Beck`scher Bilanz-Kommentar - Leseprobe - Beck-Shop

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Beck'scher Bilanz-Kommentar
Handelsbilanz, Steuerbilanz
Bearbeitet von
Prof. Dr. Bernd Grottel, Dr. Stefan Schmidt, Wolfgang J. Schubert, Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Dr.
Wolfgang Dieter Budde, Dr. Hermann Clemm, Dr. Max Pankow, Prof. Dr. Manfred Sarx, Prof. Dr. Gerrit
Adrian, Prof. Dr. Christopher Almeling, Prof. Dr. Kai C. Andrejewski, Jens Briese, Stephan Buchholz,
Thomas Büssow, Dipl.-Kfm. Michael Deubert, Dr. Christian Feldmüller, Stephan Gadek, Dr. Jochen
Haußer, Stephan Heinz, Dr. Niels-Frithjof Henckel, Dr. Heiko Hoffmann, Karl Hoffmann, Bettina Holland,
Frank Huber, Franz Prinz zu Hohenlohe, Prof. Dr. Andreas Krämer, Dr. Markus Kreher, Matthias Kroner,
Thomas Küster, Sascha Kristina Larenz, Dr. Lars Lawall, Martin Leistner, Dr. Stefan Lewe, Dr. Thomas
Nagel, Christiane Pastor, Michael Peun, Prof. Dr. Holger Philipps, Dr. Michael Poullie, Prof. Dr. Raimund
Rhiel, Mariella Röhm-Kottmann, Norbert Ries, Dirk Rimmelspacher, Klaus Roscher, Nina Schäfer, Prof. Dr.
Mathias Schellhorn, Prof. Dr. Tobias Taetzner, Dr. Richard Staudacher, Rainer Usinger, Patrick N. Waubke
10. Auflage 2016. Buch. Rund 2840 S. In Leinen
ISBN 978 3 406 68371 8
Format (B x L): 14,1 x 22,4 cm
Steuern > Bilanzrecht
Zu Inhalts- und Sachverzeichnis
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Inhalt der Bilanz
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§ 247
kation steht nicht im Ermessen des Bilanzierenden („Passivierungspflicht“), so
dass hier das Passivierungswahlrecht gem Art 28 Abs 1 EGHGB keine Anwendung findet. Unter Beachtung der bisherigen bilanziellen Behandlung von vergleichbaren Pensionszusagen (sachliche und zeitliche Ansatzstetigkeit) hat der
Bilanzierende im Rahmen der nächsten Folgebilanzierung ua zu entscheiden, ob
die nach dem UntErwerb neu erdienten Anwartschaften bezüglich dieser Pensionszusagen gem Art 28 Abs 1 EGHGB passiviert werden sollen oder nicht. Die
zu passivierenden Beträge für den im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten Verpflichtungsumfang dürfen nur aufgelöst werden, sofern der Grund für die
Rückstellungsbildung entfallen ist (§ 249 Abs 2 S 2).
Die Effekte aus der Änderung der Ansatzmethoden sind erfolgswirksam zu 131
erfassen. Ferner sind im Rahmen der Berichtspflicht nach § 284 Abs 2 Nr 3
Stetigkeitsdurchbrechungen anzugeben und zu begründen sowie deren Auswirkung auf die VFE-Lage im Anhang gesondert darzustellen (IDW RS HFA 38,
Tz 18 ff).
Aus steuerrechtlicher Sicht ist der Grundsatz der Ansatzstetigkeit faktisch 132
irrelevant, da handelsrechtliche Ansatzwahlrechte steuerrechtlich nicht zwingend
zum Ansatz eines entspr WG führen (vgl BMF 12.3.2010 DStR, 601; WPH 14 I,
E Anm 608 ff).
G. Rechtsfolgen einer Verletzung des § 246
Spezielle zivilrechtliche Rechtsfolgen einer Verletzung des § 246 sieht das 135
HGB (außer für KapGes/KapCoGes) nicht vor. Bei KapGes/KapCoGes stellt
eine Verletzung des § 246 (insb eine solche des Vollständigkeitsgebots) grds
zugleich eine Verletzung der Generalklausel des § 264 Abs 2 dar. Bzgl der sich
daraus ergebenden Rechtsfolgen s § 264 Anm 56 ff. Wegen möglicher straf- und
bußgeldrechtlicher Folgen s die Erl zu den §§ 331 und 334.
H. Zur steuerrechtlichen Bedeutung des § 246
Das Vollständigkeitsgebot des Abs 1 ist – soweit es die Bilanz betrifft – auch 136
steuerrechtlich von entscheidender Bedeutung, da es gem § 5 Abs 1 EStG
gleichzeitig die Grundlage für die steuerrechtliche Gewinnermittlung bildet.
Dagegen sind das Vollständigkeitsgebot betr die GuV und das Saldierungsverbot
des Abs 2 steuerrechtlich ohne größere Relevanz, da die handelsrechtliche GuV
für die Besteuerung nahezu unerheblich ist und Saldierungen in der Bilanz oder
in der GuV das Jahresergebnis nicht beeinflussen. Das handelsrechtliche Verrechnungsgebot in besonderen Fällen des Abs 2 S 2 (AVersVerpflichtungen mit dem
dazugehörigen Deckungsvermögen) wird steuerrechtlich durch § 5 Abs 1a EStG
unterbunden (s auch § 274 Anm 121 ff).
Schmidt/Ries/Schubert/Waubke
Inhalt der Bilanz Jahresabschluss (Ansatzvorschriften) § 247 Druckreif
§ 247 Inhalt der Bilanz
(1) In der Bilanz sind das Anlage- und das Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen und hinreichend aufzugliedern.
(2) Beim Anlagevermögen sind nur die Gegenstände auszuweisen, die bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
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Jahresabschluss (Ansatzvorschriften)
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Übersicht
Anm
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Grundsatzregelung (Abs 1)
A. Ausweisgrundsatz und Mindestgliederung .....................
1–17
B. Anlagevermögen ...............................................................
20
C. Umlaufvermögen ..............................................................
I. Allgemeines ....................................................................
II. Mindestgliederung in der Bilanz .....................................
III. Vorräte ...........................................................................
1. Begriff ........................................................................
2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ...................................
3. Unfertige und fertige Erzeugnisse ...............................
4. Unfertige Leistungen ..................................................
5. Waren ........................................................................
6. Geleistete Anzahlungen ..............................................
IV. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände ...........
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen .............
a) Allgemeines ...........................................................
b) Der Zeitpunkt des Zugangs von Forderungen ........
aa) Forderungsrealisierung bei Kaufverträgen .........
bb) Forderungsrealisierung bei Werkverträgen ........
cc) Forderungsrealisierung bei Dienstleistungen .....
c) Der Zeitpunkt des Abgangs von Forderungen ........
2. Sonstige Vermögensgegenstände .................................
V. Wertpapiere ....................................................................
VI. Flüssige Mittel ................................................................
51–132
51–53
55
60–72
60
61
62, 63
64–67
68, 69
70–72
75–124
75–114
75–77
80–100
82–94
95–98
99, 100
110–114
120–124
125–128
130–132
D. Eigenkapital .......................................................................
I. Überblick .......................................................................
II. Ausweis des Eigenkapitals beim Einzelkaufmann .............
III. Abgrenzung Eigenkapital zu Verbindlichkeiten/
Forderungen ...................................................................
IV. Einlagen und Entnahmen ................................................
1. Einlagen .....................................................................
2. Entnahmen .................................................................
V. Bewertung von Einlagen und Entnahmen .......................
VI. Rechte der Gesellschafter beim Jahresabschluss ................
150–196
150
155
160–163
170–180
170–173
174–180
190–193
195, 196
E. Schulden .............................................................................
I. Der bilanzrechtliche Schuldbegriff ...................................
II. Rückstellungen ..............................................................
III. Einzelfragen zu Verbindlichkeiten ...................................
1. Mit Rechtsmängeln behaftete Verbindlichkeiten .........
2. Bedingte Verbindlichkeiten .........................................
3. Genussrechtskapital .....................................................
4. Kapitalersetzende Darlehen .........................................
5. Verbindlichkeiten mit Rangrücktritt ...........................
6. Besserungsscheine .......................................................
7. Einlagen stiller Gesellschafter ......................................
8. Abgang von Verbindlichkeiten ....................................
IV. Gliederung der Schulden ................................................
201–241
201–207
211
221–239
221, 222
223–226
227–230
231
232
233, 234
235, 236
237–239
240, 241
F. Rechnungsabgrenzungsposten ........................................
310
G. Haftungsverhältnisse .........................................................
320
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Inhalt der Bilanz
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Anlagevermögen (Abs 2)
§ 247
Anm
A. Grundsätzliches .................................................................. 350–370
I. Abgrenzung Anlagevermögen/Umlaufvermögen ............ 350–357
II. Wechsel der Vermögensart ............................................. 360, 361
III. Gliederung des Anlagevermögens ...................................
370
B. Immaterielle Vermögensgegenstände .............................
I. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte ..........................................................
1. Aktivierungswahlrecht ................................................
2. Voraussetzungen der Aktivierung ................................
3. Aktivierungszeitpunkt .................................................
II. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten .........................................
1. Begriffsbestimmung und Beispiele ...............................
2. Voraussetzungen der Aktivierung ................................
III. Geschäfts- oder Firmenwert (GFW) ................................
1. Regelung durch das HGB ..........................................
2. Begriff des Geschäfts- oder Firmenwerts .....................
3. Voraussetzungen der Aktivierung ................................
IV. Geleistete Anzahlungen ..................................................
372–430
375–381
375
376–379
380, 381
383–394
383–388
389–394
400–424
400
405–411
420–424
430
C. Sachanlagen ......................................................................
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ...........
II. Technische Anlagen und Maschinen ................................
III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung .......
IV. Geleistete Anzahlungen ..................................................
V. Anlagen im Bau ..............................................................
450–561
450–461
480–482
500, 501
545–555
561
D. Finanzanlagen ...................................................................
570
E. Rechtsfolgen einer Verletzung des § 247 ........................
580
Exkurs 1: Gewinn- und Verlustrechnung für
Einzelkaufleute und reine Personengesellschaften
A. Funktion der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung für Einzelkaufleute und reine Personengesellschaften .............................................................................. 600–605
B. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze ................................ 620–626
I. Überblick ....................................................................... 620–622
II. Klarheit und Übersichtlichkeit ........................................ 623–625
III. Vollständigkeitsgrundsatz und Verrechnungsverbot ..........
626
C. Mindestgliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
für Einzelkaufleute und reine Personengesellschaften .. 630–633
I. Bedeutung des Kontenplans ............................................
630
II. Aufzustellende Gewinn- und Verlustrechnung für reine
Personengesellschaften .................................................... 631–633
D. Sonderfragen bei reinen Personengesellschaften ........... 640–653
I. Ausweis des Steueraufwands ............................................ 640–644
II. Behandlung von Vergütungen ......................................... 645–647
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Jahresabschluss (Ansatzvorschriften)
Anm
III. Ergebnisabhängige Vergütungen und Vergütungsverzichte 648–650
IV. Ausweis des Jahresergebnisses .......................................... 652, 653
E. Alternative Gliederungsformen und Gliederungsverfahren .......................................................................................
I. Konto- oder Staffelform .................................................
II. Gesamtkosten- oder Umsatzkostenverfahren ....................
III. Gliederungsschemata ......................................................
1. Interne Gliederungen .................................................
2. Vorlage an Dritte ........................................................
660–667
660, 661
662, 663
664–667
666
667
Exkurs 2: Die Steuerbilanz der
Personengesellschaft/Mitunternehmerschaft
A. Allgemeines .......................................................................
I. Handelsrecht ...................................................................
II. Steuerrecht .....................................................................
1. Einkünftequalifikation ................................................
2. Mitunternehmerinitiative und Mitunternehmerrisiko ..
3. Gewinnerzielungsabsicht .............................................
4. Arten der Mitunternehmerschaft ................................
a) Personenhandelsgesellschaft ....................................
b) Atypisch stille Gesellschaft ......................................
c) Unterbeteiligungen ................................................
d) Treuhandverhältnisse ..............................................
e) Nießbrauch ............................................................
f) Personengesellschaften ausländischen Rechts ..........
g) Verdeckte Mitunternehmerschaft ............................
5. Beginn und Ende der Mitunternehmerschaft ..............
B. Die Steuerbilanz der Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft) ....................................................................
I. Die Einkünfteermittlung .................................................
II. Steuerliche Gesamthandsbilanz ........................................
1. Gewinnermittlung auf Ebene der Gesellschaft .............
2. Betriebsvermögen der Gesellschaft (Gesamthandsvermögen) .......................................................................
3. Verteilung des Bilanzgewinns bzw -verlusts .................
a) Gewinnverteilungsabrede .......................................
b) Änderung der Gewinnverteilung ............................
c) Verlustabzugsbeschränkung nicht unbeschränkt haftender Gesellschafter ..............................................
III. Die Ergänzungsbilanz(en) ...............................................
1. Begriff und Anwendungsbereich .................................
2. Entgeltlicher Erwerb eines Mitunternehmeranteils ......
3. Einbringung eines Betriebs, Teilbetriebs oder Mitunternehmeranteils in eine Personengesellschaft, Verschmelzung von Personengesellschaften, Abspaltung bzw Ausgliederung auf Personengesellschaft (§ 24 UmwStG) ...
4. Personenbezogene Steuervergünstigungen ..................
IV. Die Sonderbilanz(en) ......................................................
1. Sonderbetriebsvermögen .............................................
a) Notwendiges Sonderbetriebsvermögen ...................
b) Gewillkürtes Sonderbetriebsvermögen ....................
c) Konkurrenz zwischen Betriebsvermögen und Sonderbetriebsvermögen ..............................................
d) Entnahme von Sonderbetriebsvermögen .................
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700–731
700–709
710–731
711–718
719, 720
721, 722
723–729
723
724
725
726
727
728
729
730, 731
732–799
732–735
736–743
736, 737
738–740
741–743
741
742
743
744–756
744–747
748–750
751–753
754–756
757–799
760–768
760, 761
762
763–766
767, 768
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Anm
2. Sondervergütungen § 15 Abs 1 S 1 Nr 2 S 1 Hs 2
EStG ..........................................................................
a) Sachlicher Anwendungsbereich ..............................
b) Zeitlicher Anwendungsbereich ...............................
c) Zeitpunkt der Zurechnung .....................................
d) Mittelbare Beteiligung und unmittelbare Leistung ...
e) Unmittelbare Beteiligung und mittelbare Leistung ..
f) Tätigkeitsvergütung ................................................
g) Darlehensvergütung ...............................................
h) Nutzungsvergütung ................................................
i) Sonstige Zurechnung .............................................
3. Übertragung von Wirtschaftsgütern ............................
a) Übertragung zwischen Gesellschaft und Mitunternehmer ..................................................................
b) Übertragung zwischen Mitunternehmern ...............
c) Übertragung innerhalb der Vermögenssphäre eines
Gesellschafters (Sonderbetriebsvermögen, Privatvermögen, Eigenbetriebsvermögen) ............................
d) Übertragung zwischen Mitunternehmerschaften mit
teilweiser oder vollständiger Mitunternehmeridentität ..........................................................................
769–791
769–772
773
774
775, 776
777–779
780–784
785, 786
787, 788
789–791
792–799
793, 794
795–797
798
799
C. Besonderheiten der Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft) .................................................................... 800–865
I. Familienpersonengesellschaft ........................................... 800–814
1. Familien-KG .............................................................. 802–811
a) Anerkennung als Mitunternehmerschaft ................. 802–807
aa) Zivilrechtliche Wirksamkeit des Gesellschaftsvertrags ................................................................
803
bb) Tatsächliche Durchführung des Gesellschaftsvertrags ................................................................
804
cc) Inhaltliche Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrags ................................................................
805
dd) Folgen des Fehlens der Mitunternehmerschaft .. 806, 807
b) Anerkennung der Gewinnverteilung ....................... 808–811
aa) Angemessenheit bei schenkungsweise übertragenen KG-Anteilen .............................................
810
bb) Angemessenheit bei entgeltlich erworbenen KGAnteilen ..........................................................
811
2. Familien-GmbH & Co KG ........................................
812
3. Familien-OHG ..........................................................
813
4. Atypisch stille Beteiligungen und Unterbeteiligungen
814
II. GmbH & Co KG ........................................................... 815–830
1. Anerkennung der Mitunternehmerschaft .................... 815, 816
2. Sonderbetriebsvermögen der Gesellschafter ................. 817–820
a) Komplementär-GmbH ...........................................
817
b) Kommanditisten ..................................................... 818–820
3. Tätigkeitsvergütung des Geschäftsführers der Komplementär-GmbH ........................................................... 821–825
4. Gewinn- und Verlustverteilung ................................... 826–830
a) Angemessene Gewinnverteilung ............................. 826–829
b) Änderung der Gewinnverteilung ............................
830
III. Betriebsaufspaltung ......................................................... 831–851
1. Begriff ........................................................................ 831–835
2. Tatbestandsvoraussetzungen ........................................ 836–845
a) Rechtsform von Besitz- und Betriebsunternehmen . 836–838
aa) Besitzunternehmen ..........................................
836
bb) Betriebsunternehmen ....................................... 837, 838
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Jahresabschluss (Ansatzvorschriften)
b) Verflechtung der Unternehmen ..............................
aa) Sachliche Verflechtung .....................................
bb) Personelle Verflechtung ....................................
3. Rechtsfolgen ..............................................................
IV. Sonstige Besonderheiten .................................................
1. Persönlich haftender Gesellschafter der KGaA (§ 15
Abs 1 S 1 Nr 3 EStG) .................................................
2. Realteilung ................................................................
a) Begriff ...................................................................
b) Gesetzliche Grundlage ...........................................
c) Realteilung mit Wertausgleich ................................
d) Kapitalanpassungsmethode .....................................
3. Verlustabzug (§ 15a EStG) ..........................................
4. Einschränkung des Verlustausgleichs/-abzugs in den
Sonderfällen des § 15 Abs 4 EStG ...............................
5. Sonderregelung für SE und SCE (§ 15 Abs 1a EStG) ..
6. Steuerstundungsmodelle (§ 15b EStG) ........................
Anm
839–845
839, 840
841–845
846–851
852–865
852
853–857
853, 854
855
856
857
858–862
863
864
865
Grundsatzregelung (Abs 1)
A. Ausweisgrundsatz und Mindestgliederung
Schrifttum: Westerwerfelhaus Zwei-Stufen-Ermittlung zum bilanzierungsfähigen Vermögensgegenstand, DB 1995, 885; Schick/Nolte Bilanzierung von Internetauftritten nach
Handels- und Steuerrecht, DB 2002, 541; Steiner/Gross Auswirkungen des Bilanzrechtsreformgesetzes auf die Rechnungslegung, StuB 2004, 555; Stibi/Fuchs Zur Umsetzung der
HGB-Modernisierung durch das BilMoG, DB 2009, Beilage 5, 13 f.
Abs 1 gibt eine Rahmenvorschrift zur Mindestaufgliederung der Bilanz
(Anm 4) und Abs 2 enthält die Begriffsbestimmung des Anlagevermögens
(Anm 350 ff). Die für Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitute als PersGes oder
EKfl erlassenen Formblätter gehen vor.
§ 247 hat keine unmittelbare steuerrechtliche Bedeutung. Jedoch wird steuer2
rechtlich eine Unterschreitung des Mindestgliederungsgebots des § 247 Abs 1
nicht in Betracht kommen, wohl aber weitere individuelle Aufgliederungen. Ab
dem Wj 2012 müssen bilanzierende Unt ihre Bilanz und GuV nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz elektronisch an das FA übermitteln (E-Bilanz, s Exkurs
§ 266 Anm 300 ff).
Zivilrechtliche Sanktionen für die Nicht-Einhaltung der Mindestgliederung
3
sieht das HGB im Gegensatz zum PublG nicht vor; alle Sanktionen im HGB
beschränken sich gem §§ 331, 334 auf KapGes und gem § 335b auf KapCoGes
(s auch hier Anm 580).
Abs 1 umreißt Posten, die für den Ausweis in der Bilanz grds in Betracht
4
kommen. Die Vorschrift, die für alle Kfl gilt – bei KapGes/KapCoGes/KleinstKapGes jedoch durch die als lex specialis anzusehenden „ergänzenden“ Vorschriften
der §§ 264 ff präzisiert wird –, enthält dagegen keine Aussage über eine gesetzliche Mindestgliederung der Bilanz in dem Sinne, dass diese den Anforderungen
des HGB genügt, wenn sie nur den gesonderten Ausweis der in Abs 1 genannten
Posten umfasst, ggf ergänzt um die Haftungsverhältnisse nach § 251. Es sind dies
folgende Bilanzgruppen:
– das Anlagevermögen (Anm 350 ff),
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§ 247
–
–
–
–
–
–
das Umlaufvermögen (Anm 51 ff),
die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (§ 250 Abs 1 und 3),
das Eigenkapital (Anm 150 ff),
die Schulden (Anm 201 ff),
die passiven Rechnungsabgrenzungsposten (§ 250 Abs 2),
die Haftungsverhältnisse (als Vermerkposten unter der Bilanz) nach § 251.
Eine solche Gliederung genügt nicht, weil in Abs 1 hinter der Aufzählung von
Vermögens- und Schuldposten die Worte „und hinreichend aufzugliedern“ angefügt sind. Diese Ergänzung hat lediglich klarstellende Bedeutung, weil bereits nach den GoB (§ 243) eine Gliederung lediglich nach den in Abs 1 genannten Posten unzureichend ist, glA ADS 6 § 247 Anm 11. Unter Berücksichtigung der Erleichterungsvorschriften für KleinstKapGes in § 266 Abs 1 S 4 ist
es uE vertretbar, diese Gliederung auch bei Kleinst-Nicht-Kapges anzuwenden
und dies als Untergrenze einer zulässigen Gliederungstiefe anzusehen, s § 266
Anm 20 ff.
Maßstab für die Worte „hinreichend aufzugliedern“ ist der Aufstellungsgrundsatz in § 243 Abs 2 iVm Abs 1 – also eine klar und übersichtlich nach den GoB
gegliederte Bilanz (dazu § 243 Anm 51 ff; Hütten/Lorson in HdR5 § 247
Anm 10), wozu idR ein getrennter Ausweis der Vorräte und Forderungen,
aber auch der Rückstellungen gehört. Die übliche Anwendung von EDVProgrammen mit daraus abgeleiteten Kontenaufgliederungen auch durch
Ekfl und reine PersGes oder in Datenverarbeitungs-Zentren bewirkt, dass das
Gliederungs-Schema für KapGes/KapCoGes/KleinstKapGes/KleinstKapCoGes
(§ 266) jetzt von nahezu allen Kfl angewandt wird, ADS 6 § 247 Anm 24. Die
Gliederungstiefe sollte dabei den Größenklassen gem §§ 267, 267a folgen (ähnlich ADS 6 § 247 Anm 27).
Abweichungen von dieser vorherrschenden Praxis sollten im GesVertrag der
reinen PersGes konkretisiert werden. Durch solche Konkretisierungen darf jedoch das gesetzliche Gliederungsmindestmaß (Anm 1 und 4) nicht unterschritten
werden.
Wegen Einzelheiten zu Mindestaufgliederungen der einzelnen Bilanzgruppen s Anm 55 (Umlaufvermögen), Anm 155 ff (EK), Anm 240 f (Verbindlichkeiten) und Anm 370 (Anlagevermögen). Trotz fehlender Spezialregelung gilt
als GoB-Grundsatz auch für Ekfl und reine PersGes der Grundsatz der Darstellungsstetigkeit (so auch ADS 6 § 247 Anm 34 f mwN).
Jeder einzelne Posten muss, darf aber auch nur das enthalten, was er seinem
Wortlaut nach besagt. Das erfordert eine sachgemäße Bezeichnung und ggf Detaillierung der Bilanzposten. Zusammenfassungen sind nur zulässig, soweit der
Inhalt vom Wortlaut gedeckt ist; Saldierungen sind gem § 246 Abs 2 S 1 unzulässig (Ausnahme § 246 Abs 2 S 2).
Aus Abs 1 ergeben sich keine Hinweise darauf, ob die Bilanz in Kontoform
(wie in § 266 Abs 1 für KapGes/KapCoGes vorgeschrieben) oder in Staffelform (wie in der 4. EG-Richtl auch vorgesehen) aufzumachen ist. Beides ist uE
zulässig; das Gebot der Übersichtlichkeit (§ 243 Abs 2) und die langjährige
Übung in Deutschland geben der Kontoform eindeutig den Vorzug. Nur diese
Darstellungsform ermöglicht es, die VG und Schulden einander ggüzustellen und
damit die Vermögens- und Finanzlage deutlicher erkennbar zu machen.
Ekfl und reine PersGes, die nicht unter das PublG bzw § 264a fallen, brauchen
in der Bilanzgliederung Finanzanlagen, Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften und/oder verbundenen Unternehmen
und/oder Gestern nicht gesondert aufzuführen. Denn die Gliederungsvorschriften für KapGes/KapCoGes (§ 266 Abs 2, 3) gelten ausdrücklich nur für diese
(und im PublG). Jedoch folgt die Praxis häufig der Gliederung gem § 266, die
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Beck’scher Bilanzkommentar
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Medien mit Zukunft
Druckreif, 11.02.2016
Jahresabschluss (Ansatzvorschriften)
derartige Sonderausweise vorsieht; ähnlich ADS 6 § 247 Anm 38, weil die Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung der Vermögens- und Finanzlage dies
meistens erfordere.
Eine Mindestgliederung für die GuV der Kfl ist im HGB nicht vorgesehen. Da in § 247 der gesamte JA der Ekfl und der reinen PersGes behandelt
wird, wurde ein entspr Abschn als Exkurs 1 ab Anm 600 angefügt.
Abs 1 verlangt den Ausweis von VG, EK, und Schulden sowie RAP. Der auch
nach BilMoG nicht im HGB definierte Begriff des Vermögensgegenstands
umfasst sowohl körperliche Gegenstände (Sachen iSd § 90 BGB), als auch
immaterielle Werte, selbst soweit diese nicht mit einem Recht verbunden sind,
also nicht eigentumsfähig sind. Es genügt, wenn eine rechtliche oder tatsächliche Position von wirtschaftlichem Wert ist, dh ihr ein eigener Wert im Geschäftsverkehr zukommt. Zivilrechtliches Eigentum ist nicht erforderlich (BFH
30.5.1984 BStBl II, 825; dazu auch § 253 Anm 429 – Sonderfall bei Mietereinbauten). Der Klarheit halber ist das Prinzip der wirtschaftlichen Zurechnung jetzt
in § 246 Abs 1 S 2 verankert. Mit den durch das BilMoG eingeführten neuen
Varianten von Sonderposten (selbst erstellte immaterielle VG des Anlagevermögens, GFW, aktive latente Steuern, Verrechnungsposten Planvermögen) ist nach
den Erklärungen des Gesetzgebers keine Änderung des Begriffs des VG verbunden (Stibi/Fuchs DB 2009, Beil 5, 14).
Andererseits sollen bloße Möglichkeiten, wirtschaftlich vorteilhafte Chancen oder tatsächliche Vorteile infolge eines Rechtsreflexes (zB die günstige
Verkaufslage in einer Fußgängerzone, die künftigen Verkaufschancen eines „revolutionären“ Produkts uÄ) nicht zur Annahme eines VG führen. Das gilt selbst
dann, wenn diesen Möglichkeiten, Chancen oder tatsächlichen Zuständen unmittelbar Aufwendungen zuzuordnen sind (zu den kodifizierten Ansatzverboten s
§ 248 Abs 1). Durch das in § 248 Abs 2 S 1 verankerte Wahlrecht zur Aktivierung selbst erstellter immaterieller VG des Anlagevermögens ergibt sich als Novum ein VG, der mit einer Ausschüttungssperre verbunden ist und in der Vergangenheit den wirtschaftlichen Vorteilen zugeordnet wurde. Im Schrifttum wird
deshalb mitunter der Standpunkt vertreten, dass eine weitere Auslegung des Kriteriums der Einzelverwertbarkeit, iS einer Verwertung durch Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorliegt (Stibi/Fuchs DB 2009, Beil 5, 14).
Auch aktive Rechnungsabgrenzungsposten (§ 250 Abs 1 und 3) gehören
nicht zu den VG (wie auch passive RAP iSv § 250 Abs 2 keine Schulden sind;
zur Abgrenzung s § 250 Anm 6 ff).
Der im Bilanzsteuerrecht geltende Begriff „Wirtschaftsgut“ ist anhand einer
wirtschaftlichen Betrachtungsweise auszulegen und unterscheidet sich im Grundsatz nicht von den Begriffen „Vermögensgegenstand“ und „Schulden“ (hM zB
Weber-Grellet in Schmidt34 § 5 Anm 93 jeweils mwN von Rspr und Literatur).
Das folgt aus § 5 Abs 1 EStG, wonach in der StB als Betriebsvermögen nicht
mehr und nicht weniger angesetzt werden darf, als „nach den handelsrechtlichen
Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung auszuweisen ist“ (wegen des hierauf
beruhenden Grundsatzes der Maßgeblichkeit § 243 Anm 111 f). Auch (ungewisse) Schulden wegen Patentverletzung und Jubiläumszuwendungen sind (negative)
WG; die steuerrechtliche Besonderheit besteht nur darin, dass die Passivierbarkeit
dieser WG durch Sondervorschriften eingeschränkt ist (§ 5 Abs 3 EStG für Patentverletzungen und §§ 5 Abs 4, 52 Abs 6 EStG für Jubiläumszuwendungen).
Das Gleiche gilt für Drohverlust-Rückstellungen (§§ 5 Abs 4a, 52 Abs 6a EStG).
Zwischen Vermögensgegenständen und aktiven WG sind nur insofern Unterschiede feststellbar, als die steuerrechtliche Rspr bei ihrer Interpretation des
WG und damit des handelsrechtlichen Begriffs des VG (Weber-Grellet in
Schmidt34 § 5 Anm 94 f) zu anderen Ergebnissen kommt als die handelsrechtliche
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