Aus der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Werbung
Aus der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
der Universität zu Köln
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. P. Mallmann
Das Chemosensitivitätsverhalten primärer Ovarialkarzinome im ATP-TCA
von 1996 bis 2006
Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde
der Hohen Medizinischen Fakultät
der Universität zu Köln
Vorgelegt von
Viola Klärner
aus Köln
promoviert am 29. August 2012
1
DCC Competence Center GmbH, Köln
Gedruckt mit der Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität Köln,
Druckjahr 2012
2
Dekan:
Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h. c. Th. Krieg
1. Berichterstatter:
Privatdozent Dr. med. C. Kurbacher
2. Berichterstatter:
Privatdozent Dr. med. J. W. U. Fries
Erklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Dissertationsschrift ohne unzulässige Hilfe Dritter und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel
angefertigt habe; die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen
Gedanken sind als solche kenntlich gemacht.
Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie der Herstellung des Manuskriptes habe ich keine Unterstützungsleistungen erhalten.
Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit
nicht beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe einer Promotionsberaterin/eines Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeiten erhalten, die im
Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten Dissertationsschrift stehen.
Die Dissertationsschrift wurde von mir bisher weder im Inland noch im Ausland
in gleicher oder ähnlicher Form vorgelegt.
Köln 30.09.2011
Viola Klärner
3
Die dieser Arbeit zugrunde liegenden Messergebnisse wurden ohne meine Mitarbeit in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Klinik und Poliklinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität zu Köln ermittelt.
Die Messergebnisse wurden eigenständig von mir nach entsprechender Anleitung durch Herrn Privatdozent Dr. med. C. M. Kurbacher ausgewertet.
4
Danksagung:
An dieser Stelle möchte ich gerne den Personen danken, die zum Gelingen
meiner Dissertationsbemühungen beigetragen haben.
Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Privatdozent Dr. med. C.
M. Kurbacher, der mir die Möglichkeit eingeräumt hat, mich mit einem äußerst
interessanten Thema beschäftigen zu dürfen. In fachspezifischen Gesprächen
stand er mir stets mit Rat und Tat zur Seite.
Zudem danke ich meiner lieben Freundin Friederike Schmidt-Seithe für eine tolle
gemeinsame Studienzeit und die anschließende gemeinsame Zeit als Doktorandinnen beim gleichen Doktorvater, getreu dem Motto „geteiltes Leid ist halbes
Leid...“
Auch möchte ich Nadine Lingemann für ihren freundschaftlichen Beistand danken.
Mein Freund Christian Straube war die moralische Unterstützung. Sein konsequenter Antrieb führte schlussendlich zum Erfolg.
Nicht zuletzt danke ich meiner Familie für ihre großartige Unterstützung – ob nun
moralisch, kulinarisch oder finanziell – und den festen Glauben an mich. Leider
ist es meinem Vater nicht mehr erlaubt gewesen, den Abschluss dieser Arbeit
mit zu erleben. Ihm widme ich diese Arbeit.
5
Widmung:
Für Arthur Matthias Franz Klärner
6
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 12 Zytostatika ................................................................................................................. 14 1. Einleitung ................................................................................................... 16 1.1 Das Ovar ........................................................................................................ 16 1.2 Das Ovarialkarzinom ...................................................................................... 18 1.2.1 Risikofaktoren ..........................................................................................................18 1.2.2 Protektive Faktoren..................................................................................................19 1.2.3 Einteilung der Typen ................................................................................................20 1.2.4 Ausbreitung..............................................................................................................22 1.2.5 Früherkennung ........................................................................................................22 1.2.6 Symptome ................................................................................................................22 1.2.7 Diagnose ..................................................................................................................23 1.2.8 Stadieneinteilung .....................................................................................................23 1.2.9 Grading ....................................................................................................................25 1.2.10 Prognosefaktoren ................................................................................................25 1.2.11 Therapie der epithelialen OC ..............................................................................26 1.2.12 Therapie der Borderline Tumore .........................................................................27 1.2.13 Therapie von Keimzelltumoren ...........................................................................28 1.2.14 Therapie von Keimstrangtumoren .......................................................................28 1.2.15 Therapie vom mesodermalen Müller-Mischtumor ...............................................29 1.3 Therapie ......................................................................................................... 29 1.3.1 Endokrine Therapie .................................................................................................29 1.3.2 Intraperitoneale Chemotherapie ..............................................................................30 1.4 Nachsorge ...................................................................................................... 31 1.5 Rezidiv ........................................................................................................... 31 2. Ziel der Arbeit ............................................................................................. 33 3. Material und Methoden............................................................................... 35 3.1 Zytostatika ...................................................................................................... 35 3.2 Zytostatika im Einzelnen ................................................................................ 38 3.2.1 Platinverbindungen ..................................................................................................38 3.2.2 Alkylanzien...............................................................................................................41 3.2.3 Stickstofflostderivate ................................................................................................41 3.2.4 Antimetabolite ..........................................................................................................43 7
3.2.5 Pflanzenalkaloide.....................................................................................................44 3.2.6 Taxane .....................................................................................................................45 3.2.7 Antibiotika ................................................................................................................46 3.2.8 Campthotecin-Derivate ............................................................................................49 3.3 Resistenzentwicklung von Tumorzellen ......................................................... 50 3.3.1 Extrinsische Resistenz ............................................................................................50 3.3.2 Intrinsische Resistenz ..............................................................................................51 3.4 Überwindung der Chemoresistenz ................................................................. 54 3.5 Chemosensitivitätstestungen ......................................................................... 55 3.5.1 Historische Einordnung der Chemosensitivitätstestungen ......................................55 3.5.2 Präklinische Zytostatikatestungen ...........................................................................55 3.6 Proben der vorliegenden Arbeit ..................................................................... 65 3.7 Auswertung der Proben der vorliegenden Arbeit ........................................... 65 3.8 ATP-TCA ........................................................................................................ 67 3.8.1 Prinzip ......................................................................................................................67 3.8.2 Proben .....................................................................................................................67 3.8.3 Testdurchführung.....................................................................................................67 3.9 Statistische Auswertung der in der vorliegenden Arbeit erhobenen Daten .... 70 4. Ergebnisse ................................................................................................. 73 4.1 Angehraten .................................................................................................... 73 4.2 Präklinische Aktivität der Monosubstanzen im ATP-TCA .............................. 76 4.2.1 Anzahl der Testungen .............................................................................................76 4.2.2 Vergleich der jeweiligen AUIC der Monosubstanzen ..............................................77 4.2.3 Kreuzresistenzen der Monosubstanzen ..................................................................80 4.2.4 Sensitivitstypen ........................................................................................................81 4.2.5 Vergleich zwischen präklinischem und klinischem Ansprechen .............................81 4.2.6 EVRRs der Monsosubstanzen im Vergleich ...........................................................82 4.2.7 Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DWB) der Monosubstanzen...................................84 4.3 Präklinische Aktivität der Zytostatikakombinationen im ATP-TCA ................. 88 4.3.1 Anzahl der ausgewerteten Zytostatikakombinationen .............................................88 4.3.2 Vergleich der AUIC ermittelt im ATP-TCA ...............................................................89 4.3.3 Sensitivitätstypen .....................................................................................................92 4.3.4 Vgl. ex vivo mit klinischen Remissionsraten ............................................................93 4.3.5 Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DWB) der Zytostatikakombinationen .....................96 4.4 Vergleich Monosubstanzen mit Zytostatikakombinationen .......................... 100 8
4.5 Individualisierung der Tumortherapie durch genauere Einteilung nach
klinischen Kriterien ....................................................................................... 106 4.5.1 Unterteilung nach Figo-Stadium I – II und III – IV .................................................106 4.5.2 Vergleich der Chemosensibilität bei unterschiedlichen Differenzierungsgraden der
Tumoren G1 bis 2 und G3 bis 4 ............................................................................122 4.5.3 Vergleich der Chemosensibilität bei unterschiedlichen Histologien der Tumoren 136 4.5.4 Vergleich der Chemosensibilität bei prämenopausal diagnostizierten
Ovarialkarzinomen mit postmenopausal diagnostizierten Ovarialkarzinomen ......152 4.5.5 Vergleich der Chemosensibilität bei Patientinnen bei denen simultan die Testung
einmal aus Proben aus dem Tumor selbst und das andere mal aus Zellen, die .aus
einer Aszitespunktion gewonnen wurden, gestestet wurden. ............................................169 4.5.6 Vergleich der Chemosensibilität von Patientinnen die primär im ATP-TCA resistent
gegen Cisplatin und Carboplatin waren mit Patientinnen, die initial mindestens
sensibel für Carboplatin oder Cisplatin waren. ......................................................188 4.6 Präklinische Aktivität von verschieden Zytostatikakombinationen ............... 205 4.6.1 Vergleich von DDP und CBDCA............................................................................206 4.6.2 Vergleich CBDCA und PTX ...................................................................................209 4.6.3 Vergleich DOX3 und CBDCA ................................................................................212 4.6.4 Vergleich CBDCA und MX .....................................................................................214 4.6.5 Vergleich PTX und MX ..........................................................................................216 4.6.6 Vergleich PTX und DOX3, die 43-mal gleichzeitig getestet wurden .....................218 4.6.7 Vergleich PTX und TPT, die 108-mal simultan getestet wurden ...........................220 4.6.8 Vgl. der Monosubstanz DDP und der Zytostatikakombination TP, die 140-mal
gleichzeitig getestet wurden. .................................................................................222 4.6.9 Vergleich von DDP und der Zytostatikakombination CTv, die 86-mal simultan
getestet wurden .....................................................................................................224 4.6.10 Vgl. Der des alten Standardregimes CC und des neuen CT, die zusammen 97
mal getestet wurden. .........................................................................................226 4.6.11 Vergleich von CP, dem alternativen alten Regime, und CT..............................228 4.6.12 Vergleich von CG und dem Standardregime CT ..............................................230 4.6.13 Vergleich der Kombinationen CT und PG .........................................................232 4.6.14 Vergleich von CT und TP, bei dem das Carboplatin durch Cisplatin ersetzt
wurde .................................................................................................................234 4.6.15 Vergleich von CT und CD3 ...............................................................................236 4.6.16 Vergleich der Chemotherapeutikakombinationen TP und CC ..........................238 4.6.17 Vergleich von CP dem alten Cisplatinhaltigem Regime und TP der neuen
Kombinationstherapie, ebenfalls platinhaltig in dieser Kombination auch mit
9
Cisplatin. Diese beiden Kombinationen wurden 134-mal an den gleichen OCProben getestet. ................................................................................................240 4.6.18 Vergleich des Standardregimes TP mit dem experimentell ermittelten Regime
CG .....................................................................................................................242 4.6.19 Vergleich von TP, dem cisplatinhaltigem Standardregime, und dem
experimentell ermitteltem ebenfalls cisplatinhaltigem Regime PG ...................244 4.6.20.............Vergleiche des Standardregimes CT mit einer experimentellen 3er
Kombination CTD, bei der dem Standardregime CT Doxorubicin zugefügt wurde.
Insgesamt wurden diese beiden Regime 58-mal simultan getestet. ................247 4.6.21 Vergleich der 3er Kombination CTD mit der ebenfalls experimentell ermittelten
2er Kombination AT...........................................................................................248 4.6.22 Vergleich zweier experimentell ermittelter 3er Kombinationen .........................250 4.6.23 Vgl. Der Standardkombination CT mit der experimentellen 3fach Kombination.....
...........................................................................................................................253 4.6.24 Vergleich von CC, dem alten Standardregime und CTG. Die Testungen fanden
32-mal simultan statt. ........................................................................................255 4.6.25 Vergleich von CG und CTG ..............................................................................257 4.6.26 Vergleich der experimentellen Kombination TG ...............................................259 4.6.27 Vergleich des experimentellen Regimes TG mit der alten Standardkombination
CC .....................................................................................................................261 4.6.28 Vergleich der b2er Kombination TG mit der ebenfalls experimentellen 3er
Kombination CTD ..............................................................................................263 4.6.29 Vergleich von TG und der alten Cisplatin-haltigen Standardkombination CP ..264 4.6.30 Vergleich von TG und dem neuen Cisplatin-haltigen Standardregime TP .......266 4.6.31 Vergleich von TG und der ebenfalls experimentell ermittelten Kombination NT ....
...........................................................................................................................268 4.6.32 Vergleich der experimentellen 3er Kombination CTG mit der ebenfalls
experimentell ermittelten 2er Kombination NT ..................................................270 4.6.33 Vergleich der experimentell ermittelten 2er Kombination NT und dem alten
Standardregime CC...........................................................................................272 4.6.34 Vergleich von NT und dem alten Cisplatin-haltigem Standardregime CP ........274 4.6.35 Vergleich von NT und TP der derzeitigen Cisplatin-haltigen
Standardkombination ........................................................................................276 4.6.36 Vergleich der des derzeitigen Standards CT mit NT .........................................278 4.6.37 Vergleich der beiden experimentell ermittelten Regime CTG und TG ..............280 5. Diskussion ................................................................................................ 283 5.1 Die Entwicklung der Therapie des Ovarialkarzinoms................................... 283 10
5.2 Der ATP-TCA ............................................................................................... 288 5.3 Die Chemosensibilität der Monosubstanzen ................................................ 295 5.3.1 Hochdosis-Monotherapie .......................................................................................295 5.3.2 Kreuzresistenz der Monosubstanzen ....................................................................296 5.3.3 Vergleich der Chemosensibilität der Monosubstanzen mit den
Kombinationschemotherapien ...............................................................................296 5.4 Chemosensibilität der Kombinationschemotherapien .................................. 297 5.4.1 5.5 Hochdosistherapie mit Kombinationschemotherapien ..........................................299 Chemosensibiltität der Monosubstanzen und Kombinationen in den Stadien
Figo I-II und Figo III-IV ................................................................................. 300 5.6 Vergleich der Chemosensibilität in den unterschiedlichen
Differenzierungsgraden G1-2 und G3-4 ....................................................... 301 5.7 Vergleich der Chemosensibilität der muzinös- und klarzelligen Karzinome mit
der papillär-serösen Ovarialkarzinome ........................................................ 302 5.8 Vergleich der Chemosensibilität der Ovarialkarzinome prämenopausal und
postmenopausal ........................................................................................... 304 5.9 Vergleich der Chemosensibilität der Patientinnen, bei denen simultan die
Testungen durchgeführt wurden aus Tumorgewebe verglichen mit Zellen aus
Aszitespunktaten .......................................................................................... 305 5.10 Vergleich der Chemosensibilität von Patientinnen, die primär im ATP-TCA
resistent gegen Cisplatin und Carboplatin waren mit Patientinnen, die initial
mindestens sensibel für Carboplatin oder Cisplatin waren .......................... 306 6. Zusammenfassung ................................................................................... 308 7. Literaturverzeichnis .................................................................................. 312 8. Lebenslauf................................................................................................ 330 11
Abkürzungsverzeichnis
5 JÜR
ABC-Proteine
AML
ANE-Syndrom
Applik.
ATP-CVA
ATP-TCA
AUC
Bili
BOT
ca.
Ca.
CR
CT
DNA
dCTP
dFdCDP
dFdCTP
DISC
DNS
Dos
ED
Elimin.
EVRR
FCA
Figo
FMCA
G-CSF
GFR
GI
GOG
HTCA
HWZ
i.a.
i.p.
i.t.
5 Jahres Überlebensrate
ATP-binding-cassette
akute myeloische Leukämie
Anorexie, Nausea, Emesis
Applikations Art
Adenosintriphosphat - cell viability assay
Adenosin-triposphat-Tumor-Chemosensitivitäts-assay
Total area under the concentration time curve
Serumbilirubin
Borderline Tumoren des Ovars
circa
Carzinom
complet response
Computertomographie
Deoxyribonucleic acid
Cytidintriphosphat
Gemcitabindiphosphat
Gemcitabintriphosphat
Differential staining cytotoxicity assay
Desoxyribonukleinsäure
Dosierung
Einzeldosis
Elimination
ex vivo remission rate
Fluorescent cytoprint assay
Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique; internationale Vereinigung der Frauenärzte;
Fluormetric-microkulture-cytotoxicity-assay
rekombinanter humaner Granulozytenkoloniestimulierender Faktor
Glomeruläre Filtrationsrate
Gastrointestinaltrakt
Gynecologic oncology group
Human Tumor clonogenic assay
Halbwertszeit
intraarteriell
intraperitoneal
intrathekal
12
i.v.
IC
inf.
Inter.
Intermediär sensibel
k
KI
Komplet sensibel
LH
Lig.
Lj
m
m&k
M.
m²
MC
MD
MDR
MDS
Metabol.
MRP
MRT
MTT
N.
Nll
NW
OC
OCPP
OP
ORR
OS
p.o.
Pat.
PC
PFS
Pgp
ps
resistent
RHS
intravenös
Inhibitionskonzentration
inferior
Interaktionen
d.h. partiell sensibel und schwach sensibel zusammen genommen
klarzellige Tumoren
Kontraindikation
d.h. sensibel und intermediär sensibel zusammen genommen
luteinisierendes Hormon
Ligamentum
Lebensjahr
muzinöse Tumoren
muzinöse und klarzellige Tumoren zu einer Gruppe zusammen gefasst
Morbus
Quadratmeter
Mamma-Carzinom
Maximaldosis
multidrug-resistance
Myelodysplastisches Syndrom
Metabolisierung
Multidrug-Resistenz-assoziertes Protein
Magnetresonanztomographie
Methylthiotetrazolium-Reduktions-Assay
Nervus
Nodilie lymphaticie
Nebenwirkung
Ovarialkarzinom
Ovarian cancer prognostic profile
Operation
overall remission rate
overall survival
per os
Patient
Personal Computer
progession free survival
P-Glykoprotein
papillär seröse Tumoren
resistent
Rate hoher Sensitivität
13
RNA
RNS
s.
SD
SIADH
SRB
SRCA
TDG
TGI
Ribonucleic acid
Ribonukleinsäuren
siehe
Standardabweichung
Syndrom of inappropriate ADH Secretion
Sulforhodaminblau-Assay
subrenal capsule assay
Test Drug Concentrationen
Tumor Growth Inhibition
TMN
vgl.
vs
WHO
Tumor, Metastase, Nodulus; weltweit anerkannte, von der Union Internationale Contre le Cancer (Abk. UICC) festgelegte Stadieneinteilung von
vergleiche
versus
World Health Organization
Zytostatika
Monosubstanzen:
4-HC
CBDCA
DDP
dFdC
DOX
DOX3
MX
PTX
TPT
TREO
VP-16
Cyclophosphamid
Carboplatin
Cisplatin
Gemcitabin
Doxorubicin
liposomales Doxorubicin
Mitoxantron
Paclitaxel
Topotecan
Treosulfan
Etoposid
Kombinationen:
AT
CAP
CC
CD3
CG
CP
Doxorubicin mit Paclitaxel
Cyclophosphamid mit Cisplatin und Doxorubicin
Cyclophosphamid mit Carboplatin
Carboplatin mit Doxorubicin*3
Carboplatin mit Gemcitabin
Cyclophosphamid mit Cisplatin
14
CT
CTD
CTG
NT
PG
PT
TG
TP
TT
Carboplatin mit Paclitaxel
Carboplatin mit Paclitaxel und Doxorubicin
Carboplatin mit Paclitaxel und Gemcitabin
Mitoxantron mit Paclitaxel
Cisplatin mit Gemcitabin
Cisplatin mit Treosulfan
Treosulfan mit Gemcitabin
Paclitaxel mit Cisplatin
Topotecan mit Paclitaxel
15
1. Einleitung
In der Tumortherapie mit Zytostatika stellt die Chemoresistenz nach wie vor eine
große Herausforderung im Rahmen der Behandlung dar. Insbesondere beim
Ovarialkarzinom (OC), das zumeist erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird und entsprechend häufig durch umfangreiche Tumormasse charakterisiert ist [39], ist eine zytostatische Therapie meist unumgänglich.
Durch die erhöhte Anzahl maligner Zellen steigt das Risiko für chemoresistente
Klone [40].
Vor diesem Hintergrund ist es wesentlich, schon früh – idealerweise direkt zu
Behandlungsbeginn– eine Chemotherapie zu finden, auf den der Tumor sensible
reagiert. In der folgenden Doktorarbeit soll nun mit Hilfe des Adenosintriphosphat-Tumorchemosensibiltäts-Assays (ATP-TCA) das unterschiedliche
Chemosensititvitätsverhalten primärer Ovarialkarzinome verdeutlicht werden.
1.1
Das Ovar
Das Ovar ist die paarig angelegte weibliche Gonade. In ihm entwickeln sich die
Eizellen bis zum Eisprung. Zudem ist das Ovar eine endokrine Drüse und produziert die Hormone Östrogen und Progesteron. Es ist ca. 3 cm lang und 1 cm
im Durchmesser. Es liegt intraperitoneal an der Seitenwand im kleinen Becken,
in der Fossa ovarica an der Teilungsstelle der Arteria iliaca communis, in einer
Bauchfellduplikatur des Mesovariums. Aufgehängt ist es am Ligamentum ovarii
proprium und dem Ligamentum suspensorium ovarii.
Benachbart verläuft:
- der Nervus (N.) obturatorius; bei Entzündungen oder Zysten des Eierstocks
kann es deshalb an der Innenseite des Oberschenkels zu Schmerzen kommen,
- der Harnleiter, in dem es durch große Tumoren zum Harnstau kommen kann,
16
- rechts der Appendix vermiformis, dessen Entzündung bei Schmerzen rechts
abdominell als Differentialdiagnose in Betracht kommt,
- links das Sigma; bei links abdominellen Schmerzen ist besonders in einem
höheren Lebensalter differentialdiagnostisch an eine Sigmadivertikulose zu
beachten [84].
Blut enthält das Ovar aus der Arteria ovarica, die aus der Aorta abdominalis entspringt.
Der venöse Abfluss erfolgt als erstes über den Plexus pampiniformis ovarii, weiter zur Vena (V) ovarica dextra und zur V. cava inferior (inf.), und zweitens über
die V. ovarica sinistra zur V. renalis sinistra [84].
Der Lymphabfluss erfolgt seitlich des Ligamentum suspensorium zu den Nodilie
lymphaticie (Nll.) lumbales und entlang der Arteria uterina zu den Nll. iliaci interni
[84].
Mikroskopisch besteht das Ovar von außen nach innen aus dem Cortex ovarii,
der Rinde, die sich weiter in drei Zonen aufteilen lässt: Erstens in das Ovarialepithel, das dem Peritonealepithel entspricht, aus einschichtigem, platten bis kubischem Epithel mit Mikrovilli, aus der Tunica albugines, einer kollagenreichen
Bindegewebsschicht und dem Stroma ovarii. In diesem Parenchym liegen die
Follikel. Hier entsteht nach dem Eisprung unter dem Einfluss des luteinisierenden Hormons (LH) das Corpus luteum, das Östrogen und Progesteron produziert [52, 84].
Auf den Cortex ovarii folgt das Mark, die Medulla ovarii, die aus Bindegewebe,
elastischen Fasern und glatten Muskelzellen besteht sowie Hiluszwischenzellen,
in denen Androgene produziert werden. In ihm verlaufen die Nerven, die Blutund Lymphbahnen
[52, 84, 109].
17
1.2
Das Ovarialkarzinom
20% aller Tumoren des Eierstocks sind maligne und bei den meisten benignen
besteht ein Entartungsrisiko.
Das OC ist der zweithäufigste maligne Tumor des weiblichen Genitaltraktes. Mit
einem Anteil von ca. 30% an den Genitaltumoren, liegt es an vierter Stelle der
malignen Tumoren der Frau. Es hat unter den weiblichen Genitaltumoren die
höchste Letalität.
Die Inzidenz liegt in Deutschland pro Jahr bei 8.000 Neuerkrankungen, das entspricht ungefähr 15 Fällen/100.000/Jahr. 85-90% der Tumoren sind Karzinome,
d. h. epitheliale Ovarialkarzinome. Die restlichen Malignome sind Keimzell- oder
Stromaneoplasien. 90% der Ovarialkarzinome werden nach dem 40. Lebensjahr
diagnostiziert.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 58 Jahren [13, 24], allerdings werden maligne Keimzelltumoren am häufigsten zwischen den 20. und 40. Lebensjahr diagnostiziert [22]. Die 5 Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 20-30% [13, 24,
123, 124].
1.2.1 Risikofaktoren
Faktoren, die einen langen und regelmäßigen Eisprung fördern sind unter anderem Nullipara, frühe Menarche, späte Menopause und Infertilität. Weitere Risikofaktoren sind polyzystische Ovarien und ein Mamma-Carzinom (MC) [5, 23, 39].
Im in dieser Arbeit untersuchten Patientinnenkollektiv haben von 192 Patientinnen zehn simultan ein Mamma-Ca. Dabei gehen nur etwa 5% von einer genetischen Prädisposition aus. Dazu gehören BRCA 1 und BRCA 2, Trägerinnen dieser Mutationen erkranken zu 60-80% an einem MC und zu 20-50% an einem
OC. Auch Patientinnen mit Lynch Syndrom (hereditary nonpolyposis colorectal
cancer syndrom HNPCC)[ 5, 23, 24, 39], sowie Frauen mit einem Li-FraumeniSyndrom [50, 57] sind besonders gefährdet. Des Weiteren tritt auch eine familiäre Häufung (Chromosomenanomalie Deletion 17q21) [24, 109] auf.
18
Zudem sind soziale bzw. Umweltfaktoren als Risikofaktoren zu nennen. Hierzu
gehören u.a. hoher sozialer Status, höheres Lebensalter, weiße Hautfarbe (bei
Japanerinnen viel seltener), fleisch- und fettreiches Essen[39], erhöhter Alkoholkonsum ab 50g/d [7] sowie erhöhter Milchkonsum. Letzteres scheint mit einem
erhöhten Risiko für unter anderem das seröse OC einherzugehen. Dabei scheint
die Ursache dafür nicht das in der Milch enthaltene Kalzium zu sein, sondern in
einer erhöhte Lactulosezufuhr > 30g/d zu liegen [37, 68, 97].
Ein erniedrigter Vitamin D3 Spiegel durch u.a. einen Mangel an UVB Bestrahlung und/oder verminderter Zufuhr von Vitamin D stellt ebenfalls ein erhöhtes
Risiko für die Entstehung von OC und weiteren Tumoren dar [48].
Zu einer Risikoerhöhung durch postmenopausale Hormonsubstitution liegen
keine eindeutigen Daten vor, genauso wie zur ovariellen Stimulationstherapie
mit Clomiphen [23, 24].
1.2.2 Protektive Faktoren
Protektive Faktoren sind vor allem Faktoren, die den Eisprung unterdrücken.
Dazu gehören Multiparität und Stillen [5, 23, 39].
Folgende Operationen senken ebenfalls das Risiko, an einem OC zu erkranken:
Hysterektomie
und
Tubenligatur
sowie
eine
prophylaktische
Salpingo-
Oophorektomie. Letztere senkt das Risiko um 96% [5, 120].
Zudem senkt die Einnahme von Ovulationshemmern bei einer Einnahmedauer
von 6 Jahren das Erkrankungsrisiko um ca. 60%. Selbst nach dem Absetzen
hält die protektive Wirkung gegen das OC noch ca. 20 Jahre an [120].
Ein 25-hydroxyvitamin D Spiegel unter 20ng/ml erhöht das Risiko für die Entstehung zahlreicher Tumoren, so auch wie oben angedeutet für das OC. Daher
wirkt eine Bestrahlung der Arme und Beine durch die Sonne mit UVB Strahlen
mit einer Wellenlänge von 290-315nm abhängig vom Körperfett, Breitengrad und
19
Hautpigmentation für 10-30 min zwischen 10 Uhr und 15 Uhr protektiv. Ohne
ausreichendes Sonnenlicht sollte man 800 – 1000 IU Vitamin D3 pro Tag substituieren [48].
1.2.3 Einteilung der Typen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt die Ovarialtumoren wie folgt in verschiedene Gruppen ein:
Epitheliale Ovarialtumoren (in westlichen Ländern mit über 90% die häufigsten OC):
- Borderline Tumore des Ovars (BOT), dies sind Tumoren, die einige, aber
nicht alle Charakteristika maligner Tumoren aufweisen. Wesentlich ist das
Fehlen einer destruktiven Stromainvasion, häufig kommen nicht invasive
Peritonealeimplantate vor
- Seröse Tumoren 40%
- Muzinöses Tumoren 10%
- Endometrioides Karzinom 20% der malignen OC, dazu zählen auch nach
WHO die malignen mesodermalen Müller-Mischtumoren
- Klarzelliges Karzinom 5%
- Übergangszellige Tumoren (inkl. Brenner-Tumor 2% der malignen OC, fibröser Tumor mir urothelartigen Epithelinseln und faserreichem Stroma, zu
95% benigner Tumor Östrogenproduktion möglich)
- Plattenepitheliale Tumoren
- Undifferenzierte Tumoren
Stromatumoren
- Granulosastromazelltumoren

Granulosazelltumore 10%. Eine Östrogenproduktion ist möglich. Besonders strahlensensibel,

Tumoren der Thekom-Fibrom-Gruppe 1%
20
- Androblastome, Sertoli-Leydig-Zelltumoren
- Gynandroblastome
- unklassifizierte Stromatumoren
Lipidzelltumoren
Keimzelltumoren
- Dysgerminom 1%
- entodermale Sinustumoren
- embryonale Karzinome
- Polyembryome
- Chorionkarzinome 1%
- Teratome
Gemischte Keimzelltumoren und Stromatumoren
Bindegewebige, nicht ovarspezifische Tumoren
Unklassifizierte Tumore
Sekundäre, metastatische Tumoren
- Metastasen machen 15% der malignen Ovarialtumoren aus. 30-70% der
Metastasen kommen aus dem Gastrointestinaltrakt (GI). So zum Beispiel
der Krukenberg-Tumor, der eine Metastase des Siegelringkarzinoms des
Magens ist, oder das Pankreaskarzinom. 10-30% der Metastasen im Ovar
stammen aus einem Endometriumkarzinom. 10-30% stammen aus einem
primärem Mamma-Ca [6, 13, 39, 109, 133].
21
1.2.4 Ausbreitung
Die Ausbreitung des OC verläuft per continuitatem, meist peritoneal, lymphogen
und erst spät hämatogen. [24]
1.2.5 Früherkennung
Bei jeder routinemäßigen Untersuchung sollte als Früherkennungsuntersuchung
eine transvaginale Sonographie durchgeführt werden [6, 24]. Derzeit befinden
sich zudem einige Tests zur Früherkennung des OC in der Entwicklung. Beispielsweise ließ sich im Blut von OC Patientinnen eine erhöhte Konzentrationen
von Protein S100A8 und S100A9 nachweisen [44]. Um eine prophylaktische
Salpingo-Oophorektomie in Betracht zu ziehen, sollte auch eine genetische Beratung bei Risiko-Patientinnen erfolgen [120].
1.2.6 Symptome
Oftmals fehlen charakteristische Frühsymptome, meist zeigen sich unspezifische
abdominelle oder gastrointestinale Beschwerden.
75% der Tumoren werden erst in einem fortgeschrittenem Stadium Figo III
(Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique) oder Figo IV festgestellt, da dann durch Fernmetastasen oder durch Verdrängung von Nachbarorganen und Strukturen Probleme auftreten.
Weitere Symptome sind:
- Zunahme des Leibesumfanges/ Aszites (durch peritoneale Reizung)
- Miktionsbeschwerden
- Obstipation
- Unspezifischer Unterleibsschmerz eventuell mit Fremdkörpergefühl
- Akutes Abdomen z. B. bei Stieldrehung
- Gewichtsverlust
22
- Reduzierung des Allgemeinzustandes (AZ)
- Dysmenorrhö
- Blutungen in der Menopause sind das Leitsymptom hormonbildender OC
- Virilisierungserscheinungen bei hormonproduzierender Tumoren
- Pubertas praecox bei hormonproduzierenden Tumoren
- Leukozytose
[39, 66, 109]
1.2.7 Diagnose
Bei einer bimanuellen gynäkologische Untersuchung sind unregelmäßige Oberflächen sowie fixierte Strukturen und kleinknotige Veränderungen im Douglasraum magnilitätsverdächtig.
Eine transvaginale und abdominelle Sonographie zeigt als malignitätskriterien
u.a. mehrkammerige Prozesse, eine unregelmäßige Wand oder inhomogene
Binnenechos. Ein erhöhter CA 125 Wert ist ein Tumormarker, der für das Vorhandensein eines OC spricht. Dieser Wert kann im Rahmen der Tumortherapie
als Referenzwert für die Verlaufskontrolle dienen [16].
Bei einer Laparatomie erfolgt die definitive Diagnosesicherung/Staging in der
Regel intraoperativ mit anschließender histopathologischer Untersuchung.
[23, 24, 39]
1.2.8 Stadieneinteilung
Die Stadieneinteilung erfolgt nach der Klassifikation der Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique (FIGO) und der weltweit anerkannten Stadieneinteilung der Union Internationale Contre le Cancer (UICC), Tumor, Metastase, Nodulus (TMN). Siehe hierzu die folgende Abbildung dargestellt.
23
Ovarialtumoren
TNM-Klassifikation und FIGO-Stadien (Kurzfassung)
TNM
FIGO
Tumorwachstum
TX
Primärtumor kann nicht beurteilt werden
T0
kein Anhalt für Primärtumor
T1
I
auf Ovarien begrenzt
T1 a
Ia
auf ein Ovar begrenzt; Kapsel intakt
T1 b
Ib
auf beide Ovarien begrenzt; Kapsel intakt
T1 c
Ic
begrenzt auf ein oder beide Ovarien mit Kapselruptur, Tumor an Ovaroberfläche oder maligne Zellen in Aszites oder bei Peritonealspülung
T2
II
befällt ein Ovar oder beide Ovarien, Ausbreitung im Becken
T2 a
II a
Ausbreitung auf und/oder Implantate an Uterus und/oder Tube(n)
T2 b
II b
Ausbreitung auf andere Beckengewebe
T2 c
II c
Ausbreitung im Becken (2 a oder 2 b) und maligne Zellen in Aszites
oder bei Peritonealspülung
T3 und/
oder N1
III
befällt ein oder beide Ovarien, mit mikroskopischen Peritonealmetastasen außerhalb des Beckens und/oder regionären Lymphknotenmetastasen
T3 a
III a
mikroskopische Peritonealmetastasen jenseits des Beckens
T3 b
III b
makroskopische Peritonealmetastasen jenseits des Beckens, ≤2 cm
T3 c und/
oder N1
III c
Peritonealmetastasen jenseits des Beckens, ≥2 cm und/oder regionäre
Lymphknotenmetastasen
M1
IV
Fernmetastasen (ausschließlich Peritonealmetastasen)
Abbildung 1: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 260. Auflage 2004, de Gruyter [109]
24
1.2.9 Grading
Des Weiteren kommt das histopathologische Grading zum Einsatz. Siehe hierzu
folgende Aufzählungen:
- GX: wenn ein Differenzierungsgrad nicht bestimmt werden kann
- G1: gut differenziert
- G2: mäßig differenziert
- G3: schlecht differenziert
- G4: entdifferenziert
[86, 109]
1.2.10 Prognosefaktoren
Der wichtigste Prognosefaktor ist der postoperative Tumorrest, der direkt proportional zum Gesamtüberleben ist und durch den sich auch eine bessere Lebensqualität ergibt.
Ein optimales Debulking ist erreicht, wenn eine Patientin R0 reseziert wurde.
Auch eine Reduktion des Tumorrests auf unter 1 cm ergibt noch eine Verlängerung des Gesamtüberlebens [118].
Residualtumore haben folgende Klassifikation:
- Rx - Vorhandensein eines Residualtumors kann nicht beurteilt werden
- R0 – kein Residualtumor
- R1 – mikroskopischer Residualtumor
- R2 – makroskopischer Residualtumor
Insgesamt beträgt die 5 Jahres Überlebensrate (5 JÜR) beim OC 30-70%.
Je nach verbleibendem Tumorrest verändert sich die 5 JÜR wie in folgender Abbildung dargestellt.
25
Tumorrest
5 JÜR
<1 cm
70%
1-2 cm
50%
3-6 cm
25%
7-9 cm
15%
Abbildung 2:Tumorreste und Überlebensrate
Weiter Prognosefaktoren sind:
- Tumorstadium (Figo/TMN)
- Alter
- AZ (Karnofsky-Index ist ein Aktivitätsindex des Patienten von 100% für volle Aktivität ohne Beschwerden bis 10% für moribund)
- Differenzierungsgrad (G 1-4)
- Lymphknotenstatus
- Aszitesbildung
- histologischer Typ
- postoperative CA 125 Wert
- Größe des behandelnden Zentrums
- genetisches Profil für OC Patientinnen, das aus 115 Genen besteht, dem
„Ovarian cancer prognostic profile (OCPP)“, als unabhängiger Prädikator
für das klinische Outcome eine Rolle zu spielen.
[6, 23, 39, 86, 93, 127]
1.2.11 Therapie der epithelialen OC
Die Primärtherapie des epithelialen OC, das sich intraperitoneal ausbreitet sowie
lymphogen in 75% in die paraaortalen Lymphknoten und zu 10% in die pelvinen
Lymphknoten, besteht in einer Operation (OP) und einer platinhaltigen Chemotherapie.
Eine Strahlentherapie spielt bei der Therapierung eines epithelialen OC keine
Rolle.
26
Im Folgenden werden entsprechend den Tumorstadien mögliche Therapien aufgezeigt.
Figo IA G1
Bei gesichertem Stadium Figo IA und Grading 1 ist eine fertilitätserhaltende OP
möglich mit Erhalt des kontralateralem Ovars und des Uterus.
Bei adäquatem chirurgischem Staging ist keine adjuvante Chemotherapie nötig.
Figo I - IIA
Bei 30% der Fälle wird die Erstdiagnose in einem frühen Stadium – Figo I-IIA –
gestellt, das heißt, dass der Tumor noch auf das kleine Becken beschränkt ist.
Die 5 JÜR in diesen Stadien liegt zwischen 65-90%.
Die operative Therapie, die für die Prognose entscheidend ist, besteht aus:
- Längsschnittlaparatomie; keine Laparaskopie, da diese mit einem erhöhten
Risiko der unzureichenden Entfernung des Tumors und einem ungenauen
Staging verbunden ist
Nach der operativen Therapie erfolgt mit Ausnahme von Stadium IA G1 und IB
G1, eine platinhaltige adjuvante Chemotherapie von mindestens sechs Zyklen.
Figo IIb - IV
Auch hier ist die radikale Tumorresektion von größter Bedeutung. Es sollte,
wenn möglich, stets eine komplette Tumorfreiheit, mindestens aber eine maximale Tumorreduktion auf unter 1cm Resttumor, angestrebt werden.
1.2.12 Therapie der Borderline Tumore
Borderline Tumore (BOT) haben eine deutlich bessere Prognose als das OC,
selbst wenn nicht-invasive peritoneale Implantate vorhanden sind. Zur Therapie
gehört hier auch die Längsschnittlaparatomie, um eine Entfernung des Tumors
27
im Ganzen zu gewährleisten. Bei einem optimalen Staging, gleichzeitigem Kinderwunsch und einseitigem serösen BOT kann das andere Ovar, die Tube und
der Uterus erhalten bleiben. Von einer adjuvanten Chemotherapie profitiert diese
Patientengruppe nicht.
1.2.13 Therapie von Keimzelltumoren
Ziel ist hier die organerhaltende Operation. Obwohl die Tumoren chemosensibel
sind, ist der kurative Effekt jedoch von der verbleibenden Tumormasse abhängig. Als Tumormarker dienen ß-HCG und AFP zur Verlaufskontrolle.
Nach der OP wird für alle Patientinnen mit Ausnahme vom Teratom Stadium IA
und Dysgerminom IA eine Kombinationschemotherapie aus Bleomycin, Etoposid
und Cisplatin für 3 Zyklen empfohlen.
Bei einem Rezidiv empfiehlt sich eine Kombination aus Vincristin, Actinomycin,
Cyclophosphamid [6, 23, 39].
1.2.14 Therapie von Keimstrangtumoren
Granulosazelltumoren werden häufig aufgrund ihrer Östrogenproduktion in einem frühen Stadium entdeckt. Für die Prognose spielt hier auch der Differenzierungsgrad, das Alter, Zystenruptur und die Tumorgröße eine Rolle.
Die Therapie besteht aus einer vollständigen Tumorentfernung. Wenn fertilitätserhaltend operiert wird, muss wegen der Endometriumhyperplasie eine Abrasio
erfolgen. Bei älteren Patientinnen wird auch eine paraaortale und pelvine
Lymphonodektomie sowie eine Hysterektomie durchgeführt. Die Chemotherapie
erfolgt in Anlehnung an das epitheliale oder Keimzellkarzinom. Trotz Strahlensensibilität ist der Nutzen nicht belegt. Die Nachsorge sollte mindestens zehn
Jahre lang erfolgen, da auch noch sehr spät Rezidive auftreten können [6, 23,
39].
28
1.2.15 Therapie vom mesodermalen Müller-Mischtumor
Mesodermale Müller-Mischtumore werden häufig erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt und gelten als prognostisch ungünstig. Die Therapie
besteht aus der Operation und einer Chemotherapie mit Ifosfamid und einer platinhaltigen Komponente [6, 23, 39].
1.3
Therapie
Die Effektivität der Chemotherapie nimmt auch bei fortgeschrittenen Tumoren
nach operativer Tumorentfernung bzw. Reduktion exponentiell zu [84]. Deshalb
sollte die Chemotherapie nach der Operation erfolgen. Die derzeitige Standarttherapie sind mindestens sechs Zyklen Carboplatin mit Paclitaxel. Ein Abweichen von diesem Schema ist möglich, zum Beispiel wenn das Nebenwirkungsprofil dieser Medikamentenkombination für diese Patientin nicht geeignet ist oder
im Rahmen von zertifizierten Studienprotokollen. Auch möglich ist eine individuelle Therapieplanung mittels des ATP-TCA. Bei Patientinnen mit großem Tumorrest nach der Erstoperation und Ansprechen auf die Chemotherapie kann eine
Intervalloperation erwogen werden [6, 23, 39].
Zur Kontrolle des Ansprechens auf die verabreichte Chemotherapie bei kurativ
sowie pallitativen Situationen sollten in regelmäßigen Abständen, d.h. anfangs
alle drei Monate, eine Restaging-Untersuchungen erfolgen. Dies sind meistens
bildgebende Verfahren wie MRT oder CT sowie die Bestimmung der Tumormarker CA125 [123].
1.3.1 Endokrine Therapie
Bei nicht Anschlagen der Standardtherapie beim platin-resistenten OC stehen
bei einem günstigeren Nebenwirkungsprofil noch folgende endokrine Therapieansätze zur Verfügung: Gestagene, Tamoxifen, Anti-Androgene und GnRHAnaloga
29
1.3.2 Intraperitoneale Chemotherapie
Immer wieder werden Studien zu der intraperitonealen (ip.) Gabe von Zytostatika veröffentlicht, so etwa die Studie von Armstrong et al. [4]. In diese Studie
wurden 415 Patientinnen aufgenommen, die nach einer Operation einen maximalen Tumorrest von unter einem Zentimeter hatten. 205 Patientinnen waren in
dem intraperitonealen Arm, aber nur 42% von diesen 205 vollendeten den
sechsten Zyklus der intraperitonealen Chemotherapie. Der Rest wechselte auf
Grund von Komplikationen in den intravenösen Arm. Das progression free survival (PFS) in dem ip. Arm war mit 23,8 Monate signifikant länger als in dem intravenösen (iv.) Arm mit 18,3 Monate. Auch war das overall survival (OS) in dem
ip. Arm mit 65,6 Monaten länger als im iv. Arm mit 49,7 Monate. Anzumerken ist,
dass 58% der Patientinnen aufgrund von Nebenwirkungen, die in diesem Arm
signifikant höher waren, aus der ip. Gruppe herausfielen. Zudem konnte die Lebensqualität als signifikant geringer beschrieben werden. Die applizierten Zytostatika Dosen waren im ip. Arm deutlich höher, was einerseits die höhere Toxizität erklärt, andererseits aber auch das bessere Ansprechen.
Des Weiteren ist die ip. Therapie durch den stationären Aufenthalt sowie durch
gehäufte Komplikationen kostenintensiver. Leider gibt die Studie keine Auskunft
über die nachfolgende Therapie der Patientinnen zwischen einem Progress und
dem Versterben. Auch diese kann einen nicht geringen Einfluss auf das OS haben.
Bei einer Studie von Alberts et al. [3] schnitt die ip. Therapie ebenfalls besser ab,
jedoch wurde im iv. Arm kein Paclitaxel verabreicht.
Nagao et al. veröffentlichten eine Studie an 44 Patientinnen mit nicht optimal
operierten Tumoren. Die Tumorreste waren jeweils größer als 1 cm. In dieser
Studie wurde jedoch iv. nicht mit ip. verglichen, sondern nur die Ergebnisse der
ip. Therapie mit Carboplatin in Kombination mit iv. Paclitaxel dargestellt. Leider
zeigten sich in dieser Studie bei 93% der Patientinnen hämatologische Komplikationen Grad 3-4. Dafür hatten diese Patientinnen ein PFS von 24 Monaten
und ein OS von 31 Monaten [87].
30
Bei Markmann et al. [71] war zwar das PFS im ip. Arm signifikant besser, aber
es gab keine deutlichen Unterschiede im OS.
Es mag diskutiert werden, ob man den Patientinnen eine schlechtere Lebensqualität in der gleichen Überlebenszeit sowie eine längere Zeit des stationären
Aufenthaltes zumuten sollte. Eine ip. Therapie erfolgt immer unter stationären
Kautelen. Trotzdem bleibt die intraperitoneale Chemotherapie nach vielen ermutigenden Resultaten ein weiter zu untersuchender Behandlungsansatz, da nach
initialem guten Ansprechen des Tumors auf eine iv. Therapie meist trotzdem ein
Rezidiv erfolgt, vermutlich häufig aus Residuen aus dem Peritoneum [135].
1.4
Nachsorge
Die Nachsorgeuntersuchung mit Palpation, transvaginalem Ultraschall und bildgebenden Verfahren sowie CA 125 Bestimmung erfolgt in den ersten drei Jahren alle zwölf Wochen. Danach sollten die Untersuchungen halbjährlich erfolgen.
Bei klinischem oder laborchemischen Verdacht auf ein Rezidiv ist auch eine weiterführende Diagnostik indiziert (MRT, PET).
In der Zeit der Nachsorge, aber vor allem bei einem Progress der Krankheit, sollte eine psychoonkologische Versorgung der Patientin gewährleistet sein. Zudem
sollte es auch geeignete Rehabilitationsangebote geben.
1.5
Rezidiv
Bei einem Ovarialkarzinom erleiden zwei Drittel aller Patientinnen ein Rezidiv.
Platin-resistentes Rezidiv (auch Frührezidiv)
Wenn nach einer Primärtherapie innerhalb der folgenden sechs Monate ein Rezidiv erfolgt oder es unter Primärtherapie zum Progress kommt, spricht man von
einem Frührezidiv. Unter diesen Umständen steht die Lebensqualität bei der
Wahl der Therapie an erster Stelle. Nach Studienlage profitieren solche Patien31
tinnen nicht von einer nochmaligen maximalen Zytoreduktion. Empfohlen wird
eine nicht-platinhaltige Monotherapie mit Topotecan, Caelyx, Paclitaxel oder
Treosulfan, mit nicht kreuzresistenten Medikamenten [6, 23, 24, 39, 89].
Sofern möglich, kann es sinn voll sein, die Patientinnen im Rahmen der Therapierung in Studien einzubinden. Auch hier ist eine individuelle, dem Nebenwirkungsprofil angepasste Therapieplanung mit dem ATP-TCA darstellbar.
Platin-sensibles Rezidiv (auch Spätrezidiv)
Diese Gruppe von Patientinnen profitiert von einer nochmaligen radikalen Zytoreduktion mit dem Ziel der makroskopischen Tumorfreiheit oder einer maximalen
Zytoreduktion, d.h. Reduktion des Tumorrests auf unter 1cm.
[6, 23, 24, 39, 89].
32
2. Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit ist zum einen die Ergebnisse, die durch den ATP-TCA einen
ex vivo Chemosensibilitätstest der an Tumorproben in vitro die Chemosensibiliät
auf verschieden Zytostatika testet, mit klinischen Studien zu vergleichen und
somit die Vorhersagegenauigkeit zu bestätigen. Zum anderen soll gezeigt werden, dass Patientinnen mit einem primären OC von einer individualisierten
Chemotherapie profitieren. Die derzeitige Therapie ist zumeist eine Standardtherapie mit Carboplatin und Paclitaxel, die sich aus klinischen Studien ableitet. Viele Patientinnen sprechen initial gut auf diese Therapie an, jedoch nicht alle. Von
einer Individualisierung der Therapie durch den ATP-TCA würden dementsprechend die Patientinnen profitieren, die nicht auf die Standardtherapie ansprechen, die nur partiell ansprechen sowie diejenigen, die die Standardtherapie
aufgrund von Nebenwirkungen nicht erhalten können. Zudem kann eine individuelle Therapie für Patientinnen mit seltenen histologischen Tumoren, die ein
Rezidiv erlitten haben und Patientinnen mit anderen Tumorentitäten hilfreich
sein.
Mit Hilfe des ATP-TCA wird nicht nur die individuell beste Therapie aus den
schon etablierten Kombinationen ermittelt, sondern es werden auch neue Medikamente und neue Kombinationen getestet. Bei der derzeitigen raschen Neuentwicklung von Medikamenten würden klinische Studien zu jedem Medikament
und zu jeder Kombination für den jeweiligen Tumortyp sehr zeit- und kostenintensiv sein. Durch den ATP-TCA können diese neuen Medikamente schneller
eingesetzt und auch neue wirksame Kombinationen gefunden werden. Beispielhaft können hier die Kombination von Treosulfan mit Gemzitabin oder Mitoxantron mit Paclitaxel sowie Carboplatin plus Paclitaxel und Gemcitabine genannt werden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit sollen veranschaulichen, dass sich Tumoren des gleichen Zelltyps und Differenzierungsgrades sowie des gleiche Stadiums sehr heterogen hinsichtlich des Ansprechens auf die verschiedenen Zy33
tostatika verhalten. Vor diesem Hintergrund ist, ohne vorher eine prätherapeutische Testung durchgeführt zu haben, eine Vorhersage auf das Therapieansprechen kaum möglich.
Zudem sollen die Daten belegen, dass die derzeit etablierte Standardtherapie
zwar häufig hilfreich ist, durch zur Verfügung stehende experimentell ermittelte
Medikamentenkombinationen der Mehrzahl der Patientinnen aber gegebenenfalls effektiver geholfen werden kann.
34
3. Material und Methoden
3.1
Zytostatika
Das Zellwachstum besonders schnell wachsender Zellen wird durch Zytostatika
zunächst unselektiv gehemmt. Durch die hohe Teilungsrate der Tumorzellen
entsteht eine relative Selektivität auf das Tumorgewebe. Daher wird Normalgewebe mit einem hohen Zellumsatz oft gleichfalls geschädigt. So z. B. die Zellen
des Knochenmarks, die der Schleimhaut der Haarwurzeln und der Keimdrüsen.
Dieses spiegelt sich auch in den häufigsten Nebenwirkungen wieder, die bei allen unten aufgeführten in unterschiedlicher Zytostatika vorkommen. Die Nebenwirkungen, besonders auf die hämatopoetischen Stammzellen, sind dann auch
oft dosislimitierend. Auch sind alle Zytostatika potenziell mutagen, kanzerogen
und teratogen. Eine Schwangerschaft sollte prinzipiell in den ersten zwei Jahren
nach einer Chemotherapie vermieden werden.
Generationszyklus/Zellzyklus
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise bzw. der Angriffspunkte der Zytostatika, erfolgt an dieser Stelle eine kurze Skizzierung des Zellzykluses:
[53, 104]
Die Dauer eines Zellzyklus wird als Generationszeit bezeichnet.
35
Abbildung 3: Zellzyklus
I. INTERPHASE
- G1-Phase: Postmitotische Wachstumsphase
Die postmitotische Wachstumsphase ist gekennzeichnet durch die Bildung
von Ribonukleinsäure (RNA) und Proteinsynthese sowie eine Verdopplung
der Zentriolen.
Die Zeitdauer ist variabel. Bei Tumorzellen ist die G1 Phase kürzer als die
S-Phase, die weiter unten beschrieben ist.
Eine G1-Phase ohne nachfolgende S-Phase wird als G0- oder Ruhephase
bezeichnet. Die Zellen nehmen an der Zellteilung nicht mehr teil, bleiben
aber zur erneuten Proliferation fähig.
- S-Phase: Synthesephase
In der Synthesephase erfolgt die Synthese und Verdopplung der Desoxyribonukleinsäure (DNA) im Zellkern. Aus einem Chromatinfaden werden
zwei Schwesterchromatiden, die am Zentromer zusammenhängen. Bei
schnell wachsenden Zellen beträgt die Dauer sechs bis acht Stunden.
36
- G2-Phase: Prämitotische Vorbereitungsphase
In der prämitotischen Vorbereitungsphase endet die Verdopplung der DNA
und es kommt erneut zur Bildung von RNA und Proteinsynthese. Sie ist
zeitlich eher kurz.
II. MITOSE
In der Mitose halbiert die Zelle ihren Chromatingehalt, es entstehen wieder zwei
diploide Tochterzellen mit Einchromatidchromosomen.
- Prophase: Erste Phase der Mitose
In der Prophase kommt es im Zellkern zu einer starken Spiralisierung der
Chromosomenfädention, d.h. Kondensation. Die Chromosomen können in
dieser Phase angefärbt und lichtmikroskopisch sichtbar gemacht werden.
Die Kernhülle bleibt noch erhalten.
- Prometaphase: Kernauflösung
In der Prometaphase löst sich die Kernhülle auf. Die Zentrosomen wandern
zu den entgegengesetzten Polen. Von ihnen aus bilden sich Mikrotubuli.
Ein Teil zieht von jeder Seite aus zur Zentromerenregion der Chromosomen, der andere Teil verzahnt sich mit der Gegenseite, gemeinsam bilden
sie die Mitosespindel.
- Metaphase: Ausbildung des Spindelapparates
In der Metaphase sind die Kernhülle und Nukleolen verschwunden. Die
Längsteilung der Chromosomen und ihre Einordnung in der Äquatorialebene wird fortgesetzt.
- Anaphase: Teilung der Metaphasen-Chromosomen
37
In der Anaphase erfolgt die vollständige Teilung der Chromosomen, wobei
jeweils die Hälfte eines Chromosoms (Chromatid) mit Hilfe der Mikrotubuli
des Spindelapparates zu dem einen, die andere Hälfte zu dem anderen
Zellpol wandert.
- Telophase: Abschluss der Mitose
In der Telophase bildet sich wieder eine Kernhülle, die Chromosomen
entspiralisieren sich und es entstehen neue Nukleolen. Zusätzlich kommt
es hier durch eine Ansammlung von Mikrofilamenten in Höhe der Äquatorialebene auch zur Zytokinese. An dieser Stelle erfolgt abschließend die
Einschnürung bis zur Durchteilung der Mutterzelle und damit die Entstehung von zwei Tochterzellen. Zytoplasma und Mitochondrien werden zufällig verteilt [52, 109].
3.2
Zytostatika im Einzelnen
3.2.1 Platinverbindungen
Die Wirkungsweise von Platinverbindungen erfolgt über eine Quervernetzung
der DNS-Stränge und somit Hemmung der DNA Replikation. Sie ist zyklusspezifisch in der G1- und S-Phase.
3.2.1.1 Cisplatin (DDP)
-
Applikation (Applik.): Intravenös (iv.), intraarteriel (i.a)., intraperitoneal (ip.)
-
Metabolisation (Metabol.): Rasche Hydroxylierung, aktive Metabolite
-
Elimination (Elimin.): Renal
-
Halbwertszeit (HWZ): Biphasisch 25-49 min; 58-73 Stunden
-
Dosierung (DOS.): Einzeldosis (ED) 50-120 mg/m² pro Zyklus, maximal
ca. 500 mg/m²
38
-
Kontraindikation (KI): Glomerulärefiltrationsrate (GFR) < 80 ml/min
-
Nebenwirkungen: Prolongierte Emesis > 24 Stunden, ANE-Syndrom
(Anorexie, Nausea, Emesis), nephrotoxisch, neurotoxisch (periphere Neuropathie), ototoxisch (Innenohr), Hyperurikämie, knochenmarkstoxisch,
Alopezie, allergische Reaktionen, Fieber, Schüttelfrost, Elektrolytverlust,
Herzrhythmusstörungen
- Interaktionen (Inter): Erhöhung der Nephro- und Ototoxizität durch z. B.
Aminoglykoside, Amphotericin B, Schleifendiuretika, Mesna inaktiviert Cisplatin, Wirkungsminderung von Antikonvulsiva, sensorische Neurotoxizität
wird in Kombination mit Taxanen verstärkt, wirkt zudem vermutlich strahlensensibilisierend auf hypoxische Zellen, positiver Synergismus zwischen
Cisplatin und dFdC, dFdC wirkt als Chemomodulator des DNA-Repair und
konvertiert Platin Resistenz [106]
- Cave: Da sehr nephrotoxisch, ist eine forcierte Zwangsdiurese (> 200ml
Urin/h) mit iso-hypertoner NaCl-Infusion (ca. 500-1000 ml vor und nach
Therapie pro 50 mg Cisplatin) notwendig.
Neben der oben beschriebenen Wirkung hemmt Cisplatin die Telomerase. Bei
normalen Zellen befinden sich an den Enden der Chromosomen Telomere. Dies
sind Ketten aus sich wiederholenden Nukleotiden. Durch jede Zellteilung verkürzen sich die Telomere, die Zelle altert. Wenn die Telomere nur noch aus wenigen Nukleotiden bestehen, stirbt die Zelle. In malignen Zellen verhindert die Telomerase, ein Enzym, den Abbau der Telomere und die Tumorzelle wird damit
„unsterblich“ [12, 15, 22, 120].
3.2.1.2 Carboplatin (CBDCA)
- Applik.: iv., ip.
- Metabol.: gering
- Elimin.: renal
- HWZ: biphasisch 90 min und 6 h
39
- Dos.: Einzeldosis (ED): 300-400 mg/m², besser nach AUC (total area under
the concentration time curve) oder (Calvert-Formel)*, Monotherapie alle
vier Wochen: ED = AUC 5-7 x (GFR +25), Kombinationstherapie: ED =
AUC 4-6 x (GFR+25), Dosisreduktion bei KM-toxischer Vorbehandlung,
Strahlentherapie, Niereninsuffizienz
- KI: GFR < 30 ml/min
- NW: Knochenmarkstoxisch, stärker als bei Cisplatin, nephrotoxisch, ototoxisch und neurotoxisch (geringer als bei Cisplatin), Hyperurikämie, selten
Alopezie, allergische Reaktionen, Fieber, Schüttelfrost, Elektrolytverlust,
Herzrhythmusstörungen
- Inter.: Erhöhung der Nephro- und Ototoxizität durch z. B. Aminoglykoside,
Schleifendiuretika, keine Kombination mit Mesna, Natrium Bikarbonat sowie 5-FU, Wirkungsminderung von Antikonvulsiva, positiver Synergismus
zwischen Carboplatin und Gemcitabin (dFdC), dFdC wirkt als Chemomodulator des DNA-Repair und konvertiert Platin Resistenz
*Calvert-Formel: Carboplatin (mg) = Ziel-AUC x GFR (ml/min) [33, 4, 6, 43].
Die folgende Abbildung stellt wesentliche Charakteristika der beiden Medikamente noch einmal gegenüber.
Carboplatin
Cisplatin
besser verträglich
stark emetisch >24 Stunden
nephrotoxisch
stark nephrotoxisch
stark knochenmarktoxisch
knochenmarktoxisch
neurotoxisch
stark neurotoxisch
ototoxisch
ototoxisch
Abbildung 4: Vergleich der Nebenwirkungen von Carboplatin und Cisplatin
[23, 26, 53, 104]
40
3.2.2 Alkylanzien
Die Wirkungsweise von Alkylanzien erfolgt über eine DNS-Vernetzung. Dies
führt zu Einzel -und Doppelstrangbrüchen. Die Wirkungsweise ist zyklusspezifisch in der S- Phase und der zytotoxische Effekt macht sich nur während der
DNA-Synthese sowie der Replikation bemerkbar.
Treosulfan (TREO)
- Applik.: iv., per os (p.o.) gute Resorption
- Bioverfügbarkeit: 97%
- Metabol.: Prodrug, spontane Aktivierung bei einem pH-Wert 7,4 und einer
Temperatur von 37°C enzymunabhängig; die daraus resultierenden Umwandlungsprodukte binden an biologische Makromoleküle als alkylierndes
Epoxid
- Elimin.: Renal
- HWZ: 1,5-1,8 Stunden
- Dos.: Treosulfan 5-7 g/m² iv., Treosulfan 400-600 mg/m² (3-4 Kapseln) täglich p.o.
- Inter.: Synergismus mit Gemcitabin
- NW: Knochenmarkstoxisch; bei Langzeittherapie wurden in seltenen Fälle
akute Leukämien beobachtet, leichter Haarausfall, Allergien, sowie Urtikaria Erytheme Sklerodermie, Psoriasis und eine Hautpigmentierung, allergische Alveolitis, Pneumonie und Lungenfibrose, Parästhesien hämorragische Zystitis, M. Addison, Hypoglykämien
[32, 46, 47, 104, 131].
3.2.3 Stickstofflostderivate
Die Wirkungsweise von Stickstofflostderivaten erfolgt über eine Alkylierung von
Nucleinsäuren. Dies führt zu abnormer Basenpaarung, Vernetzung von DNA
und RNA Strängen.
41
Cyclophosphamid (CTX bzw. 4-HC)
- Applik.: iv., p.o. Bioverfügbarkeit ca. 90%
- Metabol.: Prodrug; die aktive Form des CTX wird in der Leber metabolisiert
(Giftung); bei oraler Langzeitgabe kommt es zu einer Stimulation von Cytochrom P450 mit verstärkter Umwandlung in den aktiven Metaboliten
- Elimin.: Renal; ist dialysierbar
- HWZ: 4-8 Stunden
- Dos.: ED: 500-1.000 mg/m²; Hochdosis bis 16g/m²; Dauertherapie p.o. 50200 mg/m²/Tag
- KI: Bei Überempfindlichkeit, starker Knochenmarkssuppression, Blasenentzündung, Harnstau
- NW:
Knochenmarkstoxizität,
Immunsuppression,
Infektionen,
ANE-
Syndrom, Durchfall, Obstipation, hämorrhagische Colitis, Alopezie, Kardiotoxizität, Hypo-Azoospermie, Syndrom of inappropriate ADH Secretion (SIADH), Pneumonitis, Lungenfibrose, Lebertransaminasen Anstieg, Hautpigmentierung, Stomatitis, Mukositis, hämorrhagische Zystitis (Prophylaxe
mit Mesna), Blasenfibrose bis Urothelzell-Ca, sekundäre akute Leukämien,
Nephrotoxizität, Schwarz-Bartter-Syndrom, Anaphylaxie, Schwindel und
verschwommenes Sehen
- Inter.: Steigerung vor allem der Myelo-Toxizität bei gleichzeitger Gabe von
Allopurinol und Hydrochlorothiazid, Steigerung der Wirkung durch Phenobarbital, Phenytoin und Benzodiazepine durch Cytochrom P450 Aktivierung, Steigerung der Wirkung von Sulfonylharnstoff-Derivaten (somit besteht eine Hypoglykämiegefahr), ebenfalls Steigerung der Wirkung von depolarisierenden Muskelrelaxanzien durch Verringerung der Pseudocholinesterasen-Konzentration, Verstärkung der Kardiotoxizität bei gleichzeitiger
Gabe von Anthrazyklinen oder thorakaler Radiatio
- Cave: Bei adipösen Patienten ist die Clearance verzögert; hämorrhagische
Zystitis-Prophylaxe mit Mesna ( ab > 400 mg/m²) und einer Flüssigkeitszufuhr (2 l/Tag) mit häufiger Blasenentleerung [11, 53, 69, 104, 105]
42
3.2.4 Antimetabolite
Antimetabolite werden aufgrund ihrer Strukturähnlichkeit in Nucleinsäuren eingebaut, sind aber nicht funktionstüchtig. Die Hemmung der DNS und RNS Polymerasen erfolgt phasenspezifisch in der S-Phase.
Gemcitabin (dFdC)
Die Wirkungsweise von Gemcitabin erfolgt über eine Hemmung der DNA Synthese. dFdC blockiert die Ribonukleotidreduktase, die die Reaktion katalysiert,
welche Desoxynukleosidtriphosphate (dCTP) für die DNS Synthese liefert. Diese
Hemmung durch dFdCDP bewirkt eine allgemeine Reduktion der Konzentration
von Desoxynukleosiden und speziell von dCTP. Zudem konkurriert dFdCTP mit
dCTP um den Einbau in die DNS. Außerdem kann in geringem Ausmaß ebenfalls Gemcitabin in die TNS eingebaut werden. Durch die Reduktion von intrazellulärem dCTP wird der Einbau von dFdCTP in die DNS verstärkt. Die DNS Polymerase Epsilon ist nicht in der Lage, Gemcitabin zu entfernen und die gebildeten DNS-Stränge zu reparieren. Nachdem Gemcitabin in die DNS eingebaut
wurde, erfolgt eine vollständige Hemmung der weiteren DNS Synthese, was
zum Zelltod durch Apoptose führt.
- Applik.: iv.
- Metabol.: Gemcitabin wird durch Cytidindeaminase in Leber, Niere und Blut
zu aktiven Metaboliten, d.h. Gemcitabindiphosphat (dFdCDP) und Triposphat (dFdCTP)
- Elimin.: Renal
- HWZ: 42-94 Minuten
- Dos.: ED. 1.000-1.250 mg/m²
- NW: Knochenmarkstoxisch, Influenza-artiges Bild, Kopfschmerz, gering
emetogen, Hautausschlag, leichte Alopezie, Ödeme, Anaphylaxie, Anstieg
der Lebertransaminasen, Dyspnoe, interstitielle Pneumonitis, Lungenödem,
43
ARDS, Proteinurie und Hämaturie, Nierenversagen, hämolytisches urämisches Syndrom, Müdigkeit, Teilnahme am Straßenverkehr nicht ratsam
- KI: Bei mäßig bis stark eingeschränkter Leberfunktion oder stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
- Inter.: Synergistische Wirkung mit anderen Zytostatika, vor allem Cisplatin
dFdC, wirkt als Chemomodulator des DNA-Repair und konvertiert Platin
Resistenz [99] aber auch mit Treosulfan, gleichzeitige Bestrahlung der
Lunge wird nicht empfohlen, da dies die Toxizität verstärkt, Kombinationen
aus Platinderivaten und Paclitaxel verstärken die hämatologische Toxizität
- Cave: Eine Verlängerung der Infusionszeit (Norm 30 Minuten) und eine
Verkürzung des Zeitabstandes zwischen den Dosen erhöht die Toxizität bei
eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, keine gleichzeitige Bestrahlung
während der Gabe von Gemzitabin
[53, 104, 107, 131]
3.2.5 Pflanzenalkaloide
Podophyllin-Derivate
Die Wirkungsweise des Podophyllotoxin geschieht durch ein starkes Spindelgift.
Dieses bindet an das Tubulin. Hierdurch wird die Bildung von Mikrotubulie und
die Ausbildung eines Spindelapparates verhindert, so dass keine weitere Zellteilung stattfinden kann.
Etoposid (VP-16)
DNA-Topoisomerase-II-Inhibitor wirkt über eine Unterdrückung der Zellteilung.
- Applik.: iv. Kurzinfusion, i.a., p.o., Resorption bis 50%
- Metabol.: Hepatisch
- Elimin.: Renal 30%
44
- HWZ: Biphasisch 4-12 h
- Dos.: ED iv. 400-1.500 mg/m²/Zyklus, p.o. 50-300 mg/m² Tag
- NW: Knochenmarkstoxisch, Alopezie, Neuropathie, Mukositis, ANESyndrom,
- Leberfunktionsstörungen, Anaphylaxie
- Inter.: Gabe vor Cisplatin, Gabe nach Paclitaxel, Verstärkung der Neurotoxizität bei Vorbehandlung mit Vinca-Alkaloiden, Verstärkung der Toxizität
durch Kalzium-Antagonisten, Retrovir, Cyclosporin A, Synergismus mit
Cisplatin, Cyclophosphamid, 5-Fluorouracil, Kreuzresistenz zwischen Etoposid und Anthrazyklinen
[104]
3.2.6 Taxane
Taxane wirken über eine pathologische Bildung und Stabilisierung von Mikrotubuli. So kommt es zur Hemmung der Ausbildung des Spindelapparates und damit zur Störung der Mitose. Taxane sind Spindelgifte, die zyklusspezifisch in der
M-Phase wirken.
[53, 104]
Paclitaxel (PTX)
Die Wirkungsweise von PTX erfolgt über einen gestörten Abbau der Mikrotubuli.
- Applik.: iv.
- Metabol.: Hepatisch, aktiver Metabolit
- Elimin.: Biliär 25%, Renal bis 8%
- Dos.: ED 175 mg/m², Maximaldosis 1.000 mg/m²
- NW: Knochenmarkstoxizität, Alopezie, periphere Neuropathie, Myalgien,
ANE-Syndrom, Obstipation, Kardiotoxizität, Anaphylaxie durch Paclitaxel
selbst oder den Lösungsvermittler
45
- Inter.: Inkompatibel mit Mitoxantron, Nutzung PVC-haltiger Infusionsbestecke vermeiden, Paclitaxel stets vor Cisplatin, Carboplatin und Ifosfamid und erst 24 Stunden nach Doxorubicin und Epirubicin infundieren, Verstärkung der Kardiotoxizität von Anthrazyklinen, Verstärkung der Wirkung
der Strahlentherapie
- Cave: An Applikationsreihenfolge halten; wegen hoher Anaphylaxie Gefahr
stets Prämedikation mit H1 und H2 Blockern
[53, 104]
3.2.7 Antibiotika
Wirkungsweise der Antibiotika erfolgt über Interkalation in die Doppelhelix der
DNA, das heißt, sie schieben sich zwischen zwei Basenpaare der DNA und blockieren so die Matrizenfunktion bzw. die Synthese von DNA und RNA. Zudem
hemmen sie die Topoisomerase I und II. Antibiotika wirken zyklusspezifisch in
der S/G2-Phase. Unter anderem gehören die Anthrazykline zu dieser Wirkstoffgruppe.
3.2.7.1 Doxorubicin (DOX)
DOX führt zu einer Interkalation zwischen den Basenpaaren. Dies führt zu einer
sterischen Behinderung der DNA und RNA Synthese. Zudem hemmen sie die
Topoisomerase-II-Aktivität.
- Applik.: iv., topisch Harnblase
- Metabol.: Hepatisch, aktiver Metabolit
- Elimin.: Biliär 90%, renal 10%
- HWZ: Triphasisch 12 min., 3,3h, 30h
- Dos.: ED 20-80 mg/m², Maximaldosis kumulativ 550 mg/m², Kumulation mit
anderen Anthrazyklinen beachten
46
- NW: Knochenmarkstoxizität, Kardiotoxizität, ANE-Syndrom, Alopezie, Sekundärleukämien, Paravasat führt zur Nekrose, Hand- und Fuß-Syndrom,
Urtikaria, Schock
- Inter.: Verstärkung der Kardiotoxizität durch Kumulation mit anderen
Anthrazyklinen durch Kombination mit Cyclophosphamid oder durch mediastinale Strahlentherapie, Verstärkung der Nephrotoxizität durch Kombination mit Amphotericin B, Verstärkung der Hepatotoxizität durch Bestrahlung, keine Mischung mit Heparin (da chemisch inkompatibel), Verstärkung
der Toxizität bei gleichzeitigem Wirkungsverlust in Kombination mit Phenobarbital durch beschleunigte Plasmaclearance, ebenso wie mit Interferon,
H2-Antagonsiten und Verapamil, durch Ciclosporin A kommt es zur Erhöhung der Toxizität, zu neurologischen Störungen bis hin zum Koma
- KI: Ausgeprägte Knochenmarksdepression, Herzinsuffizienz Grad IV, akuter oder abgelaufener Herzinfarkt, akute entzündliche Herzerkrankung,
Herzrhythmusstörungen, Vorbehandlung mit Anthrazyklinen bis zur kumulativen Höchstdosis, akute Infektionen, Ulzera, Diarrhöen, stark eingeschränkte Leberfunktion (Bilirubin über 5mg/100ml), aktive Impfungen
- Cave: Überwachung der kardialen Funktion durch Messung der Ejektionsfraktion, Kumulation im Aszites mit erreichen von Konzentrationen
oberhalb des Plasmaspiegels
[31, 53, 104]
3.2.7.2 Pegyliertes liposomales Doxorubicin (DOX3)
DOX3 hat eine Wirkungsweise wie DOX, jedoch eine veränderte Pharmakokinetik. Die mit DOX beladenen Liposomen wurden mit Polyethylenglykol beschichtet. Dies führt zu einer Verlängerung der intravasalen Verweildauer. Zudem können diese Liposomen durch Lücken in den Wänden neugebildeter Tumorgefäße
in das Tumorgewebe gelangen und dort gezielt wirken.
- Applik.: iv. 30-60 min.
- Metabol.: Hepatisch, aktiver Metabolit
- Elimin.: Biliär 90%, renal 10%
47
- HWZ: 45-57 h
- Dos.: ED 40-50 mg/m²
- NW: Palmare-plantare Erythrodysästhesie, Stomatitis, ANE-Syndrom, Asthenie, Knochenmarktoxizität, Hautausschlag, Alopezie selten, akute Reaktionen während der Infusion: Asthma, Schmerzen im Brustkorb, Fieber,
Hypotonie, Tachykardie, Pruritus, Dyspnoe, Gesichtsödeme, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, selten kardiotoxisch
- Inter.: Keine Mischung mit Heparin (da chemisch inkompatibel), Verstärkung der Toxizität bei gleichzeitigem Wirkungsverlust in Kombination mit
Phenobarbital durch beschleunigte Plasmaclearance, ebenso wie mit Interferon, H2-Antagonsiten und Verapamil, auch durch Ciclosporin A kommt es
zur Erhöhung der Toxizität und/oder zu neurologischen Störungen bis hin
zum Koma
- Cave: Kardiotoxizität sehr selten (geringer als bei DOX), trotzdem Überwachung der kardialen Funktion
[104]
3.2.7.3 Mitoxantron (MX)
MX interkaliert die DNS und bildet darüber hinaus Quervernetzungen innerhalb
und zwischen den DNS Strängen. Somit inhibiert es die DNS und RNS Synthese. Zudem blockiert es die Topoisomerase-II und wirkt in der G2-Phase.
- Applik.: iv., i.a., intrapleural, ip., topisch
- Metabol.: In der Leber
- Elimin.: Biliär
- HWZ: 23-47 Stunden, lange terminale HWZ für ca. 9 Tage
- Dos.: ED 12-14 mg/m² Maximaldosis 200 mg/m², kumulative Dosis, ip. 2535 mg/m²
- NW: Knochenmarkstoxizität, Kardiotoxizität, Stomatitis, Infektionen, akute
myeloische Leukämie (AML), myelodysplastisches Syndrom (MDS),
Anaphylaxien, Immunsuppression, Fieber, Schüttelfrost, emetogen, gast48
rointestinale (GI) Blutung, Diarrhöen, Alopezie, Dyspnoe, Nephro- und Hepatotoxisch, bei Paravasation besteht eine Nekrose-Gefahr
- Inter: Keine Mischung mit Heparin- Ausfällung, Verstärkung der Kardiotoxizität bei Kombination mit Anthrazyklinen und thorakaler Strahlentherapie,
Mitoxantron inhibiert Cytochrom P450 Metabolismus, daher unerwartete
Toxizität möglich, besonders in Kombination mit Medikamenten, die das
gleiche Enzymsystem zum Abbau nutzen (z. B. Barbiturate, Phenytoin,
ASS)
[91, 104, 128]
3.2.8 Campthotecin-Derivate
Camphthotecin-Derivate wirken zyklusspezifisch über eine Hemmung der Topoisomerase-I.
3.2.8.1 Topotekan (TPT)
Durch TPT wird das Zellkernenzym Topoisomersae I spezifisch durch Einlagerung von TPT in den Komplex aus DNS und Topoisomerase I gehemmt. Dadurch wird dieser Komplex stabilisiert und es kommt zu DNS-Strangbrüchen.
Durch die Wechselwirkung dieses Komplexes mit der fortschreitenden Replikationsgabel führt dies zu permanenten Doppelstrangbrüchen. TPT wirkt zellzyklusabhängig, jedoch am effektivsten in der S-Phase.
- Applik.: iv., p.o., ip., intrathekal
- Metabol.: Im Plasma
- Elimin.: Renal 70%
- HWZ: Biphasisch 0,1-2 h, terminale HWZ 1-8 h
- Dos.: ED 1,5 mg/m²/Tag
- KI: Bei einer GFR < 20 ml/min.
49
- NW: Knochenmarkstoxizität, Mukositis, Müdigkeit, Alopezie, selten
nephro-, neuro- und kardiotoxisch
- Inter: Strahlensensibilisierend, Synergismus mit Etoposid, Platin-Derivaten,
Alkylazien und – bei sequentieller Gabe – auch mit 5-FU und Topoisomerase-II-Inhibitoren (DOX, VP-16), bei gleichzeitiger Gabe Wirkungsverlust,
Wirkungsverlust in Kombination mit Phenytoin, Topotcan stets vor Cisplatin
verabreichen, nicht kompatibel bei gleichzeitiger Gabe (gleiche Infusion
oder über 3-Wege-Hahn) von Dexamethason (Ausflockung), Fluorouracil
und Mitomycin
- Cave: Liquorgängig
[104, 108]
3.3
Resistenzentwicklung von Tumorzellen
Eine der größten Herausforderungen in der Behandlung von Malignomen besteht in ihrer Chemoresistenz, die verantwortlich ist für die meisten Todesfälle
durch Krebs [60]. Hier können zwei verschiedenen Formen von Resistenzen
unterschieden werden.
3.3.1 Extrinsische Resistenz
Zeigt sich der Tumor z. B. im ATP-TCA für ein Zytostatikum sensibel, kann es
trotzdem zu einem Nicht-Ansprechen kommen. Hierfür sind zumeist pharmakokinetische Ursachen verantwortlich. Beispielhaft können eine erhöhte Proteinbindung des Zytostatikums durch Paraproteinbildung des Malignoms, eine zu
schnelle Metabolisation des Medikamentes und eine fehlende Vaskulisation im
Zentrum großer Tumoren, wodurch es zu einer unzureichenden Wirkstoffkonzentration kommt, genannt werden.
50
Zudem kann es bei einem cerebralen Befall zu einer unzureichenden Überwindung der Blut-Hirnschranke durch die Substanz mit resultierender niedriger Konzentration am Wirkort kommen [60].
3.3.2 Intrinsische Resistenz
Zu dieser Form gehören alle Mechanismen durch die Zelle selbst. Diese können
unterteilt werden in:
Primäre Resistenz:
Ein Malignom ist von Beginn der Therapie resistent gegen ein oder mehrere Zytostatika. Diese Unempfindlichkeit des Tumors ist genetisch bedingt, wobei viele verschiedene genetische Veränderungen der Grund
hierfür sein können.
[53, 60]
Sekundäre Resistenz bzw. erworbene Resistenz:
Ein primär sensibler Tumor wird im Verlauf der Therapie gegen ein oder
mehrere Zytostatika resistent. Ein Rezidiv ist bei den meisten Malignomen
chemoresistenter als der Primärtumor
[53, 60].
Im Folgenden wird näher auf mögliche Ursachen von Resistenzen eingegangen.
Die Resistenzentwicklung kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein. Nach
wie vor ist nicht klar, ob die Chemoresistenz durch Applikation von antineoplastischen Substanzen/Radiatio in den Tumorzellen induziert wird, oder ob dies aus
einem Selektionsvorteil bereits existierender resistenter Subpopulationen von
malignen Zellen in einem sich heterogen zusammensetzenden Tumor resultiert
[65].
51
Auch die Größe eines Tumors scheint Auswirkungen auf die Resistenzentwicklung zu haben. Nach der Goldie-Coldman-Hypothese [40], die besagt, dass der
Anteil mutierter potentiell chemoresistenter Zellen mit steigendem Tumorwachstum konstant zunimmt, verhält sich die zytostatische Beeinflussbarkeit eines
Tumors umgekehrt proportional zur Zellzahl [60].
Der Anteil der sich teilenden Zellen innerhalb eines Malignoms verringert sich
mit zunehmender Größe. Nach einem zunächst raschen Wachstum verlängert
sich mit der Größenzunahme die Verdopplungszeit. Daher nimmt auch der Anteil
an chemoresistenten Zellen, also der Anteil der Zellen, die sich gerade in der
Ruhephase befindet, zu [22].
Auch sind Tumorzellen genetisch instabiler. So können sich im Laufe des Tumorwachstums verschiedene genetische Veränderungen anhäufen, die zu einer
Chemoresistenz führen können [22]. Entsprechende Mutationen können die unterschiedlichsten Strukturen bzw. Mechanismen der Tumorzelle betreffen.
Resistenzmechanismen können sich zum einen gegen funktionell verwandte
Gruppen von Zytostatika durch folgende Wirkungszusammenhänge richten:
-
Erhöhte Detoxifikation durch einen erhöhten Spiegel an zellulär reduziertem
Glutathion und eine verstärkte Expression von Glutathion-S-Transferase:
Dies kann zu einer Reduktion der Wirkung von Alkylanzien, Platinverbindungen und Anthrazykline führen [10].
-
Veränderte Expression der Zielenzyme: Dies kann zu einer Resistenz gegen
5-FU und MTX führen [10, 60].
-
Topoisomeraseresistenz durch ein verändertes Targetmolekül: Dies kann zu
einer Resistenz gegen Anthrazykline und Podophyllotoxine führen [10].
-
Strukturverändertes Tubulin: Dies kann zu einer Resistenz gegen Taxane
und Vinca-Alkaloide führen [60].
52
-
Gesteigerter DNA-Repair durch Polymerasen, Topoisomerasen, ThymidinKinasen: Dies kann zu einer Resistenz gegen Alkyanzien und Platinverbindungen führen [60].
Zum anderen können Resistenzmechanismen eine generelle Chemoresistenz
gegen eine Vielzahl verschiedener Zytostatika bewirken. Dies wird auch als pleiotrope Resistenz oder multidrug-resistance (MDR) bezeichnet.
Die multidrug-resistance 1(MDR 1) beruht auf einem transmembranären Schleusenprotein, dem P-Glykoprotein (Pgp), für das das mdr-1 Gen kodiert. Dieses
Protein gehört zu der Familie der ABC-Proteine (ATP-binding-cassette), die
auch Membranproteine sind, die als aktiver Transporter unter ATP-Verbrauch
Substanzen unidirektional durch die Zellmembran aus der Zelle transportierten
[60].
Die Subfamilie B MDR 1 wird auch in gesunden Geweben mit hoher transmembranären Transportkapazität exprimiert, in den Leberacini, Nieretubuli, im
Dünndarm, in der Colonmukosa, der Blut-Hirnschranke, im Endometrium, in der
Nebennierenrinde und in hämatopoetischen Zellen. Dort dienen sie der Elimination potentiell toxischer Fremdstoffe und bei Tumoren dem Efflux des Zytostatikums aus der Zelle. Dies verursacht die hohe Chemoresistenz dieser Zellen. Bei
Tumoren mit zunächst niedrigem P-Glycoprotein (Pgp), erhöht sich dessen Gehalt mit der Tumorgröße oder bei Rezidiven durch Induktion durch Zytostatika
[60, 101]. Dies kann vor allem zu einer Resistenz gegen Anthrazykline, Taxane,
Anthracendione, Podophyllotoxine und Vinca-Alkaloide führen [60, 121].
Multidrug-Resistenz-assoziertes Protein (MRP) ist ein Glykoprotein ohne PgpExpression. MRP gehört ebenfalls zu der Gruppe der ATP verbrauchenden
transmembranären Transporter, die ebenfalls die in die Zelle eingedrungene
Zytostatika entfernen können. MRP kommt in fast allen Geweben vor. MRP kön53
nen zu einer Resistenz gegen Anthrazykline, Anthracendione, Podophyllotoxine
und Vinca-Alkaloide führen [60].
Ein Apoptose-Block kann zur Multiresistenz führen. Zytostatika verursachen genetische Schäden in der Tumorzelle, die durch zelleigene Tumorsuppressorgene
zur Induktion der Apoptose und somit zum Zelltod führen. Durch eine irreparable
DNA-Schädigung wird das Tumorsuppressorgen P53 aktiv, z.B. nach Gabe von
Cisplatin oder aufgrund einer Radiatio. Über die Aktivierung des Gens
p21WAF/CIP1 bewirkt es einen G1-, S-Phasenarrest für Reparaturvorgänge.
Falls dies nicht möglich ist, kommt es zur Expression des proapoptotischen Bax
Proteins und zur Hemmung des antiapoptotischen Protoonkogen Bcl-2. Bei defektem p53, z. B. durch ras-Proteine supprimierte Genaktivität, kommt es zur
Aufhebung des Zellzyklusarrestes und zu einer Überexpression von Bcl-2 und
so zum Apoptoseblock. Aber auch bei einer Komplexbildung von Bcl-2 und Bax
kommt es bei erhaltenem P53 zu einer verminderten zytostatikainduzierten
Apoptose und somit zu einer Chemoresistenz [22, 50, 60].
3.4
Überwindung der Chemoresistenz
Zur Überwindung der Chemoresistenz von Tumoren bedient man sich verschiedener Maßnahmen:
-
Polychemotherapie aus nicht kreuzresistenten, idealerweise synergistisch
wirkenden Medikamenten
-
Adjuvante Chemotherapie, bei der der Tumor in einem frühen Stadium behandelt wird, indem er aufgrund der noch geringen Zellzahl über wenig Resistenzen verfügt
-
Maximale Zytoreduktion vor Beginn der Chemotherapie
-
Synchronisation von Tumorzellen, um möglichst viele maligne Zellen in einer
vulnerablen Phase zu treffen
-
Präklinische Chemosenibilitätstestung
54
3.5
Chemosensitivitätstestungen
3.5.1 Historische Einordnung der Chemosensitivitätstestungen
-
Mitte des 19. Jahrhunderts: Pasteur and Joubert beschrieben den Effekt von
antibakteriellen Substanzen auf kultivierte Bakterien.
-
1928: A. Fleming entdeckte Schimmelpilze, die eine Bakterienabtötende Wirkung hatten. So entwickelte er das Penicillin. Bis heute werden vor diesem
Hintergrund Antibiogramme hergestellt.
-
1953: Black und Spear veröffentlichen ihre Ergebnisse über den Gebrauch
des ersten in vitro assays zur Chemosensibilitätstestung von Aminopterin
(Antimetabolit) an menschlichen Tumorproben.
-
1978: Salmon und Hamburger entwickelten den clonogenic assay (HTCA)
-
Ca. 1984: Seit etwa 1984 wurden Agarose basierte Kultursysteme entwickelt
und mit neuen Endpunkten kombiniert, beispielsweise Thymidin Aufnahme,
Messung der Mitochondiren Funktion, ATP-Gehalt, Membranintegrität und
viele mehr.
[35]
3.5.2 Präklinische Zytostatikatestungen
Eine individualisierte Therapie wird bei der Hormonrezeptortestung beim Mamma-Ca schon seit vielen Jahren praktiziert und akzeptiert.
Aber auch für alle anderen malignen Erkrankungen wäre eine Indikation, ob die
empirisch ermittelte Therapie auch die optimale für den individuellen Patienten
ist, hilfreich. Denn auch wenn Tumoren eine gleichartige Histologie aufweisen,
bedeutet dies oftmals nicht, dass sie vergleichbar auf dieselbe Therapie ansprechen.
Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland in ca. 60% der Behandlungsfälle Zytostatika keine Wirkung zeigen, liegen die Vorteile für eine präklinische Zytostatikatestung auf der Hand. Den Patienten würden unnötige toxische Nebenwirkungen und eine eventuelle Induktion von Resistenzmechanismen erspart blei55
ben. So können beispielsweise Alkylanzien, Cisplatin, Doxorubicin und Paclitaxel eine Induktion des mdr1 Gens in den Tumorzellen auslösen.
Auf dem Weg zu einer effektiven Behandlung wird durch nicht wirksame Zytostatika zudem wertvolle Zeit vergeben. Des Weitern können auch ökonomische
Vorteile einer frühzeitig effektiven Behandlung angeführt werden. Die Verabreichung teurer, aber nicht wirksamer Medikamente kann unterlassen werden. Mit
einem geeigneten Chemosensitivitätstest können schnell wirksame Wirkstoffkombinationen zur optimalen und okönomisch effektiven Behandlung gefunden
werden.
Entsprechende Tests sollten jedoch hohen Ansprüchen genügen.
Der Test sollte zum einen hohen positiven prädiktiven Wert zeigen. Zum anderen sollte er möglichst günstig, einfach handhabbar, standardisiert und maschinell auswertbar sein. Der Test sollte reproduzierbare Ergebnisse aufweisen sowie an die Vorrausetzungen eines Routinelabors angepasst werden können.
Des Weiteren sollte er hohe Angehraten und nur wenige Zellen zur Testung benötigen. Es sollte möglich sein, mit ihm verschiedene Konzentrationen und verschiedene Medikamente zu testen. Auch sollte der Test für verschiedene Neoplasien und Gewebe bzw. Exsudate nutzbar sein. Die Testdauer sollte lang
genug sein, um Reparaturvorgänge der Tumorzellen zu berücksichtigen und
kurz genug, um in die Therapieplanung mit einbezogen zu werden.
[9, 22, 26, 60, 109, 121]
Im Folgenden werden einige ausgewählte Chemosensitivitätstest vorgestellt.
3.5.2.1 In vivo Tests
Nacktmausmodell:
Bei der Transplantation menschlichen Tumormaterials auf immunkompatible
Mäuse bleiben der histologische Aufbau sowie seine typischen Eigenschaften
56
wie Tumormarker erhalten. Die tumortragende Nacktmaus eignet sich für die
präklinische Testung neuer Zytostatika und durch die Heterotransplantation zur
Entdeckung individueller Sensitivitätsmuster. Mit ihr lassen sich pharmakokinetische Zusammenhänge besser als in Zellkulturen erkennen. Sie finden daher
weite Verbreitung in der Wirkstoffentwicklung.
In der klinischen Routine spielt dieser Test allerdings keine Rolle, da die Beschaffung und Haltung der Mäuse aufwendig und teuer ist. Auch aufgrund einer
langen Testdauer von mindestens 3 Monaten kann der In vivo Test sich klinisch
nicht nutzen lassen. Der positive prädiktive Wert dieses Tests liegt um 80%, der
negative prädiktive Wert bei etwa 99%.
[22, 60]
3.5.2.2 Ex vivo/ in vitro Tests
Mikroarrays - Gen-Chip-Technologie:
Mit Hilfe der cDNA-Mikroarray-Analyse können die Transkriptionsmuster von
über 10.000 Genen gleichzeitig untersucht werden. Dies ist möglich durch Hybridisierung, das heißt komplementäre Anlagerung eines synthetischen DNA Abschnitts an zu untersuchende DNA unter Bildung eines Doppelstrangs. Bei diesem Array werden genspezifische DNA Fragmente auf einen Glas-Chip gedruckt
und mit fluoreszenzmarkierter Patienten-DNA hybridisiert. In Abhängigkeit von
der Expression bestimmter Gene detektiert ein EDV Programm schwächere
oder stärkere Signale. So kann innerhalb von 24 Stunden mit nur einer geringen
Zellzahl eine Genexpressionsprofil für den jeweiligen Tumor erstellt werden.
Diese Gene können Mutationen aufzeigen, anhand derer auf Resistenzen,
Prognose und Therapie geschlossen werden kann. Allerdings ist eine Genmutation, die auf eine Resistenz schließen lassen könnte, nicht immer mit einer Resistenz verbunden. Das heißt, die gleiche Mutation bedeutet nicht immer die
gleiche Therapie und nicht die gleiche Prognose.
In Zukunft könnten diese Tests jedoch einen guten Ausgangspunkt für eine Gentherapie liefern.
57
Diese Tests sind primär nicht für die Zytostatika Testung gedacht.
[22, 109]
Klonogen Assays oder Proliferationstest:
Diese Tests haben als Grundlage eine Tumorzelle, die klonogen vermehrt wurde. Als Endpunkt steht das Zellwachstum. Hierbei werden jedoch die Heterogenität von Tumoren sowie parakrine Einflüsse nicht berücksichtigt.
HTCA Human Tumor clonogenic assay :
Der HTCA kann als „Goldstandard“ bezeichnet werden. An diesem Testverfahren müssen sich alle anderen Tests messen lassen.
Beim HTCA werden Tumorzellen zu Einzelzellsuspension verarbeitet.
Diese wird dann mit dem zu testenden Zytostatikum inkubiert und in Doppelschicht Weichagar ausgesät, in dem das Wachstum von Tumorzellkolonien beobachtet wird. Die Nachkommen jeder Zelle bilden eine Zelllinie,
sind also genetisch identisch. Die prozentuale Hemmrate für das getestete Zytostatikum erhält man aus dem Verhältnis der Koloniezahlen, den
Tumor colony forming units, der getesteten Zellen, verglichen mit den unbehandelten Kontrollkolonien nach einer Inkubationszeit zwischen zwei
bis drei Wochen.
Dieser Test findet derzeit Anwendung in Phase II Studien für neue Zytostatika. In der klinischen Routine findet er keine Anwendung, da er sehr
aufwendig ist in der Herstellung der Einzelzellsuspension, in dem richtigen Anlegen der Platten und dem Sicherstellen des Wachstums auf dem
Agar. Da er auch eine hohe Zellzahl benötigt und nur Angehraten zwischen 40-70% hat, ist es schwierig, mit ihm verschiedene Konzentrationen und viele verschiedene Zytostatika zu testen. Auch die lange Laufzeit
von zwei bis drei Wochen macht seine Anwendung in der Klinik schwierig.
Der positive prädiktive Wert liegt ca. bei 69%, der negative bei zwischen
95 bis 99%. [22, 26, 60]
58
Kapillar-HTCA:
Kapillar-HTCA ist die Weiterentwicklung des HTCA. Die mikroskopische
Auswertung des Kolonienwachstums wurde durch die Messung [³H]Thymidin-Inkoperation ersetzt, so verkürzte sich die Versuchdauer von
zwei bis drei Wochen auf fünf bis sieben Tage. Die aufwendige Handhabung blieb [60].
SRCA Subrenal capsule assay:
Auch dieser Test hat als Endpunkt die Proliferation der Tumorzellen nach
Zytostatika-Gabe. Der Test ist jedoch nicht für jeden Tumor anwendbar
und mit einer Testdauer von mehr als drei Wochen zu langsam für eine
klinische Relevanz.
[22, 26, 60]
Nicht klonogene Tests:
Hier sind die Endpunkte metabolische Veränderungen der Zelle, die bei den
meisten Tests gleichbedeutend für den Zelltod der Zelle sprechen. Diese Tests
haben meistens eine kurze Versuchsdauer und sie berücksichtigen zudem die
Heterogenität eines Tumors. Allerdings sind die Endpunkte wie ATP-Abfall, pHVeränderung und Färbeverhalten zwar oft ein Zeichen für den Zelltod, jedoch
nicht ausschließlich, da eine Zelle ihre Stoffwechselaktivität auch stark drosseln
kann.
[22, 26, 60]
Black und Spear 1953:
Die erste Veröffentlichung über die Nutzung eines in vitro assays schrieben Black und Spear 1953. Sie testeten die Wirksamkeit von Aminopterin
an menschlichen Tumorgewebeproben. Diese Proben enthielten sowohl
malignes Gewebe als auch normales. Der Endpunkt des Testes war die
Zellvitalität. Die Umwandlung von Triphenyltetrazoliumchlorid, ein farbloser in Wasser löslicher Redox-Indikator, geschieht durch Dehydrogena59
sen der Atmungskette. Im oxidierten Zustand ist Tetraolium farblos, im reduzierten Zustand (Formazan) wird es rot.
Der Endpunkt des Testes ist die Zellvitalität bzw. die Vitalität der Tumorzellen, aber auch der Zellen des normalen Gewebes. Im Folgenden fanden Black und Spear heraus, dass Agar ein selektives Wachstum von
malignen Zellen fördert. Dies war die Grundlage für viele in vitro assays
[35].
Volm-Assay:
Der Volm-Assay ist einer der ersten Chemosensitivitätsassays. Er misst
die Hemmung des Einbaus von radioaktiv markiertem [³H]-Pyrimidinen in
die DNA als Zeichen der zytostatischen Wirkung des Medikaments. Dieser Test benötigt nur 24 Stunden, was für die Klinik eine günstige Zeitspanne ist. Aufgrund dieser kurzen Zeitspanne kann der Test jedoch keine Reparaturmechanismen der Zelle aufzeigen und ist nicht für die Testung phasenspezifischer Zytostatika geeignet. Generell erfasst er nur sich
teilende Zellen in der S-Phase. Auch aufgrund der radioaktiven Belastung
konnte er sich nicht durchsetzen.
Der Volm-Assay besitzt eine hohe Vorhersagekraft für die Resistenz, aber
nur einen positiven prädiktiven Wert für die Sensibilität von 40-70%.
[9, 22, 26, 60]
Chemo-Select-Test:
Der Chemo-Select-Test basiert auf einem Biosensorchip auf den Tumorzellen, die nach der Behandlung mit einem Zytostatikum aufgebracht
werden. Ein Zytosensor misst dann den ph-Wert, der als Maß für die metabolische Aktivität steht. Im Vergleich mit unbehandelten Zellen findet
man dann bei Wirkung des Medikaments eine Verminderung der Ansäuerungsrate.
Einiges spricht für diesen neuen Test: Seine einfache Handhabung, eine
niedrige benötigte Zellzahl, seine kurze Laufzeit von 24 Stunden und sein
60
hoher prädiktiver Wert von 98%, der allerdings erst in einer Pilotstudie
ermittelt wurde. Allerdings muss man auch hier bei kurzer Laufzeit bemängeln, dass der Test Reparaturvorgänge und parakrine Einflüsse der
Zellen sowie phasenspezifische Zytostatika nicht berücksichtigen kann.
Auch ist eine pH-Wertveränderung nicht immer gleich zusetzen mit dem
Zelltod. In einer Biopsie befindet sich zudem immer eine hohe Anzahl
nicht maligne Zellen. Daher muss vorab – um eine Selektivität auf maligne Zellen zu gewährleisten – stets eine Begutachtung durch einen Pathologen erfolgen.
Der positive prädiktive Wert liegt bei 98%, der negative Wert bei 47%.
Dies sind Ergebnisse aus einer Pilotstudie [22, 60].
DISC Differential staining cytotoxicity assay:
Der DISC ist der am häufigsten verwendete Chemosensibilitäts-Test bei
hämatologischen Neoplasien. Es gibt jedoch mit soliden Tumoren nur
wenig Erfahrung. Die Tumorzellen werden vier bis sechs Tage mit einem
Zytostatikum inkubiert. Danach werden die Zellen gefärbt, wobei sich nur
abgestorbene Zellen anfärben lassen. Das Verhältnis der angefärbten
Zellen zur Zellzahl insgesamt ist dann der Grad der Chemosensibilität.
Der Endpunkt dieses Tests ist die Integrität der Zellmembran, die bei Fehlen dem Zelltod gleichgesetzt wird, allerdings kann bei toten Zellen die
Zellmembran noch für längere Zeit erhalten bleiben. Die Testdauer liegt
meistens zwischen fünf und sechs Tagen und ist für die klinische Routine
akzeptabel, auch spielen während dieser Zeitspanne Reparaturmechanismen der Zelle sowie phasenspezifisch wirksame Zytostatika eine Rolle.
Der positive Vorhersagwert liegt bei 77% und der negative Wert bei 92%
[22, 26, 60].
MTT Methylthiotetrazolium-Reduktions-Assay:
Lebende Zellen nehmen den gelben Farbstoff Tetrazoliumsals auf und
wandeln diesen durch mitochondriale Dihydrogenasen zu einem blauen,
61
nicht wasserlöslichen Farbstoff um. Die Intensität der Farbe nach dem
Farbumschlag korreliert mit der Zellzahl.
Dieser Test ist durch seine Mikrotiterplatten-Technik für den Gebrauch in
Routinelaboren geeignet, hat eine Testdauer von vier Tagen und einen
positiven prädiktiven Wert von 83% bei hämatologischen Neoplasien, für
die er auch am häufigsten verwendet wird. Für das OC liegt der Wert lediglich bei ca. 60%.
Der Test ist störanfällig durch den ph-Wert und Glukosegehaltveränderungen, auch kann die Zellaktivität variieren. Zudem muss der Test vor
Verblassen der Farbe abgelesen werden.
Heute findet der MTT vor allem Einsatz bei hämatologischen Neoplasien.
Der positive Vorhersage Wert des MTT liegt bei ca. 83%, der negative
prädiktive Wert bei 73% [9, 22, 26, 60].
EDR Extreme Drug Resistence Assay:
Durch den Einbau von radioaktiv markiertem Thymidin in sich teilenden
Zellen kann die Vitalität der Tumorzellen bestimmt werden, nachdem sie
einer sehr hohen Konzentration des gewählten Zytostatikums ausgesetzt
wurden. Die Testdauer beträgt zwischen fünf und zehn Tagen.
Dieser Test ermittelt die Chemoresistenz von Zytostatika. Chemotherapeutika die sich im Test als resistent erwiesen, zeigten auch bei der Behandlung von Patienten keine Wirkung auf den getesteten Tumor. Im Fall
von OC könnte am Anfang der Therapie getestet werden, ob eine Resistenz gegen Platin und entsprechender Kombinationen besteht und anschließend direkt andere Kombinationen verabreichen. Allerdings gibt
dieser Test keinerlei Hinweise, auf welche Medikamente der Tumor am
besten anspricht [49].
SRB Sulforhodaminblau-Assay:
Bei diesem Test werden Proteine angefärbt, die sich elektrostatisch an
Aminosäuren binden und somit den Proteingehalt der Zellen anzeigen.
62
Dieser Test ist gut geeignet für die Voraussetzungen, die in einem Routinelabor gegeben sind, da er als Mikrotiterplatten-Technik zu erhalten ist.
Der Test kann jedoch nicht zwischen lebenden Zellen und Zelldendritus
sowie zwischen Stromazellen und Tumorzellen unterscheiden. Auch dieser Test wird eher zum Screening und zur Evaluierung neuer Zytostatika
genutzt als zur klinischen Chemosensibilitätstestung [9, 22, 26, 60].
FMCA Fluormetric-microkulture-cytotoxicity-assay:
Der FMCA besteht aus einem fluormetrischen Verfahren, das in lebenden
Zellen Fluoreszin erzeugt. Er ist als einfache automatisierte Mikrotiterplatten-Technik zu erhalten und eignet sich gut für die Anforderungen eines
Kliniklabors. Die meisten Erfahrungen liegen für hämatologische Neoplasien vor, aber auch die Testung von soliden Neoplasien ist möglich.
Der positive prädiktive Wert liegt bei 77% [22, 26, 60, 68].
FCA Fluorescent cytoprint assay:
Der FCA ist ein standardisierter, als Test-Kit erhältlicher, ATPLumineszenzassay.
Er ist selektiv für Tumorzellen und testet drei verschiedene Dosisstufen je
Zytostatikum.
Geeignet ist dieser Test auch für solide Tumoren. Der FCA hat einen positiven prädiktiven Wert der je nach Literatur bei bis zu 91% liegt. Er verfügt jedoch nicht über eine negative Kontrolle und das Testverfahren ist
trotz Standardisierung aufwendige.
Der negative prädiktive Wert des FCA liegt bei 96-100% und der positive
liegt Vorhersagewert je nach Literatur zwischen 71-91%.
[9, 22, 26, 60, 79]
63
ATP-CVA Adenosintriphosphat - cell viability assay:
Dieser Test ist ebenfalls ein ATP-Lumineszenzassay, er hat eine gut Selektivität für Tumorzellen durch beschichtete Kulturplatten, die das
Wachstum von Stromazellen unterdrücken. Die Testdauer beträgt zwischen sechs bis sieben Tage, was vorteilhaft zur Beurteilung der Reparaturvorgänge in den Tumorzellen ist.
Der ATP-CVA ist vor allem geeignet für solide Tumoren, wie zum Beispiel
das OC, und kann auch für aus Punktionen gewonnene Zellen verwendet
werden. Er hat einen sehr guten negativen prädiktiven Wert. Der für die
Klinik relevantere positive Wert ist jedoch nicht sehr hoch.
Der negative prädiktiver Wert liegt bei 100%, der positive prädiktive Wert
beträgt 50% [9, 22, 26, 60, 90].
ATP-TCA Adenosintriphosphat-Tumorchemosensitivitätsassay:
Der ATP-TCA beruht auf einer Bioluminezenzreaktion. Die Zellen, die
entweder aus dem Tumor selbst stammen oder durch eine Aszites- bzw.
Pleura-Punktion gewonnen wurden, werden mit den zu testenden Zytostatika inkubiert. Nach ca. sechs Tagen kann mit Hilfe der LuziferinLuziferase Lumineszenz der ATP-Gehalt der Tumorzellen gemessen
werden. Dieser fällt bei Zelltod dramatisch ab. Dieser Test ist als kommerzielles Test-Kit erhältlich und durch seine einfache Anwendbarkeit und
seine Standardisierung gut geeignet für die Vorraussetzungen eines Kliniklabors.
Die Selektivivität für Tumorzellen wird hier durch zwei Wege gesichert.
Zum einen durch Verwendung von serumfreien Selektivmedien und zum
anderen durch spezielle Rundboden-Mikrotiterplatten aus Polypropylen.
Der ATP-TCA ist für hämatologische Neoplasien erbenso anzuwenden
wie für solide Tumoren. Kritisch anzumerken ist – wie für alle anderen
Tests, die den Zelltod anhand metabolischer Veränderungen bestimmen–
dass die Zell-Vitalität variieren kann. Dieser Test hat von allen bisher beschriebenen Tests mit den höchsten prädiktiven Wert.
64
Der Positive prädiktive Wert für den ATP-TCA liegt bei 90-93%, der negative prädiktive Wert bei 76-100% [9, 22, 26, 60].
3.6
Proben der vorliegenden Arbeit
Von den 220 Proben, die der vorliegenden Arbeit zugrunde liegen, konnten 200
erfolgreich ausgewertet werden. Pro Testung wurden bis zu 22 verschiedene
Regime getestet. Die Daten stammen von 192 Patientinnen. Hiervon wurde bei
28 Frauen solides Zellmaterial und Aspirat simultan getestet.
Die meisten Proben stammen aus der primären Operation aus der Gynäkologie
der Universität zu Köln. Darüber hinaus wurden von verschiedenen deutschen
Kliniken weitere Proben eingesandt.
Es muss angemerkt werden, dass nicht bei allen eingegangenen Proben Informationen zur TNM/Figo-Klassifikation, Differenzierung und Zelltypus beigefügt
wurden. Insbesondere bei auswärtig, das heißt nicht an der Universitätsklinik zu
Köln, operierten Patientinnen waren diese Informationen im Nachhinein nur noch
sehr schwierig, wenn überhaupt, zu ermitteln. So liegen nicht für jede Testung
vollständige Daten vor. Die Proben selber bestehen zum größten Teil aus solidem Tumormaterial, das während der Operation gewonnen werden konnte. Zudem konnten auch Zellen, die aus Aszites- und Pleurapunktionen gewonnen
wurden, erfolgreich ausgetestet werden.
3.7
Auswertung der Proben der vorliegenden Arbeit
Alle Zytostatika beziehungsweise deren Kombinationen, die in allen erfolgreichen 200 Testungen häufiger als zwanzigmal ausgewertet wurden, fanden Berücksichtigung in der Auswertung.
65
Patientinnenpool
Anzahl an Patientinnen
Anzahl an Proben
Anzahl Testungen
Angehrate
Alter
Menopausenstatus
prä
peri
post
Probenbeschaffenheit
solides Tumorgewebe
Aszites
Pleuraexsudat
Tumor und Aszites
unbekannt
Histologischer Typ
papillär seröses
muzinöses-Ca
endometroides-Ca
klarzelliges-Ca
Adeno-Ca ohne spezielle Differenzierung *
andere **
unbekannt
Figo-Stadium
I
II
III
IV
unbekannt
Differenzierungsgrad
I
I-II
II
II-III
III
III-IV
IV
unbekannt
*
Adeno-Ca, adenoides, entdiff, gering diff
Anzahl
192
220
200
91%
59 (21-88) Jahre
52
8
160
24%
4%
73%
140
48
4
20
8
64%
22%
2%
9%
4%
108
7
11
5
34
13
40
49%
3%
5%
2%
15%
6%
18%
10
23
87
46
54
5%
10%
40%
21%
25%
6
1
48
22
63
7
6
67
3%
0%
22%
10%
29%
3%
3%
30%
**
Anzahl
malignes Mesenchymom
2
sakomatoid entdiff Ca
1
Müllersche Tu Carzinosarkom 2
atyp adenoides Ca
1
Borderline Tu
6
Brenner Tu
1
malignes Karzinoid
1
Zystadeno-Ca
1
Abbildung 5: Übersicht Patientinnenpool
66
3.8
ATP-TCA
An dieser Stelle soll der ATP-TCA nach oben erfolgter kurzer Einordnung in die
Testlandschaft eingehender dargestellt werden.
3.8.1 Prinzip
ATP als spezifisches Vitalitätsmaß, wird bei Blockade der Atmungskette und
Glykolyse durch hydrolytische ATPasen rasch abgebaut. Das verbleibende ATP,
das in linearem Zusammenhang mit den nach Inkubation mit Zytostatika noch
lebenden Zellen steht, wird mit Hilfe der Biolumineszenz-Reaktion bestimmt.
3.8.2 Proben
Als Proben kommen Biopsien in Frage, die während der Operation entnommen
werden, aber auch Nadelstichbiopsien (drei Stanzzylinder), Aszites- und PleuraPunktate. Die Proben sollten unter aseptischen Kautelen gewonnen werden. Der
Transport erfolgt auf Eis in einem sterilen Kulturmedium zu dem noch 100 IE/ml
Penicillin gegen die mikrobielle Kontamination zugegeben werden. Falls nichts
anderes zur Hand ist, können die Proben auch in ein steriles Gefäß gegeben
und mit physiologischer, steriler Natrium-Chlorid-Lösung feucht gehalten werden. Der Transport sollte 24 Stunden nicht überschreiten. Gelagert werden die
Proben bei 2 bis 8°C. Auf keinen Fall dürfen die Proben tiefgefroren oder fixiert
werden. Bei Proben aus Aspirat wird das Punktat noch mit Heparin versetzt.
3.8.3 Testdurchführung
Für den ATP-TCA benötig man eine Probe, die 1x106 Tumorzellen enthält, um
vier bis sechs Zytostatikaregime zu testen.
67
Diese Probe wird mit Tumordissoziations-Enzymreagenz und complete assay
medium inkubiert. Dadurch dissoziiert sie in einzelne Zellen. Anschließend wird
sie zentrifugiert und der Überstand abgezogen, das Sediment, das heißtdie Zellen, werden anschließend gewaschen und mit Hilfe der Trypanblaufärbung oder
der Neubauer Zählkammer auf ihre Vitalität geprüft. Mindestens müssen 60%
besser 80 bis- 95% der Zellen lebendig sein.
Danach erfolgt die Dichtezentrifugation, um Erythrozyten und Zelldendritus zu
entfernen.
In dem Test-Kit wird eine 96 Loch Mikrotiterplatte mitgeliefert, auf ihr können
acht Zytostatika getestet werden. In jede Vertiefung müssen mindestens 10.000
bis maximal 40.000 lebende Zellen eingesät werden. Zum Test hinzugefügt werden dann die Zytostatika mit folgenden Medikamentenkonzentrationen (Test
Drug Concentration, im Folgenden TDC): 6,25%, 12,5%, 25%, 50%, 100% und
200%. Die klinische Standarddosierung entspricht der 100% Dosis. Diese Testung wird für jedes Medikament dreifach angesetzt. Die verbleibenden Vertiefungen werden mit der M0-Kontrolle, das heißt Zellen ohne Zytostatikum, und
mit der MI-Kontrolle, das heißt Zellen mit Maximum ATP Inhibitor-Reagenz, belegt. Im Anschluss werden die Platten für sechs bis sieben Tage bei 37°C, 5%
CO 2 und mehr als 95% Luftfeuchtigkeit inkubiert.
In den ersten zwei bis vier Tage sind noch Bindegewebs- und Blutzellen nachweisbar, dies ermöglicht Interaktionen dieser Zellen und den Tumorzellen, ohne
die Testauswertung nach sechs bis sieben Tagen zu verfälschen.
Um der Verfälschung der Testergebnisse durch nicht maligne Zellen am Ende
der Testzeit vorzubeugen, werden serumfreie Selektivmedien und spezielle
Mikrotiterplatten aus Polypropylen verwendet. Allerdings ist diese Selektion nie
ganz vollständig. Es können zum Beispiel einige prämaligne Zellen ebenfalls
überleben.
Im Anschluss an die Testzeit werden 50µl je Vertiefung entnommen und mit Luziferin-Luziferase-Reagenz in eine geeignete weiße Mikrotiterplatte pipettiert.
Anschließend folgt die Messung im Luminometer.
68
Er misst das Licht, das bei der Biolumineszenzreaktion durch die Gegenwart von
Luziferin und Luziferase proportional zum Gehalt an ATP entsteht.
ATP+D-Luziferin+O 2
AMP+2Pi+CO 2 +Licht
Für die Auswertung der Messergebnisse gibt es für den PC eine eigens entwickelte Software. Das Programm kann die Tumor Growth Inhibition (TGI) für jedes Zytostatikum und jede Konzentration berechnen. Aus diesen Werten können
weitere Daten dargestellt werden: Die Area Under Inhibition Curve (AUIC), IC50
(Zytostatikakonzentration, die zu 50% das Tumorwachstum inhibiert), IC90 (Zytostatikakonzentration, die zu 90% das Tumorwachstum inhibiert) und der Sensitivitätsindex.
Die Sensitivität des Tumors für ein Zytostatikum ist erkennbar durch eine hohe
AUIC und niedrige IC50 und IC90, umgekehrt ist eine Resistenz der Tumorzellen durch eine niedrige AUIC, hohe IC50, hohe IC90 und eine nicht oder nur wenig erkennbare Dosis-Wirkungs-Beziehung angezeigt.
Um die ermittelten Testergebnisse auch verwerten zu können, müssen einige
Vorraussetzungen erfüllt sein. So müssen nach der Testdauer von sechs bis
sieben Tagen in der M0-Kontrolle lebensfähige Zellen enthalten sein. Für mindestens ein Zytostatikum muss eine Dosis-Wirkungs-Beziehung erkennbar sein
und die Probe muss histopathologisch als maligne eingeordnet sein.
Die in der relevanten Literatur beschriebene sehr gute Angehrate von über 90%
deckt sich mit den Auswertungen bzw. Ergebnissen dieser Arbeit.
Der positiver prädiktive Wert des ATP-TCA liegt zwischen 90 und 93%, der negative prädiktive Wert zwischen 76% und 100%. Die Sensitivität liegt bei 95%
und die Spezifität variiert je nach Literatur zwischen 50 bis 90%.
[1, 26, 60, 115, 123]
69
3.9
Statistische Auswertung der in der vorliegenden Arbeit erhobenen
Daten
Die zur Verfügung gestellten Daten wurden im Rahmen standardisierter Vorgehen ermittelt. Als Basis für die vorliegende Arbeit wurden folgende Daten zur
Verfügung gestellt:
Stammdaten*
-
Name der Patientin
-
Geburtsdatum
-
Datum der Testung
-
Teilweise Hinweis auf Zweitkarzinom
-
Differenzierungsgrad
-
Beschaffenheit der Probe (solide und/oder flüssig)
-
Histologie des Tumors
-
Stadium gemäß Figo und/oder TNM
* Name der Patientin, Geburtsdatum und Datum der Testung waren stets vorhanden, andere Stammdaten waren teilweise nicht vollständig für alle Patientinnen vorhanden
Sensitivitätsparameter
-
AUIC-Wert
-
Ansprechen auf IC 50 Niveau
-
Ansprechen auf IC 90 Niveau
-
Sensitivitätstypen (sensibel (s), intermediär sensibel (is), partiell sensible
(ps), schwach sensible (ss) und resistent (r))
-
Hinweis zum Testverlauf (Testung erfolgreich, Testung nicht möglich bzw.
abgebrochen)
Im Rahmen der Erstellung der vorliegenden Arbeit wurden diese Rohdaten in
eine Abbildung im Excel®-Format überführt. Anschließend konnten die Daten
70
statistisch ausgewertet werden. Die statistische Auswertung erfolgte dabei insbesondere mit Hilfe der speziellen Software Prism®; zu kleineren Teilen aber
auch mit Hilfe von Excel®.
Die Dosiswirkungsbeziehungskurven wurden durch Auszählung der vorliegenden Daten ermittelt. Dabei wurde analysiert, wie häufig das jeweilige Medikament in Testungen mit Zytostatikakonzentrationen von 6,25%; 12,5%; 25%;
50%, 100% bzw. 200% eine 50%ige Hemmung des Tumorwachstums erreichte
bzw. zu einer 90%igen Inhibition des Wachstums führte. Anschließend wurden
die Ergebnisse aufsummiert und in Prozente der Konzentrationen an allen Testungen umgerechnet.
Die Verteilung dieser Daten wurde anschließend mittels nichtlinearer Regression
approximiert. Im Ergebnis konnten so Dosis-Wirkungsbeziehungskurven dargestellt werden. Hierzu wurde auf das Programm Prism® zurückgegriffen.
Bei dem Vergleich der AUICs im Säulendiagramm wurde das 95% Konvidenzintervall und die Standardabweichung dargestellt. Die Signifikanz der Unterschiede der AUICs der einzelnen Substanzen beziehungsweise der Kombinationen
wurde durch den t-Test ermittelt.
Die Ex Vivo Remissions Rate (EVRR) wurden nach folgender Formel nach Auszählung der Sensitivitätstypen für jedes einzelne Medikament bzw. die entsprechenden Medikamentenkombinationen erstellt:
= ((S+IS+PS+SS)/(S+IS+PS+SS+R))*100
Ebenso wurden die Rate hoher Sensitivität (RHS) nach Auszählung durch folgende Formel bestimmt
= ((S+IS)/(S+IS+PS+SS+R))*100
Die Unterschiede der einzelnen Regime hinsichtlich der EVRR wurden auf ihre
Signifikanz mit Hilfe des Fisher-Test ermittelt.
71
Das in vitro ermittelte Ansprechen wurde mit Hilfe der EVRR und RHS mit Ergebniswerten zum Ansprechen aus klinischen Studien verglichen. Dabei wurde
die EVRR der overall remission rate (ORR) gegenübergestellt und die RHS mit
der complete remission (CR) verglichen.
72
4. Ergebnisse
4.1
Angehraten
Ein wichtiges Kriterium für einen Chemosensibilitätstest ist die Durchführbarkeit.
Hierzu gehört auch die Angehrate. Sollte nur für einen geringen Anteil der Proben eine erfolgreiche Testung möglich sein, wie etwa beim HTCA, ist eine Relevanz für die klinische Routine nicht gegeben.
Der ATP-TCA zeichnet sich dagegen durch sehr hohe Angehraten von über
90% aus [57]. Dies konnte auch im Rahmen der Auswertung der Daten für diese
Arbeit bestätigt werden. Zur Ermittlung der Chemosensibilitätst für primäre OC
sind in den Jahren 1996 bis Anfang 2006 insgesamt 220 Proben zur Testung
eingegangen. Davon konnte bei 20 Proben keine erfolgreiche Testung durchgeführt werden. Dies entspricht für den gesamten Beobachtungszeitraum einer
Angehrate von 91,36% beim OC.
Werden die Ursachen für das Nicht Angehen der Zellen im Rahmen der Testung
näher untersucht, wird deutlich, dass dies zumeist nicht auf den ATP-TCA an
sich zurückzuführen ist, sondern die Ursachen vielmehr in einer fehlerhaften Behandlung der Proben liegen. Beispiele hierfür sind eine Fixierung des Gewebes
in Formalin oder die Verkeimung von Proben. Häufigste Fehlerursache für eine
nicht erfolgreiche Testung bei den dieser Arbeit zugrunde liegenden Testungen
waren Fehler bei der Entnahme der Proben. So waren teilweise keine maligneZellen in den Proben enthalten. Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen, dass
die Angehrate durch Optimierung der Probengewinnung und eine vorsichtigere
Verarbeitung bis zum Eintreffen im Labor noch gesteigert werden könnte.
73
Folgende Abbildung zeigt mögliche Ursachen für nicht erfolgreiche Testungen.
% der gesamten
220 Testungen
Anzahl
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
3,64%
2,27%
1,36%
0,91%
0,45%
Ansatz nicht
möglich
verkeimt
Keine
Tumorzellen
in der Probe
Aszites zu
blutig
Gewebe in
Formalin fixiert
Abbildung 6: Mögliche Ursachen für nicht erfolgreiche Testungen
In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Angehrate jedoch deutlich verbessert. Bei Testungen aus den Jahren 2004 bis 2006 betrug sie 100%.
Die folgende Abbildung zeigt die durchgeführten Testungen pro Jahr und stellt
den Anteil dar, bei denen die Testung nicht erfolgreich durchgeführt werden
konnte.
% der
Testung p.a.
Testungen
p.a.
20,00%
6
15,00%
32
31
18
35
10,00%
35
18
5,00%
3
25
15
2
2005
2006*
0,00%
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
* 2006: nur Januar
Abbildung 7:Nicht angerahten nach Jahren
74
Eine besondere Eigenschaft des ATP-TCA ist, dass auch durch Aspirate Tumorzellen zur Austestung gewonnen werden können. Vor diesem Hintergrund ist im
Rahmen der Untersuchungen dieser Arbeit auch analysiert worden, welche Probenbeschaffenheit sich am zuverlässigsten austesten lässt. Hierbei konnte statistisch belegt werden, dass sich solides Gewebe und solides Gewebes mit flüssigen Anteilen gleich gut kultivieren lassen. Lediglich 5% der Testungen auf Basis von solidem Gewebe bzw. solidem Gewebe mit flüssigen Anteilen sind nicht
angegangen. Bei Aszitesproben lag dieser Wert bei etwas über 10%. Daraus
kann geschlossen werden, dass Aspirate anscheinend etwas schwerer zu kultivieren sind.
Die folgende Abbildung verdeutlicht noch einmal die beschriebenen Erkenntnisse (ohne Proben unbekannter Herkunft).
% von
jew. Testung
Anzahl
8
7
5,00%
6
10,42%
5
4
3
2
5,00%
1
0
Gewebe (fest)
140 Testungen
Ascites (flüssig)
48 Testungen
fest/flüssig
20 Testungen
Abbildung 8: Probenbeschaffenheit
75
4.2
Präklinische Aktivität der Monosubstanzen im ATP-TCA
4.2.1 Anzahl der Testungen
Die folgende Abbildung zeigt alle im ATP-TCA ausgewerteten Monosubstanzen
bzw. die Anzahl der jeweiligen Testungen auf.
Medikament
Anzahl der Testungen
liposomales Doxorubicin (DOX3)
51
Carboplatin (CBDCA)
124
Doxorubicin (DOX)
119
Etoposid (VP-16)
24
Paclitaxel (PTX)
161
Topotecan (TPT)
114
Cisplatin (DDP)
142
Mitoxantron (MX)
138
Gemcitabin (dFdC)
144
Cyclophosphamid (4-HC)
116
Treosulfan (TREO)
118
Abbildung 9:Testung Monosubstanzen
76
4.2.2 Vergleich der jeweiligen AUIC der Monosubstanzen
Im Rahmen der Auswertung wurden die AUIC der einzelnen Monosubstanzen
betrachtet. Dabei konnte festgestellt werden, dass diese teilweise deutlich von
einander abweichen.
AUIC der Monosubstanzen
20000
AUIC
15000
10000
5000
0
CBDCA DDP
4-HC
PTX
MX
DOX
DOX3
TPT
TREO dFdC VP-16
Abbildung 10: Vergleich der Flächen unter den Inhibitionskurven (AUIC) ermittelt im ATP-TCA für die
elf ausgewerteten Monosubstanzen (abgebildet sind die Mittelwerte und die Standardabweichung)
77
Monosubstanzen
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung (SD)
Anzahl
CBDCA
DDP
4-HC
PTX
MX
DOX
DOX3
TPT
TREO
dFdC
VP-16
5499
5570
8168
10003
8698
6031
12470
8463
11156
9276
8081
4439
4296
5439
5012
4927
4985
4220
4968
4856
11822
3571
123
142
116
160
137
119
51
114
118
144
24
Abbildung 11: Die im ATP-TCA ermittelten AUICs der Monosubstanzen mit Standardabweichung
Die Monosubstanz mit der höchsten AUIC ist das pegyliertes liposomales Doxorubicin-Hydrochlorid mit einer durchschnittlichen AUIC von 12.470, gefolgt von
Treosulfan mit einer durchschnittlichen AUIC von 11.156.
Die niedrigsten AUICs wurden für Carboplatin mit 5.499 und Cisplatin mit 5.570
ermittelt.
Im Folgenden wird im Detail auf die statistischen Unterschiede der AUICs der
einzelnen Medikamente mit Hilfe des t-Tests eingegangen. Die unten stehende
Abbildung weist zunächst die Auswertungen für DOX3 aus.
Signifikant höhere AUIC
von DOX3 als:
t-Test
***
CBDCA
DOX
VP-16
TPT
DDP
MX
4-HC
dFdC
t-Test
**
PTX
t-Test
*
dFdC
Signifikanzniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 12: Vergleich AUIC von DOX3
78
Auch für Treosulfan, das die zweithöchste AUIC der analysierten Monosubstanzen aufweist, konnten durch den t-Test statistisch signifikant höhere AUIC als
bei den weiteren Monosubstanzen gezeigt werden.
Signifikant höhere AUIC t-Test
t-Test
t-Test
von TREO als:
***
**
*
CBDCA
DOX
VP-16
TPT
DDP
MX
4-HC
dFdC
Signifikanzniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 13: Vergleich AUIC von TREO
Den beiden erstgenannten Monsubstanzen folgt PTX, welches zum neuen
Standardkombinationspartner für Carboplatin geworden ist.
Signifikant höhere AUIC t-Test
t-Test
t-Test
von PTX als:
***
**
*
CBDCA
DOX
DDP
4-HC
TPT
MX
dFdC
Signifikanzniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 14: Vergleich AUIC von PTX
79
4.2.3 Kreuzresistenzen der Monosubstanzen
Um Kreuzresistenzen zwischen den getesteten und ausgewerteten Monosubstanzen zu ermitteln, wurden die AUIC-Werte, bei simultaner Testung von zwei
verschiedenen Monosubstanzen, mittels linearer Korrelation gegenübergestellt.
Korrelation der AUIC-Werte
DDP
CBDCA
4-HC
TREO
DOX
DOX3
CBDCA
105
4-HC
108
106
TREO
99
92
92
DOX
116
103
104
90
DOX3
34
33
36
22
27
129
110
112
103
117
MX
VP-16
MX
0,5243*** 0,1689 n.s. 0,1765 n.s. 0,4669*** 0,3902*
DDP
0,205*
VP-16 PTX
dFdC
0,1366 n.s. 0,291**
0,3144*** 0,1899 n.s.
0,1172 n.s. 0,2763*
0,221*
0,4587*** 0,5358**
0,6705***
0,3086**
0,0793 n.s. 0,2331*
0,2425*
0,2965 n.s. 0,3451*** 0,003794 n.s. 0,1571 n.s.
0,5668**
0,3714 n.s.
0,288**
0,06038 n.s. 0,1975*
0,4213***
0,233*
0,6206***
0,6138*** 0,4908*
0,04922 n.s. 0,3322***
0,7014***
0,09856 n.s. 0,6174***
0,3442 n.s.
-0,01358 n.s. 0,3562***
0,284**
0,1715 n.s.
38
0,2712*
-0,2552 n.s. 0,06489 n.s. -0,3902 n.s.
22
17
16
20
19
PTX
138
117
115
111
119
48
137
22
dFdC
130
116
114
105
114
41
129
20
142
95
84
88
99
86
19
100
18
107
TPT
TPT
0,5517*** -0,08312 n.s. 0,3858***
22
0,04722 n.s.
-0,1856*
0,2617**
102
Signifikanzniveau für r: *p ? 0,05; **p ? 0,01; ***p ? =0,001 ; n.s. = nicht signifikant
Abbildung 15: Kreuzresistenzen Monosubstanzen
Die höchsten Kreuzresistenzen mit einem Korrelationskoeffizienten der AUIC r >
0,5 wurden für funktionell verwandte Substanzen ermittelt: Platinanaloga
CBDCA und DDP, Alkylanzien 4-HC und TREO sowie die beiden Interkalanzien
DOX und MX sowie DOX3 und MX. Aber auch für DOX3 mit dFdC, TPT mit
TREO und MX mit DDP, jeweils mit einem p-Wert ≤ 0,001. Auch DOX mit DOX3
und DOX3 mit CBDCA weisen einen Wert r > 0,5 auf, jedoch nur ein Signifikanzniveau für p ≤ 0,01.
Keine Kreuzresistenz besteht zwischen DDP/CBDCA und TREO, dFdC, DOX, 4HC, PTX, VP-16 und TPT.
80
4.2.4 Sensitivitstypen
Folgende Abbildung zeigt die Sensitivitäten der getesteten Monosubstanzen.
sensibel
Intermediär
sensibel
partiell
sensibel
schwach
sensibel
resistent
Anzahl
DOX3
5 (9,8%)
5 (9,8%)
6 (11,8%)
12 (23,5%)
23 (45%)
51
CBDCA
1 (0,8%)
1 (0,8%)
2 (1,6%)
6 (4,8%)
114 (91,9%)
124
DOX
1 (0,8%)
2 (1,7%)
1 (0,8%)
11 (9,2%)
104 (87,3%)
119
VP-16
0 (0%)
0 (0%)
1 (4,2%)
1 (4,2%)
22 (91,7%)
24
PTX
4 (2,5%)
8 (5%)
7 (4,3%)
43 (26,7%)
99 (61,5%)
161
TPT
3 (2,6%)
3 (2,6%)
13 (11,4%)
8 (7%)
87 (76,3%)
114
DDP
0 (0%)
0 (0%)
5 (3,5%)
4 (2,8%)
133 (93,7%)
142
MX
2 (1,4%)
3 (2,2%)
4 (2,9%)
24 (17,4%)
105 (76%)
138
dFdC
5 (3,5%)
0 (0%)
37 (25,7%)
7 (4,9%)
95 (66%)
144
4-HC
4 (3,4%)
4 (3,4%)
0 (0%)
19 (16,4%)
89 (76,7%)
116
TREO
12 (10,2)
6 (5,1%)
8 (6,8%)
29 (24,6%)
63 (53,4%)
118
Abbildung 16: Im ATP-TCA ermittelte Sensitivitätstypen für die Testungen der elf Monosubstanzen
4.2.5 Vergleich zwischen präklinischem und klinischem Ansprechen
Im Rahmend der Untersuchungen dieser Arbeit wurde das in vitro ermittelte Ansprechen mit Hilfe der EVRR und RHS mit Ergebniswerten zum Ansprechen aus
klinischen Studien verglichen. Dabei wurde die EVRR der ORR gegenübergestellt und die RHS mit der CR verglichen.
81
Zytostatika
EVRR%
ORR%
RHS%
CR%
DOX3
54,90%
27% [22]
19,61%
k.A.
CBDCA
8,06%
24% [60], 31% [22]
1,61%
k.A.
DOX
12,61%
22% [22]
2,52%
k.A.
VP-16
8,33%
22%[22]
0,00%
k.A.
PTX
38,51%
32% [22], 39.4% [42], 42% [85]
7,45%
3% [42], 21% [85]
TPT
23,68%
14% [56], 25% [22], 33% [73]
5,26%
0% [56], 4,3% [74]
DDP
6,34%
31% [22]
0,00%
k.A.
MX
23,91%
k.A.
3,62%
k.A.
dFdC
34,03%
17% [22], 25,6% [112]
3,47%
0% [112]
4-HC
23,28%
41,7% [70]
6,90%
11% [70]
TREO
46,61%
29% [60]
15,25%
k.A.
Abbildung 17: keine Angaben (k.A.) in zur Verfügung stehender Literatur gefunden
Idealerweise wird die EVRR mit der ORR verglichen, da hier alle Fälle miteinbezogen werden, in denen die Tumore auf die erhaltene Therapie angesprochen
haben. Auch ein Vergleich der RHS und der CR ist sinnvoll, da in die RHS nur
die Fälle im ATP-TCA eingeflossen sind, die als sensitiv oder intermediär sensitiv eingestuft worden sind.
Die Diskrepanz zwischen im ATP-TCA ermittelter EVRR im Vergleich zu in klinischen Studien ermittelter ORR bzw. der RHS und der klinischen CR ist bei
DOX3 und Treosulfan als Monosubstanz dadurch zu erklären, dass die Studien
zu diesen Medikamenten an Patientinnen unter first-line Therapie progredienter
Erkrankung getestet worden sind oder bei Patientinnen im schlechten Allgemeinzustand, die keine platinhaltige Kombinationstherapie überstanden hätten.
Bei TPT und PTX stimmen die EVRR und die ORR sehr gut überein.
4.2.6 EVRRs der Monsosubstanzen im Vergleich
Die höchste ex vivo EVRR wurde für DOX3 mit 54,90% errechnet, wiederum
gefolgt von Treosulfan mit einer EVRR von 46, 61%. Auch bei der RHS hatten
82
diese beiden Medikamente unter den Monosubstanzen die höchsten Raten mit
19,61% für DOX3 und 15,25% für TREO.
Die niedrigsten EVRR und RHS wurde für Cisplatin, gefolgt von Carboplatin und
Etoposid ermittelt. Dass diese Unterschiede auch statistisch gesehen signifikant
sind, zeigt der Fisher-Test, in dem die EVRR verglichen wurden.
Die statistischen Unterschiede hinsichtlich der EVRR der einzelnen Monsosubstanzen werden in den folgenden Abbildungen dargestellt.
DOX3 hatte unter allen Monosubstanzen die höchste EVRR, die stark signifikant
höher ist als die in der Abbildung aufgeführten Medikamente.
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von DOX3 als:
***
**
*
CBDCA
DOX
VP-16
TPT
DDP
MX
4-HC
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤=0,001
Abbildung 18: Vergleich EVRR DOX3. Fisher-Test
Auch TREO erreicht eine hohe EVRR. Für diese besteht ebenfalls ein starker
signifikanter Unterschied zu den in der Abbildung aufgeführten Monosubstanzen.
83
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von TREO als:
***
**
*
CBDCA
DOX
VP-16
TPT
DDP
MX
4-HC
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 19: Vergleich EVRR TREO: Fisher-Test
Auch PTX erreicht eine gute EVRR, welche auf verschiedenen Signifikanzniveaus höher waren als bei den oben aufgeführten Substanzen.
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von PTX als:
***
**
*
CBDCA
DOX
DDP
MX
4-HC
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 20: Vergleich EVRR PTX
4.2.7 Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DWB) der Monosubstanzen
Um weitere Informationen über die Effektivität dieser Monosubstanzen im ATPTCA zu erhalten, folgt nun die Darstellung der Dosis-Wirkungs-Beziehungen
(DWB) für jedes Zytostatikum.
Dosis-Wirkungs-Beziehung der Monosubstanzen
Zur Analyse der DWB wurde der kumulative Anteil der Tumorproben auf dem IC
50 und IC 90 Niveau in Beziehung zu den steigenden Testdosiskonzentrationen
(TDC: 6,25%, 12,5%, 25%, 100% und 200%) gestellt. Die Verteilung der ent84
sprechenden Datenpunkte wurde dabei mittels nicht-linearer Regression ermittelt.
85
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
DDP
80
60
40
20
0
100
CBDCA
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
100
4-HC
80
60
40
20
0
150
200
100
150
200
150
200
TREO
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
100
100
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
100
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TDC [%]
PTX
80
60
40
20
0
100
dFdC
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
TCD [%]
86
MX
80
60
40
20
0
100
Tumoransprechen [%]
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
DOX
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
DOX3
80
60
40
20
0
0
TDC[%]
50
100
150
200
0
50
TDC[%]
100
150
TDC[%]
Abbildung 21: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen
Lineare DWB sind über den gesamten Konzentrationsbereich nur für CBDCA
und DDP erkennbar, allerdings würde selbst bei einer Hochdosischemotherapie
mit einer 200%igen Plasmakonzentration nur ein maximal 60%iges Tumoransprechen erreicht, was für die Rate an auftretenden Nebenwirkungen eine nicht
akzeptable Option darstellt. Auch Studien belegen, dass eine Hochdosischemotherapie mit Platinderivaten keinen Überlebensvorteil erbringt. [85]
Bis auf dFdC zeigen die übrigen Substanzen einen sigmoidalen Verlauf auf dem
IC 90 Niveau mit einer Plateaubildung zumeist ab einer Testdosiskonzentration
von 100%. dFdC zeigt schon sehr früh, ab ca. 25%, eine Plateaubildung.
Daraus wird ersichtlich, dass für diese Substanzen eine eskalierende Dosissteigerung zur Hochdosistherapie ebenfalls wenig Erfolg versprechend scheint. Die
beste DWB hat DOX3, das bei einer Testdosiskonzentration von 100% eine über
90%ige Tumorinhibition zeigt, gefolgt von TREO mit einer Tumorinhibition von
knapp unter 80%. Bei PTX liegt der Wert bei ca. 70%.
87
200
4.3
Präklinische Aktivität der Zytostatikakombinationen im ATP-TCA
4.3.1 Anzahl der ausgewerteten Zytostatikakombinationen
Die folgende Abbildung zeigt alle im ATP-TCA ausgewerteten Kombinationen
bzw. die Anzahl der jeweiligen Testungen auf.
Zytostatika
Anzahl
Cyclophosphamid und Carboplatin (CC)
109
Carboplatin und Gemcitabin (CG)
106
Cyclophosphamid und Cisplatin (CP)
137
Cisplatin und Gemcitabin (PG)
155
Paclitaxel und Cisplatin (TP)
158
Cisplatin und Treosulfan (PT)
89
Mitoxantron mit Paclitaxel (NT)
161
Topotecan mit Paclitaxel (TT)
99
Treosulfan mit Gemcitabin (TG)
132
Carboplatin mit Paclitaxel (CT)
110
Carboplatin mit liposomales Doxorubicin (CD3)
25
Doxorubicin und Paclitaxel (AT)
101
Carboplatin mit Paclitaxel und Doxorubicin (CTD)
80
Carboplatin mit Paclitaxel und Gemcitabin (CTG)
61
Abbildung 22: Testung Zytostatika Kombination
88
4.3.2 Vergleich der AUIC ermittelt im ATP-TCA
Im Rahmen der Auswertung wurden die AUIC der einzelnen Kombinationen betrachtet.
AUIC
AUIC Kombis
20000
AUIC
15000
10000
5000
0
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
AT
CTD
CT
CTG CD3
Abbildung 23: Vergleich der Flächen unter den Inhibitionskurven (AUIC) ermittelt im ATP-TCA für die 14
ausgewerteten Zytostatikakombinationen; abgebildet sind die Mittelwerte und die Standardabweichung
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
CT
CD3
AT
CTD
CTG
Mittelwert AUICs
Standardabweichung Anzahl
11764
13024
12297
13612
13049
13806
14105
14258
15904
13101
14541
12802
14843
17170
5068
5205
4735
5205
4238
3706
4002
3686
3969
4471
3269
4370
3195
1935
109
106
137
155
158
89
161
99
132
110
25
101
80
61
Abbildung 24: AUICs ermittelt im ATP-TCA der Zytostatikakombinationen mit Standardabweichung
89
Die höchsten AUICs ergaben sich mit 17.170 für CTG gefolgt von TG mit 15.904
und CTD mit 14.843. Die niedrigste AUIC wurde für die Kombination CC mit
11.764 ermittelt.
Im Folgenden wird im Detail auf die statistischen Unterschiede der AUICs der
einzelnen Kombinationen mit Hilfe des t-Tests eingegangen. Die unten stehende
Abbildung weist zunächst die Auswertungen für CTG aus.
In untenstehender Abbildung wird das aus der besseren AUIC von CTG schon
ersichtliche gute Ansprechen noch einmal objektiv verdeutlicht. Die CTG weist
im Vergleich zu den meisten anderen Zytostatikakombinationen im t-Test eine
signifikant höhere AUIC auf als der Rest, besonders im Vergleich zu den etablierten Therapie-Standards wie CT und TP.
Signifikant höhere AUIC
t-Test
t-Test
t-Test
von CTG als:
***
**
*
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
CT
AT
CTD
CD3
TG
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 25: Vergleich AUIC CTG
Aber auch TG ist den meisten anderen Chemotherapeutikakombinationen im
Hinblick auf die AUICs auf dem höchsten Signifikanzniveau überlegen, besonders dem gängigen Therapiestandard CT und TP.
90
Signifikant höhere AUIC
t-Test
t-Test
t-Test
von TG als:
***
**
*
CC
CG
CP
PG
TP
AT
PT
CT
NT
TT
CTD
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 26: Vergleich AUIC TG
Auch CTD zeigt sich im Vergleich mit anderen Kombinationen, auch etablierten
Therapien, mit einem relativ hohen AUIC Wert überlegen.
Signifikant höhere AUIC
t-Test
t-Test
t-Test
von CTD als:
***
**
*
CC
CP
AT
TP
CG
CT
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 27: Vergleich AUIC CTD
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Signifikanzunterschiede der AUIC von TT
gegenüber den aufgeführten Kombinationen.
Signifikant höhere AUIC
t-Test
t-Test
t-Test
von TT als:
***
**
*
CP
CC
CT
AT
TP
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 28: Vergleich AUIC TT
91
Wie die oben angeführten Kombinationen ist NT ebenfalls eine neue Kombination, die im ATP-TCA ermittelt wurde. Auch NT zeigt sich im t-Test hinsichtlich der
AUICs den alten Standardkombinationen CC, CP, TP, und CP überlegen.
Signifikant höhere AUIC
t-Test
t-Test
t-Test
von NT als:
***
**
*
CC
CP
AT
TP
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 29: Vergleich AUIC NT
4.3.3 Sensitivitätstypen
Folgende Abbildung zeigt die Sensitivitäten der getesteten Kombinationen.
sensibel
intermediär
sensibel
partiell
sensibel
schwach
sensibel
resistent
Anzahl
CC
9 (8,3%)
11 (10,1%)
2 (1,8%)
34 (31,2%)
53 (48,6%)
109
CG
27 (25,5%)
9 (8,5%)
22 (20,8%)
7 (6,6%)
41 (38,7%)
106
CP
12 (8,8%)
16 (11,7%)
5 (3,6%)
43 (31,4%)
61 (44,5%)
137
PG
45 (29%)
19 (12,3%)
34 (21,9%)
5 (3,2%)
52 (33,5%)
155
TP
10 (6,3%)
23 (14,6%)
2 (1,3%)
72 (45,6%)
51 (32,3%)
158
PT
12 (13,5%)
15 (16,9%)
5 (5,6%)
29 (32,6%)
28 (31,5%)
89
NT
17 (10,6%)
24 (15%)
1 (0,6%)
81 (50,3%)
38 (23,6%)
161
TT
13 (13,1%)
18 (18,2%)
6 (6,1%)
34 (34,3%)
28 (28,3%)
99
TG
70 (53%)
9 (6,8%)
18 (13,6%)
14 (10,6%)
21 (15,9%)
132
CTD
9 (11,3%)
13 (16,3%)
0 (0%)
44 (55%)
14 (17,5%)
80
CT
6 (5,5%)
16 (14,5%)
0 (0%)
54 (49,1%)
34 (30,9%)
110
CTG
33 (54,1%)
12 (19,7%)
2 (3,3%)
11 (18%)
3 (4,9%)
61
CD3
5 (20%)
2 (8%)
3 (12%)
9 (36%)
6 (24%)
25
AT
7 (6,9%)
13 (12,9%)
0 (0%)
44 (43,6%)
37 (36,6%)
101
Abbildung 30: Im ATP-TCA ermittelte Sensitivitätstypen für die Testungen der 14 Zytostatikakombinationen
92
4.3.4 Vgl. ex vivo mit klinischen Remissionsraten
Im Rahmen der Untersuchungen dieser Arbeit wurde das in vitro ermittelte Ansprechen mit Hilfe der EVRR und RHS mit Ergebniswerten zum Ansprechen aus
klinischen Studien verglichen. Dabei wurde die EVRR der ORR gegenübergestellt und die RHS mit der CR verglichen.
Zytostatika
EVRR%
ORR%
RHS%
CR%
CC
51,38%
59% [130], 61% [2]
18,35%
19% [130], 21% [2]
CG
61,32%
55% [103], 83,3% [132]
33,96%
61,1% [132]
CP
55,47%
52% [2], 57% [130], 60% [73]
20,44%
18% [2], 27% [130]
PG
66,45%
55% [103], 64, 9% [8], 70% [60]
41,29%
13,5% [8]
TP
67,72%
66% [85], 73% [33]
20,89%
43% [85], > 50% [22]
PT
68,54%
69% [51], 70% [80]
30,34%
21,4% [51]
NT
76,40%
78% [58]
25,47%
35,7% [59]
TT
71,72%
39% [129]
31,31%
TG
84,09%
51% [62], 58% [38]
59,85%
31,4% [62]
CTD
82,50%
50% [45]
27,50%
12,5% [45]
CT
69,09%
59,7% [137], 82,8% [92]
20,00%
>50% [22], 51,7% [92]
55% [103], 60% [43], 71% [22, 28]
CTG
95,08%
90,4% [82], 94% [36]
73,77%
82% [36], 84,9%[82]
CD3
76,00%
55,6% [14], 60,3 [33]
28,00%
31% [33]
AT
63,37%
*
19,80%
* keine Literaturangaben über die das Ansprechen beim primären Ovarialkariziom
Abbildung 31: Vergleich des präklinischen Ansprechens mit klinischen Ansprechraten der Kombination
Wie schon bei den Monosubstanzen werden hier die EVRRs aus dem ATP-TCA
für die unterschiedlichen Zytostatikakombinationen demonstriert sowie mit den
aus Studien ermittelten ORR verglichen. Das Gleiche gilt für die RHS aus dem
ATP-TCA und der CR, die ebenfalls klinisch ermittelt wurden.
93
Die Übereinstimmung des im ATP-TCA und in klinischen Studien ermittelten Ansprechens ist bei den Kombinationen höher als bei den Monosubstanzen. Das
mag daran liegen, dass zu Kombinationen viel häufiger Studien durchgeführt
worden sind als zu Monosubstanzen in der first-line Therapie des primären OC.
Dafür spricht auch, dass die im Test ermittelten Raten mit den alten und neuen
Standardkombinationen CC, CT, CP, TP mit den klinischen Daten sehr gut
übereinstimmen.
Dies zeigt, dass der ATP-TCA einen Vorhersagewert für das klinische Ansprechen der Zytostatika besitzt bzw. das die ermittelten ex vivo Ergebnisse mit den
klinischen Verläufen korrelieren.
Wie schon bei dem Vergleich der AUICs stellen sich auch hier die Kombinationen CTG mit einer EVRR von 95% und einer RHS von74% und TG mit einer
EVRR von 84% und einer RHS von 60% mit Abstand als geeignetste Kombinationen heraus. Ebenfalls gute Ergebnisse erzielten in entsprechender Reihenfolge die Kombinationen CTD, CD3 und NT.
Die heute üblichen Standard-Kombinationen wie etwa CT mit einer EVRR von
69% und einer RHS von 20% oder TP mit einer EVRR von 68% und einer RHS
von 21% weisen vergleichbare Ansprechraten auf. Im Vergleich mit anderen
Kombinationen liegen sie mit diesen Werten im Mittelfeld.
An diesen Ergebnissen wird die Äquieeffektivität der beiden Kombinationen
deutlich. Aufgrund der geringeren Toxizität von Carboplatin kann in der Therapie
vor diesem Hintergrund eine Entscheidung für diese Kombination erfolgen [86].
Die heute noch häufig im Gebrauch befindlichen älteren Standardkombination
wie etwa CC mit einem EVRR von 51% und einer RHS von 18% sowie CP mit
einer EVRR von 55% und einer RHS von 20% sind den oben genannten Kombinationen in Bezug auf ihre Ansprechraten unterlegen.
Um zu untersuchen, ob die Unterschiede der EVRRs der Zytostatikakombinationen auch statistisch relevant sind, wurde der Fisher-Test durchgeführt.
94
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von CTG als:
***
**
*
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
CT
AT
CTD
CD3
TG
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 32:Vergleich EVVR CTG
Aus der obigen Abbildung wird ersichtlich, dass die für CTG ermittelte EVRR
signifikant höher ist als die der in der Abbildung aufgeführten Medikamente, was
mit einem besseren Ansprechen des Tumors auf CTG gleich zu setzen ist. Die
Unterschiede zugunsten des CTG gegenüber den etablierten Standards TP und
CT sind ebenfalls höchst signifikant.
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von TG als:
***
**
*
CC
CG
CP
PG
TP
AT
PT
CT
TT
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 33: Vergleich EVVR TG
Auch TG, die experimentell ermittelte Kombination, erreicht eine hohe EVRR,
die im Vergleich durch den Fisher-Test vielen Medikamenten auf unterschiedlichen Signifikanzniveaus überlegen ist. Auch den Standardkombinationen.
95
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von CTD als:
***
**
*
CC
CG
TP
CP
PG
CT
PT
Signifikanzsniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 34: Vergleich EVVR CTD
Auch CTD ist, wie oben dargestellt, den Standardkombinationen überlegen.
Die folgende Abbildung zeigt Signifikanzunterschiede der auch experimentell
ermittelten Kombinationen NT verglichen im Fisher-Test mit den anderen Zytostatikakombinationen.
Signifikant höhere EVRR
Fisher-Test
Fisher-Test
Fisher-Test
von NT als:
***
**
*
CC
CG
AT
CP
Signifikanzniveaus *p ≤ 0,05; **p ≤ 0,01; ***p ≤ =0,001
Abbildung 35: Vergleich EVVR NT
4.3.5 Dosis-Wirkungs-Beziehungen (DWB) der Zytostatikakombinationen
Um weitere Informationen über die Effektivität dieser Zytostatikakombinatioen im
ATP-TCA zu erhalten, folgt nun die Darstellung der Dosiswirkungsbeziehungen
für jede Zytostatikakombiation.
Die offenen Kreise stellen die Prozentfälle des Tumoransprechens auf dem IC
50 Niveau und die geschlossenen Kreise die Prozentfälle des Tumoransprechens auf dem IC 90 Niveau dar.
96
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CC
100
80
60
40
20
0
CP
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
CT
100
80
60
40
20
0
200
150
200
150
200
TP
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
100
TDC [%]
CG
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
150
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TDC [%]
100
80
60
40
20
0
PG
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
TDC [%]
97
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CD3
100
80
60
40
20
PT
100
80
60
40
20
0
0
0
50
100
150
200
0
50
80
60
40
20
0
150
200
150
200
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
AT
100
100
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
200
CTG
CTD
100
150
TDC [%]
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TDC [%]
100
80
60
40
20
0
TT
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
TDC [%]
98
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TG
100
80
60
40
20
0
NT
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 36: Dosiswirkungskurven Kombination
Beim Betrachten der Kurven wird ersichtlich, dass alle Medikamentenkombinationen ungefähr ab der Testdosiskonzentration von 100% eine Plateau-Bildung
aufweisen. Eine Dosiseskalation führt somit nicht zu einem besseren Tumoransprechen, sondern lediglich zu einer Verstärkung der toxischen Nebenwirkungen.
Zudem wird die Gleichwertigkeit von Kombinationen mit Carboplatin zu Kombinationen mit Cisplatin erneut deutlich. Die Kombinationen die auch im Vergleich
der AUIC, sowie der EVRR und RHS gut abgeschnitten haben, stellen sich auch
hier graphisch als gut dar. Die alten und neuen Standard-Kombinationen wie CP
und CC erreichen bei einer Dosis von 100% nur ein 80%iges Tumoransprechen
auf dem IC 90 Niveau. Auch CT und TP erreichen auf dem IC 90 Niveau für die
Testdosiskonzentration von 100% nur ein unter 90%iges Tumoransprechen. Im
Vergleich erreichen jedoch die im ATP-TCA experimentell ermittelten Substanzkombinationen wie CTG, CTD ein 100%iges Tumoransprechen bei einer Dosis
von 100% auf dem IC 90 Niveau. TG und NT erreichen ein über 90%iges Anspreche bei einer Dosis von 100%. TG erreicht dies sogar schon bei nur 50%
auf dem IC 90 Niveau, so dass diese gut verträgliche Kombination auch noch in
dosisreduzierter Form sehr wirkungsvoll ist.
99
4.4
Vergleich Monosubstanzen mit Zytostatikakombinationen
Unter Umständen ist auch in der Therapie des primären Ovarialkarzinoms zu
überlegen, ob aufgrund der höheren Toxizität von Kombinationschemotherapien
lediglich noch eine Monotherapie eingeleitet wird, um die Lebensqualität der Patientin in der verbleibenden Lebenszeit möglichst zu erhalten. Dies gilt im Besonderen bei schon weit fortgeschritten Tumoren zum Zeitpunkt der Diagnosestellung oder bei Patientinnen, die sich bei Diagnosestellung in einem schlechten Allgemeinzustand befinden.
Die Entscheidung für eine Monotherapie oder Kombination stellt sich zudem vor
allem in der second-line Therapie, beim platinresistenten OC.
Im Folgenden werden die beiden Optionen gegenübergestellt.
Die AUICs für Monosubstanzen bewegen sich zwischen 12.470 (DOX3) und
5.499 (CBDCA), die der Kombinationstherapien von 17.170(CTG) und
11.764(CC).
Als weiteres vergleichbares Kriterium weisen die EVRRs Werte zwischen 6,34%
(CBDCA) bis 55% (DOX3) und die RHS Werte von 0% (DDP, VP-16) bis
19,61% (DOX3) für die Monotherapie aus. Bei den Kombinationszytostatika liegen die EVRRs zwischen 51% (CC) und 95% (CTG) sowie die RHS zwischen
18% (CC) und 74% (CTG).
Zum graphischen Vergleich dieser Therapieoptionen werden im Folgenden die
Dosiswirkungsbeziehungen auf dem IC90 Niveau gegeneinander dargestellt.
100
CC
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
80
60
40
20
0
100
CP
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 37: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen CC und CP
CC: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von 4-HC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA und 4HC, CC auf dem IC90 Niveau
CP: Offene Quardrate: Prozent Fälle von DDP auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von 4-HC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus DDP und 4-HC,
100
CT
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CP auf dem IC90 Niveau
80
60
40
20
0
100
TP
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 38: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen CT und TP
101
CT: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA und
PTX, CT auf dem IC90 Niveau
TP: Offene Quadrate: Prozent Fälle von DDP auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus DDP und PTX,
CG
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TP auf dem IC90 Niveau
80
60
40
20
0
PG
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 39: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen CG und PG
CG: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von dFdC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA und
dFdC, CG auf dem IC90 Niveau
PG: Offene Quadrate: Prozent Fälle von DDP auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von dFdC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus DDP und dFdC,
PG auf dem IC90 Niveau
102
CD3
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
80
60
40
20
0
100
PT
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 40: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen CD3 und PT
CD3: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von DOX3 auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA und
DOX3, CD3 auf dem IC90 Niveau
PT: Offene Quadrate: Prozent Fälle von DDP auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von TREO auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus DDP und
CTG
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TREO, PT auf dem IC90 Niveau
80
60
40
20
0
CTD
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 41: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen CTG und CTD
103
CTG: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Offene Raute: Prozent Fälle von dFdC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA,PTX
und dFdC, CTG auf dem IC90 Niveau
CTD: Offene Quadrate: Prozent Fälle von CBDCA auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Offene Raute: Prozent Fälle von DOX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus CBDCA,PTX
TG
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
und DOX, CTD auf dem IC90 Niveau
80
60
40
20
0
NT
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 42: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen TG und NT
TG: Offene Quadrate: Prozent Fälle von TREO auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von dFdC auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus TREO und
dFdC, TG auf dem IC90 Niveau
NT: Offene Quadrate: Prozent Fälle von MX auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus MX und PTX,
NT auf dem IC90 Niveau
104
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
AT
100
80
60
40
20
100
0
TT
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 43: Dosiswirkungskurven Monosubstanzen und Kombinationen AT und TT
AT: Offene Quadrate: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von DOX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus PTX und DOX,
AT auf dem IC90 Niveau
TT: Offene Quardrate: Prozent Fälle von TPT auf dem IC90 Niveau
Offene Kreise: Prozent Fälle von PTX auf dem IC90 Niveau
Geschlossene Dreiecke: Prozent Fälle aus der Kombination aus TPT und PTX,
TT auf dem IC90 Niveau
Wie aus den unterschiedlichen Vergleichen der Monosubstanzen mit den Kombinationstherapien ersichtlich, sind die Kombination den Monosubstanzen deutlich überlegen. Daher sollte genauestens abgewägt werden, ob eine Patientin
nur mit einer Einzelsubstanz therapiert oder ob nicht eher eine Kombination gewählt werden sollte. Dann gegebenenfalls in reduzierter Form mit besserer Verträglichkeit, wie zum Beispiel TG. Dies gilt für die Primärtherapie des primären
OC sowie für die Therapie des platinresistenten OC.
105
4.5
Individualisierung der Tumortherapie durch genauere Einteilung nach
klinischen Kriterien
Ausgewertet wurden alle Monosubstanzen bzw. Kombinationen, die mindestens
zehnmal in jeder Gruppe getestet wurden.
Im Rahmend der vorliegenden Arbeit wurde auch analysiert, ob es gegebenenfalls sinnvoll ist, die Wahl der individuellen Therapie stärker an der Einteilung
des jeweiligen Tumors auszurichten. Eine Einteilung der Tumore kann z. B nach
klinischen Gesichtspunkten wie dem Figo-Stadium, dem Grad der Differenzierung, prä- oder post-menopausalem Auftreten des OC oder dem histologischen
Typ erfolgen.
4.5.1
Unterteilung nach Figo-Stadium I-II und III – IV
Zu erwarten wäre zum Beispiel nach der Goldi-Coldman-Hypothese ein besseres Ansprechen der Medikamente bei frühen Tumorstadien, da durch die geringere Zellzahl auch noch weniger Resistenz fördernde Mutationen zu erwarten
sind.
Es wurden alle Medikamente für die Auswertung berücksichtigt die mindestens
zehnmal pro Gruppe getestet wurden.
106
4.5.1.1 Vergleich der AUICs der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
Figo I-II
Figo III-IV
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung
CBDCA
DDP
4-HC
PTX
MX
DOX
TPT
TREO
dFdC
6220
5318
10241
10188
9009
6646
10576
13348
8492
4837
4255
5232
6171
4934
5183
5622
3342
5599
Anzahl
19
24
19
25
22
22
15
16
23
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
5086
5806
7259
10114
8572
5499
8542
10952
8513
4407
4129
5722
4777
4952
4581
4701
4981
5846
80
86
72
100
88
72
80
80
90
Abbildung 44: Vergleich der Monosubstanzen der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
Figo I-II
Zytostatika
AUIC
Figo III-IV
Standardabweichung
Anzahl
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
13581
3487
24
11930 4833
81
CP
14889
4181
12
11002 5235
79
CC
12337
5964
14
13457 3904
78
CT
12863
4792
27
13219 3864
95
TP
14432
4667
12
13219 5124
75
CG
13440
5536
26
14058 4686
94
PG
16260
3560
16
16158
3709
92
TG
15102
2767
13
13725 3670
61
PT
14942
2972
25
13844 4148
104
NT
14942
2972
25
13844 4148
104
NT
13213
4835
16
13084 4123
67
AT
15442
2237
13
14067 3678
69
TT
14773
4250
17
15166 2207
45
CTD
16730
1870
10
17331 1589
37
CTG
Abbildung 45: Vergleich der Zytostatikakombinationen der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
107
Figo 1-2
20000
Figo 3-4
AUIC
15000
10000
5000
0
CBDCA DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC TREO
Abbildung 46: Vergleich AUICs Figo 1-2 mit Figo 3-4 für Monosubstanzen
In obigem Säulendiagramm werden die AUICs der jeweiligen Monosubstanzen
in den Figo-Gruppen I-II und II-IV verglichen.
Mit Hilfe des t-Tests stellte sich heraus, dass es nur einen gering signifikanten
Unterschied bei 4-HC zu Gunsten der höheren AUIC bei den frühen Tumorstadien gibt.
Bei allen anderen AUICs kann keinem Medikament ein besseres Ansprechen in
einem frühen oder späten Stadium zugewiesen werden.
108
Figo 1-2
20000
Figo 3-4
AUIC
15000
10000
5000
0
CC CG CP PG TP PT NT
TT TG CTD CT CTG AT
Abbildung 47: Vergleich AUICs Figo 1-2 mit Figo 3-4 für Zytostatikakombinatioen
Auch in diesem Säulendiagramm, in dem die AUICs der jeweiligen Kombination
nach den Figo-Stadien getrennt beurteilt werden, ist im t-Test nur ein gering signifikant besseres Ansprechen der Tumoren für die frühen Stadien bei der Chemosensibilitätstestung mit CC festzustellen. Prinzipiell kann festgehalten werden, dass die Medikamente höhere AUICs in den frühen Tumorstadien erzielen.
Es gibt jedoch auch Substanzen, wie z. B. CTD und CTG, die höhere AUICs in
den fortgeschrittenen Stadien erreichen. Anzumerken ist hier, dass CTG auch in
den frühen Stadien die höchsten AUICs erreicht.
109
4.5.1.2 Sensitivitätstypen der Monsubstanzen: Im Vergleich Figo I-II und
III-IV
Zytostatika
CBDCA
DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC
TREO
sensitiv
intermediär
sensitiv
Figo Figo
I-II
III-IV
Figo
I-II
Figo
III-IV
0
1
(1%)
0
0
2
(8%)
1
(7%)
2
(2%)
1
(1%)
1
(5%)
1
(5%)
2
(8%)
1
(7%)
0
0
0
0
0
3
(3%)
0
0
0
0
1
(5%)
2
(13%)
2
(2%)
3
(3%)
3
(4%)
8
(10%)
0
1
(1%)
4
(4%)
2
(3%)
2
(3%)
2
4
(13%) (25%)
0
partiell
sensitiv
Figo Figo
I-II
III-IV
2
(3%)
1
0
(1%)
2
5
(8%) (5%)
2
10
(13%) (13%)
4
0
(5%)
1
1
(5%) (1%)
6
25
(26%) (28%)
0
0
0
1
(6%)
6
(8%)
schwach sen- resistent
sitiv
Figo
Figo
Figo
Figo
I-II
III-IV
I-II
III-IV
0
3
(14%)
7
(28%)
1
(7%)
1
(4%)
6
(27%)
2
(9%)
6
(32%)
6
(38%)
3
(4%)
4
(6%)
26
(26%)
6
(8%)
2
(2%)
12
(14%)
4
(4%)
9
(13%)
19
(24%)
18
(95%)
18
(82%)
12
(48%)
10
(67%)
23
(96%)
15
(68%)
15
(65%)
12
(63%)
5
(31%)
74
(93%)
66
(92%)
63
(63%)
61
(76%)
80
(93%)
70
(80%)
58
(64%)
58
(81%)
43
(54%)
Anzahl
Figo
I-II
Figo
III-IV
19
80
22
72
25
100
15
80
24
86
22
88
23
90
19
72
16
80
Abbildung 48: Sensitivitätstypen der Monsubstanzen: Im Vergleich Figo I-II und III-IV
110
4.5.1.3 Sensitivitätstypen der Zytostatikakombinationen: Im Vergleich Figo I-II und III-IV
Zytostatika
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
CTD
CT
CTG
AT
sensitiv
Figo Figo
I-II
III-IV
intermediär
sensitiv
Figo
Figo
I-II
III-IV
partiell
sensitiv
Figo Figo
I-II
III-IV
schwach
resistent
Anzahl
sensitiv
Figo Figo Figo Figo Figo Figo
I-II
III-IV I-II
III-IV I-II
III-IV
2
(17%)
4
(33%)
1
(4%)
8
(31%)
4
(15%)
2
(15%)
2
(8%)
2
(15%)
9
(56%)
2
(12%)
2
(14%)
4
(40%)
2
(13%)
3
(25%)
1
(8%)
6
(25%)
4
(15%)
4
(15%)
3
(23%)
4
(16%)
3
(23%)
1
(6%)
3
(18%)
2
(14%)
2
(20%)
2
(13%)
0
5
(42%)
1
(8%)
8
(33%)
0
6
(8%)
20
(27%)
9
(11%)
28
(30%)
3
(3%)
9
(15%)
10
(10%)
10
(15%)
51
(55%)
4
(9%)
2
(3%)
20
(54%)
4
(6%)
5
(6%)
7
(9%)
6
(7%)
13
(14%)
17
(18%)
9
(15%)
17
(16%)
12
(17%)
8
(9%)
9
(20%)
13
(17%)
8
(22%)
11
(16%)
1
(1%)
3
15
(25%) (20%)
0
3
(4%)
4
21
(15%) (22%)
0
2
(2%)
1
4
(8%) (7%)
0
1
(1%)
1
5
(8%) (7%)
1
12
(6%) (13%)
0
0
0
0
0
2
(5%)
0
0
9
(33%)
4
(9%)
12
(48%)
4
(9%)
2
(13%)
10
(59%)
6
(43%)
4
(40%)
7
(44%)
25
(32%)
6
(8%)
24
(30%)
3
(3%)
41
(43%)
19
(31%)
50
(48%)
21
(30%)
8
(9%)
25
(56%)
40
(51%)
6
(16%)
29
(43%)
2
(17%)
3
(25%)
9
(38%)
10
(39%)
10
(37%)
3
(23%)
7
(28%)
3
(23%)
3
(19%)
2
(12%)
4
(29%)
0
5
(31%)
42
(53%)
27
(36%)
39
(48%)
29
(31%)
32
(34%)
20
(33%)
26
(25%)
21
(30%)
13
(14%)
7
(16%)
23
(30%)
1
(3%)
23
(34%)
12
79
12
75
24
81
26
94
27
95
13
61
25
104
13
69
16
92
17
45
14
78
10
37
16
67
Abbildung 49: Sensitivitätstypen der Kombinationen: Im Vergleich Figo I-II und III-IV
111
4.5.1.4 Vergleich der EVRRs der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
EVRR
Figo I-II
Figo III-IV
CBDCA
DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC
TREO
5,26%
18,18%
52,00%
33,33%
4,17%
31,82%
34,78%
36,84%
68,75%
7,50%
8,33%
37,00%
23,75%
6,98%
20,45%
35,56%
19,44%
46,25%
Abbildung 50: Vergleich der EVRR der Monosubstanzen
EVRR
Figo I-II
Figo III-IV
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
CTD
CT
CTG
AT
83,33%
75,00%
62,50%
61,54%
62,96%
76,92%
72,00%
76,92%
81,25%
88,24%
71,43%
100,00%
68,75%
46,84%
64,00%
51,85%
69,15%
66,32%
67,21%
75,00%
69,57%
85,87%
84,44%
70,51%
97,30%
65,67%
Abbildung 51: Vergleich der EVRR der Kombination
Um zu zeigen, ob die Unterschiede der EVRRs zwischen den Figo-Stadien signifikant sind, wurde der Fisher-Test durchgeführt. Dieser zeigt, dass es bei keiner Monosubstanz und keiner Zytostatikakombination einen signifikanten Unterschied zu Gunsten eines Medikamentes oder deren Kombination gibt. Auch erzielen die Substanzen allgemein höhere EVRRs in den Figo Stadien I-II, wobei
z. B. TG höhere EVRRs in den Stadien III-IV erzielt, wenn der Unterschied zu
112
Figo I und II auch nicht signifikant ist. CTG erreicht bei Figo I-II eine 100%
EVRR, allerdings auch bei Figo III-IV noch 97%.
4.5.1.5 Vergleich der RHS der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
RHS
Figo I-II
Figo III-IV
CBDCA
DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC
TREO
5,26%
4,55%
16,00%
13,33%
0,00%
0,00%
0,00%
5,26%
25,00%
1,25%
1,39%
6,00%
3,75%
0,00%
5,68%
3,33%
6,94%
15,00%
Abbildung 52: Vergleich der RHS der Monosubstanzen
RHS
Figo I-II
Figo III-IV
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
CTD
CT
CTG
AT
41,67%
41,67%
29,17%
46,15%
29,63%
38,46%
24,00%
38,46%
62,50%
29,41%
28,57%
60,00%
25,00%
13,92%
36,00%
18,52%
43,62%
21,05%
29,51%
25,96%
31,88%
64,13%
28,89%
19,23%
75,68%
22,39%
Abbildung 53: Vergleich der RHS der Kombination
Aus dem Vergleich der RHS wird deutlich, dass die RHS generell besser in früheren Tumorstadien ist als in fortgeschrittenen Studien, was auch zu erwarten
war.
113
Auch haben die Medikamente, die im allgemeinen Vergleich gute RHS zeigten,
auch hier die besseren Werte erzielt. Für CTG und TG besteht nicht nur ein
gleich gutes Ansprechen in frühen sowie in späten Stadien, sondern die RHS
der beiden Kombinationen ist bei den höheren Figo-Stadien sogar höher als in
den frühen.
4.5.1.6 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Figo I-II und Figo III-IV
Um die Unterschiede bzw. eventuell vorhandene Unterschiede graphisch darzu-
100
CBDCA Figo 1-2 vgl. 3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
stellen folgt die DWB.
80
60
40
20
0
100
DDP Figo 1-2 vgl. 3-4
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 54: Dosiswirkungsbeziehungen CBDCA und DDP
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
114
PTX Figo 1-2 vgl. 3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
80
60
40
20
0
100
4-HC Figo 1-2 vgl. 3-4
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 55: Dosiswirkungsbeziehungen PTX und 4-HC
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
100
Dox Figo 1-2 vgl. 3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
80
60
40
20
0
100
MX Figo 1-2 vgl. 3-4
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 56: Dosiswirkungsbeziehungen DOX und MX
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
115
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
dFdCFigo1-2vgl. 3-4
80
60
40
20
0
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC[%]
150
200
TreoFigo1-2vgl. 3-4
100
Tumoransprechen [%]
100
TPTFigo1-2vgl. 3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
TDC[%]
200
0
50
100
150
TDC[%]
Abbildung 57: Dosiswirkungsbeziehungen TPT, dFdC und TREO
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
116
200
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CP Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
CC Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 58: Dosiswirkungsbeziehungen CP und CC
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
CT Figo 1-2 vgl. 3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
80
60
40
20
0
TP Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 59: Dosiswirkungsbeziehungen CT und TP
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
117
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
CG Figo 1-2 vgl. 3-4
100
Tumoransprechen [%]
TUmoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
80
60
40
20
0
PG Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 60: Dosiswirkungsbeziehungen CG und PG
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
118
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CTD Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
CTG Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 61: Dosiswirkungsbeziehungen CTD und CTG
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
TG Figo 1-2 vgl. 3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
80
60
40
20
PT Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 62: Dosiswirkungsbeziehungen TG und PT
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
119
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
NT Figo 1-2 vgl. 3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
80
60
40
20
0
AT Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 63: Dosiswirkungsbeziehungen NT und AT
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
120
Tuoransprechen [%]
TT Figo 1-2 vgl. 3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 64: Dosiswirkungsbeziehungen TT
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
Figo I-II
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau Figo III
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau Figo IIIIV
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau Figo III-IV
Aus den obigen Abbildungen wird ebenfalls deutlich, dass es kein Medikament
gibt, das in Bezug auf die beiden Figo-Gruppen deutlich besser wirkt als andere.
Generell kann hier nur die Aussage getroffen werden, dass die Medikamente,
die unter allen Testungen am positivsten abgeschnitten haben, auch hier am
besten wirken, unabhängig vom Figo-Stadium.
121
4.5.2 Vergleich der Chemosensibilität bei unterschiedlichen Differenzierungsgraden der Tumoren G1 bis 2 und G3 bis 4
Bei dem Vergleich der beiden Gruppen G 1 bis 2 und G 3 bis 4 fanden alle Zytostatika bzw. deren Kombinationen bei der Auswertung Berücksichtigung, die
mindestens 16-mal pro Gruppe gestestet wurden.
Um eine bessere Therapie-Individualisierung zu erreichen, wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob es ein Zytostatikum gibt, das vergleichsweise höhere Ansprechraten bei gut differenzierten Tumoren aufweist bzw. ob es ein Zytostatikum eine Kombination gibt, die besonders gut bei eher undifferenzierten
Tumoren anspricht.
4.5.2.1 Vergleich der AUICs der Gruppen G1-2 und G3-4
G 1-2
Zytostatika
AUIC
CBDCA
5047
DDP
G 3-4
Standard-
Standard-
Anzahl
AUIC
5025
31
5886
4088
53
5452
4701
44
6079
3843
55
4-HC
6346
5721
35
8730
5190
47
PTX
10316
5216
48
10353
4987
64
MX
7991
5053
38
9088
4863
58
DOX
5259
4974
38
6103
4253
48
DOX3
12077
3374
16
12309
4838
16
TPT
8609
5465
27
9175
4877
50
TREO
10564
5619
30
11424
4707
50
dFdC
7745
5691
42
8755
5762
57
abweichung
abweichung
Anzahl
Abbildung 65: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen G1-2 und G3-4
122
G 1-2
Zytostatika
AUIC
TP
13029
CG
G 3-4
Standard-
Standard-
Anzahl
AUIC
4558
47
13685
3987
59
13217
5963
27
13247
4678
47
PG
13593
5435
44
13975
4827
61
TG
16545
3413
33
15572
4597
56
PT
13318
3495
27
14215
3942
39
NT
14091
3781
43
14428
3949
63
AT
13942
4280
31
12923
4568
45
TT
13607
4081
24
14673
3210
43
CTD
14905
2951
19
15573
2081
33
CTG
17403
1477
23
17125
2342
19
abweichung
abweichung
Anzahl
Abbildung 66: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen G1-2 und G3-4
Vgl. AUICs G 1-2 mit G 3-4
Monos
G 1-2
20000
G 3-4
AUIC
15000
10000
5000
0
DOX3 CBDCA DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC 4-HC TREO
Abbildung 67: Säulendiagramm der Monosubstanzen. Vergleich der AUICs der Gruppen G 1 bis 2 und G
3 bis 4
123
Vgl. AUICs G1-2 mit G 3-4
Kombis
20000
G 1-2
G 3-4
AUIC
15000
10000
5000
0
CC CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG CTD CT CTG AT
Abbildung 68: Säulendiagramm der Kombinationen. Vergleich der AUICs der Gruppen G 1 bis 2 und G 3
bis 4
Mit Hilfe des t-Tests wurde festgestellt, dass es keine Substanz oder deren
Kombination gibt, die bei irgendeinem Grad der Differenzierung signifikant höhere oder niedrigere AUICs aufweisen.
Allgemein wird deutlich, dass die meisten Medikamente höhere AUICs in den
undifferenzierten Stadien erreichen. Ausnahme bilden hier TG, CT, CTG und
AT, die leicht höhere AUICs bei den höher differenzierten OC zeigen. TG und
CTG erreichten zudem auch die höchsten AUICs bei den schlechter differenzierten OC.
124
4.5.2.2 Vergleich der Sensitivitätstypen der Gruppen G1-2 und G3-4
Zytostatika
DOX3
sensitiv
partiell
schwach
sensitiv
sensitiv
sensitiv
G 3-4
G 1-2
G 3-4
G 1-2
G 3-4
G 1-2
G 3-4
G 1-2
G 3-4
1
1
0
2
3
0
4
6
8
7
16
16
(6%)
(6%)
(13%)
(19%)
(25%)
(38%)
(50%)
(44%)
1
0
0
0
1
2
1
27
51
31
53
(2%)
(7%)
(2%)
(87%)
(96%)
1
2
3
34
45
38
49
(2%)
(5%)
(6%)
(90%)
(92%)
48
64
27
50
44
56
38
58
42
57
35
47
30
50
1
(3%)
0
DOX
2
0
2
2
2
5
2
5
16
13
26
39
(4%)
(3%)
(4%)
(8%)
(4%)
(8%)
(33%)
(20%)
(54%)
(61%)
0
2
1
2
5
5
1
5
20
36
(4%)
(4%)
(4%)
(19%)
(10%)
(4%)
(10%)
(74%)
(72%)
0
0
0
2
1
3
1
39
54
(5%)
(2%)
(7%)
(2%)
(89%)
(96%)
0
3
7
8
30
44
(5%)
(18%)
(14%)
(79%)
(76%)
7
20
2
2
31
35
(17%)
(35%)
(5%)
(4%)
(74%)
(61%)
0
0
0
2
11
30
35
0
DDP
0
MX
2
TREO
0
(5%)
TPT
4-HC
Anzahl
G 1-2
0
dFdC
resistent
G 1-2 G 3-4
CBDCA (3%)
PTX
intermediär
1
1
2
(2%)
(3%)
(3%)
0
0
0
(5%)
2
1
1
(6%)
(2%)
(3%)
(6%)
(23%)
(86%)
(75%)
5
4
1
2
2
3
4
18
18
23
(3%)
(4%)
(7%)
(6%)
(13%)
(36%)
(60%)
(46%)
(17%) (13%)
Abbildung 69: Sensitivitätstypen der Monosubstanzen. Im Vergleich G 1 bis 2 und G 3 bis 4
125
Zytostatika
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
sensitiv
TG
CTD
sensitiv
sensitiv
sensitiv
resistent
Anzahl
G 3-4
2
3
2
6
20
27
49
(7%)
(6%)
(7%)
(12%)
10
11
3
5
27
47
42
51
44
61
47
59
27
39
43
63
24
43
33
56
19
33
28
50
23
19
31
45
0
3
0
20
17
(22%) (41%) (63%)
(41%)
2
9
18
(37%) (23%) (11%) (11%) (11%) (21%) (7%)
(6%)
(33%)
(38%)
3
4
2
9
17
21
19
(7%)
(8%)
(5%)
12
20
6
2
10
6
3
2
14
(18%) (5%)
(4%)
(33%) (33%) (50%)
(37%)
6
14
1
2
15
19
(27%) (33%) (14%) (10%) (23%) (23%) (2%)
(3%)
(34%)
(31%)
5
27
16
16
5
6
11
(11%) (9%)
(13%) (19%)
4
3
6
8
10
0
1
0
4
20
(43%) (46%) (34%)
(27%)
9
12
9
10
(15%) (15%) (11%) (21%) (4%)
(10%) (33%) (23%) (37%)
(31%)
5
0
14
7
7
12
0
(12%) (11%) (16%) (19%)
19
30
12
(44%) (48%) (28%)
(22%)
4
9
11
(13%) (14%) (13%) (23%) (8%)
(9%)
(38%) (28%) (29%)
(26%)
20
8
3
11
6
30
3
2
10
2
12
4
(61%) (54%) (6%)
(2%)
(12%) (14%) (9%)
(11%) (12%)
(20%)
1
5
5
0
20
3
(5%)
(15%) (32%) (15%)
0
3
5
(6%)
(18%) (22%)
12
6
6
11
2
0
1
0
0
1
7
6
7
1
13
AT
schwach
G 3-4 G 1-2
CT
CTG
partiell
G 1-2 G 3-4 G 1-2 G 3-4 G 1-2 G 3-4 G 1-2 G 3-4 G 1-2
3
TT
intermediär
4
5
(37%) (61%) (26%)
(9%)
14
12
24
9
(50%) (48%) (32%)
(24%)
2
3
1
1
(57%) (63%) (26%) (11%) (4%)
(5%)
(9%)
(16%) (4%)
(5%)
3
0
16
17
17
2
(10%) (4%)
3
9
(10%) (20%)
0
9
(52%) (38%) (29%)
(38%)
Abbildung 70: Sensitivitätstypen der Kombinationen. Im Vergleich G 1 bis 2 und G 3 bis 4
126
4.5.2.3 Vergleich der EVRRs der Gruppen G1-2 und G3-4
EVRR
G 1-2
G3-4
DOX3
50%
56%
CBDCA
13%
4%
DOX
11%
8%
PTX
46%
39%
TPT
26%
28%
DDP
11%
4%
MX
21%
24%
dFdC
26%
39%
4-HC
14%
26%
TREO
40%
54%
Abbildung 71: Vergleich der EVRRs der Monosubstanzen in den Gruppen G 1- 2 und G 3 - 4
EVRR
G 1-2
G 3-4
CC
37%
59%
CG
67%
62%
CP
50%
63%
PG
66%
69%
TP
66%
73%
PT
63%
69%
NT
72%
78%
TT
71%
74%
TG
88%
80%
CTD
74%
91%
CT
68%
76%
CTG
96%
95%
AT
71%
62%
Abbildung 72: Vergleich der EVRRs der Kombinationen in den Gruppen G 1- 2 und G 3 - 4
127
Mit Hilfe des Fisher-Tests wurde festgestellt, dass keine Monosubstanz oder
Kombination signifikante Unterschiede in den beiden Differenzierungsgruppen
zeigt.
Auch kann kein generelles besseres Ansprechen einzelner Medikamente zu
Gunsten der frühen oder späten Differenzierungsgrade festgestellt werden. Für
die gering differenzierten OC liegen jedoch etwas höheren EVRRs vor. Auch
hier wird deutlich, dass in beiden Gruppen die Kombinationen CTG, CTD und
TG relativ hohe EVRRs erreicht haben.
4.5.2.4 Vergleich der RHS der Gruppen G1-2 und G3-4
RHS
G 1-2
G 3-4
DOX3
6%
19%
CBDCA
6%
0%
DOX
5%
0%
PTX
8%
11%
TPT
4%
8%
DDP
0%
0%
MX
3%
5%
dFdC
5%
0%
4-HC
9%
2%
TREO
20%
12%
Abbildung 73: Vergleich der RHS der Monosubstanzen in den Gruppen G 1 - 2 und G 3 - 4
128
RHS
G 1-2
G 3-4
CC
15%
18%
CG
48%
34%
CP
12%
25%
PG
41%
43%
TP
23%
27%
PT
26%
36%
NT
28%
30%
TT
25%
37%
TG
67%
55%
CTD
37%
30%
CT
18%
28%
CTG
83%
74%
AT
19%
24%
Abbildung 74: Vergleich der RHS der Kombinationen in den Gruppen G 1 - 2 und G 3 - 4
4.5.2.5 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen G1-2 und G3-4
Um mögliche Unterschiede hinsichtlich der Wirkungen der einzelnen Medikamente in den unterschiedlichen Differenzierungsgraden graphisch darzustellen,
ist im Folgenden die DWB dargestellt.
129
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CBDCA G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
DDP G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 75: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen CBDCA und DDP
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
PTX G1-2 vgl. G3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
100
4-HC G1-2 vgl. G3-4
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 76: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen PTX und 4-HC
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
130
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
100
DOX G1-2 vgl. G3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
DOX3 G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 77: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen DOX und DOX3
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
100
MX G1-2 vgl. G3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen[%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
TREO G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 78: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen MX und TREO
131
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
TPT G1-2 vgl. G3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
dFdC G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 79: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen TPT und dFdC
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
132
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CC G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
CP G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 80: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen CC und CP
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
CT G1-2 vgl. G3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
TP G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 81: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen CT und TP
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
133
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
100
CG G1-2 vgl. G3-4
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
PG G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 82: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen CG und PG
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
134
Tumoranpsrechen [%]
Tumoransprechen [%]
CTD G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
CTG G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 83: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen CTD und CTG
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
TG G1-2 vgl. G3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
PT G1-2 vgl- G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 84: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen TG und PT
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
135
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
NT G1-2 vgl. G3-4
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
80
60
40
20
0
AT G1-2 vgl. G3-4
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 85: Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen NT und AT
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
G 1 bis 2
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau G 1 bis
2
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau G 3 bis 4
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau G 3 bis 4
4.5.3 Vergleich der Chemosensibilität bei unterschiedlichen Histologien der Tumoren
Eingeteilt in die Gruppe der muzinös- und klarzelligen Karzinome und in die
Gruppe der papillär-serösen Ovarialkarzinome
Muzinöse und klarzellige Ovarialkarzinome haben eine schlechtere Prognose als
papillär seröse. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde auch untersucht, ob
136
sich dies in einer schlechteren Chemosensibilität abbilden lässt und ob es Medikamente gibt, die besonders gut in dieser Gruppe ansprechen. Dies ist im Folgenden dargestellt.
Die meisten eingegangen Tumorproben waren papillär-seröse Ovarialkarzinom,
daher wurden die muzinösen, von denen insgesamt sieben Proben eingegangen
sind, und die der klarzelligen Ovarialkarzinome, hier gab es insgesamt fünf Proben, zu einer Gruppe zusammengefasst.
Da trotz dieser Maßnahme die Gruppe der muzinös und klarzelligen Tumoren
klein blieb, fanden alle Medikamente Berücksichtigung in der statistischen Auswertung, die mindestens fünfmal in der jeweiligen Gruppe getestet wurden.
137
4.5.3.1 Vergleich der AUICs der Gruppen muzinös und klarzellige OC
und päpillär-seröse OC
muzinöse und klarzellige OC
papillär-seröse OC
StandardZytostatika AUIC
Standard-
abweichung
Anzahl AUIC
abweichung
Anzahl
CBDCA
4494
4267
7
5180
4316
66
DDP
6252
4913
7
5550
4305
85
4-HC
7413
7277
5
7635
5796
67
PTX
13074 3142
7
10047 4964
91
MX
5818
4748
6
8208
5120
81
DOX
5413
3705
5
5407
4802
72
TPT
7251
3093
5
8593
5243
65
TREO
8432
4223
5
10976 5193
66
dFdC
7333
4709
8
8212
82
5958
Abbildung 86: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen muzinös und klarzellige OC und
päpillär-seröse OC
muzinöse und klarzellige OC
papillär-seröse OC
StandardZytostatika AUIC
abweichung
StandardAnzahl AUIC
abweichung
Anzahl
CP
12452 4503
9
12042 4957
77
CC
8977
6493
5
11385 5323
65
CT
9877
5627
6
13910 3229
61
TP
14351 3128
9
13119 4049
91
CG
13260 4708
7
13034 5476
61
PG
13261 5312
8
13548 5005
86
TG
14358 2013
6
16204 3681
70
NT
14466 3660
10
13783 4369
89
CTD
15509 2233
6
15243 2615
43
Abbildung 87: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen muzinös und klarzellige
OC und päpillär-seröse OC
138
Vgl. muzinös/klarzellige Tumoren mit
papillär serösen
Monos
m. u. k. OCs
20000
p-s. OCs
AUIC
15000
10000
5000
0
CBDCA DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC TREO
Abbildung 88: Säulendiagramm der Monosubstanzen. Vgl. der AUICs der Gruppen der muzinös und klarzelligen Ovarialkarzinome mit der Gruppe der papillär-serösen Ovarial-karzinome
Vgl. muzinös/klarzellige Tumoren mit papillär
serösen
Kombis
m. u. k. OCs
20000
p-s. OCs
AUIC
15000
10000
5000
0
CC
CG
CP
PG
TP
NT
TG
CTD
CT
Abbildung 89: Säulendiagramm der Zytostatikakömbinatioen. Vgl. der AUICs der Gruppen der muzinös
und klarzelligen Ovarialkarzinome mit der Gruppe der papillär-serösen Ovarialkarzinome.
139
Mit Hilfe des t-Tests wurde untersucht, ob es statistisch signifikante Unterschiede der AUICs der einzelnen Medikamente oder der Kombinationen in den unterschiedlichen histologischen Gruppen gibt. Ein signifikanter Unterschied bestand
lediglich bei der Kombination CT zu Gunsten der höheren AUICs bei den papillär-serösen OC. Hierbei ist bemerkenswert, dass CT (Carboplatin und Paclitaxel)
die derzeit gängige Standardkombination ist und bei weitem nicht die höchste
AUICs bei den paillär-serösen Ovarialkarzinomen erreicht. Aber in Verbindung
mit CC (Carboplatin und Cyclophosphamid) für die muzinösen und klarzelligen
OC hat es die niedrigste AUICs.
Vor diesem Hintergrund kann festgehalten werden, dass für Patientinnen mit
einem histologisch klarzelligen oder muzinösen OC die gängigen Standardtherapien eher nicht geeignet sind.
Zudem erzielten Monosubsanzen höhere AUICs bei den papillär-serösen OC,
während bei den Kombinationen kein eindeutiger Vorteil zu Gunsten einer histologischen Gruppe erkennbar war.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Medikamente, die generell
hohe AUICs aufwiesen, auch bei den muzionösen klarzelligen und papilläreserösen OC hohe AUICs erzielten. Dies gilt beispielsweise für TG und CTD.
140
4.5.3.2 Vergleich der Sensitivitätstypen der Gruppen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OC
Zytostatika
intermediär
sensitiv
sensitiv
m. u. k. p-s.
m. u. k.
0
0
CBDCA
1
schwach sensipartiell sensitiv
tiv
resistent
Anzahl
p-s.
m. u. k.
p-s.
m. u. k. p-s.
m. u. k. p-s.
m. u. k.
p-s.
0
0
2
0
2
7
61
7
66
(3%)
(100%)
(92%)
5
5
66
5
72
(7%)
(100%)
(92%)
7
91
5
65
7
85
6
81
8
82
5
67
5
66
(1,5%)
0
0
(3%)
0
DOX
1
0
0
(1%)
0
PTX
0
TPT
2
2
4
(2%)
(29%)
(4%)
1
0
(2%)
0
0
2
0
0
(3%)
0
0
4
2
27
3
54
(4%)
(29%)
(30%)
(43%)
(59%)
10
0
4
5
48
(6%)
(100%)
(74%)
3
7
79
(4%)
(100%)
(93%)
12
6
63
(15%)
(100%)
(78%)
(15%)
0
DDP
3
0
(4%)
0
MX
1
0
(1%)
0
dFdC
4
3
0
3
0
8
0
0
(5%)
(12%)
0
(4%)
0
(5%)
4-HC
TREO
0
2
2
(3%)
1
22
1
2
6
54
(13%)
(27%)
(13%)
(2%)
(75%)
(66)
0
0
1
10
4
52
(20%)
(15%)
(80%)
(78%)
0
4
1
16
4
36
(6%)
(20%)
(24%)
(80%)
(55%)
(3%)
0
2
(3%)
0
Abbildung 90: Vergleich der Sensitivitätstypen der Monosubstanzen der Gruppen muzinös und klarzellige
OC und päpillär-seröse OC
141
Zytostatika
CC
CG
CP
PG
intermediär
sensitiv
sensitiv
m. u. k. p-s.
m. u. k.
1
6
0
(20%)
(9%)
2
19
1
4
(29%)
(31%)
(14%)
(7%)
2
8
0
7
(22%)
(10%)
1
24
3
6
2
(13%)
(28%)
(38%)
(7%)
(25%)
(29%)
0
6
4
11
0
2
(7%)
(44%)
(12%)
1
9
1
15
(10%)
(10%)
(10%)
(17%)
0
39
2
4
(56%)
(33%)
(6%)
1
4
1
9
(17%)
(10%)
(17%)
(21%)
0
2
1
8
(3%)
(17%)
(13%)
TP
NT
TG
CTD
schwach sensi-
CT
partiell sensitiv
tiv
resistent
Anzahl
p-s.
m. u. k.
m. u. k. p-s.
m. u. k. p-s.
m. u. k.
p-s.
8
0
0
4
5
65
7
61
9
77
8
86
9
91
10
89
6
70
6
42
6
61
(12%)
p-s.
1
(2%)
0
0
(9%)
0
0
0
0
15
35
(23%) (80%)
(54%)
5
3
22
(18%) (14%)
(8%)
(43%)
(36%)
3
2
24
5
35
(4%)
(22%)
(31%) (56%)
(46%)
25
0
2
2
29
(2%)
(25%)
(34%)
2
43
3
29
(2%)
(22%)
(47%) (33%)
(32%)
1
5
39
25
(1%)
(50%)
(44%) (30%)
(28%)
10
3
7
10
11
1
3
1
(14%) (50%)
(10%) (17%)
(14%)
0
6
0
3
23
(50%)
(55%) (17%)
1
(14%)
3
36
15
(50%)
(59%) (33%)
2
(25%)
Abbildung 91: Vergleich der Sensitivitätstypen der Kombinationen der Gruppen muzinös und klarzellige
OC und päpillär-seröse OC
4.5.3.3 Vergleich der EVRRs der Gruppen muzinös und klarzellige OC
und päpillär-seröse OC
EVRR
m. u. k.
p-s.
CBDCA
0,00%
7,58%
DOX
0,00%
8,33%
PTX
57,14%
40,66%
TPT
0,00%
26,15%
DDP
0,00%
7,06%
MX
0,00%
22,22%
dFdC
25,00%
34,15%
4-HC
20,00%
22,39%
TREO
20,00%
45,45%
Abbildung 92: Vergleich der EVRRs der Monosubstanzen der Gruppen muzinös und klarzellige OC und
päpillär-seröse OC
142
EVRR
m. u. k.
p-s.
CC
20,00%
46,15%
CG
57,14%
63,93%
CP
44,44%
54,55%
PG
75,00%
66,28%
TP
66,67%
68,13%
NT
70,00%
71,91%
TG
83,33%
85,71%
CTD
83,33%
85,71%
CT
66,67%
75,41%
Abbildung 93: Vergleich der EVRRs der Kombinationen der Gruppen muzinös und klarzellige OC und
päpillär-seröse OC
Durch den Fisher-Test konnte festgestellt werden, dass kein Medikament oder
Medikamentenkombination in einer histologischen Gruppe signifikant besser ist
als in der anderen. Wie schon bei dem Vergleich der AUICs kann man auch hier
festhalten, dass TG und CTG hohe EVRRS in beiden histologischen Gruppen
erreichen.
4.5.3.4 Vergleich der RHS der Gruppen muzinös und klarzellige OC und
päpillär-seröse OC
RHS
m. u. k.
p-s.
CBDCA
0,00%
1,52%
DOX
0,00%
1,39%
PTX
28,57%
6,59%
TPT
0,00%
4,62%
DDP
0,00%
0,00%
MX
0,00%
4,94%
dFdC
0,00%
4,88%
4-HC
0,00%
7,46%
TREO
0,00%
15,15%
Abbildung 94: Vergleich der RHS der Monosubstanzen der Gruppen muzinös und klarzellige OC und
päpillär-seröse OC
143
RHS
m. u. k.
p-s.
CC
20,00%
21,54%
CG
42,86%
37,70%
CP
22,22%
19,48%
PG
50,00%
34,88%
TP
44,44%
18,68%
NT
20,00%
26,97%
TG
33,33%
61,43%
CTD
33,33%
30,95%
CT
16,67%
16,39%
Abbildung 95: Vergleich der RHS der Zytostatikakombinationen der Gruppen muzinös und klarzellige OC
und päpillär-seröse OC
Bei dem Vergleich der RHS fällt auf, dass PTX für die Monosubstanzen eine
sehr gute RHS bei den muzinösen und klarzelligen Tumoren erreicht. Bei den
Kombinationen erreicht PG die höchste RHS in dieser Gruppe.
4.5.3.5 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen muzinös und klarzellige
OC und päpillär-seröse OC
Um die Unterschiede graphisch darzustellen, ist im Folgenden die DWB aufgezeigt.
144
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CBDCA m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
100
DDP m & k vgl. ps
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 96: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. CBDCA
und DDP im vgl. mit ps
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
PTX m & k vgl. ps
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
seröse OC
80
60
40
20
0
100
4-HC m & k vgl. ps
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 97: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. PTX und
4-HC im Vergleich mit ps.
145
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
100
DOX m & k vgl. ps
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
seröse OC
80
60
40
20
0
100
MX m & k vgl. ps
80
60
40
20
0
0
50
100
150
TDC [%]
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 98: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. DOX
und MX im Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillärseröse OC
146
TPT m & k vgl. ps
Tumoransprechen [%]
Tumor ansprechen [%]
100
80
60
40
20
TREO m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 99: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. TPT und
TREO im Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
Tumoransprechen [%]
seröse OC
100
dFdC m & k vgl. ps
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 100: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. dFdC
im Vergleich mit ps.
147
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
CP m & k vgl. ps
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
seröse OC
80
60
40
20
0
CC m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
TDC [%]
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 101: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. CP und
CC im Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillärseröse OC
148
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CT m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
TP m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 102: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. CT und
TP im Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
CG m & k vgl. ps
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
seröse OC
80
60
40
20
0
PG m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 103: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. CG und
PG im Vergleich mit ps.
149
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillär-
TG m & k vgl. ps
CTD m & k vgl. ps
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
seröse OC
80
60
40
20
0
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
TDC [%]
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 104: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. CTD
und TG im Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillärseröse OC
150
Tumoransprechen [%]
NT m & k vgl. ps
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 105: Dosiswirkungsbeziehungen muzinös und klarzellige OC und päpillär-seröse OCs. NT im
Vergleich mit ps.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für muzinöse und klarzellige OC
Offener Kreis, durchgezogene Linie:Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für muzinöse und klarzellige OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für papillär-seröse OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für papillärseröse OC
Abschließend kann hinsichtlich des Vergleichs der beiden histologischen Gruppen festgehalten werden, dass muzinöse und klarzellige OC ein schlechteres
Ansprechen auf Zytostatika aufweisen. Vor allem auf die derzeit gängigen Standardkombinationen, wie CT und CC, sprechen diese eher schlecht an.
151
4.5.4 Vergleich der Chemosensibilität bei prämenopausal diagnostizierten Ovarialkarzinomen mit postmenopausal diagnostizierten Ovarialkarzinomen
Ein Prognosefaktor für den Krankheitsverlauf scheint das Alter der Patientin bei
der Diagnose des OC zu sein. Jüngere Frauen haben oft eine schlechtere Prognose als Patientinnen, die erst nach der Menopause erkranken. Im Rahmen der
vorliegenden Arbeit wurde daher auch analysiert, ob es einen Unterschied in der
Chemosensibilität der Altersgruppe bis 50 Jahre alten Frauen (prämenopausal)
und der Gruppe der über fünfzigjährigen Frauen (peri- bzw. postmenopausal)
gibt. Dabei wurde untersucht, es ein Medikament oder eine Kombination gibt,
das bzw. die in einer der beiden Alters-Gruppen besonders gut anspricht.
In den beiden Gruppen wurden alle Zytostatika bzw. Kombinationen berücksichtigt, die mindestens zwölfmal pro Gruppe gestestet wurden.
152
4.5.4.1 Vergleich der AUICs der Gruppen prämenopausaler OC und der
postmenopausaler OC
prämenopausal
Zyto-
postmenopausal
Standard-
Standard-
statika
AUIC
abweichung
Anzahl AUIC
abweichung
Anzahl
CBDCA
6804
4669
28
5076
4397
92
DDP
5286
4244
36
5668
4308
101
4-HC
9316
5429
27
7864
5357
86
PTX
10950
5114
40
9508
4812
115
MX
9661
4297
32
8686
5109
101
DOX
5296
4539
29
6320
5114
86
DOX3
13131
3022
12
12310
4653
36
TPT
10074
5571
27
7985
4735
85
TREO
13255
4695
23
10708
4756
92
dFdC
9172
5007
34
8242
6031
105
Abbildung 106: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen prämenopausaler OC und der
postmenopausaler OC
prämenopausal
Zyto-
postmenopausal
Standard-
Standard-
statika
AUIC
abweichung
Anzahl
AUIC
abweichung
Anzahl
TP
13790
3646
39
12793
4282
114
CG
14047
5886
24
12797
5052
79
PG
13331
6075
39
13677
4956
110
TG
17121
2951
28
15758
3956
100
PT
15334
3121
22
13350
3767
65
NT
15234
2605
40
13698
4334
115
AT
13375
3816
25
12522
4594
73
TT
14773
2626
24
13994
4003
73
CTD
15691
2462
18
14503
3421
58
CTG
16928
1887
14
17215
2020
44
Abbildung 107: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen prämenopausaler OC
und der postmenopausaler OC
153
Vgl. Erkrankung prä menopausal mit post
menopausal
Monos
prä Meno
20000
post Meno
AUIC
15000
10000
5000
0
DOX3 CBDCA DOX
PTX
TPT
DDP
MX
dFdC
4-HC TREO
Abbildung 108: Vergleich der AUICs der der Gruppen der prämenopausal diagnostizierten OC mit der
Gruppe der postmenopausalen OC
Vgl. Erkrankungen prä menopausal mit post
menopausal
prä Meno
Kombis
post Meno
20000
AUIC
15000
10000
5000
0
CC CG CP PG
TP
PT
NT
TT
TG CTD CT CTG AT
Abbildung 109: Vergleich der AUICs der Gruppen der prämenopausal diagnostizierten OC mit der Gruppe
der postmenopausalen OC
154
Mit Hilfe des t-Test wurden gering signifikante Unterschiede für TREO, PT, NT
und CT mit höheren AUICs in der Gruppe der prämenopausalen gefunden.
Bei dem Vergleich der AUICs wird deutlich, dass fast alle Medikamente höhere
AUICs in der prämenopausalen Gruppe erreichen. Dies kann darin begründet
sein, dass bei jungen Patientinnen die Zellteilungsrate höher ist als bei älteren
Patientinnen und dass der Tumor durch die vor der Menopause normale Hormonproduktion schneller wächst. Dies erklärt die schlechtere Prognose aber
auch die etwas besser ausgeprägte Chemosensibilität in dieser Gruppe, da Zytostatika besonders gut auf sich schnell teilendes Gewebe wirken.
155
4.5.4.2 Vergleich der Sensitivitätstypen der Gruppen prämenopausaler
OC und der postmenopausaler OC
Zyto-
sensitiv
Intermediär
partiell
schwach
sensitiv
sensitiv
sensitiv
statika
DOX3
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
meno
2
3
1
4
0
5
2
9
7
15
12
36
(17%)
(8%)
(8%)
(58%)
(14%)
(17%)
(25%)
(58%)
(42%)
0
1
1
0
0
3
1
4
26
84
28
92
(1%)
(4%)
(3%)
(4%)
(4%)
(93%)
(91%)
0
1
1
1
0
1
1
9
27
74
29
86
(1%)
(3%)
(1%)
(1%)
(3%)
(11%)
(93%)
(86%)
1
2
2
4
2
13
29
19
78
40
115
(3%)
(2%)
(5%)
(4%)
(2%)
(33%)
(25%)
(48%)
(68%)
1
2
1
2
9
4
4
17
68
27
85
(4%)
(2%)
(4%)
(2%)
(11%)
(15%)
(5%)
(63%)
(80%)
0
0
0
0
0
5
1
3
35
93
36
101
(5%)
(3%)
(3%)
(97%)
(92%)
1
2
0
3
1
3
6
17
24
76
32
101
(3%)
(2%)
(3%)
(3%)
(3%)
(19%)
(17%)
(75%)
(75%)
0
5
0
10
26
2
5
22
69
34
105
(29%)
(25%)
(6%)
(5%)
(65%)
(66%)
0
0
4
14
20
67
27
86
(15%)
(16%)
(74%)
(78%)
4
7
22
6
55
23
92
(4%)
(30%)
(24%)
(26%)
(60%)
DOX
TPT
5 (13%)
4 (15%)
DDP
MX
dFdC
0
(5%)
4-HC
TREO
Anzahl
prä-
CBDCA
PTX
resistent
2
1
1
4
(7%)
(1%)
(4%)
(5%)
5
7
2
4
(22%)
(8%)
(9%)
(4%)
3 (13%)
Abbildung 110: Vergleich der Sensitivitätstypen der Monosubstanzen der Gruppen prämenopausaler OC
und der postmenopausaler OC
156
Zyto-
intermediär
statika
CC
CG
CP
PG
TP
PT
NT
TT
TG
CTD
CT
CTG
AT
sensitiv
sensitiv
schwach sensipartiell sensitiv
tiv
resistent
Anzahl
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
post-
prä-
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno.
meno. meno
5
5
2
8
0
2
10
23
9
43
26
81
(19%)
(6%)
(8%)
(10%)
(3%)
(39%)
(28%)
(35%)
(53%)
8
19
3
6
5
17
2
4
6 (25%) 33
24
79
(33%)
(24%)
(13%)
(8%)
(21%)
(22%)
(8%)
(5%)
3
9
7
8
3
1
9
32
14
45
36
95
(8%)
(10%)
(19%)
(8%)
(8%)
(1%)
(25%)
(34%)
(39%)
(47%)
11
32
5
13
9
25
1
3
13
37
39
110
(28%)
(29%)
(13%)
(12%)
(23%)
(23%)
(3%)
(3%)
(33%)
(34%)
2
7
6
15
0
3
23
48
8
41
39
114
(5%)
(6%)
(15%)
(13%)
(3%)
(59%)
(42%)
(21%)
(36%)
5
7
6
9
2
2
5
24
4
23
22
65
(23%)
(11%)
(27%)
(14%)
(9%)
(3%)
(23%)
(37%)
(18%)
(35%)
5
10
8
16
0
1
21
58
6
30
40
115
(13%)
(9%)
(20%)
(14%)
(1%)
(53%)
(50%)
(15%)
(26%)
2
11
7
11
2
3
7
26
6
22
24
73
(8%)
(15%)
(29%)
(15%)
(8%)
(4%)
(29%)
(36%)
(25%)
(30%)
18
51
3
6
3
15
3
11
1
17
28
100
(64%)
(51%)
(11%)
(6%)
(11%)
(15%)
(11%)
(11%)
(4%)
(17%)
4
5
3
9
0
0
9
32
2
12
18
58
(22%)
(9%)
(17%)
(16%)
(50%)
(55%)
(11%)
(21%)
2
5
4
11
14
37
10
24
30
77
(7%)
(7%)
(13%)
(14,)
(47%)
(48%)
(33%)
(31%)
6
26
2
8
1
1
4
7
1
2
14
44
(43%)
(59%)
(14%)
(18%)
(7%)
(2%)
(29%)
(16%)
(7%)
(5%)
0
6
6
6
0
0
13
31
6
30
25
73
(8%)
(24%)
(8%)
(52%)
(43%)
(24%)
(41%)
0
0
post-
(42%)
Abbildung 111: Vergleich der Sensitivitätstypen der Zytostatikakombinationen der Gruppen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC
157
4.5.4.3 Vergleich der EVRRs der Gruppen prämenopausaler OC und der
postmenopausaler OC
EVRR
prämeno. postmeno.
DOX3
41,67%
58,33%
CBDCA
7,14%
8,70%
DOX
6,90%
13,95%
PTX
52,50%
32,17%
TPT
37,04%
20,00%
DDP
2,78%
7,92%
MX
25,00%
24,75%
dFdC
35,29%
34,29%
4-HC
25,93%
22,09%
TREO
73,91%
40,22%
Abbildung 112: Vergleich der EVRRs der Monosubstanzen der Gruppen prämenopausaler OC und der
postmenopausaler OC
EVRR
prämeno. postmeno.
CC
65,38%
46,91%
CG
75,00%
58,23%
CP
61,11%
52,63%
PG
66,67%
66,36%
TP
79,49%
64,04%
PT
81,82%
64,62%
NT
85,00%
73,91%
TT
75,00%
69,86%
TG
96,43%
83,00%
CTD
88,89%
79,31%
CT
66,67%
68,83%
CTG
92,86%
95,45%
AT
76,00%
58,90%
Abbildung 113: Vergleich der EVRRs der Zytostatikakombinationen der Gruppen prämenopausaler OC
und der postmenopausaler OC
158
In den Ergebnissen der Sensibilitätstypen und aus den EVRRs zeigt sich, wie
auch schon bei dem Vergleich der AUICS, dass der über wiegende Teil der Medikamente eine etwas höhere Chemosensibilität bei den prämenopausal aufgetretenen Tumoren erreicht, als bei den postmenopausal diagnostizierten OC.
Um festzustellen, ob es einen statistisch signifikanten Unterschied bei den
EVRRs der einzelnen Medikamente in den zwei unterschiedlichen Gruppen gibt,
wurde der Fisher-Test angewendet. Hierbei zeigen sich ein hochsignifikanter
Unterschied für TREO mit einer höheren EVRR bei den prämenopausalen OC
sowie ein lediglich geringer signifikanter Unterschied der ebenfalls höheren
EVRR für PTX zu Gunsten des prämenopausalen Ansprechens.
4.5.4.4 Vergleich der RHS der Gruppen prämenopausaler OC und der
postmenopausaler OC
RHS
prämeno.
postmeno.
DOX3
25,00%
19,44%
CBDCA
3,57%
1,09%
DOX
3,45%
2,33%
PTX
7,50%
5,22%
TPT
7,41%
4,71%
DDP
0,00%
0,00%
MX
3,13%
4,95%
dFdC
0,00%
4,76%
4-HC
11,11%
5,81%
TREO
30,43%
11,96%
Abbildung 114: Vergleich der RHS der Monosubstanzen der Gruppen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC
159
RHS
prämeno. postmeno.
CC
26,92%
16,05%
CG
45,83%
31,65%
CP
27,78%
17,89%
PG
41,03%
40,91%
TP
20,51%
19,30%
PT
50,00%
24,62%
NT
32,50%
22,61%
TT
37,50%
30,14%
TG
75,00%
57,00%
CTD
38,89%
24,14%
CT
20,00%
20,78%
CTG
57,14%
77,27%
AT
24,00%
16,44%
Abbildung 115: Vergleich der RHS der Zytostatikakombinationen der Gruppen prämenopausaler OC und
der postmenopausaler OC
Beim Vergleich der RHS bestätigt sich die oben angeführte Tendenz. ebenfalls.
Auch hier sprachen in beiden Gruppen TG und CTG besonders gut an, wobei
TG eine höhere RHS bei den prämenopausalen OC erreichte und CTG bei den
postmenopausalen OC.
160
4.5.4.5 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen prämenopausaler OC
und der postmenopausaler OC
Um die Unterschiede bzw. eventuell vorhandene Unterschiede graphisch darzu-
100
CBDCA Vgl.prä Meno mit post
Meno
80
60
40
20
0
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
stellen, folgt die DWB.
DDP vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 116: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen CBDCA und DDP.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmenopausale OC.
161
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
PTX vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
4-HC vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 117: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen PTX und 4-HC.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
DOX Vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
60
40
20
0
100
DOX3 Vgl. prä Meno mit post
Meno
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 118: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen DOX und DOX 3.
162
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
MX vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
60
40
20
0
100
TREO vgl. prä Meno mit post
Meno
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 119: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen MX und TREO.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmenopausale OC.
163
80
dFdC vgl. prä Meno mit post
Meno
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
60
40
20
0
TPT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 120: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen dFdC und TPT.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
CP vgl. prä Meno mit post
Meno
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
80
60
40
20
0
CC vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 121: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen CP und CC.
164
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
CT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
80
60
40
20
0
TP vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 122: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen CT und TP.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmenopausale OC.
165
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CG vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
PG vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 123: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen CG und PG.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
CTD vgl. prä Meno mit post
Meno
100
Tumoransprechen [%]
Tumornaprechen [%]
pausale OC.
80
60
40
20
0
CTG vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 124: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen CTD und CTG.
166
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
TG vgl. prä Meno mit post
Meno
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
80
60
40
20
0
PT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 125: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen TG und PT.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmenopausale OC.
167
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
NT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
AT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 126: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen NT und AT.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmeno-
Tumoransprechen [%]
pausale OC.
TT vgl. prä Meno mit post
Meno
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 127: Dosiswirkungsbeziehungen prämenopausaler OC und der postmenopausaler OC für die
Substanzen TT.
168
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für prämenopausale OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für
prämenopausale OC.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für postmenopausale OC.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für postmenopausale OC.
4.5.5 Vergleich der Chemosensibilität bei Patientinnen bei denen
simultan die Testung einmal aus Proben aus dem Tumor
selbst und das andere mal aus Zellen, die aus einer Aszitespunktion gewonnen wurden, gestestet wurden.
Bei 21 Patientinnen wurde gleichzeitig Tumorgewebe gewonnen und im ATPTCA auf die Chemosensibilität getestet. Ebenso wurde bei diesen Patientinnen
auch Azites punktiert und aus den daraus gewonnenen Zellen ebenfalls eine
Chemosensibilitätstestung durchgeführt. Durch diesen Umstand ist es möglich,
das Chemosensitivitätsverhalten der Zellen aus dem Primätumor, der sich im
Gewebeverband befindet, mit Zellen, die sich aus dem Gewebsverband gelöst
haben, zu vergleichen.
Da die Gruppe der relevanten Patientinnen klein ist, wurden alle Medikamente
berücksichtigt, die mindestens siebenmal in jeder Gruppe getestet wurden.
169
4.5.5.1 Vergleich der AUICs der Gruppen Testungen aus Aszites und
Testungen an Tumorgewebe
Aszites
Tumorgewebe
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
CBDCA
4871
2789
14
3571
3092
16
DDP
4762
4139
15
6475
4439
15
4-HC
4556
4797
16
9286
4941
13
PTX
5457
4986
18
10694
3679
18
MX
8872
5136
17
8500
5105
15
DOX
4365
4365
15
4872
4197
12
TPT
7737
5198
16
9765
4791
14
TREO
7464
4777
16
13157
3543
13
dFdC
9807
6246
17
5994
4893
17
Abbildung 128: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe.
Aszites
Tumorgewebe
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
CP
10455
3600
15
13535
3785
15
CC
7953
5162
14
13637
3184
12
CT
10860
5228
13
13519
3886
13
TP
10292
5212
16
13810
3231
16
CG
14249
4506
15
12600
3511
13
PG
15060
3521
19
12369
5028
16
TG
16036
3361
18
16097
2723
15
PT
12802
3336
14
15867
2565
11
NT
10878
6214
17
14700
3189
18
AT
9103
6318
14
14561
2508
11
TT
11710
4661
12
14126
3502
11
CTD
12944
5229
8
15640
1653
9
CTG
15169
3289
8
16384
1745
7
Abbildung 129: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen Testungen aus Aszites
und Testungen an Tumorgewebe
170
Vgl. Proben aus Aszites mit Proben aus
Gewebe
Monos
20000
Aszites
Gewebe
AUIC
15000
10000
5000
0
CBDCA DDP
4-HC
PTX
MX
DOX
TPT
TREO dFdC
Abbildung 130: Säulendiagramm der Monosubstanzen: Vgl. der AUICs, die aus Tumorgewebe ermittelt
wurden mit denen, die aus Zellen aus Aszites bestimmt wurden.
171
Vgl. Proben aus Aszites mit Proben aus Gewebe
Kombis
Aszites
20000
Gewebe
AUIC
15000
10000
5000
0
CP
CC
CT
TP
CG
PG
TG
PT
NT
AT
TT
CTD CTG
Abbildung 131: Säulendiagramm der Zytostatikakombinationen: Vgl. der AUICs, die aus Tu-morgewebe
ermittelt wurden mit denen, die aus Zellen aus Aszites bestimmt wurden.
In obiger Abbildung wird eine höhere Chemosensibilität der soliden Proben im
Vergleich zu den aus Aszites bestimmten Proben deutlich. Durch den t-Test zeigen sich signifikante Unterschiede höherer AUICs bei den Testungen an Tumorgewebe für die Medikamente 4-HC, CP, TP, PT, NT, AT, auf einem hohen Signifikanzniveau für PTX, TREO, und CC.
Bei den Zytostatikakombinationen für die Testungen an Tumorgewebe erreichten TG und CTG die höchsten AUICs. Für die an aus Aszites durchgeführten
Testungen ist TG die Kombination, die die höchste AUIC erreicht. Die Höhe der
AUIC entspricht hier der AUIC bei Testungen aus Gewebe.
Generell scheinen die Zellen aus Aszites schlechter auf Zytostatika anzusprechen.
172
4.5.5.2 Vergleich der Sensitivitätstypen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe
Zyto-
sensitiv
Intermediär
partiell
schwach
sensitiv
sensitiv
sensitiv
statika
Aszites Gewebe
CBDCA
DDP
0
0
0
0
Aszites
Gewebe
Aszites
0
0
0
0
0
0
Gewebe Aszites Gewebe
0
1
0
0
0
0
(7%)
4-HC
0
1
0
(8%)
PTX
0
1
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Aszites
14
16
(100%)
(100%)
15
14
(100%)
(93%)
1
15
10
(6%)
(8%)
(94%)
(77%)
2
1
1
17
10
(14%)
(6%)
(7%)
(94%)
(71%)
1
4
3
13
11
(7%)
(24%)
(20%)
(77%)
(73%)
1
15
11
DOX
0
0
0
0
0
0
0
(8%)
(100%)
(92%)
TPT
0
2
1
2
2
0
2
4
11
4
(17%)
(6%)
(17%)
(13%)
(13%)
(33%)
(69%)
(33%)
2
1
1
0
1
2
3
13
6
(15%)
(6%)
(8%)
(8%)
(13%)
(23%)
(81%)
(46%)
0
0
0
3
3
0
0
11
14
(18%)
(18%)
(65%)
(82%)
TREO
dFdC
0
3
(18%)
Anzahl
Gewebe Aszites Gewebe
1
(8%)
(7%)
MX
0
resistent
14
16
15
15
16
13
18
14
17
15
15
12
16
12
16
13
17
17
Abbildung 132: Vergleich der Sensitivitätstypen der Monosubstanzen der Gruppen Testungen aus Aszites
und Testungen an Tumorgewebe.
173
Zyto-
sensitiv
Intermediär
Partiell
Schwach
sensitiv
sensitiv
sensitiv
statika
Aszites
CP
CC
0
0
Gewebe Aszites
2
1
2
(13%)
(7%)
(13%)
2
0
2
(17%)
CT
TP
CG
PG
TG
PT
NT
AT
TT
0
0
Gewebe Aszites
0
0
0
(17%)
1
1
4
(8%)
(8%)
(31%)
1
3
3
(7%)
(19%)
(20%)
6
1
2
0
(40%)
(8%)
(13%)
6
2
2
(32%)
(13%)
9
8
(50%)
(53%)
0
0
Gewebe Aszites
0
0
0
0
resistent
Gewebe Aszites
Anzahl
Gewebe Aszites Gewebe
4
5
10
6
(27%)
(33%)
(67%)
(40%)
3
4
11
4
(21%)
(33%)
(79%)
(33%)
7
3
5
5
(54%)
(23%)
(39%)
(39%)
4
6
9
5
(25%)
(40%)
(56%)
(33%)
0
2
6
7
(15%)
(40%)
(54%)
2
6
6
(13%)
(32%)
(38%)
1
3
(7%)
(23%)
2
5
4
(11%)
(13%)
(26%)
(25%)
0
0
4
1
1
4
4
2
(22%)
(7%)
(6%)
(27%)
(22%)
(13%)
0
15
15
14
12
13
13
16
15
15
13
19
16
18
15
14
11
17
18
14
11
12
11
5
2
1
1
1
6
3
5
1
(46%)
(14%)
(9%)
(7%)
(9%)
(43%)
(27%)
(36%)
(9%)
2
3
3
0
0
6
10
8
3
(11%)
(18%)
(17%)
(35%)
(56%)
(47%)
(17%)
1
1
1
2
3
5
9
3
(7%)
(9%)
(7%)
(18%)
(21%)
(46%)
(64%)
(27%)
0
2
1
0
4
6
6
3
(18%)
(8%)
(33%)
(55%)
(50%)
(27%)
1
2
1
3
7
3
0
8
9
(38%)
(78%)
(38%)
1
4
2
0
8
7
(13%)
(57%)
(25%)
0
0
1
0
0
(8%)
CTD
0
0
0
(11%)
(25%)
(11%)
CTG
3
2
1
1
1
0
(37%)
(29%)
(13%)
(14%)
(13%)
Abbildung 133: Vergleich der Sensitivitätstypen der Zytostatikakombinationen der Gruppen Testungen aus
Aszites und Testungen an Tumorgewebe.
174
4.5.5.3 Vergleich der EVRRs der Gruppen Testungen aus Aszites und
Testungen an Tumorgewebe
EVRR
Aszites Gewebe
CBDCA
0,00%
0,00%
DDP
0,00%
6,67%
4-HC
6,25%
23,08%
PTX
5,56%
28,57%
MX
23,53% 26,67%
DOX
0,00%
TPT
31,25% 66,67%
TREO
18,75% 53,85%
dFdC
35,29% 17,65%
8,33%
Abbildung 134: Vergleich der EVRRs der Monosubstanzen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe
EVRR
Aszites Gewebe
CP
33,33% 60,00%
CC
21,43% 66,67%
CT
61,54% 61,54%
TP
43,75% 66,67%
CG
60,00% 46,15%
PG
68,42% 62,50%
TG
77,78% 86,67%
PT
64,29% 90,91%
NT
52,94% 83,33%
AT
35,71% 72,73%
TT
50,00% 72,73%
CTD
62,50% 100,00%
CTG
75,00% 100,00%
Abbildung 135: Vergleich der EVRRs der Zytostatikakombinationen der Gruppen Testungen aus Aszites
und Testungen an Tumorgewebe
175
Mit Hilfe des Fisher-Tests wurde untersucht, ob es signifikante Unterschiede der
EVRRs bei den unterschiedlichen gewonnenen Zellen gibt. Es wurde festgestellt, dass es nur für CC einen geringen signifikanten Unterschied zu Gunsten
der höheren EVRR bei den aus Tumorgewebe selbst gewonnenen Zellen gibt.
Wie schon bei den AUICs wird auch hier ersichtlich, dass die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden, viel schlechter auf Zytostatika ansprechen und viel
niedrigere EVRRs erreichten als die Zellen, die aus dem Tumor selbst gewonnen wurden.
TG erreicht bei den aus Tumorgewebe gewonnenen Zellen eine akzeptable –
aber nicht die höchste – EVRR mit 87%, allerdings erreicht diese Kombination
die höchste EVRR mit 78% für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Somit wäre für diese Patientinnen TG für beide Zellpopulationen eine effektive
Kombination besser als CTG.
Somit sollte sich die Therapiewahl an der Austestung der Zellen aus Aszites orientieren.
4.5.5.4 Vergleich der RHS der Gruppen Testungen aus Aszites und
Testungen an Tumorgewebe
176
RHS
Aszites Gewebe
CBDCA
0,00%
0,00%
DDP
0,00%
0,00%
4-HC
0,00%
15,38%
PTX
0,00%
7,14%
MX
0,00%
0,00%
DOX
0,00%
0,00%
TPT
6,25%
33,33%
TREO
6,25%
23,08%
dFdC
17,65% 0,00%
Abbildung 136: Vergleich der RHS der Monosubstanzen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe
177
RHS
Aszites Gewebe
CP
6,67%
26,67%
CC
0,00%
33,33%
CT
7,69%
38,46%
TP
18,75% 26,67%
CG
53,33% 7,69%
PG
42,11% 25,00%
TG
50,00% 53,33%
PT
14,29% 54,55%
NT
17,65% 27,78%
AT
14,29% 27,27%
TT
8,33%
CTD
25,00% 22,22%
CTG
50,00% 42,86%
18,18%
Abbildung 137: Vergleich der RHS der Zytostatikakombinationen der Gruppen Testungen aus Aszi-tes
und Testungen an Tumorgewebe
Bei dem Vergleich der RHS zeigt sich ebenfalls ein besseres Ansprechen der
aus Tumorgewebe gewonnenen Zellen.
TG erreicht die höchste RHS aus dieser Gruppe, und die zweithöchste RHS in
der Aszites-Gruppe mit 50% nach CG mit 53%.
Die Kombinationen, die Gemcitabin enthalten, scheinen in der Aszites Gruppe
einen Vorteil in Bezug auf das Ansprechen zu haben, denn auch dFdC als Monosubstanz ist die einzige Monosubstanz, die höhere EVRRs und auch RHS in
der Aszites-Gruppe erreicht.
4.5.5.5 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites
und Testungen an Tumorgewebe
Um die Unterschiede graphisch darzustellen, sind im Folgenden die DWB dargestellt.
178
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
CBDCA Aszites vgl. Gewebe
80
60
40
20
0
DDP Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 138: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. CBDCA und DDP im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen die
PTX Aszites vgl. Gewebe
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
80
60
40
20
0
4-HC Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 139: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. PTX und 4-HC im Vergleich mit Gewebe.
179
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
100
MX Aszites vgl. Gewebe
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
80
60
40
20
100
0
DOX Aszites vgl. Gewebe
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 140: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. MX und DOX im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
180
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TPT Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
TREO Aszites vgl. Gewebe
100
0
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 141: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. TPT und TREO im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
181
Tumoransprechen [%]
100
dFdC Aszites vgl. Gewebe
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 142: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. dFdC im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen,, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
CP Aszites vgl. Gewebe
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
80
60
40
20
0
CC Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 143: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. CP uns CC im Vergleich mit Gewebe.
182
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
TP Aszites vgl. Gewebe
CT Aszites vgl. Gewebe
100
Tumoransprechen [%]
Tumoranspreche [%]
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
80
60
40
20
100
0
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 144: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. CT und TP im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
183
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CG Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
PG Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 145: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. CG und PG im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TG Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
PT Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 146: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. TG und PT im Vergleich mit Gewebe.
184
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
AT Aszites vgl. Gewebe
NT Aszites vgl. Gewebe
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
80
60
40
20
100
0
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 147: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. NT und AT im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
185
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CTG Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
CTD Aszites vgl. Gewebe
100
0
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 148: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. CTG und CTD im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
186
Tumoransprechen [%]
TT Aszites vgl. Gewebe
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 149: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen Testungen aus Aszites und Testungen an Tumorgewebe. TT im Vergleich mit Gewebe.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
Zellen, die aus Aszites gewonnen wurden.
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
Zellen, die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die Zellen,
die aus dem Tumorgewebe selbst entnommen wurden.
187
4.5.6 Vergleich der Chemosensibilität von Patientinnen die primär
im ATP-TCA resistent gegen Cisplatin und Carboplatin waren
mit Patientinnen, die initial mindestens sensibel für Carboplatin oder Cisplatin waren.
Laut Definition ist ein OC Platin-resistent, wenn das Tumorwachstum unter der
Firstline-Therapie mit einer platinhaltigen Chemotherapie progredient ist oder
wenn es nach abgeschlossener Firstline-Therapie ebenfalls mit einer platinhaltigen Kombination innerhalb von sechs Monaten zu einem Frührezidiv kommt.
Im Folgenden soll untersucht werden, ob Patientinnen, die initial schon platinresistent sind, ein niedrigeres Ansprechen besonders auf die platinhaltigen Kombinationen haben.
Interessant ist, dass fast alle Patientinnen für die Monosubstanzen CBDCA und
DDP resistent waren. Von 220 Testungen wurde CBDCA 124-mal getestet, davon waren 114 resistent. DDP wurde 142-mal getestet, davon waren insgesamt
133 Patientinnen resistent.
Die Gruppe der platinresistenten Patientinnen beinhaltet die Gruppe, die gegen
Carboplatin und Cisplatin resistent sind. Die Gruppe der platinsensiblen Patientinnen beinhaltet alle Patientinnen, die für Carboplatin und Cisplatin sensibel
sind, aber auch diejenigen die entweder nur für Carboplatin sensibel sind bzw.
nur für Cisplatin sensible waren.
Da die Gruppe der platinsensiblen Patientinnen klein ausgefallen ist, fanden alle
Substanzen in der Auswertung Berücksichtigung, die mindestens sechsmal getestet wurden.
188
4.5.6.1 Vergleich der AUICs der Gruppen platinresistent und platinsensibel
Platin resistent
Platin sensibel
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
CBDCA
4748
3800
111
11975
4400
13
DDP
4954
3737
130
12207
4436
12
4-HC
8194
5450
106
8576
6242
10
PTX
9790
5020
137
11415
4129
13
MX
8377
4818
124
12303
5520
12
DOX
5528
4799
107
10305
4361
12
TPT
8595
4671
95
7464
6423
9
TREO
11224
4602
101
11175
7137
11
dFdC
8335
5755
128
10982
5552
13
Abbildung 150: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
Platin resistent
Platin sensibel
Zytostatika
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
AUIC
Standardabweichung
Anzahl
CP
12353
4438
115
13645
6290
11
CC
11484
4950
90
13216
5981
10
CT
12487
4490
91
17038
1742
11
TP
12679
4344
130
16373
1514
12
CG
13007
5168
91
14155
5128
9
PG
13451
5028
126
16506
4129
13
TG
16151
3293
101
13697
7814
10
PT
14127
3006
81
10010
8225
6
NT
13969
4011
129
16248
2158
13
AT
12501
4502
90
15086
1744
10
TT
13890
3709
83
16847
2619
6
CTD
14725
3280
70
16328
2052
6
Abbildung 151: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
189
Vgl. platinresistente mit platinsensitiven
Monos
Platin resistent
20000
Platin sensitiv
AUIC
15000
10000
5000
0
CBDCA DDP
4-HC
PTX
MX
DOX
TPT
TREO dFdC
Abbildung 152: Vergleich der AUICs der Monosubstanzen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
dargestellt als Säulendiagramm
Vgl. platinresistent mit platinsensitiven Kombis
Platin resistent
Platin sensitiv
20000
AUIC
15000
10000
5000
0
CP
CC
CT
TP
CG
PG
TG
PT
NT
AT
TT
CTD
Abbildung 153: Vergleich der AUICs der Zytostatikakombinationen der Gruppen platinresistent und platinsensibel dargestellt als Säulendiagramm
Durch den t-Test wurde untersucht, ob es signifikante Unterschiede der einzelnen Substanzen bzw. Kombinationen in den zwei verschiedenen Gruppen gibt.
190
Heraus stellte sich ein deutlicher Unterschied für CBDCA und DDP mit signifikant höheren AUICs in der Gruppe der platinsensiblen Patientinnen. Des Weiteren ergaben sich hoch signifikante Unterschiede für die Monosubstanzen DOX
und MX für die AUICs in der sensiblen Gruppe, sowie bei den Kombinationen für
CT, TP zu Gunsten der sensiblen Gruppe und bei PT zu Gunsten der resistenten Gruppe.
Niedrig signifikante Unterschiede wurden für PG und NT mit wiederum deutlich
höheren AUICs in der platinsensiblen Gruppe festgestellt. Für die Gruppe der
platinsensiblen Patientinnen erreicht CT mit Abstand die höchste AUIC, so dass
diese Standardkombination bei gesichert platinsensiblen Patientinnen eine sehr
gute Therapie darstellt. Allerdings bleibt zu bedenken, dass die meisten Patientinnen für Platinmonosubstanzen resistent sind. In der Gruppe der platinresistenten Patientinnen erreichte TG die höchste AUIC
Einige Kombinationen, z. B. CTG, wurden aufgrund der niedrigen Testungen in
der Gruppe der platinsensiblen Gruppe nicht mit berücksichtigt. In der Gruppe
der platinresistenten erreichte die Kombination eine AUIC von 17.164.
Insgesamt erreichten die meisten Monosubstanzen und Kombinationen höhere
AUICs in der Gruppe der platinsensiblen Patientinnen, allerdings erreichten
dFdC, TPT, TG und PT höhere AUICs in der Gruppe der platinresistenten Patientinnen. Mit Ausnahme von PT erreichten alle platinhaltigen Kombinationen
schlechte AUICs in der Gruppe der Patientinnen, die für beide PlatinMonosubstanzen resistent waren.
191
4.5.6.2 Vergleich der Sensitivitätstypen der Gruppen platinresistent und
platinsensibel
Zyto-
sensitiv
intermediär
statika
partiell sensitiv
sensitiv
1
0
(8%)
DDP
0
1
0
(8%)
0
0
3
resistent sensitiv resistent sensitv
0
(23%)
0
5
0
PTX
1
(8%)
(1%)
2
1
(17%)
0
MX
DOX
TPT
TREO
dFdC
4
3
2
(4%)
(30%)
(2%)
1
0
5
0
111
(23%)
(100%)
0
4
3
130
(25%)
(100%)
19
7
81
0
(33%)
0
0
0
(18%)
(70%)
(76%)
7
1
6
5
34
6
89
(54%)
(8%)
(4%)
(39%)
(25%)
(46%)
(65%)
2
1
1
3
1
22
6
97
(1%)
(17%)
(1%)
(8%)
(2%)
(8%)
(18%)
(50%)
(78%)
1
2
0
0
1
2
8
8
98
(1%)
(17%)
(1%)
(17%)
(7%)
(67%)
(91%)
1
1
1
2
10
0
8
7
74
(11%)
(1%)
(11%)
(2%)
(8%)
(78%)
(78%)
2
10
1
5
(18%)
(10%)
(9%)
(5%)
0
5
0
0
(4%)
Anzahl
resistent sensitiv resistent
3
(39%)
(42%)
4-HC
resistent
tiv
sensitiv resistent sensitiv resistent sensitv
CBDCA
schwach sensi-
0
(11%)
0
7
4
25
4
54
(7%)
(36%)
(25%)
(36%)
(54%)
8
30
0
6
5
87
(62%)
(23%)
(5%)
(39%)
(68%)
13
111
12
130
10
106
13
137
12
124
12
108
9
95
11
101
13
128
Abbildung 154: Vergleich der Sensitivitätstypen der Monosubstanzen der Gruppen platinresistent und
platinsensibel
192
Zyto-
sensitiv
intermediär
statika
partiell sensitiv
sensitiv
CC
CT
TP
CG
PG
TG
PT
NT
AT
TT
CTD
4
9
1
14
(36%)
(8%)
(9%)
(12%)
3
5
1
10
1
(30%)
(6%)
(10%)
(11%)
(10%)
5
1
3
10
0
(46%)
(1%)
(27%)
(11%)
3
6
2
18
2
(25%)
(5%)
(17%)
(14%)
(17%)
0
4
21
(44%)
(23%)
10
30
(77%)
(24%)
7
52
(70%)
(52%)
1
11
1
13
(17%)
(14%)
(17%)
(16%)
0
0
0
4
3
36
3
52
(4%)
(27%)
(31%)
(27%)
(45%)
0
2
29
3
46
(20%)
(32%)
(30%)
(51%)
3
48
0
32
(27%)
(53%)
1
5
60
(1%)
(42%)
(46%)
0
0
9
3
19
(33%)
(21%)
17
1
33
(14%)
(8%)
(26%)
5
0
17
(5%)
2
14
6
16
(11%)
(46%)
(13%)
1
5
1
12
(10%)
(6%)
(10%)
(13%)
4
6
0
17
(67%)
(7%)
1
7
2
11
(16,7%)
(10%)
(33%)
(16%)
Anzahl
resistent sensitiv resistent sensitv resistent sensitiv resistent
(10%)
(15%)
resistent
tiv
sensitiv resistent sensitiv resistent sensitv
CP
schwach sensi-
0
0
(17%)
0
0
0
0
(21%)
0
11
115
10
90
11
91
12
130
9
91
13
126
10
101
6
81
13
129
10
90
6
83
6
70
(35%)
0
45
(35%)
6
2
36
(7%)
(22%)
(40%)
2
2
44
(2%)
(15%)
(35%)
12
3
15
(12%)
(30%)
(15%)
5
1
28
3
24
(6%)
(17%)
(35%)
(50%)
(30%)
1
3
65
2
33
(1%)
(23%)
(50%)
(15%)
(26%)
0
7
37
1
36
(70%)
(41%)
(10%)
(40%)
5
1
30
1
25
(6%)
(17%)
(36%)
(17%)
(30%)
0
3
39
0
13
(50%)
(56%)
(19%)
Abbildung 155: Vergleich der Sensitivitätstypen der Zytostatikakombinationen der Gruppen platinresistent
und platinsensibel
193
4.5.6.3 Vergleich der EVRRs der Gruppen platinresistent und platinsensibel
EVRR
platinsensibel platinresistent
CBDCA
76,92%
0,00%
DDP
75,00%
0,00%
4-HC
30,00%
23,58%
PTX
53,85%
35,04%
MX
50,00%
21,77%
DOX
33,33%
9,26%
TPT
22,22%
22,11%
TREO
63,64%
46,53%
dFdC
61,54%
32,03%
Abbildung 156: Vergleich der EVRRs der Monosubstanzen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
EVRR
platinsensibel platinresistent
CP
72,73%
54,78%
CC
70,00%
48,89%
CT
100,00%
64,84%
TP
100,00%
65,38%
CG
77,78%
60,44%
PG
84,62%
65,08%
TG
70,00%
85,15%
PT
50,00%
70,37%
NT
84,62%
74,42%
AT
90,00%
60,00%
TT
83,33%
69,88%
CTD
100,00%
81,43%
Abbildung 157: Vergleich der EVRRs der Zytostatikakombinationen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
194
Mit Hilfe des Fisher-Tests wurde nach signifikanten Unterschieden der einzelnen
Medikamente in den zwei verschiedenen Gruppen gesucht. Wie auch schon bei
den AUICs bestehen hoch signifikante Unterschiede für die Monosubstanzen
CBDCA und DDP mit höheren EVRRs bei den platinsensiblen OC. Hochsignifikante Unterschiede wurden für TP zugunsten der Gruppe der platinsensiblen
OC gefunden. Des Weiteren bestehen signifikante Unterschiede für DOX und
CT, ebenfalls mit höheren EVRRs, in der Gruppe der sensiblen OC. Aus den
Abbildungn kann man entnehmen, dass nur TG und PT höhere EVRRs in der
Gruppe der resistenten OC erzielen. Alle anderen Medikamente erreichen höhere EVRRs in der Gruppe der sensiblen OC. CTG erreicht in der Gruppe der resistenten OC 95,65%.
4.5.6.4 Vergleich der RHS der Gruppen platinresistent und platinsensibel
RHS
platinsensibel platinresistent
CBDCA
15,38%
0,00%
DDP
0,00%
0,00%
4-HC
30,00%
5,66%
PTX
7,69%
5,84%
MX
33,33%
1,61%
DOX
16,67%
0,93%
TPT
22,22%
3,16%
TREO
27,27%
14,85%
dFdC
0,00%
3,91%
Abbildung 158: Vergleich der RHS der Monosubstanzen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
195
RHS
platinsensibel platinresistent
CP
45,45%
20,00%
CC
40,00%
16,67%
CT
72,73%
12,09%
TP
41,67%
18,46%
CG
44,44%
32,97%
PG
76,92%
37,30%
TG
70,00%
56,44%
PT
33,33%
29,63%
NT
61,54%
23,26%
AT
20,00%
18,89%
TT
66,67%
27,71%
CTD
50,00%
25,71%
Abbildung 159: Vergleich der RHS der Zytostatikakombinationen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
Bei den RHS erreichen alle Kombinationen bessere RHS in der Gruppe der sensiblen OC. CTG erreicht in der Gruppe der resistenten OC eine RHS von 76,1%.
Abschließend kann man sagen, dass CTG – obwohl platinhaltig – und TG die
besten Kombinationen für die Gruppe der platinresistenten Patientinnen ergibt.
CT scheint die beste Kombination für Patientinnen zu sein, bei denen gesichert
eine Sensibilität für Platinderivate besteht.
4.5.6.5 Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel
Um die Unterschiede bzw. eventuell vorhandene Unterschiede graphisch zu zeigen, sind im Folgenden die DWB dargestellt.
196
80
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CBDCA Platin resistent vgl.
sensitiv
100
60
40
20
0
DDP Platin resistent vgl.
sensitiv
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 160: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für CBDCA
und DDP.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platin-
PTX Platin resistent vgl.
sensitiv
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
sensiblen OC.
80
60
40
20
4-HC Platin resistent vgl.
sensitiv
100
80
60
40
20
0
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 161: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für PTX und
4-HC.
197
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
DOX Platin resistent vgl.
sensitiv
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
80
60
40
20
100
MX Platin resistent vgl. sensitiv
80
60
40
20
0
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 162: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für DOX und
MX.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
198
80
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
TPT Platin resistent vgl.
sensitiv
100
60
40
20
0
TREO Platin resistent vgl.
sensitiv
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 163: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für TPT und
TREO.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
199
Tumoransprechen [%]
dFdC Platin resistent vgl.
sensitiv
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 164: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für dFdC.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platin-
100
CP Platin resistent vgl. sensitiv
80
60
40
20
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
sensiblen OC.
100
CC Platin resistent vgl. sensitiv
80
60
40
20
0
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 165: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für CP und CC.
200
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
TP Platin resisten vgl. sensitiv
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CT Platin resistent vgl. sensitiv
100
80
60
40
20
0
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 166: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für CT und TP.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
201
CG Platin resisten vgl. sensitiv
80
60
40
20
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
100
0
100
PG Platin resistent vgl. sensitiv
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
50
TDC [%]
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 167: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für CG und PG.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platin-
100
PT Platin resistent vgl. sensitiv
TG Platin resistent vgl. sensitiv
Tumoransprechn [%]
Tumoransprechen [%]
sensiblen OC.
80
60
40
20
0
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 168: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für TG und PT.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
202
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
AT Platin resistent vgl. sensitiv
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
NT Platin resistent vgl. sensitiv
100
80
60
40
20
0
100
80
60
40
20
0
0
50
100
TDC [%]
150
200
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 169: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für NT und AT.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
203
CTG Platin resistent
100
Tumoransprechen [%]
Tumoransprechen [%]
CTD Platin resistent vgl.
sensitiv
80
60
40
20
0
100
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
0
TDC [%]
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 170: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für CTD und
CTG.
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
Tumoransprechen [%]
100
TT Platin resistent vgl. sensitiv
80
60
40
20
0
0
50
100
150
200
TDC [%]
Abbildung 171: Dosiswirkungsbeziehungen der Gruppen platinresistent und platinsensibel für TT.
204
Geschlossener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 50 Niveau
für die platinresistenten OC.
Offener Kreis, durchgezogene Linie: Prozent Fälle auf dem IC 90 Niveau für die
platinresistenten OC
Geschlossenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 50 Niveau für die
platinsensiblen OC
Offenes Quadrat, gestrichelte Linie: Prozent Fälle IC 90 Niveau für die platinsensiblen OC.
Abschließend kann festgehalten werden, dass alle Substanzen in der Gruppe
der platinresistenten OC schlechter abgeschlossen haben, als in der Gruppe der
platinsensiblen OC.
Dies kann auch als Erklärung dafür dienen, dass einige nicht platinresistenten
Rezidive besser auf Zytostatika ansprechen als primäre OC, da in der Gruppe
der primären OC platinresistente und platinsensible OC nicht von einander getrennt werden.
Bei Betrachtung der unterschiedlichen Ansprechraten der beiden Gruppen,
scheint es – wie bei den Rezidiven – sinnvoll zu sein, zwischen platinresistenten
und -sensiblen Tumoren zu unterscheiden
Bei primären OC ist dies nicht über Definitionen möglich, sondern lediglich mit
Hilfe eines Tests, der das Ansprechen auf Platin vorhersagt, wie z. B. der ATPTCA.
4.6
Präklinische Aktivität von verschieden Zytostatikakombinationen
Im folgenden Kapitel soll untersucht werden, ob sich klinisch gleichwertige Substanzen auch äquieffizient im ATP-TCA darstellen. Da wären zunächst die Platinderivate CBDCA und DDP sowie deren Kombinationen mit 4-HC und PTX.
205
Des Weiteren haben sich in den vorangegangen Kapiteln die experimentell ermittelten Kombinationen TG und CTG als besonders effektiv herausgestellt. Dies
soll im Folgenden im direkten Vergleich mit den derzeit gängigen, klinisch ermittelten Standardregimen noch einmal genauer betrachtet werden. Um die verschieden Regime zu vergleichen, wurden diejenigen Testungen ausgewählt, in
denen die beiden zu vergleichenden Regime simultan getestet wurden. Zu bedenken bleibt im Besonderen die Bedeutung der Statistik für jede einzelne Patientin. In vielen Fällen stellen sich Regime statistisch gleichwertig dar, so z.B. PG
und TP. Hier waren im direkten Vergleich der 144 simultanen Testungen 45-mal
die Resultate für beide gleich. Bei einer Gruppe von 54 Patientinnen sprach jedoch der Tumor lediglich auf das Regime TP an und bei 45 Patientinnen wirkte
nur PG. Diese Ergebnisse zeigen sich grundsätzlich auch bei den durch klinische Studien ermittelten Standardregimen. Diese mögen für einen Großteil der
Patientinnen die richtige Wahl ergeben, es wird jedoch auch stets einen Teil Patientinnen geben, die von einer anderen Kombination mehr profitiert hätte. Diese
Gruppe von Patientinnen lässt sich nur durch einen Chemosensibilitätstest herausfinden. Im Folgenden soll dieses Problem in den Neunfeldertafeln weiter
verdeutlicht werden.
4.6.1 Vergleich von DDP und CBDCA
Hier wurden insgesamt 106 Testungen simultan durchgeführt.
206
Vgl. CBDCA mit DDP
AUIC (DDP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CBDCA)
Abbildung 172: Punktwolke CBDCA im Vergleich mit DDP
Wie aus der Abb. zu entnehmen ist, konnten für die AUIC von DDP und CBDCA
sehr gut statistisch hochsignifikante Entsprechungen ermittelt werden
(p< 0,0001), allerdings erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von
0,5071. Somit stehen die Punkte in der Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
207
DDP
CBDCA
5.570
5.499
AUIC (Mittelwert + SD) +4.296
p
+
4.439
n.s.*
n.s.**
EVRR
6,34%
8,06%
RHS
0%
1,61%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 173: DDP und CBDCA im Vergleich
Die AUIC, d.h. die quantitativen Sensitivitätsmerkmale, zeigten keinen signifikanten Unterschied, ebenfalls zeigten die EVRR und die RHS, dh. die qualitativen
Sensitivitätsmerkmale, keinen signifikanten Unterschied. Es gab nur eine Tendenz für CBDCA durch eine etwas höhere AUIC, EVRR und RHS.
Neunfeldertafel:
Wenn ein Tumor sich sowohl für beide Regime als resistent oder nicht resistent,
d.h. komplett sensibel oder intermediär sensibel, erweist, wird dies als konkordantes Ergebnis bezeichnet. Demgegenüber werden alle anderen Ergebnisse
als nicht konkordant bezeichnet. Innerhalb der Gruppe "komplett sensibel" wurden alle sensitiven und intermediär sensitiven Tumoren zusammengefasst. Unter intermediär sensible wurden alle partiell und schwach sensiblen OC subsumiert.
208
A DDP Komplett Intermediär
B CBDCA
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
2
0
2
Intermediär sensibel 0
3
3
6
Resistent
0
3
95
98
Summe
0
8
98
106
Abbildung 174: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für DDP und CBDCA
Für 98 (92,5%) der Tumoren ergaben sich konkordante Ergebnisse. Davon waren 95 (89,6%) OC resistent und drei (2,8%) intermediär sensibel.
Diskonkordante Ergebnisse wurden bei acht Testungen gesehen. Dreimal war
der Tumor nur intermediär sensitiv für DDP und fünfmal war der Tumor intermediär sensitiv für CBDCA.
Abbildung 175: Tortendiagramm: Blau: DDP=CBDCA (92,45%); Rot: DDP>CBDCA (2,83%);
Weiß: CBDCA >DDP (4,72%)
Im Vergleich dieser beiden Monosubstanzen zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Auch im direkten Vergleich ist die Gruppe der diskonkordanten Ergebnisse eher klein.
4.6.2 Vergleich CBDCA und PTX
Hierbei wurden 117 Testungen simultan vorgenommen.
209
Vgl. CBDCA mit PTX
AUIC (PTX)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CBDCA)
Abbildung 176: Punktwolke CBDCA im Vergleich mit PTX
Wie aus der Abbildung zu entnehmen ist, konnten für die AUICs von PTX und
CBDCA eine statistische signifikante Entsprechung ermittelt werden (p =
0,0036). Allerdings erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von
0,07085, somit stehen die Punkte in der Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
210
PTX
10.003
CBDCA
p
+
AUIC (Mittelwert + SD) 5.012
5.499 + 4.439 p<0,0001*
EVRR
38,51%
8,06%
RHS
7%
1,61%
p<0,0001**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 177: Vergleich PTX mit CBDCA
Die quantitativen sowie die qualitativen Merkmale zeigen einen höchst signifikanten Unterschied zwischen CBDCA und PTX zu Gunsten von PTX.
A:PTX
Komplett Intermediär
B: CBDCA
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
2
0
2
Intermediär sensibel
1
3
3
7
Resistent
5
31
72
108
Summe
6
36
75
117
Abbildung 178: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für PTX und CBDCA
117-mal wurden die Zytostatika simultan getestet, davon zeigten sich bei 75
Testungen konkordante Resultate (64,1%). 72-mal waren beide Medikamente
als resistent getestet worden und dreimal als intermediär sensibel. Diskonkordante Ergebnisse zeigten sich bei 42 Testungen. Fünfmal (4,27%) war das OC
nur intermediär sensibel für CBDCA allerdings 37-mal (31,62%) für PTX.
Abbildung 179: Tortendiagramm Blau: PTX = CBDCA (64,10%); Rot: PTX > CBDCA (31,62%); Weiß
CBDCA > PTX (4,27%)
211
In diesem Vergleich der beiden Zytostatika zeigte sich ein signifikanter Vorteil für
PTX.
In der Neunfeldertafel hätten 37 Patientinnen eher von PTX profitiert und nur
fünf eher von CBDCA.
4.6.3 Vergleich DOX3 und CBDCA
Dieser Vergleich beruht auf 33 gleichzeitigen Testungen.
Vgl. CBDCA MIT DOX3
AUIC (DOX3)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CBDCA)
Abbildung 180: Punktwolke CBDCA im Vergleich mit DOX3
Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass für die AUICs von DOX3 und CBDCA
eine statistisch signifikante Entsprechung besteht (p = 0,0013), allerdings erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von 0,2871, somit stehen die
Punkte in der Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
212
DOX3
12.470
CBDCA
p
+
5.499 + 4.439 p<0,0001*
AUIC (Mittelwert + SD) 4.220
EVRR
54,90%
8,06%
RHS
20%
1,61%
p<0,0001**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 181: Punktwolke Vergleich DOX3 mit CBDCA
DOX3 ist quantitativ und qualitativ höchst signifikant effektiver als CBDCA.
A: DOX3 Komplett Intermediär
CBDCA
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
1
0
0
1
Intermediär sensibel 0
2
0
2
Resistent
7
7
16
30
Summe
8
9
16
33
Abbildung 182: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen DOX3 und CBDCA
Bei den 33 simultanen Untersuchungen zeigen sich 19 (57,58%) konkordante
Ergebnisse, wobei die getesteten OC sich 16-mal als resistent darstellten,
zweimal als intermediär sensibel und einmal als sensibel für beide Substanzen.
Bei den 14 (42,42%) diskonkordanten Ergebnissen zeigte sich das DOX3 dem
CBDCA überlegen ist.
Abbildung 183: Tortendiagramm Blau: CBDCA = DOX3 (57,58%); Rot: DOX3>CBDCA (42,42%)
213
Bei diesem Vergleich zeigte sich ein signifikanter Vorteil für DOX3 gegenüber
CBDCA. Und auch im direkten Vergleich profitieren alle Patientinnen von DOX3.
4.6.4 Vergleich CBDCA und MX
Hier erfolgten 111 simultane Testungen.
Vgl. CBDCA mit MX
AUIC (MX)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CBDCA)
Abbildung 184: Punktwolke CBDCA im Vergleich mit MX
Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass für die AUICs von MX und CBDCA
eine statistisch höchstsignifikante Entsprechung besteht (p = 0,0005). Allerdings
erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von 0,1053, somit stehen
die Punkte in der Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
214
MX
CBDCA
AUIC (Mittelwert + SD) 8.698 + 4927
p
5.499 + 4.439 p<0,0001*
EVRR
23,91%
8,06%
RHS
3,62%
1,61%
p<0,0001**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 185: Vergleich MX mit CBDCA
Quantitativ und qualitativ besteht ein höchst signifikanter Unterschied für MX.
A: MX Komplett Intermediär
B: CBDCA
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
1
1
2
Intermediär sensibel 2
0
4
6
Resistent
2
22
79
103
Summe
4
23
84
111
Abbildung 186: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für MX und CBDCA
Bei den 111 Testungen ergaben sich 79 (71,17%) konkordante Ergebnisse, die
eine Resistenz der Tumoren sowohl für CBDCA als auch für MX zeigten. Bei
den 32 (28,83%) diskonkordanten Ergebnissen sprachen die Tumoren sechsmal
(5,41%) auf CBDCA an und nicht auf MX und 26-mal (23,42%) auf MX und nicht
auf CBDCA.
Abbildung 187: Tortendiagramm Blau: CBDCA = MX (71,17%); Rot: CBDCA > MX (5,41%);
Weiß: MX > CBDCA (23,42%)
215
Bei diesem Vergleich der beiden Monosubstanzen zeigte sich ein signifikanter
Vorteil für MX. Nur sechs Patientinnen hätten von CBDCA profitiert und 26 von
MX.
4.6.5 Vergleich PTX und MX
Diesem Vergleich liegen 137 simultane Testungen zu Grunde.
Vgl. PTX mit MX
AUIC (MX)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (PTX)
Abbildung 188: Punktwolke PTX im Vergleich mit MX
Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass für die AUICs von MX und PTX keine
statistische Entsprechung besteht (p = n.s.), auch erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von 0,0004430. Somit stehen auch die Punkte in der
Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
216
MX
PTX
p
10.003
AUIC (Mittelwert + SD) 8.698 + 4927
+
5.012
p = 0,0387*
p = 0,0087**
EVRR
23,91%
38,51%
RHS
3,62%
7%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 189: Vergleich MX mit PTX
Quantitativ besteht ein signifikanter Vorteil für PTX und qualitativ sogar ein hoch
signifikanter.
A: MX Komplett Intermediär
B: PTX
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
2
5
7
Intermediär sensibel 0
6
36
42
Resistent
6
18
64
88
Summe
6
26
105
137
Abbildung 190: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für MX und PTX
Bei den 137 simultanen Auswertungen zeigten sich 70-mal (51,09%) konkordante Ergebnisse, bei denen sich die OC 64x resistent für beide Monosubstanzen
zeigten und sechsmal intermediär sensibel. Unter den 67 diskonkordanten Resultaten waren die Tumoren 24-mal (17,52%) nur für MX sensibel und 43-mal
(31,39%) für PTX.
217
Abbildung 191: Tortendiagramm Blau: PTX = MX (51,09%); Rot: MX > PTX (17,52%);
Weiß: PTX > MX (31,39%)
Beim statistischen Vergleich liegt PTX vorne und im direkten Vergleich hätten 43
OC auf PTX angesprochen und nur 24 auf MX. Im Fall der Entscheidung für eine
Monotherapie, wäre es vorteilhaft, diese 24 Frauen herauszufinden und die für
ihren Tumor bestgeeignete Substanz zu finden.
4.6.6 Vergleich PTX und DOX3, die 43-mal gleichzeitig getestet
wurden
Vgl. DOX3 mit PTX
AUIC (PTX)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (DOX3)
Abbildung 192: Punktwolke DOX3 mit PTX im Vergleich
Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass für die AUICs von DOX3 und PTX
218
keine statistische Entsprechung besteht (p = n.s.). Auch erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von 0,009713, somit stehen auch die Punkte in
der Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
DOX3
PTX
12.470
+ 10.003
AUIC (Mittelwert + SD) 4.220
p
+ p
=
5.012
0,0013*
p = n.s.**
EVRR
54,90%
38,51%
RHS
20%
7%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 193: Vergleich DOX3 mit PTX
Quantitativ besteht eine hoch signifikante Überlegenheit für DOX3 gegenüber
PTX, qualitativ zeigt sich jedoch kein signifikanter Unterschied mehr.
A: DOX3 Komplett Intermediär
B: PTX
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
1
3
3
7
Intermediär sensibel 4
5
8
17
Resistent
5
8
11
24
Summe
10
16
22
48
Abbildung 194: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für DOX3 und PTX
Bei diesem Vergleich zeigten sich 17 (35,42%) konkordante Ergebnisse, die sich
wie folgt zusammensetzten: elfmal resistent, fünfmal intermediär sensibel und
einmal komplett sensibel. Die diskonkordanten Ergebnisse zeigten, dass die OC
14x (29,17%) sensibel für PTX waren und 17-mal (25,42%) DOX3.
219
Abbildung 195: Tortendiagramm Blau: DOX3 = PTX (35,42%); Rot: DOX3 > PTX (35,42%);
Weiß: PTX > DOX3 (29,17%)
Quantitativ besteht ein statistischer Vorteil für DOX3. Bei Betrachtung der Ansprechraten der Tumoren im direktern Vergleich gibt es bei beiden Medikamenten stets eine Gruppe von Patientinnen, die besser auf das jeweils andere Medikament angesprochen hätten.
4.6.7 Vergleich PTX und TPT, die 108-mal simultan getestet wurden
Vgl. PTX mit TPT
AUIC (TPT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (PTX)
Abbildung 196: Punktwolke PTX mit TPT im Vergleich
Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass für die AUICs von TPT und PTX keine statistische Entsprechung besteht (p = n.s.). Auch erreichte der Korrelationskoeffizient r nur einen Wert von 0,002245, somit stehen auch die Punkte in der
Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
220
TPT
PTX
p
10.003
AUIC (Mittelwert + SD) 8.463 + 4968
+ p
5.012
=
0,0148*
p
EVRR
23,68%
38,51%
RHS
5%
7%
=
0,0127**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 197: Vergleich TPT mit PTX
Quantitativ und qualitativ zeigte sich ein leicht signifikanter Vorteil zu Gunsten
von PTX gegenüber TPT.
A:TPT Komplett Intermediär
B: PTX
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
1
1
5
7
Intermediär sensibel 1
6
27
34
Resistent
4
11
52
67
Summe
6
18
84
108
Abbildung 198: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TPT und PTX
Konkordante Ergebnisse wurden bei den 108 Testungen 59-mal (54,63%) gezeigt. 52-mal waren die OC für beide Monosubstanzen resistent, sechsmal intermediär sensibel und einmal komplett sensibel. Die diskonkordanten Auswertungen zeigten 33-mal (30,56%) ein alleiniges Ansprechen für PTX und ein
sechzehnmaliges (14,81%) Ansprechen für TPT.
221
Abbildung 199: Tortendiagramm Blau: TPT = PTX (54,63%); Rot: PTX > TPT (14,81%);
Weiß: TPT > PTX (30,56%)
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ liegt der Vorteil bei PTX und trotzdem gibt
es immerhin 16 Patientinnen, die nicht auf PTX, sondern auf TPT angesprochen
haben.
4.6.8
Vgl. der Monosubstanz DDP und der Zytostatikakombination TP,
die 140-mal gleichzeitig getestet wurden.
Vgl. TP mit DDP
AUIC (DDP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TP)
Abbildung 200: Punktwolke TP mit DDP im Vergleich
Aus der Abb. ist zu entnehmen, dass für die AUICs von DDP und TP eine höchst
statistische Entsprechung besteht (p < 0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,2263, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke
in keiner direkten Korrelation zu einander, obwohl TP DDP enthält.
222
DDP
TP
13.049
AUIC (Mittelwert + SD) 5.570 +4.296
+
4.238
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
6,34%
67.72%
RHS
0%
20.89%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 201: Vergleich DDP mit TP
Quantitativ und qualitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für die Zytostatikakombination.
A: TP Komplett Intermediär
B: DDP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
0
0
0
Intermediär sensibel 5
4
0
9
Resistent
24
62
45
131
Summe
29
66
45
140
Abbildung 202: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für DDP und TP
Von den 140 Testungen waren 49 (35%) konkordante Ergebnisse mit 45 resistenten Testungen und 4 intermediär sensiblen für beide Testsubstanzen. Bei
den 91 (65%) diskonkordanten Ergebnissen war die Zytostatikakombination
stets der Monosubstanz überlegen.
Abbildung 203: Tortendiagramm Blau: DDP = TP (35,00%); Rot; TP > DDP (65,00%)
223
Bei diesem Vergleich zeigte sich in allen Bereichen ein klarer Vorteil für die
Kombinationstherapie.
4.6.9
Vergleich von DDP und der Zytostatikakombination CTv, die 86mal simultan getestet wurden
Vgl. CT mit DDP
AUIC (DDP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 204: Punktwolke CT mit DDP im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von DDP und CT
eine hohe statistische Entsprechung ersichtlich (p = 0,0073). Der Korrelationskoeffizient r erreichte allerdings nur einen Wert von 0,08264, somit stehen die
Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
224
DDP
CT
13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 5.570 +4.296
+
4.471
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
6,34%
69,09%
RHS
0%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 205: Vergleich DDP mit CT
Quantitativ und qualitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für die Zytostatikakombination.
A: CT Komplett Intermediär
B: DDP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
0
0
0
0
Intermediär sensibel 5
1
0
6
Resistent
10
43
27
80
Summe
15
44
27
86
Abbildung 206: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für DDP und CT
Von den 86 simultanen Testungen ergaben sich 28 (32,56%) konkordante Ergebnisse, unter denen sich die OC 27-mal als resistent erwiesen und einmal als
intermediär sensibel. Bei den 58 (67,44%) diskonkordanten Ergebnissen erwies
sich die Kombination CT aus CBDCA und PTX der Monosubstanz DDP stets
überlegen.
225
Abbildung 207: Tortendiagramm Blau: DDP = CT (32,56%); Rot: CT > DDP (67,44%)
Auch hier ist die Therapie mir dem Regime CT der Monotherapie mit DDP klar
im Vorteil.
4.6.10
Vgl. Der des alten Standardregimes CC und des neuen CT, die
zusammen 97-mal getestet wurden.
Vgl. CC mit CT
AUIC (CT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CC)
Abbildung 208: Punktwolke CC mit CT im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CC und CT eine
hohe statistische Entsprechung ersichtlich (p = 0,003). Der Korrelationskoeffizient r erreichte allerdings nur einen Wert von 0,08994. Somit stehen die Punkte
in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
226
CC
11.764
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 5.068
+
4.471
p = 0,0392*
p = 0,0088**
EVRR
51,38%
69,09%
RHS
18%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 209: Vergleich CT mit CC
Quantitativ besteht ein signifikanter Unterschied zu Gunsten des neuen Regimes
CT und qualitativ sogar ein hoch signifikanter.
A: CC Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
7
8
4
19
Intermediär sensibel 9
13
25
47
Resistent
4
11
16
31
Summe
20
32
45
97
Abbildung 210: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CT und CC
97-mal wurden die beiden Regime simultan getestet, davon ergaben sich 36
(37,11%) konkordante Ergebnisse. Bei diesen waren die getesteten OC 16-mal
resistent, 13-mal intermediär und siebenmal komplett sensibel. Bei den diskonkordanten Ergebnissen war das alte Regime, CC, 24-mal (24,74%) dem neuen
Regime überlegen und 37-mal (38,14%)war CT CC überlegen.
227
Abbildung 211: Tortendiagramm Blau: CT = CC (37,11%); Rot: CC > CT (24,74%);
Weiß: CT > CC (38,14%)
Durch diesen Vergleich wird ersichtlich, dass die Neuerung, CC durch CT zu
ersetzten, zwar statistisch quantitativ und qualitativ einen Vorteil zu bringen
scheint und im direkten Vergleich 37 Patientinnen davon profitierten, 24 jedoch
nicht.
4.6.11
Vergleich von CP, dem alternativen alten Regime, und CT
Dieser Vergleich basiert auf 83 simultanen Testungen.
Vgl. CT mit CP
AUIC (CP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 212: Punktwolke CT mit CP im Vergleich
228
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CP und CT
eine hohe statistische Entsprechung ersichtlich (p = 0,0017). Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,1156, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
CP
12.297
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 4.735
+
4.471
n.s.*
p = 0,0352**
EVRR
55,47%
69,09%
RHS
20,44%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 213: Vergleich von CP mit CT
Quantitativ besteht kein signifikanter Unterscheid und qualitativ besteht ein leicht
signifikanter Vorteil zu Gunsten des neuen Regimes CT.
A: CP Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
10
3
0
13
14
21
43
Intermediär sensibel 8
Resistent
6
9
12
27
Summe
24
26
33
83
Abbildung 214: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CP und CT
Die beiden Kombinationen wurden 83-mal simultan getestet, davon waren 36
(43,37%) konkordante Ergebnisse mit zwölf resistenten, 14 intermediär sensiblen und zehn komplett sensiblen Testungen.
CP war CT 23-mal (27,71%) überlegen und CT CP 24-mal (28,92%).
229
Abbildung 215: Tortendiagramm Blau: CP = CT (43,37%); Rot: CP > CT (27,71%);
Weiß: CT >CP (28,92%)
In diesem Vergleich wird kaum ein Vorteil für das neue Regime ersichtlich. Doch
es wird wiederum deutlich, dass der gleiche Teil an OC mehr von dem einen
oder dem anderen profitiert.
4.6.12
Vergleich von CG und dem Standardregime CT
Beide Kombinationen wurden 95-mal simultan getestet.
Vgl. CT mit CG
AUIC (CG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 216: Punktwolke CT mit CG im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CG und CT eine
statistische Entsprechung ersichtlich (p = 0,0420). Der Korrelationskoeffizient r
erreichte nur einen Wert von 0,04372, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
230
CG
13.024
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 5.205
+
4.471
n.s.*
n.s.**
EVRR
61,32%
69,09%
RHS
33,96%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 217: Vergleich CG mit CT
Bei diesem Vergleich des Standardregimes mit der experimentell ermittelten
Kombination gab es weder quantitativ noch qualitativ einen signifikanten Unterschied.
A: CG Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
8
7
3
18
13
17
47
Intermediär sensibel 17
Resistent
6
8
16
30
Summe
31
28
36
95
Abbildung 218: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CG und CT
Bei diesem Vergleich zeigten sich 37 (38,95%) konkordante Resultate, mit 16
resistenten, 13 intermediär und acht komplett sensiblen Testungen. Die diskokordanten Ergebnisse zeigten 31-mal (32,63%) ein besseres Testergebnis für
CG und 27-mal (28,43%) für CT.
231
Abbildung 219: Tortendiagramm Blau: CT = CG (38,95%); Rot: CG > CT (32,63%);
Weiß: CT > CG (28,42%)
Hier zeigte sich, dass die experimentelle Kombination CG, die durch das Ersetzen von Taxol durch Gemcitabin besser verträglich ist, der Standardkombination
CT nicht unterlegen ist. Auch hier lässt sich feststellen, dass es im Fall äquieffizienter Regime einen Teil von Patientinnen gibt, die von dem einen oder dem
anderen Medikament profitieren.
4.6.13
Vergleich der Kombinationen CT und PG
Hier basiert der Vergleich auf 90 gleichzeitigen Testungen.
Vgl. CT mit PG
AUIC (PG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 220: Punktwolke CT mit PG im Vergleich
232
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von PG und CT keine
statistische Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r erreichte auch
nur einen Wert von 0,03566, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in
keiner Korrelation zu einander.
PG
13.612
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 5.205
+
4.471
n.s.*
n.s.**
EVRR
66,45%
69,09%
RHS
41,29%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 221: Vergleich PG mit CT
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ besteht kein signifikanter Unterschied.
A: PG Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
11
4
2
17
14
15
44
Intermediär sensibel 15
Resistent
10
6
13
29
Summe
36
24
30
90
Abbildung 222: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für PG und CT
In diesem Vergleich zeigten sich 38 (42,22%) konkordante Ergebnisse und 52
diskonkordante, die sich in 31 zum Vorteil von PG (34,44%) und 21 (23,33%)
zum Vorteil von CT aufteilten.
233
Abbildung 223: Tortendiagramm Blau: CT = PG (42,22%); Rot: PG > CT (34,44%);
Weiß: CT > PG (23,33%)
Hier zeigte sich die experimentell ermittelte Kombination PG dem Standard CT
gleichwertig. Es wird jedoch erneut deutlich, welche Bedeutung es hat, wenn ein
Regime statistisch äquieffizient ist: Das heißt, es gibt Tumoren, die auf ein Regime nicht ansprechen, auf ein anderes schon.
4.6.14
Vergleich von CT und TP, bei dem das Carboplatin durch Cisplatin ersetzt wurde
Diese Kombinationen wurden simultan 87-mal getestet.
Vgl. TP mit CT
AUIC (CT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TP)
Abbildung 224: Punktwolke TP mit CT im Vergleich
234
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TP und CT eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p < 0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,3632, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
TP
13.049
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
+
4.471
n.s.*
n.s.**
EVRR
67,72%
69,09%
RHS
20,89%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 225: Vergleich von TP und CT
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ besteht kein signifikanter Unterschied.
A: TP Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
8
7
0
15
25
14
45
Intermediär sensibel 6
Resistent
4
8
15
27
Summe
18
40
29
87
Abbildung 226: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TP und CT
Konkordant waren 48 (55,17%) der Testungen, diskonkordant zu Gunsten von
TP waren 18 (20,69%) und zu Gunsten von CT 21 (24,14%).
235
Abbildung 227: Tortendiagramm Blau: CT = TP (55,17%); Rot: TP > CT (20,69%);
Weiß: CT > TP (24,14%)
Bei diesem Vergleich konnte gezeigt werden, dass es keinen statistischen Vorteil gibt, wenn man statt Carboplatin das toxischere Cisplatin einsetzt.
4.6.15
Vergleich von CT und CD3
Basis für diesen Vergleich waren 15 simultane Testungen.
Vgl. CT mit CD3
AUIC (CD3)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 228: Punktwolke CT mit CD3 im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CD3 und CT keine
statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r
erreichte nur einen Wert von 0,09498, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
236
CD3
14.541
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 3.269
+
4.471
n.s.*
n.s.**
EVRR
76,00%
69,09%
RHS
28,00%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 229: Vergleich von CD3 und CT
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ besteht kein signifikanter Unterschied.
A: CD3 Komplett Intermediär
B: CT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
3
1
1
5
Intermediär sensibel 2
3
1
6
Resistent
0
2
2
4
Summe
5
6
4
15
Abbildung 230: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CD3 und CT
Bei dieser kleinen Gruppe von Testungen gab es acht (53,33%) konkordante
Ergebnisse, bei den diskonkordanten war CD3 viermal (26,67%) CT überlegen
und CT dreimal (20%) CD3.
Abbildung 231: Tortendiagramm Blau: CT = CD3 (53,33%); Rot: CD3 > CT (26,67%);
Weiß: CT > CD3 (20,00%)
237
In diesem Vergleich sind beide Regime statistisch äquieffektiv. Allerdings ist die
Zahl der simultanen Testungen hier auch sehr gering. Trotzdem gibt es auch
hier Patientinnen, die jeweils nur auf eines der Regime ansprechen.
4.6.16
Vergleich der Chemotherapeutikakombinationen TP und CC
Hier wurden 87 gleichzeitige Testungen durchgeführt.
Vgl. CC mit TP
AUIC (TP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CC)
Abbildung 232: Punktwolke CC mit TP im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TP und CC
eine statistische signifikante Korrelation ersichtlich ( p = 0,0226). Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,06035, somit stehen die Punkte
in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
238
TP
CC
13.049
+ 11.764
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
+
5.068
p = 0,0249*
p = 0,0076**
EVRR
67,72%
51,38%
RHS
20,89%
18%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 233: Vergleich von CC und TP
Quantitativ besteht ein leichter statistischer Vorteil für TP und qualitativ sogar ein
hoch signifikanter.
A: CC Komplett Intermediär
B: TP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
3
7
5
15
Intermediär sensibel
9
10
24
43
Resistent
5
10
14
29
Summe
17
27
43
87
Abbildung 234: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CC und TP
Bei diesen Testungen wurden 27 (31,03%) konkordante Ergebnisse gesehen,
davon waren 14 resistent, zehn intermediär und drei komplett sensibel. Die
diskonkordanten Resultate fielen 24-mal (27,59%) zu Gunsten von CC aus und
36-mal (41,38%) zu Gunsten von TP.
239
Abbildung 235: Tortendiagramm Blau: CC = TP (31,03%); Rot: CC > TP (27,59%);
Weiß: TP > CC (41,38%)
Bei diesen Testungen wird ersichtlich, dass die neue Standardkombination aus
einem Platinderivat – in diesem Fall Cisplatin – und Taxol der alten Kombination
Carboplatin und Cyclophosphamid statistisch überlegen ist. Aber wie auch bei
fast allen Testungen zuvor gibt es auch hier eine Gruppe, die profitiert und eine
Gruppe von 24 Patientinnen, die keine Vorteile von diesem neuen Regime hat.
4.6.17
Vergleich von CP dem alten Cisplatinhaltigem Regime und TP
der neuen Kombinationstherapie, ebenfalls platinhaltig in dieser
Kombination auch mit Cisplatin. Diese beiden Kombinationen
wurden 134-mal an den gleichen OC-Proben getestet.
Vgl. TP mit CP
AUIC (CP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TP)
Abbildung 236: Punktwolke TP mit CP im Vergleich
240
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TP und CP eine
höchst statistische signifikante Entsprechung ersichtlich ( p < 0,0001) , der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,1105. Somit stehen die Punkte
in dieser Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
TP
13.049
CP
+ 12.297
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
+
4.735
n.s.*
p = 0,0407**
EVRR
67,72%
55,47%
RHS
20,89%
20,44%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 237: Vergleich von CP mit TP
Quantitiativ besteht kein signifikanter Unterschied der beiden Regime, qualitativ
besteht ein leichter statistischer Vorteil für TP.
A: CP Komplett Intermediär
B: TP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
11
10
7
28
Intermediär sensibel 12
22
30
64
Resistent
6
14
22
42
Summe
29
46
59
134
Abbildung 238: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TP und CP
55-mal (41,04%) wurden konkordante Resultate verzeichnet, die sich aufspalteten in 22 resistente, 22 intermediäre und elf komplett sensible. Bei den diskonkordanten wurde 32-mal (23,88%) eine Überlegenheit für CP und 47-mal
(35,07%) für TP ermittelt.
241
Abbildung 239: Tortendiagramm Blau: CP = TP (41,04%); Rot: CP > TP (23,88%);
Weiß: TP > CP (35,07%)
Bei dem Vergleich wird ersichtlich, dass es nur einen geringen Vorteil in der Wirkung des neuen Standardregimes gibt, aber wiederum eine Gruppe von OC, die
lediglich auf nur eine der Kombinationen ansprechen würde.
4.6.18
Vergleich des Standardregimes TP mit dem experimentell ermittelten Regime CG
Die Testungen fanden 85-mal simultan statt.
Vgl. TP mit CG
AUIC (CG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TP)
Abbildung 240: Punktwolke TP mit CG im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TP und CG keine
statistische signifikante Entsprechung ersichtlich, der Korrelationskoeffizient r
242
erreichte nur einen Wert von 0,001843. Somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
TP
13.049
CG
+ 13.024
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
+
5.205
n.s.*
n.s.**
EVRR
67,72%
61,32%
RHS
20,89%
33,96%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 241: Vergleich von TP mit CG
Statistisch konnte weder quantitativ noch qualitativ ein Unterschied festgestellt
werden.
A: CG Komplett Intermediär
B: TP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
5
4
7
16
10
16
40
Intermediär sensibel 14
Resistent
14
7
8
29
Summe
33
21
31
85
Abbildung 242: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TP und CG
Konkordant waren die Ergebnisse in 23 (27,06%) Testungen, in denen diese
achtmal resistent, zehnmal imtermediär und fünfmal komplett sensibel ausfielen.
Diskonkordant zeigen sich 62 Ergebnisse, die sich bei 35 (41,18%) Testungen
zu Gunsten von CG darstellten und bei 27 (31,76%) zu Gunsten von TP.
243
Abbildung 243: Tortendiagramm Blau: CG = TP (27,06%); Rot: CG > TP (41,18%);
Weiß: TP > CG (31,76%)
Bei dem Vergleich dieser beiden Regime wird kein statistischer Vorteil für eines
der beiden Regime deutlich. Dem experimentell ermittelten Regime kann bei
gleicher Wirksamkeit eine bessere Verträglichkeit unterstellt werden, da es statt
Cisplatin Carboplatin enthält und das Taxol durch das besser verträgliche Gemzar ersetzt wurde. Aber auch hier bringt einer Patientin eine gut verträgliche
Chemotherapie keinen Vorteil, wenn diese nicht anspricht.
4.6.19
Vergleich von TP, dem cisplatinhaltigem Standardregime, und
dem experimentell ermitteltem ebenfalls cisplatinhaltigem Regime PG
Beide Kombinationen wurden 144-mal an denselben OC getestet.
244
Vgl. TP mit PG
AUIC (PG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TP)
Abbildung 244: Punktwolke TP mit PG im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TP und PG keine
statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r
erreichte nur einen Wert von 0,0144, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
TP
13.049
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
PG
+ 13.612
+
5.205
n.s.*
n.s.**
EVRR
67,72%
66,45%
RHS
20,89%
41,29%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 245: Vergleich von TP mit PG
Quantitativ und qualitativ besteht statistisch kein Unterschied.
245
A:PG Komplett Intermediär
B: TP
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
11
10
10
31
Intermediär sensibel 23
21
25
69
Resistent
24
7
13
44
Summe
58
38
48
144
Abbildung 246: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für PG und TP
Hier ergaben sich von 144 Testungen 45 (31,25%) konkordante Ergebnisse, die
sich unterteilen lassen in 13-mal resistent, 21-mal intermediär und elfmal komplett sensibel.
Die diskonkordanten Ergebnisse stellten sich wie folgt dar: 54-mal (37,5%) waren die OC nur für PG sensibel und 45-mal (31,25%) nur für TP.
Abbildung 247: Tortendiagramm Blau: PG = TP (31,25%); Rot: PG > TP (37,50%);
Weiß: TP > PG (31,25%)
Bei dem vorliegen Vergleich wird wieder deutlich, dass es zwar keinen signifikanten Vorteil für das eine oder andere Medikament gibt, aber es wird offensichtlich, dass fast die gleiche Anzahl von Patientinnen sich auf das eine oder
andere Regime verteilt. So erscheint es wenig sinnvoll, alle mit dem statistisch
besseren Medikament zu behandeln, wenn ein großer Teil der Patientinnen von
dem anderen Medikament mehr profitierte. Um herauszufinden, welche Patientin
von welchem Regime profitiert, bleibt nur die Durchführung eines Chemosensibilitätstests.
246
4.6.20
Vergleiche des Standardregimes CT mit einer experimentellen
3er Kombination CTD, bei der dem Standardregime CT Doxorubicin zugefügt wurde. Insgesamt wurden diese beiden Regime
58-mal simultan getestet.
Vgl. CT mit CTD
AUIC (CTD)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CT)
Abbildung 248: Punktwolke CT mit CTD im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CT und CTD eine
statistische hoch signifikante Entsprechung ersichtlich ( p < 0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,3398, somit stehen die Punkte in
dieser Punktwolke in einer geringen Korrelation zu einander.
CT
13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 4.471
CTD
+ 14.843
+
3.195
p = 0,0033*
p = 0,0427**
EVRR
69,09%
82,50%
RHS
20%
27,50%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 249: Vergleich von CT und CTD
247
Quantitativ besteht ein hoch signifikanter Vorteil für CTD und auch qualitativ besteht ein signifikanter Vorteil für CTD.
A: CT Komplett Intermediär
B: CTD
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
5
9
3
17
20
11
31
Intermediär sensibel 0
Resistent
0
2
8
10
Summe
5
31
22
58
Abbildung 250: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CT und CTD
Bei den 58 Testungen konnten 33 (56,9%) konkordante Ergebnisse verzeichnet
werden, die sich in acht resistente, 20 intermediäre und fünf sensible gliedern
ließen. Bei den diskonkordanten war zweimal (3,45%) CT CTD überlegen und
23-mal (39,66%) CTD CT.
Abbildung 251: Tortendiagramm Blau: CT = CTD (56,90%); Rot: CT > CTD (3,45%); Weiß: CTD > CT
(39,66%)
Bei diesem Vergleich ist die aggressivere experimentell ermittelte 3er Kombination dem Standard statistisch und im direkten Vergleich überlegen.
4.6.21
Vergleich der 3er Kombination CTD mit der ebenfalls experimentell ermittelten 2er Kombination AT
Hier wurden 57 simultane Testungen durchgeführt.
248
Vgl. CTD mit AT
AUIC (AT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC(CTD)
Abbildung 252: Punktwolke CTD mit AT im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von AT und CTD eine
höchst statistische signifikante Entsprechung ersichtlich ( p < 0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,3446, somit stehen die Punkte in
dieser Punktwolke in einer geringen Korrelation zu einander.
AT
12.802
AUIC (Mittelwert + SD) 4.370
CTD
+ 14.843
+
3.195
p = 0,0006*
p = 0,0048**
EVRR
63,37%
82,50%
RHS
19,8%
27,50%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 253: Vergleich von AT und CTD
Quantitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für CTD und qualitativ ein
hoch signifikanter.
249
A: AT Komplett Intermediär
B: CTD
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
7
7
2
16
15
13
30
Intermediär sensibel 2
Resistent
0
2
9
11
Summe
9
24
24
57
Abbildung 254: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für AT und CTD
In diesem Vergleich sieht man 31 (54,39%) konkordante Ergebnisse, neun resistente, 15 intermediäre und sieben sensible. Des Weiteren sind 26 Testungen
nicht konkordant, vier (7,02%) für AT und 22 (38,60%) für CTD.
Abbildung 255: Tortendiagramm Blau: AT = CTD (54,39%); Rot: AT > CTD (7,02%);
Weiß: CTD > AT (38,60%)
Hier ist eine deutlich Überlegenheit für die 3er Kombination CTD im statistischen
sowie im direkten Vergleich festzustellen, allerdings gibt es trotz des stark signifikanten statistischen Vorteils noch vier OC, die stattdessen auf AT angesprochen hätten.
4.6.22 Vergleich zweier experimentell ermittelter 3er Kombinationen
Die 3er Kombinationen unterscheiden sich nur in der dritten Substanz Doxorubicin CTD bzw. Gemcitabine CTG. Die beiden Regime wurden 19-mal simultan
getestet.
250
Vgl. CTD mit CTG
AUIC (CTG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CTD)
Abbildung 256: Punktwolke CTD mit CTG im Vergleich
Wie aus der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CTG und CTD eine
statistische signifikante Entsprechung ersichtlich ( p = 0,028), der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,2534. Somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
251
CTG
17.170
CTD
+ 14.843
AUIC (Mittelwert + SD) 1.935
+
3.195
p<0,0001*
p = 0,0346**
EVRR
95,08%
82,50%
RHS
73,8%
27,50%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 257: Vergleich von CTG und CTD
Quantitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für CTG und qualitativ ein signifikanter.
A: CTG Komplett Intermediär
B: CTD
sensibel sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
5
0
0
5
Intermediär sensibel
9
4
0
13
Resistent
0
1
0
1
Summe
14
5
0
19
Abbildung 258: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CTG und CTD
Konkordante Ergebnisse wurden bei 9 (47,37%) Testungen beobachtet, darunter waren keine resistenten, 4 intermediäre und 5 komplett sensible. Diskonkordante Ergebnisse fielen mit 10 (52,63%) alle zu Gunsten von CTG aus.
Abbildung 259: Tortendiagramm Blau: CTG = CTD (47,37%); Rot: CTG > CTD (52,63%)
252
Bei diesem Vergleich werden die synergistischen Effekte sichtbar, die Zytostatika untereinander ausbilden. DFdC wirkt als Chemomodulator des DNA-Repair
und konvertiert die Platin Resistenz. So ist zu erklären, dass CTG von Vorteil ist
im Vergleich zu CTD. Allerdings ist diese 3er Kombination mit einer erhöhten
hämatologischen Toxizität verbunden und beide Regime wurden auch nur 19mal simultan getestet.
4.6.23 Vgl. Der Standardkombination CT mit der experimentellen
3fach Kombination
CTG bei der zu CT noch dFdC zugefügt wurde. Diese beiden Regime wurden
31-mal simultan getestet.
Vgl. CTG mit CT
AUIC (CT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CTG)
Abbildung 260: Punktwolke CTG mit CT im Vergleich
Wie aus der Abb. zu entnehmen, ist für die AUICs von CT und CTG
eine höchst statistische signifikante Entsprechung ersichtlich ( p < 0,0001) , der
Korrelationskoeffizent r erreichte einen Wert von 0,478, somit stehen die Punkte
in dieser Punktwolke in einer geringen Korrelation zu einander.
253
CTG
17.170
CT
+ 13.101
AUIC (Mittelwert + SD) 1.935
+
4.471
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
95,08%
69,09%
RHS
73,8%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 261: Vergleich von CT und CTG
Quantitativ und qualitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für CTG.
A: CT Komplett Intermediär
B: CTG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
10
12
1
23
Intermediär sensibel 0
3
3
6
Resistent
0
0
2
2
Summe
10
15
6
31
Abbildung 262: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CT und CTG
Konkordante Testergebnisse wurden 15-mal (48,39%) beobachtet, zwei resistente, 3 intermediäre und 10 komplett sensible. Alle diskonkordanten Ergebnisse
fielen zu Gunsten von CTG aus.
Abbildung 263: Tortendiagramm Blau: CTG = CT (48,39%); Rot: CT > CTG (0,0%); Weiß: CTG > CT
(51,61%)
254
CTG ist gegenüber CT höchst signifikant und auch im direkten Vergleich überlegen. Bei diesen 31 simultanen Testungen gab es keine einzige Frau, die mehr
von CT als von CTG profitiert hätte. Vielleicht wäre diese 3er Kombination die
bessere Standardtherapie, allerdings muss ich zeigen, ob sich diese 3er Kombination auch im Weiteren bewährt, da es nur 31 simultane Testungen gab. Auch
sollte immer der individuelle Gesundheitszustand der einzelnen Patientin berücksichtig werden, ob sie von dieser 3er Kombination mit den damit einher gehenden erhöhten toxischen Nebenwirkungen im Hinblick auf eine Überlebenszeitverlängerung und Lebensqualität profitiert.
4.6.24 Vergleich von CC, dem alten Standardregime und CTG. Die
Testungen fanden 32-mal simultan statt.
Vgl. CTG mit CC
AUIC (CC)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CTG)
Abbildung 264: Punktwolke CTG mit CC im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CC und CTG eine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich ( p = 0,0131). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,1883, somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
255
CTG
17.170
CC
+ 11.764
AUIC (Mittelwert + SD) 1.935
+
5.068
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
95,08%
51,38%
RHS
73,8%
18%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 265: Vergleich von CC und CTG
Quantitativ und qualitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für CTG.
A: CC Komplett Intermediär
B: CTG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
2
8
15
25
Intermediär sensibel 1
0
4
5
Resistent
0
0
2
2
Summe
3
8
21
32
Abbildung 266: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CC und CTG
Konkordant waren vier (12,5%) Testungen mit zwei resistenten und zwei komplett sensiblen, diskonkordant waren 28 Testungen. Hierbei war bei einer
(3,13%) Testung CC CTG überlegen und 27-mal (84,38%) war CTG CC überlegen.
Abbildung 267: Tortendiagramm Blau: CTG = CC (12,50%); Rot: CC > CTG (3,13%); Weiß: CTG > CC
(84,38%)
256
Trotz der deutlichen Überlegenheit von CTG, gibt es eine Patientin, die mehr
von CC profitiert hätte.
4.6.25 Vergleich von CG und CTG
Dieser Vergleich wurde in 26 Fällen durchgeführt.
Vgl. CTG mit CG
AUIC (CG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CTG)
Abbildung 268: Punktwolke CTG mit CG im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von CG und CTG keine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,07206, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
257
CTG
17.170
CG
+ 13.024
AUIC (Mittelwert + SD) 1.935
+
5.205
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
95,08%
61,32%
RHS
73,8%
33,96%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 269: Vergleich von CG und CTG
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für
CTG.
A: CG Komplett Intermediär
B: CTG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
7
8
5
20
Intermediär sensibel 0
2
2
4
Resistent
0
0
2
2
Summe
7
10
9
26
Abbildung 270: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CG und CTG
Von elf (42,31%) konkordanten Testungen zeigten sich zwei resistente, zwei
intermediäre und sieben komplett sensible. Die diskonkordanten Testungen fielen alle zu Gunsten von CTG aus.
258
Abbildung 271: Tortendiagramm Blau: CTG = CG (42,31%); Rot: CG > CTG (0,0%); Weiß: CTG > CG
(57,69%)
Bei dem Vergleich dieser beiden experimentell ermittelten Regime wird deutlich,
dass CTG nicht nur durch das Zufügen von dFdC besser anspricht, sondern
dass auch die dritte Substanz Taxol von Bedeutung ist.
4.6.26 Vergleich der experimentellen Kombination TG
Vgl. TG mit CT
AUIC (CT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 272: Punktwolke TG mit CT im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von TG und CT keine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,01466, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in
keiner Korrelation zu einander.
259
CT
13.101
TG
+ 15.904
AUIC (Mittelwert + SD) 4.471
+
3.969
p<0,0001*
p
EVRR
69,09%
84,09%
RHS
20%
59,85%
=
0,085**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 273: Vergleich von CT und TG
Quantitativ besteht ein höchst signifikanter Vorteil für TG und qualitativ ein hoch
signifikanter Vorteil.
A: CT Komplett Intermediär
B: TG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
16
23
16
55
Intermediär sensibel 2
13
7
22
Resistent
1
10
8
19
Summe
19
46
31
96
Abbildung 274: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CT und TG
37 (38,54%) konkordante Ergebnisse wurden beobachtet. Davon waren acht
resistent, 13 intermediär und 16 komplett sensibel. Außerdem ergaben sich 59
diskonkordante Ergebnisse: 13-mal (13,54%) war CT TG überlegen und 46-mal
(47,92%) TG CT.
Abbildung 275: Tortendiagramm Blau: CT = TG (58,97%); Rot: CT > TG (10,26%); Weiß: TG > CT
(30,77%)
260
Bei den 96 simultanen Testungen schneidet das experimentelle und besser verträgliche TG deutlich besser ab als das Standardregime CT. Allerdings gibt es
auch hier 13 Patientinnen, die mehr von CT als von TG profitiert hätten.
4.6.27 Vergleich des experimentellen Regimes TG mit der alten
Standardkombination CC
Diese Testung erfolgte in 91 Fällen.
Vgl. TG mit CC
AUIC (CC)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 276: Punktwolke TG mit CC im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TG und CC
eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p<0,0001). Der
Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,1815, somit stehen die
Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
261
CC
11.764
TG
+ 15.904
AUIC (Mittelwert + SD) 5.068
+
3.969
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
51,38%
84,09%
RHS
18%
59,85%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 277: Vergleich von CC und TG
Quantitativ und qualitativ kommt es zu einem höchst signifikanten Vorteil für TG.
A: CC Komplett Intermediär
B: TG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
13
24
17
54
Intermediär sensibel 4
2
14
20
Resistent
1
3
13
17
Summe
18
29
44
91
Abbildung 278: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CC und TG
Konkordant waren 28 (30,77%) Testungen, darunter 13 resistente, zwei intermediäre und 13 komplett sensible. Als nichtkonkordant stellten sich 68 Ergebnisse dar. Achtmal (8,79%) war CC TG überlegen und 55-mal (60,44%) TG CC.
Abbildung 279: Tortendiagramm Blau: CC = TG (30,77%); Rot: CC > TG (8,79%); Weiß: TG > CC
(60,44%)
Auch hier wird der für die neue Kombination TG deutlich.
262
4.6.28 Vergleich der b2er Kombination TG mit der ebenfalls experimentellen 3er Kombination CTD
Hier wurden insgesamt 60 Testungen durchgeführt.
Vgl. TG mit CTD
AUIC (CTD)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 280: Punktwolke TG mit CTD im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von TG und CTD keine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,007504, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
CTD
14.843
AUIC (Mittelwert + SD) 3.195
TG
+ 15.904
+ p
3.969
0,0441*
n.s.**
EVRR
82,50%
84,09%
RHS
27,50%
59,85%
=
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 281: Vergleich von CTD und TG
263
Quantitativ besteht ein leicht statistisch signifikanter Vorteil für TG, qualitativ hingegen nicht.
A: CTD Komplett Intermediär
B: TG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
11
20
3
34
Intermediär sensibel 4
3
5
12
Resistent
2
9
3
14
Summe
17
32
11
60
Abbildung 282: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CTD und TG
Unter diesen 60 Testungen fanden sich 17 (28,33%) konkordante Ergebnisse,
davon waren drei resistent, drei intermediär und elf komplett sensibel. Des Weiteren konnten 43 nicht konkordante Resultate festgestellt werden: 15-mal (25%)
war CTD besser und 28-mal (46,67%) TG.
Abbildung 283: Tortendiagramm Blau: CTD = TG (28,33%); Rot: CTD > TG (25,00%); Weiß: TG > CTD
(46,67%)
4.6.29 Vergleich von TG und der alten Cisplatin-haltigen Standardkombination CP
Dieser Vergleich beruht auf 94 Testungen.
264
Vgl. TG mit CP
AUIC (CP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 284: Punktwolke TG mit CP im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TG und CP eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p<0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,2172, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
CP
12.297
AUIC (Mittelwert + SD) 4.735
TG
+ 15.904
+
3.969
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
55,47%
84,09%
RHS
20,44%
59,85%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 285: Vergleich von CP und TG
Quantitativ und qualitativ besteht statistisch ein höchst signifikanter Vorteil für
TG.
265
A: CP Komplett Intermediär
B: TG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
19
23
12
54
Intermediär sensibel 3
6
14
23
Resistent
1
3
13
17
Summe
23
32
39
94
Abbildung 286: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CP und TG
Von den 38 (40,43%) konkordanten Ergebnissen waren 13 resistent, sechs intermediär und 19 komplett sensibel. Unter den diskonkordanten gab es siebenmal (7,45%) eine Überlegenheit für CP und 49-mal (52,13%) für TG.
Abbildung 287: Tortendiagramm Blau: CP = TG (40,43%); Rot: CP > TG (7,45%); Weiß: TG > CP
(52,13%)
Trotz des statistischen höchst signifikanten Vorteils für TG gab es sieben OC,
die besser auf CP angesprochen hätte.
4.6.30 Vergleich von TG und dem neuen Cisplatin-haltigen Standardregime TP
Dieser Test wurde insgesamt 106-mal durchgeführt.
266
Vgl. TG mit TP
AUIC (TP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 288: Punktwolke TG mit TP im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von TG und TP keine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizent r erreichte nur einen Wert von 0,0004409, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke
in keiner Korrelation zu einander.
TP
13.049
AUIC (Mittelwert + SD) 4.238
TG
+ 15.904
3.969
+
p<0,0001*
p
EVRR
67,72%
84,09%
RHS
20,89%
59,85%
=
0,0016**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 289: Vergleich von TP und TG
Quantitativ besteht ein statistisch höchst signifikanter Vorteil für TG und qualitativ ein hoch signifikanter.
267
A: TP Komplett Intermediär
B: TG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
15
22
24
61
Intermediär sensibel 2
13
12
27
Resistent
4
10
4
18
Summe
21
45
40
106
Abbildung 290: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TP und TG
Von 106 Testungen gab es 32 (30,19%) konkordante Ergebnisse, vier resistente, 13 intermediär sensible und 15 komplett sensible. 16-mal (15,09%) war unter
den diskonkordanten Ergebnissen TP besser als TG und 58-mal (54,72%) TG
besser als TP.
Abbildung 291: Tortendiagramm Blau: TP = TG (30,19%); Rot: TP > TG (15,09%); Weiß: TG > TP
(54,72%)
4.6.31 Vergleich von TG und der ebenfalls experimentell ermittelten
Kombination NT
Auch hier wurden 106 Testungen durchgeführt.
268
Vgl. NT mit TG
AUIC (NT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (TG)
Abbildung 292: Punktwolke NT mit TG im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TG und NT keine statistische signifikante Entsprechung ersichtlich. Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,02745, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in
keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
TG
+ 15.904
+ p
3.969
0,0001*
n.s.**
EVRR
76,40%
84,09%
RHS
25,47%
59,85%
=
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
Abbildung 293: Vergleich von NT mit TG
Quantitativ besteht statistisch ein höchst signifikanter Vorteil für TG, qualitativ
nicht.
269
A: TG Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
22
4
3
29
Intermediär sensibel 37
11
11
59
Resistent
12
16
5
33
Summe
71
31
19
121
Abbildung 294: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TG und NT
38 (31,40%) konkordante Ergebnisse wurden ermittelt: fünf resistente, elf intermediär sensible und 22 komplett sensible. Bei den diskonkordanten Ergebnissen
war TG 65-mal (53,72%) im Vorteil und NT 18-mal (14,88%)
Abbildung 295: Tortendiagramm Blau: TP = TG (31,40%); Rot: TP > TG (53,72%); Weiß: TG > TP
(14,88%)
4.6.32 Vergleich der experimentellen 3er Kombination CTG mit der
ebenfalls experimentell ermittelten 2er Kombination NT
Dieser Vergleich beruht auf 58 Testungen.
270
Vgl. NT mit CTG
AUIC (CTG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (NT)
Abbildung 296: Punktwolke NT mit CTG im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von NT und CTG eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p = 0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,2349, somit stehen die Punkte in
dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
CTG
+ 17.170
+
1.935
p<0,0001*
p = 0,0008**
EVRR
76,40%
95,08%
RHS
25,47%
73,8%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 297: Vergleich von NT und CTG
Quantitativ und qualitativ besteht ein statistisch höchst signifikanter Unterschied
zu Gunsten von CTG.
271
A: CTG Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
17
0
0
17
Intermediär sensibel 20
7
1
28
Resistent
6
5
2
13
Summe
43
12
3
58
Abbildung 298: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CTG und NT
Von 26 (44,83%) konkordanten Ergebnissen waren zwei resistent, sieben intermediär und 17 komplett sensibel. Diskonkordant waren 31 Ergebnisse(53,45%)
zu Gunsten von CTG und ein Ergebnis (1,72%) zu Gunsten von NT und.
Abbildung 299: Tortendiagramm Blau: CTG = NT (44,83%); Rot: CTG > NT(53,45%); Weiß: NT > CTG
(1,72%)
4.6.33 Vergleich der experimentell ermittelten 2er Kombination NT
und dem alten Standardregime CC
Hier wurden 102 simultane Testungen vorgenommen.
272
Vgl. NT mit CC
AUIC (CC)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (NT)
Abbildung 300: Punktwolke NT mit CC im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von NT und CC
eine statistische hoch signifikante Entsprechung ersichtlich (p = 0,0014). Der
Korrelationskoeffizient r erreichte nur einen Wert von 0,09856, somit stehen die
Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
CC
+ 11.764
+
5.068
p<0,0001*
p<0,0001**
EVRR
76,40%
51,38%
RHS
25,47%
18%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 301: Vergleich von NT und CC
Quantitativ und qualitativ besteht ein statistisch höchst signifikanter Unterschied
zu Gunsten von NT.
273
A: CC Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
9
8
7
24
18
27
53
Intermediär sensibel 8
Resistent
4
7
14
25
Summe
21
33
48
102
Abbildung 302: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CC und NT
24 (23,53%) konkordante Ergebnisse wurden festgestellt. Davon waren 14 resistent, 18 intermediär und neun9 komplett sensibel. Bei den nicht konkordanten
Ergebnissen war CC 19-mal (18,63%) NT überlegen und NT 42-mal (41,18%)
CC.
Abbildung 303: Tortendiagramm Blau: CC = NT (23,53%); Rot: CC > NT (18,63%); Weiß: NT > CC
(41,18%)
Obwohl NT CC statistisch sowohl quantitativ als auch qualitativ höchst signifikant überlegen war, gibt es auch hier wieder eine Gruppe von Patientinnen, die
von dem statistisch unterlegenen Medikament profitiert hätten.
4.6.34 Vergleich von NT und dem alten Cisplatin-haltigem Standardregime CP
Dieser Vergleich basiert auf 123 simultanen Testungen.
274
Vgl. NT mit CP
AUIC (CP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (NT)
Abbildung 304: Punktwolke NT mit CP im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von NT und CP
eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p<0,0001) Der
Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,2344, somit stehen die Punkte in dieser Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
CP
+ 12.297
4.735
+ p
0,0004*
p
EVRR
76,40%
55,47%
RHS
25,47%
20,44%
=
=
0,0002**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 305: Vergleich NT mit CP
Sowohl quantitativ sowie auch qualitativ besteht ein statistisch höchst signifikanter Unterschied zu Gunsten von NT.
275
A: CP Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
11
11
7
29
Intermediär sensibel 12
24
29
65
Resistent
5
9
15
29
Summe
28
44
51
123
Abbildung 306: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CP und NT
Bei den Testungen ergaben sich 50 (40,65%) konkordante Ergebnisse, die 15mal resistent waren, 24-mal intermediär und elfmal komplett sensibel. Diskonkordant waren zu Gunsten von CP 26 (21,14%) Testungen und zu Gunsten von
NT 47 (38,21%).
Abbildung 307: Tortendiagramm Blau: CP = NT (40,65%); Rot: CP > NT (21,14%); Weiß: NT > CP
(38,21%)
4.6.35 Vergleich von NT und TP der derzeitigen Cisplatin-haltigen
Standardkombination
Diese Testung wurde 136-mal durchgeführt.
276
Vgl. NT mit TP
AUIC (TP)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (NT)
Abbildung 308: Punktwolke NT mit TP im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von NT und TP eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p<0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,3784, somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
TP
+ 13.049
+ p
4.238
0,0225*
n.s. **
EVRR
76,40%
67,72%
RHS
25,47%
20,89%
=
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 309: Vergleich von NT mit TP
Quantitativ besteht ein geringer, statistisch signifikanter Vorteil für NT, qualitativ
nicht.
277
A: TP Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
17
14
3
34
40
21
69
Intermediär sensibel 8
Resistent
2
9
22
33
Summe
27
63
46
136
Abbildung 310: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TP und NT
Von 79 (58,09%) konkordanten Ergebnissen waren 22 resistent, 40 intermediär
und 17 komplett sensibel. Bei den diskonkordanten war 19-mal (13,97%) TP NT
überlegen und 38-mal (27,94%) NT TP überlegen.
Abbildung 311: Tortendiagramm Blau: TP = NT (58,09%); Rot: TP > NT (13,97%); Weiß: NT > TP
(27,94%)
4.6.36 Vergleich der des derzeitigen Standards CT mit NT
Dieser Vergleich beruht auf 103 Testungen.
278
Vgl. NT mit CT
AUIC (CT)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (NT)
Abbildung 312: Punktwolke NT mit CT im Vergleich
Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist für die AUICs von NT und CT eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p<0,0001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,194, somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner Korrelation zu einander.
NT
14.098
AUIC (Mittelwert + SD) 4.017
CT
+ 13.101
+
4.471
n.s.*
n.s.**
EVRR
76,40%
69,09%
RHS
25,47%
20%
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 313: Vergleich von NT mit CT
Quantitativ und qualitativ besteht statistisch kein Unterschied.
279
A: CT Komplett Intermediär
B: NT
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
12
6
4
22
Intermediär sensibel 8
33
12
53
Resistent
1
13
14
28
Summe
21
52
30
103
Abbildung 314: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für CT und NT
Unter den 59 (57,28%) konkordanten Resultaten fanden sich 14 resistente, 33
intermediäre und zwölf komplett sensible. Bei den diskonkordanten zeigte CT
22-mal (21,36%) bessere Ergebnisse als NT, NT war 22-mal (21,36%) besser
als CT.
Abbildung 315: Tortendiagramm Blau: CT = NT (57,28%); Rot: CT > NT (21,36%); Weiß: NT > CT
(21,36%)
Die Testungen zeigen, dass ebenso viele Patientinnen von CT wie von NT hätten profitieren können.
4.6.37 Vergleich der beiden experimentell ermittelten Regime CTG
und TG
Hier wurden 39 simultane Testungen durchgeführt.
280
Vgl. CTG mit TG
AUIC (TG)
20000
15000
10000
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
AUIC (CTG)
Abbildung 316: Punktwolke CTG mit TG im Vergleich
Wie der Abbildung zu entnehmen, ist für die AUICs von TG und CTG eine statistische höchst signifikante Entsprechung ersichtlich (p = 0,001). Der Korrelationskoeffizient r erreichte einen Wert von 0,2582, somit stehen die Punkte in dieser
Punktwolke in keiner direkten Korrelation zu einander.
CTG
17.170
AUIC (Mittelwert + SD) 1.935
TG
+ 15.904
3.969
+ p
0,0191*
p
EVRR
95,08%
84,09%
RHS
73,8%
59,85%
=
=
0,0348**
*Signifikanzniveau ermittelt im t-Test für verbundene Stichproben
**Signifikanzniveau ermittelt im Fisher-Test
Abbildung 317: Vergleich von CTG mit TG
Quantitativ und qualitativ ist CTG TG nur leicht statistisch überlegen.
281
A: TG Komplett Intermediär
B: CTG
sensibel
sensibel
resistent Summe
Komplett sensibel
18
8
2
28
Intermediär sensibel 3
3
2
8
Resistent
0
1
2
3
Summe
21
12
6
39
Abbildung 318: Gegenüberstellung der qualitativen Testaussagen für TG und CTG
Konkordant waren 23 (58,97%), davon waren nur zwei resistent, drei intermediär
und 18 komplett sensible. Bei den nicht konkordanten Ergebnissen war TG
viermal (10,26%) überlegen und zwölfmal (30,77%) war CTG überlegen.
Diese beiden experimentellen Kombinationen sind die effektivsten unter allen
getesteten Monosubstanzen, sowohl unter den klinischen als auch unter den
experimentell ermittelten Kombinationsregimen. CTG zeigt sich dabei meist in
der Wirksamkeit überlegen. TG ist jedoch deutlich besser verträglich und damit
für eine breitere Patientinnen-Klientel geeignet. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass TREO auch p.o. eingenommen werden kann. Zudem stellt sich
TG auch in palliativen Situationen als hoch wirksame Option dar, die die Lebensqualität der Patientinnen so wenig wie möglich beeinträchtigt.
Für die Analyse, welche Patientin unter welchen Bedingungen von welchem Regime am meisten profitiert, gibt es derzeit keine Alternative zur individuellen Testung des jeweiligen Tumors. Eine auf die speziellen Bedürfnisse der Patientin
abgestimmte Therapie lässt sich nur so ermitteln.
282
5. Diskussion
Im Folgerden werden die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit kurz diskutiert.
5.1
Die Entwicklung der Therapie des Ovarialkarzinoms
Für die Behandlung des OC standen bis Mitte des 20. Jahrhunderts nur chirurgische Maßnahmen zur Verfügung. Bis heute stellt die operative Therapie den
Grundstein jeder OC Therapie dar und ist entscheidend für die Prognose der
Patientinnen [89, 99]. Bereits während des ersten Weltkrieges wurde herausgefunden, dass Senfgas eine antiproliferative Wirkung hat, doch erst nach dem
zweiten Weltkrieg wurde aus dieser Erkenntnis das erste Medikament zur generellen Tumortherapie entwickelt [139].
In den 60ziger Jahren stand schließlich erstmals ein Zytostatikum für die Therapie des OC zur Verfügung, Cyclophosphamid, das ebenfalls eine Stickstoff-LostVerbindung ist.
Durch diese Therapieoption Verlängerte sich die Überlebenszeit vor allem von
Patientinnen mit OC in fortgeschrittenen Stadien. Bei Spechter et al. wurden Patientinnen im Stadium IV nach der Operation mit Cyclophosphamid behandelt.
Die 1-Jahresüberlebensrate betrug für die Patientinnen, die nur operiert wurden
12%. Bei einer zusätzlichen Behandlung mit Cyclophosphamid konnte diese auf
42% gesteigert werden [21, 126]. Die für 4-HC ermittelte AUIC lag bei 8.168, die
EVRR lag in den Ergebnissen der vorliegenden Analyse bei 23,28% und die
RHS bei 6,9%.
Ende der siebziger Jahre fand auch Cisplatin Einsatz in der Therapie des OC.
In den achtziger Jahren wurde die Monotherapie als Standardlösung zunehmend von Kombinationstherapien abgelöst. Zu dieser Zeit wurden auch Cyclophosphamid mit Cisplatin und Doxorubicin (CAP) sowie Cisplatin mit Cyclophosphamid erprobt. Bei Decker et al. wurde in einer prospektiven Studie Cyclophosphamid als Monotherapie sowie in Kombination mit Cisplatin verglichen.
283
Nach zwei Jahren waren in der Gruppe der Monotherapie noch 19% der Patientinnen am Leben und 61,9% in der Cyclophosphamid Cisplatin Gruppe [96]. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit
wieder, die im ATP-TCA ermittelt wurden. Wie oben schon erläutert, erreichte
Cyclophosphamid alleine eine AUIC von 8.168, eine EVRR von 23,28% und eine RHS von 6,9%. Die Kombination aus Cyclophosphamid und Cisplatin erreichte eine AUIC von 12.276 eine EVRR von 55,47% und eine RHS von 20,44%. In
einer Metaanalyse, die 49 Versuche und 8.763 Patientinnen umfasste, zeigten
sich Hinweise, dass eine platinhaltige Kombinationstherapie gegenüber einer
nicht platinhaltigen Kombinationstherapie sowie einer Platin Montherapie überlegen ist [81].
In einem Vergleich durch Richter et al. von CAP (Cyclophosphamid-Dosis
0,5g/m²) und Cyclophosphamid in einer höheren Dosierung (1g/m²) kombiniert
nur mit Cisplatin, zeigte sich ein geringer, allerdings statistisch nicht signifikanter
Vorteil, für die zweier Kombination im Ansprechen sowie im Gesamtüberleben
[111].
In den neunziger Jahren war Cyclophosphamid mir Cisplatin als Standardregime
etabliert [88].
Conte et al. verglichen die Ergebnisse aus vier randomisierten Studien, die
1.200 Patientinnen umfasste. Dabei zeigte sich ein geringer signifikanter Vorteil
für die Addition des Anthracyclines, Doxorubicin, zu der Kombinationstherapie
aus Cisplatin und Cyclophosphamid. Die pathologische CR ergab für die 3fach
Kombination 30% verglichen mit der üblichen 2er Kombination, die 23%
(p=0,01) betrug. Die 6-Jahres Überlebensrate betrug 27% bzw. 21% (p=0,01)
[17].
Andere Studien, die statt Cyclophosphamid ein Anthrazyklin zu Cisplatin kombinierten, zeigten, wie in der Studie von McGuire et al., ein progressionsfreies
Überleben von 18 gegenüber 13 Monaten (p = 0,01). Auch im Überleben zeigte
sich ein signifikanter Vorteil von 38 Monaten zu Gunsten von Cisplatin mit Paclitaxel gegenüber der Kombination von Cisplatin mit dem Alkylanz mit 24 Monaten
(p < 0,001) [73, 133]. Seit den Ergebnissen der Gynecologic oncology group
284
(GOG), Protokoll 111, das die Überlegenheit von Cisplatin in Kombination mit
Paclitaxel gegenüber Cisplatin und Cyclophosphamid zeigte, ist dieses Regime
neuer GOG Standard [96]. Auch diese Ergebnisse konnten durch den ATP-TCA
bestätigt werden. Die Kombination aus Cisplatin und Paclitaxel erreichte im Test
eine AUIC von 13.026, die höher ist als jene aus der Kombination von Cispaltin
und Cyclophosphamid von 12.276. Der Unterschied ist jedoch im t-Test nicht
signifikant ausgefallen.
Die EVRR der neuen Kombination lag bei 67,72% gegenüber 55,47% bei
Cispaltin und Cyclophosphamid. Im Fisher Test zeige sich somit ein gering signifikanter Unterschied zu Gunsten der neuen Kombination.
Bald ersetzte Carboplatin Cisplatin, das sich schon in Studien, die diese beiden
Medikamente noch mit Cyclophosphamid verglichen, in ihrem therapeutischen
Effekt als gleichwertig zeigte. Allerdings hat Carboplatin besonders in Hinsicht
auf Emese, Nephrotoxizität und Neurotoxizität ein günstigeres Nebenwirkungsprofil [78, 81]. Das gleich Ergebnis zeigte sich als Cyclophosphamid durch Paclitaxel ersetzt wurde [95, 96]. Auch im ATP-TCA zeigte sich im Vergleich von
CBDCA mit DDP eine AUIC von 5.499 gegenüber 5.570, eine EVRR von 8,06%
gegenüber 6,34% und eine RHS von 1,61% gegenüber 0%. Weder im t-Test
noch im Fisher-Test konnte jedoch ein signifikanter Unterschied ermittelt werden. Dies traf auch für den Vergleich der Kombinationen Carboplatin mit Cyclophosphamid versus Cisplatin Cyclophosphamid zu. Die entsprechenden Werte
stellten sich im Vergleich wie folgt dar: AUIC 11.706 gegenüber 12.276, EVRR
51,38% gegenüber 55,47% und RHS 18,35% gegenüber 20,44%. Bei der Kombination aus Carboplatin mit Paclitaxel verglichen mit Cisplatin in Kombination
mit Paclitaxel lagen die Werte der AUIC bei 13.026 gegenüber 13.049, der
EVRR bei 69,09% gegenüber 67,72% sowie der RHS bei 20,0% gegenüber
20,89%.
Seit dieser Zeit ist Carboplatin mit Paclitaxel die Standardtherapie, an der sich
trotz der Entwicklung vieler neuer Medikamente und deren Kombinationen keine
Änderungen mehr ergeben haben. Hieraus resultiert wohl auch der Stillstand
hinsichtlich der Verlängerung der Überlebenszeit in der Therapie des OC.
285
Auch die ip Chemotherapie konnte sich nicht durchsetzten. In der GOG 172
Studie fanden Armstrong et al. bei dem Vergleich der Kombinationen von Cisplatin und Paclitaxel, iv oder ip verabreicht, zwar ein medianes Überleben im ipVersuchsarm von 65,6 Monaten verglichen mit 49,7 Monaten im iv-Arm (p =
0,03). Die Toxizität war jedoch im ip-Arm deutlich höher und die Lebensqualität
der Patientinnen deutlich geringer. Ein Drittel der Frauen brachen im experimentellen ip-Arm wegen Katether assoziierter Probleme die Studienteilnahme ab.
Vor dem Hintergrund des speziellen Studiendesigns sind diese Ergebnisse jedoch kritisch zu betrachten, da die Patientinnen im iv-Arm mit einer geringeren
Dosis therapiert wurden und die ip-Therapie nicht mit der Standardkombination
Carboplatin und Paclitaxel verglichen wurde. Des Weiteren fehlten bei diesen
Firstline-Behandelten Frauen Informationen zur Secondline-Therapie. Somit
konnte sich die ip-Therapie nicht als neuer Standard durchsetzten [27, 77].
Auch die Hochdosischemotherapie, die durch die Entwicklung vieler supportiver
Maßnahmen möglich geworden ist – wie G-CSF, Erythropoetin, 5-HT3Antagonisten, Neurokinin-1-Antagonist, Palifermin, parenterale Ernährung bis
hin zur autologen oder allogenen Stammzelltransplantation –, konnte sich nicht
durchsetzen. In einer Studie von Ray-Coguard et al. erhielten die Patientinnen
Epirubicin, Cisplatin und Cyclophosphamid. Cyclophosphamid wurde dabei einmal in einer Dosierung von 500mg/m² bzw. einmal in einer Dosierung von
1.800mg/m² in Kombination mit G-CSF verabreicht. Dabei zeigte sich, dass der
Hochdosisarm nicht effektiver war, jedoch eine erhöhte Toxizität zeigte. Das
krankheitsfreie Überleben betrug 15,9 Monate verglichen mit 14,8 Monaten. Das
Gesamtüberleben betrug 33 Monate gegenüber 30 Monaten [110]. In einer anderen Studie von Edmonson et al. zeigte sich ähnliches. Ein Studienarm erhielt
Cyclophosphamid mit Carboplatin 300mg/m², der andere Arm Cyclophosphamid
und Carboplatin in der Dosierung 600mg/m² plus G-CSF. Nach sechs Zyklen
zeigte sich, dass die Patientinnen in der Hochdosisgruppe nicht nur unter stärkern Nebenwirkungen litten, sondern auch dass sich das Gesamtüberleben von
286
38,1 Monate nicht vorteilhaft von der anderen Gruppe mit 38,5 Monaten unterschied (p=0,95) [29].
Diese Ergebnisse spiegeln sich in den Abbildungen der Dosiswirkungsbeziehungen für die einzelnen Regime wieder, die durch den ATP-TCA ermittelt wurden. Bis auf DDP und CBDCA erreichten alle Medikamente und deren Kombinationen ein Plateau im Tumoransprechen spätestens ab einer Konzentration von
110% auf dem IC 90 Niveau.
Bei Cisplatin und Carboplatin zeigte sich keine Plateaubildung. Allerdings lag
das Tumoransprechen bei einer Konzentration von 200% lediglich bei maximal
60%.
4-HC zeigte eine Plateaubildung bei TDC von ca. 110% und erreichte damit ein
60%iges Tumoransprechen. Eine weitere Dosissteigerung würde somit zu keinem besseren Tumoransprechen führen. Ein mindestens 90%iges Tumoransprechen zeigte DOX3 bei einer TDC von 100% mit Plateaubildung. CD3 ereichte bei 100%iger TDC ein Plateau und 100%igem Tumoransprechen. Bei CTD
kam es bei 80%iger TDC zur Plateaubildung und 100%igem Tumoransprechen,
bei CTG bei 70%iger TDC und ebenfalls 100%igem Ansprechen. Bei TG kam es
bereits ab einer Konzentration von 50% zu einer Plateaubildung und 90%igem
Tumoransprechen.
Gemäß den Ergebnissen der in der vorliegenden Arbeit angeführten Dosiswirkungsbeziehung scheint eine Hochdosischemotherapie nicht sehr aussichtsreich
zu sein. Gegebenfalls bei jungen Patientinnen und abhängig vom Medikament
könnte eine dosisintensivierte Chemotherapie mit anschließendem Stammzellsupport eine Option darstellen. Dies müsste dann auf Grund der schnellen Resistenzentwicklung des OC auch in möglichst frühen Stadien und in der Erstlinien-Behandlung geschehen [98].
287
5.2
Der ATP-TCA
Die ersten Veröffentlichungen zu in vitro Chemosensibilitätstestungen erschienen 1953 von Black und Spears. [35]. Zu einer Weiterentwicklung kam es durch
Salmon und Hamburger, die in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts
einen klonogen Test entwickelten, den HTCA [22, 26, 35, 60, 61]. Bei Tests wie
diesem wurde durch eine Tumorzelle eine Zellreihe aus identischen Zellen gewonnen und als Testendpunkt das Zellwachstum gesehen. Auf diese Weise
wurden wichtige Einflüsse jedoch nicht berücksichtigt. Zu nennen sind beispielsweise die Heterogenität eines Tumors, parakrine Einflüsse, aber auch die
Tatsache, dass ein nicht-Wachsen nicht gleich bedeutend mit einem Absterben
ist, denn auch maligne Zellen können für einige Zeit in der G0-Phase verharren.
Es gab damals noch weitere Hindernisse, die einen Einzug in den klinischen
Alltag verhinderten, wie etwa eine hohe benötigte Zellzahl und nur geringe Angehraten von 40-70%. Des Weiteren war für klinische Zwecke auch eine lange
Laufzeit von 2-3 Wochen problematisch [22, 26, 60].
Es kam daher schon bald zur Entwicklung nicht klonogener Tests. Diese haben
als Endpunkte metabolische Veränderungen in der Zelle, die mit dem Tod der
Zelle gleich zu setzen sind, z.B. der ATP-Gehalt. Auch die Heterogenität jedes
malginoms fand so Berücksichtigung. Diese Tests simulieren besser die Verhältnisse in vivo als die klonogenen Tests. So entwickelte sich unter anderen
Tests der ATP-TCA. [22, 26, 60]. Er basiert auf einer Biolumineszenzreaktion. Er
benötigt nur eine geringe Zellzahl, 1x10 hoch 6 Tumorzellen, um sechs verschiedene Kombinationen zu testen [59], so dass nicht nur Zellen, die aus dem
Tumor selbst stammen, sondern auch solche, die durch eine Punktion gewonnen wurden, getestet werden können. Des Weiteren zeichnet sich dieser Test
durch seine hohen Angehraten aus. In der Literatur sind Angehraten für den
ATP-TCA von 90% beschrieben [61]. Aus den hier ausgewerteten Daten zeigte
sich insgesamt eine Angehrate für solide Tumorproben und Aspirate von
91,36%. Die Ursachen des erfolglosen Testens lagen häufiger im Probenum288
gang als durch den ATP-TCA selbst, beispielsweise durch verkeimte Proben, zu
blutige Proben oder Proben, die in Formalin eingelegt waren. Auch die Laufzeit
hat sich zu älteren Testverfahren deutlich verkürzt. Nach einer Inkubationszeit
der Tumorzellen von sechs Tagen mit einem oder mehreren Zytostatika wird mit
Hilfe der Luziferin-Luziferase Lumineszenz der ATP-Gehalt der Tumorzellen
gemessen, der bei Zelltod dramatisch abfällt. Der ATP-TCA ist als kommerzielles Test-Kit erhältlich und durch seine einfache Anwendbarkeit und seine Standardisierung gut geeignet für die Vorraussetzungen eines Kliniklabors. Die Selektivität für Tumorzellen, d.h. dass nicht maligne Zellen das Ergebnis verfälschen, da diese häufiger in der G0-Phase sind und schlechter auf Zytostatika
ansprechen, wird über zwei Wege gesichert: Zum einen durch Verwendung von
serumfreien Selektivmedien und zum anderen durch spezielle Rundboden
Mikrotiterplatten aus Polypropylen. Der ATP-TCA ist für hämatologische Neoplasien ebenso anzuwenden wie für solide Tumoren [59]. Als kritisch zu bemerken
gilt wie für alle anderen Tests, die den Zelltod anhand metabolischer Veränderungen bestimmen, dass die Zell-Vitalität variieren kann. Der ATP-TCA hat einen
negativen prädiktiven Wert von 76-100% und den besten positiven prädiktiven
Wert von 90-93% der zurzeit erhältlichen klonogen in vitro Tests
[9, 22, 26, 60, 55].
Es gibt viele Studien, die die Relevanz der in vitro Testungen in der Klinik belegen, da sich die Ergebnisse, die mit Hilfe des ATP-TCAs ermittelt wurden auch
in den klinischen Ansprechraten widerspiegelten.
Folgende Veröffentlichungen sollen nun einen Zusammenhang zwischen den
mit dem im ATP-TCA ermittelten Ergebnissen zeigen und den Vorteil des Gebrauchs des ATP-TCAs in der klinischen Praxis verdeutlichen.
In der Studie zur Rezidiv-Therapie von Kurbacher et al. [59] wurden 25 Patientinnen, die ein Rezidiv erlitten hatten, nach den Ergebnissen des ATP-TCAs behandelt und 30 Patientinnen nach der aktuellen Standardtherapie. In der experimentellen Gruppe erreichten 64% eine ORR, wobei 76% eine experimentelle
Chemotherapie erhielten und bei 24% die Standardtherapie durch den Test bes289
tätigt wurde, im Standardarm nur 37% (p=0,04). Des Weiteren beobachtete man
ein PFS von 20 Wochen mit der Standardtherapie im Vergleich zu 50 Wochen
mit der auf Basis des ATP-TCAs ermittelten Therapie (p=0,003) sowie ein OAS
von 69 Wochen vs. 97 Wochen (p=0,145). Das wichtigste Ergebnis aus dieser
Studie ist jedoch, dass alle Patientinnen, die auf die verabreichte Chemotherapie
angesprochen haben, einen gleich guten Verlauf hatten. So wird deutlich, dass
die Standardtherapie nicht immer die unterlege Variante ist, da diese bei 24% im
experimentellen Arm ebenfalls verabreicht wurde. Allerdings profitierten alle Patientinnen wie zu erwarten war von einem Ansprechen der Chemotherapie. Dieses konnte durch den ATP-TCA signifikant häufiger erreicht werden als nur
durch die allgemeine Therapie durch den Standardarm. Auch wird dadurch deutlich, dass die Ergebnisse, die im ATP-TCA in vitro erzielt werden, sich auf das
klinische Ansprechen übertragen lassen. In einer anderen Studie von Cree et al.
[19] wurden insgesamt 180 Patientinnen mit einem platinresistenten Rezidiv eingeschlossen. 94 wurden initial ATP-TCA gesteuert behandelt und 86 Frauen
nach der Wahl des behandelnden Arztes. 40,5% der Patientinnen erreichten
eine PR oder CR im experimentellen Arm und 31,5% in dem anderen Arm. Des
Weiteren konnte ein mittleres progressionsfreies Überleben in der ATP-TCA
Gruppe von 104 Tagen, in der anderen Gruppe von 93 Tage festgestellt werden.
Im Gesamtüberleben nach einem Beobachtungszeitraum von 18 Monaten zeigten sich keine Unterschiede. In dieser Studie scheinen die Ergebnisse für die
ATP-TCA gesteuerte Therapie keinen signifikanten Unterschied zu erbringen,
aber innerhalb der Studie wechselten 39 der 86 Patientinnen von dem Arm nach
Wahl des Arztes in den ATP-TCA Arm, da sich dort ein besseres Ansprechen
abzeichnete. Von diesen 39 Frauen, die in dem Standardarm keine Remission
erreichten, kamen 12 Patientinnen im experimentellen Arm in Remission. So
sind zwar die Daten aus dieser Studie nicht eindeutig aussagekräftig, es besteht
aber dennoch ein leichter Vorteil zu Gunsten des ATP-TCA Arms. Ein weiterer
Beleg zur Korrelation der in vitro ermittelten Therapie und dem tatsächlichen
klinischen Ansprechen lieferten Konecny et al [55]. Es wurden 93 Proben von
Patientinnen mit primären Stadium III OC ausgewertet. In diesen Testungen
290
stellte sich unter den ausgewählten Zytostatikakombinationen Epirubicin mit
Paclitaxel am effektivsten heraus. An der Studie nahmen davon 38 Patientinnen
teil, von denen 76% als sensibel für die oben genannte Kombination getestet
wurden. Alle 38 Frauen wurden anschließend mit dieser Kombination behandelt.
Die Patientinnen, die als sensibel für dieses Regime getestet wurden, hatten ein
signifikant längeres progressionsfreies Überleben von 28,5 Monaten vs. 12,6
Monate (p=0,033) und auch ein besseres Gesamtüberleben von 46,1 Monaten
vs. 17,6 Monate (p=0,03). Eine weitere Untersuchung fand durch Sharma et. al
statt. Hier wurden 42 Patientinnen mit einem vorbehandelten und fortschreitenden OC nach den Ergebnissen des ATP-TCAs behandelt. 18 von diesen Patientinnen hatten eine klinische Platinresistenz und 31 zeigten im Test sogar eine
Resistenz gegen Cisplatin. Dieses ist vor dem Hintergrund interessant, dass klinisch nicht platinresistente Patientinnen im Rezidivfall häufig erneut mit einem
Paltinderivat behandelt werden. So konnte man direkt Patientinnen heraussuchen, die von dieser Therapie nicht mehr profitieren würden. Für dieses eigentlich schlecht zu behandelnde Kollektiv konnte eine insgesamte Ansprechrate
von 61% erreicht werden mit einem mittleren progressionsfreies Überleben von
6,6 Monaten und einem mittleren Gesamtüberleben von 10,4 Monaten [61].
Auch aus den Daten, die in dieser Arbeit erhoben wurden, kann zumeist eine
Übereinstimmung mit klinisch erhobenen Ansprechraten feststellen werden. Die
experimentell ermittelte EVRR wurde verglichen mit der klinisch ermittelten ORR
sowie die ebenfalls im ATP-TCA bestimmte RHS mit der klinischen CR. Hier
erreichte in der vorliegenden Arbeit bei den Monosubstanzen PTX eine EVRR
von 38,51% gegenüber einem in der Literatur beschriebenen ORR von 32-42%;
die RHS in der vorliegenden Arbeit betrug 7,45% gegenüber einer CR von 321% in der Literatur [22, 42, 85]. Für TPT zeigte sich eine EVRR von 23,68%
verglichen mit 14-33% [22, 56, 73] und eine RHS von 5,26% vs. 0-4,3% [56, 73].
Die Diskrepanz zwischen im ATP-TCA ermittelter EVRR im Vergleich zur ORR
bzw. der RHS und der CR könnte sich daraus erklären, dass die Studien zu diesen Medikamenten an Patientinnen mit unter first-line Therapie progredienter
Erkrankung getestet worden sind oder bei Patientinnen im schlechten AZ, die
291
keine Platin- haltige Kombinationstherapie mehr toleriert hätten. In unseren Daten befinden sich nur primäre OC, die noch nicht vorbehandelt wurden. Allerdings soll hier auch noch einmal verdeutlicht werden, dass durch den ATP-TCA
ein gute Vorhersagemöglichkeit des ATP-TCAs bezüglich des Ansprechens auf
die getestete Chemotherapie [134] besteht und sich auch durch das bessere
Ansprechen auf die ausgewählte Therapie das Gesamtüberleben verbessert .
Kurbacher et al. Bei 59 Patientinnen mit rezidivierten OC konnten durch eine
Test geplante Therapie die Ansprechraten verdreifacht werden und die Überlebensraten verdoppelt im Vergleich zu klinische Studien, bei denen die Patienten
empirisch behandelt wurden [61] ebenso bei Konecny et al. [54].
Für die Zytostatikakombinationen gab es hohe Übereinstimmung zwischen den
experimentell ermittelten Daten und denen aus klinischen Studien für die EVRR.
Dies mag ursächlich sein durch die häufiger durchgeführten Studien zu Kombinationschemotherapien beim primären OC. Dieses zeigt sich in dem guten
Übereinstimmen der experimentell und klinisch ermittelten Ergebnisse für die
alten und neuen Standardregime CC, CT, CP und TP. Hier kann der Vorhersagewert des ATP-TCAs für das klinische Ansprechen belegt werden. Für CC
EVRR 51,38% verglichen mit der ORR von 59-61% [2, 130] (RHS 18,35% vs.
CR 19-21% [2, 130]); CG 61,32% vs. 55-83,3% [103, 132]; CP 55,47% vs. 5260%[2, 74, 130] (RHS 20,44% vs. CR 18-27% [2, 130]); PG 66,45% vs. 55-70%
[8, 60, 103]; TP 67,72% vs. 66-73% [33, 85]; PT 68,54% vs. 69-70% [51, 80]; NT
76,40% vs. 78% [58]; CT 69,09% vs. 59,7-82,8% [92, 137]; CTG 95,08% vs. 5594% [22, 28, 36, 43, 103] (RHS 73,77% vs. 82% [36]); CD3 RHS 28% vs. CR
31% [33].
Neuere experimentell ermittelte Kombinationen sind in klinischen Studien nur in
sehr kleinen Kollektiven, in denen auch Patientinnen eingeschlossen waren mit
Progress unter der First-line Therapie, untersucht worden. Dies gilt zum Beispiel
für TG, CTG oder CTD, deshalb gibt es keine oder nur wenig Daten zur First-line
Therapie des primären OC. Dadurch wird wiederum ein Vorteil des Chemosen292
sibilitätstest deutlich. Er kann bei klinisch noch nicht eindeutiger Lage über das
Ansprechen neuer Medikamentenkombinationen schneller zu einem Ergebnis
kommen, ohne es primär an Patientinnen auszuprobieren müssen. So laufen
diese nicht Gefahr, mit einer unwirksamen Kombination behandelt zu werden.
In der Studie von Orr et al. [94] zeigte sich zudem ein finanzwirtschaftlicher Vorteil für die Behandlung nach den Ergebnissen des ATP-TCAs. Zum einen konnte
bei gleichsam wirksamen Regimen, das günstigste ausgewählt werden, zum
anderen wurden die Patientinnen von Anfang an mit einer geeigneten Kombination behandelt, was ebenfalls Kosten sparend ist. Aufgrund der Kosten, die für
die Testung selbst anfallen und die von den Krankenkassen nicht unbedingt
übernommen werden, fand die in vitro Testung noch keinen festen Einzug in den
klinischen Alltag.
Bei Orr et al. wurden 66 Frauen mit OC Stadium III operiert und aus den Proben
die Chemosensibilität bestimmt. So konnten bei 47 Patientinnen die günstigere
Kombination aus Platin und Cyclophosphamid gegeben werden und nur 19
Frauen mussten die teuere Kombination aus Platin und Paclitaxel erhalten. Das
3-Jahres-Überleben in der Cyclophosphamid-haltigen Gruppe lag bei 74% bei
Kosten von 4.615$, in der Paclitaxel-haltigen Gruppe lag es bei 66% bei Kosten
von 17.988$ pro behandelter Patientin. So konnten 9.768$ gespart werden dadurch, dass die Frauen nicht alle starr nach dem neustem Regime behandelt
wurden. Zudem reduzieren sich auch die Kosten für die Einführung neuer Medikamenten-Kombinationen, wenn man diese durch den ATP-TCA ermitteln kann
und auf klinische Studien verzichtet [18].
Ein weiterer Vorteil gerade bei der Therapie des oft bei Erstdiagnose schon metastasierten OC oder bei schon intensiv vorbehandelten Patientinnen in einer
Rezidivsituation ist, dass man durch die Chemosensibilitätstestung besonders in
dieser palliativen Situation eine in der Toxizität ärmere Kombination heraussuchen kann bei besserem Ansprechen als die Standardtherapie [35]. Hier wird
unter anderem die Kombination Carboplatin mit Paclitaxel verglichen mit der ex293
perimentellen Kombination aus Treosulfan Gemzitabine. Die Standardkombination erreichte insgesamt unter allen Testungen nur eine AUIC von 13.026, eine
EVRR von 69,09% und eine RHS von 20%. Die experimentelle Kombination hat
eine AUIC von 15.904 gezeigt sowie eine EVRR von 84,09% und eine RHS von
59,85% bei einem geringerem Toxizitätsprofil. So kann auch diesen Patientinnen
eine effektive Therapie mit tolerablen Nebenwirkungen ermöglicht werden. Zudem können auf diese Weise Therapiekonzepte entwickelt werden, die individuelle Nebenwirkungen reduzieren. Zum Beispiel können bei einer schlechten
Herzfunktion Anthrazykline vermieden werden oder bei einer Hyperemesis Platinderivate ausgeschlossen werden.
Der ATP-TCA kann ebenfalls erfolgreich eingesetzt werden, um unter anderem
neue Medikamenten-Kombination herauszufinden, ohne vorher auf die Ergebnisse langwieriger klinischer Studien zu warten, wie von Knight et al. beschrieben wurde. So wurde im ATP-TCA die zytotoxische Wirkung auf Tumorzellen
durch Bisphosphonate getestet [54]. Auch die mittlerweile klinisch erprobten
Kombinationen aus Mitoxantrone plus Paclitaxel und das Regime aus Treosulfan
Gemzibabin wurden mit Hilfe des ATP-TCAs gefunden und haben schnell erfolgreich Einzug in den klinischen Alltag gefunden. Dies nicht nur zur Behandlung
des OC, sondern auch zum Beispiel bei der Behandlung des metastasierten Melonoms [18, 61, 136]. Der ATP-TCA ist für viele solide Tumoren geeignet wie
das OC, gastrointestinale Karzinome, Cervix- und Endometrium-Cas, Lungenkrebs, maligne Melanome sowie das Uvulamelanom, Gliome, Sarkome, Mesotheliome und auch für manche hämatologische Neoplasien anwendbar
[18, 59]
294
5.3
Die Chemosensibilität der Monosubstanzen
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung war das besonders schlechte Abschneiden der Testungen von Cisplatin und Carboplatin interessant. Diese erreichen nur eine AUIC von 5.570 / 5.499, eine EVRR von 6,34% / 8,06% und eine
RHS von 0% / 1,61%. Somit kann dieser Gruppe von Patientinnen zum größten
Teil eine Platinresistenz zumindest als Monosubstanz ohne den Synergismus
eines eventuellen Kombinationspräparates unterstellt werden. Die höchsten AUICs erreichten Paclitaxel 10.003 (EVRR 38,51%, RHS 19,61%), Treosulfan mit
11156 (EVRR 46,61% und RHS 15,25%)und das liposomale Doxorubicin mit
12470 (EVRR 54,9% und einer RHS von 19,61%). Alle anderen Monosubstanzen erreichten keine AUIC mehr von über 10.000. Wenn die Ergebnisse der
Kombinationen gegenüber gestellt werden, ist selbst das viel versprechende
liposomale Doxorubicin [126,127] nur so gut wie die zweite schlechteste Kombination. Leider war bis zur Sammlung der Daten Caelyx nur 51-mal als Monosubstanz getestet worden.
5.3.1 Hochdosis-Monotherapie
Auch im Hinblick auf eine Hochdosis-Monotherapie sieht man bei allen getesteten Substanzen Plateaubildungen in den Dosiswirkungsbeziehungen. Bei 4-HC,
TREO, PTX, MX und DOX ab einer Testdosiskonzentration von 150%, bei dFdC
schon bei einer TDC von 50% und bei DOX3 bei einer TDC von 100%. Somit
bringt eine exzessive Dosissteigerung kaum höhere Tumoransprechraten, sondern nur erhöhte Komplikationsraten. Für CBDCA und DDP wird kein Plateau
erreicht, allerdings erreichen diese selbst bei einer Testdosiskonzentration von
200% auf dem IC90 Niveau nur ein Tumoransprechen von 60%, bei TDC von
100% 20% Tumoransprechen.
295
5.3.2 Kreuzresistenz der Monosubstanzen
Die höchsten Kreuzresistenzen mit einem Korrelationskoeffizienten der AUIC r >
0,5 wurden für funktionell verwandte Substanzen ermittelt. Für die Platinanaloga
CBDCA und DDP, die Alkylanzien 4-HC und TREO sowie für die beiden Anthracycline DOX und MX sowie DOX3 und MX. Diese Ergebnisse finden sich auch in
der Literatur wieder [60], aber auch für DOX3 mit dFdC, TPT mit TREO und MX
mit DDP, alle mit einem p-Wert ≤ 0,001. Ebenfalls haben DOX mit DOX3 und
DOX3 mit CBDCA auch ein r > 0,5 aber nur ein Signifikanzniveau für p ≤ 0,01.
Keine Kreuzresistenz besteht zwischen DDP/CBDCA und TREO, dFdC, DOX, 4HC, PTX, VP-16 und TPT. So stehen bei Resistenz gegen eine platinhaltige
Chemotherapie noch Zytostatika als Kombinationspartner für Platinderivate zur
Verfügung oder es besteht die Möglichkeit, platinfreie Kombinationen wie TREO
mit dFdC als Kombination bei Platinresistenz einzusetzen.
5.3.3 Vergleich der Chemosensibilität der Monosubstanzen mit den
Kombinationschemotherapien
In den hier zur Verfügung stehenden Daten zeigten sich die Monosubstanzen
sowohl in ihren AUICs wie auch in den EVRRs und den RHS immer deutlich den
Kombinationsregimen unterlegen. Als die besten Kombinationen stellten sich mit
Abstand CTG mit einer AUIC von 17.170, einer EVRR 95,08% und einer RHS
von 73,77% sowie TG heraus mit einer AUIC von 15904, einer EVRR von
84,09% und einer RHS von 59,85% heraus. Auch bei dem Vergleich der Dosiswirkungsbeziehungen in Kapitel 4.5. sieht man deutlich, dass die Monosubstanzen – im Graph mit offenen Symbolen gekennzeichnet – deutlich der Kombination aus den jeweils aufgezeigten Monosubstanzen unterlegen sind. Falls die Toxizität einer Kombination einer Patientin noch zuzumuten ist, würde jede von
einer Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie profitieren [64, 138].
296
5.4
Chemosensibilität der Kombinationschemotherapien
Bei der Betrachtung der in dieser Arbeit ausgewerteten Kombinationsregime
findet erstmal eine allgemeine Betrachtung des Ansprechens der Kombinationen
statt ohne Rücksicht auf die Histologie, das Stadium oder den Differenzierungsgrad. In unseren Daten zeigten die ehemaligen Standardkombinationen aus
Cisplatin und Cyclophosphamid sowie Carboplatin und Cyclophosphamid die
schlechtesten AUICs mit Werten von 12.297 bzw. 11.764 aller getesteten Kombinationspräparate. Auch die EVRR lag mit 55,47% für CP und 51,38% für CC
am unteren Ende der Ergebnisse aller Testungen sowie die RHS 20,44% für CP
und 18,35% für CC.
Die aktuelle Standardkombination aus Carboplatin (CT) oder Cisplatin (TP) in
Kombination mit Paclitaxel fand sich im unteren Feld der 14 getesteten Kombinationen wieder mit einer AUIC für TP von 13.049 sowie der für CT 13.101. Die
EVRRs und die RHS der beiden Regime lagen im Mittelfeld mit einer EVRR für
TP von 67,72% (RHS 20,89%) und der für CT von 69,09 (RHS 20%).
Die besten Resultate bei diesen Testungen zeigten die experimentell ermittelten
Kombinationen Treosulfan plus Gemcitabine (TG) und Carboplatin mit Paclitaxel
plus Gemcitabine (CTG). Auch andere experimentelle Kombinationen wie NT,
AT und CTD erzielten gute Resultate.
Die AUIC von TG liegt bei 15.904. Somit besteht ein höchst signifikanter Unterschied zu Gunsten TG gegenüber CC, CP, CT und CT errechnet mit dem t-Test.
(p ≤ =0,001). Auch die EVRR erreichte 84,09% und die RHS 59,85%. Damit liegen auch diese Werte höchst signifikant höher als die EVRRs von CC, CP und
TP (p ≤ =0,001) und höchst signifikant besser als die EVRR von CT (p ≤ 0,01)
ermittelt mit Hilfe des Fisher-Tests. Auch im direkten Vergleich der Testergebnisse von TG und CT zeigte sich eine Überlegenheit zu Gunsten von TG. 96-mal
wurden diese beiden Kombinationen an den gleichen Proben getestet. 37-mal
(38,54%) zeigten sich konkordante Resultate für beide Kombinationen (16-mal
waren die Proben komplett sensibel, 13-mal intermediär sensibel und 8 Proben
297
waren resistent gegen beide Kombinationsregime). Bei den 59 diskonkordanten
Ergebnissen war TG 46-mal (47,92%) der Standardkombination überlegen und
CT nur 13-mal (13,54%). Somit hätten 75 Patientinnen von der Therapie mit TG
profitiert. TG verglichen mit TP brachte unter 106 simultanen Testungen folgendes Ergebnis: TG zeigte bei 58 Patientinnen (54,72%) ein besseres Ansprechen
als die Standardkombination. Des Weiteren sah man bei 32 Testungen keinen
Unterschied der beiden Regime, wovon sich nur vier Testungen als resistent
zeigten. Nur 16 Patientinnen hätten einen Vorteil von der Therapie mit TP gehabt. Ähnlich zeigte sich auch der Vergleich von CC mit TG. Unter 91 simultanen Testungen war TG 55-mal (60,44%) überlegen und 28-mal konkordant.
Auch der Vergleich von CP mit TG zeigte eine Überlegenheit für TG in 49 Fällen,
also 49 Patientinnen würden besser mit TG als mit CP behandelt, bei 38 Patientinnen hätte es keinen Unterschied geben. Vor diesem Hintergrund wird auch
noch einmal die Hypothese belegt, dass sich finanzielle Vorteile aus der Ableitung einer günstigeren Therapie darstellen lassen können.
Von 106 Testungen gab es 32 (30,19%) konkordante Ergebnisse, 4 resistente,
13 intermediär sensibel und 15 komplett sensible. 16-mal (15,09%) war unter
den diskonkordanten Ergebnissen TP besser als TG und 58-mal (54,72%) TG
besser als TP.
Als bestes von allen 14 getesteten Regimen schnitt die 3fach Kombination CTG
ab. Dieses könnte unter anderem am synergistischen Effekt von Gemcitabine
mit Carboplatin liegen [99]. CTG erreichte eine AUIC von 17.170, eine EVRR
von 95,95% und eine RHS von 73,77%. Somit sind sowohl die AUIC als auch
die EVRR höchstsignifikant besser als die von CC, CP, CT und TP (p ≤ =0,001),
errechnet ebenfalls mit der Hilfe des t-Tests und des Fisher-Tests. Allerdings
gibt es zu Gunsten von CTG einen gering signifikanten Unterschied auch gegenüber TG (p ≤ 0,05), sowohl für die AUIC als auch für die EVRR. Dieses bessere Ansprechen der experimentellen Kombinationen ergibt sich nicht nur aus
den Daten dieser Arbeit, sondern besteht auch im Vergleich mit den klinisch ermittelten Ansprechraten.
298
Wenn man sich auch hier wieder die Ergebnisse von CTG und der alten Standardkombination CC ansieht, war bei 32 Testungen CTG 27-mal überlegen und
viermal ebenbürtig. Unter diesen vier konkordanten Ergebnissen gab es zwei
resistente Testungen.
Im direkten Vergleich mit der aktuellen Standardkombination CT konnte bei 31
Testungen 16-mal ein besseres Abschneiden zu Gunsten von CTG festgestellt
werden. 15-mal hatten CT und CTG die gleichen Ergebnisse, wovon nur zwei
Testungen sich als resistent zeigten. Bei keiner Testung war CT CTG überlegen.
Also hätte jede Patientin von einer Behandlung mit CTG profitiert. Als letztes sei
hier noch ein-mal der Vergleich der beiden sehr guten experimentellen Kombinationen dargestellt. Unter 39 simultanen Testungen zeigten sich 23 konkordante
Ergebnisse (58,97%), davon waren auch nur zwei Testungen resistent ermittelt
worden. viermal (10,26%) war TG CTG überlegen und zwölfmal CTG TG
(30,77%). Somit präsentierte sich die neue experimentelle Kombination CTG
unter allen 14 Regimen als die effektivste. Auch im klinischen Vergleich zeigte
keine Kombination so hohe Ansprechraten mit einer ORR von 94% und einer
CR von 82% [36]. Für Patientinnen, die sich nicht mehr auf Grund der Nebenwirkung dieser dreifach Kombination aussetzen möchten und können, gibt es die
ebenfalls sehr gute experimentelle Kombination aus Treosulfan und Gemcitabine. Alle beiden Kombinationen sind der Standardtherapie überlegen.
5.4.1 Hochdosistherapie mit Kombinationschemotherapien
Da das OC initial ein hoch chemosensibles Karzinom ist, stellt sich auch gerade
bei den Kombinationschemotherapien die Frage nach dem Sinn einer Hochdosistherapie mit anschleißender autologer Stammzelltransplantation. Auch hier
zeigt sich für die Kombinationspräparate eine Plateaubildung in den Dosiswirkungsbeziehungen.
299
So erreichten CC und CP ein Plateau bei einer Testdosiskonzentration von
120%. Bei PT, TP, CT, AT, TT zeigte sich eine Plateaubildung ab einer TDC von
100%; bei CD3, CTD, NT schon bei 75% TDC und bei CG, PG, CTG und TG
schon bei nur 25%, jeweils auf dem IC 90 Niveau. Somit spiegeln sich auch die
meisten klinischen Ergebnisse in diesen Ergebnissen wider wie bei Goncalves et
al. [41], wo ein kleiner aber nicht unsignifikanter Unterschied zu Gunsten der
Hochdosis beschreiben wird. Ebenso bei Möbus et al. [83], die einen nicht signifikanten Unterschied zu Gunsten der Hochdosis im progressionsfreien Überleben von 29,6 Monaten im Hochdosisarm vs. 20.5 Monate im Standardarm
nachweisen. Allerdings war im mittleren Gesamtüberleben der Standardarm mit
62,8 Monaten der Hochdosis mit 54,4 Monaten überlegen.
5.5
Chemosensibiltität der Monosubstanzen und Kombinationen in den
Stadien Figo I-II und Figo III-IV
In der Gruppe der frühen Stadien Figo I-II erreichten neun ausgewertete Monosubstanzen bis auf DDP höhere AUICs als in der Gruppe der fortgeschrittenen
Stadien. Dabei gab es keinen signifikanten Unterschied der AUICs zwischen den
zwei Gruppen. Nur drei Monosubstanzen, CBDCA, DDP und dFdC, von neun
Monosubstanzen zeigten eine höhere EVRR als in den fortgeschrittenen Stadien. Hierbei zeigte sich ebenfalls kein signifikanter Unterschied, auch nicht für
die RHS im Vergleich der beiden Gruppen. Bei den Zytostatikakombinationen
erreichten acht von 13 Medikamentenkombinationen höhere AUICs in den frühen Stadien. PG, TP, CTD, CT sowie CTG wiesen ein besseres Ansprechen bei
Figo III-IV auf. Im t-Test zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den
erreichten AUICs der Stadien Figo I und II verglichen mit den Stadien III und IV.
Ebenfalls gab es keinen signifikanten Unterscheid zwischen den EVRRs und
den RHS Werten im Vergleich der beiden Gruppen. Wie zu erwarten war, sprachen die meisten Zytostatika besser in den frühen Stadien an, da hier das Risiko
300
für eine Resistenzentwicklung gegen Zytostatika am geringsten war, allerdings
zeigte sich kein signifikanter Unterschied innerhalb der Monotherapie bzw. innerhalb der Kombinationen zugunsten eines bestimmten Medikamentes. Eine
weitere interessante Erkenntnis ist, ob es ein Medikament oder eine Kombination gibt, die besonders gut in einem frühen oder in einem späten Stadium anspricht. Nur 4-HC zeigte einen signifikanten Unterschied in der AUIC in den frühen Stadien im Vergleich zu 4-HC in den späten Stadien. Das gleich gilt für die
AUIC von CC ebenfalls mit einem besseren Ansprechen in den frühen Stadien
im Vergleich zu CC in den fortgeschrittenen Stadien. Im statistischen Vergleich
der EVRRs und RHS zeigten sich keine Unterschiede. Kein Medikament hat hier
vergleichsweise besser in einer der beiden Gruppen angesprochen. Es wurde
jedoch noch einmal deutlich, dass CTG und TG in beiden Gruppen die besten
Therapien darstellten.
5.6
Vergleich der Chemosensibilität in den unterschiedlichen Differenzierungsgraden G1-2 und G3-4
In dieser Gruppe wurden zehn verschieden Monosubstanzen untersucht. Alle
erreichten eine höhere AUIC in der geringer differenzierten Gruppe G3-4. Es
bestand kein signifikanter Unterschied der AUICs der Gruppe G1-2 verglichen
mit der Gruppe G3-4. Das gleiche zeigte sich auch bei dem Vergleich der
EVRRs und RHS. Die Monosubstanzen waren nur gering besser wirksam in dieser Gruppe, jedoch ohne einen signifikanten Unterschied. Auch stellten sich keine statistischen Unterschiede der einzelnen Medikamente zwischen den beiden
Gruppen heraus.
Bei den Zytostatikakombinationen zeigten sich ähnliche Resultate. TG, AT und
CTG erreichten allerdings höhere AUICs, EVRRs und RHS in der besser differenzierten Gruppe. Aber auch hier bestand kein signifikanter Unterschied im
Vergleich der AUICs sowie der EVRRs und RHS der beiden Gruppen. Auch
301
konnte wiederum bei keiner Kombination ein signifikanter Unterschied in einer
der beiden Gruppen festgehalten werden. Es zeigte sich jedoch erneut, dass TG
und CTG in beiden Gruppen die besten Ergebnisse erzielten. Das etwas
schlechtere Ansprechen von G1-2 differenzierten Karzinomen wurde auch von
Santillan et al. [114] beschrieben. Hier wurde nachgewiesen, dass entsprechende Patientinnen eher eine Resistenz gegen die Standardregime entwickelten als
Patientinnen, die einen G3-4 differenzierten Ovarialtumor hatten.
5.7
Vergleich der Chemosensibilität der muzinös- und klarzelligen Karzinome mit der papillär-serösen Ovarialkarzinome
Bei den neun hier getesteten Monosubstanzen erzielten drei – unter ihnen PTX
– höhere AUICs in der Gruppe der muzinös und klarzelligen Karzinome. Die anderen Monosubstanzen erreichten höhere AUICs in der Gruppe der papillärserösen OC. Es gab keinen signifikanten Unterschied der AUICs zwischen den
beiden Gruppen. In der Untersuchung der EVRRs zeigte sich ebenfalls ein leichter Vorteil im Ansprechen in der Gruppe der papillär-serösen OC, allerdings ohne statistische Relevanz. Die RHS war in der Gruppe der Monosubstanzen dafür
leicht besser in der Gruppe der muzinös-klarzelligen Karzinome, jedoch erneut
ohne statistischen Unterschied. Ein gutes Ergebnis erzielte PTX als Monosubstanz in der Gruppe der muzinös-klarzelligen OC.
In den Testungen der Zytostatikakombinationen der vorliegenden Arbeit zeigten
sich ähnliche Ergebnisse zu Gunsten des besseren Ansprechens bei den papillär serösen Karzinomen. Aber auch hier konnten keine nennenswerten statistischen Unterschied festgestellt werden. Auffällig waren die besonders schlechten
Ergebnisse der Standardkombination. Dies insbesondere in der Gruppe der muzinös-klarzelligen Karzinome. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass
die Patientinnen mit einer solchen Tumorhistologie nicht von einer Therapie mit
302
dem Standardregime profitieren würden. In der vorliegenden Arbeit zeigte sich
auch für CT ein signifikant besseres Ansprechen in der Gruppe für die AUICs
der papillär-serösen OC durch den t-Test (p=0,0085). Erneut stellt sich TG auch
bei den muzinösen-klarzelligen Tumoren als gute Kombination dar, allerdings
nicht so eindeutig wie in den vorangegangen Gruppen. CTG ist auf Grund einer
zu geringen Testungsanzahl in der Gruppe der muzinös-klarzelligen nicht ausgewertet worden. Durch die Heterogenität in den Ergebnissen für muzinösklarzellige Tumoren und das insgesamt etwas schlechtere Ansprechen auf Zytostatika, besonders auf die gängige Standardkombination CT, profitieren die
Patientinnen sehr von einer initialen Chemosensibiltiätstestung. Ein weiterer
Grund für die initialen Sensibiltiätstestung ist, dass muzinös-klarzellige Tumoren
seltener auftreten und es somit weniger Studien zu diesen Tumoren gibt. In der
Untersuchung von Pisano et al. [102] werden die Ergebnisse aus den dieser Arbeit zugrunde liegenden Daten bestätigt. In der Studie von Pisano et al. zeigen
muzinöse OC ein deutlich schlechteres Ansprechen auf Zytostatika, besonders
auch auf die Kombination aus Carboplatin und Paclitaxel. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die Untersuchung von Pectasides et al. [100]. In einer retrospektiven
Analyse wurde das Ansprechen auf eine platinhaltige Kombinationschemotherapie von klarzelligen OC verglichen mit serösen OC. Die Gesamtansprechrate für
die serösen OC war signifikant besser als die der klarzelligen 8% vs. 45%
(p=0,008). Allerdings spiegelt sich dies nicht in einem signifikanten besseren
Gesamtüberleben zu Gunsten der serösen OC wieder. Im Durchschnitt überlebten die Patientinnen mit einem serösen OC 49,1 Monate verglichen mit 25,1
Monaten in der Gruppe der klarzelligen Karzinome.
303
5.8
Vergleich der Chemosensibilität der Ovarialkarzinome prämenopausal
und postmenopausal
Die Chemosensibiltiät der Monosubstanzen fiel – ausgenommen DDP und DOX
– mit höheren AUICs zu Gunsten der prämenopausalen OC aus. Auch in den
Ergebnissen der EVRRs und der RHS konnte ein besseres Ansprechen der
meisten Substanzen in der Gruppe der prämenopausalen OC gezeigt werden.
Es wurde kein statistischer Unterschied beobachtet, weder im Vergleich der AUICs, der EVRRs noch der RHS der beiden Gruppen. Allerdings zeigte sich im
direkten Vergleich eines Medikamentes mit der einen und anderen Gruppe ein
gering signifikanter Unterschied (p= 0,0231, t-Test) der AUIC von Treosulfan in
der Gruppe der prämenopausalen OC. Ebenso ergab sich dieses bessere Ansprechen von Treosulfan in der Gruppe der prämenopausalen Tumoren verglichen mit dem Ansprechen in der postmenopausalen Gruppe in der EVRR
(p=0,0049, Fisher-Test). Auch PTX erreichte ein signifikant besseres Ansprechen bezogen auf die EVRR in der prämenopausalen Gruppe (p= 0,0360, Fisher-Test).
In der Gruppe der Kombinationsregime zeigte sich das gleich Bild. Die AUICs
lagen bei den prämenopausalen Testungen höher für PT (p=0,0289), NT
(p=0,0364) und CT (p=0,0464). Insgesamt zeigte sich in Bezug auf die AUICs
kein statistischer Unterschied. Allerdings zeigte sich ein statistischer Unterschied
im Vergleich der EVRRs für die Kombinationen, hier bei den höheren EVRRs in
der Gruppe der prämenopausalen OC (p=0,0481).
Bei dem Vergleich wird deutlich, dass fast alle Medikamente höhere AUICs,
EVRRs und RHS in der prämenopausalen Gruppe erreichen, was darin begründet sein kann, dass bei jungen Patientinnen die Zellteilungsrate noch höher ist
als bei älteren Patientinnen und dass der Tumor durch die Hormonproduktion
vor der Menopause schneller wächst. Das erklärt die schlechtere Prognose,
aber auch die etwas bessere Chemosensibilität dieser Gruppe, da Zytostatika
besonders gut auf sich schnell teilendes Gewebe wirken [30].
304
Des Weiteren fällt auf, dass CTG und TG wiederum die besten Kombinationen
darstellen. TG scheint einen Vorteil in der Gruppe der prämenopausalen zu haben während CTG besser bei den postmenopausalen anspricht.
5.9
Vergleich der Chemosensibilität der Patientinnen, bei denen simultan
die Testungen durchgeführt wurden aus Tumorgewebe verglichen mit
Zellen aus Aszitespunktaten
Dieser Vergleich ist besonders interessant, denn es zeigte sich, dass die Tumorzellen, die aus Aszites gewonnen wurden, auch signifikant chemoresistenter
sind als die Zellen aus soliden Proben. Auch in der Studie von Sahni et. al. [113]
wurden aggressivere und chemoresistentere Zellen im Aszites gefunden, die, je
länger der Aszites bestand, an Aggressivität und Resistenz zunahmen.
Bei der Betrachtung der AUICs der Monosubstanzen fällt eine generelle bessere
Chemosensibilität für die Testungen an den soliden Proben auf, ohne signifikanten Unterschied für die gesamte Gruppe. CBDCA und MX erreichen höhere AUICs bei den Testungen an den Aszitesproben. In der Betrachtung der EVRR und
RHS hat nur dFdC bessere Ergebnisse in der Aszites Gruppe.
Für 4-HC (p= 0,0147) besteht ein signifikant besseres Ansprechen im t-Test in
der Gruppe der Tumorproben und ein hochsignifikantes für PTX (p= 0,0010) und
TREO (p= 0,0014) im Hinblick auf die AUIC.
In der Betrachtung des Chemosensibilität der Kombinationsregime zeigt sich
auch ein hoch signifikantes besseres Ansprechen der gesamten Gruppe im Hinblick auf die AUIC (p= 0,0081) und EVRR (p= 0,0050). Zudem weisen die Werte
der RHS ein besseres Ansprechen der soliden Tumorproben aus, aber auf keinem statistisch signifikanten Niveau. Bei dem Vergleich der einzelnen Kombinationen zeigte sich eine signifikant höhere AUIC im t-Test bei den Kombinationen
CP (p= 0,0301), TP (p=, 0,0289), PT (p=, 0,0194), NT (p= 0,0274) und AT (p=,
305
0,0130) auf einem hohen Signifikanzniveau sowie für CC (p= 0,0030). Dies gilt
auch für die EVRR von CC (p= 0,0447) mit Hilfe des Fisher-Test.
TG und CTG weisen die höchsten AUICs an den soliden Tumorproben auf. Die
Testung aus Aszites mit TG zeigt die höchste AUIC, die sogar der aus Gewebe
entspricht. Obwohl die Kombination aus CTG und TG bei den aus Tumorgewebe
gewonnenen Zellen eine gute aber nicht die höchste EVRR mit 87% erreicht.
Dafür erreichte TG die höchste EVRR mit 78% in der Testung an den Zellen, die
aus Aszites gewonnen wurden. Somit wäre für diese Patientinnen TG die effektivste Kombination, gefolgt von CTG.
Die Therapieauswahl sollte vor dem beschriebenen Hintergrund nach den Ergebnissen getroffen werden, die aus den Testungen aus Aszitesproben erzielt
wurden.
5.10 Vergleich der Chemosensibilität von Patientinnen, die primär im ATPTCA resistent gegen Cisplatin und Carboplatin waren mit Patientinnen, die initial mindestens sensibel für Carboplatin oder Cisplatin waren
Wie durch die Testungen deutlich geworden war, ist die Monotherapie mit
CBDCA und DDP nicht sehr Erfolg versprechend. Diese beiden Substanzen erreichten jeweils stets nur sehr niedrige Ansprechraten im ATP-TCA. CBDCA
wurde in unserem Kollektiv 124-mal getestet und davon waren 114 Proben resistent. DDP wurde in 142 Testungen untersucht und zeigte 133-mal kein Ansprechen. Ob diese Patientinnen auch klinisch eine Platinresistenz zeigen, kann
hier leider nicht geklärt werden.
Unter den Monosubstanzen erreichen nur TREO und TPT höhere AUICs in der
Gruppe der platinresistenten OC bei den Kombinationen PT (p= 0,0072) und
TG, wobei diese Kombination in dieser Gruppe auch die höchste AUIC erreichte.
Im Vergleich der beiden Gruppen gab es bezüglich der AUIC einen signifikanten
306
Unterschied zu Gunsten der platinsensiblen Gruppe für die Monosubstanzen (p=
0,0057) und die Kombinationen (p= 0,0403).
Für die Gruppe der platinsensiblen Patientinnen erreichte CT mit Abstand die
höchste AUIC, so dass diese Standardkombination bei gesichert platinsensiblen
Patientinnen eine sehr gute Therapie darstellt. Allerdings bleibt zu bedenken,
dass die meisten Patientinnen für Platinmonosubstanzen resistent sind und CTG
auf Grund zu weniger Testungen nicht mit ausgewertet wurde. In der Gruppe der
platinresistenten Patientinnen erreichte TG die höchste AUIC. Auch bei dem
Vergleich der EVRRs (p=0,0022) und RHS (p= 0,0098) der Monosubstenzen
gab es eine deutlich bessere Chemosensibilität in der Gruppe der platinsensiblen OC. Dies gilt auch für die Kombinationen (p= 0,0085), mit Ausnahme von TG
und PT, die höhere EVRRs in der resistenten Gruppe zeigten. In punkto RHS
waren alle Tumore sensibler in der Gruppe der platinsensiblen OC (p=0,0004).
Dieses schlechtere Ansprechen der platinresistenten Gruppe ist wenig verwunderlich, denn eine schlechtere Ansprechrate der Chemotherapie wird immer
wieder beschrieben bei klinischer Platinresistenz [72].
307
6. Zusammenfassung
Das Ovarialkarzinom ist immer noch die viert häufigste Todesursache durch
Krebs bei Frauen.
Als Basisdatensatz für die vorliegende Untersuchung wurden von 192 Frauen,
die in der Zeit von 1996 bis 2006 an einem primären Ovarialkarzinom erkrankten, 220 Tumorzellproben gewonnen. Davon waren 140 aus soliden Tumorgewebe und 52 aus malignen Exsudaten gewonnen worden. Diese wurden mit Hilfe des mittlerweile als Standard-Kit erhältlichen ATP-TCAs mit 11 Monosubstanzen CBDCA, DDP, 4-HC, PTX, MX, DOX, DOX3, TPT, TREO, dFdC und VP-16
sowie 14 Zytostatikakombinationen CC, CG, CP, PG, TP, PT, NT, TT, TG, CT,
CD3, AT, CTD und CTG auf ihre entsprechende Chemosensibilität getestet. Alle
Regime wurden sechs Tage lang inkubiert und die Tumorproben wurden sechs
verschiedenen Testdosiskonzentrationen ausgesetzt: 6,25%, 12,5%, 25%, 50%,
100% und 200%. Die Angehrate lag bei diesen Proben bei 91,36%. Die korreliert
gut mit den hierzu veröffentlichen Daten. Das Ansprechen der Proben auf die
Zytostatika wurde zum einen durch die AUIC und zum anderem durch semiquantitative Scores in Form von der EVRR und der RHS beurteilt. Die EVRR ist
im Vergleich in klinischen Studien zu setzen mit der ORR und die RHS mit der
CR. Insgesamt zeigten sich die Monosubstanzen TREO und DOX3 am effektivsten. Bei den Kombinationen waren die beiden experimentell ermittelten Kombinationen CTG und TG den Standardregimen deutlich überlegen. Diese ex vivo
ermittelten Daten korrelierten sehr gut, besonders für die Kombinationsregime
mit den veröffentlichten Daten aus klinischen Studien.
Kreuzresistenzen zeigten sich auch in dieser Untersuchung für strukturelle und
funktionelle ähnliche Wirkstoffe. Wie für die beiden Platinanaloga CBDCA und
DDP, die Alkylanzien 4-HC und TREO, sowie für die Anthracycline MX, DOX3
und DOX. Allerdings auch für DOX3 und dFdC, TPT mit TREO, MX mit DDP und
DOX/DOX3 mit CBDCA. Umgekehrt festgestellt werden, dass keine Kreuzresis308
tenz zwischen DDP/CBDCA und TREO, dFdC, DOX, 4-HC, PTX, VP-16 und
TPT entstanden. An den Dosiswirkungskurven zeigte sich, dass sowohl für die
Monosubstanzen als auch für die Kombinationen eine Hochdosistherapie nicht
Erfolg versprechend ist. Dies liegt darin begründet, dass für die meisten Regime
bei einer TDC über 100% eine Plateaubildung eintritt. Eine weitere Dosissteigerung führt dann zu keinem besseren Tumoransprechen. Die Proben wurden anschließend noch in weitere sechs Subgruppen unterteilt. Erstens erfolgte eine
Einteilung entsprechend der Stadien nach FIGO: FIGO I-II und III-IV. Im ATPTCA zeigte sich eine höhere Chemosensibilität in der Gruppe der früheren Stadien, Figo I-II. Für beide Gruppen erreichten TG und CTG die höchste Sensibilität.
Zweitens wurde auch der Einfluss des Differenzierungsgrades gesondert untersucht. Die Einteilung erfolgte nach G1-2 und G3-4. Hier zeigte sich ein besseres
Ansprechen der weniger differenzierten Gruppe. CTG und TG erreichten auch
hier von allen Kombinationen die höchste Chemosensibilität.
In der dritten Gruppe wurden die klarzelligen OC und die muzinösen zusammengefasst und mit der Gruppe der papillär-serösen verglichen. Es konnte hier
eine höhere Chemosensibilität in der Gruppe der papillär-serösen Tumoren beobachtet werden. Auffällig war eine besonders schlechte Chemosensibilität der
klarzelligen und muzinösen Karzinome auf die derzeit aktuelle Standardkombination CT. TG erreichte in der serös-papillären Gruppe erneut ein sehr gutes
Ansprechen. Bei den muzinösen-klarzelligen-Tumoren war TG zwar die wirkungsvollste Kombination, erreichte jedoch deutlich schlechtere AUICs und
EVRRs als bei den serös-papillären OC. Idealerweise wird diesen Frauen auf
Basis der Ergebnisse des ATP-TCAs eine individualisierte Therapie angeboten.
CTG wurde auf Grund einer zu geringen Testungsanzahl in dieser Gruppe nicht
ausgewertet.
In der vierten Gruppe wurden prämenopausale OC mit postmenopausalen OC
verglichen. Hier zeigte sich eine höhere Sensitivität unter den prämenopausalen
Proben. CTG und TG erreichten wie zuvor sehr gute Testergebnisse mit einem
309
Vorteil für TG in der prämenopausalen Gruppe und für CTG in der postmenopausalen Gruppe.
Die fünfte Gruppe umfasste solide Tumor- und Aszitesproben von Patientinnen,
die simultan getestet wurden. Auffällig hierbei war, dass ein signifikanter Unterschied in der Chemosensibilität der beiden Gruppen bestand. Die Zellen, die aus
Aszites gewonnen wurden, sprachen sehr viel schlechter auf die Zytostatika an.
Die wirkungsvollste Kombination in dieser Gruppe war TG gefolgt von CTG. In
der soliden Gruppe erreichte CTG die höchsten Ansprechraten.
Die sechste Einteilung erfolgte nach einer im ATP-TCA ermittelten Platinresistenz für die Monosubstanzen CBDCA und DDP. Hervorzuheben ist hier die hohe
Anzahl an Patientinnen, die initial nicht auf Platin als Monosubstanz ansprachen.
CBDCA wurde in 124 Testungen 114-mal als resistent getestet. DDP wurde
142-mal getestet und zeigte dabei 133-mal ein resistentes Ergebnis bzw. sprachen nicht an. In dem platinsensiblen Kollektiv befanden sich die Proben, die
entweder als sensibel für CBDCA oder für DDP getestet wurden. Dies waren
insgesamt nur 13 Proben von Patientinnen. Wie zu erwarten war, zeigte sich
eine wesentlich bessere Chemosensibilität unter den platinsensiblen Proben. Als
wirkungsvollste Kombination unter den platinsensiblen Proben stellte sich CT
dar. CTG konnte auf Grund einer zu geringen Testungsanzahl nicht berücksichtigt werden. Die Tumoren in der platinresistenten Gruppe waren am chemosensibelsten für TG.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Chemosensibilität die ex vivo
mit Hilfe des ATP-TCAs ermittelt wird, sehr gut mit klinischen Ansprechraten
korreliert.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung erwiesen sich TG und CTG als die
wirkungsvollsten Regime.
Es zeigt sich, dass mit Hilfe des ATP-TCAs die Möglichkeit besteht, schnell und
kostengünstig neue Medikamenten-Kombinationen zu finden. Für Patientinnen
310
ist es in Bezug auf ihre Prognosen von hoher Bedeutung, schnellstmöglich mit
einer wirksamen Chemotherapie behandelt zu werden.
Trotz der vielfach überzeugenden Testergebnisse von TG und CTG sollte nicht
der Schluss gezogen werden, diese als Standardtherapie zu etablieren, da auch
diese beiden Kombinationen nicht bei allen Proben die höchste Wirkung erzielten.
Abschließend muss daher festgehalten werden, dass letztendlich eine individuell
auf die jeweilige Patientin abgestimmte Therapie die effektivste Behandlung darstellt.
311
7. Literaturverzeichnis
1 Ahmann F. R., Garewal H. S., Schifman R., Celniker A., Rodney S., Intracellular adenosine triphosphate as a measure of human tumor cell viability
and drug modulated growth, In Vito Cell Dev. Biol. 1987 Jul;23(7):474-80
2 Alberts D. S., Green S., Hannigan E. V., O´Toole R., Stock-Novack D.,
Anderson P., Surwit E. A., Malvlya V. K., Nahhas W. A., Jolles C. J., Improved therapeutic index of carboplatin plus cyclophosphamid versus cisplatin plus cyclophosphamide: final report by Southwest Oncology Group
of a phase III randomized trial in stages III and IV ovarian cancer, J Clin
Oncol. 1992 May; Vol 10(5), 706-717
3 Alberts DS, Liu PY, Hannigan EV, O´Tool R, Williams SD, Young JA,
Franklin EW, Clarke-Pearson DL, Malviya VK, DuBeshter B, Intraperitonael cisplatin plus intravenous cyclophosphamide versus intravenous
cisplatin plus cyclophosphamid for stage III ovarian cancer, N Engl J Med.
1996 Dec 26;335(26):1950-5.
4 Armstrong DK, Bundy B, Wenzel L, Huang HQ, Baergen R, Shashikant L,
Copeland LJ, Walker JL, Burger RA for the Gynecologic Oncology Group,
Intraperitoneal Cisplatin and Paclitaxel in Ovarian Cancer, N Engl J Med
354;1 January 5, 2006
5 AWMF online Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen
Fachgesellschaften, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF e.V.) AWMF Leitlinien
6 AWMF online Interdisziplinäre Kurzgefaßte Leitlinien der Deutschen
Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und
Geburtshilfe Informationen für Standards in der Onkologie (ISTO) Zitierbare Quellen: Dt. Krebsgesellschaft: Kurzgefasste Interdisziplinäre Leitlinien
2002, 3. Auflage 2002
312
7 Bagnardi V, Blanjgiardo M, La Vecchia C, Corrao G, a meta-analysis of
alcoholdrinking ans cancer risk, British Journal of cancer (2001) 85, 17001705.
8 Beipomme D., Karkowski I., Beauduin M., Petit T., Canon J. L., Janssens
J., Gauthier S., De Pauw A., Moreau V., Kayitalire L., Gemcitabine combined with cisplatin as first-line treatment in patients with epithelial ovarian
cancer: a phase II study, Gynecol Oncol. 2003 Oct;91(1):32-8.
9 Bellamy W.T. Predicton of response to drug therapy of cancer. A review of
in vitro assays. Drugs. 1992 Nov;44(5):690-708
10 Berger D. P., Engelhardt R., Mertelsmann R., Henß H., Das Rote Buch
Hämatologie und Internistische Onkologie 3. Auflage ecomed Medizin
11 Björk E., Samuelsson J, Syndrome of inappropriate secretion of antidiuretic hormone (SIADH) after tratment with cyclophosphamid, alphainterferon and betamethasone in apatient with multiple myeloma. Eur J
Haematol 1996; 56: 323-325
12 Bristol Arzneimittel (1998) Carboplatin Wissenschaftliche Informationen,
München
13 Bühling, Lepenies, Witt, Intensivkurs Allgemeine und spezielle Pathologie
2. Auflage Urban und Fischer
14 Burges A., Wollschläger K., Burchardi N., Belau A., Gropp M., Beckmann
M. W., Pfisterer J., duBois A., Die Kombination aus PegLiposomalen Doxorubicin und Carboplatin bei bösartigen gynäkologischen Tumoren: Eine
prospektive multizenter Phase II-Studie der AGO-OVAR, Geburtsh Frauenheilk 2006; 67 DOI: 10.1055/s-2006-952197
15 Calvert A.H., Newell D.R., Gumbrell L.A., O`Reilly S., Brunell M., Boxall
F.E., Siddik Z.H., Judson I. R., Gore M.E., Wiltshaw E., (1989) Carboplatin
dosage: prospektive evaluation of a simple formula based on renal funktion J clin Oncol 7:1748-1756
313
16 Camlica H, Duranyidiz D, Tas F, Yasaever V, Statistical interpretation of
CA125 and Bcl-2 in serum of patients with late stage ovarian cancer. Am J
Clin Oncol. 2008 Dec; 31(6):585-8.
17 Conte P F, Role of anthracyclines in first line comination chemotherapy of
ovarian cancer, Bull Cancer. 1993 Feb;80(2):152-5.
18 Cree IA, Chemosensitivity testing as an aid to anti-cancer drug and regimen development, Recent Results Cancer Res. 2003;161:119-25
19 Cree IA, Kurbacher CM, Lamont A, Hindley AC, Love S, TCA Ovarian
Cancer Trial Group, A prospective randomized controlled trial of tumour
chemosensitivity assay directed chemotherapy versus physician`s choice
in patients with recurrent platinumresistent ovarian cancer. Anticancer
Drugs. 2007 Oct; 18(9):1093-101.
20 Decker DG, Fleming TR, Malkasian GD Jr. Et al: Cyclophophamid plus
cisplatinum in combination: treatment program for stage III or IV ovarian
carcinoma. Obstet Gynecol 1982; 60:481-487.
21 Decker DG, Malkasian GD Jr, Mussey E et al: Cyclophasphamid. Evaluation in recurrent and progressive ovarian cancer. Am J Obstet Gynecol
1967; 97: 656-665.
22 Dempke W., Lehrbuch Hämato-Onkologie, 1. Auflage, Huber
23 Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.v. Leitlinien,
Empfehlungen, Stellungnahmen Stand September 2006 Handlungsempfehlungen zur Diagnostik und Therapie maligner Ovarialtumoren
24 DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie Stand September 2004 Tumoren der weiblichen Genitalorgane
25 Di Nicolantonio F, Neale MH, Knight LA, Lamont A, Skailes GE, Osborne
RJ, Allerton R, Kurbacher CM, Cree IA, Use of an ATP-based chemosensitivity assay to design new combinations of high-concentration doxorubicin with other drugs for recurrent ovarian cancer, Anticancer Drugs. 2002
Jul;13(6):625-30.
314
26 Ditsch N., Untch M., Wiegrebe W., Kurbacher C. M., Langer E., Crohns C.,
Gynäkologische Tumoren Bessere Erfolge durch individualisierte Chemotherapie, pharmazeutische-zeitschrift online, 2003-20
27 Du Bois A, Schmalfeldt B, Meier W, Sehouli J, Pfisterer J, Ovarian Cancer
- Can Peritoneal Therapy be Regarded as New Standard? Ovarialkarzinom - ist die intraperitoneale Therapie wirklich neuer Standard?, Zentralbl
Gynakol, Vol. 128 (4), p: 202-206
28 du Bois A., Belau A., Wagner U., Pfisterer J., Schmalfeldt B., Richter B.,
Starhle A., Jackisch C., Lueck H. J., Schroeder W., Burges A., Olbricht S.,
Elser G., for the Arbeitsgemeinschaft Gynaekologische Onkologie Ovarian
Cancer Study Group (AGO-OVAR), A phase II study of paclitaxe, carboplatin and gemcitabine in previously untreated patients with epithelial
ovarian cancer FIGO IC-IV (AGO-OVAR protocol OVAR-8), Gynecol Oncol. 2005 Feb;96(2):444-51.
29 Edmonson JH, Suman VJ, Dalton RJ, Bro WC, Gallenberg MM, Long HJ,
Levitt R, Hatfield AK, Krook JE, Mailliard JA, Gerstner JB, North Central
Cancer Treatment Group, Comparison of conventionaldose and double
dose carboplatin in patients recieving cyclophosphamid plus carboplatin
for advanced ovarian carcinoma. A North Central Cancer Treatment Group
Study. Cancer Invest, 2001; 19(6):597-602.
30 Eliassen AH, Hankison SE, Endogenous hormone levels and risk of
breast, endometrial and ovarian cancers: prospective studies. Adv Exp
Med Bio. 2008;630:148-65
31 Fachinformationen Adriblastin Lösung Pfizer Dezember 2005
32 Fachinformationen Ovastat medac
33 Ferrero J.-M., Weber B., Geay J.-F., Lepille D., Orfeuvre H., Combe M.,
Mayer F., Leduc B., Bourgeois H., Paraiso D., Pujade-Lauraine E., Second-line chemotherapy with pegylated liposomal doxorubicin and carboplatin is highly effective in patients with advanced ovarian cancer in late
relapse: a GINECO phase II trial, Annals of Oncology 18:263-268, 2007
315
34 Frickhofen N.,du Bois A., DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie
und Onkologie Stand September 2004 Leitlinien Tumoren der weiblichen
Genitalorgane
35 Fruehauf JP, Alberts DS, Assay-assisted treatment selection for women
with breast or ovarian cancer, Recent Results Cancer Res. 2003;161:12645.
36 Fuso L, Amant F, Neven P, Bertloot P, Vergote I, Gemcitabine-carboplatinpaclitaxel combination as first-line therapy in advanced ovarian carcinoma:
a single institution phase II study in 24 patients. Int J Gynecol Cancer.
2006 Jan-Feb;16 Suppl 1:60-7.
37 Genkinger JM, Hunter DJ, Spiegelman D, Anderson KE, Arslan A, Beeson
WL, Burig JE, Fraser GE, Freudenheim JL, Goldbohm RA, Hankinson SE,
Jacobs DR Jr, Koushik A, Lacey JV Jr, Larsson SL, Leitzmann M, McCullough ML, Miller AB, Rodriguez C, Rohan TE, Schoutenz J, Shore R, Smit
E, Wolk A, Zhang SM, Smith P, Warner SA, Dairy products and ovarian
cancer: a pooled analysis of 12 cohort studies, Cancer Epidemiol Biomarkers Prov 2006 Feb; 12 (2): 364-72
38 Gercu O., Kurbacher C. M., Mallmann P., Bruckner H. W., Cree I. A.,
Treosulfan and Gemcitabine in heavily pretreated patients with breast and
ovarian cancer: Laboratory study and clinical pilot trial of the ISCO Clinical
Study Group, Proc. ASCO 2001; 20: Abstract 2500
39 Goerke, Valet, Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe 5.Auflage Urban&Fischer
40 Goldie JH, Coldman AJ, A mathematic model for relating the drug sensitivity of tumors to their spontaneous mutation rate, Cancer Treat Rep. 1979
Nov-Dec;63(11-12):1727-33.
316
41 Goncalves A, Delva R, Fabbro M, Gladieff L, Lotz JP, Ferrero JM, Linassier C, cottu PH, Viens P, Extra JM, Post-operative sequential high-dose
chemotherapy with haemtopoietic stem cell support as front-line treatment
in advanced ovarian cancer: a phase II multicentre study. Bone marrow
Transplant. 2006 Apr; 37(7):651-9.
42 Gore M. E., Rustin G., Slevin M., Gallagher C., Penson R., Osborne R.,
Ledermann J., Cameron T., Thompson J. M., Single-agent paclitaxel in
patients with previously untreated stage IV epithelial ovarian cancer. London Gynaecological Oncology and North Thames Gynaecological Oncology Groups, Br J Cancer 1997; 75(5):710-4.
43 Hansen S. W., Gemcitabine, platinum, and paclitaxel regimens in patients
with adcanced ovarian carcinoma, 5: Semin Oncol. 2002 Feb;29(1
Suppl):17-9. PMID: 11840416
44 Hermani A., Hess J., DeServi B., Medunjanin S., Grobholz R., Trojan L.,
Angel P., Mayer D. Calcium-Binding Proteins S100A8 and S100A9 as
Novel Diagnostic Markers in Human Prostate Cancer Clinical Cancer Research Vol. 11, 5146-5152, July 15, 2005
45 Hess V., Verill M. W., Bomphray C. C., Vaughan M. M., Allen M., Gore M.
E., Phase I study of carboplatin, doxorubicin and weekly paclitaxel in patients with advanced ovarian carcinoma, Annals of Oncology 14:638-642,
2003
46 Hilger R. A., Harstrick A., Eberhardt W., Oberhoff C., Skorze M., Baumgart
J., Seeber S., Scheulen M. E.,Clinical pharmacokinetics of intravenous
treosulfan in patients with advanced solid tumors Cancer Chemother.
Pharmacol. 1998; 42: 99-104
47 Hilger R. A., Jacek G.,Oberhoff C., Kredtke S., Baumgart J., Seeber S.,
Scheulen M. E., Investigation of bioavailability and pharmacokinetics of
treosulfan capsules in patients with relapsed ovarian cancer
Cancer
Chemother. Pharmacol. 2000; 45: 483-488
317
48 Holick M F, Vitamin D Deficiency, Review Article, N Engl J Med
2007;357:266-81.
49 Holloway RW, Metha RS, Finkler NJ, Li KT, McLaren CE, Parker RJ,
Fruehauf NJ, Association between in vitro platinum resistence in the DERAssay and clinical outcomes for ovarian cancer patients, Gynecol Oncol.
2002 Oct; 87(1):8-16
50 Holper L., Mutationsanalysen von K-ras und p53 bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom des Ösophagus, Dissertation, Hämatologie Onkologie
Tumorimmunologie Charite Universitätsmedizin Berlin
51 Huober J., Bastert G., Meyer A., Schmid H., Grischke E.-M., Wallwiener
D., (for the GTOC Study Group) Onkologie, Primary dose-intensified
chemotherapie with Cisplatin and Treosulfan in advanced ovarian cancer,
J. Cancer Res. Clin. Oncol. 2000; 126(Suppl.): R1-R130
52 Junqueira, Carneiro Histologie T. H. Schiebler 4.Auflage Springer
53 Karow T., Lang-Roth R. Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie 2005
54 Knight LA, Conroy M, Fernando A, Polak M, Kurbacher CM, Cree IA, Pilot
studies of the effect of zoledronic acid (zometa) on tumor-derived cells ex
vivo in the ATP-based tumor chemosensitivity assay, Anticancer Drugs.
2005 Oct; 16(9): 969-76
55 Konecny G, Crohns C, Pegram M, Felber M, Lude S, Kurbacher C, Cree
IA, Hepp H, Untch M, Correlation of Drug Response with ATP Tumorchemosensitivity Assay in Primary FIGO Stage III Ovarian Cancer, Gynecologic Oncology 77, 258-263(2000)
56 Kudelka A. P., Tresukosol D., Edwards C. L., Freedman R. S., Levenback
C., Chantarawiroj P., Gonzales de Leon C., Kim E. E., Madden T., Wallin
B., Hord M., Verschraegen C., Raber M., Kavanagh J. J., Phase II study of
intravenous topotecan as a 5-day infusion for refractory epithelial ovarian
carcinoma. J Clin Oncol 1996; 14, 1552-1557
318
57 Kunstmann E., Epplen J.T., Hereditary Endometrial and Ovarian cancer in
Patients with Lynch Syndrom Geburtsh Frauenheilk, Vol. 66 (8), p: 734738 Georg Thieme Verlag
Stuttgart, New York
58 Kurbacher C. M., Bruckner H. W., Cree I. A., Kurbacher J. A., Wilhelm L.,
Pöch G., Indefrei D., Mallmann P., Andreotti P. E., Mitoxantrone Combined
with Paclitaxel as Salvage Therapy for Platinum-refactory Ovarian Cancer:
Laboratory Study and Clinical Pilot Trial, Clin Cancer Res. 1997
Sep;3(9):1527-33.
59 Kurbacher C. M., Cree I.A., Bruckner H. W., Brenne U., Kurbacher J., Müller K., Ackermann T., Gilster T. J., Wilhelm L. M., Engel H., Mallmann P.
K., Andreotti P. E., Use of an ex vivo ATP luminescence assay to direkt
chemotherapy for recurrent ovarian cancer, Anticancer Drugs 1998, Vol. 9,
51-57
60 Kurbacher C. M., Der Stellenwert der Chemosensitivitätstestung in der
Therapieplanung des Ovarialkarzinoms, Habilitationschrift, Köln 1999
61 Kurbacher C. M., Grecu O., Stier U., ATP chemosensitivity testing in ovarian and breast cancer: Early clinical trials, Recent Results in Cancer Research (2003), Vol.161: 73-80
62 Kurbacher C. M., Kurbacher J. A., Cramer E., Reinhold U., Nagel W. J.,
Reichelt R., Cree I. A., A phase II study of low-dose prolonged infusional
gemcitabine combined with oral treosulfan in patients with platinum- and
taxane-resistent ovarian cancer or other Mullerian tract carcinomas, J Clin
Oncol 2006 ASCO Annual Meeting Proceedings Part I. Vol 24, No. 18S
(June 20 Supplement), 2006: 15004
63 Kurbacher CM, Cree IA, Chemosensitivity testing using microplate adenosine triphosphate-based luminescence measurements, Methods Mol Med.
2005;110:101-20
319
64 Kurbacher CM, Cree IA, Howard W Bruckner, Brenne U, Kurbacher JA,
Müller K, Ackermann T, Gilster TJ, Wilhelm LM, Engel H, Mallmann P, Andreotti PE, Use of ex vivo ATP luminescence assay to direct chemotherapy for recurrent ovarian cancer, Anti-Cancer Drugs 1998. 9,pp.51-57
65 Lage H. Atypische pleiotrope Zytostatikaresistenz (Multidrug-resistenz)
humaner Tumorzellen, Habilitationsschrift, Medizinische Fakultät Charite
der Humboldt-Universität zu Berlin S.6
66 Lanisch P. G., Malke R., Lübbers H., Zertifizierte medizinische Fortbildung,
das akute abdomen aus internistischer Sicht, Deutschesärzteblatt Jg 103,
Heft 33, 18.8.2006 Seite A-21 791B; 884; C-1821
67 Larsson R., Kristensen J., Sandberg C., Nygren P., Laboratory determination of chemotherapeutic drug resistance in tumor cells from patientswith
leukemia, using a fluorometic microculture cytotoxicity assay (FCMA) Int J
Cancer 1992 Jan 21;50(2):177-85
68 Larsson S, Bergkvist L, Wolk A, milk and lactose intakes and ovarian cancer risk in swedish mammography cohort, American Journal of clinical nutrition, Vol. 80, No. 5, 1353-1357, November 2004
69 LeeC.K, Harman G.S., Hohl R.J., et al: Fatal cyclophosphamid cardiomyopathy: ist clinical course and treatment. Bone Marrow Transplant
1996; 18: 573-577
70 Mangioni C., Bolis G., Natale N., Continuos low-dose cyclophosphamide
therapy in advanced ovarian cancer, Eur J Cancer 1976; 12: 353-356
71 Markman M, Bundy BN, Alberts DS, Fowler JM, Clark-Pearson DL, Carson LF, Wadler S, Sickel J, Phase III trial of standard-dose intravenous
cisplatin plus paclitaxel versus moderately high-dose carboplatin followed
by intravenous paclitaxel and intraperitoneal cisplatin in small-volum stage
III ovarian carcinoma: an intergroup study of the Gynecologic Oncology
Group, Southwestern Oncology Group. and Eastern Cooperative Oncologgy Group, J Clin Oncol. 2001 Feb 15;19(4):1001-7.
320
72 Mayerhofer K, Kucera E, Zeister H, Speiser P, Reinthaller A, Sevedal P,
Taxol as second-line treatment in patients with advanced ovarian cancer
after platinum-based first-line chemotherapy.Gycol Oncol. 1997. Jan
64(1):109-13.
73 McGuire W. P., Blessing J. A., Bookman M. A., Lentz S. S., Dunton C. J.,
Topotecan Has Substantial Antitumor Activity as Firstline Salvage Therapy
in Platinum-Sensitive Epithelial Ovarian Carzinoma: A Gynecologic Oncology Group Study, J Clin Oncol, Vol 18, No 5(March), 2000:pp 1062-1067
74 McGuire W. P., Hoskins W. J., Brady M. F., Kucera P. R., Partridge E. E.,
Look K. Y., Clarke-Pearson D. L., Davidson M., Cyclophosphamid and
cisplatin compared with paclitaxel and cisplatin in patients with stage III
and stage IV ovarian cancer, N Engl J Med. 1996 Jan 4; 334(1):1-6
75 McGuire WP, Hoskins WJ, Brady MF, Kucera PR, Partridge EE, Look KY,
Clarke-Pearson DL, Davidson M, Cyclophosphamid and cisplatin compared with paclitaxel and cisplatin in patients with stage III and IV ovarian
cancer, N Engl J Med. 1996 Jan 4; 334(1):1-6.
76 Meerpohl H. G., Sauerbrei W., Kuhnle H., Schumacher M., Pfleiderer A.,
Randomized study comparing carboplatin/cyclophosphamid and cisplatin/cyclophosphamid as first-line treatment in patients with stage III/IV
epithelial ovarian cancer and small volume disease, German Ovarian
Cancer Study Group (GOCA), Gynecol. Oncol. 1997; 66 (1); 75-84
77 Meerpohl H. G., Sytemische Therapie in der Primärbehandlung und Rezidivsituation bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom, Klinische Onkologie
2007/2008, Band 5, S.101
78 Meerpohl HG, Sauerbrei W, Kuhnle H, Schumacher M, Pfleiderer A, Randomized study comparing carboplatin/cycolphosphamid and cisplatin/cyclophosphamid as first-line treatment in patients with stage III/IV
epithelial ovarian cancer and small volum disease. German Ovarian Cancer Study Group (GOCA), Gynecol Oncol. 1997 Jul; 66(1):75-84.
321
79 Meitner P. A., The fluorescent cytoprint saasy: a new approach to in vitro
chemosensitivity testing. Oncology (Williston Park). 1991 Sep;5(9):75-81;
discussion 81-2, 85, 88.
80 Merkle E., Ackermann S., Beck E. P., Jäger W., Lang N., High-Dose versus Low-Dose Cisplatin Chemotherapy plus Treosulfan in Epithelian Ovarian Carcinoma FIGO II-IV: Results of a Prospective Randomized Trial,
Onkologie 2000;23: 232-238
81 Meta-analysis Group, MRC Clinical Trials Unit, Cancer Division, 222 Euston Road, London, UK, NW1 2DA.
chemotherapy for advanced ovarian cancer, advanced ovarian cancer trialists group, cochrane database Syst. Rev. 2000;(2) CD001418, This version first published online: 25 January 1999 in Issue 1,
82 Micha JP, Goldstein BH, Rettenmaier MA, Mattison J, Graham C, Birk CL,
Brown JV, Pilot study of outpatient paclitaxel, carboplatin and gemcitabine
for advanced stage epithelial ovarian, peritoneal and fallopain tube cancer.
Gynecol Oncol. 2004 Sep; 94(3):719-24.
83 Möbus V, Wandt H, Frickhofen N, Bengala C, Champion K, Kimmig R,
Ostermann H, Hinke A, Ledermann JA, AGO-Ovar/AIO and EBMT. J Clin
Oncol. 2007 Sep 20;25(27):4187-93. Epub 2007 Aug 13.
84 Moll K.J., Moll M., Anatomie 15. Auflage Gustav Fischer
85 Muggia F. M., Braly P. S., Brady M. F., Sutton G., Niemann T. H., Lentz S.
L., Alvarez R. D., Kucera P. R., Small J. M., Phase III randomized study of
cisplatin versus paclitaxel versus cisplatin and paclitaxel in patients with
suboptimal stage III or IV ovarian cancer: a gynecologic oncology group
study, J Clin Oncol. 2000 Jan; 18(1):106-15
86 Müller M. und Mitarbeiter, Chirurgie für Studium und Praxis 2004/05 Medizinische Verlags- und Informationsdienste, Breisach
322
87 Nagao S, Fujiwara K, Ohishi R, Nakanishi Y, Iwasa N, Shimizu M, Goto T,
Shimoya K, Combination chemotherapy of intraperitoneal carboplatin and
intravenous paclitaxel in suboptimally debulked epithelial ovarian cancer,
Int J Gynecol Cancer. 2008 Feb 15.
88 Neijt JP, New therapy for ovarian cancer, N Engl J Med 1996; 334:50-51
89 Neumann U.P., Koensgen D., Mustea A., Neuhaus P., Lichtenegger W.,
Sehouli J., Langzeit-Ergebnisse von multiviszeralen Resektion beim rezidivierten Ovarialkarzinom, Meeting Abstract 123. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie 02. bis 05.05.2006, Berlin published by gms
90 Ng T. Y., Ngan H. Y. S., Cheng D. K. L., Wong L. C., Clinical Applicability
of the ATP Cell Viability Assay as a Pridictor of Chemoresponse in Platinum-Resistant Epithelial Ovarian Cancer Using Nonsurgical Tumor Cell
Samples, Gynecologic Oncology, Volum 76, Number 3, March 2000, pp.
405-408(4)
91 Novantron Fachinformation, Stand Mai 2004
92 Numazaki R., Miyagi E., Onose R., Nakazawa T., Sugiura K., Asukai K.,
Nakayama H., Miyamatsu A., Okamoto N., Hirahara F., Historical control
study of paclitaxel-carboplatin (TJ) versus conventional platinum-based
chemotherapy (CAP) for epithelial ovarian cancer, Int J Clin Oncol. 2006
Jun;11(3):221-8.
93 Oberaigner W., Stühlinger W., Hat in Tirol die Größe der behandelnden
Abteilung einen Einfluß auf das Überleben der Krebspatienten?, 51. Jahrestag der deutschen Gesellschaft für medizinische Informatik, Biometrie
und Epidemiologie e. V. (gms) 10. bis 14.09.2006 in Leipzig Meeting Abstract
94 Orr JW, Orr P, Kern DH, Cost-effective treatment of women with advanced
ovarian cancer by cytoreductive surgery and chemotherapie directet by an
in vitro assay for drug resistance, Cancer J Sci Am. 1999 MayJun;5(3):174-8.
323
95 Ozols R. F., Bundy B. N., Greer B. E., Fowler J. M., Clarke-Peason D.,
Burger R. A., Mannel R. S., DeGees L. K., Hartenbach E. M., Buergen R.,
Phase III trial of carboplatin and paclitaxel compared with cisplatin and
paclitaxel in patients with optimally resected stage III ovarian cancer: a
Gynecologic Oncology Group study. J. Clin. Oncol. Sep. 1, 21 (17) 31943200, 2003
96 Ozols RF, Gynecologic oncology group trials in ovarian carcinoma, Semin
Oncol. 1997 Feb; 24 (1 Suppl 2):S2-10-S2-12.
97 Park Y, Mitrou PN, Kipnib V, Hollenbeck A, Schutzkin A, Leitzmann MF,
Calcium dairy foods, and risk of incident and fatal prostate cancer: the
NIH-AARP Diet and Health Study, Am J. Epidemiol. 2007 Dec. 1; 166 (11):
1270-9.
98 Pautier P, Ribrag V, Duvillard P, Rey A, Elghissassi I, Sillet-Bach I, Kerbrat
P, Mayer F, Lesion A, Brun B, Crouet H, Barats JC, Morice P, Lhomme C,
Results of a prospektive dose intensive regime in 27 patients with small
cell carcinoma of the ovary of the hypercalcemic type. Ann Oncol. 2007
Dec. 18(12):1985-9 Epub 2007 Aug 30
99 Pecorelli S, Pasinetti B, Giancarlo Tisi, Odicino F, Optimizing Gemcitabine
Regimens in Ovarian Cancer, Semin Oncol 33(suppl 6):S17-25 2006 Elsevier
100 Pectasides D, Fountzilas G, Aravantinos G, Kalofonos C, Efstathiou H,
Farmakis D, Skarlos D, Pavlidis N, Economopoulos T, Dimopoulos MA,
Advanced stage clear-cell epithelial ovarian cancer; the Hellenic Cooperative Oncology Group experience. Gynecol Oncol. 2006 Aug; 102(2):28591. Epub 206 Mar 3.
101 Petry F., Charakterisierung eines neuen ATP-binding-cassette Transporters aus der ABCA-Subfamilie, Dissertation, MathematischeNaturwissenschaftliche Fakultäten der Georg-August-Universität zu Göttingen
324
102 Pisano C, Greggi S, Tambaro R, Losito S, Iodice F, DiMaio M, Ferrari E,
Falanga M, Formato R, Iaffaioli VR, Pignata S, Activity of chemotherapy in
mucinous epithelial ovarian cancer: a retrospective study. Anticancer Res.
2005 Sep-Oct;25(5):3501-5.
103 Poveda A, Gemcitabine in patients with ovarian cancer, 1: Cancer Treat
Rev. 2005;31 Suppl 4:S29-37, PMID: 16360545
104 Preiß, Dornoff, Hagmann, Schmieder Taschenbuch Onkologie 2006/07
Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 13.Auflage W. Zuckschwerdt
Verlag GmbH
105 Product Monograph I: Pharmacology Endoxan, Cyclophosphamid Asta
Medica Onk
106 Product Monographie Endoxan Cyclophosphamid, Asta Medica Oncology
Product-No. 9513-1010
107 Produktmerkmale/Fachinformationen Zusammenfassung Gemzar, Lilly
01.07.2005
108 Produktmonographie Hycamtin 2006, Glaxo Smith Kline
109 Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 260. Auflage 2004, de Gruyter, Zellzyklus
110 Ray-Coguard I, Paraiso D, Guastalla JP, Leduc B, Guichard F, Martin C,
Chauvenet L, Haddad-Guichard Z, Cashera D, Pugade-Lauraine E, Intensified dose of cyclophosphamid with G-CSF support versus standard dose
combined with platinum first-line treatment of advanced ovarian cancer a
randomised study from the GINECO group, Br J Cancer. 2007 Nov
5;97(9):1200. % Epub 2007 Oct 9.
111 Richter P, Krafft W, Müller U. et al.; [effectiveness of cisplatin alone and in
combination within the scoope of primary therapy of ovarian cancer. Results of a prospective multicenter study] Zentralbl Gynakol 1990; 112: 421429
325
112 Safra T., Ron I., Boaz M., Brenner J., Grisaru D., Inbar M., Hayat H.,
Menczer J., Golan A., Levy T., Heavily pretreated ovarian cancer patients
by single-agent gemcitabine. A retrospective outcome comparison between platinum-sensitiv and platinum-resistant patients., Acta Oncol. 2006;
45(4): 463-8.
113 Sahni K, Tribukait B, Einhorn N, Development of ploidy and cell proliferation in serial samples of ascites from patients with ovarian carcinoma. Acta
Oncol. 1990;29(2):193-7.
114 Santillan A, Kim YW, Zahurak ML, Gardner GJ, Giuntoli RL 2nd, Shih IM,
Bristow RE, Differences of chemoresistence assay between invasive micropapillary/low-grade serous ovarian carcinoma and high-grade serous
ovarian carcinoma. Int J Gynecol Cancer. 2007 May-Jun;17(3):601-6.
115 Sartori C., ATP-Tumorchemosensitivitäts-Assay (ATP-TCA) Gebrausanweisung, DCS INNOVATIVE DIAGNOSTIK-SYSTEME
116 Schalhorn A.(1992) Klinische Pharmakologie und Pharmakokinetik von
Methotrexat. In Rau R (ed) chronische Polyarthritis- Therapie mit Methotrexat.
117 Schalhorn A., Heinemann V., Klinische Pharmakologie in der Onkologie
Manual Supportive Maßnahmen und symptomorientierte Therapie
118 Schmalfeldt B., Anthuber C., Bauerfeind I., Burges A., Höß C., Kolben M.,
Operative Primärtherapie des Ovarialkarzinoms, Klinische Onkologie
2007/2008, Band 5, S.94
119 Schmidt D., Kommoss F., Anspruch an die pathologische Aufarbeitung
beim Ovarialkarzinom, Klinische Onkologie 2007/2008 Band 5 S.90
120 Schmutzler R. K., Löffler M., Windeler J., Thomas S., Bruns J., Rath T.,
Familiärer Brust und Eierstockkrebs von der Forschung zur Regelversorgung Medizinreport Deutsches Ärzteblatt Jg. 102, Heft 50, 16. Dezember
2005
326
121 Schöndorf T., Neumann R., Benz C., Becker M., Riffelmann M., Göhring
U.J., Sartorius J., von König C. H., W., Breidenbach M., Valter M. M.,
Hoopmann M., Di Nicolantonio F., Kurbacher C. M, Cisplatin, Doxorubicin
and Paclitaxel Induce mdr1 Gene Transkription in Ovarian Cancer Cell
Lines, Recent Results in Cancer Research, Vol. 161 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003
122 Sehouli J., Denkert C., Dietel M., Lichtentegger W. Management of borderline ovarian tumors; Der Onkologe, Vol. 11 (10), p: 1127-1138 SpringerVerlag-Berlin/Heidelberg
123 Sharma S., Neale M. H., Di Nicolantonio F., Knight L. A., Whitehouse P.
A., Mercer S. J., Higgins B. R., Lamont A., Osborne R., Hindley A. C.,
Kurbacher C. M., Cree I. A., Outcome of ATP-based tumor chemosensitivity assay directed chemothrtapy in heavily pre-treated ecurrent ovarian
carcinoma, BMC Cancer 2003, 3:19
124 Singer G., Molecular Signatures in Ovarian Carcinoma; Praxis, Institut der
Pathologie der Universität Basel Vol. 94 (40), p: 1561-1563 2005 (OC
höchste Letalität)
125 Slevin M.L., Clark P.I., Malik S., Osborne R.J., Gregory W.M., Lowe D.G.,
Reznek R.H., Wrigley P.F.M. (1989) A randomized trial to evaluate the
effect to schedule on the activity of etoposide in a small cell lung cancer J
clin oncol 7: 1333-1340
126 Spechter HJ: [cytostatic treatment of inoperable primäry gynaecologic tumors with a view to subsequent removal of the tumours]. Münch Med Wochenschr 1965; 107:1263-1266
127 Spentzos D., Levine D. A., Ramoni M. F., Joseph M., Gu X., Boyd J.,
Libermann T. A., Cannistra S.A, Gene expression signature with independent prognostic signifikance in ovarian cancer; J Clin Oncol, Vol. 22,
No 23 (December 1), 2004: p. 4700-4710
128 Standardinformation für Krankenhausapotheker Wyeth Novantron
327
129 Stathopoulos G. P., Malamos N. A., Aravantinos G., Rigatos S., Christodoulos C., Stathopoulos J., Skarlos D., Weekly administration of topotecan-paclitaxel as second-line treatment in ovarian cancer., Cancer
Chemother Pharmacol. 2006 Nov 17;
130 Swenerton K., Jeffrey J., Stuart G., Roy M., Krepart G., Carmichael J.,
Drouin P., Stanimir R., O`Connell G., MacLean G., Cisplatincyclophosphamid in advanced ovarian cancer: a randomized phase III
study of the National Cancer Institute of Canada Clinical Trials Group, J
Clin Oncol. 1992 May; 10(5):718-26
131 Szelenyi H., Thiel E., Niederle N., Keilholz U., A phase I Trial of Gemcitabin and Treosulfan to overcome Multidrug resistance in Patients with advanced solid Tumors
Proceedings of ASCO Volume 18 (1999)
132 Tay S. K., Ilanchadran A., Tan T. Y., First-line gemcitabine and carboplatin
in advanced ovarian carcinoma: a phase II study, BJOG. 2006
Dec;113(12):1388-92
133 Thigpen T, Vance RB, McGuire WP, Hoskins WJ, Brady M, The role of
paclitaxel in the managment of coelomic epithelial carcinoma of the ovary:
a review with emphasis on the Gynecologic oncology group experience,
Semin. Oncol. 1995 Dec; 22(6 Suppl 14):23-31.
134 Tian HM, Shi XY, Fu J, Chao DY, Zhang K, Wu LY, Wang JW, Zhang W,
Correlation between ATP bioluminescence tumor chemosensitivity and
clinical response in ovarian cancer Zhonghua Zhong Liu Za Zhi. 2005
May;27(5):296-8.
135 Tummala MK, Alagarsamy S, McGuire WP, Intraperitoneal chemotherapy:
standard of care for patients with minimal residual stage III ovarian cancer?, Expert Rev Anticancer Ther. 2008 Jul;8(7):1135-47.
328
136 Ugurel S, Schadendorf D, Pföhler C, Neubauer K, Thoelke A, Ulrich J,
Hauschild A, Spieth K, Kaatz M, Rittgen W, Delorme S, Tilgen W, Reinhold U, In vitro Drug Sensitivity Predicts Response and Survival after Individualized Sensitivity-Directed Chemotherapy in Metastatic Melanoma: A
Multicenter Phase II Trial of Dermatologic Cooperative Oncology Group,
Clin Cancer Res 2006;12(18) September 15/2006
137 Vasey P. A., Jayson G. C., Gordon A., Gabra H., Coleman R., Atkinson R.,
Parkin D., Paul J., Hay A., Kaye S. B., Phase III Randomized Trial of Docetaxel-Carboplatin Versus Paclitaxel-Carboplatin as First-line Chemotherapy for Ovarian Carzinoma, Journal of the National Cancer Institute,
Vol. 96, No. 22, November 17, 2004 1682-91
138 Vermorken JB, Second-line randomized trials in epithelial ovarian cancer,
Int J Gynecol Cancer. 2008 Mar-Apr;18 Suppl 1:59-66
139 Zeller WJ, zur Hausen H (Hrsg.): Onkologie. Ecomed, Landsberg 1995,
Loseblattausgabe
140 Zylka-Menhorn V., Koch K., Meyer R., Medizinreport Deutsches Ärzteblatt
Jg. 102, Heft 34-35, 29.August 2005
329
8. Lebenslauf
Mein Lebenslauf wird aus Gründen des Datenschutzes in der elektronischen Form meiner Arbeit nicht veröffentlicht.
330
Herunterladen