7.61-7.67 [m, 6H, Ph(2,6) und 2H, Koligand-Ph(2,6)]. 4.1.10 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-methyl-4-oxo2-enolat-pentanoat (10) 150 mg (0.27 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Nach Zugabe von 39 mg (0.27 mmol) Acetyl-brenztraubensäuremethylester in 5 ml Methanol wurde die klare Lösung bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels i. Vak. und Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol verblieben 155 (83 %) farbloses 10 vom Schmp. 187° C. C36H35BN6O4Zn Ber.: C 62.49 H 5.10 N 12.15 (691.88) Gef.: C 62.19 H 5.39 N 12.03 IR (KBr), (cm-1): 3424 w, 3060 w, 2540 m (BH), 1743 s (C=O), 1617 s, 1544 s, 1543 m, 1507 s, 1454 s, 1370 m, 1257 s, 1219 m, 1175 s, 1145 m, 1095 m, 1065 vs, 981 m, 836 w, 764 vs, 697 s, 637 m. CH3C(O)CHC(O)C(O)OCH3 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.09 [s, 3H, (CH3C(O)CHC(O)C(O)OCH3)], 2.52 [s, 9H, Me(pz)], 3.38 [s, 3H, (CH3C(O)CHC(O)C(O)OCH3)], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 7.19 [m, 9H, Ph(3,4,5)] 7.48 [m, 6H, Ph(2,6)]. EXPERIMENTELLER TEIL 154 4.1.11 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)acetylcyclohexenolat (11) Zu einer Lösung von 200 mg (0.35 mmol) 1 in 20 ml Dichlormethan wurden 49 mg (0.35 mmol) 2-Acetylcyclohexanon in 20 ml Methanol langsam zugetropft und bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Anschließend wurde das Volumen des Lösungsmittels i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Dabei fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen wurde. Nach Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol verblieben 161 mg (67 %) 11 in Form farbloser Kristalle vom Schmp. 191° C. C38H39BN6O2Zn·CH2Cl2 Ber.: C 60.61 H 5.35 N 10.87 (687,97+84,93) Gef.: C 60.89 H 5.49 N 11.09 IR (KBr), (cm-1): 3430 w, 3118 w, 3058 m, 2922 m, 2858 w, 2541 m (BH), 1593 vs (C=O), 1542 s, 1506 m, 1455 s, 1436 s, 1414 m, 1373 s, 1352 m, 1331 m, 1306 w, 1282 m, 1218 w, 1187 s, 1174 s, 1065 w, 1029 vs, 1029 w, 1001w, 962 m, 910 w, 825 w, 806 w, 762 s, 699 m, 695 vs, 657 w, 637 m, 471 w, 434 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.11 [s, 3H, Me(Acetyl)], 1.14- 2.07 [m, 8H, (Cyclohexyl)], 2.51 [s, 9H, Me(pz)], 5.29 [s, 2H, (CH2Cl2)], 6.16 [s, 3H, H(pz)], 7.24 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.61 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.12 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-2-oxo-3pentenolat (12) 250 mg (0.44 mmol) 1 in wurden in 30 ml Methanol suspendiert. Nach der Zugabe einer Lösung von 46 µl (44 mg, 0.44 mmol) 2-3-Pentandion in 10 ml Methanol wurde 4 Stunden bei 70° C gerührt. Es bildete sich eine klare Lösung, welche die gelbe Farbe des Substrates annahm. Anschließend wurde das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. EXPERIMENTELLER TEIL 155 Das Rohprodukt wurde in 15 ml eines Gemisches aus Dichlormethan und Methanol (1:2) aufgenommen. Durch langsames Verdampfen des halogenierten Lösungsmittels bildeten sich gelbe Kristalle. Diese wurden über eine G3-Fritte abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen. Nach dem Trockenen der Kristalle i. Vak. verblieben 225 mg (79 %) gelbes 12 vom Schmp. 172° C. C35H35BN6O2Zn·0.5H2O Ber.: C 63.99 H 5.52 N 12.79 (647.98+9.01) Gef.: C 64.29 H 5.51 N 12.85 IR (KBr), (cm-1): 3419 m, 3061 m, 2959 m, 2915 w, 2541 m (BH), 1635 vs (C=O), 1598 m, 1546 m, 1508 w, 1477 m, 1437 s, 1415 m, 1370 m, 1342 s, 1311 w, 1161 w, 1224 w, 1183 vs, 1038 m, 1095 w, 1072 s, 1062 s, 1002 w, 982 m, 915 w, 836 w, 779 s, 764 vs, 694 s, 639 m, 471 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.11 [s, 3H, (CH3CHC(O)C(O)CH3)], 1.52 [s, H(H2O)], 1.83 [d, 3J = 7.0 Hz, 3H, (CH3CHC(O)C(O)CH3)], 2.51 [s, 9H, Me(pz)], 5.27 [q, 3J = 7.0 Hz, 1H, H(CH3CHC(O)C(O)CH3)], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.17-7.33 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.64-7.68 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.13 Bis[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,O)-1-phenyl-1oxo-2-propenolat] (13b) 200 mg (0.35 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Nach der Zugabe von 47 µl (52 mg, 0.35 mmol) 1-Phenyl-1-2-propandion in 20 ml Methanol wurde bei offenem Reaktionskolben gerührt. Nach 20 min ging die Gelbfärbung der Lösung allmählich in Rotviolett über. Nach 6 Stunden Reaktionszeit wurde das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. Das Rohprodukt wurde in 15 ml eines Gemisches aus Dichlormethan und EXPERIMENTELLER TEIL 156 Methanol (1:2) aufgenommen. Durch Verdampfen des Dichlormethans bildeten sich rote Kristalle, die abfiltriert und mit 3 ml Methanol gewaschen wurden. Die gelbliche Mutterlauge wurde erneut zur Kristallisation ausgestellt. Daraus wurden farblose Kristalle erhalten, die sich als der Benzoato-Komplex 9 erwiesen. Die roten Kristalle wurden i. Vak. getrocknet. Es verblieben 78 mg (32%) 13b in Form roter Kristalle vom Schmp. 230° C. C78H68B2N12O4Zn2·1.5CH2Cl2 Ber.: C 62.93 H 4.72 N 11.08 (1389.88+172.40) Gef.: C 62.52 H 4.62 N 11.15 IR (KBr), (cm-1): 3426 s, 3062 m, 2965 m, 2917 w, 2541 m (BH), 1658 m, 1613 vs (C=O), 1575 w, 1547 m, 1510 m, 1438 s, 1415 m, 1356 vs, 1187 s, 1174 s, 1098 m, 1095 w, 1064 vs, 1028 w, 981 m, 908 w, 848 w, 806 w, 777 s, 761 s, 715 m, 686 vs, 656 w, 638 m, 524 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.55 [s, 18H, Me(pz)], 5.29 [s, 3H, (CH2Cl2)], 6.23 [s, 6H, H(pz)], 6.25-7.35 [m, 28H, Ph(3,4,5) und Ph(Enolat)], 6.73 [s, 2H, CH(Enolat)], 7.67-7.73 [m, 12H, Ph(2,6)]. 4.1.14 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O,N)-Picolinat (14) Einer Lösung von 200 mg (0.35 mmol) 1 in 20 ml Dichlormethan wurden 74 mg (0.35 mmol) Pyridil zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Es wurde eine allmähliche Gelbfärbung der Lösung und die Bildung von unlöslichen Bestandteilen beobachtet. Nach dem Abfiltrieren der unlöslichen Bestandteile wurde dem Filtrat solange Methanol zugegeben, bis eine Trübung entstand. Anschließend wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde der Niederschlag über eine G3-Fritte abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen. Durch Umkristallisieren aus heißem Methanol wurden gelbe Kristalle erhalten. Es verblieben 132 mg (56%) reines 14 vom Schmp. 226° C. EXPERIMENTELLER TEIL 157 C36H32BN7O2Zn·CH3OH Ber.: C 63.82 H 4.99 N 14.27 (670.90+32.04) Gef.: C 63.21 H 4.75 N 13.97 IR (KBr), (cm-1): 3675 w, 3407 s, 3061 w, 2929 w, 2811 w, 2539 m (BH), 1665 m (C=O) 1646 vs (C=O), 1597 w, 1570 w, 1542 m, 1507 w, 1474 w, 1437 m, 1417 m, 1357 vs, 1308 w, 1292 w, 1257 w, 1175 vs, 1095 w, 1071 vs, 1058 m, 1017 m, 1000 m, 981 w, 917 w, 834 w, 798 s, 781 s, 758 vs, 697 vs, 658 w, 637 m, 533 w, 492 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.58 [s, 9H, Me(pz)], 3.48 [s, 3H, (CH3OH)] 6.17 [s, 3H, H(pz)], 6.49 [t, 3J = 7.0 Hz, 1H, Pyridyl-Ph(4)], 6.96 [d 3J = 7.0 Hz, 1H, Pyridyl-Ph(2)], 7.02 -7.16 [m, 9H, Ph(3,4,5)],. 7.23 [t, 3J = 7.0 Hz, 1H, Pyridyl-Ph(5)], 7,39 [m, 6H, Ph(2,6)], 7.62 [d 3J = 6.9 Hz, 1H, Pyridyl-Ph(6)]. 4.1.15 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,S)naphtylthiocarb-amidat (15) 110 mg (0.19 mmol) 1 wurden in 10 ml Dichlormethan gelöst. Dazu gab man eine Lösung von 40 mg (0.19 mmol) N-naphtylthioharnstoff in 10 ml Methanol. Es kam sofort zur Bildung eines Niederschlags. Die Suspension wurde unter Rückfluss 3 h erhitzt. Anschließend wurde die klare Lösung bei Raumtemperatur eine weitere Stunde gerührt. Danach wurde das Volumen des Lösungsmittels i. Vak. Auf die Hälfte reduziert. Dabei fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert, mit 2 ml Methanol gewaschen und i. Vak. getrocknet wurde. Durch Kristallisation aus heißem Acetonitril resultierten nach wenigen Tagen Kristalle, die abfiltriert und im Vak. getrocknet EXPERIMENTELLER TEIL 158 wurden. Man erhielt 96 mg (67 %) 15 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 195 ° C. C41H37BN8SZn + CH3CN Ber.: C 65.28 H 5.10 N 15.93 S 4.05 (750,06 + 18.02) Gef.: C 65.08 H 5.22 N 15.61 S 3.98 IR (KBr), (cm-1): 3451 m (NH2), 3323 s, 3187 w, 3043 m, 2927 w, 2549 m (BH), 1604 s, 1542 vs, 1506 m, 1475 m, 1435 s, 1415 m, 1390 m, 1366 m, 1310 m, 1228 w, 1175 vs (C=S), 1093 w, 1071 s, 1029 m, 980 m, 915 w, 874 w, 835 m, 782 s, 762 vs, 694 s, 666 w, 639 m, 524 w, 493 w, 436 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.74 [s, 2H, NH2(Naphtylthiocarbamidat)], 1.99 [s, 3H, CH3CN], 2.54 [s, 9H, Me(pz)], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 7.18-7.34 [m, 9H, Ph(3,4,5), 6H Ph(2,6) und 7H Ph(Naphtyl)]. 4.1.16 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,S)acetylthioarbamidat (16) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1yl)borato-zink-(N,O)-acetyl-thioarbamidat (17) Zu einer Lösung von 170 mg (0.30 mmol) 1 in 30 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 35 mg (0.30 mmol) Acetylthioharnstoff in 20 ml Methanol langsam zugetropft. Anschließend wurde die klare Lösung bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Danach reduzierte man das Volumen der Lösung i. Vak. auf die Hälfte. Dabei fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert und mit 3 ml Methanol gewaschen wurde. Aus der Mutterlauge konnte durch weiteres Einengen eine 2. Fraktion des Produktes erhalten werden. Es hinterblieben insgesamt 116 mg (58 %) 16 und 17 in Form eines farblosen Feststoffes vom Schmp. 203 °C. Es gelang nicht, 16 und 17 getrennt zu isolieren. EXPERIMENTELLER TEIL 159 C33H33BN8OSZn·H2O·CH2Cl2 Ber.: C 53.11 H 4.85 N 14.57 S 4.17 (665,94+18,02+84,93) Gef.: C 53.14 H 4.55 N 14.48 S 3.49 IR (KBr), (cm-1): 3332 s (NH2), 3243 w, 3177 m, 3063 m, 2963w, 2928 w, 2539 m (BH), 1672 m (C(O)NH2), 1627 m, 1563 s, 1545 vs, 1506 m, 1478 m, 1436 vs, 1416 s, 1369 s, 1345 m, 1269 m, 1218 m, 1175 vs, 1095 m, 1069 vs, 1029 w, 982 m, 936 w, 836 m, 777 s, 761 vs, 696 vs, 660 m, 637 m, 572 w, 529 w, 489 w, 468 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 0.72 [s, 3H, Me(Acetylthiocarbamidat in 17)], 0.95 [s, 2H, NH2 (Acetylthiocarbamidat in 16)], 1.52 [s, 2H, (H2O)], 2.53 [s, 9H, Me(pz)], 2.55 [s, 3H, Me(Acetylthiocarbamidat in 16)], 5.29 [s, 2H, (CH2Cl2)], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 6.69 [s, 1H, NH (Acetylthiocarbamidat in 17)], 7.32–7.52 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 6H, Ph(2,6)], [s, 1H, NH (Acetylthiocarbamidat in 17)]. 4.1.17 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,O)-2mercaptopropionat (18) 200 mg (0.35 mmol) 1 wurden in 40 ml Dichlormethan gelöst und eine Lösung von 31 µl (37 mg, 0.35 mmol) 2-Mercaptopropionsäure in 20 ml Methanol unter Rühren langsam zugetropft. Anschließend wurde die klare Lösung 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Es kam zur Bildung von unlöslichen Bestandteilen, die abfiltriert wurden. Danach wurde das Filtrat solange i. Vak. eingeengt bis, sich ein Niederschlag bildete. Dieser wurde abfiltriert und i. Vak. getrocknet. Es verblieben 60 mg (26 %) farbloses 18 vom Schmp. 110° C (Zers.). Alle Versuche, den Komplex 18 in kristalliner Form zu erhalten, führten zur Zersetzung der instabilen Verbindung 18. EXPERIMENTELLER TEIL 160 C33H33BN8O2SZn·H2O Ber.: C 58.99 H 5.25 N 12.51 S 4.77 (653.95+18,02) Gef.: C 59.63 H 5.31 N 12.58 S 5.23 IR (KBr), (cm-1): 3422 s, 3243 w, 3061 m, 2975w, 2928 w, 2548 m (BH), 1684 m (C=O), 1621 m (C=O), 1546 s, 1506 m, 1476 m, 1438 s, 1416 m, 1370 m, 1345 m, 1308 w, 1270 w, 1176 vs, 1096 w, 1066 vs, 1029 w, 982 m, 914 m, 836 w, 779 s, 762 vs, 695 vs, 658 w, 638 m, 617 w, 532. 1 δ (ppm) = 1.11 [d, H-NMR (CDCl3): 3 J = 7.0 Hz, 3H, H(CH3C(SH)HCOO)], 1.56 [s, 2H, (H2O)], 1.95 [d, 3J = 5.7 Hz, 1H, H(CH3C(SH)HCOO)], 2.54 [s, 9H, Me(pz)], 3.10 [q, 3J = 5.8 Hz, 3H, H(CH3C(SH)HCOO)], 6.21 [s, 3H, H(pz)], 7.30 – 7.41 [m, 9H, Ph(3,4,5)] 7.57-7.61 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.18 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,O)-ethyl-2thiolato-propanoat (19) 219 mg (0.39 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man langsam eine Lösung von 50 µl (52 mg, 0.39 mmol) 2- Mercaptopropionsäureethylester in 10 ml Methanol. Danach wurde die Lösung bei Raumtemperatur 4 Stunden gerührt und anschließend das Volumen des Lösungsmittels im Vak. auf ein Drittel reduziert. Dabei fiel ein farbloser Feststoff aus. Dieser wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vak. getrocknet. Aus einer Dichlormethan/Ethanol Lösung von 19 konnten durch langsames Abdampfen des leichter flüchtigen Lösungsmittels Dichlormethan Kristalle gewonnen werden. Man erhielt 231 mg (87 %) 19 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 192° C. EXPERIMENTELLER TEIL 161 C35H37BN6O2SZn·0.5CH2Cl2 Ber.: C 58.86 H 5.29 N 11.60 S 4.43 (681,98+42.47) Gef.: C 58.64 H 5.55 N 11.37 S 4.10 IR (KBr), (cm-1): 3395 m, 3059 w, 2976 m, 2932 w, 2532 m (BH), 1687 s (C=O), 1543 s, 1506 m, 1474 m, 1436 s, 1416 m, 1368 m, 1345 m, 1306 m, 1246 m, 1221 w, 1189 vs, 1176 vs, 1093 w, 1064 vs, 1029 m, 979 m, 913 w, 859 w, 835 w, 779 s, 761 vs, 734 vs, 687 s, 636 m, 524 w, 489 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 0.58 [t, 3J = 7.1 Hz, 3H, (CH3CH2OC(O)HC(O)CH3)], 0.94 [d, 3J = 7.1 Hz, 2H, (CH3CH2OC(O)HC(O)CH3)], 2.50 [q, 3J = 7.1 Hz, 1H, (CH3CH2OC(O)HC(O)CH3)], 2.54 [s, 9H, Me(pz)], 3.05 [m, 2H, (CH3CH2O- C(O)HC(O)CH3)], 5.29 [s, H, (CH2Cl2)], 6.14 [s, 3H, H(pz)], 7.30 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.70 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.19 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(O)-3mercaptopropionat (20) 577 mg (1.02 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man langsam eine Lösung von 88 µl (108 mg, 1.02 mmol) 3-Mercaptopropionsäure in 20 ml Dichlormethan. Danach wurde die Lösung bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt und anschließend das Volumen des Lösungsmittels i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Dabei fiel ein farbloser Niederschlag aus. Dieser wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und i. Vak. getrocknet. Aus einer heißen Acetonitril Lösung von 20 konnten durch langsames Abkühlen des Lösungsmittels Kristalle gewonnen werden. Man erhielt 346 mg (52 %) 20 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 148° C. EXPERIMENTELLER TEIL 162 C33H33BN6O2SZn·H2O Ber.: C 58.99 H 5.25 N 12.51 S 4.77 (653,93+18,02) Gef.: C 59.43 H 5.47 N 12.87 S 4.84 IR (KBr), (cm-1): 3421 w, 31027 w 3060 w, 2963 w, 2925 w, 2542 m (BH), 1615 s (C=O), 1545 s, 1508 m, 1479 m, 1438 s, 1416 m, 1370 s, 1345 m, 1287 w, 1261 m, 1214 w, 1177 s, 1100 m, 1064 vs, 1028 m, 982 m, 908 w, 862 w, 835 w, 802 m,, 776 s, 761 s, 687 s, 638 m, 520 w, 499 w. 1 δ (ppm) = 1.46 [t, H-NMR (CDCl3): 3 J = 8.2 Hz, 1H, (HSCH2CH2COO)], 1.60 [s, 2H, (H2O)], 2.05 [t, 3J = 7.2 Hz, 2H, (HSCH2CH2COO)], 2.26 [m, 2H, (HSCH2CH2COO)], 2.53 [s, 9H, Me(pz)], 6.20 [s, 3H, H(pz)], 7.30-7.39 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.57-7.61 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.20 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-methyl-3-thiolatopropanoat (21) 278 mg (0.49 mmol) 1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man langsam eine Lösung von 55 µl (59 mg, 0.49 mmol) 3-Mercapto- propionsäuremethylester in 20 ml Methanol. Danach wurde die Lösung bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt und anschließend das Volumen des Lösungsmittels i. Vak. auf die Hälfte reduziert. Dabei fiel ein farbloser Feststoff aus. Dieser wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und i. Vak. getrocknet. Aus einer Dichlormethan/Methanol Lösung von 21 konnten durch langsames Abdampfen des Lösungsmittels Kristalle gewonnen werden. Man erhielt 278 mg (85 %) 21 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 170 °C. EXPERIMENTELLER TEIL 163 C34H35BN6O2SZn·0.5CH2Cl2 Ber.: C 58.33 H 5.11 N 11.83 S 4.50 (667,96+42,47) Gef.: C 58.66 H 5.12 N 12.04 S 4.15 IR (KBr), (cm-1): 3447 w, 3122 w, 3046 w, 2949 w, 2544 m (BH), 1737 s (C=O), 1544 m, 1508 m, 1476 m, 1476 m, 1436 vs, 1415 m, 1367 m, 1344 m, 1273 w, 1241 m, 1217 w, 1184 vs, 1093 m, 1064 vs, 1030 m, 981 w, 919 w, 835 w, 801 m, 778 s, 764 s, 735 m, 696 s, 657 w, 637 m, 531 w, 491, 443 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.23 [t, 3 J = 7.2 Hz, 2H, (CH3OC(O)CH2CH2S)], 1.53 [t, 3J = 7.2 Hz, 2H, (CH3OC(O)CH2CH2S)], 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 3.39 [s, 3H, (CH3OC(O)CH2CH2S)], 5.29 [s, 2H, (CH2Cl2)], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 7.31-7.43 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.68-7.69 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.21 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(N,N)-N-tBocaminoethan-thiolat (22) Zu einer Lösung von 232 mg (0.41 mmol) 1 in 20 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 73 mg (0.41 mmol) N-tBoc-aminoethylmercaptan in 20 ml Methanol langsam getropft. Anschließend wurde die Lösung 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach reduzierte man das Volumen der Lösung i. Vak. auf die Hälfte. Das Produkt fiel dabei als ein feiner farbloser Feststoff aus. Der Niederschlag wurde über eine G3-Fritte abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen. Nach der Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol durch langsames Abdampfen des Dichlormethans verblieben 199 mg (67 %) 22 in Form eines farblosen Feststoffs vom Schmp. 202° C. EXPERIMENTELLER TEIL 164 C37H42BN7O2SZn Ber.: C 61.29 H 5.84 N 13.52 S 4.42 (725,05) Gef.: C 60.94 H 5.97 N 13.24 S 4.63 IR (KBr), (cm-1): 3437 m, 3422 m, 3124 w, 3060 m, 2974 m, 2928 m, 2534 m (BH), 1608 vs C(O), 1544 s, 1504 s, 1437 s, 1417 s, 1365 m, 1345 m, 1308 m, 1283 w, 1248 m, 1225 m, 1183 vs, 1093 w, 1064 vs, 1031 w, 979 m, 940 w, 827 w, 779 vs, 767 vs, 696 s, 658 m, 638 m. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 0.90 [t, 3 J = 5.8 Hz, 2H, (SCH2CH2NHC(O)OC(CH3)3)], 1.34 [s, 9H, (SCH2CH2NHC(O)OC(CH3)3)], 2.25 [t, 3J = 5.7 Hz, 2H, (SCH2CH2NHC(O)OC(CH3)3)], 2.47 [s, 9H, Me(pz)], 4.40 [s, 1H, (NH)], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.32–7.42 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.65-7.70 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.22 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-2aminothiophenolat (23) 300 mg (0.53 mmol) 1 wurden in 30 ml Dichlormethan gelöst. Nach Zugabe von 57 µl (66 mg, 0.35 mmol) 2-Mercaptoanilin, gelöst in 15 ml Methanol wurde die klare Lösung 5 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde das Dichlormethan i. Vak. entfernt, wodurch sich ein farbloser Niederschlag bildete. Dieser wurde durch Filtration über eine G3-Fritte abgetrennt und mit 10 ml Methanol gewaschen. Nach der Kristallisation aus Dichlormethan/Methanol durch langsames Abdampfen des Lösungsmittels Dichlormethan wurden farblose Kristalle erhalten. Nach dem Abdekantieren des restlichen Lösungsmittels wurden die Kristalle i. Vak. getrocknet. Es verblieben 253 mg (71 %) farbloses 23 vom Schmp. 161° C. EXPERIMENTELLER TEIL 165 C36H34BN7SZn Ber.: C 64.25 H 5.09 N 14.57 S 4.76 (672,98) Gef.: C 64.00 H 5.16 N 14.46 S 4.94 IR (KBr), (cm-1): 3429 m, 3351 w, 3056 m, 2963 w, 2548 s (BH), 1605 m, 1546 s, 1506 m, 1476 vs, 1439 m, 1414 m, 1416 m, 1382 m, 1343 m, 1292 w, 1262 w, 1193 s, 1176 s, 1093 m, 1070 s, 1062 s, 1027 m, 981 m, 913 m, 857 m, 836 m, 800 m, 780 m, 761 vs, 738 m, 693 vs, 662 w, 633 m, 537 w, 447 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.56 [s, 9H, Me(pz)], 4.2 [s (breit), 2H, (SC6H4-o-NH2)], 6.02–6.53 [m, 4H, (SC6H4-o-NH2)], 6.18 [s, 3H, H(pz)], 7.05-7.39 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.62-7.70 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.23 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-2-hydroxyethanthiolat(24) 200 mg (0.35 mmol) 1 wurden in 30 ml Dichlormethan gelöst. Dazu wurden 24 µl (27 mg, 0.35 mmol) 2-Mercaptoethanol in 20 ml Methanol unter Rühren zugetropft. Anschließend wurde das Lösungsmittel i. Vak. auf die Hälfte reduziert und der entstandene Niederschlag abfiltriert. Dieser wurde anschließend in Acetonitril aufgenommen. Nach 5 min Rühren wurde das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. Dieser Schritt wurde zweimal wiederholt, um Spuren von Methanol zu entfernen. Der farblose Feststoff wurde anschließend aus heißem Acetonitril durch langsames Abkühlen der Lösung kristallisiert. Man erhielt 134 mg (61 %) farbloses 24 vom Schmp. 204 °C. C32H33BN6OSZn Ber.: C 61.41 H 5.31 N 13.43 S 5.12 625.92 Gef.: C 61.32 H 5.26 N 13.47 S 5.31 EXPERIMENTELLER TEIL 166 IR (KBr), (cm-1): 3452 w (OH), 3123 w, 3061 w, 2929 w, 2867 m, 2553 m (BH), 1546 s, 1506 m, 1476 m, 1414 m, 1421 s, 1384 m, 1369 m, 1266 w, 1191 s, 1080 s, 1094 m, 1068 vs, 1029 w, 981 m, 922 m, 836 w, 803 m, 778 s, 863 vs, 697 s, 658 m, 637 m, 655 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.18 [t, 3 J = 5.9 Hz, 2H, SCH2CH2OH], 2.54 [s, 9H, Me(pz)], 2.63 [t, 3J = 5.9 Hz, 2H, SCH2CH2OH], 6.17 [s, 3H, H(pz)], 7.34 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.67 [d, 3J = 7.8 Hz, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.24 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,0)-2-hydroxythiophenolat·Acetonitril (25) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1yl)borato-zink-(S)-2-hydroxythiophenolat (26) 201 mg (0.36 mmol) 1 wurden in 250 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man eine Lösung von 37 µl (45 mg, 0.36 mmol) 2-Hydroxythiophenol in 50 ml Methanol 8 Stunden lang. Die Reaktionslösung wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Anschließend wurde das leichter flüchtige Lösungsmittel Dichlormethan i. Vak. entfernt. Es fiel ein farbloser Niederschlag, welcher abfiltriert, mit 10 ml Methanol gewaschen und i. Vak. getrocknet wurde. Man erhielt 190 mg (76 %) farbloses 25/26 vom Schmp. 163° C (Zers.). C36H33BN6OSZn·0.5CH3CN Ber.: C 63.99 H 5.01 N 13.11 S 4.62 (673.96+20.53) Gef.: C 63.81 H 5.02 N 13.09 S 4.65 IR (KBr), (cm-1): 3411 s, 3131 w, 3061 m, 2927 w, 2545 s (BH), 1571 m, 1546 s, 1505 m, 1469 s, 1450 m, 1437 vs, 1416 m, 1369 m, 1343 m, 1306 w, 1277 w, 1241 m, 1213 m, 1185 s, 1094 w, 1065 vs, 1029 EXPERIMENTELLER TEIL 167 w, 982 m, 914 m, 836 m, 778 m, 761 vs, 694 vs, 658 w, 637 m, 502 w, 440 w. 1 H-NMR (CDCl3; -10° C): δ (ppm) = 1.99 [s, 1.5H, (Acetonitril)], 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 5.72–6.42 [m, 6H, (2- Thiolatophenol)], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.17 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.26 [m, 1H, (2-Thiolatophenol)], 7.53 [m, 6H, Ph(2,6)], 7.66 [m, 1H, (2-Thiolatophenol)]. 4.1.25 Bis[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,0;S)-2hydroxythio-phenolat] (27) 360 mg (0.64 mmol) 1 wurden in 300 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man langsam eine Lösung von 66 µl (80 mg, 0.64 mmol) 2-Hydroxythiophenol in 50 ml Methanol. Die klare Lösung färbte sich allmählich leicht gelblich. Die Reaktionslösung wurde bei Raumtemperatur 15 h gerührt. Nach dem Entfernen des Dichlormethans i. Vak. wurde das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit 10 ml Methanol gewaschen. Der Niederschlag wurde in 10 ml Benzol aufgenommen, 10 min gerührt und anschließend das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. Dieser Schritt wurde zweimal wiederholt, um Reste des protischen Lösungsmittels Methanol zu entfernen. Danach wurde der Rückstand aus heißem Benzol kristallisiert. Es verblieben 354 mg (82 %) 27 in Form von gelblichen Kristallen vom Schmp. 176° C. C36H33BN6OSZn Ber.: C 64.16 H 4.94 N 12.47 S 4.76 (673.93) Gef.: C 64.01 H 5.05 N 12.47 S 4.96 IR (KBr), (cm-1): 3213 s, 3061 m, 2926 w, 2549 m (BH), 1572 m, 1546 s, 1505 m, 1470 s, 1439 vs, 1416 s, 1368 s, 1344 m, 1306 w, 1274 w, 1236 m, 1174 vs, 1122 w, 1095 w, 1068 vs, 1029 m, 1001 w, 981 EXPERIMENTELLER TEIL 168 m, 915 m, 836 m, 778 s, 762 vs, 744 m, 694 vs, 637 w, 617 m, 567 w, 535 w, 480 m, 442 w. 1 H-NMR (CDCl3; -10° C): δ (ppm) = 2.56 [s, 9H, Me(pz)], 5.72 – 6.42 [m, 6H, (2-Thiolatophenol)], 6.19 [s, 3H, H(pz)], 7.17 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.27 [m, 1H, (2Thiolatophenol)], 7.54 [m, 6H, Ph(2,6)], 7.63 [m, 1H, (2-Thiolatophenol)]. 4.1.26 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,0)-3-thiolat-1,2propandiol (28) Zu einer Lösung von 194 mg (0.34 mmol) 1 in 40 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 30 µl (36 mg, 0.34 mmol) 3-Mercapto-1,2-propandiol in 20 ml Methanol langsam zugetropft und bei Raumtemperatur 3 h gerührt. Das Volumen der Lösung wurde i. Vak. Auf die Hälfte reduziert. Dabei fiel ein farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert und mit 3 ml Methanol gewaschen wurde. Es verblieben 145 mg (65 %) 28 in Form eines farblosen Feststoffs vom Schmp. 163° C. C33H35BN6O2SZn·H2O Ber.: C 58.81 H 5.53 N 12.47 S 4.76 (655,95+18,02) Gef.: C 58.58 H 5.56 N 12.26 S 4.72 IR (KBr), (cm-1): 3441 vs, 3060 w, 2922 m, 2545 m (BH), 1658 m, 1640 m, 1611 m, 1545 m, 1504 w, 1477 w, 1451 m, 1437 s, 1414 m, 1345 m, 1307 m, 1219 w, 1307 s, 1094 vs, 1030 w, 981 w, 915 w, 835 m, 778 s, 763 vs, 695 s, 627 m, 473 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.05 [d, 3J = 5.4 Hz, 2H, (SCH2CHOHCH2OH)], 1.34 [m, 1H, (SCH2CHOH CH2OH)], 1.52 [s, 2H, (H2O)], 1.86 [d, 3J = 5.3 Hz, 1H, (SCH2CHOHCH2OH)], 2.54 [s, 9H, EXPERIMENTELLER TEIL 169 Me(pz)], 2.78 [m, 2H, (SCH2CHOHCH2OH)], 2.79 [m, 1H, (SCH2CHOHCH2OH)], 6.18 [s, 3H, H(pz)], 7.37 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.66 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.27 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,0)-3-thiolat-1,2propandiol·Ppyrazol·Dichlormethan (29) 131 mg (0.20 mmol) 28 wurden zur Kristallisation in 15 ml Dichlormethan gelöst und unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Dabei kam es teilweise zur Bildung von unlöslichen Nebenprodukten. Nach 30 min wurde die Lösung von unlöslichen Bestandteilen durch Filtration über eine G3-Fritte abgetrennt. Die Mutterlauge wurde im offenen Kolben zur Kristallisation ausgestellt. Durch langsames Verdampfen des Dichlormethans entstanden farblose Kristalle. Sie wurden abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen i. Vak. verblieben 35 mg (27%) 29 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 172° C. C33H35BN6O2SZn·Pyrazol·CH2Cl2 Ber.: C 58.78 H 5.27 N 12.46 S 3.57 (655,95+158,20+84,93) Gef.: C 58.03 H 5.41 N 12.09 S 3.81 IR (KBr), (cm-1): 3421 vs, 3061 w, 2918 m, 2545 m (BH), 1629 w, 1545 m, 1505 m, 1475 w, 1436 s, 1414 m, 1368 m, 1344 m, 1306 w, 1262 w, 1183 s, 1093m, 1064 vs, 1030 w, 980 w, 913 w, 835 w, 800 m, 778 s, 765 vs, 731 m, 694 s, 657 w, 623 m, 530 w, 466 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.06 [d, 3 J = 5.4 Hz, 2H, (SCH2CHOHCH2OH)], 2.35 [s, 3H, Me(pzKoligand)], 1.80 [m, 1H, (SCH2CHOHCH2OH)], 2.55 [s, 9H, Me(pz)], 2.72 [m, 2H, (SCH2CHOHCH2OH)], 2.98 [m, 1H, EXPERIMENTELLER TEIL 170 (SCH2CHOHCH2OH)], 5.29 [s, 2H, CH2Cl2], 6.18 [s, 3H, H(pz)], 6.26 [s, 1H, H(Pyrazol)], 7.31 [m, 9H, Ph(3,4,5) und 3H, KoligandPh(3,4,5)], 7.40 [m, 6H, Ph(2,6) und KoligandPh(2,6)]. 4.1.28 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-2-hydroxymethylthiophenolat (30) 300 mg (0.53 mmol) 1 wurden in 30 ml Dichlormethan gelöst. Dazu tropfte man eine Lösung von 61 µl (74 mg, 0.53 mmol) 2-Mercaptobenzylalkohol in 15 ml Methanol. Danach wurde die Lösung bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt und anschließend das Volumen des Lösungsmittels i. Vak. Auf die Hälfte reduziert. Durch Zugabe von 10 ml Methanol entstand ein Niederschlag. Dieser wurde mit 5 ml Methanol gewaschen und im Vak. getrocknet. Durch Kristallisation aus Methanol/Dichlormethan konnten durch langsames Abdampfen des Dichlormethans Kristalle gewonnen werden. Man erhielt 288 mg (79 %) 30 in Form eines kristallinen Feststoffes vom Schmp. 152 °C. C37H35BN6OSZn·0.5H2O Ber.: C 63.76 H 5.21 N 12.06 S 4.60 (687,99+9.01) Gef.: C 63.69 H 5.28 N 12.04 S 4.58 IR (KBr), (cm-1): 3436 s, 3057 w, 2917 w, 2548 m (BH), 1586 w, 1564 s, 1505 m, 1477 m, 1437 s, 1416 m, 1368 m, 1342 m, 1305 w, 1217 w, 1188 vs, 1173 vs, 1124 w, 1094 m, 1065 vs, 1029 w, 1003 w, 982 m, 912 w, 856 w, 836 m, 777 s, 761 vs, 742 m, 695 vs, 657 w, 636 m, 616 w, 532 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.58 [s, 9H, Me(pz)], 3.40 [t, 3J = 7.0 Hz, 1H, (SC6H4-o-CH2OH)], 4.49 [d, 3J = 7.0 EXPERIMENTELLER TEIL 171 Hz, 2H, (SC6H4-o-CH2OH)], 5.92 [m, 2H, (SC6H4-o-CH2OH)], 6.21 [s, 3H, H(pz)], 6.44 [m, 1H, (SC6H4-o-CH2OH)], 6.73 [m, 1H, (SC6H4-o-CH2OH)] 7.11 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.57 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.29 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-perchlorat (31) Zu einer Lösung von 400 mg (0.77 mmol) KTpPh,Me in 40 ml Dichlormethan wurden 287 mg (0.77 mmol) Zinkperchlorat-Hexahydrat in 20 ml Methanol getropft. Man ließ die Reaktionslösung 3 h bei Raumtemperatur rühren. Anschließend wurde das ausgefallene Kaliumperchlorat abfiltriert und das Lösungsmittel i. Vak. entfernt. Der Rückstand wurde in 20 ml Dichlormethan aufgenommen und langsam mit Diethylether versetzt, bis sich ein Niederschlag bildete. Nach 2 h Rühren, wurde der Niederschlag abfiltriert und i. Vak. getrocknet. Es verblieben 280 mg (57 %) farbloses 31 in Form eines Pulvers vom Schmp. 178° C (Zers.). C30H28BClN6O4Zn·1.5H2O Ber.: C 53.36 H 4.63 N 12.45 (637,43+27.03) Gef.: C 53.29 H 4.65 N 12.36 IR (KBr), (cm-1): 3364 vs, 3061 w, 2543 m (BH), 1616 m, 1574 m, 1546 m, 1504 m, 1478 m, 1439 s, 1417 m, 1373 m, 1344 m, 1302 w, 1274 w, 1171 vs, 1095 vs (ClO4), 985 m, 921 m, 912 w, 835 w, 830 m, 800 m, 763 vs, 695 vs, 657 w, 623 s, 534 w. 1 H-NMR (CD3 OD): δ (ppm) = 2.47 [s, 9H, Me(pz)], 6.24 [s, 3H, H(pz)], 7.32 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.50 [m, 6H, Ph(2,6)]. EXPERIMENTELLER TEIL 172 4.1.30 Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,O)-thioacetat (32) Eine Lösung von 27 mg (0.24 mmol) Kaliumthioacetat in 10 ml Methanol wurde zu einer Lösung von 150 mg (0.24 mmol) 31 in 20 ml Dichlormethan langsam getropft und bei Raumtemperatur 6 h gerührt. Danach wurde das entstandene Kaliumperchlorat abfiltriert und das Filtrat mit offenem Reaktionskolben zur Kristallisation ausgestellt. Nach 3 d wurden gelbe Kristalle erhalten, welche abfiltriert und mit 5 ml Methanol gewaschen wurden. Nach dem Trocknen i. Vak. verblieben 123 mg (82 %) 32 in Form gelber Kristalle vom Schmp. 234° C. C32H31BN6OSZn Ber.: C 61.60 H 5.01 N 13.47 S 5.14 (623,90) Gef.: C 61.45 H 5.12 N 13.39 S 5.00 IR (KBr), (cm-1): 3130 w, 3047 w, 2551 m (BH), 1626 vs (C=O), 1544 m, 1506 m, 1476 m, 1435 m, 1415 m, 1367 m, 1345 m, 1306 w, 1220 w, 1174 s, 1094 m, 1067 s, 982 m, 955 m, 915 m, 936 w, 807 w, 830 m, 778 s, 763 s, 709 w, 695 s, 638 m, 533 w, 519 w. 1 δ (ppm) = 1.53 [s, 3H, (Thioacetat)], 2.54 [s, H-NMR (CDCl3): 9H, Me(pz)], 6.16 [s, 3H, H(pz)], 7.27-7.35 [m, 9H, Ph(3,4,5)], 7.52-7.56 [m, 6H, Ph(2,6)]. 4.1.31 Triaqua[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)boratozink]Tetraphenylborat (33) Eine Lösung von 199 mg (0.38 mmol) KTpPh,Me in 20 ml Aceton wurde mit einer Lösung von 143 mg (0.38 mmol) Zinkperchlorat-Hexahydrat in 4 ml entgastem Wasser versetzt. Die Reaktionslösung wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde die klare Lösung mit 130 mg (0.38 mmol) Natriumtetraphenylborat versetzt und über Nacht gerührt. Danach wurde das leichter flüchtige Lösungsmittel Aceton solange i. Vak. entfernt, bis sich ein Niederschlag EXPERIMENTELLER TEIL 173 bildete. Dieser wurde abfiltriert und i. Vak. getrocknet. Es verblieben 192 mg (57%) 33 als farbloses Pulver vom Schmp. 124° C. C54H54B2N6O3Zn Ber.: C 70.34 H 5.90 N 9.11 (922.07) Gef.: C 70.90 H 5.78 N 9.04 IR (KBr), (cm-1): 3363 vs (H2O), 3121 w, 3055 m, 2997 w, 2554 m (BH), 1578 w, 1544 m, 1504 m, 1477 m, 1439 s, 1421 s, 1372 m, 1343 m, 1267 w, 1172 s, 1098 w, 1065 vs, 1030 w, 984 m, 916 w, 837 w, 762 vs, 746 m, 733 m, 701 vs, 658 w, 636 w, 611 w, 534 m. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 2.03 [s, 6H, H2O], 2.58 [s, 9H, Me(pz)], 6.26 [s, 3H, H(pz)], 7.79–7.41 [m, 35H, Ph(3,4,5) und Ph(2,6) (Tp-Liganden und Tetraphenylborat-Ion)]. 4.1.32 Thioharnstoff[Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink]Tetraphenylborat (36) Zu einer Lösung von 200 mg (0.22 mmol) 33 in 20 ml Methanol wurden 18 mg (0.22 mmol) Thioharnstoff in 5 ml Wasser getropft. Man ließ die klare Reaktionslösung 10 h bei Raumtemperatur rühren. Anschließend wurde i. Vak. soviel Methanol entfernt, bis sich ein Niederschlag bildete. Dieser wurde abfiltriert und aus heißem Ethanol umkristallisiert, wobei nach 5 d ein farbloser kristalliner Feststoff entstand. Nach dem Abdekantieren des Lösungsmittels wurde der Feststoff i. Vak. getrocknet. Es verblieben 73 mg (35 %) farbloses 36 in Form eines kristallinen Feststoffs vom Schmp. 149° C (Zers.). Die Reinigung von 36 gestaltete sich aufgrund seiner guten Löslichkeit schwierig, was sich in der hohen Abweichung des C-Wertes der Elementaranalyse widerspiegelt. EXPERIMENTELLER TEIL 174 C55H52B2N8SZn·H2O Ber.: C 68.66 H 5.66 N 11.65 S 3.30 Zn 6.8 (944.15+18.02) Gef.: C 65.97 H 5.37 N 11.79 S 3.24 Zn 6.5 IR (KBr), (cm-1): 3415 m, 3306 s, 3210 m, 3052 w, 2555 m (BH), 1711 m, 1621 vs (CS-NH), 1579 w, 1545 m, 1504 m, 1478 m, 1437 s, 1422 s, 1370 m, 1342 w, 1227 w, 1170 m, 1144 s, 1111 s, 1090 vs, 1068 s, 1030 w, 984 m, 915 w, 837 w, 774 m, 761 m, 738 m, 708 vs, 628 m, 605 w, 533 w, 580 w. 1 H-NMR (CDCl3): δ (ppm) = 1.45 [s, 2H, H2O], 2.57 [s, 9H, Me(pz)], 3.54 [ s, 4H, NH2(Thioharnstoff)], 6.21 [s, 3H, H(pz)], 6.74–7.35 [m, 35H, Ph(3,4,5) und Ph(2,6) (Tp und Tetraphenylborat-Ion)]. 2.1.33 Methylierung von Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zinkthiolat-Komplexen Reaktionen von Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S,O)-2hydroxy-thiophenolat·CH3CN (25) und Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-2-hydroxy-thiophenolat (26) mit Iodmethan in Chloroform bei 300 K 9.8 mg (14,5 µmol) 25/26 wurden in 0.5 ml Deuterochloroform gelöst. Dazu wurden 9.0 µl (20.6 mg, 145.0 µmol) Iodmethan (10-facher Überschuss) gegeben und anschließend die Reaktionslösung bei 300 K mittels 1H-NMR-Spektroskopie untersucht. Der zeitliche Verlauf der Alkylierungsreaktion wurde anhand der Veränderungen der Intensitätswerte für das Signal der Methylprotonen im Spaltprodukt (2-HydroxyMethyl-Thiophenolether) bei 2.25 ppm verfolgt. Die Summe der Signalintensitäten der Protonen, welche an das Pyrazol des Edukts und Produkts gebunden sind, wurden als EXPERIMENTELLER TEIL 175 interner Standard zur Definition der Signalintensität von drei Protonen bestimmt. Nach 100 h war die Reaktion beendet. Reaktion von Hydrotris(3-phenyl-5-methylpyrazol-1-yl)borato-zink-(S)-2-hydroxymethylthiophenolat 27 mit Iodmethan in Chloroform bei 300 K 10.0 mg (14,5 µmol) 27 wurden in 0.5 ml Deuterochloroform gelöst. Dazu wurden 9.0 µl (20.6 mg, 145.0 µmol) Iodmethan (10-facher Überschuss) gegeben und anschließend die Reaktionslösung bei 300 K mittels 1H-NMR-Spektroskopie untersucht. Der zeitliche Verlauf der Alkylierungsreaktion wurde anhand der Veränderungen der Intensitätswerte für das Signal der benzylischen Protonen im Spaltprodukt (2Hydroxymethyl-Methyl-Thiophenolether) bei 4.42 ppm verfolgt. Die Summe der Signalintensitäten der Protonen, welche an das Pyrazol des Edukts und Produkts gebunden sind, wurden als interner Standard zur Definition der Signalintensität von drei Protonen bestimmt. Nach 180 h war die Reaktion beendet. EXPERIMENTELLER TEIL 176 4.2 Kristallographische Arbeiten Die für die Durchführung der Röntgenstrukturanalysen verwendeten Einkristalle wurden durch Kristallisation aus organischen Lösungsmitteln gewonnen. Einzelheiten zur Züchtung der Kristalle finden sich im Kapitel 3 der vorliegenden Arbeit. Die Bestimmung der Elementarzellen und die Aufnahmen der Datensätze erfolgte auf einem Smart-CCD-Diffraktometer der Firma Bruker AXS mit monochromatisierter Mo-Kα-Strahlung. Empirische Absorptionskorrekturen wurden für diese Datensätze mit dem Programm SADABS187 durchgeführt. Die Absorptionskoeffizienten der untersuchten Verbindungen wurden aus literaturbekannten spezifischen Absorptionskoeffizienten berechnet188. Die Lösung und Verfeinerung der Strukturen erfolgte mit den Programmen SHELXS-97189 und SHELXL-97190. Die Lagen der Schweratome wurden mit Hilfe von direkten Methoden oder Pattersonsynthesen erhalten. Sie dienten als Phasenmodell für Fouriersynthesen, mit denen die Lagen der übrigen Atome ermittelt wurden. Die atomaren Streufaktoren wurden aus der Literatur entnommen191,192. Die Atomparameter wurden bis zur Konvergenz nach dem Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate unter Verwendung anisotroper Temperaturfaktoren für Nicht-Wasserstoffatome gegen gewichtete Fo2Daten verfeinert. Die Wichtung der Reflexe erfolgte dabei gemäß Gleichung (4.1), deren Parameter so angepaßt wurden, daß möglichst eine Gleichverteilung der Varianzen (gewichtete Fehlerquadrate) über die verschiedenen Beugungswinkel und Intensitätsbereiche erreicht wurde. Die Wasserstoffatome wurden auf geometrisch sinnvollen Lagen fixiert und nach dem Modell des „riding model“ isotrop verfeinert. Für sie wurden isotrope Temperaturfaktoren festgesetzt, die an die Temperaturfaktoren der Atome, an die sie gebunden sind, angepaßt wurden. Dabei betragen die Auslenkungsparameter von Wasserstoffatomen einer Methylgruppe den 1.5-fachen Wert von dem des Kohlenstoffatoms, bei allen anderen Gruppen wurde als Multiplikator 1.2 kristallographischen verwendet. Die Tabellen 4.1 bis Parameter, die Kristalleigenschaften, 4.13 enthalten Angaben über alle die Datensammlung sowie abschließende Güteparameter, welche durch die Gleichungen (4.2) bis (4.4) definiert sind. R1 ist der gewichtete Güteparameter für das gegen FoDaten verfeinerte, wR2 der gewichtete Güteparameter für das gegen Fo2-Daten EXPERIMENTELLER TEIL 177 verfeinerte Strukturmodell. Auch der Gütefaktor „Goodness of fit“ (Goof) wurde mt Fo2-Daten verfeinert. Die Tabellen 4.14 bis 4.38 enthalten die Atomkoordinaten und Auslenkungsparameter als Ergebnisse der Strukturanalysen, wobei die Standardabweichungen der jeweils letzten Dezimale in Klammern gesetzt sind. Die Atomnumerierungen können den Abbildungen 4.1 bis 4.25 entnommen werden. w = 1/[σ2 (Fo2) + (aP)2 + bP] mit P = (Fo2 + 2 Fc2)/3 (4.1) wR2 = [Σ[w(Fo2- Fc2)2]/Σ[w(Fo2)2]]1/2 (4.2) R1 = Σ ⎜Fo-Fc⎪/Σ Fo (4.3) Goof = [Σ[w(Fo2- Fc2)2]/(n-p)]1/2 (4.4) N = Anzahl der Reflexe, p = Anzahl der Parameter EXPERIMENTELLER TEIL 178 Tab. 4.1: Kristallographische Daten der Komplexe 2·CH3OH und 5 Summenformel 2 5 C37 H34BN7O3Zn ⋅ C33H32BN7O2Zn CH3OH Molmasse 700,92 + 32.04 634.86 Kristallgröße [mm] 0.25 x 0.18 x 0.08 0.34 x 0.08 x 0.06 Farbe farblos farblos Raumgruppe P21/n P21/c Z 4 4 a [ Å] 15.012(7) 11.924(14) b [ Å] 11.591(5) 9.726(12) c [ Å] 21.248(9) 29.30(3) α[ °] 90 89.83(2) β[ °] 94.032(8) 108.95(4) γ[ °] 90 89.95(2) Zellvolumen [ Å3] 3688(3) 3214(6) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.320 1.312 µ (MoKα) [mm-1] 0.715 0.805 Temperatur [K] 243(2) 248(2) Θ-Bereich [ °] 1.61 bis 28.94 1.47 bis 28.93 Indexgrenzen -20 ≤ h ≤ 19 -16 ≤ h ≤ 15 -15 ≤ k ≤ 15 -13 ≤ k ≤ 12 -28 ≤ l ≤ 27 -39 ≤ l ≤ 37 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 1528 1320 Gemessene Reflexe 32598 28080 Unabhängige Reflexe 9002 [Rint = 0.0730] 7804[Rint = 0.0596] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 4437 3694 Verwendete Reflexe 9002 7804 Parameter 480 397 Goodness-of-fit bzgl. F2 0.954 1.013 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0514, wR2 = 0.1247 R1 = 0.0551, wR2 = 0.1350 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1243, wR2 = 0.1551 R1 = 0.1362, wR2 = 0.1673 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.7/-0.5 +0.5/-0.6 EXPERIMENTELLER TEIL 179 Tab. 4.2: Kristallographische Daten der Komplexe 6 und 9 6 9 Summenformel C33H31BN6O3Zn C37H33BN6O2Zn Molmasse 635.85 669.91 Kristallgröße [mm] 0.35 x 0.12 x 0.12 0.32 x 0.17 x 0.09 Farbe hellgelb hellgelb Raumgruppe P21/n P21/c Z 4 4 a [ Å] 10.209(2) 10.0848(14) b [ Å] 15.936(3) 23.410(3) c [ Å] 18.995(4) 13.8001(19) α[ °] 90 90 β[ °] 93.393(4) 99.904(3) γ[ °] 90 90 Zellvolumen [ Å3] 3085.0(11) 3209.4(8) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.369 1.386 µ (MoKα) [mm-1] 0.840 0.810 Temperatur [K] 233(2) 203(2) Θ-Bereich [ °] 1.67to 30.01 1.73 bis 28.94 Indexgrenzen -13 ≤ h ≤ 14 -13<=h<=13 -13 ≤ k ≤ 21 -31<=k<=31 -22 ≤ l ≤ 26 -18<=l<=18 Absorptionskorrektur SADABS keine F(000) 1320 1392 Gemessene Reflexe 20403 28772 Unabhängige Reflexe 8437[Rint = 0.0625] 7797[Rint = 0.0872 Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 3482 4079 Verwendete Reflexe 8437 7797 401 428 Goodness-of-fit bzgl. F 0.932 0.950 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0544, wR2 = 0.1251 R1 = 0.0518, wR2 = 0.1240 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1501, wR2 = 0.1607 R1 = 0.1195, wR2 = 0.1509 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.6/-0.5 +0.5/-0.7 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 180 Tab. 4.3: Kristallographische Daten der Komplexe 10 und 11 Summenformel 10 11 C36H35BN6O4Zn C39H41BCl2N6O2Zn ⋅ CH2Cl2 Molmasse 691.88 687.97 + 84.93 Kristallgröße [mm] 0.14 x 0.12 x 0.03 0.24x 0.14 x 0.05 Farbe farblos farblos Raumgruppe Pī Pī Z 2 2 a [ Å] 9.9406(13) 11.604(13) b [ Å] 12.8704(16) 11.803(13) c [ Å] 13.8768(17) 16.342(18) α[ °] 101.062(2) 72.146(18) β[ °] 100.023(3) 78.961(19) γ[ °] 92.213(2) 60.974(16) Zellvolumen [ Å3] 1711.0(4) 1860(3) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.343 1.380 µ (MoKα) [mm-1] 0.766 0.847 Temperatur [K] 248(2) 248 (2) Θ-Bereich [ °] 1.52 bis 28.81 1.31 bis 28.92 Indexgrenzen -12 ≤ h ≤ 12 -15 ≤ h ≤ 15 -16 ≤ k ≤ 17 -15 ≤ k ≤ 15 -18 ≤ l ≤ 17 -21 ≤ l ≤ 22 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 720 804 Gemessene Reflexe 25876 16869 Unabhängige Reflexe 7996 [Rint = 0.0507] 8729 [Rint = 0.3086] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 4574 1527 Verwendete Reflexe 7996 8729 1.089 464 Goodness-of-fit bzgl. F 0.939 0.405 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0756, wR2 = 0.1323 R1 = 0.0648, wR2 = 0.0939 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1568, wR2 = 0.1790 R1 = 0.2048, wR2 = 0.1255 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.7/-0.8 +0.4/-0.7 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 181 Tab. 4.4: Kristallographische Daten der Komplexe 12 und 13b Summenformel 12 13b C35H35BN6O2Zn C39H34BN6O2Zn· 2.5CH2Cl2 Molmasse 647.98 694.94 + 212.33 Kristallgröße [mm] 0.32 x 0.22 x 0.18 0.5 x 0.4 x 0.4 Farbe gelb rot Raumgruppe P21/c Pī Z 4 2 a [ Å] 14.824(9) 13.019(5) b [ Å] 13.215(8) 13.715(5) c [ Å] 16.998(10) 13.897(5) α[ °] 90 106.341(7) β[ °] 105.088(10) 99.543(7) γ[ °] 90 112.945(6) Zellvolumen [ Å3] 3215(3) 2083.4(14) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.338 1.445 µ (MoKα) [mm-1] 0.805 0.954 Temperatur [K] 248(2) 235(2) Θ-Bereich [ °] 1.42to 28.92 1.61to 28.84 Indexgrenzen -20<=h<=19 -16<=h<=17 -17<=k<=17 -18<=k<=18 -22<=l<=22 -18<=l<=18 Absorptionskorrektur SADABS keine F(000) 1352 930 Gemessene Reflexe 28147 18701 Unabhängige Reflexe 7819[Rint = 0.1179] 9689[Rint = 0.0375] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 3513 6755 Verwendete Reflexe 7819 9689 410 508 Goodness-of-fit bzgl. F 0.985 1.047 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0709, wR2 = 0.1797 R1 = 0.0587, wR2 = 0.1602 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1452, wR2 = 0.2038 R1 = 0.0859, wR2 = 0.1784 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.6/-0.7 +1.2/-1.9 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 182 Tab. 4.5: Kristallographische Daten der Komplexe 14 und 15 14 15 C36H32BN7O2Zn ⋅ C41H37BN9SZn· CH3OH CH3CN Molmasse 670.90 + 32.04 750.06 + 41.05 Kristallgröße [mm] 0.30 x 0.18 x 0.10 0.14 x 0.12 x 0.04 Farbe gelb farblos Raumgruppe P21/n Pī Z 4 2 a [ Å] 15.537(2) 11.628(2) b [ Å] 12.6365(19) 11.661(2) c [ Å] 17.607(3) 16.735(3) α[ °] 90 73.51(3) β[ °] 93.361(3) 70.28(3) γ[ °] 90 67.87(3) Zellvolumen [ Å3] 3450.9(9) 1946.6(7) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.343 1.350 µ (MoKα) [mm-1] 0.759 0.729 Temperatur [K] 243(2) 293(2) Θ-Bereich [ °] 1.70 bis 28.85 1.31 bis 29.23 Indexgrenzen -21 ≤ h ≤ 14 -15 ≤ h ≤ 15 -16 ≤ k ≤ 17 -15 ≤ k ≤ 15 -21 ≤ l ≤ 22 -21 ≤ l ≤ 22 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 1464 824 Gemessene Reflexe 21303 15565 Unabhängige Reflexe 8241[Rint = 0.0494] 8964[Rint = 0.5055] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 4051 1531 Verwendete Reflexe 8241 8964 447 503 Goodness-of-fit bzgl. F 1.006 0.822 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0560, wR2 = 0.1279 R1 = 0.1148, wR2 = 0.2592 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1344, wR2 = 0.1646 R1 = 0.3000, wR2 = 0.3980 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.9/-0.8 +0.6/-1.1 Summenformel Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 183 Tab. 4.6: Kristallographische Daten der Komplexe 16 und 17 Summenformel 16 17 C33H33BN8OSZn C33H33BN8OSZn ⋅ CH2Cl2 Molmasse 665.94 665.94 + 84.93 Kristallgröße [mm] 0.30 x 0.10 x 0.05 0.25 x 0.09 x 0.04 Farbe farblos farblos Raumgruppe Pī P21/n Z 2 4 a [ Å] 11.744(16) 15.149(3) b [ Å] 11.768(16) 12.477(2) c [ Å] 12.149(17) 19.442(4) α[ °] 100.94(3) 90 β[ °] 90.38(3) 99.801(4) γ[ °] 91.52(3) 90 Zellvolumen [ Å3] 1648(4) 3621.3(12) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.342 1.377 µ (MoKα) [mm-1] 0.848 0.923 Temperatur [K] 248(2) 248(2) Θ-Bereich [ °] 1.71 bis 28.73 1.58to 28.93 Indexgrenzen -15 ≤ h ≤ 15 -20 ≤ h ≤ 20 -15 ≤ k ≤ 15 -16 ≤ k ≤ 16 -16 ≤ l ≤ 16 -25 ≤ l ≤ 26 Absorptionskorrektur keine SADABS F(000) 692 1552 Gemessene Reflexe 14663 31774 Unabhängige Reflexe 7570[Rint = 0.0991] 8769[Rint = 0.1089] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 2949 3516 Verwendete Reflexe 7570 8769 410 437 Goodness-of-fit bzgl. F 0.865 1.007 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0600, wR2 = 0.1385 R1 = 0.0745, wR2 = 0.1919 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1663, wR2 = 0.1772 R1 = 0.1925, wR2 = 0.2576 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +1.0/-0.5 +0.7/-0.8 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 184 Tab. 4.7: Kristallographische Daten der Komplexe 19 und 20 Summenformel 19 20 C35H37BN6O2SZn· C33H33BN6O2SZn CH2Cl2 Molmasse 681.98 + 84.93 653.93 Kristallgröße [mm] 0.12 x 0.10 x 0.05 0.15 x 0.10 x 0.07 Farbe farblos farblos Raumgruppe P21/n P21/c Z 4 4 a [ Å] 16.416(3) 9.798(9) b [ Å] 12.451(2) 23.55(2) c [ Å] 18.142(3) 13.770(13) α[ °] 90 90 β[ °] 97.270(3) 98.910(19) γ[ °] 90 90 Zellvolumen [ Å3] 3678.3(10) 3139(5) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.383 1.384 µ (MoKα) [mm-1] 0.911 0.890 Temperatur [K] 243(2) 248(2) Θ-Bereich [ °] 1.58to 28.77 1.73 bis 30.03 Indexgrenzen -22<=h<=22 -11 ≤ h ≤ 13 -16<=k<=16 -28 ≤ k ≤ 30 -23<=l<=24 -19 ≤ l ≤ 14 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 1588 1360 Gemessene Reflexe 32407 20959 Unabhängige Reflexe 8904[Rint = 0.0681] 8376[Rint = 0.0571] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 4129 4460 Verwendete Reflexe 8904 8376 447 405 Goodness-of-fit bzgl. F 1.467 0.939 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0915, wR2 = 0.2457 R1 = 0.0496, wR2 = 0.1164 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1866, wR2 = 0.2890 R1 = 0.1066, wR2 = 0.1392 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +1.5/-1.5 +0.6/-0.8 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 185 Tab. 4.8: Kristallographische Daten der Komplexe 21 und 23 Summenformel 21 23 C34H37BN6O2SZn C36H34BN7SZn CH2Cl2 Molmasse 667.96 + 84.93 672.98 Kristallgröße [mm] 0.30 x 0.25 x 0.14 0.64 x 0.62 x 0.60 Farbe farblos farblos Raumgruppe Pī Pna21 Z 2 8 a [ Å] 11.782(2) 19.734(3) b [ Å] 11.803(2) 16.457(3) c [ Å] 15.942(3) 20.290(3) α[ °] 71.171(3) 90 β[ °] 76.224(3) 90 γ[ °] 60.919(3) 90 Zellvolumen [ Å3] 1825.0(6) 6589.1(17) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.370 1.357 µ (MoKα) [mm-1] 0.916 0.846 Temperatur [K] 243(2) 203(2) Θ-Bereich [ °] 1.36to 28.78 1.59to 29.54 Indexgrenzen -15<=h<=15 -26<=h<=9 -15<=k<=15 -22<=k<=7 -21<=l<=21 -25<=l<=27 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 780 2800 Gemessene Reflexe 16443 24464 Unabhängige Reflexe 8497[Rint = 0.0276] 14876[Rint = 0.0271] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 5134 10391 Verwendete Reflexe 8497 14876 437 837 Goodness-of-fit bzgl. F 1.060 0.931 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0731, wR2 = 0.2139 R1 = 0.0399, wR2 = 0.0892 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1129, wR2 = 0.2479 R1 = 0.0660, wR2 = 0.0994 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +1.4/-1.3 +0.4/-0.6 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 186 Tab. 4.9: Kristallographische Daten der Komplexe 24 und 25/26 Summenformel 24 25/26 C32H33BN6OSZn C36H33BN6OSZn 0.5CH3CN Molmasse 625.92 673.96 + 20.53 Kristallgröße [mm] 0.32 x 0.25 x 0.18 0.180 x 0.140 x 0.090 Farbe farblos farblos Raumgruppe P21/n Pī Z 4 4 a [ Å] 11.144(2) 11.471(16) b [ Å] 9.8325(18) 16.18(2) c [ Å] 27.873(5) 19.50(3) α[ °] 90 104.46(3) β[ °] 95.084(4) 93.72(3) γ[ °] 90 96.61(3) Zellvolumen [ Å3] 3042.2(10) 3465(9) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.367 1.331 µ (MoKα) [mm-1] 0.912 0.809 Temperatur [K] 203(2) 227.(2) Θ-Bereich [ °] 1.47to 30.03 1.08to 28.96 Indexgrenzen -14<=h<=14 -15<=h<=15 -13<=k<=12 -22<=k<=21 -39<=l<=28 -25<=l<=26 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 1304 1444 Gemessene Reflexe 19879 31696 Unabhängige Reflexe 8355[Rint = 0.0252] 16341[Rint = 0.1036] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 5817 5541 Verwendete Reflexe 8355 16341 387 880 Goodness-of-fit bzgl. F 1.028 0.636 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0432, wR2 = 0.1133 R1 = 0.0465, wR2 = 0.0912 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.0684, wR2 = 0.1263 R1 = 0.1323, wR2 = 0.1309 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.7/-0.4 +0.9/-0.9 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 187 Tab. 4.10: Kristallographische Daten der Komplexe 27 und 29 Summenformel 27 29 C36H33BN6OSZn C33H35BN6O2SZn·C10H10N2· CH2Cl2 Molmasse 673.93 655.95 + 158.20 + 84.93 Kristallgröße [mm] 0.71 x 0.42 x 0.35 0.24 x 0.14 x 0.04 Farbe hellgelb farblos Raumgruppe Pī P21/n Z 4 4 a [ Å] 12.957(4) 15.403(4) b [ Å] 14.346(4) 12.149(3) c [ Å] 19.033(6) 24.212(7) α[ °] 98.031(6) 90 β[ °] 100.448(6) 97.798(5) γ[ °] 99.935(5) 90 Zellvolumen [ Å3] 3373.2(18) 4489(2) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.327 1.330 µ (MoKα) [mm-1] 0.828 0.758 Temperatur [K] 243(2) 223(2) Θ-Bereich [ °] 1.46to 28.55 1.48to 28.72 Indexgrenzen -17<=h<=16 -20<=h<=20 -19<=k<=18 -16<=k<=15 -23<=l<=25 -32<=l<=31 Absorptionskorrektur keine SADABS F(000) 1400 1872 Gemessene Reflexe 20244 38715 Unabhängige Reflexe 14192[Rint = 0.0773] 10808[Rint = 0.0856] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 10844 5327 Verwendete Reflexe 14192 10808 845 562 Goodness-of-fit bzgl. F 1.010 1.012 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0396, wR2 = 0.1121 R1 = 0.0704, wR2 = 0.1478 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.0546, wR2 = 0.1236 R1 = 0.1692, wR2 = 0.1998 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.5/-0.6 +0.7/-0.7 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 188 Tab. 4.11: Kristallographische Daten der Komplexe 30 und 32 30 32 Summenformel C37H35BN6OSZn C32H31BN6OSZn Molmasse 687.99 623.90 Kristallgröße [mm] 0.30 x 0.25 x 0.14 1.00 x 0.25 x 0.25 Farbe farblos gelb Raumgruppe Pī P2(1)/n Z 2 4 a [ Å] 10.929(2) 10.0777(19) b [ Å] 12.250(2) 15.351(3) c [ Å] 13.455(3) 19.565(4) α[ °] 75.945(3) 90 β[ °] 78.960(3) 94.011(4) γ[ °] 76.853(3) 90 Zellvolumen [ Å3] 1683.9(5) 3019.3(9) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.357 1.372 µ (MoKα) [mm-1] 0.831 0.919 Temperatur [K] 233(2) 247(2) Θ-Bereich [ °] 1.58to 28.82 1.69to 28.77 Indexgrenzen -14<=h<=14 -12<=h<=13 -15<=k<=16 -18<=k<=20 -18<=l<=17 -22<=l<=26 Absorptionskorrektur SADABS keine F(000) 716 1296 Gemessene Reflexe 15231 18528 Unabhängige Reflexe 7859[Rint = 0.0165] 7121[Rint = 0.0844] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 6059 4012 Verwendete Reflexe 7859 7121 432 383 Goodness-of-fit bzgl. F 1.007 1.001 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0342, wR2 = 0.0946 R1 = 0.0520, wR2 = 0.1326 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.0482, wR2 = 0.1010 R1 = 0.1005, wR2 = 0.1556 Restelektronendichten [e⋅Å-3] 0.5/-0.4 +0.6/-0.6 Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 189 Tab. 4.12: Kristallographische Daten der Komplexe 34 und 35 34 35 C60H59B2N12O2Zn2· C60H57B2N12O1Zn2·2C3H6O C24H20B C24H20B Molmasse 1138.61 + 319.23 1114.59 + 116.16 + 319.23 Kristallgröße [mm] 0.27 x 0.24 x 0.21 0.62 x 0.32 x 0.22 Farbe farblos farblos Raumgruppe Pī P21/c Z 2 4 a [ Å] 13.249(3) 24.576(4) b [ Å] 14.106(3) 14.463(2) c [ Å] 20.984(4) 22.823(4) α[ °] 72.788(3) 90 β[ °] 87.391(3) 100.554(3) γ[ °] 88.649(3) 90 Zellvolumen [ Å3] 3741.9(12) 7975(2) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.288 1.290 µ (MoKα) [mm-1] 0.698 0.660 Temperatur [K] 245(2) 203(2) Θ-Bereich [ °] 1.51to 28.93 1.41to 29.02 Indexgrenzen -16<=h<=17 -32<=h<=32 -19<=k<=19 -19<=k<=19 -28<=l<=28 -30<=l<=30 Absorptionskorrektur SADABS SADABS F(000) 1514 3244 Gemessene Reflexe 33785 71633 Unabhängige Reflexe 17411[Rint = 0.0359] 19613[Rint = 0.0369] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 9610 12250 Verwendete Reflexe 17411 19613 942 1000 Goodness-of-fit bzgl. F 0.889 1.012 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0527, wR2 = 0.1345 R1 = 0.0466, wR2 = 0.1105 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1075, wR2 = 0.1694 R1 = 0.0933, wR2 = 0.1360 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +0.7/-0.6 0.7/-0.5 Summenformel Parameter 2 EXPERIMENTELLER TEIL 190 Tab. 4.13: Kristallographische Daten des Komplexes 36 36 Summenformel C31H32BN8SZn·C2H5OH C24H20B Molmasse 624.91 + 46.07 + 319.23 Kristallgröße [mm] 0.21 x 0.17 x 0.06 Farbe farblos Raumgruppe P21/c Z 4 a [ Å] 14.048(5) b [ Å] 25.956(8) c [ Å] 19.634(5) α[ °] 89.944(6) β[ °] 133.537(15) γ[ °] 90.063(6) Zellvolumen [ Å3] 5190(3) Dichte (ber.) [g/cm3] 1.267 µ (MoKα) [mm-1] 0.562 Temperatur [K] 243(2) Θ-Bereich [ °] 1.57to 28.99 Indexgrenzen -18<=h<=18 -34<=k<=34 -25<=l<=26 Absorptionskorrektur SADABS F(000) 2080 Gemessene Reflexe 46081 Unabhängige Reflexe 12575[Rint = 0.0662] Beobachtete Refl. [I>2σ(I)] 6894 Verwendete Reflexe 12575 Parameter Goodness-of-fit bzgl. F 635 2 1.031 R-Wert (beob. Reflexe) R1 = 0.0756, wR2 = 0.2119 R-Wert (alle Reflexe) R1 = 0.1273, wR2 = 0.2350 Restelektronendichten [e⋅Å-3] +2.6/-0.8 EXPERIMENTELLER TEIL 191 Tab. 4.14: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅103) für 2 x y z U(eq) Zn(1) 2386(1) 11596(1) 4453(1) 41(1) N(1) 3689(2) 11211(2) 4328(1) 37(1) N(2) 2576(2) 10395(2) 5294(1) 44(1) N(3) 1840(2) 10278(2) 3909(1) 41(1) N(4) 3868(2) 10049(2) 4326(1) 37(1) N(5) 2747(2) 9315(2) 5063(1) 41(1) N(6) 2367(2) 9309(2) 3896(1) 41(1) N(7) 1536(2) 13678(2) 4552(1) 45(1) O(1) 1786(2) 12771(2) 4940(1) 48(1) O(2) 2188(1) 12853(2) 3757(1) 44(1) O(3) 615(2) 15564(2) 4316(1) 65(1) O(4) 219(2) 12553(3) 5437(2) 76(1) B(1) 3129(2) 9149(3) 4416(2) 41(1) C(1) 4727(2) 9883(3) 4190(1) 39(1) C(2) 5100(2) 10949(3) 4107(1) 40(1) C(3) 4432(2) 11756(3) 4197(1) 37(1) C(4) 5133(2) 8720(3) 4134(2) 54(1) C(5) 4493(2) 13021(3) 4174(2) 45(1) C(6) 5132(3) 13528(4) 3820(2) 62(1) C(7) 5217(4) 14695(5) 3789(2) 87(2) C(8) 4654(4) 15383(4) 4095(3) 95(2) C(9) 4017(3) 14911(4) 4453(3) 86(2) C(10) 3942(3) 13723(3) 4498(2) 59(1) C(11) 2567(2) 8493(3) 5487(2) 51(1) C(12) 2296(2) 9050(4) 6007(2) 56(1) C(13) 2313(2) 10230(4) 5876(2) 51(1) C(14) 2660(3) 7241(3) 5368(2) 71(1) C(15) 2134(2) 11171(4) 6315(2) 59(1) C(16) 2501(3) 12248(4) 6265(2) 66(1) C(17) 2354(3) 13115(5) 6702(2) 88(2) C(18) 1843(4) 12875(7) 7201(3) 111(2) C(19) 1472(4) 11816(7) 7246(3) 118(2) C(20) 1603(3) 10952(5) 6811(2) 86(2) C(21) 2135(2) 8662(3) 3386(2) 46(1) EXPERIMENTELLER TEIL 192 C(22) 1437(2) 9230(3) 3062(2) 52(1) C(23) 1271(2) 10224(3) 3394(2) 43(1) C(24) 2587(3) 7562(3) 3247(2) 61(1) C(25) 587(2) 11112(3) 3262(2) 45(1) C(26) 225(2) 11720(3) 3740(2) 54(1) C(27) -402(3) 12575(4) 3619(2) 70(1) C(28) -702(3) 12796(4) 3002(3) 82(2) C(29) -361(3) 12184(5) 2525(2) 86(2) C(30) 280(3) 11354(4) 2649(2) 64(1) C(31) 1729(2) 13667(3) 3955(2) 41(1) C(32) 1368(2) 14583(3) 3528(2) 40(1) C(33) 801(2) 15461(3) 3700(2) 47(1) C(34) 434(2) 16214(3) 3243(2) 56(1) C(35) 627(3) 16110(4) 2627(2) 62(1) C(36) 1208(3) 15267(3) 2452(2) 63(1) C(37) 1564(2) 14513(3) 2901(2) 51(1) C(38) -155(4) 11461(5) 5489(3) 73(1) Abb. 4.1: Numerierung der Atome im Komplex 2 EXPERIMENTELLER TEIL 193 Tab.4.15: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 5 x Y z U(eq) Zn(1) 6862(1) 1264(1) 1338(1) 47(1) O(1) 5836(2) 2762(3) 1107(1) 60(1) O(2) 2365(3) 4456(4) 1182(1) 100(1) N(1) 6399(3) -712(3) 1148(1) 53(1) N(2) 7682(3) 817(3) 2048(1) 45(1) N(3) 8376(2) 1137(3) 1161(1) 47(1) N(4) 7335(3) -1591(3) 1356(1) 55(1) N(5) 8443(3) -274(3) 2107(1) 48(1) N(6) 9022(3) -11(3) 1353(1) 49(1) N(7) 4917(3) 2615(3) 1289(1) 51(1) B(1) 8569(4) -1036(5) 1660(2) 53(1) C(1) 6953(5) -2889(4) 1264(2) 68(1) C(2) 5755(5) -2845(5) 992(2) 76(1) C(3) 5444(4) -1468(5) 928(2) 62(1) C(4) 7746(5) -4102(5) 1436(2) 95(2) C(5) 4282(4) -832(6) 646(2) 72(1) C(6) 4239(5) 322(6) 377(2) 89(2) C(7) 3156(7) 871(7) 92(2) 116(2) C(8) 2125(8) 231(12) 89(3) 150(4) C(9) 2140(6) -926(11) 355(3) 129(3) C(10) 3237(5) -1491(7) 632(2) 110(2) C(11) 8888(3) -611(4) 2577(1) 53(1) C(12) 8421(3) 294(4) 2825(1) 56(1) C(13) 7663(3) 1168(4) 2486(1) 44(1) C(14) 9742(4) -1758(5) 2763(2) 80(1) C(15) 6927(3) 2297(4) 2565(1) 46(1) C(16) 6387(3) 2167(4) 2916(1) 57(1) C(17) 5685(4) 3214(5) 2993(2) 68(1) C(18) 5515(4) 4401(5) 2727(2) 75(1) C(19) 6062(4) 4534(5) 2379(2) 68(1) C(20) 6755(3) 3498(4) 2299(2) 54(1) C(21) 10042(3) -8(5) 1247(1) 57(1) C(22) 10057(3) 1122(4) 981(1) 56(1) C(23) 9003(3) 1827(4) 931(1) 47(1) EXPERIMENTELLER TEIL 194 C(24) 10957(4) -1137(5) 1407(2) 84(2) C(25) 8585(3) 3103(4) 670(1) 52(1) C(26) 9408(5) 4074(5) 633(2) 79(1) C(27) 9033(7) 5263(6) 370(2) 108(2) C(28) 7839(8) 5484(7) 142(2) 111(2) C(29) 7032(5) 4557(6) 179(2) 90(2) C(30) 7391(4) 3365(5) 438(2) 66(1) C(31) 4123(3) 3547(4) 1146(2) 59(1) C(32) 3101(4) 3558(5) 1319(2) 64(1) C(33) 3032(4) 2480(6) 1668(2) 96(2) Abb. 4.2: Numerierung der Atome im Komplex 5 EXPERIMENTELLER TEIL 195 Tab.4.16: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 6 x y z U(eq) Zn(1) 7618(1) 7795(1) 5376(1) 42(1) N(1) 7385(3) 7847(2) 6424(1) 41(1) N(2) 9703(3) 7715(2) 5548(2) 41(1) N(3) 7773(3) 9036(2) 5188(2) 43(1) N(4) 8093(3) 8495(2) 6732(2) 42(1) N(5) 10111(3) 8267(2) 6066(2) 46(1) N(6) 8554(3) 9441(2) 5702(2) 44(1) O(1) 7154(3) 6930(2) 4718(1) 53(1) O(2) 5713(3) 6412(2) 3923(2) 111(2) O(3) 5292(3) 7942(2) 5156(1) 53(1) B(1) 9175(5) 8938(3) 6331(2) 49(1) C(1) 7739(4) 8609(2) 7400(2) 46(1) C(2) 6803(4) 8028(3) 7520(2) 50(1) C(3) 6596(4) 7561(2) 6908(2) 42(1) C(4) 8343(4) 9271(3) 7869(2) 63(1) C(5) 5689(4) 6855(2) 6772(2) 45(1) C(6) 5845(4) 6286(2) 6232(2) 53(1) C(7) 4985(5) 5618(3) 6117(2) 61(1) C(8) 3963(4) 5503(3) 6548(2) 63(1) C(9) 3817(4) 6053(3) 7094(2) 64(1) C(10) 4659(4) 6722(3) 7200(2) 56(1) C(11) 11361(4) 8088(3) 6299(2) 50(1) C(12) 11759(4) 7411(3) 5918(2) 53(1) C(13) 10706(4) 7191(2) 5457(2) 44(1) C(14) 12096(4) 8576(3) 6870(2) 68(1) C(15) 10656(4) 6521(2) 4925(2) 49(1) C(16) 11435(4) 5805(3) 5046(3) 63(1) C(17) 11413(5) 5167(3) 4571(3) 82(2) C(18) 10641(6) 5205(4) 3960(3) 93(2) C(19) 9873(6) 5912(3) 3814(2) 78(2) C(20) 9885(4) 6567(3) 4301(2) 57(1) C(21) 8563(4) 10273(2) 5566(2) 48(1) C(22) 7778(4) 10411(2) 4966(2) 52(1) C(23) 7302(4) 9631(2) 4742(2) 44(1) EXPERIMENTELLER TEIL 196 C(24) 9335(4) 10889(3) 6015(2) 66(1) C(25) 6417(4) 9430(2) 4122(2) 47(1) C(26) 6636(4) 8736(3) 3711(2) 53(1) C(27) 5784(5) 8556(3) 3131(2) 71(1) C(28) 4720(6) 9078(4) 2975(3) 87(2) C(29) 4522(5) 9767(4) 3379(3) 87(2) C(30) 5350(4) 9945(3) 3948(2) 65(1) C(31) 6037(4) 6884(3) 4407(2) 57(1) C(32) 5002(4) 7484(2) 4676(2) 48(1) C(33) 3655(4) 7473(3) 4314(2) 73(1) Abb. 4.3: Numerierung der Atome im Komplex 6 EXPERIMENTELLER TEIL 197 Tab. 4.17: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 9 x y z U(eq) Zn(1) 2853(1) 6270(1) 11520(1) 29(1) N(1) 2356(3) 5600(1) 10587(2) 28(1) N(2) 836(3) 6391(1) 11636(2) 29(1) N(3) 2778(3) 6907(1) 10510(2) 30(1) N(4) 1319(3) 5741(1) 9825(2) 32(1) N(5) 91(3) 6460(1) 10706(2) 29(1) N(6) 1810(3) 6793(1) 9705(2) 30(1) O(1) 4039(2) 6203(1) 12768(2) 40(1) O(2) 5415(3) 6091(1) 11697(2) 48(1) B(1) 701(4) 6344(2) 9770(3) 29(1) C(1) 1101(4) 5295(2) 9186(3) 34(1) C(2) 1984(4) 4870(2) 9537(3) 37(1) C(3) 2745(3) 5071(1) 10406(3) 32(1) C(4) 35(4) 5312(2) 8279(3) 48(1) C(5) 3815(3) 4757(1) 11072(3) 32(1) C(6) 3971(4) 4807(2) 12086(3) 38(1) C(7) 4973(4) 4496(2) 12689(3) 50(1) C(8) 5784(4) 4130(2) 12267(4) 56(1) C(9) 5624(4) 4083(2) 11265(4) 51(1) C(10) 4649(4) 4390(2) 10662(3) 41(1) C(11) -1174(3) 6622(1) 10782(3) 31(1) C(12) -1256(3) 6657(2) 11767(3) 33(1) C(13) 15(3) 6508(1) 12283(3) 28(1) C(14) -2250(4) 6729(2) 9910(3) 41(1) C(15) 453(4) 6482(2) 13351(3) 32(1) C(16) 1517(4) 6139(2) 13787(3) 36(1) C(17) 1914(4) 6129(2) 14798(3) 49(1) C(18) 1260(5) 6448(2) 15392(3) 58(1) C(19) 183(5) 6789(2) 14978(3) 55(1) C(20) -229(4) 6801(2) 13970(3) 43(1) C(21) 2023(4) 7126(2) 8937(3) 34(1) C(22) 3122(4) 7466(2) 9261(3) 35(1) C(23) 3566(3) 7319(1) 10245(3) 30(1) C(24) 1175(4) 7079(2) 7935(3) 44(1) EXPERIMENTELLER TEIL 198 C(25) 4700(3) 7568(2) 10940(3) 33(1) C(26) 5717(4) 7854(2) 10596(3) 47(1) C(27) 6789(4) 8088(2) 11245(4) 58(1) C(28) 6823(4) 8048(2) 12238(3) 50(1) C(29) 5819(4) 7771(2) 12599(3) 53(1) C(30) 4756(4) 7535(2) 11953(3) 42(1) C(31) 5184(4) 6064(2) 12549(3) 40(1) C(32) 6214(4) 5833(2) 13374(3) 37(1) C(33) 5993(4) 5823(2) 14325(3) 59(1) C(34) 6955(5) 5596(2) 15070(4) 77(2) C(35) 8123(5) 5375(2) 14861(4) 65(1) C(36) 8334(4) 5367(2) 13897(4) 63(1) C(37) 7408(4) 5601(2) 13164(3) 53(1) Abb. 4.4: Numerierung der Atome im Komplex 9 EXPERIMENTELLER TEIL 199 Tab. 4.18: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 10 x y z U(eq) Zn(1) 8015(1) 7221(1) 7179(1) 40(1) N(1) 7964(5) 5968(3) 5965(3) 41(1) N(2) 10184(5) 7253(3) 7269(4) 43(1) N(3) 8018(5) 6257(4) 8229(4) 47(1) N(4) 8753(5) 5177(3) 6203(4) 46(1) N(5) 10671(5) 6309(4) 7426(4) 45(1) N(6) 8806(5) 5416(4) 8053(4) 49(1) O(1) 8307(4) 8737(3) 7912(3) 42(1) O(2) 6063(4) 7536(3) 6641(3) 48(1) O(3) 7717(4) 11399(3) 8202(3) 59(1) O(4) 8921(5) 10483(3) 9230(3) 59(1) B(1) 9692(7) 5306(5) 7232(5) 46(2) C(1) 8530(6) 4330(4) 5433(4) 44(1) C(2) 7574(6) 4583(4) 4682(4) 44(1) C(3) 7249(5) 5610(4) 5036(4) 39(1) C(4) 9241(7) 3326(5) 5445(5) 63(2) C(5) 6358(6) 6263(4) 4476(4) 41(1) C(6) 6756(6) 7309(5) 4476(4) 49(1) C(7) 5931(7) 7887(6) 3897(5) 65(2) C(8) 4705(8) 7435(7) 3318(5) 72(2) C(9) 4303(7) 6404(6) 3321(5) 67(2) C(10) 5124(6) 5805(5) 3889(5) 54(2) C(11) 12039(6) 6439(5) 7765(4) 49(2) C(12) 12441(6) 7483(5) 7827(4) 50(2) C(13) 11264(6) 7974(4) 7500(4) 43(1) C(14) 12879(7) 5546(6) 8012(5) 66(2) C(15) 11145(6) 9071(4) 7357(4) 44(1) C(16) 11981(7) 9901(5) 8006(5) 63(2) C(19) 10154(8) 10339(6) 6433(6) 68(2) C(18) 10996(9) 11153(6) 7081(6) 76(2) C(17) 11895(8) 10928(6) 7865(6) 79(2) C(20) 10248(6) 9304(5) 6554(5) 54(2) C(21) 8672(8) 4767(5) 8693(5) 65(2) C(22) 7780(8) 5178(6) 9280(5) 73(2) EXPERIMENTELLER TEIL 200 C(23) 7387(7) 6121(5) 8995(5) 55(2) C(24) 9397(9) 3764(5) 8696(6) 93(3) C(25) 6489(7) 6857(6) 9442(4) 60(2) C(26) 5690(9) 6567(7) 10094(6) 88(3) C(27) 4855(10) 7263(10) 10538(7) 109(4) C(28) 4783(8) 8267(10) 10349(6) 98(3) C(29) 5568(8) 8579(8) 9715(6) 84(2) C(30) 6404(7) 7880(6) 9274(5) 66(2) C(31) 8068(6) 10574(4) 8400(4) 43(1) C(32) 7544(6) 9491(4) 7778(4) 41(1) C(33) 6279(6) 9396(5) 7171(5) 50(2) C(34) 5592(6) 8424(5) 6629(4) 48(1) C(35) 4198(6) 8443(5) 5997(5) 61(2) C(36) 9484(8) 11464(5) 9904(5) 69(2) Abb. 4.5: Numerierung der Atome im Komplex 10 EXPERIMENTELLER TEIL 201 Tab. 4.19: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 11 x y z U(eq) Zn(1) 12213(1) 2575(1) 3299(1) 40(1) O(1) 11803(4) 4398(5) 2557(3) 55(1) O(2) 13512(4) 1901(5) 2350(3) 55(1) N(1) 12138(4) 715(5) 3780(3) 39(1) N(2) 13169(4) 2334(5) 4339(3) 38(1) N(3) 10327(4) 3299(5) 3950(3) 33(1) N(4) 11838(4) 424(5) 4625(3) 34(1) N(5) 12856(4) 1577(5) 5069(3) 37(1) N(6) 10425(4) 2768(5) 4806(3) 36(1) B(1) 11595(7) 1409(8) 5165(5) 36(2) C(1) 11841(5) -800(7) 4897(4) 38(2) C(2) 12187(5) -1306(6) 4191(4) 42(2) C(3) 12328(5) -324(7) 3487(4) 41(2) C(4) 11530(5) -1389(7) 5790(4) 53(2) C(5) 12578(6) -335(8) 2578(5) 52(2) C(6) 11894(6) 780(9) 1936(5) 63(2) C(7) 12107(7) 739(10) 1077(6) 85(3) C(8) 12980(8) -388(11) 838(6) 94(3) C(9) 13664(8) -1524(11) 1449(6) 102(4) C(10) 13432(6) -1493(8) 2323(6) 79(3) C(11) 13720(5) 1179(7) 5690(4) 41(2) C(12) 14532(5) 1779(6) 5317(4) 44(2) C(13) 14186(5) 2475(6) 4490(4) 35(2) C(14) 13675(5) 295(7) 6527(4) 50(2) C(15) 14714(5) 3341(6) 3860(4) 37(2) C(16) 14851(6) 3440(7) 2999(4) 56(2) C(17) 15367(6) 4247(7) 2444(5) 57(2) C(18) 15803(6) 4929(7) 2737(5) 60(2) C(19) 15685(6) 4809(8) 3609(6) 69(3) C(20) 15156(5) 4011(7) 4181(5) 52(2) C(21) 9388(5) 3600(7) 5242(4) 39(2) C(22) 8603(5) 4662(7) 4629(4) 42(2) C(23) 9199(5) 4455(7) 3832(4) 34(2) C(24) 9260(5) 3320(7) 6186(4) 53(2) EXPERIMENTELLER TEIL 202 C(25) 8722(5) 5232(7) 2976(4) 38(2) C(26) 7829(6) 6554(8) 2831(5) 51(2) C(27) 7363(6) 7288(8) 2036(6) 70(2) C(28) 7796(7) 6729(10) 1357(5) 75(3) C(29) 8692(6) 5385(9) 1474(5) 71(3) C(30) 9163(6) 4619(8) 2287(5) 57(2) C(31) 12187(6) 4737(8) 1794(5) 52(2) C(32) 13017(6) 3951(8) 1252(5) 58(2) C(33) 13384(8) 4505(11) 330(5) 100(3) C(34) 12823(12) 6073(13) 114(9) 233(9) C(35) 11878(13) 6741(12) 503(7) 191(7) C(36) 11564(7) 6257(9) 1437(6) 94(3) C(37) 13682(6) 2540(9) 1585(5) 54(2) C(38) 14717(6) 1635(8) 1028(5) 85(3) C(39) 19451(8) 1673(8) 168(6) Cl(1) 18735(3) -348(3) 1055(3) 181(2) Cl(2) 18476(3) 1456(4) 1965(2) 172(2) -81(12) Abb. 4.6: Numerierung der Atome im Komplex 11 EXPERIMENTELLER TEIL 203 Tab. 4.20: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 12 x y z U(eq) Zn(1) 7732(1) -1664(1) 10271(1) 45(1) N(1) 8147(3) -1003(3) 9320(2) 42(1) N(2) 6468(3) -2171(3) 9442(2) 47(1) N(3) 6965(3) -449(3) 10504(2) 44(1) N(4) 7504(3) -320(3) 8917(2) 46(1) N(5) 6126(3) -1471(3) 8845(2) 48(1) N(6) 6430(3) 2(3) 9813(2) 45(1) O(1) 8162(3) -2965(4) 10675(3) 90(1) O(2) 8956(3) -1276(3) 11328(2) 66(1) B(1) 6495(4) -369(4) 8964(3) 46(1) C(1) 7932(4) 320(4) 8500(3) 55(1) C(2) 8825(4) 31(4) 8614(3) 59(1) C(3) 8954(4) -807(3) 9135(3) 44(1) C(4) 7427(5) 1205(5) 8034(4) 81(2) C(5) 9805(3) -1420(3) 9435(3) 45(1) C(6) 10666(4) -1083(4) 9356(3) 60(1) C(7) 11449(4) -1656(5) 9601(4) 74(2) C(8) 11397(5) -2598(5) 9916(4) 80(2) C(9) 10568(5) -2943(4) 10003(4) 77(2) C(10) 9777(4) -2355(4) 9765(4) 62(2) C(11) 5500(4) -1912(4) 8219(3) 55(1) C(12) 5412(4) -2904(4) 8431(4) 67(2) C(13) 6016(4) -3044(4) 9189(4) 56(1) C(14) 5010(5) -1352(5) 7476(4) 80(2) C(15) 6173(4) -3945(4) 9698(5) 69(2) C(16) 6349(5) -3908(5) 10531(5) 92(2) C(17) 6464(7) -4797(6) 10971(6) 129(4) C(18) 6450(7) -5721(6) 10608(8) 132(4) C(19) 6270(7) -5776(6) 9793(8) 132(4) C(20) 6122(5) -4892(4) 9319(6) 108(3) C(21) 5981(3) 798(3) 10026(4) 50(1) C(22) 6230(4) 860(4) 10847(3) 54(1) C(23) 6830(4) 72(4) 11123(3) 51(1) C(24) 5330(4) 1455(4) 9402(4) 64(2) EXPERIMENTELLER TEIL 204 C(25) 7267(4) -228(5) 11979(3) 66(2) C(26) 7292(4) -1228(6) 12218(4) 82(2) C(27) 7672(6) -1516(8) 13018(5) 115(3) C(28) 8014(9) -803(12) 13575(7) 175(7) C(29) 8009(8) 196(10) 13345(6) 179(6) C(30) 7635(5) 498(7) 12542(4) 109(3) C(32) 9183(5) -2081(5) 11653(4) 65(2) C(31) 9936(6) -2112(7) 12456(5) 129(3) C(33) 8807(6) -2985(6) 11308(4) 93(2) C(34) 9265(6) -3984(6) 11614(5) 116(3) C(35) 8959(8) -4954(6) 11171(7) 160(4) Abb. 4.7: Numerierung der Atome im Komplex 12 EXPERIMENTELLER TEIL 205 Tab. 4.21: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 13b x y z U(eq) Zn(1) 11784(1) 1812(1) 3141(1) 28(1) N(1) 11608(2) 671(2) 1621(2) 27(1) N(2) 10827(2) 2505(2) 2486(2) 29(1) N(3) 13398(2) 2885(2) 3114(2) 29(1) N(4) 11697(2) 1223(2) 928(2) 27(1) N(5) 11214(2) 2833(2) 1710(2) 28(1) N(6) 13304(2) 3155(2) 2226(2) 29(1) O(1) 11115(2) 807(2) 3849(2) 36(1) O(2) 12121(2) 3052(2) 4784(2) 35(1) B(1) 12133(3) 2529(3) 1320(3) 28(1) C(1) 11572(3) 522(3) -36(3) 30(1) C(2) 11408(3) -505(3) 24(3) 33(1) C(3) 11450(3) -379(3) 1068(3) 29(1) C(4) 11603(4) 865(3) -965(3) 44(1) C(5) 11387(3) -1263(3) 1505(3) 31(1) C(6) 11851(3) -1992(3) 1089(3) 40(1) C(7) 11784(4) -2859(3) 1446(4) 47(1) C(8) 11271(4) -3006(3) 2210(3) 47(1) C(9) 10816(4) -2293(3) 2636(3) 43(1) C(10) 10876(3) -1416(3) 2292(3) 36(1) C(11) 10749(3) 3485(3) 1453(3) 31(1) C(12) 10037(3) 3580(3) 2061(3) 36(1) C(13) 10102(3) 2960(3) 2697(3) 31(1) C(14) 11022(3) 3984(3) 643(3) 40(1) C(15) 9465(3) 2800(3) 3469(3) 36(1) C(16) 9123(3) 1825(4) 3718(3) 42(1) C(17) 8477(4) 1703(4) 4416(3) 53(1) C(18) 8162(4) 2534(5) 4868(4) 63(1) C(19) 8496(4) 3493(5) 4625(4) 62(1) C(20) 9147(4) 3629(4) 3943(3) 52(1) C(21) 14364(3) 3953(3) 2298(3) 36(1) C(22) 15146(3) 4202(3) 3222(3) 39(1) C(23) 14520(3) 3518(3) 3719(3) 31(1) C(24) 14554(4) 4452(4) 1472(4) 52(1) EXPERIMENTELLER TEIL 206 C(25) 14982(3) 3442(3) 4722(3) 38(1) C(26) 16100(3) 4274(4) 5390(3) 47(1) C(27) 16583(4) 4225(5) 6324(4) 60(1) C(28) 15953(5) 3373(5) 6618(4) 72(2) C(29) 14840(5) 2540(5) 5982(4) 74(2) C(30) 14363(4) 2563(4) 5021(4) 58(1) C(31) 11735(3) 2501(3) 5326(3) 29(1) C(32) 11087(3) 1237(3) 4801(3) 30(1) C(33) 10384(3) 596(3) 5264(3) 32(1) C(34) 11910(3) 3144(3) 6446(3) 31(1) C(35) 11803(3) 4151(3) 6683(3) 39(1) C(36) 12012(4) 4822(3) 7722(3) 48(1) C(37) 12315(4) 4488(4) 8521(3) 52(1) C(38) 12437(4) 3494(4) 8305(3) 49(1) C(39) 12241(3) 2834(3) 7274(3) 39(1) C(40) 15937(5) 1967(5) 2105(5) 86(2) C(41) 14996(7) 1397(6) -1352(7) 119(3) C(42) 5398(18) 468(17) 4642(16) 134(6) Cl(1) 14438(1) 1094(2) 1521(2) 127(1) Cl(2) 16751(1) 1739(2) 1276(1) 89(1) Cl(3) 13745(2) 608(2) -2401(1) 95(1) Cl(4) 15329(2) 2824(2) -804(2) 117(1) Cl(5) 5979(3) 389(3) 5903(3) 175(1) EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.8: Numerierung der Atome im Komplex 13b 207 EXPERIMENTELLER TEIL 208 Tab. 4.22: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 14 x y z U(eq) Zn(1) 3083(1) 2496(1) 479(1) 38(1) N(1) 3685(2) 1685(3) 1368(2) 39(1) N(2) 4260(2) 2192(3) -151(2) 39(1) N(3) 3613(2) 3962(3) 690(2) 40(1) N(4) 4419(2) 2176(3) 1656(2) 39(1) N(5) 4970(2) 2266(3) 355(2) 41(1) N(6) 4464(2) 3938(3) 959(2) 40(1) N(7) 1928(2) 2723(3) 1118(2) 41(1) O(1) 2189(2) 1932(2) -247(2) 47(1) O(2) 799(2) 1512(3) -433(2) 66(1) O(3) 973(4) 102(6) -1634(3) 151(2) B(1) 4921(3) 2875(4) 1107(3) 42(1) C(1) 4590(3) 1866(3) 2381(2) 40(1) C(2) 3959(3) 1169(3) 2568(2) 44(1) C(3) 3396(3) 1076(3) 1915(2) 38(1) C(4) 5368(3) 2257(4) 2846(3) 55(1) C(5) 2626(3) 425(3) 1759(2) 38(1) C(6) 2026(3) 258(3) 2308(2) 45(1) C(7) 1285(3) -307(4) 2134(3) 56(1) C(8) 1116(3) -709(4) 1413(3) 57(1) C(9) 1708(3) -561(4) 869(3) 54(1) C(10) 2447(3) 3(3) 1041(3) 45(1) C(11) 5641(3) 1735(4) 84(2) 47(1) C(12) 5373(3) 1319(4) -613(3) 51(1) C(13) 4515(3) 1624(3) -743(2) 41(1) C(14) 6500(3) 1662(5) 512(3) 68(2) C(15) 3959(3) 1450(3) -1444(2) 42(1) C(16) 3294(3) 2130(4) -1659(2) 47(1) C(17) 2830(3) 2002(4) -2352(3) 60(1) C(18) 3033(4) 1190(5) -2830(3) 70(2) C(19) 3689(4) 502(4) -2614(3) 74(2) C(20) 4148(3) 624(4) -1930(3) 59(1) C(21) 4763(3) 4940(4) 1034(2) 48(1) C(22) 4101(3) 5610(4) 821(2) 48(1) EXPERIMENTELLER TEIL 209 C(23) 3391(3) 4977(3) 606(2) 41(1) C(24) 5669(3) 5187(4) 1314(3) 65(1) C(25) 2525(3) 5300(3) 328(2) 44(1) C(26) 2018(3) 4670(4) -170(2) 48(1) C(27) 1186(3) 4962(4) -405(3) 59(1) C(28) 857(4) 5916(4) -168(3) 69(2) C(29) 1352(4) 6560(4) 302(3) 71(2) C(30) 2175(3) 6260(4) 554(3) 58(1) C(31) 1416(3) 1859(4) -36(2) 45(1) C(32) 1262(3) 2234(3) 753(2) 40(1) C(33) 483(3) 2083(4) 1091(3) 54(1) C(34) 398(3) 2471(5) 1816(3) 69(1) C(35) 1078(4) 2981(4) 2181(3) 67(1) C(36) 1832(3) 3085(4) 1813(3) 57(1) C(37) 1696(4) -427(5) -1534(4) 95(2) Abb. 4.9: Numerierung der Atome im Komplex 14 EXPERIMENTELLER TEIL 210 Tab. 4.23: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅103) für 15 x y z U(eq) Zn(1) 9629(2) 6933(1) 7163(1) 58(1) S(1) 9369(4) 8644(3) 5994(2) 57(1) N(1) 11194(13) 5427(9) 7327(6) 60(4) N(2) 8845(11) 5573(8) 6992(6) 51(3) N(3) 8442(12) 6759(8) 8412(6) 62(4) N(4) 10918(11) 4447(8) 8015(6) 50(3) N(5) 8959(13) 4530(9) 7653(6) 69(4) N(6) 8735(12) 5540(9) 8866(6) 72(5) N(7) 10375(12) 8379(9) 7240(6) 53(3) N(8) 10193(13) 10324(9) 6224(6) 63(3) B(1) 9526(16) 4444(10) 8394(9) 51(4) C(1) 12011(19) 3534(13) 8047(8) 78(6) C(2) 12978(18) 3892(14) 7463(10) 89(6) C(3) 12505(16) 5049(11) 7025(8) 63(4) C(4) 12020(20) 2332(13) 8638(9) 98(7) C(5) 13099(15) 5848(11) 6224(9) 58(4) C(6) 12526(16) 6600(12) 5571(8) 67(5) C(7) 13148(16) 7259(12) 4834(9) 72(5) C(8) 14440(20) 7122(16) 4734(11) 85(6) C(9) 14986(17) 6419(14) 5342(10) 73(5) C(10) 14404(16) 5706(11) 6115(9) 71(5) C(11) 8730(15) 3584(10) 7456(8) 60(4) C(12) 8313(15) 4128(12) 6671(8) 63(4) C(13) 8431(13) 5316(12) 6420(8) 60(4) C(14) 8778(17) 2373(13) 7985(9) 88(6) C(15) 8171(12) 6211(12) 5623(7) 55(4) C(16) 7541(16) 7456(12) 5657(8) 68(5) C(17) 7315(15) 8290(12) 4905(8) 63(4) C(18) 7669(15) 7923(12) 4103(7) 62(4) C(19) 8243(15) 6678(13) 4094(9) 68(5) C(20) 8555(14) 5825(12) 4844(8) 60(4) C(21) 8070(18) 5499(12) 9737(7) 75(6) C(22) 7280(14) 6747(10) 9772(7) 63(5) C(23) 7645(14) 7438(10) 8970(8) 58(4) EXPERIMENTELLER TEIL 211 C(24) 8130(20) 4374(14) 10415(9) 119(10) C(25) 7040(14) 8835(10) 8695(7) 53(4) C(26) 6969(16) 9354(12) 7869(8) 68(5) C(27) 6453(18) 10634(14) 7645(8) 80(5) C(28) 6040(18) 11407(13) 8243(10) 87(6) C(29) 6168(17) 10813(12) 9115(9) 78(5) C(30) 6624(15) 9579(10) 9303(8) 66(5) C(31) 10114(15) 9114(13) 6547(8) 69(5) C(32) 10875(15) 8680(11) 7795(7) 61(4) C(33) 12098(16) 8840(11) 7505(9) 69(5) C(34) 12569(17) 9069(11) 8144(8) 72(5) C(35) 11870(20) 9130(13) 9022(9) 100(8) C(36) 10661(19) 8926(13) 9285(9) 81(6) C(37) 10210(18) 8757(12) 8648(8) 84(6) C(38) 12890(14) 8704(10) 6668(8) 55(4) C(39) 14083(19) 8814(14) 6503(11) 100(7) C(40) 14542(19) 9135(13) 7056(10) 94(7) C(41) 13781(17) 9264(12) 7864(10) 78(5) N(9) 5800(20) 13803(14) 9268(12) 159(11) C(42) 5750(20) 14719(18) 8926(14) 133(11) C(43) 5480(30) 16092(19) 8380(13) 148(12) Abb. 4.10: Numerierung der Atome im Komplex 15 EXPERIMENTELLER TEIL 212 Tab. 4.24: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅103) für 16 x y z U(eq) Zn(1) 8065(1) 7815(1) 6988(1) 48(1) N(1) 8665(3) 9558(3) 7759(3) 45(1) N(2) 9363(3) 7220(3) 7863(3) 50(1) N(3) 8999(4) 8063(3) 5631(3) 54(1) N(4) 9824(3) 9645(3) 7808(3) 51(1) N(5) 10439(4) 7590(3) 7609(3) 51(1) N(6) 10100(4) 8444(3) 5882(4) 58(1) N(7) 7233(4) 6128(4) 6295(3) 55(1) N(8) 5237(4) 5785(5) 6321(5) 112(2) S(1) 6040(1) 7827(1) 7308(2) 77(1) O(1) 6768(4) 4285(3) 5331(4) 99(2) B(1) 10548(5) 8684(5) 7089(6) 53(2) C(1) 10173(5) 10580(4) 8573(4) 54(1) C(2) 9206(5) 11103(4) 9028(4) 56(1) C(3) 8271(4) 10459(4) 8502(4) 47(1) C(4) 11382(5) 10923(5) 8820(5) 82(2) C(5) 7051(5) 10692(4) 8662(5) 52(1) C(6) 6659(6) 11140(5) 9720(5) 72(2) C(7) 5533(7) 11414(6) 9915(7) 95(2) C(8) 4781(7) 11249(6) 9060(8) 90(2) C(9) 5140(6) 10824(5) 7997(7) 89(2) C(10) 6288(5) 10533(5) 7790(5) 65(2) C(11) 11238(5) 6871(5) 7881(4) 59(1) C(12) 10673(5) 6060(5) 8346(5) 67(2) C(13) 9529(5) 6286(4) 8315(4) 52(1) C(14) 12477(5) 6985(5) 7644(5) 82(2) C(15) 8531(5) 5653(4) 8668(4) 57(1) C(16) 7559(6) 6204(5) 9084(4) 73(2) C(17) 6592(6) 5590(6) 9354(5) 88(2) C(18) 6638(7) 4422(7) 9238(6) 96(2) C(19) 7604(7) 3850(6) 8837(7) 107(3) C(20) 8553(6) 4463(5) 8554(6) 86(2) C(21) 10653(6) 8496(5) 4890(6) 79(2) EXPERIMENTELLER TEIL 213 C(22) 9891(7) 8142(5) 4022(6) 85(2) C(23) 8866(6) 7887(4) 4504(5) 68(2) C(24) 11881(6) 8873(6) 4875(6) 117(3) C(25) 7761(8) 7484(5) 3973(5) 80(2) C(26) 7765(10) 6692(6) 2949(6) 137(4) C(27) 6740(15) 6308(11) 2448(12) 189(9) C(28) 5760(15) 6659(11) 2898(15) 199(9) C(29) 5740(8) 7421(8) 3936(9) 135(4) C(30) 6742(7) 7847(6) 4436(6) 93(2) C(31) 6163(5) 6448(5) 6571(5) 66(2) C(32) 7491(5) 5098(5) 5678(4) 60(2) C(33) 8690(5) 4874(5) 5391(5) 77(2) Abb. 4.11: Numerierung der Atome im Komplex 16 EXPERIMENTELLER TEIL 214 Tab. 4.25: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 17 x y z U(eq) Zn(1) 4902(1) 7433(1) 2205(1) 37(1) N(1) 6011(3) 7027(4) 2916(2) 38(1) N(2) 4101(3) 7822(4) 2923(2) 38(1) N(3) 4414(3) 5782(4) 2280(2) 37(1) N(4) 5826(3) 6601(4) 3527(2) 38(1) N(5) 4237(3) 7213(4) 3513(2) 38(1) N(6) 4538(3) 5445(4) 2965(2) 38(1) N(8) 5199(4) 9414(4) 1078(2) 46(1) N(7) 4783(4) 7635(4) 1190(2) 45(1) S(1) 4569(2) 8418(2) -94(1) 77(1) O(1) 5387(3) 9074(3) 2250(2) 44(1) B(1) 4868(5) 6225(6) 3570(4) 40(2) C(1) 6573(4) 6642(5) 4017(3) 46(2) C(2) 7245(4) 7095(5) 3723(3) 48(2) C(3) 6872(4) 7334(5) 3034(3) 40(1) C(4) 6602(5) 6256(6) 4748(3) 66(2) C(5) 7288(4) 7825(5) 2487(3) 42(2) C(6) 7914(5) 8627(6) 2652(4) 67(2) C(7) 8277(6) 9139(7) 2143(6) 92(3) C(8) 8038(7) 8849(7) 1463(5) 90(3) C(9) 7425(6) 8033(8) 1289(4) 81(3) C(10) 7051(5) 7527(6) 1798(3) 54(2) C(11) 3801(4) 7642(5) 4000(3) 41(1) C(12) 3350(4) 8540(5) 3703(4) 50(2) C(13) 3564(4) 8643(5) 3043(3) 41(1) C(14) 3799(5) 7161(6) 4698(3) 60(2) C(15) 3316(4) 9500(5) 2529(4) 47(2) C(16) 3261(4) 9317(5) 1823(4) 55(2) C(17) 3118(5) 10161(6) 1331(4) 69(2) C(18) 3014(5) 11185(7) 1576(5) 78(3) C(19) 3003(5) 11365(6) 2279(5) 75(2) C(20) 3155(4) 10520(5) 2756(4) 61(2) C(21) 4384(4) 4394(5) 2990(3) 45(2) C(22) 4174(5) 4028(5) 2308(3) 52(2) EXPERIMENTELLER TEIL 215 C(23) 4193(4) 4926(4) 1890(3) 38(1) C(24) 4428(6) 3764(6) 3649(4) 69(2) C(25) 3947(4) 4946(5) 1114(3) 44(2) C(26) 3385(5) 5727(5) 774(3) 53(2) C(27) 3166(6) 5691(7) 64(4) 79(3) C(28) 3466(7) 4896(8) -318(5) 92(3) C(29) 4011(7) 4114(7) 15(4) 84(3) C(30) 4249(5) 4145(6) 729(4) 60(2) C(31) 4851(4) 8443(5) 785(3) 43(2) C(32) 5443(4) 9684(5) 1764(3) 43(2) C(33) 5768(5) 10797(5) 1897(3) 69(2) C(34) 5731(8) 9524(8) 3947(5) 116(4) Cl(1) 5806(2) 9069(3) 4818(2) 135(1) Cl(2) 6017(3) 10802(3) 3877(2) 183(2) Abb. 4.12: Numerierung der Atome im Komplex 17 EXPERIMENTELLER TEIL 216 Tab. 4.26: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 19 x y z U(eq) Zn(1) 8155(1) 2670(1) 5346(1) 47(1) N(1) 8593(3) 1124(4) 5548(3) 46(1) N(2) 9240(3) 2927(4) 4796(3) 53(1) N(3) 8784(3) 3336(4) 6307(3) 48(1) N(4) 9417(3) 1077(4) 5803(3) 52(1) N(5) 9936(3) 2763(4) 5284(3) 51(1) N(6) 9493(3) 2779(4) 6554(3) 46(1) S(1) 7064(1) 3343(2) 4605(1) 59(1) O(1) 7140(3) 2233(4) 6086(2) 55(1) O(2) 5825(3) 2411(5) 6216(3) 89(2) B(1) 9916(5) 2112(7) 5983(5) 55(2) C(1) 9654(4) 36(5) 5921(3) 55(2) C(2) 8966(4) -594(5) 5741(3) 55(2) C(3) 8320(4) 89(5) 5510(3) 51(2) C(4) 10520(4) -301(7) 6169(4) 72(2) C(5) 7463(4) -186(5) 5244(3) 50(2) C(6) 7122(5) -1087(5) 5541(4) 62(2) C(7) 6327(5) -1393(6) 5315(5) 75(2) C(8) 5843(5) -807(7) 4777(5) 76(2) C(9) 6176(4) 92(6) 4484(4) 65(2) C(10) 6980(4) 382(6) 4714(4) 62(2) C(11) 10578(4) 3272(6) 5031(4) 62(2) C(12) 10276(4) 3759(6) 4367(4) 70(2) C(13) 9450(4) 3523(5) 4231(4) 54(2) C(14) 11429(4) 3257(7) 5430(4) 82(3) C(15) 8878(4) 3751(5) 3556(4) 57(2) C(16) 8262(4) 3032(7) 3296(4) 63(2) C(17) 7777(5) 3232(8) 2644(5) 87(3) C(18) 7895(7) 4176(10) 2256(6) 113(4) C(19) 8488(8) 4889(9) 2504(6) 113(4) C(20) 8983(6) 4679(7) 3143(5) 90(3) C(21) 9717(4) 2984(5) 7277(4) 52(2) C(22) 9148(4) 3673(5) 7509(4) 55(2) C(23) 8577(4) 3891(5) 6900(3) 44(1) EXPERIMENTELLER TEIL 217 C(24) 10448(5) 2500(6) 7711(4) 76(2) C(25) 7878(4) 4628(5) 6823(3) 46(1) C(26) 7627(4) 5158(5) 6183(4) 58(2) C(27) 6992(5) 5893(6) 6133(4) 70(2) C(28) 6604(5) 6093(6) 6748(5) 75(2) C(29) 6830(5) 5594(7) 7397(5) 77(2) C(30) 7475(4) 4842(6) 7436(4) 63(2) C(32) 6274(5) 3316(9) 5205(5) 105(4) C(31) 6477(4) 2583(6) 5872(4) 56(2) C(34) 5961(7) 1780(12) 6893(6) 154(6) C(35) 5972(17) 2174(14) 7463(8) 323(18) C(33) 5473(4) 3366(9) 4865(5) 112(4) C(36) 3567(9) 4261(18) 6646(9) 201(8) Cl(1) 3553(3) 3232(7) 6060(4) 285(4) Cl(2) 4651(5) 4614(5) 6794(3) 270(3) Abb. 4.13: Numerierung der Atome im Komplex 19 EXPERIMENTELLER TEIL 218 Tab. 4.27: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 20 x y z U(eq) Zn(1) 2922(1) 11316(1) 11376(1) 29(1) N(1) 2874(2) 11921(1) 10309(2) 29(1) N(2) 843(3) 11440(1) 11465(2) 30(1) N(3) 2411(3) 10626(1) 10526(2) 32(1) N(4) 1912(3) 11783(1) 9515(2) 30(1) N(5) 104(2) 11487(1) 10535(2) 29(1) N(6) 1415(3) 10743(1) 9732(2) 32(1) O(1) 4114(2) 11304(1) 12624(2) 38(1) O(2) 5509(3) 11082(1) 11575(2) 47(1) S(1) 8368(1) 10236(1) 14156(1) 78(1) B(1) 776(4) 11339(2) 9615(3) 31(1) C(1) 2114(3) 12104(1) 8739(2) 33(1) C(2) 3193(3) 12464(1) 9036(2) 37(1) C(3) 3651(3) 12339(1) 10021(2) 30(1) C(4) 1280(4) 12030(2) 7741(2) 46(1) C(5) 4755(3) 12619(1) 10687(2) 34(1) C(6) 4913(4) 12552(1) 11694(2) 41(1) C(7) 5964(4) 12827(2) 12301(3) 51(1) C(8) 6871(4) 13174(2) 11918(3) 55(1) C(9) 6711(4) 13249(2) 10920(3) 61(1) C(10) 5677(4) 12976(2) 10314(3) 52(1) C(11) -1195(3) 11652(1) 10594(2) 32(1) C(12) -1310(3) 11713(1) 11570(2) 34(1) C(13) -24(3) 11572(1) 12097(2) 29(1) C(14) -2270(3) 11734(2) 9720(3) 44(1) C(15) 393(3) 11541(1) 13163(2) 34(1) C(16) -270(4) 11872(2) 13788(3) 45(1) C(17) 149(5) 11846(2) 14800(3) 61(1) C(18) 1198(5) 11493(2) 15189(3) 64(1) C(19) 1852(4) 11164(2) 14588(3) 53(1) C(20) 1450(4) 11184(1) 13580(2) 40(1) C(21) 1204(3) 10277(1) 9151(2) 36(1) C(22) 2068(4) 9856(1) 9573(2) 40(1) C(23) 2793(3) 10082(1) 10434(2) 33(1) EXPERIMENTELLER TEIL 219 C(24) 174(4) 10263(2) 8238(3) 52(1) C(25) 3776(3) 9795(1) 11185(3) 35(1) C(26) 4714(4) 9410(1) 10900(3) 45(1) C(27) 5578(4) 9113(2) 11601(4) 57(1) C(28) 5539(4) 9185(2) 12583(3) 59(1) C(29) 4621(4) 9567(2) 12876(3) 52(1) C(30) 3741(4) 9869(1) 12181(3) 42(1) C(31) 5278(3) 11129(1) 12418(2) 37(1) C(32) 6333(4) 10974(2) 13303(3) 48(1) C(33) 7403(4) 10562(2) 13076(3) 48(1) Abb. 4.14: Numerierung der Atome im Komplex 20 EXPERIMENTELLER TEIL 220 Tab. 4.28: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 21 x y z U(eq) Zn(1) 2160(1) 2574(1) 13203(1) 37(1) N(1) 2250(4) 3259(4) 14248(2) 38(1) N(2) 287(3) 2791(4) 13656(2) 36(1) N(3) 2967(3) 615(4) 13900(2) 36(1) N(4) 1601(4) 2803(4) 15026(2) 36(1) N(5) 222(4) 2096(4) 14544(2) 36(1) N(6) 2600(4) 494(4) 14801(2) 37(1) S(1) 2727(1) 3240(1) 11761(1) 47(1) O(1) 7171(5) 1944(7) 11181(4) 120(2) O(2) 6831(6) 3082(8) 9804(4) 123(2) B(1) 1336(5) 1605(5) 15122(3) 39(1) C(1) 1376(4) 3488(5) 15629(3) 42(1) C(2) 1916(5) 4357(5) 15269(3) 46(1) C(3) 2464(4) 4185(4) 14411(3) 41(1) C(4) 619(5) 3261(6) 16521(3) 55(1) C(5) 3201(5) 4868(5) 13781(4) 47(1) C(6) 3929(6) 5237(6) 14137(5) 69(2) C(7) 4649(7) 5879(7) 13552(5) 80(2) C(8) 4632(7) 6185(6) 12682(5) 75(2) C(9) 3888(8) 5897(7) 12324(5) 80(2) C(10) 3193(6) 5208(6) 12880(4) 65(2) C(11) -943(4) 2068(5) 14777(3) 39(1) C(12) -1649(5) 2748(5) 14040(3) 44(1) C(13) -849(4) 3178(4) 13354(3) 38(1) C(14) -1339(5) 1431(6) 15701(3) 51(1) C(15) -1162(4) 3971(5) 12446(3) 41(1) C(16) -510(5) 4726(5) 11927(3) 46(1) C(17) -834(5) 5473(6) 11070(3) 57(1) C(18) -1800(6) 5472(7) 10723(4) 66(2) C(19) -2460(6) 4744(7) 11232(4) 69(2) C(20) -2164(5) 3995(6) 12091(4) 56(1) C(21) 3522(5) -651(5) 15260(3) 41(1) C(22) 4474(5) -1277(5) 14655(3) 45(1) C(23) 4095(4) -476(4) 13809(3) 38(1) EXPERIMENTELLER TEIL 221 C(24) 3424(6) -1030(6) 16261(3) 57(1) C(25) 4705(4) -721(4) 12931(3) 40(1) C(26) 3959(5) -299(5) 12233(4) 52(1) C(27) 4525(6) -531(6) 11419(4) 61(2) C(28) 5865(7) -1219(7) 11277(4) 70(2) C(29) 6618(6) -1657(6) 11950(4) 67(2) C(30) 6057(5) -1427(5) 12774(4) 55(1) C(31) 4495(5) 2602(6) 11706(4) 57(1) C(32) 5016(6) 2954(8) 10754(4) 76(2) C(33) 6454(7) 2551(8) 10630(5) 76(2) C(34) 8203(8) 2782(12) 9563(7) 125(4) C(35) 9289(10) 8507(9) 8834(6) 147(5) Cl(1) 9450(5) 10028(9) 7949(3) 307(4) Cl(2) 8644(3) 9116(4) 9709(3) 174(2) Abb. 4.15: Numerierung der Atome im Komplex 21 EXPERIMENTELLER TEIL 222 Tab. 4.29: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 23 x y z U(eq) Zn(1) 2260(1) 7069(1) 4272(1) 28(1) Zn(2) 95(1) 2913(1) 2940(1) 28(1) N(1) 1481(1) 6310(2) 4533(2) 28(1) N(2) 2730(2) 6198(2) 3669(2) 31(1) N(3) 2802(1) 6711(2) 5102(2) 30(1) N(4) 1703(1) 5516(2) 4566(2) 29(1) N(5) 2851(1) 5500(2) 4022(2) 30(1) N(6) 2762(2) 5882(2) 5205(2) 31(1) N(7) 2016(2) 9940(2) 3312(2) 53(1) N(8) -441(2) 3782(2) 3507(1) 30(1) N(9) 806(1) 3733(2) 2638(1) 28(1) N(10) -477(2) 3137(2) 2117(2) 30(1) N(11) -563(1) 4473(2) 3144(2) 30(1) N(12) 529(1) 4484(2) 2511(2) 30(1) N(13) -563(1) 3955(2) 2002(2) 30(1) N(14) 307(2) 140(2) 4044(2) 52(1) S(1) 2181(1) 8395(1) 4051(1) 39(1) S(2) 259(1) 1595(1) 3173(1) 39(1) B(1) 2459(2) 5334(2) 4661(2) 31(1) B(2) -241(2) 4587(2) 2463(2) 33(1) C(1) 1172(2) 5014(2) 4529(2) 35(1) C(2) 592(2) 5470(2) 4492(2) 40(1) C(3) 803(2) 6280(2) 4497(2) 31(1) C(4) 1245(2) 4104(2) 4552(3) 52(1) C(5) 379(2) 7014(2) 4503(2) 31(1) C(6) -235(2) 6997(3) 4152(2) 44(1) C(7) -661(2) 7665(3) 4153(2) 51(1) C(8) -482(2) 8348(3) 4500(2) 50(1) C(9) 122(2) 8373(2) 4843(2) 45(1) C(10) 556(2) 7703(2) 4840(2) 36(1) C(11) 3363(2) 5073(2) 3755(2) 35(1) C(12) 3567(2) 5491(2) 3198(2) 41(1) C(13) 3165(2) 6189(2) 3160(2) 34(1) C(14) 3655(2) 4326(2) 4054(2) 44(1) EXPERIMENTELLER TEIL 223 C(15) 3168(2) 6817(2) 2646(2) 37(1) C(16) 2598(2) 7274(2) 2506(2) 45(1) C(17) 2600(3) 7848(3) 2008(2) 53(1) C(18) 3166(3) 7952(3) 1628(2) 64(1) C(19) 3742(3) 7498(3) 1761(3) 70(2) C(20) 3747(2) 6951(3) 2268(2) 52(1) C(21) 3165(2) 5679(2) 5718(2) 35(1) C(22) 3453(2) 6370(2) 5955(2) 37(1) C(23) 3220(2) 7003(2) 5558(2) 30(1) C(24) 3225(2) 4817(2) 5963(2) 52(1) C(25) 3393(2) 7878(2) 5610(2) 31(1) C(26) 2916(2) 8484(2) 5505(2) 39(1) C(27) 3102(2) 9293(2) 5553(2) 50(1) C(28) 3760(3) 9499(3) 5710(2) 54(1) C(29) 4234(2) 8909(3) 5823(2) 50(1) C(30) 4058(2) 8095(2) 5779(2) 42(1) C(31) 1589(2) 8551(2) 3412(2) 35(1) C(32) 1563(2) 9341(2) 3128(2) 38(1) C(33) 1073(2) 9493(2) 2648(2) 46(1) C(34) 625(2) 8899(3) 2438(2) 50(1) C(35) 656(2) 8133(2) 2714(2) 45(1) C(36) 1129(2) 7970(2) 3197(2) 35(1) C(37) -1025(2) 4945(2) 3453(2) 35(1) C(38) -1200(2) 4566(2) 4034(2) 38(1) C(39) -821(2) 3840(2) 4053(2) 33(1) C(40) -1306(2) 5708(2) 3167(2) 45(1) C(41) -832(2) 3236(2) 4586(2) 38(1) C(42) -1379(2) 3217(3) 5015(2) 60(1) C(43) -1381(3) 2691(3) 5540(3) 76(2) C(44) -848(3) 2177(3) 5664(2) 69(2) C(45) -301(3) 2179(3) 5230(2) 57(1) C(46) -298(2) 2711(2) 4699(2) 43(1) C(47) 1022(2) 5039(2) 2473(2) 40(1) C(48) 1632(2) 4662(2) 2562(2) 41(1) C(49) 1484(2) 3837(2) 2656(2) 29(1) C(50) 877(2) 5922(2) 2325(3) 61(1) C(51) 1951(2) 3151(2) 2741(2) 30(1) EXPERIMENTELLER TEIL 224 C(52) 2545(2) 3243(2) 3095(2) 43(1) C(53) 2993(2) 2599(2) 3176(2) 47(1) C(54) 2860(2) 1866(2) 2879(2) 44(1) C(55) 2280(2) 1776(2) 2498(2) 41(1) C(56) 1826(2) 2411(2) 2425(2) 35(1) C(57) -1033(2) 4052(2) 1520(2) 37(1) C(58) -1251(2) 3299(2) 1323(2) 41(1) C(59) -888(2) 2739(2) 1696(2) 32(1) C(60) -1244(3) 4880(3) 1273(2) 59(1) C(61) -909(2) 1844(2) 1655(2) 35(1) C(62) -316(2) 1401(2) 1629(2) 39(1) C(63) -335(2) 570(2) 1540(2) 51(1) C(64) -944(3) 172(3) 1482(2) 59(1) C(65) -1533(3) 601(3) 1515(3) 66(1) C(66) -1525(2) 1439(3) 1601(2) 51(1) C(67) 799(2) 1474(2) 3866(2) 36(1) C(68) 764(2) 742(2) 4214(2) 43(1) C(69) 1185(2) 637(3) 4755(2) 57(1) C(70) 1642(3) 1221(3) 4950(2) 60(1) C(71) 1687(2) 1935(3) 4603(2) 53(1) C(72) 1270(2) 2056(2) 4067(2) 41(1) Abb. 4.16: Numerierung der Atome im Komplex 23 EXPERIMENTELLER TEIL 225 Tab. 4.30: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 24 x y z U(eq) Zn(1) -375(1) 13411(1) 6299(1) 24(1) N(1) -2197(2) 13494(2) 6139(1) 25(1) N(2) -563(2) 13813(2) 7022(1) 25(1) N(3) -181(2) 15441(2) 6129(1) 28(1) N(4) -2704(2) 14590(2) 6350(1) 28(1) N(5) -1257(2) 14941(2) 7090(1) 27(1) N(6) -984(2) 16264(2) 6338(1) 29(1) S(1) 851(1) 11835(1) 6040(1) 30(1) O(1) 3271(4) 10347(4) 6280(2) 121(2) B(1) -1925(2) 15646(3) 6647(1) 29(1) C(1) -3917(2) 14517(3) 6272(1) 32(1) C(2) -4199(2) 13372(3) 6007(1) 34(1) C(3) -3107(2) 12756(2) 5926(1) 28(1) C(4) -4734(3) 15569(4) 6450(1) 51(1) C(5) -2916(2) 11524(3) 5640(1) 35(1) C(6) -3781(3) 10505(3) 5611(1) 54(1) C(7) -3623(4) 9368(4) 5317(2) 76(1) C(8) -2624(5) 9268(4) 5061(2) 77(1) C(9) -1784(4) 10257(4) 5090(1) 60(1) C(10) -1924(3) 11401(3) 5375(1) 43(1) C(11) -1184(2) 15274(3) 7561(1) 32(1) C(12) -434(2) 14347(3) 7807(1) 33(1) C(13) -74(2) 13446(2) 7461(1) 25(1) C(14) -1821(3) 16482(3) 7750(1) 48(1) C(15) 700(2) 12243(2) 7538(1) 26(1) C(16) 452(2) 11047(3) 7280(1) 31(1) C(17) 1176(3) 9912(3) 7368(1) 40(1) C(18) 2153(3) 9963(3) 7707(1) 43(1) C(19) 2407(2) 11144(3) 7966(1) 40(1) C(20) 1683(2) 12278(3) 7886(1) 33(1) C(21) -741(2) 17588(3) 6251(1) 35(1) C(22) 229(2) 17616(3) 5977(1) 38(1) C(23) 554(2) 16269(3) 5905(1) 31(1) C(24) -1468(3) 18731(3) 6425(1) 47(1) EXPERIMENTELLER TEIL 226 C(25) 1501(2) 15771(3) 5611(1) 35(1) C(26) 2589(3) 16472(3) 5618(1) 47(1) C(27) 3451(3) 16066(4) 5314(1) 59(1) C(28) 3233(3) 15001(4) 5005(1) 59(1) C(29) 2162(3) 14309(3) 4995(1) 51(1) C(30) 1311(3) 14679(3) 5299(1) 40(1) C(31) 2339(2) 12519(4) 6243(1) 51(1) C(32) 3125(3) 11551(4) 6523(1) 61(1) Abb. 4.17: Numerierung der Atome im Komplex 24 EXPERIMENTELLER TEIL 227 Tab. 4.31: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 25 und 26 x y z U(eq) Zn(1) 9866(1) 15696(1) 7354(1) 37(1) Zn(2) 6775(1) 9827(1) 6910(1) 39(1) N(1) 8719(3) 16217(2) 6790(2) 36(1) N(2) 10724(3) 15176(2) 6502(2) 37(1) N(3) 11249(3) 16698(2) 7587(2) 40(1) N(4) 9285(3) 16675(2) 6372(2) 36(1) N(5) 10873(3) 15714(2) 6058(2) 35(1) N(6) 11279(3) 17104(2) 7046(2) 36(1) N(7) 8505(3) 10098(2) 6756(2) 38(1) N(8) 6389(3) 9306(2) 5744(2) 37(1) N(9) 6345(3) 11027(2) 6834(2) 38(1) N(10) 8705(3) 10484(2) 6215(2) 40(1) N(11) 6808(3) 9912(2) 5406(2) 38(1) N(12) 6974(3) 11325(2) 6341(2) 39(1) N(13) 8918(5) 12170(4) 8767(3) 115(2) S(1) 9229(1) 14999(1) 8141(1) 53(1) S(2) 5845(1) 8894(1) 7441(1) 43(1) O(1) 6946(3) 14427(2) 8588(2) 76(1) O(2) 7372(3) 10557(2) 8143(2) 48(1) B(1) 10606(4) 16660(4) 6299(3) 38(1) B(2) 7640(5) 10728(4) 5808(3) 43(1) C(1) 8536(4) 17155(3) 6127(2) 37(1) C(2) 7473(4) 16992(3) 6386(2) 42(1) C(3) 7603(4) 16410(3) 6781(2) 33(1) C(4) 8882(4) 17729(3) 5670(2) 54(1) C(5) 6640(3) 16000(3) 7105(2) 37(1) C(6) 6379(4) 15111(3) 6965(3) 52(1) C(7) 5375(4) 14754(3) 7184(3) 66(2) C(8) 4641(5) 15265(4) 7563(3) 70(2) C(9) 4894(5) 16139(4) 7716(3) 68(2) C(10) 5889(4) 16510(3) 7486(3) 55(1) C(11) 11429(3) 15331(3) 5497(2) 37(1) C(12) 11688(4) 14553(3) 5594(2) 41(1) C(13) 11238(3) 14475(3) 6225(2) 35(1) EXPERIMENTELLER TEIL 228 C(14) 11647(4) 15709(3) 4891(2) 49(1) C(15) 11320(4) 13802(3) 6597(2) 40(1) C(16) 10410(5) 13525(3) 6940(3) 55(1) C(17) 10543(6) 12930(4) 7328(3) 78(2) C(18) 11612(7) 12615(4) 7373(3) 86(2) C(19) 12516(6) 12884(4) 7029(3) 83(2) C(20) 12381(4) 13468(3) 6639(3) 58(1) C(21) 12024(4) 17853(3) 7272(2) 39(1) C(22) 12502(4) 17911(3) 7949(3) 47(1) C(23) 12012(4) 17177(3) 8128(2) 42(1) C(24) 12204(4) 18480(3) 6840(3) 53(1) C(25) 12338(4) 16869(3) 8761(2) 47(1) C(26) 12248(4) 16017(3) 8740(3) 57(1) C(27) 12662(5) 15757(4) 9323(3) 81(2) C(28) 13153(5) 16361(5) 9931(3) 90(2) C(29) 13245(6) 17224(5) 9956(3) 89(2) C(30) 12835(5) 17483(4) 9374(3) 67(2) C(31) 8307(4) 15686(3) 8640(2) 48(1) C(32) 7265(5) 15294(4) 8810(3) 58(1) C(33) 6496(6) 15788(4) 9195(3) 83(2) C(34) 6762(6) 16656(5) 9409(3) 91(2) C(35) 7810(6) 17068(4) 9260(3) 83(2) C(36) 8578(5) 16573(3) 8877(3) 63(2) C(37) 9884(4) 10696(3) 6202(2) 43(1) C(38) 10450(4) 10445(3) 6751(2) 47(1) C(39) 9570(4) 10078(3) 7082(2) 38(1) C(40) 10393(4) 11133(3) 5685(3) 57(1) C(41) 9695(4) 9714(3) 7695(2) 43(1) C(42) 9083(4) 8929(3) 7698(3) 54(1) C(43) 9196(5) 8600(4) 8282(3) 76(2) C(44) 9936(6) 9055(5) 8870(4) 87(2) C(45) 10547(6) 9841(5) 8880(3) 92(2) C(46) 10441(4) 10173(4) 8291(3) 65(2) C(47) 6499(4) 9623(3) 4696(2) 43(1) C(48) 5885(4) 8810(3) 4569(2) 46(1) C(49) 5839(4) 8627(3) 5226(2) 38(1) C(50) 6770(4) 10147(3) 4189(2) 60(1) EXPERIMENTELLER TEIL 229 C(51) 5320(4) 7811(3) 5350(2) 38(1) C(52) 4686(4) 7778(3) 5921(2) 41(1) C(53) 4268(4) 6987(3) 6041(3) 52(1) C(54) 4470(4) 6238(3) 5581(3) 64(2) C(55) 5055(5) 6255(3) 4996(3) 66(2) C(56) 5480(4) 7038(3) 4885(3) 57(1) C(57) 6920(4) 12186(3) 6444(2) 43(1) C(58) 6258(4) 12433(3) 7001(2) 46(1) C(59) 5904(4) 11707(3) 7231(2) 37(1) C(60) 7462(4) 12689(3) 5976(3) 58(1) C(61) 5111(4) 11661(3) 7786(2) 40(1) C(62) 4505(4) 10886(3) 7834(2) 51(1) C(63) 3716(4) 10869(4) 8341(3) 62(2) C(64) 3489(5) 11626(4) 8791(3) 64(2) C(65) 4087(5) 12392(4) 8747(3) 66(2) C(66) 4883(4) 12411(3) 8256(2) 52(1) C(67) 6241(4) 9351(3) 8359(2) 40(1) C(68) 6973(4) 10137(3) 8627(2) 43(1) C(69) 7271(4) 10462(4) 9354(3) 60(2) C(70) 6824(5) 10019(4) 9817(3) 72(2) C(71) 6094(5) 9255(4) 9558(3) 67(2) C(72) 5816(4) 8921(3) 8841(3) 54(1) C(74) 9391(6) 12815(5) 9072(3) 89(2) C(73) 9984(13) 13642(8) 9472(7) 122(4) 230 EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.18: Numerierung der Atome im Komplex 25 und 26 EXPERIMENTELLER TEIL 231 Tab. 4.32: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 27 x y z U(eq) Zn(1) 2462(1) 5603(1) 2516(1) 28(1) Zn(2) -3286(1) 840(1) 2214(1) 30(1) N(1) 3666(2) 5433(1) 3323(1) 33(1) N(2) 3509(2) 6126(1) 1889(1) 29(1) N(3) 2481(2) 6934(1) 3078(1) 32(1) N(4) 4532(2) 6199(1) 3471(1) 35(1) N(5) 4371(2) 6821(1) 2287(1) 30(1) N(6) 3498(2) 7515(1) 3285(1) 34(1) N(7) -2054(2) 53(1) 2216(1) 29(1) N(8) -4271(2) -189(1) 1313(1) 31(1) N(9) -2947(2) 1646(1) 1410(1) 30(1) N(10) -1841(2) -202(1) 1536(1) 30(1) N(11) -3704(2) -413(1) 782(1) 30(1) N(12) -2397(2) 1182(1) 959(1) 30(1) S(1) 858(1) 4722(1) 1915(1) 41(1) S(2) -4071(1) 1058(1) 3187(1) 44(1) O(1) -457(2) 3325(2) 2518(1) 47(1) O(2) -2090(2) 2284(1) 2956(1) 39(1) B(1) 4485(2) 7113(2) 3123(2) 34(1) B(2) -2509(2) 77(2) 863(1) 30(1) C(1) 5363(2) 5996(2) 3939(1) 42(1) C(2) 5026(2) 5094(2) 4090(1) 46(1) C(3) 3970(2) 4767(2) 3707(1) 38(1) C(4) 6410(2) 6692(3) 4219(2) 60(1) C(5) 3223(3) 3873(2) 3734(1) 44(1) C(6) 3607(4) 3022(2) 3771(2) 68(1) C(7) 2934(5) 2190(2) 3831(2) 89(2) C(8) 1870(5) 2196(3) 3867(2) 91(2) C(9) 1478(3) 3040(3) 3839(2) 74(1) C(10) 2160(3) 3877(2) 3773(2) 53(1) C(11) 5076(2) 7059(2) 1863(1) 33(1) C(12) 4667(2) 6514(2) 1175(1) 33(1) C(13) 3696(2) 5938(2) 1209(1) 29(1) C(14) 6100(2) 7797(2) 2135(2) 44(1) EXPERIMENTELLER TEIL 232 C(15) 2966(2) 5210(2) 615(1) 32(1) C(16) 1910(2) 5277(2) 362(1) 43(1) C(17) 2718(3) 3796(2) -306(2) 54(1) C(18) 1666(3) 3869(2) -556(2) 55(1) C(19) 1264(3) 4609(2) -227(2) 55(1) C(20) 3366(2) 4463(2) 270(2) 43(1) C(21) 3459(2) 8325(2) 3738(1) 45(1) C(22) 2424(3) 8270(2) 3822(2) 49(1) C(23) 1830(2) 7390(2) 3408(1) 35(1) C(24) 4437(3) 9115(2) 4056(2) 70(1) C(25) 688(2) 6941(2) 3339(1) 39(1) C(26) 0(2) 6622(2) 2666(2) 48(1) C(27) -1054(3) 6164(2) 2613(2) 59(1) C(28) -1430(3) 6005(2) 3237(2) 59(1) C(29) -753(3) 6338(2) 3912(2) 62(1) C(30) 297(3) 6804(2) 3966(2) 50(1) C(31) 952(2) 3493(2) 1849(1) 34(1) C(32) 220(2) 2912(2) 2152(1) 36(1) C(33) 191(2) 1932(2) 2108(2) 46(1) C(34) 893(2) 1520(2) 1762(2) 52(1) C(35) 1625(3) 2077(2) 1466(2) 62(1) C(36) 1660(2) 3054(2) 1511(2) 52(1) C(37) -1138(2) -797(2) 1569(1) 33(1) C(38) -890(2) -947(2) 2276(1) 37(1) C(39) -1472(2) -402(2) 2666(1) 32(1) C(40) -708(2) -1165(2) 919(2) 46(1) C(41) -1473(2) -331(2) 3449(1) 37(1) C(42) -1442(2) -1146(2) 3774(2) 46(1) C(43) -1431(3) -1092(2) 4505(2) 67(1) C(44) -1431(4) -216(3) 4927(2) 88(1) C(45) -1440(4) 597(3) 4612(2) 90(2) C(46) -1463(3) 540(2) 3877(2) 58(1) C(47) -4337(2) -1112(2) 245(1) 35(1) C(48) -5320(2) -1343(2) 417(1) 38(1) C(49) -5261(2) -752(2) 1087(1) 33(1) C(50) -3947(2) -1528(2) -408(1) 50(1) C(51) -6120(2) -719(2) 1498(1) 37(1) EXPERIMENTELLER TEIL 233 C(52) -6245(2) 145(2) 1887(1) 45(1) C(53) -7082(3) 159(3) 2256(2) 61(1) C(54) -7807(3) -689(3) 2233(2) 71(1) C(55) -7698(2) -1545(3) 1845(2) 65(1) C(56) -6866(2) -1569(2) 1476(2) 48(1) C(57) -1893(2) 1811(2) 602(1) 31(1) C(58) -2135(2) 2699(2) 806(1) 33(1) C(59) -2805(2) 2572(2) 1303(1) 29(1) C(60) -1180(2) 1535(2) 101(2) 44(1) C(61) -3365(2) 3277(2) 1629(1) 31(1) C(62) -4111(2) 3043(2) 2056(2) 45(1) C(63) -4665(3) 3716(2) 2317(2) 51(1) C(64) -4496(2) 4635(2) 2159(2) 48(1) C(65) -3763(2) 4877(2) 1733(2) 54(1) C(66) -3211(2) 4206(2) 1471(2) 44(1) C(67) -2402(2) 2673(2) 3569(1) 34(1) C(68) -3304(2) 2136(2) 3744(1) 35(1) C(69) -3608(2) 2494(2) 4388(1) 44(1) C(70) -3057(3) 3370(2) 4814(2) 56(1) C(71) -2199(3) 3900(2) 4620(2) 56(1) C(72) -1857(2) 3555(2) 3988(2) 45(1) 234 EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.19: Numerierung der Atome im Komplex 27 EXPERIMENTELLER TEIL 235 Tab. 4.33: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 29 x y z U(eq) Zn(1) 7373(1) -1083(1) 9232(1) 31(1) N(1) 8288(2) -400(3) 8724(2) 30(1) N(2) 8416(2) -1038(3) 9878(2) 32(1) N(3) 7653(2) -2628(3) 8932(2) 31(1) N(4) 9023(2) -1040(3) 8730(2) 30(1) N(5) 9176(2) -1499(3) 9749(2) 33(1) N(6) 8528(3) -2882(3) 9042(2) 34(1) N(7) 5335(3) -1083(4) 11877(2) 44(1) N(8) 5782(3) -1937(4) 11701(2) 49(1) S(1) 6095(1) -151(1) 9141(1) 40(1) O(1) 6646(3) -2104(4) 9874(2) 51(1) O(2) 5780(3) -2993(4) 10691(2) 71(1) B(1) 9221(4) -1970(5) 9165(2) 33(1) C(1) 9481(3) -733(4) 8320(2) 33(1) C(2) 9048(3) 144(4) 8047(2) 37(1) C(3) 8313(3) 331(4) 8309(2) 31(1) C(4) 10300(4) -1281(5) 8203(2) 50(1) C(5) 7653(3) 1206(4) 8195(2) 34(1) C(6) 7422(4) 1579(5) 7652(2) 43(1) C(7) 6819(4) 2415(5) 7542(2) 54(2) C(8) 6437(4) 2887(5) 7963(3) 55(2) C(9) 6655(4) 2520(5) 8499(2) 47(1) C(10) 7273(3) 1698(4) 8618(2) 39(1) C(11) 9789(3) -1512(4) 10204(2) 35(1) C(12) 9425(3) -1044(4) 10631(2) 37(1) C(13) 8568(3) -755(4) 10416(2) 33(1) C(14) 10690(3) -1957(5) 10201(2) 52(2) C(15) 7931(3) -184(4) 10711(2) 37(1) C(16) 7442(3) 695(5) 10473(2) 45(1) C(17) 6891(4) 1262(5) 10782(3) 58(2) C(18) 6820(4) 970(6) 11318(3) 67(2) C(19) 7296(5) 85(6) 11556(3) 63(2) C(20) 7850(4) -484(5) 11254(2) 49(1) C(21) 8633(4) -3985(4) 9020(2) 39(1) EXPERIMENTELLER TEIL 236 C(22) 7815(4) -4439(4) 8886(2) 44(1) C(23) 7216(3) -3576(4) 8832(2) 35(1) C(24) 9518(4) -4518(5) 9139(3) 60(2) C(25) 6275(3) -3634(4) 8663(2) 36(1) C(26) 5840(3) -2829(4) 8327(2) 39(1) C(27) 4951(4) -2926(5) 8145(2) 50(1) C(28) 4490(4) -3808(6) 8296(3) 64(2) C(29) 4906(5) -4610(6) 8627(3) 73(2) C(30) 5794(4) -4529(5) 8805(3) 54(2) C(31) 5415(4) -1090(5) 9474(2) 51(1) C(32) 5854(4) -1588(5) 10001(2) 47(1) C(33) 5305(4) -2470(5) 10232(2) 57(2) C(34) 6381(4) -2182(5) 12132(2) 48(1) C(35) 6309(4) -1473(5) 12578(2) 46(1) C(36) 5629(3) -766(4) 12403(2) 39(1) C(37) 7011(5) -3103(6) 12097(3) 77(2) C(38) 5240(3) 133(4) 12680(2) 38(1) C(39) 4344(4) 342(5) 12576(2) 48(1) C(40) 3981(4) 1182(6) 12847(3) 62(2) C(41) 4502(5) 1837(6) 13217(3) 66(2) C(42) 5382(5) 1641(5) 13323(3) 59(2) C(43) 5752(4) 787(5) 13058(2) 49(1) C(44) 7213(8) 5287(8) 10283(5) 108(3) Cl(1) 8128(2) 6113(3) 10491(1) 136(1) Cl(2A) 7568(7) 4046(7) 10674(9) 218(8) Cl(2B) 7270(8) 3869(5) 10093(6) 173(6) EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.20: Numerierung der Atome im Komplex 29 237 EXPERIMENTELLER TEIL 238 Tab. 4.34: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 30 x y z U(eq) Zn(1) 9578(1) 7146(1) 7138(1) 31(1) S(1) 7505(1) 7617(1) 7678(1) 43(1) O(1) 5913(2) 7980(2) 9774(2) 76(1) N(1) 11038(2) 7813(1) 7350(1) 34(1) N(2) 10414(1) 5470(1) 7711(1) 30(1) N(3) 10362(2) 6945(1) 5657(1) 35(1) N(4) 12198(2) 7296(1) 6892(1) 36(1) N(5) 11711(1) 5326(1) 7469(1) 31(1) N(6) 11603(2) 6364(1) 5620(1) 37(1) B(1) 12316(2) 6165(2) 6549(2) 36(1) C(1) 13102(2) 7881(2) 6910(2) 43(1) C(2) 12527(2) 8784(2) 7380(2) 46(1) C(3) 11247(2) 8713(2) 7651(2) 36(1) C(4) 14468(2) 7522(3) 6487(2) 65(1) C(5) 10254(2) 9456(2) 8217(2) 39(1) C(6) 9299(2) 9038(2) 8935(2) 45(1) C(7) 8408(3) 9753(2) 9489(2) 59(1) C(8) 8473(3) 10888(3) 9325(3) 70(1) C(9) 9416(3) 11319(2) 8611(3) 70(1) C(10) 10304(3) 10618(2) 8057(2) 55(1) C(11) 12258(2) 4402(2) 8120(2) 35(1) C(12) 11305(2) 3923(2) 8781(2) 37(1) C(13) 10165(2) 4614(2) 8501(2) 30(1) C(14) 13663(2) 4067(2) 8102(2) 48(1) C(15) 8862(2) 4444(2) 8921(2) 30(1) C(16) 7909(2) 4788(2) 8305(2) 36(1) C(17) 6705(2) 4567(2) 8689(2) 48(1) C(18) 6439(2) 3989(2) 9697(2) 51(1) C(19) 7372(2) 3657(2) 10319(2) 47(1) C(20) 8574(2) 3880(2) 9944(2) 39(1) C(21) 11968(2) 6003(2) 4719(2) 46(1) C(22) 10968(2) 6342(2) 4177(2) 51(1) C(23) 9976(2) 6928(2) 4776(2) 38(1) C(24) 13279(3) 5367(3) 4427(2) 67(1) EXPERIMENTELLER TEIL 239 C(25) 8702(2) 7501(2) 4527(2) 39(1) C(26) 8066(2) 8469(2) 4883(2) 49(1) C(27) 6881(2) 9018(2) 4630(2) 55(1) C(28) 6320(3) 8614(2) 4001(2) 59(1) C(29) 6949(3) 7668(3) 3625(2) 68(1) C(30) 8130(3) 7099(2) 3889(2) 59(1) C(31) 7050(2) 9116(2) 7589(2) 40(1) C(32) 5943(2) 9527(2) 8224(2) 50(1) C(33) 5575(3) 10694(3) 8169(2) 66(1) C(34) 6254(3) 11456(2) 7511(3) 71(1) C(35) 7339(3) 11069(2) 6877(2) 61(1) C(36) 7737(2) 9895(2) 6931(2) 47(1) C(37) 5199(2) 8718(3) 8996(2) 64(1) Abb. 4.21: Numerierung der Atome im Komplex 30 EXPERIMENTELLER TEIL 240 Tab. 4.35: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 32 x y z U(eq) Zn(1) 2409(1) 12313(1) 4681(1) 39(1) N(1) 2215(3) 11007(2) 4824(1) 40(1) N(2) 333(3) 12414(2) 4543(2) 42(1) N(3) 2601(3) 12284(2) 3636(1) 39(1) N(4) 1397(3) 10619(2) 4319(1) 42(1) N(5) -153(3) 11879(2) 4023(2) 43(1) N(6) 1819(3) 11629(2) 3339(1) 39(1) S(1) 3538(1) 13180(1) 5461(1) 60(1) O(1) 4973(3) 12086(2) 4832(1) 56(1) B(1) 737(4) 11176(3) 3734(2) 45(1) C(1) 1400(4) 9748(2) 4416(2) 47(1) C(2) 2236(4) 9573(2) 4982(2) 53(1) C(3) 2717(4) 10363(2) 5226(2) 41(1) C(4) 599(5) 9137(2) 3962(2) 66(1) C(5) 3657(4) 10528(2) 5832(2) 45(1) C(6) 4725(4) 9981(3) 5960(2) 59(1) C(7) 5628(5) 10136(4) 6518(2) 74(1) C(8) 5447(5) 10827(4) 6943(2) 78(2) C(9) 4364(5) 11362(3) 6835(2) 65(1) C(10) 3454(4) 11215(3) 6282(2) 53(1) C(11) -1430(4) 12077(2) 3848(2) 49(1) C(12) -1788(4) 12752(2) 4258(2) 52(1) C(13) -666(4) 12945(2) 4689(2) 45(1) C(14) -2261(4) 11606(3) 3307(2) 65(1) C(15) -533(4) 13580(2) 5250(2) 49(1) C(16) 307(4) 13423(3) 5835(2) 56(1) C(17) 426(6) 14038(4) 6362(3) 83(2) C(18) -278(7) 14794(4) 6313(4) 103(2) C(19) -1140(6) 14950(3) 5746(4) 97(2) C(20) -1263(5) 14350(3) 5211(3) 68(1) C(21) 2148(4) 11495(2) 2687(2) 45(1) C(22) 3137(4) 12076(2) 2560(2) 49(1) C(23) 3406(4) 12557(2) 3157(2) 39(1) C(24) 1511(5) 10811(3) 2238(2) 63(1) EXPERIMENTELLER TEIL 241 C(25) 4378(4) 13265(2) 3275(2) 40(1) C(26) 5374(4) 13379(3) 2827(2) 50(1) C(27) 6291(4) 14050(3) 2919(2) 59(1) C(28) 6246(4) 14600(3) 3464(2) 58(1) C(29) 5272(4) 14504(2) 3912(2) 52(1) C(30) 4342(4) 13850(2) 3814(2) 46(1) C(31) 4957(4) 12611(2) 5291(2) 52(1) C(32) 6178(5) 12794(4) 5751(2) 88(2) Abb. 4.22: Numerierung der Atome im Komplex 32 EXPERIMENTELLER TEIL 242 Tab. 4.36: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 34 x y z U(eq) Zn(1) 10034(1) 12867(1) 5518(1) 31(1) Zn(2) 8077(1) 15291(1) 9431(1) 36(1) N(1) 9668(2) 12384(2) 6509(1) 31(1) N(2) 11106(2) 11788(2) 5556(1) 34(1) N(3) 8852(2) 12123(2) 5310(1) 33(1) N(4) 9499(2) 11379(2) 6723(1) 33(1) N(5) 10757(2) 10881(2) 5944(1) 35(1) N(6) 8901(2) 11130(2) 5667(1) 34(1) N(7) 8153(2) 16463(2) 8601(1) 35(1) N(8) 7406(2) 14387(2) 8963(2) 40(1) N(9) 6803(2) 15839(2) 9763(1) 39(1) N(10) 7263(2) 16559(2) 8261(1) 36(1) N(11) 6574(2) 14840(2) 8635(1) 43(1) N(12) 6081(2) 16040(2) 9285(1) 40(1) O(1) 10348(2) 14188(2) 5021(2) 42(1) O(2) 9145(2) 14734(2) 9990(2) 60(1) B(1) 9655(3) 10754(3) 6229(2) 35(1) B(2) 6331(3) 15929(3) 8585(2) 42(1) B(3) 14814(3) 10450(3) 7625(2) 39(1) C(1) 9139(3) 11117(3) 7365(2) 39(1) C(2) 9084(3) 11960(3) 7567(2) 42(1) C(3) 9411(2) 12737(2) 7020(2) 35(1) C(4) 8893(3) 10077(3) 7756(2) 55(1) C(5) 9450(3) 13801(2) 6956(2) 34(1) C(6) 8699(3) 14221(3) 7276(2) 50(1) C(7) 8720(3) 15214(3) 7229(2) 60(1) C(8) 9474(3) 15809(3) 6858(2) 50(1) C(9) 10213(3) 15401(3) 6544(2) 49(1) C(10) 10212(3) 14400(3) 6590(2) 41(1) C(11) 11538(3) 10237(2) 6104(2) 40(1) C(12) 12407(3) 10728(3) 5818(2) 43(1) C(13) 12111(3) 11693(2) 5478(2) 35(1) C(14) 11419(3) 9192(3) 6543(2) 64(1) C(15) 12767(3) 12499(3) 5086(2) 39(1) EXPERIMENTELLER TEIL 243 C(16) 13750(3) 12558(3) 5293(2) 54(1) C(17) 14396(4) 13289(4) 4918(3) 72(1) C(18) 14083(4) 13971(4) 4346(3) 70(1) C(19) 13127(4) 13921(3) 4139(2) 62(1) C(20) 12464(3) 13187(3) 4501(2) 47(1) C(21) 8130(3) 10648(3) 5497(2) 41(1) C(22) 7586(3) 11332(3) 5034(2) 46(1) C(23) 8041(2) 12247(2) 4933(2) 35(1) C(24) 7961(3) 9562(3) 5809(2) 59(1) C(25) 7707(2) 13235(3) 4522(2) 38(1) C(26) 7732(3) 14058(3) 4752(2) 44(1) C(27) 7391(3) 14975(3) 4360(2) 55(1) C(28) 7030(3) 15071(3) 3744(2) 64(1) C(29) 6984(3) 14258(3) 3510(2) 61(1) C(30) 7317(3) 13337(3) 3896(2) 50(1) C(31) 7402(3) 17211(2) 7645(2) 35(1) C(32) 8379(2) 17554(2) 7586(2) 35(1) C(33) 8821(2) 17074(2) 8191(2) 33(1) C(34) 6609(3) 17461(3) 7139(2) 45(1) C(35) 9846(2) 17231(2) 8397(2) 35(1) C(36) 9972(3) 17506(3) 8961(2) 50(1) C(37) 10927(3) 17738(3) 9118(2) 63(1) C(38) 11748(3) 17702(3) 8706(2) 57(1) C(39) 11632(3) 17412(4) 8154(2) 63(1) C(40) 10681(3) 17178(3) 7994(2) 53(1) C(41) 6121(3) 14213(3) 8355(2) 51(1) C(42) 6664(3) 13345(3) 8517(2) 56(1) C(43) 7477(3) 13477(3) 8888(2) 45(1) C(44) 5207(3) 14507(4) 7944(2) 70(1) C(45) 8332(3) 12800(3) 9110(2) 51(1) C(46) 9311(3) 13154(3) 9065(2) 60(1) C(47) 10109(4) 12500(4) 9233(2) 89(2) C(48) 9953(6) 11491(5) 9434(3) 103(2) C(49) 8995(7) 11127(4) 9471(3) 100(2) C(50) 8181(5) 11773(3) 9313(2) 73(1) C(51) 5259(3) 16436(3) 9517(2) 47(1) C(52) 5448(3) 16514(3) 10130(2) 51(1) EXPERIMENTELLER TEIL 244 C(53) 6418(3) 16139(3) 10272(2) 41(1) C(54) 4323(3) 16738(4) 9123(2) 72(1) C(55) 6999(3) 16131(3) 10861(2) 45(1) C(56) 6862(3) 16921(3) 11125(2) 54(1) C(57) 7358(4) 16958(4) 11681(2) 68(1) C(58) 8005(4) 16198(4) 11972(2) 74(2) C(59) 8153(4) 15406(4) 11719(2) 78(2) C(60) 7641(3) 15366(3) 11164(2) 59(1) C(70) 15341(3) 11511(3) 7216(2) 40(1) C(71) 14859(3) 12426(3) 7026(2) 52(1) C(72) 15340(3) 13287(3) 6640(2) 69(1) C(73) 16329(3) 13258(3) 6437(2) 59(1) C(74) 16845(3) 12365(3) 6630(2) 61(1) C(75) 16355(3) 11531(3) 7011(2) 61(1) C(80) 13635(3) 10569(3) 7879(2) 41(1) C(81) 13256(3) 10204(3) 8531(2) 54(1) C(82) 12229(3) 10266(3) 8709(2) 64(1) C(83) 11551(3) 10697(4) 8231(2) 63(1) C(84) 11882(3) 11050(4) 7582(2) 61(1) C(85) 12904(3) 10981(3) 7413(2) 51(1) C(90) 15511(3) 9942(3) 8270(2) 40(1) C(91) 15587(3) 10396(3) 8774(2) 59(1) C(92) 16155(4) 10002(4) 9332(2) 69(1) C(93) 16715(4) 9141(4) 9392(2) 68(1) C(94) 16683(3) 8679(3) 8909(2) 62(1) C(95) 16091(3) 9068(3) 8359(2) 49(1) C(100) 14756(2) 9751(3) 7123(2) 38(1) C(101) 15147(3) 9997(3) 6462(2) 48(1) C(102) 15048(3) 9379(4) 6051(2) 57(1) C(103) 14547(3) 8496(4) 6284(2) 59(1) C(104) 14139(3) 8234(3) 6925(2) 55(1) C(105) 14233(3) 8850(3) 7331(2) 45(1) EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.23: Numerierung der Atome im Komplex 34 245 EXPERIMENTELLER TEIL 246 Tab. 4.37: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 35 x Y z U(eq) Zn(1) 2687(1) 4500(1) 3145(1) 25(1) Zn(2) 2318(1) 2753(1) 1933(1) 26(1) N(1) 3415(1) 4387(2) 3735(1) 27(1) N(2) 2759(1) 5896(2) 2998(1) 28(1) N(3) 2182(1) 4646(2) 3767(1) 27(1) N(4) 3414(1) 5042(2) 4174(1) 29(1) N(5) 2915(1) 6325(2) 3540(1) 29(1) N(6) 2400(1) 5333(2) 4164(1) 29(1) N(7) 1598(1) 2770(2) 1309(1) 27(1) N(8) 2825(1) 2548(2) 1325(1) 27(1) N(9) 2261(1) 1398(2) 2153(1) 28(1) N(10) 1618(1) 2070(2) 904(1) 30(1) N(11) 2636(1) 1794(2) 975(1) 28(1) N(12) 2112(1) 890(2) 1635(1) 30(1) O(1) 2410(1) 3811(1) 2441(1) 46(1) O(2) 506(1) 6602(2) 23(1) 80(1) O(3) 4404(2) 899(3) 225(2) 114(1) B(1) 2957(1) 5791(2) 4130(1) 29(1) B(2) 2080(1) 1339(2) 1017(1) 31(1) B(3) 5000 8238(3) 2500 27(1) 0 -1097(3) 2500 26(1) C(1) 3864(1) 4938(2) 4604(1) 34(1) C(2) 4166(1) 4212(2) 4446(1) 35(1) C(3) 3879(1) 3881(2) 3904(1) 27(1) C(4) 3987(1) 5539(2) 5146(1) 51(1) C(5) 4053(1) 3099(2) 3567(1) 29(1) C(6) 4452(1) 2488(2) 3862(1) 40(1) C(7) 4636(1) 1748(2) 3570(2) 46(1) C(8) 4421(1) 1588(2) 2980(1) 42(1) C(9) 4033(1) 2191(2) 2680(1) 41(1) C(10) 3855(1) 2949(2) 2965(1) 35(1) C(11) 3022(1) 7228(2) 3456(1) 37(1) C(12) 2936(1) 7386(2) 2853(1) 38(1) C(13) 2772(1) 6551(2) 2580(1) 30(1) B(3B) EXPERIMENTELLER TEIL 247 C(14) 3195(2) 7890(2) 3959(2) 64(1) C(15) 2630(1) 6400(2) 1929(1) 34(1) C(16) 2188(1) 5868(2) 1663(1) 42(1) C(17) 2072(2) 5764(3) 1048(2) 58(1) C(18) 2402(2) 6200(3) 700(2) 65(1) C(19) 2836(2) 6744(3) 958(2) 62(1) C(20) 2945(1) 6859(2) 1570(1) 47(1) C(21) 2040(1) 5531(2) 4530(1) 33(1) C(22) 1589(1) 4969(2) 4376(1) 34(1) C(23) 1688(1) 4425(2) 3900(1) 27(1) C(24) 2162(2) 6241(3) 5011(2) 52(1) C(25) 1320(1) 3696(2) 3595(1) 29(1) C(26) 754(1) 3752(2) 3595(1) 41(1) C(27) 401(1) 3048(3) 3343(2) 51(1) C(28) 604(1) 2296(2) 3089(2) 45(1) C(29) 1164(1) 2242(2) 3075(1) 38(1) C(30) 1520(1) 2932(2) 3331(1) 32(1) C(31) 1202(1) 2168(2) 433(1) 36(1) C(32) 900(1) 2932(2) 532(1) 36(1) C(33) 1153(1) 3296(2) 1084(1) 29(1) C(34) 1116(2) 1521(3) -84(1) 54(1) C(35) 974(1) 4105(2) 1385(1) 31(1) C(36) 675(1) 4803(2) 1048(1) 45(1) C(37) 480(2) 5555(2) 1321(2) 53(1) C(38) 586(2) 5642(2) 1931(2) 49(1) C(39) 880(1) 4957(2) 2270(1) 44(1) C(40) 1066(1) 4189(2) 2003(1) 37(1) C(41) 3007(1) 1567(2) 631(1) 30(1) C(42) 3441(1) 2179(2) 752(1) 30(1) C(43) 3317(1) 2782(2) 1186(1) 26(1) C(44) 2930(1) 759(2) 218(1) 42(1) C(45) 3666(1) 3549(2) 1464(1) 27(1) C(46) 3454(1) 4349(2) 1668(1) 36(1) C(47) 3804(1) 5045(2) 1923(2) 46(1) C(48) 4367(1) 4965(2) 1964(2) 45(1) C(49) 4586(1) 4178(2) 1762(1) 40(1) C(50) 4238(1) 3471(2) 1516(1) 35(1) EXPERIMENTELLER TEIL 248 C(51) 2020(1) 0(2) 1775(1) 35(1) C(52) 2101(1) -68(2) 2384(1) 36(1) C(53) 2256(1) 806(2) 2608(1) 30(1) C(54) 1860(2) -733(2) 1315(2) 55(1) C(55) 2389(1) 1073(2) 3242(1) 34(1) C(56) 2096(1) 663(2) 3643(1) 42(1) C(57) 2199(2) 912(3) 4238(1) 50(1) C(58) 2601(2) 1566(3) 4443(2) 56(1) C(59) 2901(2) 1956(3) 4055(2) 53(1) C(60) 2801(1) 1705(2) 3458(1) 41(1) C(61) 5041(1) 7549(2) 1939(1) 29(1) C(62) 4623(1) 7449(2) 1438(1) 40(1) C(63) 4656(1) 6825(2) 983(2) 51(1) C(64) 5116(2) 6269(2) 1012(2) 50(1) C(65) 5540(1) 6333(2) 1502(1) 41(1) C(66) 5497(1) 6958(2) 1954(1) 34(1) C(67) 4462(1) 8926(2) 2330(1) 28(1) C(68) 4436(1) 9529(2) 1844(1) 37(1) C(69) 3993(1) 10124(2) 1661(1) 44(1) C(70) 3561(1) 10154(2) 1972(2) 48(1) C(71) 3581(1) 9597(2) 2464(2) 46(1) C(72) 4024(1) 8993(2) 2639(1) 36(1) C(73) -532(1) -1784(2) 2292(1) 28(1) C(74) -1002(1) -1828(2) 2552(1) 38(1) C(75) -1438(1) -2434(2) 2352(2) 51(1) C(76) -1419(1) -3016(2) 1881(2) 52(1) C(77) -956(1) -3014(2) 1618(2) 46(1) C(78) -524(1) -2410(2) 1825(1) 35(1) C(79) -76(1) -405(2) 3050(1) 27(1) C(80) 303(1) -325(2) 3581(1) 39(1) C(81) 245(2) 312(2) 4023(2) 53(1) C(82) -202(2) 903(2) 3945(2) 51(1) C(83) -585(1) 856(2) 3427(2) 44(1) C(84) -524(1) 219(2) 2987(1) 35(1) C(85) 719(2) 7338(3) 166(2) 56(1) C(86) 1211(2) 7662(3) -64(2) 74(1) C(87) 495(2) 7974(4) 576(2) 80(1) EXPERIMENTELLER TEIL 249 C(88) 4342(2) 353(7) -153(3) 127(3) C(89) 4186(3) -664(7) -7(4) 183(4) C(90) 4356(4) 512(7) -769(3) 271(8) Abb. 4.24: Numerierung der Atome im Komplex 35 EXPERIMENTELLER TEIL 250 Tab. 4.38: Atomkoordinaten ( ⋅ 104) und äquivalente isotrope Auslenkungsparameter (Å2 ⋅ 103) für 36 x y z U(eq) Zn(1) 5982(1) 2465(1) 2852(1) 29(1) N(1) 4499(3) 2335(1) 2775(2) 29(1) N(2) 5168(3) 1987(1) 1750(2) 31(1) N(3) 7215(3) 1920(1) 3847(2) 32(1) N(4) 4310(3) 1816(1) 2789(2) 31(1) N(5) 4937(3) 1506(1) 1908(2) 33(1) N(6) 6580(3) 1462(1) 3665(2) 32(1) N(7) 8263(5) 3707(2) 2976(4) 73(2) N(8) 8289(4) 2840(2) 2909(3) 44(1) S(1) 6609(1) 3280(1) 2975(1) 38(1) O(1) 8246(4) 1711(2) 2804(3) 70(1) B(1) 5095(5) 1413(2) 2767(3) 33(1) B(2) 9829(5) 72(2) 7744(4) 33(1) C(1) 3415(4) 1749(2) 2846(3) 36(1) C(2) 3015(4) 2228(2) 2865(3) 38(1) C(3) 3700(4) 2582(2) 2813(3) 31(1) C(4) 2963(5) 1232(2) 2858(4) 53(1) C(5) 3593(4) 3146(2) 2762(3) 31(1) C(6) 3318(4) 3405(2) 3230(3) 40(1) C(7) 3132(5) 3931(2) 3146(4) 52(1) C(8) 3261(5) 4212(2) 2619(4) 50(1) C(9) 3535(5) 3964(2) 2145(4) 46(1) C(10) 3677(4) 3433(2) 2203(3) 39(1) C(11) 4769(5) 1164(2) 1322(3) 43(1) C(12) 4884(5) 1421(2) 766(3) 45(1) C(13) 5132(4) 1936(2) 1051(3) 36(1) C(14) 4511(7) 604(2) 1323(4) 67(2) C(15) 5365(4) 2381(2) 715(3) 40(1) C(16) 4930(5) 2867(2) 679(3) 48(1) C(17) 5252(6) 3289(2) 437(4) 64(2) C(18) 5974(6) 3229(3) 218(4) 74(2) C(19) 6363(6) 2741(3) 207(4) 67(2) C(20) 6066(5) 2322(3) 461(3) 53(1) C(21) 7461(4) 1101(2) 4290(3) 39(1) EXPERIMENTELLER TEIL 251 C(22) 8677(5) 1326(2) 4884(3) 44(1) C(23) 8509(4) 1835(2) 4590(3) 37(1) C(24) 7057(6) 569(2) 4293(4) 58(1) C(25) 9489(4) 2238(2) 4951(3) 40(1) C(26) 9365(5) 2725(2) 5164(3) 49(1) C(27) 10255(6) 3107(2) 5447(4) 60(2) C(28) 11305(5) 3007(3) 5532(3) 59(2) C(29) 11448(5) 2519(2) 5341(4) 58(2) C(30) 10567(5) 2137(2) 5063(4) 50(1) C(31) 7806(4) 3260(2) 2948(3) 37(1) C(32) 8710(6) 1456(2) 2435(4) 59(1) C(33) 9599(7) 1806(3) 2495(5) 78(2) C(34) 9477(4) -168(2) 6815(3) 34(1) C(35) 8510(5) -542(2) 6222(3) 44(1) C(36) 8316(6) -766(2) 5487(4) 55(1) C(37) 9108(5) -639(2) 5339(3) 53(1) C(38) 10089(5) -279(2) 5914(3) 50(1) C(39) 10241(5) -50(2) 6623(3) 41(1) C(40) 10233(4) 686(2) 7879(3) 36(1) C(41) 9622(5) 1018(2) 7117(3) 41(1) C(42) 9894(5) 1540(2) 7225(4) 50(1) C(43) 10779(5) 1755(2) 8103(5) 54(1) C(44) 11399(5) 1441(2) 8879(4) 51(1) C(45) 11125(5) 918(2) 8765(3) 41(1) C(46) 11076(4) -275(2) 8622(3) 35(1) C(47) 12340(4) -196(2) 9002(3) 42(1) C(48) 13413(5) -495(2) 9727(4) 49(1) C(49) 13242(5) -888(2) 10106(3) 53(1) C(50) 12014(6) -985(2) 9746(4) 56(1) C(51) 10945(5) -691(2) 9019(4) 47(1) C(52) 8570(5) 78(2) 7650(3) 39(1) C(53) 8744(6) 69(2) 8445(4) 50(1) C(54) 7704(7) 128(2) 8382(5) 65(2) C(55) 6450(7) 205(2) 7528(6) 72(2) C(56) 6242(6) 219(2) 6739(5) 67(2) C(57) 7294(5) 160(2) 6801(4) 50(1) 252 EXPERIMENTELLER TEIL Abb. 4.25: Numerierung der Atome im Komplex 36 5. Zusammenfassung Diese Arbeit hatte die Darstellung und Charakterisierung von Tris(pyrazolyl)borat-Zink-Inhibitor-Komplexen zum Ziel. Aus strukturellen Analysen dieser Komplexe wurden Informationen bezüglich der Inhibierung von Matrix- Metalloproteasen (MMPs) erhofft. Als Enzymanalogon sollte hauptsächlich das bekannte TpPh,MeZnOH 1, welches sich sowohl funktionell als auch strukturell als ein gutes Modell für die aktiven Zentren hydrolytischer Enzyme etabliert hat, eingesetzt werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand das Koordinationsverhalten der Zink-Bindenden-Gruppen (ZBGs) von Inhibitoren gegenüber dem Metallion. Die ZBG nimmt bei der Suche nach effektiven Inhibitoren eine bedeutende Stellung ein. Vor diesem Hintergrund ist die Untersuchung von bekannten und neuen ZBGs von großer Wichtigkeit, will man eine neue Generation von Inhibitoren entwickeln. Aus der Tatsache heraus, dass zweizähnige ZBGs die effektiveren MMP-Inhibitoren darstellen, sollten in der vorliegenden Arbeit funktionalisierte Hydroxamate, Carboxylate und Thiolate sowie 1,3- bzw. 1,2-Diketone und Thioharnstoffderivate als ZBG eingesetzt werden. Zunächst wurden aus den Umsetzungen der funktionalisierten Hydroxamsäuren Salicylhydroxamsäure und N-Prolinhydroxamsäure mit TpPh,MeZnOH 1 die Komplexe TpPh,MeZn-(O,O)-Salicylhydroxamat 2 und TpPh,MeZn-(N,N)-N-Prolinhydroxamat 4 dargestellt. Während erstere Verbindung eine gewöhnliche O,O-Koordination der Hydroxamat-Funktion an das Zink zeigte, konnte beim letzteren Komplex die alternative N,N-Verknüpfung realisiert werden. Des Weiteren konnte die Tatsache, dass Ezym-Hydroxamat-Komplexe zusätzlich durch zwei Wasserstoff-Bruckenbindungen der ZBG mit dem Rückgrat des Proteins stabilisiert sind, am Komplex 2 selbst und auch am eigens dafür sythetisierten TpPh,MeZn-Acetylhydroxamat·Pyrazol-Komplex 3 demonstriert werden. Die Reaktion von 1 mit Brenztraubenaldehyd-1-oxim lieferte TpPh,MeZn-Brenztraubenaldehyd-1-oximat 5, welches zwar nicht den erhofften Sechsring-Chelat-Komplex darstellte, dessen Struktur jedoch die chelatunterstützte „Dreiring“-Koordination des Oximats an das Zink aufwies. alternative ZUSAMMENFASSUNG 254 Nach den Hydroxamaten bilden Carboxylate die wichtigsten ZBGs. Daher beschäftigt sich Kapitel 2.2 mit den Reaktionen von funktionalisierten Carbonsäuren mit 1, denn aus der Untersuchung dieser Reaktionen erhoffte man sich Aufschluss darüber, ob wie bei den Hydroxamat-Komplexen eine Fünfring-Chelat-Koordination zum Zuge kommt. Hierfür wurden Brenztraubensäure, Benzoylameisensäure und Oxamidsäure mit 1 umgesetzt, und dabei die Verbindungen TpPh,MeZn-(O,O)-Pyruvat 6, TpPh,MeZn-(O,O)-Benzoylformiat 7 und TpPh,MeZn-(O,O)-Amidoxalat 8 erhalten. Es zeigte sich, dass bei allen drei Komplexen bevorzugt die Fünfring-Chelat-Koordination verwirklicht wurde. Zusätzlich wurde der TpPh,MeZn-(O,O)-Benzoylformiat-Komplex 7 an der Luft zum TpPh,MeZn-(O)-Benzoat-Komplex 9 oxidativ decarboxyliert. Die Austauschreaktionen von TpPh,MeZn-Salicylhydroxymat 2 und TpPh,MeZn- Acetohydroxamt XIII mit Brenztraubensäure lieferten ausschließlich den TpPh,MeZnPyruvat-Komplex 6. Ferner konnte aus einer vergleichenden Untersuchung der Koordinationsgeometrien von 2, 6 und 9 eine Beziehung zwischen Struktur und Stabilität dieser Komplexe abgeleitet werden. Funktionelle Gruppen wie die von Diketon- und Thioharnstoff-Derivaten sind oft Bestandteile von Inhibitoren. Sie erleichtern zum einen die Wasserlöslichkeit der Hemmstoffe, zum anderen fördern sie die Enzym-Inhibitor-Wechselwirkung mittels Wasserstoffbrückenbindungen. Prinzipiell aber sind sowohl Diketone als auch Thioharnstoff-Derivate in der Lage, an das Zink zu koordinieren und dadurch selbst zur ZBG zu werden. Aus diesem Grund wurden zunächst in den beiden Kapiteln 2.3 und 2.4 CH-acide α- bzw. β-Diketone als Substrate eingesetzt. Aus den Reaktionen der speziellen β-Diketone Methyl-2-4-diketopentanoat und Acetylcyclohexanon mit 1 wurden die Kondensationsprodukte TpPh,Me Zn(O,O)-Methyl-4-oxo-2-enolat-pentanoat 10 bzw. TpPh,MeZn-(O,O)-Acetylcyclohexanolat 11 erhalten. Die Umsetzungen der α-Diketone 2,3-Pentandion und 1-Phenyl-1,2-propandion mit 1 lieferten TpPh,MeZn-(O,O)-2-oxo-3-pentenolat 12 bzw. Bis[TpPh,MeZn-(O,O)-1Phenyl-1-keto-2-propenolat] 13b. Letzterer Komplex stellte ein rotes Produkt dar, welches durch eine ungewöhnliche, oxidative C-C-Kupplung des wahrscheinlich zwischenzeitlich entstandenen TpPh,MeZn-(O,O)-1-Phenyl-1-keto-2-propenolats 13a gebildet wurde. Bei dieser Reaktion wurde die Entstehung des 9 als Nebenprodukt beobachtet. Im Gegensatz dazu lief die Bildung von 12 quantitativ und ohne ZUSAMMENFASSUNG 255 Folgereaktion ab. Somit stellt der α-Keto-Enolatligand in Komplex 12 gegenüber der TpPh,MeZn-Einheit einen effektiven Inhibitor dar. Damit ist er ein Modell nicht nur für die Inhibierung von MMPs, sondern auch für die zinkabhängigen Klasse II Aldolasen. Die Färbung des inversionssymmetrischen, dimeren Komplexes 13b wurde auf das ausgedehnt delokalisierte π-Elektronensystem unter Einbeziehung des Zinks zurückgeführt. Die Tatsache, dass bei der Bildung von 13b der Kontakt mit Luftsauerstoff zur Zunahme der Farbintensität führte, deutete auf eine oxidative Kupplung der endständigen CH2-Gruppe des Zwischenproduktes 13a. Die Untersuchungen wurden auch auf die rein arylsubstituierten Diketone Benzil und Pyridil ausgedehnt. Während die Umsetzung von Benzil mit 1 zu keinem Produktkomplex führte, wurde aus der Reaktion von Pyridil mit 1 der TpPh,MeZn-(O,N)Picolinat-Komplex 14 isoliert. Daher wurde dem Stickstoffatom des Pyridils einen katalysierenden Einfluss auf die Spaltung des α-Diketons unterstellt. Dieser Einfluss könnte dadurch zustande gekommen sein, dass die Annährung und Fixierung des Diketons an die Zn-OH-Einheit über das Pyridyl-Stickstoffatom, welches zur Koordination an das Zink befähigt ist, erfolgte. Thioharnstoff- und Thioharnstoff-Derivate finden bereits als Inhibitoren Anwendung in der Medizin. Es werden z. B. Thiouracile als Threostatikum und unsubstituierter Thioharnstoff als Zusatz bei der Cis-Platin-Therapie, zur Minderung von Nebenwirkungen, eingesetzt. Vor diesem Hintergrund erschien die Untersuchung des Koordinationsverhaltens dieser funktionellen Gruppe interessant. Hierfür wurden die Verbindungen Acetylthioharnstoff und Naphtylthioharnstoff (Ratenbekämpfungsmittel) als Substrate ausgesucht. Die Umsetzung von Napthylthioharnstoff mit 1 lieferte den TpPh,MeZn-(N,S)-Naphtylthiocarbamidat-Komplex 15. Der NapthylthiocarbamidatLigand koordinierte zweizähnig über das Schwefelatom und das Stickstoffatom N7 an das Zinkion unter Ausbildung eines Vierring-Chelat-Komplexes. Aus der Reaktion von Acetylthioharnstoff mit 1 gingen zwei Koordinationsisomere TpPh,MeZn-(N,S)Acetylthiocarbamidat 16 und TpPh,MeZn-(N,O)-Acetylthiocarbamidat 17 hervor. Während 16 eine analoge Struktur zu 15 aufwies, koordinierte der Acetylthiocarbamidat-Ligand in 17 zweizähnig über das Sauerstoffatom O1 und das Stickstoffatom N7 an das Zinkion unter Ausbildung eines Sechsring-Chelat-Komplexes. Beide letzten Ergebnisse legten nahe, dass der Substituent in Acetylthioharnstoff sowohl auf die ZUSAMMENFASSUNG 256 mittelständige als auch auf die endständige Thioamid-Funktionen aktivierend wirkte. Sie zeigen aber auch, dass der Acetylthioharnstoff eine neue, effektive und flexible ZBG darstellt. Thiole sind ebenfalls eine attraktive ZBG für künstliche MMP-Inhibitoren. Daher sollte als nächstes in dieser Arbeit (Kapitel 2.7) die Anbindung thiolhaltiger, zweizähniger Gruppen an das Zink untersucht werden. Hierfür sollte das Thiol als zweite Funktion eine Carbonsäure-, Ester- oder eine Amin- oder Alkohol-Funktion besitzen. Der Schwerpunkt wurde hierbei auf 2-Mercaptoalkohole gelegt, da in der Literatur für die Anbindung dieser ZBG an das Zink widersprüchliche Ergebnisse vorliegen. Einerseits wurde aus der Enzym-Kinetik eine zweifache Koordination von Inhibitoren mit 2-Mercaptoalkoholen als ZBG postuliert, andererseits aber existieren aus der Koordinationschemie einige Komplexe, die ausschließlich die einzähnige Anbindung dieser ZBG an das Zink demonstrieren. Deshalb sollte in dieser Arbeit umfassend untersucht werden, unter welchen Bedingungen sich die zweizähnige Koordination am Modell verwirklichen lässt. Zunächst wurden aus den Umsetzungen von 2-Mercaptopropionsäure und Ethyl-2-mercaptopropanoat mit 1 die Komplexe TpPh,MeZn-(S,O)-2-Mercaptopropionat 18 und TpPh,MeZn-(S,O)-Ethyl-2-thiolatopropanoat 19 charakterisiert. Die 1H-NMR-spektroskopischen Untersuchungen legten nahe, dass in 18 eine chelatunterstützte S,O-Koordination unter Ausbildung eines FünfringChelatkomplexes vorlag. Diese Art der Koordination wurde für Komplex 19 röntgenographisch belegt. Aus den Umsetzungen der homologen Substrate 3Mercaptopropionsäure und Methyl-3-Mercaptopropanoat mit 1 resultierten die Verbindungen TpPh,MeZn-(O)-3-Mercaptopropionat 20 und TpPh,MeZn-(S)-Methyl-3thiolatopropanoat 21, in denen jeweils nur die einzähnige Koordination des entsprechenden Koliganden über die Carboxylat-Funktion bzw. über die Thiolat-Gruppe vorlag. Bei den Umsetzungen von N-tBoc-aminoethanthiol und 2-Aminothiophenol mit TpPh,MeZnOH 1 konnten die Komplexe TpPh,MeZn-(S,N)-N-tBoc-aminoethanthiolat 22 und TpPh,MeZn-(S)-2-Aminothiophenolat 23 isoliert werden. Bei 22 lassen die IR- und 1 H-NMR-spektroskopischen Untersuchungen eine zweizähnige Anbindung des Aminoethanthiolats vermuten. Im Falle von 23 wurde durch die Strukturanalyse die einzähnige Koordination des Aminothiophenolats an das Zink bestätigt. ZUSAMMENFASSUNG 257 Für die umfassenden Untersuchungen bezüglich des Koordinationsverhaltens von 2-Mercaptoalkoholen wurden die Substrate 2-Mercaptoethanol, 2-Mercaptophenol und 3-Mercapto-1,2-propandiol ausgewählt. Aus der Umsetzung von 2- Ph,Me Mercaptoethanol mit 1 resultierte der Tp Zn-(S)-2-Thiolatoethanol-Komplex 24, in welchem die Alkohol-Funktion keine Wechselwirkung mit dem Zinkion eingeht. Es liegt ein tetraedrischer Komplex vor, bei dem die vierte Koordinationsstelle am Zinkion vom Schwefelatom des Thiolatoethanols eingenommen wird. Die Reaktion von 2Mercaptophenol allerdings lieferte zwei Komplexe TpPh,MeZn-(S,O)-Thiolatophenol ·NCCH3 25 und TpPh,MeZn-(S)-Thiolatophenol 26, welche gemeinsam aus der Lösung kristallisierten. Ihre Strukturanalysen offenbarten sowohl die zweizähnige (25) als auch die einzähnige (26) Anbindung des 2-Thiolatophenols an das Zinkion. Die OH-Funktion des Chelat-Komplexes 25 wird zusätzlich durch eine H-Brückenbindung mit dem Stickstoffatom des als Lösungsmittel eingesetzten und kokristallisierten Acetonitrils stabilisiert. Die Frage, ob die Präsenz des Acetonitrils in 25 ein essentieller Stabilisator der zweifachen Koordination des Koliganden an das Zink darstellt, konnte bis dahin, aufgrund der Einzigartigkeit des Komplexes 25 nur vermutend bejaht werden. Dies konnte eindeutig erst durch die Synthese und Kristallisation des TpPh,MeZn-2-HydroxyThiophenolat-Komplexes 27 aus Benzol geklärt werden. Erneut zeigte die Kristallstrukturanalyse von 27 zwei unabhängige Moleküle, die wiederum sowohl die zweizähnige als auch die einzähnige Anbindung des Koliganden an das Zink aufwiesen. Der Ausschluss des Acetonitrils als Lösungsmittel führte, trotz des sterisch anspruchsvollen Tp-Liganden, zur Ausbildung einer intermolekularen H- Brückenbindung zwischen den beiden Komplexen über deren OH-Funktionen. Aus der Reaktion des „aliphatischen“ 3-Mercapto-1,2-propandiols mit 1 gingen zwei Komplexe TpPh,MeZn-(S,O)-3-thiolato-1,2-propandiol 28 und TpPh,MeZn-(S,O)-3thiolato-1,2-propandiol·Pyrazol·Dichlormethan 29 hervor. In ersterem Komplex koordinierte der Koligand vermutlich zweizähnig. Die Verbindung 29 resultierte aus dem Versuch, 28 in der Hitze umzukristallisieren. Das Pyrazol in 29 stammte aus dem teilweise während der Kristallisation zersetzten Komplex. Auch die Struktur von 29 zeigte den Koliganden in einer zweizähnigen Anbindung an das Zinkion. Dabei wurde die koordinierende OH-Funktion erneut vom Lösungsmittel-Molekül über Wasserstoffbrückenbindung stabilisiert. Des Weiteren wurde 2-Mercaptobenzylalkohol mit 1 ZUSAMMENFASSUNG 258 umgesetzt und dabei der TpPh,MeZn-(S)-2-thiolat-benzylalkohol-Komplex 30 erhalten, in welchem der Koligand einzähnig koordinierte. Das Vorliegen der zweizähnig Koordinierten 2-Thiolatoalkohole auch in Lösung konnte anhand der 1H-NMR-Spektren von 25/26 und 27 nachvollzogen werden. Zusätzlich wurden äquimolare Mengen der Thiolat-Komplexe 25/26 einerseits und 30 andererseits jeweils mit Iodmethan umgesetzt und die eintretenden Methylierungsreaktionen mittels 1H-NMR-Spektroskopie kinetisch untersucht. Deren Geschwindigkeitskonstanten pseudo-erster Ordnung wurden zu kobs=7.44*10-6 s-1 bzw. kobs=3.91*10-6 s-1 bestimmt. Unter der Annahme, dass 26 und 30 sich in ihrer Reaktivität nicht wesentlich unterscheiden, wurde die höhere Geschwindigkeitskonstante pseudo-ester Ordnung für 25/26 gegenüber der für 30 hauptsächlich auf die Existenz der Verbindung 25 zurückgeführt. Das abschließende Kapitel 2.9 beschäftigt sich zunächst mit der Isolierung des Perchlorato-Komplexes TpPh,MeZnOClO3 31. Durch die Umsetzung von 31 mit Thioacetat konnte der TpPh,MeZn-(S)-Thioacetat-Komplex 32 erhalten werden. Des Weiteren wurde nach einem alternativen Eduktkomplex gesucht, welcher im Gegensatz zu 1 in der Lage sein sollte, auch mit neutralen, nichtaciden Substraten zu reagieren. Es bot sich an, die Synthese eines Aqua-Zink-Komplexes, der gleichzeitig ein Modell für den Grundzustand zinkhaltiger Proteasen darstellen würde, anzustreben. Dieses Vorhaben konnte durch die Umsetzung des Kaliumsalzes des Tp-Liganden mit Zinkperchlorat-Hexahydrat und anschließende Zugabe von Natriumtetraphenylborat erfolgreich realisiert werden. Mit dieser Strategie gelang die Isolierung des TriaquaKomplexes [TpPh,MeZn-(OH2)3][Ph4B] 33. Alle Versuche, 33 zu kristallisieren, scheiterten jedoch. Stattdessen wurden wenige Einkristalle seiner dimeren Derivate [(TpPh,MeZn)2O2H3][Ph4B] 34 und [(TpPh,MeZn)2OH][Ph4B] 35, deren Bildung von der Polarität der zur Kristallisation verwendeten Lösungsmittel abhing, erhalten. Um das Reaktionsverhalten des Triaqua-Komplexes gegenüber einem neutralen und nichtaciden Substrat nachzuvollziehen, wurde 33 mit unsubstituiertem Thioharnstoff in Methanol/Wasser umgesetzt. Dabei konnte der einfach positiv geladene Thioharnstoff-Komplex [TpPh,MeZnSC(NH2)2][Ph4B] 36 isoliert und strukturell charakterisiert werden. Somit stellt der Triaqua-Komplex eine gute Alternative dar, um neutrale Liganden durch Substitution der Wasser-Moleküle an das Zink zu ZUSAMMENFASSUNG 259 koordinieren. Darüber hinaus bietet der Triaqua-Komplex 33 aufgrund seiner Löslichkeit in Methanol und Methanol-/Wasser-Gemisch eine gute Möglichkeit der Reaktionsführung in wässrigen Medien. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurden 35 neue Tris(pyrazolyl)boratZink-Komplexe synthetisiert und charakterisiert. Eine strukturelle Charakterisierung wurde bei 26 Komplexen durchgeführt. 16 davon zeigen eine Koordinationszahl 5 für das Zinkion. Neben der zweizähnigen Koordination von neuen ZBGs konnte auch die der 2-Thiolatoalkohole erstmalig strukturell belegt werden. Dabei konnte die stabilisierende Rolle der Wasserstoff-brückenbindung gezeigt werden. Ferner wurden bei zwei Reaktionen zinkvermittelte oxidative Decarboxylierung bzw. oxidative C-CKupplung beobachtet. 260 ZUSAMMENFASSUNG 6. Literaturverzeichnis 1 S. Stille, Antibiotika-Therapie, 9. Auflage, Schattauer-Verlag, Stuttgart-New York, 1997. 2 C. N. C. Boddy, K. C. Nicolaou, Spektrum der Wissenschaft 2001, 10, 68-75. 3 S. B. 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Verzeichnis der wichtigsten Verbindungen 1 TpPh,MeZnOH 2 TpPh,MeZn-(O,O)-Salicylhydroxamat 3 TpPh,MeZn-OC(CH3)N(O)·Pyrazol 4 TpPh,MeZn-(N,N)-Tos-pro-hydroxamat 5 TpPh,MeZn-(O)-Pyruvaldehyd-1-oximat 6 TpPh,MeZn-(O,O)-2-Oxopropionat 7 TpPh,MeZn-(O,O)-Benzoylformiat 8 TpPh,MeZn-(O,O)-Amidoxalat 9 TpPh,MeZn-Benzoat 10 TpPh,MeZnOC(Me)CHC(O)C(O)OMe 11 TpPh,MeZn-(O,O)-Acetylcyclohexanolat 12 TpPh,MeZn-(O,O)-OC(CHCH3)C(O)CH3 13a TpPh,MeZn-(O,O)-OC(CH2)C(O)Ph 13b [TpPh,MeZn-(O,O)-OC(CH)C(O)Ph]2 14 TpPh,MeZn-(O,N)-Picolinat 15 TpPh,MeZn-(N,S)-Naphtylthiocarbamidat 16 TpPh,MeZn-(N,S)-Acetylthiocarbamidat 17 TpPh,MeZn-(N,O)-Acetylthiocarbamidat 18 TpPh,MeZn-(S,O)-2-Thiolatopropionat 19 TpPh,MeZn-(S,O)-SC(CH3)C(O)OEt 20 TpPh,MeZn-(O)-3-Mercaptopropionat 21 TpPh,MeZn-(S,O)-SCH2CH2C(O)OMe 22 TpPh,MeZn-(S,O)-S(CH2)2NH-Boc 23 TpPh,MeZnSC6H4-o-NH2 30 TpPh,MeZnSC6H5CH2OH 24 TpPh,MeZn-S(CH2)2OH 31 TpPh,MeZnOClO3 25 TpPh,MeZn-(S,O)-SC6H5OH·NCCH3 32 TpPh,MeZnSC(O)CH3 26 TpPh,MeZn-SC6H5OH 33 [TpPh,MeZn(OH2)3][Ph4B] 27 [TpPh,MeZn-(S,O/S)-SC6H4OH]2 34 [(TpPh,MeZn)2O2H3][Ph4B] 28 TpPh,MeZn-(S,O)-SCH2CHOHCH2OH 35 [(TpPh,MeZn)2OH][Ph4B] 29 TpPh,MeZn-SCH2CHOHCH2OH⋅PzPh,Me 36 [TpPh,MeZnS(NH2)2][Ph4B]