DIE CHEMI S CHE TECHNI K (Die Chemische F a b r i k , Neue Folge) 15. J a h r g a n g , N r . 11, S e i t e n 1 17 — 1 28, 30. M a i 1 9 4 2 Zur Technik der Platinmetalle*) Von Dr. K. R U T H A R D T , W . C. Heraeus G. m. b. H. Ha n a u . W ährend die B edeutung des P latin s und auch der P latinkräfte und Oberflächenbindungen vorhanden sind. Ohne M etalle früher in D eu tsch lan d nich t nur auf dem Gebiet solche wäre ja auch die große k atalytisch e Bedeutung des der T echnik, sondern sogar in höherem Maße auf dem Pder latin s als O xydationskatalysator kaum zu erklären. A uch B ijouterie und der Z ahntechnik lag, h a t sich dies in den letzten h a t Langmuir1) festgestellt, daß das A bsorptionsverm ögen von Jahren entsch eidend geändert. D ie R olle der B ijouterie, die P latin für Sauerstoff außerordentlich stark ist. Ferner wurde eigen tlich dazu führte, daß die Verarbeitung des P latin s in beobachtet, daß eine dünne P latin -S ch ich t, die bei A nw esen­ h eit von W asserdam pf abw echselnd Tem peraturen von etw a D eu tsch lan d aufgenom m en wurde, ist stark zurückgegangen, und auch in der Z ahntechnik is t die B edeutung des P latin s 100° und T em peraturen unter dem T aupunkt ausgesetzt ist, geringer geworden. In der T echnik sind es hau p tsäch lich sich unansehnlich schwarzbraun fä ib t, im G egensatz zu R hodium , das eine derartige E rscheinung n ich t zeigt, sondern C h e m ie un d E l e k t r o i n d u s t r i e , die ste ts von den h o ch ­ w ertigen E igen sch aften des P la tin s und der Platin-M etalle vollständig blank bleibt. D iese B eobachtung war der Anlaß, u m einm al das V erhalten von dünnen P la tin -S ch ichten gegen­ G ebrauch gem ach t haben. K ennzeichnend dabei ist, daß in diesen Industriezw eigen die V erwendung des P latin s, über über Gasen und schädlichen A tm osphärilien zu untersuchen. größere Z eiträum e von etw a 10— 20 Jahren gesehen, stets g e­ E rw ähnt sei hier nur das V erhalten gegenüber Sau erstoff2). Hierbei wurde der W iderstand dünner P latin -Schich ten bei w ech selt h a t. D abei is t n ich t g ed ach t an die V erwendung des P la tin s für Geräte im chem ischen Laboratorium , sondern an steigender Tem peratur ge­ die tech n isch e V erwendung. F ür diesen W andel mir einige messen, um an der W ider­ w enige B eispiele: standserhöhung festzustellen, w ann eine Verbin­ I n der S c h w e fe ls ä u re -In d u s trie w urden beim Kammerdungsbildung eingetreten ist. verfahren riesige Mengen P latin für Eindam pfkessel zur Konzen­ trieru n g der Säure verwendet. M it dem K ontaktverfahren wurde Man erhält dabei typische der Platinkessel überflüssig, dafür aber erforderten die K ataly ­ K urven für die einzelnen satoren große Mengen Platin. Nachdem hierfür der VanadinMetalle, wie sie Abb. 1 zeigt. K ataly sato r gefunden war, ist der V erbrauch an Platin sta rk zurück­ Zunächst nim m t der W ider­ gegangen. D afür aber en tstan d in der chemischen Technik großer stand ab, hervorgerufen B edarf an P latin bei der A m m o n i a k - O x y d a ti o n und in der durch die R ekristallisation K u n s ts e id e in d u s trie , wenn es sich im letzteren Falle auch m eisten­ dieser im H ochvakuum durch teils um Gold-Platin-Legierungen und nicht um Legierungen der A ufdam pfen hergestellten Platin-M etalle handelt. Entsprechendes gilt für die E l e k t r o ­ dünnen Schichten, dann i n d u s t r i e . W aren ursprünglich große Mengen P latin für die R öntgenröhren- und G lühlam pentechnik notwendig, so sind diese steigt er unbedeutend an, beiden Anwendungsgebiete heute auf ein verhältnism äßig geringes w ie es durch die Tem peratur Maß zurückgegangen. An ihre Stelle tra te n zuerst die Platinallein bedingt ist, und erst K ontakte fü r Z ündapparate beim B etrieb von Motoren. H ier wurde, bei einer ganz bestim m ten von einigen Einzelfällen abgesehen, das P latin sta rk von Wolfram Tem peratur steigt der W ider­ verdrängt. An diese Stelle is t je tz t aber die N achrichtentechnik stand sehr stark an und wird getreten, die bei dauernder technischer Vervollkommnung sich praktisch unendlich. Man im m er m ehr hochw ertiger W erkstoffe bedient, da gerade die Güte m uß also entw eder anneh­ der K ontaktgabe von ausschlaggebender Bedeutung für die R ein­ heit des Em pfangs ist. Aus diesem Grunde ist die Schwachstrom­ men, daß die Schicht m echa­ technik im m er m ehr auf Platin-M etalle übergegangen. nisch zerstört wurde, oder Abb. 1. W iderstandsänderung daß sie ihre m etallische von dünnen Pt-Schichten bei W enn m an sich überlegt, w elche E igenschaften es sind, B ehandlung in 0 2. E igen sch aft verloren hat. denen das P la tin und in neuerer Z eit auch die P latinm etalle D aß das erste n ich t der F all ihre große N achfrage in der T echnik verdanken, so ist es vor ist, ergibt die m ikroskopische U ntersuchung der Schicht. allen D ingen das Z usam m entreffen verschiedener Eigenschaften, D aß es sich aber um direkte chem ische U m w andlung handelt, deren Sum m e ein einzigartiges V erhalten des P latin s bedingt. geht daraus hervor, daß je nach der G asbehandlung die P latin selb st verbindet einen hohen Schm elzpunkt bei guter Schichten ein ganz b estim m tes optisches R eflexionsverm ögen V erarbeitbarkeit m it einer praktischen R eaktionslosigkeit zeigen. D ie w eitere Verfolgung dieser B eobachtung führte gegenüber Sauerstoff. E in hoher Schm elzpunkt, vereinigt m it nun zu folgendem qu alitativen Ergebnis: gu ter Säurebeständ igk eit, tr ifft zwar auch z. B. für W olfram, Bei dickeren S ch ich ten bleibt eine gew isse restliche L eit­ T an tal und verw and te E lem en te z u ; sie alle aber unterscheiden fähigkeit des P latin s übrig, d. li. also, die erste S chich t sch ü tzt sich von P latin dadurch, daß sie gegen Sauerstoff schon bei das P latin vor w eiterem Z u tritt von Sauerstoff. B ei R hodium verh ältn ism äß ig niederen T em peraturen außerordentlich em p ­ und Iridium dagegen, die erst bei höheren T em peraturen m it find lich sind. D ie einzigen M etalle, die diese letztere E igen ­ Sauerstoff reagieren (Iridium z. B. erst bei 700°), schreitet die sc h a ft m it den P latin m etallen teilen, sind Gold und Silber. O xydation auch bei dickeren Schich ten fort. Offenbar bildet Gold aber b esitzt einen für viele tech n isch e Zwecke zu sich bei P latin eine O xydschicht, die keine w eitere D iffusion niedrigen S chm elzp u n k t und zeigt überdies bei hohen T em ­ zw ischen Sauerstoff und P latin m ehr erlaubt, w ährend dies peraturen schon eine fühlbare V erflüchtigung. Silber scheidet bei den anderen P latin m etallen n ich t der F a ll ist. Für eine aus dem selben Grunde aus, darüber hin au s noch w egen seiner rolche O xyd sch 'ch t spricht auch die V erflüchtigung an der starken E m pfin dlichk eit gegenüber sulfidischem Angriff. E s L uft. D ie P latin-M etalle zeigen hier n achstehende R eih en ­ ist hier ab sich tlich beim P la tin von einer praktischen R eak tion s­ folge: N a ch den stark flüchtigen M etallen Osm ium und losigk eit gesprochen w orden. D arunter ist zu verstehen, daß R u th en iu m k om m t zu n äch st Iridium ; es folgen Palladium P la tin — u. zw. als einziges P latin-M etall — m it dem Sauer­ und P latin, w ährend R hodium am bestän d igsten ist. W ir stoff keine w ohld efin ierte V erbindung eingeht, deren Gitter wissen, daß sich neben O sm ium und R u th en iu m auch Iridium z. B. m it R ön tgen strah len h ä tte erm ittelt werden können. über das O xyd v erflü ch tigt. Im V akuum dagegen, bei etw a D am it is t keinesw egs gesagt, daß P latin und Sauerstoff über­ 10-5 m m , sind P la tin un d Iridium b is herauf zu sehr h au p t keine chem isch e A ffin itä t zueinander besitzen, im G egen­ hohen T em peraturen weniger flü ch tig als R hodium . A uch teil, vieles d eu tet darauf hin, daß sehr starke Oberflächen*) Vorgetragen aut der Tagung „Seltene Elemente“ der Arbeitsgruppe für anorganische Chemie in Prag am 15. und 10. Mai 1941. *) J . Amer. ehem. Soc. 40, 1361 [1918]. -J M. Anwärter u. K. Ruthardt, Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 44, 579 [1938]. dieser B efund schein t darauf hinzuw eisen, daß die Ver­ flü chtigung des P latin s über ein O xyd geht, ebenso wie die T atsache, daß die V erflüchtigung im S tick stoff bei 1440° nur den 6. T eil von der in L uft beträgt. D ie praktische V erwendung des P latin s und der P latinM etalle in der T echnik is t vor allen D ingen durch deren sp ez ifisch e E ig en sch a ften bedingt. W enn die sech s P latinM etalle einander auch sehr ähneln, so zeigen sie doch sow ohl in chem ischer als auch in physikalischer H in sich t ganz typ isch e Merkmale. V on den chem ischen E igen sch aften sind für d ie T echnik diejenigen w ichtig, die n i c h t gem einsam sind, die vielm ehr die verschiedenen P latin-M etalle besonders kennzeichnen, und die sow ohl für ihre V erwendung als auch für ihre Trennung besondere B edeutung haben. E s w erden also nur solche E igenschaften angeführt, die für die praktische V erwendung B edeutung haben. U nterschiede von rein w issenschaftlichem Interesse sind also n ich t berücksichtigt. Für P l a t i n charakteristisch ist, neben seiner schon erw ähnten O xydationsbeständigkeit, seine leich te L öslichkeit in K önigsw asser, w ährend R hodium , Iridium , R uthenium und O sm ium gar n ich t oder kaum angegriffen oder nur o x y ­ diert werden. Palladium ist im G egensatz dazu noch leichter löslich, als gew isserm aßen u n edelstes P latin m etall lö st es sich schon in Salpetersäure. W ich tig für die Trennung des P latins sind die kom plexen A lkalichloride. Sow ohl das u n ­ löslich e K alium platinchlorid als auch das entsprechende A m m onium salz bilden sich sehr leicht, so daß es m öglich ist, durch E in haltung bestim m ter Fällungsbedingungen, auf die hier im einzelnen n ich t eingegangen werden soll, diese beiden Salze zur Scheidung des P latin s zu verw enden. E b enso w ich tig für die Trennung des P latin s, z. B. v on R hodium , Iridium und Palladium , ist aber auch die leich te B ildung des P tC l6K om plexes bei A nw esenheit v on N a-S alz. W ährend näm lich beim Vorliegen der h öch sten O xyd ation sstu fen Palladium , R hod ium und Iridium durch Soda in A nw esenheit v on Chlor als H yd roxyd e ausfallen, b leib t P latin als nunm ehr lösliches N a 2P tC l6 in I<ösung. D ie w eitere F ällu n g kann auf einfache W eise durch das K alium - oder A m m onium -Salz hergestellt werden. W ich tig für die tech n isch e V erwendung ist vor allen D ingen eine verhältnism äßig g u te L egierfähigkeit des P latins, d as m it einer ganzen R eih e v on M etallen M ischkristalle bildet. N och stärker ausgeprägt is t diese E igen sch aft bei P a l l a d i u m , w elches das legierungsfreudigste P latin m etall ist. In diesem Z usam m enhang ist für Palladium kennzeichnend seine bekannt große A ffin ität zu W asserstoff. Im übrigen ist es, w ie schon erw ähnt, das chem isch am w enigsten w iderstandsfähige P la tin ­ m etall. E s wird von Salpetersäure leich t gelöst und auch von Salzsäure bzw. K ochsalz-L ösung in A nw esenheit von Chlor stark angegriffen. A us seinen L ösungen wird es aber durch R ed u k tion sm ittel besonders leich t ausgefällt. B ei R otglu t oxyd iert es sich zu P alladium oxyd, das bei höherer T em ­ peratur wieder zerfällt. Infolgedessen is t P alladium therm isch ziem lich beständig. C harakteristisch in analytischer H in sich t ist eine gelbe F ällung in schw ach m ineralsaurer Lösung m it D im eth ylglyoxim , die der bekannten roten von N ickel ähnelt. V on den chem ischen E igen sch aften des R h o d iu m s ist neben der U n löslich k eit in K önigsw asser besonders eigen ­ artig die leich te B ildung des Su lfates R1i 2(S 0 4)3. W ohl b ild et auch ein T eil der übrigen P latin-M etalle Sulfate, jedoch lange n ich t so leich t w ie R hodium und auch n ich t von der B estän digk eit des R hodium sulfates. D ieses S u l­ fa t h a t dop pelte B edeutung. E in m al kann R hodium m it schm elzendem K alium bisulfat neben P allad iu m als ein ­ ziges P latin-M etall in L ösung gebracht werden, w as für die T rennung des R h od iu m s v on B edeutung ist. W eiter aber, und das ist w ich tig für die tech n isch e A nw endung des R h o ­ dium s, ist R hodium sulfat außerordentlich geeignet zur ein­ fachen galvam schen A bscheidung des R hodium s. D ie anderen P latin-M etalle, bei denen m a n ‘zur H erstellu n g von Bädern auf kom plexe D oppelsalze angew iesen ist, liefern keine so er­ giebigen und zugleich einfachen Bäder. R hodium bildet nich t m ehr so leich t M ischkristalle wie P latin u n d Palladium , es neigt aber stark zur B ildung interm etallischer Verbindungen, von denen seine W ism ut-V erbindung B i4R h angeführt werden soll. Sie ist näm lich von besonderer B edeutung für die T ren­ nung des R hodium s v on anderen M etallen, die m it W ism u t keine derartigen V erbindungen bilden. An der L uft is t R hodium außerordentlich beständig. E s o x y d iert sich zwar bei T em ­ peraturen über 600°. D a sich jedoch das R h od iu m oxyd vor 118 d e r V e rflü c h tig u n g z e rse tzt, fin d et ü b e r d a s O xyd keine nennenrw e rte V erflü c h tig u n g s t a tt . I r i d iu m ist in chem ischer H insicht] d as in aktivste M etall. In L ösung gebracht w ird es auf leich te W eise nur durch K och salz un d Chlor. F ür seine L ösungen jedoch ist bem erkenswert, daß sie gegenüber der R ed u k tion zum M etall außerordentlich b estän d ig sind. D urch R ed u k tion wird Iridium w eniger leich t als die anderen P latin-M etalle aus seinen Lösungen ausgefällt. W enig b estän d ig is t es im V erhältnis zu P latin, P alladium und R h od iu m gegenüber Sauerstoff. Ober­ halb 700° b ild et es Irid iu m d ioxyd , w elch es vor der Zersetzung flü ch tig ist. D ieses O xyd is t also dafür verantw ortlich, daß Iridium bei hoh en T em peraturen leider w enig beständig ist. R u t h e n i u m un d O s m iu m sin d einander außerordentlich ähnlich. Ih r w esen tlich es M erkmal is t die B ildung eines T etroxyds, das bei O sm ium sch on bei Z im m ertem peratur, bei R u th en iu m erst bei höherer T em peratur e n tsteh t. Beide sind außerordentlich flü ch tig; R u thenium - und Osm ium -Legierungen m it nennensw erten G ehalten an diesen M etallen sind bei dauernder B eanspruchung bei höherer T em peratur deshalb n ich t brauchbar. B edeutung haben diese O xyde für die ana­ ly tisch e Trennung der P latin-M etalle, indem sow ohl R uthen­ tetro x y d als auch O sm iu m tetroxyd aus ihren Salzlösungen leich t abd estilliert werden können. B eide bilden m it Natron­ lauge sehr leich t löslich e R u th en a te bzw . O sm iate. D ie U nterschiede in p h ysik alisch er H in sich t sind für alle sechs P latin-M etalle ziem lich ausgeprägt. Man unterscheidet die drei leich ten R u, R h u n d P d von den drei schweren Os, Ir und P t. D avon b esitzen O sm ium und R uthenium ein hexa­ gonales Gitter, die anderen sin d k u b isch flächenzentriert. W ich tig für die p rak tisch e V erw endung is t die Härte. Platin und P alladium sin d v erh ältn ism äß ig w eich, Rhodium besitzt eine m ittlere H ärte, O sm ium ist d as h ä rteste Platin-Metall. E ntsprechend ist auch die sp an lose Verformbarkeit. Platin und P alladium können le ic h t verarb eitet werden, Iridium und R hodium schw erer, im m erhin is t aber B lech- und Drahtherstellung m öglich. R u th en iu m u n d O sm ium sind praktisch unverarbeitbar. Von den übrigen p h ysik alisch en Eigenschaften, die in Tab. 1 zu sam m en gestellt sind, sei besonders das hohe R eflexionsverm ögen v on R h od iu m erw äh n t, da dieses dem R hodium ein neues V erw endungsgebiet eröffnet h at. Tabelle 1. P h y s ik a lis c h e D a te n d e r P la tin m e ta lle . Dichte Gittertype und Gitterkonstante Pt Pd Ir Rh Ru 21,43 11,90 22,41 12,4 12,2 tt Os 22,41 tt K K K K a c/a a c/a 3,91 3,88 2,83 3,79 2,69 1,58 2,73 1,58 Schmelz­ punkt 0 C Spcz. Widerstand H ärte kg/mm* 1774 1554 2454 I960 2370 0,100 0,113 0,053 0,093 0,144 42 50 190 105 220 57 50 66 79 <70 2700 0,090 420 <70 R % Als h au p tsä ch lich ste V er w e n d u n g sz w e ck e, die das P l a t i n in den letzten Jahren g eh a b t h a t, seien hier die fol­ genden genannt: K a t a l y s a t o r e n , u n ter denen die N etze für die A m m on iak -O xyd ation den ersten P la tz einnehm en, dann K o n ta k te in der S c h w a c h s t r o m t e c h n i k . Gerade hier h a t sich d as P latin , u. zw. h a u p tsä ch lich in seinen L egie­ rungen m it einem Irid iu m -G eh alt v o n 10— 20% , lange Zeit als S p itzenw erkstoff b eh a u p tet. B ei ein em K o n ta k t is t be­ sonders w ich tig, daß der W id erstan d an der K o n ta k tstelle über m ö g lich st lange Z eiträum e und unter allen äußeren E in ­ flüssen k on stan t bleibt. H ier war nun P la tin w ie geschaffen. So w urde auch P t-Ir überall da in der S ch w achstrom technik verw endet, w o m an den b estm ö g lich en W erk stoff benutzen w ollte. H ierm it ist auch gleich der w ich tig ste A nw endungs­ bereich von I r i d iu m erw ähnt, der eben in seiner L egierung m it P latin liegt. In w eitau s geringerem M aße w urden P latinIridium -L egierungen außerdem n och für E l e k t r o d e n u n d son stige Spezialgeräte verw endet. E in anderes großes A n­ w endungsgebiet für reines P la tin ist im m er noch die ch em ische T echnik. N eben seinen b ek an n ten Vorzügen für L a b o r a t o r i u m s g e r ä t e ist es als E le k tr o d e n ­ w e r k sto ff bei m an ch en elektroch em isch en Prozessen, so bei der H erstellu n g von Per V erb in d u n gen , im m er noch der b este W erkstoff. W eiter w ird P la tin in neuerer Zeit als W erkstoff für D üsen zur H erstellu n g von b eson ­ ders feiner G lasw olle in h oh em Maße v e r w e n d e t. D ie Legierungen des P la tin s m it G o ld haben infolge ihrer Die Ch em is che T e c h n i k therm ischen Ver gütbar keit, bei denen sich H ärten bis über 400 k g/m m 2 erzielen lassen, ebenfalls große technische B e­ deu tu n g gewonnen. D iese L egierungen bilden die Grundlage für die besten W erkstoffe für S p in n d ü s e n zur H erstellung von Zellwolle und K u n stseid e. D aneben gib t es für P latin selbstverständlich noch sehr viele kleinere V erwendungszwecke, so z. B. für m edizinische Spezialapparate, als E in sch m elz­ m aterial in allen Fällen, w o besonders hohe A nforderungen an die B eständigkeit der Z uleitungen gestellt werden, w eiter als H e i z w i c k l u n g für hochtem peraturbeständige Öfen. E in immer n och n ich t unw esentlicher V erw endungszw eck für P latin ist selbstverstän d lich n ach w ie vor der für T e m p e r a t u r ­ m e ß g e r ä t e , sow oh l als W iderstands-Therm om eter als auch als T herm oelem ent. A uch R h o d iu m ist gleich wie Iridium in erster Linie L egierungsbestandteil v on Platin-L egierungen, u. zw. liegt hier die größte B edeutung auf dem Gebiet der A m m o n ia k V erbrennung. P latin-L egierungen m it einem R hodium Gehalt von 1— 10% sind R einplatin-L egierungen in verschie­ dener H in sich t w esentlich überlegen. Sie zeichnen sich durch erhöhte A usbeute, geringere B etriebsverluste und gu te H a lt­ barkeit aus, ohne daß bis jetzt eine w issenschaftliche E r­ klärung für diese, insbes. dem R hodium zukom m ende W irkung bekannt ist. N eben seiner B edeutung als Legierungsw erkstoff für P latin h a t aber das R hodium infolge seines schon erw ähnten hohen R eflexionsverm ögens Anwendung als Belagm aterial für hochw ertige Spiegel gefunden. D urch seine hohe m echani­ sche und chem ische B eständigkeit ist es als O b e r f lä c h e n ­ s p i e g e l allen bisher bekannten M aterialien überlegen. D a ferner die D urchlässigkeit dünner R hodium -Schichten nahezu unabhängig von der W ellenlänge ist, stellt dieser W erkstoff auch ein ideales M aterial für teildurchlässige S chichten dar. E rw ähn t sei w eiter die R olle des R hodium s als B estan d teil in geringen M engen bei der H erstellung von G la n z g o ld . H ier bew irkt das R hodium eine besondere H altbarkeit des Goldes w ährend des Brennens und verhindert eine V erflüchtigung. D ie Erklärung hierfür dürfte w ahrscheinlich in der Bildung einer dünnen S ch ich t aus R h od iu m oxyd liegen, die das Gold vor V erflüchtigung sch ü tzt. D ie geringste B ed eu tu n g v on allen Platin-M etallen h a t b is jetzt das R u t h e n i u m gehabt. E s d ien t zwar ähnlich wie Iridium zum H ärten des P latins, da jedoch P latin-R uthenLegierungen im V ergleich m it anderen Platin-L egierungen w enig glühbeständig sind, wurden derartige Legierungen nur in geringem Maße für K anülen, N adeln und ähnliche Z w ecke verw endet. Ä h nlich is t es m it der R olle des O s m iu m s , w enn m an dab ei nur die Platin-O sm ium -L egierungen in s Auge faß t. Auch der Z u satz von O sm ium steigert die H ärte des P latin s außer­ ordentlich, doch haben auch diese Legierungen nur eine ganz geringe V erbreitung erreicht. Sehr große B edeutung aber h at das O sm ium als A usgangsm aterial für die besten Legierungen zur H erstellung v o n F e d e r s p i t z e n bekom m en. Osmium u n d seine L egierungen m it geringen M engen anderer P latinM etalle vereinigen alle g u ten E igenschaften, die an eine der­ artige L egierung g estellt werden, näm lich hohe D ruckfestig­ k eit, großen A bnutzungsw iderstand, g u te V erschw eißbarkeit m it allen F ederw erkstoffen und vollstän d ige T in ten b estän d ig­ keit. A ls b is je tz t einziger W erkstoff, der hier ähnliche E igen ­ sch a ften w ie O sm ium aufw eist, is t R h e n iu m zu nennen, insbes. dann, w enn es in geringen M engen m it geeigneten M etallen legiert wird, v o n denen h au p tsäch lich R uthenium , N iob, T an tal und Bor gen an n t sein sollen. E in e sehr bed eutende Sonderstellung n im m t P a l l a d i u m ein. A uch dieses M etall sp ielt als reines M etall, abgesehen von seiner gelegentlichen A nw endung für H ydrierung sow ie als L egierungsbestandteil m it P latin , keine große R olle in der T echnik. U m so w ertvollere W erkstoffe sin d aber die Legie­ rungen des P alladiu m s m it Silber u n d Gold. P alladium ist näm lich dasjenige M etall, v o n w elchem die geringsten Mengen erforderlich sind, um S il b e r a n l a u f b e s t ä n d i g zu m achen. Sch on b ei 17% P d is t ein w eitreichender, bei 30% ein v o ll­ ständiger S ch u tz des Silbers gegen den A nlauf v on Schw efel vorhanden. D erartige Palladium -Silber-L egierungen dienten deshalb als A usgangsm aterial für Z a h n e r s a t z t e i l e , w obei es sich als besonders v o rteilh a ft erwies, daß s ie durch Z usatz verschiedener U nedelm etalle, w ie K upfer oder Zink, durch th erm isch e V ergütung außerordentlich hohe F estigk eitsw erte erreichen konnten. A ußerdem aber stellen P alladium -L egie­ rungen ohne w eiteren Z u satz das n ä ch st dem P latin un d h o ch ­ Die Ch em is che T e c h n i k ^ w ertigen Gold-Legierungen beste K o n t a k t m a t e r i a l fü r d ie S c h w a c h s t r o m t e c h n i k dar. Palladium -G old-L egierungen ebenfalls m it härtenden Z usätzen sind ein ausgezeichnetes M aterial für Z a h n s t i f t e . E in besonderes W ort sei noch den L e g ie r u n g e n d e s P l a t i n s m i t u n e d le n M e t a l le n gew idm et. E s ist m öglich, m it verschiedenen M etallen M ischkristalle zu erzielen, die bei ausgezeichneter V erarbeitbarkeit auch sehr günstige sonstige E igenschaften zeigen. Verschiedene unedle M etalle, vor allem W o lf r a m , K u p f e r , N i c k e l und B e r y l l i u m , setzen die H ä rte des P la tin s in einer W eise herauf, die diejenige der Legierungen m it P latin-M etallen n ich t nur erreicht, sondern oftm als übertrifft. D erartige Legierungen sind nun außerdem w eitestgehend oxydationsbeständig. So neigt sogar eine Legierung von P latin und 10% Kupfer b?i erhöhter T em ­ peratur weniger zum A nlaufen als eine Legierung des P latin s m it P la tin -B eim eta llen . D ies is t ein w ichtiger U nterschied von den Legierungen des G o ld e s m it den en t­ sprechenden M etallen, ganz abgesehen davon, daß Gold weniger leich t feste Lösungen m it anderen M etallen b ildet als Abb. 2. Beide Legierungen w urden in L uft geglüht. Bei Au-Cu wurde die obere H älfte w ieder blank poliert. P latin. Abb. 2 zeigt zwei Blechstreifen aus P latin m it 10% K upfer und aus Gold m it 10% K upfer, von denen das Gold­ blech bei 300°, das P latinblech bei 1000° geglüht wurde. W ährend das Goldblech äußerst stark oxyd iert ist, ist an dem P latin b lech überhaupt keine Veränderung zu sehen. Infolge dieser E igenschaften w aren Legierungen von P latin m it unedlen M etallen im stande, Iridium vollständ ig zu ersetzen. Gerade auf dem Gebiet der e l e k t r i s c h e n K o n ­ ta k te in der Schw achstrom technik war es m öglich, Legierungen zu bekom m en, die sich den erprobten P la tin ­ iridium -L egierungen bei Ström en v o n 0,1— 1 A sogar d eu t­ lich überlegen zeigten. So ist bei einer P latin-N ick elLegierung m it 8,5% N ick el der bei elektrischen K on tak ten so unerw ünschte M aterialtransport v on einem K on tak t zum anderen, die sog. K ontaktw anderung, w esentlich geringer als bei P t-Ir, u. zw. gerade in einem Strom gebiet, w elches für die Telephonie besonders gebräuchlich ist. B ei höheren Strom ­ stärken haben sich die Legierungen des P latin-W olfram s denen von P latin-Iridium ebenbürtig gezeigt. W enn m an nun die M öglichkeit, P la tin zu ersetzen, all­ gem ein betrach tet, so is t zw eifellos in vielen F ällen ein A us­ tau sch m öglich, dabei w ird aber häufig das A rbeiten u m ­ stän d lich und tech n isch schwieriger als bei Anwendung von P latin. Im R ah m en dieser B etrachtungen soll nur noch auf die M öglichkeit eingegangen werden, die eine starke H eran­ ziehung des G o ld e s für tech n isch e Zwecke eröffnet. D a sich Gold als Anode für elektrochem ische Prozesse anders verhält als P latin u n d da es k a ta ly tisch zu den besonders trägen Stoffen gehört, so kann bei diesen A nw endungszw ecken des P latin s Gold n ich t an die S telle v on P la tin treten. D agegen gib t es andere große A nw endungsgebiete des P latin s, w o G o ld L e g ie r u n g e n w eitgeh en d E rsatz b ieten. S o sind T iegel u nd Schalen aus G old-Legierungen, die 10— 20% P la tin enthalten, R ein -P latin in vielen F ällen ch em isch gleichw ertig. Gegen die üblichen Säuren sow ie gegen sehr viele S chm elzen sind solche Geräte aus Gold-Legierungen ebenso w iderstand sfähig w ie R ein -P latin . Im F a lle der V eraschung solcher organischen M aterialien, bei w elchen ein P h osp h or-G eh alt m öglich ist, sind sogar Gold-Legierungen P latin-L egierungen b ei w eitem überlegen. E in N a ch teil der G old - P la tin -L egierun gen is t die starke E m p fin d lich k eit des Goldes gegenüber C yaniden un d . Superoxyden sow ie seine geringe T em p eratur­ bestän d igk eit, die bei etw a 1100° ih re Grenze h a t. 119 D a aber sow ohl diese Chem ikalien als auch höhere T em ­ peraturen verhältnism äß ig selten sind, sind derartige GoldL egierungen in den m eisten F ä llen für die an alytisch en A rbeiten ausreichend. E in w eiteres Gebiet, bei dem GoldL egierungen m it E rfolg angew endet werden können, is t die S ch w ach strom technik u n d hier w ieder ganz besonders die H o c h f r e q u e n z t e c h n i k , bei denen die auf tretenden S trom ­ stärken äußerst gering sind, so daß die für elektrische Zwecke unangenehm e E igen sch a ft des Goldes, näm lich seine leichte N eigu ng zur V erschw eißung, keine Gefahr bringt. E in N a ch ­ teil des Goldes gegenüber P la tin b esteh t ferner darin, daß es einm al außerordentlich w eich ist und daß es durch die m eisten härtenden Z usätze, abgesehen v on Z usätzen der Platin-M etalle, sch on sehr unedel wird. Im m erhin b esteh t m it geringen N ickelZ usätzen schon eine M öglichkeit, Gold stark zu härten, ohne Tabelle 2. T e c h n is c h e E ig e n s c lu ifte n w ic h tig e r K o n ta k tw e r k s to f fe . Ilärte kg/mm* Pt P t + KUr P t + 8Ni Au Au + lOPt Au -f- 5Ni Zerreißfestigkeit kg/mm2 weich h art weich h art 40 110 138 22 40 107 90 170 244 58 120 170 20 39 00 14 22 38 37 09 100 20 00 71 Spez. elektr. Widerstand Rel. Übergangs­ widerstand bei Verwendung als Kontaktwerkstoff 0,100 0,249 0,274 0,022 0,12 0,131 15 30 35 5 12 13 daß der edle Charakter w esentlich gem indert wird. Auf der anderen S eite ist dagegen die h ohe elektrische L eitfähigkeit und die hohe O berflächenbeständigkeit des Goldes gerade für K on tak tm aterial bei sch w ach en Ström en ein w esentlicher V orteil. So können auch Legierungen des Goldes m it 5% N ickel, die infolge ihrer H ärte einen gu ten S ch u tz gegenüber m echanischer A bnutzung gew ährleisten und doch noch die guten elektrischen u n d chem ischen E igen sch aften des Goldes besitzen, w eitgehend an die Stelle von Platin-L egierungen treten. In Tab. 2 sind die m echanischen W erte einiger für K on ­ ta k te gebräuchlicher P latin - und Gold-Legierungen angegeben. W enn m an die B edeutung des P la tin s überblickt, so zeigt sie eine reizvolle E ntw icklung. D urch ih re günstigen E igen­ sch aften haben P latin und die P latin-M etalle stets dazu b ei­ getragen, den tech n isch en F o rtsch ritt zu bereichern, sei es in ­ folge ihrer k a ta ly tisch en und elektrochem ischen E igenschaften zur Schaffung neuer chem ischer Verfahren, sei es als W erkstoff für den Bau em pfindlicher elektrischer und m eßtechnischer Geräte. Infolge der beschränkten M engen, die zur V erfügung stehen, und ihres Preises haben sie aber auch ste ts Veranlassung dazu gegeben, die Frage von E rsatzstoffen zu prüfen, und gerade dadurch wurden im m er w ieder neuartige W erkstoffe geschaffen, die eine Bereicherung der T echnik darstellen. V iel­ leich t ist nunm ehr auch das Gold berufen, neben seiner w irt­ sch aftlich en und künstlerischen B edeutung eine R olle in der T echnik ZU Spielen. Eingeg. 15. A pril 1042. [20.] Kreiselpumpen und Pumpenleistung1) Von Dr. -Ing. F. K R I S A M , Kl e i n , S c h a n z l i n & Becker, Frankenthal. ie K reiselpum pe h a t sich etw a seit der Jahrhundertw ende ein sehr um fangreiches A rbeitsgebiet erobert und dank ihrer Vorzüge — geringer P latzbedarf, geringes Gew icht, Mög­ lich k eit des direkten A ntriebes durch schnellaufende A ntriebs­ m aschin en — die vorher allein herrschende K olbenpum pe stark zurückgedrängt. W o jed och sehr kleine M engen auf hohe D rucke gebracht werden sollen, is t vorerst die K olbenpum pe der K reiselpum pe überlegen. D A u sgangspu nkt für die B e r e c h n u n g der K reiselpum pe sin d die G eschw indigkeitsverhältnisse am E in- und A u stritt des L aufrades (Abb. 1). D ie th eoretisch e F örderhöhe eines R ad es m it sehr großer S ch au felzah l is t Hth = ^ • A(Cu-r)j l) Nach einem Vortrag im „Flaus der Technik, Essen“ , Außenstelle Gelsenkirchen, 18. Dezember 1941. 120 D ie w irkliche Förderhöhe w eich t von diesem theoretischen W ert ab infolge des unterschiedlichen V erhaltens der idealen und der reibungsbehafteten Ström ung und durch den E influß der endlichen Schaufelzahl. D a die th eoretisch e Förderhöhe ebenso wie die für die wirkliche Förderhöhe m aßgebenden hydraulischen V erluste durch die G eschw indigkeiten b estim m t sind, folgt, daß die F örderhöhe eines K reiselrades sich ursprünglich im m er in M etern F lü ssigk eitssäu le ergibt. Sinngem äß ist für die F örder­ m enge ste ts das F ördervolum en un d n ich t d as F ör der gew icht m aßgebend. M it ändern W orten: E in e gegebene P u m p e fördert bei einer b estim m ten D rehzahl ste ts die gleiche Menge (m 3/h) auf die gleiche H ö h e (m F l.-S .), gan z gleich, ob es sich um ein sp ezifisch schw eres oder leich tes M edium handelt. D ie F örderhöhe in k g /cm 2 u n d die Förderm enge in t/h sin d d a ­ gegen vo m spez. G ew icht der F lü ssig k eit abhängig und m üssen erst au s m F l.-S . u n d m 3/h u m gerechnet w erden. D ie B e­ zeichnung „m W assersäule“ für die F örderhöhe sollte m ög­ lich st verm ieden werden, da sie leich t zu Irrtüm ern führt, w eil dabei die stillsch w eigen d e V oraussetzung g em ach t wird, daß es sich u m W asser vom spez. G ew icht = 1 h an d elt. Förderm enge un d F örderhöhe einer K reiselpum pe stehen in einem gan z b estim m ten V erhältnis zueinander. In Abb. 2 sind über der F ör der m enge F örderhöhe, -----------n • konst. K raftbedarf und HmFI.S\ W irkungsgrad bei gleichbleibender D rehzahl aufgetra­ gen. D ie O—H -K u rve b ezeichnet m an als NwPS f —-K ennlinie oder ChaI rak teristik der P u m ­ r/% pe, da sie einen der jew eiligen P u m p en ­ Qm3h ty p e ch a ra k teristi­ Abb. 2. K ennlinie ein er K reiselpum pe sch en V erlauf hat. bei gleichbleibender Drehzahl. D ie stark ausgezo­ gene K urve b ezeichnet m an als „ sta b ile“ K en n linie im Gegen­ sa tz zu der gestrich elt g ez eic h n e te n , .labilen' ‘ K ennlinie. D er ver­ h ältn ism äß ig h ohe K raftbedarf bei N ullförderung — er ist je nach P u m p en typ e 30% und m ehr des K raftbedarfes bei V ollast — w ird zur E rzeugung der großen F örderhöhe am N ullpu nkt verbraucht u n d setz t sich innerhalb der P um pe fa st ganz in W ärm e um . W ie die K raftbedarfskurve im einzelnen verläuft, h än gt w iederum v o n der P u m p en ty p e ab. U n ter W irkungs­ grad v ersteh t m an das V erhältnis der nutzbar abgegebenen zur auf gew endeten L eistung, also zum K raftbedarf. Der so D i e C h e mi s c h e T e c h n i k definierte W irkungsgrad b erü ck sich tigt dem gem äß auch alle m echanischen V erluste w ie Lager- und Stopfbüclisreibung. Die N u tzleistu n g ist das Produkt aus Förderm enge und -höhe bzw. in P S ausgedriiekt Qm 3/s •H m • ykg/m 3 N u t z l e i s t u n g Nn = 75 R echnet m an m it den in der P raxis üblichen M aßeinheiten, so ist Qm3/h -H m - y to /m 3 N u tz le is tu n g Nn 270 Q to/h-H kg/cm 2 bzw. = 27 ■y t/m 3 Qm’/h -H m - y to /n i3 Der G e s a m t W i r k u n g s g r a d r\ = verschiedene spez. D rehzahlen in A bb. 4 deutlich, w ie sehr die spez. D rehzahl den P um pentypus charakterisiert. Der erreich­ bare W irkungsgrad ist um so geringer, je kleiner die spez. 270-N,v Q to/h-H kg/cm 2 bzw. = 27 -y to /h -N w v f Qm3/h • Hm • y to/m 3 Der K r a f t b e d a r f Nw = —1 270 -7) Q to/h-H kg/cm 2 bzw. 27 • y to/tn3 B ei B etrieb m it einer anderen D rehzahl ändert sich die F örderm enge m it der ersten, die Förderhöhe m it der zw eiten und der K raftbedarf m it der dritten P otenz der D rehzahl. D iese B eziehungen gelten in einem ziem lich w eiten Bereich der D rehzahl genau. Bei größeren D rehzahländerungen treten jed och A bw eichungen auf, die zum Teil auf Z ähigkeits- und R eibungseinflüsse, zum Teil auf örtliche V erdam pfungs­ erscheinungen bei zu starker G eschw indigkeitssteigerung zurüekzuführen sind. Insbes. der K raftbedarf folgt dann n ich t mehr genau der dritten D rehzahlpotenz, w eil für die m echanischen V erluste andere G esetzm äßigkeiten gelten. Abb. 3 zeigt K enn- Abb. 4. L aufradtypen verschiedener Schnelläufigkeit. D rehzahl ist, und wird bei sehr geringen spez. D rehzahlen schließlich so niedrig, daß m an auf den Bau solcher Pum pen w egen der geringen W irtschaftlichkeit verzichten m uß (Abb. 5). Man is t daher gezw ungen, bei sehr großen Förderhöhen die 0 15533*1.31* ^ W 6060 Abb. 5. W irkungsgrad von K reiselpum pen m ittlerer Leistung. P um pen m e h r s t u f i g zu bauen, d. einanderzuschalten. E ine Pum pe 1000 m H öh e würde einstufig ein 3000, also nach Abb. 5 etw a 15% h. m ehrere R äder hinter­ für z. B. 100 m 3/h und ns = 10 ergeben bei n = W irkungsgrad haben. In Abb. 3. K ennlinienfeld einer K reiselpum pe für verschiedene D reh­ zahlen. linien einer Pum pe für verschiedene Drehzahlen. D ie P unkte gleichen W irkungsgrades sind durch K urven m iteinander v er­ bunden. W ürden die m ech an isch en V erluste denselben Gesetzen w ie die h yd raulisch en V erluste folgen, dann m üßten die K urven gleich en W irkungsgrades Parabeln zw eiter Ordnung sein. D en sehr unterschiedlichen B etriebsverhältnissen bezüglich Förderm engen und Förderhöhen, von der B eschaffenheit der zu fördernden F lü ssig k eit gan z abgesehen, h a t m an sich durch Sch affu n g verschiedener P u m p en typ en w eitgehend angepaßt. A n sich läge eine U n terteilu n g der P u m p en typ en nach N ied er­ druck-, M itteldruck- u n d H ochdruckpum pen nahe. Für K reiselpum pen jedoch is t eine derartige K lassifizierung nach dem rein äußerlichen K en nzeichen der F örderhöhe weder er­ sch öp fen d noch genügend charakteristisch. E s is t vielm ehr d as V erh ältnis von F örderm enge zu F örderhöhe entscheidend. M an h a t hierfür den B egriff der s p e z i f i s c h e n D r e h z a h l geschaffen. A uf E in zelh eiten dieses B egriffes kann im R ahm en dieser A usführungen n ich t eingegangen werden. E s is t die sp ez. D reh zah l n-CVa na = 0,061" (Q in m 3/li) XI U K lein e spez. D rehzah len (geringe Schnelläufigkeit) bedeuten kleine F örderm engen u n d große Förderhöhen, große spez. D reh zahlen dagegen große M engen u n d geringe H öhen. Man erkennt an der G egenüberstellung v o n L aufradform en für K ennlinien von Abb. 6. K reiselpum pen verschiedener Schnelllaufigkeit. lOstufiger A usführung u n d m it einer D rehzahl von 3600 wird aber für das einzelne R a d n s = 70, d a m it auch der W irkungs­ grad etw a 70% . F ür kleine M engen u n d sehr h oh e D rucke m uß m an also u. U . sow oh l große S tu fen za h l als auch h oh e B e­ triebsdrehzahl w ählen, u m brauchbare hyd raulisch e V erhält­ nisse zu erhalten. B eiden Größen sind aber n atürliche Grenzen gesetzt, so daß es sch ließ lich V erhältnisse gibt, für die die K reiselpum pe ungeeignet is t und w o eine K olbenpum pe v er­ w end et werden m uß. D ie verschiedenen R ad typ en von Abb. 4 haben naturgem äß auch sehr verschiedene K ennlinien (Abb. 6). Allgem ein gilt: Je geringer die spez. D rehzahl, d esto flacher is t die K ennlinie, d. h. d esto geringer ist der U n terschied der F örderhöhe bei Q = o und beim besten W irkungsgrad. Je höher die Schnelläufigkeit, d esto größer ist der K raftbedarf bei N ulleistung. D ies geh t so w eit, daß bei den A xial- oder Propellerpum pen der K raftbedarf bei N u lla st sogar höher ist als bei V ollast. D ie A ntriebsm aschinen solcher P um pen m üssen entsprechend ausgelegt w erden bzw. es sind besondere V or­ kehrungen zu treffen, um eine Ü b erlastu n g der A ntriebs­ m aschine zu verm eiden. D ie V erw irklichung einer einw andfreien stabilen K en n ­ linie is t um so leichter, je schneiläufiger die P um pe ist. D ie von H ause aus flach en K ennlinien der Langsam läufer, also der m ehrstufigen Pum pen, sind z. B. bei K esselspeisepum pen erw ünscht. F ür andere Zwecke sind o ft steilere K ennlinien zw eckm äßiger, da sie den V orteil bieten, daß bei starker Ä nde­ rung des zu überw indenden G egendruckes die Förderm enge sich w enig ändert. D ie F örderhöhe einer P um pe is t weder gleichbedeutend m it der geodätischen H öh e zw ischen Ober- und U nterw asser­ spiegel, sie ist auch n ich t einfach gleichzusetzen m it der D ruck­ höhe. Man versteht unter F örderhöhe einer Pum pe den E nergie­ unterschied zw ischen E in- und A u strittsstu tzen . E s is t dem - (p/Y = Druck-, h = Lagen-, c 2/2 g = G eschwindigkeitsenergie). B ei P um pen für pQ.tt. höhere D rucke sind die A nteile der Lagen- und Ge­ sch w in d ig k eits­ energie v erh ältn is­ m äßig gering und können daher oft hd vern ach lässigt w er­ JkJi den. Bei hohen spez. D rehzahlen dagegen können sie überw iegende A n ­ teile werden. Die Förderhöhe ist a l­ so, w enn m an es Abb. 7. Zur B estim m ung d er Förderhöhe. hgeod abgekürzt ausdrücken will, gk ich dem D ruckunterschied zwischen E in- und A u strittsstu tzen der P um pe. D am it b ean tw ortet sich auch die Frage, w ie die erforderliche F örderhöhe einer Pumpe zu bestim m en ist. F ür den allgem einen F all nach Abb. 7 ist der von der Pum pe zu überw indende Gegendruck offenbar P 2/Y = hd + Pd/y + Vcrlrd D ies is t auch der sog. Pum penenddruck. E r ist identisch m it der A nzeige eines am D ru ck stu tzen angebrachten M ano­ m eters. E in M anom eter auf der Z ulaufseite w ird den W ert P i/ Y = ' ’ s + P s /Y “ V c r lr s anzeigen. D ie Förderhöhe ist dann H = P-2 — = — ----- — + hge d 4 EVerJa+s Y Y Lagen- und G eschw indigkeitsenergie w urden der Ü ber­ sich tlich k eit halber vern ach lässigt. H äu fig wird der Fehler gem acht, daß durch allzu reichliche Sicherheitszuschläge die F örderhöhe v iel zu h och angegeben wird. B ei der Inbetrieb­ nahm e zeigt sich dann, daß die ta tsä ch lich en W iderstände geringer sind, so daß die Pum pe m it entsprechend größerer Förderm enge u n d größerem K raftbedarf arbeitet. Dadurch k om m t es leich t zu einer Ü berlastung der Antriebsm aschine, es m uß dann m it dem D ruckschieber gedrosselt w erden. Die angegebenen Form eln für die E rm ittlu n g der Förderhöhe gelten für alle F älle, ganz gleich, ob die B ehälter unter Über­ druck oder U nterdrück steh en oder drucklos sind, auch unab­ hängig von der H öh en lage zueinander. E s m üssen nur die V orzeichen ste ts rich tig ein gesetzt werden, auch ist zu be­ achten, daß alle W erte im m er zuerst in m F l.-S . zu rechnen sind. Jede K reiselpum pe kan n nur dann störungsfrei arbeiten, w enn ihre Sau gh öh e ein b estim m tes Maß nicht überschreitet. D ieses bed eu tet, daß, w enn eine F lüssigkeit im Siedezustand gefördert werden soll, diese der Pum pe unter allen Umständen m it einer b estim m ten H öh e zufließen muß. Man kann das auch so ausdrücken, daß die F lüssigkeit unm ittelbar vor der P um pe ste ts un ter einem D ruck stehen m uß, der um einen gew issen B etrag höher ist als der jeweilige V erdam pfungs­ druck. E s treten so n st unverm eidlich V erdam pfungserschei­ nungen auf. D iesen Ü berdruck über dem V erdam pfungsdruck nennen wir die M indestzulaufhöhe der Pum pe. Sie ist ab­ hängig v on P u m p e n ty p e , D rehzahl u n d Förderm enge und ist um so größer, je höher die spez. D rehzahl ist. D ie M indest­ zulaufhöhe ist kein verlorener Betrag, da sie gewisserm aßen nur als „H altedruck'' dient, um bei örtlichen Drucksenkungen am L au frad ein tritt D am pfbildung zu verm eiden. Bei der B erechnung derFörderhöhe ist sie sinngem äß zu berücksichtigen. Eingeg. 5. März 1942. [11.] B E R I C H T E AUS DER C H E M I S C H E N T E C H N I K UMSCHAU Ein neuer A ufsatz für G a sw asch flasch en . Die bisher ge­ bräuchlichen Gaswaschflaschen (z. B. nach Drechsel, Muenke, Cloez, Allihn, Walter) haben den gemeinsamen N achteil, daß m an die Gase nur in e in e r Ström ungsrichtung durch die Flaschen hindurchleiten kann. Dies w ird häufig dann als nachteilig empfunden, wenn m an ein Gas m ehrmals hintereinander in einer Flasche bzw. den h in te r­ einandergeschalteten Flaschen waschen will und hierzu nach jedem W aschvorgang entw eder die Ein- und A ustrittsverbindungen lösen und umwechseln oder V orrats- und Auffanggefäß austauschen muß. Besonders störend ist dies, wenn es sich um sta rk riechende oder gesundheitsschädliche Gase handelt. Hinzu kom m t noch, daß gerade beim Anschluß von W aschflaschen im m er w ieder dam it gerechnet werden muß, daß sie versehentlich v erkehrt angeschlossen werden. Diese Nachteile lassen sich in einfacher Weise dadurch be­ heben, daß m an auf der W aschflasche einen A u f s a t z m it 4 -W e g e H a h n anbringt, dessen K üken in derselben Ebene m it 2 voneinander unabhängigen W inkelbohrungen versehen ist und dessen gegenüber­ liegende Anschlüsse m it Tauchrohr- und F laschenaustrittsstutzen bzw. Gaszu- und -ableitung verbunden sind1). Der A ufsatz kann entsprechend den Gaswaschflaschen nach Drechsel in sich geschlossen m ittels eines Hohlschliffes auf die W aschflasche aufgesetzt werden (Abb. 1), oder m it 2 einzelnen Schliffen (Abb. 2) oder elastischen Schlauchverbindungen (Abb. 3) m it den Ein- und A ustrittsstutzen der W aschflaschen (insbes. Tellerwaschflaschen oder irgend einer anderen Form von Intensivw aschflaschen) verbunden sein. D urch diesen A ufsatz m it 4-W ege-H ahn h a t m an die Möglich­ keit, durch einfache D rehung des H ahnes um 90° die Ström ungs­ richtung um zukehren, ohne irgendeinen A nschluß lösen zu müssen. ») D. E. G. H. 1444815. 122 Im Handel. Die V orrichtung h a t w eiter den V orteil, daß m an bei versehentlich verkehrtem Anschluß der S tutzen durch einfaches D rehen des Hahnes die Schaltung augenblicklich richtigstellen kann. U m bei Die Chrmische Te c hni k falscher Ström ungsrichtung für das Umstellen des H ahnes Zeit zu gewinnen, empfiehlt es sich, an den Tauchrohranschluß und den beiden Rohrleitungsanschlüssen Sicherheitshohlkugeln anzubringen, um u n ter allen U m ständen die U m schaltung vornehm en zu können, bevor etwa W aschflüssigkeit aus der Gaswaschflasche heraus­ gedrückt wird. D urch D rehung des H ahnkükens um 45° besteht weiter die Möglichkeit, in einfachster Weise eine gleichzeitige Ab­ sperrung säm tlicher A bgangsstutzen zu bewirken. In den Zeichnungen bedeuten: (1) die Flasche, (2) das T auch­ rohr, (3) den Hohlschliff, (4) die Sicherheitshohlkugeln und (5) den 4 -W ege-Hahn m it den W inkelbohrungen (6 a) und (6 b) sowie den G asanschlußstutzen (7) u n d (8). Abb. 2 zeigt den Aufsatz m it zwei getrennten Schliffen (9) und (10) sowie den G asanschlußstutzen (7) und (8) ebenfalls als Schliffe ausgebildet. Dr.-Ing. Walter K wasnik, Anorganisch-wissenschaftliches Laboratorium der I. G. Farbenindustrie A.-O., Werk Leverkusen. (41) Eine la b o ra to riu m sm ä ß ig e kon tin u ierlich e R ek tifizier­ app aratur, die ähnliche Ergebnisse liefern soll wie großtechnische E inheiten und die im L aboratorium gebaut w erden kann, beschreiben R. W.Hufferd u. H. A. K rantz2). Sie b esteh t aus einem m it D ruck­ luft arbeitenden Beschickungssystem m it Ström ungsm esser und Nadelventil, das die zu rektifizierende Flüssigkeit über einen elek­ trisch beheizten V orwärm er in eine Kolonne m it einer Füllung aus Nickelspiralen eintreten läßt, einem E rh itzer m it Ablauf und K ü h le r fü r den R ückstand, einem oberen K ü h le r m it Ablauf und den zugehörigen Instrum enten und Schaltern. Die Kolonne selbst, vgl. Abbildung, ist aus zwei je 159 cm langen m iteinander ver­ schraubten einzölligen Eisenrohren C aufgebaut. F ü r den Zulauf sind zwei achtelzöllige R ohransätze D seitlich ein­ geleitet, die m it Therm oelem enten T au sg estattet sind. Vier w eitere Therm o­ elem ente sind an verschiedenen Stellen in der Kolonne angeordnet. Der E r­ hitzer H ist aus einem 25 cm langen S tück 2 YäZÖlligen Eisenrohrs hergestellt. Seitlich ist ein Schauglas J angeordnet, ihm gegenüber in d er Rohrw and ein Therm oelem ent T. E in in den Boden ein­ gebauter zweiteiliger 1000-W-Röhrenheizkörper dien t der W ärmezufuhr. K ist der Ablauf für den R ückstand. Zwischen E rh itzer und Kolonne ist eine K am m er für das Z urückhalten von Spritzern angeordnet, die aus zwei konischen V er­ bindungsstücken F und einem 10 cm langen Stück zweizölligen Eisenrohrs gebildet wird. Am oberen E nde dieses R ohrstückes ist ein D rah tn etz einge­ spannt, das als T räger d er Kolonneu­ füllung dient. E in R ohransatz G fü h rt zu einem M anometer, das den Druck in d er Kolonne mißt. Die R ohrverbindung is t U-förmig ausgeführt, so daß sie als Flüssigkeitsverschluß w irkt. D er obere K ühler A und d er D estillatablauf B bestehen aus Glas. Sie sind durch eine stopfbuchsartige Muffe m it einer Packung aus g rap h itierter Asbestschnur m it d er Kolonne verbunden. E rh itzer und Kolonne sind m it 85 %iger MagnesiaRohrisoliermasse isoliert. Die Isolie­ rung d er Kolonne besteh t aus drei Lagen. Die erste b esteh t aus einer Asbesttuch-Umwicklung, auf die eine H eizdrahtw icklung aufgelegt ist, es folgt dann eine Lage Isoliermasse, hierauf die zw eite H eizdrahtw icklung und schließ­ lich eine w eitere Isolierschicht. Zwi­ schen den W indungen d er zweiten H eiz­ drahtw icklung sind D rahttherm oele­ m ente jeweils gegenüber den in der Kolonne angeordneten Therm oelem enten angeordnet. Im B etrieb wird die Kolonne m it der inneren H eizvorrichtung aufgeheizt und dann m it der äußeren w eiter betrieben. Ü ber die L eistung u n ter­ rich ten zwei Versuche m it M ethylcyclohexan-Toluol-Gem ischen: Methylcvclohexan-Gehalt in Mol.-0/« der Be­ des des schickung Destillats Rückstandes Durchsatz Rückfluß-. Verhältnis Versuch 1 109Q cm’/h 31 91,9 14,7 9,32.1 Versuch 2 1182 cm’/h 22,4 91,5 10,7 11,73:1 (50) 2j Ind. Engng. Chem. 33, 1455 [1941]. Die Ch em is che T e c h n ik _ E ine neue M isch - und M eß p ip ette3). W ill m an die K onzen­ tra tio n eines Stoffes in einer Lösung auf physikalischem Wege be­ stim m en (z. B. colorim etrisch, spektralanalytisch, polarographisch), so m uß m an die Lösung auf ein be­ stim m tes Volumen bringen. Geschieht dies in einem Meßzylinder oder -kölbchen, so en tstehen Meßfehler, da das Gefäß an keiner Stelle zu eng sein darf, dam it das Füllen und E n tleeren nicht zu schwierig wird. Diese Fehler w erden durch die neue P ip ette verringert. R aum 1 u m ­ fa ß t bis zu den M arken M genau das Norm alvolum en, d. h. 10,15 oder 20 cm 3, die R äum e 2 und 3 etw a ebensoviel. Man füllt in die senkrecht gestellte P ip ette entw eder d ire k t oder m ittels T richter die Flüssigkeit ein und fü llt dann m ittels P ip ette genau zu den Marken M auf. Die M eßpipette w ird geschlossen u nd die F lüssigkeit durch langsames Neigen abwechselnd nach 2, 3 u n d 1 ge­ leitet, wobei intensive Mischung sta ttfin ­ det, ohne daß L uft dabei stö rt. Das G erät w ird über 2 und 4 langsam entleert. E s ist einfach und rasch zu reinigen. Zum senkrechten Aufstellen d ie n t ein H olzklotz m it passender Bohrung, d er den u nteren Teil d er P ip ette festhält. (51) P o ly m erisa tio n sk u n ststo ffe als K orrosion ssch u tz im T e x tilm a sch in en - und A pparatebau4). W ird m it H ypochlorit sauer gebleicht (z. B. Leinenbleiche auf A pparaten), so w erden säurebeständige W erkstoffe erforderlich; vielfach w ird hier V4A-Stahl verw endet, ebensogut aber können die eisernen A pparate m it K unststoffolien ausgekleidet werden. Bei H ydrosulfit ist es die Em pfindlichkeit gegen Metallsalze, vor allem von Blei, K upfer, Eisen, aber auch von Zinn und Mangan, die m it R ücksicht auf die Gefahr d er Fleckenbildung oder F arbentrübung auf dem T extil­ gut eine Auskleidung d er A pparate m it K unststoffen zweckmäßig erscheinen läßt. Das F ärben in Kesseln oder A pparaten aus E isen oder K upfer kann die Töne gewisser Farbstoffe d e ra rt trüben, daß besondere H ilfsm ittel zugesetzt w erden müssen, um die norm ale N uance zu erzielen. Einfacher ist auch h ier eine Auskleidung der A pparate m it einer Schutzschicht aus K unststoffen. Beim Be­ streichen von Geweben m it K autschuklösungen oder -emulsionen können K upfer und Mangan, die bei d er B ehandlung in kupfernen A pparaten leicht in das Gewebe gelangen, die Fertigw aren einer vorzeitigen A lterung aussetzen. H ier ist die bisherige Auskleidungs­ technik, die u. a. m it säurefesten Steinen und K itten arbeitet, durch die K unststoffolien wesentlich erw eitert worden. I n einer Carbonisieranlage konnten diese M aterialien w eitgehend an die Stelle von Blei als Auskleidungswerkstoff tre te n ; alle m it Säure in Berührung komm enden Teile sind m it Vinidurfolie ausgekleidet. Die Leitwalzen-Eisenkerne sind durch Aufschrum pfen von V inidurrohren gegen den Säureangriff geschützt. Die Quetschwalzen, die höher beansprucht sind und weich sein m üssen, erhalten zweck­ mäßig einen Belag aus Buna. F ü r das W aschen d er Wolle im iso­ elektrischen Bereich (pH zwischen 4,8 u n d 5,5), in dem sie am wenigsten quillt, so daß sie sich leich ter trocknen lä ß t als n eu tral gewaschene, ist die Auskleidung des L eviathans m it OppanolORG-Folien zweckmäßig, d a Vinidurfolien d er T em peraturbean­ spruchung von 70° auf die D auer n ich t stan d h alten w ürden. Die Oppanol-ORG-Schicht w ird an den Stellen, wo eine stark e R eibung stattfin d et, durch Auslegen m it S tein p latten in A sp litkitt geschützt. Die eiserne Siebplatte w ird allseitig m it Einbrennlack, z. B. Luphen, überzogen, ebenso können die Gabeln und die übrigen beweglichen Teile des L eviathans geschützt werden. Auch bei der sauren W alke ist ein entsprechender Schutz erforderlich. Bei d er Zylinderwalke wird d er ganze In n enteil m it Vinidurfolien ausgekleidet, auch die Führungswalzen w erden dam it überzogen. S tauchkanal und Quetschwalzen w erden an den K appen durch V inidurauflagen geschützt. (48) Den Einfluß der V orbehandlung und der L ack k on sisten z auf die E igen sch aften von L acküberzügen auf L eich tm etallen p rü ft H. N eunzig5) in einer R eihe system atischer Versuche m it weichgeglühten R einalum inium blechen (99,5%), die verschieden vo r­ behandelt w urden: gebeizt in 10% iger N atronlauge (80—90°, 30 s), geätzt (nach gleicher V orbehandlung, jedoch 10 s) in einer Lösung m it 15% HCl + 5% FeCl3-6 H 20 (25—30°, 15 min), im MBVS tandard-B ad b ehandelt (98—100°, D auer 5, 10, 15, 20 und 30 min). Die Oberflächen d er 30 m in bei 120° getrockneten Bleche w aren nach Ä tzung tiefgehend, grob u n d unregelm äßig zerklüftet (Neigung zu Spaltkorrosionen), bei M BV-Behandlung gleichm äßiger und feiner zerklüftet u n d bis zum Grunde der Spalten oxy d iert (Spaltkorrosion ausgeschlossen), so daß auch, in A bhängigkeit von d er B ehandlungs­ dauer, das Saugverm ögen w esentlich besser war. D er Standardlack, ein E inbrennlack auf Phenol-Form aldehydBasis, w urde fallweise m it d en atu riertem S piritus v erd ü n n t und bei einigen Versuchen m it Eisenoxyd, Zinkoxyd, T itanw eiß und Schwer­ 3) F. A. Uhl, Z. analyt. Chem. 123, 321 [1942]. 4) O. Schicen, Melliand Textilber. 23, 25 [1942]. 5) Aluminium 23, 547 [1941]. 123 spat versetzt. Die Konsistenz (s) w urde im genorm ten Auslaufbecher D IN 53 211 bestim m t, E inbrenntem peratur: 120°, D auer: nach jed er Tauchung 1/ 2 h>, nach d er letzten Tauchung 2 h. Die G ü te d e r L a c k ie r u n g w urde außer nach dem Aussehen (Glanz) bestim m t durch das V erhalten beim Biegen um 180° über einen D orn vom Dmr. 12 mm sowie in 10% iger HCl und 2% iger NaOH bei 20°. E s zeigte sich bei V a r i a t i o n d e s L a c k z u s t a n d e s : Lack im Anlieferungszustand läß t sich wegen der hohen K onsistenz (21 s) schlecht verarbeiten (Luftblasenbildung u. dgl.). S tark verdünnter Lack (15 s) ist tro tz g uter H aftfestigkeit auch bei mehrmaligem Tauchen praktisch nich t brauchbar, weil die chemische Beständig­ k e it zu sehr herabgesetzt ist. Schon geringe K onzentrationserhöhung (auf 17s) verbessert das W iderstandsverm ögen erheblich, insbes. bei m ehrmaligem Tauchen (Ausnahmen: gebeizte und g latte Ober­ fläche). Pigm entzusätze verbessern kaum die H aftfestigkeit und die K orrosionsbeständigkeit. Bei g e g e b e n e r L a c k k o n s i s t e n z hängt die Güte der Lackierung von der Vorbehandlung des Metalls und von der Dicke des Überzugs ab. Der beste K larlack (Konsi­ stenz 17 s) gibt den höchsten Glanz schon nach einmaligem Tauchen auf gebeiztem Grund, nach zweimaligem Tauchen auf MBV-Grundlage, nach dreim aligem Tauchen auf geätztem Grund. O p tim a le B e d in g u n g e n sind: 20 m in MBV-behandelte Bleche w erden 3mal in Lack der K onsistenz s 17 getaucht. So be­ handelte Bleche blieben 40 Tage bei 20° u n v erändert in folgenden Korrosionsm edien: 5%ige Sodalösung, 3%ige N atronlauge, Chlorkalk-Brei, Carbid-Schlamm, 2-, 5-, 10- und 20%ige Schwefelsäure, 10-, 20- und 36%ige Salzsäure, 10%ige Phosphorsäure, l% ig e Flußsäure. Wie für den angew andten dürfte es auch für jeden ändern Lack einen sehr engen Konsistenzbereich geben, innerhalb dessen er bei einer gegebenen V orbehandlung der Oberfläche brauchbar ist. Deshalb ist vor dem Lackieren sorgfältig zu prüfen, ob nich t die gegebene Oberfläche eine darauf abgestim m te Verdünnung m it den i blichen Lösungsm itteln erfordert. (53) Den E influß von H erstellu n g und L agerung auf den P ektin- und V itam in -C -G eh a lt von O bstpulp und -m a rk bei Keller- (10—15°), Kühl- (1— 4°) und G efrierlagerung (—10°) u n te r­ sucht A. Mehlil'J). O bstpulp und -m ark sind zum unm ittelb aren Genuß nicht geeignete Halberzeugnisse aus frischen F rüchten, die während der O bsternte hergestellt, gelagert und später zu Marme­ laden und K onfitüren verarbeitet werden. O bstpulpe erh ält man, indem m an die rohen F rüchte z. T. zerkleinert, in Fässer füllt und m it 10% des Eigengewichtes an l,8 % ig er schwefliger Säure über­ gießt, O bstm ark, indem m an die m eist weichgekochten, passierten Früchte sterilisiert oder m it Benzoesäure-Derivaten versetzt. Beim *) V o r r a t s p f l e g e u . L e b e n s m i t t e l f o r s c h . 4, 5 7 2 [1 9 4 1 ]. PATENT1 U « P atente, w elch » nicht d l* c h e m isc h e A p p aratu r und den • h ä m isc h e n B e trieb , so n d ern rein c h e m isc h e V erfahren b e­ treffen, sin d Im O h em isch en Z en tra lb la tt referiert. 1. Allgem eine chemische Technologie B. Meß-, Prüf- und Kontrollinslrumente (s. a. Kl. D I) S ch w im m k örp er, in sb eso n d ere für hohe D rucke, be­ stehend aus einer m it dem offenen E nde in eine Flüssigkeit ein tauchenden, kippfest ge­ fü h rten Glocke, gek. durch die Anordnung einer Zu­ leitung (4), durch die von außen her Gase oder Dämpfe zeitweilig oder dau­ ernd in geringer Menge . . 1 u n ter die Glocke geleitet werden. — D adurch wird die Schwimm fähigkeit der Glocke erhalten. Füh­ rungsrippen (3) sorgen für ihre Schwimmlage. I. G. F a rb en in d u strie A . - G . , F ra n k fu rt a. M. (E rfinder: D ip l.-In g . K. B e rg e r, Ludwigshafen-Oppau,) (D. R. P. 713091, Kl. 42e, Gr. 3101, vom 3. 12. 1937, ausg. 31. 10. 1941.) Rr. U n m ittelb a res M essen der w ahren T em p era tu r ein es Strah lers unter V erw endung ein es V e rg leich sstra h lers. V er­ fahren zum —•, bei dem die am B eobachtungsort den beiden S trah -' lungen entsprechende H elligkeit durch V erändern der zu messenden oder der Vergleichsstrahlung abgeglichen w ird, dad. gek., daß eine zum V erändern einer d er beiden Strahlungen dienende V orrichtung oder die zugehörige Ablegevorrichtung nach Maßgabe des jeweiligen W ertes des Emissionsvermögens der Oberfläche des zu m essenden Strahlers m ittels einer entsprechend einstellbaren V orrichtung 124 Lagern bleibt der C arotin-G ehalt von Pulpe und Mark, unabhängig von Zeit und T em peratur, ziemlich k o n stan t (Ausnahme: H im ­ beeren) Bei Pulp sin k t bei höherer T em peratur der S 0 2-Gehalt, besonders aber auch der V itam in-C-Gehalt, in einem Ja h r bei 10—15« um 54—100% bei 1—4° um 17—54%, bei —10° bei den m eisten P u lparten w ieder m ehr durch Gefrierung, im m erhin aber weniger als bei m ittels N a-B enzoat konserviertem O bstm ark, das schon bei der H erstellung (Kochen und Passieren) b eträchtliche Mengen davon einbüßt Da die N a-B enzoat-K onservierung auch die Gelierfähig­ keit sehr ungünstig beeinflußt, sollte davon abgegangen werden. Auch bei Pulp w aren die V erluste an G elierfähigkeit, besonders bei höheren T em peraturen und längeren Z eiten, b eträchtlich; deshalb ist die SO ¡¡-Konservierung auch aus w irtschaftlichen G ründen nur für K urzlagerung und keinesfalls für pektinreiche F rüchte geeignet. E ür pektinreiche F rüchte scheint das zurzeit günstigste Mark­ einlagerungsverfahren zu sein, die pektinabbauenden Enzym e durch W ärm e zu inaktivieren, worauf Kühl- oder G efrierlagerung folgt. Versuche über andersartige, neue Wege sind im Gange. (54) W a c h s s c h ic h tp a p ie r fü r R e g is t r ie r g e r ä t e 7). Um bei registrierenden In stru m en ten ein m öglichst schmales, kontrast­ scharfes und gut lesbares K urvenbild zu erhalten, is t ein möglichst reibungslos arbeitendes Ü bertragungs- und Aufzeichnungsmittel erforderlich. Die photographische Aufzeichnung ist bei technischen G eräten wegen der U nbequem lichkeiten, die durch die Notwendigkeit einer lichtdichten K apselung d er A pparatur, der Verwendung einer D unkelkam m er usw. verursacht sind, n ich t anw endbar. Auch die vom Physiker für trägheitslose und k ontrastscharfe Aufzeichnungen verw endete, m it einer R ußschicht bedeckte G lasplatte muß für technische Zwecke ausscheiden. Neuerdings konnte nun, von dieser G lasplatte als Vorbild ausgehend, ein A ufzeichnungsmaterial ge­ schaffen werden, das die gestellten F orderungen w eitgehend erfüllt. Es handelt sich um ein rot, blau oder schwarz gefärbtes Papier, auf das eine durch T rübungsm ittel undurchsichtig gemachte Wachs­ schicht aufgebracht ist. In die je nach A nforderung härter oder weicher gehaltene Schicht dieses W achsschichtpapiers gräbt sich der M etallstift der A ufzeichnungsinstrum ente ein und legt an den von ihm bestrichenen Stellen den S ch ichtträger frei, so daß die Aufzeichnungen in Form ro ter, blauer oder schw arzer Kurven auf weißem G runde sich tb ar w erden. Man kom m t dabei, da die Wachs­ schicht wie ein Schm ierm ittel w irkt, m it einem sehr geringen Schreib­ druck aus. Die Papiere, die auf allen vorhandenen, für gewöhnliches Papier eingerichteten Schreibgeräten verw endet werden können, sind in einem T em peraturbereich von 0—100° benutzbar, ohne daß die druckem pfindliche Schicht b eein träch tig t wird. Für höhere T em peraturansprüche bis zu 150° sind Sonderanfertigungen er­ forderlich. (44) 7) Im Handel. beeinflußt wird. — H ierzu d ie n t ein L ichtfilter, z. B. ein Graukeil. Seine V erstellung ist an ein er Skala ablesbar, die in W erten des Emissionsverm ögens des S trah lers geeicht ist. 7 w eitere Anspr. u. Zeichn. S iem en s & H alsk e A .-G ., B erlin-Siem ensstadt. (E rfinder: M. C la e s s o n , Stockholm, u n d Dr. phil. H . G rü ß , Berlin-W annsee.) (D. R. P. 713495, Kl. 42i , Gr. 90l, vom 24. 1. 1939, Prior. Schwed. 22. 1. 1938, ausg. 8. 11. 1941.) Rr. D. Arbeitsgänge (Spezialapparaturen s. Kl. II bis X X II) 5. Konzentrieren, Destillieren, Rektifizieren, Kondensieren, Extrahieren Kolonne für W asch- und D e stilla tio n szw eck e m it m in­ destens zwei Böden, die aus geraden nach oben offenen das Flüssig­ k eitsb ett bildenden und m it kleinen Z w ischenabständen als D urch­ tr i t t für den gasförmigen Stoff angeordneten R innen m it trap ez­ förmigem oder ähnlichem Q uerschnitt bestehen, über die ähnliche nach unten zu offene, seitlich m it Zungen und Schlitzen versehene H auben zur U m lenkung des gasförm igen Stoffes in das F lüssigkeits­ b e tt angeordnet sind, dad. gek., daß am U m fang jed es Bodens eine kreisrunde, m ehrfach u n te rte ilte Sam m elrinne angeordnet ist, deren eine H älfte m it Flüssigkeitsüberläufen versehen ist, die die Flüssigkeit in die Sam m elrinne des nächstfolgenden Bodens leiten, und deren andere H älfte d ie Flüssigkeit vom oberen B oden auf­ nim m t, und daß die Böden abw echselnd um 90° gegeneinander v ersetzt sind, so daß die F lüssigkeit von Boden zu Boden ab­ wechselnd lange und kurze K anäle d urchläuft. — D adurch ist bei gleichzeitig vollkom m ener A usnutzung des B odenquerschnittes ein gleichm äßiger Stoff- oder W ärm eaustausch für die gesam ta fließende Flüssigkeit m it dem in Gasphase befindlichen Stoff sicher­ gestellt. 2 w eitere Anspr. u. Zeichn. B a m a g -M e g u in A .-G ., Berlin. (E rfinder: D ipl.-Ing. Dr. F. B r a n d t , B erlin-Frohnau.) (D. R. P 714908, Kl. 12a, Gr. 5, vom 6. 2. 1940, ausg. 10. 12. 1941.) Rr. F r a k tio n ie r te H o c h v a k u u m d e s tilla tio n . V erfahren zur — in einer R ektifizierkolonne m it ein er R eihe von Zonen, dad. gek., daß m an die Dämpfe an die Zonen begrenzenden und je eine un terssitige R andrinne aufw eisenden P la tte n entlang führt, die dabei in der P latten u n terseite sich b ildenden K ondensate in den R innen auffängt und von hier in gegen die Einw irkung d er Dämpfe schütD ie Ch em is che T e c h n ik zenden R ohren im G agenstrom zur R ichtung d er Dämpfe auf die O berseite d er nächsttieferen P la tte leitet, über die sie u n ter Diffusion im G leichstrom m it den D äm pfen fließen. — Man erreicht so die F raktionierung durch Diffusion d er flüchtigeren B estandteile der K ondensate in die heißen Dämpfe hinein, wenn diese an d er Ober- daß das vor E inleitung in das A bsorptionssystem d urch K ühlung erhaltene K ondensat zusam men m it d er durch das A bsorptions­ system im Gegenstrom geführten Säure zur B erieselung des ersten Turm es dieses System s verw endet w ird. — D abei sind die abzu­ pum penden R estgase frei von Chlorwasserstoff, so daß sie durch eine V a k u u m p u m p e a u s E is e n abgesaugt w erden können. Zeichn. H olzh yd rolyse A .-G ., Heidelberg. (E rfinder: F. K o c h , H eidelberg.) (D. R. P. 715872, Kl. 12i, Gr. 5, vom 21. 12. 1937, ausg. 8. 1. 1942.) VI. Glas, Keram ik, Zement, Baustoffe fläche der in dünner Schicht ausgebreiteten Flüssigkeit entlang ström en. Dar vorteilh afteste D ruck lieg t in dem Bereich von 0,005—0,2 mm Quecksilbersäule. W eiterer Anspr. u. Zeichn. E astm an Kodak C om p an y, R ochester, New Y ork, V. St. A. (E rfinder: Dr. K. C. D. H ic k m a n , R ochester, New Y ork, V. St. A.) (D. R. P. 715418, Kl. 12a, Gr. 5, vom 3. 7. 1937, Prior. G roßbrit. 6. 7. 1936, ausg. 20. 12. 1941.) Rr. III. Elektrochem ie, Galvanotechnik, Elektrotechnik A lk alisch er A kk u m u lator groß er K apazität m it P latten , die aus einer Anzahl von in einem R ahm en od. dgl. befestigten Röhren, Taschen usw. bestehen, die in m ehreren elektrisch parallel geschal­ te te n , positive und negative, senkrecht stehende P latten en thaltenden P aketen vereinigt sind, dad. gek., daß die ein m echanisch zusam men­ hängendes B austück bildenden P latten p ak ete im In n eren ein und desselben Gefäßes in w enigstens zwei Stufen g etren n t übereinander­ liegend angeordnet sind. — D a bei dieser A nordnung die einzelnen P latten p ak ete verhältnism äßig klein u n d leich t ausfallen können, kann das Zusam m ensetzen u n d A useinandernehm en des Samm lers in einfacher W eise vor sich gehen, w ährend andererseits die senk­ rechte Lage d er P la tte n einen leichten Gasabzug erm öglicht. Zeichn. S o ciété d es A ccu m u la teu rs F ix e s et de T ra ctio n , R om ainville, Seine, F rankr. (D. R. P. 713144, Kl. 21b, Gr. 2501, vom 14. 8. 1936, P rior. F rankr. 21. 8. 1935, ausg. 1. 11. 1941.) Rr. B ren n stoffelem en te m it sc h m e lz flü ssig e m E lek trolyten . V erfahren zum B etriebe von —, b ei denen ineinandergeschobene, den E lektrolyten auf nehm ende H ohlelektroden einen W andhohl­ raum bilden, gek. durch E instellen eines d erartig en T em peratur­ gefälles m ittels d er unterschiedlich tem p erierten K athoden- und Anodengase zwischen d er Innen- und A ußenwand des H ohlraum es, daß d er schmelzflüssige E lek tro ly t nach dem D u rc h tritt durch die W and d er einen E lektrode in den H ohlraum zähflüssig w ird bzw. e rsta rrt. — Auf diese W eise b ild e t d er zähflüssige bzw. e rstarrte E lek tro ly t selbst das D iaphragm a, so daß auf ein keram isches Dia­ phragm a verzichtet w erden kann. U ndichtigkeiten w erden von dem nachfließenden E lek tro ly ten autom atisch gedichtet. 2 w eitere A nspr. u. Zeichn. D r .-In g . M . B lan k e, D ortm und-E ving. (D. R. P. 714265, Kl. 21b, Gr. 1401, vom 1. 3. 1940, ausg. 26. 11. 1941.) Rr. V. Anorganische Industrie E n tw ick ler z u m S ch n ellv erg a sen b ew eg ten C arbids u n ter Gewinnung trockenen H y d rats und V erm eidung von Ü berhitzungen, gek. durch die V erw endung von H o c h f r e q u e n z v i b r a t i o n s s i e b e n bei T em peraturen üb er 110°. — Z ur A nwendung kom m en z. B. 1400—1500 Schwingbewegungen pro M inute. D urch M etallkugeln, keram ische K örper hoher A briebfestigkeit od. dgl. w ird nich t nur die W irkung d er V ibrationsschwingung u n te rstü tz t, sondern bei Be­ düsung d e r carbidhaltigen M assen m it flüssigem W asser auf den V ibrationssieben auch die R eaktionsw ärm e schneller abgeführt bzw. aufgenom m en. 2 w eitere A nspr. B a y erisch e S tick stoff-W erk e A .-G ., B erlin-Schöneberg. (E rfinder: Dr. R. W e n d l a n d t und Dr. G. H o f f m a n n , P iesteritz.) (D. R. P. 713339, Kl. 26b, Gr. 41, vom 9. 7. 1938, ausg. 6. 11. 1941.) Rr. T ro m m elen tw ick !er zu m ste tig e n E rzeu gen von A cetylen a u s E rd alk alicarb id en u n te r Gewinnung trockenen H y d rates in ein er rotierenden Siebtrom m el, dad. gek., daß die Siebtrom m el im In n e rn m it Füllkörpern u n d/oder K ü h leinbauten versehen is t und daß an den über 110° heißen Stellen E inrichtungen zum geregelten E inführen feinverteilten W assers vorgesehen sind. — Es is t so e rst­ m alig gelungen, die V ergasung von größeren Carbidm engen in ein­ fachen sich drehenden Siebtrom m eln u n te r völliger Beherrschung d er R eaktionsbedingungen durchzuführen. 6 w eitere A nspr. B a y e ­ r i s c h e S tick stoff-W erk e A .-G ., Berlin. (E rfinder: Dr. R. W e n d ­ l a n d t u n d Dr. R. N e u b n e r , P iesteritz.) (D. R. P. 714323, Kl. 26b, Gr. 41, vom 17. 12. 1938, ausg. 27. 11. 1941.) Rr. K on zen trierte S a lz sä u re . V erfahren zur H erstellung — durch K ondensation d er bei d e r V akuum destillation von chlor­ w asserstoffhaltigen Flüssigkeiten entw ickelten Dämpfe, dad. gek., D ie C hemische T e c h n ik 15. J a h rg . 1942. N r . 11 H ochfeuerfeste S tein e. V erfahren zur H erstellung von — aus Sinter- oder Schmelzdolom it oder ähnlich zusam m engesetzten Sinter- oder Schmelzerzeugnissen u n te r V erm ahlen des S in ter­ produktes, gegebenenfalls nach Zugabe der erforderlichen Zusätze, jedoch ohne Zusatz von W asser, Anwendung hoher D rucke beim Verpressen und Brennen, dad. gek., daß die Form linge sofort nach dem V erpressen in einen über die B ildungstem peratur des D olom it­ hydrates vo rerh itzten Ofen gebracht u n d d o rt u n te r w eiterem E r­ hitzen in der üblichen Weise gebrannt w erden. — Die so hergestellten Steine sind außerordentlich w iderstandsfähig gegen m etallurgische Schlacken und völlig beständig gegen feuchte L uft und W asser­ dampf. Sie können m onatelang wie jed er andere feuerfeste S tein gelagert werden. 2 w eitere Anspr. D yn am id on -W erk E n g e l­ horn & C o., G . m . b. H ., Mannheim-W aldhof. (E rfinder: Dr. J. S c h a e f e r , M annheim -Feudenheim , und F. B a u m h a u e r , M ann­ heim .) (D. R. P. 715521, Kl. 80b, Gr. g02, vom 30. 8. 1938, ausg. 23. 12. 1941.) Rr. VII. Agrikulturchemie, Düngemittel, Boden, Schädlingsbekämpfung K örnung von Sup erp h osp h at. V erfahren zur —, dad. gek., daß heißes, unfertiges, poröses Superphosphat durch A nwendung von D ruck u n te r V erdichtung auf m indestens 40% bis höchstens 80% der ursprünglich vorhandenen Poren in den plastischen Z ustand übergeführt wird, worauf m an die erhaltene plastische Masse" in be­ k an n ter Weise u n te r Zerkleinerung k ö rn t oder granuliert. — Die so erhaltenen K örner zerfallen später w ieder zu Pulver. W eiterer Anspr. C h em isch e W erke R om bach G . m . b . H ., O berhausen, Rheinl. (E rfinder: Dr. G. B e h n e n und Dr. A. S c h m a t lo c h , O berhausen, Rheinl.) (D. R. P. 715907, Kl. 16, Gr. 1, vom 13. 8. 1937, ausg. 9. 1. 1942.) Rr. V III. Metallurgie, Metallographie, Metallverarbeitung V erhüttungsverfahren für eisen a rm e E rze, die in Form von Preßlingen m it eingebundenem K ohlenstaub in einen M ehr­ schachtofen aufgegeben werden, dad. gek., 1. daß das E rz im oberen Teil des Ofens bei oxydierender A tm osphäre u n te r V erm eidung des Zusam m ensinterns v o rerhitz t und durch den eingebundenen K ohlen­ stau b m indestens bis zu FeO red u z iert w ird, worauf kurz vor dem Niederschmelzen die w eitere R eduktion m it dem übrigen in die Preßlinge eingebundenen K ohlenstaub erfolgt u n d schließlich das Niederschmelzen ebenfalls bei oxydierender A tm osphäre u n te r te il­ weiser W iederverbrennung des gebildeten Eisens zu FeO erfolgt, das im flüssigen Z ustande, beim D urchgang durch die m it sauerstoffangereichertem , erhitztem W ind heißgeblasene Koksfüllung des Gestells des Ofens in reduzierender A tm osphäre ern eu t red u ziert w ird; 2., daß d er H a u p tte il des Erzes durch den M ittelschacht des M ehrschachtofens, d er R est aber durch die Seitenschächte zusam m en m it dem Koks aufgegeben u n d das überschüssige brennbare Gas allein durch die Saitenschächte herausgeleitet wird. W eiterer Anspr. u. Zeichn. M . F rän k l, Augsburg. (D. R. P. 714586, Kl. 18a, Gr. 3, vom 5. 10. 1938, ausg. 3. 12. 1941.) Rr. IX . a) Organische Verbindungen A nreich eru n g und G ew innung von C um aron aus S c h w e r ­ b en zol. V erfahren zur —, dad. gek., daß m an das Schwerbenzol bei gewöhnlicher T em peratur m it Homologen des Ä thylenglykols oder m it Polyäthylenglykolen e x tra h ie rt und die E x trak tsch ich ten in an sich bek an n ter W eise einer einfachen oder frak tio n ierten D estillation unterw irft. — M it diesem Lösungsm ittel is t das Cumaron unbegrenzt mischbar, dagegen sind die Begleitkohlenwasserstoffe, insbes. Pseudocumol, in ihnen n u r beschränkt löslich. Seine L öslichkeit b e trä g t z. B. in D iäthylenglykol 7 Gew.-%, in T riäthylenglykol 11 Gew.-% bei Z im m ertem peratur. A ußerdem w ird die F lüchtigkeit des Cum arons m erklich herabgesetzt, so daß es sich bei d e r D estillation des Gemisches dem Pseudocum ol gegenüber wie ein höher siedender Stoff verhält. I. G . F arb en in d u strie A .-G ., F ra n k fu rt a. M. (E rfinder: Dr. B. K la r m a n n , F ran k fu rt a. M .-Griesheim.) (D. R. P. 713470, Kl. 12q, Gr. 24, vom 14. 4. 1940, ausg. 8. 11. 1941.) Rr. K ontinuierliche H erstellu n g von V in y lm eth ylk eton . V er­ fahren zur — aus im R undlauf geführtem V inylacetylen u n d W asser in G egenwart von K ataly sato ren u n te r kontinuierlicher E ntfernung des Enderzeugnisses in Dampfform, dad. gek., daß das V inylacetylen d er ebenfalls im R undlauf geführten K ontak tflü ssigkeit u n te r A n­ wendung sehr geringen Ü berdruckes entgegengeleitet w ird, wobei neben V inylm ethylketon W asser kontinuierlich zugegeben wird, w ährend ein d er Zugabe von F risch k o n takt en tsprechender T eil des K ontaktes, einschließlich des en tstan d en en Polym erisations- 125 harzes, kontinuierlich en tfern t wird. — Die U m setzung w ird in einer G egenstrom rieselapparatur vorgenommen. Das V erfahren kann in jed er Größe durchgeführt werden, ohne daß d er D ruck in der A ppa­ ra tu r ansteigt, und ste llt so eine b rauchbare A usführungsform für die großtechnische H erstellung von V inylm ethylketon dar. 2 w eitere Anspr. u. Zeichn. I. G . F arb en in d u strie A .-G ., F ran k fu rt a. M. (E rfinder: Dr. H. L a n g e und Dr. O. H o r n , F ran k fu rt a. M.-Höchst.) (D. R. P. 715990, Kl. 12o, Gr. 1903, vom 3. 12. 1937, ausg. 14. 1. 1942.) Rr. X IV . Zucker, Kohlenhydrate, Stärke R ein igen ein er durch K onvertieren von M aisstärk e und N eu tra lisieren des K on vertersaftes erh alten en D e x tr o se lö su n g . V erfahren zum —, dad. gek., daß d er neutralisierte K onvertersaft auf eine T em peratur unterh alb des Schmelzpunktes der d arin enthaltenen F e ttsäu ren durch V erdam pfungskühlung u n ter V akuum abgekühlt und die abgekühlte Lösung dann einer mechanischen F iltratio n zwecks Beseitigung d er e rsta rrte n F e tt­ säuren unterw orfen wird. —- D adurch w ird eine Verschm utzung und B eeinträchtigung d er K ohlefilter verm ieden u n d die übliche Schleuder überflüssig, ohne daß h ieru n ter die R einheit des Saftes leidet. W eiterer Anspr. u. Zeichn. Corn P ro d u cts R efining C om pany, New Y ork, V. St. A. (E rfinder: E- H. W illia m s , Oak P ark, 111., V. St. A.) (D. R. P. 714110, Kl. 89i, Gr. 1#1, vom 30. 12. 1938, Prior. V. St. A. 21. 3. 1938, ausg. 21. 11. 1941.) Rr. E ind am pfen von Z uckersäften. V erfahren zum —- und Zuckerlösungen in einer M ehrkörperdruckverdam pferanlage m it Anwendung einer V orverdam pfung bei niedrigerem Druck, dad. gek., daß der S aft einen dam pfseitig von d er M ehrkörperverdam pfanlage unabhängigen, m it niedrigerem D ruck u n d B rüdenrücknahm e durch einen V erdichter betriebenen V orverdam pfer durchström t, dessen abziehender überschüssiger B rüden zu Heizzwecken Verwendung findet. — D urch die B rüdenrücknahm e m ittels Frischdam pf kann die W asserverdam pfung bei geringem T riebdam pfverbrauch ver­ hältnism äßig groß sein u n d die H älfte d er gesam ten W asserverdam pfüng von D ünnsaft auf D icksaft betragen. D er D am pfstrahl­ verdichter kann nach den V erhältnissen auch m it A bdampf oder Saftdam pf betrieben werden. 2 w eitere Anspr. u. Zeichn. M .S tu n tz, Magdeburg. (D. R. P. 715704, Kl. 89d, Gr. 1, vom 14. 4. 1939, ausg. 6. 1. 1942.) Rr. X V I. Nahrungs-, Genuß- und Futtermittel R ein igen und S ä ttig en von F ru ch tsäften m it K ohlensäure. V erfahren zum — , dad. gek., daß die im L agerbehälter befindliche K ohlensäure durch eine an den L agerbehälter und an den K om ­ pressor oder die Pum pe angeschlossene V erbindungsleitung ange­ saugt, m it dem F ru ch tsaft gem ischt und das Gemisch w ieder in den L agerbehälter gedrückt wird. — Man erreicht dadurch eine sehr innige und sehr schnelle Mischung von S aft und K ohlensäure. 3 w eitere Anspr. u. Zeichn. B ergedorfer E isen w erk A .-G . A stra-W erk e, H am burg-Bergedorf. (D. R. P. 714128, Kl. 53k, Gr. 101, vom 21. 10. 1936, ausg. 21. 11. 1941.) Rr. dam pfen entfernt, kondensiert, w ieder im K reislauf zur E xtraktion verw endet und das m ineralsäurehaltige Rohfett-Säure-G em isch in üblicher Weise aufarbeitet. W eiterer Anspr. u. Zeichn. N oblee & T h örl G. m . b. H ., H am burg-H arburg. (E rfin d er: Dr. A. G e h rk e u n d Dr. H . P a r d u n , H am burg-H arburg.) (D. R. P. 716195, Kl. 23d, Gr. 4, vom 5. 10. 1937, ausg. 14. 1. 1942.) Rr. X V III. a) Zellstoff, Cellulose, Papier H alb zellstoff au s H olz, B a m b u s, S tro h , G räsern und so n stig e n cellu lo seh a ltig en P flan zen . V erfahren zur H erstellung von — durch Behandlung d er gegebenenfalls zerk lein erten Ausgangs­ stoffe m it alkalischen Flüssigkeiten b ei e rh ö h ter T em peratur, dad. gek., daß das A usgangsm aterial im trockenen Z ustande einer Va­ kuum behandlung ausgesetzt w ird u n d nach d e r Alkalienzugabe und Druckkochung eine plötzliche D ruckentspannung vorgenom men wird, worauf die Masse bis zur V ollendung des Aufschlusses sich selbst überlassen bleibt. — V orteile: M an b rau ch t die Ausgangs­ stoffe nich t so w eit zu zerkleinern, die R eaktionszeiten sind w esent­ lich gekürzt, und eine w eitgehende Schonung d er F asern und S p litterfreiheit is t erreicht. A .-G . für H a lb zellsto ff-In d u strie, Basel, Schweiz. (E rfinder: F. H o y e r , K öthen, Anh.) (D. R. P. 714937, Kl. 55b, Gr. 110, vom 7. 9. 1937, ausg. 10. 12. 1941.) Rr. b) Celluloseverbindungen, Kunstfasern Spinnen von V isco sek u n stfä d en u n ter Z uführung des F ällb ad es im G eg en stro m . V orrichtung zum —, bestehend aus einem Spinntrog, bei dem die Z uführung von frischem Fällbad an einer Längsseite des Troges an den A u strittsstellen d er Faden­ bündel aus dem Trog u n d die A bführung an d e r gegenüberliegenden Trogseite u n terh alb d er auf dem Boden liegenden D üsen mittels eines Syphons erfolgt, so daß d er Strom d er frischen Fällflüssigkeit entlang dem nach oben steigenden F ad en b ü n d el g eführt wird. — D adurch kom m t ein ruhiger F risch b ad stro m zustande. Zeichn. C. H a m ei A .-G ., Siegm ar-Schönau. (E rfin d er: J. W a lo u c h , Chemnitz.) (D. R. P. 715504, Kl. 29a, Gr. 601, vom 7. 1. 1939, ausg. 23. 12. 1941.) Rr. W ah lw eise N ach b eh an d lu n g v on in S ta p el geschnittenen oder en d lo sen K u n stfaserb än d ern . V orrichtung zur —, dad. gek., daß vor und h in te r den u n te r Sprühdüsen angeordneten endlosen durchlässigen F ö rd erb än d ern m it zugeordneten Quetsch­ w alzenpaaren je eine Schneid V orrichtung m it anschließender Auf­ lockerungsvorrichtung vorgesehen ist, wobei an die Auflockerungs­ vorrichtung ein w eiteres endloses B and m it Quetschwalzenpaar anschließt und u n te r d er Schneidvorrichtung und der Auflockerungs­ vorrichtung zwei w eitere endlose F ö rd erb än d er angeordnet sind. Vor und über d er Schneidvorrichtung sind ferner Umlenkrollen und über dem Q uetschw alzenpaar sowie zwischen dem Quetsch­ w alzenpaar u n d d er S chneidvorrichtung is t je ein Führungsrollen­ p a a r vorgesehen. Zeichn. R h ein isch e Z ellw o lle A .-G ., Köln. (E rfinder: Dr. H.-C. S t u h l m a n n , Bonn.) (D. R. P. 715800, Kl. 29a, Gr. 605, vom 12. 5. 1937, ausg. 7. 1. 1942.) Rr. A u flock eru n g von n ach b eh an d elten und getrockneten K u n stfaserb än d ern . V erfahren zur — , dad. gek., daß das laufende F aserband in schnell aufeinanderfolgende Schwingungen (Vibra­ F ettsäu ren durch O xydation von h öh erm olek u laren tionen) v ersetzt w ird. — D adurch w ird eine w irkliche Auflockerung alip h atisch en oder cyclo a lip h a tisch en K oh len w asserstoffen . gegenüber den bisher b ek an n ten V erfahren u n d M itteln erreicht; V erfahren zur fortlaufenden H erstellung u n d Gewinnung von — andererseits b leibt jedoch die natürliche B eschaffenheit des Gutes, u n ter A btrennung der O xydationserzeugnisse von den nich t um ­ also insbes. die R eißkraft, bleibende D ehnung, K räuselung usw. gesetzten A nteilen und W eiteroxydation dieser A nteile, dad. gek., der Einzelfasern völlig erhalten. 4 w eitere Anspr. u. Zeichn. P h rixdaß m an die Ausgangsstoffe und die zur O xydation zurückgeführten A r b eitsg em ein sch a ft, H am burg. (E rfin d er: R. K e r n , Siegburg.) n ich t um gesetzten A nteile nur so lange d er O xydation unterw irft, (D. R. P. 715801, Kl. 29a, Gr. 606, vom 18. 2. 1938, ausg. 7. I."l942.) daß das zu trennend e Umsetzungsgemisch eine Säurezahl von Rr. höchstens 10, vorzugsweise von 0,5—-5 h at. — Man erh ält dadurch c) Naturfasern, Textilbehandlung bei gleichen T em peraturen nich t nur höhere A usbeuten an F e tt­ V ersp in n b are F a sern au s v o rg e k o c h tem S ch ilf, Stroh säuren und w esentlich geringere Mengen an Nebenerzeugnissen als u . d g l. V orrichtung zur Gewinnung —, bei d er das G ut periodisch nach den bekannten V erfahren, sondern darüber hinaus F ettsäuren, in eine A ufschließflüssigkeit eingetaucht und- anschließend w ieder die, wie aus den Säure- und V erseifungszahlen ersichtlich ist, herausgehoben w ird, dad. gek., daß zur A ufnahm e des F asergutes wesentlich höherm olekular sind als die Produkte der bekannten im A ufschließbehälter ein R aum dient, d er u n te n von einem den Verfahren. 3 w eitere Anspr. u. Zeichn. N oblee & T h örl G . m . R aum querschnitt ausfüllenden Schw im m körper und oben von b. H ., H am burg-H arburg. (E rfinder: Dr. H. P a r d u n , H am burgH arburg.) (D. R. P. 714489, Kl. 12o, Gr. 11, vom 5. 10. 1937, einem durchlässigen, m it herabhängenden K e tte n versehenen Deckel begrenzt ist, d er seinerseits durch eine S chubkurbel auf ausg. 1. 12. 1941.) Rr. und ab bew egbar ist, un d daß fern er durch den Boden des A uf­ G ew in nung org a n isch er Säuren unter A btrennung des schließbehälters ein R ohr zum Z uführen von P reß lu ft u. dgl. geführt U n verseifb aren au s rohen O x y d a tio n serzeu g n issen a lip h a ti­ ist. — Es kann also das m it den K e tte n zusam m engepreßte F asergut sch er oder cycloalip h a tisch er K oh len w asserstoffe. Verfahren nach dem H ochgehen des Deckels w ieder herum w irbeln, von der zur —- durch Verseifen dieser Erzeugnisse, E x trah ieren des U nver­ Flüssigkeit in allen Teilen um spiilt u n d von den K e tte n gerieben seifbaren m it wasserunlöslichen organischen Fettlösungsm itteln und werden. D adurch w ird ein einw andfreies F reilegen d e r F asern Abscheiden der R ohfettsäuren durch Ansäuern m it M ineralsäure, dad. u n te r Schonung erzielt. Zeichn. G. M . v . H a sse l, B erlin. (D. R. P. gek., daß m an das E x trak tio n sm ittel in geschlossener V orrichtung 714754, Kl. 29a, Gr. 7, vom 18. 4. 1940, ausg. 5. 12. 1941.) Rr. durch einen m it d er das U nverseifbare en thaltenden Rohseifenlösung X I X . Brennstoffe, Teerdestillation, teilw eise gefüllten, senkrecht angeordneten H ohlzylinder m it Boden Beleuchtung; Heizung von u n ten nach oben in feiner V erteilung hin d u rch ieitet und dabei durch Bemessung der Höhe d er über d er Rohseifenlösung sich an­ U nu n terb roch en e V erg a su n g fe ste r B ren n sto ffe. V er­ sam m elnden E xtraktio n sm ittelsch ich t und d er V erdünnung der fahren zur , wie z. B. Braunkohle, m ittels eines v o rerh itzten Ge­ Rohseifenlösung E m u l s io n s b il d u n g zwischen E x trak tio n sm ittel misches von L uft und W asserdam pf in einem im w esentlichen senk­ und Rohseifenlösung im Zylindergefäß v e r h i n d e r t , die e x trah ierte rech ten Schacht, d er u n te n m it einem für die A ustragung fester Rohseifenlösung m it M ineralsäure ansäuert, das E x trak tio n sm ittel Asche geeigneten R o st versehen ist, dad. gek., daß oberhalb des aus d er das U nverseifbare enthaltenden E xtraktionsflüssigkeit und R ostes, durch den eine geringe Menge k altes V ergasungsm ittel ein­ aus d er angesäuerten, ex trah ierten Rohseifenlösung durch Ver­ g eleitet wird, in die G aserzeugerfüllung ein D am pf-Luft-Gemisch X V II. Fette, W achse, Seifen, W aschm ittel 126 D ie Ch em is che T e c h n i k 15.J a h r g a n g 1942. N r . 11 von solcher Zusam m ensetzung und solcher über 400° liegender T em p eratu r eingeführt wird, daß die R eaktionstem peratur im B renn­ s to ffb e tt u n ter dem Schm elzpunkt der Asche bleibt. — H ierdurch so ll erreicht werden, daß die V ergasungsm ittel m it verhältnism äßig hoher Tem peratur in den Gaserzeuger eingeführt w erden können, ohne daß der R ost infolge zu sta rk e r E rhitzung nach k urzer Z eit unbrauchbar wird. Gleichzeitig soll das Schmelzen d er Asche und d am it das Anfallen großer Schlackenklumpen, in denen unvergaster Brennstoff enthalten ist, verm ieden werden. Zeichn. H. Köppers G. m . b. H., Essen. (D. R. P. 714961, Kl. 24e, Gr. 301, vom 5. 7. 1936, ausg. 11. 12. 1941.) Kohlenoxyd und W asserstoff im Raum verhältnis 1:2 ent­ haltendes Gas von niedrigem Kohlensäuregehalt aus Braun­ kohlenbriketten. V erfahren zur Erzeugung eines — oder ähnlichen bitum inösen Brennstoffen, wobei der Brennstoff m it einem als W ärm eträger dienenden u n d im K reislauf durch Gaserzeuger und einen E rhitzer bew egten Gas-Dampf-Gemisch d e ra rt b ehandelt wird, daß d er B rennstoff zunächst entg ast und dann u n te r W assergas­ bildung vergast w ird und die in den G as-D am pf-Kreisstrom ge­ langten D estillationsgase zersetzt werden, w ährend N utzgas aus d er W assergasbildungszone des Gaserzeugers für sich abgezogen wird, dad. gek., daß die Menge des aus einer E in h eit des zu verarbeitenden Brennstoffs erzeugten W assergases im V erhältnis zu d er Menge des anfallenden zersetzten D estillationsgases durch Abzug von Koks in regelbarer Menge aus dem Gaserzeuger d e ra rt geregelt wird, daß am VON WOCHE ZU Zur Förderung der französischen Kautschuk-W irtschaft (4205) Zur Steigerung der Alkohol-Erzeugung in Frankreich f ü r T reib sto ffe soll T o p in a m b o u r v o n je t z t a n v e rw e rte t w erden. J e d e r E rzeu g er, d e r 1942/43 se in e T o p in a m b o u r-E rn te a n eine D e stille rie a b lie fe rt, d a rf 50% de s d a ra u s gew onnenen A lkohols fü r s ic h b e h a lte n . (4201) in Frankreich ■wurde in C harleville d ie Sté. des T o u rb iè res de la B a r gegründet, d ie T o rf fü r In d u s trie u n d H a u sh a lt, fe rn e r eine A rt von Agglom e ra te n fü r G asg en erato ren m it h ö h erem C aloriengehalt als H olz u n d H olzkohle h e rste lle n w ird. (4167) Die französische und die belgische Kunstseidenindustrie so llen ih re Z u sa m m e n a rb e it v e rb essern . G egebenenfalls w erden so g a r d ie Soc. F ra n ç a ise d e T ubize u n d d ie belgische F a b riq u e de S oie A rtificielle d e T ubize u n te r ein h e itlich e L e itu n g g e stellt. (4207) Die Anbaufläche für Flachs in Belgien, die einzige w ich­ tig e N a tu rfa se r, d ie in B elgien se lb st p ro d u z ie rt w ird, soll d u rch A n b a u p räm ien in diesem J a h r auf 30000 h a g e ste ig e rt w erden. (4203) Zur Erzeugung von Gerbstoffen in Norwegen soll Borke, v o r allem F ic h te n b o rk e , g esa m m elt u n d a n d ie A . -S. Garvernes E k s tra k tfa b rik k , L illeströ m , u n d a n d ie A . -S. Tösse F iskem elfa b rik k , A alesund, a b g eliefe rt w erden. D e r jäh rlich e B ed arf an B orke b e tr ä g t rd . 8000 t. (4197) Eine neue Salzsäurefabrik in Schweden, d ie m it d e r E le k tro ly s e v e rb u n d e n is t, h a t d ie Mo och D om sjö A .-B. b e i ih re r S u lfitc e llu lo se fa b rik in A lfredshem e rric h te t. (4214) In der finnischen Holzindustrie schlossen sich fü n f U n te r­ n e h m e n zu d em K o n z e rn R a u m a -R a a h e A . -G. zusam m en, d e r jä h r lic h 90000 S ta n d a rd S c h n itth o lz, 55000 t Sulfitcellulose, 20000 t H olzschliff, 13000 m 2 S perrholz, 12000 S ta n d a rd K is te n b r e tte r u n d 3500 t S p iritu s erzeu g en will. (4204) Briketts aus Sägespänen in Finnland sollen n a c h P län en d e r B re n n sto ffa b te ilu n g d e s V o lksversorgungsm inisterium s aus den S ä g e sp ä n en d e r S ägew erke h e rg e s te llt w e rd en , u n d zw ar aus 6 m 3 S ä g e sp ä n e n 800 kg B rik e tts , d ie a u ch in d e r D am pfkesselheizung v e r­ w e n d e t w e rd e n k ö n n e n . _ (4208) Zur Erzeugung ätherischer Öle und Liköressenzen in der Slowakei aus fa s t aussch ließ lich ein h e im isc h en R o h sto ffen w u rd e in P re ß b u rg d a s n e u e chem ische U n te rn e h m e n „E sencia“ g e g rü n d e t. (4211) Der Anbau gum m ihaltiger Pflanzen in Ungarn, v o r allem v o n K o k-S agys, w ird vom L a n d w irtsc h a ftsm in is te riu m gep lan t. (4198) Zur Neuordnung der ungarischen Textilw irtschaft w ird d e r V e rso rg u n g sm in ister ein e u n te r se in e r A u fsich t ste h e n d e T extil­ zen trale e rric h te n , d ie alle d ie Textilversorgung b e tre ffen d e n Fragen b e a rb e ite n soll. (4200) Die ,,E rdgas-V erw ertungs-A .-G .“ in Ungarn w u rd e zur V e rw e rtu n g v o n E rd g a s als T reibstoff als E rs a tz fü r B enzinm isc h u n g e n a u f G ru n d a u slän d isc h er E rfa h ru n g e n g eg rü n d et. Die A u to ta x i A . -G., B u d a p e st, w ill n a c h S chw eizer E rfa h ru n g e n H o lz g a s g e n e ra to re n v e rw en d e n . (4199) Die Zusam m enarbeit zw ischen der italienischen und ungarischen Industrie, d ie v o r allem sc h o n auf d e m G e b ie t d e r C e l l u l o s e i n d u s t r i e b e s te h t, soll v e r s tä r k t w e rd en . D ie C h em is che T e c h n ik 15. J a h r g . 1942. N r. 11 Eigenwasser des Gutes erzeugten, im K reislauf durch G utbehälter und einen Ü berhitzer hindurchgeführten und dabei überhitzten Dampfes, dad. gek., daß m an bei satzweisem Aufschließen und Trocknen in einem gemeinsam en B ehälter u n te r Ausschluß einer Trennung d er te ste n u n d flüssigen W ertstoffe des Gutes zuerst die im dam pfdicht abgeschlossenen K reislauf enthaltene L uft und etwaige vom Gut freigesetzte Gase durch den G utbehälter und den Ü berhitzer hindurch um w älzt und m it diesem W ärm eträger die Verdampfung des Guteigenwassers einleitet, darauf das dabei en t­ stehende, zunehm end w asserdam pfreicher w erdende Dampf-LuftGemisch so lange in seiner ganzen Menge im K reislauf bewegt, bis die im G utbehälter verdam pfte W assermenge den vorgesehenen Ü berdruck herbeigeführt h a t und dann durch stetiges E ntfernen eines Teiles des Dampf-Luft-Gemisches u n ter F ortführung des K reis­ laufes den H öchstdruck im G utbehälter au frechterhält und allm äh­ lich senkt. 2 w eitere Anspr. u. Zeichn. A. Som m erm eyer, Berlin. (D. R. P. 713599, Kl. 53g, Gr. 402, vom 19. 9. 1939, ausg. 11. 11. 1941.) Rr. w ird eine F ab rik in U ngarn gebaut w erden, die nicht nu r für den ungarischen Bedarf, sondern auch für die Ausfuhr produzieren soll. w urden die beiden bisher bestehenden Kautschuk-Gesellschaften zum Comité Interprofessionelle du Caoutchouc zusammengeschlossen. von Torfvorkom m en X X V . Verschiedenes Aufschließen und Trocknen w asserhaltiger organischer, insbes. tierischer Abfälle. V erfahren zum —, m ittels aus dem WOCHE GEPLANTES U ND BESCHLOSSENES Zur Ausbeutung Nutzgasabgang ein kohlenw asserstofffreies Gas anfällt, in dem W asserstoff und K ohlenoxyd im R aum verhältnis 2:1 en th alten ist. H. Köppers G. m . b. H., Essen. (D. R. P. 716078, Kl. 26a, Gr. 2, vom 30. 6. 1935, ausg. 13. 1. 1942.) Rr. D e m n äc h st (4209) Von der spanischen chem ischen Industrie w erden zurzeit Fabriken, die jährlich 556000 t Amm onium sulfat und salpetersaure Salze herstellen sollen, gebaut. 64000 t (4206) Ein staatliches Institut für Minenforschung in Spanien soll von dem staatl. In d u strie in stitu t1) im A ufträge der R egierungs­ präsidentschaft geschaffen w erden und auf d er G rundlage p riv ater industrieller Aktiengesellschaften aufgebaut sein. Seine Aufgaben sind Minenforschung u n d U ntersuchung d er Bodenschätze auf E rzund andere Vorkommen. F ü r seine Forschungsarbeiten soll es die Untersuchungsergebnisse des Geologischen und M ineninstituts m it verw erten. Es kann die Enteignung d er im nationalen Interesse liegenden Landzonen und A usbeutungsrechte verlangen, auch die A btretung d er b ereits vom S ta a t beschlagnahm ten. (4202) Zur Förderung der Seidenraupenzucht in Spanien2) müssen die M aulbeerbaum-Besitzer, die keine Seidenraupen züchten, die Bäume an den S ta a t abtreten. Die B lätter der M aulbeerbäum e dürfen auch n u r als N ahrung der Seidenraupen verw andt werden. Die jährliche P roduktion beträg t 500000 t, davon w erden 80% in der Provinz Murcia, der R est in Valencia, Alicante, A lbacete und T arragona erzeugt. (4170) Zur Destillation von Eukalyptusholz in Spanien erhielt die F irm a Carlos H ontanon Cagigal von der Industriedelegation der Provinz S antander die Genehmigung. E s sollen jährlich aus 7300 t Eukalyptusholz 1600 t Holzkohle, 300 t T eer, 100 hl M ethylalkohol u. a. gewonnen werden. (4210) Zur Gewinnung von Kokereinebenprodukten in der Südafrikanischen Union h a t die South A frican Iro n and Steel Corp. in P reto ria eine neue K oksofenbatterie errichtet, wodurch die Erzeugung an Koks und N ebenprodukten m ehr als verdoppelt w erden soll und in d er täglich 960 t K ohle verk o k t w erden können. Zur Gewinnung d er N ebenprodukte w urden eine A m m oniakkonzen­ trations- und eine Teerdestillationsanlage gebaut, deren K apazität auf jährlich 2 Mio. Gail. S traß en teer erw eitert w erden soll, w eiterhin w urde die K apazität der Benzolanlage verdoppelt u n d zur Gewinnung von Reintoluol eingerichtet. (4215) Die Verwendung von Silber als Ersatz für andere Metalle in USA., und zwar von 40000 t in d er R üstungsindustrie soll dem ­ nächst beginnen. Man will z. B. Zinn beim Schweißen und K upfer durch Silber ersetzen. (4212) Zur Herstellung von Insektenvertilgungsm itteln in Argentinien b a u t die dem am erikanischen U nternehm en John Powell & Co., New Y ork, nahestehende F irm a Jo hn Powell y Cia. eine Anlage. (4216) Zur gesteigerten Industrieerzeugung in Mandschukuo sollen im Mai dieses Ja h res ein neues Stahlw erk in A nshan in B etrieb gehen u n d im O ktober ein neuer Hochofen für R oheisen m it geringem Phosphorgehalt fertiggestellt, w eiterhin zwei W erke in Showa und Panshihu ausgebaut und die Erzgew innung durch die T ungpientao Co. erw eitert werden. Die K ohlengruben in Fushun, H sian und Peipiao, auch zwei kleinere Gruben sind b ereits voll in B etrieb, die Anlagen in Fushen, H onkang u n d M ishan sollen w eiter ausgebaut, neue G ruben zur E isen- u n d Kohlengew innung in H sinlung, Sungwan, Fuchin u n d Saim achi neu angelegt w erden. W eitere Pläne be­ treffen die Erzeugung von M angan, F lußspat, K upfer, Antim on, Blei, V anadium , W olfram und Molybdän. (4213) ■) Vgl. diese Ztschr. 14, 414 [1941]. !) Vgl. ebenda 14 , 322 [1941]. 127 A U S DER CHEMISCHEN I N D U S T R I E UND VERWANDTEN OEBIKTEN Die W elterzeugung an Olivenöl b e tru g 1941 /42 8,4 Mio. dz (24% m e h r als im V o rja h r, 9 % u n te r d e r D u rc h sc h n ittsjah re s­ e rzeu g u n g d e r J a h r e 1933—1936). D ie W elterz eu g u n g a n W e i n b e tru g 1941 160 Mio. hl, d. h. 10 Mio. h l m e h r als 1940. D ie D u rc h ­ sc h n ittsja h re se rz e u g u n g v o n 1935—1939 b e tru g 190,5 Mio. hl. (5165) Tonvorkom men in Frankreich w e rd e n von d e r Soc. Carb o n isa tio n e t C harbons A ctifs b e i Salinelles (G ard) in erh ö h tem U m fang ab g eb a u t. D e r ge sa m te französische B e d arf a n „C larsil S “ , e in e r b e so n d e re n T o n a rt, w ird in m o d ern e in g e ric h tete n A nlagen au s d e n V orkom m en v o n S om m iśres g edeckt. (5160) Der Papier- und Cellulose-Konzern A .-S . Borregaard, N orw egen, erzeugte 1941 (1940 u n d 1939) 148339 (162207 u n d 177992) t gebleichte Sulfitcellulose, 41352 (11497 u n d 14728) t le ic h t g ebleichte Sulfitcellulose, 11237 (17344 u n d 14384) t S u lfa t­ cellulose, 19450 (21441 u n d 34026) t S u lfitp a p ie r u n d 21500 (23405 u n d 32332) t K ra ftp a p ie r. E s w u rd e n w esentliche B e trie b sau s­ w eitu n g en v o rgenom m en; eine neue S p ritfa b rik bei M ölnbacka is t im B au u n d s te h t k u rz v o r d e r In b e trie b n a h m e . Die F a b rik in D eje w urde in B e trie b genom m en, bei K la rafo rs w ird eine F a b rik fü r P a p iersäc k e g eb au t. Zw ei S p ritfa b rik e n in d e r O stm a rk liefen ebenfalls an. (5149) Die Braunkohlenförderung in der Türkei b e i K üt.ahya soll auf X Mio. t jä h rlic h g e ste ig e rt w erden. Im G e b iet v o n Z ouguldakE reg h li1) b e trä g t d ie S t e in k o h l e n f ö r d e r u n g je tz t 8500—9000 t täglich. (5163) Über die Entwicklung der A lum inium -Industrie in Italien2) g ib t d ie S a v a 3) in ih re m G e sc h äftsb e rich t 1941 u. a. an: E in n e u es A lum inium -W erk lie f im B e ric h tsja h r an, u n d sobald auch d a s a n d e re n eu e große W erk in B e trie b gegangen ist, will d ie S a v a noch in d iesem J a h r 50 % d e r G esam terzeugung a n Al stellen . D ie E rzeu g u n g v o n A l-S ta u b w u rd e erh eb lich g e steig ert u n d soll ab E n d e des Ja h re s , so b ald d as neue, in B au befindliche W erk fe rtig ist, v e rd o p p e lt w erden. D ie T o n erd e -P ro d u k tio n w u rd e in Z u sa m m e n arb e it m it d e r d e u tsch e n In d u s trie g e steig ert; d a s n eu e W e rk d a fü r soll im n ä c h s te n J a h r in B e trie b gehen u n d d ie K a p a z itä t d e r S av a u m 35 % ste ig e rn . D urch ein neu es V erfah ren sin d d ie W erk e u n ab h än g ig vom B ezug v on Ä tz n atro n , n a c h einem a n d e re n n e u en V e rfah re n w erd en aus d e n V e ra rb e itu n g srü ck stä n d en d e r T o n erd e V anadinsalze an g ereich ert. D ie K onzerngesellschaft Saim i u n te rs u c h t w e ite r d ie B a u x it-L ag e r in A pulien; d ie a b ­ g e b a u te n E rz e w a re n v o n g u te r Q u a litä t. D as W e rk d e r „G esellsch aft fü r L eich tleg ie ru n g en “ w urde von d e r S av a gem einsam m it d e r M on tecatin i fe rtig g este llt. D ie P ro d u k tio n d ieser G esellschaft w u rd e d u rc h E rw e ite ru n g d e r B e trie b e im In d u strie b e z irk von V enedig erh eb lich g e steig ert. Z usam m en m it d e r M ontecatini w urde die „G esellsch aft z u r F ö rd e ru n g d e r A rb e ite n des I n s titu te s fü r d ie E rfo rsch u n g d e r L e ic h tm e ta lle “ geg rü n d et. D ie U n te r­ suchungen ü b e r d ie V erw ertu n g von L eu c ite n z e itig te n im B e ric h ts­ ja h r k e in e b e so n d e re n E rgebnisse. (5168) Snia Viscosa, Italien4). A us dem G e sc h äftsb e rich t 1941: D ie W elterzeugung a n K u n stse id e b e tru g 1941 (1940) 588000 (534000) t, an Zellwolle 672000 (585000) t. Als E rze u g er ste h en D eu tsch lan d u n d Ita lie n n a ch wie v o r a n e rste r Stelle. D ie italien isch e K u n s tfa se rp ro d u k tio n stie g noch m eh r als d ie W elterzeugung. D ie A usfuhr a n K u n stseid e sank, die Z ellw olleausfuhr stieg. Die K a p a z itä t d e r S n ia-G ru p p e b e trä g t z u rze it 14m al soviel w ie 1930. I n d e r G ew innung v o n Z ellstoff aus E in ja h resp fla n ze n , insbes. A ru n d o D onax, s te h t die Snia V iscosa a n e rste r Stelle. A us dem R o h r k ö n n e n 12 % Ä thylalk o h o l erzeugt w erden, ohne d a ß sich d e r Cellul'osegehalt d e r Pflanze v e rrin g e rt. A uf dem G ebiet d e r M ilchw olle-E rzeugung w urde d a s P ro g ra m m w eiterg efü h rt. Im G esch äftsjah r erw arb die S n ia V iscosa erstm a lig auch eine B eteiligung a n einer sp an isch en G ruppe, d e r in T o rrelav e g a gegrü n d eten Sniace, die n a ch dem Snia-V iscosa-V erfahren Zellwolle erzeugen soll. (5148) Die Herstellung von M agnesium in der Schweiz w urde v o n d e r A lu m in iu m -In d u strie A.-G. C hippis, C hippis, je tz t fa b rik ­ m äß ig aufgenom m en, w obei einheim ische R ohstoffe v e rw en d e t w erden. F erner w urde in Schw eizerhalle b e i B asel d ie Fluorwerke A .-G . z u r H e rste llu n g v o n k ü n stlic h e m K ry o lith g eg rü n d et, um v o n d e r E in fu h r u n a b h än g ig zu sein. D ie F a b rik a n la g e soll in diesem J a h r d e n B e trie b aufnehm en. F ü r d e n A usbau v on zwei K ra fts tu fe n a n d e r o b eren R h ö n e w urde in E m e n d ie R hone-W erke A .-G. g e g rü n d et. (5164) Die Produktion an bergbaulichen Erzeugnissen in Australien b e tru g 1939 (1938): S teinkohle 13,751 (11,867) Mio. t, B rau n k o h le 3,710 (3,734) Mio. t, K oks 1,396 (1,185) Mio. t, E is e n ­ erze 2,617 (2,286) Mio. t, R oheisen 1,100 (0,942) Mio. t, M anganerze — (603) t, C hrom erze — (967) t, W olfram erze (K o n zen trate m it 60% W O ,) 1200 (1185) t, M o ly b d ä n k o n ze n tra te 46 (59) t, K u p fe r (B ergw erkserzeugung) 19800 (19758) t, K u p fe r (H üttenerzeugung) 20219 (17 372) t, Blei (H üttenerzeugung) 0,270 (0,226) Mio. t, Z in k (B ergw erkserzeugung) — (223300) t, Z in k (H üttenerzeugung) 72363 (70941) t, Z inn (B ergw erkserzeugung) 3500 (3329) t, Z in n (H ü tten erzeu g u n g ) 3300 (3229) t, A n tim o n 294 (468) t, C adm ium >) Vgl. diese Ztschr. 13, 460 [1940]. «) Vgl. ebenda 14, 245 [1941]. !) Vgl .ebenda 13, 132 [1940]. *) Vgl. abenda 14, 262 [1941]. 175 (199) t, Nickelerze (M etallinhalt) — (20) t, Quecksilber 0,1 ( _ ) t B auxit (geschätzt) 1000 (1783) t, Platinm etalle 283 (199) Troy Unzen, Arsenik 1439 (4063) t, Glimmer 34 (49) t, A sbest 325 (176) t Schw erspat 3886 (3231) t, F lußspat 20 (3283) t, P y rite 55099 (51084) t, R ohphosphate — (244) t, Salz 80759 (79863) t. Im Jah re 1940 w urden erzeugt: 17700 t K upfer (Bergwerks­ erzeugung), 2 7 5 0 0 0 t Blei (H üttenerzeugung), rd. 1000 t B auxit, 32 t Glimmer. — Die C a lc iu m c a rb id -E rz e u g u n g der A ustralian Carbide Co., L td., in T asm anien b e trä g t jährlich 6000—7000 t. Das Carbid ”dien t hauptsächlich Beleuchtungszwecken, nicht für Synthesen. (5143) PERSON AL- U ND HOCHSCHULN ACHRICHTEN K rie g s a u sz e ic h n u n g e n : H au p tm an n Dr. W. A c k e r m a n n , Chemiker bei den Lederw erken D oerr & R e in h ard t G. m. b. H ., Worms, erhielt das K riegsverdienstkreuz 2. K lasse m it Schwertern und die Spange zum E. K. II. — Dr. E. F l o r i a n , Chem iker d er Rhenania-Ossag M ineralöl A.-G. H am burg, w urde am 1. Ja n u a r zum L eutnant d. R. b efördert und erh ielt das K riegsverdienstkreuz 2. Klasse m it Schw ertern. — O berleutnant Dr. F. H o f f m a n n , Handels-Chemiker und vereidigter S achverständiger für den Land­ gerichtsbezirk Görlitz, erhielt die Spange zum E. K. II. G efa lle n : Dr. W. D ü r ic h e n , H am burg-W ilhelm sburg, Be­ triebschem iker der Zinnwerke W ilhelm sburg, M itglied des VDCh, am 24. März als U nteroffizier im 34. L ebensjahr. — Ing. H. H äm m e lm a n n , Salzburg, Ing. "im A ußendienst d er L ackfabrik Karl R o tter, Mitglied des VDCh, am 3. März im 31. Lebensjahr. E h ru n g e n : Anläßlich d er D echema-HauptVersam mlung in F ran k fu rt a. M. am 18.—20. Mai w urden folgende Ehrungen vor­ genommen: S ta a tsra t Dr. W. S c h ie b e r , L eiter d er Reichsfach­ gruppe Chemie im NSBDT, V orsitzender des VDCh, wurde zum E hrenbürger d er Johann-W olfgang-G oethe-U niversität ernannt; Exz. S taa tsra t Prof. Dr. P. W a id e n , Rostock, w urde die GoetheP lakette der S ta d t F ra n k fu rt verliehen, Dr. H. B re ts c h n e id e r , G eschäftsführer der Dechema, die E h ren p la k ette d er Stadt Frankfurt. J u b ilä e n : Bergassessor a. D. A. K lo s e , Köln-Lindenthal, L eiter der I. G.-Braunkohlenw erke Frechen, fe iert am 1. Juni sein 25jähriges D ienstjubiläum . E r n a n n t: Prof. Dr., Dr. med. h. c. F. H o fm a n n , Breslau, in A nerkennung seiner V erdienste auf dem G ebiet der Erforschung des synthetischen K autschuks von d er T. H . Temesvar zum Ehren­ doktor. G e s to rb e n : Prof. Dr. A. D a r a p s k y , em erit. Ordinarius für Chemie der U n iversität Köln, M itglied des VDCh seit 1904, am 26. April im 68. Lebensjahr. — M. H e y d e n r e i c h , Berlin, Chemiker i. R., früher B etriebsleiter d er F irm a K unheim & Co., Berlin-Nieder­ schöneweide, M itglied des VDCh se it 1899, am 3. März im 73. Le­ bensjahr. —■Chemiker Dr. K . H o l l b o r n , Leipzig, dem es gelungen ist, den Syphiliserreger färberisch nachzuweisen, vor kurzem im A lter von 80 Jah ren . — Dr. R. K ö n ig , Gewerbe-Oberchemiker a. D., N ürnberg, M itglied des VDCh seit 1901, am 5. Mai im 65. Lebensjahr. — Dr. phil. H. S ie b o u r g , D irektor u n d V orstandsm itglied d er Elsässischen K unstseidefabrik A.-G., K olm ar (Elsaß), Mitglied des VDCh, am 3. M ai im 41. L ebensjahr. DECHEMA-NACHRICHTEN___________________ D ech em a-M o n o g rap h ien B d. 12. Soeben is t d er 12. Band der Dechema-M onographien im Um fang von 141 S eiten m it 92 Abb. u. 15 Tabellen erschienen. E r en th ä lt die folgenden acht V orträge, die teils auf d er W intertagung 1939 d er D echem a und d er Fach­ gruppe A pparatebau in Berlin, teils anläßlich d er K ongreßschau ,,W erkstoffe u n d Chemie“ in Breslau 1940 g ehalten w urden: * E . Sicbol: W issenschaftliche Grundlagen beim B a u von D ru ck - u n d D a m pfkesseln, * F. Penzla:: Tem peraturm essung m it Thermocolorfärben. * R . S cherer sowie * W . Tofaut*?: N ickelfreie und nickelarm e rost- u n d sä u re­ beständige Stähle. * H . J . R o c h a : Säurebeständige Stähle. * K . B a y e r: E in sa tz von Z in k und Z inklegierungen unter besonderer B erü cksich tig u n g der Korrosion. * G. R ousner u. L. S e h n st3 r: Oberflächenbehandlung von M etallen durch P hospha­ tierung. * A . R a b a n u s : Schutz des Holzes gegen schädigende E in flü s s e durch P ilz e , T iere u n d Chem ikalien. W . G rd lln g ; Rolle der W erkstoffe in der Chemie. Dia m it einem S tern gekennzeichneten V orträge sind seinerzeit in dieser Z eitschrift veröffentlicht1). 1 ;vgl. diese Zt-sohr. 12, 358 [1939]; 13, 25, 373, 379, 384, 388, 416 [1940]; 1 5 ,6 [1942]. R e d a k tio n : D r. W . F o e rs t. R e d a k t i o n : B e rlin W 35, Po tsd a m e r S tra ß e 111. F e rn s p re c h e r: Sa m m e l­ nu m m er 219501, N a c h tru f 211606. — G e s c h ä f ts s te lle des VDChr B e rlin W 35, P o tsd a m e r S tra ß e 111. F e rn s p re c h e r: S a m m e ln u m m e r 2 19501, N a c h tru f 210134. T e le g ra m m e : C h e m ik e rv e re in B e r lin . P o stsch e ck k o n to : V e re in D eutscher C h e m ik e r, B e r lin 78853. — V e r l a g und A n z e ig e n ­ v e r w a l t u n g : V e rla g C h e m ie, G . m . b . H . , B e r lin W 35, W o y rs c h s tra ß e 37. F e rn sp re ch e r: S a m m e ln u m m e r 219736. P o stsch e ck k o n to : V e rla g C h e m ie , B e r lin 15275. N a c h d ru c k , auch auszugsw eise, nur m it G e n e h m ig u n g der R e d a k tio n . Verantwortlich für den wissenschaftlichen Inhalt: Dr. W. Foeret, Berlin W35. Verantwortlich für geschäftliche Mitteilungen des Vereins: Dr. P. Scharf, Berlin W35.