SOPP – SSPP 4%, Infusionslösung Menschlichen Proteinen

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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
SOPP – SSPP 4%, Infusionslösung
Menschlichen Proteinen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige
Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an
Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in diese Packungsbeilage steht
1 Was ist SOPP – SSPP 4% und wofür wird es angewendet
2 Was sollten Sie vor der Anwendung von SOPP – SSPP 4% beachten
3 Wie ist SOPP – SSPP 4% anzuwenden
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich
5 Wie ist SOPP – SSSP 4% aufzubewahren
6 Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
WAS IST SOPP – SSPP 4% UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET
SOPP – SSPP 4% ist eine Proteinfraktion 4%, davon mindestens 95% menschliches
Albumin. SOPP – SSPP 4% besteht aus einer Proteinfraktion, die nach der kühlen
Ethanolfraktionierungsmethode aus einem großen Pool gefrorenen humanen Plasmas
gewonnen wird.
Alle Plasmaeinheiten werden unvergütet von freiwilligen Spendern entnommen und
sind negativ für das Hepatitis B-Oberflächen-Antigen (HBsAg), für die Antikörper
gegen die humanen Immundefizienz-Viren (HIV-Typ 1 und HIV-Typ 2 Ak) und für die
Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus (HCVAk).
Anzuwenden mit
Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des zirkulierenden Blutvolumens in Fällen,
in denen ein Volumenmangel nachgewiesen wurden und das Gebrauch eines Kolloids
angezeigt ist.
Die Wahl von Albumin anstelle von künstlichem Kolloid hängt von der klinischen
Situation des einzelnen Patiënten ab und stützt sich auf offizielle Empfehlungen.
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2.
WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON SOPP – SSPP 4%
BEACHTEN
SOPP – SSPP 4% darf nicht angewendet werden
Wenn Sie allergisch gegen Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittel sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaβnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihren Arzt oder Apotheker bevor Sie SOPP-SSPP 4% anwenden.
Die Verabreichung darf nur unter strenger medizinischer Aufsicht erfolgen.
Wenn eine allergische oder anafylaktische Reaktion auftritt, muβ die Infusion
unverzüglich abgebrochen. Im Fall eines Schocks muβ dieser Übereinstimmung mit
den aktuellen medizinischen Richtlinien behandelt werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Albumin bei Erkränkung verabreicht wird, bei denen eine
Hypervolämie und ihre Folge oder Hämodilution ein besonderes Risiko für den
Patiënten bedeuten können. Beispiele für eine solche Erkrankung sind:
- dekompensierte Herzinsuffizienz
- Hypertonie (erhöhte Blutdruck)
- Ösophagusvarizen
- Lungenödem
- Hämorrhagische Diathese
- schwere Anämie
- renale und postrenale Anurie
Wenn verhältnismäβig Volumenmengen ersetzt werden müssen, sind Kontrollen der
Blutgerinnungsfaktoren und des Hämatokritswerts erforderlich. Dabei muβ eine
adäquate Substitution anderer Blutbestandteile (Blutgerinnungsfaktoren, Elektrolyte,
Thrombozyten und Erythrozyten) sichergestellt werden.
Hypervolämie kann auftreten, wenn die Dosierung oder die Infusionsgeschwindigkeit
nicht an die Kreislaufsituation des Patiënten angepaβt wird. Bei den ersten klinischen
Anzeichen einer kardiovaskulären Überlastung (Kopfschmerzen, Dyspnoe, Stauung
der Halsschlagader) sowie bei erhöhten Blutdruck, erhöhten venösen Druck und
Lungenödem muβ die Infusion unverzüglich gestoppt werden.
Besondere Warnungen betreffend aus menschlichem Blut oder Plasma bereitete
Arzneimittel
Bei der Herstellung von aus menschlichem Blut oder Plasma gewonnenen
Arzneimitteln werden diverse Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Übertragung
von Infektionserregern auf Patienten zu verhindern. Hierzu zählen die rigoröse
Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um die Übertragung von Infektionserregern
auszuschlieβen, oder die Überprüfung auf Viren/Infektionen in jeder einzelnen
Blutspende und in jedem Plasmapool. Die Produktionsverfahren bei den Herstellern
dieser Arzneimittel beinhalten zudem Phasen zur Inaktivierung oder Beseitigung von
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Viren. Dennoch ist das Übertragungsrisiko bei der Verabreichung von aus
menschlichem Blut oder Plasma gewonnenen Arzneimitteln niemals ganz
auszuschlieβen. Dies gilt auch für unbekannte oder neue Viren und sonstige
Krankheitserreger.
Es gibt keine Meldungen von Virusinfektionen durch Verwendung von Albumin, das
gemäβ den Vorgaben der Europäischen Arzneibuch nach bekannten Verfahren
hergestellt wird.
Es ist dringend empfohlen, bei jeder Verabreichung von Albumin, den Namen und die
Chargenummer des Produkts zu notieren, um so eine Übersicht der verwendeten
Chargenummer anzulegen.
Anwendung von SOPP – SSPP 4% zusammen mit anderen Arzneimitteln
Menschliches Albumin darf nicht mit anderen Arzneimitteln, Vollblut oder
Erytrozytenkonzentrat vermischt werden.
Es sind keine besonderen Wechselwirkungen von Humanalbumin mit anderen
Arzneimitteln bekannt. Trotzdem darf SOPP – SSPP 4% nicht mit anderen
Arzneimitteln in derselben Infusion verabreicht werden. Albuminlösungen dürfen
nicht mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt werden, weil dies beim Patient eine
Hämolyse auslösen kann.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Anwendung von SOPP – SSPP 4% zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine spezielle Verhaltensmaβgabe für die Anwendung von SOPP – SSPP 4%.
Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit
Die Sicherheit von Verabreichung von SOPP – SSPP 4% während der Schwangerschaft
wurden noch nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die klinische
Erfahrung mit Albumin läβt jedoch vermuten, daβ keine schädigenden Wirkungen für
den Verlauf der Schwangerschaft oder dem Fötus und das Neugeborene zu erwarten
sind. Humanalbumin ist jedoch ein normaler Bestandteil des menschliches Blutes.
Über die Verwendung während der Stillung sind bis heute keine Nebenwirkungen
bekannt.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein
oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses
Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist keinen Einfluβ auf die Fahrtüchtigkeit und die Bedienung von Maschinen.
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SOPP-SSPP 4% enthält der sonstigen Bestandteile
SOPP-SSPP 4% 100 ml Infusionslösung enthält ≤ 15 mmol (oder 0.34 g) Natrium pro
Dosis. SOPP-SSPP 4% 250 ml Infusionslösung enthält ≤ 37,5 mmol (oder 0,86 g)
Natrium pro Dosis. SOPP-SSPP 4% 400 ml Infusionslösung enthält ≤ 60 mmol (oder
1,38 g) Natrium pro Dosis. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit kontrollierten
Natrium Diät.
3.
WIE IST SOPP – SSPP 4% ANZUWENDEN
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder
Apotheker. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher
sind.
Die erforderliche Dosis hängt von der Gröβe des Patiënten, der Schwere des Traumas
oder der Erkrankung und von Fortschritt des Flüβigkeits- und Proteinverlusts ab.
Bei der Verabreichung von Humanalbumin
müssen die hämodynamischen
Eigenschaften des Blutes regelmäβig kontrolliert werden, hierzu kann unter anderem
zählen:
- arterieller Blutdruck und Pulsfrequenz
- zentraler Venendruck
- Pulmonalkapillardruck
- Urinprodukten
- Elektrolyte
- Hämatokritt/Hämoglobin
SOPP – SSPP 4% wird intravenös verabreicht. Die Geschwindigkeit der Verabreichung
hängt von dem Zustand des Patienten und von der Indikation ab.
Bei einer Plasmapherese muβ die Infusionsgeschwindigkeit an die Einnahmegeschwindigkeit angepaβt werden.
Wenn Sie eine gröβere Menge von SOPP – SSPP 4% eingenommen haben, als Sie
sollten
Hypervolämie kann auftreten, wenn die Dosierung oder die Infusionsgeschwindigkeit
zu hoch ist. Bei den ersten klinischen Anzeichen einer kardiovaskulären Überlastung
(Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Stauung der Halsschlagader) sowie bei erhöhtem
Blutdruck, erhöhtem venösen Druck und Lungenödem muβ die Infusion unverzüglich
gestoppt werden und die Hämodynamische Parameter sorgfältig kontrolliert.
Wenn Sie zuviel von SOPP – SSPP 4% angewendet oder gebraucht haben, kontaktieren
Sie sofort mit Ihren Arzt, Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
Wenn Sie die Anwendung von SOPP – SSPP 4% vergessen haben
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Wenn Sie die Anwendung von SOPP – SSPP 4% abbrechen
Falls Sie die Absetzung erwägen, sollten Sie in jedem Fall erst Ihren Arzt konsultieren.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber
nicht bei jedem auftreten müssen.
Selten kommt es zu leichten Reaktionen wie Gesichtsrötung klingen in der Regel
schnell wieder ab, wenn die Infusionsgeschwindigkeit reduziert oder die Infusion
gestoppt wird.
In äuβerst seltenen Fällen können schwere Reaktionen wie Schock auftreten. In solchen
Fällen muβ die Infusion beendet werden und eine geeignete Behandlung erfolgen.
Bei Auftreten von allergischen oder anaphylaktischen Reaktionen sowie für
Informationen über virale Sicherheit, verweisen wir auf den Abschnitt “Warnhinweise
und Vorsichtsmaβnahmen“.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über www.fagg.be oder via e-mail bei
[email protected]. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu
beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittel zur
Verfügung gestellt werden.
5.
WIE IST SOPP – SSPP 4% AUFZUBEWAHREN
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor
Licht zu schützen. Nicht einfrieren.
Nur Lösungen verwenden, die klar sind und keinen Niederschlag aufweisen.
Die Lösung muβ innerhalb von 3 Stunden nach aufbrechen des Verschluβsiegels
verabreicht werden. Angebrochene Durchstechflaschen dürfen nicht wieder verwendet
werden.
Haltbarkeit:
Wie auf der Verpackung vermerkt.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Verpackung nach “EXP“ (MM/JJJJ)
(Monat/Jahr) angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
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6.
INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was SOPP – SSPP 4% enthält
Der Wirkstoff ist:
Humanes Protein (Inhalt pro 100 ml: 3.8 – 4.2 g) wovon mindestens 95% Albumin.
Die sonstigen Bestandteile (Hilfstoffe) sind:
Natrium Kaprylat - Natrium Chlorid - Wasser für Injektionszwecke.
Formel:
(Per ml) Menschliches Albumin 40 mg - Natrium Kaprylat 4 mikromol
(= 0.66 mg) - Natrium Chlorid ≤ 150 mikromol - Wasser für
Injektionszwecke ad 1 ml.
Die Konzentration von Natrium (Na+), per 100 ml, enthält 345 mg oder 15 mmol.
Wie SOPP – SSPP 4% aussieht und Inhalt der Packung
Durchstechflaschen: 100 ml, 250 ml und 400 ml.
SOPP – SSPP 4% ist eine helle, leicht visköse liquid; das Produkt ist fast farblos, gelb,
amber oder grün.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Centrale Afdeling voor Fractionering
van het Rode Kruis cvba (C.A.F.-D.C.F. cvba-scrl)
de Tyraslaan 109, B-1120 BRÜSSEL
Tel.: 02 264 64 11, fax: 02 262 27 31
E-mail: [email protected]
Hersteller
Sanquin
Plesmanlaan 125
NL-1066 CX Amsterdam
Niederlande
Abgabe
Verschreibungspflichtig.
Registrierungsnummer
BE173433: Durchstechflasche von 100 ml
BE173424: Durchstechflasche von 250 ml
BE173442: Durchstechflasche von 400 ml
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 09/2014
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