Dr. Eberhard Bredner präsentierte Schülern im Schulzentrum dennoch seine Teleskope "Sofi" war auch mit Teleskop nicht zu erblicken WERNE - Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. Es konnte ja auch niemand sehen, was er verpasste: Die partielle Sonnenfinsternis am Freitagmorgen – in Werne blieb sie unbeobachtet. Der Nebel war auch mit den Teleskopen, die Amateur-Astronom Dr. Eberhard Bredner am Schulzentrum aufstellte, nicht zu durchdringen. © Eickmann Amateur-Astronom Dr. Eberhard Bredner gewährte Schülern einen Blick durch seine Teleskope. Die Sonnenfinsternis konnten sie wegen Nebels allerdings nicht sehen. Wie berichtet, hatte die dort beheimatete „Hauptschule am Windmühlenberg“ den AmateurAstronom und Physiker eingeladen, um den Schülern einen professionellen Blick auf das mit Spannung erwartete Spektakel zu gewähren. Beim Durchsehen durchs Fernrohr sahen sie aber nur eines: grau in grau. Von einer langsam einsetzenden Dunkelheit war ebenfalls nichts zu spüren, obwohl bis zu 79 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt worden waren. „Ich hätte mich gefreut, wenn die Schüler das Naturschauspiel miterlebt hätten“, sagt Schulleiterin Birgit Wickord. Sie weiß, wie es ist, einer „Sofi“ live beizuwohnen. Dr. Eberhard Bredner ist ihr Ehemann. Beide reisen an entfernte Ziele, um Zeuge des Phänomens zu werden. Bei etwa zehn Sonnenfinsternissen waren sie schon dabei. Mit einem Teleobjektiv wollte Bredner das Himmels-Ereignis ins Foyer des Schulzentrums übertragen. Noch am Morgen war er trotz bangen Blicks aufs Wetter optimistisch, dass es klappt. Doch bald war klar, dass der Nebel, der sich kaum vorhersagen lässt, die Oberhand behielt. Seine Anrufe bei befreundeten Astronomen ergaben: Im Sauerland etwa und bei Osnabrück war beste Sicht. So war es allein die Technik, die Aufmerksamkeit erregte. Bredner hatte neben einem modernen, eher unscheinbaren Refraktor ein 1892 gefertigtes langes Fernrohr mit einer 100Millimeter-Glaslinse dabei. „Das gute Stück lag 50 Jahre lang auf einem Dachboden in Hamm und wurde mir netterweise geschenkt“, sagt der 76-Jährige. Durch seine Sonnenfilter mit 100 000-facher Abschwächung war mit bloßem Auge nichts zu erkennen. Zur „Sofi“-Aktion waren auch die Real- und die Sekundarschüler eingeladen. Letztere hatten jedoch Wandertage, wobei eine Gruppe ins Planetarium nach Münster fuhr, wo sich am Morgen mehr als 200 Menschen zum Sofi-Gucken versammelt hatten. Auch Kinder aus der Einrichtung „St. Christophorus“ waren gekommen. In den Klassen gab’s indes die Chance, sich Live-Bilder über Internet-Streams auf die White Boards zu holen. Die Schutzbrillen, die die Schule gekauft hat, um Augenschäden durch Strahlung zu vermeiden, kamen nicht zum Einsatz. Sie können bei der nächsten partiellen Sonnenfinsternis am 25. Oktober 2022 wieder ausgepackt werden. Eine totale Sonnenfinsternis über Deutschland gibt es erst wieder am 3. September 2081. - am