Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Überblick: Ausblick auf 2015 Januar 2015 Inhalt 1. Ausblick auf 2015 2. Rückblick auf 2014 3. Die Welt im Jahr 2015 4. Die Märkte im Jahr 2015 5. Deutsche Bank-Prognosen 6. Deutsche Bank-Publikationen (Auswahl) 1 Ausblick auf 2015 Weltwirtschaftlicher Überblick - Ausblick auf 2015 Die Weltwirtschaft wird im Jahr 2015 Fahrt aufnehmen. In den USA dürfte das Wachstum über der Trendrate liegen und deutlich stärker ausfallen als die schwache und uneinheitliche Konjunkturentwicklung im Euroraum. Wahrscheinlich wird sich das Wachstum in China zwar verlangsamen, aber hoch bleiben. Auch wenn die globalen Wachstumsraten seit 2011 hinter den Erwartungen zurückbleiben, ist für 2015 größerer Optimismus angezeigt, da Bremsfaktoren früherer Jahre abklingen. In den USA und im Euroraum hat die Austeritätspolitik ihren Höhepunkt überschritten, die Bankenkreditvergabe im Euroraum schrumpft nicht weiter, und der Ölpreiseinbruch wirkt weltweit wie eine Steuersenkung für die Verbraucher. Kurzfristig verstärkt das billige Öl den Deflationsdruck, so dass die Zentralbanken ihren außerordentlich akkommodierenden Kurs beibehalten können. Allerdings werden sich die unterschiedlichen Wachstumskurven auch in der Zentralbankpolitik niederschlagen. Die EZB und die BoJ werden angesichts der anhaltenden Sorge wegen der niedrigen Inflationsraten im Euroraum bzw. in Japan ihre Geldpolitik weiter lockern. Die EZB dürfte ihr Kaufprogramm auf Staatsanleihen ausweiten. Die Fed dagegen wird vor dem Hintergrund einer Konjunkturbelebung und steigender Löhne wahrscheinlich die Zinsen anheben. Dennoch dürfte die Geldpolitik weiter akkommodierend bleiben. Im Vergleich zu früheren Konjunkturzyklen dürften die Zinsen aber niedrig bleiben. Die unterschiedliche Politik der Zentralbanken wird den USD weiter stützen. Wir setzen weiterhin bevorzugt auf Aktien. Nachdem sich die Bewertungen vom niedrigen Niveau nach der Krise vollständig erholt haben, sind die Sektorallokation und die Titelauswahl von entscheidender Bedeutung für die Wertentwicklung. Anleiherenditen dürften niedrig bleiben. Europa dürfte die USA aber dank der unterstützenden Politik der EZB und der geringeren Bedeutung des Energiesektors outperformen. Die Renditen von Staatsanleihen aus den Kernländern werden im Jahresverlauf moderat ansteigen, wenngleich kurzfristig sogar ein weiterer Rückgang möglich ist. Bei Öl sehen wir nur ein begrenztes weiteres Abwärtspotenzial. Die Ölpreise werden sich jedoch nur graduell erholen. Wir sehen folgende Schlüsselrisiken: Eine Verschärfung der Krise in Europa, z.B. durch einen Aufstieg von Randparteien, eine stärkere Konjunkturverlangsamung in China, eine Serie von Krisen in den Schwellenländern und weniger vorhersagbare Risiken wie z.B. Naturkatastrophen oder zunehmende geopolitische Spannungen. David Folkerts-Landau Group Chief Economist Der Inhalt dieser Präsentation wurde von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die Kunden der Bank in Bezug auf globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research. Deutsche Bank Research Herausgeber: Marcos Arana, Simone Baur, Wolf von Rotberg, Sahil Mahtani, Rajni Thakur 4 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Die Weltwirtschaft dürfte 2015 dank dem über der Trendrate liegenden US-Wachstum an Fahrt aufnehmen Konjunkturausblick Zentralbanken Wachstum der Weltwirtschaft: Beschleunigung auf 3,6% im Jahr 2015, nach 3,3% im Jahr 2014. Aufwärtsrisiko durch niedrige Ölpreise. US-Wachstum: Robust bei 3,7% im Jahr 2015, nach 2,5% in 2014, gestützt durch höhere Konsum- und Investitionsausgaben, geringere fiskalische Entzugseffekte und Erholung des Immobiliensektors. Wachstum im Euroraum: Graduelle Beschleunigung auf 1,0%, d.h. etwas stärker als 2014. Keine Rezession, aber schwache und uneinheitliche Erholung. Wachstum der Schwellenländer: 4,5%, d.h. ähnlich hoch wie 2014; stärkere US-Nachfrage kompensiert Konjunkturverlangsamung in China. Fed: Erste Zinsanhebung im Juni 2015, könnte aber auf September 2015 verschoben werden. Zeitpunkt hängt von Daten ab; Fokus verschiebt sich vom robusten Arbeitsmarkt zu niedrigen Inflationsraten. EZB: Voraussichtlich Erweiterung der Assetkäufe in Q1, da TLTRO und QE mit Anleihen aus dem privaten Sektor nicht zum Abbau der Deflationsrisiken ausreichen. BoJ: Inflationsziel von 2%; wird Geldpolitik erforderlichenfalls weiter lockern. BoE: Abwartend, erste Zinsanhebung auf Q3 2015 verschoben. PBoC: Hat Lockerungszyklus auf breiter Basis eingeleitet, voraussichtlich weitere Zinssenkungen im Jahr 2015. Schwellenländer: Billigeres Öl ermöglicht Lockerungen; Wechselkursschwäche führt aber in einigen Ländern zu geldpolitischen Straffungen. Prognosen zu wichtigen Themen Wichtige Abwärtsrisiken für unsere Prognosen Ölpreis: Rückgang vor allem angebotsbedingt, weniger als Folge des schwachen Wachstums der Weltwirtschaft. Weiteres Abwärtspotenzial ist begrenzt; die Preise dürften sich jedoch erst ab Mitte 2015 allmählich erholen. Billigeres Öl könnte das Wachstum stärker als erwartet ankurbeln. Globale Inflation: Kurzfristig durch Ölpreisentwicklung gedämpft; allmähliche Beschleunigung ab H2. Globales Wachstum: Seit 2011 enttäuschend; jetzt größerer Optimismus angezeigt, da Belastungen der vergangenen Jahre (z.B. Austeritätspolitik, Kreditkrise im Euroraum) abklingen. Unterstützende Geldpolitik: BoJ und EZB werden 2015 rund USD 1 Billion an Liquidität in die Märkte pumpen; Fed und BoE dürften Zinsen anheben. Rückkehr der Krise in Europa: EZB kann Wachstum nicht ankurbeln M oder Markt verliert Vertrauen in die EZB; zunehmende politische Risiken (z.B. Grexit), langsame Reformfortschritte, Verlust der Haushaltsdisziplin. M Harte Landung in China: Stärkere Verlangsamung der Immobilieninvestitionen, kein Anziehen der Exporte, keine Lockerung der Politik. Krisen in Schwellenländern infolge der Konjunkturverlangsamung in M China, des stärkeren Dollars und steigender Zinsen oder sinkender Ölpreise, die zu Druck auf Öl produzierende Länder führen. N Frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed führen zu turbulentem Kursrückgang an den Märkten. N Geopolitische Risiken: Zunehmende Spannungen bringen Weltwirtschaft aus dem Tritt. Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Anm.: H/M/N gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Risikos eingeschätzt wird (hoch, mittel, niedrig) 5 Belebung der Weltwirtschaft dank starker US-Konjunktur. Trotz Verlangsamung in China tragen asiatische Schwellenländer ~60% zum Wachstum der Weltwirtschaft bei. Jährliches BIP-Wachstum in den 10 größten Volkswirtschaften (% gg. Vj.): Positive Dynamik in den meisten wichtigen Ländern, weltweites Wachstum bei ~0,3 %-Punkte 3,6% Welt Anteil am weltweiten BIP* 2015 1,0% Eurozone Asien (ohne Japan), 36,2% 3,7% USA 6,2% 62% 7,0% China Schwellenländer = 58% des weltweiten BIP, Wachstum von 4,5% – Beitrag von 72% zum Gesamtwachstum 1,3% Japan Deutschland 1,0% Frankreich 0,9% USA, 17,8% Sonstige Industrieländer, 11,7% 2,5% Großbritannien 0,7% Brasilien MOE/Naher Osten/Afrika, 13,2% -0,9% Lateinamerika, 8,2% 0,3% Italien 6,5% Indien -2% Beitrag zum globalen Wachstum in % Reales BIP-Wachstum (% gg. Vj.) 2014 Russland Wachstumsprognose für 2015: Schwellenländer leisten auch künftig den mit Abstand größten Wachstumsbeitrag 0% 2% 4% 6% Eurozone, 12,9% 3,7% 2,1% 1,9% 1,5% 1,0% 18% 7% 7% 3% Welt =3,6% Industrieländer = 42% des weltweiten BIP, Wachstum von 2,4% – Beitrag von 28% zum Gesamtwachstum 4% 8% * Aggregate für die Welt wurden mit KKP-BIP-Gewichtung berechnet (Durchschnitt der Jahre 2010-2012). Quellen: Bloomberg Finance LP, IWF, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 6 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Schlüsselrisiken für unsere Prognosen: Rückkehr der Krise in Europa, Konjunkturverlangsamung in China, Krisen in Schwellenländern und frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed Beträchtlich Ernsthaft Abwärtsrisiken 2 1 7 Moderat 8 6 1 Rückkehr der Krise in Europa: EZB kann Wachstum nicht ankurbeln oder Markt verliert Vertrauen in EZB; zunehmende politische Risiken (z.B. Grexit), langsame Reformfortschritte, Verlust der Haushaltsdisziplin. 2 Harte Landung in China: Stärkere Verlangsamung der Immobilieninvestitionen, kein Anziehen der Exporte, keine Lockerung der Politik. 3 Krisen in Schwellenländern infolge von Konjunkturverlangsamung in China, stärkeren Dollars und steigender Zinsen oder sinkender Ölpreise, die zu Druck auf Öl produzierende Länder führen. 4 Frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed aufgrund guter Arbeitsmarktdaten und einer Inflationsbeschleunigung führen zu ungeordnetem Kursrückgang an den Märkten. 5 Geopolitische Risiken: Zunehmende Spannungen bringen Weltwirtschaft aus dem Tritt. 6 Scheitern der Abenomics in Japan: BoJ/Regierung geben auf (kurzfristig kein Risiko). 7 Konjunkturverlangsamung in den USA: US-Konjunktur beschleunigt sich nicht, Erholung im Immobiliensektor setzt sich nicht fort und/oder Unternehmensausgaben ziehen nicht an. 4 5 3 Lokal Auswirkungen auf unser Basisszenario Deutsche-Bank-Prognosen – Risikomatrix Gering Mittel Hoch Aufwärtsrisiken Wahrscheinlichkeit Deutsche Bank Research 8 Billiges Öl kurbelt das Wachstum der Weltwirtschaft stärker an. 7 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 2 Rückblick auf 2014 Schlagzeilen des Jahres 2014 WSJ, 23. Dezember BBC, 29. Okt 2014 Reuters, 31. Okt 2014 Reuters, 21. Nov 2014 The Guardian, 5. Juni 2014 Bloomberg, 30. Dez 2014 Reuters, 29. Mai 2014 Reuters, 5. Sep Reuters, 23. Nov 2014 FinFacts, 24. Nov CitiAM, 25. Nov The Guardian, 18. März 2014 IMF, 7. Okt 2014 Reuters, 16. Mai 2014 BBC, 17. Jul 2014 NY Times, 4. Aug 2014 Deutsche Bank Research BBC, 19. Sep 2014 9 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 2014 in sechs Grafiken 1 US-Wachstumsdynamik stach in einem Jahr mit 2 ... was zu unterschiedlichem Kurs der Zentral- banken führte: Fed beendete QE, wohingegen EZB enttäuschenden globalen Wachstumsraten hervor, ... und BoJ zu weiteren Lockerungen griffen, ... BIP % gg. Vq., sb., Jahresrate 4,6 5 4,2 Fed 100 = 2006 600 5,0 BoE 400 3 2 1,3 1 0,3 0,3 0 EZB 200 -3 USA Eurozone Q2/14 Q3/14 106 102 100 100 0 Q4/14P Dollar-Index 104 -2,1 Q1/14 112 108 -1 -2 100 = Jan 2014 110 BoJ 300 0,6 116 114 500 4 3 ... wovon der USD merklich profitierte 98 Jan 14 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Mrz 14 Jun 14 Sep 14 Dez 14 6 Trotz vorübergehender Volatilitätsspitzen blieben 4 Ölpreise brachen bei steigendem Angebot und stärkerem Dollar ein, ... die Extremrisiken begrenzt, so dass sich die Märkte erholten 5 … was den Deflationsdruck weltweit erhöhte 2,5 USD/Barrel, Brent VPI (Gesamtindex), % gg. Vj. 2100 S&P 500 40 2,0 2000 VIX (rechts) 35 1,5 1900 115 105 95 1,0 85 0,5 75 Mrz 14 Jun 14 Sep 14 Dez 14 -0,5 Jan 14 1800 1700 0,0 65 55 Jan 14 USA Fed beendet Ölpreise sinken wegen QE Sorge um Wachstum der Weltwirtschaft Schwellenländer verlieren Rohölpreis Ölpreis Erster aus Sorge um einen sinkt aufgrund fällt Ebola-Fall Ausstieg der Fed von Angebotsin den USA unter Referendum steigerungen USD 60 auf der Krim Abschuss des malaysischen Flugzeugs 1600 Eurozone Mrz 14 Jun 14 Sep 14 Dez 14 1500 Jan 14 Mrz 14 Jun 14 30 25 20 15 Schotten stimmen gegen Unabhängigkeit Sep 14 10 Dez 14 Quellen: Bloomberg Finance LP, Haver Analytics, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 10 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 2014 schnitten Aktien und Renten überdurchschnittlich gut ab, wohingegen der Ölpreis einbrach; bei zahlreichen Vermögenswerten verlief die Wertentwicklung in H1 ganz anders als in H2 Gesamtrenditen 2014 Aktien Schwellenländeranleihen verloren in H2 wegen des steigenden USD-Kurses 33 30 16 14 2 5 -2 -19 -33 -44 -48 Brent Oil JPY verlor aufgrund weiterer Lockerungen der BoJ EM US Germany UK -14 -12 Griechische Anleihen verloren wegen steigender politischer Risiken Italy Brazil Bovespa MSCI EM UK FTSE 100 German DAX 30 Hang Seng Europe Stoxx 600 Japan Nikkei Spain IBEX 35 US S&P 500 Shanghai Composite -50 India Nifty -40 Greece Athex -29 -2 -2 -6 -12 Spain H2 2014 US HY -30 EU HY Jahresverlauf 2014 -5 US-Unternehmensanleihen schnitten in H2 schlechter ab als EUR-Anleihen, weil der Energiesektor eine wichtigere Rolle spielt US IG -3 EU IG -10 -20 2 1 Commodity Index 0 6 Silver 3 Ölpreiseinbruch in H2 13 10 5 Copper 5 15 Gold 8 15 RUB 8 7 JPY 10 8 EUR 9 GBP 20 Rohstoffe USD legte in H2 wegen unterschiedlicher Ausblicke für Wirtschaft und Zentralbankpolitik zu INR 40 Devisen CNY 50 58 Chinesische Aktien erholten sich dank zusätzlicher Liquidität und Lockerungen der PBoC Greece 60 Staatsanleihen Unternehmensanleihen Dollar Index % Anm.: Die Gesamtrendite setzt sich aus Erträgen (Zinsen oder Dividenden) und Kapitalgewinnen zusammen. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research. Kurse vom Montag, 31. Dezember 2014, Börsenschluss Deutsche Bank Research 11 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 3 Die Welt im Jahr 2015 Belebung der Weltwirtschaft im Jahr 2015; über die Hälfte des globalen Wachstums kommt aus den USA und China Eurozone: Wachstum beschleunigt sich allmählich, bleibt aber moderat, und die Erholung fällt schwach und ungleichmäßig aus. Billiges Öl, schwächerer Euro, bessere Kreditbedingungen und engagierte EZB stützen die Konjunktur. US-Wachstum liegt über der Trendrate, getragen von i) einer ultralockeren Geldpolitik, ii) Konsumund Unternehmensausgaben, iii) einer Erholung im Immobiliensektor und iv) der Ankurbelung des Konsums durch die niedrigen Ölpreise. Japan expandiert über der Trendrate. Verschiebung der Verbrauchssteuererhöhung auf 2017 entfernt wichtiges Wachstumshemmnis. BIP-Wachstum 2015 (% gg. Vj.) <0% 0-1% 1-2% 2-4% >4% Deutsche Bank Research China: Allmähliche Verlangsamung im Zuge der Neuausrichtung der Wirtschaft. Mit einer Expansionsrate von 7% bleibt das Land jedoch eine wichtige Wachstumslokomotive für die Weltwirtschaft. 13 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Inflation: Globale Inflation nahe tiefstem Stand seit 40 Jahren; Preise werden durch mehrere Faktoren gedämpft Globale Inflation liegt nahe dem tiefsten Stand seit über 40 Jahren, mit Ausnahme des Jahres 2009 18 % gg. Vj. 16 14 12 10 8 6 4 2 0 -2 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Geschätzte Verbraucherpreisinflation für 34 OECD-Länder Quellen: OECD, Haver Analytics, Deutsche Bank Research Gegenläufige Faktoren beeinflussen die globale Inflation Schwächere Währung (Ausnahme: USD) Wachstumsbeschleunigung, Lohninflation Basiseffekte, wenn Einmalfaktoren abklingen Niedrigere Ölpreise Schwaches Wachstum, große OutputLücke Konjunkturverlangsamung in China Niedrigere Rohstoffpreise Globale Inflationsrate nahe tiefstem Stand seit 40 Jahren – mit Ausnahme des Jahres 2009. Inflation ist weltweit niedrig, mit einigen Ausnahmen (bspw. Lateinamerika, Russland, Türkei). Mehrere Faktoren dämpfen den Preisdruck. − Nach der Krise und mehreren Jahren mit niedrigen Wachstumsraten sind die Output-Lücken* in zahlreichen Ländern weiterhin beträchtlich. − Konjunkturverlangsamung in China und niedrigere Rohstoffpreise dämpfen Input-Preise. − Ölpreisschock trägt zur Disinflation bei. Andere Faktoren wirken tendenziell inflationssteigernd − Starker Dollar führt dazu, dass Importkosten für die meisten Länder ansteigen. − Wachstum der Weltwirtschaft zieht an. Im Zeitablauf wird die Inflation anziehen, wenn disinflationäre Faktoren abklingen oder Einmaleffekte auslaufen. − Nach einem Jahr schwinden die Auswirkungen eines einmaligen Inflationsschocks, z.B. sinkender Ölpreise. Preise Deutsche Bank Research Anm.: (*) Output-Lücke: Differenz zwischen tatsächlichem und potenziellem Wachstum. Wenn das Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Wachstum unter der Potenzialrate liegt, sinkt der Inflationsdruck. 14 Öl: Deutlicher angebotsseitig getriebener Preisrückgang; weiteres Abwärtspotential dürfte gering sein und eine graduelle Erholung der Preise einsetzen Die Ölpreise haben sich seit Oktober halbiert. − Brent handelt bei gut USD 50/Barrel, WTI zum ersten Mal seit dem deutlichen Preisrückgang im Jahr 2008 bei unter USD 50/Barrel. Der Rückgang ist vor allem auf die Angebotsentwicklung zurückzuführen. − Ein überwiegend „gesunder“ Rückgang, nicht die Folge eines schwächeren weltweiten Wachstums – wenngleich die Nachfrageprognosen nach unten korrigiert wurden. − Hauptursache ist das Angebotswachstum in NichtOPEC-Ländern (USA, Brasilien, Kanada), das die weltweite Nachfrage übersteigt. − In H1 2015 rechnen wir mit dem größten Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage seit 1998. Nur Produktionskürzungen können die Preise stabilisieren; die OPEC hat jedoch nichts dergleichen signalisiert. − Weiterer Preisrückgang unwahrscheinlich, da die Nachfrage bei niedrigeren Ölpreisen ansteigen sollte. − Bei dem derzeitigen Preisniveau ist ein bedeutender Anteil der Förderung aus Ölschiefer unrentabel, was zu Produktionskürzungen führen dürfte. − Sehr begrenzte Preiserholung in H1 2015 angesichts der Angebots-/Nachfrageentwicklung, gradueller Preisanstieg in H2. Deutsche Bank Research Ölpreise brachen vor allem aufgrund der Angebotsentwicklung ein 150 USD/Barrel, Brent 120 90 60 Seit Juni sind die Ölpreise ähnlich stark zurückgegangen wie im Jahr 2008 30 0 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Quellen: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank Research Globales Angebot/Nachfrage nach Öl: Überschussangebot könnte mehrere Jahre anhalten, wenn die OPEC nicht die Produktion kürzt 100 mbpd Deficit Defizit Überschuss Surplus Nachfrage Demand Angebot Supply 2014 erstes Jahr mit beträchtlichem Überschussangebot (ca. 1 mbpd) seit späten Neunzigerjahren 95 Wenn die OPEC die Fördermengen nicht senkt, wird das Angebot noch einige Jahre lang die Nachfrage übersteigen, so dass die Preise niedrig bleiben. 90 85 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Anm.: mbpd = Mio. Barrel/Tag, Quellen: IEA, Deutsche Bank Research 15 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Öl: Billigeres Öl entscheidende Veränderung, die den globalen Konsum ankurbelt, aber die Hauptproduzenten negativ trifft Niedrigere Ölpreise führen in den kommenden Monaten zu Abwärtsdruck auf die Inflation. − Direkte Auswirkungen über niedrigere Energiepreise. − Indirekte Auswirkungen: Niedrigere Input-Kosten führen zu niedrigeren Preisen. Billigeres Öl stützt das Wachstum der Weltwirtschaft. − Direkte Auswirkungen auf Konsum …Durchschnittlicher US-Autofahrer spart jährlich USD 500 an der Zapfsäule, was einer Lohnerhöhung um 1% entspricht. …Durchschnittlicher deutscher Autofahrer spart EUR 200-300 pro Jahr. − Indirekte Auswirkungen: Stärkeres Wachstum der Weltwirtschaft führt zu höheren Exporten. Auswirkungen sind ungleich verteilt; Öl importierende Länder profitieren auf Kosten der produzierenden Länder. − Preisrückgang um USD 60/Barrel erhöht die Konsumentenrente um ca. USD 1,9 Billionen zu Lasten der Produzenten. − Euroraum, Indien, Japan, China deutliche Gewinner − Russland, Venezuela und Norwegen verlieren. − Produzenten, deren Kosten geringer sind (z.B. SaudiArabien), können niedrigere Preise länger verkraften. Ölpreisrückgang seit Mitte 2014 wird sich spürbar auf Inflation und Wachstum auswirken Geschätzte Auswirkungen niedriger Ölpreise (in %-Punkten) 1,0 Wachstum (positiv) 0,7 0,8 0,6 Inflation (negativ) 0,9 0,8 0,5 0,5 0,3 0,4 0,2 0,2 0,2 0,0 USA Eurozone Japan China Anm.: Auswirkungen niedrigerer Ölpreise, ceteris paribus Quelle: Deutsche Bank Research Auswirkungen niedrigerer Ölpreise sind je nach Land unterschiedlich 10 Nettoölimporte (% des BIP) 5 0 -5 -10 -15 Gewinner Schwellenländer Verlierer Industrieländer -20 Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 16 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Geldpolitik: Niedrige Inflationsraten, weiter gedämpft durch billigeres Öl, haben zahlreiche Zentralbanken zur Lockerung der Geldpolitik veranlasst Geldpolitische Haltung Fed: Billigeres Öl dämpft Zinsanhebungsdruck. Bei anhaltend niedriger Inflation steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Zinsschritt verschoben wird. EZB: Zunehmender Druck, mehr zu tun, da sich niedrigere Ölpreise auf Inflation und Inflationserwartungen auswirken. BoJ: Weitere Lockerung möglich; Zentralbank hält am Inflationsziel fest. PBoC: Voraussichtlich weitere Lockerungen zur Stützung der sich verlangsamenden Konjunktur. Jüngste geldpolitische Haltung Straffung Unverändert Lockerung Deutsche Bank Research Schwellenländer: Straffung in einigen Ländern mit hohen Inflationsraten bzw. zur Abmilderung von Wechselkursrückgängen bei schwachen Rohstoffpreisen. 17 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Geldpolitik: Zentralbanken stellen 2015 weitere USD 1 Billion bereit; lockere Geldpolitik bleibt ein wichtiger Faktor Zentralbanken aus wichtigen Industrieländern haben seit 2007 über USD 7 Billionen an Liquidität bereitgestellt. EZB und BoJ dürften bis Ende 2015 weitere USD 1 Billion in den Markt pumpen 12 Bill. USD SNB BoE >1 Bill. 10 EZB 8 +7 Bill. 6 BoJ 4 Fed 2 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research, einzelne Zentralbanken „Die [BoJ] wird Geldmarktgeschäfte (...) mit einem jährlichen Volumen von rund JPY 80 Bill. (d.h. zusätzlich rund JPY 10 – 20 Bill.) durchführen“ BoJ-Erklärung, 31. Okt. 2014 „Insgesamt werden unsere Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf die Bilanz der EZB haben, wobei beabsichtigt ist, dass sie sich in Richtung der Größenordnung von Anfang 2012 bewegen wird.“ EZB-Pressekonferenz, 4. Dez. 2014 Deutsche Bank Research Geldpolitik bleibt außerordentlich akkommodierend. − Leitzinsen wichtiger Zentralbanken bleiben auf historischen Tiefstständen, bspw. EZB, BoJ, Fed, BoE. − Fed und BoE nähern sich dem Ausstieg ... …Fed beendete QE im Oktober 2014. …Fed und BoE dürften Zinsen im Jahr 2015 anheben. − ... aber EZB und eventuell auch BoJ werden die Politik weiter lockern. 2015 bleibt ein weiteres Jahr mit einer außerordentlich akkommodierenden Geldpolitik. − EZB, BoJ machen dort weiter, wo die Fed aufgehört hat. − Voraussichtlich werden diese beiden Zentralbanken 2015 zusätzlich über USD 1 Bill. bereitstellen – knapp fünf Mal so viel wie im Jahr 2014. Die Fortsetzung der Krisenpolitik erinnert daran, dass wir noch lange kein normales, sich selbsttragendes Wachstum erreicht haben. 18 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com USA: Wir erwarten, dass die US-Wirtschaft 2015 stärker als 3% wächst Wirtschaftswachstum über der Trendrate, Annäherung an Vollauslastung der Kapazitäten. − Arbeitslosenquote sinkt bis Dezember unter natürliche Rate. − Kapazitätsauslastung auf höchstem Stand seit der Krise. Wachstumstempo dürfte auch 2015 anhalten. − Geldpolitik bleibt außerordentlich akkommodierend, auch wenn die Fed die Zinsen anhebt. − Keine fiskalischen Entzugseffekte mehr; Ausgaben der Zentralregierung, der Bundesstaaten und der Kommunen steigen (moderat) an. − Erholung des Immobiliensektors verstärkt sich. − Solide finanzielle Situation der privaten Haushalte, wozu steigende Aktienkurse und Hauspreise und die stetige Verbesserung der Arbeitsmarktlage beitragen. − Anstieg der Unternehmensausgaben (ohne Energie) bei höherem Vertrauen nach Jahren mit niedrigen Investitionsraten. − Deutlicher Rückgang der Treibstoffpreise stützt Konsum. Risiken für unsere Prognose sind ausgeglichen. − Abwärtsrisiko: Langsameres Wachstum der Weltwirtschaft führt zu schwächeren Exporten und niedrigeren Investitionsausgaben. − Aufwärtsrisiko: Niedrigere Energiekosten könnten stärker als erwartete Auswirkungen auf Konsum haben. Wir prognostizieren für die kommenden 12-18 Monate ein BIPWachstum von über 3% % gg. Vq., sb., Jahresrate 6 5,0 4,6 % gg. Vj. 4,2 3,1 3,3 3,2 3,7 3,1 3 2,2 2,5 13 14S 3,1 0 -3 -2,1 Q1 Q2 Q3 Q4S Q1P Q2P Q3P 2015 2014 Q4P Tatsächlich 15P 16P Prognose Solide finanzielle Situation der privaten Haushalte 130 Nettoverschuldung, in % des verfügbaren Einkommens 120 110 100 Verschuldung im Verhältnis zum Einkommen auf tiefstem Stand seit Jahren; Schuldenabbauzyklus ist abgeschlossen. 90 80 70 60 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 2015: The year the Fed finally raises interest rates – 12 December 2014 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 19 USA: Im Jahr 2015 wird die Fed endlich die Zinsen anheben Die Fed nähert sich langsam der ersten Zinsanhebung seit 2006 an. Fed hat ein duales Mandat – aber die Fortschritte in Bezug auf die beiden Ziele sind nicht gleich. − Vollbeschäftigung: Ganz klare Fortschritte; weitere Verbesserung zu erwarten. − Stabile Preise: Sehr viel geringere Fortschritte, Kerninflation stabil, aber niedrig; Lohninflation zieht an. Annäherung an Zinsanhebungen: Nachdem Vollbeschäftigung erreicht ist, konzentriert sich die Fed auf die Inflation Vollbeschäftigung Duales Mandat der Fed Arbeitslosenquote Rascher als erwarteter Rückgang Annäherung an die NAIRU* Schaffung neuer Arbeitsplätze Sehr robust (über 200.000) 2014 stärkster Zuwachs seit 1999 Kündigungen/ ~ Neueinstellungen Verbesserung, aber weiterhin niedriger als erwünscht Kerninflationsrate (PCE) Stabil bei nur 1,5% gg. Vj. Voraussichtlich Anstieg ab H2 2015 Zieht an, ist aber weiterhin niedrig Lohninflation Stabile Preise (ECI) Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt, dürfte die Fed etwa im Juni 2015 die Zinsen erhöhen – die Inflationsentwicklung steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. − Ölpreisrückgang hat temporär disinflationäre Wirkung. − Fed rechnet erst ab Juni mit Beschleunigung der Kerninflation – was aber Zinsanhebungen nicht verzögern dürfte. − Geldpolitische Entscheidungen hängen von Makrodaten ab – und wenn die Daten enttäuschen sollten ist eine Verschiebung möglich. ~ Markt: Rückgang unter 2% Umfragen: stabil Inflationserwartungen US-Inflation dürfte sich in den kommenden Monaten aufgrund niedrigerer Ölpreise temporär verlangsamen und ab Mitte 2015 anziehen 4 % gg. Vj. VPI (Gesamtrate) 3 2 1 0 Zinsanhebungen sollten langsamer sein als in der Vergangenheit. -1 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research Anm.: (*) NAIRU = Arbeitslosenquote, bei deren Unterschreiten Preisdruck entsteht Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 20 Eurozone: Schwaches Wachstum dürfte sich dank des billigen Öls, des schwachen Euro und besserer Kreditkonditionen graduell beleben Wir prognostizieren eine Erhöhung des Wachstums im Euroraum auf 1,0% im Jahr 2015 und 1,3% im Jahr 2016; die Risiken sind ausgeglichen. Die Konjunkturerholung bleibt anfällig und uneinheitlich. − Das Wachstum enttäuschte im Jahr 2014 und kam zum Jahresende nahezu zum Stillstand. − Gründe: Langsameres Wachstum der Weltwirtschaft, Krise in der Ukraine und Verlangsamung der Investitionstätigkeit. − Vor allem Deutschland und Italien enttäuschten. Konjunktur sollte sich allmählich beleben; mehrere Faktoren stützen das Wachstum. − Niedrigere Ölpreise unterstützen den privaten Konsum. − Stärkere Exporte infolge des kräftigeren globalen Wachstums (auch unterstützt durch die niedrigeren Ölpreise) und des schwächeren Euros. − Anstieg der Investitionen, u.a. aufgrund höherer Exporte − Positiver Kreditimpuls* stärkt privaten Konsum, und fiskalische Entzugseffekte laufen aus. Es bestehen auch Abwärtsrisiken. − Niedrige Inflation führt dazu, dass Schulden hoch bleiben. − Zunehmende politische Risiken. Deutsche Bank Research Wachstum im Euroraum nähert sich in H2 2015 allmählich der Trendrate an 1,5 % gg. Vq., sb. % gg. Vj. 1,3 1,0 1,0 0,5 0,8 0,3 0,1 0,2 0,4 0,3 0,3 0,3 0,1 0,0 -0,5 Q1 Q2 Q3 2014 Q4S Q1P Q2P Q3P 2015 Q4P -0,4 13 14S Tatsächlich Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research 15P 16P Prognose Kreditimpuls dürfte sich weiter verbessern, da das AQR der EZB vorüber ist und QE ansteht 6 Kreditimpuls, in % des BIP, gleit. 4Q-Durchschn., % gg. Vj. 4 Nachfrage des privaten Sektors, % gg. Vj. 2 0 -2 -4 -6 -8 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Anm.: (*) Die Deutsche Bank vertritt die nicht dem Konsens entsprechende Auffassung, dass die Entwicklung der 21 Binnennachfrage nicht vom Kreditwachstum, sondern von der Veränderung des Kreditwachstums abhängt. Ein langsamerer Schuldenabbau führt auch dann zu einem stärkeren Konsum, wenn das Kreditwachstum noch negativ ist. Wir bezeichnen diese Veränderung des Kreditwachstums als „Kreditimpuls “. Eurozone: Deutschland nicht mehr Wachstumslokomotive; ehemalige Krisenländer dürften die Kernländer schlagen Wachstum im Euroraum 2015 weiter moderat, aber zum ersten Mal seit 2007 dürfte das BIP aller großen EWU-Länder steigen Irland 3,3 Griechenland 2,7 Spanien 1,9 Niederlande 1,7 Portugal 1,2 Deutschland 1,0 Frankreich 0,9 Finnland 0,8 Österreich 0,8 Italien Eurozone 1,0% 0,3 0 % gg. Vj. 1 2 3 4 Die Wachstumsraten der einzelnen Länder dürften 2015 sehr unterschiedlich sein, aber in den Peripherieländern höher als in den Kernländern. Italien stellt dabei eine Ausnahme dar. Deutschland ist nicht mehr die Wachstumslokomotive Europas. − Verlangsamung des Export- und Investitionswachstums. Italien und Frankreich hinken bei der Anpassung hinterher und leiden weiter unter einer geringen Wettbewerbsfähigkeit. − Nur leichte Wachstumsbelebung in Frankreich. − Italien bleibt weiter die größte Enttäuschung; das Wachstum verharrt nahe Null. Spanien verzeichnet das stärkste Wachstum unter den größten 4 EWU-Ländern. − Arbeitslosenquote sinkt rasch, wenngleich der Schuldenabbau im privaten Sektor das Wachstum dämpft. − Profitiert am stärksten von Exportbelebung und schwächerem Euro. Irlands Erholung ist eine Erfolgsgeschichte. − Das BIP dürfte auch 2015 und 2016 um über 3% steigen, wozu die engen Beziehungen zu den USA beitragen. Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 22 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Eurozone: Deutschland dürfte in den kommenden Monaten die Talsohle erreichen; Wachstum bleibt schwach, aber billiges Öl bietet Aufwärtspotenzial Wir rechnen mit einer Wachstumsverlangsamung von 1,4% (2014) auf 1,0% (2015) und einer Beschleunigung auf 1,2% im Jahr 2016. Deutschlands Wachstum verlangsamte sich im Jahr 2014 und fiel im Jahresverlauf unter den Durchschnittswert für den Euroraum. − Die Ukraine-Krise und die sinkende weltweite Nachfrage dämpften Exporte und Investitionen. − Das Wachstum wird in den kommenden Quartalen moderat bleiben. 2015 wird das Wachstum von der Binnennachfrage getragen. − Weiterer Anstieg der Beschäftigung. − Anstieg der nominalen verfügbaren Einkommen. − Deutsche Exporte, die nicht so preissensibel sind, werden vom schwächeren Euro in geringerem Maße profitieren. − Deutliche Erholung der Investitionen wohl erst ab H2. − „Schwarze Null“ (Haushaltsdefizit von Null) begrenzt fiskalpolitische Impulse. Aufwärtsrisiko: Billiges Öl könnte die Binnenwirtschaft zusätzlich stützen. Kernaufträge für Investitionsgüter sanken infolge der Ukraine-Krise und sind für geopolitische Risiken anfällig Gleit. 3M-Durchschn 30 invers 0 20 10 10 20 0 30 -10 40 -20 -30 50 Zahl der Google-Suchen nach dem Stichwort „Krise“ (rechts, Vorlauf von 4M) -40 2006 Inländische Auftragseingänge für Investitionsgüter, ohne Flugzeuge, % gg. Vj. (links) 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 60 2015 Quellen: Statistisches Bundesamt, Google Trends, Deutsche Bank Research In Deutschland dürfte der private Konsum als einzige BIPKomponente im Jahr 2015 einen höheren sowie Investitionen und Exporte einen geringeren Wachstumsbeitrag leisten 2,0 % + 0.2 1,5 0,0 - 0.3 1,4 - 0.3 1,0 1,0 0,5 Privater Konsum der einzige Sektor, der 2015 zu einem stärkeren Wachstum beiträgt Exporte und Investitionen leisten 2015 geringeren Wachstumsbeitrag 0,0 Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 23 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Euroraum: Europa ist 2015 mit zunehmenden politischen Risiken konfrontiert Großbritannien: Kopf-an-Kopf-Rennen bei Parlamentswahlen am 7. Mai Labour führt in Umfragen mit geringem Vorsprung gegenüber Konservativen. Konservative wollen 2017 Referendum über EU-Mitgliedschaft abhalten; Labour hat keine Zusagen gemacht. Deutschland: Euroskeptische Partei AfD setzt Merkel unter Druck. Aufstieg der konservativen, euroskeptischen AfD stellt Risiko für die CDU dar und grenzt Spielraum von Kanzlerin Merkel in der EZB- und EU-Politik ein. Frankreich: Langsames Wachstum, weiterhin hohe Hürden für weitreichende Strukturreformen Unterstützung für Hollande auf Allzeittief. Rechte Partei „Front National“ führt in Umfragen und könnte von jüngsten Terroranschlägen profitieren. Programm für strukturelle Reformen wurde vorgelegt, dürfte aber verwässert werden. Portugal: Solides Wachstum, aber Probleme im Vorfeld der Wahlen im Oktober Spürbare Erholung seit 2013. Schwache Banken belasten Kreditwachstum. Langsamere Reformfortschritte seit Ende des Programms im Mai 2014. Entscheidungen des Verfassungsgerichts dämpfen fiskalpolitische Konsolidierung. Korruptionsskandal um ehemaligen Premierminister könnte Sozialistische Partei vor den Wahlen im Oktober 2015 schwächen. Deutsche Bank Research Spanien: Kräftige Erholung, aber zunehmende politische Risiken Umfassende Strukturreformen, z.B. Arbeitsmarkt, Finanzsystem. Politische Risiken: Katalonien, Aufstieg der linken Partei Podemos vor Wahlen im Dezember. Wahlkalender für die EU 25. Jan.: Griechenland 1. März: Estland 19. Apr.: Finnland 7. Mai: Großbritannien Mitte Sep.: Dänemark Okt.: Polen 11. Okt.: Portugal Mitte Dez.: Spanien Griechenland: Mögliche Syriza-Regierung als großes politisches Risiko Aus Parlamentswahlen könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Regierung unter Führung von Syriza hervorgehen. Verhandlungen mit Troika über Finanzierung des Landes über Februar hinaus stehen auf dem Spiel. Basisszenario: Kein Grexit – aber Risiko einer Eskalation bleibt bestehen. Italien: Besorgniserregende strukturelle Schwächen BIP schrumpfte in 11 der vergangenen 12 Quartalen. Reformprozess bleibt sehr langsam. Rezession könnte Renzi schwächen und Reformen weiter aushöhlen. 24 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Anm.: Vereinfachte Karte Troika: EU-Kommission, EZB und IWF Eurozone: Griechenland wieder im Mittelpunkt. Volatilität in den kommenden Monaten, aber kein Grexit* und keine breite Ansteckung Aus den Parlamentswahlen Ende Januar dürfte wohl eine Regierung unter Führung von Syriza hervorgehen. In H1 2015 ist mit Volatilität zu rechnen, da das Rettungsprogramm für Griechenland im Februar ausläuft. − Land braucht 2015 weiter finanzielle Unterstützung. − Auszahlung der Finanzhilfen und neue Finanzierungsprogramme sind unwahrscheinlich, wenn die Regierung nicht kooperiert. Lautstarke Rhetorik hat Sorge wegen eines Grexit aufkommen lassen – aber dies ist ein Extremrisiko. − Vor allem politische Profilierungsversuche. − Voraussichtlich Kompromiss nach der Wahl. Euroraum ist weiterhin anfällig ... − Strukturelle Anpassung auf der Ebene der einzelnen Länder nicht abgeschlossen. − Zunehmende politische Risiken. − Furcht vor einem Grexit könnte dazu führen, dass Redenominierungsrisiken konkret werden. … Aber Ansteckungsrisiken und das Risiko einer Verschärfung der Krise sind inzwischen sehr viel geringer als auf dem Höhepunkt der Krise. − Privater Sektor hält weniger als 20% der griechischen Anleihen. − Märkte für italienische und spanische Anleihen sind weniger anfällig für Stimmungsumschwung bei ausländischen Anlegern, da der Anteil ausländischer Gläubiger geringer ist. − Widerstandsfähigeres Bankensystem; seit 2008 wurde das Eigenkapital der Banken um EUR 250 Mrd. erhöht. Deutsche Bank Research Nur 20% der griechischen Staatsanleihen werden vom privaten Sektor gehalten Restrukturierte/neue GGBs Mrd. EUR Privater Sektor 36 4 12 Sonstige GGBs 22 EFSF 142 T-Bills Sonstige Kredite 27 53 EZB Bilaterale Kreditfazilität 24 IWF Quellen: IWF, PDMA, Deutsche Bank Research Italienische und spanische Rentenmärkte sind widerstandsfähiger, da der Anteil ausländischer Gläubiger deutlich gesunken ist 50 Anteil ausländischer Gläubiger in % 10. Mrz. Aktuell 40 30 20 10 0 Italien Spanien Quellen: Italian Treasury, Spanish Treasury, Bank of Italy, EZB, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Anm.: (*) „Grexit“ bezeichnet ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum Greece going to early elections: rising risks for 2015 – 29-Dec-2014 25 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Eurozone: Im aktuellen makroökonomischen und Inflationsumfeld sind weitere Lockerungen der EZB unvermeidlich: Wir erwarten QE unter Einbeziehung von Staatsanleihen in Q1 Niedrige Inflationsraten und Deflationsrisiko geben weiterhin großen Anlass zur Sorge. − Kerninflation stabil, aber deutlich unter dem Zielwert der EZB. − Gesamtinflationsrate negativ und dürfte es in H1 2015 bleiben. − Inflationserwartungen auf niedrigstem Stand seit 2001. Bisherige EZB-Maßnahmen reichen nicht aus, um Inflation zu beschleunigen. − Bisherige Lockerungsmaßnahmen der EZB (Zinssenkungen, TLTRO#, Käufe privater Vermögenswerte) schwächen den Euro nicht hinreichend, um die Inflation mittelfristig auf den Zielwert ansteigen zu lassen. … TLTRO-Nachfrage war schwach; QE mit Papieren aus dem privaten Sektor wird durch Volumen des Markts für ABS/gedeckte Schuldverschreibungen begrenzt. Weitere Lockerungsmaßnahmen der EZB durch beträchtliche QE-Ausweitung auf weitere Vermögenswerte, darunter auch Staatsanleihen. − Breite Unterstützung für QE-Ausweitung, wenngleich gewisse Uneinigkeit im Rat unvermeidlich ist. − Deutsche Regierung nicht grundsätzlich gegen QE. − QE ist für Konjunkturerholung von zentraler Bedeutung – eine Bilanzausweitung um EUR 1 Billion würde die Inflationsrate bis 2017 wieder langsam in Richtung des Zielwerts bewegen. Deutliche Inflationsverlangsamung hat zu Entankerung der marktimplizierten Inflationserwartungen geführt 3,0 % 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 2010 Durchschnitt 2008 – 2014 Inflationsziel der EZB Entankerung der Inflationserwartungen Vom Markt implizierte 5J5JInflationserwartungen* Gesamtinflationsrate gg. Vj. 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Anm.: (*) EUR 5J5J VPI, gleit. 1M-Durchschn. Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Bisherige Maßnahmen (TLTROs, ABS und Covered Bond Käufe) reichen für angestrebte Bilanzausweitung der EZB nicht aus Mrd. EUR QE mit Papieren aus dem privaten Sektor 150-250 300-500 Käufe von ABS/ gedeckten Schuldverschreibungen TLTRO 0 – 300 350-650 1,000 Differenz Angestrebte Bilanzausweitung der EZB 350 150-250 Abzüglich ABS/ gedeckte Schuldverschreibungen, die für Repogeschäfte mit der EZB verwendet wurden* 500-800 200-500 TLTRO Abzüglich fällige LTRO-Liquidität Nettoauswirkung auf die EZB-Bilanz Anm.: (*) Annahme. Repogeschäfte mit Vermögenswerten im Wert von EUR 2 Bill., darunter ABS im Wert von EUR 300 Mrd. und gedeckte Schuldverschreibungen im Wert von EUR 300 Mrd. Viel hängt von der Verkaufsbereitschaft der aktuellen Inhaber ab. Quelle: Deutsche Bank Research Anm.: (#) TLTRO: langfristige, preiswerte Finanzmittel für Banken Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 26 Japan: Abenomics – Japans Versuch, zwei Jahrzehnte der Deflation zu überwinden – stehen auf dem Prüfstand, aber Ausblick ist stabil Im Jahr 2012 wurden die Abenomics in der Hoffnung gestartet, dass geld- und fiskalpolitische Impulse sowie Strukturreformen die Deflation beenden und das Wachstum beleben könnten. Drei „Pfeile“ der Abenomics: Japan hat Geld- und Fiskalpolitik gelockert, aber bisher kaum Strukturreformen durchgeführt Kräftige Ausweitung der Geldbasis Kauf von JGBs mit längerer Laufzeit Inflationsrate über Null Verschiebung der Verbrauchssteueranhebung Fiskalpolitische Impulse Zusätzliche fiskalische Impulse Wachstumsreformen Geplante Unternehmenssteuersenkung Ankündigung einer Umschichtung der Vermögenswerte der staatlichen Pensionsfonds Ausstehende Arbeitsmarktreform Deregulierung des Landwirtschaftssektors und des Gesundheitswesens Lockerung der Geldpolitik ~ ~ Japan ist in eine Periode mit positiver Inflation und moderatem Wachstum eingetreten VPI, Kernrate (% gg. Vj.) Reales BIP (% gg. Vj.) 1998-2012 2013 2014 2015P -0,5% -0,2% 1,8% 1,1% 0,6% 1,6% 0,3% 1,3% Anm.: Ohne Auswirkungen der einmaligen Anhebung der Verbrauchsteuer auf den neuen Normalzustand Quellen: MIC, Cabinet Office, BoJ, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research Im Jahr 2014 klang die Begeisterung ab, da die Wachstumsraten in Q2 und Q3 negativ waren. Es gibt jedoch Gründe für vorsichtigen Optimismus: − Stabiles BIP-Wachstum von ~1,5% für 2015-16 zu erwarten. − Verschiebung der zweiten Verbrauchssteueranhebung, sinkende Ölpreise und stetiger Lohnanstieg werden Verbrauchervertrauen und Binnennachfrage ankurbeln. − Stabilisierung der Verbraucherpreisinflation bei rund 1% in den Jahren 2015/2016. − Weitere Yen-Abwertung dürfte Exportnachfrage beleben. Abes erster und zweiter Pfeil wurden weitgehend umgesetzt und haben es Japan ermöglicht, die Deflation in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich zu bekämpfen. Der dritte Pfeil – Strukturreformen – muss jetzt vollständig umgesetzt werden, damit Japan wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehrt. 27 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Japan: Wähler, Regierung und BoJ wollen Abenomics weiter verfolgen Die drei Pfeile der Abenomics werden 2015 von drei wichtigen Gruppen unterstützt – Wählern, Regierung und BoJ. − Im Dezember 2014 wiederholte Abes Partei den hohen Wahlsieg des Jahres 2012 und wurde im Amt bestätigt – ein klares Votum für die Abenomics. − Die BoJ wird ihre expansive Geldpolitik 2015 und 2016 fortsetzen. …Im Oktober 2014 kündigte die BoJ an, dass sie das Volumen ihres QQE*-Programms auf JPY 80 Bill. pro Jahr ausdehnen wolle. Relativ gesehen ist das Programm deutlich umfangreicher als sein US-Pendant. …Klares Festhalten am Inflationsziel von 2%. − Regierung hält an ihrem Kurs fest. …Vorschlag zur Senkung der Unternehmensbesteuerung. …Aggressive Umschichtung der Mittel des staatlichen Pensionsfonds aus Anleihen in Aktien, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Rentenverpflichtungen eines alternden Landes zu finanzieren. Abwärtsrisiken − Verschiebung der zweiten Verbrauchssteueranhebung und mangelnde Fähigkeit, die Sozialausgaben zu dämpfen, könnten zu höherem Haushaltsdefizit führen. − Uneinigkeit zwischen Regierung und BoJ über Abwertung des JPY. Deutsche Bank Research Quantitative Lockerungen der Zentralbanken: Das Programm der BoJ ist im Verhältnis zum BIP drei Mal so umfangreich wie die Programme in der Eurozone bzw. den USA (in % des BIP) 1000 Mrd. USD/Jahr % des BIP (rechts) 800 600 400 200 0 BoJ Fed 16 14 12 10 8 6 4 2 0 EZB Anm.: EZB geht von EUR 500 Mrd. pro Jahr aus. Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research Vermögen des GPIF wird weniger in inländische Anleihen und stärker in riskantere in- und ausländischen Aktien angelegt 100% Inländische Anleihen 35 80% 62 55 Inländische Aktien 60% 25 40% 15 20% 0% 10 16 15 11 12 16 2013 2014 Internationale Anleihen Internationale Aktien 23 2016F Quellen: GPIF Japan, Deutsche Bank Research Anm.: Der staatliche japanische Pensionsfonds GPIF ist der größte staatliche Pensionsfonds der Welt „QQE“ (Qualitative and Quantitative Easing) bezeichnet das Programm der BoJ zum Kauf von Vermögenswerten Japan Economics Weekly-5 Dec 2014 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 28 China: Neuausrichtung der Wirtschaft. Herausforderung besteht im Management der Konjunkturverlangsamung, um harte Landung zu vermeiden Chinas Wirtschaft stützt sich sehr viel weniger auf den Konsum und stärker auf Investitionen als die Volkswirtschaften der G7- bzw. der übrigen BRIC-Länder 100% 22 2 14 21 80% 37 60% 59 62 20 -1 19 -2 BRICS Außenbeitrag Öffentlicher Verbrauch Privater Verbrauch 40% 47 20% 0% G7 -20% Investitionen China Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research Chinas Konjunktur wird sich graduell verlangsamen. Eine harte Landung dürfte dank einer Lockerung der Politik vermieden werden % gg. Vj. %gg. Vj. 8,0 7,5 7,7 7,4 7,5 7,3 7,1 7,1 6,8 7,0 7,3 7,2 7,0 6,8 6,7 6,5 6,0 Q1 Q2 Q3P Q4P Q1P Q2P Q3P Q4P 2014 Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 2015 13 Tatsächlich 14P 15P China ist weiterhin die zweitgrößte und am stärksten wachsende Volkswirtschaft der Welt, und die Furcht vor einer harten Landung (Wachstum unter 5%) ist wohl übertrieben. − Wir gehen davon aus, dass Chinas Wachstumsraten in den kommenden fünf Jahren über 6% liegen. Chinas Maßnahmen zur Neuausrichtung seiner Wirtschaft von einem auf Investitionen und Exporten zu einem auf dem Konsum basierenden Wachstumsmodell haben jedoch zu einer strukturellen Konjunkturverlangsamung geführt. − Verlangsamung der Wachstumsrate von 7,3% im Jahr 2014 auf 7% im Jahr 2015. Verlangsamung wird von den Behörden akzeptiert und gemanagt, um eine harte Landung zu vermeiden. − Weitere Lockerung der Geldpolitik zu erwarten. − Auch die Fiskalpolitik wird gelockert – das Defizit der Zentralregierung könnte sich im Jahr 2015 auf 3% des BIP ausweiten. − Umfassende Privatisierungsprogramme sind geplant und wurden zum Teil umgesetzt, u.a. eine Liberalisierung des Finanzsektors sowie Landreformen und Reformen der Sozialversicherung. 16P Prognose Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Asia Economics Monthly 3 Dec 2014 29 China: Schlüsselrisiken: Haushaltssituation der Lokalregierungen, Immobiliensektor und Schattenbankensektor Der fiskalische Druck steigt 2015 vor allem auf der lokalen Ebene an, weil die Einnahmen aus Landverkäufen sinken. Dies dürfte folgende Konsequenzen haben: − Neue Privatisierungswelle in Form von ÖffentlichPrivaten Partnerschaften zwischen Lokalregierungen und privaten Anlegern. − Fortführung der Lockerungspolitik in den Jahren 2015 und 2016. Verlangsamung im Immobiliensektor dürfte 2015 anhalten. − Wachstum der Investitionen wird sich 2015 voraussichtlich verringern. − Strukturelle Faktoren (z.B. Urbanisierung) sind positiv, dürften aber kurzfristig keine wesentlichen Auswirkungen haben. Steigende Kreditrisiken und Ausfallquoten im Schattenbankensektor müssen im Auge behalten werden; das Volumen ist jedoch zuletzt gesunken. Bedarf an Krediten wird ansteigen, damit das Wachstum bei rund 7% verharren kann; dies dürfte den Weg für weitere Reformen frei machen. − Reform zur Liberalisierung der Zinsen wird vorangetrieben. − Anhaltendes Wachstum der Aktien- und Rentenmärkte. − Liberalisierung der Kapitalverkehrsbilanz für Investitionen in China. Deutsche Bank Research Fiskalische Bedingungen werden sich 2015 aufgrund sinkender Staatseinnahmen verschlechtern % gg .Vj. Einnahmen der Lokalregierungen 20 15 10 5 0 -5 -10 Gesamte Staatseinnahmen 1Q 14 2Q 14 3Q 14 4Q 14S 1Q 15P 2Q 15P Hauspreise sinken in den meisten größeren Städten, da der Immobiliensektor eine zyklische Verlangsamung durchmacht Veränderung der Hauspreise gg. Vm. (Zahl der Städte) Sinkend Unverändert 2013 2014 Steigend 70 60 50 40 30 20 10 0 2010 2011 2012 Kreditvergabe in China: Jahrelang kräftiges Kreditwachstum, getragen vom Aufschwung bei unkonventionellen Kreditgebern und Schattenbanken, endet 2500 2000 Nicht traditionelle Kreditgeber, Schattenbanken RMB-Kredite TSF Mrd. CNY (gleit. 3M-Durchschn.) 1500 1000 500 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Anm.: TSF = total social financing, eine Kennzahl für die gesamte Kreditvergabe in der Wirtschaft. Quellen: CEIC, IWF-Bericht über China 2013, IWF World Economic Outlook, CNBS, Haver Analytics, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com China's unexpected fiscal slide 5 Jan 2015 30 Schwellenländer: Trotz Wachstumsverlangsamung ist breit angelegte Schwellenländerkrise unwahrscheinlich; Dollar-Stärke dürfte Unternehmensanleihen belasten 1 Wachstumsvorsprung der Schwellenländer vor Industrieländern schwindet Staatsverschuldung deutlich niedriger als in Industrieländern Wachstumsraten der Schwellen- und der Industrieländer nähern sich an 7 2 Umfangreiche Krise in Schwellenländern ist unwahrscheinlich % 100 Schwellenländer 6 % des BIP 3 Ausblick für Unternehmensanleihen aus Schwellenländern ist jedoch weniger günstig Unternehmen aus Schwellenländern haben ihre Kreditaufnahme in USD in den vergangenen Jahren erhöht 300 2014: USD 276 Mrd. Mrd. USD Schwellenländer 80 In USD denominierte Unternehmensanleihen aus Schwellenländern Industrieländer 5 200 60 4 40 3 2 G7 1 100 20 0 0 1980 1986 1992 1998 2004 2010 2016 1995 2000 2005 2010 2015 2000 2003 2006 2009 2012 Quellen: IWF, Haver Analytics, Deutsche Bank Research Das Trendwachstum in den Schwellenländern verlangsamt sich, da die Faktoren, die das Wachstum nach der Jahrtausendwende stützten, abklingen. − Günstige demografische Entwicklung, hohe Rohstoffpreise, zweistellige Wachstumsraten in China, Strukturreformen . Die Schwellenländer wachsen weiterhin stärker als die Industrieländer, aber der Abstand schrumpft. Deutsche Bank Research Die Inflation ist in der Regel unter Kontrolle, wozu die niedrigeren Ölpreise beitragen. Eine niedrige Staatsverschuldung, hohe Devisenreserven und geringere WährungsMismatches dienen als Puffer gegen externe Schocks. Akkommodierende Geldpolitik der EZB und der BoJ kompensiert Straffungen der Fed. Der Ausblick für die Schwellenländer ist ungünstiger geworden; allgemein und auf der Ebene der einzelnen Länder bestehen Herausforderungen. Risiken, wenn Unternehmen verstärkt Kredite in Dollar aufgenommen haben und für eine Dollar-Aufwertung sowie höhere USZinsen anfällig sind. 31 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Schwellenländer: 2015 wird Wachstum der Schwellenländer durch externe und landesspezifische Faktoren beeinflusst Innenpolitik Indonesien Polen Türkei Russland Südafrika Brasilien Mexiko Inländische, landesspezifische Risiken ? Region Konjunkturausblick Schwellenländer Asien Aufwärtspotenzial durch billiges Öl und hohe US-Nachfrage Kompensiert durch Nachfrageschwäche in China und der EU, schwächeres Wachstum der Rohstoffe produzierenden Länder, Volatilität infolge der Normalisierung des US-Zinsniveaus MOE/Naher Osten/Afrika Konjunkturverlangsamung infolge der Rezession in Russland Am stärksten vom schwachen Wachstum im Euroraum betroffen Konjunkturbeschleunigung, aber weiterhin unterdurchschnittliches Wachstum Lateinamerika Durch Rohstoffpreisrückgang in Mitleidenschaft gezogen; außerdem in zahlreichen Ländern ungünstige Landespolitik Deutsche Bank Research Landesspezifische Risiken Niedrigere Ölpreise Niedrigere Rohstoffpreise Konjunkturverlangsamung in China Kräftigeres USWachstum Steigende USZinsen Indien Externe Risiken Schlüsselfaktoren, die sich auf den Wachstumsausblick der Schwellenländer im Jahr 2015 auswirken Externe und landesspezifische Faktoren wirken sich 2015 auf das Wachstum der Schwellenländer aus. − Der starke Ölpreisrückgang ist für Öl importierende Länder sehr günstig, führt aber zu Druck auf die Öl produzierenden Länder. Wechselkursabwertungen dämpfen die Auswirkungen insgesamt. − Niedrigere Rohstoffpreise wirken sich allgemein auf die Schwellenländer aus – in den meisten Fällen negativ. − Konjunkturverlangsamung in China dämpft die Rohstoffpreise und belastet die exportorientierten Volkswirtschaften, vor allem in Ostasien. − Stärkeres US-Wachstum ist positiv für die Schwellenländer. − Steigende US-Zinsen (und ein entsprechend stärkerer Dollar) führen in der zweiten Jahreshälfte 2015 zu Druck, vor allem auf die schwächeren Schwellenländer. − Landespolitik ist in einigen Fällen positiv, in anderen wirkt sie belastend – und landesspezifische Risiken werden das Wachstum dämpfen. Diese Faktoren wirken sich auf die einzelnen Länder unterschiedlich aus, so dass die Wachstumsraten divergieren. 32 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Schwellenländer: Geopolitische Krisen könnten sich verschärfen; niedrigere Ölpreise erhöhen Risiken insb. für Produzentenländer Schlüsselrisiken Durch niedrigere Ölpreise in Mitleidenschaft gezogen Nigeria: Spannungen, politische Instabilität Risiko politischer Instabilität vor Präsidentschaftswahlen im Feb. 2015. Zunehmende ethnisch motivierte Gewalt. Niedrigere Ölpreise und Wechselkursabwertung verschärfen Probleme. Ukraine: Risiko einer Verschärfung des Konflikts Kaum Fortschritte auf dem Weg zu einer Lösung. Vorübergehendes Aufflammen des Konflikts; ernsthafter Ausbruch nicht auszuschließen Mexiko: Politische Herausforderungen Korruptionsvorwürfe und Interessenkonflikte dämpfen Reformfortschritte. Niedrigere Ölpreise ein Risiko für Energiereform. Gewaltausbrüche könnten zu sozialen Unruhen führen. Türkei: Unsicherheiten in Bezug auf die Regierung, regionale Unruhen Politisches Umfeld vor den Parlamentswahlen im Juni unsicher. Spannungen im Zusammenhang mit der Kurdenfrage möglich. Externes Umfeld (niedrigere Ölpreise, niedrige US-Zinsen) verschafft Spielraum. Venezuela: Ausfallrisiko steigt an Billigeres Öl und Mangel an politischen Maßnahmen erhöhen das Risiko eines staatlichen Zahlungsausfalls. Inflation, Haushaltsdefizit und Mangelwirtschaft gefährden die Stabilität des Landes und die Ölförderung. Brasilien: Risiko eines populistischen Kurses Positive Signale nach Rousseffs Wiederwahl, u.a. Ernennung eines marktfreundlichen Finanzministers. Aber Wille zu Strukturreformen begrenzt, interventionistische Wirtschaftspolitik, Risiko eines populistischen Kurses. Deutsche Bank Research Russland: Niedrigere Ölpreise erhöhen den Druck Wirtschaft durch Sanktionen in Rezession geraten; dürfte dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden, dass der Haushalt bei dem derzeitigen Ölpreisniveau nicht ausgeglichen werden kann. Krise nicht unser Basisszenario, ist aber möglich. Argentinien: Weitere Abschwächung der Makrodaten Anfälliges wirtschaftliches und gesellschaftliches Umfeld infolge von Rezession, hoher Inflation und begrenztem Zugang zu externen Finanzmitteln. Kaum Verbesserungen bis zu den Präsidentschaftswahlen im Okt. 2015 zu erwarten. MENA: Eskalationsrisiko Spannungen in der Region sind hoch, und weitere Eskalationen sind möglich; Beispiele: Bürgerkrieg in Syrien/Irak-Krise Israel/Palästinenser Instabilität in Ägypten und Libyen Bedrohung durch Islamismus Südafrika: Risiko von Spannungen am Arbeitsmarkt Führungskämpfe bei regierender ANC könnten zu Instabilität der Regierung führen. Notwendigkeit von Arbeitsmarktreformen könnte zu Spannungen mit Gewerkschaften führen und die Volatilität am Arbeitsmarkt erhöhen. 33 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 4 Die Märkte im Jahr 2015 Volatilität: Auch 2015 wird die Volatilität relativ gering sein, wenngleich es zu stärkeren und häufigeren Ausschlägen kommen wird Durchschnittliche Volatilität war im Jahr 2014 niedriger als je seit Beginn der Krise 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Index: Jahresdurchschnitt VIX-Index VSTOXX-Index 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 VIX: Misst implizite Volatilität der Indexoptionen auf den S&P 500. VSTOXX: Misst implizite Volatilität der Indexoptionen auf den EURO STOXX 50. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Zins- und Wechselkursvolatilität über weite Strecken des Jahres 2014 nahe eines 30-Jahres Tiefs. Wechselkursvolatilität zog Ende 2014 wegen des unterschiedlichen Kurses der Zentralbanken an. Anleihevolatilität*, links Wechselkursvolatilität~, rechts 200 150 100 50 0 1984 1989 1994 1999 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2014 Fester Boden und weiche Decke im Jahr 2015: Die Volatilität wird auch 2015 recht gering bleiben, aber aus folgenden Gründen ist mit stärkeren Ausschlägen zu rechnen: − Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinsschritte der Fed − Anfälligkeit der Schwellenländer für sinkende Ölpreise − Politische Risiken in Europa % 250 Die Volatilität blieb 2014 aufgrund der akkommodierenden Zentralbankpolitik relativ gering, da diese ein größeres Gewicht hatte als potenzielle makroökonomische Katalysatoren wie das enttäuschende Wachstum der Weltwirtschaft, sinkende Ölpreise oder die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. 2004 2009 Ebenso dürfte die Zins- und Wechselkursvolatilität vom tiefsten Stand seit 30 Jahren aus ansteigen, da der unterschiedliche Kurs der Zentralbanken wie schon Ende 2014 Auswirkungen auf die Märkte haben wird. * Anleihen (10J-Rendite): Durchschnittliche Volatilität für USA, Deutschland und Japan. ~ Devisen: Durchschnittliche Volatilität von DEM und JPY. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 2015 US Volatility Outlook 4 Jan 2015 35 Kapitalströme: Zinsanhebungserwartungen dürften zu Abflüssen aus Anleihen und beträchtlichen Umschichtungen in Aktien führen Die Finanzkrise hat den seit 25 Jahren anhaltenden Trend von Kapitalzuflüssen in Anleihen und Aktien unterbrochen. Steigende Kapitalzuflüsse in Aktien, wenn Zinsen ansteigen. Derzeit liegen die kumulierten Zuflüsse in Aktien seit dem Jahr 2008 um ~USD 1,3 Bill. unter ihrem Höchststand Bill. USD 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 1986 Steigende Renditen − Seit dem Jahr 2008 lagen die Zuflüsse in Aktien deutlich unter dem Trend. − Bei steigenden Zinsen rechnen wir mit Abflüssen aus Anleihen und einer beträchtlichen Umschichtung in Aktien. Kumulierte Zuflüsse in Aktienmärkte − Die Kapitalzuflüsse müssten um USD 1,3 Bill. ansteigen, um wieder dem vor der Krise verzeichneten Trend zu entsprechen. Zuflüsse in Aktien um USD 1,3 Bill. unter dem normalen Niveau Hauptursachen für Kapitalflüsse im Jahr 2015 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 In den vergangenen Jahren kam es zu beträchtlichen Zuflüssen in einige Kategorien von Rentenpapieren Kumulierte Kapitalflüsse (% des NAV) 45 40 In den vergangenen Jahren stiegen 35 vor allem die Zuflüsse in Schwellen30 länderanleihen, US-HY-Anleihen und 25 nordamerikanische Anleihen. 20 Diese sind sämtlich für eine 15 Umkehr der Kapital10 ströme anfällig 5 0 -5 -10 -15 2011 2012 2013 Nordamerikanische Anleihen Alle Schwellenländeranleihen US HY Nordamerikanische Aktien Europäische Anleihen Europäische Aktien Schwellenländeraktien 2014 − Umschichtung aus Anleihen in Aktien bei steigenden Zinsen. − Im Zuge der Dollar-Aufwertung sollte mehr Kapital in die USA fließen. − QE der EZB dürfte zu einer Abwertung des Euro und damit zu Kapitalabflüssen aus Europa führen. − Innerhalb des Euroraums dürften die Kapitalströme aus den Kern- in die Peripherieländer anhalten. − Das Risiko von Abflüssen aus Schwellenländeranleihen und -aktien sowie insbesondere aus US-Fixed IncomePapieren besteht angesichts der beträchtlichen Zuflüsse in den vergangenen Jahren fort. Quellen: EPFR, Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 36 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Aktien: Positive, aber schwächere Wertentwicklung im Jahr 2015 aufgrund von moderatem Anstieg des Gewinns pro Aktie und geringerem Spielraum für Neubewertungen (Ausnahme: Japan) Ende 2015 Region S&P500 2150 (+6%) USA Stoxx600 365 (+10%) Europa Prognose Übergewichten Untergewichten Kräftigeres Wachstum der Weltwirtschaft und der US-Wirtschaft, günstige AngebotsNachfrage-Entwicklung (Zuflüsse in den Aktienmarkt, fortgesetzte Aktienrückkäufe), steigende, aber immer noch niedrige US-Zinsen Niedrigere Ölpreise belasten den Energiesektor, stärkerer Dollar belastet Exporterträge Kräftige Binnennachfrage und schwacher Euro Erwartete QE der EZB ist positiv, vor allem für die Peripherieländer Abwärtsrisiken: Russland, enttäuschende Investitionstätigkeit Inländische zyklische Titel sind im Vergleich zu qualitativ hochwertigen Anleihen billig; Aufschlag für defensive Werte ist übertrieben Japan Nikkei 20.500 (+18%) Konjunkturerholung auf breiterer Basis und stützende Geldpolitik werden 2015 zu Neubewertung japanischer Aktien führen. − KGV hat sich verschlechtert, Fundamentaldaten haben sich verbessert Umschichtungen des staatlichen Pensionsfonds (GPIF) stützen Kurse merklich. Exporteure profitieren vom schwächeren Yen. China HSCEI 13.500 (+12%) Lockerungszyklus sollte Kurse stützen. Bereinigung im Immobiliensektor als Katalysator für Immobilien-/Aktienmärkte und Wirtschaftspolitik Privater Sektor profitiert auf Kosten staatlicher Unternehmen/des öffentlichen Sektors. Indien 29.000 (März 2015) (8%) Deutsche Bank Research Modis Reformprogramm sowie das billigere Öl, die niedrigeren Inflationsraten und das höhere Vertrauen dürften zu stärkerem Wachstum führen, das vor allem vom verarbeitenden Gewerbe getragen wird. Zu erwartende Lockerung der Geldpolitik (Zinssenkung bis März) sollte Investitionen stützen. Gesundheitswesen Technologiesektor Finanzsektor Versorger Banken Automobilsektor Versicherungen Exporteure Transportunternehmen Technologiesektor Versicherungen, ausgewählte Banken Finanzsektor IT Zyklische Konsumgüter Industriewerte Banken Energie Grundstoffe Zyklische Konsumgüter Industriewerte Telekommunikation Grundbedarfsgüter Grundstoffe Industrie & Energie Haushalts- und Pflegeprodukte Versorger Einzelhandel, Lebensmittel & Getränke Immobilien Versorger Telekommunikation Basiskonsumgüter Telekommunikation The Equity View - 2015 Outlook Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 37 Aktien: Performance hängt von Titelauswahl ab, da nur mit begrenzten Indexgewinnen zu rechnen ist Moderate Gewinne des S&P500 in den Jahren 2015-16 − Zielwerte: 2150 für Ende 2015 und 2300 für Ende 2016. − Moderater Anstieg des Gewinns pro Aktie; Belastung durch niedrigere Ölpreise und stärkeren USD. − KGV tragbar auf derzeitigem Niveau. Zuflüsse in Aktien und akkommodierende Geldpolitik sollten Aktienkurse stützen. − Zinsen werden trotz Zinsanhebungen der Fed niedrig bleiben, so dass auch die Kreditkosten gering sind. Titelauswahl ist für die Rendite von entscheidender Bedeutung, da der Index insgesamt nur moderat zulegen dürfte. − Sekuläre Wachstumssektoren – Gesundheitswesen und Technologie – übergewichten. − Finanzwerte gegenüber Energiesektor vorziehen, da Letzterer durch billiges Öl in Mitleidenschaft gezogen wird. − Finanzwerte übergewichten, die sich für Spekulation auf Zinsanhebungen anbieten. − Versorger übergewichten, die sich als Ersatz für Rentenpapiere anbieten. − Zyklische Konsumgüter gegenüber Industriewerten vorziehen, da billiges Öl die Investitionen dämpfen dürfte. Deutsche Bank Research Höhere Gewinne im S&P, aber wegen des billigen Öls und des starken Dollar wird der Gewinn pro Aktie nur im niedrigen einstelligen Bereich wachsen USD 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 130 Tatsächlich 118 DB-Prognose 110 2012 2013 85 85 65 2007 98 104 121 61 2008 2009 2010 2011 2014 2015F 2016F Quellen: Firstcall, Deutsche Bank Research Sektorallokation: Über- bzw. Untergewichtung im Vergleich zum Index 15% Übergewichten 0% -15% Untergewichten Anm.: Berechnet als Über-/Untergewichtung gegenüber dem Index Quelle: Deutsche Bank Research 38 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com US Equity Insights: 2015 S&P Outlook - 15 December 2014 Aktien: In Europa ziehen wir zyklische Titel vor, da wir mit Erholung der Binnenwirtschaft, stärkerem Wachstum der Weltwirtschaft und QE rechnen Wir bleiben optimistisch für europäische Aktien und erwarten für den Stoxx 600 einen Stand von 365 Ende 2015. − Wachstum des Gewinns pro Aktie: 8% im Jahr 2015 und 9% im Jahr 2016, getragen von moderater Beschleunigung des weltweiten Wachstums und einem schwächeren Euro. − Anhaltend höhere Multiples: Wir rechnen bei niedrigeren Renditen mit höheren Bewertungs-Multiples. − QE der EZB stützt in H1 2015 Credit-Linked-Sektoren. − Ausblick für die Binnenwirtschaft ist im Euroraum günstig (positiver Kreditimpuls, billiges Öl, schwächerer Euro und abklingender geopolitischer Gegenwind). Zyklische Werte sind vorzuziehen; defensive Werte sind wegen übermäßig pessimistischer Wachstumserwartungen überbewertet. − Sektoren, die von billigem Öl profitieren, übergewichten: Autos, Bau, zyklische Konsumgüter. − IBEX (wegen starkem Kreditimpuls) und DAX (wegen Ausblick für das Wachstum der Weltwirtschaft und Engagement in zyklischen Titeln) übergewichten. − Neutrale Position in FTSEMIB und CAC 40; Großbritannien untergewichten, da der Kreditimpuls voraussichtlich in H1 2015 abklingen wird und Risiken von Seiten der Rohstoffpreise bestehen. Deutsche Bank Research Voraussichtlich steigender Gewinn pro Aktie im Stoxx 600 Indexpunkte Tatsächlich 26 22 22 DB-Prognose 24 26 23 22 20 21 22 2013 2014 16 18 14 10 2008 2009 2010 2011 2012 2015F 2016F Quellen: IBES, Deutsche Bank Research Einkaufsmanagerindizes lösen übertriebene Sorge an den Märkten aus: KGV-Aufschlag für defensive im Vergleich zu zyklischen Titeln spiegelt Realität nicht wider 8 -12 -8 6 -4 0 4 4 2 8 12 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Differenz zwischen den 12M-Forward-KGVs für defensive bzw. zyklische Titel (in Punkten) +/- 1 Standardabweichung EA PMI (6m chg, rhs, inv.) Quellen: IBES, Datastream, Deutsche Bank Research European Equity Strategy: Outlook 2015, 15 Dec 2014 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 39 Anleihen: US-Anleihekurse dürften 2015 moderat ansteigen, wenn die Fed den Leitzins anhebt – aber kurzfristig sind niedrigere Renditen möglich Bei US-Anleihen fand 2014 wegen Sorgen über langanhaltende Stagnation und niedrige Inflationsraten eine Rallye statt, obwohl sich die Konjunktur belebte. 2015 dürften die US-Anleihekurse moderat ansteigen, wenn die Fed den Leitzins anhebt. − Anleihen notieren im Vergleich zu den Fundamentaldaten niedrig, und die Normalisierung sollte sich fortsetzen. − US-10J-Rendite: 2,7% zum Jahresende 2015, wobei Abwärtsrisiken bestehen. Die Entwicklung dürfte aber nicht so eindeutig verlaufen wie 2013 (aufwärts) oder 2014 (abwärts). − Angesichts der Geldpolitik der Fed, des kräftigen Wachstums und der sinkenden Inflationsraten und der ausgeglicheneren Positionierung der Anleger ist 2015 mit stärkerer Volatilität zu rechnen. Anleihen dürften 2015 drei Phasen durchmachen: − Niedrigere Renditen in Q1 − Kursrückgang in Q2 vom langen Ende aus, da Zinsanhebungen der Fed im Juni/September erwartet werden. − Kursrückgang in H2 vom kurzen Ende aus, wenn die Fed die Zinsen anhebt. Das größte Abwärtsrisiko für unsere Prognose besteht darin, dass die Fed die Zinsen nicht anheben könnte, weil die Inflationserwartungen niedrig sind oder sich die Inflation verlangsamt. Deutsche Bank Research US-Anleihen dürften 2015 drei Phasen durchmachen 4 US-Renditestrukturkurve, in % Ende 2014 2 Höhere Renditen, da Märkte Zinsanhebungen der Fed antizipieren 3 Zunächst niedrigere Renditen, ausgehend vom langen Ende 2 1 1 3 0 1J Höhere Renditen am kurzen Ende, wenn die Fed die Zinsen anhebt 5J 10J 20J 30J Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Projektionen für Fed Funds Rate: Markt erwartet ersten Zinsschritt etwa zum selben Zeitpunkt wie die Fed, rechnet dann aber mit langsamerer Zinsanhebung 3,5 % 3,0 Marktprognosen Fed-Projektionen (Median) 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Dez 14 Jun 15 Dez 15 Jun 16 Dez 16 Jun 17 Dez 17 Quellen: Bloomberg Finance LP, FOMC vom Dez. 2014, Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com US Fixed Income Outlook - 19 Dec 2014 40 Anleihen: In Europa hängt die Entwicklung von QE der EZB und niedrigen Inflationsraten ab; vor allem Anleihen aus Peripherieländern dürften profitieren Die Entwicklung europäischer Anleihen hängt vor allem von einem aggressiveren Lockerungskurs der EZB und vom Inflationsausblick ab. − Ausweitung des Kaufprogramms der EZB in Q1 sollte Inflationserwartungen anheben und die wirtschaftliche Erholung im Euroraum stützen. Rentenmarkt preist bereits einen QE-Umfang von rund EUR 400 Mrd. ein. Wenn der Markt mehr Klarheit über die Lockerungen der EZB hat und sich die Inflation normalisiert, erwarten wir Folgendes: − Kernländer: Renditeanstieg am langen Ende (10J Bunds: 1,1% zum Jahresende, statt derzeit 0,5%) und moderater Rückgang am kurzen Ende. − Peripherieländer: Einengung der Spreads gg. Kernländer, vor allem am langen Ende. Zwei Schlüsselrisiken für unsere Prognosen: − Zunehmende politische Risiken führen zu Kursrückgängen in Peripherieländern. − Nachfrage nach sichereren Vermögenswerten hält Renditen in Kernländern länger niedrig. Deutsche Bank Research Markt preist QE im Umfang von ca. EUR 400 Mrd. ein; darauf deutet das Niveau der Realzinsen im Vergleich zu QE in den USA hin 250 Bp. QE in den USA 200 Europäischer Rentenmarkt preist QE im Umfang von rund USD 400 Mrd.* EUR 400 Mrd. ein USD 700 Mrd. * 150 100 50 - 200 Bp. im Jahr 2014 0 -50 QE 2 Operation Twist QE3/QE4 (Aug. – Okt. 2010) (Aug. – Okt. 2011) (Aug. – Okt. 2012) Realer EUR 5J5JZinssatz (BIPgewichtet) Anm.: (*) 10J-Äquivalent Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Auswirkungen von QE der EZB auf europäische Anleihen Kernländer Moderate Rally am kurzen Ende, wahrscheinlich negative Nominalrenditen Kursrückgang am langen Ende, wenn QE als wirksam angesehen wird, da Deflationsrisiko ausgepreist wird Steigende US-Zinsen führen zu weiterem Aufwärtsdruck, vor allem am langen Ende. Peripherieländer Spreadeinengung, da Peripherieländer in besonderem Maße von QE profitieren sollten Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com European Rates & Credit Outlook 2015: 5 Dec 2014 41 Unternehmensanleihen: Unternehmensanleihen werden dieses Jahr eher niedrige Renditen erzielen; EUR-Unternehmensanleihen dürften besser abschneiden als US-Unternehmensanleihen Ausfallquoten sind niedrig und dürften es auch bleiben, da sich die Realwirtschaft erholt und die Zinsen niedrig sind 18 % Ausfallquoten bleiben niedrig. − Solidere Unternehmensbilanzen USA 16 − Kreditkosten bleiben außerordentlich niedrig, was günstig für die finanzielle Situation der Unternehmen ist. Global 14 12 Europa 10 8 Wir rechnen mit steigenden Ausfallquoten, die aber im historischen Vergleich niedrig bleiben. 6 − EUR-Forward-Ausfallquoten sind mit 1,5-2% weiterhin außerordentlich niedrig. 4 2 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 − US-HY-Ausfallquoten dürften von zyklischem Tiefstand bei 1,7% auf 3,5% ansteigen und damit weiterhin deutlich unter dem historischen Durchschnitt liegen. 2014 Quellen: Moody’s, Deutsche Bank Research Spreads von US-Unternehmensanleihen weiteten sich in H2 2014 aufgrund sinkender Ölpreise und der Erwartung steigender USZinsen aus 225 Bp. 2015 ist mit Gegenwind für US-Unternehmensanleihen zu rechnen. − Niedrigere Ölpreise führen zu Druck auf US-Unternehmensanleihen (Energiesektor hat den größten Anteil am US-HY-Segment und den zweitgrößten am IG-Segment). EUR, ohne Finanzsektor, Rating: A 200 USD, ohne Finanzsektor, Rating: A 175 − Voraussichtlich Zinsanhebungen der Fed und höhere Zinsen. 150 125 Wir ziehen europäische gegenüber US-Unternehmensanleihen vor 100 75 50 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research − EUR-Unternehmensanleihen profitieren von weiteren Lockerungen der EZB. − Geringerer Anteil des Energiesektors. 42 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Devisen: USD befindet sich in mehrjährigem Aufwärtszyklus, der durch robuste Binnenwirtschaft und Lockerung der Geldpolitik in anderen Ländern gestützt wird Der USD hat 2014 gegenüber allen wichtigen Währungen aufgewertet, und angesichts des kräftigeren US-Wachstums und des zu erwartenden Normalisierungskurses der Fed setzten sich Long-Positionen in USD als Konsens durch. − USD hat im Jahr 2014 gg. EUR und JPY um ~12% aufgewertet. Der USD-Aufwärtszyklus hält an. − Derzeitiger Aufwärtszyklus begann 2011; wir befinden uns derzeit in der Mitte. Wir rechnen mit einer weiteren Aufwertung des USD auf EUR/USD 1,15 bzw. USD/JPY 130 bis Ende 2015. − Kräftigeres US-Wachstum, vor allem im Vergleich zum Euroraum (Unterschied von ~2,5% bei den Wachstumsraten). − Unterschiedliche Geldpolitik: Die Fed wird die Geldpolitik als erste wichtige Zentralbank straffen. Risiken für diese Prognose: − Geringerer Spielraum für Überraschungen der EZB/BoJ im Jahr 2015. − Überraschend kräftiges Wachstum in der Eurozone aufgrund des billigen Öls. − EUR bleibt wie in den vergangenen Jahren widerstandsfähig. Deutsche Bank Research Der USD hat 2014 gegenüber nahezu allen Währungen (mit Ausnahme des CNY) aufgewertet 4 % 2,5 Performance im Jahr 2014 0 -4 -8 -10,5 -12 -12,0 EUR -12,1 JPY -12,1 Schwellenländer(*) CAD, BRL, AUD 2013 Nominal, BIP-gewichtet. Quellen: IWF, Deutsche Bank Research währungen CNY Rohstoffwährungen* Nominaler und realer effektiver Wechselkurs des USD: Dollar folgt langfristigen Zyklen von 6 -10 Jahren Nominaler Wechselkurs des USD ggü. wichtigen Währungen Realer Wechselkurs des USD auf breiter Basis 160 140 120 10 Jahre, Rückgang um 46% 6 Jahre, Rückgang um 18% 7 Jahre, Anstieg um 43% 9-10 Jahre, Rückgang um 40% (gg. wichtigen Währungen) 100 80 60 6 Jahre, Anstieg um 67% 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11 13 Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research 43 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Devisen: Leistungsbilanz- / Ersparnisüberschüsse in Europa, drücken den Euro bis 2017 unter der Parität Geringe Nachfrage in Europa führt zu Ersparnisüberschüssen in den kommenden Jahren. − Geringe Nachfrage im Euroraum führte 2014 zu einem Rekord-Leistungsbilanzüberschuss in Höhe von 2,2% des BIP. − Bei hoher Arbeitslosigkeit und einer alternden Gesellschaft wird die Nachfrage auch künftig niedrig und die Ersparnis hoch bleiben. Europa ist der größte Kapitalexporteur des 21. Jahrhunderts. − EUR 0,5-1 Bill. an Überschussliquidität liegen auf europäischen Bankkonten und bringen keine Rendite ein. − Die überschüssige Ersparnis sowie die EZB-Liquidität und die niedrigen Renditen treiben die Anleger ins Ausland. Dies bringt beträchtliche Implikationen für die Preise von Vermögenswerten mit sich, vor allem auch für den langfristigen Wert des Euro. − Wir erwarten bei steigenden Kapitalabflüssen einen EUR/USD-Kurs von 0,95 zum Jahresende 2017. − US-Treasuries dürften von steigenden Zuflüssen profitieren, so dass die Renditestrukturkurve flach bleibt. − Die robustesten Schwellenländer dürften von Kapitalabflüssen aus Europa profitieren. Deutsche Bank Research Steigende Zentralbankliquidität in Europa und Ausweitung des Renditespreads gegenüber den USA sind Hauptursachen für schwächeren Euro Bp. 230 1,65 1,60 1,55 1,50 1,45 1,40 1,35 1,30 1,25 1,20 Reale 2J EU-US-Renditen, links EUR/USD, rechts 180 130 80 30 -20 2010 2011 2012 2013 2014 Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research Leistungsbilanzüberschüsse des Euroraums sind eine neue, ernsthafte Ursache für globale Ungleichgewichte und führen zu beträchtlichen Ersparnisüberschüssen 600 Mrd. USD China Eurozone US USA 400 200 0 -200 -400 -600 -800 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 Quelle: Deutsche Bank Research Special Report FX & Rates: Euroglut - 6 Oct 2014 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 44 Rohstoffe: 2015 wegen des stärkeren Dollars weiterhin unter Druck – aber in bestimmten Bereichen ist mit einer Outperformance zu rechnen Prognosen für wichtige Rohstoffe für 2015 Neutral Ölpreise erholen sich ab H2 allmählich; weiteres Abwärtspotenzial begrenzt. Edelmetalle Short in Gold Gold ist angesichts des Dollar-Wechselkurses, des globalen Wachstums und der Zinsentwicklung teuer; steigender Dollar und Zinsanhebungen dürften Goldpreis dämpfen. Zuflüsse in „sichere Häfen“ wirken vorübergehend unterstützend. Long in Silber Silber ist preiswert und schneidet in US-Wachstumsphasen tendenziell besser ab als Gold. Industriemetalle Long Angebotsengpässe in bestimmten Märkten und kräftigeres Wachstum der Weltwirtschaft führen zu Preiserholungen. Konjunkturverlangsamung in China und steigender Dollar stellen vor allem für Kupfer ein Risiko dar. Landwirtschaft Long Preiswert und möglicherweise Aufwärtsrisiken infolge witterungsbedingter Angebotsausfälle Renditen von Rohstoffen werden unterdurchschnittlich bleiben Vergleich der aktuellen realen Preise mit dem Durchschnitt 2002 – 2013 (in %) 73 Teuer 15 16 19 21 -4 -1 0 0 Palladium Zinn Gold Kaffee Blei Kakao Zink Kupfer Billig Weizen Sojabohnen Silber Mais -15 -14 -10 -8 Platin Aluminium Rohöl Baumwolle -30 -25 -24 -24 Nickel -49 -39 US-Erdgas 80 60 40 20 0 -20 -40 -60 Zucker Die Rohstoffpreise sind in vielen Fällen auf den tiefsten Stand seit Jahren gesunken. − Assetklasse hat 2014 im dritten Jahr in Folge am schlechtesten von allen Assetklassen abgeschnitten. Auf dem derzeitigen Niveau könnten die Anleger ihr LongEngagement erhöhen wollen; insgesamt dürfte die Assetklasse im Jahr 2015 jedoch weiterhin unter Druck stehen. − Steigender Dollar wird die Preise weiterhin belasten. − Assetklasse fällt es schwer, Kapital anzuziehen; physische Fundamentaldaten bestimmen die Performance. Innerhalb des Rohstoffsegments werden Energie und Edelmetalle, die besonders anfällig für einen stärkeren Dollar sind, unterdurchschnittlich abschneiden. − Rohölpreise bleiben niedrig, da das Angebot die Nachfrage übersteigt; weiteres Abwärtspotenzial ist jedoch begrenzt. − Weitere Abschwächung des Goldpreises. Belebung der Weltwirtschaft führt zu höherer Nachfrage nach Industriemetallen und Schüttgut – allerdings kommt Gegenwind von der Konjunkturverlangsamung in China. Energie Quelle: Deutsche Bank Research Deutsche Bank Research 45 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 5 Deutsche Bank-Prognosen Deutsche Bank-Prognosen BIP-Wachstum in % Welt USA Euroland Deutschland Japan Großbritannien China Indien Schwellenländer (Asien) Schwellenländer (Lateinam.) Schwellenländer (CEEMEA) Schwellenländer Industrieländer Wichtige Kennzahlen für die Märkte 2013 3,2 2,2 -0,4 0,1 1,6 1,7 7,7 4,7 6,1 2,6 2,8 4,8 1,2 2014P 3,3 2,5 0,8 1,4 0,3 3,0 7,3 5,5 6,0 0,8 2,3 4,4 1,7 2015P 3,6 3,7 1,0 1,0 1,3 2,5 7,0 6,5 6,2 1,5 1,9 4,5 2,4 2016P 3,8 3,1 1,3 1,2 1,7 2,3 6,7 6,5 6,1 2,9 2,5 4,9 2,3 Verbraucherpreisinflation, % gg. Vj.1 USA Euroland Japan Großbritannien China Indien 1VPI-Prognosen 2013 1,5 1,4 0,4 2,6 2,6 10,1 Q4-14 2,15 0,54 1,21 121 Q2-15 2,50 0,80 1,20 121 53 58 55 60 Q4-15 2,65 1,10 1,15 125 2.150 375 58 63 Aktuelle Preise, Stand: Börsenschluss am 8. Januar 2015 Leitzinsen, % 2014P 1,7 0,4 2,9 1,5 2,2 7,3 2015P 1,2 0,2 1,3 1,3 2,6 6,0 2016P 2,1 1,3 0,9 1,8 3,0 6,0 sind Periodendurchschnittswerte. CEEMEA: Tschech. Republik, Ungarn, Polen, Russland, Türkei, Südafrika, Israel, Rumänien, Kasachstan, Ukraine, Ägypten, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate Deutsche Bank Research US-10J-Renditen (in %) EUR-10J-Renditen (in %) EUR/USD USD/JPY S&P 500 Stoxx 600 Öl WTI (USD/Barrel) Öl Brent (USD/Barrel) Aktuell 2,01 0,51 1,18 120 2.062 342 49 51 USA Euroland Japan Großbritannien China Indien Aktuell 0-0,25 0,05 0-0,1 0,50 2,75 8,00 Q1-15 0-0,25 0,05 0-0,1 0,50 2,75 7,50 Q3-15 0,50 0,05 0-0,1 0,75 2,25 7,50 Lateinamerika: Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, Venezuela Asien: China, Hongkong, Indien, Indonesien, Südkorea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Vietnam Industrieländer: USA, Japan, Euroraum, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Kanada, Australien, Neuseeland, Schweiz Q4-15 1-1,25 0,05 0-0,1 1,00 2,25 7,00 47 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com 6 Auswahl finanzmarktrelevanter und volkswirtschaftlicher Publikationen der Deutschen Bank Deutsche Bank Research Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Research Titel Herausgeber Beschreibung Sprache Erscheinungsweise Bezug Internet Aktuelle Themen Deutsche Bank Research Die Reihe behandelt Themen aus den Gebieten Wirtschaft und Gesellschaft von grundsätzlicher, über das Tagesgeschäft hinausgehender Bedeutung. Aktuelle Schwerpunkte sind unter anderem die deutsche Konjunktur, Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland und Europa, Strukturen und regulatorische Rahmenbedingungen der globalen Finanzmärkte und die Herausforderungen der steigenden Nachfrage nach natürlichen Ressourcen. Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar: Current Issues. deutsch unregelmäßig E-Mail, Post, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Ausblick Deutschland (Aktuelle Themen) Deutsche Bank Research Wir befassen uns mit aktuellen volkswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Themen, die Deutschland betreffen. Übersichtstabellen zu finanz- und wirtschaftspolitischen Terminen sowie ein detaillierter Datenmonitor zu deutschen Wirtschaftsindikatoren ergänzen die Publikation. Diese Reihe ist auch in Englisch verfügbar: Focus Germany. deutsch monatlich E-Mail, Post, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Standpunkt Deutschland Deutsche Bank Research Im Standpunkt Deutschland analysieren und kommentieren wir aktuelle Wirtschafts- und Finanzthemen und beziehen Position in der öffentlichen Debatte. Über das Tagesgeschehen hinaus wollen wir den Blick auf die strategischen Herausforderungen richten, denen sich Deutschland im 21. Jahrhundert stellen muss. dt. und engl. unregelmäßig E-Mail, Post, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Deutsche Bank Research 49 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Research Titel Herausgeber Beschreibung Sprache Erscheinungsweise Bezug Internet Globaler Ausblick Deutsche Bank Research Neben dem Überblick über Weltwirtschaft und Märkte bietet der ausführliche, vierteljährliche Ausblick Analysen zu den Industrie- und den wichtigsten Schwellenländern sowie alle Deutsche Bank Prognosen für Schlüsselindikatoren, Zinsen und Wechselkurse. Der Globale Ausblick ist das deutsche Pendant des World Outlook. deutsch vierteljährlich E-Mail, Post, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Konzept Deutsche Bank Research Konzept ist ein Research-Magazin, das in unregelmäßigen Abständen ökonomische Grundsatzthemen aufgreift: Analysten der Deutsche Bank AG machen die Ergebnisse ihrer Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar. deutsch 8-10 Ausgaben p.a. E-Mail, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) EU-Monitor Deutsche Bank Research Im Mittelpunkt dieser Reihe stehen die politischen, wirtschaftlichen und monetären Entwicklungen in der erweiterten EU. Das Spektrum reicht dabei von der Politikkommentierung und der Reform der EU-Institutionen über Fragen der Europäischen Währungsunion sowie Finanzmarkt- und Bankenaspekte bis zu Konsequenzen der Erweiterung für einzelne Branchen oder Länder. Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar. deutsch unregelmäßig E-Mail, Post, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Research Briefing Deutsche Bank Research Das Research Briefing bietet in knapper Form Analyse und Kommentierung aktueller Fragestellungen aus Finanzmärkten, Wirtschaft und Politik. Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar. deutsch unregelmäßig E-Mail, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Deutsche Bank Research 50 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Research Titel Herausgeber Beschreibung Sprache Erscheinungsweise Bezug Internet Marktausblick Baufinanzierung Deutsche Bank Research Der Marktausblick Baufinanzierung gibt einen Überblick über entscheidende Faktoren bei der Baufinanzierung, darunter BIP, Inflation, Zinsen, Erschwinglichkeit, Baubedarf/-genehmigungen, Mietrenditen, etc. inkl. relevanter Prognosen dieser Größen. Nur auf Deutsch verfügbar. deutsch vierteljährlich E-Mail, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Monitor Unternehmensfinanzierung Deutsche Bank Research Der Monitor Unternehmensfinanzierung analysiert die aktuelle Kreditentwicklung und Konjunktur in Deutschland. Themen sind einerseits Trends im Kredit- und Einlagengeschäft mit Unternehmen, bei Zinsen und alternativen Finanzierungsquellen. Andererseits werden die Komponenten des Wirtschaftswachstums, die Preis- und Arbeitsmarktentwicklung beleuchtet und die jeweiligen Prognosen vorgestellt. Nur auf Deutsch verfügbar. deutsch vierteljährlich E-Mail, Internet http://www.dbresearch.de (Internet) http://dbresearch.db.com (Intranet) Deutsche Bank Research 51 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Research Titel Herausgeber Beschreibung Sprache Erscheinungsweise Bezug Internet Focus Europe Deutsche Bank Research Volkswirtschaftliche Publikation mit Fokus auf Euroland; Länderartikel und Inflationsausblick zu Euroland und den Ländern des Euroraums und Europas; daneben volkswirtschaftliche und LeitzinsPrognosen der Deutschen Bank, ein Datenkalender und Finanzdatenprognosen. englisch wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Economics > Eurozone Economics) Global Economic Perspectives Deutsche Bank Research Global ausgerichtete volkswirtschaftliche Publikation; Analyse zur Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte; wirtschaftspolitische Fragestellungen. englisch wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Economics > Global Economics) World Outlook Deutsche Bank Research Diese Publikation gibt einen aktuellen Überblick über die Weltwirtschaft. Analysiert werden global spürbare Einflüsse sowie die Volkswirtschaften der wichtigsten Länder. Am Ende finden sich Deutsche Bank Prognosen (Schlüsselindikatoren, Zinssätze, Wechselkurse) zu einer Reihe von Ländern in allen Regionen der Welt. Der Globale Ausblick ist das deutsche Pendant dieser Publikation. englisch vierteljährlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Economics > Global Economics) The House View Deutsche Bank Research Diese Präsentation wird von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die Kunden der Bank in Bezug auf globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research. Der Weltwirtschaftliche Ausblick ist das deutsche Pendant dieser Publikation. englisch monatlich E-Mail, Internet https://gm.db.com (>Economics>Global Economics) Deutsche Bank Research 52 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Research/Deutsche Bank Markets Research Titel Herausgeber Beschreibung Japan Economics Weekly Deutsche Bank Research DB Inflation Report Erscheinungsweise Bezug Internet Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der englisch Finanzmärkte in Japan; außerdem werden die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren der Folgewoche in Chartform dargestellt. wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Economics > Japan Economics) Deutsche Bank Research Globaler Inflationsbericht mit Updates der Deutsche Bank Views zur Entwicklung der Inflation sowie der Inflationsmärkte. Der Länder-Schwerpunkt liegt auf Industriestaaten, insbesondere den USA, der Eurozone und Großbritannien; Anleihe- sowie Derivate-Märkte werden besprochen. englisch wöchentlich E-Mail, Internet https://gm.db.com (>Economics > Eurozone Economics) Dollar Bloc Weekly Deutsche Bank Markets Research Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der Finanzmärkte in Australien, Kanada und in Neuseeland; enthält außerdem die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren in der Region. englisch wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Economics > Dollar Bloc Economics) EM Monthly Deutsche Bank Markets Research Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der englisch Finanz- und Aktienmärkte in den Emerging Markets, in Europa, Asien und in Lateinamerika; wirtschaftlicher Ausblick, zusammenfassende Darstellung des wirtschaftlichen Ausblicks, der Hauptrisiken sowie strategische Empfehlungen; darüber hinaus Länderartikel mit Prognosetabellen. monatlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Emerging Markets > Emerging Markets Home>Publications) Deutsche Bank Research Sprache 53 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Research-Publikationen Deutsche Bank Markets Research Titel Herausgeber Beschreibung Sprache Erscheinungsweise Bezug Internet FX Forecasts and Valuations Deutsche Bank Markets Research In dieser Reihe stellt die Deutsche Bank im zweimonatlichen Turnus ihre aktualisierten mittelund langfristigen Wechselkursprognosen vor. Während sich die Prognosen für Währungen der Schwellenländer bis zum nächsten Jahr erstrecken, bietet die Deutsche Bank nun für G10-Währungen einen Prognosehorizont von 5 Jahren. Diese Prognosen werden darüber hinaus durch eine kompakte Analyse der grundlegenden Treiber gestützt. englisch alle 2 Monate E-Mail, Internet https://gm.db.com (>FX> FX Research) Commodities Weekly Deutsche Bank Markets Research Ausblick auf die Entwicklung der Rohstoffmärkte und -preise (Energie, Industrie- und Edelmetalle, agrarische Produkte); globale Trends; Chartbook; Preisprognosen. englisch wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Commodities > Commodities Home) Global Fixed Income Deutsche Bank Weekly Markets Research Analyse der Entwicklung der Anleihe- und Rentenenglisch märkte in den USA, Euroland, Großbritannien, Japan, EMEA, Asien und Lateinamerika. wöchentlich E-Mail, Internet, Post https://gm.db.com (>Fixed Income > Rates > Fixed Income/Relative Value) Made in Germany Diese Publikation soll Fondsmanager bei der Entwicklung von Ideen zu Schlüsselsektoren und entsprechenden Aktienempfehlungen anhand der jüngsten wirtschaftlichen Daten sowie von Frühindikatoren und quantitativen Analysen für den deutschen Aktienmarkt unterstützen. englisch wöchentlich E-Mail, Internet https://gm.db.com (>Equities>Strategies> Equity Market Strategy) Deutsche Bank Research Deutsche Bank Markets Research 54 Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Disclaimer © Copyright 2015. Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Research, 60262 Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten. Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der Deutsche Bank AG oder ihrer assoziierten Unternehmen entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der Deutsche Bank veröffentlichten Dokumenten, einschließlich Research-Veröffentlichungen, vertreten werden. Die vorstehenden Angaben werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der vorstehenden Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen. In Deutschland wird dieser Bericht von Deutsche Bank AG Frankfurt genehmigt und/oder verbreitet, die über eine Erlaubnis zur Erbringung von Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen verfügt und unter der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) steht. Im Vereinigten Königreich wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG, Filiale London, Mitglied der London Stock Exchange, genehmigt und/oder verbreitet, die von der UK Prudential Regulation Authority (PRA) zugelassen wurde und der eingeschränkten Aufsicht der Financial Conduct Authority (FCA) (unter der Nummer 150018) sowie der PRA unterliegt. In Hongkong wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG, Hong Kong Branch, in Korea durch Deutsche Securities Korea Co. und in Singapur durch Deutsche Bank AG, Singapore Branch, verbreitet. 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