Zwischenbericht zur Auftaktveranstaltung "Zuwanderung gewollt?"

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Gemeindenetzwerk„AllianzindenAlpen“
Allianz in den Alpen
Zwischenbericht:Zusammen.LebenindenAlpen
Das Gemeindenetzwerk
AuftaktveranstaltungderdreiteiligeninternationalenTagungsreihe
zumThema„ZuwanderungimAlpenraum“
am22.und23.Januar2016inGrainau/D
DerAlpenraumistmitseinerVielfaltsowohlvonZu-alsauchvonAbwanderungstarkgeprägt.
ZuwandererinnenundZuwandererentscheidensichbewusstfüreinenruhigerenLebensstilinden
Bergen–sieschätzendiehoheLebensqualität,diederAlpenraumbietet.Gleichzeitigverlassen
BewohnerinnenundBewohnerdieTälerRichtungZentrenzurbesserenAnbindunganArbeitsmarkt
und(digitale)Infrastruktur.DieaktuelleFlüchtlingssituationfügtnocheinenzusätzlichenAspekt
hinzu:Menschendie,imZweifelsfallungewollt,indenAlpenraumkommenunddiesenbesonderen
LebensraummitallseinenEigenheitenundGepflogenheitenerstkennenlernenmüssen.Mitdem
ProjektZusammen.LebenindenAlpenbeschäftigtsichdasGemeindenetzwerk„AllianzindenAlpen“
mitdiesemsehrbreitenThemaZuwanderungimAlpenraumumGemeindeneineHilfestellungzu
bietenundmöglicheLösungsansätzezuerarbeiten.
WiekannmanimländlichenRaummitZu-undAbwanderungumgehen?WiekannmanVielfaltals
Chancevermittelnundnutzen?WasbedeutetWillkommenskultur?
MitdemZieldurchErfahrungsaustauschKonzeptefürdieseundweitereFragenzufinden,setzten
sichinGrainauVertreterinnenundVertreteralpinerGemeindenausDeutschland,Österreich,Italien
undSlowenienaneinenTisch.
DieAnforderungenandieKommunensindganzunterschiedlicherNatur:AnhandkonkreterBeispiele
ausdenGemeindenDordolla/I,Garmisch-Partenkirchen/D,Hermagor/A,Ormea/I,Ruhpolding/D,
Siegsdorf/D,Wörgl/AundZwischenwasser/AsowiederRegionBiosphärenparkGroßwalsertal/A
wurdenunteranderemfolgendeThemendiskutiert:
- Wohlstandsmigration/LifestyleMigration
- LebeninAbwanderungsgebieten
- Willkommenskultur
- Zuwanderung(vonFlüchtlingen)imländlichenRaum
- Integration:WielangekannIntegrationdauern?
- Miteinander:offenerUmgang,Erwartungen
DieChancenundHerausforderungenfürdieZuwanderungimländlichenRaumwurdenvonden
TeilnehmerinnenundTeilnehmerndiskutiert.NachstehendsindderenBeiträgezusammengefasst:
Fakt
Lösungsansatz
GutqualifizierteAsylwerberinnenund-werber
SchaffungvonWohnraum,Arbeitsplätzenund
wandernabindenstädtischenRaum.
AusbildungsmöglichkeitenimländlichenRaum
InfrastrukturimländlichenRaumzuhaltenist
DurchZuwanderungsteigtderBedarfund
teuerundschwierig.
Standardskönnengehaltenwerden.
EsbestehtwenigWissenüberdastatsächliche
EineBestandsanalysederAngeboteinder
AngebotderDaseinsvorsorgeauflokalerund
DaseinsvorsorgeistnotwendigumdieVorteile
regionalerEbene–fürEinheimischeebensowie desländlichenRaumsnutzenzukönnen
fürZuwandererinnenundZuwanderer.
(familienfreundlich,Nachbarschaftshilfe,
Sicherheit,kurzeDistanzen,...).
DieKostenfürdieIntegrationinkleinen
Kommunensindsehrhoch.
NeueGemeindekooperationenkönnteneine
Abstimmungzwischenlokalenundregionalen
AktivitätenundnotwendigeErgänzungen
vornehmensowieSynergie-Möglichkeiten
aufzeigen.
NachdemintensivenundkonstruktivenAustauschinderStartveranstaltungergebensicheinige
Themen,dieindenbeidenFolgeveranstaltungendesProjekts(EndeApril2016inLeutkirch,Oktober
2016inGrassau)intensiviertwerden.AuchkonkreteWünscheundZielewurdenformuliert,z.B.:
- SchaffungbezahlbarenWohnraums:
DiesisteinzentralesElementinderDiskussion.FehlenderbezahlbarerWohnraumfördert
dieAbwanderungvonjungenMenschenebenso,wieereineZuwanderungundgelingende
Integrationverhindert.HierbestehtaucheinstarkesKonfliktpotential,wenn
Zuwanderer/FlüchtlingevonneugeschaffenemWohnbaumehrprofitierenalssozial
schwacheoderjungeEinheimische.
- BalancezwischenZuwanderungunddenInteressenundBedürfnissendereinheimischen
Bevölkerung:
NebendenLeistungenderöffentlichenHand,insbesonderevonKommunen,fürFlüchtlinge
müssenauchdieLeistungenfürEinheimischeerhobenundbreitkommuniziertwerden.
AnsonstenbestehtdieGefahr,dasssichEinheimischebenachteiligtfühlen,waszum
EinbruchderbestehendenWillkommenskulturundIntegrationsbereitschaftführt.Angebote
undFörderungsmaßnahmenimBereichZuwanderungmüssenineineallgemeine
Sozialraumplanung,inderdiegesamteBevölkerungbetrachtetwird,integriertwerden.
- EinheitlicheBedingungenfürAsylwerber:
DieFinanzierunginderAufnahmevonFlüchtlingenistunterschiedlichindenverschiedenen
Ländern.EinigungderLänderaufgleicheBedingungen,QuotensowieIndikatorenzur
AufteilungderAsylwerberinnenund–werberwirdalsnotwendigerachtet.
- LängerfristigerAufenthaltvonFlüchtlingenimländlichenRaumzubesserenIntegration:
ZentraleAufgabeistdasgemeinsameBearbeitenvonbeiderseitigenVorurteilen.
IntegrationwirdunterstütztdurchverschiedenegemeinsameProjekte–kleineundgroße,
auchgemeindeübergreifend.VorallemEssenundMusikwerdenalsBindegliedzwischenden
Kulturengesehen.Beispiele:Cafés,einWillkommensspaziergangdurchdieGemeindeusw.
EsbrauchteinprofessionellesBindegliedalsAnsprechpartnerfürVerwaltung,Zuwanderer
undEinheimische.DieserKoordinatorkannBeständigkeitgarantieren,Ehrenamtliche
begleitenundbeiderBearbeitungvonKonfliktenunterstützen.
EineaktiveKommunikationunterdenVertreterinnenundVertreternderverschiedenen
ReligionenzeigtVorbildwirkung.
„ZuwanderungbrauchtIntegration–IntegrationbrauchtZeit“:Folgeveranstaltungderdreiteiligen
internationalenTagungsreihezumThemaZuwanderungimAlpenraum,am29.April2016in
Leutkirch/D
Themen:
• KommunikationaufGemeindeebeneimZusammenhangmitFlüchtlingsaufnahme
• SpracherwerbalsBasisfürgelebteVielfalt
• ZuwanderungundArbeit
• Lebensstilmigration
„Diversitywins:Migrationinalpinemunicipalities“:Abschlussveranstaltungderdreiteiligen
internationalenTagungsreihezumThemaZuwanderungimAlpenraumam14.Oktober2016im
RahmenderAlpenwocheinGrassau/D
InhaltundThemen:
• PräsentationderErgebnisse
• ZukünftigeHerausforderungenfürdieGemeindenimalpinenRaum
DasProjektistgefördertdurchdendeutschenVorsitzderAlpenkonvention2015-2016.
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