Anwenderhandbuch Smarty IQ-io Lastschaltbox IQ-Lastschaltbox Seite 1 von 25 Copyright Statement Die in dieser Publikation veröffentlichen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzungen, Nachdruck, Vervielfältigung sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Dr. Neuhaus Telekommunikation GmbH. © 2016 Dr. Neuhaus Telekommunikation GmbH Alle Rechte vorbehalten. Dr. Neuhaus Telekommunikation GmbH Papenreye 65 D-22453 Hamburg Deutschland Internet: http://www.neuhaus.de Technische Änderungen vorbehalten. IQ-IO ist ein Warenzeichen der Dr. Neuhaus Telekommunikation GmbH. Alle anderen Warenzeichen und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen, eingetragene Warenzeichen oder Produktbezeichnungen der jeweiligen Inhaber. Alle Lieferungen und Leistungen erbringt die Dr. Neuhaus Telekommunikation GmbH auf der Grundlage der jeweils aktuellen Fassung ihrer Allgemeinen Vertragsbedingungen. Alle Angaben basieren auf Herstellerangaben. Keine Gewähr oder Haftung bei fehlerhaften und unterbliebenen Eintragungen. Die Beschreibungen der Spezifikationen in diesem Handbuch stellen keinen Vertrag da. Produkt-Nr.: 8223 Firmware: ab Version 1.0.0.10 Dok.-Nr.: 8223AD002 Version 1.0 Seite 2 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Klassifizierung der Sicherheitshinweise Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt. ! Gefahr ! Warnung ! Vorsicht bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Vorsicht ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Achtung bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird. Hinweis weist auf eine Besonderheit oder eine alternative Bedienung hin. Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein. IQ-Lastschaltbox Seite 3 von 25 Allgemein Die IQ-Lastschaltboxen entsprechen der europäischen Norm EN60950: 2006, Einrichtungen der Informationstechnik - Sicherheit. Der IQ-Lastschaltbox ist nicht für den Anschluss an IT-Systeme der elektrischen Energieversorgung geeignet. Lesen Sie vor Gebrauch des Gerätes diese Installationshinweise sorgfältig durch. Qualifiziertes Personal Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen. Bestimmungsgemäßer Gebrauch Beachten Sie Folgendes: ! Warnung Das Gerät darf nur für die in Datenblättern und in diesem Dokument vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Berührungsschutz ! Warnung Im Betrieb müssen die IQ-Lastschaltbox durch eine Blende oder ein Gehäuse abgedeckt sein, die einen ausreichenden Berührungsschutz vor gefährlichen Spannungen bietet. Nur der erhöhte Frontbereich mit Betriebsanzeigen darf berührbar sein. Trennung vom Versorgungsstromkreis ! Seite 4 von 25 Warnung In der Hausinstallation ist eine leicht zugängliche, allpolige Trennvorrichtung im Versorgungsstromkreis erforderlich. Alternativ kann eine 1-polige Trennvorrichtung im Außenleiter des Versorgungsstromkreises benutzt werden, falls in der Versorgungsleitung ein unverwechselbarer Neutralleiter eingeführt ist. Die Trennvorrichtung muss in Deutschland zumindest die Anforderungen der Norm DIN VDE der Reihe 0100 erfüllen. ÎQ-Lastschaltbox Installationssicherung ! Warnung In der Hausinstallation ist eine Installationssicherung nach DIN VDE der Reihe 0100 vorzusehen, die dem Leitungsquerschnitt der Spannungsversorgungsleitung angepasst ist. Der zusätzliche KurzschlussSchutz muss ein Trennvermögen von I > 1500A haben. Transiente Überspannungen ! Warnung Die IQ-Schaltboxen sind Einrichtungen der Überspannungskategorie II. Werden die IQ-Schaltboxen im angeschlossenen Zustand voraussichtlich höheren transienten Überspannungen ausgesetzt als denen der Überspannungskategorie II, sind zusätzliche Schutz-Maßnahmen in der Installation erforderlich. Kabelführung ! IQ-Lastschaltbox Warnung Der Abstand zwischen Datenleitungen und Leitungen die gefährliche Spannungen führen muss mindestens 10 mm betragen. Seite 5 von 25 Firmware mit Open Source GPL/LGPL Die Firmware der IQ-Schaltbox-Geräte enthält Open-Source-Software unter GPL-/ LGPL-Bedingungen. Gemäß des Abschnitts 3b von GPL und des Abschnitts 6b von LGPL bieten wir Ihnen den Quellcode zum Download an. Sie finden den Quellcode im Internet auf www.neuhaus.de auf den Seiten zu den IQ-Schaltboxen. Die Lizenzbedingungen der open Source Software finden Sie beim Quellcode in der Download-Datei. Firmware mit OpenBSD Die Firmware der iQ-IO-Geräte enthält Teile aus der OpenBSD-Software. Die Verwendung von OpenBSD-Software verpflichtet zum Abdruck des folgenden Copyright-Vermerkes: * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Copyright (c) 1982, 1986, 1990, 1991, 1993 The Regents of the University of California. All rights reserved. Redistribution and use in source and binary forms, with or without modification, are permitted provided that the following conditions are met: 1. Redistributions of source code must retain the above copyright notice, this list of conditions and the following disclaimer. 2. Redistributions in binary form must reproduce the above copyright notice, this list of conditions and the following disclaimer in the documentation and/or other materials provided with the distribution. 3. All advertising materials mentioning features or use of this software must display the following acknowledgement: This product includes software developed by the University of California, Berkeley and its contributors. 4. Neither the name of the University nor the names of its contributors may be used to endorse or promote products derived from this software without specific prior written permission. THIS SOFTWARE IS PROVIDED BY THE REGENTS AND CONTRIBUTORS ``AS IS'' AND ANY EXPRESS OR IMPLIED WARRANTIES, INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, THE IMPLIED WARRANTIES OF MERCHANTABILITY AND FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE ARE DISCLAIMED. IN NO EVENT SHALL THE REGENTS OR CONTRIBUTORS BE LIABLE FOR ANY DIRECT, INDIRECT, INCIDENTAL, SPECIAL, EXEMPLARY, OR CONSEQUENTIAL DAMAGES (INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, PROCUREMENT OF SUBSTITUTE GOODS OR SERVICES; LOSS OF USE, DATA, OR PROFITS; OR BUSINESS INTERRUPTION) HOWEVER CAUSED AND ON ANY THEORY OF LIABILITY, WHETHER IN CONTRACT, STRICT LIABILITY, OR TORT (INCLUDING NEGLIGENCE OR OTHERWISE) ARISING IN ANY WAY OUT OF THE USE OF THIS SOFTWARE, EVEN IF ADVISED OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE. Seite 6 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Verwendungszweck Inhaltsverzeichnis 1 VERWENDUNGSZWECK ............................................................................................................... 8 2 SCHRITTE ZUR INBETRIEBNAHME ........................................................................................... 11 2.1 3 IQ-Lastschaltbox ..................................................................................................................... 11 VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN BETRIEB ................................................................................ 12 3.1 4 IQ-Lastschaltbox ..................................................................................................................... 12 INSTALLATION UND DEINSTALLATION.................................................................................... 13 4.1 Einzelmontage auf Hutschiene ............................................................................................... 13 4.2 Demontage von der Hutschiene ............................................................................................. 13 4.3 CLS1 / CLS2-Schnittstelle ...................................................................................................... 13 4.4 RS485 - Schnittstelle............................................................................................................... 14 4.5 Schaltausgang Wechsler ........................................................................................................ 15 Beschaltung Schaltausgang: ......................................................................................................................... 15 4.6 Schaltausgang Schließer ........................................................................................................ 16 Beschaltung Schaltausgang: ......................................................................................................................... 16 4.7 Rückmeldeeingang ................................................................................................................. 16 Beschaltung Rückmeldeeingang: .................................................................................................................. 17 4.8 Spannungsversorgung ............................................................................................................ 17 5 BETRIEBSANZEIGEN................................................................................................................... 18 5.1 6 Betriebsanzeigen IQ-Lastschaltbox ........................................................................................ 18 SCHNITTSTELLE ZUR LEITSTELLE ........................................................................................... 19 6.1 6.2 7 Einleitung ................................................................................................................................ 19 CLS-Verbindung...................................................................................................................... 19 SONSTIGES .................................................................................................................................. 20 Betriebslogbuch ............................................................................................................................................ 20 8 TECHNISCHE REFERENZ ........................................................................................................... 21 8.1 Vorgaben zur Anwendung des HGP-Protokolls ...................................................................... 21 HGP-Version ................................................................................................................................................. 21 Adressierung ................................................................................................................................................. 21 9 GLOSSAR ...................................................................................................................................... 22 10 10.1 TECHNISCHE DATEN ............................................................................................................... 25 IQ-Lastschaltbox.................................................................................................................. 25 IQ-Lastschaltbox Seite 7 von 25 Verwendungszweck 1 Verwendungszweck Einleitung Als technische Grundlagen für den Smart Meter Rollout in Deutschland sollen das BSI Schutzprofil sowie die technische Richtlinie 03109 zum Einsatz kommen. Der aktuelle Stand (08/2015) von PP und TR fokussiert sich bis dato auf Messanwendungen. In der Kosten-Nutzen-Analyse von Ernst & Young wurde jedoch die Notwendigkeit der additiven Integration von Steuerungsfunktionen in der Architektur des intelligenten Messsystems erkannt, da sich nur so ein volkswirtschaftlicher Nutzen entfalten kann. Gem. § 21e Abs. 1 des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) dürfen nur Messsysteme verwendet werden, die interoperabel sind. Dies soll nach dem Willen des Gesetzgebers durch Schutzprofile und technische Richtlinien sichergestellt werden, deren Einhaltung durch Zertifikate nachzuweisen sind (§ 21e Abs. 4 EnWG). Näheres soll gem. § 21e Abs. 2 Nr. 2 EnWG über eine Rechtsverordnung geregelt werden. Statt einer Rechtsverordnung (Rollout-Verordnung) liegt der Branche mittlerweile ein Gesetzesentwurf zur „Digitalisierung in der Energiewende“ vor. Der Gesetzesentwurf fordert dabei die Steuerung von unterbrechbaren Lasten über das intelligente Messsystem sowie von beispielsweise Erzeugungsanlagen mit einer Nennleistung oberhalb von 30kW. Die Interoperabilität von Systemen, die im zukünftigen Verteilnetz zum Einsatz kommen, stellt die Grundlage für einen sicheren Netzbetrieb als auch für neue Geschäftsmodelle im Bereich der zukünftigen Verteilnetze dar. Dieser Hintergrund bildet Grundlage für die Umsetzung interoperabler Steuerungssysteme, die am Smart Meter Gateway betrieben werden und den Mindestanforderungen der Energieversorgung genügen. Als technische Grundlagen für den Smart Meter Rollout in Deutschland sollen das BSI Schutzprofil, sowie die technische Richtlinie TR 03109 zum Einsatz kommen. Der aktuelle Stand (08/2015) von PP und TR fokussiert sich bis dato auf Messanwendungen. In der Kosten-Nutzen-Analyse von Ernst & Young wurde jedoch die Notwendigkeit der additiven Integration von Steuerungsfunktionen in der Architektur des intelligenten Messsystems erkannt, da sich nur so ein volkswirtschaftlicher Nutzen entfalten kann. Anwendung Wesentliches Merkmal der IQ-Schaltbox ist die Schaltung von Lasten (z.B. Nachtspeicheröfen) oder Leistungsreduzierung von PV Anlagen, in der gesicherten Umgebung des IMsys. Die Übertragung der Schaltbefehle erfolgt über die CLS Schnittstellen des SmGw‘s. Seite 8 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Verwendungszweck Versionsstand Dieses Anwenderhandbuch beschreibt die Funktionsweise des IQLastschaltbox, mit der Firmware Version 1.0.0.10. Ältere Geräte- und Software-Versionen unterstützen nicht alle beschriebenen Funktionen. Topologien IQ-Lastschaltbox Die IQ-Lastschaltbox ist mit einer Ethernet-Schnittstelle ausgestattet um mit dem CLS-Netzwerk des SmGws Verbindungaufnehmen zu können. Über den SmGw wird dann über einen Verschlüsselten TLS Kanal die Verbindung zur Leitstelle hergestellt, die dann die Schalthandlung durchführen kann. Operative Aufgaben der IQ-Lastschaltbox Schalthandlungen durchführen Die IQ-Lastschaltbox empfängt über seine CLS-Schnittstelle Nachrichten von verbundenen Einrichtungen und leitet diese Nachrichten an die adressierten Relais weiter. System Aufgaben der iQ-IO Genaue Uhrzeit beziehen und fortführen Die IQ-Lastschaltbox bezieht von einem externen Zeit-Server eine genaue Uhrzeit und führt die Uhrzeit selbst fort, falls die Verbindung zum externen Zeit-Server zeitweise ausfällt. IQ-Lastschaltbox Seite 9 von 25 Verwendungszweck Logbuch führen und bereitstellen Die IQ-Lastschaltbox führt System- und Benutzer-Logbuch. Diese Logbücher können per HGP-Anfrage abgerufen werden. Update der IQ-IO-Firmware Die IQ-Lastschaltbox erlaubt per HGP-Nachricht den Update seiner eigenen Firmware. Seite 10 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Schritte zur Inbetriebnahme 2 2.1 Schritte zur Inbetriebnahme IQ-Lastschaltbox Gehen Sie bei der Inbetriebnahme des IQ-Lastschaltbox bitte in folgenden Schritten vor: Schritt Kapitel 1. Machen Sie sich bitte zunächst mit den Voraussetzungen für den Betrieb der IQ-Lastschaltbox vertraut. 2. Lesen Sie bitte sehr sorgfältig die Sicherheitshinweise und weitere Hinweise am Beginn dieses Anwenderhandbuches und befolgen Sie diese bitte unbedingt. 3. Machen Sie sich bitte vertraut mit den Bedienelementen, Anschlüssen und Betriebsanzeigen der IQ-Lastschaltbox. 4. Installieren Sie die IQ-Lastschaltbox in der Messstelle. 4 5. Schließen Sie die IQ-Lastschaltbox an einen geeigneten Smart Meter Gateway (Smarty-IQ von Dr. Neuhaus) an. 4 IQ-Lastschaltbox 3 4 und 5 Seite 11 von 25 Voraussetzungen für den Betrieb 3 3.1 Voraussetzungen für den Betrieb IQ-Lastschaltbox Um die IQ-Lastschaltbox betreiben zu können, müssen die folgenden Komponenten und Informationen vorliegen und die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: 230V-Netzanschluss Für den Betrieb benötigt der IQ-Lastschaltbox einen einphasigen 230VNetzanschluss. Siehe Kapitel 4.6 Ethernetanschluss Um mit der IQ-Lastschalbox Schaltungen vornehmen zu können muss es an ein CLS fähiges Netzwerk mit einem Ethernetkabel angeschlossen werden. Seite 12 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Installation und Deinstallation 4 4.1 Installation und Deinstallation Einzelmontage auf Hutschiene Die IQ-Schaltboxen sind zur Montage auf Hutschienen nach DIN EN 50022 bestimmt. Warnung: ! 4.2 Im Betrieb müssen die IQ-Schaltboxen durch eine Abdeckung oder ein Gehäuse abgedeckt sein, die einen ausreichenden Berührungsschutz vor gefährlichen Spannungen bieten. Nur der erhöhte Frontbereich mit Betriebsanzeigen, Kundenschnittstelle und Taster darf berührbar bleiben. Demontage von der Hutschiene Trennen Sie zur Demontage einer IQ-Schaltbox alle Anschlusskabel vom Gerät. Stecken Sie einen Schraubendreher mit flacher Klinge in die Öse des Öffners der Hutschienenhalterung und drehen Sie den Schraubendreher zum Entriegeln der Hutschienenhalterung. (Abbildung symbolisch) 4.3 CLS1 / CLS2-Schnittstelle Die CLS-Schnittstellen befindet sich oben links an der IQ-Schaltbox. Schließen Sie an die CLS-Schnittstelle einen geeigneten Smart Meter Gateway (Smarty-IQ von Dr. Neuhaus) an. Sie können zum Anschluss an die Schnittstelle sowohl ein CAT-5 Patchkabel wie auch CAT-5 Cross-OverKabel verwenden. Die IQ-Schaltbox muss zur Kommunikation das HGPProtokoll gemäß Spezifikation 2.1 benutzen. IQ-Lastschaltbox Seite 13 von 25 Installation und Deinstallation Bei der CLS-Schnittstelle handelt es sich um eine standardisierte Ethernet Schnittstelle. Die Schnittstellen sind im Switch-Modus (Bridge) und können, für eine Weiterleitung (Kaskadierung) verwendet werden. Pinbelegung Pinbelegung Ethernet-Schnittstellen: 1 – TD+ Daten vom SMGw 2 – TD- Daten vom SMGw 3 – RD+ Daten zum SMGw 4 – NC nicht verbunden 5 – NC nicht verbunden 6 – RD- Daten zum SMGw 7 – NC nicht verbunden 8 – NC nicht verbunden 4.4 RS485 - Schnittstelle Die RS485 Schnittstelle ist optional und wird in das aktuellen Version nicht unterstützt.Hier können später geeignete Geräte mit einen Protokoll (z.B. Modbus) angesteuert werden. Seite 14 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Installation und Deinstallation Pinbelegung Pinbelegung RS-485-Klemme: 12345678 1 – GND 2–A 3–B RJ-45 (8P/8C) Die RS485-Schnittstelle ist nach EIA-485 spezifiziert. 4.5 Schaltausgang Wechsler Die Schaltausgänge mit der Bezeichnung W1 und W2 sind als bistabile Wechslerkontakte ausgeführt und befinden sich oben rechts an der IQLastschaltbox. Die Anschlüsse sind als Schraubklemmen ausgeführt. Für die zuführenden Leitungen gelten folgende Anforderungen: 0,75mm² bis 2,5mm², starr, 8mm abisoliert Beschaltung Schaltausgang: Warnung: Beachten Sie die Sicherheitshinweise am Beginn dieses Dokuments. Der Abstand zwischen Antennen-/Datenleitungen und Leitungen die gefährliche Spannungen führen muss mindestens 10 mm betragen. IQ-Lastschaltbox Seite 15 von 25 Installation und Deinstallation 4.6 Schaltausgang Schließer Die Schaltausgänge mit der Bezeichnung S1 und S2 sind als Schließerkontakte ausgeführt und befinden sich unten rechts an der IQLastschaltbox. Die Anschlüsse sind als Federklemmen ausgeführt. Für die zuführenden Leitungen gelten folgende Anforderungen: 0,75mm² bis 2,5mm², starr, 8mm abisoliert Beschaltung Schaltausgang: Warnung: Beachten Sie die Sicherheitshinweise am Beginn dieses Dokuments. Der Abstand zwischen Antennen-/Datenleitungen und Leitungen die gefährliche Spannungen führen muss mindestens 10 mm betragen. 4.7 Rückmeldeeingang Der Rückmeldeeingang mit der Bezeichnung RM1 ist als potentialfreier Optoelektronischer Eingang ausgeführt und befinden sich unten rechts an der IQ-Lastschaltbox. Die Anschlüsse sind als Federklemmen ausgeführt. Für die zuführenden Leitungen gelten folgende Anforderungen: 0,75mm² bis 2,5mm², starr, 8mm abisoliert Seite 16 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Installation und Deinstallation Beschaltung Rückmeldeeingang: Warnung: Beachten Sie die Sicherheitshinweise am Beginn dieses Dokuments. Der Abstand zwischen Datenleitungen und Leitungen die gefährliche Spannungen führen muss mindestens 10 mm betragen. 4.8 Spannungsversorgung Die Anschlüsse PWR sind für die Spannungsversorgung der IQLastschaltbox und liegen im linken, unteren Anschlussbereich. Anzuschließen ist eine Wechselspannung von 110 - 230 VAC (-20% / +15%) zur Stromversorgung. Die Anschlüsse sind als Federklemmen ausgeführt. Für die zuführenden Leitungen gelten folgende Anforderungen: 0,75mm² bis 2,5mm², starr, 8mm abisoliert Warnung: Beachten Sie die Sicherheitshinweise am Beginn dieses Dokuments. Der Abstand zwischen Datenleitungen und Leitungen die gefährliche Spannungen führen muss mindestens 10 mm betragen. IQ-Lastschaltbox Seite 17 von 25 Betriebsanzeigen 5 Betriebsanzeigen 5.1 Betriebsanzeigen IQ-Lastschaltbox Die IQ.Lastschaltbox hat auf seiner Front sieben Leuchtdioden, die den aktuellen Betriebszustand anzeigen. LED PWR/ Connect Modus RM1 W1/W2 S1/S2 Seite 18 von 25 Zustand Bedeutung Aus Keine Spannungsversorgung An Spannungsversorgung in Ordnung Aus System wird gestartet An – grün System betriebsbereit An – blau Verschlüsselte CLS-Verbindung aktiv An Am Eingang wurde ein Signal erkannt Aus Am Eingang wurde kein Signal erkannt An Relais ist im erregten Zustand Aus Relais ist im nicht erregten Zustand An Relais ist im erregten Zustand Aus Relais ist im nicht erregten Zustand ÎQ-Lastschaltbox Schnittstelle zur Leitstelle 6 6.1 Schnittstelle zur Leitstelle Einleitung Die IQ-Lastschaltbox nutzen eine Ethernet Schnittstelle für die Verbindung zwischen dem SmGw und der entfernten Leitstelle (EMT). 6.2 CLS-Verbindung Die IQ-Lastschaltbox ist mit einer LAN-Schnittstelle ausgestattet, die den direkten Anschluss an ein Ethernet-LAN erlaubt. Eigene IP (CLS) Ein Parametrieren der CLS Schnittstelle ist nicht nötig, da es sich hier um eine Adressvergabe per Zeroconf handelt. Die IQ-Lastschaltbox ist über die ServerId erreichbar. Der Port 5555 wird für eine ankommenden Verbindungsaufnahme verwendet. Die Schaltbox lässt sich somit unter SERVERID.LOAL:5555 erreichen. IQ-Lastschaltbox Seite 19 von 25 Sonstiges 7 Sonstiges Betriebslogbuch Datenstruktur orientieren sich am FNN SmGW Lastenheft. Es beinhaltet das Systemlogbuch, wie auch das Betriebslogbuch. Seite 20 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Technische Referenz 8 Technische Referenz Achtung: Einzelne Datenstrukturen und Parameter werden in der Firmware Ihrer IQ-Lastschaltbox eventuell noch nicht unterstützt. 8.1 Vorgaben zur Anwendung des HGP-Protokolls HGP-Version Die IQ-Lastschaltbox verwendet als Applikationsprotokoll das HTTP Gateway Protokoll (HGP) in der Version 2.1. Adressierung Jede IQ-Lastschaltbox wird über seine Server-ID eindeutig identifiziert. Die Server-ID ist auf jede IQ-Lastschaltbox gedruckt. Sie ist bei den HGPDateien und HGP-Nachrichten entsprechend dem HGP-Protokoll einzufügen. HGP-Nachrichten, müssen an die Server-ID der Ziel-Einrichtung an die sie gerichtet sind, adressiert sein. IQ-Lastschaltbox Seite 21 von 25 Glossar 9 Glossar Client / Server In einer Client-Server-Umgebung ist ein Server ein Programm oder Rechner, das/der vom Client-Programm oder Client-Rechner Anfragen entgegennimmt und beantwortet. Bei Datenkommunikation bezeichnet man auch den Rechner als Client, der eine Verbindung zu einem Server (oder Host) herstellt. D.h. der Client ist der anrufende Rechner, der Server (oder Host) der angerufene. DNS Seite 22 von 25 Die Adressierung in IP-Netzen erfolgt grundsätzlich über IP-Adressen. Bevorzugt wird im Allgemeinen aber die Adressierung in Form einer Domain-Adresse angegeben (d. h. in der Form www.abc.xyz.de). Erfolgt die Adressierung über die Domain-Adresse, sendet der Absender zunächst die Domain-Adresse an einen Domain Name Server (DNS) und erhält die dazugehörige IP-Adresse zurück. Erst dann adressiert der Absender seine Daten an diese IP-Adresse. ÎQ-Lastschaltbox Glossar IP-Adresse Jeder Host oder Router im Internet / Intranet hat eine eindeutige IP-Adresse (IP = Internet Protocol). Die IP-Adresse ist 32 Bit (= 4 Byte) lang und wird geschrieben als 4 Zahlen (jeweils im Bereich 0 bis 255), die durch einen Punkt voneinander getrennt sind. Eine IP-Adresse besteht aus 2 Teilen: der Netzwerk-Adresse und der HostAdresse. Alle Hosts eines Netzes haben dieselbe Netzwerk-Adresse, aber unterschiedliche Host-Adressen. Je nach Größe des jeweiligen Netzes man unterscheidet Netze der Kategorien Class A, B und C - sind die beiden Adressanteile unterschiedlich groß: 1. Byte Class A 2. Byte Netz-Adr. Class B 3. Byte Host-Adr. Netz-Adr. Class C 4 Byte Host-Adr. Netz-Adr. Host-Adr. Ob eine IP-Adresse ein Gerät in einem Netz der Kategorie Class A, B oder C bezeichnet, ist am ersten Byte der IP-Adresse erkennbar. Folgendes ist festgelegt: Wert des 1. Byte Bytes für die Netz-Adresse Bytes für die Host-Adresse Class A 1-126 1 3 Class B 128-191 2 2 Class C 192-223 3 1 Rein rechnerisch kann es nur maximal 126 Class A Netze auf der Welt geben, jedes dieser Netze kann maximal 256 x 256 x 256 Hosts umfassen (3 Bytes Adressraum). Class B Netze können 64 x 256 mal vorkommen und können jeweils bis zu 65.536 Hosts enthalten (2 Bytes Adressraum: 256 x 256). Class C Netze können 32 x 256 x 256 mal vorkommen und können jeweils bis zu 256 Hosts enthalten (1 Byte Adressraum). Port-Nummer Das Feld Port-Nummer ist ein 2 Byte großes Feld in UDP- und TCPHeadern. Die Vergabe der Port-Nummern dient der Identifikation der verschiedenen Datenströme, die UDP/TCP gleichzeitig abarbeitet. Über diese Port-Nummern erfolgt der gesamte Datenaustausch zwischen UDP/TCP und den Anwendungsprozessen. Die Vergabe der Port-Nummern an Anwendungsprozesse geschieht dynamisch und wahlfrei. Für bestimmte, häufig benutzte Anwendungsprozesse sind feste Port-Nummern vergeben. Diese werden als Assigned Numbers bezeichnet. IQ-Lastschaltbox Seite 23 von 25 Glossar Protokoll, Übertragungsprotokoll Geräte, die miteinander kommunizieren, müssen dieselben Regeln dazu verwenden. Sie müssen dieselbe „Sprache sprechen“. Solche Regeln und Standards bezeichnet man als Protokoll bzw. Übertragungsprotokoll. Oft benutzte Protokolle sind z. B. IP, TCP, PPP, HTTP oder SMTP. TCP/IP ist der Oberbegriff für alle auf IP aufbauenden Protokolle. Server-ID Die Server-ID ist die eindeutige Adresse jedes IQ-Lastschalt Moduls. TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol Netzwerkprotokolle, die für die Verbindung zweier Rechner im Internet verwendet werden. IP ist das Basisprotokoll. UDP baut auf IP auf und verschickt einzelne Pakete. Diese können beim Empfänger in einer anderen Reihenfolge als der abgeschickten ankommen, oder sie können sogar verloren gehen. TCP dient zur Sicherung der Verbindung und sorgt beispielsweise dafür, dass die Datenpakete in der richtigen Reihenfolge an die Anwendung weitergegeben werden. UDP und TCP bringen zusätzlich zu den IP-Adressen Port-Nummern zwischen 1 und 65535 mit, über die die unterschiedlichen Dienste unterschieden werden. Auf UDP und TCP bauen eine Reihe weiterer Protokolle auf, z. B. HTTP (Hyper Text Transfer Protokoll), HTTPS (Secure Hyper Text Transfer Protokoll), SMTP (Simple Mail Transfer Protokoll), POP3 (Post Office Protokoll, Version 3), DNS (Domain Name Service). UDP Siehe TCP/IP UTC Die UTC (Universal Time Coordinated) ist die von Atomuhren abgeleitete Weltzeit. Die UTC ist heute die einheitliche Grundlage für die Zeitbestimmung im täglichen Leben. Sie wird über Zeitsender und andere Zeitdienste (z.B. NTP-Server) öffentlich verbreitet. Die UTC bezieht sich bei der Zeitangabe auf die Zeitzone der alten Greenwich Mean Time (GMT). Entsprechend weicht die gesetzliche Zeit in Deutschland während der Sommerzeit um + 2 Stunden und während der Winterzeit um + 1 Stunde von der UTC ab: Sommerzeit: UTC = 12:00 => Deutschland = 14:00 Winterzeit: UTC = 12:00 => Deutschland = 13:00 Seite 24 von 25 ÎQ-Lastschaltbox Technische Daten 10 Technische Daten 10.1 IQ-Lastschaltbox Allgemein Lokale Schnittstellen Zeit-Server Umweltbedingungen Gehäuse Spannungsversorgung Konformität IQ-Lastschaltbox VerwendungsZweck Die IQ-Lastschaltbox ist ein Aktor der es ermöglicht Lasten (z.B. EEG-Anlagen, Nachstspeicheröfen) zu schalten. CLS 10/100 Base-T (RJ45 plug), Ethernet IEEE802, AutoCross-Over HGP über TCP/IP Genauigkeit +/- 20 ppm bei 25°C Gangreserve > 48h Synchronisation per HGP Protokoll Temperaturbereich Betrieb: Lagerung: Luftfeuchte 0-95 %, nicht kondensierend Ausführung Hutschienengehäuse Material Kunststoff Schutzklasse IP 20 Abmessungen ca. 70 x 60 x 90 mm (L x B x H); Gewicht ca. 180g Eingangsspannung 207 V AC … 253 V AC Leistungsaufnahme Max. 3,0 Watt CE Ja EMV/ESD Konform zur Richtlinie 2004/108/EG Angewandte Normen: EN 55022:2006 Klasse A, EN 55024: 1998 + A1:2001 + A2:2003, EN 61000-62:2001 Elektrische Sicherheit Konform zur Richtlinie 2006/95/EG Angewandte Norm: EN 60950-1:11-2006 Schutzklasse 2 Überspannungskategorie II Umwelt Das Gerät entspricht den europäischen Richtlinien ROHS und WEEE. -10 °C bis +55 °C -40 °C bis +70 °C Seite 25 von 25