ICN-Konferenz Malta 2011 - Bericht - Wannsee

CNR & ICN-Konferenz Malta 2011
Im Mai 2011 fand zum 24. Mal die Konferenz des Weltverbandes der Pflege, International Council of
Nurses (ICN), diesmal auf europäischem Boden, in Valletta auf dem kleinen Inselstaat Malta, statt.
Auf dieser Konferenz haben Pflegende aus der ganzen Welt alle zwei Jahre die Möglichkeit zum
Austausch auf internationaler Ebene.
Bild 1: Malta
Bild 2
Im Vorfeld tagte bereits das Council of National Representatives (CNR). Bestehend aus
Repräsentanten der nationalen Mitgliedsverbände (National Nurses Associations, NNA´s), stellt die
CNR das regierende Organ des ICN dar. Unter dem Vorsitz der amtierenden ICN-Präsidentin, der
Australierin Rosemary Bryant, wurden nationale und internationale Belange der Pflege und
Gesundheitspolitik diskutiert, über gemeinsame öffentliche Stellungnahmen abgestimmt, der
Haushalt des ICN vorgestellt und Auszeichnungen an ausgewählte NNA´s verliehen, beispielsweise an
Malaysia für den bemerkenswerten Zuwachs an Mitgliedern in ihrem nationalen Pflegeverband.
Bild 2: (v.l.n.r.): A. Weskamm (DBfK), M. Hackmann (HFH), I. Hackbusch (WS), Dr. h.c. R. Schumacher (DBfKBundesvorstand), R. Bryant (amt. Präsidentin des ICN), M. Mauritz (DBfK-Bundesvorstand), F. Wagner (DBfKGeschäftsführer), G. Stöcker (stellvertr. Präsidentin des DBfK)
Der Titel der eigentlichen Konferenz bezog sich auf die Rolle der Pflegenden in Bezug auf den Zugang
zu und die Qualität der Gesundheitsversorgung „Nurses driving access, quality and health“. Den
Pflegenden - als größte Berufsgruppe des Gesundheitswesens - wird hierbei eine Schlüsselrolle in der
Gestaltung und Gewährleistung der Gesundheitsversorgung zugesprochen. Mit innovativen
Konzepten zur Patienteninformation und -edukation, wie „mobile-health“1, werden Möglichkeiten
für Pflegende vorgestellt, Menschen trotz bestehender Barrieren, wie z.B. eine unzureichende
Infrastruktur in Entwicklungsländern, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Neben zahlreichen Themen wie der Migration und Retention von Arbeitskräften im
Gesundheitssektor und der Gestaltung von Pflegebildung bestand die Möglichkeit, einen Einblick in
die Netzwerktätigkeit international engagierter SchülerInnen und StudentInnen der Pflegeberufe zu
bekommen. So stellten die Pflegestudentinnen Yasmin Yehia (Ägypten) und Saffron Brown (UK,
Präsidentin der European Nursing Students Association, ENSA) Inhalte vor, an denen Lernende nicht
nur während der Konferenz, sondern auch im Rahmen ihres ICN-Student-Networks arbeiteten.
1
mehr Informationen online unter: http://www.mhealthafricasummit.com/index.php (Stand Mai 2011)
Zentrale Themen waren hierbei das Image von Pflegenden in den Medien und die Rolle des Mentors
in ihrer Ausbildung. Sie berichteten von ihren Schwierigkeiten des berufspolitischen Engagements
und riefen dazu auf, Allianzen mit Lernenden anderer Professionen aus dem Gesundheitswesen zu
bilden, um ihren Einfluss u.a. auf die Gestaltung der eigenen Pflegebildung zu stärken.
„Speak as one voice!“ war eine Forderung, die von Lernenden, Pflegenden, Leitenden, Lehrenden und
Wissenschaftlern aus der Pflege in verschiedenen Veranstaltungen ausgerufen wurde. Nicht zuletzt,
um den Einfluss unserer Profession auf den Zugang, sowie auf die Gestaltung der
Gesundheitsversorgung und auf die Qualität unserer Arbeit im Sinne des Themas der diesjährigen
ICN-Konferenz gemeinsam nachhaltig zu stärken.
weiterführende Informationen zur ICN-Konferenz 2011 unter:
http://www.icn2011.ch/ (Stand Mai 2011)
Informationen zum ICN-Student-Network unter:
http://www.icn.ch/networks/student-network/ (Stand Mai 2011)
Ein Bericht von:
Ines Hackbusch
Dipl. Medizinpädagogin
Wannsee-Schule e.V.
Gesundheits- und Krankenpflege
Berlin, im Mai 2011