Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Einführung Introduction Während bei Kindern mit oberem Schmalkiefer die erforderliche transversale Weitung des Oberkiefers durch kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen erreicht werden kann, gelingt dies bei Erwachsenen häufig nur nach vorheriger operativer Knochenschwächung. Mögliche Komplikationen nach Anwendung dental fixierter Apparaturen sind dabei in unerwünschten Zahnkippungen und -extrusionen, Gingivarezessionen, Wurzelresorptionen und auch Knochenfenestrationen zu sehen. Bei Anwendung des Palatinaldistraktors werden derartig unerwünschte Wirkungen infolge der körperlichen Bewegung der Alveolarfortsätze vermieden. While in children a narrow maxilla can be treated through orthodontic measures (transverse widening), the case is different for adults. Here, widening is often possible only after the bone has previously been weakened by surgical measures. When using dentally fixed devices in such procedures, this may be accompanied by unwelcome side-effects such as tooth tilting or extrusion, gingiva recession, root resorption or bone fenestration. When using the Palatinal Distractor, however, all of these side-effects are prevented, thanks to the physical movement of the alveolar processes. Indikationen Indications - - Ausgeprägte Formen des oberen Schmalkiefers Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße Patienten der Cawood III Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten Stenose der Nasengänge Narrow maxilla (severe cases) Disproportion between tooth size and size of maxilla Angle class III patients Lip palate (cleft) patients Stenosis of the nasal meati Kontraindikationen Counterindications - Ungenügende Knochensubstanz oder -qualität, so dass eine sichere Distraktionsplanung nicht möglich ist. - Eine generelle Gegenanzeige stellt ein schlechter Allgemeinzustand dar: Immunschwäche – Bestrahlungspatienten – schwere Diabetes. - Insufficient bone volume or quality so that a secure planning of the distraction is not possible. - A general counterindication is a bad health condition: immune deficiency – irradiated patients – severe diabetes. Aufbau und Funktionsweise des Distraktors Der Funktionsteil des Distraktors besteht aus einem zylinderförmigen Korpus (24 mm) mit zwei längsgerichteten Gleitlöchern. Im Inneren des Zylinders befindet sich ein Winkelgetriebe mit einer zentralen Achse, welche zwei gegenläufige Gewinde aufweist. An beiden Gewindeanfängen ist je ein abgewinkelter Steg mit Innengewinde lokalisiert, der wiederum mit zwei zum Korpus im rechten Winkel stehenden 4-Loch-Miniplatten verbunden ist. Die Höhe des Steges (5 mm) entspricht der Dicke der palatinalen Schleimhaut. Design of the distractor The functional component of the distractor consists of a cylindrical body (24 mm) with two longitudinal slide bearings. The cylinder incorporates an angular drive with a central spindle featuring two counteracting threads (a right-handed and a left-handed one). At the beginning of each thread, an offset bar with an internal thread is located. Each of these bars connects to a 4-hole miniplate located at a right angle to the cylinder body. The height of the angle bar (5 mm) is exactly identical to the thickness of the palatinal mucosa. Zur Fixierung des Distraktors an den Gaumenbeinen werden 5 mm We recommend using 5-mm-long Centre Drive mini-screws to fix lange Centre Drive-Minischrauben empfohlen. the distractor securely in place on the palatal bones. Die Aktivierung des Distraktors erfolgt transoral mit dem speziellen Distraktionsschraubendreher 51-512-90. The distractor is activated transorally, using the special distraction screwdriver 51-512-90. Eine vollständige Umdrehung entspricht 0,2 mm Distraktionsweg. Die maximal mögliche Dehnung beträgt 26 mm. Ein täglicher Distraktionsweg von 0,4 mm wird empfohlen. One full turn is equivalent to a distraction length of 0.2 mm. The maximum possible distraction length (expansion) is 26 mm. A daily distraction distance of 0.4 mm is recommended. Operativer Zugang Surgical access Beidseitige vestibuläre Schleimhautinzision von der Eckzahnregion Bilateral vestibular mucosa incision from the canine tooth region to bis mesial des 6-Jahres-Molaren, ferner senkrecht im Bereich des the mesial of the 6-year molar, plus vertically in the labial frenulum Lippenbändchens; alternativ von mesial 16 bis mesial 26. region; alternatively, from the mesial 16 to mesial 26. Nach Darstellung der fazialen Kieferhöhlenwände erfolgt ausgehend von der Apertura piriformis eine Osteotomie mit der oszillierenden Säge bis zum Tuber maxillae. Eine Schwächung der Verbindung zwischen dem Tuber und dem Pterygoidfortsatz mit einem gebogenen Meißel ist zu empfehlen. Following exposure of the facial maxillary sinus walls, an osteotomy is performed from the piriform aperture to the maxillary tuber, using the oscillating saw. Weakening the connection between the tuber and the pterygoid process with a curved chisel is recommended. Bei verknöcherter mittlerer Gaumennaht, z. B. bei Patienten älter als 25 Jahre, erfolgt nach Mobilisierung der Nasenschleimhäute eine beidseitige submuköse Durchtrennung des harten Gaumens mit einem Osteotom (Art.-Nr. 48-350-24), ausgehend von der Apertura piriformis und parallel zum Septum. In cases of ossification of the central palatal suture (e.g. in patients older than 25 years), the nasal mucosa is first mobilized before the hard gum is dissected submucosally with an osteotome (item number 48-350-24), starting at the piriform aperture and proceeding parallel to the septum. Alternativ kann auch die palatinale Schleimhaut median oberhalb der Sutura palatina mediana inzidiert und nach jeweiliger Lateralpräparation des Mukoperiostlappens das Palatum durum parallel zur Sutura mit einer Mikrostichsäge osteotomiert werden. Alternatively, one can also make the incision in the palatinal mucosa medially above the median palatine suture. Following lateral preparation of the mucoperiosteal flap on both sides, the hard palate can then be osteotomized parallel to the suture, using a micro compass saw. Eine Mobilisierung der Oberkieferhälften erfolgt mit einem zwischen den Wurzeln der mittleren Schneidezähne unterhalb der Spina nasalis applizierten Osteotom. Nach festgestellter deutlicher Mobilität und ggf. Diastemabildung erfolgt die Anpassung des Distraktors an das Gaumenrelief, wozu in der Regel nur eine geringe Biegung der Miniplatten erforderlich ist. Der zylinderförmige Korpus des Distraktors wird beidseitig zwischen dem 2. Prämolar und dem 1. Molar bzw. zwischen beiden 1. Molaren angebracht. Die Befestigung kann – nach Vorbohrung – transmukös mit jeweils 5 mm langen Minischrauben (Art.-Nr. 25-662-05) erfolgen. Zur Vorbohrung empfiehlt sich die Verwendung des speziellen Winkelbohreraufsatzes (Art.-Nr. 50-924-16). Mobilization of the maxillary halves is carried out with an osteotome applied between the roots of the medial incisors below the nasal spine. After verifying sufficient mobility and diastema formation (if required), the distractor is adapted to the anatomical conditions of the palate. Usually, only little bending of the miniplates is required. On each side, the cylindrical body of the distractor is located between the second premolar and the first molar or between both first molars. Fixation is possible transmucosally with 5-mm-long mini-screws (item number 25-662-05) after predrilling. We recommend using the special drill bit (item number 50-924-16) for predrilling. Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Falls eine mediane Schnittführung zur Osteotomie der Sutura palatina gewählt wurde, ist es nach Lateralbewegung der Mukoperiostlappen möglich, den Distraktor direkt auf der Knochenoberfläche zu befestigen. Alternativ ist eine T-förmige Inzision der Gaumenschleimhaut beidseits möglich, wobei der horizontale Schnitt im Bereich der vorgesehenen Plattenverankerung vorgenommen wird, gefolgt von einer kurzen, hierzu senkrechten Inzision zur Gaumenmitte hin Nach Fixierung wird der Distraktor probehalber aktiviert (2 mm) und anschließend in die Ausgangsposition zurückgedreht. Danach werden alle Schleimhautinzisionen primär verschlossen. Mit der Distraktion wird 6 Tage postoperativ begonnen. Morgens und abends erfolgt mit dem aufgesetzten Schraubendreher (Art.Nr. 51-512-90) je eine Umdrehung in Pfeilrichtung (insgesamt 0,4 mm/Tag). Nach zwei bis drei Wochen ist in der Regel die geplante transversale Weitung mit Überstellung der Seitenzähne erreicht. Während der anschließenden 3-monatigen Retentionsphase bis zur Entfernung des Distraktors kann bereits mit der Multibandbehandlung begonnen oder diese fortgesetzt werden. Alternativ: Bei erwachsenen Patienten (Operation in Narkose) Neben der beschriebenen submukösen Applikation des Distraktors auf der Knochenoberfläche der Gaumenbeine gestattet das Design der Apparatur auch eine epimuköse Applikation (auf die Schleimhaut). Die Fixation kann dabei schnell und anwenderfreundlich über Drill-Free-Minischrauben (Art.-Nr. 25-669-05 oder ,-07) oder – nach Vorbohrung – mit selbstschneidenden Minischrauben erfolgen. Dabei ist hinsichtlich der Länge der zu verwendenden Minischrauben die vorgefundene Dicke der Gaumenschleimhaut auf die 5 mm der üblicherweise benutzten Schrauben (Art.-Nr. 25-662-05) aufzuschlagen. In der Regel reicht eine Schraubenlänge von 7 bis 9 mm (Art.-Nr. 25-662-07/-09) aus. Eine weitere Alternative zur submukösen und epimukösen Applikation stellt die ca. 1 cm lange, in sagittaler Richtung verlaufende Inzision der Gaumenschleimhaut dar, vorzunehmen lediglich in Höhe der zur Befestigung dienenden Basisminiplatten des Distraktors. Auch hier wieder ist eine direkte Fixation auf der Knochenoberfläche der Gaumenbeine möglich, jedoch ohne dass dabei die Gaumenschleimhaut von der medianen Sutur her abgelöst werden muss. Diese Vorgehensweise (die wir als „submuköse Applikation nach kurzer sagittaler Inzision“ bezeichnen) sowie die direkte epimuköse Applikation werden immer dann bevorzugt, wenn die Sutura palatina mediana nicht von oral her nach Gaumenschleimhautinzision, sondern (alternativ) nach Elevation der Nasenbodenschleimhaut mit einem zarten Osteotom (Meißel) osteotomiert wird. In der Regel ist dies bei jugendlichen Patienten unter 25 Jahren möglich, da hier die Ossifikationsprozesse der maxillären Strukturen noch nicht vollständig abgeschlossen sind. If the palatine suture has been osteotomized with a median cut, the distractor can be directly applied to the bone surface after retracting the mucoperiosteal flaps. However, it is also possible to make a T-shaped incision in the palatine mucosa on both sides, with the horizontal cut performed in the area where the plate is to be attached, followed by a short vertical (rectangular) incision towards the middle of the palate. Following fixation, the distractor is activated (2 mm) to check proper functioning and is then reset to the starting position. Subsequently, all mucous membrane incisions are closed by primary wound closure. The distraction is started after a latency period of 6 days. Every morning and evening, the screwdriver (item number 51-512-90) is applied and rotated in the direction of the arrow by one full turn each time (which amounts to a distraction length of 0.4 mm per day). After 2–3 weeks, the planned transversal widening (with correct occlusion of the lateral teeth) is usually achieved. During the 3-month retention phase that follows before the distractor is finally removed, the multi-band treatment can already be started (or continued, as the case may be). Procedures for adults (operation under anesthetic) Apart from the submucosal application of the distractor on the surface of the palatine bones, its design also allows an epimucosal application (i.e. on the mucosa). This allows fast and easy fixation using either Drill-Free mini-screws (item number 25-669-05 or -07) or self-tapping mini-screws (in which case predrilling is required). When selecting the mini-screws, the specific thickness of the mucosa must of course be added to the 5 mm of the screws normally used (item number 25-662-05). A screw length of 7–9 mm (item number 25-662-07/-09) is usually sufficient in this case. A third alternative (apart from the submucosal or epimucosal application) is a mucous membrane incision in sagittal direction, length approx. 1 cm, performed only at the points where the miniplates supporting the distractor are attached. Here again, direct fixation on the bone surface of the palatine bones is possible without any need to strip the palatine mucosa from the side of the median suture. This procedure (which we term “submucosal application following a short sagittal incision”) and the direct epimucosal application described above are preferable if the median palatine suture is osteotomized not from the oral side following a palatine-membrane incision but, instead, by elevating the nasal floor mucosa and using a delicate osteotome (chisel). This latter approach is usually possible with young patients under the age of 25, as their ossification processes in the maxillary structures have not ended yet. When using this method, exposure of the anterior nasal spine of the maxilla – a routine part of the usual surgical technique – is accompanied by the bilateral exposure of the piriform aperture and elevation of the nasal floor mucosa, using an elevator. Bei diesem letztgenannten Verfahren wird neben der Darstellung der Spina nasalis anterior, die bei der gängigen Operationsmethode regelhaft präpariert wird, jeweils lateral davon auch die Apertura piriformis dargestellt und die Nasenbodenschleimhaut mit einem It is now possible to osteotomize the hard palate parallel to the median palatal suture using a delicate osteotome. No palatine Elevatorium angehoben. mucosa incision is required in this modified procedure. Nun ist es möglich, mit einem zarten Osteotom (Meißel) den harSummary ten Gaumen parallel zur Sutura palatina mediana zu osteotomieren. Eine Eröffnung der Gaumenschleimhaut entfällt bei dieser This distractor offers three different application options, to be used Modifikation. according to the indication (age of patient, maxillary anomaly, operating space). Zusammenfassung Der Distraktor lässt sich variabel, nämlich auf drei verschiedene Weisen einsetzen, abhängig von der Indikation (Alter des Patienten, Kieferanomalie, Platzverhältnisse). - Submuköse Applikation nach Lösung der palatinalen Schleimhaut - Epimuköse Applikation - Submuköse Applikation nach kurzer sagittaler Inzision der palatinalen Schleimhaut unterhalb der Basisminiplatten - Submucosal application after stripping the palatine mucosa - Epimucosal application - Submucosal application by a short sagittal incision of the palatal mucosa just below the supporting miniplates Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Alternativ: Bei Kindern und Jugendlichen (Operation in Narkose) Procedures for children and adolescents (operation under anesthetic) Neben der bereits beschriebenen Inzision der vestibulären Schleimhaut von regio mesial 16 bis regio mesial 26 ist auch eine submuköse Darstellung der fazialen Kieferhöhlenwände möglich. Hierzu wird die vestibuläre Mukosa etwa in Höhe der Zähne 11 und 21 sowie in Höhe der Zähne 16 und 26 senkrecht auf einer Länge von ca. 1 cm inzidiert. Apart from the vestibular mucosa incision from mesial 16 to mesial 26 (as already described), the submucosal exposure of the facial maxillary sinus walls is also an option. In this procedure, four vertical incisions, length approx. 1 cm in each case, are made in the vestibular mucosa approximately above the following teeth: 11 and 21, and 16 and 26. Die Darstellung der fazialen Kieferhöhlenwände erfolgt dann untertunnelnd. Die Apertura piriformis sowie die Crista zygomatico alveolaris beidseits können dann ebenfalls mit der Mikrostichsäge osteotomiert werden. Exposing the facial maxillary sinus walls is then done by “tunneling”, i.e. without opening up the mucosa. Subsequently, the piriform aperture and the alveolar zygomatic crest can also be osteotomized bilaterally with a micro compass saw. Auf die Mobilisation der Verbindung zwischen dem Tuber und dem Pterygoidfortsatz beidseits wird man in der Regel verzichten (abhängig vom skelettalen Alter des Patienten). The bilateral mobilization of the connection between the tuber and the pterygoid process is usually unnecessary (depending on the patient’s skelettal age). Bei Kindern und Jugendlichen kann ferner auch auf die palatinale Mukosaeröffnung und Schwächung des Palatum durum von palatinal her verzichtet werden. Stattdessen wird das Palatum durum ausgehend von der Apertura piriformis und parallel zum Septum submukös – nach Elevation der Nasenbodenschleimhaut – mit einem Osteotom (Meißel) geschwächt. In children and adolescents, it is also unnecessary to make an incision in the palatal mucosa and weaken the hard palate from the palatine side. Instead, the hard palate can be weakened submucosally – after elevating the nasal floor mucosa – with an osteotome (chisel), starting at the piriform aperture and proceeding parallel to the septum. Zur Mobilisation beider Oberkieferhälften wird anschließend zwischen den Schneidezähnen 11 und 21 unterhalb der Spina nasalis mit einem feinen Osteotom eingegangen. To mobilize both maxillary halves, a delicate osteotome is subsequently applied between the incisors 11 and 21 below the nasal spine. Ist eine sichtbare Beweglichkeit nebst Diastemabildung erreicht, wird der Palatinaldistraktor auf die palatinale Mukosa aufgesetzt und epimukös (oder submukös nach kurzer sagittaler Inzision) mit konventionellen Minischrauben (Länge: 5 mm plus Schleimhautdicke, d.h. meist 7–9 mm) an den beiden Basisminiplatten befestigt, dies nach Vorbohrung mit einem handelsüblichen Bohrer oder mit dem speziellen Winkelbohreraufsatz (mit entsprechendem CentreDrive-Ansatz). Provided the maxillary halves are visibly movable with corresponding diastema formation, the Palatal Distractor is applied to the palatal mucosa and fixed to the two supporting miniplates epimucosally (or submucosally, following a short sagittal incision), using conventional mini-screws (length: 5 mm plus the thickness of the mucosa, which usually gives a screw length of 7–9 mm) after predrilling the holes first by using either a commercial drill or the special drill bit (for Centre Drive screws). Alternativ ist auch die Befestigung mit Drill-Free-Minischrauben (Art.-Nr. 25-669-05/-07) möglich. Nach erfolgter Fixation wird der Palatinaldistraktor dann mit dem Schraubendreher (mit oder ohne Kardangelenk) probatorisch aktiviert, um die späteren Arbeitsbedingungen zu simulieren. Anschließend wird er in Ausgangsposition zurückgedreht, und die Schleimhautwunden werden primär und speicheldicht verschlossen. Alternatively, the distractor can be mounted with Drill-Free miniscrews (item numbers 25-669-05/-07). Following fixation, the Palatal Distractor is activated to check proper functioning. For this, the screwdriver (with or without cardan joint) also included in the set is used in order to simulate future working conditions. Finally, the distractor is returned to its starting position and the mucosa wounds are closed saliva-tight by primary wound closure. Als besonders nützlich erweist sich die epimuköse Applikation bei Kindern und Jugendlichen mit LKGS, da hier die Gaumenschleimhaut zwecks Vermeidung einer zusätzlichen Schädigung möglichst nicht abgelöst werden sollte. Hinzu kommt, dass hier meist auch die anatomischen Gegebenheiten so beengt sind, dass auf die erhältliche 10 mm-Distraktorapparatur (Art.-Nr. 51-545-10) zurückgegriffen werden kann. The epimucosal application technique is particularly useful for young cleft lip palate patients (children and youths), because it is advisable to leave the palatine mucosa intact in order to avoid further mucosa damage. Moreover, anatomical conditions tend to be so “cramped” that it is best to resort to the available 10 mm distractor (item number 51-545-10) in these cases. Postoperative Phase Nach einer der primären Wundheilung vorbehaltenen Ruhephase von 6 Tagen wird am 7. postoperativen Tag mit der täglichen Distraktion begonnen. Hierbei wird jeweils morgens und abends der Schraubendreher (Art.-Nr. 51-512-90) angesetzt und in Pfeilrichtung einmal voll gedreht, was einen täglichen Distraktionsweg von 0,4 mm ergibt. Die Aktivierung wird vom Patienten selbst vorgenommen. Nach 2 bis 3 Wochen ist in der Regel die nötige transversale Weite nebst „Überstellung“ (korrekter Okklusion) der Seitenzähne erreicht. Anschließend beginnt die 3-monatige Retentionsphase zur knöchernen Konsolidierung der Kallusbezirke. Während dieser Zeit sorgt der Distraktor dafür, dass die erzielte transversale Weite gehalten wird. Zeitgleich kann der Kieferorthopäde nach Abschluss der Distraktion per Multibandbehandlung bereits damit beginnen, den erzielten Raumgewinn zur Ausformung des Oberkieferzahnbogens und Einordnung der Zähne zu nutzen. Dies ist deshalb möglich, weil zur Verankerung der Apparatur ja keine Zähne benötigt werden. Postoperative phase Following a latency period of 6 days to allow primary wound healing, one can start with the daily distraction process on the 7th postoperative day. Distraction is performed by rotating the screwdriver (item number 51-512-90) one full turn in the direction of the arrow every morning and evening, which amounts to a daily distraction length of 0.4 mm. The activation can be performed by the patient him-/herself. A distraction period of 2–3 weeks is usually enough to achieve the required transversal width with correct occlusion of the lateral teeth. Once distraction has been completed, a 3-month retention period follows, to allow for the osseous consolidation of the newly generated callus. During this period, the distractor maintains the transversal width that has been achieved in the course of the distraction. Simultaneously, the orthodontist may already utilize the newly gained space to form the maxillary dental arch and rearrange the teeth by multi-band treatment. Parallel treatment is possible because no teeth are required for distractor fixation. Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Distraktor-Entfernung Removing the distractor Nach Abschluss der Retentionsphase (3 Monate) nach Ende der Distraktion wird der Distraktor in Narkose oder Lokalanästhesie operativ entfernt. Die kieferorthopädische Multibandbehandlung muss zu diesem Zeitpunkt nicht unterbrochen werden. Upon completion of the (3-month) retention phase following the distraction, the distractor is removed surgically under general or local anesthesia. There is no need to interrupt the orthodontic multi-band treatment at this point. Ergebnisse der klinischen Anwendung Clinical application results - Verkürzung der Behandlungszeit für die transversale Oberkieferdehnung (2–3 Wochen) - Gute, sichere und symmetrische körperliche Bewegung der Oberkieferhälften - Keine Zahnkippungen, Wurzelresorptionen, Zahnextrusionen, Gingivarezessionen oder Knochenfenestrationen, da keinerlei Krafteinwirkung auf den dentoalveolären Zahnhalteapparat - Hohe Retentionsstabilität - Zeitgleiche kieferorthopädische Multibandbehandlung zur Ausformung der Zahnbögen möglich; dies bedeutet eine weitere Reduktion der Gesamtbehandlungszeit - Gute Handhabbarkeit für den Patienten bei hohem Tragekomfort - Bisher wurden keine Rezidive beobachtet - Shorter treatment times for the transversal widening of the maxilla (2–3 weeks) - Reliable, safe and symmetrical physical movement of the two maxillary halves - No tooth tilting, root resorption, tooth extrusion, gingiva recession or bone fenestration, as no forces act upon the alveolodental tooth retention structures - High retention stability - Allows simultaneous orthodontic multi-band treatment to form the dental arches; this further reduces overall treatment times - Easy handling by the patient him-/herself, plus great comfort in wearing the device - So far, no relapse has been observed Rechtlicher Aspekt Legal aspect Beim Palatinaldistraktor (Typ Magdeburg) handelt es sich um eine nicht teilbare Apparatur ohne lose Elemente, die sich infolge der Veränderung der Knochen- und Weichteilwiderstände während der Distraktion lösen und dadurch aspiriert und verschluckt werden könnten. The (Magdeburg) Palatal Distractor is a single, non-dividable device without any loose components that might come off during the distraction as a result of the changing bone and soft-tissue resistances and might be inhaled and swallowed by the patient. Es besteht somit über den gesamten Behandlungszeitraum gesehen ein hohes Maß an Sicherheit für den Patienten. Vorteile des Magdeburg-Palatinaldistraktors - Sichere, symmetrische körperliche Bewegung beider Oberkieferhälften - Hohe Retentionsstabilität sowie Rezidivfreiheit - Während der Retentionsphase ist die Durchführung einer gleichzeitigen kieferorthopädischen Multibandbehandlung zur Ausformung der Zahnbögen möglich; hieraus ergibt sich eine deutliche Verringerung der Gesamtbehandlungszeit - Da der Distraktor direkt an den Gaumenbeinen fixiert wird, werden Wurzelresorptionen, bukkale Fenestrationen und Zahnkippungen vermieden. Fehlende Seitenzähne stellen keine Kontraindikation dar. - Leichte Handhabung für den Patienten bei hohem Tragekomfort Therefore, the distractor offers a high degree of patient safety during the entire treatment period. Advantages of the Magdeburg Palatal Distractor - Safe and symmetrical physical movement of the two maxillary halves - High retention stability, no relapses - Allows simultaneous orthodontic multi-band treatment to form the dental arches; this means a significant further reduction of overall treatment times - Since the distractor is directly fixed to the palatal bones, root resorption, buccal fenestration and tooth tilting is prevented. Missing lateral teeth are no counterindication. - Easy handling by the patient and great comfort in wearing the device. Ordering information Bestellinformationen Magdeburg Palatal Distractor Magdeburg-Palatinaldistraktor 51-545-10 51-545-15 51-545-10 51-545-15 Recommended instruments Palatinaldistraktor, 10 mm Palatinaldistraktor, 15 mm Empfohlene Instrumente 50-900-00 50-911-22 50-924-16 Winkelschraubendreher WSD, komplett WSD-Aufsatz Centre Drive, 1,5 mm WSD-Bohrer für 2,0-mm-Schrauben 25-430-16 51-512-90 48-350-24 Biegezange (paarweise empfohlen) Patientenschraubendreher Palatinal fin-edge Osteotom 25-662-05 25-662-07 25-662-09 25-663-47 25-669-27 Angled Screwdriver complete Offset screwdriver bit, Centre Drive, 1.5 mm Offset screwdriver drill bit for 2.0 mm screws 25-430-16 51-512-90 48-350-24 Bending pliers (pair recommended) Patient screwdriver Palatal fin-edge osteotome Recommended screws Centre Drive®-Minischrauben, Titan, 2,0 x 5 mm Centre Drive®-Minischrauben, Titan, 25-662-09 2,0 x 7 mm (5 je Pack) ® Centre Drive -Minischrauben, Titan, 25-663-47 2,0 x 9 mm (5 je Pack) ® Centre Drive -Minischrauben, Titan, 2,3 x 7 mm (5 je Pack) (Notfallschrauben) Alternativ: 25-669-05 50-900-00 50-911-22 50-924-16 25-662-05 25-662-07 Empfohlene Schrauben Palatal Distractor, 10 mm Palatal Distractor, 15 mm Centre Drive® mini-screws, titanium, 2.0 x 5 mm Centre Drive® mini-screws, titanium, 2.0 x7 mm (5 per pack) Centre Drive® mini-screws, titanium, 2.0 x 9 mm (5 per pack) Centre Drive® emergency mini-screws, tita nium, 2.3 x 7 mm (5 per pack) (Emergency screw) Alternatively: ® Centre Drive -Minischrauben, Drill-Free, Titan, 225-669-05 (5 je Pack) Centre Drive®-Minischrauben, Drill-Free, 25-669-27 Titan, 2,0 x 7 mm (5 je Pack) Der Distraktor darf nur einmal benutzt werden! Centre Drive® mini-screws, Drill-Free, titanium, (5 per pack) Centre Drive® mini-screws, Drill-Free, titanium, 7 x 2.0 mm (5 per pack) The device has been designed for single use only! Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Material Material Titan in Implantatqualität. Titanium of implant quality Ident-Nummern ID numbers Jede Verpackung ist mit einer Ident-Nummer gekennzeichnet. Bitte geben Sie diese Nummer im Fall einer Reklamation stets an. Es ist ratsam, die Ident-Nummern in die Patientenakte aufzunehmen. On each label, you will find an identification number. In case of complaints, please always indicate this number. It is advisable to record the ID number(s) in the patient file. Verpackung Die Verpackung des Distraktors ist versiegelt. Verpackungen mit aufgebrochenem Siegel können nicht zurückgenommen werden. Reinigung und Sterilisation Verwenden Sie zur Aufbereitung bitte einen neutralen Reiniger. Das Implantat muss bei einer Maximaltemperatur von 137 °C autoklaviert werden (EN 285 / ANSI / AAMI / ISO 1134-1993). Achtung Eine falsche Auswahl, Platzierung und Fixierung der Schrauben und/oder des Distraktors kann ein unerwünschtes Ergebnis zur Folge haben. Der Chirurg muss mit dem Distraktor und der Operationstechnik vor Beginn der Operation vertraut sein. Packaging The distractor is delivered in a sealed package. Packages with broken seals cannot be taken back. Cleaning and sterilization The implant can be cleaned with a neutral cleaning agent. For sterilization, autoclaving at a maximum temperature of 137 °C is required (EN 285 / ANSI / AAMI /ISO 1134-1993). Note Incorrect selection, placement and fixation of the screws and/or the distraction device can lead to an undesirable result. Therefore, the surgeon must be familiar with both the device and the surgical procedure before performing the operation. Gebrauchsanweisung für den Magdeburg-Palatinaldistraktor User Instructions for the Magdeburg Palatal Distraktor 51-545-XX Gebrüder Martin GmbH & Co. KG Ludwigstaler Straße 132 · D-78532 Tuttlingen Postfach 60 · D-78501 Tuttlingen · Germany Telefon (0 74 61) 7 06-0 · Telefax (0 74 61) 70 61 93 E-mail: [email protected] Internet: www.martin-med.com 07.03 · 90-136-59-21 · Printed in Germany Copyright by Gebrüder Martin GmbH & Co. KG Alle Rechte vorbehalten. Technische Änderungen vorbehalten. We reserve the right to make alterations. Cambios técnicos reservados. Sous réserve de modifications techniques. Ci riserviamo il diritto di modifiche tecniche.