Langzeitstudie über MiS Micro-Stimulation In einer wissenschaftlichen Langzeitstudie wurde die Wirksamkeit und der therapeutische Nutzen von MiS Micro-Stimulations-Systemen nachgewiesen. Die Federführung dieser mit dem IKKBundesverband abgestimmten und von einer Ethikkommission geprüften und freigegebenen Studie lag bei den international renommierten Pflegewissenschaftlern Prof. Dr. Jürgen Osterbrink (Nürnberg), Gerhard Schröder (Uslar) und Dr. Herbert Mayer (Witten). Die Studie entspricht mit seinem Studiendesign dem anspruchsvollen Evidence Level 1. Über einem Zeitraum von 2 Jahren wurde in einer Patienten-Studie die Wirksamkeit von MiS MicroStimulationssystemen untersucht, die strengen wissenschaftlichen Kriterien Rechnung trägt. Die für die Studie ausgewählten Thevo-Activ-Systeme sind sowohl für die Dekubitusprävention als auch für die -therapie geeignet. Des Weiteren wurde untersucht, ob das System auch als therapieunterstützendes Hilfsmittel bei der Schmerzbehandlung eingesetzt werden kann. Thevo-Activ gehört in die "Familie" der Micro-Stimulationssysteme. Das bedeutet, dass es nicht nach den bisher geläufigen Wirkprinzipien der Druckverteilung oder des alternierenden Druckwechsels arbeitet. Das System integriert theoretische Ansätze unterschiedlichster therapeutischer Ansätze, wie der basalen Stimulation, dem Bobath-Konzept und der Kinästhetik. Ziele dieser Therapieformen sind sowohl die Wahrnehmungs- als auch die Bewegungsförderung. Die Bewegungsförderung von Dekubituspatienten stellt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft einen der wesentlichsten Behandlungsansätze dar. Bereits seit drei Jahren wird das klassische Thevo-Adapt (ohne Aggregat, bis Grad 3 nach Seiler) mit großem Erfolg bei Dekubitus- und Schmerzpatienten eingesetzt. Ziel der Studie war es, die klinische Wirksamkeit der MiS-Micro-Stimulation zu evaluieren. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Arbeit dienen u.a. der verbesserten und zielgerichteten Versorgung der Patienten. In diese Studie, die nach einem randomisierten Design durchgeführt wurde, waren 51 Patienten eingeschlossen, die einen oder mehrere Dekubitalulcera im Stadium 2, 3 oder 4 aufwiesen (Tab. 1 und 2). Neben den demographischen (Abb. 1) und medizinischen Daten wurden validierte Skalen zur Risikoeinschätzung der Variablen "Mobilität, Orientierung, Schmerz" eingesetzt. Zur ergänzenden Information erfolgte die fotografische Dokumentationen der Wunden und eine standardisierte Wunddokumentation. Die Datenerhebung erfolgte in Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen und in ambulanten Pflegezentren. Anzahl Wunden 1 2 3 4 Gesamt Häufigkeit 23 14 5 1 43 relativer Anteil (%) 53,5 32,6 11,6 2,3 100 Häufigkeit 4 23 35 8 70 relativer Anteil (%) 5,7 32,9 50 11,4 100 Tab. 1: Anzahl der Dekubitalulcera Schweregrad 1 2 3 4 Gesamt Tab. 2: Schweregrad der Dekubitalulcera Insgesamt wurden mehr als 60 Messungen durchgeführt; ein Teil konnte jedoch nicht ausgewertet werden, weil zum Beispiel die geplante Beobachtungszeit vorzeitig abgebrochen wurde. Es konnten 47 Messungen vollständig ausgewertet werden, woraus sich eine Beobachtungszeit von 1224 Messtagen ergibt. 27 Patienten wurden auf dem neuen System Thevo Activ gelagert, 16 Patienten als Vergleichsgruppe auf bisher üblichen Antidekubitus-Systemen. Zusätzlich wurden vier Patienten auf nicht-aktivem Thevo Activ gemessen. Der überwiegende Teil der Stichgruppe war älter als 80 Jahre und hatte mehrere Dekubitalgeschwüre. Diese waren aufgrund der Einschlusskriterien am Kreuzbein und an der Ferse lokalisiert (Abb. 2) und bestanden bereits seit mehreren Wochen, in einigen Fällen sogar mehrere Monate. Insgesamt konnten so 70 Wunden gemessen werden. Deutlich eignet sich das System zur Unterstützung der Wundheilung. Die wöchentlichen Wundverbesserungen, wie auch die Effektbeschreibung, stellen eindeutig dar, dass Thevo Activ die Wundheilung fördert. Bei etwa 78 Prozent der Patienten konnte der Wundheilungserfolg mit sehr gutem bis gutem Erfolg festgestellt werden. Bei 33 Prozent der Patienten heilten die Wunden sogar komplett ab (Abb. 3). Abb. 1: Altersverteilung der an der Studie beteiligten Patienten Abb. 2: Häufigkeitsverteilung der Lokalisation der Dekubitalulcera Abb. 3: Grafische Darstellung der Heilung von Dekubitalulcera bei Nutzung des MicroStimulationssystems Thevo-Activ Ebenfalls wurde als Nebenfragestellung hinterfragt und als Ergebnis beschrieben, dass Mobilität, Orientierung sowie auch Komfort und Schmerz tendenziell günstig beeinflusst werden. Da bei knapp 56 Prozent aller Patienten Anzeichen mittelschwerer bis starker Verwirrtheit festgestellt wurden, konnten bezüglich Schmerzen allerdings kaum Daten gemessen werden. Fallbeispiele zeigten jedoch, dass eine Verbesserung der Schmerzsituation beziehungsweise der Verwirrtheit durch die MiS Micro-Stimulation zu erzielen ist. In puncto des erfahrenen Komforts wurde das System Thevo Activ durchgehend mit gut und sehr gut bewertet und hebt sich auch in Bezug auf Geräusche deutlich von den anderen Systemen ab. Zusammenfassend zeigt die Studie, dass sich das neue System Thevo Activ für betagte und hochbetagte Betroffene mit Hautdefekten an prädisponierten Körperstellen eignet. Die Wundheilung wird deutlich unterstützt, und das System ist unter Umständen auch prophylaktisch einsetzbar. Die Empfehlung aus dieser Studie sowie auch aufgrund klinischer Beobachtungen ist, das System in ein Gesamttherapiekonzept unter Beteiligung interdisziplinärer Berufsgruppen der Medizin und Pflege zu integrieren. Für die Bereitstellung der Daten und Abbildungen danken wir Herrn Stefan Prüß von der Firma Thomas Hilfen für Behinderte GmbH & Co. Medico KG Bremervörde. Weitere Informationen über die Studie erhalten Sie bei: Stefan Prüß Öffentlichkeitsarbeit Thomashilfen Walkmühlenstraße 1 27432 Bremervörde www.thomashilfen.de