Grundwissenkatalog Mathematik Klasse 6 Thema 1. Brüche Grundbegriffe Bruchzahlen Grundbegriffe Brüche haben die Form Beispiele z n mit z ∈ N 0 , n ∈N , z heisst der Zähler, n der Nenner des Bruches. Bedingung Bezeichnung z>n Unechter Bruch z<n Echter Bruch z=1 Stammbruch n teilt z Scheinbruch Unechte Brüche kann man in gemischte Zahlen umwandeln Zu jeder Bruchzahl gehören unendlich viele verschiedene Brüche B0 = Menge der Bruchzahlen. Es gilt: N 0 ⊂ B0 ( 4 ∈B0 , 3 ∈B0 ). 7 z:n= Formänderung von Brüchen z.B. z.B. z.B. z.B. N 0 = { 0; 1; 2; 3; 4; 5; ... } B0 = { 0; 1 ; 1 ; 3 ;...; 1; 1 1 ;..;2;...} 3 4 Kürzen eines Bruches bedeutet: Zähler und Nenner werden durch einen gemeinsamen Teiler k dividiert. z = z: k , k ∈ N Bsp.: 14 21 Bsp.: 4 9 3 7 n Bruchteil eines Bruchs z.B. 3 ; 5 ; 8 ; ... 4 3 2 3 2 ; ; 78 ; ... 4 5 1 ; 1 ; 1 ; ... 7 2 3 4 ; 6 ; 8 ; ... 4 2 3 7 =13 4 4 1 = 2 = 3 9 3 6 Erweitern eines Bruches bedeutet: Zähler und Nenner werden mit derselben Bsp.: natürlichen Zahl k multipliziert. z = z ⋅ k , k ∈N n Anordnung der Bruchzahlen z n z.B. 3 2 5 = 3⋅ 3 4⋅3 = 3 9 12 n⋅k = 14: 7 21: 7 = 2 3 n: k Einen Bruch, den man nicht mehr kürzen kann, nennt man vollständig gekürzt. (= Grundform des Bruches). Von zwei Brüchen mit gleichem Zähler ist derjenige der größere, der den kleineren Nenner besitzt. Von zwei Brüchen mit gleichem Nenner ist derjenige der größere, der den größeren Zähler besitzt. Brüche mit verschiedenem Nenner bringt man vor dem Vergleichen auf den Hauptnenner ( = kgV aller Nenner). Das Wort "von" wird nach einem Bruch durch " ⋅" ersetzt. Bsp.: Bsp.: Bsp.: < < 4 7 5 7 3 5 3 9 10 5 und , ( HN bilden), = < = 4 6 4 12 12 6 2 5 von 3 8 kg = 2 3 ⋅ 5 8 kg = 3 20 kg Addieren und Subtrahieren Multiplizieren Division Ordnen Runden Addition Multipl. mit Stufenzahl Multiplikation Division durch natürliche Zahl Division durch Dezimalzahl Bruch in periodische Dezimalzahl 4 = 7 11 11 3 = 4 13 13 1 =3 + 2= 5 6 12 12 12 1 1 3 = ⋅ = 2 2 3 Bsp.: 3 6 : 14 7 = Bsp.: 0,04 = Bsp.: Brüche werden multipliziert, indem man zuerst so weit wie möglich kürzt, und dann Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert. Gemischte Zahlen müssen vor dem Multiplizieren in unechte Brüche verwandelt werden. Bruch : Bruch = Bruch⋅ Kehrbruch c a d a = ⋅ : Bsp.: b 2. Dezimalzahlen 3 + 11 7 13 1 + 4 3 12 ⋅ 8 9 Brüche mit gleichem Nenner werden addiert (subtrahiert), indem man die Zähler addiert (subtrahiert) und den Nenner beibehält. Brüche mit verschiedenen Nennern erweitert man zunächst auf den Hauptnenner. d b Bsp.: − 3 7 ⋅ 14 6 = 1 1 ⋅ 2 2 = 1 4 c Zahlen wie z.B. 1,356 heißen Dezimalbrüche. Dabei bedeutet die 1. (2., 3., ...) Stelle hinter dem Komma ( Hundertstel, Tausendstel, ... ). Die Ziffern hinter dem Komma heißen Dezimalen. Von zwei Dezimalbrüchen ist derjenige der größere, der von links nach rechts gelesen zuerst eine höhere Ziffer hat. Ist die wegzulassende Ziffer 0, 1, 2, 3, 4, so wird abgerundet, ist sie 5, 6, 7, 8, 9 so wird aufgerundet. Addition ( Subtraktion ) der Stellen gleichen Wertes. Verschieben des Kommas um so viele Stellen nach rechts ( links ), wie die Stufenzahl Nullen hat. Die Kommata bleiben beim Multiplizieren zunächst unberücksichtigt. Das Ergebnis erhält so viele Dezimalen, wie die Faktoren zusammen haben. 1,234 = Bsp.: 4 = 1 100 25 1 234 = 1 117 1000 500 1,2345 < 1,2346 Bsp.: 1. Dez. 2. Dez 3. Dez. 3,4564 ≈ 3,5 ≈ 3,46 ≈ 3,456 Bsp.: 3,76 + 4,32 = 8,08 Bsp.: 2 , 04 ⋅ 1000 = 2040 14,73 : 100 = 0,1473 Bsp.: 1,86 * 0,54 930 744 1,0044 Vor dem Herabholen der 1. Ziffer hinter dem Komma wird im Ergebnis das Bsp.: 9,2 : 8 = 9,20 : 8 = 1,15 Komma gesetzt. Keine Quotientenveränderung, wenn man bei beiden Zahlen das Komma Bsp.: 2,56 : 1,6 = 25,6 : 16 = 1,6 um gleich viele Stellen in gleicher Richtung verschiebt( gleichsinnige Kommaverschiebung ). Das Komma wird beim Divisor so weit verschoben, bis er eine natürliche Zahl ist. z = z : n ergibt einen n --- endlichen Dezimalbruch, wenn der Nenner des vollständig gekürzten Bruches nur die Primfaktoren 2 oder 5 enthält verwandeln Periodische Dezimalzahl in Bruch verwandeln Intervalle --- unendlichen periodischen Dezimalbruch sonst. Die sich wiederholende Ziffernfolge heisst Periode. Falls a) die Periode direkt hinter dem Komma beginnt: Zähler = Periode Nenner= so viele Neunen, wie die Periode Ziffern hat. b) die Periode erst später hinter dem Komma beginnt: Multiplikation mit der entsprechenden Stufenzahl. Das Intervall ist die Zahlenmenge zwischen den Grenzzahlen. Abgeschlossenes Intervall [a; b] Halboffenes Intervall [a; b[ oder ]a; b] 3. Zuordnungen direkte Proportionalität 23 99 = 1 ⋅ 1 23 10 99 Bsp.: 0 , 23 = Bsp.: 0 , 123 = 122 990 3≤ x ≤ 7 3≤ x < 7 3< x < 7 [3; 7] [3; 7[ ]3, 7[ Offenes Intervall ]a; b[ Bei einer Zuordnung wird jeder Zahl ( aus einer Menge von Zahlen ) eine weitere Zahl zugeordnet. Beschreibungsmöglichkeiten : Tabelle, Graph, Vorschrift Bei einer direkten Proportionalität wird dem doppelten, dreifachen,... Wert ( Bsp.: Liter Benzin → Preis in Euro ) der einen Größe das Doppelte, Dreifache,... der anderen Größe zugeordnet. Bsp.: 7 Liter → 7,84 Euro 1 Liter → 7,84 Euro : 7 = 1,12 Euro Dreisatz ( Schlussrechnung ) 20 Liter → 1,12 Euro * 20 = 22,40 Euro Zuordnungsvorschrift: x → m ⋅ x , m heisst Proportionalitätsfaktor. Graph: Eine vom Nullpunkt ausgehende Halbgerade. A( 1| m ) ist immer ein Punkt des Graphen. Besondere Eigenschaft: Quotientengleichheit Gemeinsamer Quotientenwert Bsp.: x → 2 x ; m = 2 Proportionalitätsfaktor y =2 x y y =m x 1 1 x x 1 2 3 4 y 2 4 6 8 indirekte Proportionalität Bei einer indirekten Proportionalität wird dem doppelten, dreifachen, ... Wert der einen Größe die Hälfte, der dritte Teil,... der anderen Größe zugeordnet. Zuordnungsvorschrift: x → a , a fest Anzahl der Arbeiter → Arbeitszeit 7 Arbeiter → 40 h 1 Arbeiter → 7 ⋅ 40h = 280 h Bsp.: Bsp.: x Graph: Hyperbel Besondere Eigenschaft: Produktgleichheit Gemeinsamer Produktwert x ⋅ y = a Bsp.: x → 2 x x 1 y 2 y 1 1 4. Prozentrechnung Prozentwert, Prozentsatz, Grundwert Prozent = Hundertstel Anteile werden häufig in Prozent angegeben. p% = p , dabei gilt: p% von G = P 100 p% = Prozentsatz G = Grundwert, P = Prozentwert Dem Grundwert wird immer 100 % zugeordnet. → 280 h : 5 = 56h 5 Arbeiter Bsp.: x 5 = 1 100 20 = 25 = 1 4 100 5% = = 0,05 25% = 0,25 2 1 3 4 2 3 0,5 Beispiele Zinsrechnung Lösung 1. Aufgabe: 100 % → 50,00 Euro 1% → 50,00 Euro : 100 = 0,50 Euro 116% → 0 , 50 ⋅ 116 Euro = 58,00 Euro 2. Aufgabe: Lösung 2. Aufgabe: Eine Ware kostet 58,00 Euro und wird um 16% verbilligt. Was kostet sie dan100 % → 58,00 Euro 1% → 58,00 Euro : 100 = 0,58 Euro 84% → 0 , 58 ⋅ 84 Euro = 48 , 72 Euro 3. Aufgabe: Lösung 3. Aufgabe: Eine Ware wird von 50 Euro auf 58 Euro verteuert. Um wieviel Prozent ist d 50 Euro → 100% Ware teurer geworden? 1 Euro → 100% : 50 = 2% 8 Euro → 2% ⋅ 8 = 16% Zins Z = Leihgebühr in Euro Kapital K = ausgeliehener Geldbetrag Zinssatz p% = Leihgebühr in % Zinsformel: Z = t ⋅ p ⋅K 1. Aufgabe: Eine Ware kostet 50,00 Euro und wird um 16% verteuert. Was kostet sie dann? 360 100 1 Zinsjahr = 360 Tage, 1 Zinsmonat = 30 Tage , t = Tage 5. Rauminhalte Hat ein Würfel Umrechung so ist sein Volumen die Kantenlänge 1mm 1 cm 1 dm 1m 3 mm → cm 3 → dm3 → m 3 1mm3 1cm 3 = 1 ml 1dm3 = 1 Liter 1m 3 mit der Umrechnungszahl 1000 . Bsp.: 2345mm 3 = 2,345cm 3 = 0,002345dm 3 23l = 23dm 3 = 23000cm 3 = 0,023m 3 Quader Würfel VQ = l ⋅ b ⋅ h VW = s3 mit l = Länge, b = Breite , h = Höhe mit s = Seitenlänge.