TWINCORE - Experimentelle Infektionsforschung

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TWINCORE
TWINCORE - Experimentelle Infektionsforschung
„„
Leiter: Prof. Dr. Ulrich Kalinke
Tel.: 0511/220027-100 • E-Mail: [email protected] • www.twincore.de
„„Keywords: Typ I Interferon, anti-virale Immunantwort, Mausmodelle, primäre humane Immunzellen, Biomarker, therapeutische monoklonale
Antikörper, Impfstoffe, Adjuvanzien, Formulierungen
Forschungsprofil
Nach einer Virusinfektion wird in der Regel innerhalb von Stunden die angeborene Immunität induziert, die für die
ersten Tage das Überleben des Wirts sichert. Erst nach mehreren Tagen ist das adaptive Immunsystem so weit aktiviert,
dass es in der Lage ist, Pathogene zu eliminieren oder zumindest deren Vermehrung zu kontrollieren. Wir untersuchen
die Pathogenese von viralen Infektionserkrankungen mit einem Schwerpunkt auf Hepatitis-Viren, Herpes-Viren und
Influenza-Viren. Wir suchen Biomarker, die für Infektionserkrankungen relevant sind, und wir untersuchen neue Strategien zur Prävention und Behandlung von Infektionserkrankungen.
Virale Pathogenese
Bei viralen Infektionen spielen insbesondere frühe Typ-I-Interferon-Antworten eine kritische Rolle. In früheren Projekten haben wir gefunden, dass nach einer Infektion mit dem Vesikulären Stomatitis Virus (VSV) eine kleine Anzahl
hoch spezialisierter Zellen, die auch als plasmazytoide Dendritische Zellen (pDC) bezeichnet werden, über das Binden
von Pathogen-Erkennungsrezeptoren (PRR) aktiviert werden, um große Mengen an schützendem Typ-I-Interferon
zu produzieren. Interessanterweise haben alle genauer untersuchten Viren Gegenmaßnahmen zur Hemmung der
Induktion oder der Funktion von Typ-I-Interferon entwickelt. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit besteht darin herauszufinden, wie unterschiedliche Viren Typ-I-Interferon-Antworten induzieren und welche Strategien sie entwickelt haben,
Typ-I-Interferon-Antworten zu unterwandern. Die lokalen Verhältnisse von Typ-I-Interferon-Antworten beeinflussen
entscheidend den Krankheitsverlauf. Wir untersuchen, in welchen Organen Typ-I-Interferon-Antworten induziert
werden und welche Zelltypen vom Typ-I-Interferon aktiviert werden, damit Schutz vermittelt wird. Dabei spielt die
Untersuchung von Mechanismen, die die Ausbreitung von viralen Erregern im zentralen Nervensystem hemmen, eine
wichtige Rolle. Wir untersuchen, welchen Einfluss frühe Typ-I-Interferon-Antworten auf die Induktion adaptiver Immunantworten haben. Neben innovativen Mausmodellen mit einer konditionellen Typ-I-Interferon-Rezeptor-Deletion
oder einem rekonstituierbaren IFN-γ Gen kommen Mäuse zum Einsatz, bei denen gleich mehrere PRR-Plattformen
deletiert sind. Weiterhin werden Experimente mit primären humanen Immunzellen durchgeführt.
Biomarker für Infektionskrankheiten
Zum Jahresbeginn 2013 wurde PD Dr. med. Frank Pessler vom HZI an das Institut für Experimentelle Infektionsforschung
entsandt, um die Arbeitsgruppe „Biomarker für Infektionskrankheiten“ aufzubauen. Biomarker sind Moleküle oder
andere Messgrößen, die dazu beitragen sollen, (i) eine präzise Diagnose zu stellen (diagnostische Biomarker), (ii) die
Krankheitsschwere zu bestimmen, (iii) den Krankheitsverlauf oder ein Therapieansprechen vorherzusagen (prognostische
Biomarker), (iv) oder aber auch die Krankheitsentstehung besser zu verstehen (funktionelle Biomarker). Die Anzahl der
Leukozyten im peripheren Blut, die Blutsenkungsgeschwindigkeit und das C-reaktive Protein werden in der medizinischen Praxis häufig als diagnostische Biomarker zur Unterscheidung von viralen und bakteriellen Infektionen und als
prognostische Biomarker zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs untersucht. Objektive biostatistische Maßstäbe für die
Genauigkeit von diagnostischen Tests, wie z.B. die „Receiver Operating Characteristic“-(ROC) Kurven-Analyse, haben
jedoch gezeigt, dass diese Marker in vielen Fällen ungenau sind. Daher suchen wir nach neuen, präziseren Biomarkern
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für Infektions- und Entzündungsprozesse. Hierzu nutzen wir die in der jüngeren Vergangenheit entwickelten (1) analytischen Hochdurchsatzverfahren wie Tiefensequenzierung, Metabolomik und Proteomik für explorative Bestimmungen,
(2) gezielte Messungen von einzelnen Hypothese-basierten Faktoren und (3) experimentelle Ansätze an der Laborbank.
Unsere Schwerpunkte liegen zurzeit auf der Biomarkerforschung im Bereich der akuten Atemwegsinfektionen, der
Infektionen des Zentralnervensystems (Kooperation K.-W. Sühs, M. Stangel, Klinik für Neurologie der MHH), sowie auf
der Erforschung von Zusammenhängen zwischen Infektionen und Stoffwechselstörungen. Für den Zugang zu Bioproben
von klinisch gut charakterisierten Patienten (und Kontrollen) bauen wir ein europaweites Netz von Kooperationspartnern auf, welches im Jahre 2016 weiterhin durch unsere Beteiligung an dem EU FP7-geförderten Projekt „Combatting
Antibacterial Resistance in Europe (COMBACTE)“ begünstigt wurde. Deutschlandweite Kooperationen bestehen über
das Programm „Individualisierte Medizin (iMed)“ der Helmholtz-Gemeinschaft.
Neue Strategien zur Prävention und Behandlung von Infektionserkrankungen
In den letzten Jahren sind im Bereich der biologischen Arzneimittel dramatische Durchbrüche gelungen. Viele verschiedene monoklonale Antikörper werden in der Therapie unterschiedlichster Erkrankungen eingesetzt, und derzeit
befinden sich dutzende neuer Reagenzien in der Entwicklung. Wir untersuchen, wie die konstanten Antikörperanteile
über Fc-Rezeptoren mit anderen Zellen interagieren und welchen Einfluss derartige Interaktionen auf die Funktion von
therapeutischen Antikörpern haben. Im Fokus stehen derzeit monoklonale Antikörper, die gegen Oberflächenantigene
von T-Zellen gerichtet sind. Für diese Untersuchungen entwickeln wir neue Testsysteme, die auf vorbehandelten Immunzellen des menschlichen Bluts oder auf Immunzellen aus sekundären lyMphatischen Organen, wie zum Beispiel
Tonsillen, basieren. Eine weitere wichtige Gruppe von biologischen Arzneimitteln sind Impfstoffe. Insbesondere durch
die Entwicklung neuer Adjuvanzien zeichnen sich vielversprechende Optionen ab. Wir untersuchen die Eigenschaften
von RNA-basierten Adjuvanzien. Einen weiteren Fokus stellen neuen Formulierungen dar. Wir untersuchen Verkapselungsmethoden, die eine selektive Beladung von humanen Antigen-präsentierenden Zellen mit bioaktiven Substanzen
erlauben. Um die Ergebnisse aus den oben beschriebenen Ansätzen noch besser bei der Beantragung und Durchführung
klinischer Prüfungen anzuwenden, werden gemeinsam mit dem „National Institute for Biological Standards and Control
(NIBSC)“ in London Untersuchungen im Bereich der regulatorischen Forschung durchgeführt.
Ausgewähltes Forschungsprojekt
Zelluläre Sensorik zur immunologischen Erkennung des humanen Zytomegalievirus
Infektionen mit dem humanen Zytomegalievirus (HCMV) verlaufen meist symptomlos und resultieren in viraler Latenz.
Das heißt, das Virus wird nach der Infektion nicht eliminiert, sondern persistiert lebenslang im Körper. Nach Reaktivierung des Virus z.B. durch Immunsuppression kann das Virus schwere lebensbedrohliche Infektionen verursachen.
Insbesondere bei Transplantationen kommt es immer wieder zu solchen Erkrankungen. Trotzdem war es zu Beginn
dieser Studie wenig verstanden, wie das DNA-kodierte HCMV von Zellen des angeborenen Immunsystems erkannt wird.
Neuere Studien zeigten, dass bei verschiedenen viralen und bakteriellen Infektionen zyklische GMP/AMP-Synthase
(cGAS) DNA im Zytosol bindet. Das regt sie zur Bildung des zyklischen di-Nukleotids cGAMP an, welches den Stimulator
von Interferon Genen (STING) aktiviert. Um die Hypothese zu untersuchen, das bei der HCMV-Erkennung durch humane
myeloide Zellen die cGAS/STING-Achse eine Rolle spielt, isolierten wir plasmazytoide Dendritische Zellen und Monozyten
direkt aus dem Blut gesunder Spender. Aus den Monozyten differenzierten wir in Gegenwart der Zytokine GM-CSF
und IL-4 Dendritische Zellen (moDC), in Gegenwart von GM-CSF Makrophagen mit inflammatorischen Eigenschaften
(GM-CSF MQ) und in Gegenwart von M-CSF Makrophagen mit anti-inflammatorischen Eigenschaften (M-CSF MQ).
Interessanterweise zeigten pDC eine hohe cGAS-Expression, die durch IFN-alpha-Behandlung oder HCMV-Infektion
noch weiter gesteigert wurde. Dagegen zeigten von Monozyten abgeleitete Zellen nur eine geringe cGAS-Expression,
die ebenfalls durch IFN-alpha-Behandlung oder HCMV-Infektion induziert wurde. pDC exprimierten hohe STING-Level,
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moDC sehr geringe, GM-CSF MQ sehr hohe und M-CSF MQ mittlere, die nicht durch IFN-alpha-Behandlung oder
HCMV-Infektion deutlich verändert wurden. Nach HCMV-Stimulation zeigten pDC eine sehr hohe IFN-alpha-Produktion,
während moDC und GM-CSF Makrophagen nur wenig und M-CSF MQ mittlere Mengen an IFN-alpha produzierten
(Abb. 1). Zur Klärung der Frage, ob cGAS und STING bei der Erkennung von HCMV eine Rolle spielen, untersuchten
wir mit HCMV stimulierte Zellen auf ihren Gehalt an cGAMP. Tatsächlich konnten wir in stimulierten pDC kein cGAMP
detektieren, während sich in G-CSF MQ besonders viel cGAMP fand.
Um den Beleg zu führen, dass das virale DNA-Genom auch tatsächlich cGAS zur cGAMP-Bildung anregen kann,
untersuchten wir ein zellfreies in vitro System in dem wir rekombinantes cGAS einsetzten. Tatsächlich fand sich nach
Zugabe von ATP/GTP und einer Kontroll-DNA zu rekombinantem cGAS, cGAMP im Überstand. Diese Experimente
zeigten, dass das System funktioniert! Wurde nun statt der Kontroll-DNA HCMV in den Ansatz gegeben, wurde etwas
cGAMP gebildet. Durch Zugabe von auf 95°C erhitztem Virus konnte die Menge an gebildetem cGMAP deutlich erhöht
werden. Schließlich isolierten wir DNA aus Viruspräparationen und gaben diese in den Testansatz. Tatsächlich fand
sich eine konzentrationsabhängige cGAMP-Bildung. Diese Experimente belegten, dass das virale DNA-Genom von
HCMV tatsächlich cGAS zur cGAMP-Bildung anregen kann.
In einem nächsten Schritt untersuchten wir die Makrophagenzelllinie THP-1 bei der mittels CRISPR/Cas9 entweder
cGAS, STING oder IFI16 deletiert wurde. Bei IFI16 handelt es sich um ein Molekül, das erst kürzlich als ein möglicher
Kandidat zur HCMV-Erkennung beschrieben wurde. Unsere Experimente zeigten eindeutig, dass in THP-1-Zellen durch
Deletion von cGAS oder STING die HCMV vermittelte Induktion von Interferonantworten inhibiert wurde, während
die IFI16-Deletion keinen Effekt hatte. Diese Experimente belegten, dass in Makrophagen die cGAS/STING-Achse
tatsächlich eine kritische Bedeutung für die Interferoninduktion hat.
Im nächsten Schritt verminderten wir die cGAS-Expression in mDC, GM-CSF MQ und G-CSF MQ mittels eines
siRNA-Ansatzes und tatsächlich wurde wieder die HCMV induzierte Interferonantwort massiv reduziert. Schließlich
fanden wir, dass unter den von Monozyten abgelegten myeloiden Zellen die M-CSF MQ am meisten infiziert wurden,
während pDC praktisch resistent für eine HCMV-Infektion waren. Dieser Befund bestätigte nochmals, dass in HCMV
infizierten M-CSF MQ die Viruserkennung über die cGAS/STING-Achse vermittelt wird. Wie kann nun aber die massive
Interferoninduktion in pDC erklärt werden? pDC zeigten doch die höchste cGAS- und eine hohe STING-Expression! Da
wir in diesen Zellen nach HCMV-Stimulation kein cGAMP detektierten, kann die cGAS/STING-Achse als Mechanismus
ausgeschlossen werden. Stattdessen konnte durch einen TLR9-Inhibitor die Interferon-Produktion reduziert werden.
Abb. 1: HCMV induziert in humanen Zellen der angeborenen Immunität Interferonantworten auf unterschiedlichen Signalwegen.
Obwohl pDC hohe Mengen an cGAS und STING exprimieren, erkennen diese HCMV über TLR9. Dagegen erkennen moDC und
Makrophagen HCMV über die cGAS/STING Achse. Dafür ist es eine Voraussetzung, dass diese Zellen mit HCMV infiziert werden.
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Obwohl pDC also hohe cGAS- und STING-Level exprimieren und auch über die Gabe von synthetischem cGAMP zur
Interferon-Produktion angeregt werden können, was darauf hindeutet, dass die cGAS/STING-Achse in pDC ab dem
Molekül STING sehr wohl funktionstüchtig ist, erkennen pDC HCMV über TLR9 (Abb. 1). Die hier beschriebenen
Ergebnisse konnten wir im letzten Jahr publizieren (Paijo et al., 2016).
Es bleiben verschiedene Fragen offen: Warum exprimieren pDC eine funktionelle cGAS/STING-Achse, nutzen diese
aber nicht zur Erkennung von HCMV? Gibt es in der menschlichen Population Varianten von cGAS, die unterschiedliche
Funktionen zeigen? Sind solche Varianten mit einer erhöhten Sensitivität für schwere HCMV-Infektionen assoziiert?
Wieso werden M-CSF MQ und andere myeloide Zelltypen nicht zu 100% infiziert? Wie wird die Balance zwischen
anti-viralen und pro-viralen Effekten bei HCMV induzierten Interferonantworten hergestellt? Diese und weitere Fragen
werden wir in Nachfolgeprojekten angehen.
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Kooperationspartner: Messerle, Martin (Prof. Dr.), Institut für Virologie/
MHH; Kaever, Volkhart (Prof. Dr.), Research Core Unit Metabolomics/MHH; Hornung, Veit (Prof. Dr.), Genzentrum und
Abteilung für Biochemie/Ludwig-Maximilians-Universität München, München; Witte, Gregor (Dr.), Genzentrum und
Abteilung für Biochemie/Ludwig-Maximilians-Universität München, München; Förderung: Helmholtz Gemeinschaft,
Viral Strategies of Immune Evasion (VISTRIE)
Weitere Forschungsprojekte (mit Stichtag 01.12.2016)
Spatiotemporal and cellular requirements for the regulation of T cell responses by type I interferon (SFB854)
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Schüler, Thomas (Prof. Dr.), Institut für Molekulare und Klinische Immunologie/
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Förderung: DFG
Individualisierte Behandlung von Patienten mit chronisch inflammatorischer Arthritis zur Steigerung
von Impfantworten
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.), Frenz, Theresa (Dr.), Grabski, Elena (Dr.); Ahrenstorf, Gerrit (Dr.) und Witte,
Torsten (Prof. Dr.), Klinik für Immunologie und Rheumatologie/MHH; Förderung: Junge Akademie MHH
Assessment of autoimmune versus viral myocarditis by non-invasive optical and MR imaging
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.), Koestner, Wolfgang (Dr. med., PhD) und Wacker, Frank (Prof. Dr.), Institut
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/MHH; Kooperationspartner: van Kuppeveld, Frank (Prof., Dr.) und
Langereis, Martijn (Dr.), Department of Infectious Diseases and Immunology - Virology/Universiteit Utrecht; Förderung:
Junge Akademie MHH
Viral Strategies of Immune Evasion (VISTRIE): CMV-induced type I IFN responses and their impact on
host survival
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Kooperationspartner: Messerle, Martin (Prof. Dr.), Institut für Virologie/
MHH; Cicin-Sain, Luka (Prof. Dr.), HZI; Förderung: Helmholtz-Gemeinschaft
Helmholtz-Alberta Initiative in Infectious Disease Research (HAI-IDR): Hepatitis C virus triggered
innate Immunity
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Kooperationspartner: Pietschmann, Thomas (Prof. Dr.), Institut für
Experimentelle Virologie/TWINCORE; Förderung: Helmholtz-Gemeinschaft
Niedersachsen-Research Network on Neuroinfectiology (N-RENNT)
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Kooperationspartner: Sodeik, Beate (Prof. Dr.), Institut für Virologie/MHH;
Stangel, Martin (Prof. Dr.), Klinik für Neuroimmunologie und Neurochemie/MHH; Förderung: Land Niedersachsen
634
Forschungsbericht 2016
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Niedersachsen-Research Network on Neuroinfectiology (N-RENNT II)
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Kooperationspartner: Sodeik, Beate (Prof. Dr.), Institut für Virologie/MHH;
Stangel, Martin (Prof. Dr.), Klinik für Neuroimmunologie und Neurochemie/MHH; Förderung: Land Niedersachsen
Bedeutung der Fc-vermittelten Vernetzung von monoklonalen Antikörpern für deren therapeutische
Funktion
„„
Projektleitung: Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.); Förderung: Wirtschaft
Identifizierung neuer Biomarker für akute bakterielle Infektionen. Combatting Antibacterial Resistance
in Europe (COMBACTE), WP5E „Diagnostics and Biomarkers”
„„
Projektleitung: Pessler, Frank (PD Dr.); Kooperationspartner: Illig, Thomas (Prof. Dr.), Hannover Unified Bioban/MHH,
Abel, Laurent (Prof. Dr.), INSERM/Universite Descartes, Paris; Vila, Jordi (Prof. Dr.) Universitat de Barcelona; Sievers, Jörg
(Dr.), Glaxo-Smith-Kline, London; Schreiber, Jens (Prof. Dr.), Otto-von Guericke Universität Magdeburg; Förderung: EU
Identifizierung von neuen Biomarkern für frühe Diagnose und Risikostratifizierung bei
Atemwegsinfektionen. Helmholtz Gemeinschaft Cross Programme Activity „Individualized Medicine“
(iMed)
„„
Projektleitung: Pessler, Frank (PD Dr.); Förderung: Helmholtz-Gemeinschaft
MicroRNAs als Biomarker im Liquor cerebrospinalis
„„
Projektleitung: Pessler, Frank (PD Dr.); Kooperationspartner: Stangel, Martin (Prof. Dr.) und Sühs, Kurt-Wolfram (Dr.),
Klinik für Neuroimmunologie und Neurochemie/MHH; Förderung: Junge Akademie MHH
Rolle von Infektionen bei chronischen Stoffwechselstörungen. Helmholtz-Gemeinschaft Portfolio
Topic „Metabolism and Chronic Diseases“
„„
Projektleitung: Pessler, Frank (PD Dr.); Kooperationspartner: Waterboer, Tim (Dr.), Deutsches Krebsforschungszentrum
Heidelberg; Guzman, Carlos (Prof. Dr.), Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig; Hiller, Karsten (Dr.)
und Balling, Rudi (Prof. Dr.), Luxembourg Centre for Systems Biomedicine; Michelucci, Alessandro (Dr.), Luxembourg
Institute of Health; Förderung: Helmholtz-Gemeinschaft
Entwicklung von molekulardiagnostischen Multiplex-Assays für den ereignisnahen Nachweis von
Atemwegsinfektionserregern. German-Egyptian Research Funds (GERF)
„„
Projektleitung: Bahgat-Riad, Mahmoud (Dr.) und Pessler, Frank (PD Dr.); Förderung: BMBF
Pathogen- und Wirtsbiomarker für Leptospira interrogans Infektion
„„
Projektleitung: Pessler, Frank (PD Dr.), Siti Ramli, MBBS; Förderung: Ministry of Health of Malaysia
Originalpublikationen
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Übersichtsarbeiten
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Abstracts
2016 wurden 14 Abstracts publiziert.
Promotionen
Buschjäger, Daniela (Dr. rer. nat.): Phenotypic and functional
characterization of T cells from patients with rheumatic diseases.
Graalmann, Lukas (Dr. med.): Die zelluläre Basis der Virus-vermittelten Induktion von Typ I Interferonantworten.
Hirche, Christoph(PhD): Immunology Vet. Med.Impact of virus
infections on long-term hematopoietic stem cells.
Nooruzzaman, Mohammed (PhD M.Sc.): Genetic variations in the
interferon lambda locus alter the functionality of primary human
plasmacytoid dendritic cells.
Paijo, Jennifer (Dr. rer. nat.): The molecular mechanism of human
cytomegalovirus-induced type I interferon responses in human
myeloid cells.
Forschungsbericht 2016
TWINCORE
Samir Ahmed Mohamed, Mohamed (Dr. med. vet.): MicroRNAs
as biomarkers in the host response to influenza A virus infection
in humans and animals.
Master
Kinast, Volker (M.Sc.): Analysis of myeloid cell-mediated antiviral
effects against human cytomegalovirus infection.
Klause, Tanja (M.Sc.): Analysis of the role of hepatocytes in type I
interferon signaling during Coxsackievirus B3 infection.
Stipendien
Ziegler, Annett (Dr.): Cytokines Meeting San Francisco/USA, gefördert durch Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und ICIS.
Spanier, Julia (Dr.): Cytokines Meeting San Francisco/USA, gefördert durch Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und ICIS.
Borst, Katharina: Cytokines Meeting San Francisco/USA, gefördert
durch Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und ICIS.
Habib, Aamna: Promotionsstipendium in der AG Pessler gefördert
durch Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) und HEC
Pakistan Overseas Scholarship.
Iqbal, Azeem: Promotionsstipendium in der AG Pessler gefördert
durch Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) und HEC
Pakistan Overseas Scholarship.
Arshad, Haroon: Promotionsstipendium in der AG Pessler gefördert
durch Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) und HEC
Pakistan Overseas Scholarship.
Ramli, Siti: AG Pessler, Ministry of Health Malaysia PhD Sponsorship
(2015-18).
Wissenschaftspreise
Weitere Tätigkeiten in der Forschung
Kalinke, Ulrich (Prof. Dr.): Geschäftsstellenleiter der Translationsallianz Niedersachsen (TRAIN), Vorsitzender der Lenkungsgruppe
der TRAIN-Akademie, Vorstandsmitglied der „Association for
Immunotherapy of Cancer (CIMT)“; Vorsitzender der „Regulatory
Research Group (RRG)“ am CIMT; Mitglied im Wissenschaftlichen
Beirat der Vakzine Projekt Management GmbH (VPM); Mitglied im
Wissenschaftlichen Beirat des Biomolekularen Wirkstoffzentrums
(BMWZ) der Leibniz-Universität Hannover; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des LOEWE Zentrum für Zell- und Gentherapie
(CGT); Vorstandsmitglied der Stiftung zur Bekämpfung von Neuroviralen Krankheiten; Gutachter für Forschungsförderer: Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG), Deutschland; Agence National
de la Recherche (ANR), Frankreich; Fonds zur Forderung der
wissenschaftlichen Forschung (FWF), Österreich; Swiss National
Science Foundation (SNF), Schweiz; German-Israeli-Foundation
(GIF); Health Research Board (HRB), Netherlands; Organisation
for Health Research and Development (NOHRD), Niederlande;
Swedish Research Council (SRC), Schweden; Ad hoc Reviewer
für Fachzeitschriften wie Nat. Biotech., Immunity, PNAS, Blood,
PLoS Pathogens, Journal of Immunology, European Journal of
Immunology, Journal of Virology, Vaccine, J. Neuroimmunol., Brain
Pathology, J. Biol. Chemistry, und andere
Pessler, Frank (PD Dr.): Koordinator von Work Package 5E „Diagnostics and Biomarkers“ des EU-geförderten europaweiten
Forschungsverbundes Combatting Antibacterial Resistance in
Europe (COMBACTE); Mitglied des Lenkungsskomitees der Helmholtz Cross Programme Aktivität „Individualisierte Medizin (iMed)“.
Editorielle Tätigkeiten: Mitglied des Editorial Board des Journal of
Clinical Rheumatology; Faculty Member, f1000 Medicine (Pediatric
Infectious Diseases); Ad hoc Gutachter für mehrere internatiomale
Fachzeitschrifte auf den Gebieten Infektiologie und Rheumatologie.
Autor mehrerer Kapitel im Merck Manual of Diagnosis and Therapy.
Paijo, Jennifer (Dr.): MHH Promotionspreis für ihre Dissertation “The
molecular mechanism of human cytomegalovirus-induced type I
interferon responses in human myeloid cells”.
Forschungsbericht 2016
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