2015Geschäftsbericht

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2015
Geschäftsbericht
Vorwort des Vorstands
5
Berichte aus den Gesellschaften
ARZ Service GmbH
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AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
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RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
16
Styra & Partner GmbH
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Bericht des Aufsichtsrates23
Einzelabschluss
Bilanz zum 31. Dezember 2015
24
Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
26
Anhang für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
27
Konzernabschluss
Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
34
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015
42
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
44
Konzernanhang für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
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Impressum
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Siegfried Pahl
Vorstand der ARZ Haan AG
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte Aktionäre,
ein starkes Unternehmen entsteht nicht von
heute auf morgen, sondern es entwickelt sich.
Es orientiert sich an den wechselnden Herausforderungen des Marktes und antizipiert verantwortungsvoll relevante Trends und Tendenzen.
Dies hat die ARZ Haan AG in den letzten Jahren insbesondere mit der Umsetzung ihrer
2-Säulen-Strategie getan – erfolgreich, wie
auch die Zahlen des Geschäftsjahres 2015 dokumentieren. Im Vergleich zum Vorjahr konnte
der Jahresüberschuss der ARZ-Gruppe deutlich
verbessert werden. Konnte im Geschäftsjahr
2014 noch ein Jahresüberschuss in Höhe von
2,6 Millionen Euro erreicht werden, so wurde im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 eine deutliche
Steigerung auf 5,4 Millionen Euro erzielt. Die
Grundlage für diesen wirtschaftlichen Erfolg
liegt in der konsequenten Strategieumsetzung
der ARZ-Gruppe und der Verfolgung des Ausbaus von Kompetenzzentren.
Dabei konzentriert sich die ARZ Haan AG auf die
Suche nach geeigneten kleineren Unternehmen
im Abrechnungsumfeld. Nach der AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH im Jahr
2011 wurde nun mit der Styra & Partner GmbH
ein weiteres prosperierendes Unternehmen
reibungslos in den Konzern integriert. Parallel
dazu wurden konzernweit prozessverbessernde
Maßnahmen für den konsequenten Ausbau und
die Optimierung der Kernkompetenzen in der
Rezept- und Belegabrechnung umgesetzt.
Die ARZ Haan AG erbringt dabei als operativ tätige
Dienstleistungsholding sämtliche administrative
Funktionen für alle zum Konzernverbund gehörenden Gesellschaften. Diese Zentralisierung ist
ein wesentlicher Schritt auf dem eingeschlagenen
Weg zur Konzernwerdung.
Die vertrieblich aktiven Tochtergesellschaften
sind Spezialisten in ihren jeweiligen Gebieten
und für die individuellen Kundengruppen der
Leistungserbringer im Gesundheitswesen.
Die ARZ Service GmbH ist weiterhin Marktführer
in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Im
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Apotheken-Auftrag hat sie ca. 75 Millionen Rezepte mit einer Abrechnungssumme von rund
6,2 Milliarden Euro gegenüber Krankenkassen
und anderen Kostenträgern abgerechnet.
Die AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen
GmbH ist Deutschlands führender Anbieter von
Abrechnungsdienstleistungen für Hebammen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen
vom Standort Lauingen rund 3.000 Hebammen.
Mit rund 6.000 Kunden aus den Berufsfeldern
Pflege, Hilfsmittel, Heilmittel und Transport zählt
die RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH zu
den marktführenden Unternehmen für Sonstige
Leistungserbringer in Deutschland. Das Abrechnungsvolumen beträgt ca. 1,6 Milliarden Euro.
Die Styra & Partner GmbH mit Sitz in Oldenburg
ist Spezialist für Hilfsmittelanbieter, deren besonderer Fokus auf Sanitätshäusern liegt. Für 300
Kunden wurden Belege mit einer Summe von
knapp 140 Millionen Euro bearbeitet.
Insgesamt sorgen 600 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 6 Standorten dafür, dass
rund 82 Millionen Belege zuverlässig und zeitnah
mit den Kostenträgern abgerechnet werden. Die
Mitarbeiter vor Ort sind kompetente Ansprechpartner für rund 12.400 Kunden, die Dienstleistungen mit Mehrwert erhalten.
Diese Qualität wird von immer mehr Unternehmen
und Personen geschätzt: So konnte jede der eigenständigen Tochtergesellschaften Kundenzuwächse
verzeichnen – und dies in sehr wettbewerbsintensiven Märkten. Wie zu erwarten war, ist die Zahl der
Apotheken auch im Jahr 2015 auf nunmehr 20.249
weiter zurückgegangen. 346 Schließungen standen
nur 154 Neueröffnungen gegenüber.
Ein weiteres, geradezu konstituierendes Element
der ARZ Haan AG ist der sichere Umgang mit
sensiblen Daten. Datenschutz und Informations­
sicherheit stehen immer ganz oben auf der
Agenda. Die im letzten Jahr erstmalig ausgestellte konzernweite Zertifizierung nach der internationalen Norm ISO/IEC 27001 umfasste neben
der Abrechnung für Apotheken (ARZ Service
GmbH) und Hebammen (AZH GmbH) bereits
administrative und unterstützende Prozesse der
ARZ Haan AG. Darunter fallen Personalwesen,
Recht und Compliance, Administration und
Wartung der IT-Infrastruktur sowie das Risikomanagement. 2016 wurde die Zertifizierung auch
um die Hilfsmittelabrechnung der Styra & Partner
GmbH in Oldenburg erweitert.
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2015 um­
1,7 Prozent gewachsen, viele Experten hatten
zu Beginn des Jahres 2016 mit einem ähnlichen
Wert gerechnet. Optimismus also „trotz Flüchtlingskrise, Terrorgefahr und China-Schwäche“,
wie die Medien kommentierten. Diese Prognose
wurde durch die führenden Wirtschaftsforscher
im März auf 1,4 bis 1,6 Prozent leicht nach unten
korrigiert.
Die Gesundheitswirtschaft wächst stärker als die
Gesamtwirtschaft; von 2004 bis 2014 gab es hier
einen jährlichen Anstieg von 3,5 Prozent.
Zu den für unsere Unternehmensgruppe relevanten Trends im Gesundheitsmarkt zählen die
demografische Entwicklung, die Optimierung
der Informationsprozesse und das zunehmende
Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Das
Bundesgesundheitsministerium geht von einer
zusätzlichen Nachfrage an herkömmlichen Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Pflege
und Betreuung aus, aber auch an Produkten und
Dienstleistungen des zweiten Gesundheitsmarktes.
Mit dem am 1. Januar 2016 in Kraft getretenen
E-Health-Gesetz wird eine sichere Infrastruktur
für die digitale Kommunikation von Ärzten,
Vorwort des Vorstands
Krankenhäusern und Apotheken angestrebt.
Aufgrund ihrer langjährig etablierten IT-Expertise sieht die ARZ Haan AG in der nun politisch
forcierten Digitalisierung auch eine Möglichkeit,
ihre Kernkompetenz langfristig zu positionieren.
Die Zentralisierung ist ein
wesentlicher Schritt auf
dem eingeschlagenen Weg
zur Konzernwerdung.
Die Synergien innerhalb der ARZ-Gruppe
schaffen effizientere Prozesse. Die operativen
Tochtergesellschaften profitieren von der wirtschaftlichen Stärke des Konzerns, der mit seiner
soliden Finanzbasis die Liquidität garantiert. Sie
wiederum ist Voraussetzung für unternehmerische
Gestaltungsmöglichkeiten und -räume. Gleichzeitig schafft die Finanzstärke der ARZ-Gruppe
Verlässlichkeit und Flexibilität für die Kunden.
Wir sind und bleiben Ihr starker Partner im
Gesundheitswesen. Mit Sicherheit.
Haan, den 19. Mai 2016
Siegfried Pahl
Vorstand der ARZ Haan AG
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ARZ Service GmbH
schnell – effizient – innovativ
ARZ Service GmbH
D
as Kerngeschäft der ARZ Service GmbH
ist die Abrechnung von Rezepten gegenüber gesetzlichen Krankenkassen und anderen
Kosten­trägern im Auftrag von Apotheken.
noch schnellere Rezeptprüfung über die vollautomatische Übernahme und Interpretation bis hin
zum Zugriff auf das Rezept-Image möglich. Und
das jederzeit – auch nach der Rezeptabholung.
Mit jährlich ca. 75 Millionen Rezepten und einer
Abrechnungssumme von ca. 6,2 Milliarden Euro
ist die ARZ Service GmbH auch weiterhin Markt­
führer in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Das Online-Datenkonto DataMaster bildet die
Grundlage für ein effizientes Management der
Abrechnungsdaten. Über eine sichere Datenverbindung zur ARZ Service GmbH haben die
Apothekerinnen und Apotheker jederzeit Zugriff auf ihre digitalisierten Rezept- und Abrechnungsdaten. Auswertungen nach Indikationen
und EK-Klassen sowie die Rabattvertragsprüfung
mit Online-Rezeptrückforderung sind nur einige
Vorteile. Durch die Postbox-Benachrichtigungen
behalten die Apothekerinnen und Apotheker jederzeit einen Überblick über den Stand ihrer Abrechnung. Des Weiteren erleichtert DataMaster
den Alltag in der Apotheke durch eine schnelle
und effektive Rezeptsuche, um eine optimale
Kundenbetreuung sicherstellen zu können.
Die mehr als 200 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten und betreuen
an den zwei Standorten Haan (Hauptsitz) und
Schorfheide (Ortsteil Finowfurt) knapp 3.100
Apotheken.
Obwohl sich der Trend der Apothekenschließungen weiter fortgesetzt hat, konnte die ARZ
Service GmbH durch gezielte Vertriebsaktivitäten
und eine intensive Marktpräsenz neue Kunden
gewinnen und damit ihre Kundenanzahl steigern.
Durch die eingeleiteten Maßnahmen zur
Prozess­
optimierung in den Produktionsfunktionen sowie die Anschaffung von neuen Hochgeschwindigkeits-Scannern konnten sowohl die
Prozessgeschwindigkeit als auch der Kundennutzen erhöht werden.
Die Nähe zum Markt und zu den Apothekerinnen
und Apothekern ist die Basis zur Erschließung
neuer Produkte. Daher setzt die ARZ Service
GmbH seit Jahren auf die enge Zusammenarbeit
mit ihren Beratungs- und Feedback-Apothekerinnen und -Apothekern.
Mit DataScan bietet die ARZ Service GmbH –
unabhängig vom Warenwirtschaftssystem der
Apotheke – die perfekte Ergänzung zur klas­sischen
Rezeptabrechnung. Diese innovative Lösung
ermöglicht den Apothekerinnen und Apothekern noch mehr Rezeptsicherheit und hohen
Schutz vor Retaxationen. Durch den direkten
Rezept-Scan in der Apotheke und die sofortige
Prüfung durch die ARZ Service GmbH ist eine
Das Modul FlexZahlung ermöglicht den Kunden
der ARZ Service GmbH durch vorgezogene Zahlungen zu individuell vereinbarten Zeitpunkten
optimale Möglichkeiten eines effektiven Liquidi­
tätsmanagements. So können beispielsweise
die Skonti bei Lieferanten optimal genutzt und
deutliche Kosteneinsparungen geschaffen werden. Zusätzlich profitieren die Apothekerinnen
und Apotheker von der vorzeitigen Kontrolle
ihrer Rezepte aufgrund der Rezept-Echtzeitprüfung aus ihrem Kassensystem. Die ARZ Service
GmbH überprüft sofort die gelieferten Rezeptdaten und schützt somit ihre Kunden auch hier
vor drohenden Retaxationen.
Dem hohen Anspruch von Abrechnungsdienstleistungen an sichere IT-Prozesse und IT-Infrastrukturen begegnet die ARZ Service GmbH
über die regelmäßige Kontrolle von Prozessen
und Abläufen. Zur Sicherstellung dieser Prozesse
wurde unter anderem die Zertifizierung nach
der internationalen Norm für Informations­
sicherheit ISO/IEC 27001 umgesetzt.
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Jährliche Überwachungsaudits bestätigen die
Normkonformität. Bereits im Jahr 2012 wurde
die ARZ ­Service GmbH als erstes Apotheken­
rechenzentrum überhaupt nach ISO/IEC 27001
für Datensicherheit zertifiziert.
Da die ARZ Service GmbH sich permanent mit
dem Thema Datenschutz und Informations­
sicherheit beschäftigt, wurde die Seminarreihe
speziell zu diesem Thema für Apotheken auch
im Jahr 2015 weiter durchgeführt. „Daten­
schutz in Apotheken“ informiert die Apothekerinnen und Apotheker darüber, wie mit
sensiblen Daten bestmöglich umzugehen ist,
macht auf Sicherheitsrisiken im Apothekenalltag aufmerksam und vermittelt Grundlagen
des Datenschutzes und der Datensicherheit.
Die Seminare sind von den Apothekerkammern
anerkannt und werden mit Fortbildungspunkten bewertet.
Die elektronische Überprüfung der Daten
aus dem Warenwirtschaftssystem ist von der
Finanz­verwaltung zum Standard in der steuer­
lichen Kassenbetriebsprüfung erhoben worden. Kassenbetriebsprüfungen in der Apotheke
sollen danach grundsätzlich die Überprüfung
der Warenwirtschaftssysteme einschließen
und zur Regel machen. In dem von der ARZ
Service GmbH im Jahr 2015 neu entwickelten
und mehrfach ausgebuchten Seminar „Elektronische Kassenbetriebsprüfung – richtig vorbereitet“ beraten spezialisierte Steuerberater für
Apotheken auf dem Gebiet der Vorbereitung
und Begleitung von elektronischen Betriebsprüfungen sowie der Durchführung von Prüfungssimulationen.
In Kooperation mit der Deutschen Apothekerund Ärztebank eG und der Treuhand Hannover GmbH startete erstmals im Jahr 2015 das
Seminar „Die wirtschaftlich geführte Apotheke
– ein echter Gewinn“. In diesem Seminar erfahren die Apothekerinnen und Apotheker mehr
über professionelle Strategien zur nachhaltigen
ARZ Service GmbH
­Existenzsicherung in allen Unternehmensphasen sowie über den Werterhalt des Vermögens
und Sicherung der Altersbezüge.
Prüfungen der Rabattvertragsartikel und musste
­entsprechend kurzfristig von der ARZ Service
GmbH umgesetzt werden.
Auch im Jahr 2015 hat die ARZ Service GmbH
wieder mit besonderem Engagement viele regionale Veranstaltungen, die den Berufsstand
des Apothekers allgemein und im Besonderen
den Nachwuchs fördern, unterstützt. Erstmalig
hat sie sich an der 119. Bundesverbandstagung
des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. beteiligt und bot den
Studierenden einen ersten Einblick in die kaufmännischen Grundlagen zur Steuerung einer
Apotheke.
Aufgrund der aktuellen Rechtsprechung haben im Jahr 2015 mehrere Krankenkassen ihre
­Retax-Politik (Null-Retax) bei der Nichtabgabe
von Rabattvertragsartikeln verschärft. Mit den
Produkten der ARZ Service GmbH, wie zum Beispiel DataScan, genießen die Kunden hohen
Schutz vor einer Vollabsetzung.
Aufgrund der erfolgreichen Einführung des
Existenzgründer-Workshops für Apotheker im
Jahr 2014 hat die ARZ Service GmbH erneut in
Zusammenarbeit mit dem Apothekerverband
Nordrhein e. V., der Apothekerkammer Nordrhein, der Deutschen Apotheker- und Ärztebank
eG sowie der Treuhand Hannover GmbH wertvolle Tipps für die Umsetzung der Pläne in die
Selbstständigkeit vermittelt.
Der Gesundheitsmarkt unterliegt einem ständigen
­Wandel. Durch die stetige Analyse von Kundenund Wettbewerbsanforderungen ist die ARZ
Service GmbH auch in Zukunft ein professioneller und verlässlicher Partner für die Rezeptabrechnung.
Durch die eingeleiteten Maßnahmen konnten
sowohl die Prozessgeschwindigkeit als auch
der Kundennutzen erhöht werden.
Die ARZ Service GmbH war zum wiederholten Mal Premium-Partner der Veranstaltung
„Zukunfts­
kongress öffentliche Apotheke“, der
jährlich vom Apothekerverband Nordrhein e. V.
in Bonn organisiert wird.
Der Gesundheitsmarkt verändert sich rasant. Die
ARZ Service GmbH ist immer darauf bedacht,
alle gesetzlichen Vorgaben direkt umzusetzen.
Mitte Dezember 2014 trat die Substitutionsausschlussliste des Gemeinsamen Bundesausschusses für nicht austauschbare Substanzen in
Kraft. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf
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AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
einfach – sorgenfrei – kundennah
!
3
?
Als derzeit einziges Unternehmen in Deutschland bietet die AZH die komplette Bandbreite
an Abrechnungsmöglichkeiten für freiberufliche
Hebammen.
Die Kernkompetenzen liegen in der Fakturierung
erbrachter Hebammen-Leistungen gegenüber
Krankenkassen und Privatpatientinnen. N
­ eben
Abrechnungsdienstleistungen betreibt und
vermarktet die AZH eine eigene Hebammen-­
Abrechnungssoftware und bietet ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio an. Beispielsweise
übernimmt die AZH den kompletten Prozess der
Leistungsabrechnung sowie – auf Wunsch – den
außergerichtlichen Forderungseinzug und berät
die Kundinnen bei Abrechnungsfragen.
Das zum Jahreswechsel 2014/2015 überarbeitete Produktportfolio wurde erfolgreich am Markt
platziert, was sich unter anderem auch im deutlichen Umsatz- und Kundenzuwachs widerspiegelt. Im Jahr 2015 wurden ca. 270.000 Leistungsnachweise mit einem Volumen von rund 65
Millionen Euro abgerechnet. Damit konnte die
AZH ihre Position als Marktführer in Deutschland
weiter festigen.
Beim Service Abrechnung Komfort übernimmt
die AZH den gesamten Prozess der Rechnungserstellung und Zahlungsüberwachung, dazu
das Mahnwesen und die Klärung von strittigen Rechnungen gegenüber Krankenkassen
und ­Privatpatientinnen. Die AZH kümmert sich
außer­dem um die Einnahmenbuchführung, liefert Daten für die Gewinnermittlung und berät
ihre Kundinnen rund um die administrative Bewältigung der Hebammentätigkeit.
Seit fast 30 Jahren bietet
die AZH Dienstleistungen
und Lösungen, die den
Hebammenalltag erleichtern.
AZH - Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
D
ie AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen
GmbH (AZH) ist Deutschlands führender
Anbieter von Abrechnungsdienstleistungen für
Hebammen. Seit fast 30 Jahren bietet die AZH
qualitativ hochwertige Dienstleistungen und
Lösungen, die den Hebammenalltag erleichtern.
Dabei legen die mehr als 30 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der AZH besonderen Wert auf
persönlichen Service und betreuen am Standort in Lauingen an der Donau knapp 3.000
­Hebammen.
Abrechnung Team bietet Hebammen, die gemeinsam abrechnen möchten, sämtliche
Funktionen von Abrechnung Komfort plus
Service-Leistungen, die speziell auf die individuellen Anforderungen ausgerichtet sind.
Als Grundlage für die Leistungsabrechnung
dient das Pool-System, bei dem das Team die
Aufteilung der gemeinsam erwirtschafteten
Gelder flexibel bestimmen kann. Hierbei werden die individuellen Anforderungen wie Einsatzzeiten, Fahrtwege und Sondertätigkeiten
berücksichtigt. Die AZH kümmert sich um die
Ermittlung der Anteile, verbucht diese anteilig
und überweist die Erlöse direkt an die jeweiligen Team-Mitglieder. Der Pool-Service der
AZH eignet sich für alle Arten der Zusammenarbeit. Zahlreiche Krankenhaus-BelegsystemHebammen-­Teams, zum Teil mit über 30
Team-Mitgliedern, aber auch Geburtshäuser
und Hebammen-Praxen nehmen die Dienstleistungen in Anspruch. Um die Bewältigung
der meist sehr aufwendigen Vorgänge im Team
zu erleichtern, stellt die AZH organisatorische
und technische Hilfsmittel, wie Etikettendruck­
systeme, spezielle Dokumentationsbögen und
Formulare zur Verfügung.
Mit der modernen Abrechnungssoftware
Heb-Office bietet die AZH eine Alternative für
die Hebammen, die ihre komplette Verwaltung
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und Abrechnung software-gestützt und mobil
selbst erledigen möchten. Heb-Office ist sicher,
leicht zu bedienen und unterstützt mit vielen
sinnvollen Funktionen bei der Dokumentation,
Organisation von Finanzen und Leistungserfassung. Die Kontakt- und Terminverwaltung
lassen sich per App, Smartphone oder Tablet
auch mobil nutzen. Direkt vor Ort, überall und
jederzeit.
Mit Abrechnung Kombi bietet die AZH eine attraktive Mischung aus Software und Service
exklusiv für Berufseinsteigerinnen. Mit der Software Heb-Office kann die Hebamme selbst die
Leistungserfassung und Rechnungserstellung
vornehmen. Die AZH prüft die Rechnungen
auf Plausibilität, gibt wertvolle Hinweise zur
Optimierung und übernimmt den Rechnungs­
versand.
Darüber hinaus bietet die AZH eine Reihe sinnvoller Zusatzleistungen. Mit individueller Beratung ist die AZH den Hebammen bei vielen
rechtlichen, vertraglichen und organisatorischen Fragen rund um die Arbeit behilflich. So
kann zum Beispiel mit dem Portal Heb-Online die
gesamte Korrespondenz online verwaltet werden. Es besteht jederzeit Zugriff auf alle Daten
rund um die Abrechnung. In einem geschützten
Bereich im AZH-Portal sind alle persönlichen
­Dokumente gespeichert und archiviert – übersichtlich und tagesaktuell: Der Zugriff auf die
­Daten erfolgt jederzeit verschlüsselt.
Als bislang einziges Unternehmen der Branche
ist die AZH erstmalig 2013 nach der internationalen Norm für Informationssicherheit ISO/IEC
27001 zertifiziert worden. Regelmäßige Überwachungsaudits bestätigen die Normkonformität.
Die AZH geht mit den ihr anvertrauten Daten
sehr sorgsam um und bietet damit das höchstmögliche Maß an Sicherheit.
Die AZH hat es sich zum Ziel gesetzt, die Hebammen optimal mit qualitativ hochwertigen
AZH - Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
Dienstleistungen rund um die Abrechnung zu
unterstützen. Der Verwaltungsaufwand wird
so auf ein Minimum reduziert, damit sich die
Hebammen auf die originäre Aufgabe konzentrieren können: die Betreuung der Frauen und
Familien. Der persönliche Kontakt steht dabei
immer im Vordergrund.
Die AZH ist für die Zukunft
optimal aufgestellt.
Auch im Jahr 2015 war die AZH wieder auf Hebammen-Fortbildungsveranstaltungen vertreten.
So präsentierte sie sich mit einem Messestand
im neuen Corporate Design unter anderem in
Mannheim auf dem internationalen Kongress
„Geburtshilfe im Dialog & Frauenheilkunde im
Dialog“, auf dem 10. „Forum für Hebammen­
arbeit 2015“ in Mainz, dem 4. „Forum Geburtshilfe 2015“ in Kassel sowie auf diversen regionalen
Veranstaltungen.
In Kooperation mit zahlreichen Hebammenschulen führt die AZH in den letzten Monaten vor
Abschluss der Ausbildung Existenzgründungs­
seminare durch. Angehende Hebammen lernen
hierbei, welche Vorbereitungen vor dem Start
in die Freiberuflichkeit zu treffen sind und was
zu beachten ist, damit die Tätigkeit betriebswirtschaftlich erfolgreich ist. Dabei erhalten die Schülerinnen einen ersten Einblick über die Herausforderungen, die der tägliche Verwaltungsaufwand
mit sich bringt und wie die AZH hier effektiv
durch ihre Leistungen unterstützen kann.
Die positive Geschäftsentwicklung zeigt, dass die
AZH aufgrund des großen Erfahrungsschatzes,
der stabil wachsenden Kundenanzahl, moderner
Lösungen und ständiger Weiterentwicklungen
für die Zukunft gut aufgestellt ist.
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RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
transparent – flexibel – praxisnah
Die knapp 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
an den beiden Standorten in Wesel (Hauptsitz)
und Hannover sind Experten für gesetzeskonforme Abrechnung. Sie verfügen über detaillierte
Kenntnisse des Gesundheitsmarktes und sind
bestens vertraut mit den umfangreichen Abrechnungsvorgaben, die der Gesetzgeber nach
§§ 300 und 302 Sozialgesetzbuch V und § 105
Sozialgesetzbuch XI für viele verschiedene Berufsgruppen des deutschen Gesundheitswesens
vorgibt.
Das weitreichende Angebot der Abrechnungsdienstleistungen richtet sich dabei nach den
­Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden.
Ergänzt werden die Leistungen durch die neusten
Erkenntnisse aus dem Gesundheitsmarkt und
den Neuerungen aus der IT-Branche.
Von der Abrechnungsvorbereitung über die
Datenerfassung und Kontrolle bis hin zur kompletten Abrechnung mit Kostenträgern und
Privatpatienten betreut die RZH ihre Kunden
individuell. Sie sorgt für eine umfassende Auszahlungs- und Datensicherheit. Ebenso zum
Leistungspaket gehört auch die Dokumentation
und Auswertung des Zahlenmaterials sowie die
Klärung und Aufstellung von Differenzen.
Alle Dokumente, Verordnungen und Originalbelege werden bei der RZH mithilfe modernster
Hard- und Software digitalisiert, aufbereitet und
einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. ­
Ein detailliertes Berichtswesen ist die wirtschaftliche Grundlage für ein modernes Management
und versetzt die Kunden der RZH in die Lage, gezielt und reflektiert handeln zu können.
Auch nach dem Rechnungsversand und der
Abrechnungserstellung versteht sich die RZH
als kompetenter Partner für alle nachfolgenden
Sachverhalte. Zahlungseingänge werden kon­
trolliert, Beanstandungen und Rückläufer erfasst.
Damit kann sichergestellt werden, dass Leistungen von Privatpatienten und Kostenträgern bezahlt werden.
RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
D
ie RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
(RZH) bietet seit über 35 Jahren Abrechnungsleistungen für die sogenannten Sonstigen Leistungserbringer an und ist eines der
marktführenden Unternehmen in Deutschland.
Für die rund 6.000 Kunden aus den Geschäftsfeldern Pflege, Hilfsmittel, Heilmittel und Transport
rechnet die RZH jährlich ca. 6,3 Millionen Belege
mit einem Abrechnungsvolumen von etwa 1,6
Milliarden Euro gegenüber gesetzlichen und
­
­privaten Kostenträgern ab.
Die knapp 300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind Experten für
gesetzeskonforme Abrechnung.
Dank der Finanzstärke des ARZ-Konzerns kann
die RZH flexibel mit den Auszahlungsanforderungen der Abrechnung ihrer Kunden umgehen. Die RZH finanziert die Abrechnungsbeträge
vollständig vor. Die Kunden können frei zwischen Einreichungs- und Auszahlungsterminen
wählen. Unnötige zusätzliche Zinsbelastungen
bei der Bank sind damit ausgeschlossen und
eine gesicherte und planbare Liquidität ist somit
für den Kunden gegeben.
Die RZH legt großen Wert auf die enge Zusammenarbeit und den ständigen Dialog mit den
Kunden, um ihnen bei der Arbeit mit in der Praxis bewährten Abrechnungslösungen zu helfen
und neue Produkte zu entwickeln.
Das RZH-Kundenportal RZH-Online-Welt ist ein
digitales Online-Datenkonto mit der Möglichkeit,
aktuelle oder vergangene Abrechnungsunter­
lagen einzusehen, zu analysieren und Arbeitshilfen
herunterzuladen. Die sensiblen Daten sind durch
einen sicheren, verschlüsselten Zugang geschützt,
der der höchsten Datensicherheit dient.
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Im Jahr 2013 wurde der RZH erstmals von der
DESAG Zert ein Zertifikat zur Auftragsdatenverarbeitung verliehen. Alle zwei Jahre findet eine
Prüfung durch die unabhängige Sachverständigenorganisation statt. Anfang 2015 erfolgte
die Nachzertifizierung. Nach eingehender Prüfung wurde die RZH erneut mit dem Zertifikat
zur Auftragsdatenverarbeitung ausgezeichnet.
Geprüft werden die technischen und organisatorischen Maßnahmen, die die überlassenen
Daten der Kunden vor unberechtigtem Zugriff
schützen. Nach § 11 des Bundesdatenschutzgesetzes erfüllt die RZH alle Anforderungen an
eine ordnungsgemäße und gesetzeskonforme
Auftragsdatenverarbeitung.
Erstmals im Juni 2015 wurde das Seminar „Netzwerken für Pflegedienste“ in Kooperation mit
dem IwP (Institut für wirtschaftliche Pflege und
Gesundheitswesen) und dem Softwareunternehmen Curasoft ins Leben gerufen. Inhaber
von Pflegediensten erhielten die Möglichkeit,
durch die Vorteile des Netzwerkens Zeit und
Geld zu sparen und neue Ideen zu entwickeln.
Anhand von Praxisbeispielen wurde den Teilnehmern gezeigt, wie die Zusammenarbeit
mit Arztpraxen und Apotheken verbessert, mit
der Abrechnungssoftware Zeit gespart werden
kann, und welche Vorteile sich durch die Optimierung von Prozessen kurz- und langfristig
­generieren lassen.
Das Geschäftsfeld Heilmittel hat auch im Jahr
2015 wieder bei verschiedenen Bildungs­trägern
erfolgreich in über 60 Abrechnungsseminaren
die angehenden Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden über die Herausforderungen des anstehenden Berufsalltags
informiert. Gesetzliche Grundlagen, Heilmittelverordnungen sowie alles rund um das Thema
Abrechnung waren hier nur einige Themen.
Im Jahr 2015 war die RZH wieder auf vielen
­Messen vertreten. So präsentierte sie sich unter
anderem auf der „Altenpflege“ in Nürnberg, auf
RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
der „FUSS“ – Fachausstellung und Fachsymposium in Kassel und der 15. „RETTmobil“ in Fulda sowie diversen regionalen Veranstaltungen. Auch
auf Mitgliederversammlungen verschiedener
Berufsverbände, wie dem Deutschen Verband
der Ergotherapeuten e. V. (DVE) oder dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
­e. V.­(bpa) war die RZH präsent.
2015 wurde die RZH erneut mit dem Zertifikat
zur Auftragsdatenverarbeitung ausgezeichnet.
Die eingeleiteten umfangreichen Prozessoptimierungen mit dem Ziel der Standardisierung
von Abläufen haben zu einer Erhöhung des
Kundennutzens beigetragen, was sich in der
­
­positiven Geschäftsentwicklung widerspiegelt.
Die kontinuierliche Zukunftsfähigkeit sichert
sich die RZH nicht zuletzt auch dadurch, weil sie
sich stets mit neuen Technologien beschäftigt,
die die Abrechnungs- und Geschäftsprozesse
der Leistungserbringer im Gesundheitswesen
erleichtern und in Zukunft noch effizienter gestalten. 19
Styra & Partner GmbH
zuverlässig – sicher – kompetent
8
Styra & Partner GmbH
A
ls Spezialist für Hilfsmittelanbieter erstellt
die Styra & Partner GmbH mit Sitz in Oldenburg seit mehr als 20 Jahren Abrechnungen im
Gesundheitswesen für viele Leistungserbringer,
insbesondere für Sanitätshäuser. Die mehr als
20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechnen für
rund 300 Kunden jährlich ca. 750.000 Belege mit
einem Abrechnungsvolumen von rund 140 Millionen Euro ab. Styra & Partner versteht sich dabei als kompetenter Partner, der die Anforderungen und Aufgaben der Kunden mit modernen
Werkzeugen und fundiertem Wissen unterstützt.
Styra & Partner kümmert sich im Rahmen der Belegverarbeitung um alle abrechnungsrelevanten
Dienstleistungen. Dabei können die Kunden die
Daten in ihrer eigenen Software erfassen und via
Schnittstelle übermitteln.
Das Styra-Portal bietet einen Online-Zugriff
auf sämtliche Abrechnungsdaten – inklusive der kompletten Abrechnungsunterlagen.
Die Kunden erhalten somit umgehend eine
Auskunft über den Eingang ihrer Belege und
haben Zugriff auf digitale Statistiken. Das Portal wird darüber hinaus auch zur beidseitigen
elektronischen Datenübertragung genutzt. Die
sensiblen Patientendaten sind durch höchste
Sicherheitsstandards geschützt – eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verhindert
den unbefugten Zugriff Dritter. Darüber hinaus
ermöglicht das eingebaute Archiv-System ein
schnelles Durchsuchen und Anzeigen der gespeicherten Dokumente.
Auch den Auszahlungstermin und damit verbunden die jeweilige Abrechnungsgebühr kann
der Kunde selbst bestimmen. Die Finanzstärke
des ARZ-Konzerns ermöglicht dabei kundenfreundliche, flexible Auszahlungstermine zur Bereitstellung der Liquidität.
Über die reine Abrechnung hinaus bietet Styra­&
Partner auch Zusatzleistungen, wie beispielsweise
die Erstellung elektronischer Kostenvoranschläge,
Erfassung der Belege und Rückübertragung, Datenkontrolle durch Vertragsmanager und Nutzung des Abrechnungsportals mit schnellem und
direktem Zugriff auf alle Abrechnungsdaten. Im
Fokus steht dabei immer der Mehrwert für den
Kunden.
Die professionelle Anbindung an die
ARZ Haan AG, der aktualisierte Außenauftritt und Messeaktivitäten führten
zu einer Steigerung der Kundenanzahl
und des Umsatzes in 2015.
Styra & Partner legt großen Wert auf ein vertrauensvolles Netzwerk, von dem auch die Kunden
profitieren. Das eigene Leistungsportfolio wird
durch ausgewählte Kooperationen ideal ergänzt
– gegenseitige Empfehlungen führen zu einer
starken Partnerschaft.
Auf der „EXPOLIFE“, der internationalen Fachmesse für Sanitäts-, Reha-, Orthopädie-Technikund Orthopädie-Schuhtechnikfachhändler in
Kassel präsentierte sich Styra & Partner im April
2015 erstmals im neuen Außenauftritt auf einem
­Gemeinschaftsstand mit dem Softwareanbieter
und Kooperationspartner OT EDV.
Die erfolgreiche Integration in den ARZ-Konzern,
der aktualisierte Außenauftritt und Messeaktivitäten führten zu einer Steigerung der Kundenanzahl und des Umsatzes im Geschäftsjahr 2015.
Die Strategie von Styra & Partner, die persönliche
Kommunikation und Beratung in den Vordergrund zu stellen, den Aufwand der Verwaltungstätigkeiten zu minimieren und einen Mehrwert
für die Kunden zu schaffen, wird durch die positive Geschäftsentwicklung bestätigt.
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Geschäftsbericht 2015
Einzelabschluss
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz
und Satzung obliegenden Aufgaben
wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft im abgelaufenen
Geschäftsjahr laufend überwacht. Er hat
sich vom Vorstand regelmäßig über die
Lage und Entwicklung der Gesellschaft
sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle in vier Sitzungen und anhand
mündlicher und schriftlicher Berichte
unterrichten lassen.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie
der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung der
Buchführung von der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer
gewählten Warth & Klein Grant Thornton
AG,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Düsseldorf, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk
versehen worden. Der Jahresabschluss,
der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und die Prüfungsberichte
des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen
und wurden in der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrates am 19. Mai 2016 unter
Teilnahme des Abschlussprüfers ausführlich besprochen. Dabei hat der
Abschlussprüfer über die wesentlichen
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der
Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der
Abschlussprüfung zu.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2015, den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht
geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung keine
Einwendungen. Er billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und
Konzernabschluss. Der Jahresabschluss
ist damit festgestellt.
Bericht des Aufsichtsrates
Foto: ABDA
Haan, den 19. Mai 2016
Der Aufsichtsrat
Thomas Preis
Vorsitzender
23
ARZ Haan AG, Haan
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
A.
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
31.12.2015 (in €)
Entgeltlich erworbene Software
370.117,09
31.12.2014 (in €)
308.559,41
II.
Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1.083.939,20
1.139.408,31
2.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
732.317,03
653.223,42
3.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
0,00
13.192,81
1.816.256,23
1.805.824,54
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Genossenschaftsanteile
B.
Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3.
Sonstige Vermögensgegenstände
II.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
D.
Aktive latente Steuern
21.563.289,10
10.063.289,10
6.000,00
6.000,00
21.569.289,10
10.069.289,10
23.755.662,42
12.183.673,05
0,00
589,50
9.582.444,97
9.769.409,22
860.234,70
1.757.516,66
10.442.679,67
11.527.515,38
22.599.434,55
28.161.932,06
33.042.114,22
39.689.447,44
137.913,65
11.667,74
1.441.645,98
2.093.017,87
58.377.336,27
53.977.806,10
Einzelabschluss
Passiva
A.
Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
1.
Stammaktien
2.
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht
3.
Rechnerischer Wert eigener Anteile
II.
31.12.2015 (in €)
31.12.2014 (in €)
3.740.000,00
3.740.000,00
858.178,75
1.232.352,00
-114.130,50
-395.546,25
Kapitalrücklage
4.484.048,25
4.576.805,75
3.647.695,62
3.273.522,37
III. Gewinnrücklagen
1.
Gesetzliche Rücklage
102.258,38
102.258,38
2.
Andere Gewinnrücklagen
486.664,77
1.682.255,02
IV. Bilanzgewinn
588.923,15
1.784.513,40
46.716.319,67
40.912.441,24
55.436.986,69
50.547.282,76
B.
Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
845.533,00
832.023,00
2.
Steuerrückstellungen
805.272,72
233.127,59
3.
Sonstige Rückstellungen
853.003,31
1.110.934,70
2.503.809,03
C.
Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
3.
Sonstige Verbindlichkeiten
2.176.085,29
177.414,67
128.560,44
85.139,05
0,00
173.986,83
1.125.877,61
- davon aus Steuern: € 172.064,84
(Vorjahr: € 1.124.239,47)
436.540,55
1.254.438,05
58.377.336,27
53.977.806,10
25
ARZ Haan AG, Haan
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
2015 (in €)
1.
Sonstige betriebliche Erträge
2.
Personalaufwand
a)Löhne und Gehälter
b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
2014 (in €)
6.460.203,11
8.766.344,83
-3.324.755,13
-3.411.968,24
-430.005,12
-399.078,37
- davon für Altersversorgung: € 43.002,04
(Vorjahr: € 50.600,21)
3.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
-3.754.760,25
-3.811.046,61
-593.017,38
-703.382,96
-3.371.387,98
-3.393.557,15
4.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
8.456.583,59
2.970.668,87
6.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
5.404.410,92
4.331.037,21
-5.142.540,07
-4.178.036,77
-25.386,49
0,00
7.434.105,45
3.982.027,42
-1.199.908,42
-337.052,56
11. Sonstige Steuern
470.552,25
-18.641,17
12. Jahresüberschuss
6.704.749,28
3.626.333,69
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
40.011.570,39
37.286.107,55
14. Ertrag aus Kapitalherabsetzung
374.173,25
0,00
-374.173,25
0,00
46.716.319,67
40.912.441,24
- davon aus verbundenen Unternehmen:
€ 5.144.858,37 (Vorjahr: € 4.202.495,51)
7.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung:
€ 36.207,00 (Vorjahr: € 38.465,72)
8.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
9.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- davon Aufwand aus latenten Steuern: € 651.371,89
(Vorjahr: € 696.240,13)
15. Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG
16. Bilanzgewinn
Anhang für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
Einzelabschluss
ARZ Haan AG, Haan
I. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der ARZ Haan AG, Haan, für das Geschäftsjahr 2015 wurde entsprechend den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Ergänzend zu
diesen Vorschriften wurden die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet.
Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß
§ 267 Abs. 1 HGB. Sie macht von den größenabhängigen
Erleichterungen des § 288 Abs. 1 HGB Gebrauch. Ein Lagebericht wurde in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 264
Abs. 1 Satz 3 HGB nicht aufgestellt.
Der Jahresabschluss gibt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wieder.
Die ARZ Haan AG fungiert innerhalb der ARZ Haan-Gruppe
als Holdinggesellschaft mit Verwaltungsfunktion.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger
linearer Abschreibungen bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Der Wertansatz der Sachanlagen berechnet sich aus den
Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um
planmäßige Abschreibungen.
Von der Bewertungsfreiheit für geringwertige Wirtschaftsgüter gemäß § 6 Abs. 2 EStG wurde Gebrauch gemacht.
Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten unter
Beachtung des Niederstwertprinzips des § 253 Abs. 3 HGB
bilanziert. Bei einer dauerhaften Wertminderung werden
Finanzanlagen außerplanmäßig auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
abzüglich notwendiger Wertberichtigungen zum Nennwert
bewertet.
Die eigenen Aktien werden mit dem Nennbetrag bzw. dem
rechnerischen Wert offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag bzw. rechnerischem Wert und den Anschaffungskosten der eigenen
Aktien wird mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Sofern der Erlös aus der Veräußerung eigener Anteile die
durchschnittlichen Anschaffungskosten dieser Aktien übersteigt, wird der Mehrbetrag der Kapitalrücklage zugeführt.
Die Bewertung der Rückstellung für die Pensionen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Die Pensionsrückstellungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode unter Verwendung eines Rechnungszinses von
3,89 % und einem Rententrend von 1,8 % passiviert.
Hierbei wurden die Richttafeln 2005 G von Heubeck
zugrunde gelegt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen
Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung zukünftiger
Preis- und Kostensteigerungen gebildet.
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf
Monaten sind gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem
ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
27
Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag
passiviert.
Die ARZ Haan AG hat eine Zinssatzswapvereinbarung für den
Zeitraum von 2010 bis 2016 über einen Bezugsbetrag von
T€ 80.000 geschlossen. Die RZH ist im Innenverhältnis in alle
Rechte und Pflichten des Zinssatzswapvertrages eingetreten.
Die Zinssatzswapvereinbarung dient der Absicherung des
Risikos aus den variablen Zinszahlungsverpflichtungen der
RZH gegenüber der Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
III.Erläuterungen zur Bilanz
1.Finanzanlagen
Der wesentliche Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB stellt sich wie folgt dar:
Name und Sitz
Höhe des Anteils Eigenkapital der
am Kapital (in %) Gesellschaft (in T€)
Ergebnis
2015 (in T€)
Unmittelbarer Anteilsbesitz
ARZ Dienstleistungsholding GmbH, Haan
100
1.000
0*)
ARZ Apotheken Holding GmbH, Haan
100
6.722
0*)
ARZ Sonstige Leistungserbringer Holding GmbH, Haan
100
13.778
0*)
ARZ Service GmbH, Haan
100
5.598
0*)
RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Wesel
100
7.103
0*)
AZH-Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH, Lauingen
100
57
0*)
Styra & Partner GmbH, Oldenburg
100
26
0*)
ARZ Consulting GmbH, Haan
100
19
0**)
Mittelbarer Anteilsbesitz i.S.d. § 16 Abs. 2 und 4 AktG
*) nach Ergebnisabführung
**) Jahresfehlbetrag unter € 500
Einzelabschluss
2. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Von den sonstigen Vermögensgegenständen sind T€ 391
in über einem Jahr fällig, welche aus dem aktivierten
Körperschaftsteuerguthaben (T€ 789) resultieren, das zur
Berücksichtigung des bis 2017 laufenden Auszahlungszeitraums mit 2,16 % auf den 31. Dezember 2015 abgezinst
wurde. Das Körperschaftsteuerguthaben kommt bis 2017 in
gleichen Raten zur Auszahlung. Alle anderen Forderungen
sind innerhalb eines Jahres fällig.
3.Eigenkapital
Im Geschäftsjahr wurde das Grundkapital durch Einziehung
136.063 eigener Aktien herabgesetzt, die Eintragung im
Handelsregister erfolgte am 22. Mai 2015. Das Grundkapital
beträgt seitdem T€ 4.598 und ist eingeteilt in 1.672.065
Stückaktien. Diese wiederum sind aufgeteilt in 1.360.000
Stammaktien und 312.065 stimmrechtslose Vorzugsaktien.
Bei allen Aktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien.
Das gezeichnete Kapital wurde um den rechnerischen Wert
der eigenen Anteile zum 31. Dezember 2015 in Höhe von
T€ 114 (41.502 Stück à € 2,75) (in 2015: T€ 93) gemindert.
Der Unterschiedsbetrag von T€ 1.021 (in 2015: T€ 821) wird
bei den Gewinnrücklagen in Abzug gebracht. Entsprechend
der Minderung des Grundkapitals aus der Kapitalherabsetzung wurden im Geschäftsjahr T€ 374 der Kapitalrücklage
zugeführt.
Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung
neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG
geregelt werden.
Die Gesellschaft ist bis zum 24. Juni 2020 ermächtigt,
eigene Aktien bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals
zu erwerben und wieder zu veräußern, wobei dies nicht
zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien erfolgen darf.
Die Einzelaufstellung der Aktienan- und -verkäufe nach
§ 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG ist auf Seite 58 dargestellt.
Der in den Bilanzgewinn einbezogene Gewinnvortrag
beläuft sich auf T€ 40.912.
4.Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres
fällig.
IV.Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
1. Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinserträge enthalten Erträge aus der Aufzinsung von
Forderungen in Höhe von T€ 46.
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Position enthält T€ 36 Zinsen aus der Aufzinsung von
Rückstellungen.
V. Sonstige Angaben
1.Haftungsverhältnisse
Am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 bestanden Haftungsverhältnisse der ARZ Haan AG aus der Vereinbarung
von Patronatserklärungen für Konzerngesellschaften.
Die Haftungsverhältnisse belaufen sich insgesamt auf
T€ 100.323. Unter Berücksichtigung der voraussichtlichen
Entwicklung der vorgenannten Gesellschaften erscheint
eine Haftungsinanspruchnahme unwahrscheinlich.
29
2.
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Beate Jähne
Sachbearbeiterin, RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Wesel
Steffen Kalkbrenner
Bereichsleiter Finanzen, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf
Thomas Preis (Vorsitzender)
Apotheker, Alpha Apotheke, Köln
Christoph Schmölzing
Geschäftsführer, Apothekerverband Nordrhein e. V., Düsseldorf
Dr. Barbara Schwoerer (stellvertretende Vorsitzende)
Bereichsleiterin Vorstandsstab, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf
Karin Wendt
Sachbearbeiterin, ARZ Service GmbH, Haan
Vorstand
Siegfried Pahl
Vorstand, ARZ Haan AG, Haan
Haan, den 5. April 2016
Siegfried Pahl
Vorstand der ARZ Haan AG
Einzelabschluss
Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss
der ARZ Haan AG, Haan, für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
An die ARZ Haan AG, Haan:
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der ARZ Haan AG, Haan, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember
2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des
Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
der ARZ Haan AG, Haan, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
2015 bis 31. Dezember 2015 den gesetzlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft.
Düsseldorf, den 5. April 2016
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Michael Häger
Wirtschaftsprüfer
Marc A. Sahner
Wirtschaftsprüfer
31
Geschäftsbericht 2015
Konzernabschluss
33
ARZ Haan AG, Haan
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
1. Grundlagen des Konzerns
1.1Geschäftsmodell
Aktuell beschäftigt die ARZ-Gruppe bundesweit über
600 Mitarbeiter und gliedert sich in die Sparten Abrechnungsdienstleistungen für Apotheken sowie Abrechnungsdienstleistungen für Sonstige Leistungserbringer
und Consultingdienstleistungen. Hierbei operieren die
Konzerngesellschaften als Finanzdienstleistungsunternehmen zwischen den jeweiligen Berufsgruppen und
den Krankenkassen.
Die ARZ Haan AG erbringt als operativ tätige Dienstleistungsholding sämtliche administrative Dienstleistungsfunktionen für alle zum Konzernverbund gehörigen
Konzerngesellschaften. Diese werden kontinuierlich
verbessert und weiterentwickelt, um den konzernweiten
einheitlichen Standard aufrechterhalten zu können. In
den operativen Vertriebs- und Produktionsgesellschaften
werden keine administrativen Funktionen ausgeführt.
Das zentrale Betätigungsfeld der ARZ Service GmbH mit
Sitz in Haan ist die Abrechnung von Rezepten gegenüber
gesetzlichen Krankenkassen und sonstigen Kostenträgern im Auftrag von Apotheken. In diesem Kontext werden auch weiterführende und innovative Produkte, wie
beispielsweise flexible Zahlungskonditionen, angeboten.
Innerhalb der Unternehmenssparte der Abrechnung
für Sonstige Leistungserbringer bearbeiten mit der RZH
­Rechenzentrum für Heilberufe GmbH (RZH) mit Sitz in Wesel, der AZH - Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
(AZH) mit Sitz in Lauingen sowie der Styra & Partner GmbH
(S&P) mit Sitz in Oldenburg das gesamte Marktspektrum
mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten.
Zur Geschäftstätigkeit der RZH gehören im Wesentlichen
die Abrechnung von Leistungen für Heilmittelerbringer
wie Physiotherapeuten, Krankengymnasten und Masseure
sowie Abrechnungen im Bereich der Hilfsmittel, insbesondere für Medizintechnik- und Homecareunternehmen.
Des Weiteren zählen ambulante Pflegedienste und Pflege­
heime sowie Krankentransport- und Rettungsdienst­
unternehmen zum Kundenkreis der Gesellschaft.
Das Dienstleistungsspektrum der AZH fokussiert sich auf
die Erbringung von Dienstleistungen im Geschäftssegment der Hebammen. Neben Abrechnungsdienstleistungen entwickelt und vermarktet die Gesellschaft eine
eigene Hebammen-Abrechnungssoftware und bietet
den Kunden ein breites Dienstleistungsportfolio an.
Die zum 1. Januar 2015 erworbene S&P als jüngste Gesellschaft in der ARZ-Gruppe ist in erster Linie spezialisiert auf
die Bereitstellung von Abrechnungsdienstleistungen für
Sanitätshäuser im Geschäftsfeld Hilfsmittel und verbreitert somit gegenüber dem Vorjahr das Abrechnungsspektrum der Sonstigen Leistungserbringer.
Die jüngst gegründete Sparte der ARZ-Gruppe befasst sich
mit dem Dienstleistungsgedanken. Perspektivisch sollen
in der ARZ Consulting GmbH mit Sitz in Haan Beratungsdienstleistungen aber auch Ideen zur Ausweitung von
Geschäftsaktivitäten umgesetzt werden. Die ARZ-Gruppe
rechnet damit, dass die Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen unmittelbar mit den Effizienzbemühungen im
Gesundheitswesen korrelieren.
1.2 Ziele und Strategien
Die ARZ-Gruppe verfolgt eine 2-Säulen-Strategie. Neben
der Suche nach geeigneten kleineren Unternehmen im
Abrechnungsumfeld, die für eine mögliche Akquisition in
Frage kommen, verfolgt der Konzern den konsequenten
Ausbau und die fortlaufende Optimierung der Kernkompetenzen in der Rezept- bzw. Belegabrechnung. Als wesentlicher Baustein der strategischen Positionierung dient
dabei die ARZ Haan AG, die zentral die wesentlichen Konzernprojekte zur Prozessoptimierung koordiniert. Im Rahmen von jährlichen Strategie-Audits in der erweiterten
Konzernleitung werden die Bausteine der Strategie überprüft und nachjustiert bzw. bestätigt. Die Veränderungen
werden an den Aufsichtsrat der ARZ Haan AG berichtet.
Als Vision strebt die ARZ-Gruppe eine langfristige Etablierung als innovativer und profitabler Abrechnungsdienstleister im Gesundheitswesen an.
Konzernabschluss
1.3 Steuerungssystem
Die Steuerung des ARZ-Konzerns wird durch die ARZ Haan
AG als zentrale operativ tätige Dienstleistungsholding
realisiert. Sämtliche Daten und Entwicklungen aus den
Einzelgesellschaften werden in der ARZ Haan AG zentral
aggregiert, aufbereitet und bewertet. Hieraus werden in
Zusammenarbeit mit den Zentralfunktionen, den lokalen
Geschäftsführungen und der Konzernleitung der ARZ
Haan AG die Maßnahmen zur Unternehmenssteuerung
definiert.
2.Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchen
bezogeneRahmenbedingungen
Eine gesamtwirtschaftliche Betrachtungsweise ist für
die ARZ-Gruppe nur sehr bedingt aussagekräftig. Relevant sind allerdings die Megatrends, die sich in den
letzten Jahren verstärkt abzeichnen. Neben der demografischen Entwicklung und den damit verbundenen
steigenden Aufwendungen im Gesundheitswesen ist
für die ARZ-Gruppe auch der latente Fachkräftemangel
ein wesentlicher externer Parameter. Des Weiteren sind
die für die Abrechnungsdienstleistungen vereinbarten
Refinanzierungslinien von externen Marktgegebenheiten beeinflusst. Im Hinblick auf die dafür wesentlichen
Marktzinssätze erwartet die ARZ-Gruppe für die kommenden Jahre keine wesentlichen Veränderungen. Trotz
einer ersten Zinsanhebung in den Vereinigten Staaten
wird nicht mit einer signifikanten Veränderung des
Marktzinsniveaus in der Eurozone für die kommenden
Jahre gerechnet.
Im Hinblick auf die branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen zeigen sich für die
ARZ-Gruppe zwei wesentliche Trends.
Zum einen sind die Ausgaben in der Sparte der Sonstigen
Leistungserbringer einem stetigen Zuwachs unterworfen,
was insbesondere für die Heil- und Hilfsmittel festzustellen
ist. Zudem wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Pflegestärkungsgesetz verabschiedet, welches die Ausweitung des
Leistungskataloges für die Betroffenen und die Angehörigen vorsieht. Hieraus wird der grundsätzliche Trend zur
Ausweitung des Dienstleistungsumfanges der Sonstigen
Leistungserbringer ersichtlich.
Zum anderen wird die politisch intendierte Vernetzung
sämtlicher Akteure des Gesundheitswesens weiter
vorangetrieben. Durch das E-Health-Gesetz werden erstmals sogar Anreiz- bzw. Sanktionierungsmechanismen
für Ärzte und Krankenhäuser definiert. Eine konkrete
Prozessveränderung für die Sparten der ARZ-Gruppe
lässt sich hieraus kurz- und mittelfristig nicht erkennen.
Dennoch verfügt die ARZ-Gruppe über eine langjährig
etablierte IT-bezogene Fachkompetenz und erkennt in
den Bestrebungen nach Effizienz und Vernetzung im
Gesundheitswesen eine Möglichkeit, um das Geschäftsmodell kontinuierlich zu optimieren.
Diese externen Marktbedingungen lassen sich auch an
den Entwicklungen der ARZ-Gruppe ablesen. So wird für
die Sparte der Abrechnungsdienstleistungen für Apotheken auch in den kommenden Jahren ein weiterer Rückgang der Anzahl der Apotheken erwartet. Die Gründe
dafür liegen zum einen in den regulatorischen Maßnahmen des Gesetzgebers, zum anderen aber auch in einem
zunehmenden Wettbewerb der Apotheken untereinander um die besten Standorte. Die Anzahl der Rezepte und
der durchschnittliche Rezeptwert – als wesentliche Größe
für die Rezeptabrechnung der Apotheken – wird jedoch
als relativ konstant bzw. leicht ansteigend angenommen.
Der mögliche Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der
ARZ Service GmbH durch Migration bzw. die aktuelle
Flüchtlingspolitik lässt sich derzeit noch nicht konkret
abschätzen.
Die Gesellschaften in der Sparte der Abrechnung für
Sonstige Leistungserbringer konnten im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine signifikanten regulatorischen Eingriffe erkennen. Noch immer ist die Sparte der Sonstigen
Leistungserbringer als hochdiversifiziert zu bezeichnen,
weil die unterschiedlichen Geschäftssegmente einer
35
granularen Kundenausprägung unterliegen. Eine Tendenz zur stärkeren Automatisierung in der Belegverarbeitung zwischen den Abrechnungsunternehmen
und den gesetzlichen Krankenkassen ist in ersten Pilotversuchen wahrnehmbar. Neben dem elektronischen
Kostenvoranschlag bei der Abrechnung von Hilfsmitteln
hat die DAK eine vollständige elektronische Abrechnung
gemäß § 302 SGB V initiiert. In den kommenden Jahren
ist mit einer deutlichen Zunahme dieser Projekte zu
rechnen.
Das Geschäftssegment der Abrechnung von Hebammen
unterlag in den vergangenen Jahren einem deutlichen
Wandel. Insbesondere privat geführte Krankenhäuser
führen ein Outsourcing der geburtshilflichen Abteilungen
durch, was zu einer größeren Anzahl der freiberuflichen
Hebammen führte. Eine finale Lösung der Haftpflichtthematik konnte im Geschäftsjahr 2015 durch einen
Schiedsspruch erreicht werden. Ein Großteil der Aufwendungen für die Haftpflichtversicherung freiberuflicher
Hebammen wird durch die Kostenträger übernommen.
Der Anteil künftiger Kostensteigerungen der Haftpflichtversicherung ist für die Hebammen auf einen geringen
Prozentsatz fixiert worden. Grundsätzlich wird sich der
Trend im Hebammenberuf zur Dienstleistung rund um
die Geburtsvorbereitung und auch die Geburtsnachbereitung verstärken.
Die Anzahl der Abrechnungsunternehmen im Umfeld der
Sonstigen Leistungserbringer dürfte sich konsolidieren
- auch im Hinblick auf die zahlreichen Nischenanbieter,
sodass ein Hauptaugenmerk auf der stetigen internen
Prozessoptimierung in allen Gesellschaften der Sparte der
Abrechnung für Sonstige Leistungserbringer liegt.
2.2 Darstellung des Geschäftsverlaufs und
der Lage
Zum Jahreswechsel 2014/15 wurde die Styra & Partner
GmbH als neue Tochtergesellschaft in den Konzernverbund übernommen. Das Ziel dieser Beteiligung
liegt in der strategischen Ausweitung der Sparte der
Belegverarbeitung für Sonstige Leistungserbringer
und hier insbesondere in der fokussierten Marktbearbeitung der Sanitätshäuser. Des Weiteren wurde der
Kompetenzzentrumsansatz im ARZ-Konzern weiter
­vorangetrieben und einzelne Geschäftssegmente an die
spezialisierten Gesellschaften überführt.
Der Jahresüberschuss des ARZ-Konzerns beträgt 5,4 Mio.
EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR). Dieser Überschuss resultiert
aus den operativ erwirtschafteten Erträgen der Konzerngesellschaften. Im Vorjahresvergleich sind sowohl die
erstmalige Einbeziehung der Styra & Partner GmbH in den
Konzernabschluss als auch Einmalerträge zu berücksichtigen, die aus der Rückführung verjährter Altverbindlichkeiten (3,0 Mio. EUR) sowie einer Umsatzsteuerrückerstattung (0,5 Mio. EUR) resultieren.
Die Umsatzerlöse und Provisionserträge im Kreditgeschäft haben sich um 4,1 Mio. EUR auf 40,4 Mio. EUR erhöht. Nach Sparten gegliedert ergibt sich innerhalb des
Konzerns die folgende Umsatzentwicklung:
In der Sparte der Rezeptabrechnung für Apotheken liegt
der Umsatz mit 17,5 Mio. EUR aufgrund des gestiegenen
Abrechnungsvolumens sowie einer erhöhten Nachfrage
nach Zusatzdienstleistungen deutlich über dem Niveau
des Vorjahres (16,4 Mio. EUR).
Die Sparte der Abrechnung für Sonstige Leistungserbringer konnte einen Zuwachs der Umsatzerlöse bzw.
Provisions­erträge auf 20,2 Mio. EUR (Vorjahr: 17,5 Mio. EUR)
verbuchen. Diese Entwicklung basiert auf einer gesteigerten Kundenbasis über sämtliche Geschäftsfelder
und -segmente hinweg und damit im Zusammenhang
stehenden höheren Abrechnungsvolumina.
Im Konzern waren im Jahresdurchschnitt 604 Mitarbeiter
(Vorjahr: 582) beschäftigt. Davon entfallen neben den 37
Mitarbeitern der ARZ Haan AG 213 Mitarbeiter auf die
Sparte der Rezeptabrechnung für Apotheken und 354
Mitarbeiter auf die Sparte der Abrechnung für Sonstige
Leistungserbringer.
Aus der Rückführung von verjährten Altverbindlichkeiten,
die aus einer unklaren Rechtslage in den Jahren 2003 bis
2008 resultierten, konnten rund 3,0 Mio. EUR sonstige betriebliche Erträge generiert werden.
Konzernabschluss
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von
10,8 Mio. EUR auf 11,0 Mio. EUR und befinden sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Zinserträge in Höhe von 7,6 Mio. EUR enthalten auch
den Zinsanteil des Honorars (7,3 Mio. EUR), der auf die Vorfinanzierung des Abrechnungsgeschäftes der RZH, AZH
und S&P entfällt und nach den Rechnungslegungsvorschriften für Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV)
entsprechend auszuweisen ist.
Die Zinsaufwendungen des Konzerns von 5,2 Mio. EUR ergeben sich im Wesentlichen aus dem hohen Vorfinanzierungsbedarf im Geschäftsbereich der Rezeptabrechnung
für Apotheken und der Sonstigen Leistungserbringer bzw.
aus Aufwendungen aus dem Zinssicherungsgeschäft. Das
laufende Refinanzierungsgeschäft des ARZ-Konzerns wird
insbesondere durch das Kreditengagement der Deutsche
Apotheker- und Ärztebank eG begleitet.
Die wesentlichen Verbindlichkeiten des ARZ-Konzerns
entfallen mit 131,7 Mio. EUR (Vorjahr: 106,0 Mio. EUR) auf
Verbindlichkeiten, welche das Abrechnungsgeschäft mit
den Sonstigen Leistungserbringern betreffen.
Die Cash-Flow-Entwicklung im Konzern ist vor allem durch
den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie den Mittelabflüssen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit geprägt. Die Abflüsse erfolgten unter anderem für den Erwerb der S&P, laufende Investitionen sowie
durch Tilgung von Darlehen für eine Gebäudefinanzierung.
Die liquiden Mittel erhöhten sich von 37,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 39,0 Mio. EUR in 2015.
Im Geschäftsjahr 2015 war die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft jederzeit gegeben.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
verfügen über ausreichende Kreditlinien, deren Inanspruchnahme geschäftsbedingt sehr stark variiert.
Die Investitionen in Höhe von 3,3 Mio. EUR entfallen mit
2,3 Mio. EUR auf den Geschäfts- und Firmenwert S&P. Von
den verbleibenden Investitionen entfallen 0,4 Mio. EUR
auf Software sowie 0,6 Mio. EUR auf Sachanlagen.
Im ARZ-Konzern wird bei einer Bilanzsumme in Höhe von
197,6 Mio. EUR (Vorjahr: 161,8 Mio. EUR) ein Eigenkapital
von 50,8 Mio. EUR (Vorjahr: 47,3 Mio, EUR) ausgewiesen.
Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert maßgeblich aus
der Geschäftstätigkeit der operativen Konzerngesellschaften. Die in der Konzernbilanz enthaltenen Forderungen aus
dem Abrechnungsgeschäft in Höhe von 143,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 107,3 Mio. EUR) sind der RZH, AZH und der S&P
zuzurechnen und bestehen nahezu ausnahmslos gegenüber Krankenkassen.
Die ARZ-Gruppe beurteilt den Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2015 als sehr zufriedenstellend. Zwar ist in den
operativen Gesellschaften eine Zunahme des Wettbewerbdrucks feststellbar, dennoch wurden insbesondere
im Hinblick auf interne Prozessverbesserungen in der
ARZ-Gruppe wichtige Zwischenziele erreicht. Insgesamt
werden sich die eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen
mittelfristig in den kommenden Geschäftsjahren weiterhin positiv in der zentralen Unternehmenskennzahl, dem
EBT (Earnings before Taxes), niederschlagen.
In der Sparte Rezeptabrechnung für Apotheken konnte ein positiver Kundensaldo erzielt werden. Darüber
hinaus wurden die Neuerungen des Produktportfolios
erfolgreich am Markt etabliert. Daneben wurde die Vertriebsmannschaft gestärkt, was sich positiv in der Neukundengewinnung der Gesellschaft im Geschäftsjahr
2015 niedergeschlagen hat. Fundiert wurde die positive
Gesamtentwicklung durch eine umfangreiche Prozessoptimierung in den Produktionsfunktionen der Gesellschaft.
Die Sparte der Sonstigen Leistungserbringer befindet
sich derzeit in der intensiven Prozessoptimierung, nachdem in den Vorperioden umfangreiche Analysearbeiten
erfolgreich durchgeführt werden konnten. Fokussiert
werden hierbei die Standardisierung von Abläufen und
die IT-Produktionslandschaft bei gleichzeitiger Erhöhung
des Kundennutzens. Im Geschäftsjahr 2015 konnte die
S&P erfolgreich in der ARZ-Gruppe und in die Sparte der
Belegverarbeitung für Sonstige Leistungserbringer inte­
griert werden.
37
Der Apothekerverband Westfalen-Lippe e. V. hat den mit
den übrigen Stammaktionären der ARZ Haan AG, der Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, der RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (RZV) und der NORWIMA
Nordrheinische Gesellschaft für Wirtschaft und Marketing
in Apotheken mbH als 100%ige Tochtergesellschaft des
Apothekerverbandes Nordrhein e. V., geschlossenen
Stimmrechtsbindungsvertrag im Dezember 2012 fristgemäß zum Ende des Jahres 2013 gekündigt.
Der Stimmrechtsbindungsvertrag sieht für den Fall der
Kündigung der Mitgliedschaft eines Stammaktionärs
aus dem Stimmrechtsbindungskonsortium vor, dass das
ausscheidende Mitglied seine an der ARZ Haan AG gehaltenen Aktien den übrigen Stammaktionären zum Kauf
anbietet und damit nicht mehr Aktionär der ARZ Haan AG
ist. Die verbleibenden Stammaktionäre haben im Vorfeld
zur Hauptversammlung 2014 keinen Gebrauch vom Vorkaufsrecht gemacht. Im Rahmen von Verhandlungen auf
der Seite der Stammaktionäre zeichnet sich die Umsetzung einer einvernehmlichen Lösung zum Ausstieg des
Apothekerverbandes Westfalen-Lippe e. V. im Laufe des
Jahres 2016 ab.
3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
3.1 Form der Berichterstattung
Im Jahresverlauf 2015 wurden vier Aufsichtsratssitzungen
der ARZ Haan AG durchgeführt, auf welchen der Aufsichtsrat umfassend über die Finanz- und Ertragslage sowie die konzernweiten Projekte und Vorhaben informiert
wurde.
Innerhalb des ARZ-Konzerns wird über ein standardisiertes konzernweites monatliches Berichtswesen die
Informationsbereitstellung zentral gesteuert. Neben den
monatlichen Berichtsroutinen werden zwei Hochrechnungen durchgeführt, die jeweils zum Frühjahr und zum
Herbst des Geschäftsjahres stattfinden und eine Ergebnisvorschau auf das Jahresende geben. Hieraus generieren
die Konzernleitung sowie auch die operativ verantwortlichen Geschäftsführer die erforderlichen Handlungsoptionen auf operativer und strategischer Ebene für die
ARZ-Gruppe.
3.2Prognosebericht
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung mit einer
Fokussierung auf die Kernkompetenzen im Rezeptabrechnungsbereich und dem daraus abgeleiteten profitablen Wachstum blickt die ARZ-Gruppe optimistisch in die
Zukunft. Die Chancen liegen weiterhin in der möglichen
Akquisition von kleineren Unternehmen in der Sparte
der Sonstigen Leistungserbringer sowie der Ausschöpfung von internen Prozessoptimierungsmaßnahmen.
Die ARZ-Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2016 im
Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 mit einem leicht steigenden Umsatz und mit einer konstanten Profitabilität
bezogen auf das Vorsteuerergebnis (EBT).
Für die Sparte der Abrechnung für Apotheken rechnet
die Konzernleitung zwar mit einer anhaltenden Konsolidierung des Apothekenmarktes, allerdings ist durch ein
verbessertes Produktportfolio sowie vermehrten Vertriebsaktivitäten ein leichter Umsatzzuwachs zu erwarten.
Auch die nahe Zukunft wird für die Sparte der Sonstigen
Leistungserbringer weiteres Wachstumspotential in den
fokussierten Kompetenzzentren Heilmittel, Pflege, Sanitätshäuser sowie auch Hebammen erbringen. Die multiplen Geschäftssegmente gewährleisten einen konstant
hohen Diversifikationsgrad, der auch selektiv auftretende
Marktschwankungen kompensieren kann. Die hohe Komplexität der Abrechnung sowie die steigenden Anforderungen an die Geschäftsprozesse der Leistungserbringer
werden auch zukünftig zu der Entscheidung führen, die
Abrechnung in die Hände eines professionellen Dienstleisters zu legen. Durch die Zunahme der Relevanz von
elektronischen Abrechnungsprozessen mit den Krankenkassen werden hierzu wesentliche Grundlagen fundiert,
um die Marktposition abzusichern.
Konzernabschluss
Im Hinblick auf die unklare Situation und die möglichen
finanziellen Auswirkungen, die aus dem Verbandsausstieg des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe e. V.
resultieren, ist im Rahmen der Risikoberichterstattung an
den Aufsichtsrat der ARZ Haan AG eine liquiditäts- und
kapitalbezogene Risikoposition für den ARZ-Konzern in
Höhe von bis zu 15,2 Mio. EUR simuliert worden.
3.3 Chancen- und Risikobericht
3.3.1Risikocontrollingsystem
Alle unternehmerischen Aktivitäten innerhalb der
ARZ-Gruppe unterliegen einem internen Kontrollsystem
(IKS), welches durch ein aktives Risikocontrolling begleitet
wird. Das Hauptanliegen des ARZ-eigenen Risikocon­
trollingsystems liegt sowohl in der Erfüllung gesetzlicher
Vorgaben bzw. einer geforderten organisatorischen Insti­
tutionalisierung, als auch besonders in der Schaffung
eines realen Vorteils für die ARZ-Gruppe. Das installierte
Risikocontrollingsystem soll die Früherkennung von
Marktchancen, die Überarbeitung ineffizienter Prozesse
bzw. innerorganisatorischer Fehlentwicklungen sowie
mögliche substantielle Ergebnisbelastungen für die
ARZ-Gruppe aufdecken und den Prozess zur Steuerung
von Gegenmaßnahmen initiieren.
Der Ausgangspunkt des Risikocontrollingsystems ist in der
Risikostrategie determiniert, die aus der Unternehmensstrategie der ARZ-Gruppe abgeleitet wurde. Im weiteren Verlauf
werden periodisch in allen operativen Konzerngesellschaften
Risikoinventuren durch das zentrale Risikocontrolling initiiert.
Darüber hinaus findet eine IT-gestützte Erhebung von
Marktpreis- und Adressenausfallrisiken in der RZH statt. Zur
Deckung der identifizierten Risiken ist ein Risikodeckungspotential aus dem Eigenkapital des Konzerns – saldiert
um mögliche stille Reserven bzw. stille Lasten – und dem
Einbezug eines pauschalen Risikoabschlags abgeleitet
worden. Dieses Risikodeckungspotential wird auf die einzelnen Risikoarten und Geschäftssegmente verteilt und
unterliegt im Rahmen der Risikoberichterstattung einem
fortlaufenden Review. Aufgrund des möglichen Ausstieges
des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe e.V. aus der
ARZ-Gruppe ist das Risikodeckungspotential um 15,2 Mio.
EUR reduziert worden.
Im Nachgang werden die Ergebnisse aus den Risikoinventuren und der IT-gestützten Risikoerhebung zentral
zusammengefasst, bewertet und in einem quartalsmäßigen Risikobericht dargestellt. Innerhalb des Risikoberichts findet ebenfalls die Darstellung von möglichen
Gegenmaßnahmen statt. Diese werden mit der zuständigen Fachabteilung bzw. der Geschäftsführung oder der
Konzernleitung gemeinsam identifiziert. Die Risikoarten
gliedern sich dabei in die durch die MaRisk definierten
Kategorien: Marktpreisrisiken, Adressenausfallrisiken, Liqui­
ditätsrisiken sowie operationelle Risiken.
Neben der reinen Ableitung und Erkennung von Risiken
nutzt die ARZ-Gruppe das Risikocontrolling auch zur Optimierung von Ablaufprozessen und damit der Realisierung
von Chancen bei der Geschäftsentwicklung. Sämtliche
Optimierungspotentiale werden ebenfalls im Rahmen
des Risikoberichts dargelegt.
3.3.2Risiken
Adressenausfallrisiken
Eine besondere Bedeutung für die ARZ-Gruppe nimmt
der Zahlungsverkehr im Umfeld von Apotheken, Sonstigen Leistungserbringern und Krankenkassen ein. Die
Zahlungsmodalitäten der Kostenträger sind grundsätzlich
in den einzelnen Arzneilieferverträgen bzw. den individuellen oder übergeordneten Leistungskatalogen festgeschrieben. Aufgrund der speziellen Situation verbleibt
das Ausfallrisiko beim übertragenden Leistungserbringer,
wenn man von möglichen Absetzungen oder Vorauszahlungen der Kostenträger absieht. Die Adressenausfallrisiken divergieren zwischen den Geschäftssegmenten.
Aufgrund der historisch abgeleiteten marginalen Forderungsausfallquote bei der Rezeptabrechnung für Apotheken ist ein IT-gestütztes Monitoring nur in der Sparte der
Sonstigen Leistungserbringer angezeigt. Hier werden zur
Risikosteuerung und -überwachung monatliche Reportingroutinen eingesetzt, die auf der Basis der historischen
Ausfallwahrscheinlichkeiten und der offenen Posten ein
exakt determiniertes Adressenausfallrisiko auf Geschäftssegmentebene darstellen. Aufgrund des kleinteiligen Abrechnungsgeschäftes verfügt die ARZ-Gruppe über keine
Großkundenausfallrisiken.
39
Marktpreisrisiken
Alle Unternehmen der ARZ-Gruppe beobachten intensiv
die Marktentwicklungen und damit verbunden auch die
Konditionen am Markt. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken wird der Deckungsbeitrag – abgeleitet aus dem regulären Vertriebscontrolling – auf Geschäftssegmentebene
im Rahmen eines Plan/Ist-Abgleichs monatlich dem eingeplanten Risikodeckungspotential gegenübergestellt.
Im Geschäftsjahr 2015 waren keine signifikanten Marktpreisrisiken für die operativen Gesellschaften feststellbar.
Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die ARZ-Gruppe zum
einen über den Einsatz von Zinsgleitklauseln in Kundenverträgen und zum anderen über ein bestehendes Zinssicherungsgeschäft. Hiermit ist zugleich ein mögliches
Marktpreisrisiko bezogen auf die Marktzinsentwicklung
abgesichert.
Liquiditätsrisiken
Zur Refinanzierung der ARZ-Gruppe existiert eine vertraglich fixierte Kreditlinie, die sich nach dem aktuell geltenden EURIBOR zuzüglich einer Bankenmarge bemisst.
Aufgrund der vertraglich fixierten Refinanzierungslinie
der ARZ-Gruppe sowie der stabilen Liquiditätssituation
insgesamt ist die Finanzierung der Gesellschaft gewährleistet. Um mögliche Veränderungen oder notwendige
Liquiditätsbedarfe rechtzeitig zu erkennen, findet ein
tägliches Reporting der Inanspruchnahme der Refinanzierungslinie statt. Zusätzlich sichern Frühindikatoren ein
mögliches Erkennen von Abweichungen innerhalb des
Liquiditätsbedarfs. Aus aktueller Sicht ergibt sich kein
substantielles Liquiditätsrisiko für die ARZ-Gruppe.
Operationelle Risiken
Eine strukturierte Analyse der operationellen Risiken wird
über eine interviewbasierte Risikoinventur durch das zentrale Risikocontrolling der ARZ-Gruppe in regelmäßigen
Abständen durchgeführt. Bei den wesentlichen operationellen Risiken handelt es sich um IT-bezogene Themenfelder in der Sparte der Sonstigen Leistungserbringer, die
im Rahmen von initiierten Konzernprojekten bearbeitet
werden. Die Berechnungsgrundlage der operationellen
Risiken findet unter Anwendung des sogenannten Basis­
indikatoransatzes statt.
Dem hohen Anspruch von Abrechnungsdienstleistungen
an sichere IT-Prozesse und IT-Infrastrukturen begegnet die
ARZ-Gruppe über die regelmäßige Kontrolle von Prozessen
und Abläufen. Durch die Implementierung redundanter
Back-Up-Lösungen ist der Geschäftsbetrieb der Rezept­
abrechnung auch im Krisenfall jederzeit gewährleistet.
Zur Sicherstellung dieser Prozesse wurde neben internen
Prozessoptimierungsmaßnahmen auch die Zertifizierung
nach ISO/IEC 27001 umgesetzt. Derzeit fallen die ARZ Haan
AG, die ARZ Service GmbH sowie auch die AZH-Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH in den Bezugsrahmen des Zertifikats. Die S&P wird im Geschäftsjahr 2016
und die RZH GmbH voraussichtlich im Geschäftsjahr 2017
in den Bezugsrahmen des Zertifikats integriert.
Die ARZ-Gruppe verfügt auch unter Einbezug der dargestellten Risiken über ein hinreichendes Risikodeckungspotential. Bei der Annahme eines „Worst-Case-Szenarios“,
bei welchem sämtliche Risiken kumuliert eintreten, steht
der ARZ-Gruppe ausreichend Kapital und Liquidität für
die Aufrechterhaltung des operativen Geschäftes sowie
für Investitionsvorhaben zur Verfügung.
3.3.3Chancen
Die ARZ-Gruppe sieht sich durch die Umsetzung der
2-Säulen-Strategie adäquat im Markt etabliert und positioniert. Im Rahmen der kontinuierlichen Überarbeitung
der Prozesse und Abläufe werden sich Chancen auf ein
organisches Wachstum ergeben. Analog dazu bieten die
in der Strategie beabsichtigten Akquisitionen kleinerer
Gesellschaften im Kontext der Sonstigen Leistungserbringer die Möglichkeit, das Wachstumspotential für die
ARZ-Gruppe als Ganzes zu verbessern. Damit kann sich
die ARZ-Gruppe auch langfristig als innovatives und profitables Dienstleistungsunternehmen im Gesundheits­
wesen etablieren.
Konzernabschluss
4. Sonstige Angaben
4.1Nachtragsbericht
Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung
am 21. April 2016 wurden die notwendigen Beschlussfassungen zur Realisierung eines Verbandsausstieges des
Apothekerverbandes Westfalen-Lippe e.V. einstimmig
verabschiedet. Sofern die Aktienkaufverträge zwischen
den jeweils beteiligten Parteien entsprechend ratifiziert
werden, resultiert hieraus für die ARZ Haan AG ein möglicher Liquiditätsabfluss in Höhe von 15,2 Mio. EUR im
Geschäftsjahr 2016.
4.2Zweigniederlassungen
Die ARZ-Gruppe ist an mehreren Standorten vertreten.
Neben dem Unternehmenssitz in Haan verfügt die
ARZ-Gruppe über Niederlassungen in Schorfheide (Ortsteil Finowfurt), Lauingen, Wesel, Hannover und Oldenburg.
4.3 Angaben über die Geschlechterquote
Der Aufsichtsrat sowie auch der Vorstand der ARZ Haan
AG haben im Geschäftsjahr 2015 die gesetzlich geforderten Geschlechterquoten definiert. Zum Stichtag liegt
die Ist-Quote ausnahmslos oberhalb der definierten Zielwerte, sodass keine Gegenmaßnahmen zur Zielerfüllung
einzuleiten sind.
Zielquote
Aufsichtsrat
Ist-Quote
33,3%
50,0%
Vorstand
0,0%
0,0%
Konzernleitung
0,0%
0,0%
Bereichsleitung
30,0%
37,5%
Haan, den 22. April 2016
Siegfried Pahl,
Vorstand der ARZ Haan AG
41
ARZ Haan AG, Haan
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
31.12.2015 (in €)
31.12.2014 (in €)
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst erstellte Software
2.
Entgeltlich erworbene Software
3.
Geschäfts- oder Firmenwerte
II.
1.
Sachanlagen
0,00
6.395,67
749.116,98
509.832,16
2.264.518,33
1.306.971,57
3.013.635,31
1.823.199,40
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
6.667.392,23
6.862.585,21
2.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2.181.499,46
2.458.639,19
3.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
0,00
13.192,81
8.848.891,69
9.334.417,21
III. Finanzanlagen
1.
Beteiligungen
2.
Genossenschaftsanteile
67.400,00
119.050,00
9.000,00
9.000,00
76.400,00
128.050,00
11.938.927,00
11.285.666,61
13.253,69
14.718,15
B. Umlaufvermögen
I.
Vorräte
Waren
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen aus dem Abrechnungsgeschäft
3.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
Summe Aktiva
Treuhandvermögen
693.622,00
682.083,31
143.011.498,74
107.346.580,69
1.203.157,36
2.720.323,24
144.908.278,10
110.748.987,24
39.013.324,57
183.934.856,36
37.632.528,26
148.396.233,65
292.442,85
45.501,02
1.441.645,98
2.093.017,87
197.607.872,19
161.820.419,15
56.819.508,59
32.096.211,28
Konzernabschluss
Passiva
31.12.2015 (in €)
31.12.2014 (in €)
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
1.
Stammaktien
2.
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht
3.
Eigene Anteile
II.
3.740.000,00
3.740.000,00
858.178,75
1.232.352,00
-114.130,50
Kapitalrücklage
III. Konzernbilanzgewinn
-395.546,25
4.484.048,25
4.576.805,75
1.692.330,59
2.513.747,59
44.667.582,25
40.192.391,48
50.843.961,09
47.282.944,82
B. Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
897.759,00
847.785,04
881.101,00
234.764,59
3.525.355,86
3.585.840,36
5.270.899,90
4.701.705,95
C. Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.
Verbindlichkeiten aus dem Abrechnungsgeschäft
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
97.101.809,65
84.955.081,19
612.324,46
731.738,32
42.652.313,70
22.239.766,69
1.126.563,39
1.909.182,18
- davon aus Steuern: € 1.086.543,07
(Vorjahr: € 1.615.375,26)
Summe Passiva
Treuhandverbindlichkeiten
141.493.011,20
109.835.768,38
197.607.872,19
161.820.419,15
56.819.508,59
32.096.211,28
43
ARZ Haan AG, Haan
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
2015 (in €)
1.
2014 (in €)
Umsatzerlöse
19.952.858,31
20.861.259,62
2.
Provisionserträge im Kreditgeschäft
20.496.689,11
15.433.818,73
3.
4.
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
4.062.494,78
3.041.869,07
65.018,58
67.865,80
5.
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-46.027,37
-30.905,11
-118.678,49
-164.705,86
6.
-162.405,30
-193.310,41
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-22.967.672,63
-21.699.099,32
-3.919.192,70
-3.634.643,84
- davon für Altersversorgung: € 54.486,69
(Vorjahr: € 57.121,80)
-26.886.865,33
-25.333.743,16
-2.775.040,29
-11.017.238,17
-2.741.566,38
-10.840.770,12
-280.218,94
247.035,88
-238.857,25
76.580,74
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7.626.555,73
6.983.441,72
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-5.202.342,65
-4.228.535,46
6.124.241,15
2.888.052,90
-1.201.214,20
-293.946,36
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
8.
9.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
10. Erträge aus Beteiligungen
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- davon Aufwand aus latenten Steuern: € 651.371,89 (Vorjahr: € 696.240,13)
15. Sonstige Steuern
16. Konzern-Jahresüberschuss
17. Gewinnvortrag
18. Konzern-Bilanzgewinn
453.034,67
-29.630,95
5.376.061,62
2.564.475,59
39.291.520,63
37.627.915,89
44.667.582,25
40.192.391,48
Konzernanhang für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
Konzernabschluss
ARZ Haan AG, Haan
I. Allgemeine Angaben
Der Konzernabschluss der ARZ Haan AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2015 wurde entsprechend
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB)
aufgestellt; ergänzend wurden wegen der Einbeziehung von
zwei Finanzdienstleistungsinstituten i.S.d. § 1 Abs. 1a KWG
Erweiterungen des gesetzlichen HGB-Gliederungsschemas
und Zusatzangaben nach den einschlägigen Vorschriften
des Kreditwesengesetzes (KWG) berücksichtigt. Bei den
Erläuterungen standen die Grundsätze der Klarheit, Übersichtlichkeit und Wesentlichkeit im Vordergrund.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den
gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der
Muttergesellschaft ARZ Haan AG geltenden Gliederungs-,
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Da die RZH, S&P sowie die AZH Abrechnungsdienstleistungen im Wege des Factorings erbringen, wurden die
Jahresabschlüsse dieser Gesellschaften im Rahmen der
Konzernerstellung durch mit den für sie geltenden Regeln
für Finanzdienstleistungsinstitute i.S.d. § 1 Abs. 1a KWG,
den besonderen Regelungen des § 340a Abs. 1 HGB und
der Verordnung über die Rechnungslegung der Kredit­
institute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) bzw.
HB-II-Anpassungen in den Konzernabschluss einbezogen.
Wegen der nunmehr gemischten Konzernstruktur, bei
der weder das Finanzdienstleistungsgeschäft noch das
übrige Geschäft eindeutig dominieren, wurde entschieden,
die HGB-Struktur des Konzernabschlusses im Grundsatz
beizubehalten; eine Überleitung der KWG-Abschlüsse (HB-II)
wurde erstellt. Gleichzeitig wird aber mit der Erweiterung
des Gliederungsschemas der Gewinn- und Verlustrechnung
um bedeutsame Sonderposten des Kreditgeschäftes (Provisionserträge im Kreditgeschäft, Erträge aus Zuschreibungen
zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie
aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft,
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) sowie erweiterten
Anhangangaben den besonderen Informationsbedürfnissen
aufgrund der Einbeziehung von Finanzdienstleistungsunternehmen Rechnung getragen.
Die Vorschrift zur Stetigkeit bei der Ausübung von Ansatzund Bewertungsmethoden und bei der Inanspruchnahme
von Ausweiswahlrechten wurde beachtet.
Wegen der im Rahmen der folgenden Erläuterungen verwendeten Firmenkurzbezeichnungen verweisen wir auf
die tabellarische Aufstellung des Konsolidierungskreises
im nachfolgenden Abschnitt.
45
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind neben der ARZ Haan AG als Muttergesellschaft die folgenden Tochterunternehmen im
Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
Name und Sitz
Höhe des Anteils
am Kapital (in %)
Eigenkapital der
Gesellschaft (in T€)
Ergebnis 2015
(in T€)
ARZ Dienstleistungsholding GmbH, Haan (kurz: DLH)
100
1.000
0*)
ARZ Apotheken Holding GmbH, Haan (kurz: APOH)
100
6.722
0*)
ARZ Sonstige Leistungserbringer Holding GmbH, Haan
(kurz: SLBH)
100
13.778
0*)
ARZ Service GmbH, Haan (kurz: ARS)
100
5.598
0*)
RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Wesel (kurz: RZH)
100
7.103
0*)
AZH-Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH, Lauingen
(kurz: AZH)
100
57
0*)
Styra & Partner GmbH, Oldenburg (kurz: S&P)
100
26
0*)
ARZ Consulting GmbH, Haan (kurz: ARC)
100
19
0**)
*) nach Ergebnisabführung
**) Jahresfehlbetrag unter € 500
Damit sind im Konzernabschluss zum 31.12.2015 neun inländische Gesellschaften erfasst. Der Konsolidierungskreis
umfasste im Vorjahr acht inländische Gesellschaften.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurden die Geschäftsanteile
an der Styra & Partner GmbH, Oldenburg, erworben und die
Gesellschaft in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die
Gesellschaft ist in erster Linie spezialisiert auf die Bereitstellung von Abrechnungsdienstleistungen für Sanitätshäuser
im Geschäftsfeld Hilfsmittel und verbreitert somit das
Abrechnungsspektrum der Sonstigen Leistungserbringer.
Durch den erstmaligen Einbezug der S&P sind die
Vorjahresbeträge nicht vollständig mit den Zahlen des
Berichtszeitraumes vergleichbar. Die wesentlichen Effekte sind in den entsprechenden Erläuterungen zu den
einzelnen Posten der Konzernbilanz in Abschnitt III. bzw.
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Abschnitt IV.
angegeben.
Alle Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften sind auf den 31. Dezember 2015 aufgestellt.
Konzernabschluss
Konsolidierungsgrundsätze
Alle Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind auf den 31. Dezember 2015
aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung (Erstkonsolidierung für Erwerbsvorgänge bis 31. Dezember 2009) erfolgte nach der
Buchwertmethode gemäß § 301 HGB a. F. vor BilMoG im
Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss. Die aus der Kapitalkonsolidierung entstehenden aktiven Unterschiedsbeträge wurden gemäß § 301 HGB a. F. vor BilMoG dem
Geschäfts- oder Firmenwert oder anderen immateriellen
Vermögensgegenständen zugewiesen. Passive Unterschiedsbeträge wurden in den Unterschiedsbetrag aus
der Kapitalkonsolidierung eingestellt.
Die Kapitalkonsolidierung für Erwerbsvorgänge ab 1. Januar 2010 wird nach der Neubewertungsmethode (§ 301 HGB
n. F. nach BilMoG) durchgeführt, wonach eine Verrechnung
des Eigenkapitals des Tochterunternehmens mit dem Anteilswert an dem einbezogenen Tochterunternehmen zum
Zeitwert der aufzunehmenden Vermögensgegenstände
und Schulden erfolgt. Ein nach Verrechnung verbleibender
Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert
oder gegebenenfalls als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.
Die Schuldverhältnisse innerhalb des Konzerns sowie die
sich entsprechenden Aufwendungen und Erträge aus
dem Liefer- und Leistungsverkehr wurden aufgerechnet.
Latente Steuern wurden im Konzernabschluss entsprechend den §§ 274 und 306 HGB berücksichtigt.
Neben den vollkonsolidierten Tochterunternehmen
bestehen keine weiteren gemäß § 313 II Nr. 4 HGB angabepflichtigen Anteile von mehr als 20 % an sonstigen
Unternehmen.
47
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die
nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Bei voraussichtlicher Minderung der
technischen und wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder
bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden
außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die immateriellen Vermögensgegenstände entfallen auf
Software sowie Geschäfts- oder Firmenwerte. Software
wird planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von drei
bis acht Jahren abgeschrieben. Der die AZH betreffende
Geschäfts- oder Firmenwert wird beginnend ab dem
1. Juli 2011 über fünf Jahre abgeschrieben. Der die S&P
betreffende Geschäfts- oder Firmenwert wird beginnend ab dem 1. Januar 2015 ebenfalls über fünf Jahre
abgeschrieben.
Bis 2012 angeschaffte geringwertige Vermögensgegenstände wurden im Betrag zwischen € 150,00 und € 1.000,00
gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten zusammengefasst und linear über fünf Jahre abgeschrieben. Ab
2013 wird von der Bewertungsfreiheit für geringwertige
Wirtschaftsgüter gemäß § 6 Abs. 2 EStG Gebrauch gemacht.
Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips des § 253 Abs.
3 HGB bilanziert. Bei einer voraussichtlich dauerhaften
Wertminderung werden Finanzanlagen außerplanmäßig
auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.
Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Für
schwergängige, überalterte und beschädigte Waren werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken
wurden durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko durch Pauschalwertberichtigungen
berücksichtigt. Längerfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Barwert
angesetzt.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte nach den
Vorgaben von DRS 18 (ohne Überleitungsrechnung).
Latente Steuern auf Verlustvorträge sowie aus Einzelabschlüssen (Abweichungen Handelsbilanz/Steuerbilanz)
sind mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen
(entspricht 30,0 %) angesetzt. Latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in der Höhe berücksichtigt, wie
ihre Realisierung aus heutiger Sicht als hinreichend wahrscheinlich erscheint.
Konzernabschluss
Die eigenen Aktien werden mit dem Nennbetrag bzw.
dem rechnerischen Wert offen vom gezeichneten Kapital
abgesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag
bzw. rechnerischem Wert und den Anschaffungskosten
der eigenen Aktien wird mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Sofern der Erlös aus der Veräußerung
eigener Aktien die durchschnittlichen Anschaffungskosten dieser Aktien übersteigt, wird der Mehrbetrag der
Kapitalrücklage zugeführt.
Die Pensionsrückstellungen werden dabei auf der Basis
versicherungsmathematischer Gutachten (Teilwertmethode) angesetzt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck,
einem Rententrend von 1,8 % sowie einem Rechnungszinsfuß von 3,89 %.
Die Jubiläumsrückstellungen sind ebenfalls auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze ermittelt. Hierbei
wurden ebenfalls die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus
Heubeck sowie ein Rechnungszinsfuß von 3,89 % zugrunde gelegt.
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten sind gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag
passiviert.
Künftige Zinszahlungsverpflichtungen auf der Grundlage
geschlossener Kreditvereinbarungen sind mit gegenläufigen, zukünftigen Zahlungsströmen aus einer Zinssatzswapvereinbarung in Höhe des übereinstimmenden
Bezugsbetrages zusammengefasst (Bewertungseinheit
gemäß § 254 HGB). Hierbei wird von der sogenannten
„Einfrierungsmethode“ Gebrauch gemacht, wonach die
sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden.
Eventualverbindlichkeiten werden mit den valutierenden
Nennwerten zum Bilanzstichtag ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe
des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung
zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen gebildet.
49
III.Erläuterungen zur Konzernbilanz
1.Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 56 dargestellt. In diesem sind auch in
einer separaten Spalte die aus der Erstkonsolidierung der
S&P resultierenden Effekte ersichtlich.
Auf die aus der Erstkonsolidierung resultierenden
Unterschiedsbeträge (Geschäfts- oder Firmenwerte)
wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€
1.328 vorgenommen. Diese entfallen zu T€ 871 auf den
Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung AZH
(Buchwert zum 31. Dezember 2015: T€ 436) sowie zu T€
457 auf den Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung
S&P (Buchwert zum 31. Dezember 2015: T€ 1.829). Die
Geschäfts- oder Firmenwerte der AZH und S&P werden
hierbei jeweils linear über einen Zeitraum von fünf Jahren
abgeschrieben.
2. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Wie im Vorjahr bestehen keine Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Von den ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenständen hat ein Betrag von T€ 399
(Vorjahr: T€ 773) eine Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr. Alle übrigen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig. T€ 84 entfallen hierbei auf die S&P.
Die unter der Position „Forderungen aus dem Abrechnungsgeschäft“ ausgewiesenen Forderungen in Höhe von
T€ 143.011 haben eine Restlaufzeit bis 3 Monate. Hiervon
entfallen zum 31. Dezember 2015 T€ 10.838 auf die S&P.
3.Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
Der Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung ist
als „Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und
Schecks“ definiert.
Zum 31. Dezember 2015 entfallen hiervon T€ 953 auf die
S&P.
4. Aktive latente Steuern
Der Bestand an aktiven latenten Steuern setzt sich hinsichtlich der Herkunft der Differenzen wie folgt zusammen:
Steuersätze
(in %)
2015
(in T€)
2014
(in T€)
Aus Einzelabschlüssen:
Immaterielle
Vermögensgegenstände
30,0
1.168
1.847
Rückstellungen
30,0
192
170
Pauschalwert­
berichtigung
30,0
82
76
1.442
2.093
5.Eigenkapital
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist auf Seite
58 dargestellt.
Im Geschäftsjahr wurde das Grundkapital durch Einziehung 136.063 eigener Aktien herabgesetzt, die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 22. Mai 2015. Das
Grundkapital beträgt seitdem T€ 4.598 und ist eingeteilt
in 1.672.065 Stückaktien. Diese wiederum sind aufgeteilt
in 1.360.000 Stammaktien und 312.065 stimmrechtslose
Vorzugsaktien. Bei allen Aktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien. Das gezeichnete Kapital wurde
um den rechnerischen Wert der eigenen Anteile zum
31. Dezember 2015 in Höhe von T€ 114 (41.502 Stück à­
€ 2,75) (in 2015: T€ 93) gemindert. Der Unterschiedsbetrag
von T€ 1.021 (in 2015: T€ 821) wird bei der Kapitalrücklage in Abzug gebracht. Entsprechend der Minderung des
Grundkapitals aus der Kapitalherabsetzung wurden im
Geschäftsjahr T€ 374 der Kapitalrücklage zugeführt.
Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung
neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG
geregelt werden.
Die Gesellschaft ist bis zum 24. Juni 2020 ermächtigt,
eigene Aktien bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals
Konzernabschluss
7. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 2.560 (Vorjahr:
T€ 2.202) den Personalbereich. Sie wurden überwiegend für
Abfindungen, Urlaubs-, Überstunden-, Gleitzeitguthaben,
Sonderzahlungen und Drohverluste (Gehaltszahlungen
an ausgeschiedene Mitarbeiter) gebildet. Daneben sind
insbesondere Rückstellungen aus dem Treuhandbereich, für
Jahresabschluss- und Beratungskosten sowie ausstehende
Rechnungen ausgewiesen.
zu erwerben und wieder zu veräußern, wobei dies nicht
zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien erfolgen darf.
Eine Einzelaufstellung der Aktienan- und -verkäufe nach
§ 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG ist auf Seite 58 dargestellt.
Im Bilanzgewinn in Höhe von T€ 44.668 ist ein Gewinnvortrag von T€ 39.292 enthalten.
6. Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen entfallen auf die ARZ Haan
AG (Organträgerin) und für Vorjahre auf die S&P (T€ 43).
Zurückgestellt sind insbesondere Beträge für Risiken aus
Betriebsprüfungen (T€ 110).
Die sonstigen Rückstellungen entfallen hierbei zum Stichtag
mit T€ 116 auf die S&P.
8. Verbindlichkeiten
Die Fristigkeit der Konzern-Verbindlichkeiten stellt sich zum 31. Dezember 2015 wie folgt dar:
Davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag
(in T€)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
bis zu 1 Jahr
(in T€)
von 1 bis zu
5 Jahren
(in T€)
von mehr als
5 Jahren (in T€)
grundpfandrechtl.
gesicherte Beträge
(in T€)
97.102
96.971
131
0
8.588
612
612
0
0
0
Verbindlichkeiten aus dem
Abrechnungsgeschäft
42.652
42.652
0
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
1.127
1.127
0
0
0
141.493
141.362
131
0
8.588
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden über T€ 4.601 auf dem Grundstück in
Haan, T€ 1.892 auf dem Grundstück in Schorfheide, T€ 2.095 auf dem Grundstück in Obrighoven sowie Globalabtretungen von Forderungen gegen Apotheken, Krankenkassen und Sonstige Leistungserbringer besichert.
Zum 31. Dezember 2015 resultieren hierbei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 7.245, Verbindlichkeiten aus dem Abrechnungsgeschäft in Höhe von T€ 4.234, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 16 sowie Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 36 aus der Erstkonsolidierung der S&P.
51
Im Vorjahr stellte sich die Fristigkeit der Konzern-Verbindlichkeiten wie folgt dar:
Davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag
(in T€)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
bis zu 1 Jahr
(in T€)
von 1 bis zu
5 Jahren
(in T€)
von mehr als
5 Jahren (in T€)
grundpfandrechtl.
gesicherte Beträge
(in T€)
84.955
84.300
655
0
8.588
732
732
0
0
0
Verbindlichkeiten aus dem
Abrechnungsgeschäft
22.240
22.240
0
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
1.909
1.909
0
0
0
109.836
109.181
655
0
8.588
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
9. Derivative Finanzinstrumente
Die ARZ Haan AG hat eine Zinssatzswapvereinbarung für
den Zeitraum von 2010 bis 2016 über einen Bezugsbetrag
von T€ 80.000 geschlossen. Die Zinssatzswapvereinbarung
dient der Absicherung des Risikos aus den variablen Zinszahlungsverpflichtungen gegenüber der Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf, auf der Grundlage
der mit dieser geschlossenen Konditionsvereinbarung. Für
die dieser Vereinbarung zugrunde liegenden Kreditvereinbarungen wird in Höhe des in der Zinssatzswapvereinbarung festgelegten Bezugsbetrages eine Bewertungseinheit
gemäß § 254 HGB (Micro-Hedge) gebildet. Im Ergebnis
wird der variable Zinssatz gegenüber der Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf, in einen Festzinssatz
getauscht. Das Risiko aus steigenden variablen Zinssätzen
wird insoweit in voller Höhe kompensiert. Die Gesellschaft
macht von der sogenannten „Einfrierungsmethode“ Gebrauch, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen
aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden.
Der Marktwert des Zinssatzswaps, der nach der Barwertmethode ermittelt wurde, beträgt -T€ 3.787 zum Bilanzstichtag. Die Sicherungsbeziehung ist zu 100 % effektiv, da die
wesentlichen Bedingungen von Grund- und Sicherungsgeschäft (Nominalbetrag, variabler Zinssatz, Zinsanpassungs- und Zinszahlungstermine, Laufzeit und Fälligkeit)
übereinstimmen.
10.Treuhandvermögen/
Treuhandverbindlichkeiten
Die dem Treuhandvermögen in gleicher Höhe gegenübergestellten Treuhandverbindlichkeiten resultieren
großteils aus der Abrechnung der von den Apotheken
gelieferten Rezepte gegenüber allen Kostenträgern
(Krankenkassen etc.). Die Gelder sind an die Auftraggeber
weiterzuleiten. Als Sicherheit für die Bankverbindlichkeiten des Treuhandbereiches dient eine Globalabtretung
von Forderungen gegen Apotheken und Krankenkassen.
Konzernabschluss
IV.Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde in
Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Erträge der RZH, S&P und der AZH werden aufgrund
ihrer Geschäftstätigkeit aufgeteilt in Provisionserträge im
Kreditgeschäft (2015: T€ 20.497; Vorjahr: T€ 15.434) und
Zinserträge (2015: T€ 7.330; Vorjahr: T€ 6.757). Aus dem
gleichen Grund wurde das Gliederungsschema um die
Posten „Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von
Rückstellungen im Kreditgeschäft“ und „Abschreibungen
und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im
Kreditgeschäft“ erweitert.
1.Umsatzerlöse
Die Umsätze in den verschiedenen Geschäftsfeldern
(Sparten) stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
Abrechnungsdienstleistungen
(ohne Kreditgeschäft)
Übrige Erlöse
2015 (in T€)
2014 (in T€)
17.518
18.543
2.435
2.318
19.953
20.861
3. Periodenfremde Aufwendungen/
Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde
Erträge in Höhe von T€ 29 enthalten. Darüber hinaus bestehen Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen/Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft im Wesentlichen aus
der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen/
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen (T€ 65; Vorjahr:
T€ 68). Demgegenüber stehen in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen bzw. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen/Zuführungen zu Rückstellungen
im Kreditgeschäft Zuführungen zu Wertberichtigungen
auf Forderungen in Höhe von T€ 280 (Vorjahr: T€ 239). Es
bestehen keine periodenfremden Aufwendungen.
4. Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinserträge beinhalten Auf-/Abzinsungserträge in
Höhe von T€ 47 (Vorjahr: T€ 72). Daneben sind hier in
Höhe von T€ 7.330 (Vorjahr: T€ 6.757) auch Zinserträge
aus dem Kreditgeschäft ausgewiesen. Diese betreffen
Finanzierungszinsen, die in den Honoraren der RZH, AZH
und S&P inkludiert sind. Die Zinserträge aus dem Kreditgeschäft der S&P betragen hierbei T€ 466.
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der
Ab-/Aufzinsung in Höhe von T€ 38 (Vorjahr: T€ 41). Die Zins­
aufwendungen der S&P betragen hierbei T€ 80.
Die Umsätze werden ausschließlich im Inland erzielt.
2. Provisionserträge aus Kreditgeschäft
Die Provisionserträge betreffen ausschließlich Abrechnungsdienstleistungen der RZH, AZH sowie S&P und
werden fast ausschließlich im Inland erzielt. Der Anteil der
Provisionserträge der S&P beträgt hierbei T€ 1.718.
6. Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
Das Ergebnis wird mit Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag in Höhe von T€ 1.201 (Vorjahr: T€ 294) belastet. Die
Ertragsteuern beinhalten latente Steueraufwendungen in
Höhe von T€ 651 (Vorjahr: T€ 696).
53
V. Sonstige Angaben
1. Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
Für die Besicherung einer abgegebenen unbefristeten
Bankgarantie dienen Grundschulden in Höhe von T€ 8.588
sowie eine Globalabtretung von Forderungen gegen
Apotheken und Krankenkassen. Unter Berücksichtigung
der vor­
aussichtlichen Entwicklung der Konzerngesellschaften erscheint eine Haftungsinanspruchnahme
unwahr­scheinlich.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen insbesondere aus Miet- bzw. Leasingverträgen. Sie setzen sich
nach Fristigkeiten wie folgt zusammen:
T€
fällig innerhalb eines Jahres
fällig innerhalb von eins bis fünf Jahren
fällig nach mehr als fünf Jahren
3.Abschlussprüferhonorar
Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer gemäß § 314
Abs. 1 Nr. 9 HGB für das Geschäftsjahr 2015 entfällt mit
T€ 164 auf Abschlussprüfungsleistungen, mit T€ 9 auf
Steuerberatungsleistungen und mit T€ 10 auf sonstige
Leistungen.
4.
Befreiungswahlrechte nach § 264
Abs. 3 HGB
In Anwendung von § 264 Abs. 3 HGB verzichten die
nachfolgenden Gesellschaften auf die Offenlegung ihrer
Jahresabschlüsse:
• ARZ Apotheken Holding GmbH, Haan
756
1.018
0
1.774
Im Hinblick auf die unklare Situation und die möglichen
finanziellen Auswirkungen, die aus dem Ausstieg eines
Gesellschafters resultieren, ist eine finanzielle Verpflichtung in Höhe von bis zu T€ 15.209 simuliert worden.
• ARZ Sonstige Leistungserbringer Holding GmbH, Haan
• ARZ Dienstleistungsholding GmbH, Haan
• ARZ Service GmbH, Haan
• RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Wesel
• AZH-Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH,
Lauingen
• Styra & Partner GmbH, Oldenburg
2.Arbeitnehmerzahl
Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 604 (Vorjahr: 582) Mitarbeiter.
5.
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Beate Jähne
Sachbearbeiterin, RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH, Wesel
Steffen Kalkbrenner
Bereichsleiter Finanzen, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf
Thomas Preis (Vorsitzender)
Apotheker, Alpha Apotheke, Köln
Christoph Schmölzing
Geschäftsführer, Apothekerverband Nordrhein e. V., Düsseldorf
Dr. Barbara Schwoerer (stellvertretende Vorsitzende)
Bereichsleiterin Vorstandsstab, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf
Karin Wendt
Sachbearbeiterin, ARZ Service GmbH, Haan
Die Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich auf insgesamt T€ 130 (Vorjahr: T€ 156).
Vorstand
Siegfried Pahl
Vorstand, ARZ Haan AG, Haan
Von der analogen Anwendung der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wurde bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands Gebrauch gemacht.
Ebenfalls wurde von der analogen Anwendung der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB für die Angabe der Gesamtbezüge im Berichtsjahr eines ehemaligen Geschäftsführers und eines ehemaligen Vorstands sowie der Angabe des
Betrages der für den ehemaligen Geschäftsführer und den ehemaligen Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen
Gebrauch gemacht.
Haan, den 22. April 2016
Siegfried Pahl
Vorstand der ARZ Haan AG
55
ARZ Haan AG, Haan
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im
Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
Anschaffungs- oder Herstellungskosten (in €)
Stand
01.01.2015
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.
Selbst erstellte
Software
2.
3.
Zugänge
Abgänge
UmKonzernkreisgliederungen veränderungen
Stand
31.12.2015
76.750,00
0,00
0,00
0,00
0,00
76.750,00
Entgeltlich erworbene
Sofware
2.842.299,76
390.133,29
137.060,20
0,00
226.973,95
3.322.346,80
Geschäfts- oder
Firmenwert
3.720.127,13
2.286.076,42
125.293,97
0,00
0,00
5.880.909,58
6.639.176,89
2.676.209,71
262.354,17
0,00
226.973,95
9.280.006,38
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
9.640.530,75
103.869,10
0,00
0,00
4.291,80
9.748.691,65
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
6.770.820,76
501.860,89
1.099.285,09
46.202,79
384.266,84
6.603.866,19
13.192,81
33.009,98
0,00
-46.202,79
0,00
0,00
16.424.544,32
638.739,97
1.099.285,09
0,00
388.558,64
16.352.557,84
184.050,00
0,00
51.650,00
0,00
0,00
132.400,00
9.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.000,00
193.050,00
0,00
51.650,00
0,00
0,00
141.400,00
23.256.771,21
3.314.949,68
1.413.289,26
0,00
615.532,59
25.773.964,22
II. Sachanlagen
1.
2.
3.
Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1.
Beteiligungen
2.
Genossenschaftsanteile
Konzernabschluss
Abschreibungen (in €)
Stand
01.01.2015
Zugänge
Abgänge
Buchwerte (in €)
KonzernkreisStand
veränderungen 31.12.2015
Stand
31.12.2015
Stand
31.12.2014
70.354,33
6.395,67
0,00
0,00
76.750,00
0,00
6.395,67
2.332.467,60
262.799,47
137.060,20
115.022,95
2.573.229,82
749.116,98
509.832,16
2.413.155,56
1.328.529,66
125.293,97
0,00
3.616.391,25
2.264.518,33
1.306.971,57
4.815.977,49
1.597.724,80
262.354,17
115.022,95
6.266.371,07
3.013.635,31
1.823.199,40
2.777.945,54
301.143,08
0,00
2.210,80
3.081.299,42
6.667.392,23
6.862.585,21
4.312.181,57
876.172,41
1.099.285,09
333.297,84
4.422.366,73
2.181.499,46
2.458.639,19
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
13.192,81
7.090.127,11
1.177.315,49
1.099.285,09
335.508,64
7.503.666,15
8.848.891,69
9.334.417,21
65.000,00
0,00
0,00
0,00
65.000,00
67.400,00
119.050,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.000,00
9.000,00
65.000,00
0,00
0,00
0,00
65.000,00
76.400,00
128.050,00
11.971.104,60
2.775.040,29
1.361.639,26
450.531,59 13.835.037,22
11.938.927,00
11.285.666,61
57
ARZ Haan AG, Haan, Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
(Angaben in T€)
Mutterunternehmen
Gezeichnetes Kapital
Stand 01.01.2015
Stammaktien
Vorzugsaktien
Rechnerischer
Wert
eigener
Anteile
3.740
1.232
-395
Gesamt
4.577
Kapitalrücklage
-374
Erwerb eigener Anteile
374
0
-93
-93
Minderheitenkapital
40.192
47.283
0
-901
-901
2.514
3.740
858
-114
4.484
47.283
-901
0
-821
-914
-914
0
0
0
0
-821
821
5.376
5.376
1.693
44.667
50.844
Konzernjahresüberschuss 2015
Stand 31.12.2015
Konzerneigenkapital
Eigenkapital
Verkauf eigener Anteile
Umgliederung wegen Rückkauf
eigener Anteile
Konzern
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
Ausschüttungen 2015
Kapitalherabsetzung aufgrund
Einziehung eigener Aktien
Minderheiten
5.376
0
50.844
Angaben zum erwirtschafteten Konzerneigenkapital
Aus der Bilanz der ARZ Haan AG ergibt sich zum Bilanzstichtag ein maximales Ausschüttungsvolumen von T€ 45.761.
Gesetzlichen Ausschüttungssperren unterliegen T€ 5.192.
ARZ Haan AG, Haan, Einzelaufstellung der Aktienankäufe nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG
im Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 **
Anzahl
anteiliger Wert am GK
€
%*
Anschaffungskosten
€/Stück
€/Gesamt
Ankauf
Januar
Februar
300
825,00
0,017
27,65
8.295,00
1.040
2.860,00
0,058
27,65
28.756,00
März
13.498
37.119,50
0,747
27,65
373.219,70
23.617,00
0,475
27,65
237.458,20
April
8.588
Mai
2.920
8.030,00
0,161
27,65
80.738,00
Juli
684
1.881,00
0,041
25,15
17.202,60
August
372
1.023,00
0,022
25,15
9.355,80
September
120
330,00
0,007
25,15
3.018,00
3.320
48
9.130,00
132,00
0,199
0,003
25,15
25,15
83.498,00
2.840
7.810,00
0,170
25,15
33.730
92.757,50
Oktober
November
Dezember
Summe
* Grundkapital Januar bis Mai 2015: EUR 4.972.352,00
Grundkapital Mai bis Dezember 2015: EUR 4.598.178,75
** im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 wurden keine Aktienverkäufe getätigt.
1.207,20
71.426,00
914.174,50
2015 (in T€)
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
+ planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
+/Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Abrechnungsgeschäft
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
+/Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Abrechnungsgeschäft
+ Zinsaufwendungen
- Zinserträge
5.376
2.775
-126
-8
1.617
-27.461
-2.504
18.630
5.202
-7.627
- Sonstige Beteiligungserträge
247
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag
1.201
+/- Ertragsteuerzahlungen
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernabschluss
ARZ Haan AG, Haan, Konzern-Kapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015*
21
-2.657
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
+ Erhaltene Zinsen
+ Erhaltene Dividenden
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-2.676
-639
52
-26
7.175
207
4.093
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Zunahme der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten
- Gezahlte Zinsen
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens
- Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
6.369
-524
-5.156
-901
-914
-1.126
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3)
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
310
1.070
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
37.633
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
39.013
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel
39.013
* Gemäß DRS 21 Tz. 54 hat die Gesellschaft zulässigerweise auf die Angabe von Vorjahresbeträgen verzichtet, da diese
im Rahmen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 nach DRS 2 aufgestellt wurde.
59
Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss
und zum Konzernlagebericht der ARZ Haan AG,
Haan, für das Geschäftsjahr 1. Januar 2015 bis
31. Dezember 2015
Wir haben den von der ARZ Haan AG, Haan, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang,
Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft.
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der ARZ Haan AG, Haan, für das Geschäftsjahr
1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 den gesetzlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 22. April 2016
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Michael Häger
Wirtschaftsprüfer
Marc A. Sahner
Wirtschaftsprüfer
zum 31. Dezember 2015
Konzernabschluss
Wesentlicher Anteilsbesitz der ARZ Haan AG
ARZ Haan AG
Grundkapital: € 4.598.178,75
ARZ Apotheken
Holding GmbH
ARZ Service GmbH
Stammkapital: € 5.000.000
Stammkapital: € 5.000.000
AZH-Abrechnungszentrale
für Hebammen GmbH
Stammkapital: € 30.700
ARZ Sonstige Leistungserbringer
Holding GmbH
RZH Rechenzentrum
für Heilberufe GmbH
Stammkapital: € 2.778.171
Stammkapital: € 2.000.000
Styra & Partner GmbH
Stammkapital: € 26.000
ARZ Dienstleistungsholding GmbH
ARZ Consulting GmbH
Stammkapital: € 1.000.000
Stammkapital: € 25.000
61
Impressum
ARZ Haan AG
Landstraße 39 – 41
42781 Haan
Telefon:02129/5563-0
Telefax: 02129/5563-153
E-Mail: [email protected]
Website: www.arz.de
ARZ Service GmbH
Landstraße 39 – 41
42781 Haan
Telefon:02129/5563-0
Telefax:02129/5563-270
E-Mail: [email protected]
Website: www.arz-service.de
ARZ Consulting GmbH
Landstraße 39 – 41
42781 Haan
Telefon:02129/5563-256
Telefax:02129/5563-40265
E-Mail: [email protected]
AZH – Abrechnungszentrale für Hebammen GmbH
Alois-Moser-Straße 6
89415 Lauingen
Telefon:09072/9584-0
Telefax:09072/9584-20
E-Mail: [email protected]
Website: www.hebammen-azh.de
RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH
Am Schornacker 32
46485 Wesel
Telefon:0281/98 85-0
Telefax:0281/98 85-114
E-Mail: [email protected]
Website: www.rzh.de
Styra & Partner GmbH
Unter den Eichen 18
26122 Oldenburg
Telefon:0441/922-090
Telefax:0441/922-0910
E-Mail: [email protected]
Website: www.styraundpartner.de
Herausgeber:
ARZ Haan AG
Landstraße 39 – 41, 42781 Haan
Telefon: 02129/5563-0
Telefax:0 2129/5563-153
E-Mail: [email protected]
Website: www.arz.de
Amtsgericht Wuppertal:
HRB 12670
Redaktion:
ARZ Haan AG, Yvonne Schlender
Vorsitzender des Aufsichtsrates:
Thomas Preis
Gestaltung:
ARZ Haan AG, Katrin Lamm
Vorstand:
Siegfried Pahl
Druck und Verarbeitung:
Ley + Wiegandt GmbH + Co
Möddinghofe 26, 42279 Wuppertal
63
Gemeinsam leisten, was zählt.
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