LIPPISCHE LANDES−ZEITUNG · Nr. 299 Freitag, 27. Dezember 2013 9 KREIS LIPPE 08/16 TAG FÜR TAG Ein langer Leidensweg Freies W-LAN ist das Ziel Gemeinde wächst sehr schnell Detmold. Ärztin Martina Schlüpmann Detmold. Für die Innenstadt ist ein freies Lage-Billinghausen. Die „Christengemein- beschäftigt sich mit frühkindlichem Autismus. Seite 10 W-LAN-Netz gewünscht. Doch dafür sind noch einige Hürden zu nehmen. Seite 11 de „Hütte Davids“ zieht um. Der Mietvertrag ist unterschrieben. Seite 14 Patienten zeichnen Brustzentrum aus Einrichtung des Klinikums Lippe landesweit auf Spitzenplatz – Jährlich 300 Krebserstdiagnosen Fest-Knigge icht als Erster gehen. NLetzter. Aber erst recht nicht als Und bloß nicht zu viel vom Punsch, Glühwein und den anderen Alkoholika trinken. Aber natürlich auch nicht zu wenig. So steht das im Knigge für die landesweit üblichen Weihnachtsfeiern, und so weit konnten wir das auch gerade noch nachvollziehen. Aber dann ist da auch das zu lesen: Den Chef nicht duzen! Trotzdem mit ihm sprechen! Aber nur über positive Neuigkeiten aus dem Unternehmen! Lieber Knigge, wenn wir leicht angesäuselt den Chef siezen und ihm ausschließlich positive Neuigkeiten aus dem Unternehmen erzählen – dann schmeißt er uns raus. Und er hat recht damit. (be) Rose-Klinik hat Jubiläum Horn-Bad Meinberg. Seit 25 Jahren behandelt die Rose-Klinik in Bad Meinberg Patienten. Sie ist einer der größten Arbeitgeber im Ort. Derzeit arbeiten hier zwölf Fachärzte. Seite 23 Appartements sind wieder bewohnbar Lemgo. Zwei Monate nach den Bränden in einem Studentenwohnheim nahe der Hochschule sind fast alle Appartements wieder bewohnbar. Die Sanierungskosten sind sechsstellig. Seite 17 100 000 Euro für Polizeiwache Bad Salzuflen. Ein halbes Jahr lang ist die Polizeiwache Bad Salzuflen saniert und umgestaltet worden. Jetzt ist das 100 000 Euro teure Werk vollbracht. Von Erol Kamisli Umsatz schrumpft leicht Im Vergleich von 50 zertifizierten Brustzentren in NRW ist das hiesige Zentrum des Klinikums Lippe in Lemgo auf Platz 1 gelandet. Den Spitzenplatz haben nicht andere Ärzte vergeben, sondern die Patienten. Kreis Lippe. Die 111 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten in Lippe haben von Januar bis Oktober 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das hat die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold mitgeteilt. Obwohl im Oktober der Industrieumsatz in Lippe um 2,6 Prozent zugelegt habe, sei der Gesamtumsatz in den ersten zehn Monaten von 2013 um ein Prozent geschrumpft, heißt es in einer Presseerklärung weiter. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Inlandsgeschäft um 2,7 Prozent abgenommen habe und schwächele, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens. Die Auslandsnachfrage habe demgegenüber um 1 Prozent zugelegt. Lippe liege damit im Trend der Landesentwicklung. Die Exportquote im Kreisgebiet übertreffe allerdings mit 47,5 Prozent die des Landes (44,2 Prozent). 23 840 Personen (minus 0,5 Prozent; NRW plus 0,2 Prozent) haben in der lippischen Industrie einen Arbeitsplatz gefunden. Die Elektrotechnik, Lippes größte Einzelbranche, hat ein Wachstum von 2,8 Prozent erzielt. Dies sei allein auf die Zunahme des Exportes um 5,3 Prozent zurückzuführen, teilt die IHK mit. Die Branche beschäft ige aktuell 8660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (plus 1,9 Prozent). Nicht nur in der Elektrotechnik, sondern auch in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie im Holzgewerbe seien in den ersten zehn Monaten des Jahres Umsatzsteigerungen von 5,9 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent verbucht worden. Lemgo. „Wir haben die Betroffenen so behandelt, wie wir gerne selber behandelt werden möchten“, sagt die leitende Ärztin des Brustzentrums Dorothé Düpont. Platz eins in der Rubrik Patientenzufriedenheit, sei eine schöne Überraschung. „Der Erfolg ist die Leistung des Teams, darauf bin ich schon stolz“, so Düpont. Ganz wichtig sei, die Patienten zu informieren und aufzuklären, denn die mit Angst besessene Diagnose Brustkrebs, sei in der heute sehr gut behandelbar. „Mit dem Verständnis der Behandlung kann Betroffenen bereits viel Angst genommen werden“, betont die Medizinerin. Daher sei sie froh, dass die Patienten die fachliche Kompetenz, die zugewandte Pflege sowie das Miteinander der verschiedenen Fachgebiete besonders gelobt haben. „Jeder Patient hat seine eigene Geschichte und wird bei uns individuell behandelt“, erklärt Düpont. Bei mehr als 70 Prozent der bösartigen Erkrankungen sei eine brusterhaltende Operation möglich. Entscheidend für Erfolg sei die Früherkennung. „Wenn Frauen ihre Brust regelmäßig untersuchen, gewinnen sie Sicherheit und können Veränderungen früh erkennen“, betont Düpont. Inzwischen gelten die Untersuchungstipps nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Im Lemgoer Brustzentrum werden jährlich rund 300 Patienten mit Erstdiagnose behandelt, darunter ein Prozent Männer. „Männer können auch Brustkrebs bekommen und müssen dann zum Frauenarzt“, sagt Düpont. Kampf gegen den Krebs: Dorothé Düpont und das Team des Lemgoer Brustzentrums setzen bei der Behandlung von Brustkrebs auf modernste Technik. Die Behandlungsmethoden seien identisch. Von radikalen Methoden wie einer Brustamputation, die die Sängerin Anastacia oder Schauspielerin Angelina Jolie vorgenommen haben, sieht sie kritisch. Die Mastektomie, also Mastektomie hat auch Nachteile die Amputation der Brust, sei dann erforderlich, wenn eine brusterhaltende Therapie aus medizinischen Gründen nicht möglich sei. „Manche Patientinnen entscheiden sich jedoch auch bewusst für diesen Schritt, zum Beispiel weil sie sich höhere Heilungschancen versprechen oder schlicht- FOTO: GERSTENDORF-WELLE weg aus Angst vor dem Krebs“, sagt die 47-Jährige. Die Überlebenschancen bei Abnahme der Brust im Vergleich mit einer brusterhaltenden Operation und nachfolgender Bestrahlung seien gleich hoch. Gegenüber der brusterhaltenden OP habe die Mastektomie aber auch Nachteile: Die vollständige Abnahme der Brust stelle eine größere Belastung dar. Sie verursache eine Narbe quer über die Brust. Bei Wiederaufbau der Brust mit einer Silikonprothese oder körpereigenem Gewebe zu einem späteren Zeitpunkt werde außerdem eine zusätzliche Operation nötig. „Der Gedanke, sich vorbeugend die Brüste entfernen zu lassen, kommt vor allem fa- Jugendrotkreuz lädt zum Schnuppertag nach Detmold Seite 16 Lemgo. Die Marien-Kantorei bietet für 2014 einen dicht gefüllten Veranstaltungskalender. Ein Höhepunkt ist die Auff ührung von Bachs hMoll-Messe. Seite 33 Fuß vom Gas! Kontakt zur Redaktion Newsdesk Silke Buhrmester (sb) [email protected] (0 52 31) 9 11-1 50 Kreis Lippe Martin Hostert (mah) [email protected] (0 52 31) 9 11-45 12 miliär vorbelasteten Frauen in den Sinn. Sie müssen bei jeder Früherkennungsuntersuchung fürchten, dass der Arzt einen Tumor entdeckt“, sagt Düpont. Eine Entscheidung zur vorsorglichen Brustentfernung müsse also gut durchdacht mit allen Konsequenzen durchgesprochen werden. Breites Behandlungsspektrum Das Brustzentrum Lippe ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Fachabteilungen des Klinikum Lippe, niedergelassener Ärzte und weiterer Kooperationspartner, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs und anderen Erkrankungen der Brustdrüse befassen. Die Abteilung für Senologie umfasst das Teilgebiet der Frauenheilkunde, welches sich spezi- ell mit den gut- und bösartigen Erkrankungen der weiblichen Brust befasst. Dabei steht die Behandlung von Brustkrebs im Vordergrund. Neben einer umfassenden Diagnostik bietet die Abteilung das gesamte Behandlungsspektrum der Senologie an. Das Brustzentrum Lippe am Klinikum Lemgo war eines der ersten anerkannten Zentren des Landes Nordrhein-Westfalen. „Olympia der Ersten Hilfen“ Johanniter laden zu Großveranstaltung nach Detmold ein Marien-Kantorei hat 2014 viel vor Kreis Lippe. Die Polizei kündigt an, dass sie am Samstag, 28. Dezember, unter anderem in Blomberg, B1 in Siebenhöfen, und in Bad Salzuflen, Lockhauser Straße, die Geschwindigkeit misst. Am Sonntag, 29. Dezember wird an der Lageschen Straße in Detmold und an der Salzufler Straße in Lemgo geblitzt. Ausland rettet das Geschäft Alles nur Schminke: Das Jugendrotkreuz Lippe veranstaltet am Samstag , 4. Januar 2014, einen Schnuppertag zum Thema „Notfalldarstellung“.Dabei werden unter Verwendung von Schminke, Kunstblut und anderen Materialien Unfallsituationen und Verletzungen möglichst realistisch dargestellt. So können zum Beispiel die Feuerwehr oder die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes für den Ernstfall üben. Von 14 bis 18 Uhr haben interessierte Menschen zwischen 6 und 27 Jahren Gelegenheit, in den Räumen des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes an der Hornschen Straße 29+31 in Detmold nähere Einblicke in die Technik zu bekommen. Unter anderem werden Wunden geschminkt und Verletzungen dargestellt. Um auch selber ausprobieren zu können, ist es ratsam, alte Kleidung mitzubringen, die auch mal dreckig werden kann. Eine kurze Anmeldung unter info@ jrk-lippe.de ist gewünscht. Unter dieser E-Mail Adresse können auch weitere Fragen gestellt werden. FOTO: PRIVAT Detmold. Mit der Vorstellung des Plakatmotivs ist der offizielle Startschuss für den „Tag der Johanniter“ gefallen. Zu diesem großen Fest des Ehrenamtes werden vom 20. bis 22. Juni mehr als 1500 Angehörige der Hilfsorganisation aus ganz Nordrhein-Westfalen sowie Gäste aus England, Nordirland und Polen in Detmold erwartet. Bei einem „Olympia der Ersten Hilfe“ in der gesamten Innenstadt wollten am Samstag, 21. Juni, rund 50 Mannschaften bei verschiedenen realistischen Unfalldarstellungen ihr Können unter Beweis stellen, heißt es dazu in einer Presseerklärung des Kreises weiter. Zeitgleich fänden mehrere Infoveranstaltungen und ein Fachkongress für Erzieherinnen statt. Landrat Friedel Heuwinkel wird dazu wie folgt zitiert: „‚Olympia der Ersten Hilfen‘ ist ein Ausdruck des großen Zusammenhalts der vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen untereinander. So viel Engagement ist nicht selbstver- ständlich und zeichnet unsere Gesellschaft aus. Deswegen bin ich froh, dass wir im kommenden Jahr den ‚Tag der Johanniter‘ hier in Detmold austragen dürfen.“ Matthias Schröder, Vorstand des Johanniter im Regionalverband Lippe-Höxter ergänzt: „Wir freuen uns sehr, das große Fest des Eh- Rund 50 Mannschaften sind am Start renamtes in Detmold zu feiern und bedanken uns für die große Gastfreundschaft. Alle Menschen im Kreis Lippe sind am 21. Juni herzlich eingeladen, den ‚Tag der Johanniter‘ mit uns zu feiern.“ Der „Tag der Johanniter“ wird im Zweijahresrhythmus für die mehr als 7000 Ehrenamtlichen der Johanniter in Nordrhein-Westfalen in wechselnden Städten veranstaltet und findet erstmalig in Detmold statt. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.johanniter.de/tdj. Die Senne schützen Auftrag des Kreistages Kreis Lippe. Der lippische Teil der Senne soll in Einvernehmen mit Plänen des Militärs dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden. Dies hat der Kreistag bei Gegenstimmen der FDP und der Augustdorfer CDU-Abgeordneten Erika Hellweg beschlossen. Die Politiker erwarten von der Kreisverwaltung, mit zuständigen Bundesministerien und dem Land bereits jetzt Gespräche zu führen. Ziel: Angesichts der gravierenden Veränderungen – die Briten ziehen ja 2018 ab – soll die wertvolle Sennelandschaft, planungsrechtlich abgesichert, geschützt werden. Zurzeit werden FFHsowie Vogelschutzrichtlinie, anerkannt von den Briten, über eine „gebietsspezifische Vereinbarung“ zwischen dem Land und dem Bund umgesetzt. (mah) Dixi-Klo wird zerstört Detmold-Hiddesen. Unbekannte haben Heiligabend kurz vor Mitternacht versucht, ein Dixi-Klo in die Luft zu sprengen. Nach Angaben der Polizei stand es auf einem Grillplatz an der Hindenburgstraße. Anwohner hätten einen lauten Knall gehört und darauf hin die Polizei alarmiert. Die sucht nun nach den Tätern.