Deutsche Bank Research The House View

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Deutsche Bank
Research
Deutsche Bank Research
Weltwirtschaftlicher Überblick:
Ausblick auf 2015
Januar 2015
Inhalt
1. Ausblick auf 2015
2. Rückblick auf 2014
3. Die Welt im Jahr 2015
4. Die Märkte im Jahr 2015
5. Deutsche Bank-Prognosen
6. Deutsche Bank-Publikationen
(Auswahl)
1
Ausblick auf 2015
Weltwirtschaftlicher Überblick - Ausblick auf 2015
Die Weltwirtschaft wird im Jahr 2015 Fahrt aufnehmen. In den USA dürfte das Wachstum über der Trendrate liegen und deutlich
stärker ausfallen als die schwache und uneinheitliche Konjunkturentwicklung im Euroraum. Wahrscheinlich wird sich das Wachstum in
China zwar verlangsamen, aber hoch bleiben. Auch wenn die globalen Wachstumsraten seit 2011 hinter den Erwartungen
zurückbleiben, ist für 2015 größerer Optimismus angezeigt, da Bremsfaktoren früherer Jahre abklingen. In den USA und im Euroraum
hat die Austeritätspolitik ihren Höhepunkt überschritten, die Bankenkreditvergabe im Euroraum schrumpft nicht weiter, und der
Ölpreiseinbruch wirkt weltweit wie eine Steuersenkung für die Verbraucher.
Kurzfristig verstärkt das billige Öl den Deflationsdruck, so dass die Zentralbanken ihren außerordentlich akkommodierenden Kurs
beibehalten können. Allerdings werden sich die unterschiedlichen Wachstumskurven auch in der Zentralbankpolitik niederschlagen.
Die EZB und die BoJ werden angesichts der anhaltenden Sorge wegen der niedrigen Inflationsraten im Euroraum bzw. in Japan ihre
Geldpolitik weiter lockern. Die EZB dürfte ihr Kaufprogramm auf Staatsanleihen ausweiten. Die Fed dagegen wird vor dem Hintergrund
einer Konjunkturbelebung und steigender Löhne wahrscheinlich die Zinsen anheben. Dennoch dürfte die Geldpolitik weiter
akkommodierend bleiben. Im Vergleich zu früheren Konjunkturzyklen dürften die Zinsen aber niedrig bleiben.
Die unterschiedliche Politik der Zentralbanken wird den USD weiter stützen. Wir setzen weiterhin bevorzugt auf Aktien. Nachdem sich
die Bewertungen vom niedrigen Niveau nach der Krise vollständig erholt haben, sind die Sektorallokation und die Titelauswahl von
entscheidender Bedeutung für die Wertentwicklung. Anleiherenditen dürften niedrig bleiben. Europa dürfte die USA aber dank der
unterstützenden Politik der EZB und der geringeren Bedeutung des Energiesektors outperformen. Die Renditen von Staatsanleihen
aus den Kernländern werden im Jahresverlauf moderat ansteigen, wenngleich kurzfristig sogar ein weiterer Rückgang möglich ist. Bei
Öl sehen wir nur ein begrenztes weiteres Abwärtspotenzial. Die Ölpreise werden sich jedoch nur graduell erholen.
Wir sehen folgende Schlüsselrisiken: Eine Verschärfung der Krise in Europa, z.B. durch einen Aufstieg von Randparteien, eine
stärkere Konjunkturverlangsamung in China, eine Serie von Krisen in den Schwellenländern und weniger vorhersagbare Risiken wie
z.B. Naturkatastrophen oder zunehmende geopolitische Spannungen.
David Folkerts-Landau
Group Chief Economist
Der Inhalt dieser Präsentation wurde von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die
Kunden der Bank in Bezug auf globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der
führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research.
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Research
Herausgeber: Marcos Arana, Simone Baur, Wolf
von Rotberg, Sahil Mahtani, Rajni Thakur
4
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Die Weltwirtschaft dürfte 2015 dank dem über der
Trendrate liegenden US-Wachstum an Fahrt aufnehmen
Konjunkturausblick
Zentralbanken
 Wachstum der Weltwirtschaft: Beschleunigung auf 3,6% im Jahr
2015, nach 3,3% im Jahr 2014. Aufwärtsrisiko durch niedrige
Ölpreise.
 US-Wachstum: Robust bei 3,7% im Jahr 2015, nach 2,5% in 2014,
gestützt durch höhere Konsum- und Investitionsausgaben, geringere
fiskalische Entzugseffekte und Erholung des Immobiliensektors.
 Wachstum im Euroraum: Graduelle Beschleunigung auf 1,0%, d.h.
etwas stärker als 2014. Keine Rezession, aber schwache und
uneinheitliche Erholung.
 Wachstum der Schwellenländer: 4,5%, d.h. ähnlich hoch wie 2014;
stärkere US-Nachfrage kompensiert Konjunkturverlangsamung in
China.
 Fed: Erste Zinsanhebung im Juni 2015, könnte aber auf September
2015 verschoben werden. Zeitpunkt hängt von Daten ab; Fokus
verschiebt sich vom robusten Arbeitsmarkt zu niedrigen
Inflationsraten.
 EZB: Voraussichtlich Erweiterung der Assetkäufe in Q1, da TLTRO
und QE mit Anleihen aus dem privaten Sektor nicht zum Abbau der
Deflationsrisiken ausreichen.
 BoJ: Inflationsziel von 2%; wird Geldpolitik erforderlichenfalls weiter
lockern.
 BoE: Abwartend, erste Zinsanhebung auf Q3 2015 verschoben.
 PBoC: Hat Lockerungszyklus auf breiter Basis eingeleitet,
voraussichtlich weitere Zinssenkungen im Jahr 2015.
 Schwellenländer: Billigeres Öl ermöglicht Lockerungen;
Wechselkursschwäche führt aber in einigen Ländern zu
geldpolitischen Straffungen.
Prognosen zu wichtigen Themen
Wichtige Abwärtsrisiken für unsere Prognosen
 Ölpreis: Rückgang vor allem angebotsbedingt, weniger als Folge
des schwachen Wachstums der Weltwirtschaft. Weiteres
Abwärtspotenzial ist begrenzt; die Preise dürften sich jedoch erst ab
Mitte 2015 allmählich erholen. Billigeres Öl könnte das Wachstum
stärker als erwartet ankurbeln.
 Globale Inflation: Kurzfristig durch Ölpreisentwicklung gedämpft;
allmähliche Beschleunigung ab H2.
 Globales Wachstum: Seit 2011 enttäuschend; jetzt größerer
Optimismus angezeigt, da Belastungen der vergangenen Jahre (z.B.
Austeritätspolitik, Kreditkrise im Euroraum) abklingen.
 Unterstützende Geldpolitik: BoJ und EZB werden 2015 rund USD 1
Billion an Liquidität in die Märkte pumpen; Fed und BoE dürften
Zinsen anheben.
 Rückkehr der Krise in Europa: EZB kann Wachstum nicht ankurbeln
M
oder Markt verliert Vertrauen in die EZB; zunehmende politische
Risiken (z.B. Grexit), langsame Reformfortschritte, Verlust der
Haushaltsdisziplin.

M Harte Landung in China: Stärkere Verlangsamung der
Immobilieninvestitionen, kein Anziehen der Exporte, keine
Lockerung der Politik.
 Krisen in Schwellenländern infolge der Konjunkturverlangsamung in
M
China, des stärkeren Dollars und steigender Zinsen oder sinkender
Ölpreise, die zu Druck auf Öl produzierende Länder führen.

N Frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed führen zu
turbulentem Kursrückgang an den Märkten.

N Geopolitische Risiken: Zunehmende Spannungen bringen
Weltwirtschaft aus dem Tritt.
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Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Anm.: H/M/N gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Risikos
eingeschätzt wird (hoch, mittel, niedrig)
5
Belebung der Weltwirtschaft dank starker US-Konjunktur. Trotz
Verlangsamung in China tragen asiatische Schwellenländer ~60%
zum Wachstum der Weltwirtschaft bei.
Jährliches BIP-Wachstum in den 10 größten Volkswirtschaften
(% gg. Vj.): Positive Dynamik in den meisten wichtigen Ländern,
weltweites Wachstum bei ~0,3 %-Punkte
3,6%
Welt
Anteil am
weltweiten BIP*
2015
1,0%
Eurozone
Asien
(ohne
Japan),
36,2%
3,7%
USA
6,2%
62%
7,0%
China
Schwellenländer =
58% des weltweiten
BIP, Wachstum von
4,5% – Beitrag von
72% zum
Gesamtwachstum
1,3%
Japan
Deutschland
1,0%
Frankreich
0,9%
USA,
17,8%
Sonstige
Industrieländer,
11,7%
2,5%
Großbritannien
0,7%
Brasilien
MOE/Naher
Osten/Afrika,
13,2%
-0,9%
Lateinamerika,
8,2%
0,3%
Italien
6,5%
Indien
-2%
Beitrag zum globalen
Wachstum in %
Reales BIP-Wachstum
(% gg. Vj.)
2014
Russland
Wachstumsprognose für 2015:
Schwellenländer leisten auch künftig den
mit Abstand größten Wachstumsbeitrag
0%
2%
4%
6%
Eurozone,
12,9%
3,7%
2,1%
1,9%
1,5%
1,0%
18%
7%
7%
3%
Welt =3,6%
Industrieländer =
42% des weltweiten
BIP, Wachstum von
2,4% – Beitrag von
28% zum
Gesamtwachstum
4%
8%
* Aggregate für die Welt wurden mit KKP-BIP-Gewichtung berechnet (Durchschnitt der Jahre 2010-2012).
Quellen: Bloomberg Finance LP, IWF, Deutsche Bank Research
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6
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Schlüsselrisiken für unsere Prognosen: Rückkehr der Krise in
Europa, Konjunkturverlangsamung in China, Krisen in Schwellenländern und frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed
Beträchtlich
Ernsthaft
Abwärtsrisiken
2
1
7
Moderat
8
6
1
Rückkehr der Krise in Europa: EZB kann Wachstum nicht
ankurbeln oder Markt verliert Vertrauen in EZB; zunehmende
politische Risiken (z.B. Grexit), langsame Reformfortschritte,
Verlust der Haushaltsdisziplin.
2
Harte Landung in China: Stärkere Verlangsamung der
Immobilieninvestitionen, kein Anziehen der Exporte, keine
Lockerung der Politik.
3
Krisen in Schwellenländern infolge von Konjunkturverlangsamung
in China, stärkeren Dollars und steigender Zinsen oder sinkender
Ölpreise, die zu Druck auf Öl produzierende Länder führen.
4
Frühere oder raschere Zinsanhebungen der Fed aufgrund guter
Arbeitsmarktdaten und einer Inflationsbeschleunigung führen zu
ungeordnetem Kursrückgang an den Märkten.
5
Geopolitische Risiken: Zunehmende Spannungen bringen
Weltwirtschaft aus dem Tritt.
6
Scheitern der Abenomics in Japan: BoJ/Regierung geben auf
(kurzfristig kein Risiko).
7
Konjunkturverlangsamung in den USA: US-Konjunktur
beschleunigt sich nicht, Erholung im Immobiliensektor setzt sich
nicht fort und/oder Unternehmensausgaben ziehen nicht an.
4
5
3
Lokal
Auswirkungen auf unser Basisszenario
Deutsche-Bank-Prognosen – Risikomatrix
Gering
Mittel
Hoch
Aufwärtsrisiken
Wahrscheinlichkeit
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8
Billiges Öl kurbelt das Wachstum der Weltwirtschaft stärker an.
7
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
2
Rückblick auf 2014
Schlagzeilen des Jahres 2014
WSJ, 23. Dezember
BBC, 29. Okt 2014
Reuters, 31. Okt 2014
Reuters, 21. Nov 2014
The Guardian, 5. Juni 2014
Bloomberg, 30. Dez 2014
Reuters, 29. Mai 2014
Reuters, 5. Sep
Reuters, 23. Nov 2014
FinFacts, 24. Nov
CitiAM, 25. Nov
The Guardian, 18. März 2014
IMF, 7. Okt 2014
Reuters, 16. Mai 2014
BBC, 17. Jul 2014
NY Times, 4. Aug 2014
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BBC, 19. Sep 2014
9
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
2014 in sechs Grafiken
1 US-Wachstumsdynamik stach in einem Jahr mit
2 ... was zu unterschiedlichem Kurs der Zentral-
banken führte: Fed beendete QE, wohingegen EZB
enttäuschenden globalen Wachstumsraten hervor, ... und BoJ zu weiteren Lockerungen griffen, ...
BIP % gg. Vq., sb., Jahresrate
4,6
5
4,2
Fed
100 = 2006
600
5,0
BoE
400
3
2
1,3
1
0,3
0,3
0
EZB
200
-3
USA
Eurozone
Q2/14
Q3/14
106
102
100
100
0
Q4/14P
Dollar-Index
104
-2,1
Q1/14
112
108
-1
-2
100 = Jan 2014
110
BoJ
300
0,6
116
114
500
4
3 ... wovon der USD merklich profitierte
98
Jan 14
06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
Mrz 14
Jun 14
Sep 14
Dez 14
6 Trotz vorübergehender Volatilitätsspitzen blieben
4 Ölpreise brachen bei steigendem Angebot und
stärkerem Dollar ein, ...
die Extremrisiken begrenzt, so dass sich die Märkte
erholten
5 … was den Deflationsdruck weltweit erhöhte
2,5
USD/Barrel, Brent
VPI (Gesamtindex), % gg. Vj.
2100
S&P 500
40
2,0
2000
VIX (rechts)
35
1,5
1900
115
105
95
1,0
85
0,5
75
Mrz 14
Jun 14
Sep 14
Dez 14
-0,5
Jan 14
1800
1700
0,0
65
55
Jan 14
USA
Fed
beendet
Ölpreise sinken wegen
QE
Sorge um Wachstum der
Weltwirtschaft
Schwellenländer verlieren
Rohölpreis
Ölpreis
Erster
aus Sorge um einen
sinkt aufgrund
fällt
Ebola-Fall
Ausstieg der Fed
von Angebotsin den USA unter
Referendum
steigerungen
USD 60
auf der Krim
Abschuss des
malaysischen
Flugzeugs
1600
Eurozone
Mrz 14
Jun 14
Sep 14
Dez 14
1500
Jan 14
Mrz 14
Jun 14
30
25
20
15
Schotten stimmen gegen
Unabhängigkeit
Sep 14
10
Dez 14
Quellen: Bloomberg Finance LP, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
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10
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
2014 schnitten Aktien und Renten überdurchschnittlich gut ab,
wohingegen der Ölpreis einbrach; bei zahlreichen Vermögenswerten verlief die Wertentwicklung in H1 ganz anders als in H2
Gesamtrenditen 2014
Aktien
Schwellenländeranleihen
verloren in H2 wegen des
steigenden USD-Kurses
33
30
16
14
2
5
-2
-19
-33
-44
-48
Brent Oil
JPY verlor aufgrund
weiterer
Lockerungen der BoJ
EM
US
Germany
UK
-14
-12
Griechische
Anleihen verloren
wegen steigender
politischer Risiken
Italy
Brazil Bovespa
MSCI EM
UK FTSE 100
German DAX 30
Hang Seng
Europe Stoxx 600
Japan Nikkei
Spain IBEX 35
US S&P 500
Shanghai Composite
-50
India Nifty
-40
Greece Athex
-29
-2
-2
-6 -12
Spain
H2 2014
US HY
-30
EU HY
Jahresverlauf 2014
-5
US-Unternehmensanleihen schnitten
in H2 schlechter ab
als EUR-Anleihen,
weil der Energiesektor eine wichtigere Rolle spielt
US IG
-3
EU IG
-10
-20
2
1
Commodity Index
0
6
Silver
3
Ölpreiseinbruch
in H2
13
10
5
Copper
5
15
Gold
8
15
RUB
8
7
JPY
10
8
EUR
9
GBP
20
Rohstoffe
USD legte in H2 wegen
unterschiedlicher Ausblicke für
Wirtschaft und
Zentralbankpolitik zu
INR
40
Devisen
CNY
50
58 Chinesische Aktien erholten
sich dank zusätzlicher
Liquidität und Lockerungen
der PBoC
Greece
60
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Dollar Index
%
Anm.: Die Gesamtrendite setzt sich aus Erträgen (Zinsen oder Dividenden) und Kapitalgewinnen zusammen.
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research. Kurse vom Montag, 31. Dezember 2014, Börsenschluss
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11
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
3
Die Welt im Jahr 2015
Belebung der Weltwirtschaft im Jahr 2015; über die Hälfte des
globalen Wachstums kommt aus den USA und China
Eurozone: Wachstum beschleunigt
sich allmählich, bleibt aber moderat,
und die Erholung fällt schwach und
ungleichmäßig aus. Billiges Öl,
schwächerer Euro, bessere
Kreditbedingungen und engagierte
EZB stützen die Konjunktur.
US-Wachstum liegt über
der Trendrate, getragen
von i) einer ultralockeren
Geldpolitik, ii) Konsumund Unternehmensausgaben, iii) einer Erholung
im Immobiliensektor und
iv) der Ankurbelung des
Konsums durch die
niedrigen Ölpreise.
Japan expandiert über der Trendrate.
Verschiebung der Verbrauchssteuererhöhung auf 2017 entfernt wichtiges
Wachstumshemmnis.
BIP-Wachstum 2015 (% gg. Vj.)
<0%
0-1% 1-2% 2-4% >4%
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China: Allmähliche Verlangsamung im
Zuge der Neuausrichtung der Wirtschaft.
Mit einer Expansionsrate von 7% bleibt das
Land jedoch eine wichtige
Wachstumslokomotive für die
Weltwirtschaft.
13
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Inflation: Globale Inflation nahe tiefstem Stand seit 40 Jahren;
Preise werden durch mehrere Faktoren gedämpft
Globale Inflation liegt nahe dem tiefsten Stand seit über 40 Jahren,
mit Ausnahme des Jahres 2009
18
% gg. Vj.
16
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Geschätzte Verbraucherpreisinflation für 34 OECD-Länder
Quellen: OECD, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Gegenläufige Faktoren beeinflussen die globale Inflation
 Schwächere Währung
(Ausnahme: USD)
 Wachstumsbeschleunigung, Lohninflation
 Basiseffekte, wenn
Einmalfaktoren
abklingen
 Niedrigere Ölpreise
 Schwaches Wachstum, große OutputLücke
 Konjunkturverlangsamung in China
 Niedrigere
Rohstoffpreise
 Globale Inflationsrate nahe tiefstem Stand seit 40 Jahren –
mit Ausnahme des Jahres 2009.
 Inflation ist weltweit niedrig, mit einigen Ausnahmen
(bspw. Lateinamerika, Russland, Türkei).
 Mehrere Faktoren dämpfen den Preisdruck.
− Nach der Krise und mehreren Jahren mit niedrigen
Wachstumsraten sind die Output-Lücken* in zahlreichen
Ländern weiterhin beträchtlich.
− Konjunkturverlangsamung in China und niedrigere
Rohstoffpreise dämpfen Input-Preise.
− Ölpreisschock trägt zur Disinflation bei.
 Andere Faktoren wirken tendenziell inflationssteigernd
− Starker Dollar führt dazu, dass Importkosten für die
meisten Länder ansteigen.
− Wachstum der Weltwirtschaft zieht an.
 Im Zeitablauf wird die Inflation anziehen, wenn
disinflationäre Faktoren abklingen oder Einmaleffekte
auslaufen.
− Nach einem Jahr schwinden die Auswirkungen eines
einmaligen Inflationsschocks, z.B. sinkender Ölpreise.
Preise
Deutsche Bank
Research
Anm.: (*) Output-Lücke: Differenz zwischen tatsächlichem und potenziellem Wachstum. Wenn das
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com Wachstum unter der Potenzialrate liegt, sinkt der Inflationsdruck.
14
Öl: Deutlicher angebotsseitig getriebener Preisrückgang;
weiteres Abwärtspotential dürfte gering sein und eine graduelle
Erholung der Preise einsetzen
 Die Ölpreise haben sich seit Oktober halbiert.
− Brent handelt bei gut USD 50/Barrel, WTI zum ersten
Mal seit dem deutlichen Preisrückgang im Jahr 2008 bei
unter USD 50/Barrel.
 Der Rückgang ist vor allem auf die Angebotsentwicklung
zurückzuführen.
− Ein überwiegend „gesunder“ Rückgang, nicht die Folge
eines schwächeren weltweiten Wachstums – wenngleich
die Nachfrageprognosen nach unten korrigiert wurden.
− Hauptursache ist das Angebotswachstum in NichtOPEC-Ländern (USA, Brasilien, Kanada), das die
weltweite Nachfrage übersteigt.
− In H1 2015 rechnen wir mit dem größten Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage seit 1998.
 Nur Produktionskürzungen können die Preise stabilisieren;
die OPEC hat jedoch nichts dergleichen signalisiert.
− Weiterer Preisrückgang unwahrscheinlich, da die
Nachfrage bei niedrigeren Ölpreisen ansteigen sollte.
− Bei dem derzeitigen Preisniveau ist ein bedeutender
Anteil der Förderung aus Ölschiefer unrentabel, was zu
Produktionskürzungen führen dürfte.
− Sehr begrenzte Preiserholung in H1 2015 angesichts
der Angebots-/Nachfrageentwicklung, gradueller
Preisanstieg in H2.
Deutsche Bank
Research
Ölpreise brachen vor allem aufgrund der Angebotsentwicklung ein
150
USD/Barrel, Brent
120
90
60
Seit Juni sind die Ölpreise
ähnlich stark zurückgegangen
wie im Jahr 2008
30
0
2003
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Quellen: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Bank Research
Globales Angebot/Nachfrage nach Öl: Überschussangebot könnte
mehrere Jahre anhalten, wenn die OPEC nicht die Produktion kürzt
100
mbpd
Deficit
Defizit
Überschuss
Surplus
Nachfrage
Demand
Angebot
Supply
2014 erstes Jahr mit beträchtlichem
Überschussangebot (ca. 1 mbpd)
seit späten Neunzigerjahren
95
Wenn die OPEC die Fördermengen nicht
senkt, wird das Angebot noch einige Jahre
lang die Nachfrage übersteigen, so dass die
Preise niedrig bleiben.
90
85
2007
2009
2011
2013
2015
2017
Anm.: mbpd = Mio. Barrel/Tag, Quellen: IEA, Deutsche Bank Research
15
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Öl: Billigeres Öl entscheidende Veränderung, die den globalen
Konsum ankurbelt, aber die Hauptproduzenten negativ trifft
 Niedrigere Ölpreise führen in den kommenden Monaten zu
Abwärtsdruck auf die Inflation.
− Direkte Auswirkungen über niedrigere Energiepreise.
− Indirekte Auswirkungen: Niedrigere Input-Kosten führen
zu niedrigeren Preisen.
 Billigeres Öl stützt das Wachstum der Weltwirtschaft.
− Direkte Auswirkungen auf Konsum
…Durchschnittlicher US-Autofahrer spart jährlich
USD 500 an der Zapfsäule, was einer Lohnerhöhung
um 1% entspricht.
…Durchschnittlicher deutscher Autofahrer spart
EUR 200-300 pro Jahr.
− Indirekte Auswirkungen: Stärkeres Wachstum der
Weltwirtschaft führt zu höheren Exporten.
 Auswirkungen sind ungleich verteilt; Öl importierende
Länder profitieren auf Kosten der produzierenden Länder.
− Preisrückgang um USD 60/Barrel erhöht die
Konsumentenrente um ca. USD 1,9 Billionen zu Lasten
der Produzenten.
− Euroraum, Indien, Japan, China deutliche Gewinner
− Russland, Venezuela und Norwegen verlieren.
− Produzenten, deren Kosten geringer sind (z.B. SaudiArabien), können niedrigere Preise länger verkraften.
Ölpreisrückgang seit Mitte 2014 wird sich spürbar auf Inflation und
Wachstum auswirken
Geschätzte Auswirkungen niedriger Ölpreise (in %-Punkten)
1,0
Wachstum (positiv)
0,7
0,8
0,6
Inflation (negativ)
0,9
0,8
0,5
0,5
0,3
0,4
0,2
0,2
0,2
0,0
USA
Eurozone
Japan
China
Anm.: Auswirkungen niedrigerer Ölpreise, ceteris paribus
Quelle: Deutsche Bank Research
Auswirkungen niedrigerer Ölpreise sind je nach Land
unterschiedlich
10
Nettoölimporte (% des BIP)
5
0
-5
-10
-15
Gewinner
Schwellenländer
Verlierer
Industrieländer
-20
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
16
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Geldpolitik: Niedrige Inflationsraten, weiter gedämpft durch
billigeres Öl, haben zahlreiche Zentralbanken zur Lockerung der
Geldpolitik veranlasst
Geldpolitische Haltung
Fed: Billigeres Öl dämpft
Zinsanhebungsdruck. Bei
anhaltend niedriger
Inflation steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass
der erste Zinsschritt
verschoben wird.
EZB: Zunehmender Druck,
mehr zu tun, da sich
niedrigere Ölpreise auf
Inflation und
Inflationserwartungen
auswirken.
BoJ: Weitere Lockerung
möglich; Zentralbank hält
am Inflationsziel fest.
PBoC: Voraussichtlich
weitere Lockerungen zur
Stützung der sich verlangsamenden Konjunktur.
Jüngste geldpolitische Haltung
Straffung
Unverändert
Lockerung
Deutsche Bank
Research
Schwellenländer: Straffung in
einigen Ländern mit hohen
Inflationsraten bzw. zur
Abmilderung von Wechselkursrückgängen bei
schwachen Rohstoffpreisen.
17
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Geldpolitik: Zentralbanken stellen 2015 weitere USD 1 Billion
bereit; lockere Geldpolitik bleibt ein wichtiger Faktor
Zentralbanken aus wichtigen Industrieländern haben seit 2007 über
USD 7 Billionen an Liquidität bereitgestellt. EZB und BoJ dürften bis
Ende 2015 weitere USD 1 Billion in den Markt pumpen
12
Bill. USD
SNB
BoE
>1 Bill.
10
EZB
8
+7 Bill.
6
BoJ
4
Fed
2
0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research, einzelne Zentralbanken
„Die [BoJ] wird Geldmarktgeschäfte (...)
mit einem jährlichen Volumen von rund
JPY 80 Bill. (d.h. zusätzlich rund JPY
10 – 20 Bill.) durchführen“
BoJ-Erklärung, 31. Okt. 2014
„Insgesamt werden unsere Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf
die Bilanz der EZB haben, wobei
beabsichtigt ist, dass sie sich in
Richtung der Größenordnung von
Anfang 2012 bewegen wird.“
EZB-Pressekonferenz, 4. Dez. 2014
Deutsche Bank
Research
 Geldpolitik bleibt außerordentlich akkommodierend.
− Leitzinsen wichtiger Zentralbanken bleiben auf
historischen Tiefstständen, bspw. EZB, BoJ, Fed,
BoE.
− Fed und BoE nähern sich dem Ausstieg ...
…Fed beendete QE im Oktober 2014.
…Fed und BoE dürften Zinsen im Jahr 2015
anheben.
− ... aber EZB und eventuell auch BoJ werden die
Politik weiter lockern.
 2015 bleibt ein weiteres Jahr mit einer
außerordentlich akkommodierenden Geldpolitik.
− EZB, BoJ machen dort weiter, wo die Fed
aufgehört hat.
− Voraussichtlich werden diese beiden
Zentralbanken 2015 zusätzlich über USD 1 Bill.
bereitstellen – knapp fünf Mal so viel wie im Jahr
2014.
 Die Fortsetzung der Krisenpolitik erinnert daran, dass
wir noch lange kein normales, sich selbsttragendes
Wachstum erreicht haben.
18
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
USA: Wir erwarten, dass die US-Wirtschaft 2015 stärker als 3%
wächst
 Wirtschaftswachstum über der Trendrate, Annäherung an
Vollauslastung der Kapazitäten.
− Arbeitslosenquote sinkt bis Dezember unter natürliche
Rate.
− Kapazitätsauslastung auf höchstem Stand seit der Krise.
 Wachstumstempo dürfte auch 2015 anhalten.
− Geldpolitik bleibt außerordentlich akkommodierend,
auch wenn die Fed die Zinsen anhebt.
− Keine fiskalischen Entzugseffekte mehr; Ausgaben der
Zentralregierung, der Bundesstaaten und der
Kommunen steigen (moderat) an.
− Erholung des Immobiliensektors verstärkt sich.
− Solide finanzielle Situation der privaten Haushalte, wozu
steigende Aktienkurse und Hauspreise und die stetige
Verbesserung der Arbeitsmarktlage beitragen.
− Anstieg der Unternehmensausgaben (ohne Energie) bei
höherem Vertrauen nach Jahren mit niedrigen
Investitionsraten.
− Deutlicher Rückgang der Treibstoffpreise stützt Konsum.
 Risiken für unsere Prognose sind ausgeglichen.
− Abwärtsrisiko: Langsameres Wachstum der
Weltwirtschaft führt zu schwächeren Exporten und
niedrigeren Investitionsausgaben.
− Aufwärtsrisiko: Niedrigere Energiekosten könnten
stärker als erwartete Auswirkungen auf Konsum haben.
Wir prognostizieren für die kommenden 12-18 Monate ein BIPWachstum von über 3%
% gg. Vq., sb., Jahresrate
6
5,0
4,6
% gg. Vj.
4,2
3,1
3,3
3,2
3,7
3,1
3
2,2
2,5
13
14S
3,1
0
-3
-2,1
Q1
Q2
Q3
Q4S
Q1P
Q2P
Q3P
2015
2014
Q4P
Tatsächlich
15P
16P
Prognose
Solide finanzielle Situation der privaten Haushalte
130
Nettoverschuldung, in % des verfügbaren Einkommens
120
110
100
Verschuldung im Verhältnis zum
Einkommen auf tiefstem Stand seit
Jahren; Schuldenabbauzyklus ist
abgeschlossen.
90
80
70
60
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
2015: The year the Fed finally raises interest rates – 12 December 2014
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
19
USA: Im Jahr 2015 wird die Fed endlich die Zinsen anheben
 Die Fed nähert sich langsam der ersten Zinsanhebung seit
2006 an.
 Fed hat ein duales Mandat – aber die Fortschritte in Bezug
auf die beiden Ziele sind nicht gleich.
− Vollbeschäftigung: Ganz klare Fortschritte; weitere
Verbesserung zu erwarten.
− Stabile Preise: Sehr viel geringere Fortschritte,
Kerninflation stabil, aber niedrig; Lohninflation zieht an.
Annäherung an Zinsanhebungen: Nachdem Vollbeschäftigung
erreicht ist, konzentriert sich die Fed auf die Inflation
Vollbeschäftigung
Duales
Mandat der
Fed
Arbeitslosenquote
 Rascher als erwarteter Rückgang
 Annäherung an die NAIRU*
Schaffung neuer
Arbeitsplätze
 Sehr robust (über 200.000)
 2014 stärkster Zuwachs seit 1999
Kündigungen/
~
Neueinstellungen
 Verbesserung, aber weiterhin
niedriger als erwünscht
Kerninflationsrate (PCE)
 Stabil bei nur 1,5% gg. Vj.
 Voraussichtlich Anstieg ab H2 2015
 Zieht an, ist aber weiterhin niedrig
Lohninflation
Stabile Preise (ECI)
 Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt, dürfte die
Fed etwa im Juni 2015 die Zinsen erhöhen – die
Inflationsentwicklung steht im Zentrum der Aufmerksamkeit.
− Ölpreisrückgang hat temporär disinflationäre Wirkung.
− Fed rechnet erst ab Juni mit Beschleunigung der
Kerninflation – was aber Zinsanhebungen nicht
verzögern dürfte.
− Geldpolitische Entscheidungen hängen von Makrodaten
ab – und wenn die Daten enttäuschen sollten ist eine
Verschiebung möglich.
~
 Markt: Rückgang unter 2%
 Umfragen: stabil
Inflationserwartungen
US-Inflation dürfte sich in den kommenden Monaten aufgrund niedrigerer
Ölpreise temporär verlangsamen und ab Mitte 2015 anziehen
4
% gg. Vj.
VPI (Gesamtrate)
3
2
1
0
 Zinsanhebungen sollten langsamer sein als in der
Vergangenheit.
-1
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
Anm.: (*) NAIRU = Arbeitslosenquote, bei deren Unterschreiten Preisdruck entsteht
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
20
Eurozone: Schwaches Wachstum dürfte sich dank des billigen
Öls, des schwachen Euro und besserer Kreditkonditionen
graduell beleben
 Wir prognostizieren eine Erhöhung des Wachstums im
Euroraum auf 1,0% im Jahr 2015 und 1,3% im Jahr 2016;
die Risiken sind ausgeglichen.
 Die Konjunkturerholung bleibt anfällig und uneinheitlich.
− Das Wachstum enttäuschte im Jahr 2014 und kam zum
Jahresende nahezu zum Stillstand.
− Gründe: Langsameres Wachstum der Weltwirtschaft,
Krise in der Ukraine und Verlangsamung der
Investitionstätigkeit.
− Vor allem Deutschland und Italien enttäuschten.
 Konjunktur sollte sich allmählich beleben; mehrere Faktoren
stützen das Wachstum.
− Niedrigere Ölpreise unterstützen den privaten Konsum.
− Stärkere Exporte infolge des kräftigeren globalen
Wachstums (auch unterstützt durch die niedrigeren
Ölpreise) und des schwächeren Euros.
− Anstieg der Investitionen, u.a. aufgrund höherer Exporte
− Positiver Kreditimpuls* stärkt privaten Konsum, und
fiskalische Entzugseffekte laufen aus.
 Es bestehen auch Abwärtsrisiken.
− Niedrige Inflation führt dazu, dass Schulden hoch
bleiben.
− Zunehmende politische Risiken.
Deutsche Bank
Research
Wachstum im Euroraum nähert sich in H2 2015 allmählich der
Trendrate an
1,5
% gg. Vq., sb.
% gg. Vj.
1,3
1,0
1,0
0,5
0,8
0,3
0,1
0,2
0,4
0,3
0,3
0,3
0,1
0,0
-0,5
Q1
Q2
Q3
2014
Q4S
Q1P
Q2P Q3P
2015
Q4P
-0,4
13
14S
Tatsächlich
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
15P
16P
Prognose
Kreditimpuls dürfte sich weiter verbessern, da das AQR der EZB
vorüber ist und QE ansteht
6
Kreditimpuls, in % des BIP, gleit. 4Q-Durchschn., % gg. Vj.
4
Nachfrage des privaten Sektors, % gg. Vj.
2
0
-2
-4
-6
-8
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Anm.: (*) Die Deutsche Bank vertritt die nicht dem Konsens entsprechende Auffassung, dass die Entwicklung der 21
Binnennachfrage nicht vom Kreditwachstum, sondern von der Veränderung des Kreditwachstums abhängt. Ein
langsamerer Schuldenabbau führt auch dann zu einem stärkeren Konsum, wenn das Kreditwachstum noch negativ
ist. Wir bezeichnen diese Veränderung des Kreditwachstums als „Kreditimpuls “.
Eurozone: Deutschland nicht mehr Wachstumslokomotive;
ehemalige Krisenländer dürften die Kernländer schlagen
Wachstum im Euroraum 2015 weiter moderat, aber zum ersten Mal
seit 2007 dürfte das BIP aller großen EWU-Länder steigen
Irland
3,3
Griechenland
2,7
Spanien
1,9
Niederlande
1,7
Portugal
1,2
Deutschland
1,0
Frankreich
0,9
Finnland
0,8
Österreich
0,8
Italien
Eurozone
1,0%
0,3
0
% gg. Vj.
1
2
3
4
 Die Wachstumsraten der einzelnen Länder dürften 2015
sehr unterschiedlich sein, aber in den Peripherieländern
höher als in den Kernländern. Italien stellt dabei eine
Ausnahme dar.
 Deutschland ist nicht mehr die Wachstumslokomotive
Europas.
− Verlangsamung des Export- und Investitionswachstums.
 Italien und Frankreich hinken bei der Anpassung hinterher
und leiden weiter unter einer geringen
Wettbewerbsfähigkeit.
− Nur leichte Wachstumsbelebung in Frankreich.
− Italien bleibt weiter die größte Enttäuschung; das
Wachstum verharrt nahe Null.
 Spanien verzeichnet das stärkste Wachstum unter den
größten 4 EWU-Ländern.
− Arbeitslosenquote sinkt rasch, wenngleich der Schuldenabbau im privaten Sektor das Wachstum dämpft.
− Profitiert am stärksten von Exportbelebung und
schwächerem Euro.
 Irlands Erholung ist eine Erfolgsgeschichte.
− Das BIP dürfte auch 2015 und 2016 um über 3%
steigen, wozu die engen Beziehungen zu den USA
beitragen.
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
22
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Eurozone: Deutschland dürfte in den kommenden Monaten die
Talsohle erreichen; Wachstum bleibt schwach, aber billiges Öl
bietet Aufwärtspotenzial
 Wir rechnen mit einer Wachstumsverlangsamung von 1,4%
(2014) auf 1,0% (2015) und einer Beschleunigung auf 1,2%
im Jahr 2016.
 Deutschlands Wachstum verlangsamte sich im Jahr 2014
und fiel im Jahresverlauf unter den Durchschnittswert für
den Euroraum.
− Die Ukraine-Krise und die sinkende weltweite Nachfrage
dämpften Exporte und Investitionen.
− Das Wachstum wird in den kommenden Quartalen
moderat bleiben.
 2015 wird das Wachstum von der Binnennachfrage
getragen.
− Weiterer Anstieg der Beschäftigung.
− Anstieg der nominalen verfügbaren Einkommen.
− Deutsche Exporte, die nicht so preissensibel sind,
werden vom schwächeren Euro in geringerem Maße
profitieren.
− Deutliche Erholung der Investitionen wohl erst ab H2.
− „Schwarze Null“ (Haushaltsdefizit von Null) begrenzt
fiskalpolitische Impulse.
 Aufwärtsrisiko: Billiges Öl könnte die Binnenwirtschaft
zusätzlich stützen.
Kernaufträge für Investitionsgüter sanken infolge der Ukraine-Krise
und sind für geopolitische Risiken anfällig
Gleit. 3M-Durchschn
30
invers
0
20
10
10
20
0
30
-10
40
-20
-30
50
Zahl der Google-Suchen nach dem Stichwort „Krise“ (rechts, Vorlauf von 4M)
-40
2006
Inländische Auftragseingänge für Investitionsgüter, ohne Flugzeuge, % gg. Vj. (links)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
60
2015
Quellen: Statistisches Bundesamt, Google Trends, Deutsche Bank Research
In Deutschland dürfte der private Konsum als einzige BIPKomponente im Jahr 2015 einen höheren sowie Investitionen und
Exporte einen geringeren Wachstumsbeitrag leisten
2,0 %
+ 0.2
1,5
0,0
- 0.3
1,4
- 0.3
1,0
1,0
0,5
Privater Konsum der
einzige Sektor, der 2015
zu einem stärkeren
Wachstum beiträgt
Exporte und
Investitionen leisten
2015 geringeren
Wachstumsbeitrag
0,0
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
23
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Euroraum: Europa ist 2015 mit zunehmenden politischen
Risiken konfrontiert
Großbritannien: Kopf-an-Kopf-Rennen bei Parlamentswahlen
am 7. Mai
 Labour führt in Umfragen mit geringem Vorsprung gegenüber
Konservativen.
 Konservative wollen 2017 Referendum über EU-Mitgliedschaft
abhalten; Labour hat keine Zusagen gemacht.
Deutschland: Euroskeptische Partei
AfD setzt Merkel unter Druck.
 Aufstieg der konservativen,
euroskeptischen AfD stellt Risiko für
die CDU dar und grenzt Spielraum
von Kanzlerin Merkel in der EZB- und
EU-Politik ein.
Frankreich: Langsames Wachstum, weiterhin hohe
Hürden für weitreichende Strukturreformen
 Unterstützung für Hollande auf Allzeittief.
 Rechte Partei „Front National“ führt in Umfragen
und könnte von jüngsten Terroranschlägen
profitieren.
 Programm für strukturelle Reformen wurde
vorgelegt, dürfte aber verwässert werden.
Portugal: Solides Wachstum, aber
Probleme im Vorfeld der Wahlen im
Oktober
 Spürbare Erholung seit 2013.
 Schwache Banken belasten
Kreditwachstum.
 Langsamere Reformfortschritte seit
Ende des Programms im Mai 2014.
 Entscheidungen des Verfassungsgerichts dämpfen fiskalpolitische
Konsolidierung.
 Korruptionsskandal um ehemaligen
Premierminister könnte Sozialistische
Partei vor den Wahlen im Oktober 2015
schwächen.
Deutsche Bank
Research
Spanien: Kräftige Erholung, aber zunehmende politische
Risiken
 Umfassende Strukturreformen, z.B. Arbeitsmarkt,
Finanzsystem.
 Politische Risiken: Katalonien, Aufstieg der linken Partei
Podemos vor Wahlen im Dezember.
Wahlkalender für die EU
 25. Jan.: Griechenland
 1. März: Estland
 19. Apr.: Finnland
 7. Mai: Großbritannien
 Mitte Sep.: Dänemark
 Okt.: Polen
 11. Okt.: Portugal
 Mitte Dez.: Spanien
Griechenland: Mögliche Syriza-Regierung als
großes politisches Risiko
 Aus Parlamentswahlen könnte mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine Regierung unter
Führung von Syriza hervorgehen.
 Verhandlungen mit Troika über Finanzierung
des Landes über Februar hinaus stehen auf
dem Spiel.
 Basisszenario: Kein Grexit – aber Risiko einer
Eskalation bleibt bestehen.
Italien: Besorgniserregende strukturelle Schwächen
 BIP schrumpfte in 11 der vergangenen 12 Quartalen.
 Reformprozess bleibt sehr langsam.
 Rezession könnte Renzi schwächen und Reformen
weiter aushöhlen.
24
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Anm.: Vereinfachte Karte
Troika: EU-Kommission, EZB und IWF
Eurozone: Griechenland wieder im Mittelpunkt. Volatilität in den
kommenden Monaten, aber kein Grexit* und keine breite
Ansteckung
 Aus den Parlamentswahlen Ende Januar dürfte wohl eine
Regierung unter Führung von Syriza hervorgehen.
 In H1 2015 ist mit Volatilität zu rechnen, da das
Rettungsprogramm für Griechenland im Februar ausläuft.
− Land braucht 2015 weiter finanzielle Unterstützung.
− Auszahlung der Finanzhilfen und neue Finanzierungsprogramme sind unwahrscheinlich, wenn die Regierung nicht
kooperiert.
 Lautstarke Rhetorik hat Sorge wegen eines Grexit aufkommen
lassen – aber dies ist ein Extremrisiko.
− Vor allem politische Profilierungsversuche.
− Voraussichtlich Kompromiss nach der Wahl.
 Euroraum ist weiterhin anfällig ...
− Strukturelle Anpassung auf der Ebene der einzelnen Länder
nicht abgeschlossen.
− Zunehmende politische Risiken.
− Furcht vor einem Grexit könnte dazu führen, dass
Redenominierungsrisiken konkret werden.
 … Aber Ansteckungsrisiken und das Risiko einer Verschärfung
der Krise sind inzwischen sehr viel geringer als auf dem
Höhepunkt der Krise.
− Privater Sektor hält weniger als 20% der griechischen
Anleihen.
− Märkte für italienische und spanische Anleihen sind weniger
anfällig für Stimmungsumschwung bei ausländischen
Anlegern, da der Anteil ausländischer Gläubiger geringer ist.
− Widerstandsfähigeres Bankensystem; seit 2008 wurde das
Eigenkapital der Banken um EUR 250 Mrd. erhöht.
Deutsche Bank
Research
Nur 20% der griechischen Staatsanleihen werden vom privaten
Sektor gehalten
Restrukturierte/neue GGBs
Mrd. EUR
Privater
Sektor
36
4
12
Sonstige GGBs
22
EFSF
142
T-Bills
Sonstige Kredite
27
53
EZB
Bilaterale Kreditfazilität
24
IWF
Quellen: IWF, PDMA, Deutsche Bank Research
Italienische und spanische Rentenmärkte sind widerstandsfähiger,
da der Anteil ausländischer Gläubiger deutlich gesunken ist
50
Anteil ausländischer Gläubiger in %
10. Mrz.
Aktuell
40
30
20
10
0
Italien
Spanien
Quellen: Italian Treasury, Spanish Treasury, Bank of Italy, EZB, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank
Research
Anm.: (*) „Grexit“ bezeichnet ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum
Greece going to early elections: rising risks for 2015 – 29-Dec-2014 25
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Eurozone: Im aktuellen makroökonomischen und Inflationsumfeld sind weitere Lockerungen der EZB unvermeidlich: Wir
erwarten QE unter Einbeziehung von Staatsanleihen in Q1
 Niedrige Inflationsraten und Deflationsrisiko geben weiterhin
großen Anlass zur Sorge.
− Kerninflation stabil, aber deutlich unter dem Zielwert der EZB.
− Gesamtinflationsrate negativ und dürfte es in H1 2015
bleiben.
− Inflationserwartungen auf niedrigstem Stand seit 2001.
 Bisherige EZB-Maßnahmen reichen nicht aus, um Inflation zu
beschleunigen.
− Bisherige Lockerungsmaßnahmen der EZB (Zinssenkungen,
TLTRO#, Käufe privater Vermögenswerte) schwächen den
Euro nicht hinreichend, um die Inflation mittelfristig auf den
Zielwert ansteigen zu lassen.
… TLTRO-Nachfrage war schwach; QE mit Papieren aus
dem privaten Sektor wird durch Volumen des Markts für
ABS/gedeckte Schuldverschreibungen begrenzt.
 Weitere Lockerungsmaßnahmen der EZB durch beträchtliche
QE-Ausweitung auf weitere Vermögenswerte, darunter auch
Staatsanleihen.
− Breite Unterstützung für QE-Ausweitung, wenngleich gewisse
Uneinigkeit im Rat unvermeidlich ist.
− Deutsche Regierung nicht grundsätzlich gegen QE.
− QE ist für Konjunkturerholung von zentraler Bedeutung – eine
Bilanzausweitung um EUR 1 Billion würde die Inflationsrate
bis 2017 wieder langsam in Richtung des Zielwerts bewegen.
Deutliche Inflationsverlangsamung hat zu Entankerung der
marktimplizierten Inflationserwartungen geführt
3,0 %
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
2010
Durchschnitt 2008 – 2014
Inflationsziel der EZB
Entankerung der
Inflationserwartungen
Vom Markt implizierte 5J5JInflationserwartungen*
Gesamtinflationsrate gg. Vj.
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Anm.: (*) EUR 5J5J VPI, gleit. 1M-Durchschn. Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Bisherige Maßnahmen (TLTROs, ABS und Covered Bond Käufe)
reichen für angestrebte Bilanzausweitung der EZB nicht aus
Mrd. EUR
QE mit Papieren
aus dem privaten Sektor
150-250
300-500
Käufe von ABS/
gedeckten Schuldverschreibungen
TLTRO
0 – 300
350-650
1,000
Differenz
Angestrebte
Bilanzausweitung
der EZB
350
150-250
Abzüglich ABS/
gedeckte
Schuldverschreibungen, die
für Repogeschäfte
mit der EZB
verwendet wurden*
500-800
200-500
TLTRO
Abzüglich fällige
LTRO-Liquidität
Nettoauswirkung
auf die EZB-Bilanz
Anm.: (*) Annahme. Repogeschäfte mit Vermögenswerten im Wert von EUR 2 Bill., darunter ABS im Wert
von EUR 300 Mrd. und gedeckte Schuldverschreibungen im Wert von EUR 300 Mrd. Viel hängt von der
Verkaufsbereitschaft der aktuellen Inhaber ab. Quelle: Deutsche Bank Research
Anm.: (#) TLTRO: langfristige, preiswerte Finanzmittel für Banken
Deutsche Bank
Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
26
Japan: Abenomics – Japans Versuch, zwei Jahrzehnte der
Deflation zu überwinden – stehen auf dem Prüfstand, aber
Ausblick ist stabil
 Im Jahr 2012 wurden die Abenomics in der Hoffnung
gestartet, dass geld- und fiskalpolitische Impulse sowie
Strukturreformen die Deflation beenden und das Wachstum
beleben könnten.
Drei „Pfeile“ der Abenomics: Japan hat Geld- und Fiskalpolitik
gelockert, aber bisher kaum Strukturreformen durchgeführt
 Kräftige Ausweitung der Geldbasis
 Kauf von JGBs mit längerer Laufzeit
 Inflationsrate über Null



 Verschiebung der
Verbrauchssteueranhebung

Fiskalpolitische
Impulse
 Zusätzliche fiskalische Impulse

Wachstumsreformen
 Geplante Unternehmenssteuersenkung
 Ankündigung einer Umschichtung der
Vermögenswerte der staatlichen
Pensionsfonds
 Ausstehende Arbeitsmarktreform
 Deregulierung des Landwirtschaftssektors
und des Gesundheitswesens
Lockerung der
Geldpolitik
~
~
Japan ist in eine Periode mit positiver Inflation und moderatem
Wachstum eingetreten
VPI, Kernrate (% gg. Vj.)
Reales BIP (% gg. Vj.)
1998-2012
2013
2014
2015P
-0,5%
-0,2%
1,8%
1,1%
0,6%
1,6%
0,3%
1,3%
Anm.: Ohne Auswirkungen der einmaligen Anhebung der Verbrauchsteuer auf den neuen Normalzustand
Quellen: MIC, Cabinet Office, BoJ, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
 Im Jahr 2014 klang die Begeisterung ab, da die
Wachstumsraten in Q2 und Q3 negativ waren.
 Es gibt jedoch Gründe für vorsichtigen Optimismus:
− Stabiles BIP-Wachstum von ~1,5% für 2015-16 zu
erwarten.
− Verschiebung der zweiten Verbrauchssteueranhebung,
sinkende Ölpreise und stetiger Lohnanstieg werden
Verbrauchervertrauen und Binnennachfrage ankurbeln.
− Stabilisierung der Verbraucherpreisinflation bei rund 1%
in den Jahren 2015/2016.
− Weitere Yen-Abwertung dürfte Exportnachfrage beleben.
 Abes erster und zweiter Pfeil wurden weitgehend umgesetzt
und haben es Japan ermöglicht, die Deflation in den
vergangenen beiden Jahren erfolgreich zu bekämpfen.
 Der dritte Pfeil – Strukturreformen – muss jetzt vollständig
umgesetzt werden, damit Japan wieder auf einen
Wachstumspfad zurückkehrt.
27
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Japan: Wähler, Regierung und BoJ wollen Abenomics weiter
verfolgen
 Die drei Pfeile der Abenomics werden 2015 von drei wichtigen
Gruppen unterstützt – Wählern, Regierung und BoJ.
− Im Dezember 2014 wiederholte Abes Partei den hohen
Wahlsieg des Jahres 2012 und wurde im Amt bestätigt – ein
klares Votum für die Abenomics.
− Die BoJ wird ihre expansive Geldpolitik 2015 und 2016
fortsetzen.
…Im Oktober 2014 kündigte die BoJ an, dass sie das
Volumen ihres QQE*-Programms auf JPY 80 Bill. pro
Jahr ausdehnen wolle. Relativ gesehen ist das
Programm deutlich umfangreicher als sein US-Pendant.
…Klares Festhalten am Inflationsziel von 2%.
− Regierung hält an ihrem Kurs fest.
…Vorschlag zur Senkung der Unternehmensbesteuerung.
…Aggressive Umschichtung der Mittel des staatlichen
Pensionsfonds aus Anleihen in Aktien, um die Wirtschaft
anzukurbeln und die Rentenverpflichtungen eines
alternden Landes zu finanzieren.
 Abwärtsrisiken
− Verschiebung der zweiten Verbrauchssteueranhebung und
mangelnde Fähigkeit, die Sozialausgaben zu dämpfen,
könnten zu höherem Haushaltsdefizit führen.
− Uneinigkeit zwischen Regierung und BoJ über Abwertung
des JPY.
Deutsche Bank
Research
Quantitative Lockerungen der Zentralbanken: Das Programm der
BoJ ist im Verhältnis zum BIP drei Mal so umfangreich wie die
Programme in der Eurozone bzw. den USA (in % des BIP)
1000
Mrd. USD/Jahr
% des BIP (rechts)
800
600
400
200
0
BoJ
Fed
16
14
12
10
8
6
4
2
0
EZB
Anm.: EZB geht von EUR 500 Mrd. pro Jahr aus.
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Vermögen des GPIF wird weniger in inländische Anleihen und
stärker in riskantere in- und ausländischen Aktien angelegt
100%
Inländische Anleihen
35
80%
62
55
Inländische Aktien
60%
25
40%
15
20%
0%
10
16
15
11
12
16
2013
2014
Internationale Anleihen
Internationale Aktien
23
2016F
Quellen: GPIF Japan, Deutsche Bank Research
Anm.: Der staatliche japanische Pensionsfonds GPIF ist der größte staatliche Pensionsfonds der Welt
„QQE“ (Qualitative and Quantitative Easing) bezeichnet das Programm der BoJ zum Kauf von
Vermögenswerten
Japan Economics Weekly-5 Dec 2014
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
28
China: Neuausrichtung der Wirtschaft. Herausforderung besteht
im Management der Konjunkturverlangsamung, um harte
Landung zu vermeiden
Chinas Wirtschaft stützt sich sehr viel weniger auf den Konsum und
stärker auf Investitionen als die Volkswirtschaften der G7- bzw. der
übrigen BRIC-Länder
100%
22
2
14
21
80%
37
60%
59
62
20
-1
19
-2
BRICS
Außenbeitrag
Öffentlicher
Verbrauch
Privater Verbrauch
40%
47
20%
0%
G7
-20%
Investitionen
China
Quellen: Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Chinas Konjunktur wird sich graduell verlangsamen. Eine harte
Landung dürfte dank einer Lockerung der Politik vermieden werden
% gg. Vj.
%gg. Vj.
8,0
7,5
7,7
7,4
7,5
7,3
7,1
7,1
6,8
7,0
7,3
7,2
7,0
6,8
6,7
6,5
6,0
Q1
Q2
Q3P Q4P Q1P Q2P Q3P Q4P
2014
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
2015
13
Tatsächlich
14P
15P
 China ist weiterhin die zweitgrößte und am stärksten
wachsende Volkswirtschaft der Welt, und die Furcht vor einer
harten Landung (Wachstum unter 5%) ist wohl übertrieben.
− Wir gehen davon aus, dass Chinas Wachstumsraten in den
kommenden fünf Jahren über 6% liegen.
 Chinas Maßnahmen zur Neuausrichtung seiner Wirtschaft von
einem auf Investitionen und Exporten zu einem auf dem
Konsum basierenden Wachstumsmodell haben jedoch zu einer
strukturellen Konjunkturverlangsamung geführt.
− Verlangsamung der Wachstumsrate von 7,3% im Jahr
2014 auf 7% im Jahr 2015.
 Verlangsamung wird von den Behörden akzeptiert und
gemanagt, um eine harte Landung zu vermeiden.
− Weitere Lockerung der Geldpolitik zu erwarten.
− Auch die Fiskalpolitik wird gelockert – das Defizit der
Zentralregierung könnte sich im Jahr 2015 auf 3% des BIP
ausweiten.
− Umfassende Privatisierungsprogramme sind geplant und
wurden zum Teil umgesetzt, u.a. eine Liberalisierung des
Finanzsektors sowie Landreformen und Reformen der
Sozialversicherung.
16P
Prognose
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Asia Economics Monthly 3 Dec 2014
29
China: Schlüsselrisiken: Haushaltssituation der
Lokalregierungen, Immobiliensektor und Schattenbankensektor
 Der fiskalische Druck steigt 2015 vor allem auf der lokalen
Ebene an, weil die Einnahmen aus Landverkäufen sinken.
Dies dürfte folgende Konsequenzen haben:
− Neue Privatisierungswelle in Form von ÖffentlichPrivaten Partnerschaften zwischen Lokalregierungen
und privaten Anlegern.
− Fortführung der Lockerungspolitik in den Jahren 2015
und 2016.
 Verlangsamung im Immobiliensektor dürfte 2015 anhalten.
− Wachstum der Investitionen wird sich 2015
voraussichtlich verringern.
− Strukturelle Faktoren (z.B. Urbanisierung) sind positiv,
dürften aber kurzfristig keine wesentlichen
Auswirkungen haben.
 Steigende Kreditrisiken und Ausfallquoten im
Schattenbankensektor müssen im Auge behalten werden;
das Volumen ist jedoch zuletzt gesunken.
 Bedarf an Krediten wird ansteigen, damit das Wachstum bei
rund 7% verharren kann; dies dürfte den Weg für weitere
Reformen frei machen.
− Reform zur Liberalisierung der Zinsen wird
vorangetrieben.
− Anhaltendes Wachstum der Aktien- und Rentenmärkte.
− Liberalisierung der Kapitalverkehrsbilanz für
Investitionen in China.
Deutsche Bank
Research
Fiskalische Bedingungen werden sich 2015 aufgrund sinkender
Staatseinnahmen verschlechtern
% gg .Vj.
Einnahmen der Lokalregierungen
20
15
10
5
0
-5
-10
Gesamte Staatseinnahmen
1Q 14
2Q 14
3Q 14
4Q 14S
1Q 15P
2Q 15P
Hauspreise sinken in den meisten größeren Städten, da der Immobiliensektor eine zyklische Verlangsamung durchmacht
Veränderung der Hauspreise gg. Vm. (Zahl der Städte)
Sinkend
Unverändert
2013
2014
Steigend
70
60
50
40
30
20
10
0
2010
2011
2012
Kreditvergabe in China: Jahrelang kräftiges Kreditwachstum, getragen vom
Aufschwung bei unkonventionellen Kreditgebern und Schattenbanken,
endet
2500
2000
Nicht traditionelle Kreditgeber, Schattenbanken
RMB-Kredite
TSF
Mrd. CNY
(gleit. 3M-Durchschn.)
1500
1000
500
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Anm.: TSF = total social financing, eine Kennzahl für die gesamte Kreditvergabe in der Wirtschaft.
Quellen: CEIC, IWF-Bericht über China 2013, IWF World Economic Outlook, CNBS, Haver Analytics,
Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
China's unexpected fiscal slide 5 Jan 2015
30
Schwellenländer: Trotz Wachstumsverlangsamung ist breit
angelegte Schwellenländerkrise unwahrscheinlich; Dollar-Stärke
dürfte Unternehmensanleihen belasten
1 Wachstumsvorsprung der Schwellenländer vor Industrieländern schwindet
Staatsverschuldung deutlich niedriger als in
Industrieländern
Wachstumsraten der Schwellen- und der
Industrieländer nähern sich an
7
2 Umfangreiche Krise in Schwellenländern
ist unwahrscheinlich
%
100
Schwellenländer
6
% des BIP
3 Ausblick für Unternehmensanleihen
aus Schwellenländern ist jedoch
weniger günstig
Unternehmen aus Schwellenländern haben
ihre Kreditaufnahme in USD in den
vergangenen Jahren erhöht
300
2014: USD 276 Mrd.
Mrd. USD
Schwellenländer
80
In USD denominierte
Unternehmensanleihen aus
Schwellenländern
Industrieländer
5
200
60
4
40
3
2
G7
1
100
20
0
0
1980
1986
1992
1998
2004
2010
2016
1995
2000
2005
2010
2015
2000
2003
2006
2009
2012
Quellen: IWF, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
 Das Trendwachstum in den
Schwellenländern verlangsamt sich, da die
Faktoren, die das Wachstum nach der
Jahrtausendwende stützten, abklingen.
− Günstige demografische Entwicklung,
hohe Rohstoffpreise, zweistellige
Wachstumsraten in China,
Strukturreformen .
 Die Schwellenländer wachsen weiterhin
stärker als die Industrieländer, aber der
Abstand schrumpft.
Deutsche Bank
Research
 Die Inflation ist in der Regel unter Kontrolle,
wozu die niedrigeren Ölpreise beitragen.
 Eine niedrige Staatsverschuldung, hohe
Devisenreserven und geringere WährungsMismatches dienen als Puffer gegen externe
Schocks.
 Akkommodierende Geldpolitik der EZB und
der BoJ kompensiert Straffungen der Fed.
 Der Ausblick für die Schwellenländer ist
ungünstiger geworden; allgemein und auf
der Ebene der einzelnen Länder bestehen
Herausforderungen.
 Risiken, wenn Unternehmen verstärkt
Kredite in Dollar aufgenommen haben und
für eine Dollar-Aufwertung sowie höhere USZinsen anfällig sind.
31
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Schwellenländer: 2015 wird Wachstum der Schwellenländer
durch externe und landesspezifische Faktoren beeinflusst
Innenpolitik
Indonesien
Polen
Türkei
Russland
Südafrika
Brasilien
Mexiko




























Inländische,
landesspezifische Risiken



?






Region
Konjunkturausblick
Schwellenländer Asien
 Aufwärtspotenzial durch billiges Öl und hohe US-Nachfrage
 Kompensiert durch Nachfrageschwäche in China und der EU,
schwächeres Wachstum der Rohstoffe produzierenden Länder,
Volatilität infolge der Normalisierung des US-Zinsniveaus
MOE/Naher
Osten/Afrika
 Konjunkturverlangsamung infolge der Rezession in Russland
 Am stärksten vom schwachen Wachstum im Euroraum betroffen
 Konjunkturbeschleunigung, aber weiterhin unterdurchschnittliches
Wachstum
Lateinamerika
 Durch Rohstoffpreisrückgang in Mitleidenschaft gezogen;
außerdem in zahlreichen Ländern ungünstige Landespolitik
Deutsche Bank
Research
Landesspezifische Risiken
Niedrigere
Ölpreise
Niedrigere
Rohstoffpreise
Konjunkturverlangsamung in
China
Kräftigeres USWachstum
Steigende USZinsen
Indien
Externe Risiken
Schlüsselfaktoren, die sich auf den Wachstumsausblick der
Schwellenländer im Jahr 2015 auswirken
 Externe und landesspezifische Faktoren wirken sich 2015
auf das Wachstum der Schwellenländer aus.
− Der starke Ölpreisrückgang ist für Öl importierende
Länder sehr günstig, führt aber zu Druck auf die Öl
produzierenden Länder. Wechselkursabwertungen
dämpfen die Auswirkungen insgesamt.
− Niedrigere Rohstoffpreise wirken sich allgemein auf die
Schwellenländer aus – in den meisten Fällen negativ.
− Konjunkturverlangsamung in China dämpft die
Rohstoffpreise und belastet die exportorientierten
Volkswirtschaften, vor allem in Ostasien.
− Stärkeres US-Wachstum ist positiv für die
Schwellenländer.
− Steigende US-Zinsen (und ein entsprechend stärkerer
Dollar) führen in der zweiten Jahreshälfte 2015 zu
Druck, vor allem auf die schwächeren Schwellenländer.
− Landespolitik ist in einigen Fällen positiv, in anderen
wirkt sie belastend – und landesspezifische Risiken
werden das Wachstum dämpfen.
 Diese Faktoren wirken sich auf die einzelnen Länder
unterschiedlich aus, so dass die Wachstumsraten
divergieren.
32
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Schwellenländer: Geopolitische Krisen könnten sich verschärfen;
niedrigere Ölpreise erhöhen Risiken insb. für Produzentenländer
Schlüsselrisiken
Durch niedrigere
Ölpreise in
Mitleidenschaft
gezogen
Nigeria: Spannungen, politische Instabilität
 Risiko politischer Instabilität vor
Präsidentschaftswahlen im Feb. 2015.
 Zunehmende ethnisch motivierte Gewalt.
 Niedrigere Ölpreise und Wechselkursabwertung verschärfen Probleme.
Ukraine: Risiko einer Verschärfung des
Konflikts
 Kaum Fortschritte auf dem Weg zu einer
Lösung.
 Vorübergehendes Aufflammen des
Konflikts; ernsthafter Ausbruch nicht
auszuschließen
Mexiko: Politische Herausforderungen
 Korruptionsvorwürfe und Interessenkonflikte dämpfen Reformfortschritte.
 Niedrigere Ölpreise ein Risiko für
Energiereform.
 Gewaltausbrüche könnten zu sozialen
Unruhen führen.
Türkei: Unsicherheiten in Bezug auf die
Regierung, regionale Unruhen
 Politisches Umfeld vor den Parlamentswahlen im Juni unsicher.
 Spannungen im Zusammenhang mit der
Kurdenfrage möglich.
 Externes Umfeld (niedrigere Ölpreise,
niedrige US-Zinsen) verschafft Spielraum.
Venezuela: Ausfallrisiko steigt an
 Billigeres Öl und Mangel an politischen
Maßnahmen erhöhen das Risiko eines
staatlichen Zahlungsausfalls.
 Inflation, Haushaltsdefizit und Mangelwirtschaft gefährden die Stabilität des
Landes und die Ölförderung.
Brasilien: Risiko eines populistischen
Kurses
 Positive Signale nach Rousseffs
Wiederwahl, u.a. Ernennung eines
marktfreundlichen Finanzministers.
 Aber Wille zu Strukturreformen begrenzt,
interventionistische Wirtschaftspolitik,
Risiko eines populistischen Kurses.
Deutsche Bank
Research
Russland: Niedrigere Ölpreise erhöhen den
Druck
 Wirtschaft durch Sanktionen in Rezession
geraten; dürfte dadurch in Mitleidenschaft
gezogen werden, dass der Haushalt bei
dem derzeitigen Ölpreisniveau nicht
ausgeglichen werden kann.
 Krise nicht unser Basisszenario, ist aber
möglich.
Argentinien: Weitere Abschwächung der
Makrodaten
 Anfälliges wirtschaftliches und gesellschaftliches Umfeld infolge von Rezession, hoher Inflation und begrenztem
Zugang zu externen Finanzmitteln.
 Kaum Verbesserungen bis zu den
Präsidentschaftswahlen im Okt. 2015 zu
erwarten.
MENA: Eskalationsrisiko
 Spannungen in der Region sind hoch,
und weitere Eskalationen sind möglich;
Beispiele:
 Bürgerkrieg in Syrien/Irak-Krise
 Israel/Palästinenser
 Instabilität in Ägypten und Libyen
 Bedrohung durch Islamismus
Südafrika: Risiko von Spannungen am
Arbeitsmarkt
 Führungskämpfe bei regierender ANC
könnten zu Instabilität der Regierung
führen.
 Notwendigkeit von Arbeitsmarktreformen
könnte zu Spannungen mit Gewerkschaften führen und die Volatilität am
Arbeitsmarkt erhöhen.
33
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
4
Die Märkte im Jahr 2015
Volatilität: Auch 2015 wird die Volatilität relativ gering sein,
wenngleich es zu stärkeren und häufigeren Ausschlägen
kommen wird
Durchschnittliche Volatilität war im Jahr 2014 niedriger als je seit
Beginn der Krise
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Index: Jahresdurchschnitt
VIX-Index
VSTOXX-Index
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
VIX: Misst implizite Volatilität der Indexoptionen auf den S&P 500. VSTOXX: Misst implizite Volatilität der
Indexoptionen auf den EURO STOXX 50. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Zins- und Wechselkursvolatilität über weite Strecken des Jahres
2014 nahe eines 30-Jahres Tiefs. Wechselkursvolatilität zog Ende
2014 wegen des unterschiedlichen Kurses der Zentralbanken an.
Anleihevolatilität*, links
Wechselkursvolatilität~, rechts
200
150
100
50
0
1984
1989
1994
1999
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
2014
 Fester Boden und weiche Decke im Jahr 2015: Die
Volatilität wird auch 2015 recht gering bleiben, aber aus
folgenden Gründen ist mit stärkeren Ausschlägen zu
rechnen:
− Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinsschritte der Fed
− Anfälligkeit der Schwellenländer für sinkende Ölpreise
− Politische Risiken in Europa
%
250
 Die Volatilität blieb 2014 aufgrund der akkommodierenden
Zentralbankpolitik relativ gering, da diese ein größeres
Gewicht hatte als potenzielle makroökonomische
Katalysatoren wie das enttäuschende Wachstum der
Weltwirtschaft, sinkende Ölpreise oder die Spannungen
zwischen Russland und der Ukraine.
2004
2009
 Ebenso dürfte die Zins- und Wechselkursvolatilität vom
tiefsten Stand seit 30 Jahren aus ansteigen, da der
unterschiedliche Kurs der Zentralbanken wie schon Ende
2014 Auswirkungen auf die Märkte haben wird.
* Anleihen (10J-Rendite): Durchschnittliche Volatilität für USA, Deutschland und Japan. ~ Devisen: Durchschnittliche Volatilität von DEM und JPY. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
2015 US Volatility Outlook 4 Jan 2015 35
Kapitalströme: Zinsanhebungserwartungen dürften zu Abflüssen
aus Anleihen und beträchtlichen Umschichtungen in Aktien
führen
 Die Finanzkrise hat den seit 25 Jahren anhaltenden Trend von
Kapitalzuflüssen in Anleihen und Aktien unterbrochen.
Steigende Kapitalzuflüsse in Aktien, wenn Zinsen ansteigen. Derzeit
liegen die kumulierten Zuflüsse in Aktien seit dem Jahr 2008 um
~USD 1,3 Bill. unter ihrem Höchststand
Bill. USD
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
1986
Steigende Renditen
− Seit dem Jahr 2008 lagen die Zuflüsse in Aktien deutlich
unter dem Trend.
− Bei steigenden Zinsen rechnen wir mit Abflüssen aus
Anleihen und einer beträchtlichen Umschichtung in Aktien.
Kumulierte Zuflüsse in Aktienmärkte
− Die Kapitalzuflüsse müssten um USD 1,3 Bill. ansteigen,
um wieder dem vor der Krise verzeichneten Trend zu
entsprechen.
Zuflüsse in Aktien um
USD 1,3 Bill. unter
dem normalen Niveau
 Hauptursachen für Kapitalflüsse im Jahr 2015
1989
1992
1995
1998
2001
2004
2007
2010
2013
In den vergangenen Jahren kam es zu beträchtlichen Zuflüssen in
einige Kategorien von Rentenpapieren
Kumulierte Kapitalflüsse (% des NAV)
45
40 In den vergangenen Jahren stiegen
35 vor allem die Zuflüsse in Schwellen30 länderanleihen, US-HY-Anleihen und
25 nordamerikanische Anleihen.
20 Diese sind sämtlich für eine
15 Umkehr der Kapital10 ströme anfällig
5
0
-5
-10
-15
2011
2012
2013
Nordamerikanische Anleihen
Alle Schwellenländeranleihen
US HY
Nordamerikanische Aktien
Europäische Anleihen
Europäische Aktien
Schwellenländeraktien
2014
− Umschichtung aus Anleihen in Aktien bei steigenden
Zinsen.
− Im Zuge der Dollar-Aufwertung sollte mehr Kapital in die
USA fließen.
− QE der EZB dürfte zu einer Abwertung des Euro und damit
zu Kapitalabflüssen aus Europa führen.
− Innerhalb des Euroraums dürften die Kapitalströme aus
den Kern- in die Peripherieländer anhalten.
− Das Risiko von Abflüssen aus Schwellenländeranleihen
und -aktien sowie insbesondere aus US-Fixed IncomePapieren besteht angesichts der beträchtlichen Zuflüsse in
den vergangenen Jahren fort.
Quellen: EPFR, Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
36
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Aktien: Positive, aber schwächere Wertentwicklung im Jahr 2015
aufgrund von moderatem Anstieg des Gewinns pro Aktie und
geringerem Spielraum für Neubewertungen (Ausnahme: Japan)
Ende
2015
Region
S&P500
2150
(+6%)
USA
Stoxx600
365
(+10%)
Europa
Prognose
Übergewichten
Untergewichten
 Kräftigeres Wachstum der Weltwirtschaft und der US-Wirtschaft, günstige AngebotsNachfrage-Entwicklung (Zuflüsse in den Aktienmarkt, fortgesetzte Aktienrückkäufe),
steigende, aber immer noch niedrige US-Zinsen
 Niedrigere Ölpreise belasten den Energiesektor, stärkerer Dollar belastet Exporterträge












Kräftige Binnennachfrage und schwacher Euro
Erwartete QE der EZB ist positiv, vor allem für die Peripherieländer
Abwärtsrisiken: Russland, enttäuschende Investitionstätigkeit
Inländische zyklische Titel sind im Vergleich zu qualitativ hochwertigen Anleihen billig;
Aufschlag für defensive Werte ist übertrieben
Japan
Nikkei
20.500
(+18%)
 Konjunkturerholung auf breiterer Basis und stützende Geldpolitik werden 2015 zu
Neubewertung japanischer Aktien führen.
− KGV hat sich verschlechtert, Fundamentaldaten haben sich verbessert
 Umschichtungen des staatlichen Pensionsfonds (GPIF) stützen Kurse merklich.
 Exporteure profitieren vom schwächeren Yen.
China
HSCEI
13.500
(+12%)
 Lockerungszyklus sollte Kurse stützen.
 Bereinigung im Immobiliensektor als Katalysator für Immobilien-/Aktienmärkte und
Wirtschaftspolitik
 Privater Sektor profitiert auf Kosten staatlicher Unternehmen/des öffentlichen Sektors.
Indien
29.000
(März 2015)
(8%)
Deutsche Bank
Research
 Modis Reformprogramm sowie das billigere Öl, die niedrigeren Inflationsraten und das
höhere Vertrauen dürften zu stärkerem Wachstum führen, das vor allem vom
verarbeitenden Gewerbe getragen wird.
 Zu erwartende Lockerung der Geldpolitik (Zinssenkung bis März) sollte Investitionen
stützen.
Gesundheitswesen
Technologiesektor
Finanzsektor
Versorger
 Banken
 Automobilsektor
 Versicherungen
 Exporteure
 Transportunternehmen
 Technologiesektor
 Versicherungen,
ausgewählte
Banken
 Finanzsektor
 IT
 Zyklische
Konsumgüter
 Industriewerte
 Banken
 Energie
 Grundstoffe
 Zyklische
Konsumgüter
 Industriewerte
Telekommunikation
Grundbedarfsgüter
Grundstoffe
Industrie & Energie
 Haushalts- und
Pflegeprodukte
 Versorger
 Einzelhandel,
Lebensmittel &
Getränke
 Immobilien
 Versorger
 Telekommunikation
 Basiskonsumgüter
 Telekommunikation
The Equity View - 2015 Outlook
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
37
Aktien: Performance hängt von Titelauswahl ab, da nur mit
begrenzten Indexgewinnen zu rechnen ist
 Moderate Gewinne des S&P500 in den Jahren 2015-16
− Zielwerte: 2150 für Ende 2015 und 2300 für Ende 2016.
− Moderater Anstieg des Gewinns pro Aktie; Belastung
durch niedrigere Ölpreise und stärkeren USD.
− KGV tragbar auf derzeitigem Niveau.
 Zuflüsse in Aktien und akkommodierende Geldpolitik sollten
Aktienkurse stützen.
− Zinsen werden trotz Zinsanhebungen der Fed niedrig
bleiben, so dass auch die Kreditkosten gering sind.
 Titelauswahl ist für die Rendite von entscheidender
Bedeutung, da der Index insgesamt nur moderat zulegen
dürfte.
− Sekuläre Wachstumssektoren – Gesundheitswesen und
Technologie – übergewichten.
− Finanzwerte gegenüber Energiesektor vorziehen, da
Letzterer durch billiges Öl in Mitleidenschaft gezogen
wird.
− Finanzwerte übergewichten, die sich für Spekulation auf
Zinsanhebungen anbieten.
− Versorger übergewichten, die sich als Ersatz für
Rentenpapiere anbieten.
− Zyklische Konsumgüter gegenüber Industriewerten vorziehen, da billiges Öl die Investitionen dämpfen dürfte.
Deutsche Bank
Research
Höhere Gewinne im S&P, aber wegen des billigen Öls und des
starken Dollar wird der Gewinn pro Aktie nur im niedrigen
einstelligen Bereich wachsen
USD
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
130
Tatsächlich
118
DB-Prognose
110
2012
2013
85
85
65
2007
98
104
121
61
2008
2009
2010
2011
2014
2015F 2016F
Quellen: Firstcall, Deutsche Bank Research
Sektorallokation: Über- bzw. Untergewichtung im Vergleich zum
Index
15%
Übergewichten
0%
-15%
Untergewichten
Anm.: Berechnet als Über-/Untergewichtung gegenüber dem Index
Quelle: Deutsche Bank Research
38
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
US Equity Insights: 2015 S&P Outlook - 15 December 2014
Aktien: In Europa ziehen wir zyklische Titel vor, da wir mit
Erholung der Binnenwirtschaft, stärkerem Wachstum der
Weltwirtschaft und QE rechnen
 Wir bleiben optimistisch für europäische Aktien und erwarten
für den Stoxx 600 einen Stand von 365 Ende 2015.
− Wachstum des Gewinns pro Aktie: 8% im Jahr 2015 und
9% im Jahr 2016, getragen von moderater Beschleunigung
des weltweiten Wachstums und einem schwächeren Euro.
− Anhaltend höhere Multiples: Wir rechnen bei niedrigeren
Renditen mit höheren Bewertungs-Multiples.
− QE der EZB stützt in H1 2015 Credit-Linked-Sektoren.
− Ausblick für die Binnenwirtschaft ist im Euroraum günstig
(positiver Kreditimpuls, billiges Öl, schwächerer Euro und
abklingender geopolitischer Gegenwind).
 Zyklische Werte sind vorzuziehen; defensive Werte sind
wegen übermäßig pessimistischer Wachstumserwartungen
überbewertet.
− Sektoren, die von billigem Öl profitieren, übergewichten:
Autos, Bau, zyklische Konsumgüter.
− IBEX (wegen starkem Kreditimpuls) und DAX (wegen
Ausblick für das Wachstum der Weltwirtschaft und
Engagement in zyklischen Titeln) übergewichten.
− Neutrale Position in FTSEMIB und CAC 40;
Großbritannien untergewichten, da der Kreditimpuls
voraussichtlich in H1 2015 abklingen wird und Risiken von
Seiten der Rohstoffpreise bestehen.
Deutsche Bank
Research
Voraussichtlich steigender Gewinn pro Aktie im Stoxx 600
Indexpunkte
Tatsächlich
26
22
22
DB-Prognose
24
26
23
22
20
21
22
2013
2014
16
18
14
10
2008
2009
2010
2011
2012
2015F
2016F
Quellen: IBES, Deutsche Bank Research
Einkaufsmanagerindizes lösen übertriebene Sorge an den Märkten
aus: KGV-Aufschlag für defensive im Vergleich zu zyklischen Titeln
spiegelt Realität nicht wider
8
-12
-8
6
-4
0
4
4
2
8
12
0
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Differenz zwischen den 12M-Forward-KGVs für defensive bzw. zyklische Titel (in Punkten)
+/- 1 Standardabweichung
EA PMI (6m chg, rhs, inv.)
Quellen: IBES, Datastream, Deutsche Bank Research
European Equity Strategy: Outlook 2015, 15 Dec 2014
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
39
Anleihen: US-Anleihekurse dürften 2015 moderat ansteigen,
wenn die Fed den Leitzins anhebt – aber kurzfristig sind
niedrigere Renditen möglich
 Bei US-Anleihen fand 2014 wegen Sorgen über
langanhaltende Stagnation und niedrige Inflationsraten eine
Rallye statt, obwohl sich die Konjunktur belebte.
 2015 dürften die US-Anleihekurse moderat ansteigen, wenn
die Fed den Leitzins anhebt.
− Anleihen notieren im Vergleich zu den Fundamentaldaten
niedrig, und die Normalisierung sollte sich fortsetzen.
− US-10J-Rendite: 2,7% zum Jahresende 2015, wobei
Abwärtsrisiken bestehen.
 Die Entwicklung dürfte aber nicht so eindeutig verlaufen wie
2013 (aufwärts) oder 2014 (abwärts).
− Angesichts der Geldpolitik der Fed, des kräftigen
Wachstums und der sinkenden Inflationsraten und der
ausgeglicheneren Positionierung der Anleger ist 2015 mit
stärkerer Volatilität zu rechnen.
 Anleihen dürften 2015 drei Phasen durchmachen:
− Niedrigere Renditen in Q1
− Kursrückgang in Q2 vom langen Ende aus, da Zinsanhebungen der Fed im Juni/September erwartet werden.
− Kursrückgang in H2 vom kurzen Ende aus, wenn die Fed
die Zinsen anhebt.
 Das größte Abwärtsrisiko für unsere Prognose besteht darin,
dass die Fed die Zinsen nicht anheben könnte, weil die
Inflationserwartungen niedrig sind oder sich die Inflation
verlangsamt.
Deutsche Bank
Research
US-Anleihen dürften 2015 drei Phasen durchmachen
4
US-Renditestrukturkurve, in %
Ende 2014
2
Höhere Renditen, da
Märkte Zinsanhebungen
der Fed antizipieren
3
Zunächst
niedrigere
Renditen,
ausgehend vom
langen Ende
2
1
1
3
0
1J
Höhere Renditen am
kurzen Ende, wenn die
Fed die Zinsen anhebt
5J
10J
20J
30J
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Projektionen für Fed Funds Rate: Markt erwartet ersten Zinsschritt
etwa zum selben Zeitpunkt wie die Fed, rechnet dann aber mit
langsamerer Zinsanhebung
3,5 %
3,0
Marktprognosen
Fed-Projektionen (Median)
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
Dez 14
Jun 15
Dez 15
Jun 16
Dez 16
Jun 17
Dez 17
Quellen: Bloomberg Finance LP, FOMC vom Dez. 2014, Deutsche Bank Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
US Fixed Income Outlook - 19 Dec 2014 40
Anleihen: In Europa hängt die Entwicklung von QE der EZB und
niedrigen Inflationsraten ab; vor allem Anleihen aus
Peripherieländern dürften profitieren
 Die Entwicklung europäischer Anleihen hängt vor allem
von einem aggressiveren Lockerungskurs der EZB und
vom Inflationsausblick ab.
− Ausweitung des Kaufprogramms der EZB in Q1 sollte
Inflationserwartungen anheben und die wirtschaftliche
Erholung im Euroraum stützen.
 Rentenmarkt preist bereits einen QE-Umfang von rund
EUR 400 Mrd. ein.
 Wenn der Markt mehr Klarheit über die Lockerungen der
EZB hat und sich die Inflation normalisiert, erwarten wir
Folgendes:
− Kernländer: Renditeanstieg am langen Ende (10J
Bunds: 1,1% zum Jahresende, statt derzeit 0,5%) und
moderater Rückgang am kurzen Ende.
− Peripherieländer: Einengung der Spreads gg.
Kernländer, vor allem am langen Ende.
 Zwei Schlüsselrisiken für unsere Prognosen:
− Zunehmende politische Risiken führen zu Kursrückgängen in Peripherieländern.
− Nachfrage nach sichereren Vermögenswerten hält
Renditen in Kernländern länger niedrig.
Deutsche Bank
Research
Markt preist QE im Umfang von ca. EUR 400 Mrd. ein; darauf deutet
das Niveau der Realzinsen im Vergleich zu QE in den USA hin
250 Bp.
QE in den USA
200
Europäischer
Rentenmarkt preist QE
im Umfang von rund
USD 400 Mrd.*
EUR 400 Mrd. ein
USD 700 Mrd. *
150
100
50
- 200
Bp. im
Jahr
2014
0
-50
QE 2
Operation Twist
QE3/QE4
(Aug. – Okt. 2010) (Aug. – Okt. 2011) (Aug. – Okt. 2012)
Realer EUR 5J5JZinssatz (BIPgewichtet)
Anm.: (*) 10J-Äquivalent Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Auswirkungen von QE der EZB auf europäische Anleihen
Kernländer
 Moderate Rally am kurzen Ende, wahrscheinlich
negative Nominalrenditen
 Kursrückgang am langen Ende, wenn QE als
wirksam angesehen wird, da Deflationsrisiko
ausgepreist wird
 Steigende US-Zinsen führen zu weiterem
Aufwärtsdruck, vor allem am langen Ende.
Peripherieländer
 Spreadeinengung, da Peripherieländer in
besonderem Maße von QE profitieren sollten
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
European Rates & Credit Outlook 2015: 5 Dec 2014 41
Unternehmensanleihen: Unternehmensanleihen werden dieses
Jahr eher niedrige Renditen erzielen; EUR-Unternehmensanleihen
dürften besser abschneiden als US-Unternehmensanleihen
Ausfallquoten sind niedrig und dürften es auch bleiben, da sich die
Realwirtschaft erholt und die Zinsen niedrig sind
18
%
 Ausfallquoten bleiben niedrig.
− Solidere Unternehmensbilanzen
USA
16
− Kreditkosten bleiben außerordentlich niedrig, was günstig
für die finanzielle Situation der Unternehmen ist.
Global
14
12
Europa
10
8
 Wir rechnen mit steigenden Ausfallquoten, die aber im
historischen Vergleich niedrig bleiben.
6
− EUR-Forward-Ausfallquoten sind mit 1,5-2% weiterhin
außerordentlich niedrig.
4
2
0
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
− US-HY-Ausfallquoten dürften von zyklischem Tiefstand bei
1,7% auf 3,5% ansteigen und damit weiterhin deutlich
unter dem historischen Durchschnitt liegen.
2014
Quellen: Moody’s, Deutsche Bank Research
Spreads von US-Unternehmensanleihen weiteten sich in H2 2014
aufgrund sinkender Ölpreise und der Erwartung steigender USZinsen aus
225
Bp.
 2015 ist mit Gegenwind für US-Unternehmensanleihen zu
rechnen.
− Niedrigere Ölpreise führen zu Druck auf US-Unternehmensanleihen (Energiesektor hat den größten Anteil am
US-HY-Segment und den zweitgrößten am IG-Segment).
EUR, ohne Finanzsektor, Rating: A
200
USD, ohne Finanzsektor, Rating: A
175
− Voraussichtlich Zinsanhebungen der Fed und höhere
Zinsen.
150
125
 Wir ziehen europäische gegenüber US-Unternehmensanleihen
vor
100
75
50
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
− EUR-Unternehmensanleihen profitieren von weiteren
Lockerungen der EZB.
− Geringerer Anteil des Energiesektors.
42
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Devisen: USD befindet sich in mehrjährigem Aufwärtszyklus, der
durch robuste Binnenwirtschaft und Lockerung der Geldpolitik in
anderen Ländern gestützt wird
 Der USD hat 2014 gegenüber allen wichtigen Währungen
aufgewertet, und angesichts des kräftigeren US-Wachstums und
des zu erwartenden Normalisierungskurses der Fed setzten sich
Long-Positionen in USD als Konsens durch.
− USD hat im Jahr 2014 gg. EUR und JPY um ~12%
aufgewertet.
 Der USD-Aufwärtszyklus hält an.
− Derzeitiger Aufwärtszyklus begann 2011; wir befinden uns
derzeit in der Mitte.
 Wir rechnen mit einer weiteren Aufwertung des USD auf
EUR/USD 1,15 bzw. USD/JPY 130 bis Ende 2015.
− Kräftigeres US-Wachstum, vor allem im Vergleich zum
Euroraum (Unterschied von ~2,5% bei den Wachstumsraten).
− Unterschiedliche Geldpolitik: Die Fed wird die Geldpolitik als
erste wichtige Zentralbank straffen.
 Risiken für diese Prognose:
− Geringerer Spielraum für Überraschungen der EZB/BoJ im
Jahr 2015.
− Überraschend kräftiges Wachstum in der Eurozone aufgrund
des billigen Öls.
− EUR bleibt wie in den vergangenen Jahren widerstandsfähig.
Deutsche Bank
Research
Der USD hat 2014 gegenüber nahezu allen Währungen (mit
Ausnahme des CNY) aufgewertet
4
%
2,5
Performance im Jahr 2014
0
-4
-8
-10,5
-12
-12,0
EUR
-12,1
JPY
-12,1
Schwellenländer(*) CAD, BRL, AUD 2013 Nominal, BIP-gewichtet. Quellen: IWF, Deutsche Bank Research währungen
CNY
Rohstoffwährungen*
Nominaler und realer effektiver Wechselkurs des USD: Dollar folgt
langfristigen Zyklen von 6 -10 Jahren
Nominaler Wechselkurs des USD ggü. wichtigen Währungen
Realer Wechselkurs des USD auf breiter Basis
160
140
120
10 Jahre,
Rückgang um
46%
6 Jahre,
Rückgang
um 18%
7 Jahre,
Anstieg um
43%
9-10 Jahre,
Rückgang um
40%
(gg. wichtigen
Währungen)
100
80
60
6 Jahre,
Anstieg um
67%
73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11 13
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
43
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Devisen: Leistungsbilanz- / Ersparnisüberschüsse in Europa,
drücken den Euro bis 2017 unter der Parität
 Geringe Nachfrage in Europa führt zu Ersparnisüberschüssen
in den kommenden Jahren.
− Geringe Nachfrage im Euroraum führte 2014 zu einem
Rekord-Leistungsbilanzüberschuss in Höhe von 2,2% des
BIP.
− Bei hoher Arbeitslosigkeit und einer alternden Gesellschaft
wird die Nachfrage auch künftig niedrig und die Ersparnis
hoch bleiben.
 Europa ist der größte Kapitalexporteur des 21. Jahrhunderts.
− EUR 0,5-1 Bill. an Überschussliquidität liegen auf
europäischen Bankkonten und bringen keine Rendite ein.
− Die überschüssige Ersparnis sowie die EZB-Liquidität und
die niedrigen Renditen treiben die Anleger ins Ausland.
 Dies bringt beträchtliche Implikationen für die Preise von
Vermögenswerten mit sich, vor allem auch für den
langfristigen Wert des Euro.
− Wir erwarten bei steigenden Kapitalabflüssen einen
EUR/USD-Kurs von 0,95 zum Jahresende 2017.
− US-Treasuries dürften von steigenden Zuflüssen
profitieren, so dass die Renditestrukturkurve flach bleibt.
− Die robustesten Schwellenländer dürften von
Kapitalabflüssen aus Europa profitieren.
Deutsche Bank
Research
Steigende Zentralbankliquidität in Europa und Ausweitung des
Renditespreads gegenüber den USA sind Hauptursachen für
schwächeren Euro
Bp.
230
1,65
1,60
1,55
1,50
1,45
1,40
1,35
1,30
1,25
1,20
Reale 2J EU-US-Renditen, links
EUR/USD, rechts
180
130
80
30
-20
2010
2011
2012
2013
2014
Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Leistungsbilanzüberschüsse des Euroraums sind eine neue,
ernsthafte Ursache für globale Ungleichgewichte und führen zu
beträchtlichen Ersparnisüberschüssen
600
Mrd. USD
China
Eurozone
US
USA
400
200
0
-200
-400
-600
-800
1990
1994
1998
2002
2006
2010
2014
Quelle: Deutsche Bank Research
Special Report FX & Rates: Euroglut - 6 Oct 2014
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
44
Rohstoffe: 2015 wegen des stärkeren Dollars weiterhin unter
Druck – aber in bestimmten Bereichen ist mit einer
Outperformance zu rechnen
Prognosen für wichtige Rohstoffe für 2015
Neutral
 Ölpreise erholen sich ab H2 allmählich; weiteres
Abwärtspotenzial begrenzt.
Edelmetalle
Short in
Gold
 Gold ist angesichts des Dollar-Wechselkurses, des
globalen Wachstums und der Zinsentwicklung
teuer; steigender Dollar und Zinsanhebungen
dürften Goldpreis dämpfen.
 Zuflüsse in „sichere Häfen“ wirken vorübergehend
unterstützend.
Long in
Silber
 Silber ist preiswert und schneidet in US-Wachstumsphasen tendenziell besser ab als Gold.
Industriemetalle
Long
 Angebotsengpässe in bestimmten Märkten und
kräftigeres Wachstum der Weltwirtschaft führen zu
Preiserholungen.
 Konjunkturverlangsamung in China und steigender
Dollar stellen vor allem für Kupfer ein Risiko dar.
Landwirtschaft
Long
 Preiswert und möglicherweise Aufwärtsrisiken
infolge witterungsbedingter Angebotsausfälle
Renditen von Rohstoffen werden unterdurchschnittlich bleiben
Vergleich der aktuellen realen Preise mit dem
Durchschnitt 2002 – 2013 (in %)
73
Teuer
15 16 19 21
-4
-1
0
0
Palladium
Zinn
Gold
Kaffee
Blei
Kakao
Zink
Kupfer
Billig
Weizen
Sojabohnen
Silber
Mais
-15 -14 -10 -8
Platin
Aluminium
Rohöl
Baumwolle
-30 -25 -24 -24
Nickel
-49 -39
US-Erdgas
80
60
40
20
0
-20
-40
-60
Zucker
 Die Rohstoffpreise sind in vielen Fällen auf den tiefsten
Stand seit Jahren gesunken.
− Assetklasse hat 2014 im dritten Jahr in Folge am
schlechtesten von allen Assetklassen abgeschnitten.
 Auf dem derzeitigen Niveau könnten die Anleger ihr LongEngagement erhöhen wollen; insgesamt dürfte die
Assetklasse im Jahr 2015 jedoch weiterhin unter Druck
stehen.
− Steigender Dollar wird die Preise weiterhin belasten.
− Assetklasse fällt es schwer, Kapital anzuziehen;
physische Fundamentaldaten bestimmen die
Performance.
 Innerhalb des Rohstoffsegments werden Energie und
Edelmetalle, die besonders anfällig für einen stärkeren
Dollar sind, unterdurchschnittlich abschneiden.
− Rohölpreise bleiben niedrig, da das Angebot die
Nachfrage übersteigt; weiteres Abwärtspotenzial ist
jedoch begrenzt.
− Weitere Abschwächung des Goldpreises.
 Belebung der Weltwirtschaft führt zu höherer Nachfrage
nach Industriemetallen und Schüttgut – allerdings kommt
Gegenwind von der Konjunkturverlangsamung in China.
Energie
Quelle: Deutsche Bank Research
Deutsche Bank
Research
45
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
5
Deutsche Bank-Prognosen
Deutsche Bank-Prognosen
BIP-Wachstum in %
Welt
USA
Euroland
Deutschland
Japan
Großbritannien
China
Indien
Schwellenländer (Asien)
Schwellenländer (Lateinam.)
Schwellenländer (CEEMEA)
Schwellenländer
Industrieländer
Wichtige Kennzahlen für die Märkte
2013
3,2
2,2
-0,4
0,1
1,6
1,7
7,7
4,7
6,1
2,6
2,8
4,8
1,2
2014P
3,3
2,5
0,8
1,4
0,3
3,0
7,3
5,5
6,0
0,8
2,3
4,4
1,7
2015P
3,6
3,7
1,0
1,0
1,3
2,5
7,0
6,5
6,2
1,5
1,9
4,5
2,4
2016P
3,8
3,1
1,3
1,2
1,7
2,3
6,7
6,5
6,1
2,9
2,5
4,9
2,3
Verbraucherpreisinflation, % gg. Vj.1
USA
Euroland
Japan
Großbritannien
China
Indien
1VPI-Prognosen
2013
1,5
1,4
0,4
2,6
2,6
10,1
Q4-14
2,15
0,54
1,21
121
Q2-15
2,50
0,80
1,20
121
53
58
55
60
Q4-15
2,65
1,10
1,15
125
2.150
375
58
63
Aktuelle Preise, Stand: Börsenschluss am 8. Januar 2015
Leitzinsen, %
2014P
1,7
0,4
2,9
1,5
2,2
7,3
2015P
1,2
0,2
1,3
1,3
2,6
6,0
2016P
2,1
1,3
0,9
1,8
3,0
6,0
sind Periodendurchschnittswerte.
CEEMEA: Tschech. Republik, Ungarn, Polen, Russland, Türkei, Südafrika, Israel, Rumänien, Kasachstan,
Ukraine, Ägypten, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate
Deutsche Bank
Research
US-10J-Renditen (in %)
EUR-10J-Renditen (in %)
EUR/USD
USD/JPY
S&P 500
Stoxx 600
Öl WTI (USD/Barrel)
Öl Brent (USD/Barrel)
Aktuell
2,01
0,51
1,18
120
2.062
342
49
51
USA
Euroland
Japan
Großbritannien
China
Indien
Aktuell
0-0,25
0,05
0-0,1
0,50
2,75
8,00
Q1-15
0-0,25
0,05
0-0,1
0,50
2,75
7,50
Q3-15
0,50
0,05
0-0,1
0,75
2,25
7,50
Lateinamerika:
Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, Venezuela
Asien:
China, Hongkong, Indien, Indonesien, Südkorea, Malaysia, Philippinen,
Singapur, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Vietnam
Industrieländer:
USA, Japan, Euroraum, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schweden,
Kanada, Australien, Neuseeland, Schweiz
Q4-15
1-1,25
0,05
0-0,1
1,00
2,25
7,00
47
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
6
Auswahl finanzmarktrelevanter und volkswirtschaftlicher Publikationen
der Deutschen Bank
Deutsche Bank
Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Research
Titel
Herausgeber
Beschreibung
Sprache
Erscheinungsweise
Bezug
Internet
Aktuelle Themen
Deutsche Bank
Research
Die Reihe behandelt Themen aus den Gebieten
Wirtschaft und Gesellschaft von grundsätzlicher,
über das Tagesgeschäft hinausgehender Bedeutung. Aktuelle Schwerpunkte sind unter anderem
die deutsche Konjunktur, Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland und Europa, Strukturen und
regulatorische Rahmenbedingungen der globalen
Finanzmärkte und die Herausforderungen der steigenden Nachfrage nach natürlichen Ressourcen.
Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar:
Current Issues.
deutsch
unregelmäßig
E-Mail,
Post,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Ausblick
Deutschland
(Aktuelle
Themen)
Deutsche Bank
Research
Wir befassen uns mit aktuellen volkswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Themen, die
Deutschland betreffen. Übersichtstabellen zu
finanz- und wirtschaftspolitischen Terminen sowie
ein detaillierter Datenmonitor zu deutschen
Wirtschaftsindikatoren ergänzen die Publikation.
Diese Reihe ist auch in Englisch verfügbar: Focus
Germany.
deutsch
monatlich
E-Mail,
Post,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Standpunkt
Deutschland
Deutsche Bank
Research
Im Standpunkt Deutschland analysieren und
kommentieren wir aktuelle Wirtschafts- und
Finanzthemen und beziehen Position in der
öffentlichen Debatte. Über das Tagesgeschehen
hinaus wollen wir den Blick auf die strategischen
Herausforderungen richten, denen sich
Deutschland im 21. Jahrhundert stellen muss.
dt. und engl.
unregelmäßig
E-Mail,
Post,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Deutsche Bank
Research
49
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Research
Titel
Herausgeber
Beschreibung
Sprache
Erscheinungsweise
Bezug
Internet
Globaler Ausblick
Deutsche Bank
Research
Neben dem Überblick über Weltwirtschaft und
Märkte bietet der ausführliche, vierteljährliche
Ausblick Analysen zu den Industrie- und den
wichtigsten Schwellenländern sowie alle Deutsche
Bank Prognosen für Schlüsselindikatoren, Zinsen
und Wechselkurse. Der Globale Ausblick ist das
deutsche Pendant des World Outlook.
deutsch
vierteljährlich
E-Mail, Post,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Konzept
Deutsche Bank
Research
Konzept ist ein Research-Magazin, das in
unregelmäßigen Abständen ökonomische
Grundsatzthemen aufgreift: Analysten der
Deutsche Bank AG machen die Ergebnisse ihrer
Forschung einer breiteren Öffentlichkeit
zugänglich. Diese Reihe ist auch auf Englisch
verfügbar.
deutsch
8-10 Ausgaben p.a.
E-Mail,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
EU-Monitor
Deutsche Bank
Research
Im Mittelpunkt dieser Reihe stehen die politischen,
wirtschaftlichen und monetären Entwicklungen in
der erweiterten EU. Das Spektrum reicht dabei
von der Politikkommentierung und der Reform der
EU-Institutionen über Fragen der Europäischen
Währungsunion sowie Finanzmarkt- und
Bankenaspekte bis zu Konsequenzen der
Erweiterung für einzelne Branchen oder Länder.
Diese Reihe ist auch auf Englisch verfügbar.
deutsch
unregelmäßig
E-Mail, Post,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Research Briefing
Deutsche Bank
Research
Das Research Briefing bietet in knapper Form
Analyse und Kommentierung aktueller Fragestellungen aus Finanzmärkten, Wirtschaft und
Politik. Diese Reihe ist auch auf Englisch
verfügbar.
deutsch
unregelmäßig
E-Mail,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Deutsche Bank
Research
50
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Research
Titel
Herausgeber
Beschreibung
Sprache
Erscheinungsweise
Bezug
Internet
Marktausblick
Baufinanzierung
Deutsche Bank
Research
Der Marktausblick Baufinanzierung gibt einen
Überblick über entscheidende Faktoren bei der
Baufinanzierung, darunter BIP, Inflation, Zinsen,
Erschwinglichkeit, Baubedarf/-genehmigungen,
Mietrenditen, etc. inkl. relevanter Prognosen
dieser Größen. Nur auf Deutsch verfügbar.
deutsch
vierteljährlich
E-Mail,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Monitor
Unternehmensfinanzierung
Deutsche Bank
Research
Der Monitor Unternehmensfinanzierung analysiert
die aktuelle Kreditentwicklung und Konjunktur in
Deutschland. Themen sind einerseits Trends im
Kredit- und Einlagengeschäft mit Unternehmen,
bei Zinsen und alternativen Finanzierungsquellen.
Andererseits werden die Komponenten des
Wirtschaftswachstums, die Preis- und Arbeitsmarktentwicklung beleuchtet und die jeweiligen
Prognosen vorgestellt. Nur auf Deutsch verfügbar.
deutsch
vierteljährlich
E-Mail,
Internet
http://www.dbresearch.de
(Internet)
http://dbresearch.db.com
(Intranet)
Deutsche Bank
Research
51
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Research
Titel
Herausgeber
Beschreibung
Sprache
Erscheinungsweise
Bezug
Internet
Focus Europe
Deutsche Bank
Research
Volkswirtschaftliche Publikation mit Fokus auf
Euroland; Länderartikel und Inflationsausblick zu
Euroland und den Ländern des Euroraums und
Europas; daneben volkswirtschaftliche und LeitzinsPrognosen der Deutschen Bank, ein Datenkalender
und Finanzdatenprognosen.
englisch
wöchentlich
E-Mail,
Internet, Post
https://gm.db.com
(>Economics > Eurozone
Economics)
Global Economic
Perspectives
Deutsche Bank
Research
Global ausgerichtete volkswirtschaftliche Publikation;
Analyse zur Entwicklung der Weltwirtschaft und der
Finanzmärkte; wirtschaftspolitische Fragestellungen.
englisch
wöchentlich
E-Mail,
Internet, Post
https://gm.db.com
(>Economics > Global
Economics)
World Outlook
Deutsche Bank
Research
Diese Publikation gibt einen aktuellen Überblick über
die Weltwirtschaft. Analysiert werden global spürbare
Einflüsse sowie die Volkswirtschaften der wichtigsten
Länder. Am Ende finden sich Deutsche Bank
Prognosen (Schlüsselindikatoren, Zinssätze,
Wechselkurse) zu einer Reihe von Ländern in allen
Regionen der Welt. Der Globale Ausblick ist das
deutsche Pendant dieser Publikation.
englisch
vierteljährlich
E-Mail, Internet,
Post
https://gm.db.com
(>Economics > Global
Economics)
The House View
Deutsche Bank
Research
Diese Präsentation wird von der Global Strategy
Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das
Management und die Kunden der Bank in Bezug auf
globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen
und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der
führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt
zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als
unser Research. Der Weltwirtschaftliche Ausblick ist
das deutsche Pendant dieser Publikation.
englisch
monatlich
E-Mail, Internet
https://gm.db.com
(>Economics>Global
Economics)
Deutsche Bank
Research
52
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Research/Deutsche Bank Markets Research
Titel
Herausgeber
Beschreibung
Japan Economics
Weekly
Deutsche Bank
Research
DB Inflation Report
Erscheinungsweise
Bezug
Internet
Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der
englisch
Finanzmärkte in Japan; außerdem werden die
wichtigsten Wirtschaftsindikatoren der Folgewoche in
Chartform dargestellt.
wöchentlich
E-Mail, Internet,
Post
https://gm.db.com
(>Economics > Japan
Economics)
Deutsche Bank
Research
Globaler Inflationsbericht mit Updates der Deutsche
Bank Views zur Entwicklung der Inflation sowie der
Inflationsmärkte. Der Länder-Schwerpunkt liegt auf
Industriestaaten, insbesondere den USA, der
Eurozone und Großbritannien; Anleihe- sowie
Derivate-Märkte werden besprochen.
englisch
wöchentlich
E-Mail, Internet
https://gm.db.com
(>Economics > Eurozone
Economics)
Dollar Bloc Weekly
Deutsche Bank
Markets Research
Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der
Finanzmärkte in Australien, Kanada und in Neuseeland; enthält außerdem die wichtigsten
Wirtschaftsindikatoren in der Region.
englisch
wöchentlich
E-Mail, Internet,
Post
https://gm.db.com
(>Economics > Dollar Bloc
Economics)
EM Monthly
Deutsche Bank
Markets Research
Analyse der Entwicklung der Wirtschaft und der
englisch
Finanz- und Aktienmärkte in den Emerging Markets,
in Europa, Asien und in Lateinamerika; wirtschaftlicher
Ausblick, zusammenfassende Darstellung des
wirtschaftlichen Ausblicks, der Hauptrisiken sowie
strategische Empfehlungen; darüber hinaus
Länderartikel mit Prognosetabellen.
monatlich
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Emerging Markets
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Deutsche Bank
Research
Sprache
53
Weltwirtschaftlicher Ausblick – 9. Januar 2015, http://houseview.research.db.com
Research-Publikationen
Deutsche Bank Markets Research
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FX Forecasts and
Valuations
Deutsche Bank
Markets Research
In dieser Reihe stellt die Deutsche Bank im
zweimonatlichen Turnus ihre aktualisierten mittelund langfristigen Wechselkursprognosen vor.
Während sich die Prognosen für Währungen der
Schwellenländer bis zum nächsten Jahr erstrecken,
bietet die Deutsche Bank nun für G10-Währungen
einen Prognosehorizont von 5 Jahren. Diese
Prognosen werden darüber hinaus durch eine
kompakte Analyse der grundlegenden Treiber
gestützt.
englisch
alle 2 Monate
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Commodities Weekly Deutsche Bank
Markets Research
Ausblick auf die Entwicklung der Rohstoffmärkte
und -preise (Energie, Industrie- und Edelmetalle,
agrarische Produkte); globale Trends; Chartbook;
Preisprognosen.
englisch
wöchentlich
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Commodities Home)
Global Fixed Income Deutsche Bank
Weekly
Markets Research
Analyse der Entwicklung der Anleihe- und Rentenenglisch
märkte in den USA, Euroland, Großbritannien, Japan,
EMEA, Asien und Lateinamerika.
wöchentlich
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Post
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(>Fixed Income > Rates >
Fixed Income/Relative
Value)
Made in Germany
Diese Publikation soll Fondsmanager bei der
Entwicklung von Ideen zu Schlüsselsektoren und
entsprechenden Aktienempfehlungen anhand der
jüngsten wirtschaftlichen Daten sowie von Frühindikatoren und quantitativen Analysen für den
deutschen Aktienmarkt unterstützen.
englisch
wöchentlich
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(>Equities>Strategies>
Equity Market Strategy)
Deutsche Bank
Research
Deutsche Bank
Markets Research
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