ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Cervarix Injektionssuspension Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Dosis (0,5 ml) enthält: L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16 L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18 1 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm Humanes Papillomvirus = HPV 2 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3 3 50 Mikrogramm Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 4 L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs1), hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension Trübe, weiße Suspension. Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. 4. 4.1 KLINISCHE ANGABEN Anwendungsgebiete Cervarix ist zur Prävention von hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN2, Grad 2 und 3) und Zervixkarzinomen bestimmt, die durch die Typen 16 und 18 des humanen Papillomvirus (HPV) verursacht werden. Die Indikation beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren nach Impfung mit Cervarix und auf der Immunogenität des Impfstoffes bei Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 25 Jahren. Siehe Abschnitt 5.1 für Informationen, die eine Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18 assoziierten CIN, Grad 2 und 3 unterstützen. Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden. 4.2 1 2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung VLPs: virus-like particles CIN: cervical intraepithelial neoplasia 2 Das empfohlene Impfschema ist 0, 1, 6 Monate. Es ist noch nicht bekannt, ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.1). Es wird empfohlen, dass die Personen, die bereits eine Dosis Cervarix erhalten haben, die komplette Impfserie, bestehend aus 3 Dosen, mit Cervarix abschließen (siehe Abschnitt 4.4). Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren: Cervarix wird nicht zur Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Immunogenität in dieser Altersgruppe vorliegen. Cervarix wird intramuskulär in die Deltoidregion injiziert (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Die Verabreichung von Cervarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Leichte Infekte, wie eine Erkältung, stellen im Allgemeinen jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein. Cervarix darf auf keinen Fall intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur subkutanen Verabreichung von Cervarix liegen keine Daten vor. Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Cervarix mit Vorsicht an Personen mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen Personen nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann. Die Impfung ist kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur GebärmutterhalskrebsFrüherkennung oder für die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen gegen eine HPV-Infektion und sexuell übertragbare Erkrankungen. Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort aufgebaut wird. Cervarix schützt vor der Erkrankung, die durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht wird. Andere onkogene HPV-Typen können auch Zervixkarzinome verursachen. Deshalb sind Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung weiterhin sehr wichtig und sollten entsprechend den nationalen Empfehlungen durchgeführt werden. Eine therapeutische Wirkung wurde für Cervarix nicht nachgewiesen. Der Impfstoff ist daher nicht zur Behandlung von Zervixkarzinomen, intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN) oder anderen bereits bestehenden HPV-assoziierten Läsionen indiziert. Cervarix verhindert nicht die Entstehung von HPV-assoziierten Läsionen, wenn die Frauen bereits zum Zeitpunkt der Impfung mit HPV-16 oder HPV-18 infiziert sind. Die Dauer der Schutzwirkung ist noch nicht vollständig bekannt. Die Notwendigkeit und der Zeitpunkt von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht. Zur Anwendung von Cervarix bei Personen mit eingeschränkter Immunantwort, wie HIV-infizierte Patienten oder Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, liegen keine Daten vor. 3 Wie bei anderen Impfstoffen kann es sein, dass bei diesen Personen keine ausreichende Immunantwort induziert wird. Es liegen keine Daten zur Unbedenklichkeit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn Cervarix während der Impfserie mit anderen HPV-Impfstoffen ausgetauscht wird. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen In allen klinischen Studien wurden Personen, die innerhalb von 3 Monaten vor der ersten Impfdosis Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten hatten, ausgeschlossen. Gabe mit anderen Impfstoffen Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Cervarix mit anderen Impfstoffen vor. Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva In klinischen Wirksamkeitsstudien verwendeten ca. 60% der mit Cervarix geimpften Frauen hormonelle Kontrazeptiva. Es gibt keine Hinweise, dass die Gabe von hormonellen Kontrazeptiva einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Cervarix hat. Gabe mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung des Impfstoffes an schwangere Frauen durchgeführt. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms vor Erteilung der Zulassung wurde insgesamt von 1.737 Schwangerschaften berichtet, einschließlich 870 bei Frauen, die Cervarix erhalten hatten. Insgesamt war der Anteil der schwangeren Frauen mit einem bestimmten Ausgang der Schwangerschaft (z. B. normales Kind, abnormales Kind einschließlich kongenitale Anomalien, Frühgeburt und Spontanabort) in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Fertilität, Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Diese Daten reichen nicht aus, die Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft zu empfehlen. Die Impfung sollte daher erst nach Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden. Die Auswirkungen auf gestillte Kinder, deren Mütter Cervarix erhalten haben, wurde in klinischen Studien nicht untersucht. Cervarix sollte während der Stillzeit nur verabreicht werden, wenn die möglichen Vorteile die möglichen Risiken überwiegen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. 4 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien mit Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 72 Jahren (zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie waren 79,2% im Alter von 10 bis 25 Jahren) wurde Cervarix an 16.142 Probanden verabreicht, 13.811 Probanden erhielten die Kontrolle. Diese Probanden wurden hinsichtlich schwerwiegender Nebenwirkungen über die gesamte Studiendauer beobachtet. In einer vorab definierten Untergruppe von Probanden (Cervarix = 8.130 versus Kontrolle = 5.786) wurden die Nebenwirkungen über einen Zeitraum von 30 Tagen nach jeder Impfung untersucht. Die häufigste Nebenwirkung, die nach der Verabreichung des Impfstoffes beobachtet wurde, war Schmerzen an der Injektionsstelle (bei 78% aller Impfdosen). Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren mild oder mäßig und nicht langanhaltend. Die Nebenwirkungen, bei denen zumindest ein möglicher Zusammenhang zur Impfung gesehen wird, werden nach Häufigkeiten aufgeführt. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥1/10) Häufig (≥1/100 bis <1/10) Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100) Erkrankungen des Nervensystems: Sehr häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Gastrointestinale Symptome, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufig: Juckreiz/Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes: Sehr häufg: Myalgie Häufig: Arthralgie Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Rötung, Schwellung; Müdigkeit Häufig: Fieber (≥38°C) Gelegentlich: andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, lokale Parästhesie Das Nebenwirkungsprofil war bei Probanden mit vorangegangener oder bestehender HPV-Infektion vergleichbar mit dem bei Probanden, bei denen keine onkogene HPV-DNA nachgewiesen wurde oder die seronegativ für HPV-16- und HPV-18-Antikörper waren. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5 5. 5.1 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Viraler Impfstoff, ATC-Code: J07BM02 Wirkmechanismus Cervarix ist ein nicht-infektiöser, rekombinanter Impfstoff, der aus hochgereinigten, virusähnlichen Partikeln (VLPs) des Hauptkapsidproteins L1 der onkogenen HPV-Typen 16 und 18 hergestellt wird. Da die VLPs keine virale DNA enthalten, können sie keine Zellen infizieren, sich vermehren oder Erkrankungen verursachen. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit der L1VLP-Impfstoffe hauptsächlich durch die Ausbildung einer humoralen Immunantwort vermittelt wird. HPV-16 und HPV-18 verursachen ca. 70% aller Zervixkarzinome weltweit. Klinische Studien Die Wirksamkeit von Cervarix wurde in zwei kontrollierten, doppelblinden, randomisierten klinischen Phase 2- und 3-Studien mit insgesamt 19.778 Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren untersucht. Die Phase 2-Studie (Studie 001/007) schloss nur Frauen ein, die - DNA-negativ für die onkogenen HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66 und 68 waren, - seronegativ für HPV-16 und HPV-18 waren und - eine normale Zytologie hatten. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit war die Neuinfektion mit HPV-16 und/oder HPV-18. Als zusätzlicher Endpunkt für die Wirksamkeit wurde die persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten untersucht. In die Phase 3-Studie (Studie 008) wurden Frauen aufgenommen, ohne dass vorher bestimmt wurde, ob eine HPV-Infektion vorliegt, d.h. unabhängig der bestehenden Zytologie und des serologischen HPV-Status bzw. des HPV-DNA-Status. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit waren mit HPV16 und/oder HPV-18 assoziierte CIN2+-Läsionen. Zu den sekundären Endpunkten zählte eine persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten. Intraepitheliale Neoplasien der Zervix (CIN), Grad 2 und 3 wurden in den klinischen Studien als Surrogatmarker für das Zervixkarzinom verwendet. Prophylaktische Wirksamkeit gegen HPV-16/18-Infektion in einer für onkogene HPV-Typen negativen Population Nach der Impfung in Studie 001 wurden die Frauen (N=1.113) bis zu 27 Monate untersucht, um die Wirksamkeit zu bestimmen. Eine Untergruppe von in Studie 001 geimpften Frauen (N=776) wurde in Studie 007 bis zu 5,5 Jahre nach der ersten Dosis (mittlere Nachbeobachtung von 5 Jahren) weiter untersucht. In der Studie 001 gab es in der Kontrollgruppe 5 Fälle einer persistierenden HPV-16/18Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (4 HPV-16, 1 HPV-18) und 1 Fall von HPV-16 in der Impfstoffgruppe. In der Studie 007 betrug die Wirksamkeit von Cervarix gegen persistierende HPV16/18-Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten 100% (95% KI: 66,5; 100). Es gab 10 Fälle einer persistierenden HPV-16-Infektion und 4 Fälle einer persistierenden HPV-18-Infektion, alle waren in der Kontrollgruppe. 6 Prophylaktische Wirksamkeit bei für HPV-16 und/oder HPV-18 negativen Frauen In der Studie 008 wurde die primäre Analyse für die Wirksamkeit in der gesamten geimpften Kohorte (TVC3-1) durchgeführt. Diese Kohorte umfasste nur Frauen, die zu Studienbeginn HPV-DNA-negativ und seronegativ für HPV-16 oder HPV-18 waren und die mindestens eine Dosis Cervarix oder den Kontrollimpfstoff erhalten hatten. Frauen mit hochgradiger oder fehlender Zytologie (0,5%) wurden aus der Analyse zur Bestimmung der Wirksamkeit ausgeschlossen. Insgesamt waren 74,0% der Frauen zu Studienbeginn negativ gegenüber beiden HPV-Typen, HPV-16 und HPV-18. Die Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18-assoziierten CIN2+Läsionen, die bis zu 15 Monate nach der letzten Impfstoff- oder Kontrolldosis untersucht wurde und die Rate der persistierenden Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten in der TVC-1-Kohorte sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Studie 008 Cervarix Kontrolle Wirksamkeit (97,9% KI) N n N n CIN2+ (primärer Endpunkt) HPV-16 und/oder 18* 7788 2 7838 21 90,4 (53,4; 99,3) HPV-16 6701 1 6717 15 93,3 (47,0; 99,9) HPV-18 7221 1 7258 6 83,3 (<0,0; 99,9) Persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (sekundärer Endpunkt) HPV-16 und/oder 18* 3386 11 3437 46 75,9 (47,7; 90,2) HPV-16 2945 7 2972 35 79,9 (48,3; 93,8) HPV-18 3143 4 3190 12 66,2 (<0,0; 94,0) N = Anzahl der Probanden in jeder Gruppe der TVC-1-Kohorte n= Anzahl der Fälle * Endpunkte gemäß Protokoll Alle Endpunkte erreichten für HPV-16 statistische Signifikanz. Für HPV-18 war der Unterschied zwischen Impfstoff- und Kontrollgruppen bezüglich CIN2+-Läsionen und persistierender Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (TVC-1-Kohorte) statistisch nicht signifikant. Jedoch erreichte der Endpunkt „persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten“ für HPV-18 in einer weiteren, vorab definierten Analyse (TVC-2) statistische Signifikanz mit einer Wirksamkeit von 89,9% (97,9% KI: 11,3; 99,9). Die TVC-2-Analyse war identisch mit der TVC-1-Analyse, außer dass Frauen mit abnormaler Zytologie zu Studienbeginn ausgeschlossen wurden. Ein Fall wurde in der Impfstoffgruppe und 10 Fälle in der Kontrollgruppe beobachtet. Einige der CIN2+-Läsionen enthielten mehrere onkogene Typen (einschließlich HPV-Typen, die nicht im Impfstoff enthalten sind). Um die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Läsionen, die wahrscheinlich im ursächlichen Zusammenhang mit HPV-16 und/oder HPV-18 stehen, zu bestimmen, wurde eine zusätzliche Analyse durchgeführt. Diese Post-Hoc-Analyse (klinische Fallzuteilung) legte einen ursächlichen Zusammenhang eines HPV-Typen mit der Läsion fest, wenn dieser HPV-Typ in zytologischen Abstrichen vor dem Nachweis der Läsion zu finden war. Auf Grundlage dieser Fallzuteilung wurden 3 CIN2+-Fälle (2 in der Impfstoff- und 1 in der Kontrollgruppe) aus der Analyse herausgenommen, bei denen kein ursächlicher Zusammenhang mit während der Studie erworbenen HPV-16- oder HPV-18-Infektionen gesehen wurde. Basierend auf dieser Analyse gab es keinen Fall in der Impfstoffgruppe und 20 Fälle in der Kontrollgruppe (Wirksamkeit 100%; 97,9% KI: 74,2; 100). Prophylaktische Wirksamkeit bei Frauen mit bestehender oder vorangegangener HPV-Infektion 3 TVC: total vaccinated cohort 7 Es gibt keinen Nachweis, dass die Probanden vor einer Erkrankung geschützt sind, die durch HPVTypen verursacht werden, für die sie zu Studienbeginn HPV-DNA-positiv waren. Jedoch sind die Personen, die bereits vor der Impfung mit einem der in dem Impfstoff enthaltenen HPV-Typen infiziert sind, vor Erkrankungen, die durch den anderen HPV-Typen verursacht werden, geschützt. Bei ca. 26% der Frauen in Studie 008 wurde eine bestehende und/oder vorangegangene Infektion nachgewiesen. Bei 20% der Frauen wurde eine vorangegangene Infektion (d.h. seropositiv für HPV16 und/oder HPV-18) nachgewiesen. Zum Zeitpunkt der Impfung waren 7% der Frauen infiziert (d.h. DNA-positiv für HPV-16 und/oder HPV-18), von denen nur 0,5% DNA-positiv für beide Typen waren. Immunogenität Ein minimaler Antikörperspiegel, der mit einem Schutz assoziiert wird gegen CIN Grad 2 oder 3 oder gegen eine persistierende Infektion, hervorgerufen durch einen der im Impfstoff enthaltenen HPVTypen, ist für HPV-Impfstoffe nicht definiert. Die Antikörper-Antwort auf HPV-16 und HPV-18 wurde mit einem typspezifischen ELISA gemessen, für den gezeigt wurde, dass er mit dem Pseudovirion-basierten Neutralisationstest korreliert. Die Immunogenität, die durch 3 Dosen Cervarix hervorgerufen wird, wurde bei 5.303 Mädchen/Frauen im Alter von 10 bis 55 Jahren untersucht. In klinischen Studien betrug die Serokonversionsrate für die beiden HPV-Typen 16 und 18 bei ursprünglich seronegativen Probanden einen Monat nach der dritten Dosis 99,9%. Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT4) für IgG waren weit über den Titern, die bei Frauen mit vorangegangenen Infektionen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt war (natürliche Infektion), beobachtet wurden. Urprünglich seropositive und seronegative Probanden erreichten vergleichbare Titer nach der Impfung. Die Studie 001/007 mit Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zum Zeitpunkt der Impfung untersuchte die Immunantwort gegen HPV-16 und HPV-18 bis zu 64 Monate nach der ersten Impfdosis. Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT) für IgG gegen HPV-16 und HPV-18 waren im Monat 7 am höchsten und fielen bis zum Monat 18 auf ein Plateau ab, das bis zum Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 konstant blieb. Am Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 waren die GMTs für HPV-16 und HPV-18 noch mindestens 11-fach höher als bei vormals infizierten Frauen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt ist. Mehr als 98% der Frauen waren zu diesem Zeitpunkt noch seropositiv für beide Antigene. In der klinischen Studie 008 war die Immunogenität im Monat 7 vergleichbar mit der Immunantwort, die in der Studie 001 beobachtet wurde. In einer anderen klinischen Studie (Studie 014) mit Frauen im Alter von 15 bis 55 Jahren waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-16 und HPV-18. Jedoch waren die GMTs bei Frauen über 25 Jahren niedriger. Trotzdem blieben alle Probandinnen während der ganzen Nachbeobachtungsphase (bis Monat 18) für beide HPV-Typen seropositiv. Die Antikörperspiegel blieben eine Zehnerpotenz über denen nach einer natürlichen Infektion. Übertragbarkeit der Wirksamkeitsdaten von Cervarix von jungen, erwachsenen Frauen auf Mädchen In zwei klinischen Studien, die bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren durchgeführt wurden, waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-Typ 16 und 18. Die GMTs waren mindestens 2-fach höher als bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren. Auf Grundlage dieser Immunogenitätsdaten kann abgeleitet werden, dass die Wirksamkeit von Cervarix auf Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren übertragbar ist. 4 GMT: geometric mean titre 8 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, akuten Toxizität, Toxizität bei wiederholter Gabe, lokalen Verträglichkeit, Fertilität, embryo-fetalen und postnatalen Toxizität (bis zum Ende der Stillzeit) lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Serologische Daten bei Ratten lassen vermuten, dass HPV-16- und HPV-18-Antikörper während der Stillzeit über die Milch übertragen werden. Jedoch ist nicht bekannt, ob die durch den Impfstoff gebildeten Antikörper beim Menschen in die Muttermilch übergehen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid (NaCl) Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O) Wasser für Injektionszwecke Adjuvanzien siehe Abschnitt 2. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit Stopfen (Butylgummi) in Packungsgrößen zu 1, 10 und 100. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens - vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. 9 Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 10 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Dosis (0,5 ml) enthält: L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16 L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18 1 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm Humanes Papillomvirus = HPV 2 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3 3 50 Mikrogramm Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 4 L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs5), hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension in einer Fertigspritze Trübe, weiße Suspension. Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. 4. 4.1 KLINISCHE ANGABEN Anwendungsgebiete Cervarix ist zur Prävention von hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN6, Grad 2 und 3) und Zervixkarzinomen bestimmt, die durch die Typen 16 und 18 des humanen Papillomvirus (HPV) verursacht werden. Die Indikation beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren nach Impfung mit Cervarix und auf der Immunogenität des Impfstoffes bei Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 25 Jahren. Siehe Abschnitt 5.1 für Informationen, die eine Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18 assoziierten CIN, Grad 2 und 3 unterstützen. Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden. 4.2 5 6 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung VLPs: virus-like particles CIN: cervical intraepithelial neoplasia 11 Das empfohlene Impfschema ist 0, 1, 6 Monate. Es ist noch nicht bekannt, ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.1). Es wird empfohlen, dass die Personen, die bereits eine Dosis Cervarix erhalten haben, die komplette Impfserie, bestehend aus 3 Dosen, mit Cervarix abschließen (siehe Abschnitt 4.4). Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren: Cervarix wird nicht zur Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Immunogenität in dieser Altersgruppe vorliegen. Cervarix wird intramuskulär in die Deltoidregion injiziert (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Die Verabreichung von Cervarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Leichte Infekte, wie eine Erkältung, stellen im Allgemeinen jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein. Cervarix darf auf keinen Fall intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur subkutanen Verabreichung von Cervarix liegen keine Daten vor. Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Cervarix mit Vorsicht an Personen mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen Personen nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann. Die Impfung ist kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur GebärmutterhalskrebsFrüherkennung oder für die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen gegen eine HPV-Infektion und sexuell übertragbare Erkrankungen. Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort aufgebaut wird. Cervarix schützt vor der Erkrankung, die durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht wird. Andere onkogene HPV-Typen können auch Zervixkarzinome verursachen. Deshalb sind Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung weiterhin sehr wichtig und sollten entsprechend den nationalen Empfehlungen durchgeführt werden. Eine therapeutische Wirkung wurde für Cervarix nicht nachgewiesen. Der Impfstoff ist daher nicht zur Behandlung von Zervixkarzinomen, intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN) oder anderen bereits bestehenden HPV-assoziierten Läsionen indiziert. Cervarix verhindert nicht die Entstehung von HPV-assoziierten Läsionen, wenn die Frauen bereits zum Zeitpunkt der Impfung mit HPV-16 oder HPV-18 infiziert sind. Die Dauer der Schutzwirkung ist noch nicht vollständig bekannt. Die Notwendigkeit und der Zeitpunkt von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht. Zur Anwendung von Cervarix bei Personen mit eingeschränkter Immunantwort, wie HIV-infizierte Patienten oder Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, liegen keine Daten vor. 12 Wie bei anderen Impfstoffen kann es sein, dass bei diesen Personen keine ausreichende Immunantwort induziert wird. Es liegen keine Daten zur Unbedenklichkeit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn Cervarix während der Impfserie mit anderen HPV-Impfstoffen ausgetauscht wird. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen In allen klinischen Studien wurden Personen, die innerhalb von 3 Monaten vor der ersten Impfdosis Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten hatten, ausgeschlossen. Gabe mit anderen Impfstoffen Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Cervarix mit anderen Impfstoffen vor. Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva In klinischen Wirksamkeitsstudien verwendeten ca. 60% der mit Cervarix geimpften Frauen hormonelle Kontrazeptiva. Es gibt keine Hinweise, dass die Gabe von hormonellen Kontrazeptiva einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Cervarix hat. Gabe mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung des Impfstoffes an schwangere Frauen durchgeführt. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms vor Erteilung der Zulassung wurde insgesamt von 1.737 Schwangerschaften berichtet, einschließlich 870 bei Frauen, die Cervarix erhalten hatten. Insgesamt war der Anteil der schwangeren Frauen mit einem bestimmten Ausgang der Schwangerschaft (z. B. normales Kind, abnormales Kind einschließlich kongenitale Anomalien, Frühgeburt und Spontanabort) in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Fertilität, Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Diese Daten reichen nicht aus, die Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft zu empfehlen. Die Impfung sollte daher erst nach Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden. Die Auswirkungen auf gestillte Kinder, deren Mütter Cervarix erhalten haben, wurde in klinischen Studien nicht untersucht. Cervarix sollte während der Stillzeit nur verabreicht werden, wenn die möglichen Vorteile die möglichen Risiken überwiegen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. 13 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien mit Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 72 Jahren (zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie waren 79,2% im Alter von 10 bis 25 Jahren) wurde Cervarix an 16.142 Probanden verabreicht, 13.811 Probanden erhielten die Kontrolle. Diese Probanden wurden hinsichtlich schwerwiegender Nebenwirkungen über die gesamte Studiendauer beobachtet. In einer vorab definierten Untergruppe von Probanden (Cervarix = 8.130 versus Kontrolle = 5.786) wurden die Nebenwirkungen über einen Zeitraum von 30 Tagen nach jeder Impfung untersucht. Die häufigste Nebenwirkung, die nach der Verabreichung des Impfstoffes beobachtet wurde, war Schmerzen an der Injektionsstelle (bei 78% aller Impfdosen). Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren mild oder mäßig und nicht langanhaltend. Die Nebenwirkungen, bei denen zumindest ein möglicher Zusammenhang zur Impfung gesehen wird, werden nach Häufigkeiten aufgeführt. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥1/10) Häufig (≥1/100 bis <1/10) Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100) Erkrankungen des Nervensystems: Sehr häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Gastrointestinale Symptome, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufig: Juckreiz/Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes: Sehr häufg: Myalgie Häufig: Arthralgie Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Rötung, Schwellung; Müdigkeit Häufig: Fieber (≥38°C) Gelegentlich: andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, lokale Parästhesie Das Nebenwirkungsprofil war bei Probanden mit vorangegangener oder bestehender HPV-Infektion vergleichbar mit dem bei Probanden, bei denen keine onkogene HPV-DNA nachgewiesen wurde oder die seronegativ für HPV-16- und HPV-18-Antikörper waren. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 14 5. 5.1 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Viraler Impfstoff, ATC-Code: J07BM02 Wirkmechanismus Cervarix ist ein nicht-infektiöser, rekombinanter Impfstoff, der aus hochgereinigten, virusähnlichen Partikeln (VLPs) des Hauptkapsidproteins L1 der onkogenen HPV-Typen 16 und 18 hergestellt wird. Da die VLPs keine virale DNA enthalten, können sie keine Zellen infizieren, sich vermehren oder Erkrankungen verursachen. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit der L1VLP-Impfstoffe hauptsächlich durch die Ausbildung einer humoralen Immunantwort vermittelt wird. HPV-16 und HPV-18 verursachen ca. 70% aller Zervixkarzinome weltweit. Klinische Studien Die Wirksamkeit von Cervarix wurde in zwei kontrollierten, doppelblinden, randomisierten klinischen Phase 2- und 3-Studien mit insgesamt 19.778 Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren untersucht. Die Phase 2-Studie (Studie 001/007) schloss nur Frauen ein, die - DNA-negativ für die onkogenen HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66 und 68 waren, - seronegativ für HPV-16 und HPV-18 waren und - eine normale Zytologie hatten. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit war die Neuinfektion mit HPV-16 und/oder HPV-18. Als zusätzlicher Endpunkt für die Wirksamkeit wurde die persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten untersucht. In die Phase 3-Studie (Studie 008) wurden Frauen aufgenommen, ohne dass vorher bestimmt wurde, ob eine HPV-Infektion vorliegt, d.h. unabhängig der bestehenden Zytologie und des serologischen HPV-Status bzw. des HPV-DNA-Status. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit waren mit HPV16 und/oder HPV-18 assoziierte CIN2+-Läsionen. Zu den sekundären Endpunkten zählte eine persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten. Intraepitheliale Neoplasien der Zervix (CIN), Grad 2 und 3 wurden in den klinischen Studien als Surrogatmarker für das Zervixkarzinom verwendet. Prophylaktische Wirksamkeit gegen HPV-16/18-Infektion in einer für onkogene HPV-Typen negativen Population Nach der Impfung in Studie 001 wurden die Frauen (N=1.113) bis zu 27 Monate untersucht, um die Wirksamkeit zu bestimmen. Eine Untergruppe von in Studie 001 geimpften Frauen (N=776) wurde in Studie 007 bis zu 5,5 Jahre nach der ersten Dosis (mittlere Nachbeobachtung von 5 Jahren) weiter untersucht. In der Studie 001 gab es in der Kontrollgruppe 5 Fälle einer persistierenden HPV-16/18Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (4 HPV-16, 1 HPV-18) und 1 Fall von HPV-16 in der Impfstoffgruppe. In der Studie 007 betrug die Wirksamkeit von Cervarix gegen persistierende HPV16/18-Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten 100% (95% KI: 66,5; 100). Es gab 10 Fälle einer persistierenden HPV-16-Infektion und 4 Fälle einer persistierenden HPV-18-Infektion, alle waren in der Kontrollgruppe. 15 Prophylaktische Wirksamkeit bei für HPV-16 und/oder HPV-18 negativen Frauen In der Studie 008 wurde die primäre Analyse für die Wirksamkeit in der gesamten geimpften Kohorte (TVC7-1) durchgeführt. Diese Kohorte umfasste nur Frauen, die zu Studienbeginn HPV-DNA-negativ und seronegativ für HPV-16 oder HPV-18 waren und die mindestens eine Dosis Cervarix oder den Kontrollimpfstoff erhalten hatten. Frauen mit hochgradiger oder fehlender Zytologie (0,5%) wurden aus der Analyse zur Bestimmung der Wirksamkeit ausgeschlossen. Insgesamt waren 74,0% der Frauen zu Studienbeginn negativ gegenüber beiden HPV-Typen, HPV-16 und HPV-18. Die Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18-assoziierten CIN2+Läsionen, die bis zu 15 Monate nach der letzten Impfstoff- oder Kontrolldosis untersucht wurde und die Rate der persistierenden Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten in der TVC-1-Kohorte sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Studie 008 Cervarix Kontrolle Wirksamkeit (97,9% KI) N n N n CIN2+ (primärer Endpunkt) HPV-16 und/oder 18* 7788 2 7838 21 90,4 (53,4; 99,3) HPV-16 6701 1 6717 15 93,3 (47,0; 99,9) HPV-18 7221 1 7258 6 83,3 (<0,0; 99,9) Persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (sekundärer Endpunkt) HPV-16 und/oder 18* 3386 11 3437 46 75,9 (47,7; 90,2) HPV-16 2945 7 2972 35 79,9 (48,3; 93,8) HPV-18 3143 4 3190 12 66,2 (<0,0; 94,0) N = Anzahl der Probanden in jeder Gruppe der TVC-1-Kohorte n= Anzahl der Fälle * Endpunkte gemäß Protokoll Alle Endpunkte erreichten für HPV-16 statistische Signifikanz. Für HPV-18 war der Unterschied zwischen Impfstoff- und Kontrollgruppen bezüglich CIN2+-Läsionen und persistierender Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (TVC-1-Kohorte) statistisch nicht signifikant. Jedoch erreichte der Endpunkt „persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten“ für HPV-18 in einer weiteren, vorab definierten Analyse (TVC-2) statistische Signifikanz mit einer Wirksamkeit von 89,9% (97,9% KI: 11,3; 99,9). Die TVC-2-Analyse war identisch mit der TVC-1-Analyse, außer dass Frauen mit abnormaler Zytologie zu Studienbeginn ausgeschlossen wurden. Ein Fall wurde in der Impfstoffgruppe und 10 Fälle in der Kontrollgruppe beobachtet. Einige der CIN2+-Läsionen enthielten mehrere onkogene Typen (einschließlich HPV-Typen, die nicht im Impfstoff enthalten sind). Um die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Läsionen, die wahrscheinlich im ursächlichen Zusammenhang mit HPV-16 und/oder HPV-18 stehen, zu bestimmen, wurde eine zusätzliche Analyse durchgeführt. Diese Post-Hoc-Analyse (klinische Fallzuteilung) legte einen ursächlichen Zusammenhang eines HPV-Typen mit der Läsion fest, wenn dieser HPV-Typ in zytologischen Abstrichen vor dem Nachweis der Läsion zu finden war. Auf Grundlage dieser Fallzuteilung wurden 3 CIN2+-Fälle (2 in der Impfstoff- und 1 in der Kontrollgruppe) aus der Analyse herausgenommen, bei denen kein ursächlicher Zusammenhang mit während der Studie erworbenen HPV-16- oder HPV-18-Infektionen gesehen wurde. Basierend auf dieser Analyse gab es keinen Fall in der Impfstoffgruppe und 20 Fälle in der Kontrollgruppe (Wirksamkeit 100%; 97,9% KI: 74,2; 100). 7 TVC: total vaccinated cohort 16 Prophylaktische Wirksamkeit bei Frauen mit bestehender oder vorangegangener HPV-Infektion Es gibt keinen Nachweis, dass die Probanden vor einer Erkrankung geschützt sind, die durch HPVTypen verursacht werden, für die sie zu Studienbeginn HPV-DNA-positiv waren. Jedoch sind die Personen, die bereits vor der Impfung mit einem der in dem Impfstoff enthaltenen HPV-Typen infiziert sind, vor Erkrankungen, die durch den anderen HPV-Typen verursacht werden, geschützt. Bei ca. 26% der Frauen in Studie 008 wurde eine bestehende und/oder vorangegangene Infektion nachgewiesen. Bei 20% der Frauen wurde eine vorangegangene Infektion (d.h. seropositiv für HPV16 und/oder HPV-18) nachgewiesen. Zum Zeitpunkt der Impfung waren 7% der Frauen infiziert (d.h. DNA-positiv für HPV-16 und/oder HPV-18), von denen nur 0,5% DNA-positiv für beide Typen waren. Immunogenität Ein minimaler Antikörperspiegel, der mit einem Schutz assoziiert wird gegen CIN Grad 2 oder 3 oder gegen eine persistierende Infektion, hervorgerufen durch einen der im Impfstoff enthaltenen HPVTypen, ist für HPV-Impfstoffe nicht definiert. Die Antikörper-Antwort auf HPV-16 und HPV-18 wurde mit einem typspezifischen ELISA gemessen, für den gezeigt wurde, dass er mit dem Pseudovirion-basierten Neutralisationstest korreliert. Die Immunogenität, die durch 3 Dosen Cervarix hervorgerufen wird, wurde bei 5.303 Mädchen/Frauen im Alter von 10 bis 55 Jahren untersucht. In klinischen Studien betrug die Serokonversionsrate für die beiden HPV-Typen 16 und 18 bei ursprünglich seronegativen Probanden einen Monat nach der dritten Dosis 99,9%. Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT8) für IgG waren weit über den Titern, die bei Frauen mit vorangegangenen Infektionen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt war (natürliche Infektion), beobachtet wurden. Urprünglich seropositive und seronegative Probanden erreichten vergleichbare Titer nach der Impfung. Die Studie 001/007 mit Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zum Zeitpunkt der Impfung untersuchte die Immunantwort gegen HPV-16 und HPV-18 bis zu 64 Monate nach der ersten Impfdosis. Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT) für IgG gegen HPV-16 und HPV-18 waren im Monat 7 am höchsten und fielen bis zum Monat 18 auf ein Plateau ab, das bis zum Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 konstant blieb. Am Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 waren die GMTs für HPV-16 und HPV-18 noch mindestens 11-fach höher als bei vormals infizierten Frauen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt ist. Mehr als 98% der Frauen waren zu diesem Zeitpunkt noch seropositiv für beide Antigene. In der klinischen Studie 008 war die Immunogenität im Monat 7 vergleichbar mit der Immunantwort, die in der Studie 001 beobachtet wurde. In einer anderen klinischen Studie (Studie 014) mit Frauen im Alter von 15 bis 55 Jahren waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-16 und HPV-18. Jedoch waren die GMTs bei Frauen über 25 Jahren niedriger. Trotzdem blieben alle Probandinnen während der ganzen Nachbeobachtungsphase (bis Monat 18) für beide HPV-Typen seropositiv. Die Antikörperspiegel blieben eine Zehnerpotenz über denen nach einer natürlichen Infektion. Übertragbarkeit der Wirksamkeitsdaten von Cervarix von jungen, erwachsenen Frauen auf Mädchen In zwei klinischen Studien, die bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren durchgeführt wurden, waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-Typ 16 und 18. Die GMTs waren mindestens 2-fach höher als bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren. Auf Grundlage 8 GMT: geometric mean titre 17 dieser Immunogenitätsdaten kann abgeleitet werden, dass die Wirksamkeit von Cervarix auf Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren übertragbar ist. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, akuten Toxizität, Toxizität bei wiederholter Gabe, lokalen Verträglichkeit, Fertilität, embryo-fetalen und postnatalen Toxizität (bis zum Ende der Stillzeit) lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Serologische Daten bei Ratten lassen vermuten, dass HPV-16- und HPV-18-Antikörper während der Stillzeit über die Milch übertragen werden. Jedoch ist nicht bekannt, ob die durch den Impfstoff gebildeten Antikörper beim Menschen in die Muttermilch übergehen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid (NaCl) Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O) Wasser für Injektionszwecke Adjuvanzien siehe Abschnitt 2. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit Kolbendichtungsstopfen (Butylgummi) mit oder ohne Nadeln in Packungsgrößen zu 1 und 10. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 18 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze - vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION 19 ANHANG II A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 20 A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift der Hersteller des Wirkstoffs biologischen Ursprungs GlaxoSmithKline Biologicals S.A. 89, rue de l'Institut BE-1330 Rixensart Belgien GlaxoSmithKline Biologicals SA Parc de la Noire Epine rue Flemming 20-1300 Wavre Belgien GlaxoSmithKline Biologicals S.A. Les Isnes Rue Louis Genonceau, 13 BE-5023 Gembloux Belgien Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist GlaxoSmithKline Biologicals S.A. 89, rue de l'Institut BE-1330 Rixensart Belgien B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzsystem Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie im Modul 1.8.1, Version 2, des Zulassungsantrages beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird. Risikomanagementplan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im Pharmakovigilanzplan näher beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten 21 durchzuführen, wie sie in der Version 2 des Risikomanagementplans (RMP) akzeptiert wurden und im Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages beschrieben sind, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des RMP, die mit dem CHMP vereinbart werden. Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR). Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen ● Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten ● Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanz oder Risikominimierung) ● Auf Anfrage der EMEA Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. 22 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 23 A. ETIKETTIERUNG 24 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG GLASFLÄSCHCHEN IN PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10, 100 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Cervarix Injektionssuspension Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) 2. WIRKSTOFF(E) 1 Dosis (0,5 ml) enthält: L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 16 L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 18 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm 1 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)2 2 50 Mikrogramm Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Natriumchlorid Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension 1 Glasfläschchen 1 Dosis (0,5 ml) 10 Glasfläschchen 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 100 Glasfläschchen 100 x 1 Dosis (0,5 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Packungsbeilage beachten. Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch schütteln. 25 Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Glasfläschchen EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Glasfläschchen EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 100 Glasfläschchen 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 26 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt. 27 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FERTIGSPRITZE MIT ODER OHNE NADEL IN PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) 2. WIRKSTOFF(E) 1 Dosis (0,5 ml) enthält: L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 16 L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 18 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm 1 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)2 2 50 Mikrogramm Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Natriumchlorid Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension in einer Fertigspritze 1 Fertigspritze 1 Dosis (0,5 ml) 10 Fertigspritzen 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 1 Fertigspritze + 1 Nadel 1 Dosis (0,5 ml) 10 Fertigspritzen + 10 Nadeln 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 1 Fertigspritze + 2 Nadeln 1 Dosis (0,5 ml) 10 Fertigspritzen + 20 Nadeln 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 28 Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Packungsbeilage beachten. Intramuskuläre Anwendung. Vor Gebrauch schütteln. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze ohne Nadel EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen ohne Nadeln EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 1 Nadel EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 10 Nadeln EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 2 Nadeln EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 20 Nadeln 29 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt. 30 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ETIKETT GLASFLÄSCHCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Cervarix Injektionssuspension i.m. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 31 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ETIKETT FERTIGSPRITZE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze i.m. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 32 B. PACKUNGSBEILAGE 33 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Cervarix Injektionssuspension Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie den Impfstoff erhalten. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Cervarix und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Cervarix beachten? 3. Wie ist Cervarix anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Cervarix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST CERVARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Cervarix ist ein Impfstoff, der dazu bestimmt ist, Mädchen und Frauen vor bestimmten Erkrankungen, die durch Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) der Typen 16 und 18 hervorgerufen werden, zu schützen. Zu diesen Erkrankungen gehören: - Gebärmutterhalskrebs (Krebserkrankung des Gebärmutterhalses, d.h. des unteren Teils der Gebärmutter), - präkanzeröse Läsionen des Gebärmutterhalses (Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses mit dem Risiko der Entstehung von Krebs). Cervarix schützt nicht vor allen Typen des humanen Papillomvirus. Die HPV-Typen 16 und 18 sind für ca. 70% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Nachdem ein Mädchen oder eine Frau mit Cervarix geimpft wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die HPV-Typen 16 und 18. In klinischen Prüfungen wurde gezeigt, dass die Impfung mit Cervarix bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren Erkrankungen verhindert, die durch die HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen werden. Cervarix führt auch bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren zur Bildung von Antikörpern. Die Impfung mit Cervarix führt nicht zu einer Infektion und kann daher keine durch HPV verursachten Erkrankungen hervorrufen. Cervarix wird nicht zur Behandlung der durch HPV verursachten Erkrankungen angewendet, die bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorlagen. Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden. 34 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CERVARIX BEACHTEN? Cervarix darf nicht angewendet werden, wenn die zu impfende Person • allergisch (überempfindlich) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Cervarix ist. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Cervarix sind am Ende dieser Packungsbeilage aufgezählt (siehe Abschnitt 6). Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern; • eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Eine geringfügige Infektion, wie z. B. eine Erkältung, dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cervarix Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person • eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt; • an einer Erkrankung leidet, die ihre Abwehrkräfte gegen Infektionen herabsetzt, wie z. B. eine HIV-Infektion. Wie alle Impfstoffe schützt Cervarix möglicherweise nicht alle Geimpften vollständig. Cervarix bietet keinen Schutz vor Erkrankungen, hervorgerufen durch Infektionen mit den HPVTypen 16 oder 18, wenn bereits zum Zeitpunkt der Impfung eine Infektion mit humanem Papillomvirus-Typ 16 oder 18 vorliegt. Obwohl die Impfung Sie vor Gebärmutterhalskrebs schützen kann, ist sie kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Sie sollten weiterhin dem Rat Ihres Arztes folgen und Gebärmutterhalsabstriche/Pap-Tests (Test zur Früherkennung von Zellveränderungen des Gebärmutterhalses, die durch eine HPV-Infektion verursacht werden) vornehmen lassen sowie seine Empfehlungen zu anderen vorbeugenden und schützenden Maßnahmen befolgen. Da Cervarix nicht gegen alle Typen des humanen Papillomvirus schützt, sind weiterhin geeignete Vorsichtsmaßnahmen gegen HPV-Infektionen und sexuell übertragbare Erkrankungen anzuwenden. Cervarix schützt nicht vor Erkrankungen, die nicht durch humane Papillomviren hervorgerufen werden. Derzeit ist nicht bekannt, wie lange die Schutzwirkung der Impfung anhält. In klinischen Prüfungen wurde bei Mädchen/Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren ein anhaltender Schutz über mindestens 5,5 Jahre nach der ersten Dosis beobachtet. Die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht. Bei Anwendung von Cervarix mit anderen Arzneimitteln Die Wirkung von Cervarix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn es zusammen mit Arzneimitteln gegeben wird, die das Immunsystem unterdrücken. In klinischen Prüfungen beeinträchtigten orale Verhütungsmittel (z. B. die Pille) nicht die durch Cervarix erzielte Schutzwirkung. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht wurde. 35 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft vor. Wenn während der Impfserie eine Schwangerschaft auftritt, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen. Es wird ein Aufschub der Impfserie bis zum Ende der Schwangerschaft empfohlen. Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Cervarix erhalten. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es liegen keine Informationen vor, wie sich Cervarix auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirkt. 3. WIE IST CERVARIX ANZUWENDEN? Cervarix wird von Ihrem Arzt oder der Arzthelferin als Injektion in den Oberarmmuskel verabreicht. Cervarix ist zur Anwendung bei Mädchen und Frauen ab einem Alter von 10 Jahren bestimmt. Insgesamt erhalten Sie drei Injektionen nach folgendem Impfschema: Erste Injektion: zu einem gewählten Zeitpunkt Zweite Injektion: 1 Monat nach der ersten Injektion Dritte Injektion: 6 Monate nach der ersten Injektion Wenn erforderlich, ist eine flexiblere zeitliche Gestaltung des Impfschemas möglich. Bitte fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Informationen. Wenn Cervarix als erste Impfdosis verabreicht wird, wird empfohlen, die Impfserie (3 Dosen) mit Cervarix (und nicht mit einem anderen HPV-Impfstoff) abzuschließen. Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden. Wenn Sie einen Termin zur Verabreichung von Cervarix vergessen haben: Es ist wichtig, dass Sie den Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine folgen. Wenn Sie einen vereinbarten Termin vergessen haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. Wenn Sie nicht die gesamte Impfserie mit drei Injektionen abschließen, dann wird möglicherweise nicht die beste Immunantwort und Schutzwirkung erzielt. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Cervarix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen traten während der klinischen Prüfungen mit Cervarix auf: ♦ Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfdosen auftreten können): • Schmerzen oder Unbehagen an der Injektionsstelle • Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle • Kopfschmerzen • Muskelschmerzen, Muskelziehen oder Muskelschwäche (nicht durch körperliche Tätigkeit verursacht) • Müdigkeit ♦ Häufig (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 100 Impfdosen auftreten können): 36 • • • • ♦ Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen Juckreiz, geröteter Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria) Gelenkschmerzen Fieber (≥38°C) Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 1.000 Impfdosen auftreten können): • Infektionen der oberen Atemwege (Infektionen der Nase, des Rachens oder der Luftröhre) • Schwindel • andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, Brennen oder Taubheitsgefühl. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST CERVARIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE Informationen Was Cervarix enthält - Die Wirkstoffe sind: L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16 L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18 1 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm Humanes Papillomvirus = HPV 2 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3 3 Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) 50 Mikrogramm Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 4 L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs), hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus dem Insekt Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden. - Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid (NaCl), Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O) und Wasser für Injektionszwecke. 37 Wie Cervarix aussieht und Inhalt der Packung Injektionssuspension Cervarix ist eine trübe, weiße Suspension. Cervarix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 und 100 Glasfläschchen erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l'Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД ул. Димитър Манов бл.10 София 1408 Тел. + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 Portugal GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 38 [email protected] [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: +40 (0)21 3028 208 Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0)2 48 2611 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος GlaxoSmithKline (Cyprus) Ltd Τηλ: + 357 22 89 95 01 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 7312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 39 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie den Impfstoff erhalten. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Cervarix und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Cervarix beachten? 3. Wie ist Cervarix anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Cervarix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST CERVARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Cervarix ist ein Impfstoff, der dazu bestimmt ist, Mädchen und Frauen vor bestimmten Erkrankungen, die durch Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) der Typen 16 und 18 hervorgerufen werden, zu schützen. Zu diesen Erkrankungen gehören: - Gebärmutterhalskrebs (Krebserkrankung des Gebärmutterhalses, d.h. des unteren Teils der Gebärmutter), - präkanzeröse Läsionen des Gebärmutterhalses (Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses mit dem Risiko der Entstehung von Krebs). Cervarix schützt nicht vor allen Typen des humanen Papillomvirus. Die HPV-Typen 16 und 18 sind für ca. 70% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Nachdem ein Mädchen oder eine Frau mit Cervarix geimpft wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die HPV-Typen 16 und 18. In klinischen Prüfungen wurde gezeigt, dass die Impfung mit Cervarix bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren Erkrankungen verhindert, die durch die HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen werden. Cervarix führt auch bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren zur Bildung von Antikörpern. Die Impfung mit Cervarix führt nicht zu einer Infektion und kann daher keine durch HPV verursachten Erkrankungen hervorrufen. Cervarix wird nicht zur Behandlung der durch HPV verursachten Erkrankungen angewendet, die bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorlagen. Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden. 40 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CERVARIX BEACHTEN? Cervarix darf nicht angewendet werden, wenn die zu impfende Person • allergisch (überempfindlich) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Cervarix ist. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Cervarix sind am Ende dieser Packungsbeilage aufgezählt (siehe Abschnitt 6). Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern; • eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Eine geringfügige Infektion, wie z. B. eine Erkältung, dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cervarix Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person • eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt; • an einer Erkrankung leidet, die ihre Abwehrkräfte gegen Infektionen herabsetzt, wie z. B. eine HIV-Infektion. Wie alle Impfstoffe schützt Cervarix möglicherweise nicht alle Geimpften vollständig. Cervarix bietet keinen Schutz vor Erkrankungen, hervorgerufen durch Infektionen mit den HPVTypen 16 oder 18, wenn bereits zum Zeitpunkt der Impfung eine Infektion mit humanem Papillomvirus-Typ 16 oder 18 vorliegt. Obwohl die Impfung Sie vor Gebärmutterhalskrebs schützen kann, ist sie kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Sie sollten weiterhin dem Rat Ihres Arztes folgen und Gebärmutterhalsabstriche/Pap-Tests (Test zur Früherkennung von Zellveränderungen des Gebärmutterhalses, die durch eine HPV-Infektion verursacht werden) vornehmen lassen sowie seine Empfehlungen zu anderen vorbeugenden und schützenden Maßnahmen befolgen. Da Cervarix nicht gegen alle Typen des humanen Papillomvirus schützt, sind weiterhin geeignete Vorsichtsmaßnahmen gegen HPV-Infektionen und sexuell übertragbare Erkrankungen anzuwenden. Cervarix schützt nicht vor Erkrankungen, die nicht durch humane Papillomviren hervorgerufen werden. Derzeit ist nicht bekannt, wie lange die Schutzwirkung der Impfung anhält. In klinischen Prüfungen wurde bei Mädchen/Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren ein anhaltender Schutz über mindestens 5,5 Jahre nach der ersten Dosis beobachtet. Die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht. Bei Anwendung von Cervarix mit anderen Arzneimitteln Die Wirkung von Cervarix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn es zusammen mit Arzneimitteln gegeben wird, die das Immunsystem unterdrücken. In klinischen Prüfungen beeinträchtigten orale Verhütungsmittel (z. B. die Pille) nicht die durch Cervarix erzielte Schutzwirkung. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht wurde. 41 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft vor. Wenn während der Impfserie eine Schwangerschaft auftritt, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen. Es wird ein Aufschub der Impfserie bis zum Ende der Schwangerschaft empfohlen. Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Cervarix erhalten. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es liegen keine Informationen vor, wie sich Cervarix auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirkt. 3. WIE IST CERVARIX ANZUWENDEN? Cervarix wird von Ihrem Arzt oder der Arzthelferin als Injektion in den Oberarmmuskel verabreicht. Cervarix ist zur Anwendung bei Mädchen und Frauen ab einem Alter von 10 Jahren bestimmt. Insgesamt erhalten Sie drei Injektionen nach folgendem Impfschema: Erste Injektion: zu einem gewählten Zeitpunkt Zweite Injektion: 1 Monat nach der ersten Injektion Dritte Injektion: 6 Monate nach der ersten Injektion Wenn erforderlich, ist eine flexiblere zeitliche Gestaltung des Impfschemas möglich. Bitte fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Informationen. Wenn Cervarix als erste Impfdosis verabreicht wird, wird empfohlen, die Impfserie (3 Dosen) mit Cervarix (und nicht mit einem anderen HPV-Impfstoff) abzuschließen. Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden. Wenn Sie einen Termin zur Verabreichung von Cervarix vergessen haben: Es ist wichtig, dass Sie den Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine folgen. Wenn Sie einen vereinbarten Termin vergessen haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. Wenn Sie nicht die gesamte Impfserie mit drei Injektionen abschließen, dann wird möglicherweise nicht die beste Immunantwort und Schutzwirkung erzielt. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Cervarix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen traten während der klinischen Prüfungen mit Cervarix auf: ♦ Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfdosen auftreten können): • Schmerzen oder Unbehagen an der Injektionsstelle • Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle • Kopfschmerzen • Muskelschmerzen, Muskelziehen oder Muskelschwäche (nicht durch körperliche Tätigkeit verursacht) • Müdigkeit ♦ Häufig (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 100 Impfdosen auftreten können): 42 • • • • ♦ Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen Juckreiz, geröteter Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria) Gelenkschmerzen Fieber (≥38°C) Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 1.000 Impfdosen auftreten können): • Infektionen der oberen Atemwege (Infektionen der Nase, des Rachens oder der Luftröhre) • Schwindel • andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, Brennen oder Taubheitsgefühl. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST CERVARIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE Informationen Was Cervarix enthält - Die Wirkstoffe sind: L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16 L1-Protein 2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18 1 20 Mikrogramm 20 Mikrogramm Humanes Papillomvirus = HPV 2 Adjuvantiert mit AS04, das enthält: 3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3 3 Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) 50 Mikrogramm Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+ 4 L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs), hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus dem Insekt Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden. - Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid (NaCl), Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O) und Wasser für Injektionszwecke. 43 Wie Cervarix aussieht und Inhalt der Packung Injektionssuspension in einer Fertigspritze Cervarix ist eine trübe, weiße Suspension. Cervarix ist in Packungsgrößen zu 1 und 10 Fertigspritzen mit oder ohne Nadeln erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l'Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД ул. Димитър Манов бл.10 София 1408 Тел. + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 Portugal GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 44 [email protected] [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: +40 (0)21 3028 208 Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0)2 48 2611 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος GlaxoSmithKline (Cyprus) Ltd Τηλ: + 357 22 89 95 01 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 7312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln – per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 45