Cervarix, Common Name - Human Papillomavirus Vaccine [Types

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Cervarix Injektionssuspension
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Dosis (0,5 ml) enthält:
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18
1
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
Humanes Papillomvirus = HPV
2
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3
3
50 Mikrogramm
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
4
L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs1), hergestellt mittels
rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das
Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension
Trübe, weiße Suspension. Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren,
farblosen Überstand bilden.
4.
4.1
KLINISCHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
Cervarix ist zur Prävention von hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN2, Grad 2
und 3) und Zervixkarzinomen bestimmt, die durch die Typen 16 und 18 des humanen Papillomvirus
(HPV) verursacht werden.
Die Indikation beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren
nach Impfung mit Cervarix und auf der Immunogenität des Impfstoffes bei Mädchen und Frauen im
Alter von 10 bis 25 Jahren.
Siehe Abschnitt 5.1 für Informationen, die eine Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit
HPV-16 und/oder HPV-18 assoziierten CIN, Grad 2 und 3 unterstützen.
Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden.
4.2
1
2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
VLPs: virus-like particles
CIN: cervical intraepithelial neoplasia
2
Das empfohlene Impfschema ist 0, 1, 6 Monate.
Es ist noch nicht bekannt, ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.1).
Es wird empfohlen, dass die Personen, die bereits eine Dosis Cervarix erhalten haben, die komplette
Impfserie, bestehend aus 3 Dosen, mit Cervarix abschließen (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren: Cervarix wird nicht zur Anwendung bei Mädchen unter 10
Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Immunogenität in dieser
Altersgruppe vorliegen.
Cervarix wird intramuskulär in die Deltoidregion injiziert (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.
Die Verabreichung von Cervarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Leichte Infekte, wie eine Erkältung,
stellen im Allgemeinen jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und
Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Cervarix darf auf keinen Fall intravasal oder intradermal verabreicht werden.
Zur subkutanen Verabreichung von Cervarix liegen keine Daten vor.
Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Cervarix mit Vorsicht an Personen mit
Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen
Personen nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann.
Die Impfung ist kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur GebärmutterhalskrebsFrüherkennung oder für die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen gegen eine HPV-Infektion und
sexuell übertragbare Erkrankungen.
Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort
aufgebaut wird.
Cervarix schützt vor der Erkrankung, die durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht wird. Andere
onkogene HPV-Typen können auch Zervixkarzinome verursachen. Deshalb sind
Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung weiterhin sehr wichtig und sollten
entsprechend den nationalen Empfehlungen durchgeführt werden.
Eine therapeutische Wirkung wurde für Cervarix nicht nachgewiesen. Der Impfstoff ist daher nicht zur
Behandlung von Zervixkarzinomen, intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN) oder anderen
bereits bestehenden HPV-assoziierten Läsionen indiziert.
Cervarix verhindert nicht die Entstehung von HPV-assoziierten Läsionen, wenn die Frauen bereits
zum Zeitpunkt der Impfung mit HPV-16 oder HPV-18 infiziert sind.
Die Dauer der Schutzwirkung ist noch nicht vollständig bekannt. Die Notwendigkeit und der
Zeitpunkt von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht.
Zur Anwendung von Cervarix bei Personen mit eingeschränkter Immunantwort, wie HIV-infizierte
Patienten oder Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, liegen keine Daten vor.
3
Wie bei anderen Impfstoffen kann es sein, dass bei diesen Personen keine ausreichende Immunantwort
induziert wird.
Es liegen keine Daten zur Unbedenklichkeit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn Cervarix
während der Impfserie mit anderen HPV-Impfstoffen ausgetauscht wird.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
In allen klinischen Studien wurden Personen, die innerhalb von 3 Monaten vor der ersten Impfdosis
Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten hatten, ausgeschlossen.
Gabe mit anderen Impfstoffen
Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Cervarix mit anderen Impfstoffen vor.
Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva
In klinischen Wirksamkeitsstudien verwendeten ca. 60% der mit Cervarix geimpften Frauen
hormonelle Kontrazeptiva. Es gibt keine Hinweise, dass die Gabe von hormonellen Kontrazeptiva
einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Cervarix hat.
Gabe mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln
Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive
Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung des Impfstoffes an schwangere Frauen
durchgeführt. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms vor Erteilung der Zulassung wurde
insgesamt von 1.737 Schwangerschaften berichtet, einschließlich 870 bei Frauen, die Cervarix
erhalten hatten. Insgesamt war der Anteil der schwangeren Frauen mit einem bestimmten Ausgang der
Schwangerschaft (z. B. normales Kind, abnormales Kind einschließlich kongenitale Anomalien,
Frühgeburt und Spontanabort) in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar.
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die
Fertilität, Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
schließen (siehe Abschnitt 5.3).
Diese Daten reichen nicht aus, die Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft zu
empfehlen.
Die Impfung sollte daher erst nach Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden.
Die Auswirkungen auf gestillte Kinder, deren Mütter Cervarix erhalten haben, wurde in klinischen
Studien nicht untersucht.
Cervarix sollte während der Stillzeit nur verabreicht werden, wenn die möglichen Vorteile die
möglichen Risiken überwiegen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien mit Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 72 Jahren (zum Zeitpunkt der
Aufnahme in die Studie waren 79,2% im Alter von 10 bis 25 Jahren) wurde Cervarix an 16.142
Probanden verabreicht, 13.811 Probanden erhielten die Kontrolle. Diese Probanden wurden
hinsichtlich schwerwiegender Nebenwirkungen über die gesamte Studiendauer beobachtet. In einer
vorab definierten Untergruppe von Probanden (Cervarix = 8.130 versus Kontrolle = 5.786) wurden die
Nebenwirkungen über einen Zeitraum von 30 Tagen nach jeder Impfung untersucht.
Die häufigste Nebenwirkung, die nach der Verabreichung des Impfstoffes beobachtet wurde, war
Schmerzen an der Injektionsstelle (bei 78% aller Impfdosen). Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren
mild oder mäßig und nicht langanhaltend.
Die Nebenwirkungen, bei denen zumindest ein möglicher Zusammenhang zur Impfung gesehen wird,
werden nach Häufigkeiten aufgeführt.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Gastrointestinale Symptome, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und
Bauchschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Juckreiz/Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes:
Sehr häufg: Myalgie
Häufig: Arthralgie
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Rötung, Schwellung; Müdigkeit
Häufig: Fieber (≥38°C)
Gelegentlich: andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, lokale Parästhesie
Das Nebenwirkungsprofil war bei Probanden mit vorangegangener oder bestehender HPV-Infektion
vergleichbar mit dem bei Probanden, bei denen keine onkogene HPV-DNA nachgewiesen wurde oder
die seronegativ für HPV-16- und HPV-18-Antikörper waren.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5
5.
5.1
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Viraler Impfstoff, ATC-Code: J07BM02
Wirkmechanismus
Cervarix ist ein nicht-infektiöser, rekombinanter Impfstoff, der aus hochgereinigten, virusähnlichen
Partikeln (VLPs) des Hauptkapsidproteins L1 der onkogenen HPV-Typen 16 und 18 hergestellt wird.
Da die VLPs keine virale DNA enthalten, können sie keine Zellen infizieren, sich vermehren oder
Erkrankungen verursachen. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit der L1VLP-Impfstoffe hauptsächlich durch die Ausbildung einer humoralen Immunantwort vermittelt wird.
HPV-16 und HPV-18 verursachen ca. 70% aller Zervixkarzinome weltweit.
Klinische Studien
Die Wirksamkeit von Cervarix wurde in zwei kontrollierten, doppelblinden, randomisierten klinischen
Phase 2- und 3-Studien mit insgesamt 19.778 Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren untersucht.
Die Phase 2-Studie (Studie 001/007) schloss nur Frauen ein, die
- DNA-negativ für die onkogenen HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66 und
68 waren,
- seronegativ für HPV-16 und HPV-18 waren und
- eine normale Zytologie hatten.
Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit war die Neuinfektion mit HPV-16 und/oder HPV-18. Als
zusätzlicher Endpunkt für die Wirksamkeit wurde die persistierende Infektion über einen Zeitraum
von 12 Monaten untersucht.
In die Phase 3-Studie (Studie 008) wurden Frauen aufgenommen, ohne dass vorher bestimmt wurde,
ob eine HPV-Infektion vorliegt, d.h. unabhängig der bestehenden Zytologie und des serologischen
HPV-Status bzw. des HPV-DNA-Status. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit waren mit HPV16 und/oder HPV-18 assoziierte CIN2+-Läsionen. Zu den sekundären Endpunkten zählte eine
persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Intraepitheliale Neoplasien der Zervix (CIN), Grad 2 und 3 wurden in den klinischen Studien als
Surrogatmarker für das Zervixkarzinom verwendet.
Prophylaktische Wirksamkeit gegen HPV-16/18-Infektion in einer für onkogene HPV-Typen
negativen Population
Nach der Impfung in Studie 001 wurden die Frauen (N=1.113) bis zu 27 Monate untersucht, um die
Wirksamkeit zu bestimmen. Eine Untergruppe von in Studie 001 geimpften Frauen (N=776) wurde in
Studie 007 bis zu 5,5 Jahre nach der ersten Dosis (mittlere Nachbeobachtung von 5 Jahren) weiter
untersucht. In der Studie 001 gab es in der Kontrollgruppe 5 Fälle einer persistierenden HPV-16/18Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (4 HPV-16, 1 HPV-18) und 1 Fall von HPV-16 in der
Impfstoffgruppe. In der Studie 007 betrug die Wirksamkeit von Cervarix gegen persistierende HPV16/18-Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten 100% (95% KI: 66,5; 100). Es gab 10 Fälle
einer persistierenden HPV-16-Infektion und 4 Fälle einer persistierenden HPV-18-Infektion, alle
waren in der Kontrollgruppe.
6
Prophylaktische Wirksamkeit bei für HPV-16 und/oder HPV-18 negativen Frauen
In der Studie 008 wurde die primäre Analyse für die Wirksamkeit in der gesamten geimpften Kohorte
(TVC3-1) durchgeführt. Diese Kohorte umfasste nur Frauen, die zu Studienbeginn HPV-DNA-negativ
und seronegativ für HPV-16 oder HPV-18 waren und die mindestens eine Dosis Cervarix oder den
Kontrollimpfstoff erhalten hatten. Frauen mit hochgradiger oder fehlender Zytologie (0,5%) wurden
aus der Analyse zur Bestimmung der Wirksamkeit ausgeschlossen.
Insgesamt waren 74,0% der Frauen zu Studienbeginn negativ gegenüber beiden HPV-Typen, HPV-16
und HPV-18.
Die Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18-assoziierten CIN2+Läsionen, die bis zu 15 Monate nach der letzten Impfstoff- oder Kontrolldosis untersucht wurde und
die Rate der persistierenden Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten in der TVC-1-Kohorte
sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Studie 008
Cervarix
Kontrolle
Wirksamkeit
(97,9% KI)
N
n
N
n
CIN2+ (primärer Endpunkt)
HPV-16 und/oder 18*
7788
2
7838 21
90,4 (53,4; 99,3)
HPV-16
6701
1
6717 15
93,3 (47,0; 99,9)
HPV-18
7221
1
7258
6
83,3 (<0,0; 99,9)
Persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (sekundärer
Endpunkt)
HPV-16 und/oder 18*
3386 11 3437 46
75,9 (47,7; 90,2)
HPV-16
2945
7
2972 35
79,9 (48,3; 93,8)
HPV-18
3143
4
3190 12
66,2 (<0,0; 94,0)
N = Anzahl der Probanden in jeder Gruppe der TVC-1-Kohorte
n= Anzahl der Fälle
* Endpunkte gemäß Protokoll
Alle Endpunkte erreichten für HPV-16 statistische Signifikanz. Für HPV-18 war der Unterschied
zwischen Impfstoff- und Kontrollgruppen bezüglich CIN2+-Läsionen und persistierender Infektion
über einen Zeitraum von 12 Monaten (TVC-1-Kohorte) statistisch nicht signifikant. Jedoch erreichte
der Endpunkt „persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten“ für HPV-18 in einer
weiteren, vorab definierten Analyse (TVC-2) statistische Signifikanz mit einer Wirksamkeit von
89,9% (97,9% KI: 11,3; 99,9). Die TVC-2-Analyse war identisch mit der TVC-1-Analyse, außer dass
Frauen mit abnormaler Zytologie zu Studienbeginn ausgeschlossen wurden. Ein Fall wurde in der
Impfstoffgruppe und 10 Fälle in der Kontrollgruppe beobachtet.
Einige der CIN2+-Läsionen enthielten mehrere onkogene Typen (einschließlich HPV-Typen, die nicht
im Impfstoff enthalten sind). Um die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Läsionen, die wahrscheinlich
im ursächlichen Zusammenhang mit HPV-16 und/oder HPV-18 stehen, zu bestimmen, wurde eine
zusätzliche Analyse durchgeführt. Diese Post-Hoc-Analyse (klinische Fallzuteilung) legte einen
ursächlichen Zusammenhang eines HPV-Typen mit der Läsion fest, wenn dieser HPV-Typ in
zytologischen Abstrichen vor dem Nachweis der Läsion zu finden war. Auf Grundlage dieser
Fallzuteilung wurden 3 CIN2+-Fälle (2 in der Impfstoff- und 1 in der Kontrollgruppe) aus der Analyse
herausgenommen, bei denen kein ursächlicher Zusammenhang mit während der Studie erworbenen
HPV-16- oder HPV-18-Infektionen gesehen wurde. Basierend auf dieser Analyse gab es keinen Fall in
der Impfstoffgruppe und 20 Fälle in der Kontrollgruppe (Wirksamkeit 100%; 97,9% KI: 74,2; 100).
Prophylaktische Wirksamkeit bei Frauen mit bestehender oder vorangegangener HPV-Infektion
3
TVC: total vaccinated cohort
7
Es gibt keinen Nachweis, dass die Probanden vor einer Erkrankung geschützt sind, die durch HPVTypen verursacht werden, für die sie zu Studienbeginn HPV-DNA-positiv waren. Jedoch sind die
Personen, die bereits vor der Impfung mit einem der in dem Impfstoff enthaltenen HPV-Typen
infiziert sind, vor Erkrankungen, die durch den anderen HPV-Typen verursacht werden, geschützt.
Bei ca. 26% der Frauen in Studie 008 wurde eine bestehende und/oder vorangegangene Infektion
nachgewiesen. Bei 20% der Frauen wurde eine vorangegangene Infektion (d.h. seropositiv für HPV16 und/oder HPV-18) nachgewiesen. Zum Zeitpunkt der Impfung waren 7% der Frauen infiziert (d.h.
DNA-positiv für HPV-16 und/oder HPV-18), von denen nur 0,5% DNA-positiv für beide Typen
waren.
Immunogenität
Ein minimaler Antikörperspiegel, der mit einem Schutz assoziiert wird gegen CIN Grad 2 oder 3 oder
gegen eine persistierende Infektion, hervorgerufen durch einen der im Impfstoff enthaltenen HPVTypen, ist für HPV-Impfstoffe nicht definiert.
Die Antikörper-Antwort auf HPV-16 und HPV-18 wurde mit einem typspezifischen ELISA gemessen,
für den gezeigt wurde, dass er mit dem Pseudovirion-basierten Neutralisationstest korreliert.
Die Immunogenität, die durch 3 Dosen Cervarix hervorgerufen wird, wurde bei 5.303
Mädchen/Frauen im Alter von 10 bis 55 Jahren untersucht.
In klinischen Studien betrug die Serokonversionsrate für die beiden HPV-Typen 16 und 18 bei
ursprünglich seronegativen Probanden einen Monat nach der dritten Dosis 99,9%. Die durch den
Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT4) für IgG waren weit über den Titern, die bei
Frauen mit vorangegangenen Infektionen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt war (natürliche
Infektion), beobachtet wurden. Urprünglich seropositive und seronegative Probanden erreichten
vergleichbare Titer nach der Impfung.
Die Studie 001/007 mit Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zum Zeitpunkt der Impfung untersuchte
die Immunantwort gegen HPV-16 und HPV-18 bis zu 64 Monate nach der ersten Impfdosis.
Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT) für IgG gegen HPV-16 und
HPV-18 waren im Monat 7 am höchsten und fielen bis zum Monat 18 auf ein Plateau ab, das bis zum
Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 konstant blieb. Am Ende der Nachbeobachtungsphase
im Monat 64 waren die GMTs für HPV-16 und HPV-18 noch mindestens 11-fach höher als bei
vormals infizierten Frauen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt ist. Mehr als 98% der Frauen
waren zu diesem Zeitpunkt noch seropositiv für beide Antigene. In der klinischen Studie 008 war die
Immunogenität im Monat 7 vergleichbar mit der Immunantwort, die in der Studie 001 beobachtet
wurde.
In einer anderen klinischen Studie (Studie 014) mit Frauen im Alter von 15 bis 55 Jahren waren alle
Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-16 und HPV-18. Jedoch waren
die GMTs bei Frauen über 25 Jahren niedriger. Trotzdem blieben alle Probandinnen während der
ganzen Nachbeobachtungsphase (bis Monat 18) für beide HPV-Typen seropositiv. Die
Antikörperspiegel blieben eine Zehnerpotenz über denen nach einer natürlichen Infektion.
Übertragbarkeit der Wirksamkeitsdaten von Cervarix von jungen, erwachsenen Frauen auf Mädchen
In zwei klinischen Studien, die bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren durchgeführt wurden,
waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-Typ 16 und 18. Die
GMTs waren mindestens 2-fach höher als bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren. Auf Grundlage
dieser Immunogenitätsdaten kann abgeleitet werden, dass die Wirksamkeit von Cervarix auf Mädchen
im Alter von 10 bis 14 Jahren übertragbar ist.
4
GMT: geometric mean titre
8
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, akuten Toxizität, Toxizität
bei wiederholter Gabe, lokalen Verträglichkeit, Fertilität, embryo-fetalen und postnatalen Toxizität
(bis zum Ende der Stillzeit) lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den
Menschen erkennen.
Serologische Daten bei Ratten lassen vermuten, dass HPV-16- und HPV-18-Antikörper während der
Stillzeit über die Milch übertragen werden. Jedoch ist nicht bekannt, ob die durch den Impfstoff
gebildeten Antikörper beim Menschen in die Muttermilch übergehen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid (NaCl)
Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O)
Wasser für Injektionszwecke
Adjuvanzien siehe Abschnitt 2.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit Stopfen (Butylgummi) in
Packungsgrößen zu 1, 10 und 100.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens - vor und nach dem Schütteln - per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
9
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
10
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Dosis (0,5 ml) enthält:
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18
1
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
Humanes Papillomvirus = HPV
2
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3
3
50 Mikrogramm
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
4
L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs5), hergestellt mittels
rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems, für das
Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet werden.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Trübe, weiße Suspension. Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren,
farblosen Überstand bilden.
4.
4.1
KLINISCHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
Cervarix ist zur Prävention von hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN6, Grad 2
und 3) und Zervixkarzinomen bestimmt, die durch die Typen 16 und 18 des humanen Papillomvirus
(HPV) verursacht werden.
Die Indikation beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren
nach Impfung mit Cervarix und auf der Immunogenität des Impfstoffes bei Mädchen und Frauen im
Alter von 10 bis 25 Jahren.
Siehe Abschnitt 5.1 für Informationen, die eine Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit
HPV-16 und/oder HPV-18 assoziierten CIN, Grad 2 und 3 unterstützen.
Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden.
4.2
5
6
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
VLPs: virus-like particles
CIN: cervical intraepithelial neoplasia
11
Das empfohlene Impfschema ist 0, 1, 6 Monate.
Es ist noch nicht bekannt, ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.1).
Es wird empfohlen, dass die Personen, die bereits eine Dosis Cervarix erhalten haben, die komplette
Impfserie, bestehend aus 3 Dosen, mit Cervarix abschließen (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung bei Mädchen unter 10 Jahren: Cervarix wird nicht zur Anwendung bei Mädchen unter 10
Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Immunogenität in dieser
Altersgruppe vorliegen.
Cervarix wird intramuskulär in die Deltoidregion injiziert (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.
Die Verabreichung von Cervarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden
Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Leichte Infekte, wie eine Erkältung,
stellen im Allgemeinen jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion
nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und
Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Cervarix darf auf keinen Fall intravasal oder intradermal verabreicht werden.
Zur subkutanen Verabreichung von Cervarix liegen keine Daten vor.
Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Cervarix mit Vorsicht an Personen mit
Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen
Personen nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann.
Die Impfung ist kein Ersatz für die regelmäßigen Untersuchungen zur GebärmutterhalskrebsFrüherkennung oder für die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen gegen eine HPV-Infektion und
sexuell übertragbare Erkrankungen.
Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort
aufgebaut wird.
Cervarix schützt vor der Erkrankung, die durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht wird. Andere
onkogene HPV-Typen können auch Zervixkarzinome verursachen. Deshalb sind
Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung weiterhin sehr wichtig und sollten
entsprechend den nationalen Empfehlungen durchgeführt werden.
Eine therapeutische Wirkung wurde für Cervarix nicht nachgewiesen. Der Impfstoff ist daher nicht zur
Behandlung von Zervixkarzinomen, intraepithelialen Neoplasien der Zervix (CIN) oder anderen
bereits bestehenden HPV-assoziierten Läsionen indiziert.
Cervarix verhindert nicht die Entstehung von HPV-assoziierten Läsionen, wenn die Frauen bereits
zum Zeitpunkt der Impfung mit HPV-16 oder HPV-18 infiziert sind.
Die Dauer der Schutzwirkung ist noch nicht vollständig bekannt. Die Notwendigkeit und der
Zeitpunkt von Auffrischimpfungen wurde nicht untersucht.
Zur Anwendung von Cervarix bei Personen mit eingeschränkter Immunantwort, wie HIV-infizierte
Patienten oder Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, liegen keine Daten vor.
12
Wie bei anderen Impfstoffen kann es sein, dass bei diesen Personen keine ausreichende Immunantwort
induziert wird.
Es liegen keine Daten zur Unbedenklichkeit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn Cervarix
während der Impfserie mit anderen HPV-Impfstoffen ausgetauscht wird.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
In allen klinischen Studien wurden Personen, die innerhalb von 3 Monaten vor der ersten Impfdosis
Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten hatten, ausgeschlossen.
Gabe mit anderen Impfstoffen
Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Verabreichung von Cervarix mit anderen Impfstoffen vor.
Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva
In klinischen Wirksamkeitsstudien verwendeten ca. 60% der mit Cervarix geimpften Frauen
hormonelle Kontrazeptiva. Es gibt keine Hinweise, dass die Gabe von hormonellen Kontrazeptiva
einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Cervarix hat.
Gabe mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln
Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive
Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung des Impfstoffes an schwangere Frauen
durchgeführt. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms vor Erteilung der Zulassung wurde
insgesamt von 1.737 Schwangerschaften berichtet, einschließlich 870 bei Frauen, die Cervarix
erhalten hatten. Insgesamt war der Anteil der schwangeren Frauen mit einem bestimmten Ausgang der
Schwangerschaft (z. B. normales Kind, abnormales Kind einschließlich kongenitale Anomalien,
Frühgeburt und Spontanabort) in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar.
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die
Fertilität, Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
schließen (siehe Abschnitt 5.3).
Diese Daten reichen nicht aus, die Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft zu
empfehlen.
Die Impfung sollte daher erst nach Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden.
Die Auswirkungen auf gestillte Kinder, deren Mütter Cervarix erhalten haben, wurde in klinischen
Studien nicht untersucht.
Cervarix sollte während der Stillzeit nur verabreicht werden, wenn die möglichen Vorteile die
möglichen Risiken überwiegen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
13
4.8
Nebenwirkungen
In klinischen Studien mit Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 72 Jahren (zum Zeitpunkt der
Aufnahme in die Studie waren 79,2% im Alter von 10 bis 25 Jahren) wurde Cervarix an 16.142
Probanden verabreicht, 13.811 Probanden erhielten die Kontrolle. Diese Probanden wurden
hinsichtlich schwerwiegender Nebenwirkungen über die gesamte Studiendauer beobachtet. In einer
vorab definierten Untergruppe von Probanden (Cervarix = 8.130 versus Kontrolle = 5.786) wurden die
Nebenwirkungen über einen Zeitraum von 30 Tagen nach jeder Impfung untersucht.
Die häufigste Nebenwirkung, die nach der Verabreichung des Impfstoffes beobachtet wurde, war
Schmerzen an der Injektionsstelle (bei 78% aller Impfdosen). Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren
mild oder mäßig und nicht langanhaltend.
Die Nebenwirkungen, bei denen zumindest ein möglicher Zusammenhang zur Impfung gesehen wird,
werden nach Häufigkeiten aufgeführt.
Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Gastrointestinale Symptome, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und
Bauchschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Juckreiz/Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes:
Sehr häufg: Myalgie
Häufig: Arthralgie
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Rötung, Schwellung; Müdigkeit
Häufig: Fieber (≥38°C)
Gelegentlich: andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, lokale Parästhesie
Das Nebenwirkungsprofil war bei Probanden mit vorangegangener oder bestehender HPV-Infektion
vergleichbar mit dem bei Probanden, bei denen keine onkogene HPV-DNA nachgewiesen wurde oder
die seronegativ für HPV-16- und HPV-18-Antikörper waren.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
14
5.
5.1
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Viraler Impfstoff, ATC-Code: J07BM02
Wirkmechanismus
Cervarix ist ein nicht-infektiöser, rekombinanter Impfstoff, der aus hochgereinigten, virusähnlichen
Partikeln (VLPs) des Hauptkapsidproteins L1 der onkogenen HPV-Typen 16 und 18 hergestellt wird.
Da die VLPs keine virale DNA enthalten, können sie keine Zellen infizieren, sich vermehren oder
Erkrankungen verursachen. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit der L1VLP-Impfstoffe hauptsächlich durch die Ausbildung einer humoralen Immunantwort vermittelt wird.
HPV-16 und HPV-18 verursachen ca. 70% aller Zervixkarzinome weltweit.
Klinische Studien
Die Wirksamkeit von Cervarix wurde in zwei kontrollierten, doppelblinden, randomisierten klinischen
Phase 2- und 3-Studien mit insgesamt 19.778 Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren untersucht.
Die Phase 2-Studie (Studie 001/007) schloss nur Frauen ein, die
- DNA-negativ für die onkogenen HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66 und
68 waren,
- seronegativ für HPV-16 und HPV-18 waren und
- eine normale Zytologie hatten.
Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit war die Neuinfektion mit HPV-16 und/oder HPV-18. Als
zusätzlicher Endpunkt für die Wirksamkeit wurde die persistierende Infektion über einen Zeitraum
von 12 Monaten untersucht.
In die Phase 3-Studie (Studie 008) wurden Frauen aufgenommen, ohne dass vorher bestimmt wurde,
ob eine HPV-Infektion vorliegt, d.h. unabhängig der bestehenden Zytologie und des serologischen
HPV-Status bzw. des HPV-DNA-Status. Der primäre Endpunkt für die Wirksamkeit waren mit HPV16 und/oder HPV-18 assoziierte CIN2+-Läsionen. Zu den sekundären Endpunkten zählte eine
persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Intraepitheliale Neoplasien der Zervix (CIN), Grad 2 und 3 wurden in den klinischen Studien als
Surrogatmarker für das Zervixkarzinom verwendet.
Prophylaktische Wirksamkeit gegen HPV-16/18-Infektion in einer für onkogene HPV-Typen
negativen Population
Nach der Impfung in Studie 001 wurden die Frauen (N=1.113) bis zu 27 Monate untersucht, um die
Wirksamkeit zu bestimmen. Eine Untergruppe von in Studie 001 geimpften Frauen (N=776) wurde in
Studie 007 bis zu 5,5 Jahre nach der ersten Dosis (mittlere Nachbeobachtung von 5 Jahren) weiter
untersucht. In der Studie 001 gab es in der Kontrollgruppe 5 Fälle einer persistierenden HPV-16/18Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (4 HPV-16, 1 HPV-18) und 1 Fall von HPV-16 in der
Impfstoffgruppe. In der Studie 007 betrug die Wirksamkeit von Cervarix gegen persistierende HPV16/18-Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten 100% (95% KI: 66,5; 100). Es gab 10 Fälle
einer persistierenden HPV-16-Infektion und 4 Fälle einer persistierenden HPV-18-Infektion, alle
waren in der Kontrollgruppe.
15
Prophylaktische Wirksamkeit bei für HPV-16 und/oder HPV-18 negativen Frauen
In der Studie 008 wurde die primäre Analyse für die Wirksamkeit in der gesamten geimpften Kohorte
(TVC7-1) durchgeführt. Diese Kohorte umfasste nur Frauen, die zu Studienbeginn HPV-DNA-negativ
und seronegativ für HPV-16 oder HPV-18 waren und die mindestens eine Dosis Cervarix oder den
Kontrollimpfstoff erhalten hatten. Frauen mit hochgradiger oder fehlender Zytologie (0,5%) wurden
aus der Analyse zur Bestimmung der Wirksamkeit ausgeschlossen.
Insgesamt waren 74,0% der Frauen zu Studienbeginn negativ gegenüber beiden HPV-Typen, HPV-16
und HPV-18.
Die Wirksamkeit von Cervarix zur Prävention von mit HPV-16 und/oder HPV-18-assoziierten CIN2+Läsionen, die bis zu 15 Monate nach der letzten Impfstoff- oder Kontrolldosis untersucht wurde und
die Rate der persistierenden Infektionen über einen Zeitraum von 12 Monaten in der TVC-1-Kohorte
sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Studie 008
Cervarix
Kontrolle
Wirksamkeit
(97,9% KI)
N
n
N
n
CIN2+ (primärer Endpunkt)
HPV-16 und/oder 18*
7788
2
7838 21
90,4 (53,4; 99,3)
HPV-16
6701
1
6717 15
93,3 (47,0; 99,9)
HPV-18
7221
1
7258
6
83,3 (<0,0; 99,9)
Persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten (sekundärer
Endpunkt)
HPV-16 und/oder 18*
3386 11 3437 46
75,9 (47,7; 90,2)
HPV-16
2945
7
2972 35
79,9 (48,3; 93,8)
HPV-18
3143
4
3190 12
66,2 (<0,0; 94,0)
N = Anzahl der Probanden in jeder Gruppe der TVC-1-Kohorte
n= Anzahl der Fälle
* Endpunkte gemäß Protokoll
Alle Endpunkte erreichten für HPV-16 statistische Signifikanz. Für HPV-18 war der Unterschied
zwischen Impfstoff- und Kontrollgruppen bezüglich CIN2+-Läsionen und persistierender Infektion
über einen Zeitraum von 12 Monaten (TVC-1-Kohorte) statistisch nicht signifikant. Jedoch erreichte
der Endpunkt „persistierende Infektion über einen Zeitraum von 12 Monaten“ für HPV-18 in einer
weiteren, vorab definierten Analyse (TVC-2) statistische Signifikanz mit einer Wirksamkeit von
89,9% (97,9% KI: 11,3; 99,9). Die TVC-2-Analyse war identisch mit der TVC-1-Analyse, außer dass
Frauen mit abnormaler Zytologie zu Studienbeginn ausgeschlossen wurden. Ein Fall wurde in der
Impfstoffgruppe und 10 Fälle in der Kontrollgruppe beobachtet.
Einige der CIN2+-Läsionen enthielten mehrere onkogene Typen (einschließlich HPV-Typen, die nicht
im Impfstoff enthalten sind). Um die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen Läsionen, die wahrscheinlich
im ursächlichen Zusammenhang mit HPV-16 und/oder HPV-18 stehen, zu bestimmen, wurde eine
zusätzliche Analyse durchgeführt. Diese Post-Hoc-Analyse (klinische Fallzuteilung) legte einen
ursächlichen Zusammenhang eines HPV-Typen mit der Läsion fest, wenn dieser HPV-Typ in
zytologischen Abstrichen vor dem Nachweis der Läsion zu finden war. Auf Grundlage dieser
Fallzuteilung wurden 3 CIN2+-Fälle (2 in der Impfstoff- und 1 in der Kontrollgruppe) aus der Analyse
herausgenommen, bei denen kein ursächlicher Zusammenhang mit während der Studie erworbenen
HPV-16- oder HPV-18-Infektionen gesehen wurde. Basierend auf dieser Analyse gab es keinen Fall in
der Impfstoffgruppe und 20 Fälle in der Kontrollgruppe (Wirksamkeit 100%; 97,9% KI: 74,2; 100).
7
TVC: total vaccinated cohort
16
Prophylaktische Wirksamkeit bei Frauen mit bestehender oder vorangegangener HPV-Infektion
Es gibt keinen Nachweis, dass die Probanden vor einer Erkrankung geschützt sind, die durch HPVTypen verursacht werden, für die sie zu Studienbeginn HPV-DNA-positiv waren. Jedoch sind die
Personen, die bereits vor der Impfung mit einem der in dem Impfstoff enthaltenen HPV-Typen
infiziert sind, vor Erkrankungen, die durch den anderen HPV-Typen verursacht werden, geschützt.
Bei ca. 26% der Frauen in Studie 008 wurde eine bestehende und/oder vorangegangene Infektion
nachgewiesen. Bei 20% der Frauen wurde eine vorangegangene Infektion (d.h. seropositiv für HPV16 und/oder HPV-18) nachgewiesen. Zum Zeitpunkt der Impfung waren 7% der Frauen infiziert (d.h.
DNA-positiv für HPV-16 und/oder HPV-18), von denen nur 0,5% DNA-positiv für beide Typen
waren.
Immunogenität
Ein minimaler Antikörperspiegel, der mit einem Schutz assoziiert wird gegen CIN Grad 2 oder 3 oder
gegen eine persistierende Infektion, hervorgerufen durch einen der im Impfstoff enthaltenen HPVTypen, ist für HPV-Impfstoffe nicht definiert.
Die Antikörper-Antwort auf HPV-16 und HPV-18 wurde mit einem typspezifischen ELISA gemessen,
für den gezeigt wurde, dass er mit dem Pseudovirion-basierten Neutralisationstest korreliert.
Die Immunogenität, die durch 3 Dosen Cervarix hervorgerufen wird, wurde bei 5.303
Mädchen/Frauen im Alter von 10 bis 55 Jahren untersucht.
In klinischen Studien betrug die Serokonversionsrate für die beiden HPV-Typen 16 und 18 bei
ursprünglich seronegativen Probanden einen Monat nach der dritten Dosis 99,9%. Die durch den
Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT8) für IgG waren weit über den Titern, die bei
Frauen mit vorangegangenen Infektionen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt war (natürliche
Infektion), beobachtet wurden. Urprünglich seropositive und seronegative Probanden erreichten
vergleichbare Titer nach der Impfung.
Die Studie 001/007 mit Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zum Zeitpunkt der Impfung untersuchte
die Immunantwort gegen HPV-16 und HPV-18 bis zu 64 Monate nach der ersten Impfdosis.
Die durch den Impfstoff induzierten geometrischen Mittelwerte (GMT) für IgG gegen HPV-16 und
HPV-18 waren im Monat 7 am höchsten und fielen bis zum Monat 18 auf ein Plateau ab, das bis zum
Ende der Nachbeobachtungsphase im Monat 64 konstant blieb. Am Ende der Nachbeobachtungsphase
im Monat 64 waren die GMTs für HPV-16 und HPV-18 noch mindestens 11-fach höher als bei
vormals infizierten Frauen, bei denen die HPV-Infektion ausgeheilt ist. Mehr als 98% der Frauen
waren zu diesem Zeitpunkt noch seropositiv für beide Antigene. In der klinischen Studie 008 war die
Immunogenität im Monat 7 vergleichbar mit der Immunantwort, die in der Studie 001 beobachtet
wurde.
In einer anderen klinischen Studie (Studie 014) mit Frauen im Alter von 15 bis 55 Jahren waren alle
Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-16 und HPV-18. Jedoch waren
die GMTs bei Frauen über 25 Jahren niedriger. Trotzdem blieben alle Probandinnen während der
ganzen Nachbeobachtungsphase (bis Monat 18) für beide HPV-Typen seropositiv. Die
Antikörperspiegel blieben eine Zehnerpotenz über denen nach einer natürlichen Infektion.
Übertragbarkeit der Wirksamkeitsdaten von Cervarix von jungen, erwachsenen Frauen auf Mädchen
In zwei klinischen Studien, die bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren durchgeführt wurden,
waren alle Probanden nach der dritten Dosis (im Monat 7) seropositiv für HPV-Typ 16 und 18. Die
GMTs waren mindestens 2-fach höher als bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren. Auf Grundlage
8
GMT: geometric mean titre
17
dieser Immunogenitätsdaten kann abgeleitet werden, dass die Wirksamkeit von Cervarix auf Mädchen
im Alter von 10 bis 14 Jahren übertragbar ist.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, akuten Toxizität, Toxizität
bei wiederholter Gabe, lokalen Verträglichkeit, Fertilität, embryo-fetalen und postnatalen Toxizität
(bis zum Ende der Stillzeit) lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den
Menschen erkennen.
Serologische Daten bei Ratten lassen vermuten, dass HPV-16- und HPV-18-Antikörper während der
Stillzeit über die Milch übertragen werden. Jedoch ist nicht bekannt, ob die durch den Impfstoff
gebildeten Antikörper beim Menschen in die Muttermilch übergehen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid (NaCl)
Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat (NaH2PO4.2 H2O)
Wasser für Injektionszwecke
Adjuvanzien siehe Abschnitt 2.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit Kolbendichtungsstopfen (Butylgummi) mit
oder ohne Nadeln in Packungsgrößen zu 1 und 10.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
18
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze - vor und nach dem Schütteln - per Augenschein
auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche
Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l´Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
19
ANHANG II
A.
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN
URSPRUNGS UND INHABER DER
HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
20
A.
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER
DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift der Hersteller des Wirkstoffs biologischen Ursprungs
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
89, rue de l'Institut
BE-1330 Rixensart
Belgien
GlaxoSmithKline Biologicals SA
Parc de la Noire Epine
rue Flemming
20-1300 Wavre
Belgien
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
Les Isnes
Rue Louis Genonceau, 13
BE-5023 Gembloux
Belgien
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
GlaxoSmithKline Biologicals S.A.
89, rue de l'Institut
BE-1330 Rixensart
Belgien
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Pharmakovigilanzsystem
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das
Pharmakovigilanzsystem, wie im Modul 1.8.1, Version 2, des Zulassungsantrages beschrieben,
vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird.
Risikomanagementplan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im
Pharmakovigilanzplan näher beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten
21
durchzuführen, wie sie in der Version 2 des Risikomanagementplans (RMP) akzeptiert wurden und im
Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages beschrieben sind, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des
RMP, die mit dem CHMP vereinbart werden.
Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on
Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte
RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur
Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR).
Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen
● Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den
Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten
● Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanz
oder Risikominimierung)
● Auf Anfrage der EMEA
Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die
staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten
Labor vorgenommen.
22
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
23
A. ETIKETTIERUNG
24
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
GLASFLÄSCHCHEN IN PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10, 100
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Cervarix Injektionssuspension
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
2.
WIRKSTOFF(E)
1 Dosis (0,5 ml) enthält:
L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 16
L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 18
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
1
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)2
2
50 Mikrogramm
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid
Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat
Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionssuspension
1 Glasfläschchen
1 Dosis (0,5 ml)
10 Glasfläschchen
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
100 Glasfläschchen
100 x 1 Dosis (0,5 ml)
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Intramuskuläre Anwendung.
Vor Gebrauch schütteln.
25
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern.
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Glasfläschchen
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Glasfläschchen
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 100 Glasfläschchen
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
26
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt.
27
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FERTIGSPRITZE MIT ODER OHNE NADEL IN PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
2.
WIRKSTOFF(E)
1 Dosis (0,5 ml) enthält:
L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 16
L1-Protein1,2 vom HPV-Typ 18
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
1
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)2
2
50 Mikrogramm
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumchlorid
Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat
Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionssuspension in einer Fertigspritze
1 Fertigspritze
1 Dosis (0,5 ml)
10 Fertigspritzen
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
1 Fertigspritze + 1 Nadel
1 Dosis (0,5 ml)
10 Fertigspritzen + 10 Nadeln
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
1 Fertigspritze + 2 Nadeln
1 Dosis (0,5 ml)
10 Fertigspritzen + 20 Nadeln
10 x 1 Dosis (0,5 ml)
28
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Intramuskuläre Anwendung.
Vor Gebrauch schütteln.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern.
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l’Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze ohne Nadel
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen ohne Nadeln
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 1 Nadel
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 10 Nadeln
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 2 Nadeln
EU/0/00/000/000 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 20 Nadeln
29
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt.
30
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT GLASFLÄSCHCHEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Cervarix
Injektionssuspension
i.m.
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (0,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
31
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT FERTIGSPRITZE
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Cervarix
Injektionssuspension in einer Fertigspritze
i.m.
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1 Dosis (0,5 ml)
6.
WEITERE ANGABEN
32
B. PACKUNGSBEILAGE
33
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Cervarix Injektionssuspension
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie den Impfstoff erhalten.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Cervarix und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Cervarix beachten?
3.
Wie ist Cervarix anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Cervarix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST CERVARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Cervarix ist ein Impfstoff, der dazu bestimmt ist, Mädchen und Frauen vor bestimmten Erkrankungen,
die durch Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) der Typen 16 und 18 hervorgerufen werden,
zu schützen.
Zu diesen Erkrankungen gehören:
- Gebärmutterhalskrebs (Krebserkrankung des Gebärmutterhalses, d.h. des unteren Teils der
Gebärmutter),
- präkanzeröse Läsionen des Gebärmutterhalses (Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses
mit dem Risiko der Entstehung von Krebs).
Cervarix schützt nicht vor allen Typen des humanen Papillomvirus. Die HPV-Typen 16 und 18 sind
für ca. 70% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
Nachdem ein Mädchen oder eine Frau mit Cervarix geimpft wurde, bildet das Immunsystem (das
natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die HPV-Typen 16 und 18. In klinischen
Prüfungen wurde gezeigt, dass die Impfung mit Cervarix bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren
Erkrankungen verhindert, die durch die HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen werden. Cervarix führt
auch bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren zur Bildung von Antikörpern.
Die Impfung mit Cervarix führt nicht zu einer Infektion und kann daher keine durch HPV
verursachten Erkrankungen hervorrufen.
Cervarix wird nicht zur Behandlung der durch HPV verursachten Erkrankungen angewendet, die
bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorlagen.
Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden.
34
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CERVARIX BEACHTEN?
Cervarix darf nicht angewendet werden, wenn
die zu impfende Person
• allergisch (überempfindlich) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von
Cervarix ist. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Cervarix sind am Ende dieser
Packungsbeilage aufgezählt (siehe Abschnitt 6). Eine allergische Reaktion kann sich durch
juckende Hautausschläge, Atemnot und Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern;
• eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur
Genesung zu verschieben. Eine geringfügige Infektion, wie z. B. eine Erkältung, dürfte zwar
unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cervarix
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person
• eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt;
• an einer Erkrankung leidet, die ihre Abwehrkräfte gegen Infektionen herabsetzt, wie z. B. eine
HIV-Infektion.
Wie alle Impfstoffe schützt Cervarix möglicherweise nicht alle Geimpften vollständig.
Cervarix bietet keinen Schutz vor Erkrankungen, hervorgerufen durch Infektionen mit den HPVTypen 16 oder 18, wenn bereits zum Zeitpunkt der Impfung eine Infektion mit humanem
Papillomvirus-Typ 16 oder 18 vorliegt.
Obwohl die Impfung Sie vor Gebärmutterhalskrebs schützen kann, ist sie kein Ersatz für die
regelmäßigen Untersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Sie sollten weiterhin dem
Rat Ihres Arztes folgen und Gebärmutterhalsabstriche/Pap-Tests (Test zur Früherkennung von
Zellveränderungen des Gebärmutterhalses, die durch eine HPV-Infektion verursacht werden)
vornehmen lassen sowie seine Empfehlungen zu anderen vorbeugenden und schützenden Maßnahmen
befolgen.
Da Cervarix nicht gegen alle Typen des humanen Papillomvirus schützt, sind weiterhin geeignete
Vorsichtsmaßnahmen gegen HPV-Infektionen und sexuell übertragbare Erkrankungen anzuwenden.
Cervarix schützt nicht vor Erkrankungen, die nicht durch humane Papillomviren hervorgerufen
werden.
Derzeit ist nicht bekannt, wie lange die Schutzwirkung der Impfung anhält. In klinischen Prüfungen
wurde bei Mädchen/Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren ein anhaltender Schutz über mindestens 5,5
Jahre nach der ersten Dosis beobachtet. Die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen wurde nicht
untersucht.
Bei Anwendung von Cervarix mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkung von Cervarix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn es zusammen mit
Arzneimitteln gegeben wird, die das Immunsystem unterdrücken.
In klinischen Prüfungen beeinträchtigten orale Verhütungsmittel (z. B. die Pille) nicht die durch
Cervarix erzielte Schutzwirkung.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person andere Arzneimittel einnimmt /
anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht
wurde.
35
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft vor.
Wenn während der Impfserie eine Schwangerschaft auftritt, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen. Es
wird ein Aufschub der Impfserie bis zum Ende der Schwangerschaft empfohlen.
Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Cervarix erhalten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Informationen vor, wie sich Cervarix auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen auswirkt.
3.
WIE IST CERVARIX ANZUWENDEN?
Cervarix wird von Ihrem Arzt oder der Arzthelferin als Injektion in den Oberarmmuskel verabreicht.
Cervarix ist zur Anwendung bei Mädchen und Frauen ab einem Alter von 10 Jahren bestimmt.
Insgesamt erhalten Sie drei Injektionen nach folgendem Impfschema:
Erste Injektion: zu einem gewählten Zeitpunkt
Zweite Injektion: 1 Monat nach der ersten Injektion
Dritte Injektion: 6 Monate nach der ersten Injektion
Wenn erforderlich, ist eine flexiblere zeitliche Gestaltung des Impfschemas möglich. Bitte fragen Sie
Ihren Arzt nach weiteren Informationen.
Wenn Cervarix als erste Impfdosis verabreicht wird, wird empfohlen, die Impfserie (3 Dosen) mit
Cervarix (und nicht mit einem anderen HPV-Impfstoff) abzuschließen.
Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden.
Wenn Sie einen Termin zur Verabreichung von Cervarix vergessen haben:
Es ist wichtig, dass Sie den Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer
Termine folgen. Wenn Sie einen vereinbarten Termin vergessen haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie nicht die gesamte Impfserie mit drei Injektionen abschließen, dann wird möglicherweise
nicht die beste Immunantwort und Schutzwirkung erzielt.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Cervarix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen traten während der klinischen Prüfungen mit Cervarix auf:
♦
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfdosen auftreten können):
• Schmerzen oder Unbehagen an der Injektionsstelle
• Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle
• Kopfschmerzen
• Muskelschmerzen, Muskelziehen oder Muskelschwäche (nicht durch körperliche Tätigkeit
verursacht)
• Müdigkeit
♦
Häufig (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 100
Impfdosen auftreten können):
36
•
•
•
•
♦
Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und
Bauchschmerzen
Juckreiz, geröteter Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria)
Gelenkschmerzen
Fieber (≥38°C)
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Impfdosen, aber bei mehr als 1
von 1.000 Impfdosen auftreten können):
• Infektionen der oberen Atemwege (Infektionen der Nase, des Rachens oder der Luftröhre)
• Schwindel
• andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, Brennen oder Taubheitsgefühl.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST CERVARIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE Informationen
Was Cervarix enthält
-
Die Wirkstoffe sind:
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18
1
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
Humanes Papillomvirus = HPV
2
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3
3
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
50 Mikrogramm
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
4
L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs), hergestellt mittels
rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems,
für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus dem Insekt Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet
werden.
-
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid (NaCl), Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat
(NaH2PO4.2 H2O) und Wasser für Injektionszwecke.
37
Wie Cervarix aussieht und Inhalt der Packung
Injektionssuspension
Cervarix ist eine trübe, weiße Suspension.
Cervarix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 und 100 Glasfläschchen erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxembourg/Luxemburg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
България
ГлаксоСмитКлайн ЕООД
ул. Димитър Манов бл.10
София 1408
Тел. + 359 2 953 10 34
Magyarország
GlaxoSmithKline Kft.
Tel.: + 36-1-2255300
Česká republika
GlaxoSmithKline s.r.o.
Tel: + 420 2 22 00 11 11
[email protected]
Malta
GlaxoSmithKline Malta
Tel: + 356 21 238131
Danmark
GlaxoSmithKline Pharma A/S
Tlf: + 45 36 35 91 00
[email protected]
Nederland
GlaxoSmithKline BV
Tel: + 31 (0)30 69 38 100
[email protected]
Deutschland
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Tel: + 49 (0)89 360448701
[email protected]
Norge
GlaxoSmithKline AS
Tlf: + 47 22 70 20 00
[email protected]
Eesti
GlaxoSmithKline Eesti OÜ
Tel: +372 667 6900
[email protected]
Österreich
GlaxoSmithKline Pharma GmbH.
Tel: + 43 1 970 75-0
[email protected]
Ελλάδα
GlaxoSmithKline A.E.B.E
Tηλ: + 30 210 68 82 100
Polska
GSK Commercial Sp. z o.o.
Tel.: + 48 (22) 576 9000
España
GlaxoSmithKline, S.A.
Tel: + 34 902 202 700
Portugal
GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda.
Tel: + 351 21 412 95 00
38
[email protected]
[email protected]
France
Laboratoire GlaxoSmithKline
Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
GlaxoSmithKline (GSK) SRL
Tel: +40 (0)21 3028 208
Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
Tel: + 353 (0)1 4955000
Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
Tel: + 386 (0) 1 280 25 00
[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 (0)2 48 2611 11
[email protected]
Italia
GlaxoSmithKline S.p.A.
Tel:+ 39 04 59 21 81 11
Suomi/Finland
GlaxoSmithKline Oy
Puh/Tel: + 358 10 30 30 30
[email protected]
Κύπρος
GlaxoSmithKline (Cyprus) Ltd
Τηλ: + 357 22 89 95 01
Sverige
GlaxoSmithKline AB
Tel: + 46 (0)8 638 93 00
[email protected]
Latvija
GlaxoSmithKline Latvia SIA
Tel: + 371 7312687
[email protected]
United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
[email protected]
Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel: +370 5 264 90 00
[email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
39
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Cervarix Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 16, 18] (rekombinant, adjuvantiert, adsorbiert)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie den Impfstoff erhalten.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Cervarix und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Cervarix beachten?
3.
Wie ist Cervarix anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Cervarix aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST CERVARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Cervarix ist ein Impfstoff, der dazu bestimmt ist, Mädchen und Frauen vor bestimmten Erkrankungen,
die durch Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) der Typen 16 und 18 hervorgerufen werden,
zu schützen.
Zu diesen Erkrankungen gehören:
- Gebärmutterhalskrebs (Krebserkrankung des Gebärmutterhalses, d.h. des unteren Teils der
Gebärmutter),
- präkanzeröse Läsionen des Gebärmutterhalses (Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses
mit dem Risiko der Entstehung von Krebs).
Cervarix schützt nicht vor allen Typen des humanen Papillomvirus. Die HPV-Typen 16 und 18 sind
für ca. 70% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
Nachdem ein Mädchen oder eine Frau mit Cervarix geimpft wurde, bildet das Immunsystem (das
natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die HPV-Typen 16 und 18. In klinischen
Prüfungen wurde gezeigt, dass die Impfung mit Cervarix bei Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren
Erkrankungen verhindert, die durch die HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen werden. Cervarix führt
auch bei Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren zur Bildung von Antikörpern.
Die Impfung mit Cervarix führt nicht zu einer Infektion und kann daher keine durch HPV
verursachten Erkrankungen hervorrufen.
Cervarix wird nicht zur Behandlung der durch HPV verursachten Erkrankungen angewendet, die
bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorlagen.
Cervarix sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden.
40
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON CERVARIX BEACHTEN?
Cervarix darf nicht angewendet werden, wenn
die zu impfende Person
• allergisch (überempfindlich) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von
Cervarix ist. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Cervarix sind am Ende dieser
Packungsbeilage aufgezählt (siehe Abschnitt 6). Eine allergische Reaktion kann sich durch
juckende Hautausschläge, Atemnot und Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern;
• eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur
Genesung zu verschieben. Eine geringfügige Infektion, wie z. B. eine Erkältung, dürfte zwar
unproblematisch sein, Sie sollten aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cervarix
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person
• eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt;
• an einer Erkrankung leidet, die ihre Abwehrkräfte gegen Infektionen herabsetzt, wie z. B. eine
HIV-Infektion.
Wie alle Impfstoffe schützt Cervarix möglicherweise nicht alle Geimpften vollständig.
Cervarix bietet keinen Schutz vor Erkrankungen, hervorgerufen durch Infektionen mit den HPVTypen 16 oder 18, wenn bereits zum Zeitpunkt der Impfung eine Infektion mit humanem
Papillomvirus-Typ 16 oder 18 vorliegt.
Obwohl die Impfung Sie vor Gebärmutterhalskrebs schützen kann, ist sie kein Ersatz für die
regelmäßigen Untersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Sie sollten weiterhin dem
Rat Ihres Arztes folgen und Gebärmutterhalsabstriche/Pap-Tests (Test zur Früherkennung von
Zellveränderungen des Gebärmutterhalses, die durch eine HPV-Infektion verursacht werden)
vornehmen lassen sowie seine Empfehlungen zu anderen vorbeugenden und schützenden Maßnahmen
befolgen.
Da Cervarix nicht gegen alle Typen des humanen Papillomvirus schützt, sind weiterhin geeignete
Vorsichtsmaßnahmen gegen HPV-Infektionen und sexuell übertragbare Erkrankungen anzuwenden.
Cervarix schützt nicht vor Erkrankungen, die nicht durch humane Papillomviren hervorgerufen
werden.
Derzeit ist nicht bekannt, wie lange die Schutzwirkung der Impfung anhält. In klinischen Prüfungen
wurde bei Mädchen/Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren ein anhaltender Schutz über mindestens 5,5
Jahre nach der ersten Dosis beobachtet. Die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen wurde nicht
untersucht.
Bei Anwendung von Cervarix mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkung von Cervarix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn es zusammen mit
Arzneimitteln gegeben wird, die das Immunsystem unterdrücken.
In klinischen Prüfungen beeinträchtigten orale Verhütungsmittel (z. B. die Pille) nicht die durch
Cervarix erzielte Schutzwirkung.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zu impfende Person andere Arzneimittel einnimmt /
anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht
wurde.
41
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cervarix während der Schwangerschaft vor.
Wenn während der Impfserie eine Schwangerschaft auftritt, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen. Es
wird ein Aufschub der Impfserie bis zum Ende der Schwangerschaft empfohlen.
Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Cervarix erhalten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Informationen vor, wie sich Cervarix auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen auswirkt.
3.
WIE IST CERVARIX ANZUWENDEN?
Cervarix wird von Ihrem Arzt oder der Arzthelferin als Injektion in den Oberarmmuskel verabreicht.
Cervarix ist zur Anwendung bei Mädchen und Frauen ab einem Alter von 10 Jahren bestimmt.
Insgesamt erhalten Sie drei Injektionen nach folgendem Impfschema:
Erste Injektion: zu einem gewählten Zeitpunkt
Zweite Injektion: 1 Monat nach der ersten Injektion
Dritte Injektion: 6 Monate nach der ersten Injektion
Wenn erforderlich, ist eine flexiblere zeitliche Gestaltung des Impfschemas möglich. Bitte fragen Sie
Ihren Arzt nach weiteren Informationen.
Wenn Cervarix als erste Impfdosis verabreicht wird, wird empfohlen, die Impfserie (3 Dosen) mit
Cervarix (und nicht mit einem anderen HPV-Impfstoff) abzuschließen.
Der Impfstoff darf nie in eine Vene verabreicht werden.
Wenn Sie einen Termin zur Verabreichung von Cervarix vergessen haben:
Es ist wichtig, dass Sie den Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer
Termine folgen. Wenn Sie einen vereinbarten Termin vergessen haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie nicht die gesamte Impfserie mit drei Injektionen abschließen, dann wird möglicherweise
nicht die beste Immunantwort und Schutzwirkung erzielt.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Cervarix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen traten während der klinischen Prüfungen mit Cervarix auf:
♦
Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfdosen auftreten können):
• Schmerzen oder Unbehagen an der Injektionsstelle
• Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle
• Kopfschmerzen
• Muskelschmerzen, Muskelziehen oder Muskelschwäche (nicht durch körperliche Tätigkeit
verursacht)
• Müdigkeit
♦
Häufig (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Impfdosen, aber bei mehr als 1 von 100
Impfdosen auftreten können):
42
•
•
•
•
♦
Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und
Bauchschmerzen
Juckreiz, geröteter Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria)
Gelenkschmerzen
Fieber (≥38°C)
Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 Impfdosen, aber bei mehr als 1
von 1.000 Impfdosen auftreten können):
• Infektionen der oberen Atemwege (Infektionen der Nase, des Rachens oder der Luftröhre)
• Schwindel
• andere Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Verhärtung, Brennen oder Taubheitsgefühl.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST CERVARIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft, die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE Informationen
Was Cervarix enthält
-
Die Wirkstoffe sind:
L1-Protein2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 16
L1-Protein 2,3,4 vom humanen Papillomvirus1-Typ 18
1
20 Mikrogramm
20 Mikrogramm
Humanes Papillomvirus = HPV
2
Adjuvantiert mit AS04, das enthält:
3-O-desacyl-4’- monophosphoryl-lipid A (MPL)3
3
Adsorbiert an wasserhaltiges Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
50 Mikrogramm
Gesamt: 0,5 Milligramm Al3+
4
L1-Protein in Form von nicht-infektiösen, virusähnlichen Partikeln (VLPs), hergestellt mittels
rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems,
für das Hi-5 Rix4446-Zellen, die aus dem Insekt Trichoplusia ni gewonnen werden, verwendet
werden.
-
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid (NaCl), Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat
(NaH2PO4.2 H2O) und Wasser für Injektionszwecke.
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Wie Cervarix aussieht und Inhalt der Packung
Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Cervarix ist eine trübe, weiße Suspension.
Cervarix ist in Packungsgrößen zu 1 und 10 Fertigspritzen mit oder ohne Nadeln erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Rue de l'Institut 89
B-1330 Rixensart, Belgien
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
Luxembourg/Luxemburg
GlaxoSmithKline s.a./n.v.
Tél/Tel: + 32 2 656 21 11
България
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Portugal
GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda.
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44
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[email protected]
France
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Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44
[email protected]
România
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Ireland
GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd
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Slovenija
GlaxoSmithKline d.o.o.
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[email protected]
Ísland
GlaxoSmithKline ehf.
Sími: +354-530 3700
Slovenská republika
GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o.
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Italia
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Suomi/Finland
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Κύπρος
GlaxoSmithKline (Cyprus) Ltd
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Sverige
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Latvija
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United Kingdom
GlaxoSmithKline UK
Tel: + 44 (0)808 100 9997
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Lietuva
GlaxoSmithKline Lietuva UAB
Tel: +370 5 264 90 00
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen
Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung.
Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln – per
Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn
solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen.
Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
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